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Text

Geschäftsbericht der Berliner Bäder-Betriebe 2015[ ]

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Vorwort der Vorständin ......................................4

Vorwort des Innensenators ................................5

Berlin und seine Bäder ......................................8

Lagebericht ....................................................11

Bilanz .............................................................26

Gewinn- und Verlustrechnung .........................29

Anhang ..........................................................31

Anlagenspiegel ...............................................44

Bestätigungsvermerk ......................................47

Erweiterte Entsprechenserklärung ....................49

Geschäftsbericht der Berliner Bäder-Betriebe 2015[ ]

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Liebe Leserinnen,liebe Leser,

mehr Gäste, mehr Betriebsstunden, mehr Umsatz: Die Berliner Bäder haben das Jahr 2015 erfolgreich abgeschlossen. Das Plus fiel bei den Besuchen be-sonders erfreulich aus; 666 000 Gäste (plus 11,5 Pro-zent) konnten wir begrüßen. Die Öffnungszeiten aller Bäder stiegen um 6 370 Stunden (plus 4,1 Prozent) an. Das Plus bei Besuchen und Umsatz bedeutet für den Jahresabschluss des Landesunternehmens ei-nen voraussichtlichen Überschuss von rund 900.000 Euro; die wir dringend für die Instandsetzung und Sa-nierung der Berliner Bäder benötigen.

Insgesamt kamen 2015 rund 6,4 Millionen Gäste in die Berliner Bäder. Das schöne Sommerwetter hat uns geholfen, unsere Freibäder besser auszulasten. Unsere engagierten Kolleginnen und Kollegen haben sehr gute Arbeit geleistet und für neue Aktionen, wie die Sommerwette-Mehrfachkarte, gab es viel Lob – und entsprechenden Besuch.

Am Ende hat sich auch der sogenannte Kostende-ckungsgrad (d.h. die Deckung der Betriebskosten durch Umsatz an den Kassen) verbessert. Dennoch könnten die Bäder ohne die Unterstützung durch das Berliner Abgeordnetenhaus ihre Aufgaben nicht stemmen. Im laufenden Doppelhaushalt ist der Lan-deszuschuss für den Betrieb von 45 Millionen Euro auf 49 Millionen Euro p.a. gestiegen. Dieser Zuwachs

ermöglicht es uns, neue Fachangestellte für die Bä-der einzustellen.

Zum Erfolg beigetragen hat auch, dass die drei Frei-zeitbäder am Spreewaldplatz, in Schöneberg und Lankwitz ohne Unterbrechung in Betrieb waren. In Schöneberg z.B. konnten die BBB rund 122 000 Gäs-te von Mai bis August begrüßen – rund 44 Prozent dessen, was 2014 im gesamten Jahr zu verzeichnen war (280.000 Gäste).

Auch die neue Sommer-Mehrfachkarte, die es 2015 zum ersten Mal gab, war ein Erfolg. Insgesamt sind davon rund 11.000 Karten verkauft worden, der Groß-teil, 8 600, zum besonders günstigen Vorverkaufs-preis von 50 Euro für 20 Eintritte. Erfolgreich waren auch die Veranstaltungen, wie die Splash-Diving-Meisterschaft im Olympiastadion und das Schwim-men zum Ramadan in Humboldthain. Die flexible Öff-nung von Freibädern, angepasst an die Wetterlage, haben die Bäder-Betriebe erstmals umgesetzt – im Großen und Ganzen erfolgreich.

Aktuell drückt die Berliner Bäder noch ein Instandhal-tungsstau von 93 Millionen Euro, den wir sukzessive abbauen. Fördergelder rund sechs Millionen Euro p.a. leisten einen wertvollen Beitrag. Derzeit laufen die Bauarbeiten zur Komplettsanierung des Schul-/Vereins- und Kursbades an der Thomas-Mann-Stra-ße in Prenzlauer Berg. Auch hier gibt’s gute Nach-richten: Die Arbeiten sind im Zeit- und Kostenplan.

Unsere engagierten Kolleginnen und Kol-

legen haben sehr gute Arbeit geleistet. Ohne Ihren Einsatz wäre der Erfolg nicht möglich.

Annette SieringVorständin

Vorwort der Vorständin[ ]

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Liebe Leserinnen,liebe Leser,

die Berliner Bäder-Betriebe haben ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Ein Besucherplus von rund 550.000 ist eine tolle Zahl, die im gleichen Zug für einen Um-satzanstieg sorgte.

Die Umsetzung des vom Senat verabschiedeten „Bä-derkonzeptes 2025“, das unter anderem den Neubau von zwei Multifunktionsbädern vorsieht, hat erfolg-reich begonnen. Der Aufsichtsrat hat die Entwicklung der Bäder-Betriebe begleitet und gemeinsam mit dem Vorstand die ersten Schritte für die Neubauten in Mariendorf und Pankow getan. Beide Bäder werden einen ähnlichen Nutzungsmix aus Sport, Freizeit und Sauna bieten. In Mariendorf wird die Sportnutzung mit einem 50-Meter-Becken stärker im Vordergrund stehen. In Pankow ist ein 25-Meter-Becken geplant. In den Freizeitbereichen beider Bäder wird es Rut-schen und Sprudelliegen geben – ein Komfort, den die Berlinerinnen und Berliner bisher bestenfalls aus den Sommerbädern z.B. in Pankow und Wilmersdorf oder aus Bädern in anderen Städten kennen.

Diese Neubauten werden die Attraktivität der Berliner Bäder weiter steigern.

Darüber hinaus konnten die Berliner Bäder im letzten Jahr auch wieder mehr Kinder begrüßen. Über 2.400 Kinder haben an den Kursen der Ferienschwimm-schule teilgenommen – so viele wie seit zehn Jahren

nicht. Und erstmals konnten auch 798 Kinder aus fi-nanzschwachen Familien dank eines Paten, der die Kosten übernommen hatte, teilnehmen. Das ist neu-er Rekord. Außerdem fanden – ebenfalls zum ersten Mal - einwöchige „Sommer-Workshops der Meer-jungfrauen“ statt.

Die Berliner Bäder-Betriebe verbessern weiter ihre Angebote für Kinder. So wurden zum Ende der Som-merferien neue Veranstaltungspakete geschnürt, um beispielsweise Geburtstage zu feiern. 25 Anmeldun-gen pro Woche sind keine Seltenheit. Die erfreuliche Tendenz zeigt: Kinder lieben Schwimmbäder, pers-pektivisch müssen wir aber mehr tun, um die Bäder für Kinder interessant zu halten. Der Nachholbedarf zeigt sich alleine bei der derzeitigen Struktur der Be-cken in den Hallenbädern: 80 Prozent sind Sportbe-cken, elf Prozent sind Nichtschwimmerbecken und nur 3,8 Prozent kleinkindtaugliche Becken.

Ich möchte insbesondere der Vorständin, Frau An-nette Siering, meinen Dank aussprechen, die in der Übergangszeit - nach dem Ausscheiden des Vor-standsvorsitzenden, Herrn Ole Bested Hensing – bis Mitte April 2016 alleine erfolgreich die Geschicke der Berliner Bäder-Betriebe geleitet hat. Durch die jährli-che Erhöhung der Zuschüsse an die Berliner Bäder-Betriebe um weitere 6 Mio. € auf nunmehr insgesamt 55 Mio. € für die Haushaltsjahre 2016/2017 blicke ich erwartungsvoll in die Zukunft der Berliner Bäder-Betriebe.

Kinder lieben Schwimmbäder. Des-halb müssen sich die Angebote der Berliner Bäder stärker auf ihre

Bedürfnisse ausrichten.

Frank HenkelSenator für Inneres und Sport

Vorwort des Innensenators[ ]

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Das Stadtbad Neukölln verzaubert die Besucher mit römi-scher Saunakultur pur in antikem Ambiente.

Bereits bei seiner Eröffnung 1914 zählte das Stadtbad Neukölln zu den schönsten Bädern Europas. Auf einer damals erschienenen Postkarte wurde es als die „grösste und modernste Volksbadeanstalt der Welt“ bezeichnet.

Auch heute begeistert das Stadtbad die Badegäste. Die große und kleine Schwimmhalle sind mit ihren Travertinsäulen, Wandelgängen und Mosai-ken ein Abbild antiker Vorbilder.

Wärmebäder, eine Kräutersauna, ein Sanarium mit Kristalllichtern in wechselnden Farbtönen sowie Trocken- und Dampfsaunen laden zum Entspannen ein. Ein abschließender Besuch auf dem Dachgarten rundet das Wellness-Erlebnis ab.

Die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark - SSE - im Prenzlauer Berg steht nicht nur der Öffentlichkeit zur Verfügung, sondern ist auch Austragungsort nationaler und internationaler Schwimmwett-kämpfe. Die Halle bietet Platz für rund 2.500 Zuschauer, mit zusätzlichen Tribünen bis zu 4.000 Personen. Mit einer Wasserfläche von 3.391 m² ist es das größte Hallen-Schwimmbad Europas.

Die Halle wurde zusammen mit dem Velodrom im Jahr 1992 von dem französischen Architekt Dominique Perrault anlässlich der Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2000 konzipiert.

Baubeginn war im Juni 1993, ein Vierteljahr vor der Entscheidung des In-ternationalen Olympischen Komitees (IOC) zugunsten von Sydney. 1999 wurde die Schwimm- und Sprunghalle schließlich eröffnet. Neben den Becken für sportliche Schwimmer bietet die SSE einen Nichtschwimmer-bereich sowie ein Therapiebecken für Menschen mit Behinderung.

Das Kombibad Mitte auch als Stadtbad Gartenstraße bekannt, wurde 1930 im Berliner Bezirk Mitte eröffnet. Der architektonisches Stil des heute denkmalgeschützten Bauwerks erfolgte im Stil des sogenann-ten Neuen Bauens unter dem Motto „Licht, Luft und Sonne“.

Mittelpunkt der Schwimmhalle ist ein Schwimmbecken mit einer Länge von 50 und einer Breite von 15 Metern sowie einer Einbautiefe von 12 Metern. Mit dieser Ausstattung galt das Stadtbad bei seiner Einweihung als das modernste Europas. Alle vier Seiten der etwa 10 Meter hohen Halle werden von über drei Etagen reichenden Fensterbändern gebildet, die reichlich Tageslicht in die Anlage hineinlassen. Das Rastermaß der Fenster wird auch von der Decke aus Glasbausteinen aufgenommen, wo-durch auch von oben das Licht hereinfällt. Die von den Berliner Bäder-Betrieben angebotenen Führungen durch das historische Stadtbad Mitte sind beim Architektur-Interessierten Publikum entsprechend beliebt.

Berlin und seine Bäder[ ]

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Das Strandbad Wannsee wurde als eines der größten Freibäder an einem Binnengewässer in Europa 1907 eröffnet. Von 2005 bis 2007 wurde das Strandbad aufgrund eines von der Stiftung Denkmal-schutz Berlin getragenes Konzept umfassend saniert und die baulichen Anlagen konnten bis zum 100. Geburtstag des Strandbades im Mai 2007 weitgehend wiederhergestellt werden.

Der über einen Kilometer lange Sandstrand erstreckt sich auf einer Breite von etwa 50 Metern. An drei Punkten sind zudem Stege in das Wasser gebaut. Der Wasserzugang ist kinderfreundlich sehr flach gestaltet. Der Kinderspielplatz sowie auch der Fußball- und Beachvolleyballplatz wer-den gerne von den Badegästen genutzt. Wer mag, kann sich gegen eine Gebühr einen Strandkorb oder auch ein Boot ausleihen. Das behinder-tengerecht ausgestattete Strandbad Wannsee verfügt zudem über einen FKK-Bereich.

Die Schwimmhalle Finckensteinallee wurde 1938 im Bezirk Steglitz-Zehlendorf errichtetet und schaut auf eine rege Geschichte zurück.

Im typischen NS-Baustil erbaut, war sie mit ihrem 50 Meter langen und 25 Meter breiten Schwimmbecken damals die größte Schwimmhalle in Europa. So ist die Schwimmhalle Teil des gelisteten Baudenkmals Hauptkadettenanstalt.

Die überlebensgroßen, steinernen Figuren am Eingang sind in ihrer archaischen Darstellungsweise Zeugnis nationalsozialistischen Kunstverständnisses.

Bis 1994 ausschließlich eine Militär-Sportstätte wurde das Bad bis 2006 als Schul- und Vereinsbad genutzt. Schließlich wurde die Schwimmhalle für eine umfassende denkmalgerechte Sanierung geschlossen. Im August 2014 erfolgte unter Anwe-senheit des Senators für Inneres und Sport, Frank Henkel, die offizielle Wiedereröff-nung und das Bad wurde wieder der Öffentlichkeit übergeben.

Das Kombibad Spandau-Süd ist ein Paradebeispiel für Bäder in Berlin, die nach dem sogenannten 2. Bäderbauprogramm in den 70er-Jahren entstanden sind. In den Jahren nach dem allgemeinen Wiederaufbau wur-de mit diesem Programm nun auch in den planmäßigen Aufbau von Sportstätten investiert. Wichtig war zudem, einen Begegnungsort für Familien zu schaffen, der nicht nur Sport, sondern auch Erholung und Spiel und Spaß für Kinder bietet. Charakteristisch ist daher für das Kombibad Spandau-Süd die großzügige Anlage mit den Drei-Bad-Flächen bestehend aus Schwimmerbecken, Nichtschwimmer-becken mit Rutsche und Planschbecken sowie dem Gastronomieangebot. Durch die Kombination von Hallenbad und Freibad ist das Bad zudem saisonunabhängig für die Badegäste geöffnet.

Das Kombibad Spandau-Süd ist baugleich mit den anderen drei Kombibädern Gropiusstadt, Mariendorf und Seestraße der Berliner Bäder-Betriebe.

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Geschäftsjahr 2015

1. Geschäftsverlauf

1.1. Überblick und Rahmenbedingungen

Die Berliner Bäder-Betriebe sind gemäß Gesetz über die Anstalt öffentlichen Rechts Berliner Bäder-Betriebe (Bäder-Anstaltsgesetz – BBBG) mit dem Betrieb, der Unterhaltung und Verwaltung von Schwimmbädern des Landes Berlin betraut. Die Betriebspflicht liegt zum 31. Dezember 2015 bei 62 Bädern. Die Durchführung der Aufgaben erfolgt auf der Grundlage des BBBG mit dem Ziel einer kostengünstigen, benutzer- und umweltfreund-lichen Leistungserbringung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben.

Die Infrastruktur an Schwimmhallen, Frei- und Strandbädern dient insbesondere der sportlichen Betätigung und Erholung der Bevölkerung, sichert die unentgeltliche Nutzung durch Schulen, Kindertagesstätten und förde-rungswürdige Sportorganisationen und steht darüber hinaus auch dem Hochleistungssport zur Verfügung. Die BBB haben im Geschäftsjahr vom Land Berlin zum Ausgleich von Betriebsverlusten einen Zuschuss in Höhe von € 45.494.400 für konsumtive Zwecke erhalten. Darin enthalten ist ein nachträglich gewährter Zuschuss in Höhe von € 494.400, der den BBB gewährt wurde, um in der Sommersaison den Betrieb des Strandbades Tegeler See und des Sommerbades Staaken West sicherstellen zu können. Die Öffnung der beiden besucher- und umsatzschwachen Bäder konnte zuvor wegen mangelnder Ausfinanzierung im Wirtschaftsplan 2015 nicht dargestellt werden.

Das vom Land Berlin finanzierte und mit Fördermitteln des Landes, des Bundes und der EU ergänzte Bädersa-nierungsprogramm wurde mit der Eröffnung des Kombibades Spandau-Süd am 5. Januar 2015 abgeschlossen.

Der Berliner Senat hat am 10. Februar 2015 das Bäderkonzept 2025 verabschiedet. Wichtigste Elemente sind: das Bekenntnis des Landes Berlin zur Erhaltung aller Bäderstandorte, die weitere Ausprägung einer nutzer- orientierten Bäderstruktur sowie der Neubau zweier 365-Tage-Multifunktionsbäder an den Standorten des heu-tigen Kombibades Mariendorf und auf dem Freigelände des Sommerbades Pankow mit Mitteln aus dem „Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt (SIWA)“ des Landes Berlin. Für die Bäderneubauten ste-hen der BBB Infra GmbH & Co KG, der Eigentümerin der Bäderliegenschaften, Mio. € 60 aus dem SIWA zur Verfügung. Mit der Verabschiedung des Bäderkonzeptes 2025 wurde der Grundstein für eine stärker an den Interessen der Gäste ausgerichteten Berliner Bäderlandschaft gelegt.

1.2. Marktlage und Strategie

Die Strategie, die Angebote der BBB nach unterschiedlichen Bedarfssegmente (sog. Cluster) auszurichten, zeigte 2015 bereits positive Wirkung. Es wurden für die Segmente „Bewegung und Gesundheit“ und „Freizeitbaden“ geeignete Bäder ausgewählt und mit unterschiedlichen Angeboten (u. a. erhöhte Wassertemperatur, Angebote für Kinder) im Marktauftritt hervorgehoben. Wie der Gästemonitor 2015 der BBB ausweist, konnten die Werte für Kundenzufriedenheit, Weiterempfehlungsbereitschaft und Wiederbesuchsabsicht signifikant verbessert werden. Produktinnovationen standen im Fokus. Dazu gehörten die Trendsportthemen Mermaiding und Splashdiving. Die Möglichkeit, Kindergeburtstage in den Bädern zu feiern, wurde deutlich attraktiver gestaltet.

Um die Attraktivität des Bewegungsraumes Wasser weiter auszubauen und neue Gästegruppen anzusprechen, wurden auch die Aquafitnesskurse von Grund auf neu gestaltet. Moderne und zielgruppenorientierte Angebote wie z.B. Aqua Pilates wurden Ende 2015 ins Angebot genommen. Ferner wurde die Erfahrung und Kompetenz der Berliner Bäder für Schwimmunterricht durch einen neuen Auftritt unterstrichen. In der Schwimmschule Delfino werden die Angebote nun gebündelt und für Kinder attraktiv angeboten.

Lagebericht[ ]

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1.3. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Der Vorstandsvorsitzende Ole Bested Hensing hat die BBB mit Wirkung zum 30. Juni 2015 auf eigenen Wunsch verlassen. Der Aufsichtsrat hat mit Ablauf des 30. Juni 2015 seine Bestellung als Vorstandsvorsitzender widerrufen. Die Löschung von Herrn Bested Hensing im Handelsregister ist noch nicht erfolgt. Das Verfahren zur Nachbeset-zung der Position wurde durch den Aufsichtsrat eingeleitet. Über die Nachfolge wurde in der Aufsichtsratssitzung am 10.03.2016 entschieden. Die BBB werden seit dem Ausscheiden von Ole Bested Hensing durch die Vorständin für Finanzen und Personal, Annette Siering, allein geführt.

Am 1. Juni 2015 trat die geänderte Tarifsatzung vom 13. April 2015 in Kraft. Die Änderung betraf ausschließlich den Freizeitzuschlag in den freizeitorientierten Bädern sowie die Anwendung des Kurzzeittarifs auch für das Spätschwim-men in den Frei- und Sommerbädern.

Seit dem 1. Juli 2015 sind Saunabesuche in Schwimmbädern nicht mehr steuerbegünstigt. Damit gilt ein Steuer-satz von 19 %. Die daraus resultierende Preisanpassung für Saunabesuche wurde durch die Änderung der Entgelt-ordnung vom 15. Juni 2015 berücksichtigt; sie trat zum 1. Juli 2015 in Kraft.

Der Vorstand hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sein besonderes Augenmerk auf die Fortsetzung des begonnen Restrukturierungs- und Optimierungsprozesses gerichtet. Das besondere Augenmerk lag dabei auf der Entwicklung des Qualitätsmanagements. Sechs Bäder konnten im 4. Quartal das Signet “Servicequalität Deutsch-land“ erhalten. Mit der Zertifizierung beteiligen sich die BBB an einem etablierten System zur Verbesserung von Dienstleistungen und Angeboten. In diesem Zusammenhang wurde auch die Information und Ansprache für die Kundinnen und Kunden mit der Neugestaltung des Internetauftritts und der Einführung eines E-Mail Informations-dienstes deutlich verbessert.

Die BBB nimmt auf der Grundlage eines Servicevertrages die operativen Aufgaben der inzwischen personallosen BBB Infrastruktur GmbH & Co. KG als Geschäftsbesorgerin wahr, u.a. auch Planung und Steuerung für die Neubauprojekte.

In Umsetzung des Bäderkonzeptes 2025 wurde mit vorbereitenden Arbeiten für die Bäderneubauten begonnen. Es wurde eine erste Angebotsplanung erstellt und durch den Aufsichtsrat gebilligt. Bei den Stadtentwicklungs-ämtern der Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Pankow wurden die Projekte vorgestellt. Die Gespräche werden fortgesetzt.

1.4. Umsatzerlöse und Besuche

Die BBB haben die Angebotspalette zur öffentlichen Nutzung weiter ausgebaut. Zusätzlich zur klassischen Schwimmbad- und Saunanutzung stehen im Rahmen des öffentlichen Badebetriebs ein umfangreiches Aqua-Fit-ness-Programm sowie die Schwimmschule zur Verfügung. Darüber hinaus sichern die BBB die entgeltfreie Nutzung von Schulen, Kindertagesstätten und Vereinen ab.

Die Entwicklung der wesentlichen Besucher- / Nutzergruppen stellt sich wie folgt dar:

Angaben in Tsd. 2011 2012 2013 2014 2015

öffentlicher Badebetrieb

Veränderung zum Vorjahr

davon unentgeltlich*

davon Sauna

3 581

-9,8%

59

220

4 158

16,1%

53

213

4 383

5,4%

62

183

3 745

-14,6%

136

172

4 297

14,7%

167

175

nicht öffentlicher Badebetrieb

Veränderung zum Vorjahr

1 982

-0,6%

1 986

0,2%

2 088

5,1%

2 025

-3,0%

2 139

5,6%

Gesamt

Veränderung zum Vorjahr

5 563

-6,7%

6 144

10,4%

6 471

5,3%

5 770

-10,8%

6 436

11,5%

* u.a. Kinder unter 2 Jahren, bzw. ab 2014 unter 5 Jahren

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Primär führte der positive Sommer aber auch das erweiterte Angebot u. a. durch die Wiederinbetriebnahme der Standorte Gropiusstadt (August 2014), Spandau Süd (Januar 2015) und Finckensteinallee (August 2014) nach Sanierung zu einem deutlichen Anstieg der Besuche (+ Tsd. 552).

Die Auslastung und Kapazitäten der Bäder wurden weiter über die gesamte tägliche Öffnungszeit optimiert. So erfolgte eine stetige Umlenkung der Besucherströme auf die vormals schwachen Zeiten zwischen 10:00 und 15:00 Uhr (preisermäßigte Basiszeit), die sich in steigenden Nutzeranteilen von 22 % (2013) und 28 % (2014) auf nunmehr 29 % deutlich macht.

Die Zahl der Saunabesuche steigt gegenüber dem Vorjahr geringfügig.

Die Nutzung im nicht öffentlichen Badebetrieb steigt gegenüber dem Vorjahr ebenfalls. Dies resultiert zum einen aus gestiegenen Vereinszahlen (+ Tsd. 49) sowie höheren Bedarfen beim Schulschwimmen (+ Tsd. 53) sowie im Kita- und Hortbereich (+ Tsd. 12).

2015 wurden insgesamt Umsatzerlöse von T€ 18.625 erzielt. Der Wert liegt um T€ 2.438 (15,1 %) über dem des Vorjahres in Höhe von T€ 16.187

Die Entwicklung der wesentlichen Umsatzgrößen stellt sich wie folgt dar:

Angaben in T€ 2011 2012 2013 2014 2015

Schwimmbad

Veränderung zum Vorjahr

8.876

-11,2%

10.823

21,9%

12.362

14,2%

12.562

1,6%

15.041

19,7%

Sauna

Veränderung zum Vorjahr

2.081

11,1%

1.929

-7,3%

1.719

-10,9%

1.583

-7,9%

1.338

-15,5%

Kurse

Veränderung zum Vorjahr

1.049

9,3%

1.189

13,3%

1.257

5,7%

1.271

1,1%

1.503

18,3%

Die Tarifstruktur für die Schwimmbadnutzung blieb weitgehend unverändert. Hier wurden lediglich zusätzliche Vergünstigungen geregelt. Zusätzlich erfolgte mit der Umstellung der Besteuerung von Saunaumsätzen zum 1. Juli 2015 auch intern eine Trennung der Umsatzbestandteile in einen Sauna- und Schwimmbadanteil. Dieser Effekt spiegelt sich einerseits in geringeren Umsatzzahlen bei der Sauna im Vergleich zu den Vorjahren wider. Anderseits erhöhte sich in gleichem Maße der Schwimmbadumsatz.

Ein positives Echo fand die erstmals angebotene „Sommer-Mehrfachkarte“. Das Besondere: Sie ist im Vorverkauf preislich noch günstiger als während der laufenden Sommersaison. Eventuelle Restguthaben auf der Karte verfal-len nach Ende der Sommersaison. Nachfolgend wird der saisonale Einfluss des Sommers auf die Entwicklung der Umsätze und Besuche verdeutlicht:

Sommerbadsaison 2011 2012 2013 2014 2015

Schwimmbadumsatz in T€

Veränderung zum Vorjahr

2.331

-35,4%

3.060

31,3%

4.172

36,3%

3.543

-15,1%

4.637

30,9%

Besuche (öffentlicher und nicht-öffentlicher Badebetrieb) in Tsd.

Veränderung zum Vorjahr

1 121

-33,6%

1 428

27,4%

1 715

20,1%

1 190

-30,6%

1 633

37,2%

Wetterdaten (Juli - August)*

durchschnittliche Temperaturen (°C)

durchschnittliche Sonnenstunden

Niederschlag (l/m²)

19

583

314

18

590

283

20

717

152

19

658

134

20

729

144

* Quelle: www.wetterkontor.de

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1.5. Qualitätssicherung

Mit dem organisatorischen Ausbau der Abteilung „Qualitätsmanagement und Sicherheit“ und der Schulung von 33 internen Qualitätscoaches wurden die Voraussetzungen für die Qualitätsmanagement-Zertifizierung der Berliner Bäder geschaffen. In einem Qualitätshandbuch wurden Service- und Qualitätsstandards definiert und Maßnahmen zu deren Umsetzung und Einhaltung festgeschrieben. Ende 2015 wurden die Verwaltung und sechs Bäder (Stadtbad Lankwitz, Stadtbad Tiergarten, Stadtbad Neukölln, Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE), Schwimmhalle Finckensteinallee, Schwimmhalle Fischerinsel) mit dem Qualitätssiegel „Q“ der ServiceQuali-tät Deutschland ausgezeichnet. Weitere Schulungen von Beschäftigten zum Qualitätscoach und Zertifizierungen von Bädern folgen 2016.

1.6. Umwelt, Medien und Hygiene

Die Gesamtemissionen an CO2 betrugen 13.488 t (Vj: 12.349 t), davon entfielen anteilig auf die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) 1.644 t (Vj: 1.628 t).

2015 wurde durch die Photovoltaikanlage in der Schwimmhalle Märkisches Viertel 16.422 kWh Strom erzeugt. Am gleichen Standort wurden 47.700 KWh Wärmeenergie durch die Solarkollektoranlage produziert. Durch Solarab-sorberanlagen konnten in diversen Bädern insgesamt ca. 1.400 MWh Wärme erzeugt und damit entsprechender Bezug aus fossilen Quellen vermieden werden. Darüber hinaus wurde in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schö-neberg durch die Nutzung von Wärme aus Abwasser ca. 270 MWh fossile Erzeugung vermieden.

Die Erfolge aus den Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung von Bädern schlagen sich standortbezogen in der Reduzierung der Verbräuche für Wasser, Heizung und fossile Brennstoffe nieder, wurden aber durch die Erhöhung der Betriebsstunden und Wiederinbetriebnahme der sanierten Standorte sowie des witterungsbedingten Zuwach-ses der Besucherzahlen kompensiert. Der Mehrverbrauch bei Gas ist im Wesentlichen durch den erstmalig ganz-jährigen Betrieb des Blockheizkraftwerkes im Wellenbad am Spreewaldplatz bedingt. Bei der Fernwärme trägt im Wesentlichen der erstmalig wieder ganzjährige Vollbetrieb der sanierten Bäder Spandau Süd und Gropiusstadt sowie Finckensteinallee zur Verbrauchssteigerung bei. Die Gradtagszahlen 2015 lagen um ca. 5,9 % über den Werten des Jahres Vorjahres.1

BBB gesamt (inklusive Verwaltung) 2015 2014Veränderung

in %Veränderung

bereinigt in %2

Wasserverbrauch 1000 m³ 948 863 9,9 6,6

Stromverbrauch MWh 33.944 31.907 6,4 4,0

Heizung MWh 65.530 58.251 12,5 2,9

Gas- / Ölverbrauch MWh 22.036 19.627 12,3 4,7

Der Verbrauch für Wasser/Abwasser stieg um 9,9 %. Die Preise für Niederschlagswasser und Abwasser sanken um 4,4 bzw. 6,4 %, der Preis für Trinkwasser blieb konstant. Die Aufwendungen für Wasser/Abwasser (inkl. Nie-derschlagswasser) stiegen um 4,0 %.

Der Stromverbrauch stieg um 6,4 %. Die Durchschnittspreise sanken um 9,6 %. Während die Lieferpreise um 23,7 % zurückgingen, gab es beim EEG nur einen geringfügigen Rückgang um 1,1 %, bei den Netzentgelten be-trug dieser ca. 0,7 %. Die Aufwendungen für Strom gingen insgesamt um 3,1 % zurück.

Durch Eigenerzeugungsanlagen wurden 1.008 MWh (Vj: 391 MWh) Elektroenergie erzeugt (davon 16 MWh durch Photovoltaik und 991 MWh durch Kraft-Wärme-Kopplung) und damit im Wesentlichen der entsprechende Eigen-bedarf gedeckt.

Der Verbrauch für Heizung stieg um insgesamt 12,5 %. Die Wärmepreise der Fernwärmeversorger sanken durch-schnittlich um ca. 5,9 %. Der Preisrückgang ist durch gesunkene Rohenergiepreise bedingt. Die Aufwendungen für Heizung stiegen um 8,6 %.

Der Verbrauch von Erdgas stieg um 12,3 %, die durchschnittlichen Bezugskosten sanken um ca. 13,6 %. Die Aufwendungen für Erdgas erhöhten sich um 3,5 %. 1 IWU-Tabelle gerechnet mit 28 °C/15 °C

2 Berücksichtigt werden außergewöhnliche Änderungen der Nutzung und Betriebszeiten (z.B. auf Grund von sanierungsbedingter Schließzeiten) sowie Witterungseffekte.

3 Stromkosten der Verwaltung sind nicht enthalten, da als sonstige betriebliche Aufwendungen dargestellt.

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Die Medienverbräuche und Preisentwicklung haben zu folgenden Aufwendungen im Geschäftsjahr geführt:

Angaben in T€ 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %

Wasser / Abwasser 4.118 3.953 4,0

Strom 5.236 5.4013 -3,1

Heizung 4.116 3.789 8,6

Erdgas 895 865 3,5

Medienkosten 14.365 14.009 2,5

Die Qualität der Hygienehilfsparameter und damit die Badewasserqualität konnte auf dem Niveau des Vorjahres gesichert bzw. weiter verbessert werden. Dies betrifft auch die Desinfektionsnebenprodukte wie beispielsweise Trihalogenmethan. Die Anstrengungen zur Verbesserung der Legionellenprophylaxe wurden fortgeführt.

1.7. Investitionen, Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen

Der für 2015 bewilligte investive Zuschuss in Höhe von Mio. € 5 wird für planmäßige Instandhaltungs- und Instand-setzungsmaßnahmen von Bädern verwendet. U. a. wird hiermit die Fortführung der Sanierungsmaßnahme in der Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße finanziert. Diese soll voraussichtlich Ende 2016 abgeschlossen werden. Das Gros der übrigen mit den Mitteln des investiven Zuschusses 2015 finanzierten Maßnahmen ist bereits abgeschlos-sen. Verbleibende Maßnahmen werden voraussichtlich im Sommer 2016 beendet sein. Aus dem Zuschuss 2015 wurden damit Mio. € 3,3 bereits in Anspruch genommen (inkl. Rückstellungen). Die verbleibenden Mittel werden nach 2016 vorgetragen. Die in 2012 begonnenen Maßnahmen - Finanzierungsanteil investiver Zuschuss 2012 und 2013 - wurden bis auf die Maßnahme in der Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße beendet.

Trotz der durchgeführten Maßnahmen verbleibt ein erheblicher Instandhaltungsstau, den die BBB weder aus eige-ner Kraft noch mit den derzeit bewilligten Zuschüssen bewältigen kann. Dadurch besteht die wachsende Gefahr, dass Schwimmhallen wegen baulicher oder technischer Mängel geschlossen werden müssen. Dies gilt in beson-derem Maße für die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark, (SSE), die nicht nur für den Berliner Sport, sondern auch für nationale und internationale Sportveranstaltungen von besonderer Bedeutung ist. Hier ist der Instandhaltungsstau auf mind. Mio.€ 9 angewachsen.

2015 standen im Rahmen des konsumtiven Zuschusses keine Mittel zur planmäßigen baulichen Unterhaltung zur Verfügung. Insgesamt investierten die Berliner Bäder-Betriebe im Geschäftsjahr 2015 T€ 11.939 in die Erhaltung der Bäder (Vj: T€ 10.520). Hiervon entfallen T€ 10.649 (Vj: 9.213) auf die aufwandswirksame bauliche Instandhal-tung und Unterhaltung.

1.8. Personal- und Sozialbereich

Die Berliner Bäder-Betriebe beschäftigen zum 31. Dezember 2015 inklusive Auszubildende insgesamt 716 Mitar-beiter (Vj: 738), darunter 296 Frauen (Vj: 307).

Der Beschäftigtendurchschnitt insgesamt beläuft sich auf 749,1 Beschäftigte (Vj: 775,5), davon Vorstand 1,5 (Vj: 2), Auszubildende 23,7 (Vj: 34,3) und ruhende Beschäftigungsverhältnisse 25,8 (Vj: 34,1). Der Rückgang resultiert u. a. aus einem deutlichen Rückgang bei den Auszubildenden. Hier konnten in den vergangenen zwei Jahren nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Darüber hinaus reduziert sich die Zahl der Beschäftigten in Altersteilzeit auf durchschnittlich 16,7 (Vj: 27,3). Zum Stichtag befinden sich 11 in der Freiphase (Vj: 21). Zehn Be-schäftigte sind im Berichtsjahr aus der Freiphase der Altersteilzeit ausgeschieden.

Nach der Überleitung der Beschäftigten in den TVöD im Geschäftsjahr 2014 verblieben einzelne Beschäftigte im TV-L. Per Stichtag werden von den Beschäftigten 21 (Vj: 31) nach dem TV-L vergütet.

Der Altersdurchschnitt der Belegschaft verbleibt per 31.12.2015 bei 46,0 (Vj: 46,1).

Altersgruppe 31.12.2015 31.12.2014

bis 40 Jahre 232 226

40 bis 57 Jahre 353 363

über 57 Jahre 131 149

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Die Berliner Bäder-Betriebe engagieren sich in der Ausbildung von Nachwuchskräften. Zum Stichtag befinden sich 24 Auszubildende (Vj: 30) in der Berufsausbildung zum / zur Fachangestellten für Bäderbetriebe. Im Berichtsjahr konnten zehn Neuverträge mit Auszubildenden abgeschlossen werden.

Im Rahmen der Fortführung des Personalentwicklungskonzeptes wurden den Beschäftigten Weiterbildungen so-wohl zu bäderspezifischen Themen, im Bereich der Sicherheit, des Qualitätsmanagements und des Kunden- services wie auch Führungskräfteseminare angeboten. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Weiterbildungstage inkl. Inhouse-Schulungen auf 883 (Vj: 797).

Wichtige Abteilungs- und Teamleitungsfunktionen (z. B. im Bereich Organisation/IT, Einkauf, Qualitätsmanage-ment, Personalentwicklung) konnten mit qualifiziertem und erfahrenem Personal besetzt werden. Die Abteilung Betrieb wurde durch die Besetzung der Bädermanagerstellen deutlich verstärkt und hat gemeinsam mit den Bad-leitungen grundlegende Organisationsänderungen z. B. beim Personaleinsatz und bei der Ausprägung einer nutzerorientierten Ausrichtung der Bäder umgesetzt.

Die Frauenquote bei Führungspositionen erhöht sich zum Stichtag auf 47,8 % (Vj: 45 %).

Der durchschnittliche Krankenstand erhöhte sich im Bereich der Verwaltung auf 11,1 % (Vj: 9,6 %) und im Badbe-trieb auf 12,1 % (Vj: 11,8 %). Insbesondere im Verwaltungsbereich ist der Anstieg auf einzelne Langzeiterkrankun-gen zurückzuführen. Unternehmensweit ist die Zahl der Ausfallzeiten infolge längerer Erkrankungen jedoch leicht rückläufig. Der Anteil sinkt auf 3,6 % (Vj: 3,8 %).

1.9 Leitbild

Im Rahmen der Strategieausprägung wurde im Herbst 2015 das neue Leitbild in Zusammenarbeit aller Führungs-kräfte entwickelt. Das Leitbild reflektiert den Auftrag, den Leistungsanspruch sowie das Selbstverständnis der Berliner Bäder-Betriebe.

Das Ergebnis dieses Prozesses ist die Mission „Berliner Bäder – da kannste wasserleben“. Untermauert wird die Mission durch 12 Grundwerte:

• Wir bieten ein wohnortnahes und abwechslungsreiches Angebot für die Bevölkerung in ihrer gesamten Vielfalt.

• Wir stellen Wasserflächen für das Schulschwimmen, Kindertagesstätten und den Sport zur Verfügung und sichern damit den Bildungsauftrag maßgeblich ab.

• Wir sind Ansprechpersonen und Aktivitätsberater/innen und bieten vielfältige Erfahrungen und Erlebnisse in der faszinierenden Welt des Badens und Schwimmens.

• Wir verstehen uns als Dienstleister/innen und handeln stets zuverlässig und professionell, dabei zeichnen wir uns durch freundliches und zuvorkommendes Auftreten aus.

• Wir widmen unsere besondere Aufmerksamkeit der Sicherheit und dem Wohlbefinden unserer Gäste.

• Wir arbeiten vertrauensvoll zusammen, respektieren uns und unterstützen einander.

• Wir setzen auf Lernbereitschaft und geben Raum für individuelle wie gemeinsame Entwicklung, so fördern wir die Motivation und Kompetenz aller.

• Wir stärken die Eigenverantwortung unserer Mitarbeiter/innen und sind als Führungskraft Vorbild.

• Wir verstehen die Einhaltung von Gesetzen und Rahmenbedingungen als selbstverständlich für unser tägliches Handeln.

• Wir urteilen ausgewogen und lassen uns nicht von persönlichen oder Interessen anderer beeinflussen. Mit Informationen gehen wir umsichtig und sorgsam um.

• Wir denken an die Zukunft, daher räumen wir dem umweltschonenden Betreiben aber auch dem energieeffizienten Bau von Bädern eine besondere Bedeutung ein.

• Wir sind ein Unternehmen der Daseinsvorsorge. Wirtschaftlichkeit und Kostenbewusstsein sind für uns Richtschnur unserer Auftragserfüllung.

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2. Ertragslage

Die Berliner Bäder-Betriebe schlossen das Jahr 2015 mit einem Ergebnis von T€ 925 (Vj: T€ -531). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Jahresergebnis vor Steuern) verbesserte sich um T€ 1.455 auf T€ 927 im Vergleich zum Vorjahr.

2015 2014 Veränderungen

T€ % T€ % T€ %

Umsatzerlöse

Zuschüsse

Auflösung der Sopnderposten für Investitionszuschüsse

übrige Erträge

18.625

49.210

1.378

3.225

25,7

67,9

1,9

4,5

16.187

47.598

1.358

3.237

23,7

69,9

2,0

4,7

2.438

1.612

20

-12

15,1

3,4

1,5

-0,4

Betriebserträge 72.438 100,0 68.380 100,0 4.058 5,9

Materialaufwendungen

Personalaufwendungen

Abschreibungen

Aufwand aus Eigenverbrauch (Umsatzsteuer)

Instandhaltungsaufwendungen

Bewirtschaftungsaufwendungen

Verwaltungsaufwendungen

Vertriebsaufwendungen

Einstellung in den Sonderposten für Investitionszuschüsse

übrige Aufwendungen*

14.968

33.135

1.444

467

10.649

6.180

2.046

1.355

1.290

957

20,7

45,7

2,0

0,6

14,7

8,5

2,8

1,9

1,8

1,3

14.578

32.729

1.449

466

9.213

6.275

1.972

1.364

1.307

690

20,8

46,7

2,0

0,7

13,2

9,0

2,8

1,9

1,9

1,0

390

406

-5

1

1.436

-95

74

-9

-17

267

2,7

1,2

-0,3

0,2

15,6

-1,5

3,8

-0,7

-1,3

38,7

Betriebsaufwendungen 72.491 100,0 70.043 100,0 2.448 3,5

operatives Betriebsergebnis -53 -0,1 -1.663 -24 1.610 -96,8

Zinsergebnis 5 0,0 -129 -0,2 134 -103,9

neutrale / periodenfremde Erträge

neutrale / periodenfremde Aufwendungen

1.973

1.000

2,7

1,4

1.503

242

2,2

0,4

470

758

31,3

313,2

neutrales / periodenfremdes Ergebnis

973 1,3 1.261 1,8 -288 -22,8

Jahresergebnis 925 1,2 -531 -0,8 1.456 -274,2

* *einschließlich sonstige Steuern T€ 2 (Vj: T€ 3)

Die Umsatzerlöse aus den Entgelten für den öffentlichen Bade- und Saunabetrieb stiegen im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.438. Maßgeblich hierfür ist ein Anstieg der Besuche auch in Folge der deutlich besseren Sommersaison.

Die Erträge aus Zuschüssen erhöhten sich gegenüber 2014 um T€ 1.612. Das Vorjahr war von Sondereffekten gekennzeichnet, u. a. wurde der ursprünglich für die BBB AöR eingestellte investive Zuschuss an die BBB Infra-struktur GmbH & Co. KG zur Ausfinanzierung der Baumaßnahmen in den Bädern Gropiusstadt und Spandau Süd sowie Finckensteinallee weitergereicht. 2015 standen neben den investiven Mitteln aus 2015 auch die verbliebenen Mittel aus 2013 zur Fortführung begonnener Maßnahmen zur Verfügung. Darüber hinaus erhöhte sich der konsum-tive Zuschuss im Berichtsjahr auf T€ 45.494.

Die Materialaufwendungen - überwiegend Aufwand für Medien - erhöhten sich aufgrund der Kapazitätserweiterun-gen auf € 14.968 (Vj: T€ 14.578).

Die Personalaufwendungen umfassen ein Volumen von insgesamt T€ 33.135. Der Anstieg im Vergleich zum Vor-jahr beläuft sich auf T€ 406 und resultiert im Wesentlichen aus dem planmäßigen Tarifanstieg der Entgelte. Kom-pensiert wird dies in Teilen durch die Absenkung der Umlage der VBL-Sanierungsgelder (betriebliche Altersvorsor-ge des Öffentlichen Dienstes).

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Die Instandhaltungsaufwendungen erhöhten sich auf T€ 10.649 (Vj: T€ 9.213). Dies steht in Zusammenhang mit den gestiegenen Mitteln aus dem investiven Bereich.

Die Bewirtschaftungsaufwendungen betragen T€ 6.180 (Vj: T€ 6.275) und beinhalten im Wesentlichen Aufwendun-gen für Pacht und Pachtnebenkosten in Höhe von T€ 1.251 (Vj: T€ 1.256), für Straßen- und Gebäudereinigung von T€ 1.814 (Vj: T€ 1.776) und Sicherheit von T€ 791 (Vj: T€ 851). Darüber hinaus entfallen T€ 1.421 (Vj: T€ 1.451) auf Honorarkräfte und Leiharbeitnehmer.

Das Investitionsvolumen liegt mit T€ 1.290 auf Vorjahresniveau.

Die BBB schlossen das Jahr 2015 mit einem operativen Betriebsergebnis von T€ -53 (Vj: T€ -1.663) ab. Gegen-über dem Vorjahr entspricht dies einer Ergebnisverbesserung von T€ 1.610. Das Jahresergebnis enthält perioden-fremde Erträge und Aufwendungen, die nicht der operativen Geschäftstätigkeit zuzuordnen sind. Hierzu zählen 2015 einerseits die Erstattung für in den Vorjahren zu viel entrichtete Ausgaben im Bereich der betrieblichen Alters-vorsorge (VBL-Sanierungsgeld) in Höhe von T€ 589 und andererseits die Bildung von Rückstellungen für ungewis-se Verbindlichkeiten (periodenfremder Anteil T€ 803).

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3. Vermögenslage

Zur Darstellung der Vermögenslage wurden Aktiva (Kassenbestand und Forderungen) mit zugehörigen Passiva (Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen und Rückstellungen) im Zusammenhang mit den investiven Zuschüssen in Höhe von T€ 1.141 sowie Treuhandvermögen mit Treuhandverbindlichkeiten aus Kautionen in Höhe von T€ 163 saldiert.

31.12.2015 31.12.2014 Veränderung

T€ % T€ % T€ %

AKTIVA

Langfristiger Bereich

Anlagevermögen 7.628 39,8 7.803 44,9 -175 -2,2

Mittel- und kurzfristiger Bereich

Vorräte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen gegen Gewährträger

Sonstige Vermögensgegenstände

Liquide Mittel

Rechnungsabgrenzungsposten

182

606

80

1.953

4.185

100

1,0

3,2

0,4

10,2

21,8

0,5

172

971

203

563

2.227

81

1,0

5,6

1,2

3,2

12,8

0,5

10

-365

-123

1.390

1.958

19

5,8

-37,6

-60,6

246,9

87,9

23,5

7.106 37,1 4.217 24,3 2.889 68,5

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

4.437 23,1 5.362 30,8 -925 -17,3

Bilanzvolumen 19.171 100,0 17.382 100,0 1.789 10,3

PASSIVA

Langfristiger Bereich

Sonderposten für Investitionszuschüsse 7.165 37,5 7.253 41,7 -88 -1,2

Pensionsrückstellungen 181 0,9 173 1,0 8 4,6

Sonstige Rückstellungen 111 0,6 109 0,6 2 1,8

7.457 39,0 7.535 43,3 -78 -1,0

Mittel- und kurzfristiger Bereich

Pensionsrückstellungen

Sonstige Rückstellungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger

Sonstige Verbindlichkeiten

Rechnungsabgrenzungsposten

62

6.672

2.373

26

87

2.494

0,3

34,8

12,4

0,1

0,4

13,0

58

5.908

1.575

8

12

2.286

0,3

34,0

9,1

0,0

0,1

13,2

4

764

798

18

75

208

6,9

12,9

50,7

625,0

9,1

11.714 61,0 9.847 56,7 1.867 19,0

Bilanzvolumen 19.171 100,0 17.382 100,0 1.789 10,3

Das Bilanzvolumen laut Vermögenslage hat sich gegenüber dem Vorjahr auf T€ 19.171 um T€ 1.789 erhöht.

Dies ist auf der Aktivseite im Wesentlichen auf den höheren Bestand an flüssigen Mitteln (T€ +1.958) und gestiege-nen sonstigen Vermögensgegenständen (T€ +1.390) zurückzuführen. Kompensiert wird dies durch den Rückgang des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages (T€ -925) sowie rückläufige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ -365) und gegenüber dem Gewährträger (T€ -123). Das Anlagevermögen reduziert sich um insgesamt T€ -175. Die Investitionen in Höhe von insgesamt T€ 1.290 umfassen sowohl Technische Anlagen als auch Soft- und Hardware und weitere Ausstattungen für den Badbetrieb. Den Investitionen stehen Abschreibun-gen von T€ 1.444 sowie Nettoabgänge in Höhe von T€ 3 gegenüber.

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Auf der Passivseite sinkt korrespondierend zum Anlagevermögen der Sonderposten für Investitionszuschüsse um T€ -88. Die sonstigen Rückstellungen erhöhen sich um T€ 766 auf insgesamt T€ 6.783; hier stehen dem Verbrauch von Rückstellungen aus Altersteilzeitvereinbarungen Zuführungen im Zusammenhang mit der Risikorückstellung aufgrund eines Verfahrens des Hauptzollamtes Berlin wegen des Verdachts der Scheinselbständigkeit bei der Beauftragung von Trainern (Honorarkräften) für den Bereich Kurssystem im den Zeitraum Januar 2010 bis Dezem-ber 2015 gegenüber. Darüber hinaus erfolgte ein Anstieg der Verbindlichkeiten auf T€ 2.486 sowie Erhöhungen der Rechnungsabgrenzungsposten für zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommene Mehrfachkarten aus Schwimmbad- und Saunanutzung sowie Schwimmkurskarten und Aqua-Fitnesskursen auf T€ 2.494. Mit dem nunmehr gleichzeitigen Verkauf der Kurs-Karte in Verbindung mit den dazugehörigen Badeintritten in Form einer Sammelkarte erhöhte sich zum Stichtag der Rechnungsabgrenzungsposten. Dies ist ein einmaliger Effekt, dem darüber hinaus die ertragswirksame Auflösung für bereits verjährte Sammelkarten gegenüber steht.

Langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 7.457 stehen langfristige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 7.628 gegenüber.

Zur Deckung der mittel- und kurzfristigen Verbindlichkeiten von T€ 11.714 stehen mittel- und kurzfristige Vermö-gensgegenstände in Höhe von T€ 7.106 zur Verfügung. Die Finanzierungsquote beträgt 60,7 % (Vj: 42,8 %). In diesem Zusammenhang verweisen wir auf § 4 BBBG. Gemäß Wirtschaftsplan werden die Zahlungsverpflichtungen aus den Personalrückstellungen (z. B. für Altersteilzeit) durch laufende konsumtive Zuschüsse gedeckt.

Bei einem Stammkapital von T€ 26 beträgt der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag T€ 4.437 (Vj: T€ 5.362). In diesem Zusammenhang verweisen wir auf § 4 des Bäderanstaltsgesetzes.

4. Finanzlage

Die BBB konnten ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen.

Zusammenfassend stellt sich die Entwicklung der Liquidität im Berichtsjahr wie folgt dar:

Angaben in T€ 2015 2014 Veränderung

Periodenergebnis

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen

Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge

Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferun-gen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

925

1.444

1.276

-1.378

19

-1.902

1.176

-531

1.449

-627

-1.358

2

38

-739

1.456

-5

1.903

-20

17

-1.940

1.915

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.560 -1.766 3.326

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

-166

-1.124

3

-69

-1.238

4

-97

114

-1

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.287 -1.303 16

Einzahlungen aus Investitionszuschüssen 1.290 1.307 -17

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.290 1.307 -17

Veränderung des Finanzmittelbestandes 1.563 -1.762 3.325

Stand Finanzmittelfonds zum 01.01. 2.844 4.606 -1.762

Stand Finanzmittelfonds zum 31.12. 4.407 2.844 1.563

davon Finanzmittelfonds laufende Geschäftstätigkeit 4.349 2.381 1.968

davon Finanzmittelfonds investiver Zuschuss 58 463 -405

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Der Finanzmittelbestand der BBB beträgt zum Bilanzstichtag T€ 4.407. Er beinhaltet die Kassenbestände der einzelnen Bäder sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Bereinigt um Mittel für Maßnahmen des investiven Zuschus-ses (T€ 58) sowie vereinnahmte Kautionen (T€ 163) erhöhen sich die liquiden Mittel im Vergleich zum 1. Januar 2015 um T€ 1.959 auf T€ 4.186.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt T€ 1.560. Der Einfluss des positiven Jahresergebnisses und gestiegene Rückstellungen, gestiegen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Abgrenzung von Mehrfachkarten werden nur zum Teil durch den Aufbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gegenüber dem Gewährträger gemindert.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit (T€ -1.287) berücksichtigt die Auszahlungen für aktivierte Investitionen sowie die Einnahmen aus Vermögensabgängen.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (T€ 1.290) weist den Anteil des Zuschusses aus, der zur Finanzierung der aktivierten Investitionen verwendet wurde.

5. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge eingetreten, die zu einer anderen Beurteilung führen würden, als sie durch den Abschluss und den Lagebericht vermittelt werden.

In seiner Sitzung am 10.03.2016 hat der Aufsichtsrat Herrn Andreas Scholz-Fleischmann für die Position des künf-tigen Vorstandsvorsitzenden ausgewählt. Die Festlegung des Zeitpunkts der Bestellung wird mit gesondertem Beschluss zeitnah erfolgen.

6. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

6.1 Prognosebericht

Der Wirtschaftsplan für 2016 wurde am 17. Dezember 2015 vom Aufsichtsrat bestätigt und berücksichtigt den im Haushalt des Landes Berlin verabschiedeten konsumtiven Zuschuss in Höhe von Mio. € 49,0. Darüber hinaus werden zur Durchführung energetischer Maßnahmen Mittel aus dem Förderprogramm Kommunalinvestitionsförde-rungsgesetzes (KInvFG) in Höhe von Mio. € 4,7 erwartet. 2016 erfolgt außerdem die Übertragung von Maßnahmen aus dem investiven Zuschuss 2015, so dass 2016 Mittel aus dem investiven Zuschuss 2015 in Höhe von Mio. € 2,2 einfließen.

Der Vorstand geht für 2016 von einem ausgeglichenen leicht positiven Jahresergebnis in Höhe von T€ 5 aus. Diese Einschätzung folgt der Annahme, dass mit Ausnahme der in Bau befindlichen Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße sowie das Strandbad Tegel, für das die Betriebserlaubnis erlöschen ist, alle Standorte betrieben werden und ca. Mio. 2,1 Schülern und Vereinsmitgliedern im Rahmen des entgeltfreien nicht öffentlichen Angebotes sowie ca. Mio. 4,2 erwarteten öffentlichen Bade- und Saunagästen zur Verfügung stehen. Die Tarifstruktur (Stand 1. Juni 2015) bleibt unverändert.

Für die Aufrechterhaltung der Berliner Bäderlandschaft wird in der Mittelfristplanung bis 2020 weiterhin von Anpas-sungen bei den Zuschüssen ausgegangen. Dies dient u. a. zur Dämpfung der Kostensteigerungen im Beschäftig-tenbereich und den steigenden Ausgaben im Bereich der Medien (Energie und Wasser). Gleichzeitig werden weiterhin Investitionen in die Bad-Infrastruktur vorgenommen, einerseits für die Verbesserung der Ausstattungen und andererseits zur laufenden Instandsetzung. Erstmalig werden wieder Mittel für planmäßige Maßnahmen aus dem konsumtiven Zuschuss angesetzt. Dies ist für die Beseitigung des Instandhaltungsstaus dringend notwendig und wird schwerpunktmäßig in den Bädern mit einem hohen öffentlichen Nutzungsgrad eingesetzt.

6.2 Chancen- und Risikobericht

6.2.1 Risikomanagmentsystem

Die BBB verfügen über ein umfassendes Risikomanagementsystem, welches der Risikoerkennung, -inventarisie-rung und -steuerung dient.

Die Aufnahme, Analyse und Bewertung der Risiken erfolgt in Risikoworkshops im Halbjahresrhythmus, zuletzt im November 2015. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst. Über Geschäftsvorfälle, die als schwerwiegendes Risiko identifiziert werden, wird der Aufsichtsratsvorsitzende umgehend und regelmäßig infor-miert.

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Die BBB sind bestrebt, negative Einflüsse auf die Unternehmensentwicklung rechtzeitig zu erkennen und so geeig-nete Maßnahmen zu deren Abwehr einzuleiten. Deshalb ist die interne Planungsrechnung der BBB ein wichtiger Bestandteil des Risikomanagements. Im Rahmen von betriebsinternen Workshops werden die Grundlagen für die Wirtschaftsplanung gelegt, indem die fachspezifischen Anforderungen an Öffnungszeiten, Belegung, bauliche Maßnahmen und Schließzeiten erörtert und gemeinsame Festlegungen getroffen werden. Diese dienen als Grund-lage für die monatlichen Analysen zu Plan-/Ist-Abweichungen für unsere Bäder und das Unternehmen insgesamt. Damit können die Berliner Bäder-Betriebe frühzeitig steuernd auf die Ergebnisentwicklung einwirken.

6.2.2. Rahmenbedingungen, Markt- und Angebotsentwicklung

Das gegenwärtige Angebot kann einzelne Bedarfssegmente, wie das Freizeitschwimmen und den Gesundheitsbe-reich noch nicht ausreichend bedienen. Ohne die bereits eingeleitete Weiterentwicklung des Produktportfolios besteht das Risiko, dass die Besucherzahlen tendenziell zurückgehen.

Als erster strategischer Schritt erfolgte die Diversifizierung der Bäder in eine nutzergruppen-orientierte Bäderstruk-tur. Des Weiteren erfolgte die konzeptionelle Neuausrichtung des Kurssystems. In der Folge gilt es, die neuen Produkte entsprechend ihrer Zielgruppen in den einzelnen Bädersegmenten zu etablieren.

Das Nutzungsverhalten der Berlinerinnen und Berliner in der Sommersaison ist maßgeblich von der Witterung abhängig. Daraus ergibt sich ein wesentliches Umsatz- wie auch Kostendeckungsrisiko. Zur Risikominimierung wurden bereits in der Sommersaison 2015 flexiblere Öffnungszeiten von Sommer- und Hallenbädern umgesetzt.

Die BBB sind regelmäßig von großstadttypischen Gefährdungspotenzialen wie Eigentumsdelikten und Vandalis-mus-Schäden betroffen. Zur Prävention derartiger Vorkommnisse, die neben erheblichen materiellen auch zu Imageschäden führen, wird die Zusammenarbeit mit der Polizei und mit sozialen Projekten wie „Bleib cool am Pool“ weiterentwickelt und in ein Konzept von technischen, organisatorischen und personellen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in den Bädern eingebettet.

Die Änderung politischer, rechtlicher und gesetzlicher Rahmenbedingungen können mögliche Risiken für die künf-tige Ergebnissituation der Berliner Bäder-Betriebe haben.

6.2.3 Geschäftsentwicklung

Operative Risiken können in allen Bereichen jederzeit auftreten und bedürfen einer kontinuierlichen Identifizierung und Überwachung. Das Unternehmen grenzt solche Risiken im Wesentlichen durch angemessene Kontrollmecha-nismen und den Einsatz qualifizierter und erfahrener Mitarbeiter ein.

Informationstechnik

Die BBB werden die begonnenen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der IT-Systeme weiterführen, um die Chan-cen zur Erhöhung der Effizienz in den Betriebs- und Geschäftsabläufen zu nutzen. Für das Geschäftsjahr 2016 ist die Implementierung einer elektronischen Personaldisposition geplant. Hierdurch sollen im Hinblick auf die Unter-nehmensziele die operativen Steuerungsprozesse weiter optimiert werden.

Zuschussfinanzierung

Die BBB erhalten finanzielle Mittel aus dem Berliner Landeshaushalt zur Sicherung der im BBBG geregelten Aufga-ben. Der konsumtive Zuschuss zur Kostendeckung laufender Aufwendungen für den Betrieb der Schwimmbäder wurde im Doppelhaushalt 2016/2017 um Mio. € 4 auf Mio. € 49 erhöht. Zur Finanzierung von investiven Ausgaben stehen für den Zeitraum 2016 - 2018 Mio. € 18 zur Verfügung. Diese Mittel sind jedoch an bauliche Maßnahmen mit energetischem Charakter gemäß den Bestimmungen des KlnvFG gebunden.

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Ohne weitere Maßnahmen zur Steigerung der Umsatzerlöse können die Kostenentwicklungen für die Bewirtschaf-tung unserer Bäder in den kommenden Jahren nicht kompensiert werden.

Bewirtschaftung der Bäder

Der Bedarf an baulichen Maßnahmen steigt alterungsbedingt kontinuierlich weiter an. Die Beseitigung ist vorrangig von den vom Land Berlin tatsächlich zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln abhängig.

Der Reparaturstau erhöht das Risiko von störungsbedingten Ausfallfallzeiten und außerplanmäßigen Kosten für Instandsetzungsarbeiten. Die zur planmäßigen baulichen Unterhaltung zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel reichen nicht aus, um den bestehenden Instandhaltungsstau dauerhaft abzubauen.

Auch die Entwicklung der Baupreise zeigt weiterhin deutlich nach oben, so dass der finanziell bewertete Repara-turstau deutlich ansteigen wird.

Personal

Die Lohn- und Gehaltstarifentwicklungen sowie die Entwicklung der Arbeitgeberanteile bilden ein grundsätzliches Kostenrisiko. Die BBB erwartet die kurzfristige Verabschiedung einer Entgeltordnung zum TVöD. Mit der Entgelt-ordnung zum TVöD werden die Eingruppierungen grundsätzlich fixiert. Hierdurch könnten sich eingruppierungsre-levante Veränderungen in bestehenden Stellenbewertungen der Tarifbeschäftigten und damit der Entgelte erge-ben.

Die Beschäftigten, ihre Qualifikation, Motivation und Gesundheit stellen in Zeiten schnellen gesellschaftlichen Wandels, zunehmender Dynamik des Arbeitsmarktes und der permanenten Verkürzung der Halbwertzeit von Wissen einen besonderen Erfolgsfaktor dar. Von besonderer Bedeutung ist deshalb die Weiterführung der begon-nen Maßnahmen zur Personal- und Organisationsentwicklung.

6.3. Gesamtaussage zu Chancen und Risiken

Mit Verabschiedung des Bäderkonzeptes durch den Gesellschafter lässt sich der Betrieb der einzelnen Standorte wirtschaftlich optimieren. Das Unternehmen geht darüber hinaus vor dem Hintergrund angepasster Zuschüsse für die kommenden Jahre von einer Stabilisierung der Geschäftsentwicklung aus.

Aufgrund von nicht vorhersehbaren Risiken und zeitlichen Verzögerungen bei der Umsetzung vorgesehener Maß-nahmen können sich Abweichungen bei den Prognosen ergeben. Dies gilt auch für bisher nicht erkennbare, zu-sätzliche, gesetzliche Anforderungen im Einzelfall.

7. Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der Berliner Bäder-Betriebe messen den Grundsätzen einer verantwortungsvollen und transparenten Unternehmensführung einen hohen Stellenwert bei. Die gemeinsame erweiterte Entsprechenserklä-rung (siehe Anlage) soll in der Aufsichtsratssitzung am 20. April 2016 beschlossen werden.

Berlin, 11. März 2016

Annette SieringVorständin für Finanzen und Personal

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AKTIVA 31.12.2015 31.12.2014€ € €

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

302.862,00 274.777,00

II. Sachanlagen

1. Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

1.779.213,00 1.937.990,00

2. Technische Anlagen und Maschinen 4.001.267,00 4.165.960,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus-stattung

1.444.466,00 1.357.586,00

4. Anlagen im Bau 99.971,20 67.145,20

7.324.917,20 7.528.681,20

7.627.779,20 7.803.458,20

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 113.552,81 99.474,27

2. Fertige Erzeugnisse und Waren 68.000,25 72.598,03

181.553,06 172.072,30

II. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 606.450,36 970.888,47

2. Forderungen gegen Gewährträger 1.135.804,36 299.384,18

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.980.122,47 579.716,94

3.722.377,19 1.849.989,59

III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

4.407.009,34 2.843.684,08

8.310.939,59 4.865.745,97

C. Rechnungsabgrenzungsposten 100.403,29 80.605,57

D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 4.437.377,22 5.362.196,34

Bilanzsumme 20.476.499,30 18.112.006,08

Bilanz[ ]

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Passiva 31.12.2015 31.12.2014€ € €

A. Eigenkapital

I. Stammkapital 25.564,59 25.564,59

II. Verlustvortrag -5.387.760,93 -4.856.463,70

III. Jahresüberschuss 924.819,12 -531.297,23

IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 4.437.377,22 5.362.196,34

0,00 0,00

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 7.164.947,20 7.252.835,20

C. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 243.001,00 231.110,00

2. sonstige Rückstellungen 7.705.930,00 6.442.160,26

7.948.931,00 6.673.270,26

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2.591.737,15 1.725.492,53

2. Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger 26.476,09 8.042,50

3. sonstige Verbindlichkeiten 250.003,70 166.404,75

2.868.216,94 1.899.939,78

E. Rechnungsabgrenzungsposten 2.494.404,16 2.285.960,84

Bilanzsumme 20.476.499,30 18.112.006,08

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2015 2014

€ € €

Umsatzerlöse 18.625.216,07 16.186.803,59

Sonstige betriebliche Erträge 55.786.332,81 53.696.330,56

Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs-stoffe und für bezogene Waren 657.815,29 627.334,85

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 14.393.122,67 13.996.580,25

15.050.937,96 14.623.915,10

Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 26.407.972,36 25.889.670,57

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 6.727.426,13 6.838.831,32

33.135.398,49 32.728.501,89

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen-stände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.444.416,65 1.448.736,86

Sonstige betriebliche Aufwendungen 23.858.968,31 21.480.854,12

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 74.470,55 7.622,46

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 68.995,46 136,845,28

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 927.302,56 -528.096,64

Sonstige Steuern 2.483,44 3.200,59

Jahresfehlbetrag (-) / -überschuss (+) 924.819,12 -531.297,23

Gewinn- und Verlustrechnung01. Januar bis 31. Dezember 2015[ ]

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A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde nach den Vorschriften des 3. Buches des HGB aufgestellt. Die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften nach §§ 264 ff. HGB und die Berliner Fassung des Deut-schen Corporate Governance Kodex (BCGK) sind beachtet worden.

Die Berliner Bäder-Betriebe sind laut Gesetz über die Anstalt öffentlichen Rechts Berliner Bäder-Betriebe (Bäder - Anstaltsgesetz - BBBG) verpflichtet, den Jahresabschluss nach den Vorschriften des 3. Buches des HGB für große Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB zu erstellen.

Die Berliner Bäder-Betriebe sind Energieversorgungsunternehmen gemäß § 3 Nr. 18 EnWG. Da die Berliner Bäder-Betriebe kein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen sind, fallen sie nicht in den Anwendungsbereich des § 6b EnWG.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang anstelle von „davon-Vermerken“ in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung zu erfüllen, ist Gebrauch gemacht worden.

Die Berliner Bäder-Betriebe weisen zum 31. Dezember 2015 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von T€ 4.437 (Vj: T€ 5.362) aus und sind damit bilanziell überschuldet. Die insolvenzrechtlichen Folgen hieraus werden durch die Gewährträgerhaftung des Landes Berlin gemäß § 4 Abs. 1 des BBBG vermieden. Danach haftet das Land Berlin als Gewährträger uneingeschränkt für die Verbindlichkeiten der Anstalt, soweit aus deren Vermögen keine Befriedigung zu erlangen ist.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr mit Ausnahme der ab dem 01.12.2015 verkauften, jedoch noch nicht eingelösten, Wertgutscheine beibehalten. Diese Wertgutscheine werden zum Stichtag unter dem Passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen (T€ 39). In den Vorjahren erfolgte unabhängig vom Zeitpunkt der Leistungsinanspruchnahme eine ergebniswirksame Darstellung unter der Position Umsatzerlöse. Auf die korrekte bilanzielle Abgrenzung der in der Vergangenheit verkauften und noch nicht einge-lösten Gutscheine wurde auf Grund der untergeordneten Größe verzichtet.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen bilanziert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entspre-chend ihrer voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet. Auf die Aktivierung von Herstel-lungsgemeinkosten bei aktivierungsfähigen Bauprojekten wurde wegen Geringfügigkeit verzichtet. Vereinnahmte Zuschüsse zur

Finanzierung der aktivierungspflichtigen Investitionen wurden in den gesonderten Passivposten „Sonderposten für Investitionszuschüsse“ eingestellt.

Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu einem Wert von € 410, die eine selbstständige Nutzungsfähigkeit besitzen, wurden in 2015 sofort abgeschrieben.

Geschäftsjahr 2015

Anhang[ ]

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Die planmäßigen Abschreibungen erfolgten linear mit den folgenden Abschreibungssätzen:

Immaterielle Vermögensgegenstände 20,0 % - 33,3 %

Bauten auf fremden Grundstücken 3,3 % - 10,0 %

Außenanlagen 5,0 % - 20,0 %

Technische Anlagen und Maschinen 5,0 % - 33,3 %

Betriebs- und Geschäftsausstattung 4,0 % - 33,3 %

Die Fertigen Erzeugnisse und Waren wurden zum Bilanzstichtag entsprechend dem strengen Niederstwertprinzip mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder gegebenenfalls zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert ausgewiesen. Erkennbaren Risiken wurde durch angemessene Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, nicht einbringliche Forderungen wurden abgeschrieben.

Von der Möglichkeit der Aktivierung einer sich insgesamt ergebenden Steuerentlastung nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht, auch wenn sich zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz zum 31.12.2015 Differenzen in den Bilanzposten Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen ergeben. Die Bildung aktiver latenter Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen wurde in obiger Betrachtung nicht berücksichtigt, da die Voraus-setzungen wegen der ausdrücklichen zeitlichen Begrenzung des § 274 Abs. I S. 4 HGB nicht gegeben sind.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse ist mit dem noch nicht erfolgswirksam gewordenen Anteil bewertet.

Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten und werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Enthaltene Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem durchschnittlichen fristenkongru-enten Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit- und Jubiläumsverpflichtungen sowie für Pensionen und ähnliche Verpflichtun-gen werden entsprechend den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik ermittelt und mit dem abgezins-ten Erfüllungsbetrag bilanziert, dabei findet bei erstmaliger Rückstellungsbildung grundsätzlich die Nettomethode Anwendung.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

In den Rechnungsabgrenzungsposten gemäß § 250 HGB werden Zahlungsvorgänge abgebildet, die Aufwand oder Ertrag künftiger Jahre darstellen. Die Auflösung erfolgt entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen.

C. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

I. Posten der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens (Anlagespiegel) ist diesem Anhang als Anlage beigefügt.

In dem Posten Immaterielle Vermögensgegenstände erfolgt der Ausweis von ausschließlich entgeltlich erworbener Software und Softwarelizenzen.

Im Berichtsjahr wurden T€ 1.290 (Vj: T€ 1.307) in das Anlagevermögen investiert. Die Zugänge betreffen im Wesentlichen technische Anlagen (T€ 563), hier wurde u.a. im Stadtbad Schöneberg die Wasseraufbereitungsan-lage Whirlpool vollständig erneuert (T€ 232) sowie in die Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung in einigen Bädern investiert (T€ 126).

Weitere Zugänge betreffen Soft- und Hardware (T€ 166), Reinigungsmaschinen (T€ 186) und Tele-/Tontechnik (T€ 101). Insbesondere wurde die Entwicklung und Implementierung eines prozessorientierten Bestellsystems in-klusive Integration in die SAP-Systemlandschaft fortgesetzt. Die Fertigstellung wird in 2016 sein. Der bisher aufge-laufene Aufwand ist als Anlage im Bau ausgewiesen (T€ 95).

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2. Umlaufvermögen

Vorräte

Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betrifft Reinigungs- und Desinfektionsmittel (T€ 29) sowie Chemika-lien für die Wasseraufbereitung (T€ 62). Weiterhin enthalten sind Instandhaltungsmaterialien und Eintrittskartenroh-linge des Kassensystems (T€ 23).

Unter den fertigen Erzeugnissen und Waren werden zum Verkauf bestimmte Handelsware (T€ 65) und Lebens-mittel/Speiseeis (T€ 3) ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Anstieg der Forderungen auf T€ 3.722 zum Vorjahr (T€ 1.850) setzt sich im Wesentlichen zusammen aus dem stichtagsbezogenen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ 606), höheren Forderungen gegenüber dem Gewährträger durch offene Zuschusszahlungen im Zusammenhang mit der Realisierung von Instandhaltungsmaßnahmen (T€ 1.135), höheren Forderungen gegenüber dem Finanzamt (T€ 540) aus fehlender Umsatzsteuererstattungen Oktober bis Dezember und dem Anstieg der Forderungen gegenüber der BBB Infra-struktur GmbH & Co. KG (T€ 466). Darüber hinaus bestehen Forderungen gegenüber der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder aus für die Jahre 2013 bis 2015 gezahlten und zurück zu erstattenden Sanierungsgeldern von T€ 911.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Anspruch gegenüber der Bundesanstalt für Arbeit von insgesamt T€ 5 im Zusammenhang mit Altersteilzeitvereinbarungen aktiviert.

Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Die Position beinhaltet mit T€ 124 die Kassenbestände der einzelnen Bäder und mit T€ 4.283 Guthaben bei Banken und Schecks. Von diesen Guthaben betreffen T€ 58 vereinnahmte, jedoch noch nicht verbrauchte, maßnahmenbezogene Zuschüsse 2015 sowie treuhänderische Guthaben aus Kautionen von T€ 163.

3. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten (T€ 100) enthält im Wesentlichen vorausgezahlte Aufwendungen für Lizenzgebühren und Versicherungen.

4. Eigenkapital

Das Stammkapital der Berliner Bäder-Betriebe beträgt laut § 1 der Satzung der Berliner Bäder-Betriebe DM 50.000 (€ 25.564,59) und ist voll eingezahlt. Die Berliner Bäder-Betriebe weisen zum 31.12.2015 einen nicht durch Eigen-kapital gedeckten Fehlbetrag von T€ 4.437 aus.

5. Sonderposten für Investitionszuschüsse

Erhaltene Zuschüsse für aktivierte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens des Jahres 2015 wurden passi-viert (T€ 1.290) und werden über die Nutzungsdauer dieser Vermögensgegenstände zeitanteilig ertragswirksam aufgelöst. Auf das Berichtsjahr entfällt eine Auflösung in Höhe von T€ 1.378.

6. Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (T€ 243) beinhalten ausschließlich Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden. Im Geschäftsjahr wurden Pensionszahlungen in Höhe von T€ 13 geleistet.

Die Bewertung des Erfüllungsbetrages dieser Rückstellung erfolgt unter Anwendung der Projected-unit-credit-Methode unter Berücksichtigung einer Rentendynamik von 2,00 % p. a. (Vj: 2,00 %) sowie eines Rechnungszins-fußes von 3,89 % (Vj: 4,53 %). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.

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Am Bilanzstichtag bestehen sonstige Rückstellungen in Höhe von T€ 7.706 (Vj: T€ 6.442) für folgende Sachverhalte:

in T€ 31.12.2015 31.12.2014

Personalaufwendungen 3.071 3.119

davon für Altersteilzeit 547 1.078

davon für nicht genommene Urlaubstage und Überstunden 939 892

davon für zeitversetzte Bezüge und Gehaltszahlungen 1.246 892

davon für Jubiläen 172 170

davon für Tantiemen 97 87

Instandhaltung 1.652 1.596

davon für unterlassene Instandhaltung nach § 249 Abs. 1 Nr. 1 HGB 1.533 1.303

davon für ausstehende Rechnungen aus Instandhaltung 103 273

Medienkosten 1.176 898

Sonstige ausstehende Rechnungen 226 231

Übrige 1.581 591

davon für sonstige Risiken (Prozessrisiken und -kosten) 263 306

davon für Risiken aus versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis-sen im Zusamemnhang mit dem Kurssystem

1.050 0

davon für Instandsetzung lt. Mietvertrag Sachsendamm 126 123

Den Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen liegen versicherungsmathematische Gutachten zu Grunde. Die Bewertung der Erfüllungsbeträge dieser Rückstellungen erfolgt unter Anwendung der Projected-unit-credit-Metho-de. Zukünftig erwartete Einkommenssteigerungen werden durch eine Dynamisierung von 2,50 % p. a. (Vj: 2,50 %) bei der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt. Der zu Grunde gelegte Rechnungszinsfuß für die Abzinsung der Verpflichtungen beläuft sich zum 31.12.2015 auf 3,89 % p. a. (Vj: 4,53 %). Sofern biometrische Einflussfaktoren zu berücksichtigen waren, wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.

Die Summe der sonstigen Rückstellungen erhöht sich insgesamt um T€ 1.264. Im Berichtsjahr wurde die Rückstel-lung für Altersteilzeit in Höhe von T€ 554 verbraucht. Demgegenüber stehen um T€ 336 höhere Rückstellungen aus tarifvertraglichen Verpflichtungen. Der Anstieg insgesamt resultiert aus höheren Rückstellungen bei den Medi-enkosten. Zusätzlich wurde eine Rückstellung für eine ungewisse Verbindlichkeit aufgrund eines Verfahrens des Hauptzollamtes Berlin wegen des Verdachts der Scheinselbständigkeit bei der Beauftragung von Trainern (Hono-rarkräften) für den Bereich Kurssystem im Zeitraum Januar 2010 bis Dezember 2015 in Höhe von T€ 1.050 neu gebildet.

Darüber hinaus sind Rückstellungen, mit deren Inanspruchnahme nicht mehr gerechnet wird, in Höhe von T€ 748 (Vj: T€ 605) ertragswirksam aufgelöst worden

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7. Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

Restlaufzeiten

in € insgesamt unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2.591.737,15(1.725.492,53)

2.591.737,15(1.725.492,53)

0,00(0,00)

0,00(0,00)

Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger

26.476,09(8.042,50)

26.476,09(8,042,50)

0,00(0,00)

0,00(0,00)

Sonstige Verbindlichkeiten 250.003,70(166.404,75)

249.465,53 (166.354,75)

538,17(50,00)

0,00(0,00)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit

51.516,85(686,58)

51.516,85(686,58)

0,00(0,00)

0,00(0,00)

Vorjahreszahlen in Klammern

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind treuhändische Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit vereinnahmten Kautionen von T€ 167 enthalten.

8. Rechnungsabgrenzungsposten

Für nicht in Anspruch genommene Mehrfachkarten aus Schwimmbad- und Saunanutzung wurde im Geschäftsjahr eine Abgrenzung in Höhe von T€ 2.122 vorgenommen (Vj: T€ 1.913). Für nicht ausgenutzte Schwimmkurskarten sowie für Aqua-Fitnesskurse sind im Berichtsjahr Abgrenzungen in Höhe von T€ 181 (Vj: T€ 237) gebildet worden. Weiterhin wurden Abgrenzungen für noch nicht genutzte Gutscheine in Höhe von T€ 39 und Premiumkarten in Höhe von T€ 136 (Vj: T€ 114) vorgenommen. Im Zusammenhang mit den Regelungen der Tarifsatzung zu den Mehrfachkarten wurde nach Ablauf der Verjährungsfristen der für nicht in Anspruch genommene Mehrfachkarten gebildete Passivposten in Höhe von T€ 346 (Vj: T€ 613) ertragswirksam aufgelöst.

II. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von T€ 18.625 (Vj: T€ 16.187) steigen gegenüber dem Vorjahr deutlich und verteilen sich auf die Segmente wie folgt:

Angaben in T€ 31.12.2015 31.12.2014

Erlöse aus Schwimmbadnutzung 15.041 12.562

Erlöse aus Saunanutzung 1.338 1.583

Erlöse aus Schwimmunterricht, Aqua-Fitnesskurse und sonstige Kurse 1.503 1.271

Erlöse Handelswaren und Gastronomie 307 249

Sonstige Umsatzerlöse 436 522

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Die weitgehend unveränderte Tarifsatzung und die höheren Besuchezahlen - auch in Folge der deutlich besseren Sommersaison und der Vollauswirkung des erweiterten Angebots nach der Wiederinbetriebnahme von drei Bädern – spiegeln sich im Anstieg bei den Umsatzerlösen aus Schwimmbadnutzung wieder.

Die sonstigen Umsatzerlöse beinhalten unter anderem Erlöse aus der Vermietung von Wasserflächen in Höhe von T€ 273 (Vj: T€ 267) sowie aus der Nutzung von Haartrocknern in Höhe von T€ 88 (Vj: T€ 82).

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge von T€ 55.786 (Vj: T€ 53.696) beinhalten folgende Sachverhalte:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013

Zuschüsse gesamt 49.210 47.598

Zuschüsse des Landes Berlin 48.862 47.011

davon zu den Kosten der Berliner Bäder-Betriebe 45.494 45.261

davon für investive Maßnahmen und Projekte 2.412 1.654

davon Zuschussabgrenzung der investiven Zuschüsse 956 96

Sonstige Zuschüsse 348 587

davon zur Standortsicherung der Olympiastützpunkte 328 328

davon Zuschuss zur Förderung des Spitzensports 83 14

davon sonstige Zuschüsse und Zuschussabgrenzungen -63 245

Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse

1.378 1.358

Erträge aus Vermietung und Verpachtung (ohne Mietnebenkosten) 1.335 1.330

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (periodenfremd) 474 468

davon für Instandhaltung 748 605

davon für Gehaltsnachzahlungen 565 284

davon für Altersteilzeit 0 97

davon für sonstige Risiken 39 86

periodenfremde Erträge 123 112

periodenfremde Erträge 1.213 897

davon aus Gutschriften aus gezahlter Sanierungsumlage VBL 589 0

davon aus Gutschriften aus Medienkostenabrechnungen 178 144

davon aus verjährten und nicht in Anspruch genommenen Mehrfachkarten 346 613

Erträge aus Dienstleistungsverträgen gegenüber Dritten (u.a. Service-vertrag BBB Infra)

351 226

Erträge aus Erstattungen von Versicherungsschäden 320 241

Übrige 757 973

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind als größte Positionen Erlöse aus Veranstaltungen, Sponsoring und Kompensationsgeschäften von T€ 420 (Vj: T€ 468) Erträge aus Weiterbelastungen / Kostenerstattungen von T€ 148 (Vj: T€ 260) sowie aus Erstattungen durch die Agentur für Arbeit (ATZ-Verträge) von T€ 6 (Vj: T€ 150) enthalten.

3. Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe von T€ 658 (Vj: 627) beinhalten mehrheitlich Chemikalien zur Wasseraufbereitung (T€ 429), Reinigungs- und Desinfektionsmittel (T€ 57) sowie Aufwendungen für Handelsware und Gastronomie (T€ 150).

Für bezogene Leistungen wurden im Berichtsjahr T€ 14.393 (Vj: T€ 13.997) aufgewendet. Diese beziehen sich auf die Energie- und Wasserkosten zum Betreiben der Bäder. Der stabile Kostentrend bei erweitertem Bäderangebot

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steht im direkten Zusammenhang mit der Preis- und Verbrauchsentwicklung in einzelnen Medien (z. B. Wasser- und Heizungskosten).

Im Materialaufwand sind T€ 83 (Vj: T€ 46) periodenfremde Aufwendungen enthalten.

4. Personalaufwand

Der Personalaufwand mit T€ 33.135 (Vj: T€ 32.729) setzt sich aus T€ 26.408 (Vj: T€ 25.890) für Löhne und Gehäl-ter sowie für soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung in Höhe von T€ 6.727 (Vj: T€ 6.839) zusammen.

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen sind T€ 1.471 (Vj: T€ 1.765) Aufwendungen für die Altersversorgung enthalten.

Für annähernd alle Beschäftigten besteht eine Mitgliedschaft bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Die VBL wird finanziert durch Umlagen im Rahmen eines Abschnittsverfahrens und im Kapitalde-ckungsverfahren im Tarifgebiet Ost.

Die Summe der umlagepflichtigen Vergütungen betrug im Geschäftsjahr rund Mio. € 27,9 für durchschnittlich 738,2 (Vj: 765,9) umlagepflichtige Beschäftigte.

Der Verwaltungsrat der VBL hat im November 2015 beschlossen, für die Jahre 2013 bis 2015 die seitens der beteiligten Arbeitgeber mit Beschäftigten im Abrechnungsverband West gezahlten Sanierungsgelder zurück zu erstatten. Die Erträge spiegeln sich für die Jahre 2013 und 2014 im periodenfremden Bereich wieder. Für 2015 wurde die Erstattung aufwandsreduzierend eingebucht.

5. Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und der Sachanlagen in Höhe von T€ 1.444 (Vj: T€ 1.449) erfolgen planmäßig und sind in dem beigefügten Anlagenspiegel aufgegliedert.

Den Abschreibungen stehen über die Nutzungsdauer dieser Vermögensgegenstände zeitanteilige Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse von T€ 1.378 gegenüber.

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6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 23.859 (Vj: T€ 21.481) gliedern sich wie folgt:

in T€ 2015 2014

für Instandhaltung, Reparaturen und Wartung 10.649 9.213

davon im Rahmen des investiven Zuschusses 3.267 1.499

für Bewirtschaftungsaufwendungen 6.180 6.275

davon für Pacht- und Pachtnebenkosten (z.B. Grundsteuer) 1.251 1.256

davon für Straßen- und Gebäudereinigung 1.814 1.776

davon für Dienstleistungen und fremde Arbeitskräfte 1.421 1.451

davon für Objektbewachung 791 851

für Verwaltungsaufwendungen 2.046 1.972

davon für die Anmietung des Verwaltungsgebäudes 399 453

davon für Prüfungs-, Rechts- und Beratungskosten 365 380

davon für Porto- und Telefonkosten 329 313

davon für EDV-Kosten 236 193

Einstellungen in den Sondeposten für Investitionszuschüsse 1.290 1.307

für Vertriebsaufwendungen 1.355 1.364

für die auf die unentgeltliche Überlassung von Bädern an Schulen, Kin-dertagesstätten und Vereine und darauf zu entrichtende Umsatzsteuer

467 466

für periodenfremde Aufwendungen 897 161

davon für Instandsetzung lt.Mietvertrag Sachsendamm 0 102

davon für Instandhaltung und Wartung 25 18

davon aus Zuführungen zu Risikozurückstellungen aus versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen im Zusammenhang mit dem Kurssystem

803 0

für Abschreibungen und Wertberichtigung auf Forderungen (periodenfremd)*

0 33

Übrige 975 689

davon aus Zuführungen zu Risikorückstellungen aus versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse im Zusammenhang mit dem Kurssystem

197 0

davon für nicht abzugsfähige Vorsteuer 348 342

* in 2015 Ertrag T€ 11

Der Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen von T€ 20 (Vj: T€ 3) ist unter den übrigen sonstigen betriebli-chen Aufwendungen ausgewiesen.

7. Zinserträge und -aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Erträge von T€ 74 (Vj: T€ 8) betreffen Zinserträge aus kurzfristigen Geldanlagen mit T€ 2 (Vj: T€ 7), sowie Zinserträge nach Abzinsung aus Rückstellungsbewertungen T€ 73 (VJ: T€ 0,1).

Die ausgewiesenen Zinsen und ähnliche Aufwendungen betragen T€ 69 (Vj: T€ 137). Davon stehen T€ 67 (VJ: T€ 137) ausschließlich im Zusammenhang mit den Aufzinsungsbeträgen für langfristige Rückstellungen wie für Pensionen, Altersteilzeit und Jubiläen.

8. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern enthalten die Aufwendungen für gezahlte Kraftfahrzeugsteuern in Höhe von T€ 3 (Vj: T€ 3).

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D. Sonstige Pflichtangaben

I. Sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Für das Jahr 2016 sind gemäß dem seit dem 01.01.2014 gültigen Rahmenpachtvertrag in Verbindung mit den Nachträgen Zahlungen an die BBB Infrastruktur GmbH & Co. KG von netto T€ 350 vereinbart. Die Angemessenheit ist jährlich durch die Vertragspartner zu überprüfen.

Das im Mietvertrag vom 18.10.1996 und den Ergänzungsverträgen über die Anmietung von Büroflächen und Stell-plätzen im Gebäude Sachsendamm 2-4, 10829 Berlin, enthaltene Optionsrecht auf Verlängerung um weitere 5 Jahre bis zum 30.11.2021 wurde ausgeübt. Der Vertragsabschluss ist jedoch noch nicht erfolgt. Unter der An-nahme eines unveränderten Umfanges der Anmietung von Büroflächen und Stellplätzen, einer Kaltmiete von dann 9,00 €/m² sowie 3%-ige Mieterhöhung alle 2 Jahre werden künftige Zahlungsverpflichtungen von insgesamt T€ 2.131 bis 2021 erwartet. Für 2016 betragen diese Verpflichtungen T€ 344, für die darauf folgenden drei Jahre insgesamt T€ 1.080. Ab dem 5. Jahr wird derzeit von jährlichen Zahlungen von T€ 365 ausgegangen.

Darüber hinaus bestehen Leasingverträge für Kraftfahrzeuge und Kommunikationsgeräte. Aus diesen Verträgen entstehen künftige Zahlungsverpflichtungen von insgesamt T€ 141, davon für 2016 T€ 62, für die darauf folgenden zwei Jahre T€ 79.

Im Zusammenhang mit verkauften, jedoch noch nicht eingelösten, Gutscheinen bestehen Verpflichtungen in einem Gesamtwert von brutto T€ 201 (9.809 Stück). Mit der überwiegenden Einlösung wird in 2016 und 2017 gerechnet.

II. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Das Land Berlin ist als alleiniger Gesellschafter eine nahe stehende Person der BBB i. S. d. § 285 Nr. 21 HGB. Die Geschäfte mit dem Land Berlin werden bei den Erläuterungen zu den Forderungen, zu den Verbindlichkeiten gegenüber dem Gewährträger und den sonstigen betrieblichen Erträgen dargestellt.

III. Latente Steuern

Es liegen Steuerlatenzen, deren Realisierbarkeit überwiegend in den nächsten fünf Jahren als wahrscheinlich gilt, vor:

Aktive latente Steuern T€ 154

Es besteht ein Überhang an aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 154. Dieser ist in erster Linie auf handels- und steuerrechtliche Bewertungsunterschiede der Rückstellungen für Altersteilzeit, Pension sowie für Jubiläen zurück-zuführen. Für die Bewertung der Differenzen wurde der Steuersatz in Höhe von 30 % zugrunde gelegt.

IV. Beschäftigte

Die BBB beschäftigte - ohne Vorstand, Auszubildende und ruhende Beschäftigungs-verhältnisse wie Elternzeit, Zeitrenten u.a. - im Geschäftsjahr durchschnittlich 698,1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj: 705,1), davon 26,6 in Teilzeitbeschäftigung (Vj: 37,8).

Die Anzahl der Auszubildenden beträgt im Durchschnitt 23,7 Auszubildende (Vj: 34,3).

V. Honorar für den Abschlussprüfer

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers WIKOM AG für das Geschäftsjahr beträgt T€ 26,5 (netto). Davon betref-fen T€ 23 die Abschlussprüfungsleistungen und T€ 3,5 die Ermittlung der Ermessensbonuszahlung für die Vorstän-de.

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VI. Organe der Gesellschaft

Die Organe der Anstalt sind:

1. Die Gewährträgerversammlung

2. Der Aufsichtsrat

3. Der Vorstand

4. Die regionalen Beiräte

Aufsichtsrat (ehrenamtlich)

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr nachfolgend genannte Mitglieder an:

Herr Frank Henkel Senator für Inneres und Sport, Berlin (Vorsitzender)

Herr Stefan Komoß Bezirksbürgermeister des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf, Berlin (stellvertretender Vorsitzender)

Herr Klaus Feiler Staatssekretär bei der Senatsverwaltung für Finanzen, Berlin

Frau Sigrid Klebba Staatssekretärin bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Berlin

Frau Marlies Wanjura Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG), Berlin (bis 08.04.2015)

Frau Cerstin Richter-Kotowski Bezirksstadträtin für Jugend, Bildung und Bürgerdienste, Berlin (ab 01.09.2015)

Herr Klaus Böger Präsident des Landessportbundes (LSB), Berlin

Frau Ina Hagen Arbeitnehmervertreterin der Berliner Bäder-Betriebe, Berlin

Herr Frank Wittkowski Arbeitnehmervertreter (nicht Beschäftigter der BBB) Diplom-Finanzwirt, Hohen Neuendorf

Vorstand

Herr Ole Bested Hensing Vorstandsvorsitzender (bis 30.06.2015)

Frau Annette Siering Vorständin für Finanzen und Personal

Die Bezüge des Vorstandes betragen im Geschäftsjahr 2015 T€ 280 und setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ Ole Bested Hensing Annette Siering

Grundvergütung 78 113

Altersvorsorge 0 7

Variable Vergütung 28 28

Geldwerter Vorteil Dienstwagen 0 9

Bezüge 106 157

Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung 5 12

111 169

Der Vorstandsvorsitzende Herr Ole Bested Hensing ist zum 30. Juni 2015 aus dem Vorstand ausgeschieden. Sei-ne Bestellung als Vorstandsvorsitzender wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats mit Ablauf des 30. Juni 2015 widerrufen. Die Löschung von Herrn Bested Hensing im Handelsregister ist noch nicht erfolgt.

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Frau Annette Siering zeichnet den Jahresabschluss 2015 als Alleinvertretungsberechtigte. Dies erfolgt in Anleh-nung an die Rechtsauffassung von Baumbach/Hueck, GmbHG, 20. Auflage 2013, § 35 Rz. 103, da durch das Ausscheiden von Herrn Bested Hensing zum 30. Juni 2015 und die noch ausstehende Nachbesetzung Frau Sie-ring als verbleibende Vorständin die Anstalt alleine vertreten kann.

VII. Ergebnis für das Geschäftsjahr 2015

Die Berliner Bäder-Betriebe, Anstalt des öffentlichen Rechts, schließen das Geschäftsjahr mit einem Jahresgewinn von T€ 925 ab. Der Vorstand schlägt vor, den Jahresgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, 11. März 2016

Annette SieringVorständin für Finanzen und Personal

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

Stand 01.01.2015

€Zugänge

Umbu-chungen

€Abgänge

Stand31.12.2015

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Schutzrechte und ähn-liche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Software/Lizenzen 1.224.694,34 166.388,82 0,00 0,00 1.391.083,16

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 1.224.694,34 166.388,82 0,00 0,00 1.391.083,16

II. Sachanlagen

1. Bauten auf fremden Grundstücken

a. Bauten auf fremden Grundstücken 4.812.639,38 3.590,00 0,00 0,00 4.816.229,38

b. Hof- und Wegebefestigungen 1.220.364,50 1.427,73 0,00 0,00 1.221.792,23

Summe 6.033.003,88 5.017,73 0,00 0,00 6.038.021,61

2. Technische Anlagen und Maschinen

20.334.581,84 562.729,84 0,00 90.161,26 20.807.150,42

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

a. Fuhrpark 107.215,74 0,00 0,00 8.144,00 99.071,74

b. Übrige Betriebs- und Geschäftsausstattung

8.895.450,50 467.800,61 0,00 139.599,28 9.223.651,83

c. Geringwertige Wirtschaftsgüter 0,00 55.325,65 0,00 55.325,65 0,00

Summe 9.002.666,24 523.126,26 0,00 203.068,93 9.322.723,57

4. Anlagen im Bau 67.145,20 32.826,00 0,00 0,00 99.971,20

Summe Sachanlagen 35.437.397,16 1.123.699,83 0,00 293.230,19 36.267.866,80

Gesamtes Anlagevermögen 36.662.091,50 1.290.088,65 0,00 293.230,19 37.658.949,96

Anlagenspiegel01. Januar bis 31. Dezember 2015[ ]

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Abschreibungen/Zuschreibungen Restbuchwerte

Stand 01.01.2015

€Zugänge

Um- buchungen

€Abgänge

Stand31.12.2015

Stand31.12.2015

Stand01.01.2015

949.917,34 138.303,82 0,00 0,00 1.088.221,16 302.862,00 274.777,00

949.917,34 138.303,82 0,00 0,00 1.088.221,16 302.862,00 274.777,00

3.042.708,38 142.387,00 0,00 0,00 3.185.095,38 1.631.134,00 1.769.931,00

1.052.305,50 21.407,73 0,00 0,00 1.073.713,23 148.079,00 168.059,00

4.095.013,88 163.794,73 0,00 0,00 4.258.808,61 1.779.213,00 1.937.990,00

16.168.621,84 707.784,84 70.523,26 0,00 16.805.883,42 4.001.267,00 4.165.960,00

105.400,74 430,00 8.144,00 0,00 97.686,74 1.385,00 1.815,00

7.539.679,50 378.777,61 137.886,28 0,00 7.780.570,83 1.443.081,00 1.355.771,00

0,00 55.325,65 55.325,65 0,00 0,00 0,00 0,00

7.645.080,24 434.533,26 201.355,93 0,00 7.878.257,57 1.444.466,00 1.357.586,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 99.971,20 67.145,20

27.908.715,96 1.306.112,83 271.879,19 0,00 28.942.949,60 7.324.917,20 7.528.681,20

28.858.633,30 1.444.416,65 271.879,19 0,00 30.031.170,76 7.627.779,20 7.803.458,20

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Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbe-ziehung der Buchführung und den Lagebericht der

Berliner Bäder-Betriebe AöR,

Berlin,

für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht entsprechend den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalge-sellschaften und liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Berliner Bäder-Betriebe AöR, Berlin. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbe-ziehung der Buchführung und über den Lagebericht der Berliner Bäder-Betriebe AöR abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prü-fung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermit-telten Bildes der Vermögens , Finanz und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt wer-den. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-schaftliche und rechtliche Umfeld der Anstalt sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes der Berliner Bäder-Betriebe AöR, Berlin, sowie die Würdi-gung der Gesamtdarstellung des Jahresab-schlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Berliner Bäder-Betriebe AöR, Berlin. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresab-schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Berliner Bäder-Betriebe AöR, Berlin, und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, 16. März 2016

WIKOM Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bellefontaine Dr. BreitenbachWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerkdes Abschlussprüfers[ ]

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I. Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat haben eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Alle Unternehmensangelegenheiten und Kenntnisse wurden vom Vorstand offengelegt. Die außerhalb der Organe stehenden Personen wurden auf ihre Verschwiegenheit verpflichtet.

Der Aufsichtsrat hat seine Sitzungen grundsätzlich unter Beteiligung des Vorstands abgehalten.

Die strategischen Unternehmensplanungen wurden mit dem Aufsichtsrat abgestimmt; der Vorstand hat regelmäßig über den Umsetzungsstand berichtet.

Der Vorstand hat alle Geschäfte von grundlegender Bedeutung dem Aufsichtsrat zur Zustimmung vorgelegt. Ne-ben den Regelungen im Bäder-Anstaltsgesetz (BBBG) und in der Satzung bestand eine Geschäftsordnung für den Vorstand.

Der Vorstand ist seiner Berichtspflicht regelmäßig und in schriftlicher Form unter Hinzufügung der erforderlichen Dokumente nachgekommen; der zeitliche Vorlauf der übersandten Dokumente für Sitzungs- und Entscheidungs-termine war ausreichend (mindestens 2 Wochen vor der Sitzung).

Soll/Ist-Vergleiche wurden vorgenommen, Planabweichungen plausibel und nachvollziehbar dargestellt; Maßnah-men eventuell erforderlicher Gegensteuerung wurden in umsetzungsfähiger Form vorgeschlagen.

Vorstand und Aufsichtsrat sind ihren Pflichten unter Beachtung ordnungsgemäßer Unternehmensführung nach-gekommen; sie haben die Sorgfaltspflichten eines ordentlichen und gewissenhaften Vorstands bzw. Aufsichtsrats gewahrt.

Eine D&O- Versicherung besteht für Vorstand und Aufsichtsrat Bei der D&O-Versicherung ist für den Vorstand ein Selbstbehalt vorzusehen. Dieser wird ab dem 01.01.2016 vereinbart. Für die Aufsichtsratsmitglieder ist kein Selbst-behalt vorgesehen (Begründung: Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Vergütung).

II. Vorstand

Vorstand hat ausschließlich im Interesse des Unternehmens und dessen nachhaltiger Wertsteigerung gearbei-tet; das Unternehmen benachteiligende Tätigkeiten wurden nicht ausgeübt. Für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien wurde vom Vorstand Sorge getragen. Das Unternehmen verfügte über ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling.

Geschäftsverteilung und Zusammenarbeit im Vorstand waren in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Es wurde ein Vorsitzender des Vorstands bestimmt. Diese Position ist seit 30.06.2015 unbesetzt.

Es ist keine Beschlussmehrheit festgelegt. Beschlüsse gelten dann als zugestimmt, wenn beide Vorstandsmitglie-der diesem zugestimmt haben. Sofern eine Einigung nicht zustande kommt, entscheidet der Vorstandsvorsitzende.

Die Vergütung erfolgt auf Basis befristeter Anstellungsverträge und von Zielvereinbarungen. Sie wurden nicht nach-träglich geändert. Die Vergütungen bestehen aus einem Fixum und aus einer Ermessensbonuszahlung (variab-ler Bestandteil einmalig). Die Vergütungen wurden unter Beachtung der Aufgaben und Leistungen der einzelnen Mitglieder des Vorstands, der aktuellen und erwarteten wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und durch Bran-chen- und Umfeldvergleiche festgelegt; bei der Festlegung der Vergütungen wurden andere Bezüge nicht berück-sichtigt. Über die Vergütungsregelungen hat der Aufsichtsrat im Plenum beraten und entschieden; sie unterlagen einer regelmäßigen Überprüfung. Die Einzelvergütungen wurden im Anhang zum Jahresabschluss ausgewiesen. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden wurde auf dessen Wunsch vorzeitig zum 30.06.2015 aufgelöst. Abfindun-gen fielen nicht an.

Erweiterte Entsprechenserklärung[ ]BCGK

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III. Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben nach dem Bäder-Anstaltsgesetz (BBBG), der Satzung und der Geschäfts-ordnung für den Vorstand wahrgenommen. Er wurde in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen einbezogen und sah keinen ergänzenden Regelungsbedarf. Er hat keine weiteren Geschäfte an seine Zustimmung gebunden. Sitzungsfrequenzen und Zeitbudgets entsprachen den Erfordernissen des Unter-nehmens. Der Aufsichtsrat hat eine Geschäftsordnung.

Anstellungs- und Vergütungsregelungen wurden im Plenum des Aufsichtsrats nach Vorbefassung in einem Aus-schuss entschieden. Der Aufsichtsrat hat keine Altershöchstgrenze für den Vorstand festgelegt. Eine Nachfolgere-gelung bestand nicht. Eine Wiederbestellung wurde nicht vorzeitig ausgesprochen.

Zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand hat ein regelmäßiger Kontakt stattgefunden. Es wurde die Unternehmensstrategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement beraten. Der Vorstand hat den Aufsichtsratsvorsitzenden im Einzelfall über besondere Ereignisse unterrichtet.

Für den Aufsichtsrat gab es außerhalb der Aufsichtsratssitzungen kein wichtiges Ereignis über das er unterrichtet wurde.

Es hatte eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung stattgefunden.

Der Aufsichtsrat hat folgende Ausschüsse:

1. Personalausschuss

2. Wirtschaftsausschuss

Der Aufsichtsratsvorsitzende war kein ehemaliges Mitglied des Vorstands der Anstalt. Bewertungsfragen von Im-mobilien wurden nicht beraten.

Kein Ausschuss hat Entscheidungskompetenzen vom Aufsichtsrat übertragen bekommen. Das Plenum des Aufsichtsrats wurde von den Vorsitzenden der Ausschüsse über Inhalt und Ergebnis der Ausschussberatungen unterrichtet.

Kein Aufsichtsratsmitglied hat die maximale Anzahl von mehr als 10 Aufsichtsratsmandaten erreicht. Die Aufsichts-ratsmitglieder haben keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei Wettbewerbern ausgeübt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten keine Vergütung.

Der Aufsichtsrat hat die zwischen ihm und dem Vorstand beabsichtigte jährliche Zielvereinbarung auf Grund der bestehenden Regularien nicht dem Eigentümer zur Beurteilung vorgelegt.

Der Aufsichtsrat hat insgesamt fünf Sitzungen abgehalten. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen.

Nach Feststellungen des Aufsichtsrates gab es keine Ereignisse zu verzeichnen, die eine eingeschränkte Effizienz erkennen lassen.

IV. Interessenkonflikte

Die Mitglieder des Vorstands haben die Regeln des Wettbewerbsverbots beachtet. Sie haben weder Vorteile gefordert noch angenommen oder solche Vorteile Dritten ungerechtfertigt gewährt.

Dem Vorstand ist kein Fall der Vorteilsnahme oder -gewährung bei den Beschäftigten des Unternehmens bekannt geworden.

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Unternehmensinteressen gewahrt und keine persönlichen Interessen verfolgt.

Es bestanden keine Interessenkonflikte.

Geschäfte mit dem Unternehmen durch Mitglieder des Vorstands oder ihnen nahestehende Personen oder ihnen persönlich nahestehende Unternehmen sind dem Aufsichtsrat nicht zur Zustimmung vorgelegt worden.

Dem Aufsichtsrat wurden keine Berater-, Dienstleistungs- und Werkverträge oder sonstige Verträge von Aufsichts-ratsmitgliedern mit dem Unternehmen zur Zustimmung vorgelegt.

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Der Aufsichtsrat hat keine auf Einzelfälle bezogene Verfahrensregelung für Geschäfte mit dem Unternehmen erlas-sen.

Ein Mitglied des Vorstandes nimmt mit Genehmigung des Aufsichtsrates ehrenamtlich die Funktion eines Vor-standsmitgliedes beim Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) wahr.

Es wurden keine Kredite gewährt.

V. Transparenz

Tatsachen im Tätigkeitsbereich des Unternehmens, die nicht unwesentliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage bzw. auf den allgemeinen Geschäftsverlauf hatten, sind bis auf den Abbau des Instandhaltungsstaus nicht bekannt geworden.

Der Geschäftsbericht 2014 wurde auf der Homepage der BBB im Internet veröffentlicht; dies gilt auch für allge-meine Informationen.

VI. Rechnungslegung

Der Jahresabschluss und die Zwischenberichte wurden entsprechend den anerkannten Rechnungslegungsgrund-sätzen aufgestellt und in den vorgesehenen Fristen dem Aufsichtsrat und dem Gewährträger vorgelegt. Zwischen-berichte wurden für die Gremien erstellt und mit dem Aufsichtsrat erörtert. Beteiligungen an anderen Unternehmen lagen nicht vor.

VII. Abschlussprüfung

Der Abschlussprüfer hat die Erklärung abgegeben, dass keine beruflichen, finanziellen oder sonstigen Verpflichtun-gen - auch nicht mit Organen des Abschlussprüfers - und dem Unternehmen/seinen Organmitgliedern bestanden; an der Unabhängigkeit des Prüfers, seiner Organe bzw. der Prüfungsleiter bestanden keine Zweifel. Der Abschluss-prüfer ist aufgefordert worden, den Aufsichtsratsvorsitzenden bei Vorliegen möglicher Befangenheitsgründe unver-züglich zu unterrichten; der Abschlussprüfer hat keine Befangenheitsgründe vorgetragen.

Der Rechnungshof von Berlin hat auf Basis des Beschlusses der Gewährträgerversammlung dem Abschlussprüfer den Prüfauftrag erteilt und mit ihm die Honorarvereinbarung getroffen.

Der Abschlussprüfer hat den Aufsichtsrat über keine Feststellungen und Vorkommnisse unterrichtet.

Dem Abschlussprüfer sind keine Tatsachen bekannt geworden, die eine Unrichtigkeit der vorgesehenen Erklärung zum Berliner Corporate Governance Kodex ergeben.

Der Abschlussprüfer wird an den Beratungen des Aufsichtsrats teilnehmen und über wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung berichten.

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FotosElke A. Jung-Wolff (Umschlag, S.8, 9,10 mitte und unten, 34-35, 46, 48)

WavebreakmediaMicro/Fotolia (S.2-3)Christina Sandrock (S.4)

Martin U.K. Lengemann (S.5)David Heerde (S.10, 37)

Oliver Wolff (S.18, 30, 52-53)Kateryna Mostova/Shutterstock (S.24-25)

S.Pytel/Shutterstock (S.28)BRG.photography/Shutterstock (S.41)

Microgen/Fotolia (S.42-43)BBB (S.9 oben)

LayoutRebecca Behrendt/BBB

Berliner Bäder-BetriebeAnstalt des öffentlichen Rechts

Sachsendamm 2-410829 Berlin

www.berlinerbaeder.de

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