Geschäftsbericht - straffaelligenhilfe-bremen.de · des Gesundheits- und Suchtkrankenhilfesystems...

8
B r emi sch e Verein Straffälligenbetreuung seit 183 7 www.straffaelligenhilfe-bremen.de Geschäftsbericht 2014 | 2015 - Zentralstelle für Straffälligenhilfe - Sozialberatung - Wohnungssuche und Wohnungserhalt - Intensiv Begleitetes Wohnen - Angehörigenberatung - Schuldner- und Insolvenzberatung - Haftvermeidung - Entlassungsvorbereitung - Postadresse - Geldverwaltung - Rechtsberatung - Gesundheitliche Förderung - Theaterprojekte - Gruppenarbeit mit Substituierten

Transcript of Geschäftsbericht - straffaelligenhilfe-bremen.de · des Gesundheits- und Suchtkrankenhilfesystems...

B r e m i s c h eV e r e i n

S t r a f f ä l l i g e n b e t r e u u n gs e i t 1 8 3 7

www.straffaelligenhilfe-bremen.de

Geschäftsbericht2014 | 2015

- Zentralstelle für Straffälligenhilfe- Sozialberatung- Wohnungssuche und Wohnungserhalt- Intensiv Begleitetes Wohnen

- Angehörigenberatung- Schuldner- und Insolvenzberatung- Haftvermeidung- Entlassungsvorbereitung

- Postadresse- Geldverwaltung- Rechtsberatung

- Gesundheitliche Förderung- Theaterprojekte- Gruppenarbeit mit Substituierten

VorwortDer Verein Bremische Straffäl l igenbetreu-ung übernimmt im Auftrag der senato-rischen Behörden für Soziales sowie Justiz

und Verfassung subsidiär staatliche Pflicht-aufgaben zur gesellschaftlichen Inklusion und Vermeidung von Ausgrenzung straf-fällig gewordener, inhaftierter und haft-entlassener Frauen und Männer und deren Angehörigen.

Die bestehenden Beratungs- und Unterstüt-zungsangebote werden im Wesentlichen ge-tragen aus öffentlichen Zuwendungen und Leistungsentgelten. Darüber hinaus ist der Verein sehr angewiesen auf Bußgeldeinnah-men, die allerdings nicht kalkulierbar sind und starken Schwankungen unterliegen.

Um Kostensteigerungen auffangen und min-destens die bisherigen Beratungsstandards aufrechterhalten zu können, bedarf es zu-sätzlicher öffentlicher Fördermittel. Wie die Praxiserfahrungen zeigen, hat sich die psy-chosoziale und wirtschaftliche Lebenslage unserer Klientel in den letzten Jahren spürbar verschlechtert. Der Beratungs- und Beglei-tungsbedarf im Einzelfall ist entsprechend gestiegen. Wohnungslosigkeit oder prekäre Wohnverhältnisse, wie sie in Notunterkünften und Wohnungen mit Substandards zu finden sind, prägen das Leben vieler unserer Ratsu-chenden. Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum als Grundlage für ein menschenwürdiges und integriertes Leben.

Spendeneinnahmen spielen beim Verein eine sehr geringe Rolle und kommen insbesonde-re den kleineren Vereinsprojekten zugute, die öffentlich nicht gefördert werden.

Zu diesen kleineren Projekten zählen das jährliche Theaterprojekt im Jugendvoll-zug, die Gesundheitsförderung inhaftierter Frauen sowie das neue Eltern-Kind-Projekt Bremen.

Bußgeldeingänge 2005 – 2015

05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 150

20

40

60

80

100

120

13 T. 11 T.

27 T.

40 T. 38 T.

103 T.

5 T. 4 T.

38 T.34 T.

41 T.

TAU

SEN

D E

UR

O

JAHRE 2005 – 2015

Dieser Geschäftsbericht soll einen Einblick in die vorhanden Angebote des Vereins und die geschäftliche Entwicklung verschaffen. Ein ausführlicher Jahresbericht für die Jahre 2014 – 2015 kann auf der Homepage des Vereins unter www.straffaelligenhilfe-bremen.de eingesehen werden.

Allen, die unsere Arbeit unterstützt, gefördert und begleitet haben, sei an dieser Stelle herz-lich gedankt. Ich hoffe auch für die kommenden Geschäftsjahre auf eine gute Zusammenarbeit.

Elke Bahl, Geschäftsführerin und Koordinatorin

Part

ner

in

Ha

ft. W

as is

t zu

tun

?

DiE BEratunGs- unD untErstützunGs- lEistunGEn im üBErBlicKInsgesamt nahmen 2014 rund 1070 und 2015 rund 965 Personen die Beratungs- und Hilfsange-bote beim VBS in Anspruch. Dabei gibt es partielle Überschneidungen zwischen den Klient/-innen der verschiedenen Beratungsangebote, was dem Vernetzungscharakter der Projekte durchaus ent-spricht. In beiden Jahren waren 20% aller Ratsu-chenden Frauen.

Die sozialberatungsstelle für straffällige, inhaftierte, Haftentlassene und deren an-gehörige suchten 2014 insgesamt 161 Männer und 66 Frauen auf. Davon befanden sich beim Erstkontakt 58 Personen noch in Haft und wurden beim Wohnungserhalt und der Entlassungsvorbe-reitung (EVB) unterstützt. 2015 kamen 150 Män-ner und 75 Frauen, davon waren 53 (noch) Inhaf-tierte. 78% in 2014 und 77% in 2015 hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. 88% der Klientel waren ledig, getrennt lebend oder geschieden.

Die offene Sozialberatungsstelle war nach wie vor Auffangbecken für hilfebedürftige Klienten

der Straffälligenhilfe. Gemäß §§ 67/68 sGB Xii dient die Beratung der Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten. Gegenüber den Vorjah-ren hatten die Beratungskontakte im Einzelfall deutlich zugenommen. Die Schwerpunkte der Unterstützung lagen bei der Haftvermeidung sowie bei behördlichen Angelegenheiten zur Klärung des Lebensunterhaltes und sonstiger Hilfen. Klienten mit gesundheitlichen und psy-chischen Problemen (ca. 75%) mussten zu Hilfen des Gesundheits- und Suchtkrankenhilfesystems vermittelt werden. Für die Klienten mit ausländi-scher Staatsangehörigkeit – 2014/2015 waren es 78/77- standen Klärungen mit dem Ausländeramt häufig im Vordergrund.

Die sozialberatungsstelle ist Teil der zentral-stelle für straffälligenhilfe, in der mit dem Amt für Soziale Dienste, Zentrale Wirtschaftliche Hilfen (Sozialamt), seit 38 Jahren unter einem Dach kooperiert wird. Zweck und Ziel ist die schnelle und unbürokratische Hilfe.

Das Beratungsangebot für die angehörigen von Straffälligen und Inhaftierten wurde im Berichts-zeitraum ausgeweitet. Mit einem Informationsfly-er „Partner in Haft. was ist zu tun?“ sollen den Angehörigen die ersten Handlungsschritte nach der Verhaftung des Partners und das beste-hende Unterstützungsangebot des Vereins aufge-zeigt werden.

Neu ist seit 2015 auch das Eltern-Kind-Projekt Bremen, das sich einerseits an inhaftierte und nicht-inhaftierte Väter und Mütter, andererseits aber gerade auch an die Kinder inhaftierter Eltern wendet. Auf Wunsch wird beraten und unterstützt bei Problemen im Umgang mit der Situation, der Klärung der Beziehung, der Aufnahme von Kon-takten und ggf. auch durch Begleitung beim Be-such in der Justizvollzugsanstalt. Von Herbst 2015 bis Jahresende hatten bereits zehn inhaftierte Vä-ter die Beratung in Anspruch genommen.

Eltern-Kind-Projekt | 2015

Am 25 November 2015 wurde im Haus der Wissen-schaft ein Fachtag zum Thema „mitbestraft“ - Bera-tung und unterstützung für angehörige von in-haftierten in Bremen, veranstaltet. Mit dem Fachtag sollte auf die Gesamtproblematik aufmerksam gemacht werden, des Weiteren eine Bestandsaufnahme vorhan-dener Hilfsangebote erfolgen und Anregungen für die Weiterentwicklung von Angeboten bzw. Etablierung neuer Projekte in Bremen erarbeitet werden. An der Ta-gung nahmen 130 Fachkräfte und Interessierte aus Wis-senschaft, Justizvollzug, Straffälligen- sowie Kinder- und Jugendhilfe teil. Verabredet wurde eine gemeinsame Weiterarbeit am Thema.

In der zentralen Fachstelle wohnen (ZFW), einer Kooperationsgemeinschaft zwischen Amt für Soziale Dienste und freien Trägern der Wohnungslosen-, Dro-gen- und Straffälligenhilfe, kümmert sich ein Mitarbeiter des Vereins schwerpunktmäßig um die Wohnungsnot-fallhilfe unserer Klientel. Sein Aufgabengebiet umfasst Hilfen zum Wohnungserhalt bei Inhaftierung, bei der Wohnungssuche in Vorbereitung auf die Haftentlas-sung sowie die Vermittlung in Notunterkünfte bei aku-ter Wohnungslosigkeit. Der seit Jahren stetig steigende Mangel an kleinen und bezahlbaren Wohnungen hatte sich in den letzten zwei Jahren nochmals deutlich ver-schärft. Entsprechend gestaltete sich auch in diesem

Berichtszeitraum die Unterstützung unserer Klientel bei der Wohnungssuche äußerst schwierig und oft er-folglos. Selbst die Vermittlung in Notunterkünfte zur Vermeidung von Obdachlosigkeit stieß zeitweilig auf Kapazitätsgrenzen. Dabei gehört eine Unterkunft oder Wohnung zu den Grundbedürfnissen des Menschen, maßgeblich auch für die physische und psychische Ge-sundheit und Sicherheit sowie soziale Inklusion. Prekäre Lebensverhältnisse durch Wohnungslosigkeit und kon-fliktfördernde Bedingungen in Notunterkünften stehen einer sozialen Integration im Wege, gerade auch nach einer Haftentlassung. Politik und öffentliche Verwaltung sind gefordert, für ausreichenden und bezahlbaren sozi-alen Wohnraum zu sorgen.

2014/2015 wandten sich 234/214 Klienten an unse-re wohnungsnotfallhilfe, davon 41/40 im Rahmen der Sprechstunde im Männervollzug. Hinzu kam-men die Beratungsfälle zum Wohnungserhalt und zur Wohnungssuche in der JVA für Frauen mit 40 in 2014. Im Jahr 2015 waren es lediglich 18 Frauen, was auf eine geringere Belegung des Frauenvollzugs zurück zu führen war.

Für den Betrieb der Sozialberatungsstelle und die Mit-arbeit in der ZFW wird der Verein von der senatorischen Behörde für Soziales institutionell gefördert.

iBEwo wohnprojekt | rembertistraße 5 | 28203 Bremen Faulenstraße 48 | 28195 Bremen

Bei der mitarbeit in der Entlassungsvorbereitung im EVB-Pool werden ab sechs Monate vor der vor-aussichtlichen Haftentlassung Inhaftierte mit besonde-rem Hilfebedarf und -wunsch beraten und in geeignete (Wohn-) Betreuungsmaßnahmen oder Therapie vermit-telt. Der EVB-Pool ist ein Kooperationsprojekt der JVA Bremen mit den beiden örtlichen freien Trägern der Straffälligenhilfe und ein Baustein im sog. übergangs-management aus Haft in Freiheit. Der Mitarbeiter des Vereins hat im Berichtszeitraum 148 Männer in U-Haft, Strafhaft und Ersatzfreiheitsstrafe entsprechend bera-ten und unterstützt.

Das Angebot Gruppenarbeit mit substituierten in-haftierten und Haftentlassenen wurde 2014 von 23 und 2015 von 24 Substituierten wahrgenommen. Es waren ausschließlich männliche Teilnehmer und zu 90% Inhaftierte. Die Hälfte der Teilnehmer wies Suchtkarrieren von über 20 Jahren auf.

Die Gruppentreffen fanden grundsätzlich einmal wö-chentlich außerhalb der Anstalt statt, jährlich ergänzt um einen Tagesausflug. Nach wie vor erfährt das Pro-jekt in der Justizvollzugsanstalt eine hohe Anerken-nung. Mit der Gruppenarbeit leistet der Verein einen wichtigen Beitrag zur Entlassungsvorbereitung.

Das ambulante Wohnprojekt intensiv Begleitetes woh-nen (iBEwo) wendet sich gemäß §§ 67/68 sGB Xii an

Straffällige und Haftentlassene mit besonderem Beratungs- und Hilfebedarf und wurde in den beiden Jahren von 40 Männern und 2 Frauen genutzt. Dem Verein steht für die Betreuung das Wohnhaus Rembertistr. 5 mit sechs Wohn-plätzen zur Verfügung, die übergangsweise an die Klienten vermietet werden. Darüber hinaus findet Betreuung dezen-tral in eigenem Wohnraum statt. Von den 32 beendeten Be-treuungsverhältnissen gab es zwei Neuinhaftierungen, 15 Klienten verblieben in eigener Wohnung und 6 konnten in eine Therapie oder Suchtklinik vermittelt werden.

Die VBs schuldner- und insolvenzberatung hatte 2014/2015 insgesamt 138 Beratungsfälle neu auf-genommen und 139 zum Abschluss gebracht. Bei den Abschlüssen lag der Schwerpunkt in der außergericht-lichen Schuldenbereinigung. Rund 12 % aller Fälle wurden ins Verbraucherinsolvenzverfahren begleitet. Im Regelfall handelte es sich um arbeitssuchende Hilfebedürftige, für die das Jobcenter die Kosten der Fachberatung als Eingliederungsmaßnahme in das Er-werbsleben bewilligte.

Mit Fördermitteln aus dem Programm „Präventive schuldnerberatung“ der Senatorin für Soziales konn-te auch Erwerbstätigen mit geringem Einkommen sowie Arbeitslosengeld I – Beziehern eine kostenlose Fachbera-tung angeboten werden. Insgesamt wurden in den beiden Jahren 68 Beratungsfälle aufgenommen und bearbeitet, bevorzugt Berufsfreigänger der JVA Bremen.

Die schuldnerberatung für inhaftierte Frauen und männer beinhaltete bis Ende 2015 lediglich ein bis zwei Sondierungsgespräche im Rahmen der Entlas-sungsvorbereitung. Darüber hinaus wurden monatliche Informationsveranstaltungen für Inhaftierte durchgeführt. 2014 nahmen 81 und 2015 87 Inhaftierte entsprechende Sondierungsgespräche in Anspruch.

Auf der Grundlage des Bremischen Strafvollzugsgesetzes (BremStVollzG), seit dem 01.01.2015 in Kraft, sollen Ge-fangene im Rahmen der Sozialen Hilfe darin unterstützt werden, eine Schuldenregulierung herbeizuführen. Infol-gedessen konnte nach Abstimmung mit dem Justizressort, Le

ben

sver

Ltn

isse

un

d s

tart

cHa

nce

n fü

r di

e Ze

it n

ach

Haf

tent

lass

ung

verb

esse

rn

Faulenstraße 48 | 28195 Bremen

der Anstaltsleitung der JVA Bremen und dem Verein das Bera-tungsangebot für Inhaftierte ab 2016 ausgeweitet werden.

Inhaftierte erhalten nun endlich auch die Chance zur Durchfüh-rung von Schuldenregulierungs- sowie Insolvenzverfahren. Sie können zukünftig die Haftzeit für einen Entschuldungsprozess nutzen und damit ihre lebensverhältnisse und startchan-cen bei der Haftentlassung verbessern. Der Verein hatte sich seit Jahren dafür eingesetzt.

Über den schuldenregulierungsfonds konnte im Berichts-zeitraum 20 Männern und 6 Frauen ein wirtschaftlicher und so-zialer Neubeginn ermöglicht werden. Seit Fondsgründung wur-den durch die Vergabe von Bürgschaften 233 außergerichtliche Entschuldungshilfen gewährt.

Mit dem 2012 gestarteten Projekt „Geldverwaltung statt Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen“ trägt der Verein sehr erfolgreich zur Haftvermeidung bei. Der Verein unterstützt damit Geldstrafenschuldner bei der Vereinbarung von Ratenzah-lungen und sorgt für den verlässlichen Transfer der Raten an die Staatsanwaltschaft. Die Ratenzahlung ist eine Alternative zur gemeinnützigen Arbeit und wird mit der Ladung zum Strafantritt als eine letzte Chance zur Vermeidung der Ersatzfreiheitsstrafe (EFS) eröffnet.

2014 wurden 178 Männer und 39 Frauen im Projekt neu aufge-nommen, 2015 waren es 162 Männer und 53 Frauen. Durch die gezahlten Raten konnten im Gesamtzeitraum 15.190 Hafttage vermieden und € 1.953.738 Haftkosten eingespart werden.

Nach der dreijährigen Modellphase, die der Verein aus Bußgel-dern finanzierte, wird das Projekt „Geldverwaltung statt Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen“ nun vom Sena-tor für Justiz und Verfassung aus Zuwendungen getragen.

Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Verein Rechtshilfe e.V. und dem ehrenamtlichen Engagement dreier Bremer Anwältin-nen konnte auch im Berichtszeitraum die Kostenlose rechts-beratung in sozial-, straf-, strafvollzugs- und zivilrechtlichen Fragen angeboten werden. Das Angebot ist der Sozialberatungs-stelle angegliedert und wichtig für eine Klientel, die all zu sehr dazu neigt, den Kopf in den Sand zu stecken.

Für die Gesundheitsförderung im Frauenvollzug erhielt der Verein bis Mitte 2014 eine zweijährige Förderung aus dem Eu-ropäischen Sozialfonds – Lokales Kapital für soziale Zwecke -. In Kooperation mit dem Fachbereich Gesundheits- und Pflege-wissenschaft, ‚Public Health’, der Universität Bremen wurden im Frauenvollzug wöchentlich mehrere Veranstaltungen zur gesundheitlichen Aufklärung und Förderung veranstaltet. Seit Auslaufen der Förderung wird die „Gesundheitsförderung für Frauen in Haft“ ausschließlich ehrenamtlich durch Studentinnen der Gesundheitswissenschaften bzw. Psychologie der Universität Bremen umgesetzt.

Im männervollzug der JVa Bremen leitete eine Köchin und Diätassistentin einmal monatlich einen Kochkurs, an dem sich jeweils acht Inhaftierte beteiligten. Die Honorarkosten dafür über-nahm der Verein aus Bußgeldern, die Lebensmittel wurden über einen Kostenbeitrag der Teilnehmer finanziert und einige Grund-nahrungsmittel stellte die Anstaltsküche zur Verfügung. Die Koch-kurse folgten und folgen dem Konzept „Gesund kochen mit ge-ringem Budget“ und sind seit Jahren bei Inhaftierten sehr gefragt.

In Kooperation zwischen OpusEinhundert, der Schule der JVA Bre-men und dem Verein wurde im Herbst 2015 wieder ein theater-projekt in der Jugendhaftanstalt Bremen durchgeführt. Die Leitung übernahmen erneut die Theaterregisseure und Schauspie-ler Alexander Hauer und Felix Reisel. Acht inhaftierte Jugendliche und Heranwachsende arbeiteten über mehrere Wochen kontinu-ierlich und sehr erfolgreich im Projekt mit. Im November wurden in einer Theateraufführung unter dem Titel „Haus am see“ die Ergebnisse 65 Besuchern ´von draußen´ präsentiert.

Felix reisel (l.) & alexander Hauer (r.), theaterregisseure des Projektes „Haus am see“

Zentralstelle für Straffälligenhilfe | SozialberatungTivoli-Hochhaus, 1. Etage | Bahnhofsplatz 29 | 28195 BremenTel. 0421-361-16584 | Fax 0421-361- [email protected]

ansprechpartner/-innen | telefon | E-mail Sultan Alkilic 0421-361- 6201 | [email protected] Philipp Kothe 0421-361- 6190 | [email protected] Rotenburg 0421-361- 6232 | [email protected]

sprechzeiten Mo., Di. und Do. 8.30 – 12 Uhr | und nach Vereinbarung Frauenvollzug Do. ab 13.30 Uhr | männervollzug Do. ab 14.00 Uhr

VBS Schuldner- und InsolvenzberatungBremen-mitte: Faulenstraße 48 – 52 | 28195 Bremen

Tel. 0421-79293-0 | Fax 0421-75821 | [email protected]/-innenLore Barmeyer | Stefan Bruns | Anja Stachesprechzeiten Termine nach VereinbarungJeden Mittwoch freie Beratung von 9 – 12 Uhr Bürozeiten Mo. bis Do. 9 – 14.30 Uhr, Fr. 9 – 12 Uhr

Bremen-nord: Am Sedanplatz 7 | 28757 Brementel. 0421-661668 oder 0421-79293-0sprechzeiten Donnerstag 9 – 14 Uhr und nach tel. Vereinbarung

Zentrale Fachstelle Wohnen Tivoli-Hochhaus, 3. Etage, Raum 1 | Bahnhofsplatz 29 | 28195 Bremen ansprechpartner | telefon | E-mail Robert Meier 0421-361 - 6194 | [email protected] Mo., Di. und Do. 8 – 12 Uhr und nach Vereinbarung männervollzug Do. ab 14.00 Uhr

Intensiv Begleitetes WohnenIBEWO Wohnprojekt | Rembertistraße 5 | 28203 Bremenansprechpartner/-innen | telefon | telefax | E-mailElisabeth Krautkrämer 0421-3387047 | [email protected] Weber 0421-323546 | [email protected] Fax 0421-3387046sprechzeiten Mo., Di. und Do. 9 – 13 Uhr und nach Vereinbarung

Kostenlose RechtsberatungTivoli-Hochhaus 1. Etage | Bahnhofsplatz 29, 28195 BremenTel. 0421-361-16584 | Fax 0421-361-6219 [email protected] telefonisch erfragen

Entlassungsvorbereitung | EVB-Poolansprechpartner | telefon | E-mail

Tobias Beleke 0421-361-10845 | Kompetenz-Centrum 0421-69644521 [email protected]

Der austausch, die Vernetzung und Kooperation mit an-deren Trägern, Organisationen und Institutionen war für den Verein auch im Zeitraum 2014 – 2015 selbstverständlich, um sozial- und kriminalpolitisch gestaltend mitwirken zu kön-nen. Mitgearbeitet wurde im AK Sozialhilfe des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Bremen, in der AG Leitfaden Schuld-nerberatung, im Praxisforum beim Jobcenter Bremen, in der Begleitgruppe zur Zentralen Fachstelle Wohnen, am Runden Tisch zur Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen, in der BAG Schuldenregulierungsfonds und im Kriminalpolitischen Ar-beitskreis Bremen. Des Weiteren im AK Straffälligen- und Opferhilfe beim Paritätischen Gesamtverband und seit 2010 auch im Verbandsrat des Paritätischen Bremen. Darüber hin-aus ist der Verein 100% werder Bremen Partner.

Im Berichtszeitraum gingen drei langjährige Mitarbeiter/innen in den wohl verdienten Ruhestand: Clemens Bergmann, der 23 Jahre in der Sozialberatungsstelle den Klient/innen mit Rat

und Tat zur Seite stand, Monika Reitmayer-Sprave, die 24 Jah-re Inhaftierte bei der Entlassungsvorbereitung unterstützte und Iringa Acksel, die 29 Jahre vielfältige Verwaltungsaufga-ben wahrnahm. Der Verein hatte ihrem Engagement und ihrer Zuverlässigkeit in all den Jahren sehr viel zu verdanken.

Auf der mitgliederversammlung am 08. Dezember 2015 wurde der bisherige Vorstand bestätigt. Er besteht aus dem 1. Vorsitzenden Wolfgang Grotheer, dem 2. Vorsitzenden Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch, der Rechnungsführerin Elke Wegner und dem Schriftführer Dr. Timo Utermark. Zu Bei-sitzern gewählt wurden Prof. Dr. Volker Busch-Geertsema, Mi-chael Nacken, Julius Heinisch, Erich Joester und Nikolai Sauer.

Ein ausführlicher Jahresbericht über die Arbeit der einzel-nen Beratungsangebote und Aktivitäten befindet sich auf der Homepage des Vereins unter: www.straffaelligenhilfe-bremen.de

au

sta

usc

H

| Ko

oPe

rati

on

|

ver

net

zun

g

HerausgeberVerein Bremische StraffälligenbreuungFaulenstr. 48–52 I 28195 BremenTel. 0421 7 92 93-0 I Fax 0421 7 58 21vbs@straffaelligenhilfe-bremen.dewww.straffaelligenhilfe-bremen.de

Verantwortlich für den inhaltElke Bahl, Geschäftsführerin und KoordinatorinWolfgang Grotheer, Vorsitzender

BankverbindungSparkasse Bremen IBAN DE54 2905 0101 0001 1180 58

Gestaltung und satzOlga Schreiner | www.olga-schreiner.de

DruckDruckerei Schmidtstraße

B r e m i s c h eV e r e i n

S t r a f f ä l l i g e n b e t r e u u n gs e i t 1 8 3 7

www.straffaelligenhilfe-bremen.de

Geschäftsbericht 2014 | 2015

spenden anVerein Bremische Straffälligenbetreuung | Sparkasse in Bremen

IBAN DE54 2905 0101 0001 1180 58