Geschäftsbericht 2013 - Bülach · Walter Fehr, SP David Galeuchet, Grüne Peter Müller, SP...

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Geschäftsbericht 2013 ... die junge alte Stadt Stadt Bülach Geschäftsbericht 2013

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Geschäftsbericht 2013

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Geschäftsbericht 2013

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Titelbild: Der «Donnschtig-Jass» zu Gast in Bülach.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 1

Gemeinderat 3Büro des Gemeinderats 3Rechnungsprüfungskommission (RPK) 4Fachkommissionen 6Pendente Vorstösse per 31. Dezember 2013 9Pendente Geschäfte per 31. Dezember 2013 10

Stadtrat 11Legislaturprogramm 2010-2014 13Nachhaltige Stadtentwicklung 13Bevölkerungs- und Unternehmensbefragung 14Einbürgerungen 14Wahlen und Abstimmungen 15Anlässe 15

Geschäftsfelder

1 Abfallbewirtschaftung 16Entsorgung 16Umweltfest 16

2 Alter 17Alters- und Pflegeheim Rössligasse 17Alterszentrum Im Grampen 19Kommission für das Alter (KofA) 19Wohnenplus-Angebote 20Anlaufstelle 60plus 21Zusammenführung der Alterseinrichtungen mit Standort Bülach 22 Regionale Arbeitsgruppe Zukunftsplanung Alter (RAZA) 22Runder Tisch für Altersfragen 23

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3 Bau, Planung und Umwelt 24Hochbau/Baupolizei 24Tiefbau 26Planung 28

4 Bevölkerungsdienste 31Einwohnerdienste 31Zivilstandswesen 32Bestattungswesen 32

5 Bildung 33Primarschulpflege 33 Kindergarten- und Primarstufe im Überblick 34Leben in der Schuleinheit 34Fachstelle Therapien 37Schulpsychologischer Dienst (SPD) 38Schulsozialarbeit (SSA) 38Tagesbetreuung 39Schulliegenschaften 39Schulsekretariat 39

6 Familie und Jugend 41Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo) 41Wechsel Kinder- und Jugendbeauftragte/Leitung Bereich Jugend 41Jugendarbeit 42

7 Finanzen 45Rechnung und Kennzahlen 45Steueramt 46Betreibungsamt 48

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8 Gesundheit 50Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit KZU 50Pflegefinanzierung 50Gesundheitsförderung und Prävention/BüliGsund 50 Spitex Bülach 51 Kispex und Onko-Spitex 51 Gesundheitskonferenz (GeKo) 52

9 Kultur 53Kulturelle Anlässe 53Kulturpreis 53Kulturkonzept 54 Stadtbibliothek Bülach 55

10 Land- und Forstwirtschaft 56Stadtwald 56Landwirtschaftsbetrieb Wydhof 56Grünanlagen 56Friedhof 57

11 Liegenschaften 58Energieverbrauch 58

12 Sicherheit 61Stadtpolizei 61Feuerwehr 63Zivilschutz 63Militär 64Schiessanlage 64

13 Soziales 65Sozialamt 65Vormundschaft 66Sozialbehörde 67Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 67Berufsbeistandschaften 68

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Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss 69Sozialversicherungen 69Asylfürsorge 70Kinderbetreuung 70 Beitragsverordnung (BVO) zur Mitfinanzierung von Betreuungsplätzen im Vorschulalter 71Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse 71Integration 72

14 Sport und Stadthalle 75Sportzentrum Hirslen und Freibad 75Sportamt 76Märkte, Plakatwesen und Veranstaltungen 79

15 Verkehr 81Zentrumsdurchfahrt 81

16 Werke 82Wasserversorgung 82Abwasserentsorgung 82Strassensanierung/-instandstellung 83

17 Wirtschaft und Arbeit 84Lokale Standortförderung 84Standort Zürcher Unterland (StaZU) 84

18 Behörden und Verwaltung 86Personal 86Informatik 87Raumbedürfnisse 88

Bildnachweis/Impressum 89

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Geschätzte Leserin, geschätzter Leser

2013 war ein facettenreiches, dicht befrachtetes Jahr. Kulturelle, gesellschaftliche Höhepunkte fanden im Sommer vor stimmungsvoller Kulisse in der Altstadt statt: die Jazztage, der erstmals durchgeführte Erlebnistag und der «Donnschtig-Jass».

Städteplanerisch wurde in Bülach Nord ein wichtiger Meilen-stein erreicht: Der öffentliche Gestaltungsplan wurde erar- beitet. Der Gestaltungsplan hilft, die Planungsabsichten des Stadtrats in eine grundeigentümerverbindliche Form umzusetzen. Es liegt nun in der Kompetenz des Gemeinde- rats, das Planungswerk festzusetzen. Gleichzeitig wird der Gemeinderat über einen Rahmenkredit für das Erneuern und Ergänzen der notwendigen Infrastruktur in Bülach Nord zu befinden haben.

Wichtige Fortschritte wurden im Ausbau des Wohnange-bots für ältere Menschen erzielt: Im Herbst wurde das neue Wohnenplus-Haus Soligänter eröffnet, das Bauprojekt für das geplante Wohnenplus Grampen 2 wurde ausgearbeitet und im September stimmte der Gemeinderat zu Gunsten eines Wohnenplus-Projekts einem Landverkauf im Quartier Bergli zu.

Gegen diesen Gemeinderatsbeschluss ergriffen Stimmbe-rechtigte das Referendum. Ihr Engagement steht mit – für Bülach auffallend vielen – von Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern initiierten Vorstössen in einer Reihe. Die Komitees der Initiativen «Stadthaus Sechtbach», «Bülach – Kulturstadt, Initiative für eine konkrete Kulturpolitik in Bülach» sowie «Stadtblatt Bülach» verlangen vom Stadtrat Leistungen, von denen die engagierten Stimmberechtigten überzeugt sind, dass sie gut für Bülach sind.

Die Initiative «Stadthaus Sechtbach» verlangt vom Stadtrat, eine Vorlage für den Bau einer zentralisierten Stadtverwal-tung auf dem stadteigenen Land der heutigen Tennisplätze zu erarbeiten. Der Stadtrat sieht den idealen Standort im Hertiquartier und beantragte dem Gemeinderat, die Stimm-berechtigten darüber entscheiden zu lassen. Das Ziel der Initiative «Bülach – Kulturstadt» ist es, Rahmenbedingun-gen und eine verbindliche Grundlage für die kulturelle und künstlerische Arbeit in Bülach zu schaffen. Die Initiative «Stadtblatt Bülach» möchte eine finanzielle Unterstützung für die regelmässige Herausgabe eines Stadtblatts erreichen. Entscheiden werden bei allen Themen die Stimmberechtigten und damit auch Sie, geschätzte Leserinnen und Leser.

Es wird eine grosse Herausforderung der kommenden Jahre sein, die von der Bevölkerung geäusserten Bedürfnisse, die Anforderungen an den Werterhalt und das im Herbst vom Stadtrat lancierte Sparprogramm in Einklang zu bringen.

Mark Eberli Christian MühlethalerStadtpräsident Stadtschreiber

Vorwort 1

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2 Organisation 2013

01.12.2010

01.12.2010

01.12.2010

01.12.2010

Markus Wanner

Bevölkerung, Politik und Kultur

Christian Mühlethaler

Sicherheitsdienste

Planung und Bau

Natur und Umwelt

Städtische Betriebe Herbert Fritschi / Thomas Laufer

Soziales und Gesundheit

BildungWilli Wismer

Mark Eberli

Willi Meier

Hanspeter Lienhart

Jürg Hintermeister

Walter Baur

Walter Bosshard

Sport, Jugend und Veranstaltungen

Finanzen

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3Gemeinderat

In der Stadt Bülach ist der Gemeinderat das gesetzgebende Organ. Sechs Mal sind seine 28 vom Volk gewählten Mitglieder im Jahr 2013 im reformierten Kirchge-meindehaus zu ihren Sitzungen zusammengetreten. Zu den Aufgaben des Gemein-derats gehören neben der Gesetzgebung die Beschlussfassung über einmalige und wiederkehrende Ausgaben sowie die Genehmigung des Voranschlags und der Rech-nung der Stadt. Ausserdem hat der Gemeinderat die Oberaufsicht über die Verwal-tung, er wählt die Sozialbehörde, die Mitglieder des Wahlbüros und verschiedene Delegierte von Zweckverbänden. Die Verhandlungen des Gemeinderats sind öffent-lich. Die Sitzungstermine sind zu finden unter www.buelach.ch/gemeinderat.

Sitzverteilung Gemeinderat

Büro des Gemeinderats

Das Büro des Gemeinderats vertritt den Gemeinderat nach aussen. Es ist zustän-dig für die Planung der Ratsgeschäfte und weist die eingehenden Geschäfte den zuständigen Fachkommissionen zur Prüfung und Antragstellung zu. Das Büro des Gemeinderats besteht aus dem Ratspräsidenten, der 1. Vizepräsidentin, dem 2. Vizepräsidenten und den drei Stimmenzählenden. Die Mitglieder des Büros werden alle Jahre neu gewählt. Das Protokoll wird vom Ratssekretär geführt.

28 Mitglieder2013

28 Mitglieder2010

28 Mitglieder2006

36 Mitglieder2002

1010

6

310

5

3

1

12

6 7

5

34

65

1 1

4

65

33

1

ParteilosCVPAFB EDUGrüne ParteiEVPFDP SPSVP

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Präsident Michael Graf (SVP)1. Vizepräsidentin Julia Pfister (EVP) 2. Vizepräsident Frédéric Clerc (FDP)Stimmenzählende David Galeuchet (Grüne) Manuela Meier (SVP) Nadja Naegeli (SP)

Michael Graf, SVP, Julia Pfister, EVP, Frédéric Clerc, FDP,Präsident 1. Vizepräsidentin 2. Vizepräsident

Rechnungsprüfungskommission (RPK)

Die RPK prüft alle Geschäfte von finanzieller Tragweite, die der Stadtrat dem Ge-meinderat beantragt. Dabei stehen Rechtmässigkeit und finanzpolitische Fragen im Zentrum, wobei Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ebenso zentrale Punkte sind.

Die wichtigsten Geschäfte waren die Prüfung der Rechnungen und Voranschläge der Stadt Bülach, der Heilpädagogischen Schule Bezirk Bülach und des Friedhof- zweckverbandes Bülach. Die finanztechnische Prüfung der erwähnten Rechnun-gen wird vom Gemeindeamt, Abteilung Revisionen, im Mandat durchgeführt und mit der RPK im Detail besprochen. Alle Berichte dieser Revisionen (Hauptkasse und Sachbereichsrevisionen) hat die RPK begutachtet und bezüglich allfälliger Massnahmen geprüft.

Nebst dem vom Stadtrat beantragten Budget-Defizit zeigte auch der gleichzeitig erstellte Finanzplan strukturell bedingte Defizite über die nächsten vier Jahre in Millionenhöhe auf. Nach intensiver Prüfung aller Fakten beantragte die RPK dem Gemeinderat, das Budget 2014 zurückzuweisen. Der Rat folgte dem Antrag.

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Walter Fehr, SP David Galeuchet, Grüne

Peter Müller, SP Andrea Spycher, SVP David Weingartner, SVP

Neben der jährlich wiederkehrenden Kontrolle der Nebenkassen hat die RPK an elf Sitzungen unter anderem vier Bauabrechnungen sowie folgende Geschäfte mit Kreditanträgen behandelt:

• Sanierung Stadthalle• Sanierung Schulhaus Schwerzgrueb• Sanierung Pausenplatz Schulhaus Hohfuri

Die RPK nahm überdies Stellung zum Kreditbegehren für die Sanierung des Fried-hofeinganges sowie zum Kredit für die Erweiterung inkl. Standortwechsel der Werkschule der Heilpädagogischen Schule Bezirk Bülach. Sie behandelte auch den Grundstückverkauf Bergli zugunsten von Alterswohnungen und Pflegeplätzen sowie die revidierte Taxiverordnung.

Alfred Schmid, FDP (Präsident)

Stefan Basler, SVP

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Fachkommissionen

Den vier Fachkommissionen werden durch das Büro des Gemeinderats Vorla- gen und Globalbudgets aus ihrem Sachbereich zur Prüfung und Antragstellung zugewiesen. Die Kommissionen befassen sich, in Absprache mit der RPK, zudem mit der Jahresrechnung und dem Voranschlag.

a) Fachkommission IZuständig für alle Produktegruppen der Geschäftsfelder Bau, Planung und Umwelt,Bevölkerungsdienste, Liegenschaften, Sicherheit, Verkehr und Werke.

Die Fachkommission I blieb im Jahr 2013 von weiteren personellen Wechseln verschont und hielt insgesamt zehn Sitzungen ab. Bei der jährlichen Überprüfung der Jahresrechnung und der Genehmigung des Budgets wurde insbesondere die Neustrukturierung der Abteilungen Bau/Infrastruktur/Werke rege diskutiert. Die Fachkommission begrüsst die neue Struktur und fordert mittels Postulat auch in der Abteilung Liegenschaften eine entsprechende Optimierung.

Ausserdem sprach die Fachkommission I zu folgenden Geschäften Empfehlungen aus:

• Geschäftsbericht 2012• Neue Taxiverordnung

Cornel Broder, SVP (Präsident)

Kaspar Bosshard, SVP (ab 27.5.2013)

Roger Emch, SVP (bis 31.1.2013)

Nadja Naegeli, SP Julia Pfister, EVP Andrea Schmidhauser, FDP

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b) Fachkommission IIZuständig für alle Produktgruppen der Geschäftsfelder Bildung, Familie und Jugend sowie für die einzelnen Produktgruppen Kultur (Geschäftsfeld Kultur) und Sportamt (Geschäftsfeld Sport).

Im vergangenen Jahr mussten sich aufgrund von Austritten aus dem Rat drei neue Fachkommissionsmitglieder in die Geschäftsfelder einarbeiten. Die Kommission traf sich zu elf Sitzungen und prüfte zusätzlich in Subkommissionen die Rechnung 2012 und den Voranschlag 2014 in den ihr zugewiesenen Produktgruppen. Sie erarbeitete zuhanden des Gemeinderats für folgende Geschäfte Empfehlungen:

• Sanierung des Schulhauses Schwerzgrueb• Sanierung des Pausenplatzes Schulhaus Hohfuri• Fussballanlage Gringglen, Vertrag betr. künftige Nutzung durch den Fussballclub Bülach FCB • Midnight Meet & Move und Open Sunday

Mitglieder der Kommission besuchten ausserhalb der Sitzungen z.B. die Sportler-ehrung, die Kulturpreisverleihung, ein EHC-Heimspiel, den Info-Anlass des FCB, einen Jugend-Anlass von Meet&Move und den Kulturapéro. Für die Mitglieder des Gemeinderats organisierte die Kommission einen Infoanlass zum Thema Bülacher Sportverein-Subventions-Index (VSI).

Stefan Schnegg, EVP (Präsident)

Felix Böni, Grüne (ab 19.3.2013)

Michael Graf, SVP (bis 19.3.2013)

Manuela Meier, SVPFrédéric Clerc, FDP (ab 19.3.2013)

Denis Faoro, SP (ab 19.3.2013)

Claude Schwank, Grüne (bis 31.1.2013)

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c) Fachkommission IIIZuständig für alle Produktegruppen der Geschäftsfelder Alter, Gesundheit und Soziales.

2013 war für die Kommission erneut ein intensives Jahr. Sie traf sich zu acht Sitzungen.

Neben der Prüfung der Rechnung 2012 und des Voranschlags 2014 hatte die Kommission folgende Geschäfte zu beraten:

• «Beitragsverordnung für die Kinderbetreuung im Vorschulalter (BVO)»• «Grundstückverkauf Bergli»

Die Weisung betreffend Neubau eines Asylzentrums wurde vom Stadtrat zurück-gezogen, da das heute noch Betriebene auf dem Bülach-Guss Areal länger benutzt werden kann als ursprünglich vorgesehen. In der zweiten Jahreshälfte wurde auch die Beitragsverordnung für die Kinderbetreuung (BVO) im Rahmen der Budget- diskussionen zeitlich aufgeschoben. Bei diesem Geschäft erwies sich vor allem die Ausgestaltung der Rabatttabelle als «Knacknuss». Zeit beanspruchte auch ein von der RPK geforderter Fachbericht betreffend Kreditabrechnung zum Umbau und Erneuerung des Alters- und Pflegeheim Rössligasse.

Eine schon lange angekündigte Weisung für die Zusammenlegung der städtischen Altersinstitutionen Rössligasse und Grampen zur Kostenoptimierung konnte der Kommission leider bis Ende Jahr noch nicht zur Behandlung vorgelegt werden. Die Kostenentwicklungen im Alters- und im Sozialbereich werden die Fachkom-mission III künftig vermehrt beschäftigen.

Roland Kübler, Grüne (ohne Foto)

Hansruedi Fitze, SVPJürg Rothenberger, FDP (Präsident)

Norbert von Euw, SP Stefan Zimmerli, EDU

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d) Fachkommission IVZuständig für die Produktgruppen der Geschäftsfelder Abfallbewirtschaftung, Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaft und Arbeit und Management Dienste sowie für die einzelnen Produktgruppen Märkte, Plakatwesen, Veranstaltungen und die Stadthalle (Geschäftsfeld Kultur), Sportzentrum Hirslen und Freibad (Geschäftsfeld Sport).

Die Kommission prüfte für die Abnahme der Jahresrechnung 2012 und des Budgets 2014 die ihr zugeteilten Produktgruppen. Zudem beriet sie folgendes Geschäft und sprach dazu ihre Empfehlungen aus: Verpflichtungskredit für den Bau einer Gross-Sporthalle auf dem Sandplatz des Sportzentrum Hirslen.

Pendente Vorstösse per 31. Dezember 2013

• Motion Alfred Schmid und Mitunterzeichner vom 6. Mai 2013 betr. Änderung Paragraphen 30 und 31 der Personalverordnung

• Motion der SVP/EDU-Fraktion vom 30. September 2013 betr. Abgeltung zentralörtlicher Leistungen

• Postulat David Galeuchet und Mitunterzeichnende vom 24. Juni 2013 betr. Solarkataster

• Postulat von Andrea Schmidhauser und Mitunterzeichnende vom 16. Oktober 2013, eingegangen am 21. Oktober 2013 betr. «Liegenschaften»

• Interpellation Andrea Schmidhauser und Mitunterzeichnende vom 17. September 2013 betr. «neue Mietflächen im OM-Haus»

Patrick Tantanini, FDP Michel Pasche, SVP (ohne Foto)

Marco Maggetti, EVPSamuel Lienhart, SP (Präsident)

Beat Guyer, SVP

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• Interpellation von Frédéric Clerc und Mitunterzeichnende vom 29. September 2013, eingegangen am 30. September 2013 betr. «Zentrumsfunktion der Stadt Bülach»

• Interpellation von Marco Maggetti und Mitunterzeichnende vom 28. November 2013, eingegangen am 2. Dezember 2013 betr. «Jagdschiessanlage Widstud»

Pendente Geschäfte per 31. Dezember 2013

• Bau einer Gross-Sporthalle auf dem Sandplatz des Sportzentrums Hirslen, Verpflichtungskredit 16 635 000 Franken

• Fussballanlage Gringglen; Aufhebung des Baurechts und künftige Nutzung durch den Fussballclub Bülach FCB; Wiederkehrende jährliche Kreditsumme

199 000 Franken• Volksinitiative Stadthaus Sechtbach • Kindergarten Witewise, Ersatzneubau, Kredit 2 490 000 Franken• Schulanlage Schwerzgrueb, Schulpavillon, Bauabrechnung

Behandelte Vorstösse und Initiativen

Anfrage 0 (1) 1 (0) 1 (1) 0 (0)

Interpellation 2 (2) 4 (3) 3 (3) 3 (2)

Postulat 2 (0) 4 (2) 4 (0) 2 (2)

Motion 0 (0) 2 (0) 0 (0) 2 (0)

Initiative 0 (0) 0 (0) 0 (0) 0 (0)

Total 4 (3) 11 (5) 8 (4) 7 (4)

(Vorjahr in Klammern)

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Stadtrat 11

Der Stadtrat der Legislatur 2010-2014 v.l.n.r.: Walter Baur (SVP), Mark Eberli (EVP), Hanspeter Lienhart (SP), Jürg Hintermeister (FDP), Walter Bosshard (Stadtpräsident, parteilos), Willi Wismer (FDP), Willi Meier (SVP).

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Für die Amtsdauer 2010–2014 wurde die Verantwortung für die Geschäftsfelder wie folgt verteilt:

Abfallbewirtschaftung Willi MeierAlter Mark EberliBau, Planung und Umwelt Hanspeter LienhartBevölkerungsdienste Jürg HintermeisterBildung Willi WismerFamilie und Jugend Dr. Walter BaurFinanzen Dr. Walter BaurGesundheit Mark EberliKultur Walter BosshardLand- und Forstwirtschaft Willi MeierLiegenschaften Willi MeierSicherheit Jürg HintermeisterSoziales Mark EberliSport Jürg HintermeisterVerkehr Hanspeter LienhartWerke (Wasser, Abwasser) Willi MeierWirtschaft und Arbeit Walter Bosshard

Der Stadtpräsident ist zudem für die die Geschäftsfelder übergreifenden Aufgaben Behörden und Verwaltung, Kommunikation, Informatik und Controlling sowie Stadtentwicklung zuständig.

Das Vize-Präsidium bilden die Stadträte Hanspeter Lienhart und Mark Eberli.

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Legislaturprogramm 2010–2014

Der Stadtrat hat seine Ziele für die Amtsperiode 2010–2014 festgehalten und daraus die folgenden Top-10-Ziele formuliert:

Ziel1. Freiräume sind erhalten, geschaffen und mit dem Naherholungsgebiet vernetzt.2. Beschaffung, Entsorgung und Versorgung sowie der Werterhalt der Infra- struktur erfolgen nachhaltig.3. Das Projekt für den Bau des Sport- und Erholungsparks Erachfeld liegt vor; das zentrale Verwaltungsgebäude befindet sich im Bau.4. Das Alterskonzept wird umgesetzt; zusätzliche Pflegeplätze sind realisiert.5. Bülach Nord ist planerisch als urbaner Stadtteil entwickelt.6. Das Kulturkonzept ist überarbeitet und verankert.7. Bülach ist sicher, ordentlich und sauber.8. Bülach verfügt über die Rahmenbedingungen für ein bedarfsgerechtes Angebot von Krippenplätzen und fördert damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.9. Das Gesamtverkehrskonzept liegt vor.10. Die Finanzen sind langfristig im Gleichgewicht.

Der Geschäftsbericht gibt einen umfassenden Einblick in die bisher umgesetzten Massnahmen.

Nachhaltige Stadtentwicklung

Der Stadtrat verfolgt eine nachhaltige Stadtentwicklung und hat dafür im Jahr 2012 konkrete Ziele festgelegt. Viele Massnahmen konnten bereits umgesetzt werden. 2013 wurde die Stadt Bülach mit einem Preis von Solidar Suisse belohnt: Solidar Suisse untersuchte, ob und wie sich Gemeinden in Entwicklungsprojekten engagieren und ob sie sozial nachhaltig einkaufen. Der Bülacher Stadtrat erliess die Richtlinien für die In- und Auslandhilfe sowie für eine nachhaltige Beschaffung bereits 2012. Bülach war im Frühling 2013 auch am Forum Nachhaltige Entwick-lung in Bern gefragt: Stadtrat Hanspeter Lienhart berichtete vor zahlreichen Zu- schauern über das Bülacher Nachhaltigkeits-Managementsystem.

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2013 hat Bülach zudem erstmals an der Erhebung von Nachhaltigkeitsindikatoren im Rahmen des «Cercle Indicateurs» teilgenommen. Der Cercle Indicateurs ist eine Plattform für die Entwicklung und Anwendung von Nachhaltigkeitsindikatoren für Kantone und Städte. Mit den Indikatoren wird der aktuelle Stand und die zeit- liche Veränderung der nachhaltigen Entwicklung beurteilt (Erhebung alle vier Jahre). Die Ergebnisse sind auf der Website des Bundesamts für Raumentwicklung ARE publiziert. Sehr erfreulich sind die überdurchschnittlichen Werte Bülachs in der Dimension Umwelt. Hier zeigt vor allem auch das Engagement als Energiestadt Wirkung. Ein je nach Indikator unterschiedliches Bild zeigt sich in den Dimensio- nen Wirtschaft und Gesellschaft mit teils klaren Abweichungen vom Durchschnitt. Viele Kennzahlen widerspiegeln in diesen Bereichen das starke Bevölkerunswachs- tum in Bülach. Die Ergebnisse dienen dem Stadtrat unter anderem als Grundlage für die Legislaturziele 2014–2018.

Bevölkerungs- und Unternehmensbefragung

Der Stadtrat beauftragte 2012 das Institut für Markt- und Meinungsforschung ISOPUBLIC AG mit einer Umfrage zur Zufriedenheit von Bevölkerung und Unter- nehmen. Im Frühjahr 2013 lagen die Resultate vor: 95 Prozent der befragten Ein-wohnerinnen und Einwohner zeigten sich sehr oder eher zufrieden mit dem Leben in Bülach. Über 90 Prozent der UnternehmerInnen gaben an, dass der Standort sehr oder zumindest eher zufriedenstellend sei. Der Stadtrat hat die Resultate mit Genugtuung zur Kenntnis genommen und gleichzeitig in einzelnen Themen Handlungsbedarf erkannt.

Einbürgerungen

Im Berichtsjahr nahm der Stadtrat 49 ausländische Staatsangehörige und fünf Schweizer Staatsangehörige ins Bürgerrecht von Bülach auf. Zwei Bewerber zogen ihr Gesuch aufgrund ungenügender Resultate an den Standortbestimmungstests in Deutsch oder Staatskunde zurück.

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Wahlen und Abstimmungen

Im Berichtsjahr fanden vier Urnengänge statt. 2013 wurde neben eidgenössischen und kantonalen Vorlagen auf lokaler Ebene lediglich eine Ersatzwahl in die evan-gelisch-reformierte Kirchensynode durchgeführt.Am 25. November, als auf eidgenössischer Ebene neben der 1:12 – auch über die Familien-Initiative und das Nationalstrassenabgabegesetz abgestimmt wurde, erreichte die Stimmbeteiligung einen schon lange nicht mehr erreichten Wert von über 49%.

Anlässe

Nebst den vielen, in diesem Bericht dokumentierten Veranstaltungen, führte der Stadtrat folgende Anlässe durch:

17. Mai Feier der 18-Jährigen15. Juni Neuzuzüger-Anlass29. Juni Tag der Freiwilligen1. September Jubilaren-Anlass

FreiwilligenarbeitDer Tag der Freiwilligen fand dieses Jahr bereits zum achten Mal statt. Da die Sanierung des Lindenhofs eben erst abgeschlossen wurde, war dies eine wun-derbare Gelegenheit, den Bülacher Tag der Freiwilligen dort zu verbringen. Der Stadtrat lud zu einem Brunch ein. Beim anschliessenden Rahmenprogrammteil konnten die Freiwilligen zwischen einer Stadtführung durch Bülach, einer Stadt-führung durch Regensberg und der Besichtigung des Amphitheaters sowie der Rebberge in Hüntwangen wählen. Nach den Führungen genossen die Freiwilligen den abschliessenden Apéro auf dem Lindenhof.

Brunch auf dem Lindenhof.

Stadtführung durch Regensberg.

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Entsorgung

Heinz Kohler, langjähriger Mitarbeiter in der Entsorgung, ging per Ende April in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Arbeit wurde auf verschiedene Mitarbeitende im Forst verteilt.

Im Dezember geriet das für die Entsorgung angeschaffte Elektrofahrzeug aus nicht bekannten Gründen in Vollbrand. Es entstand ein Totalschaden. Der Abfallkalender wurde neu gestaltet mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung aufzufrischen.

Umwelttag

Der Umwelttag galt jenen, welche etwas tun und für die man etwas tun kann. Der Natur- und Vogelschutzverein Bülach ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein persönlicher Einsatz oder eine Mitgliedschaft Sinn und Spass machen können. Ganz spannend war der Schmetterlingsvater Papa Papillon, der lebende Raupen und Falter zeigte. Und sehr viel wusste über die Wichtigkeit dieser Leichtgewichte im Zyklus der Natur, wie man sie selber züchten und fördern kann. Claro Fairtrade stellte umweltverträgliche Reinigungsprodukte für den Haushalt vor. SwissEco-Systems zeigte erneuerbare Energie- und Solarsysteme für Ein- und Mehrfamilien-häuser. GoSolar stellte das kleinste Kraftwerk zur Netzeinspeisung vor.

16 1 Abfallbewirtschaftung

Altstoff Tonnen Tonnen 2012 2013 Haus- u. Gewerbekehricht 3 839 3 778 Altmetall/Alu/Weissblech 121 100Glas 555 565Grüngut 2 085 1 986Papier 1 004 998Karton 408 393 Total 8 012 7 821

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Alters- und Pflegeheim Rössligasse

Elisabeth Walder hat aufgrund ihrer Pensionierung die Stadt Bülach Ende Novem-ber verlassen und die Leitung in die Hände von Peter Frehner gegeben. Elisabeth Walder hat sich während Jahren für eine gute Führung des Alters- und Pflegeheim Rössligasse und deren Pflegewohngruppen eingesetzt und auch wesentlich zur gelungenen Erneuerung des Alters- und Pflegeheims beigetragen.

Auch 2013 haben verschiedene Vereine aus Bülach und der Umgebung und viele freiwillige Mitarbeitende den Heimalltag für die Bewohnerinnen und Bewohner mit Gesang und Musik, mit regelmässigen Besuchen, Spaziergängen und Spielnach-mittagen sowie mit Blumenschmuck verschönert. Allen, die diese sehr geschätzte Arbeit tagtäglich verrichten, gilt ein besonderer Dank und Anerkennung.

Anfang Juni stand das Sommerfest vor der Tür. Dieses Mal unter dem Motto «Süd- amerika». Fester Bestandteil im Jahresprogramm ist die Schifffahrt auf dem Rhein. Einen weiteren Höhepunkt des Jahres bildeten die Ferientage im Tessin. Im August reisten zehn Bewohnerinnen und Bewohner mit fünf Begleitpersonen nach Muralto. Diese Reise wurde ganz wesentlich ermöglicht durch Spenden und Zuwendungen. Im Berichtsjahr gingen viele grosszügige Spenden ein. Dieses Geld wird für einen Ausflug mit den Bewohnerinnen und Bewohnern verwendet.

Bemerkenswert waren zwei Geburtstagsfeiern: Ein Bewohner wurde 103 Jahre alt, eine Bewohnerin feierte ihren 101. Geburtstag. 2013 lebten im Durchschnitt 44 Personen in der Rössligasse. 12 Bewohnerinnen und Bewohner kamen neu hinzu, von acht Bewohnern musste sich das Alters- und Pflegeheim Rössligasse verabschieden.

Pflegewohngruppe Gringglen (PWG Gringglen)Das Jahr 2013 war mitbestimmt durch Veränderungen bei den Mitarbeitenden. Besonders hervorzuheben ist der Leitungswechsel von Freya Munroe, die am 31. Juli 2013 ihren letzten Arbeitstag in der PWG Gringglen hatte. Bei strahlendem Sonnenschein und Saxophonmusik konnte sie mit einem «Dankeschön» verab-schiedet werden. Am 1. August übernahm Björn Rolff die Leitung der Pflegewohn-gruppe.

2 Alter

Peter Frehner, neuer Leiter Alters- und Pflegeheim Rössligasse seit 1. Dezember 2013.

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Den Bewohnerinnen und Bewohnern konnte nebst der täglichen Fürsorge und Pflege wiederum einiges an Zeitvertreib und Geselligkeit geboten werden. Zu er-wähnen ist die Fahrt auf dem Rhein sowie verschiedene kleinere Feste übers Jahr verteilt. Dies hat für Abwechslung vom Alltag in der Pflegewohngruppe gesorgt.

Stets freuen sich alle sehr über die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die jeweils dienstags die Wohngruppe besuchen, um mit den Bewohnenden zu spielen oder spazieren zu gehen.Am 18. Dezember stand die Weihnachtsfeier auf dem Programm. Diese wurde durch den Auftritt eines Kinderchors, bestehend aus Drittklässlern der Primarschule sowie durch Frau Pfarrer Madeleine Peter zu einem besinnlichen Ereignis.

Pflegewohngruppe Zürichstrasse/SoligänterDas Jahr war geprägt vom Umzug von der Zürichstrasse in die neu errichtete und doppelt so grosse Pflegewohngruppe Soligänter. Im September zügelten die acht Bewohnerinnen und Bewohner mit Unterstützung der Angehörigen. Für das Per-sonal war es in der Folge eine grosse Herausforderung, im noch halbfertigen Neu-bau die Leistungen in gewohntem Rahmen für die Bewohnerinnen und Bewohner erbringen zu können. Sie mussten täglich improvisieren und extrem flexibel sein.

Altersstruktur Stichtag 31. Dezember 2013

Alters- und Pflegeheim Rössligasse und Pflegewohngruppen

über 99 Jahre

bis 99 Jahre

bis 90 Jahre

bis 80 Jahre

Statistik

2013

2013Total Einwohner

2

9

28

6

45Total Bewohnerinnen und Bewohner(inkl. ein Feriengast im Alters- und

Pflegeheim Rössligasse)

Abschied von Freya Munroe, Leiterin der Pflegewohngruppe Gringglen.

Garten der Pflegewohngruppe Gringglen.

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Nebst den regulär durchgeführten Ausflügen fuhren im Juni acht Bewohnerinnen und Bewohner nach Ascona. Dies in Begleitung von drei Angehörigen und fünf Mitarbeitenden. Sie verbrachten fünf wunderschöne Ferientage, ausgefüllt mit viel Freude und voller schöner Eindrücke.

Eine langjährige Bewohnerin zügelte ins Alters- und Pflegeheim Rössligasse, eine Bewohnerin verstarb. Zudem durfte für kurze Zeit eine schwerkranke Bewohner-in gepflegt und verabschiedet werden. Das Team freut sich nun, monatlich zwei neue Bewohnerinnen oder Bewohner in der neuen Pflegewohngruppe Soligänter willkommen zu heissen und ihnen ein neues zu Hause zu bieten. Parallel mit dem Zuwachs der Bewohnenden wächst auch der Personalbestand. Die Mitarbeiterinnen sind stolz in der neuen Pflegewohngruppe Soligänter arbeiten zu dürfen und freuen sich auf die tägliche, herausfordernde Betreuung demenzkranker Menschen.

Alterszentrum Im Grampen

Das privat geführte Alterszentrum «Im Grampen» ist integraler Teil des Bülacher Alterskonzepts 2009, des Regionalen Pflegeplatzkonzepts 2008 und des neuen Ver-sorgungskonzepts 2011. Im Sommer 2013 stellte die Stiftung Alterszentrum Bülach Peter Frehner mit einem Teilzeitpensum als Projektleiter an. Gleichzeitig wurde Peter Frehner von der Stadt Bülach als Leiter für das städtische Alters- und Pflege-heim Rössligasse und die beiden Pflegewohngruppen Gringglen und Soligänter angestellt. Weitere Informationen betreffend «Im Grampen» gibt der Jahresbericht der Stiftung Alterszentrum Bülach. Kommission für das Alter (KofA)

Die KofA beriet auch im 2013 den Stadtrat in Angelegenheiten des Geschäftsfelds Alter. Die KofA behandelte an zwei Sitzungen die Bauprojekte Pflegewohngruppe Soligänter, Wohnenplus Bergli und Grampen 2. Auch zur geplanten Zusammen-führung der Altersinstitutionen mit Sitz in Bülach hat sie sich positiv geäussert.

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Wohnenplus-Angebote

Wohnenplus GringglenAuch im Jahr 2013 wurden die Bewohnerinnen und Bewohner der Alterswohnun-gen im Wohnenplus-Haus Gringglen bei Bedarf durch die Anlaufstelle60plus begleitet. Für die Dienstleistungen durch die Anlaufstelle60plus hat die Genossen-schaft für Alterswohnungen (GAB) im Berichtsjahr eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt Bülach unterzeichnet.

Projekt Wohnenplus SoligänterIm Herbst wurde die städtische Pflegewohngruppe Zürichstrasse aufgehoben. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten in die neue Pflegewohngruppe im neuen Wohnenplus-Haus Soligänter einziehen. Das Wohnenplus-Haus Soligänter wurde durch die Baugenossenschaft Gstückt realisiert. Die Stadt Bülach ist Mieterin der Pflegewohngruppe und betreibt diese. Die Genossenschaft vermietet zudem rund 30 Alterswohnungen und elf Familienwohnungen. In den Alterswohnungen besteht die Möglichkeit Notfalldienstleistungen vom Personal der städtischen Pflegewohn-gruppe zu beziehen.

Projekt Wohnenplus Grampen 2Mit dem geplanten Zusatzbau beim Alterszentrum «Im Grampen» soll ein weiteres Wohnenplus-Haus in Bülach entstehen. Mit dem Architekturbüro Spoerri Thommen AG (Zürich) wurde im Berichtsjahr das konkrete Bauprojekt ausgearbeitet. Durch die Stiftung Alterszentrum Bülach (AZB) konnte eine zusätzliche angrenzende Par- zelle erworben werden. Dies erlaubt das Projekt zu vergrössern. Neu können 25 statt 24 zusätzliche Pflegeplätze und 35 statt 24 neue Alterswohnungen gebaut werden. Das Bauprojekt und der Kostenvoranschlag sollen im Jahr 2014 dem Stiftungsrat AZB und dem Stadtrat vorgelegt werden, damit ein entsprechender Parlamentsentscheid zwischen Herbst 2014 und Frühling 2015 möglich ist. Es be- steht die Möglichkeit unter dem Wohnenplus-Haus Grampen 2 ein zusätzliches Untergeschoss mit öffentlichen Parkplätzen zu realisieren. Für die Finanzierung, den geplanten Landverkauf und den möglichen Bau der öffentlichen Tiefgarage sind Parlamentsentscheide notwendig.

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Projekt Wohnenplus BergliDas Wohnenplus-Projekt Bergli soll auf dem Grundstück zwischen Bergli-, Trot-ten- und Untere Gstücktstrasse entstehen. Es ist geplant eine Pflegewohngruppe mit 16 – 18 Plätzen und rund 47 Alters- und Familienwohnungen zu realisieren. Der Stadtrat sprach sich im Frühling 2012 dafür aus, das Grundstück an die In-vestoren, bestehend aus der Genossenschaft für Alterswohnungen Bülach (GAB) und der Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Zürich (WSGZ), zu verkaufen. Der Gemeinderat hat am 30. September 2013 dem Landverkauf mit einigen Änderun-gen im Kaufvertrag zugestimmt. Gegen den Gemeinderatsbeschluss ist von 402 Stimmberechtigten das Referendum ergriffen worden. 2014 wird die Volksabstim-mung betreffend dem Landverkauf für die Pflegewohngruppe sowie die Alters- und Familienwohnungen durchgeführt.

Anlaufstelle 60plus

Die Anlaufstelle 60plus ist für Projekte im Gemeinwesen, das Koordinieren und Vernetzen von Freiwilligen und lokalen Dienstleistern für die Generation 60plus, für Sozialberatungen für Personen ab 60 Jahren und deren Angehörige zuständig. Zudem ist sie Infostelle für Fragen rund ums Alter. In der Sozialberatung lag die Fallzahl für Bülach bei 70 Dossiers mit 344 Arbeitsstunden. Entweder auf tele-fonischem oder schriftlichen Weg konnte die Anlaufstelle 60plus 74-mal Informa-tionen an Senioren oder an Organisationen in der Altersarbeit vermitteln. Die Anlaufstelle 60plus wird im Auftrag der Stadt Bülach von Pro Senectute Kanton Zürich betrieben.

Eine Leistungsvereinbarung besteht auch mit der Gemeinde Bachenbülach, so dass die Bevölkerung von Bachenbülach die Dienstleistungen der Anlaufstelle 60plus ebenfalls in Anspruch nehmen kann.

Gemeinsam mit der reformierten Kirche Bülach, dem gemeinnützigen Frauenverein Bülach sowie interessierten Freiwilligen wurde das Angebot Computeria entwick-elt. Die Computeria Bülach ist ein regelmässiger Treffpunkt für Anliegen rund um elektronische Geräte. Die Anlaufstelle 60plus hatte während der Projektphase den Lead inne.

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Der Wegweiser 60plus umfasst alle Adressen in der Altersarbeit in einer Broschüre. Damit die Broschüre aktuell bleibt, mussten Anpassungen erfolgen. Dank der Leis-tungsvereinbarung mit der Genossenschaft für Alterswohnungen Bülach kann die Anlaufstelle 60plus das Engagement von den Bewohnerinnen und Bewohner aus dem ersten Wohnenplus Haus Gringglen weiterhin unterstützen. Verschiedene Ver-anstaltungen wie das Thema Erwachsenenschutzrecht oder die Informationsverans-taltung über die Altersarbeit Region Bülach wurde von der Anlaufstelle 60plus mit organisiert.

Zusammenführung der Alterseinrichtungen mit Standort Bülach

Eine Projektgruppe führte mit Vertretern der Stiftung Alterszentrum Bülach (AZB) und Vertretern der Stadt Bülach intensive Verhandlungen betreffend das Zusam-menführen des privaten Betriebs Alterszentrum «Im Grampen» und der städtischen Betriebe Alters- und Pflegeheim Rössligasse, Pflegewohngruppe Gringglen und Pflegewohngruppe Soligänter. Bereits in den Vorjahren wurden diverse Alternati- ven der Zusammenarbeit evaluiert. Eine Auslagerung der städtischen Betriebe in die private Stiftung AZB im Sinne einer Private Public Partnership wurde als das beste Modell für die Zusammenführung aller Alters- und Pflegeheimbetriebe mit Standort Bülach bewertet. Die vom Stiftungsrat AZB und Stadtrat Bülach beauftragte Projektgruppe stellte ihren Auftraggebern den Antrag, die betriebliche Führung des Alters- und Pflegeheims Rössligasse und der Pflegewohngruppen Gringglen und Soligänter an die Stiftung AZB zu übertragen. Dazu erarbeitete die Projektgruppe unter anderem einen Zusammenführungsvertrag und eine Leis-tungsvereinbarung. Beide Vertragspapiere wurden sowohl vom Stiftungsrat AZB als auch vom Stadtrat Bülach gutgeheissen. Anfangs 2014 werden der dazu ge-hörende Antrag und die Weisung vom Stadtrat dem Parlament überwiesen.

Regionale Arbeitsgruppe Zukunftsplanung Alter (RAZA)

Die RAZA ist ein beratendes Organ für die Exekutivbehörden der Stadt Bülach und der Gemeinden Bachenbülach, Glattfelden, Hochfelden und Winkel. Die RAZA- Mitglieder trafen sich wie geplant einmal im 2013. Dabei hat die RAZA von den neusten Berechnungen über den Bedarf an Pflegeplätzen Kenntnis genommen und festgestellt, dass die Region auf Kurs ist.

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Weiter informierten die RAZA-Gemeinden an den zwei Mal jährlich stattfindenden Informationsveranstaltungen die Bevölkerung über die Vorhaben im Bereich Alter.

Runder Tisch für Altersfragen

Über 25 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Institutionen, wie etwa von Vereinen und Kirchen, trafen sich und behandelten aktuelle Fragen rund ums Thema Alter. Die Treffen dienen dem Informationsaustausch, der Koordination sowie der Bearbeitung von neu anstehenden Themen in der Altersarbeit. Es wurden Themen besprochen wie Computeria, Nachbarschaftshilfe und das Stadtblatt. Weiter hat sich der runde Tisch mit neuen Angeboten wie dem Projekt «va bene – besser leben zu Hause» oder «Tavolata» (Schaffung von Tischgemeinschaften) befasst.

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24 3 Bau, Planung und Umwelt

Hochbau/Baupolizei

BaubewilligungenDer Ausschuss Bau und Infrastruktur erteilte 151 Baubewilligungen (ohne Nut-zungsänderungen und Parzellierungen). Im Vorjahr waren es deren 142. Die Bewil-ligungen umfassten 17 auf Mehrfamilienhäuser (Vorjahr 20) und 21 Einfamilien-häuser (Vorjahr 9). Die Zahl bewilligter Umbauten/Renovationen und energetischer Sanierungen von Altbauten ist von 81 im Vorjahr auf 98 gestiegen. Der Wohnungsbestand hat sich während des Berichtsjahres von 8 518 auf 8 847 Einheiten erhöht (+3,9%). Der Leerwohnungsbestand per 1. Juni 2013 belief sich auf 147 Einheiten, 28 mehr als ein Jahr zuvor.

Kommission für Stadtgestaltung Am 13. Februar 2008 rief der Stadtrat, wie im Legislaturprogramm 2006–2010 vor- gesehen, die sechsköpfige Kommission für Stadtgestaltung (KfS) ins Leben. Als beratendes Organ des Stadtrats und des Ausschusses Bau und Infrastruktur hat die KfS städtebaulich bedeutsame private und öffentliche Bauvorhaben sowie sämt- liche Arealüberbauungen vor Erteilen der Baubewilligung zu begutachten. Mit dieser Kommission wurde ein Gremium mit qualifizierten Fachleuten aus den Be- reichen Architektur, Städtebau und Stadtentwicklung, Landschaftsarchitektur sowie Raumplanung geschaffen, das zusammen mit Bauträgern, Architekten, Investoren, Planungsfachleuten und Behördenmitgliedern jene Bauvorhaben diskutiert, die grundsätzliche Fragen aufwerfen oder städtebaulich eine grosse Bedeutung haben. Damit soll einer qualitätsvollen und nachhaltigen Entwicklung des Siedlungs- und Freiraums in Bülach Beachtung verschafft werden.

Wohnungsbestand Stichtag 1. Juni 2013 Leerwohnungsbestand Stichtag 1. Juni 2013

50

100

150

200

250

300

201320122011201020098000

8200

8400

8600

8800

9000

20132012201120102009

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Bis Ende 2013 wurden an 24 ordentlichen Kommissionssitzungen etwas mehr als ein Dutzend konkrete Bauvorhaben begutachtet. Des Weiteren erfolgten Beglei-tungen von zahlreichen Planungsprozessen bzw. Stellungnahmen zu Themen wie Entwicklungsplanung Bülach Nord, Beleuchtungskonzepte, Freiraumgestaltung, Verkehrsplanungen und Lärmschutzbauten sowie zu verschiedenen öffentlichen und halböffentlichen Bauvorhaben. Auch das Entsenden von Kommissionsmitglie-dern in Beurteilungsgremien von laufenden öffentlichen und – soweit möglich – privaten Verfahren und Projektentwicklungen erwies sich als zielführendes Instrument.

ZusammenarbeitIm April genehmigte der Stadtrat die zukünftige Organisation der Abteilungen Planung und Bau (ohne den Bereich Liegenschaften) und Infrastruktur (vormals Städtische Betriebe) und damit die Verschiebung des Bereichs Tiefbau von der Abteilung Planung und Bau in die Abteilung Infrastruktur. Vorausgegangen war ein Organisationsentwicklungsprozess in den beiden Abteilungen mit dem Ziel, diese auf die zukünftige Entwicklung der Stadt Bülach auszurichten. Der Stadtrat erklärte sich bereits im November 2012 mit der grundsätzlichen Stossrichtung der Neustrukturierung einverstanden. In der Abteilung Planung und Bau ist neu die Stelle eines Bereichsleiters Hochbau und Energie (Vollpensum) geschaffen worden, wie auch die Möglichkeit zum Verstärken des Bausekretariats mit einer 50%-Stelle. Aufgrund des Zusammenarbeitsvertrags mit dem Stadtingenieurbüro Gosswei-ler Ingenieure AG sollen einzelne bisher ausgelagerte Bauamtstätigkeiten in die Bauverwaltung zurückverlagert werden. Ein zentrales Anliegen ist die verstärkte verwaltungsinterne Kontrolle, Steuerung und Koordination der Bauadministration. Dies ermöglicht eine optimale Zusammenarbeit mit dem Stadtingenieurbüro.

Die bisherige Tätigkeit im Bereich Energie umfasst zur Hauptsache das Betreuen des Labels Energiestadt. Der Aufgabenbereich soll verstärkt werden mit der Bereit- stellung und Koordination einer lokalen Energieberatung und von energetischen Baukontrollen. Diese helfen sicherzustellen, dass entsprechende Auflagen im Bauentscheid umgesetzt werden. Eine weitere Aufgabe wird das Konzipieren von Aufbau und/oder Erweiterung von Wärmeverbunden ab städtischen Liegenschaften sein, auf der Grundlage des kommunalen Energieplans. Der neue Aufgabenbereich ist Teil der neuen Funktion Bereichsleiter Hochbau und Energie.

Es ist geplant, die Reorganisationsmassnahmen ab Mitte 2014 umzusetzen.

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Tiefbau

QuartierplanverfahrenDer Stadtrat leitete 2008 das Teil-Quartierplanverfahren «In Höfen/Im Steinhof/ Blumenweg» ein, die Festsetzung erfolgte im Juni 2012. Dagegen gingen drei Rekurse ein. Die Verfahren sind noch hängig. Anschliessend sind die Unterlagen gemäss Gerichtsentscheid zu überarbeiten und neu festzusetzen. Danach kann die Baudirektion den Teil-Quartierplan genehmigen. Hierauf ist es Aufgabe des Geome-ters und des Grundbuchamts Bülach, die Entscheide administrativ nachzuführen.

Neubau IfangstrasseDer vom Gemeinderat im Frühjahr 2009 revidierte Verkehrsplan sieht im Gebiet Bülach Süd zwischen Feld- und Grenzstrasse den Bau der neuen Ifangstrasse vor. Sie wird die Feldstrasse und den Knoten Feld-/Grenzstrasse entlasten. Grundlage bildet der ebenfalls 2009 festgesetzte öffentliche Gestaltungsplan «Zentrum Grenz-strasse», mit welchem die verkehrlichen Bedürfnisse aus der Planungszone Bülach Süd konkretisiert wurden. Koordiniert mit den kommunalen Infrastrukturplanun-gen nahm auch der Kanton die Projektierung zur Umgestaltung und Sanierung der Grenzstrasse (Staatsstrasse) an die Hand. 2012 lag das Vorprojekt zur Ifangstrasse und zu den flankierenden Massnahmen auf der Feldstrasse zur Mitwirkung der Bevölkerung öffentlich auf.

Die Einwendungen aus der Bevölkerung, wie auch die veränderten Rahmenbedin- gungen (Annahme der Kulturlandinitiative, negativer Bundesgerichtsentscheid Sport- und Erholungspark Erachfeld), machten das Überprüfen und Anpassen des Vorprojekts nötig. Der Bericht zu den Einwendungen konnte deshalb erst anfangs 2013 publiziert werden.

Ende Jahr lagen die kommunalen und kantonalen Bauprojekte für den Neubau der Ifangstrasse und die notwendigen Werkleitungen, für die Sanierung der Grenz-strasse, den Umbau des Kreisels Feldstrasse/Grenzstrasse/Coop zu einem lichtsignal- gesteuerten Knoten und die Erstellung einer neuer Lichtsignalanlage im Bereich Ifang-/Graben-/Grenzstrasse vor. Im Frühjahr 2014 werden die Projektpläne für das Einspracheverfahren nach §§ 16 und 17 Strassengesetz publiziert. Voraussicht-lich im Sommer/Herbst 2014 werden Stadtrat und Regierungsrat die Projekte je für ihre Vorhaben festsetzen können. Vorbehältlich von Rekursverfahren folgen

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anschliessend die Landerwerbsverhandlungen mit den betroffenen Grund- eigentümern und die Submissionsunterlagen werden ausgearbeitet.

Erweiterung Begegnungszone Altstadt; Kreuzstrasse Im Frühjahr 2013 konnten die Bauarbeiten auf der Kreuzstrasse abgeschlossen und die dortige Bushaltestelle wieder in Betrieb genommen werden. Pendent sind noch die privaten Hochbau-Fertigstellungsarbeiten im Zusammenhang mit dem Neubau der ZKB-Filiale.

Neugestaltung Hans-Haller-PlatzDas Bauprojekt für die Neugestaltung des Hans-Haller-Platzes wurde aufgrund der Begutachtungen durch verschiedene Fachstellen bereinigt und im Herbst ab-geschlossen. Aufgrund der angespannten Finanzlage hat der Stadtrat Ende Jahr entschieden, dieses Strassenprojekt vorerst nicht weiter zu verfolgen. Über den Zeitpunkt zur Realisierung der vierten Etappe der Begegnungszone Altstadt, näm-lich die Aufhebung des Trottoirs Hans-Haller-Gasse, soll im Jahr 2014 in Kenntnis des überarbeiteten Budgets entschieden werden.

HochwasserschutzMit Verfügung der Baudirektion Kanton Zürich vom Dezember 2012 wurde die Stadt Bülach verpflichtet, die betroffenen Grundeigentümer über den Einflussbe- reich ihrer Liegenschaften bei einem Hochwasser zu informieren. Dies erfolgte im Sommer 2013. Zudem sind Massnahmen zur Schadensverhinderung einzuleiten. Betroffen hiervon ist primär der Sechtbach im Abschnitt Stadtweiher bis Post-strasse. Das teilweise eingedolte öffentliche Gewässer verläuft innerhalb der Staatsstrassenparzelle, weshalb der Kanton als Strasseneigentümer sanierungs- und kostenpflichtig ist. Mit dem kantonalen Amt für Verkehr wurde das Vorgehen festgelegt.

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Planung

Teilrevision Richt- und Nutzungsplanung und öffentlicher Gestaltungsplan Bülach Nord Um die Planungsabsichten des Stadtrats zur Entwicklung von Bülach Nord nach Massgabe der Testplanung von 2010 in eine grundeigentümerverbindliche Form umsetzen zu können, wurde in der Folge die kommunale Richt- und Nutzungs- planung einer Teilrevision unterzogen und parallel ein öffentlicher Gestaltungsplan erarbeitet. Bis Ende 2013 konnten die Planungsarbeiten abgeschlossen und dem Stadtrat zur Beratung unterbreitet werden.

Während mit der Teilrevision des Verkehrsplans (Richtplanung) die künftigen Verkehrsbeziehungen für Radfahrer und Fussgänger in diesem neuen Stadtteil geregelt werden, bildet die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung und des Zonenplans (Nutzungsplanung) die planungsrechtliche Grundlage für den darauf abgestützten öffentlichen Gestaltungsplan (Sondernutzungsplanung). Im Gestal-tungsplan Bülach Nord werden insgesamt vier Teilgebiete (Herti, SBB, Bülachguss, Glashütte) bezeichnet, die jeweils zwei oder mehrere Baufelder ausscheiden, in welchen die bauliche Entwicklung stattfinden kann. Im Interesse der Öffentlichkeit werden darin auch wichtige, öffentlich zugängliche Infrastrukturen (z. B. Plätze und Pärke) bezeichnet. Zahlreiche Auflagen in den Bestimmungen zum Gestal-tungsplan sorgen dafür, dass eine hohe städtebauliche Qualität in den Arealen gewährleistet wird. Auf die umliegenden Quartiere, wie etwa das Soliquartier, wird dabei speziell Rücksicht genommen. Mit nachgeordneten Detailgestaltungsplänen und/oder qualifizierten Konkurrenzverfahren müssen Vorgaben gemacht werden vorab zu den Inhalten Nutzungsverteilung, Zahl, Lage und äussere Abmessungen der Bauten, arealinterne Zugänge und Wege, Lage von Ein- und Ausfahrten von Tiefgaragen, Lage, Grösse und Ausstattung von Aussenräumen, Raumsicherung der öffentlich zugänglichen Platzbereiche sowie Anforderung an eine besonders gute Gestaltung.

Ein Kernstück der Stadtentwicklung ist die geplante Passerelle nördlich des Bahn-hofs über die Gleisanlagen der SBB. Die Passerelle soll Bülach Nord und weitere Stadtteile mit dem westlich der Gleisanlagen befindlichen Spitalquartier, dem Nah- erholungsgebiet und dem Bahnhof (Perrons) für Fussgänger und Radfahrer ver- binden. In dem parallel zur Revision der Richt- und Nutzungsplanung in Zusam-menarbeit mit den kantonalen Fachstellen und den Polizeiorganen entwickelten

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Betriebs- und Gestaltungskonzept Bülach Nord wird zudem aufgezeigt, wie das durch die künftige Bautätigkeit verursachte Verkehrsaufkommen vom Strassennetz bewältigt werden kann und wie die Strassenräume und Knoten zu gestalten sind. Im Rahmen einer Entwicklungsvereinbarung (öffentlich-rechtlicher Vertrag) be- teiligen sich die Grundeigentümer im Sinne einer partnerschaftlichen Lösung und eines Mehrwertausgleichs für die Gesamtplanung Bülach Nord substanziell an den Kosten ausgewählter Infrastrukturanlagen. Für strassenseitige Massnahmen gewähren sie zudem kostenlose Landabtretungen. Weitere Vereinbarungen mit den Grundeigentümern beziehen sich auf das Bereitstellen von preisgünstigem Wohn-raum.

Der Stadtrat verabschiedet im Januar 2014 das Planungswerk mit Antrag und Weisung zuhanden des Gemeinderats zur Festsetzung. Gleichzeitig wird das Par-lament über die Gewährung eines Rahmenkredits von 23,4 Millionen Franken zur Erneuerung und Ergänzung der notwendigen Infrastruktureinrichtungen in Bülach Nord zu befinden haben. Abschliessend wird die Baudirektion Kanton Zürich die kommunalen Planfestsetzungen genehmigen müssen. Das Amt für Raumentwick-lung (ARE) der Baudirektion bescheinigt in seinem Schlussbericht zum Vorprüfver-fahren, dass eine vorbildliche und auf die übergeordneten Raumordnungskonzepte von Kanton und Region abgestimmte Planungsgrundlage für die künftige Ent- wicklung von Bülach Nord geschaffen wurde und dass sowohl die Teilrevision der Richt- und Nutzungsplanung wie auch der öffentliche Gestaltungsplan in der vor-liegenden Fassung genehmigungsfähig sind.

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Der öffentliche Gestaltungsplan Bülach Nord sorgt dafür, dass eine hohe städtebauliche Qualität gewährleistet wird.

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Öffentlicher Gestaltungsplan Hertiquartier und Bahnhofplatz/BushofDie städtebauliche Neuorientierung im Bahnhofareal und in der Herti stellt einen planerischen Schwerpunkt im ganzen Planungsprozess zu Bülach Nord dar. Der öffentliche Gestaltungsplan Bülach Nord definiert die Teilgebiete, wo Detailge-staltungspläne nötig sind. Hierzu zählen neben dem Glashütte- und dem Bülach-guss-Areal auch das Hertiquartier und der Bahnhofplatz mit dem Bushof.

Der Stadtrat hat im Herbst 2013 beschlossen, die Arealentwicklung in Angriff zu nehmen. Mit einem selektiven Submissionsverfahren galt es ein Büro zu suchen, das auf der Grundlage des öffentlichen Gestaltungsplans Bülach Nord einen öffentlichen Gestaltungsplan für das Quartier Herti ausarbeitet. In diesem Rahmen ist auch ein Wettbewerbsverfahren bzw. ein Verfahren mit Studienauf-trag durchzuführen. Von absoluter Priorität ist, dass die bereits vorliegenden Planungsergebnisse (Testplanungen, Planung Bülach Nord, Grundlagen der Ge-samtverkehrsplanung der Stadt Bülach) in jeder Planungsphase aufgenommen werden. Ein Kerngebiet in diesem Quartier stellt das SBB-Bahnhofareal mit dem Bushof dar. Eine enge Abstimmung, insbesondere mit den Vorgaben gemäss Ge- samtverkehrskonzept der Stadt Bülach wie den Planungsabsichten der SBB, ist im vorliegenden Projekt unerlässlich. Weiter ist zu berücksichtigen, dass auf dem übrigen Perimeter von Bülach Nord die Planungsprozesse (einschliesslich städte-bauliche Studienwettbewerbe) bereits durchgeführt sind.

Die Submission erfolgte im selektiven Verfahren. Vor Weihnachten 2013 war Eingabeschluss. Alle fünf zur Offertstellung eingeladenen Firmen haben ein Angebot eingereicht. Die Offertauswertung samt Offertpräsentationen durch die Anbietenden und die Auswahl des Büros erfolgen anfangs 2014.

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314 Bevölkerungsdienste

Einwohnerdienste

Bülach wächst weiter. Die Einwohnerzahl stieg im Jahr 2013 von 17 864 auf 18 278 Einwohner. Der Ausländeranteil ist von 24,3 Prozent im Jahr 2012 auf 24,7 Prozent im Jahr 2013 angestiegen.

12 000

12 800

13 600

14 400

15 200

16 000

16 800

17 600

18 400

19 200

20 000

201320122011201020092008199519851980

Einwohnerzahlen über Jahre

0

2 000

4 000

6 000

8 000

10 000

12 000

14 000

2013201220112010200920082000199519851980

Anteil schweizerische/ausländische Staatsangehörige

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Zivilstandsamt Total Trauungen

Zivilstandsamt Total Geburten

1 000

1 100

1 200

1 300

1 400

20132012201120102009

250

280

310

340

370

400

20132012201120102009

Die Einwohnerdienste sind Pilotgemeinde für das neue Einwohnerkontroll-Pro-gramm «Loganto» der Firma VRSG. Das Programm ist seit dem 5. Dezember 2013 in Betrieb.

Stadtbüro2013 wurden von den beiden Stadtführern Vreni Bosshard und Jakob Menzi 45 Stadtführungen durchgeführt. Im Stadtbüro-Team konnten zwei personelle Abgänge erfolgreich neu besetzt werden.

Zivilstandswesen

Der Zivilstandskreis Bülach betreut 18 Gemeinden mit total 67 689 Einwohnern. Dies sind 1 115 Einwohner mehr als im Vorjahr.

28 Paare weniger als im Vorjahr gaben sich das Ja-Wort. Von den insgesamt 368 Paaren stammten 85 Brautpaare nicht aus dem Zivilstandskreis Bülach. Im Gegen-satz dazu liessen sich 43 Paare des Zivilstandskreises auswärts trauen. Die schönen Traulokale in Bülach, Eglisau oder Embrach und die würdigen Trauzeremonien sind in der Region bekannt und werden geschätzt. Das Angebot wurde im Jahr 2013 erweitert: Neu wurden Trauungen in einem Gewächshaus der Blumenland Schweiz AG (Lufingen ZH) angeboten. Dieses Angebot hat ein Paar genutzt. Sieben männliche Paare gingen die eingetragene Partnerschaft ein. Mit insgesamt 1 378 Geburten gab es 20 Geburten weniger zu beurkunden als im Vorjahr. 388 Babys (rund 28%) waren Kinder ausländischer Eltern. 34 Geburten (rund 2,5%) konnten aufgrund fehlender Urkunden oder ungeklärter Identität der Kindseltern bis am 10. Januar 2014 noch nicht beurkundet werden. Innerhalb des Zivilstandskreises sind 497 Personen verstorben, deren Tod beurkun-det werden musste. Dies sind 52 mehr als im Vorjahr.

Bestattungswesen

Seit dem 1. April 2011 übernimmt das Bestattungsamt Bülach zusätzlich die be- stattungsamtlichen Aufgaben der Gemeinde Bachenbülach. Das Bestattungsamt betreute 132 Angehörige von Verstorbenen Bülacherinnen und Bülacher sowie 24 Angehörige von verstorbenen Bachenbülacherinnen oder Bachenbülacher und organisierte mit ihnen die Bestattung.

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335 Bildung

Primarschulpflege

Nach den Sommerferien startete die Schulpflege bereits in das vierte Jahr der Legislaturperiode. Ein Schwerpunkt des Legislaturprogramms 2010–14 war die Prävention. Die Schulpflege hat darauf abgestützt zwei Leitfäden erlassen, zur Medien- und zur Sexualpädagogik. Sie hat zudem für die Schultransporte den Transportvertrag neu vergeben. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten hat sich das neue Fuhrhalterunternehmen sehr bewährt. Ein wichtiges Geschäft war der Ersatz des Kindergartens Witewise. Dazu ist eine Totalunternehmerausschreibung vor- genommen worden und die Schulpflege hat an den Gemeinderat Antrag für einen Neubau gestellt. Die Schulpflege traf sich 2013 zu neun ordentlichen Sitzungen und zwei Koordinationssitzungen.

Die Primarschulpflege BülachKindergarten- und Primarstufe im Überblick

Barbara Fischer

Heinz Glanzmann Franziska Jung Virginia Locher Judith Scheidegger Biljana Stevanovic

Sabrina De Marco Peter FrischknechtWilli Wismer, Präsident

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Schülerzahlen Total Schüler- und Kindergärtlerbestand

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Kindergarten- und Primarstufe im Überblick

Am 19. August 2013 starteten 1382 Kinder ins Schuljahr 2013/14. Sie besuchen 48 Regelklassen, 1 Kleinklasse sowie 17 Kindergartenabteilungen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist leicht angestiegen. Dennoch ist eine Klasse weniger gebildet worden. Es zeichnet sich jedoch ab, dass in naher Zukunft zusätzliche Abteilungen (zuerst) auf der Kindergartenstufe eröffnet werden müssen. Schwierig war die Zuteilungssituation in den Kindergärten im Einzugsgebiet Hohfuri. Auf grund der begrenzten Platzzahl muss eine Gruppe Kinder in den Kindergarten Bös- wisli transportiert werden. Dies führte zu Rekursen, die jedoch vom Bezirksrat alle abgelehnt worden sind. Weiterhin steigend ist die Zahl der Sonderschulverfügungen.

Leben in der Schuleinheit

Schuleinheit BöswisliAufgrund des hohen Anteils Fremdsprachiger erhält die Schule Böswisli aus dem kantonalen Programm QUIMS (Qualität in multikulturellen Schulen) zusätzliche Mittel, um die Ziele des Schulprogramms und des Lehrplans zu erreichen. Ein Schwerpunkt bildet die Frühförderung der Kinder. In Zusammenarbeit mit Caritas wurde ausländischen Eltern, mit Kindern von zwei bis fünf Jahren, ein Vorberei- tungskurs für den erfolgreichen Kindergarten- und Schuleintritt angeboten. Neben der Vermittlung von Wissen über das Schulsystem erhielten die Eltern Anregungen, wie sie ihre Kinder fördern und unterstützen können. Zusätzlich wurde ein Mütter-treff für das gleiche Zielpublikum organisiert. Unter fachkundiger Leitung trafen

1 200

1 300

1 400

2012/201342012/20132011/20122010/20112009/2010

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sich die Frauen zweimal im Monat, um über Frühförderung und Schule zu diskutieren. Grosses Gewicht genoss im Jahresprogramm der Schule die Sprach-förderung. Zu Schreiben, Förderung der Sprachfertigkeit und kreatives Sprach-schaffen mit Kindern fanden Weiterbildungen für die Lehrpersonen statt. Im Rahmen einer weiteren Weiterbildung setzte sich das ganze Schulteam mit dem Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern auseinander. Der Schulbetrieb wurde 2013 ergänzt durch die üblichen Rituale, auf die sich die Kinder wie immer be-sonders freuten. Zwei weitere Höhepunkte waren: Die Einweihung des neuen Spiel-geräts auf dem Pausenplatz sowie das Böswislifest. Nach 25 Jahren trat im Sommer Rolf Sigg als Sozialarbeiter zurück. Er war der erste Schulsozialarbeiter in der Deutschschweiz und prägte die Entwicklung dieses Berufsbilds entscheidend mit.

Schuleinheit HohfuriZu Beginn des Jahres wurde mit allen Hohfuri-Kindern das Dreikönigsritual ge- feiert und bald darauf fand für Dritt- und Viertklässler der beliebte Skitag statt. Ein Höhepunkt war die Projektwoche vor den Sommerferien zum Thema «Welt- reise». Mit grosser Begeisterung durften alle Kinder vom Kindergarten bis in die 6. Klasse in fremde Welten eintauchen. Das grosse Engagement von Lehrpersonen und helfenden Eltern ermöglichte unvergessliche, persönliche Erlebnisse, und die Arbeit in altersgemischten Gruppen förderte den Zusammenhalt im Schulhaus. Abschluss der Projektwoche war das Hohfurifest mit Hunderten Besucherinnen und Besuchern. Der pädagogische Schwerpunkt lag 2013 auf dem Umgang mit Hausaufgaben. In Zusammenarbeit mit einer externen Fachperson wurden gemein- same Haltungen erarbeitet. Als neues Arbeitsinstrument für alle Primarschülerin-nen und –schüler wurde ein Kontaktheft eingeführt, das im Unterricht verbindlich eingesetzt wird. Die Elternmitwirkung wurde einbezogen und zusammen konnte eine entsprechende Weiterbildung für Eltern durchgeführt werden. Die Zusam-menarbeit mit der Elternmitwirkung verlief konstruktiv und wurde von der Schule als grosse Unterstützung erlebt. Abgeschlossen wurde das Kalenderjahr traditionell mit der Erzählnacht, dem Räbeliechtliumzug und dem Schulsilvester.

Schuleinheit LindenhofIm pädagogischen Mittelpunkt stand die Umsetzung des Gewaltpräventionspro-grammes «Chili». Dieses wurde an die Bedürfnisse im Lindenhof angepasst und ist dann vom 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse eingesetzt worden. Im Programm werden viele Sequenzen in altersdurchmischten Gruppen durchgeführt. Nach den Sommerferien nahm auch die neu strukturierte Elternmitwirkung ihre Arbeit

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wieder auf. Neu ist sie als Elternrat organisiert. Zwei gewählte Vertretungen aus jeder Klasse bilden eine Delegiertenversammlung, die durch einen Vorstand geleitet wird. Die Elternmitwirkung bildete zahlreiche Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen, die in Zusammenarbeit mit den Gremien des Lindenhofes ihre Arbeit auf- genommen haben. Wiederum fanden verschiedene Rituale und Events statt, die den Schulalltag unterstützen und gleichzeitig Abwechslung bieten: Das Chor-Singen mit der gesamten Schuleinheit fand in jedem Quartal mit einem neu eingeübten, halbstündigen Programm statt. Schnitzeljagd im Wald, Sporttag, Erzählnacht, Ar-beit in Lerninseln und mit Göttiklassen sind weitere Anlässe, die altersdurchmischt durchgeführt wurden mit dem Ziel, Gemeinschaft zu erfahren und zu erlernen. Dazu trug auch die Projektwoche zum Thema Kunst bei. In gemischten Gruppen vom 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse wurde handwerklich gearbeitet und man hat sich gegenseitig geholfen und schätzen gelernt. Lehrpersonen aus dem Lindenhof führten ein sehr gut besuchtes Skilager mit Lindenhofkindern durch. Die vier Besuchsmorgen für Eltern wurden rege genutzt.

Schuleinheit SchwerzgruebDie Organisation des Schulhaus Schwerzgrueb wurde neu festgelegt, eine Evalua-tion findet im Sommer 2014 statt. Pädagogische Schwerpunkte waren der Umgang mit Heterogenität, kooperative Lernformen sowie die Schülerpartizipation. Neben dem Klassen- und Schülerrat wird neu ein «Ideenbüro» betrieben. Ziel ist die Bera- tung von Kindern durch Kinder. An Stufensitzungen tauschten sich die Lehrper-sonen zum Umgang mit der Heterogenität in den Klassen sowie mit kooperativen

Werken in den Projektwochen in den Schuleinheiten Lindenhof und Schwerzgrueb.

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Lernformen aus. Als neues Informationsorgan für die Schülerschaft wurde die sogenannte «Vollversammlung» geschaffen. Wichtige Ereignisse des Schulalltags waren das Anfangs- und Schlussritual: Im Beisein aller werden zu Schuljahresbe-ginn die neuen Kinder begrüsst und Ende des Jahres die Abgänger verabschiedet. Höhepunkt war die Projektwoche im November. Während einer Woche wurde gebastelt und gesungen. Den Abschluss bildete ein Weihnachtsmarkt, an dem die Werke verkauft wurden. Der Erlös wurde einer Institution gespendet, welche benachteiligten Kindern Ferien bei Familien ermöglicht. Ein intensives Thema war die Totalsanierung des Schulhauses. Die Planung des Umzugs in die Schulproviso- rien lief auf Hochtouren. Die Lehrerschaft beteiligte sich aktiv an der Ausgestaltung der neuen Räumlichkeiten und erwartet mit Zuversicht das Abenteuer Baustelle.

Fachstelle Therapien

In der Leitung der Fachstelle gab es infolge der Pensionierung der langjährigen Stelleninhaberin einen Wechsel. Die Fachstelle bietet Logopädie und Psychomo- torik vom Kindergarten bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit an. Die Logo- pädietherapeutinnen sind den Schuleinheiten zugeteilt. Das Logopädiezentrum bietet als Spezialitäten Logopädietherapie für Kinder mit Auffälligkeiten im Rede-fluss, für geistig behinderte Kinder und für Kinder im Sekundarschulbereich. Im Intergationskindergarten Bergli werden Kindergartenkinder früh intensiv sprachlich gefördert. Kinder mit schweren Sprachstörungen werden ab der 4. Klasse in die Regelschule integriert. Eng zusammenarbeitende Teams, bestehend aus Lehrper-son, Heilpädagogin, Logopädin und nach Bedarf anderen Fachpersonen, kümmern sich um eine auf das Kind zugeschnittene Förderung. Das Psychomotorikzentrum befindet sich im Schulhaus Hohfuri (Zentrum «Bäregrabe») und verfügt über eine Aussenstelle im Wald. Die Psychomotorik befasst sich mit der Wechselwirkung von motorischen Fertigkeiten, Wahrnehmung und Körpergefühl. Therapeutisch begleitet werden Kinder, die ihre Bewegungen ungenügend steuern, ihre Kraft schlecht dosieren oder sehr verkrampft sind.

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Schulpsychologischer Dienst (SPD)

Die Dienste des SPD waren sehr gefragt und die Anmeldezahlen blieben hoch. Auch die niederschwellige Beratung wurde gut genutzt. Sonderschulfragen sind zu einem Schwerpunkt der Tätigkeit geworden. Es besteht ein hoher Beratungs- bedarf bei der noch neuen integrierten Sonderschulung in der Verantwortung der Regelschule (ISR). Stark ins Gewicht fallen auch die Prüfung der Sonderschul- bedürftigkeit, verstärkt auch im Frühbereich, und die Suche nach Möglichkeiten zur Reintegration. Steigend sind die Komplexität und leider oft auch die Dring- lichkeit von Situationen, die eine Intervention erfordern. Gefragt ist daher immer mehr ein interdisziplinäres Vorgehen, das viel Zeit erfordert. Der Anstieg der Sonderschulzahlen veranlasste die Primarschule zu einem Projekt, mit dem unter Mitbeteiligung des SPD die Gründe geklärt und Gegenmassnahmen erarbeitet werden. Mit dem Thema «frühe Bildung» startete eine weitere Projektgruppe mit Beteiligung der Schulpsychologie. Sie hat zum Ziel, die Förderung der Kinder im Vorschulbereich zu verbessern, da nachweisbar ist, dass die Weichen für eine gute Entwicklung und den Schulerfolg weit vor Eintritt ins Schulalter gestellt werden. Aufgrund der steigenden Fallzahlen – in Bülach wie in den Kreisgemeinden – musste das Gesamtpensum des Dienstes leicht aufgestockt werden. Das Team ist um eine Teilzeitmitarbeiterin erweitert worden.

Schulsozialarbeit (SSA)

Auf Beginn des neuen Schuljahres ist die SSA-Stelle (50%) im Schulhaus Böswisli nach 25 Jahren durch eine neue Person besetzt worden. Der bisherige Stellenin- haber, Rolf Sigg, leitet noch mit 20 Stellenprozenten den Bereich SSA. Somit stehen der Primarschule insgesamt vier Personen mit total 200 Stellenprozenten für die vier Schuleinheiten vor Ort zur Verfügung. Im Rahmen von Leistungsvereinbarun-gen arbeiten drei Sozialarbeiterinnen für die Kreisgemeinden Bachenbülach, Hoch-felden, Höri und Winkel. Die SSA trägt zur Vorbeugung und Lösung von sozialen Problemen bei. Sie bietet rasche, unbürokratische und vertrauliche Beratung bei persönlichen und sozialen Fragen. Mit Interventionen und Aktivitäten leistet sie einen Beitrag zur Schulentwicklung. Ihre Angebote richten sich an Kinder, Eltern und Lehrpersonen. Die Vernetzung und die Zusammenarbeit mit Ämtern und Be-hörden der Stadt Bülach sind wichtig und werden gepflegt.

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Tagesbetreuung

Im Berichtsjahr pendelte sich die Kinderzahl bei rund 250 ein. Für die Zukunft ist aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung dennoch mit einer weiteren Zunahme der Kinderzahl zu rechnen. Der Personalbestand veränderte sich nur gering. Am Standort Hohfuri wirkte fast das ganze Jahr eine ad interim Teamleitung. Zur Fes-tigung der Tagesbetreuung, ein noch junger Bereich, trugen das Überarbeiten der pädagogischen Grundlagen, das Festlegen von Leitlinien für die Mitarbeitenden und eines Eltern-ABC‘s bei. Optimiert und vertieft wurde zudem die Zusammenar-beit zwischen der Tagesbetreuung und den Lehrerteams. An einer ganztätigen Weiterbildung befasste sich das gesamte Tagesbetreuungs-Team mit gewaltfreier Kommunikation. Auf den Schuljahresanfang trat die Tariferhöhung in Kraft. Der von der Stadt Bülach vorgegebene Selbstfinanzierungsgrad von 60 Prozent konnte dank dieser erreicht werden.

Schulliegenschaften

Alle Investitionen in die Liegenschaften konnten termingerecht ausgeführt werden. Teilweise sind umfangreiche Projektierungen im Gang. Vom Gemeinderat geneh-migt, aber aufgrund der Finanzlage der Stadt um ein Jahr verschoben worden, ist die Sanierung des Pausenplatzes Hohfuri (als Abschluss des zehnjährigen Sanie- rungsprozesses). Im Schulhaus Schwerzgrueb wurden die Ausführungsplanung sowie die Submissionen der Totalsanierung so vorangetrieben, dass im Frühling 2014 gestartet werden kann. Anders als im ursprünglichen Projekt vorgesehen, wird der Kinderhort in die Hausmeisterwohnung statt in die Musikzimmer im Un- tergeschoss eingebaut. Somit bleiben die Musikzimmer erhalten und ein gute Neu- nutzung der Hausmeisterwohnung ist gefunden. Für das Schulhaus Böswisli wurde ein Projektierungskredit genehmigt. Der marode Pavillon soll durch einen Erweite- rungsneubau ersetzt werden, der zusätzlichen Schul- und Kindergartenraum schafft.

Schulsekretariat

Die zentrale Schulverwaltung ist das Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum der Abteilung Bildung und den Schulen sowie die Anlaufstelle für Eltern, Lehrper-sonen, Schulleitungen und Mitglieder von Behörden. Sie ist verantwortlich für die

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Durchführung der administrativen Abläufe im Zusammenspiel von Schulbehörde, Schulhäusern, Kanton und Stadtverwaltung. Zu den Hauptaufgaben gehören die Schüler- und Personaladministration, die Organisation der schulergänzenden Frei-zeitangebote sowie die administrative Unterstützung der Tagesbetreuung und der Fachstellenleitung Sonderpädagogik. Das Schulsekretariat koordiniert die ausser-schulische Vermietung der Turnhallen und die damit verbunden Anliegen und An-fragen. Durch die Einführung der Onlinevermietung aller Turnhallen konnten die Belegungszeiten massiv ausgebaut und eine effizientere Nutzung erreicht werden.

Das Schulsekretariat ist ein abwechslungsreicher und anspruchsvoller Lehrbetrieb. Jugendliche und junge Erwachsene werden als Lernende bei der beruflichen Grund-bildung zur/zum Kauffrau/Kaufmann EFZ begleitet und es wird ihnen das nötige praktische und theoretische Fachwissen vermittelt.

Für die Schülerzuteilung bewährte sich der öffentliche Informationsabend zum Zu-teilungsverfahren (1. Kindergarten, 1. und 4. Klasse) sehr. Er fand grossen Anklang bei den betroffenen Eltern und soll daher weitergeführt werden.

Seit Erhalt der Betriebsbewilligung zur Führung der Kleingruppenschule werden der Trägerverein und die Schule durch das Schulsekretariat in administrativen Belangen unterstützt.

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416 Familie und Jugend

Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo)

Die städtische Kinder- und Jugendkommission berät den zuständigen Stadtrat in kinder- und jugendpolitischen Fragen. 2013 hat sich die KiJuKo mit folgenden Themen beschäftigt:• Jugendleitbild• Sanierung Kinderspielplätze• Midnight Meet & Move/Open Sunday• Unicef Label «Kinderfreundliche Gemeinde»• Freizeitangebote für Jugendliche• Standort Jugendtreff JB

Wechsel Kinder- und Jugendbeauftragte/Leitung Bereich Jugend

Am 1. März übernahm Bigna Mosca die Stelle der Kinder- und Jugendbeauftragten. Neben dem Koordinieren und Vernetzen aller Freizeitaktivitäten der Kinder und Jugendlichen, konzentrierte sie sich auf das Projekt «Sanierung Öffentliche Spiel- plätze Stadtweiher und Füchsli», auf das Auswerten der Standortbestimmung Bülachs im Rahmen des Unicef-Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» und auf die Suche einer geeigneten Nachfolgelösung für den «Standort Jugendtreff JB».

Öffentliche Spielplätze der Stadt Bülach Die KiJuKo lancierte im Herbst 2010 für die fünf öffentlichen Spielplätze das Projekt «attraktive Spielplätze in Bülach». Ins 2012 vom Stadtrat genehmigte Spielplatz-Konzept wurden auch Erkenntnisse aus der Sanierung des Spielplatzes im Stadtpark Lindenhof aufgenommen. Der Lindenhof wurde im Frühling 2013 mit einem Fest eingeweiht. Im Sommer 2013 wurden die Planungsarbeiten für das Sanieren der Spielplätze Stadtweiher und Füchsli abgeschlossen. Die Stiftung «Denk an mich» übernimmt die Mehrkosten von 95 000 Franken, damit das Projekt barrierefrei umgesetzt werden kann. Der Start und die Finanzierung der Spiel- platzsanierungen sind zurzeit noch offen.

Unicef-Label «Kinderfreundliche Gemeinde» Im Frühling 2013 erhielt die Stadt die Auswertung der Standortbestimmung. Bülach erreicht 2 375 Punkte, dies entspricht 73,3 Prozent der maximal

Bigna Mosca, Kinder- und Jugendbeauftragte.

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erreichbaren Punkte. In den zwei Dimensionen Orientierung und Struktur erreicht Bülach im Quervergleich mit anderen Gemeinden sehr gute Resultate. In den Di-mensionen Prozesse und Ergebnis gute Resultate. Als nächstes könnte sich Bülach für das Label bewerben. Die Unicef gibt folgendes Vorgehen vor: Durchführen der Zukunftswerkstatt (Bedürfnisbefragung der Kinder und Jugendlichen), Ausarbei- ten eines Aktionsplans, Prüfen des Aktionsplans durch die Unicef-Evaluatoren, bei positivem Entscheid Vergabe des Unicef-Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» für vier Jahre. Der Stadtrat möchte das Label anstreben.

Standort Jugendtreff JBDer Mietvertrag an der Schaffhauserstrasse 104 läuft Ende Juli 2014 aus, konnte aber bis Mitte 2015 verlängert werden. Im Berichtsjahr wurden verschiedene Lie-genschaften in Bülach als mögliche Folgelösungen für den Jugendtreff JB geprüft.

Jugendarbeit

Neue JugendarbeiterinClaudia Mwamba Hörler arbeitet seit August bei der Stadt und bildet mit Urs Frei das Team der Jugendarbeit.

Das Team der Jugendarbeit: Urs Frei, Claudia Mwamba Hörler und Bigna Mosca, Leiterin Bereich Jugend.

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Jugendtreff «JB» Der Jugendtreff bot 2013 unter der Woche täglich betreute Öffnungszeiten von 14 bis 19 Uhr an. Zusätzliche Öffnungszeiten wurden vom Co-Leiter-Team abge-deckt. Regelmässige Teamsitzungen mit den Co-Leitern sind die Basis für eine vertrauensvolle Beziehung und gewährleisten einen reibungslosen Betrieb.

Mobile Jugendarbeit (JUMO) Die JUMO war den dritten Sommer (April – Oktober) mit zwei Zivildienstleisten-den in Bülach unterwegs. Trotz weniger Einsätzen wegen des kühlen und regneri-schen Frühlingswetters, konnten viel mehr Kontakte zu den Jugendlichen geknüpft werden als früher. Die JUMO und die Stadtpolizei, welche sich regelmässig aus-tauschen, sind sich einig, dass es auf den Strassen und Plätzen in Bülach ruhig und friedlich war. Dies auch dank der Präsenz der JUMO im öffentlichen Raum.

Internet-Jugendarbeit Cyberwork Der Umgang mit social media ist ein wichtiges Thema der Jugendlichen, er verändert sich laufend und schnell. Die Jugendarbeit Bülach, die seit 2011 mit Facebook arbeitet, prüft laufend neue Plattformen und setzt einen Teil ihrer Arbeitszeit in die Beziehungsarbeit mit Jugendlichen in den Sozialen Medien ein. Die Jugendarbeiter konnten die Kontakte mit den Jugendlichen erweitern.Im Austausch mit anderen Jugendarbeitstellen und Fachpersonen konnte die Jugendarbeit Bülach ihr Wissen erweitern sowie Erfahrungen und Trends aus- tauschen.

Facebook und WhatsApp erweisen sich im direkten Kontakt zu Jugendlichen nach wie vor als sehr wichtig. Auch in Projekten sind dies die zwei wichtigsten Kommu-nikationsformen, die zuverlässig genutzt werden.

Einsätze Mobile Jugendarbeit

2012 2013Anzahl Einsätze 90 56

Gesamte Einsatzdauer 420 Std. 266 Std.

Anzahl besuchte Orte 710 588

Anzahl Kontakte 1 026 1 435

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Jugendprojekte JP • «PotzKids! 9»: Im Berichtsjahr wurde die Talentshow «Potz Kids!» zum neun- ten Mal durchgeführt. Etwa 250 Interessierte besuchen die Veranstaltung am 20. November im «Guss39». Die jungen Künstlerinnen und Künstler wurden vom Netz Jugend Bülach (Jugendarbeit Bülach, Jugendarbeit der reformierten Kirche und von der Ajuga Bachenbülach/Hochfelden) betreut. Die dreiköpfige Jury und das Publikum verliehen die verschiedenen Preise.• Eschenmosen «Kino – Quartierevent»: Eine Jugendliche organisierte im September einen unterhaltsamen Kinoabend für Jung und Alt.• «Out of School»-Party: Trotz perfekten Wetterverhältnissen haben nur wenige Besucherinnen und Besucher den Weg ins Freibad gefunden. • «Jump Contest»: Wetterbedingt musste der Contest leider abgesagt werden. • «Rap Battle»: Anfangs 2013 fand zum ersten Mal der «Rap Battle» statt und war ein grosser Erfolg.

Impressionen Jugendprojekte.

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Rechnung und Kennzahlen

Finanzübersicht per 31. Dezember 2013 Die Rechnung der Stadt Bülach weist einen Ertragsüberschuss von 1,8 Millionen Franken aus. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 1,5 Millionen Franken. Das Total der beanspruchten 43 Globalkredite beträgt 57,6 Millionen Franken und liegt 0,9 Millionen Franken unter dem bewilligten Globalkredit von 58,5 Millionen Franken. Bei der Finanzierung betrug der Globalkredit (Ertrag) 59,4 Millionen Franken (0,6 Millionen Franken tiefer als budgetiert).

Investitionen Im Verwaltungsvermögen wurden netto 12,3 Millionen Franken investiert, dies entspricht 90 Prozent der budgetierten Investitionen. Die grössten Projekte (> 500 000 Franken) waren der Umbau des 1. Obergeschosses Marktgasse 28, die Neugestaltung des Lindenhofs, der Austausch der Chloranlage des Freibads, die Projektierung neue Pflegeplätze Grampen II sowie der Neubau der Schlamm- entwässerungsanlage Furt.

Nettovermögen und Eigenkapital Das Nettovermögen der Stadt Bülach beträgt 5,7 Millionen Franken (312 Fr./Einwohner/-in), das Eigenkapital 81,6 Millionen Franken.

Kennzahlen Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 91 Prozent (Vorjahr 60%). Somit konnten die Investitionen zu 91 Prozent durch den Cashflow von 11,2 Millionen Franken finan-ziert werden. Der Selbstfinanzierungsanteil von 9 Prozent zeigt eine eher schwache Finanzkraft. Der Zinsbelastungsanteil beträgt –0,7 Prozent (Überschuss der Ver-mögenserträge). Weitere finanzielle Kennzahlen sind im Statistikteil des Geschäfts-berichts zu finden.

7 Finanzen

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Steueramt

Das Konjunkturbild für die Schweiz hellte sich im Herbst weiter auf. Die noch fragile, aber positive Wende in der Exportwirtschaft und die robuste Binnenkon-junktur lassen auf ein solides BIP-Wachstum hoffen (Prognose 2013: +1,9%). Entsprechend positiv entwickelte sich der Steuerertrag der Staats- und Gemeinde- steuern: die Einfache Staatssteuer (100%) stieg gegenüber dem Vorjahr markant an auf 35 881 089 Franken (+2,33 Mio. Franken) und lag damit auch deutlich höher als im Rekordjahr 2011. Trotz der Steuerfusssenkung von 94% auf 92% konnte der Ertrag der ordentlichen Steuer des Rechnungsjahrs inklusive Personalsteuer auf 33 352 392 Franken gesteigert werden. Dieses gute Resultat ist teilweise auch auf die Zunahme der steuerpflichtigen natürlichen Personen auf 11 195 (+ 386) zu- rückzuführen. Die Zahl der juristischen Personen stieg auf 573 (+29). Bemerkens- wert ist die seit Jahren festzustellende positive Entwicklung des Anteils der juris-tischen Personen von 7.3% (Vorjahr 5,4%) an den Steuereinnahmen.

Laufende Rechnung Jahresrechnung in Millionen Fr. Investitionsrechnung Jahresrechnung in Millionen Fr.

Ertrag

Aufwand

1806-5.1123.93110.70813.980+Gewinn / -Verlust

80

110

140

20132012201120102009-8

-4

0

5

9

14

18

Nettoinvestitionen FinanzvermögenNettoinvestitionen Verwaltungsvermögen

20132012201120102009

12.6738.10812.31819.85310.727Total Nettoinvestitionen

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Steueramt Steuerertrag in Millionen / Ø steuerbares Einkommen

Die Zahl der Handänderungen von Grundeigentum nahm gegenüber dem Vor- jahr leicht ab auf 281 (-20). In der Berichtsperiode wurden 277 Fälle veranlagt. Diese Veranlagungen ergaben, zusammen mit der Auflösung einer Rückstellung, einen Ertrag von 7 161 106 Franken (+3,5 Mio. Franken). Die offenen Fälle per 31. Dezember 2013 betragen 283 (+15). Sie verharren wegen der zunehmenden Komplexität der Veranlagungen und der nach wie vor ausgezeichneten Voraus- setzungen im Immobilienmarkt, die zu vielen Immobilientransaktionen führen, auf einem hohen Niveau.

Das Steueramt-Team hatte im Berichtsjahr vier neue Mitarbeitende einzuführen, drei davon noch ohne Einschätzungskompetenz. Das Leistungsziel von 65% in-tern bearbeiteter Steuererklärungen konnte unter diesen Umständen nicht erreicht werden (erreichte Quote 52%). Die Entschädigung des Kantons für 5031 abschlies-send geprüfte Steuererklärungen (Vorjahr 5245) betrug 140 868 Franken (Vorjahr 146 860 Franken).

0

5

10

15

20

25

35

40

20132012201120102009

50 000

steuerbaresEinkommen in Fr.

Steuerertrag inMillionen Fr.

51 000

52 000

53 000

54 000

55 000

56 000

57 000

Ø steuerbares Einkommen pro Pflichtige/r (rechte Skala)Brutto-Steuerertrag (100%) (linke Skala)

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Betreibungsamt

Im Berichtsjahr stieg die Anzahl Zahlungsbefehle um 181 auf 8187 (+2%). Die Pfändungsvollzüge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 9% auf 3672. In 1861 Fällen wurde eine Lohnpfändung verfügt, in 1598 Fällen direkt ein Verlustschein ausgestellt. 2361 Verlustscheine wurden nach Ablauf des Lohnpfändungsjahrs für nicht gedeckte Forderungen ausgestellt. Der Verlustscheinbetrag beläuft sich auf 7 721 631 Franken.

Zu den spezielleren Betreibungsfällen gehörten die Grundpfandverwertung, die Retention und der Arrest. Von zwei gepfändeten Grundstücken wurde eines im Mai erfolgreich öffentlich versteigert, das zweite wird voraussichtlich 2014 verstei-gert. Die Retention ist ein gesetzliches Pfandrecht an beweglichen Gegenständen, welche sich in Mieträumlichkeiten befinden (wird nur noch bei Geschäftsräumen angewendet). Es handelt sich um eine unangekündigte Pfändung, welche für den schuldnerischen Unternehmer einen erheblichen Eingriff bedeutet. Im vergangenen Jahr wurden zwei Retentionen durchgeführt. Aufgrund der erweiterten Arrest-gründe (Art. 271 SchKG) wurden acht Arreste vollzogen. Beim Arrest erhält das Betreibungsamt vom Gericht den Auftrag, bestimmte Vermögenswerte mit einem Arrest zu versehen, das heisst der Schuldner darf nicht mehr über diese Vermö-genswerte verfügen. Diese Sicherungsmassnahme erfolgt immer unverzüglich und ohne Vorankündigung.

3 000

4 500

6 000

7 500

9 000

20132012201120102009

Betreibungen Anzahl zugestellte Zahlungsbefehle

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Ein wichtiges Thema im Berichtsjahr war die Schikanebetreibung (ungerechtfer-tigte, rechtsmissbräuchliche Betreibung). Auch in der eidgenössischen Kommission für Rechtsfragen wurde das Thema aufgegriffen und in einem Verordnungsentwurf, wie solche Betreibungen schneller und einfacher behandelt werden können, be-handelt. Klar ersichtliche Schikanebetreibungen sind bereits heute nichtig. Da es sich um einen komplexen Vorgang handelt, erstellte das Betreibungsamt dazu ein Merkblatt zum Vorgehen nach Erhalt einer ungerechtfertigten Betreibung. Die Schikanebetreibung führte in Bülach zu sechs Beschwerden, welche vor Gericht alle abgewiesen wurden.

Im Herbst absolvierte das Betreibungsamt-Team ein Sicherheits-Training in Ge-waltprävention und im Umgang mit Gewalt am Arbeitsplatz. Im Betreibungsamt gibt es immer wieder Konfliktsituationen mit Kunden, welche die Mitarbeitenden stark herausfordern und belasten. Die Erfahrung zeigt, dass nicht die Anzahl solcher Situationen Sorge bereiten, sondern deren Dynamik und die Art und Weise, wie sie ausgeübt werden. Im Kurs wurde an vielen praktischen Beispielen trainiert, wie man alleine und mit Unterstützung anderer einen Konflikt bestmöglich deeska-lieren und so die Betroffenen vor einem physischen Angriff schützen kann. Beim Erarbeiten des Notfalldispositivs wurde der Ablauf und die Aufgabenteilung festge-legt und vor Ort eingeübt. Das Sicherheits-Training zeigte auf, wie Grenzen gesetzt werden können und wie man sich gegenüber Gewalt verhalten und behaupten kann.

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50 8 Gesundheit

Anfang Jahr wurde die Abteilung Soziales und Gesundheit umstrukturiert. Der Leiter Soziales und Gesundheit erhielt in Yvonne Henzmann eine Stellverteterin. Yvonne Henzmann ist gleichzeitig Leiterin des neu gebildeten Stabs der Abteilung. Der Stab erledigt Aufgaben für den geschäftsfeldverantwortlichen Stadtrat, den Abteilungsleiter die ganze Abteilung und ist ein wichtiger Dienstleister in den vie-len laufenden Projekten. Zudem sind innerhalb des Stabs Aufgaben der Geschäfts-felder Alter und Gesundheit angesiedelt.

Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit KZU

Das KZU ist nach wie vor ein wichtiger Anbieter von Pflegeplätzen für die Bülacher Bevölkerung. Das Kompetenzzentrum bietet an drei Standorten Pflegeplätze an, in Bassersdorf, Kloten und Embrach. Weitere Informationen über das KZU können dem Geschäftsbericht des KZU entnommen werden.

Pflegefinanzierung

Das Pflegegesetz, welches 2011 eingeführt wurde, regelt die subjektbezogene Fi-nanzierung der Akut-, Übergangs- und Langzeitpflege. Im Berichtsjahr wurden die Tarife für die Akut- und Übergangspflege lange nicht geregelt. Dies führte in der Praxis zu Unklarheiten und einem sehr hohen administrativen Zusatzaufwand. Der Bereich Gesundheit und die Gesundheitskonferenz des Bezirks Bülach setzen sich für bessere Lösungen ein und sind diesbezüglich in Kontakt mit dem Regierungsrat und der Kantonalen Gesundheitsdirektion.

Gesundheitsförderung und Prävention/BüliGsund

2013 führte das Blaue Kreuz im Auftrag der Stadt Bülach wieder Testkäufe für Alkohol, Spirituosen und Tabak durch. In der ersten Testrunde im Mai verkauften lediglich drei von 15 getesteten Betrieben Tabak, Alkohol oder Spirituosen an unter 16-jährige, bzw. 18-jährige. Die Testkäufe vom November fielen weniger erfolg- reich aus. Es wurde fünf Mal Alkohol verkauft, was einem zu hohen Anteil von 36 Prozent entspricht. Alle drei Betriebe, welche im Mai Tabak, Alkohol oder Spiritu-osen verkauften, wurden in Anwesenheit der Polizei erneut getestet und haben sich

Yvonne Henzmann, neue Leiterin Stabsdienste

Abteilung Soziales und Gesundheit.

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vorbildlich verhalten. Es ist geplant, die Testkäufe zum Schutz der Jugend auch im nächsten Jahr wieder durchzuführen.

Die Suchtpräventionsstelle leitet das Projekt der Rauchfreien Lehre, an welchem verschiedene Bülacher Betriebe teilnehmen. Auch dieses Jahr wurden 58 Auszu- bildende, die das Lehrjahr ohne zu rauchen absolviert haben, zu einem Apéro im Rathaussaal eingeladen und erhielten zur Belohnung Kinogutscheine.

Das Organisationskomitee «Tag der psychischen Gesundheit» Winterthur – Zürcher Unterland führte am 10. Oktober eine Veranstaltung zum Thema «Psychische Gesundheit im Alter» durch. Ziel der Veranstaltung war es, die Sensibilisierung für Menschen mit einer psychischen Störung zu fördern und das Bewusstsein für die eigene psychische Gesundheit zu stärken. BüliGsund unterstützte diese Aktion.

Zusammen mit der Suchtpräventionsstelle Zürcher Unterland wurden an den Be-rufsschulen erneut AlkTalks durchgeführt. An beiden Anlässen wurde rege mit den Jugendlichen über die verschiedenen Trinkverhalten und den allgemeinen Umgang mit Alkohol diskutiert. Generell zeigte sich, dass sich die Jugendlichen mit diesem Thema auseinander setzen und die Volljährigen mehr Verantwortung in Bezug auf risikoreichen Alkoholkonsum zeigen.

Spitex Bülach

Wie auch in den letzten Jahren war die Spitex ein wichtiger Leistungserbringer für pflegerische und nichtpflegerische Dienste für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Bülach. Weitere Informationen betreffend Spitex Bülach können dem Jahresbericht der Stiftung Alterszentrum Bülach entnommen werden.

Kispex und Onko-Spitex

Einwohnerinnen und Einwohner, die an einer Krebskrankheit leiden, wurden in Absprache mit der Spitex Bülach, durch die Onko-Spitex betreut. Im Berichtsjahr war das eine Person. Die Kispex, die auf die Betreuung von Kindern spezialisiert ist, betreute 2013 zwei Kinder.

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Gesundheitskonferenz (GeKo)

Im Berichtsjahr führte die GeKo zwei Treffen für die Gesundheitsvorsteherinnen und Gesundheitsvorsteher des Bezirks durch. Wie im Vorjahr zeigte sich, dass die GeKo aufgrund der grossen Veränderungen im Gesundheitswesen eine sehr wich-tige Koordinationsaufgabe auf interkommunaler Ebene darstellt. Dank der GeKo können die Gemeinden gegenüber dem Regierungsrat geschlossen mit brisanten Gesundheitspolitischen Themen auftreten. Eine Delegation der GeKo führte im Juni ein ausführliches Gespräch mit dem Gesundheitsdirektor und Regierungsratsprä- sident Dr. Thomas Heiniger. Sie erläuterten ihm u.a. anhand konkreter Praxis-beispielen aus Zürcher Unterländer Gemeinden Probleme im Zusammenhang mit der interkantonal nicht geregelten Pflegerestkostenfinanzierung. Weiter wurden in der GeKo wiederum Themen rund um das Spital Bülach, das Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit (KZU) und um das angestrebte einheitliche Kostenrechnungs- modell für Alters- und Pflegeheime innerhalb des Bezirks behandelt.

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Kulturelle Anlässe

«Bächtele»Mit Böllerschüssen und Rauch wurde das «Bächtele» auf dem Lindenhof eröffnet, gefolgt mit einem Umzug der Trychlergruppe durch die Altstadt und durch musika-lische Unterhaltung des Posaunenchors. Die Neujahrsansprache vor dem Rathaus-platz hielt Stadtpräsident Walter Bosshard. Nach dem anschliessenden Umtrunk unter den Rathausbogen, unterhielten verschiedene Gruppen in den Altstadtrestau-rants und –kellern die Gäste aufs Beste.

1. AugustDie Feier fand auf dem neu sanierten Lindenhof statt. Es erschienen so viele Gäste wie nie zuvor. Die Stadt spendierte für ein gemütliches Picknick Würste und Getränke. Die Festansprache hielt Architekt und Städtebauer Tomaso Zanoni. Für beste Unterhaltung sorgte anschliessend das «Grenzland-Quintett».

KulturapéroUm den Austausch zwischen den Kulturvereinen und der Kulturkommission zu fördern, organisiert die Kulturkommission einmal im Jahr einen Apéro. Zu diesem werden Kulturschaffende und –interessierte eingeladen, welche sich in irgendeiner Form um das kulturelle Leben in Bülach bemühen oder mit ihrer künstlerischen Arbeit bereichern. Der Apéro fand auf dem Lindenhof statt, wo die Skulptur «Sterngucker» von Ruedi Mösch offiziell eingeweiht wurde.

Kulturpreis

Der Stadtrat verlieh den Kulturpreis 2013 der St. Nikolaus-Gesellschaft Bülach. Die St. Nikolaus-Gesellschaft wurde 1971 gegründet. Erste «Chlausbesuche» fanden indes bereits in den frühen 50-er Jahren statt. 2011 feierte die St. Nikolaus-Gesell- schaft ihr 40-Jahr-Jubiläum. Der mit 4000 Franken dotierte Preis wurde Mitte November im Rahmen einer Feier im Rathaussaal überreicht.

9 Kultur

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Kulturkonzept

2008 erliess der Stadtrat ein Kulturkonzept. Dieses stiess in der Bevölkerung auf wenig Akzeptanz. Deshalb entschied der Stadtrat, das Kulturkonzept zu überprüfen. Die wesentlichen Anpassungen und Erkenntnisse im neuen Konzept sind:• Den Ansprüchen und Bedürfnissen der neuen, urbanen Bevölkerungsgruppe an kulturelle Angebote und Begegnungsmöglichkeiten ist Rechnung zu tragen. Die Existenz eines Kultur- und Begegnungszentrums ist über 2014 hinaus zu sichern und weiter zu entwickeln. • Das Kultursekretariat, welches die kulturellen Aktivitäten koordiniert und Kul- turschaffende in ihren Bemühungen unterstützt, ist zu stärken (organisatorisch/ Ressourcen).• Die Anstrengungen, die kulturellen Aktivitäten bekannt zu machen, sind zu verstärken. Kooperationen und Eigeninitiative sind zu fördern.• Private Initiative, welche das kulturelle Leben in Bülach fördert, ist zu unter- stützen; dies primär monetär.• Räume sind eine wichtige Voraussetzung, damit Kultur entstehen kann. Diesbezüglich soll sich die Stadt engagieren und eine koordinierende und unterstützende Rolle einnehmen.

Im Rahmen einer öffentlichen Vernehmlassung hatten Kulturschaffende, Par- teien und die Bevölkerung Gelegenheit, Einwände und Vorschläge zum Konzept einzubringen. Der Stadtrat wird anfangs 2014 über das Konzept entscheiden.

KulturlegiDie Stadt unterstützt die Kulturlegi, ein Angebot für Einwohnerinnen in beschei- denen finanziellen Verhältnissen. 21 Institutionen in Bülach bieten Angebote für Kulturlegi-Inhaber an. Von 61 Personen (Vorjahr 40) Personen wird das Angebot genutzt und erleichtert diesen die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben.

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Stadtbibliothek Bülach

ÜberblickDie Stadtbibliothek wird mit einem Leistungsauftrag durch die Lesegesellschaft geführt.

Das vergangene Bibliotheksjahr stand ganz im Zeichen von «Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen». Mit gezielten Projekten wurden Kunden geworben, die Website neu und modern gestaltet, ein Facebook-Auftritt lanciert, ein neues Erscheinungsbild erarbeitet, ein WLAN für die Kundschaft installiert sowie eine zentrale Informa-tionsplattform (Monitor bei den Ausleihpulten) eingerichtet. Die Stadtbibliothek ist der digitalen Bibliothek Ostschweiz beigetreten, so dass sie nun auch elektronische Medien anbieten kann.

Benutzung2013 gab es 147 035 Ausleihen. 72 467 bezogen sich auf Bücher, 73 069 auf Nonbooks und 1499 auf elektronische Medien. Der Medienbestand wurde laufend erneuert und ergänzt. Er beläuft sich per 31. Dezember auf 22 623 Medien (17 030 Bücher und 5593 Nonbooks). 2013 wurden rund 46 000 Personen gezählt, welche die Bibliothek besuchten.

PersonellesDer langjährige und verdiente Kassier Toni Künzle ist auf Ende Jahr zurückge- treten. Als Nachfolger konnte Werner Oetiker willkommen geheissen werden.

Bibliothek Ausleihzahl der Bücher und Medien

140 000

155 000

170 000

185 000

200 000

201320122011201120102009

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Stadtwald

Knapp 25 Jahre prägte Markus Schiess als Forstwart-Vorarbeiter/Bereichsleiter mit seinem Verständnis für die Natur und die Lebensgemeinschaft im Wald den Bülacher Stadtwald. Anfangs 2013 übernahm er die Funktion des Stadtweibels und schlug damit beruflich ein ganz neues Kapitel auf.

2009 wurde dem Forstbetrieb der Förderpreis «Eiche 2200» der Stiftung proQuercus verliehen. Anlässlich einer Besichtigung vor Ort überzeugte sich der Stiftungsrat proQuercus, dass das Fördergeld von 30 000 Franken gut eingesetzt wurde. Ver-wendet wurde es für das Pflanzen von jungen und die Pflege von alten Eichen.

Landwirtschaftsbetrieb Wydhof

Der Erwerb des Landwirtschaftsbetriebs Wydhof wurde vorbereitet. Der Kauf des Wydhofs ist für die Stadt, insbesondere in Bezug auf künftige Landreserven, interessant. Zum Wydhof gehören 14,17 Hektaren Ackerland und Wald. Mit dem bisherigen, und auch zukünftigen, Pächterehepaar wurde ein Pachtvertrag sowie ein Baurechtsvertrag für die Ökonomiegebäude abgeschlossen.

Grünanlagen

Neugestaltung LindenhofAm 26. Mai wurde der neugestaltete Stadtpark mit einem Einweihungsfest der Bevölkerung übergeben. Die neue, gepflegte Erscheinung und der grosszügig ge-staltete Spielplatz fanden bei Jung und Alt grossen Anklang. Mit der Umgestaltung entstand an einem der schönsten Orte in Bülach wieder ein Treffpunkt für die Be- völkerung jeden Alters. Dank regelmässigen Kontrollen durch die Stadtpolizei und intensiven Unterhaltsarbeiten durch die Abteilung Natur und Umwelt der Stadt Bülach blieb der Park bis heute von gröberem Vandalismus verschont.

10 Land- und Forstwirtschaft

Spiel- und Kletterparadies inmitten Bülachs – der neue Spielplatz auf dem «Lindenhof».

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Stadtweiher

Paul Bolliger trat nach zehn Jahren als Tierpfleger in den wohlverdienten Ruhe-stand. Seit April betreut Fredi Wintsch die Tiere. Die beiden Eseldamen Bettina und Franziska konnten nach einiger Zeit in einem Provisorium im Herbst ihr neues Zuhause beziehen. Der neue Stall bietet den Tieren mehr Platz und Schutz vor der Witterung. Das Projekt «Sanierung Spielbereiche» wurde auf einen späteren Zeit-punkt verschoben.

Friedhof

Per 1. März betraute der Friedhof-Zweckverband Bülach die Abteilung Natur und Umwelt mit den Pflege- und Unterhaltsarbeiten auf dem Friedhof. Das neue Gärt-nerteam leistete vorzügliche Arbeit. Bei der Geschäftsstelle gingen viele, durchwegs positive Rückmeldungen, von sehr zufriedenen Friedhofbesuchern ein. Im Sommer wurde der Grünstreifen entlang der Schwerzgruebstrasse durch das Versetzen des Trottoirs gegen die Strassenmitte verlängert und mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Die dadurch entstandene Einfriedung ermöglicht es nun den Ange-hörigen in einem geschützteren Rahmen von Verstorbenen Abschied zu nehmen. Die entstandene neue Bausituation wurde zudem genutzt, um eine normgerechte Rampe beim Haupteingang zu erstellen. Dieser wurde dadurch behindertengerecht; ältere und gehbehinderte Menschen können ihn nun gut nutzen. Die Planung des neuen Gemeinschaftsgrabs erforderte viele zeitintensive Abklärungen. Der Baubeginn wurde daher auf Frühjahr 2014 verschoben. Im Herbst wurde das neue Verwaltungsprogramm FRIEDA bei allen Bestattungsämtern eingeführt. Eine effi-ziente Zusammenarbeit aller an einem Todesfall beteiligten Stellen (Geschäftsstelle, Bestattungsämter, Kirchen) ist nun gegeben. Dank den erstellten Grafikdaten ist es für Friedhof-Besucherinnen und -Besucher jetzt auch möglich, die Lage einer Ruhestätte am Friedhof-Terminal ohne einen Friedhofverwalter zu finden.

Im Berichtsjahr sind insgesamt 191 Bestattungsanordnungen eingegangen.

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58 11 Liegenschaften

Energieverbrauch

Die Stadt Bülach trägt seit 1999 das Label «Energiestadt». Der Energieverbrauch der Gebäude in Gemeindebesitz spielt für die Vorbildwirkung als Energiestadt eine be-deutende Rolle. Der Energie- und Wasserverbrauch des Gebäudeparks wird deshalb seit 1999 auf Objektebene erfasst. Damit ist die Stadt Bülach innerhalb der Energie- städte Vorreiterin. Im Berichtsjahr wurde die Energiebuchhaltung über die letzten elf Jahre ausgewertet und das erste Mal ein umfassendes Reporting zum Energie- und Wasserverbrauch erstellt.

Knapp über die Hälfte des Energieverbrauchs wird für Schulbauten aufgewendet. Die andere Hälfte teilt sich auf Wohnbauten, Restaurants, Versammlungslokale, Spitäler, Verwaltung und Industrie auf. Die folgende Tabelle zeigt die Verbräuche und Treibhausgasemissionen des gesamten erfassten Gebäudeparks, im Berichtsjahr und vor 11 Jahren:

2001/02 2012/13 VeränderungEnergieverbrauch für Wärme 5916 MWh 5656 MWh -6 %Stromverbrauch (ohne Wärme) 1633 MWh 1678 MWh +3%Treibausgasemissionen 1258 Tonnen 1058 Tonnen -16%

Die Liegenschaftenverwaltung unternimmt laufend Anstrengungen, den Anteil erneuerbarer Energien für Strom und Wärme und die Gebäudeeffizienz zu erhöhen. Der Erfolg der Massnahmen zeigt sich in der langjährigen Statistik: In der be-trachteten Zeitspanne nahm der Anteil von Heizöl am Energieträger-Mix stark ab. Heizöl wurde hauptsächlich durch Erdgas, Fernwärme, Biomasse und erneuerbare Elektrizität ersetzt. Zusätzlich wurde 2012 komplett auf Elektrizität aus 100% er-neuerbaren Quellen umgestellt. Der Anteil erneuerbarer Energieträger konnte so zwischen 2001 und 2013 deutlich von 23% auf 50% gesteigert werden.

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Entwicklung der Gebäude-Kennzahlen seit 2001

Zunahme des Anteils erneuerbarer Energieträger

60

80

100

120Elektrizität

Wärme

2012/132011/122010/112009/102008/092007/082006/072005/062004/052003/042002/032001/02

2001/2002

23%

23% erneuerbar

77% nicht erneuerbar

50% erneuerbar

50% nicht erneuerbar

2012/2013

50%

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60

Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen seit 2001 / in Tonnen CO2 pro Jahr

900

1 000

1 100

1 200

1 300

1 400

2012/132011/122010/112009/102008/092007/082006/072005/062004/052003/042002/032001/02

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Stadtpolizei

Die Auftragslage im operativen und administrativen Bereich kann mehrheitlich mit der Situation im Vorjahr verglichen werden. Durch die vielen Anlässe, welche in Bülach stattfanden, wurden auch dieses Jahr die personellen Mittel der Stadtpolizei zusätzlich stark beansprucht. Auch in den kommenden Jahren zeichnen sich dies-bezüglich keine Veränderungen ab. Um bei grösseren Veranstaltungen auf unvor-hersehbare Ereignisse und Situationen unverzüglich reagieren zu können, ist auch zukünftig eine verstärkte polizeiliche Präsenz angezeigt.

Quartierpolizei

Im Berichtsjahr wurde die Quartierpolizei ins Leben gerufen. Seit April 2013 ist sie regelmässig operativ in allen Quartieren tätig. Mit dieser Massnahme konnte die Polizeipräsenz in den Quartieren erheblich gesteigert und der direkte Kontakt zur Bevölkerung weiter intensiviert werden. Der Polizist wird damit aus der Isola-tion des Patrouillenfahrzeugs geholt und patrouilliert in den Quartieren zu Fuss. Er kann sich damit besser mit der Bevölkerung vernetzen, lernt Quartier und Leute besser kennen und versteht damit auch Anschauungen und Meinungen der Quar- tierbewohner besser.

Ausdehnen der Einsatzzeiten

Dank der weiteren personellen Verstärkung der Stadtpolizei konnten einerseits die Quartierpolizei geschaffen und andererseits die Führungsstrukturen optimiert werden. Neben der Professionalisierung des Schalterbetriebs wurden zudem die Einsatzzeiten der Stadtpolizei weiter ausgedehnt. Damit wurde ein weiteres Mal auf das Ausgehverhalten der Bevölkerung und die vermehrten Einsätze in der Nacht reagiert.

12 Sicherheit

Das Quartierpolizei-Fahrzeug – sauber, leise und effizient.

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Zusammenarbeit mit der Rettungssanität

Um die Interventionszeiten für lebensrettende Sofortmassnahmen (z.B. bei Verkehrs- unfällen, Ertrinkungsunfällen, Herz-Kreislaufpatienten) noch weiter zu verkürzen, arbeitet die Stadtpolizei seit Oktober, als speziell ausgebildete First-Responder, ver-stärkt mit dem Spital Bülach (Rettungssanität) zusammen.

Wertekampagne

Um an die Erfolge der Wertekampagne anknüpfen zu können und die drei Themen- kreise wie Littering, Vandalismus und Gewalt nachhaltig im Bewusstsein der Bevölkerung zu behalten, wurde die Kampagne mit halbiertem Budget von 50 000 Franken auch im Berichtsjahr weitergeführt. Dabei wurde die Nachbarschaftshilfe angesprochen. Ziel der präventiven Kampagne ist es, dass Nachbarn wieder ver-mehrt aufeinander zugehen und so die fortschreitende Anonymität in den Quartie- ren gemindert wird. In Quartieren, wo man sich kennt, verzeichnet man weniger Reklamationen wegen Lärm und es gibt signifikant weniger Probleme mit Abfall, Diebstahl oder Vandalismus.

FeuerwehrDelikte

0

100

200

300

400

500

600

20132012201120102009200820072006200520042003

Verzeigungen gegen Betäubungsmittelkonsumenten

Fahrzeugdiebstähle Einbrüche

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Feuerwehr

Die Feuerwehr leistete gesamthaft 107 Einsätze, was einer Abnahme von 17 Pro-zent entspricht. Der Stundenaufwand nahm aber nur um 4 Prozent ab.

Die Einsatzzeiten entsprachen ausnahmslos den Vorgaben der Gebäudeversiche- rung des Kantons Zürich. Somit kann der Stützpunktfeuerwehr Bülach ein gutes Zeugnis ausgestellt werden.

Um die geforderte Anzahl «Angehörigen der Feuerwehr» Bülach auch in Zukunft vorweisen zu können, sind laufend motivierte Feuerwehrinteressierte gesucht. Am 6. Juli wurde darum ein gut besuchter und erfolgreicher Tag der offenen Tür durchgeführt.

Zivilschutz

Die gesetzlich vorgeschriebenen Übungen und Rapporte wurden durchgeführt. Der Personal- und Ausbildungsstand entsprach den Vorgaben. Die Vorbereitungen und das Training gemäss den Vorgaben von Bund, Kanton und der Gemeinde für einen eventuellen Einsatz wurden durchgeführt.

Die Anlagen wurden unterhalten und gewartet. Die periodische Schutzraumkon-trolle wurde in allen drei Gemeinden durchgeführt. In der Gemeinde Molinis (GR) wurde in einem fünftägigen Wiederholungskurs ein Alp-Weg instand gestellt.

Mit der Übung RIFORMA II überprüfte der Kanton die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Zivilschutzorganisation aus dem Stand. Die Leistungen entsprachen den Anforderungen zum grössten Teil, Verbesserungen sind punktuell notwendig. Diese Arbeiten wurden nun auch für die Planung der Diensttage im 2014 berücksichtigt.

Gesamthaft wurden 618 Wiederholungskurs-Tage geleistet.

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Militär

Die Meldepflicht besteht weiterhin bei der Einwohnerkontrolle. Auskunftsstelle für den Wehrmann ist die Abteilung Militärverwaltung, Kreiskommando des Amtes für Militär und Zivilschutz in Zürich.

Schiessanlage

Die Schusszahlen auf der 300-Meter-Anlage nahmen bei den Vereinen um 3 Pro- zent zu. Beim Militär gab es eine erfreuliche Zunahme um 5 Prozent. Gesamthaft wurden in der Schiessanlage 249 692 Schüsse auf 300 Meter Distanz abgegeben, was eine Zunahme von knapp 5 Prozent bedeutet. Die Schusszahlen auf die Distanz über 25 Meter blieben etwa gleich und betrug neu 7 740 Schüsse.

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6513 Soziales

Sozialamt

Am 1. April 2013 übernahm Manuela Gomringer Eigenmann die Leitung des Sozial- amts. Sie arbeitete zuvor während mehreren Jahren im Intake des Sozialamts.

Die Stadt Bülach wird ab 1. Januar 2014 die Berufsbeistandschaften für zehn Anschlussgemeinden führen. In diesem Zusammenhang wurden alle Fälle, welche bisher im Sozialamt Bülach geführt wurden, per 1. Dezember 2013 in den neu errichteten Bereich Berufsbeistandschaften überführt. Dank einer sorgfältigen Vor- bereitung und der guten Zusammenarbeit mit der Kindes- und Erwachsenen-schutzbehörde (KESB) und der neuen Leiterin Berufsbeistandschaften konnte diese Überführung reibungslos vollzogen werden. Das Sozialamt ist somit noch für die persönliche und wirtschaftliche Hilfe gemäss Sozialhilfegesetz, für Budgetberatun-gen, freiwillige Lohnverwaltung und die Notwohnungen zuständig. Der Stellenplan wurde entsprechend reduziert.

In diesem Jahr beanspruchten einige Menschen nur für kurze Zeit Sozialhilfe und konnten nach wenigen Monaten wieder abgelöst werden. Es fällt auf, dass es vermehrt Personen gab, welche bereits zum zweiten Mal oder häufiger das Sozialamt aufsuchen mussten, da es ihnen nicht gelang, ihre Existenz mit einer Er-werbstätigkeit längerfristig sicherzustellen. Es ist zudem ein Anstieg von Personen festzustellen, welche Sozialhilfe beanspruchen mussten, da sie aus gesundheit- lichen Gründen nicht mehr erwerbsfähig sind, jedoch (noch) kein Geld von einer Sozialversicherung erhalten. Die Zahl der von der Arbeitslosenkasse ausgesteuerten Personen stieg ebenfalls an.

Die Nachfrage nach Notzimmern war nach wie vor gross. Es mussten im Berichts-jahr verschiedene Familien untergebracht werden. Notzimmer werden nur befristet vermietet. Für die Mieter, die oftmals von der Sozialhilfe abhängig sind, war es sehr schwierig innert nützlicher Frist eine günstige Wohnmöglichkeit zu finden und etliche Notmietverträge mussten verlängert werden.

Die Angebote des Arbeits- und Integrationsprogrammes Reissverschluss sind für Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger eine wichtige Unterstützung, um im Arbeits- leben wieder Tritt fassen zu können oder um einen strukturierten Tagesablauf zu finden. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Reissverschluss dem Sozialamt

Manuela Gomringer Eigenmann,neue Leiterin des Sozialamts.

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trägt wesentlich dazu bei, die Klienten bestmöglich zu begleiten, um eine soziale und berufliche Integration zu erreichen.

Vormundschaft

Mit der Ablösung der Vormundschaften durch die Kindes- und Erwachsenen-schutzbehörden (KESB) sind die meisten der vormundschaftlichen Aufgaben an die KESB übergegangen. Die Gemeinden bleiben mit dem neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrecht noch für die Aufsicht der ausserschulischen Kindertages-stätten und Tagesfamilien zuständig. Die Gemeinden sind zudem für die Herausgabe von vormundschaftlichen Akten sowie die Entschädigungszahlung an Mandatsträger zuständig.

Bezüglich den Kindertagesstätten unterzeichnete die Sozialbehörde mit dem Amt für Jugend und Berufsberatung, Geschäftsstelle Bezirke Bülach und Dielsdorf, eine Leistungsvereinbarung und delegierte die Aufsicht.

Der Bereich Vormundschaft wurde nach Beenden der letzten Übergabearbeiten an die KESB und an den Stab Soziales und Gesundheit aufgelöst. Für alle ehemaligen Vormundschaftsaufgaben, welche nicht an die KESB übergeben werden konnten, ist neu der Stab Soziales und Gesundheit zuständig.

Anzahl Fälle Sozialhilfeempfangende

350

370

390

410

430

450

20132012201120102009

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Sozialbehörde

Mit der Einführung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist die Sozialbe-hörde seit 1. Januar nur noch für die Sozialhilfe zuständig.

Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde

Per 1. Januar 2013 nahm die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) ihre operative Tätigkeit auf. Die KESB Bülach Nord hat mit drei Behördenmitgliedern aus den Bereichen Pädagogik, Recht und Sozialer Arbeit angefangen. Im Fachsek-retariat wird die Behörde unterstützt durch Fachpersonen aus den Bereichen Psychologie, Recht, Soziale Arbeit, Finanzen und Administration.

Die KESB war bis Ende Februar 2013 damit beschäftigt alle Fälle, welche von den ehemaligen Vormundschaften übergeben wurden, zu erfassen.

Sämtliche Mitarbeitenden waren neu und haben noch nicht zusammengearbeitet. Die Abläufe vom Falleingang bis zum Entscheid mussten definiert werden. Die Zusammenarbeit zwischen der Behörde, dem Fachsekretariat und der Administra-tion wurde eingeübt. Sämtliche Vorlagen und Prozesse mussten erstellt und die Mitarbeitenden entsprechend ihrer Aufgaben geschult werden. Einige Mitarbeitende kamen von den Vormundschaftsbehörden und brachten wertvolle Fachkenntnisse und Erfahrungen mit. Ab Beginn der operativen Tätigkeit wurde die KESB mit zahlreichen Anträgen zur Errichtung von Massnahmen eingedeckt. Weiter erreich- ten den Bereich sehr viele Gefährdungsmeldungen. Durch Presseartikel und Fachvorträge wurden grosse Hoffnungen in die neuen Kindes- und Erwachsenen-schutzbehörden gesetzt. Die Fachstellen meldeten sich um die Zusammenarbeit zu besprechen. Inzwischen konnte die Zusammenarbeit mit den externen Partnern geregelt sowie Fragen und Anliegen geklärt werden. Die Mitarbeitenden suchten den Kontakt mit den Mandatstragenden um ihnen die neuen Anforderungen zu erklären.

Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde hat mehr Verfahren eröffnet als dies anfangs erwartet wurde. Durch die Auflösung des Zweckverbands Amtsvormund-schaft des Bezirks Bülach per Ende 2013 entstand bei der KESB eine hohe Arbeits-

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belastung, weil für jede betroffene Person eine neue Berufsbeiständin/ein neuer Berufsbeistand eingesetzt werden musste.

Der Stellenplan der KESB wurde per Mitte Jahr ausgeschöpft indem u.a. ein viertes Behördenmitglied eingestellt wurde. Ausserhalb des Stellenplans wurde zudem ein Auditor (Praktikant) beschäftigt. Trotzdem konnten die laufenden Geschäfte nicht alle erledigt werden. Bis Ende 2015 sind alle Erwachsenenschutzmassnahmen umzuwandeln und gemäss dem neuen Recht anzupassen. Dies bedingt bei rund 400 Fällen zusätzliche Arbeit. Dafür werden per 1. Januar 2014 zwei juristische Mitar-beitende als Aushilfen für die Umwandlungen angestellt. Die Situation der KESB Bülach Nord entspricht der Situation der übrigen zwölf KESB im Kanton Zürich. Auch schweizweit ist bekannt, dass die KESB in anderen Kantonen mit ähnlichen Schwierigkeiten konfrontiert sind.

Berufsbeistandschaften

Die Zweckverbandgemeinden entschieden, dass der Zweckverband Amtsvormund-schaften für Erwachsene im Bezirk Bülach per 31. Dezember 2013 aufgelöst wird. Gleichzeitig entschieden sich die Bezirksgemeinden für drei neue Standorte. Die Fachstelle für Erwachsenenschutz Kreis Bülach Süd in Opfikon für die südlichen sechs Bezirksgemeinden, die Berufsbeistandschaften Embrach für die Embracher-tal-Gemeinden und die Berufsbeistandschaften Bülach für elf nördliche Bezirks-gemeinden. Bei allen neuen Standorten sprach sich die Politik für das Sitzgemein-demodell aus. Der Stadt Bülach haben sich die Gemeinden Bachenbülach, Eglisau, Glattfelden, Hochfelden, Höri, Hüntwangen, Rafz, Wasterkingen, Wil und Winkel angeschlossen.

Am 1. Dezember nahm Claudia Reinhold, Leiterin der Berufsbeistandschaften, mit ihrem Team die Arbeit auf und bereitete die Dossierübernahme vor.

Claudia Reinhold, neue Leiterin Berufsbeistandschaften.

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Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss

Nach einer mehrmonatigen, intensiven Umbauphase konnte der Reissverschluss im August die neuen Lokalitäten an der Lindenhofstrasse 3 beziehen. Das Anpassen des neuen Domizils an die Bedürfnisse des Betriebs stellte den Reissverschluss vor eine grosse Herausforderung: Damit das knappe Budget eingehalten werden konnte, sollten einerseits möglichst viele der geplanten Arbeiten mit Teilnehmenden um- gesetzt werden, andererseits sollte der Reissverschluss mit seinen Arbeitsequipen auch während der Zeit des Umbaus möglichst viele Aufträge bei Kunden ausführen können. Insgesamt leisteten die Mitarbeitenden des Reissverschluss rund 1500 Ar-beitsstunden beim Umbau.

Mit dem Umzug in das neue Gebäude konnte auch der dringend benötigte zusätz- liche Raum für den Bereich «Basisbeschäftigung» geschaffen werden. Die «Basis- beschäftigung» erledigt Arbeiten für externe Auftraggeber und stellt Dekoprodukte für Gewerbe und Handel her. Rund 40 Personen wurden im Berichtsjahr in der «Basisbeschäftigung» eingesetzt und haben durch ihre Einsätze an Struktur in ihrem Alltag gewonnen. Und sie lernen wieder, soziale Kontakte zu knüpfen und ihren Beitrag zur Linderung ihrer eigenen Notsituation zu leisten.

Der Reissverschluss beschäftigte und betreute von Januar bis Dezember total 197 Personen im Taglohn, in den Beschäftigungsprogrammen, an Einsatzplätzen und in den Bewerbungscoachings. 42 Personen fanden eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt, 19 Personen zogen aus Bülach weg und verliessen deshalb das Programm.

Total wurden neun Personen aus drei anderen Gemeinden dem Reissverschluss zugewiesen. Die entstanden Kosten wurden vollumfänglich durch die zuweisenden Stellen getragen.

Sozialversicherungen

Die aktuellen Zahlen 2013 belegen eine leicht zunehmende Tendenz der Neuge-suche für Zusatzleistungen zur AHV/IV. Mit 116 eingereichten Gesuchen wurde der Vorjahreswert von 114 knapp übertroffen. Die Anerkennungsquote erreicht dage-gen mit 74.75 Prozent einen wesentlich tieferen Wert als im Vorjahr (80.55%).Der Fallzahlenbestand per 31. Dezember stieg um zwei Fälle auf neu 498.

«Basisbeschäftigung» – Die Produktekataloge der «Basisbeschäftigung» finden Sie unter www.buelach.ch/reissverschluss.

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Asylfürsorge

Auch im Berichtsjahr galt es, die heterogene Gemeinschaft, bestehend aus Men-schen aus 31 verschiedenen Nationen, zu betreuen und zu begleiten. Wiederum erwies es sich als anspruchsvolle und fordernde Aufgabe, die individuellen Ver-fahrensstände, die entsprechenden Perspektiven einer jeden Person so gut wie nur möglich zu berücksichtigen und eine sozial verträgliche und würdige Lebens-führung zu gewährleisten.

Die Zahl der Betreuten blieb – trotz politischer Unruhen im Maghreb und in Syrien – praktisch unverändert. Ende Dezember befanden sich 70 Personen (-1) in der Verantwortung der Asylfürsorge, wobei zusätzliche sechs Personen mit einer vor- läufigen Aufenthaltsbewilligung unter der Obhut der Stadt Bülach stehen. Diese werden zwar dem Aufnahmekontingent der Stadt Bülach angerechnet, stehen jedoch unter Betreuung und Unterstützung des Sozialamts.

Intensiv beschäftigte die Zukunft der Asylfürsorge. Der Pachtvertrag über die heu-tige Unterkunft konnte verlängert werden. Nach Verkauf des Grundstücks werden zumindest Teile der Liegenschaften bis im Juli 2018 weiterhin für die Stadt Bülach nutzbar sein. Bei Bedarf könnte dem Platzmangel durch das Einrichten eines Containerprovisoriums auf dem bestehenden Areal begegnet werden. Folglich wurden Antrag und Weisung für den Baukredit zum Neubau eines Asylzentrums am Müliweg vom Stadtrat sistiert, nicht aber aufgehoben. Ab August 2018 muss die Stadt Bülach eine Ersatzlösung für das heutige Asylzentrum zur Verfügung stellen.

Langfristig zu planen ist im Asylwesen stets schwierig. Die Möglichkeit, bestehende Infrastrukturen weiterhin zu nutzen, versetzt die Stadt Bülach in die Lage, zukünf-tige Entwicklungen im Asylbereich zu beobachten und deren Auswirkungen genau zu beurteilen. Insbesondere gilt es, die neu geschaffenen Bundeszentren und deren Einfluss auf die Situation in den Gemeinden zu verfolgen.

Kinderbetreuung

Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen, insbesondere nach subventionierten Plätzen, blieb unverändert hoch. Die Anzahl Kinder, welche zum Minimaltarif oder unter

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dem Mittel liegenden Tarifen betreut werden, nimmt zu. Dies hat automatisch zur Folge, dass ein steigender Ertragsausfall zu verbuchen ist.

Die soziokulturelle Vielfalt bereichert den Alltag in der Kinderbetreuung. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, ist genügend qualifiziertes Personal notwendig. Die Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen und deren Familien, welche für die Kinderbetreuung selbstverständlich ist, verlangt von den Mitarbeiterinnen viel Einfühlungsvermögen und Engagement. Die Zusammenarbeit mit Fachstellen, welche unabdingbar ist, beansprucht zusätzliche Ressourcen.

Beitragsverordnung (BVO) zur Mitfinanzierung von Betreuungsplätzen im Vorschulalter

Im Sommer 2012 wurde Antrag und Weisung zur Beitragsverordnung an den Gemeinderat überwiesen. Mit der Beitragsverordnung werden allen Familien in Bülach, die einen Krippenplatz benötigen, gleiche finanzielle Unterstützungs-möglichkeiten geboten. Die vorberatenden Kommissionen haben Anpassungen an der Rabatttabelle verlangt, so dass Antrag und Weisung durch den Stadtrat zurück-gezogen wurden. Antrag und Weisung sind in Bearbeitung und werden dem Parlament nochmals unterbreitet. Ein Abschied durch das Parlament im Jahr 2014 ist nötig, damit die Beitragsverordnung auf den gesetzlich vorgegebenen Termin (1. Januar 2015) eingeführt werden kann.

Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse

Vor zehn Jahren setzte der Stadtrat die Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse ein mit dem Ziel: Bülach ist eine hindernisfreie Stadt. Vieles konnte in diesen zehn Jahren bewirkt und verwirklicht werden.

Im Juli fand der erste Erlebnistag statt. Die Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse organisierte zusammen mit 15 verschiedenen Organisationen ein Fest der Begeg- nung, ein Fest für alle, mit und ohne Beeinträchtigungen. Die Bevölkerung war eingeladen zu erleben wie es ist, einmal nichts zu sehen oder zu hören und bekannte und unbekannte Seiten von Menschen aus unserer Mitte zu entdecken.

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Nebst den vielen Attraktionen der Organisationen (z.B. blind die Welt entdecken im cbm-Erlebnismobil, die Saftbar der Pro Infirmis oder die Zero °/°°-Bar des Hertihus, dem Brain-Bus der ipw und der Velowerkstatt der Stiftung Wisli) waren auch Olympiasiegerin Nicola Spirig und Mr. Handicap Michael Fässler vor Ort und zeigten ihr Geschick beim Rollstuhlrennen oder gaben Autogrammstunden. Einige Bülacher Vereine trugen mit ihren musikalischen oder tänzerischen Einlagen zu einem bunten Rahmenprogramm bei. Für das leibliche Wohl sorgten gemeinsam die Stiftung Wisli und der Verein Treffpunkt Büli. Der Anlass war für alle Beteiligten ein grosser Erfolg.

Integration

SchreibdienstSeit dem Umzug des «Reissverschluss» befinden sich auch die Räumlichkeiten des Schreibdiensts an der Lindenhofstrasse 3. Über 300 Klienten wurden 2013 vom 12-köpfigen Freiwilligenteam des Gemeinnützigen Frauenvereins Bülach bei ihren Anliegen unterstützt. Das Angebot wurde gleichermassen von Frauen und Männern

Rollstuhlrennen mit Nicola Spirig. 15 Organisationen stellten gemeinsam mit der Stadt Bülach den Erlebnistag auf die Beine.

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benützt, davon waren rund 80 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund. Pro Fall wurden rund 30–60 Minuten aufgewendet.

Neben der Lesehilfe, dem Ausfüllen von Formularen und dem Schreiben von Briefen an Behörden und Ämter sind Bewerbungen und die Aktualisierung des persönlichen Lebenslaufs nach wie vor das Hauptanliegen der Klient/-innen. Die steigende Tendenz der Arbeitgeber mehrheitlich auf Online-Bewerbungen per Mail oder Stellenportal umzustellen, erschwert den Klientinnen und Klienten die Stellen-suche enorm und erhöht die Abhängigkeit zu den unterstützenden Beratungsstellen zusätzlich. Ein Dankeschön gebührt dem Gemeinnützigen Frauenverein.

Ordnung im PrivatbüroFreiwillige des Gemeinnützigen Frauenvereins riefen 2012 dieses neue unentgelt- liche Integrationsangebot ins Leben. Sie unterstützen Menschen, welche die Über- sicht über ihre private Administration verloren haben. Dafür können sie die Kurs-räume und die Infrastruktur des «Reissverschluss» nützen. Der erste Kontakt zu den Klienten erfolgt über zuweisende Stellen. Bis jetzt ist die Nachfrage gering, ein Anstieg der Fälle ist jedoch zu verzeichnen. Die Projektleitung will das Projekt trotz- dem weiterführen. Die einzelnen Fälle, die bearbeitet werden konnten, waren sehr vielversprechend.

Tischlein deck dichDas Angebot von Tischlein deck dich in Bülach besteht seit 2010. Es ist für Men-schen in finanziellen Engpässen gedacht und wird jedes Jahr von mehr Menschen in Anspruch genommen. Dieses Jahr konnte die Abteilung Soziales und Gesundheit wieder gegen hundert Bezugskarten an bedürftige Menschen ausgeben.

KulturLegiPersonen mit Wohnsitz in Bülach und mit schmalem Budget profitieren dank der KulturLegi von Vergünstigungen bei kulturellen Veranstaltungen, Sport- und Bildungsangeboten sowie im Gesundheitsbereich. Trägerin der KulturLegi Kanton Zürich ist Caritas Zürich. Die Anträge werden von der Abteilung Soziales und Gesundheit geprüft und weitergeleitet. 2013 wurden 14 Karten beantragt.

DeutschkurseDie Deutschkurse von ECAP wurden unterstützt. Hierbei geht es darum, dass vor-wiegend fremdsprachige Frauen einen Deutschkurs besuchen können und die noch

Der Schreibdienst bietet seine Leistungen jeweils am Montagabend an.

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nicht schulpflichtigen Kinder während dieser Zeit betreut sind. Zudem können die Familien dadurch schon frühzeitig mit dem Schweizer Schulsystem vertraut ge-macht werden. Diese Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Abteilung Bildung und mit Unterstützung der evang.-ref. Kirche angeboten.

Nachbarschaftshilfe Region BülachDer Verein Nachbarschaftshilfe, welcher 2012 aufgebaut wurde, erweitert die bis-herigen traditionellen Besuchsdienste und ermöglicht es den älteren Personen nebst sozialen Kontakten auch kleine Dienstleistungen im Sinne der Nachbarschaftshilfe in Anspruch zu nehmen. Für die Koordination der Einsätze hat der Verein eigens eine Person angestellt. 2013 haben 42 Personen Einsätze geleistet und 52 Personen haben Dienstleistungen der Nachbarschaftshilfe angenommen. Am häufigsten wurden Besuchsdienste geleistet. Aber auch Einsätze im Haushalt, für Nachhilfeun-terricht oder Umzugsvorbereitungen wurden erbracht.

Projekt «Programm zu Integrationsförderung»Im Herbst erarbeitete eine Projektgruppe mit Vertretungen aus Wirtschaft, Politik, Schulen, Kirchen, Vereinen und Verwaltung zusammen mit der kantonalen Fach-stelle für Integrationsfragen ein Programm zur Integrationsförderung innerhalb der Stadt Bülach. Rund 20 Personen engagierten sich an vier Workshops. Das Pro-gramm soll als Übersicht über die heutigen Angebote, als Grundlage für zukünftige Angebote und eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton dienen.

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7514 Sport und Stadthalle

Sportzentrum Hirslen und Freibad

2013 war für die Hirslen und das Freibad ein sehr erfreuliches Jahr. Das Freibad profitierte ab Mitte Juni von einem Sommer mit Traumwetter und erreichte mit über 68 000 Eintritten das zweitbeste Resultat der vergangenen Jahre. Nur im Jahr- hundertsommer 2003 wurde dieses Ergebnis – dank schönen Wetters bereits ab April – übertroffen. Und die Hirslen durfte ihrerseits über 170 000 Kundinnen und Kunden begrüssen, die eines der zahlreichen Sport- und Erholungsangebote auf-suchten. Dank höheren Einnahmen und geringeren Sachkosten als budgetiert, er- reichten Hirslen und Freibad das beste finanzielle Betriebsergebnis ihrer Geschichte.

Kundenbefragung Freibad Zusammen mit dem Statistischen Amts des Kantons Zürich führte das Freibad eine Befragung zur Zufriedenheit der Kundschaft durch. 82% der 179 befragten Gäste sind mit dem Freibad Bülach zufrieden oder sehr zufrieden, was nach Aussage des Statistischen Amts ein gutes Ergebnis ist. In der Umfrage von 2006 betrug diese Quote 78% - die Steigerung ist erfreulich.

Abschluss der Sanierungsarbeiten EisbahnanlageIn den letzten Jahren wurden auf der Eisbahn der Hirslen zahlreiche Sanierungsar-beiten durchgeführt. So wurden die Garderoben, Banden und das Zeitnehmerhaus

Sportanlagen Total Eintritte Hallenbad, Freibad und Kunsteisbahn

0

20 000

40 000

60 000

80 000

100 000

120 000

Kunsteisbahn

Freibad

Hallenbad20132012201120102009 0

20 000

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60 000

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100 000

120 000

Kunsteisbahn

Freibad

Hallenbad20132012201120102009

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erneuert und die Eisbahntechnik saniert. 2013 fanden diese Arbeiten mit dem Austausch des Ammoniakkondensators und dem Wechsel der Kühlung von einem Einkreis- auf ein sichereres Zweikreissystem ihren Abschluss.

Techniksanierung im Freibad Das Freibad setzte während Jahrzehnten für die Wasserdesinfektion in Flaschen abgefülltes Chlorgas ein. Im Sommer 2012 genehmigte der Stadtrat 1,145 Millionen Franken für eine generelle Renovation der Technik. Im Winterhalbjahr 2012/2013 wurde die Wasserdesinfektion durch ein zeitgemässes und risikoärmeres System mit Chlorgranulat ersetzt. Ferner wurden Filteranlage, Anschwemmbecken, Steuer-anlage, Messtechnik, Pneumatikverteilung, Ventile und Tauchpumpen ersetzt. Die Freibadtechnik befindet sich heute wieder auf einem guten Niveau. Weiterhin pendent ist die notwendige Sanierung der Schwimmbecken. Diese neigen durch ihr Alter und die früher bestehende Auftriebsproblematik zu Rissbildung und der Auf-wand zur Fugenerneuerung zur Verhinderung von Wasserverlusten steigt von Jahr zu Jahr.

Planung behindertengerechter Garderoben Rollstuhlfahrer können heute das Hallenbad der Hirslen nur sehr umständlich besuchen, weil die Garderoben ihren Bedürfnissen zu wenig Rechnung tragen. Im Rahmen von Stadt ohne Hindernisse plante die Betriebsleitung den Bau einer behindertengerechten Garderobe im Hallenbadbereich. Diese wird 2014 umgesetzt und die neue, behindertengerechte Garderobe wird durch Aufhebung eines der heutigen zwei Solarien realisiert werden.

Sportamt

Gross-Sporthalle HirslenAm 27. März erklärte der Stadtrat das Projekt der Firma Erne AG Holzbau, Laufen-burg zum Siegerprojekt. Das Projekt erreichte durchgängig hohe Bewertungen und es ist auch das kostengünstigste Projekt. Dies sowohl beim Bau wie auch im Betrieb. Am 3. Juli genehmigte der Stadtrat das Projekt und verabschiedete Antrag und Weisung an den Gemeinderat. Die Fachkommission IV prüfte anschliessend das Projekt und verabschiedete es am 21. Oktober. 2014 wird der Gemeinderat über dieses Geschäft befinden und bei einem optimalen Verlauf könnte das Bülacher Stimmvolk noch 2014 an der Urne über den Bau der Gross-Sporthalle abstimmen.

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Die Kreisgemeinden sind bereit ihren Beitrag an die Betriebskosten der Sportinfra- struktur Bülachs von 10 auf 25 Franken pro Einwohner zu erhöhen, sobald der Bau der Gross-Sporthalle fertiggestellt ist. Dies muss jedoch in den Kreisgemeinden an den Gemeindeversammlungen bzw. an der Urne durch das Stimmvolk noch geneh-migt werden.

Neuer Vertrag zur Nutzung der Fussball-InfrastrukturDer Fussballclub Bülach trainiert auf einem Areal mit zwei Fussballplätzen und Garderobengebäuden in der Gringglen. Die Stadt Bülach ist zwar Eigentümerin des Bodens, hat es dem FCB aber mittels eines Baurechtsvertrags bis 2036 zur Nutzung überlassen. In diesem Baurechtsvertrag von 1961 wurde vereinbart, dass der FC Bülach für den gesamten Unterhalt zuständig ist. Diesen Unterhalt konnte der FC Bülach kaum je leisten und die Stadt Bülach greift ihm seit Jahrzehnten regelmässig und mit namhaften Beträgen unter die Arme. Bislang wurde dieser Zustand mit Blick auf den anstehenden Sportpark Erachfeld toleriert. Jetzt soll zwischen der Stadt und dem FC Bülach mit der Aufhebung bzw. Löschung des Baurechts und einem neuen Verwaltungsrechtlichen Vertrag betreffend der Nutz-ung und den Betrieb der Fussball-Infrastruktur eine neue, klare und nachhal-tige rechtliche Vertragsgrundlage geschaffen werden. Die Verträge sind in enger Zusammenarbeit mit dem FC Bülach erarbeitet worden. Das Geschäft wurde am 10. Juli vom Stadtrat genehmigt und Antrag und Weisung an den Gemeinderat überwiesen. Der Gemeinderat wird anfangs 2014 das Geschäft behandeln.

Einführung Jugendförderungs-BetragAufgrund eines Postulats sprach sich der Stadtrat dafür aus, die Jugendförderung der Sportvereine zusätzlich zu unterstützen. Neu wird seit Mitte 2013 jedes Bülacher Jugendmitglied (bis 16 Jahre) mit 20 Franken pro Jahr unterstützt. Der neue Jugendförderungs-Betrag wird nur auf Antrag eines Sportvereins an das Sportamt einmal jährlich ausbezahlt und der Antrag muss sich direkt auf ein kon-kretes Jugendengagement des Antrag stellenden Vereins beziehen (Jugendlager, Jugendwettkampf, Infrastrukturnutzung durch Jugendliche etc.).

SportlerehrungAm 1. Februar fand im Restaurant des Sportzentrums Hirslen die alljährliche Bülacher Sportlerehrung statt. Teilnahmeberechtigt zu diesem Anlass sind Sport- lerinnen und Sportler, die 2012 für einen Bülacher Verein gestartet sind oder in Bülach wohnen und dabei an einer Schweizermeisterschaft oder höher eine

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Medaille erkämpft haben oder Mannschaften, welche den Aufstieg in eine National- liga geschafft haben, in der NLA einen Medaillenplatz erzielten oder Cup-Sieger wurden. Die Ehrungen der 30 anwesenden Sportlerinnen und Sportler wurden durch Stadtpräsident Walter Bosshard, Stadtrat Jürg Hintermeister, Stadtrat Willi Wismer, Gemeinderatspräsident Denis Faoro und Stadtschreiber Christian Mühle-thaler ausgeführt. Ein besonderes Highlight war die Ehrung der Olympiasiegerin Nicola Spirig.

J+S Bülach KidsZum vierten Mal starteten im Januar die Sport- und Bewegungsförderprogramme J+S Bülach Kids. Aufgrund der Resultate der sportmotorischen Bestandesaufnahme vom September 2012 wurden die Kinder zu zwei Kursen eingeladen. Ein Kurs für Kinder, die überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben und unter fachkundiger Anleitung ihre Bewegungsfreude weiterentwickeln und optimale Voraussetzungen für eine allfällige Karriere im Sport schaffen können. Der zweite Kurs ist für Kinder, die besonderen Förderbedarf zeigen. Ziel dieses Kurses ist es, den Kindern vor allem Freude an der Bewegung zu vermitteln, das Selbstvertrauen durch Erfolgserlebnisse

Ein besonderer Höhepunkt war die Ehrung von Olympiasiegerin Nicola Spirig.

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zu stärken und allfälligen Bewegungsdefiziten entgegenzuwirken. Im September fand wiederum die sportmotorische Bestandesaufnahme der 1. KlässlerInnen durch die ETH Zürich statt. Erstmals haben dieses Jahr auch die Kreisgemeinden daran teilgenommen.

Kindersportwoche – bewegte Ferienbetreuung für Kindergarten- und PrimarschulkinderWie bereits im Vorjahr wurden die Kurse in den Frühlings- und den Herbstferien angeboten. Mit externer Unterstützung wurde eine polysportive Woche mit viel Spiel, Spass und Action in der Kantonsschule Zürcher Unterland angeboten. Die teilnehmenden Kinder im Kindergarten- und Primarschulalter konnten unter kundiger Anleitung von Fachpersonen neue Sportarten kennen lernen und ihre koordinativen und konditionellen Fähigkeiten verbessern. Information sind unter www.kinder-sport-woche.ch ersichtlich.

SportlagerDie Sportlager mit Ueli Lüscher für Bülacher Primarschüler wurden wiederum angeboten. Einerseits das Schneesportlager im April in Zermatt und andererseits das Sportcamp im August und Oktober in Tenero. Das Angebot wird 2014 weiter- geführt.

Märkte, Plakatwesen und Veranstaltungen

Vielfältiges Veranstaltungsangebot in BülachIn Bülach finden jedes Jahr jeweils zahlreiche Veranstaltungen statt und die Stadt- halle war wiederum stark nachgefragt. Das grosse Highlight war natürlich die Büli- Mäss im Herbst. Daneben gab es drei GV‘s der Raiffeisengruppe, die Autoschau, sechs Flohmärkte, ein brasilianisches und thailändisches Kulturfest und das Mundo- latino, die Abschlussfeiern der Kantonsschule Zürcher Unterland und der Berufs-schule, die Veteranentagung des eidgenössischen Turnverbands, das Programm Gimi-5 von Edelmais und weitere 37 Veranstaltungen. Auf dem Kiesplatzareal neben der Stadthalle gastierten 2013 die Zirkusse Royal, Stey und im Juni fand eine Chilbi statt. Und im Städtli selbst waren das «Bächtelen», diverse Apéros, das grosse Eröffnungsfest des Lindenhofs, das 1.-August-Fest und als absoluter Höhe-punkt im Juli der «Donnschtig-Jass» mit dem Schweizer Fernsehen in der Altstadt.

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6. Sanierungsetappe Stadthalle Im Frühling folgte der Gemeinderat dem Antrag des Stadtrats und genehmigte 3,3 Millionen Franken für die 6. Sanierungsetappe der Stadthalle. Die Liegenschaft soll nach Minergie-Standard saniert und das Dach mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden. Weitere Ziele der Sanierung sind es, die Bedürfnisse von Men-schen mit Behinderungen besser abzudecken und das Foyer zu vergrössern. Die ersten Sanierungsarbeiten wurden 2013 schon umgesetzt und werden 2014 weiter- geführt.

Internetempfang in der StadthalleIm Vorfeld der Büli-Mäss wurde die Stadthalle mit einem fest installierten profes-sionellen WLAN-System ausgerüstet. Damit bietet die Stadthalle Kunden und Be-suchern die attraktive Möglichkeit, unkompliziert ins Internet zu gelangen. An der Büli-Mäss nutzten schon zahlreiche Aussteller dieses Angebot, was die Attraktivität der Stadthalle natürlich weiter erhöht.

Plakatwesen Das Plakatwesen mit den Kultur-, Vereins- und Ortseingangsständern und der Blachenaushang wurden im Rahmen der vergangenen Jahre weitergeführt. Die Nachfrage nach den kostenlosen Plakatierungen auf Kultur- und Vereinsständer blieb auch 2013 unverändert hoch. Durch dieses attraktive Angebot ist die Pro- blematik der Wildplakatierung in Bülach so gut wie inexistent.

Weihnachtsmarkt Der Weihnachtsmarkt war auch 2013 eines der Highlights in der Stadt Bülach. Zahlreiche Besuchende aus nah und fern liessen sich von der Stimmung und dem Angebot verzaubern und einmal mehr war der Chlausumzug am Sonntag ein grosser Publikumsmagnet. Dank erhöhter Polizeipräsenz mussten keine Zwischen-fälle verzeichnet werden. Und das neue Abfallkonzept mit Rollcontainern und re-gelmässigen Leerungen durch die Firma Frei Logistik und Recycling AG bewährte sich. Daneben wurden die drei jährlichen Warenmärkte und die Wochenmärkte im bisherigen Rahmen durchgeführt.

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Zentrumsdurchfahrt

Der Bundesrat erliess im Dezember 2010 eine Weisung über die Prüfung und Mitfinanzierung der Agglomerationsprogramme der 2. Generation. Gestützt darauf reichte der Regierungsrat im Juni 2012 die aus dem Kanton Zürich gemeldeten Objekte beim Bund ein. Aus Bülach wurde die Zentrumsdurchfahrt als A-Mass-nahme aufgenommen. Im Herbst 2013 führte der Bund eine Vernehmlassung zum Entwurf des Agglomerationsprogramms durch, an welcher sich der Stadtrat be- teiligte. Die Zentrumsdurchfahrt Bülach ist im Programm mit 2 Millionen Franken enthalten. Gemäss revidiertem Zeitplan soll die Botschaft des Bundesrats im Früh-jahr 2014 zuhanden der eidgenössischen Räte verabschiedet werden.

Das Betriebs- und Gestaltungskonzept Bülach Nord (BGK) für die Umgestaltung der Zentrumsdurchfahrt (Winterthurer-/Bahnhof-/Kasernenstrasse) wurde der Bevölke- rung anfangs 2013 zur Mitwirkung unterbreitet (§ 13 Strassengesetz). Die Einwend-ungen mit Stellungnahme des Stadtrats wurden in einem Bericht zusammengestellt und Ende Jahr wiederum öffentlich aufgelegt. Aufgrund der veränderten Finanz- lage in Bülach wurde das weitere Bearbeiten dieses Projekts sistiert.

15 Verkehr

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Wasserversorgung

Generelles Wasserversorgungsprojekt (GWP)Die Gossweiler Ingenieure AG aktualisierte das GWP und reichte es im Herbst der Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) zur Vorprüfung ein. Das GWP bildet die Grundlage für das kommunale Leitungsnetz samt Quellen, Pumpwerken und Reservoirs. Sobald dieses bereinigt ist, können bei den Wasserbezugsstellen die Schutzzonen aktualisiert werden.

Die Wasserversorgung beliefert auch Nachbargemeinden mit Wasser. Im Berichts-jahr wurden die Wasserlieferungsverträge den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Es ist geplant, die Verträge im Frühjahr/Sommer 2014 zu unterzeichnen.

Ersatz Wasserleitungen • Zwischen der Kaffee- und der Erachfeldstrasse wurde ein neuer Ringschluss erstellt.• Im Zusammenhang mit der Sanierung der privaten Friedlistrasse wurde dort die Wasserleitung ersetzt.• Ausgelöst durch Werkleitungsbauten des Bundes wurde ein Teil der Wasser- leitung innerhalb des Kasernenareals Bülach ersetzt.

Abwasserentsorgung

TiefengasseEine neue Überbauung samt Tiefgarage im Bereich Kasernenstrasse/Tiefengasse er-forderte die Umlegung einer öffentlichen Mischabwasserleitung. Gleichzeitig wurde durch die Erdgas Zürich AG die Gasleitung in die Tiefengasse verlegt.

Die bestehende Abwasserleitung durch den Wald «Hinter Volleberen» wurde innen-saniert. Dadurch wird die Betriebsdauer der Leitung um rund 30 Jahre verlängert.

Schlammtrocknung ARA FurtDer Regierungsrat setzte im August 2011 einen kantonalen Klärschlamm- Entsorgungsplan mit Wirkung ab 1. Juli 2015 fest. Danach ist sämtlicher im Kanton Zürich anfallende Klärschlamm in der Kläranlage Werdhölzli (Zürich) zu verwerten. Die für die Entsorgung des Klärschlamms bestehenden Verträge

16 Werke

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wurden entsprechend angepasst. Im Sommer 2012 wurde die Schlammtrocknungs-anlage abgebrochen und mit einer neuen Anlage zur Schlammentwässerung ersetzt. Im Frühjahr konnte die neue Anlage in Betrieb genommen werden.

Werterhalt ARA Um den Werterhalt der ARA Furt zu gewährleisten, sind laufend verschiedene Massnahmen nötig. Die Hunziker Betatech AG (Winterthur), welche diese Anlage seit deren Bestehen planerisch betreut, hat dafür einen langfristigen Plan erstellt. Im Berichtsjahr wurden für den Bau einer Überschussschlammentwässerungsanlage 283 000 Franken und für verschiedene werterhaltende Massnahmen rund 187 000 Franken bewilligt. Rund ein Drittel dieser Kosten wird den Anschlussgemeinden verrechnet.

Strassensanierung/-instandstellung

Berglistrasse Als Abschluss der vor wenigen Jahren im Zusammenhang mit Werkleitungsbauten ersetzten Tragschicht wurden in der Berglistrasse, Schaffhauser- bis Dachslenberg-strasse, ein neuer Deckbelag eingebaut und teilweise die Randabschlüsse ersetzt.

Allmendstrasse Bei der Allmendstrasse wurden im Abschnitt Schwimmbadstrasse bis Rietbach die Abschlüsse teilweise ersetzt und der Deckbelag erneuert. Gleichzeitig wurde die Bushaltestelle vor der Stadthalle behindertengerecht ausgebildet.

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Lokale Standortförderung

Regelmässige Beziehungspflege Die Beziehungspflege zu Bülacher Unternehmen hat einen hohen Stellenwert und ist etabliert. Unter Mitwirkung des Bülacher Gewerbes, der Bülacher Industrien und der Standortförderung Züri-Unterland fand im Frühjahr der fünfte Begrüssungsan-lass für neu in Bülach aktive Unternehmen statt.

Bülacher Triangel Die Vergabe des Bülacher Triangels wurde 2013 ausgesetzt. Der Preis, welcher mit 5000 Franken dotiert ist, wurde erstmals 2009 verliehen. Die Stadt Bülach zeich-net mit dem Bülacher Triangel in der Regel jährlich nachhaltige unternehmerische Leistungen aus. Bisherige Preisträger waren die Mageba SA, die Brockenstube des Gemeinnützigen Frauenvereins, LEHRMAX der Landert Motoren AG und das S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung.

Standort Zürcher Unterland (StaZU)

Sowohl die Standortförderung Züri-Unterland wie Züri-Unterland Tourismus ent- schieden sich an ihren Generalversammlungen im Frühjahr einstimmig für eine Fusion. Das deutliche Resultat legt ein gutes Fundament für ein effizientes Arbeiten der schlankeren Organisation.

Mit neuem Namen, aber in bester Tradition, vertrat Standort Zürcher Unterland die Region 2013 in übergeordneten Organisationen. Daneben bleibt die Entwicklung nach innen ein zentrales Anliegen. StaZU will die Gemeinden bei ihren Aufgaben für die Bevölkerung, sei es im Bereich Gesundheit, Sicherheit, Jugend, Senioren oder Bildung, unterstützen. Zudem wird das mit einer Stimme sprechende Zürcher Unterland von kantonalen Stellen besser gehört.

In der März-Ausgabe des kantonalen E-Newsletters «Tour de Zurich» war das Zürcher Unterland gleich mit mehreren Beiträgen vertreten. Im Mai erschien die dritte Auflage der Gästebroschüre mit Tipps für Ausflüge und Freizeit. Sie wurde in alle Haushalte geliefert und steht Gemeinden für neu zuziehende Personen zur Ver-fügung. Eine gut besuchte Veranstaltung organisierte die Fachgruppe Senioren am 22. August für Vertreter von Behörden und Verwaltungen. Im Fokus standen der

17 Wirtschaft und Arbeit

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Gedanken- und Wissensaustausch zu Leben und Wohnen im Alter und die mög- liche Unterstützung der Gemeinden durch Know-how-Träger. Am 6. September fand die Herbsttagung in Rafz statt. Sie spürte der weltweiten Tätigkeit der Alfa Klebstoffe AG, Rafz, der Hauenstein Baumschulen und Garten-Center AG, Rafz sowie der Mageba SA, Bülach nach und fragte nach den wesentlichen Erfolgsfak-toren. Nicht wenige Gemeinden haben für sie wichtige Unternehmer und Arbeit- geberinnen an die Herbsttagung eingeladen.

Einen markanten Auftritt ermöglichte StaZU der dualen Bildung an der Büli-Mäss. Im Zürcher Unterland haben KMU eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Für fast alle dieser Unternehmen ist es von grosser Bedeutung, aufgeweckte junge Men-schen für eine Berufslehre zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund engagierten sich StaZU gemeinsam mit verschiedenen Ausstellern, der Berufsschule Bülach und dem BIZ Kloten.

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Personal

Nationaler ZukunftstagViele Mädchen und Jungen haben am Nationalen Zukunftstag im November ihre Eltern oder andere nahe stehende Personen an deren Arbeitsplatz bei der Stadt Bülach begleitet. Am Zukunftstag können die 5.–7.-Klässler ihren Horizont für die Berufswahl erweitern. Die diesjährigen jungen Besucherinnen und Besucher lernten den Arbeitsalltag ihrer Bezugspersonen in den Büros der Stadtverwaltung, im Al-ters- und Pflegeheim, im Reissverschluss, beim Weibeldienst oder sogar bei Arbei- ten auf dem Friedhof kennen.

WeiterbildungDie Stadt Bülach trägt der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden Sorge. Zur Schulung und Auffrischung des vorhandenen Wissens konnten die Mitarbeitenden an Kursen im Bereich Arbeitssicherheit teilnehmen: Brandschutz, Nothilfe und Umgang mit Bedrohungssituationen.

Arbeitsplatzbewertung1998 wurde letztmals eine flächendeckende Arbeitsplatzbewertung durchgeführt. Mit den damals verwendeten Instrumenten wurden laufend Revisionen durchge-führt, es entspricht den aktuellen Anforderungen der Arbeitswelt nicht mehr. Der Stadtrat hat beschlossen, die Funktionsbewertung zu überarbeiten und das Lohn-system zu überprüfen. Im September wurde das Projekt erfolgreich gestartet. Die Projektgruppe, bestehend aus Mitarbeitenden aller Hierarchiestufen sowie einem externen Berater, hat das Konzept für das neue Lohnsystem inklusive Einreihungs- hilfe erarbeitet. Es wird im 1. Semester 2014 dem Stadtrat zur Genehmigung ein-gereicht. Die Einführung ist für Oktober 2014 vorgesehen.

Lernende Fast zehn Prozent aller Mitarbeitenden in der Stadt Bülach sind Lernende. Sie werden in den unterschiedlichsten Berufen ausgebildet. Im Sommer konnte gemeinsam der erfolgreiche Lehrabschluss von acht Lernenden gefeiert werden: Darunter drei als Kauffrau/Kaufmann, drei Fachfrauen Gesundheit, eine Fachfrau Kinderbetreuung und ein Fachmann Betriebsunterhalt. Dies verdeutlicht das vielseitige Angebot und das grosse Engagement der Stadt Bülach für die Berufs- bildung.

18 Behörden und Verwaltung

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Einmal im Jahr steht ein anderes Programm an: Im interdisziplinären Lernenden- ausflug steht das Kennenlernen und Austauschen im Vordergrund. Diesmal führte eine erlebnisreiche Kanufahrt von Rüdlingen nach Eglisau.

Informatik

Das Gesamtfazit 2013 fällt positiv aus. 90% der gesetzten Ziele in der Informatik wurden erreicht. Das Tagesgeschäft lief das ganze Jahr sehr stabil. Mit der Um-stellung auf Windows 7/Office 10 und Ende Jahr auf Outlook konnten zudem drei zentrale Arbeitsinstrumente erfolgreich auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Zusätzlich wurde im Dezember die neue Zeit- und Leistungser-fassungs-Software (ZuLe) mit Erfolg eingeführt.

Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen LAP!

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Raumbedürfnisse

Zentralisierte StadtverwaltungEin Initiativkomitee reichte am 4. Juli die Volksinitiative «Stadthaus Sechtbach» ein. Sie verlangt vom Stadtrat, unverzüglich eine Vorlage für eine zentralisierte Stadtverwaltung auf dem stadteigenen Land der heutigen Tennisplätze auszuar-beiten. Der Stadtrat unterstützt die Stossrichtung der Initiative. Die Vorteile eines zentralisierten Standorts gegenüber den heutigen, dezentralen Standorten sind un-bestritten. Anders als die Initianten sieht der Stadtrat jedoch den idealen Standort im Hertiquartier beim Bahnhof. Einerseits bietet sich dort die einmalige Möglich-keit, ein neu entstehendes Quartier aktiv mitzuentwickeln. Andererseits liegt der Standort sehr zentral, mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erschlossen und mitten im zukünftigen Zentrum von Bülach. Die gute Erreichbarkeit ist mit Blick auf die zunehmende Regionalisierung der Verwaltungsaufgaben von Bedeutung. Deshalb hat der Stadtrat einen Gegenantrag zur Volksinitiative ausgearbeitet und dem Gemeinderat sowohl die Volksinitiative wie den Gegenvorschlag zur Annahme empfohlen. So erhält das Stimmvolk die Möglichkeit zu entscheiden, ob die Pro- jektierung einer zentralisierten Stadtverwaltung an die Hand genommen werden soll und an welchem Standort: bei den Tennisplätzen oder im Hertiquartier.

Zusätzliche Büroräume für die StadtverwaltungOrganisatorische Veränderungen und neue regionale Aufgaben steigern den Raum- bedarf in der Stadtverwaltung ab 2014 massgeblich. Die Stadt mietete daher an der Feldstrasse 99 rund 1500 m2 Bürofläche und richtet dort 33 Arbeitsplätze ein. Damit kann der Raumbedarf überbrückt werden, bis eine zentralisierte Stadtverwal-tung realisiert ist. Die Abteilung Soziales und Gesundheit wird anfangs 2014 von der Marktgasse 27 an die Feldstrasse 99 umziehen, wo auch der neu geschaffene Bereich Berufsbeistandschaften eingemietet ist. Die so frei werdenden Räume an der Marktgasse werden ab Frühling 2014 von den Abteilungen Planung und Bau sowie Infrastruktur genutzt. Im Gegenzug werden die Bürolokalitäten an der Hintergasse 1 aufgegeben.

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Bildnachweis Foto Atelier Ziehler AG 17 / 41 / 50

Gary Kammerhuber 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 11 / 29 / 33

Stadt Bülach Titel / 15 / 18 / 36 / 42 / 55 / 60 / 64 / 67 / 68 / 71 / 77 / 86

Zürcher Unterländer 72

Impressum Herausgeber Stadt Bülach, Marktgasse 27/28, 8180 Bülach Telefon 044 863 11 11, Fax 044 863 11 33 [email protected], www.buelach.ch

Gestaltung druckzentrum bülach, Bülach und Druck Papier Rebello Offset, Schönweiss, Recycling aus 70% Altpapier Auflage 600 Exemplare