Geschäftsbericht 2017 Stadtbus Chur AG dr Bus vu Chur | Engadin … · 2018-05-15 · Mainka •...

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Geschäftsbericht 2017 | Stadtbus Chur AG dr Bus vu Chur | Engadin Bus 2017

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Geschäftsbericht 2017 | Stadtbus Chur AG

dr Bus vu Chur | Engadin Bus

2017

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Fahrgäste pro Jahr (in Mio.)

9.01Mitarbeitende

165

Personenkilometer pro Jahr (in Mio.)

30.8Fahrzeuge

im Linienverkehr

47Umsatz (in Mio. CHF)

22.2

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Inhalt

Facts & Figures 2

Unterwegs im Bus mit Erwin Rutishauser und Ralf Kollegger 4

Organe 6

Mitarbeitende 7

Rückblick 2017

• Betrieb Engadin 8• Betrieb Chur 10• Markt & Kommunikation 12• Mitarbeitende 14

Ausblick ins 2018 16

Einblick ins Thema «E-Mobilität» 18

Betriebskennzahlen und Finanzen 2017 21

Jahresrechnung 2017 25

• Bilanz 26• Erfolgsrechnung 28• Anhang zur Jahresrechnung 30• Details zur Bilanzposition Sachanlagen 32• Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes 34

Bericht der Revisionsstelle 35

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Was waren für Sie die Höhepunkte 2017?

Erwin Rutishauser: Ich habe haut-nah die FIS Ski WM 2017 und den Engadin Skimarathon miterleben dürfen. Die grossartigen Leistungen von Engadin Bus, von PostAuto, des Ortsbusses St. Moritz und der Rhätischen Bahn haben mich sehr beeindruckt. Das Zusam- menspiel zwischen den Unter- nehmen und die Freude aller Chauffeure waren einzigartig. Natürlich hat mich auch die hohe Kundenzufriedenheit sehr gefreut. Über 240’000 Fahrgäste gaben uns 2017 ein Feedback – und rund 80% waren zufrieden. Auch die konstruktive und offene Zusam-menarbeit einerseits mit unseren Bestellern in Chur und im Enga-din und anderseits mit unseren Partnern bleiben mir sehr positiv in Erinnerung, verbunden mit vielen guten Gesprächen. Solche gab es immer wieder, auch mit unseren Mitarbeitenden. Ich war an meh-reren Mitarbeiteranlässen dabei und habe ein grosses Engagement und eine grosse Identifikation mit unserem Unternehmen gespürt.

Sind Sie mit 2017 zufrieden?

Ralf Kollegger: Wir dürfen auf ein Jahr zurückschauen, in dem wir uns in-tensiv mit dem Thema «freund-lich unterwegs» auseinandersetz-ten. Ein wichtiger Eckpunkt war die jährliche Weiterbildung für un-sere Fahrdienstmitarbeitenden.

2017 stand dabei während eines ganzen Tages das Thema «Gast- geber» im Vordergrund. So ver-stehen wir unsere Rolle und unsere Aufgabe gegenüber den Fahrgäs-ten. Daran wer-den wir auch in den kommenden Jahren weiterarbeiten, weil wir nur mit dieser Grund- haltung langfristig Erfolg haben können. Das finanzielle Ergebnis 2017 zeigt auf, dass wir sehr kos-tenbewusst unterwegs waren – und übrigens weiterhin sind.

Welche zukünftige Herausforderungen stellen sich dem Unternehmen?

Erwin Rutishauser: Im Alltag geht es ganz banal darum, Tag für Tag überall im ganzen Unternehmen einen guten Job zu machen. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, weil sie sehr viel Bewusstsein, Aufmerksamkeit und Beharrlichkeit braucht. Anderseits arbeiten wir auch intensiv daran, für die Zukunft bereit zu sein. Dazu gehören insbesondere Fragen zur Digitalisie-rung und zur Fahrzeugtechnologie. Im Fokus behalten müssen wir dabei zwei Ziele, die uns dann und wann zu einem Spagat zwingen: Kundenfreundliche Lösungen und Wirtschaftlichkeit. Verwaltungs-rat und Geschäftsleitung setzen sich mit diesem Spannungsfeld permanent auseinander.

Unterwegs im Bus mit Erwin Rutishauser und Ralf Kollegger

Erwin Rutishauser,Verwaltungsratspräsident

Ralf Kollegger,Unternehmensleiter

Bereit sein für die Zukunft –

das ist die Aufgabe und zugleich die Herausforderung

der Stadtbus Chur AG. Erwin Rutishauser und

Ralf Kollegger blicken zurück aufs vergangene Jahr und wagen einen Ausblick auf die zukünftigen Themen

des Unternehmens.

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Haben Sie diesbezüglich bereits erste Schritte umgesetzt?

Ralf Kollegger: Im Herbst 2017 haben wir in der Online-Welt einen grossen Schritt vorwärts gemacht. Wir verfügen nun über moderne, mobilefähige Webseiten, kommunizieren auch über Social Media mit unseren Kundinnen und Kunden und haben dank guter Kooperationspartner wie der RhB auf den Fahrplanwechsel hin die Ticket-App FAIRTIQ eingeführt.Bei der Kundeninformation sind neben digitalen Neuerungen auch Beschilderungen vor Ort sehr hilf-reich und wichtig, wie zum Beispiel eine Haltekantenbeschriftung. Durch dieses Massnahmenbündel fällt es ortsunkundigen Fahrgästen einfacher, sich rasch zu orientieren.Für unsere Mitarbeitenden ha-ben wir die Anschlagbretter auf Tablets digitalisiert. So können etwa Betriebsinformationen gezielt nach Linien und Diensten abge-rufen werden. Dies macht es den Mitarbeitenden gerade bei vielen gleichzeitigen Meldungen einfa-cher, den Überblick zu behalten.

Wie reagieren Sie auf die verän-derten Mobilitätsbedürfnisse?

Erwin Rutishauser: Dadurch entste-hen für uns neue Chancen. Die Kunden erwarten einfache, aber auch vernetzte Produkte, zum Beispiel ein einziges Ticket für ver schiedene Dienstleistungen. In Ab- stimmung mit unseren Bestellern

arbeiten wir dafür auch mit dem Tourismus und vielen anderen wichtigen Partnern zusammen. Kooperationen in Teilbereichen sind dabei ein zentraler Punkt – und wir sind offen dafür. Als KMU wollen und müssen wir flexibel, kundennah, unternehmerisch und verantwortungsvoll handeln. Wir nehmen den Ball auf und werden unsere Goals schiessen.

Welche Themen sind 2018 wichtig?

Ralf Kollegger: Um zielführend auf veränderte Mobilitätsbedürfnisse eingehen zu können, ist die enge Kooperation mit den Bestellern wichtig. Dazu zwei Beispiele:Im Engadin hat der Besteller ange-regt, dass die beiden Unternehmen Ortsbus St. Moritz und Engadin Bus eine Strecke gemeinsam betreiben, um den Fahrgästen eine umstei-gefreie Fahrt von St. Moritz Dorf bis an die Talstation Corvatsch zu ermöglichen. Die Fahrgastzahlen sind dank dieser Kooperation erfreulich gestiegen – ein riesiger Erfolg für den öffentlichen Verkehr.Das zweite Thema ist das Nacht-bus-Angebot. Das kantonale Amt für Energie und Verkehr nahm per Dezember 2017 eine Verein-heitlichung der Tarife und Abo- Gültigkeiten im Kanton Graubün- den vor. Gleichzeitig konnten wir

mit einer neuen digitalen Lösung unser Reservationssystem deutlich vereinfachen und den Reserva- tionsvorlauf auf eine Stunde ver-kürzen. Wir sind überzeugt, dass sich diese Massnahmen positiv auf das Angebot im öffentlichen Verkehr auswirken werden.Neben den Bestellern ist die Zusam-menarbeit unter den ÖV-Anbietern sehr wichtig. So wird es bereits 2018 möglich sein, mit der Ticket-App FAIRTIQ einfach und bequem ein Ticket von der Bushaltestelle bis zum Beispiel nach Zürich zu lösen.

Was liegt Ihnen noch am Herzen?

Erwin Rutishauser: Auch 2017 durf-ten wir auf die Treue unserer Kun-dinnen und Kunden zählen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Tag für Tag eine grosse Leis-tung vollbracht; diese engagierte Arbeit verdient hohe Anerkennung. Unsere Besteller und unsere Part-ner-Unternehmen haben uns durchs Band unterstützt. Ihnen allen ein ganz herzliches Dankeschön!

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und auf viele persönliche Kontakte.

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Organe

Der Verwaltungsrat, von links: Dr. Severin Riedi, Erwin Rutishauser, Leta Steck-Rauch, Peter Maurer, Oliver Vaterlaus

Verwaltungsrat

Präsident Erwin Rutishauser Präsident seit 2014Mitglied seit 2013

Mitglieder Leta Steck-Rauch Vizepräsidentin seit 2014Mitglied seit 2013

Oliver Vaterlaus Seit 2014

Peter Maurer Seit 2014

Dr. Severin Riedi Seit 2013

Geschäftsleitung

Unternehmensleitung ad interimUnternehmensleitung

Michaela VehlowRalf Kollegger

Bis April 2017Seit Mai 2017

Leiterin Finanzen und Personal Michaela VehlowManuela Seeli

Bis Januar 2018Seit April 2018

Leiterin Markt Alexandra Liebermann

Leiter Betrieb Chur Roger Senti

Leiter Betrieb Engadin Andi Cortesi

Ehrenpräsident Dieter Heller Seit 2010

Stand April 2018

Die Geschäftsleitung, von links: Roger Senti, Manuela Seeli, Ralf Kollegger, Alexandra Liebermann, Andi Cortesi

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Mitarbeitende

Namen aller Mitarbeitenden per 31. Dezember 2017

Avito Manuel Araujo Ferreira • Rosmarie Aregger • Rico Bacchini • Peter Bächtold • Carlo Baldo • Ramona Barblan • Massimiliano Barutta • Wolfgang Blaas • Verena Bosshard • Arno Bregenzer • Rico Bundy • Bruno Bürkli • Bashkim Bytyqi • Reto Cabalzar • Claudio Cadosch • Reto Caduff • Alfred Camenisch • Mauro Canal • Angelo Cantarella • Maurizio Carchidi • Rosario Casale • Karin Casanova • Patrick Casanova • Ines Chresta • Thomas Christoffel • Erwin Rolf Compagnoni • Armin Conrad • Athos Consalvi • Mario Copes • Corrado Coretti • Silvano Cornolti • Andi Cortesi • Basilio Edgaro Crameri • Faustino Da Costa Ambrosio • Paulo Alexandre De Jesus Marques • Andreas Decho • Fehmi Demishai • Erika Dengg • Moritz Derungs • Alice Dickenmann • Oskar Dickenmann • Gudrun Karin Dölle • Beatrice Dosch • Sasa Duric • Andreas Eberle • Martin Eggenberger • Urs Erb • Timoteo Fasciati • Denise Ferreira Lima • Martin Feuerstein • Nico Fischer • Licinia Fontinha Teixeira Diogo • Svend Reinald Gerhard Francke • Heini Frey • Seraina Gabathuler • Mirko Giacchero • Donato Giovanoli • Teo Girisken • Kevin Göll • Pauline Granz • Franz Greiner • Fabrizio Guanella • Sandra Gujan • Karin Guntli • Alexander Händel • André Häusler • Steffen Henze • Theobald Josef Hock • Armin Hutter • Alexandra Huwiler • Luigi Improda • Karin Isenring • Paul Jäger • Mile Jovanovic • Pawel Keller • Memli Kelmendi • Carolus Maria Kemper • Matthias Kleinfeldt • Michael Andreas Knapp • Hanspeter Knecht • Franz Kofler • Martin Kohler • Martin Kollegger • Ralf Kollegger • Nils Koplin • Daniel Kowalzyk • Thomas Krieg • Rudolf Dieter Christian Kuttner • Guido Laager • Elke Lendi • Alessandro Lezuo • Alexandra Liebermann • Gustavo Luminati • Tarcisi Lutz • Ingo Mainka • Patric Maissen • Albin Mark • Philipp Marx • Rudolf Mathis • Peter Maurer • Usni Mehmedov • Michael Bruno Merz • Robert Messmer • Hans-Günter Richard Meyer • Dragan Mihajlov • Jacqueline Muriset • Nello Daniel Neuhaus • Rico Niederdorfer • Marin Simplice Omore • Lilian Orlik • Dardan Pajazitaj • Bertino Palombieri • Daniel Pardeller • Alexander Parth • Markus Patscheider • Sandro Pelizzatti • Eusebio Manuel Pereira Da Conceicao • Ricardo Miguel Pereira Gomes • Isabelle Ponturo • Simone Radici • Georg Raschein • Sascha Marcus Rauen • Margarete Reissing • Severin Riedi • Hans-Jakob Rietberger • Reto Ritsch • Peter Alois Rivolta • Andrea Max Robbi • Antonio Miguel Rodrigues Santos • Carlos Roberto Rodriguez Amado • Bruno Roth • Erwin Rutishauser • Florian Salis • Jörg Sanio • Urban Schmed • Roman Schrofer • Norbert Schulz • Petra Martina Schulz • Roger Senti • Leta Steck-Rauch • Beat Stupan • Nicole Taisch • Dumeng Thomas • Anton Thöni • Alexander Thöny • Ulrich Thöny • Vitor Manuel Timoteo Borges • Ernst Tobler • Hans Rudolf Truog • Simon Tschumper • Simone Tuena • Luzia Uhlemann • Marco Valobonsi • Oliver Vaterlaus • Michaela Vehlow • Willi Veit • Anton Venzin • Willi Martin Vock • Oliver Vuilliomenet • Bane Vulic • Pia Wellinger • Carola Winkler-López • Wilhelm Wirtz • Andrea Wuchner-Enz • Tahsin Yavuz • Sarah Zanotta • Marco Zarucchi • Tony Zedel • Johannes Zenger • Erika Zoetmulder • Koert Zoetmulder

Betrieb Engadin

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FIS Ski WM in St. Moritz 2017

Vom 6. bis 19. Februar 2017 wurde die Alpine FIS Ski WM in St. Moritz ausgetragen. Engadin Bus erhielt in Zusammenarbeit mit PostAuto Graubünden den Zuschlag für die Transportleistung vom Dorfzen-trum St. Moritz ins Zielgelände Salastrains, welches vom OK der FIS Ski WM 2017 finanziert wurde. Dieser Fahrauftrag wurde täglich mit 15, an Spitzentagen mit bis zu 20 Midibussen ausgeführt.Eine grosse Schwierigkeit stellten die sehr steilen und engen Strassen dar, welche auf diesem Rundkurs mit den Midibussen auch bei schlechter Witterung mit Schnee-ketten befahren werden mussten.

Eine grosse Herausforderung war, genügend Midibusse anmieten zu können. Sie sind mit zehn Me-tern Länge zwei Meter kürzer als die normal eingesetzten Busse. Da sie in der Regel für spezielle Strecken eingesetzt werden, sind sie weniger verbreitet und der Reservepool ist deutlich kleiner.

Um die grosse Menge an Fahr-gästen auf dem Liniennetz wäh-rend der WM zeitgerecht und bequem an ihr Reiseziel zu bringen, konnte Engadin Bus im Auftrag des Veranstalters zusätzlich zum Fahrauftrag ins Zielgelände eine öV Verdichtung im gesamten

Oberengadin anbieten. Über die zwei WM Wochen waren täglich auf den Linien von Engadin Bus zusätzlich sieben, an Spitzentagen zehn Gelenkbusse unterwegs. Alle Eventbesucher der Ski WM hatten innerhalb des Verbundgebietes im gesamten Oberengadin freie Fahrt.Die Transportleistungen sowie die Kooperation während der WM Wochen zwischen Engadin Bus, PostAuto, Ortsbus St. Moritz und der Rhätischen Bahn konnten ohne grössere Zwischenfälle als voller Erfolg verzeichnet werden.

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Effizienzanalyse Engadin Bus

Im August 2017 wurde Engadin Bus einer Effizienzanalyse von einer Spezialistin eines Verkehrsbetriebes unterzogen. Dabei wurden die Fahr- und Dienstplanungen, Planung von Baustellen und Grossveranstal-tungen, Prozesse und IT Systeme überprüft. Fazit: Trotz der grossen saisonalen Herausforderungen wies Engadin Bus bei der Beurtei-lung auch im Vergleich zu anderen Verkehrsbetrieben einen guten Fahrplanwirkungsgrad auf.

Bahnhofseröffnung St. Moritz

Im August 2017 wurde in Anwe-senheit von Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, der einheimischen Be-völkerung und geladenen Gästen der neue Bahnhof St. Moritz offiziell eröffnet. St. Moritz als wichtige Drehscheibe des öffent-lichen Verkehrs im Oberengadin

verfügt nun über einen modernen und kundenfreundlichen Bahnhof. Nebst vielen Verbesserungen im Bahnbereich wurde auch der Bus-bahnhof optimiert. So entstand ein grosszügiger Wartebereich im Be-reich Gleis 1, sodass nun ein über-dachter und bequemer Umstieg zwischen Bahn und Bus möglich ist. Am Eröffnungsfest präsentierte sich auch engadin mobil sowie Engadin Bus mit einem Stand und einem Fahrzeug, in welchem es für Jung und Alt etwas zu entdecken gab.

engadin mobil

Wie im Vorjahr lautete die Haupt-botschaft der engadin mobil Kam- pagne 2017 «nus colliains – wir verbinden». Die Bildsprache wur-de jedoch emotionaler und ziel-gruppenspezifischer gestaltet. Mit einheimischen Fahrgästen auf den Kampagnen-Sujets werden Emotionen geweckt und durch das beibehaltene Layout ist die Wiedererkennung gewährleistet.

Zahlen zur FIS Ski WMin St. Moritz 2017

Shuttle ins Zielgelände Salastrains

121’625 Fahrgäste 20’000 Kilometer

165’000 Zuschauer

1’350 freiwillige Helfer

Verstärkung öV mit zusätzlichen 44 Bussen

Foto: Alessandro della Bella

RÜCKBLICK

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RÜCKBLICK

Haltekantenbeschriftung

Der Bahnhofplatz Chur ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für den Bus vu Chur. Hier wird der Hauptanteil der Fahrten ab-gewickelt. Weil diese Fahrten aber an verschiedenen Haltekanten stattfinden, gestaltete sich bisher eine gezielte und übersichtliche Kundeninformation schwierig.

Um den Fahrgästen eine bessere Orientierungshilfe zu geben, wurden auf den Fahrplanwechsel 2017/2018 Haltekanten im Bus-bereich eingeführt und zusätzlich mit Grossbuchstaben bezeichnet. Dank diesen Grossbuchstaben können Fahrgäste bereits im Bus auf den Innendisplays auf die Haltekanten hingewiesen werden.

Betrieb Chur

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Nachtbus

Ein besonderes Interesse galt im 2017 den Nachtbuslinien in Chur. Im Mai startete eine erste Nacht-bus-Kampagne beim Bus vu Chur, mit welcher das gesamte Nachtbus-Angebot sowie auch die ChipCard beworben wurden. Seit dem Fahr- planwechsel 2017/2018 ist die Reservationspflicht für viele Halte- stellen aufgehoben. Für diejenigen Haltestellen, für welche eine Re- servation nach wie vor notwen- dig ist, ist dies bis eine Stunde vor Abfahrt via Webseite mög-lich. Zudem werden nun öV-Abonnemente wie GA, Halbtax und BÜGA akzeptiert. Diese Attraktivitätssteigerungen wur-den im Dezember 2017 mit einer weiteren Kampagne beworben.

FAIRTIQ – die einfachste Fahrkarte der Schweiz

Seit Dezember 2017 gilt FAIRTIQ, die einfachste Fahrkarte der Schweiz, auch beim Bus vu Chur. FAIRTIQ erkennt dank Standort-ermittlung des Mobiltelefons die gefahrene Strecke und verrechnet im Anschluss das passende Ticket. Die Rhätische Bahn führte diese Ticket-App bereits im April 2016 erfolgreich im Tarifverbund engadin mobil ein. Danach folgten schweiz-weit weitere Partner und nun ist nebst Engadin Bus auch dr Bus vu Chur Teil von FAIRTIQ. Die Kunden in und um Chur nutzen diese App rege. Mit FAIRTIQ wird für die Fahrgäste der Zugang zum öV und zum Ticket-Kaufprozess massiv vereinfacht. Zudem unterstützen solche Entwicklungen den opera-tiven Betrieb, weil damit auch die Fahrplanstabilität gesteigert wird.

Die Grundlage zur Beschriftungs-logik bildeten bewährte Konzepte, um die Kompatibilität mit heute gängigen ÖV-Produkten, wie z. B. öV-LIVE, zu ermöglichen. Der Fokus bei der Platzierung lag auf der optimalen Sichtbarkeit, auch bei schlechter Witterung oder bei reduzierten Lichtverhältnissen. Das Projekt wurde mit einem erfahrenen Partner für die Signalisation im Bereich Halte- kanten umgesetzt.

Markt & Kommunikation

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Freundlich unterwegs

Im Frühling 2017 startete die Kampagne «freundlich unterwegs». Die Mitarbeitenden erarbeiteten gemeinsam Leitsätze, welche den Inhalt der internen Kampagne bildeten. Dank des gemeinsamen Verständnisses dieser Leitsätze sind die Teams sowie das gesamte Unternehmen nicht nur «freund-lich», sondern auch «erfolgreich unterwegs». Gleichzeitig startete auch eine Kampagne für Kunden und Fahrgäste. Diese Kampagne fokussierte sich auf Tipps und Tricks, welche den Fahrgästen das Reisen im Bus vu Chur sowie im Engadin Bus angenehmer machen sollen. Diese Tipps und Tricks wurden ebenfalls aktiv von den Mitarbeitenden erarbeitet. Als wei-terer Höhepunkt dieser Kampagne

galten die zahlreichen Give-Aways, welche von den Chauffeuren, von den Kontroll- sowie den Kunden-dienstteams abgegeben wurden.

Online-Kommunikation – in Echtzeit und rundum informiert

Das Jahr 2017 stand ganz im Zei-chen der Online-Kommunikation. Nebst der Einführung von zwei neu-en Apps präsentiert sich dr Bus vu Chur sowie Engadin Bus in einem neuen Gewand. Auch hier steht der Kunde im Fokus: Neue Formulare ermöglichen den Fahrgästen eine einfache Online-Reservation für Gruppen, für den Nachtbus sowie für den Reisecar. Des Weiteren sind die Inhalte benutzerfreundlich dargestellt und zusätzliche Inhalte unterstützen den Kunden bei seiner

Suche. Die Fahrplanabfrage sowie Informationen zur derzeitigen Betriebslage runden die Webseite ab und der Kunde ist beim Fahr-plan wie auch bei betrieblichen Störungen «in Echtzeit» informiert.

Gleichzeitig mit dem «Webseiten-Refresh» wagte dr Bus vu Chur und Engadin Bus den Schritt in die Social Media Welt. Beide Betriebe präsentieren sich seit Herbst/Winter 2017 auf Facebook, Twitter und Instagram. Die Fans und User werden sowohl über betriebliche Ereignisse informiert, erhalten aber auch spannende Einblicke oder Geschichten aus dem Bus-Alltag. Zudem sind solche Social Media Gefässe heute ein unver-zichtbarer Kundendienst-Kanal.

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öV-LIVE Fahrplan-App – immer «live» dabei sein

Mit der Einführung des neuen Be-triebsleitsystems im 2016 wurde die Basis für eine kundenfreundlichere Fahrplankommunikation gelegt. Dieses System ermöglicht, sämt- liche Fahrplaninformationen vom Bus vu Chur und Engadin Bus in die öV-LIVE Fahrplan-App zu inte- grieren. Damit erfahren die Fahr-gäste seit Herbst 2017 für alle Haltestellen, wann der nächste Bus in Echtzeit losfährt. Neu infor-mieren die Abfahrtsmonitore am Bahnhof Chur und in St. Moritz in Echtzeit über die Abfahrtszeiten.

Adventskalender beim Engadin Bus und beim Bus vu Chur

Sowohl im Engadin als auch in Chur wurde unsere Fahrzeugflotte mit je 24 Adventsfenstern geschmückt. Diese Idee hat im Dezember 2017 sehr guten Anklang bei der Kund-schaft der Busbetriebe gefunden. Für die Beschaffung der Sujets im Engadin waren Studierende und Mitarbeitende der Academia Engiadina besorgt. Beim Bus vu Chur haben die Klientinnen und Klienten der ARGO-Wohnheime ihrer Kreativität freien Lauf gelas- sen. Die Fenster wurden im Advent täglich unter Mitwirkung verschie-dener Persönlichkeiten geöffnet.

Zum Vorschein kamen Weihnachts-bäume in einer beeindruckenden Formen-, Materialien- und Farben- vielfalt. Begleitet war die Aktion auch online mit einem Wettbe-werb sowie mit einem digita- len Adventskalender. Mit dieser Aktion sollte die Busfahrt in der Adventszeit etwas besinnlicher gestaltet werden. Gleichzeitig war dies auch ein kleines Danke-schön an unsere Kundinnen und Kunden, welche täglich unsere Dienstleistungen nutzen.

Mitarbeitende

Personalkommission

Seit Januar 2015 steht und funk-tioniert die Personalkommission (PeKo) der SBC AG mit ihren ge-wählten Organen. Das Jahr 2017 war aus Sicht der PeKo erfolg-reich. An zwei Sitzungen wurden verschiedene Themen behandelt. Im Austausch mit dem Unterneh-mensleiter konnten verschiedene Anliegen der Mitarbeiter ange-bracht und besprochen werden. Im 2017 wurde Koert Zoetmulder als Vize-Präsident gewählt. Koert Zoetmulder ist Ansprechpartner für Fragestellungen rund um das ITT (intelligent touch terminal), was seitens des Unternehmens für die Wartung und Weiterentwicklung in diesem Bereich sehr hilfreich ist.

öV-Tablet

Seite Anfang November verfügen alle Mitarbeitenden über ein iPad. Dies reduziert den Papierverbrauch drastisch und die Mitarbeitenden haben dank des öV-Tablets jetzt alle relevanten Unterlagen in der aktu- ellsten Version jederzeit griffbereit. Gleichzeitig bildet das öV-Tablet die Schnittstelle zu den Fahr- und Kontrolldienstmitarbeitenden. Für das laufende Jahr 2018 sind zusätzliche Erweiterungen und neue Module geplant, um wei-tere Prozesse zu optimieren.

Die integrierte Software bietet nicht nur völlig neue Möglichkeiten zur Kommunikation mit den Mit-arbeitenden, sondern auch einen erheblichen Mehrwert gegen-über den Papier-Dokumenten:

• Neue oder geänderte Doku- mente (z.B. Dienstpläne, Weisun-gen, Telefonlisten) können sofort an alle Mitarbeitenden verteilt werden, nicht mehr gültige Doku- mente werden gelöscht.

• Bei wichtigen Dokumenten muss der Mitarbeitende quittieren, dass er den Inhalt verstanden hat.

• Mit Hilfe von Formularen können die Mitarbeitenden Dienste ab- tauschen, zusätzliche Arbeitszei- ten melden oder einfach einen Verbesserungsvorschlag anbringen.

RÜCKBLICK

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Dienstjubiläen

Erfolgreiche Weiterbildungen

Name Abschluss

Michaela Vehlow Master of Advanced Studies in Corporate Finance CFO

Dardan Pajazitaj Spezialist öV

Andrea Robbi Lernveranstaltungen durch-führen SVEB FA-M1

Andi Cortesi Führungsfachleute mit eidg. FA Leadership

Guido Laager öV Buschauffeur

Michael Knapp öV Buschauffeur

Name Funktion Jubiläum

Bruno Bürkli Fahrdienst Chur 30 Jahre

Reto Ritsch Fahrdienst Chur 20 Jahre

Claudio Cadosch Fahrdienst Chur 15 Jahre

Maurizio Carchidi Fahrdienst Chur 15 Jahre

Franz Greiner Fahrdienst Chur 15 Jahre

Fabrizio Guanella Fahrdienst Engadin 15 Jahre

Martin Kohler Fahrdienst Engadin 15 Jahre

Avito Manuel Araujo Ferreira Fahrdienst Engadin 10 Jahre

Verena Bosshard Fahrdienst Chur 10 Jahre

Alice Dickenmann Kundendienst Chur 10 Jahre

Karl Kemper Fahrdienst Chur 10 Jahre

Pensionierungen

Name

Otto Zellhuber

CZV-Weiterbildungen 2017«Ich bin auch Gastgeber und Nothelfer»

576 Fahrerinnen und Fahrer von PostAuto, Bus vu Chur und Engadin Bus absolvierten zwischen April und November 2017 gemeinsam einen CZV-anerkannten Weiter-bildungstag in Domat/Ems oder in Scuol. Der Kurs stand unter dem Motto «Ich bin auch Gastgeber und Nothelfer». Beim Gastgeber-modul machte Hugo Berchtold die Fahrerinnen und Fahrer mit den unterschiedlichen Erwartungen von Arbeitgebern, Bestellern und Fahrgästen vertraut. Ebenso wurde ihnen die Bedeutung ihrer Einstel-lung zum Beruf und zum Verhalten gegenüber den Fahrgästen bewusst gemacht. In den Bereichen Mikro-fondurchsagen und Fahrkomfort vermittelten die Betriebs- und Praxisausbilder wertvolle Tipps, die auf einer anschliessenden Praxisfahrt angewendet wurden.

In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Institut für Rettungs-medizin (SIRMED) vertieften die Fahrerinnen und Fahrer ihre Kenntnisse bei der Alarmierung, wendeten an Trainingsmodellen die Grundfertigkeiten der Wie-derbelebung, Herzdruckmassage und Beatmung an und setzten den automatischen externen Defibril-lator fachgerecht ein. Sie führten Ersthilfemassnahmen in verschie-denen Notfallsituationen sowie die Bewusstlosenlagerung durch und setzten die lebensrettenden Sofort-massnahmen in Fallbeispielen um.

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AUSBLICK

Zusammenarbeit zwischen ÖV und Tourismus

Ich glaube fest daran, dass der ÖV einen grossen Beitrag an

den Tourismus leisten kann. Dies vor allem in der heutigen Zeit

der grossen Mobilität der Gäste, aber auch der einheimischen

Bevölkerung. Der ÖV bietet die Möglichkeit, die Randregionen mit den Zentren zu verbinden und leistet damit einen Beitrag zur dezentralen Besiedelung

und Erreichbarkeit dieser Regio-nen. Auch dadurch wird der Tourismus in diesen Gebieten

massgeblich unterstützt.

Martin Aebli Standespräsident Graubünden

SwissPass – der Schlüssel für Mobilität und Freizeit

Dank der Digitalisierung können die Fahrausweislösungen verein-facht werden. So z.B. mit dem

SwissPass. Dies ist eine Karte mit einem einfachen, kundenfreund-lichen und zukunftsorientierten

Zugang zum öffentlichen Verkehr. Daneben können auch weitere Funktionen wie Car- und Bike-Sharing bzw. Freizeitleistungen aktiviert werden. Bereits heute können die ersten Kunden der SBC AG den SwissPass für ihre

Reise nutzen. Ab Dezember 2018 werden weitere Produkte wie das

BÜGA oder weitere Verbund-abonnemente aufgeschaltet.

Thierry Müller Projektleiter öffentlicher Verkehr,

Amt für Energie und Vekehr Graubünden

Für das kommende Geschäftsjahr 2018 stehen viele neue Projekte für die Stadtbus Chur AG sowie für ihre Partner vor der Tür. Wir gewähren einen Ausblick ins kommende Jahr und freuen uns auf folgende Projekte und Kooperationen:

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Zusammenarbeit von Stadtbus Chur mit der Behindertenkonferenz

Die Zusammenarbeit von Stadtbus Chur mit der Behindertenkonferenz GR besteht seit sieben Jahren

und hat sich im Laufe der Zeit intensiviert, denn beide profitieren von einem ausgesprochen guten Mitein-

ander. Wir sind uns einig, dass es sich bei der Zusam-menarbeit nicht nur um eine auferlegte Pflicht handelt,

die zur Umsetzung des Behindertengleichstellungs-gesetzes (BehiG) bis zum Jahr 2023 dient, sondern auch um Verbesserungen für Menschen, die durch eine Behinderung in ihrer Nutzung der öffentlichen

Verkehrsmittel eingeschränkt oder gar ausgeschlossen sind, zu erreichen. Es ist schon viel geschehen, dank der Offenheit und dem engagierten Bemühen der

Stadtbus Chur AG, die in diesen Fragen mittlerweile ganz bewusst von vornherein die Behindertenkon-ferenz GR bei Planungen einbezieht und stets um

gute Lösungen im Einvernehmen bemüht ist. Ob das BehiG tatsächlich bis ins Jahr 2023 vollständig umge-setzt sein wird, darf mit Spannung erwartet werden. Für die vollständige Umsetzung sichere ich auch für die Zukunft gerne die engagierte Unterstützung der Behindertenkonferenz GR mit ihren Mitgliedern zu.

Martina Tomaschett Behindertenkonferenz Graubünden,

Bau und Verkehr

Gesamtverkehrskonzept der Stadt Chur und die

Auswirkungen auf den ÖV

Um die Probleme, welche die weitere Zunahme der Mobilität

mit sich bringt, zu lösen, wird der Stadtbus Chur in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen.

Hierbei sprechen wir von der Ein-führung der Tangential-Buslinie, von noch besseren Anbindungen der Anliegergemeinden sowie der

Überprüfung der bestehenden Linien und des Taktes. Ich freue mich, als Bestellervertreter der

Stadt Chur, diese verantwortungs-vollen Aufgaben mitzubegleiten.

Tom Leibundgut Stadtrat Chur, Vorsteher Depar-tement, Bau Planung Umwelt

Für das kommende Geschäftsjahr 2018 stehen viele neue Projekte für die Stadtbus Chur AG sowie für ihre Partner vor der Tür. Wir gewähren einen Ausblick ins kommende Jahr und freuen uns auf folgende Projekte und Kooperationen:

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EINBLICK

Fragen an Urs Erb, Werkstattleiter Chur:

Die SBC AG hat in Chur bereits einen Pilotversuch mit einem E-Bus hinter sich. Wo wurde dieser eingesetzt?

2012 wurde zum ersten Mal bei der Stadtbus Chur AG ein Elektro-bus eingesetzt. Das Einsatzgebiet war vor allem die Churer Altstadt mit der Linie 9. Der Grund dafür war, dass die Streckenlänge op- timal zur Reichweite vom Elektro-bus passte. Zudem konnte auf dieser Strecke ein Midibus ein-gesetzt werden. Dies hatte zum Vorteil, dass der Bus besser durch die engen Gassen der Altstadt kam und das Gewicht geringer war. Ein weiterer Grund für den Einsatz auf der Altstadtlinie war, dass die Batterie des Elektro-busses nach einem halben Tag im Einsatz, am Bahnhof Chur geladen werden konnte.

Wie war die Erfahrung bezüglich der Zuverlässigkeit und der Handhabung?

Der Elektrobus vermochte noch nicht vollends zu überzeugen. Durch einzelne Kinderkrankheiten konnte er nicht regelmässig auf der Linie eingesetzt werden. Die Fahrweise mit einem Elektro-bus war zudem anders als mit den herkömmlichen Dieselfahrzeugen. Da das Ansprechverhalten des Gas-pedals anders ist, brauchte es in der Eingewöhnungszeit von den Fah-rern viel Fingerspitzengefühl. Die neuen Antriebstechnologien haben aber in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht, deswegen sind wir als Unternehmen gespannt und gegenüber ökologisch sinn-vollen Projekten offen, was uns die Zukunft des Elektroantriebs bringt.

Einsatz Elektrobus – gestern, heute und morgen

E-Mobilität ist heute in aller Munde. Der Durchbruch scheint zum Greifen nah. Ein guter Grund etwas mehr zu diesem Fokusthema zu sagen. Dabei schauen wir zuerst ins Jahr 2012 zurück und berichten über unsere Erfahrun-gen mit unserem E-Bus. Interessant wird dann der Erfahrungsbericht von Michael Pfäffli, Gemeindevorstand St. Moritz, zum Praxis- projekt während der FIS Ski WM 2017 in St. Moritz. Und zum Abschluss noch ein paar Worte, wie es diesbezüglich bei der Stadtbus Chur AG weitergehen soll.

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Fragen an Michael Pfäffli, Gemeindevorstand St. Moritz (Verkehr, Energie, Sicherheit):

Anlässlich der FIS Ski WM in St. Moritz hat der Ortsbus St.Moritz einen Versuch mit einem schnell-ladenden Elektrobus gemacht. Wie wurde dieser Bus eingesetzt?

In St. Moritz wurde im Rahmen der FIS Ski WM während rund zwei Monaten ein Testbetrieb mit einem Elektro-Hybrid-Bus durch-geführt. Dieser unterstützte und ersetzte teilweise die Busse mit Verbrennungsmotoren der Linie 3 des Ortsbusses St. Moritz. Daran beteiligt waren die Busbe-treiberin Chrisma S.A., die Tech-nologiepartner Volvo und Siemens sowie der lokale Energieversorger St. Moritz Energie. Getestet wurde insbesondere, ob sich Elektrobusse auf 1800 Meter über Meer sowie bei Schnee, Kälte und in steilem Gelände technisch und wirtschaft-lich sinnvoll betreiben lassen.

Beim Testbetrieb kam eine mobile Ladestation zum Einsatz. Die Nut-zung dieser Siemens Ladestation mit dem Volvo 7900 EH Elektro Hybrid war einfach. Um den maximal sechs Minuten dauernden Ladevorgang zu starten, braucht der Fahrer den Bus nur unter der Station zu parken. Nach Betäti-gen der Feststellbremse senkt sich der Pantograph herab und die Ladung startet automatisch. Für

ein schnelles An- und Abkuppeln an die Station und den störungs-freien Betrieb sorgt die digitale Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der Ladestation.

Was waren die wichtigsten Erfahrungen aus diesem Versuch?

Die Vorteile der emissionsfreien Elektrobusse für die Umwelt sind offensichtlich; weniger augen-scheinlich sind die Möglichkeiten, die sich durch den flüsterleisen Betrieb ergeben. Der Rundkurs der Linie 3 des Ortsbusses von St. Mo- ritz erstreckt sich über 7.5 Km. Eine 6-minütige Stromladung reicht für eine Strecke von 7 Km; 0.5 Km wurden folglich mit Diesel gefahren. Die Heizung des Bus-ses erfolgt ebenfalls mit Diesel.Durchschnittwert über den ge- samten Einsatz: E-Anteil 71%, 29% Diesel für die fehlenden 0.5 Km und für die Busheizung.Die Rückmeldungen von Fahrgäs-ten, Buschauffeuren und Fussgän-gern waren durchwegs positiv. So wurde der lautlose, geruchs- und russfreie Elektrobus als Alter-native zu den stinkenden, lärmigen Dieselbussen allseits geschätzt.

St. Moritz hat sich für einen nachhaltigen Energieeinsatz ausgesprochen. Was bedeutet dies künftig für den Ortsbus?

Am 25. Januar 2018 hat der St. Moritzer Gemeinderat eine Motion «Förderung der Elektro- mobilität in St. Moritz» für erheb-lich erklärt. Gemäss dem Motions-text sollen in St. Moritz ab 2020 nur noch Busse mit elektrischem oder mit Hybridantrieb für den öffentli-chen Verkehr zugelassen werden. Für den Ortsbus bedeutet dies, dass für Fahrzeuge, welche ab dem Jahr 2020 erstmals für den Verkehr zugelassen werden, bei der Be-schaffung und dem Betrieb völlig neue Lösungen zu suchen sind.

Fragen an Ralf Kollegger,

Unternehmensleiter SBC AG

Wer bestimmt eigentlich über den Einsatz von Elektrobussen?

Gerade wenn davon ausgegan-gen werden muss, dass eine Antriebsform mit höheren Kosten verbunden ist, muss der Einsatz mit den Bestellern abgesprochen werden. Speziell die Umsetzung eines Elektrobus-Konzeptes kann nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn die Besteller dieses Vorge-hen wünschen und unterstützen.

Wie treibt die SBC AG das Thema Elektrobus voran?

Wir haben uns mit anderen Bus- unternehmen so vernetzt, dass wir Trends miteinander analysieren und bewerten. Glauben wir, dass eine Neuerung nach einer gesamt-heitlichen Betrachtung prüfenswert ist, wird die Idee weiterverfolgt. So möchten wir sicherstellen, dass wir für die Zukunft bereit sind und zielgerichtet auf die Wünsche unserer Besteller eingehen können.

Betriebskennzahlen und Finanzen 2017

20

21

Personenkilometer

Die Personenkilometer (PKM) entsprechen den von allen Passagieren gesamthaft gefahrenen Kilometern. Obwohl in Chur die Passagierzahlen leicht rückläufig

waren, sind die PKM um 2.93% auf 30.9 Mio. ge- stiegen. Sowohl Engadin Bus wie auch dr Bus vu Chur haben zur Steigerung der PKM beigetragen.

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0

2014 2015

Betriebskennzahlen

Fahrgäste

Im Engadin konnten die Fahrgastzahlen, auch auf-grund der FIS Ski-WM, um 8.33% auf 2.34 Mio. erhöht werden. Beim Bus vu Chur haben im 2017 50’000 Fahrgäste weniger unsere Dienst-

leistung genutzt, was einer Reduktion um 0.74% entspricht. Im Berichtsjahr 2017 transportierte die Stadtbus Chur AG 9.01 Mio. Fahrgäste, was einer Steigerung von 1.46% entspricht.

35

30

25

20

15

10

5

0

dr Bus vu Chur Engadin Bus Gesamt

2.35

6.84

2.25

6.72

Fahrgäste pro Jahr (in Mio.)

Engadin Bus

dr Bus vu Chur

Personenkilometer pro Jahr (in Mio.)

2016

2.16

6.72

2014

2015

2016

2017

2017

2.34

6.67

15.6

16.2

16.2

16.7

14.2

13.9

13.3

14.2

29.8

30.

1

29.9

30.

9

Kilometerleistung

Die Kilometerleistung beim Bus vu Chur und beim Engadin Bus ist um 1.26% gestiegen. Insgesamt fuhr die Flotte der Stadtbus Chur AG 3’289’600 km und somit über 82 Mal um die Erde.

Verkauf nach Billettart

Die verkaufsstärksten Sparten waren Einzel- fahrausweise und ChipCard sowie die Verbund- fahrausweise inkl. Verbundabonnementverkäufe mit 30.88% bzw. 31.49%. Mit 22.61% bilden die Pauschalfahrausweise und die übrigen Ver-kehrserlöse das drittstärkste Segment.

2015

2016

2017

2.0

1.8

1.6

1.4

1.2

1.0

dr Bus vu Chur Engadin Bus

22

Kilometerleistung (in Mio)

Einzelfahrausweise und ChipCard (ohne Verbund)

Abonnemente (ohne Verbund)

Verbundfahrausweise

Pauschalfahrausweise und Verkehrserlöse übrige

2016

29%

31%

15%

25%

2017

31%

31%

15%

23%

1.71

1.72

1.71

1.6

4

1.53

1.55

23

Finanzen

Jahresergebnis

Das Jahresergebnis der Stadtbus Chur AG beträgt im Geschäftsjahr 2017 CHF 31’242, was im Ver- gleich zum Vorjahr einem Minus von CHF 14’920 entspricht. Während sich der Verkehrsertrag positiv entwickelt hat, musste bei den Nebenerträgen ein Rückgang hingenommen werden.

Verkehrsertrag

Der Verkehrsertrag schliesst 2017 mit einer Stei- gerung um 1.68% bei CHF 8’295’054. Dabei hat sich der Ertrag im Oberengadin auch dank der FIS Ski-WM sehr erfreulich entwickelt. Beim Bus vu Chur hat sich nur eine geringe Steigerung er-geben. Diese positiven Trends wurden durch den Rückgang bei Pauschalfahrausweisen gebremst.

Abgeltungen

Die Entschädigungen der öffentlichen Hand für bestellte Leistungen betragen im Geschäftsjahr brutto CHF 10’216’073, was einer Zunahme von 1.41% entspricht. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf einen Angebotsausbau zurückzuführen, der durch den Kanton bestellt wurde.

Nebenerträge

Die Nebenerträge schliessen mit einem Ergebnis von CHF 3’730’425 ab, was einer Reduktion von 4.91% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die grössten Einbussen mussten bei den Werbeerträgen und den übrigen Erträgen hingenommen werden.

Kanton GRCHF 3’49615.72%

Kreis OberengadinCHF 3’02213.59%

NebenertragCHF 3’73016.77%

VerkehrsertragCHF 8’29537.30%

Stadt ChurCHF 2’25210.13%

Gemeinden/Kanton SGCHF 2271.02%

ÜbrigeCHF 98826.50%

Extrafahrten inkl. BahnersatzCHF 1’18431.75%

WerbungCHF 54814.68%

WerkstattCHF 1’01027.07%

BundCHF 1’2185.48%

Gesamtertrag (in TCHF) Details Nebenerträge (in TCHF)

Personalaufwand

Zum Ende des Berichtsjahrs 2017 waren 135 Vollzeitange-stellte bei der Stadtbus Chur AG beschäftigt. Die Anzahl Vollzeitmitarbeitende ist somit zum Vorjahr leicht gesunken. Insgesamt waren 165 Personen bei der Stadtbus Chur AG tätig.

Abschreibungen

Die Abschreibungen steigen um 25.83% auf CHF 533’949, was auch mit dem Abgang eines Fahrzeuges während der Leasing-dauer im Zusammenhang steht.

Betriebsaufwand

Der Betriebsaufwand schliesst im 2017 wie im Vorjahr mit rund CHF 7.8 Mio. Den grössten Anteil am Betriebsaufwand trägt auch im Berichtsjahr erneut die Amor-tisation der Leasingfahrzeuge.

Ausserordentlicher, periodenfremder Erfolg

Der ausserordentliche Erfolg ist deutlich tiefer als im Vorjahr und beinhaltet vor allem perio- denfremde Erträge im Bereich Leasing. Der ausserordentliche Aufwand beinhaltet einige kleinere Positionen.

Unterhalt Reparaturen ErsatzCHF 1’63620.99%

Verwaltungs-/VerkaufsaufwandCHF 1’76322.62%

Amortisation LeasingCHF 1’84223.64% Fremdmieten

CHF 99212.73%

Übriger Betriebsaufwand(Treibstoff, Energie, Dienstkleider)CHF 1’30516.74%

Versicherung und GebührenCHF 2553.28%

24

Betriebsaufwand (in TCHF)

Jahresrechnung 2017

25

Bilanz

A K T I V E N

31. 12. 2017 31. 12. 2016

CHF % CHF %

Umlaufvermögen 8’603’228 71.90 10’096’813 74.63

Flüssige Mittel 3’873’922 3’027’956

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1’362’359 1’275’938

Kontokorrent Stadt Chur – 376’992

Übrige Forderungen 711’330 1’670’500

Vorräte 503’456 511’916

Aktive Rechnungsabgrenzung 2’152’161 3’233’511

Anlagevermögen 3’362’992 28.10 3’432’659 25.37

Finanzanlagen 2’203 2’204

Fahrzeuge, Mobilien, RBL 1’608’032 1’581’974

Immobilen 1’752’757 1’848’481

TOTAL AKTIVEN 11’966’220 100.00 13’529’473 100.00

26

Bemerkung: Alle aufgeführten Beträge sind für die Lesbarkeit aufgerundet. Daher kann eine minimale Differenz zu den Totalbeträgen entstehen.

P A S S I V E N

31. 12. 2017 31. 12. 2016

CHF % CHF %

Fremdkapital kurzfristig 7’391’607 61.77 7’786’901 57.56

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1’013’039 1’492’896

Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 1’000’000 1’000’000

Übrige Verbindlichkeiten 1’138’135 1’132’562

Depotgelder (ChipCard) 1’518’720 1’531’190

Passive Rechnungsabgrenzung 1’786’713 1’825’253

Rückstellungen 935’000 805’000

Fremdkapital langfristig 2’380’156 19.89 3’579’356 26.46

Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 2’000’000 2’000’000

Darlehen Stadt Chur – 1’000’000

Nichtrückzuzahlender Investitionsbeitrag 380’156 579’356

Eigenkapital 2’194’458 18.34 2’163’216 15.99

Grundkapital 2’000’000 2’000’000

Allgemeine Gesetzliche Gewinnreserve 41’000 39’000

Gewinnvortrag des Vorjahres 122’216 78’055

Jahresergebnis Linien mit Bundesbeteiligung 9’662 19’866

Jahresergebnis Linien ohne Bundesbeteiligung 21’580 26’295

Bilanzgewinn 153’458 124’216

TOTAL PASSIVEN 11’966’220 100.00 13’529’473 100.00

27

Bemerkung: Alle aufgeführten Beträge sind für die Lesbarkeit aufgerundet. Daher kann eine minimale Differenz zu den Totalbeträgen entstehen.

Erfolgsrechnung

E R T R A G

2017 2016

CHF % CHF %

Verkehrsertrag 8’295’053 37.30 8’157’877 36.82

Stadt Chur 2’252’000 2’202’000

Gemeinden / Kanton St. Gallen 227’166 314’004

Kanton Graubünden (Chur / Trans Reno) 2’749’032 2’548’388

Kanton Graubünden (Engadin) 442’535 417’535

Kanton Graubünden (Engadin PBG) 304’580 314’000

Bund (Engadin PBG) 1’218’320 1’256’000

Kreis Oberengadin 3’022’440 3’022’440

Entschädigungen der öffentlichen Hand

für bestellte Leistungen

10’216’073 45.93

10’074’367 45.47

Nebenerträge 3’730’425 16.77

3’923’086 17.71

TOTAL ERTRAG

22’241’552 100.00 22’155’331 100.00

28

Bemerkung: Alle aufgeführten Beträge sind für die Lesbarkeit aufgerundet. Daher kann eine minimale Differenz zu den Totalbeträgen entstehen.

A U F W A N D

2017 2016

CHF % CHF %

Fremdleistungen, Material – 1’128’098 – 5.07 – 1’322’015 – 5.97

Personalaufwand – 12’739’385 – 57.28 – 12’547’163 – 56.63

Löhne – 10’833’640 – 10’731’949

Sozialversicherungen – 1’669’344 – 1’600’875

Übriger Personalaufwand – 236’401 – 214’340

Betriebsaufwand – 7’793’044 – 35.04 – 7’863’792 – 35.49

Unterhalt, Reparatur, Ersatz – 1’635’948 – 1’654’620

Rückstellung für Erneuerung Leitsystem – 130’000

Fremdmieten – 992’313 – 897’116

Übriger Betriebsaufwand – 1’304’481 – 1’146’321

Versicherungen, Gebühren – 255’267 – 290’112

Verwaltungs- / Verkaufsaufwand – 1’373’586 – 1’334’277

Vorsteuerkürzung – 389’026 – 372’752

Amortisation Leasing – 1’842’424 – 2’298’595

BETRIEBSERGEBNIS I 581’025 2.61 422’361 1.91

Abschreibungen – 533’949 – 2.40 – 424’343 – 1.92

Fahrzeuge, Mobilien – 420’900 – 311’583

Immobilien – 113’049 – 112’760

Finanzergebnis – 152’330 – 0.68 – 163’823 – 0.74

Zinsen Leasing – 128’484 – 155’482

Finanzaufwand – 24’663 – 11’274

Finanzertrag 816 2’932

BETRIEBSERGEBNIS II – 105’254 – 0.47 – 165’806 – 0.75

Ausserordentlicher, periodenfr. Erfolg 136’495 0.61 211’967 0.96

Ausserordentlicher, periodenfr. Ertrag 140’741 235’813

Ausserordentlicher, periodenfr. Aufwand – 7’022 – 23’846

Gewinne aus Veräusserung Anlagevermögen 2’777 –

JAHRESERGEBNIS 31’242 0.14 46’161 0.21

29

Anhang zur Jahresrechnung

Grundsätze zur Rechnungslegung

Allgemeines

Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit den Bestimmungen über die kaufmännische Buchführung des Schweizerischen Obligationenrechts (Art. 957-963b OR) erstellt.

Bewertungsgrundsätze

Die wesentlichen Bilanzpositionen sind wie nachstehend bilanziert.

Flüssige Mittel

Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben. Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert.

Forderungen

Forderungen werden zu Nominalwerten abzüglich einer Wertberichtigung für ausfallgefährdete Forderungen bewertet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten dienen der periodengerechten Erfassung von Aufwendungen und Erträgen und beinhalten übliche Posten.

Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten erfasst und über den geschätzten Zeitraum linear abgeschrieben. Die Bandbreiten der Nutzungsdauer richten sich nach den Bestimmungen über die Abschreibungen und Rückstellungen der Steuerverwaltung Graubünden und der Verordnung des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unternehmen (RKV) gemäss Anhang (Art. 11).

Leasinggeschäfte

Leasinggeschäfte werden nach Massgabe des rechtlichen Eigentums bilanziert. Entsprechend werden die Aufwendungen als Leasingnehmerin periodengerecht im Aufwand erfasst, die Leasinggegenstände selber jedoch nicht bilanziert. Einmalige Abschlussgebühren oder Gutschriften werden abgegrenzt und über die Laufzeit des Leasings verteilt.

Rückstellungen

Rückstellungen sind Passivpositionen, deren Höhe und Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar sind und aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit mit hinreichend grosser Wahrscheinlichkeit erwartet werden.

Steuern

Der Stadtbus Chur AG wird eine Steuerbefreiung auf die Kantons- und Bundessteuer auf Gewinn und Kapital gewährt. Dies, da die Stadtbus Chur AG als juristische Person mit Sitz in der Schweiz im kantonalen Interesse öffentliche Zwecke verfolgt und Gewinn und Kapital ausschliesslich und unwiderruflich den genannten steuerbefreienden Zwecken dienen.

30

Verbindlichkeiten gegenüber der Vorsorgeeinrichtung

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Vorsorgeeinrichtung Swiss Life betragen per 31. 12. 2017 CHF 377’448 (Vorjahr: CHF 367’819).

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden gegenüber dem Vorjahr um insgesamt CHF 130‘000.00 erhöht. Die Rückstellungen beinhalten Passivpositionen in den Bereichen Eigenversicherung (keine Veränderung), Verfahrens- und Beratungskosten (Erhöhung), Marketing und Provisionen (keine Veränderung), Ertragsausfälle (Neubildung) sowie Personalaufwand (Auflösung).

Ausserordentlicher, periodenfremder Aufwand

Der ausserordentliche Ertrag enthält periodenfremde Positionen im Bereich Leasing. Der ausserordentliche Aufwand enthält diverse kleinere Positionen.

Mitarbeitende

Die Stadtbus Chur AG beschäftigte per 31. 12. 2017 im Jahresdurchschnitt 135 Vollzeitangestellte (Vorjahr: 134).

Erläuterungen zur Jahresrechnung

31. 12. 2017

Forderungen CHF

Total Forderungen 1’362’359

davon Nahestehende 185’630

Verbindlichkeiten CHF

Total Verbindlichkeiten 1’844’430

davon Nahestehende 19’864

Weitere wesentliche Informationen zu Bilanzpositionen 31. 12. 2017

CHF

31. 12. 2016

CHF

Eigenkapital

Vortrag Linien mit Bundesbeteiligung – 41’464

Vortrag Linien ohne Bundesbeteiligung (nach Reservezuteilung) 163’680

Total Vortrag netto 1. 1. 2017 122’216

Ergebnis 2017 Linien mit Bundesbeteiligung 9’662

Ergebnis 2017 Linien ohne Bundesbeteiligung 21’580

Vortrag Linien mit Bundesbeteiligung – 31’802

Vortrag Linien ohne Bundesbeteiligung 185’260

Total Vortrag netto 31. 12. 2017 153’458

Basierend auf Art. 959c OR bestehen per Bilanzstichtag keine weiteren ausweispflichtigen Positionen.

Jahresergebnisse der abgeltungsberechtigten Linien sind nach Art. 36 PBG den Reserven zuzuweisen bzw. anzulasten.

31

Restbetrag der Leasingverpflichtungen Die Leasingverpflichtungen, die nicht innerhalb von zwölf Monaten auslaufen oder gekündigt werden können, weisen folgende Fälligkeitsstruktur auf:

31. 12. 2017

CHF

31. 12. 2016

CHF

Bis 1 Jahr 302’849 125’381

1 – 5 Jahre 1’407’660 1’393’444

Über 5 Jahre 5’286’784 6’766’440

Total 6’997’293 8’285’265

Mietverbindlichkeiten Restbetrag der Verbindlichkeiten aus Mietgeschäften, sofern diese nicht innert zwölf Monaten ab Bilanzstichtag auslaufen oder gekündigt werden können, weist fol-gende Falligkeitsstruktur auf:

31. 12. 2017

CHF

31. 12. 2016

CHF

Verbindlichkeiten < 1 Jahr 110’147 126’699

Verbindlichkeiten > 1 Jahr 64’253 284’547

Total 174’400 411’246

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden sind neu auszuweisen. Als Nahestehende gelten Aktionäre und der Verwaltungsrat der Stadtbus Chur AG

Details zur Bilanzposition Sachanlagen

A N S C H A F F U N G S W E R T E A B S C H R E I B U N G E N B U C H W E R T

ANLAGEKATEGORIE Stand am Zugänge Abgänge Stand am Stand am Zugänge Abgänge Stand am Stand am 1)

1. 1. 2017 31. 12. 2017 1. 1. 2017 31. 12. 2017 31. 12. 2017

CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF

FAHRZEUGE, MOBILIEN 6’405’080 710’401 – 233’674 6’881’807 4’823’106 620’100 – 169’431 5’273’775 1’608’032 23.37%

Fahrzeuge 1’476’636 379’465 – 169’432 1’686’668 1’069’831 105’050 – 169’431 1’005’450 681’219 40.39%

Mobilien 4’928’445 330’936 – 64’242 5’195’139 3’753’275 515’050 0 4’268’325 926’814 17.84%

IMMOBILIEN 6’441’221 17’325 0 6’458’545 4’592’739 113’049 0 4’705’788 1’752’757 27.14%

Immobilien Chur 5’837’335 0 0 5’837’335 3’988’859 112’760 0 4’101’620 1’735’715 29.73%

Parkplätze Chur 72’000 0 0 72’000 71’999 0 0 71’999 1 0%

Immobilien Engadin 531’886 17’325 0 549’210 531’881 289 0 532’170 17’041 3.10%

TOTAL SACHANLAGEN 12’846’301 727’726 – 233’674 13’340’353 9’415’845 733’149 – 169’431 9’979’563 3’360’789 25.19%

(Nichtrückzuzahlender Investitionsbeitrag) – 596’000 0 – 596’000 – 16’644 – 199’200 0 – 215’844 – 380’156 2)

GESAMTTOTAL SACHANLAGEN 12’250’301 727’726 – 233’674 12’744’353 9’399’201 533’949 – 169’431 9’763’719 2’980’633 23.39%

32

A N S C H A F F U N G S W E R T E A B S C H R E I B U N G E N B U C H W E R T

ANLAGEKATEGORIE Stand am Zugänge Abgänge Stand am Stand am Zugänge Abgänge Stand am Stand am 1)

1. 1. 2017 31. 12. 2017 1. 1. 2017 31. 12. 2017 31. 12. 2017

CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF

FAHRZEUGE, MOBILIEN 6’405’080 710’401 – 233’674 6’881’807 4’823’106 620’100 – 169’431 5’273’775 1’608’032 23.37%

Fahrzeuge 1’476’636 379’465 – 169’432 1’686’668 1’069’831 105’050 – 169’431 1’005’450 681’219 40.39%

Mobilien 4’928’445 330’936 – 64’242 5’195’139 3’753’275 515’050 0 4’268’325 926’814 17.84%

IMMOBILIEN 6’441’221 17’325 0 6’458’545 4’592’739 113’049 0 4’705’788 1’752’757 27.14%

Immobilien Chur 5’837’335 0 0 5’837’335 3’988’859 112’760 0 4’101’620 1’735’715 29.73%

Parkplätze Chur 72’000 0 0 72’000 71’999 0 0 71’999 1 0%

Immobilien Engadin 531’886 17’325 0 549’210 531’881 289 0 532’170 17’041 3.10%

TOTAL SACHANLAGEN 12’846’301 727’726 – 233’674 13’340’353 9’415’845 733’149 – 169’431 9’979’563 3’360’789 25.19%

(Nichtrückzuzahlender Investitionsbeitrag) – 596’000 0 – 596’000 – 16’644 – 199’200 0 – 215’844 – 380’156 2)

GESAMTTOTAL SACHANLAGEN 12’250’301 727’726 – 233’674 12’744’353 9’399’201 533’949 – 169’431 9’763’719 2’980’633 23.39%

1) Buchwert in Prozent Der Anschaffungswerte per Bilanzstichtag.2) Investitionsbeitrag für das neue Leitsystem. Die Abschreibung des Darlehens erfolgt über die Laufzeit des Leitsystems Bemerkung: Alle aufgeführten Beträge sind für die Lesbarkeit aufgerundet. Daher kann eine minimale Differenz zu den Totalbeträgen entstehen.

33

Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes

31. 12. 2017 31. 12. 2016

CHF CHF

Zur Verfügung der Generalversammlung

Gewinnvortrag des Vorjahres 122’216 78’055

Jahresergebnis 31’242 46’161

Bilanzgewinn 153’458 124’216

Antrag des Verwaltungsrates

Zuweisung an die gesetzliche Gewinnreserve 2’000 2’000

Vortrag auf neue Rechnung 151’458 122’216

Bilanzgewinn 153’458 124’216

34

Bundesamt für Verkehr

«Gemäss Art. 37 Abs. 2 des Personen-

beförderungsgesetzes prüft das BAV ob

die Jahresrechnung mit den gesetzlichen

Vorschriften und den darauf basieren-

den Vereinbarungen über Beiträge und

Darlehen der öffentlichen Hand über-

einstimmen. Aufgrund von Änderungen

in der Rechtsgrundlage (Bundesgesetz

über das Stabilisierungsprogramm

2017–2019) werden die subventions-

rechtlichen Prüfungen des BAV neu ab

Geschäftsjahr 2017 periodisch oder nach

Bedarf und nicht mehr zwingend jähr-

lich durchgeführt. Mit Schreiben vom

16. Mai 2018 hat das BAV mitgeteilt,

dass es nach Art. 37 Abs. 2 PBG die Jah-

resrechnung 2017 der Stadtbus Chur AG

subventionsrechtlich nicht geprüft hat.»

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Bericht der Revisionsstelle

BERICHT DER REVISIONSSTELLE ZUR ORDENTLICHEN REVISION an die Generalversammlung der STADTBUS CHUR AG, CHUR Als Revisionsstelle haben wir die im Geschäftsbericht auf den Seiten 26 bis 34 dargestellte Jahresrechnung der Stadt-bus Chur AG, Chur, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang für das am 31. Dezember 2017 abgeschlos-sene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechter-haltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen ver-antwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der ange-wandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Hinweis auf sonstige Sachverhalte Die Vorjahresrechnung ist von einer anderen Revisionsstelle geprüft worden. In ihrem Bericht vom 12. April 2017 hat diese ein nicht modifiziertes Prüfungsurteil abgegeben.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorlie-gen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrech-nung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Chur, 15. Mai 2018 CURIA TREUHAND AG

Peter Ritter Flavio Andri Dipl. Wirtschaftsprüfer Dipl. Wirtschaftsprüfer Leitender Revisor

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