Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts...

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Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan beruht auf dem Be- schluss des Präsidiums des Landgerichts vom 14. Dezember 2020. Soweit der Geschäftsplan auf anderen Rechtsvorschriften beruht, sind diese in den einzel- nen Abschnitten aufgeführt. Der besseren Lesbarkeit wegen werden im Geschäftsplan Personenbezeichnungen nur in der männlichen Form verwendet. Sie gelten jedoch für sämtliche Personen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität in gleicher Weise. Die Klammerzusätze bei der Kammerbesetzung bezeichnen eine etwaige Teilzeitbeschäfti- gung (z.B. 0,5) und den Güterichteranteil (z.B. 0,1 AKA). (zuletzt geändert durch PB vom 6. Januar 2021) Diese Netzversion wird regelmäßig aktualisiert. Wegen der Vielzahl von Daten sind Irrtümer nicht auszuschließen. Verbindlich ist daher allein das bei den Präsidiumsunterlagen geführte schriftliche Exemplar mit seinen Änderungen. Vorübergehende Entlastungen im Strafbereich werden in der Netzversion nicht vermerkt.

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Geschäftsplan

des Landgerichts Berlin

2 0 2 1

Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan beruht auf dem Be-

schluss des Präsidiums des Landgerichts vom 14. Dezember 2020.

Soweit der Geschäftsplan auf anderen Rechtsvorschriften beruht, sind diese in den einzel-

nen Abschnitten aufgeführt.

Der besseren Lesbarkeit wegen werden im Geschäftsplan Personenbezeichnungen nur in

der männlichen Form verwendet. Sie gelten jedoch für sämtliche Personen unabhängig

von ihrer Geschlechtsidentität in gleicher Weise.

Die Klammerzusätze bei der Kammerbesetzung bezeichnen eine etwaige Teilzeitbeschäfti-

gung (z.B. 0,5) und den Güterichteranteil (z.B. 0,1 AKA).

(zuletzt geändert durch PB vom 6. Januar 2021)

Diese Netzversion wird regelmäßig aktualisiert. Wegen der Vielzahl von Daten sind Irrtümer

nicht auszuschließen. Verbindlich ist daher allein das bei den Präsidiumsunterlagen geführte

schriftliche Exemplar mit seinen Änderungen. Vorübergehende Entlastungen im Strafbereich

werden in der Netzversion nicht vermerkt.

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Inhaltsverzeichnis

A. Justizverwaltung .............................................................................................................. 4

I. Gerichtsvorstand und Präsidium ............................................................................... 4

II. Geschäftsbereiche .................................................................................................... 6

1. Zivilgerichtsbarkeit ............................................................................................... 6

a) Tegeler Weg .................................................................................................... 6

b) Littenstraße ..................................................................................................... 6

2. Strafgerichtsbarkeit .............................................................................................. 6

B. Zivilsachen ....................................................................................................................... 7

I. Allgemeiner Teil - Grundsätze der Geschäftsverteilung ............................................ 7

1. Allgemeine Bestimmungen ................................................................................... 7

2. Regelungen zur Verteilung der Verfahren nach Punkten ...................................... 7

3. Zuständigkeiten .................................................................................................. 22

a) Zuständigkeiten der Zivilkammern ................................................................. 22

b) Zuständigkeiten der Kammern für Handelssachen ........................................ 37

c) Zuständigkeiten für zu übernehmende Verfahren .......................................... 41

d) Besondere Zuständigkeiten ........................................................................... 43

e) Verbindung von Verfahren ............................................................................. 47

f) Abgabe von Verfahren ................................................................................... 47

g) Zuständigkeitsstreitigkeiten ............................................................................ 47

h) Fortbestehen der Zuständigkeit ..................................................................... 47

II. Besonderer Teil - Zivilkammern und Kammern für Handelssachen - ...................... 48

1. Dienststelle Tegeler Weg ................................................................................... 49

2. Dienststelle Littenstraße ..................................................................................... 56

a) Zivilkammern ................................................................................................. 56

b) Kammern für Handelssachen ........................................................................ 64

3. Vertretung ........................................................................................................... 67

C. Strafsachen .................................................................................................................... 76

I. Allgemeine Bestimmungen ..................................................................................... 76

II. Verteilung der Geschäfte im Turnusverfahren ......................................................... 77

1. Große Strafkammern ......................................................................................... 77

2. Kleine Strafkammern .......................................................................................... 80

3. Strafvollstreckungskammern .............................................................................. 81

III. Zuteilung durch die Eingangsregistratur .................................................................. 82

1. Grundsätze ........................................................................................................ 82

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2. Reihenfolge der Zuteilung mehrerer ungleichartiger Sachen .............................. 83

a) Große Strafkammern ..................................................................................... 83

b) Kleine allgemeine Strafkammern ................................................................... 87

c) Strafvollstreckungskammern .......................................................................... 88

d) Verbindung von Verfahren ............................................................................. 91

e) Zuteilung wegen Vorbefassung ..................................................................... 91

f) Zurückverwiesene Sachen nach §§ 210 Abs. 3 Satz 1 oder 354 Abs. 2 StPO 92

g) Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens oder vom Bundesverfassungsgericht oder Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin zurückverwiesene Sachen ............................................................................. 93

h) Verfahren aufgelöster Hilfsstrafkammern ....................................................... 97

i) Sonstige Sachen ........................................................................................... 98

3. Reihenfolge der Zuteilung mehrerer gleichartiger Sachen .................................. 98

4. Verfahren bei fehlerhafter Zuteilung ................................................................. 100

IV. Besetzung der Strafkammern, Strafvollstreckungskammern, Rehabilitierungskammer und Kammer gemäß § 74 a Abs. 4 GVG ....................... 100

1. Große Strafkammern ........................................................................................ 100

2. Kleine Strafkammern ........................................................................................ 108

3. Strafvollstreckungskammern ............................................................................ 110

4. Rehabilitierungskammer (§ 9 Abs. 1 StrRehaG) ............................................... 114

5. Kammer gemäß § 74 a Abs. 4 GVG ................................................................. 115

V. Vertretung der großen Strafkammern, der erweiterten kleinen Strafkammern und der Rehabilitierungskammer ....................................................................................... 115

1. Vertretungen der Vorsitzenden ......................................................................... 116

2. Vertretung der Beisitzer außerhalb der Hauptverhandlung ............................... 116

3. Vertretung der Beisitzer in der Hauptverhandlung ............................................ 120

VI. Vertretung der kleinen Strafkammern .................................................................... 126

1. Vertretung der Vorsitzenden außerhalb der Hauptverhandlung ....................... 126

2. Vertretung der Vorsitzenden in der Hauptverhandlung ..................................... 128

II. Vertretung der Strafvollstreckungskammern ......................................................... 132

1. Vertretung der Vorsitzenden ............................................................................ 132

2. Vertretung der Beisitzer ................................................................................... 132

VIII. Tagesdienste ........................................................................................................ 136

1. Kammer vom Tagesdienst................................................................................ 136

2. Richter vom Tagesdienst ................................................................................. 138

IX. Ergänzungsrichter ................................................................................................. 141

D. Besondere Spruchkörper ............................................................................................. 144

I. Kammer für Baulandsachen ................................................................................. 144

II. Kammer für Steuerberater- und Steuerbevollmächtigten-sachen .......................... 145

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IV. Berufsgericht für Architektinnen und Architekten ................................................... 147

V. Berufsgericht für im Bauwesen tätige Ingenieurinnen und Ingenieure .................. 148

E. Anlagen ........................................................................................................................... 1

I. Anlage 1 zum Geschäftsplan 2021 (Handelsrichter) ................................................. 1

II. Anlage 2 zum Geschäftsplan 2021 (Bereitschaftsrichter) .......................................... 1

III. Anlage 3 zum Geschäftsplan 2021 (Turnusverteilung von Zivilsachen) ..................... 1

IV. Anlage 4 zum Geschäftsplan 2021 (Turnusverteilung in Strafsachen) ...................... 1

A. Justizverwaltung

Littenstraße 12 – 17

10179 Berlin (Mitte)

Telefon: 9023 (intern: 923 – 0)

I. Gerichtsvorstand und Präsidium

Präsident:

PräsLG Dr. Matthiessen Zimmer 1122 (Littenstraße)

Vizepräsidenten:

VPräs’inLG Dr. Teschner Zimmer 41 (Tegeler Weg)

VPräs’inLG Selting Zimmer 1120 (Littenstraße)

VPräsLG Dr. Mauntel Zimmer A 408 (Turmstraße)

Ständige Vertreterin des Präsidenten:

VPräs’inLG Dr. Teschner

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Präsidium:

PräsLG Dr. Matthiessen Zimmer 1122 (Littenstraße)

VRi’inLG Baara Zimmer 355 (Tegeler Weg)

VRi’inLG Bach Zimmer 284 (Tegeler Weg)

VRi’inLG Berger Zimmer B 316 (Turmstraße)

VRiLG Hollering Zimmer D 327 (Turmstraße)

VRi’inLG Hückstädt-Sourial Zimmer B 107 (Turmstraße)

VRi’inLG Iser Zimmer 3216 (Littenstraße)

RiLG Kleber Zimmer 207 (Tegeler Weg)

VRi’inLG Kramer Zimmer D 324 (Turmstraße)

VRiLG B. Meyer Zimmer A 448 (Turmstraße)

VRi’inLG Siegmund Zimmer 3915 (Littenstraße)

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II. Geschäftsbereiche

1. Zivilgerichtsbarkeit

a) Tegeler Weg

10589 Berlin (Charlottenburg),

Tegeler Weg 17 – 21

Eingangsregistratur: Zimmer 3

b) Littenstraße

10179 Berlin (Mitte),

Littenstraße 12 – 17

Eingangsregistratur: Zimmer 3110

2. Strafgerichtsbarkeit

10559 Berlin (Tiergarten),

Turmstraße 91

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B. Zivilsachen

I. Allgemeiner Teil - Grundsätze der Geschäftsverteilung

1. Allgemeine Bestimmungen

Die Zuständigkeit bestimmt sich grundsätzlich nach dem Zeitpunkt des Eingangs

der Sache beim Landgericht. Nachträgliche Änderungen bleiben unberücksichtigt.

So werden bei einer Änderung der Geschäftsverteilung bereits anhängige Sachen in

der bisherigen Zuständigkeit weiterbearbeitet, soweit keine Sonderregelung erfolgt.

Im Falle der Abgabe oder Verweisung einer Sache durch die Zivilkammer an die

Kammer für Handelssachen oder umgekehrt ist für die Zuständigkeit der aufneh-

menden Kammer das Datum der Abgabeentscheidung maßgebend.

2. Regelungen zur Verteilung der Verfahren nach Punkten

Grundsatz

Für die Reihenfolge der Verteilung ist der Eingang der Sache bei der Briefannahme

der Dienststelle, der die im Turnusverfahren zu verteilenden Sachen zugewiesen

sind, maßgebend. Dort werden die Eingänge eines Tages mit fortlaufenden Ord-

nungsnummern versehen. Dabei darf den damit betrauten Dienstkräften der Stand

des Turnus nicht bekannt sein. Eilsachen, die nicht im e.V.-Turnus I oder e.V.-Tur-

nus II eingetragen werden (insbesondere Anträge auf einstweilige Einstellung der

Zwangsvollstreckung, auf Durchführung eines selbstständigen Beweisverfahrens

sowie erstinstanzliche Klagen auf Räumung gemieteter Räume), werden an nächst

bereiter Stelle im Turnus verteilt.

Abgaben von Verfahren

Verfahren, die von einer Kammer abgegeben oder an eine Kammer für Handelssa-

chen oder an eine Zivilkammer verwiesen werden, erhalten in der Briefannahme

eine neue Ordnungsnummer. Die Eingangsregistratur weist die abgegebenen Ver-

fahren am Tag nach dem Eingang bei ihr nach Übertragung der Punkte und nach

Durchführung der Punktestandkorrektur gem. Rn. 12, 13, 19 - 23 vor anderen Ver-

fahren in der Reihenfolge der neuen Ordnungsnummern der zuständigen Kammer

zu. Ausgenommen hiervon sind einstweilige Verfügungsverfahren, Arrestanträge so-

wie Eilsachen, die an nächst bereiter Stelle umgetragen werden.

Trennung von Verfahren

Ein abgetrenntes Verfahren verbleibt bei der abtrennenden Kammer, auch wenn der

abgetrennte Teil nunmehr in ein Sondergebiet fiele. Das abgetrennte Verfahren wird

direkt der Eingangsregistratur zugeleitet und erhält dort ein neues Aktenzeichen. Bei

einer Trennung von einstweiligen Verfügungsverfahren, Arresten oder selbstständi-

gen Beweisverfahren und Hauptsacheverfahren gelten für das neu einzutragende

Verfahren die Regelungen über die Abgabe von Verfahren (Rn. 3).

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Irrtümlich oder fehlende Eintragung

Durch eine irrtümlich erfolgte Falschzuteilung einer Sache durch Mitarbeiter der Ein-

gangsregistratur wird die Zuteilung der danach erfassten Sachen nicht berührt. Die-

ser Fall ist wie eine Abgabe zu behandeln.

Sofern eine Sache erstmalig in den Geschäftsgang gelangt ist, ohne der Eingangs-

registratur vorgelegt worden zu sein, wird diese als Neueingang behandelt und un-

verzüglich der Briefannahme zugeleitet. Wird ein Rechtsmittel zum Aktenzeichen ei-

nes zweitinstanzlichen Verfahrens eingereicht, erfolgt die Eintragung wie bei einer

Abgabe. Verfahren, die die Eingangsregistratur einer Kammer zur Klärung, ob eine

Vorbefassung (Rn. 84) vorliegt, zugeleitet hat, werden wie Abgaben behandelt. Glei-

ches gilt für Verfahren, die an das Landgericht Berlin gerichtet sind, irrtümlich jedoch

beim Amtsgericht Mitte eingetragen worden sind.

Dokumentation

Das nähere Verfahren einschließlich von Dokumentationen regelt eine Verwaltungs-

anordnung des Präsidenten, die als Anlage zum Geschäftsplan genommen wird.

Darin sind alle Vorkehrungen zu treffen, um Manipulationen der Verteilung auszu-

schließen sowie die Nachvollziehbarkeit der Zuweisung und von Fehlerkorrekturen

zu gewährleisten.

Bildung von Turnussen

Es werden ein Hauptturnus sowie die im Folgenden genannten Spezialturnusse ge-

bildet.

In den Hauptturnus fallen:

- allgemeine Zivilsachen (einschließlich OH-Sachen) 1. Instanz

- allgemeine Handelssachen (einschließlich OH-Sachen) 1. Instanz

- folgende Sondergebiete der Kammern für Handelssachen: Aktiengesellschaftssa-

chen, Wertpapierbereinigungssachen 1. Instanz

- AR-Sachen (mit Ausnahme Sondergebiete AR)

In den Turnus 1. Instanz Sondergebiete LS fallen:

- Sondergebiete 1. Instanz (einschließlich OH- und AR-Sachen), für die Zivilkam-

mern in der Littenstraße zuständig sind

- sonstige Sondergebiete 1. Instanz (einschließlich OH- und AR-Sachen), für die

Kammern für Handelssachen zuständig sind

In den Turnus 1. Instanz Sondergebiete TW fallen:

- Sondergebiete 1. Instanz (einschließlich OH- und AR-Sachen), für die Zivilkam-

mern im Tegeler Weg zuständig sind

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In den eV-Turnus I fallen:

- allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen 1. Instanz

- Arrest- und einstweilige Verfügungssachen in den Sondergebieten TW 1. Instanz

In den eV-Turnus II fallen:

- allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen 2. Instanz

- Arrest- und einstweilige Verfügungssachen in den Sondergebieten TW 2. Instanz

- Arrest- und einstweilige Verfügungssachen in den Sondergebieten LS 1. und 2.

Instanz

- Arrest- und einstweilige Verfügungssachen in allgemeinen Handelssachen 1. und

2. Instanz

jeweils mit Ausnahme von Streitwertbeschwerden

In den Turnus 2. Instanz fallen:

- Berufungen in allgemeinen Zivilsachen

- Berufungen in den Sondergebieten

- Berufungen in allgemeinen Handelssachen

- Berufungen in den Sondergebieten der Handelssachen

In den Turnus 2. Instanz WEG/Wohnraummiete fallen:

- Wohnraummietsachen 2. Instanz

- Wohnungseigentumssachen 2. Instanz

In den Turnus 2. Instanz Beschwerden fallen:

- Beschwerden in allgemeinen Zivilsachen (einschließlich SH-Sachen)

- Beschwerden in den Sondergebieten (einschließlich SH-Sachen, mit Ausnahme

Wohnraummietsachen, Wohnungseigentumssachen, FamFG-Beschwerden)

- Beschwerden in allgemeinen Handelssachen (einschließlich SH-Sachen)

- Beschwerden in den Sondergebieten der Handelssachen (einschließlich SH-Sa-

chen)

- Streitwertbeschwerden in sämtlichen Arrest- und einstweiligen Verfügungsverfah-

ren

In den Turnus 2. Instanz Beschwerden FamFG fallen

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- Beschwerden in Betreuungssachen

- Beschwerden in Grundbuchsachen

- Beschwerden in Nachlass- und Teilungssachen

- Beschwerden in Unterbringungssachen

- Beschwerden in Vergütungssachen

- Beschwerden in Vormundschaftsgerichtlichen Angelegenheiten

- Beschwerden in Sachen gem. § 15 BNotO und § 54 BeurkG

- Beschwerden in Verfahren nach §§ 415 ff FamG

- Beschwerden in Verschollenheitssachen

- Beschwerden in Personenstandssachen

- Beschwerden in Verfahren, für die keine andere Zivilkammer zuständig ist

In den Turnus Sondergebiete AR fallen:

- AR-Sachen: Kosten des Landgerichts

- AR-Sachen: Zuständigkeitsbestimmungen gem. § 36 ZPO

- AR-Sachen in Handelssachen aus dem AktG

In den Turnus Übernahme von Verfahren fallen:

Verfahren, die aufgrund eines Präsidiumsbeschlusses nach diesem Turnus neu zu

verteilen sind.

Vergabe der Ordnungsnummern und Verteilung der Verfahren

Für die Vergabe der Ordnungsnummern sind die einzelnen Turnusringe unerheb-

lich. Maßgeblich für die Eintragung ist der Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens

bei der Briefannahme der für die Eintragung des Turnusringes zuständigen Dienst-

stelle (vgl. Rn. 3 des Geschäftsplans). Die Eingänge eines Tages werden innerhalb

eines Turnusringes in der Reihenfolge ihrer Ordnungsnummern von den räumlich

getrennten Eingangsregistraturen auf die Kammern verteilt.

Im Turnusring 1. Instanz Sondergebiete TW findet darüber hinaus eine Aufteilung

nach Sondergebieten statt, wobei Bank- und Finanzgeschäfte, Kapitalanlagesachen

und Gewerbemietsachen als ein Sondergebiet sowie Bausachen, Grundstückssa-

chen, Entschädigungssachen, Vergabesachen und internationale Sachen als ein

Sondergebiet behandelt werden. Die jeweiligen Tageseingänge sind jeweils voll-

ständig in der kalendermäßigen Reihenfolge zu verteilen. Im Hauptturnus sind die

allgemeinen Handelssachen und die Sondergebiete der Kammern für Handelssa-

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chen Aktiengesellschaftssachen und Wertpapierbereinigungssachen 1. Instanz ei-

nes Tages vor den allgemeinen Zivilsachen und den AR-Sachen desselben Tages

einzutragen.

Zuständigkeit für Eilsachen bei fehlender Eintragungsmöglichkeit

Kann bei einer Eilsache die in dem jeweiligen Turnus zuständige Kammer - etwa

wegen des Ausfalls des Computersystems in beiden Eingangsregistraturen - nicht

rechtzeitig festgestellt werden, so ist sie nach Vergabe eines Hilfsaktenzeichens fol-

genden Kammern zur Bearbeitung vorzulegen:

- eine Sache, die in ein Sondergebiet fällt, der für dieses Sondergebiet zuständi-

gen Kammer mit der niedrigsten Ordnungszahl,

- eine sonstige Sache, die in der Eingangsregistratur Tegeler Weg einzutragen ist,

der ZK 1

- eine sonstige Sache, die in der Eingangsregistratur Littenstraße einzutragen ist,

der ZK 54

- eine sonstige Sache, die an die Kammer für Handelssachen gerichtet ist, der ZK

100.

Können Verfahren in den Eingangsregistraturen wieder eingetragen werden, so ver-

bleibt es - ungeachtet etwaiger Eilmaßnahmen der zuvor genannten Kammern - bei

der im Geschäftsplan geregelten Zuständigkeit.

Auswahl des Turnus bei Zuweisung einer Honorar- oder Anwaltshaftungssa-

che

Wird ein Honorarprozess eines Rechtsanwalts oder eine Anwaltshaftungssache ei-

ner Kammer zugewiesen, weil das beanstandete Verhalten in ihre Sonderzuständig-

keit fällt, so ist die Sache im Sonderturnus dieser Kammer einzutragen.

Zuweisung innerhalb der Turnusringe nach Punkteständen

Zuständig ist immer die Kammer, welche für die Verfahrensart zuständig ist und

zum Zeitpunkt der Eintragung des Verfahrens für den gem. Rn. 1 und 2 maßgebli-

chen Tag die wenigsten Zuweisungspunkte erreicht hat, bei gleicher Gesamtpunkt-

zahl die Kammer mit der niedrigeren Ordnungsnummer. Die Kammern für Handels-

sachen und ihre jeweilige korrespondierende a-Kammer werden bei der Zuweisung

als eine Kammer behandelt. Im e.V.-Turnus I und e.V-Turnus II sind abweichend

vom Grundsatz zu Rn. 1 und 2 die Zuweisungspunkte zum Zeitpunkt der Eintragung

maßgeblich. Erhält eine Kammer nach Zurückverweisung vom Kammergericht oder

nach Wiederaufleben ein Verfahren, das sie zuvor nicht bearbeitet hat, ist maßgeb-

lich der Punktestand am Tag des Eingangs des Verfahrens nach Zurückverweisung

bzw. des Schriftsatzes, mit dem das Verfahren wieder auflebt.

Der jeweils ausgewiesene Punktestand ist auch bei Fehlerhaftigkeit für die Reihen-

folge der weiteren Eintragungen verbindlich. Fehler des Punktestandes werden un-

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mittelbar nach Bemerken und vor weiteren Eintragungen durch die Leitung der Ein-

gangsregistratur korrigiert.

Punktestand zu Beginn des Jahres und Punktestandveränderung

Die in den Vorjahren erwirtschafteten Punkte bleiben bestehen. Ausgenommen hier-

von sind folgende Kammern, die mit Wirkung zum 01.01.2021 die angegebenen

Punkte erhalten:

Der ZK 14 werden im Hauptturnus 613 Punkte und im Turnus 1. Instanz Sonderge-

biete TW 429 Punkte abgezogen.

Die ZK 31 erhält in allen Turnussen die Punkte, die die ZK 40a mit Ablauf des

31.12.2020 hatte.

Der ZK 26 werden im Hauptturnus 397 Punkte gutgeschrieben.

Der ZK 58 werden im Hauptturnus 3.451 Punkte abgezogen.

PB vom 06.01.2021

Im Spezialturnus Turnus 1. Instanz Sondergebiete TW werden mit Wirkung zum

08.01.2021 die in den Vorjahren erwirtschafteten Punkte der folgenden Kammern

auf 0 Punkte herabgesetzt:

ZK 2, ZK 3, ZK 11, ZK 21, ZK 37, ZK 38 und ZK 10

Im Spezialturnus eV-Turnus II wird der Punktestand der ZK 53 mit Wirkung zum

01.01.2021 auf 150 Punkte reduziert.

Im Spezialturnus Turnus 2. Instanz erhält die Zivilkammer 63 mit Wirkung zum

01.01.2021 weitere 1.189 Punkte. Im Spezialturnus Turnus 2. Instanz Beschwerden

erhält die ZK 63 mit Wirkung zum 08.01.2021 weitere 181 Punkte.

Die Zivilkammern 93a, 96a, 97a, 100a, 101a und 105a erhalten in den nachfol-

genden Spezialturnussen mit Wirkung zum 01.01.2021 folgende zusätzlichen

Punkte:

eV-Turnus I Turnus 2. Instanz Turnus 2. Instanz Beschwerden

Punktkorrektur Punktkorrektur Punktkorrektur

93a (aktuell ausge-nommen) 1820 300

96a 600 1280 210

97a 1000 1840 300

100a 1000 1920 300

101a 700 143 keine

105a 1000 1920 300

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Dem Präsidium bleibt es vorbehalten, in nicht vorhersehbaren begründeten Einzel-

fällen zum Belastungsausgleich während des Jahres zu beschließen, dass an einem

zu bestimmenden Tag einer Kammer Punkte abzuziehen oder hinzuzufügen sind.

Die Punktestandveränderung ist jeweils zu Beginn des Tages, zu dem die Punkte-

veränderung erfolgen soll, vor Eintragung der ersten Sache im betroffenen Turnus

vorzunehmen.

Übertragung von Punkten

Die in den Spezialturnussen an einem Arbeitstag erwirtschafteten Zuweisungs-

punkte werden mit Wirkung für auf den Eingang des Verfahrens nächsten Arbeitstag

dem Hauptturnus gutgeschrieben.

Folgende an einem Arbeitstag erwirtschafteten Zuweisungspunkte werden zu Be-

ginn des nächsten Arbeitstages anderen Kammern gutgeschrieben:

- die Punkte der ZK 92 der ZK 102 im Hauptturnus,

- die Punkte des Berufsgerichts für Architektinnen und Architekten der ZK 56 im

Hauptturnus,

- die Punkte des Berufsgerichts für im Bauwesen tätige Ingenieurinnen und Ingeni-

eure der ZK 65 im Hauptturnus,

- die Punkte der Baulandkammer der ZK 26 im Turnus 1. Instanz Sondergebiete

TW.

Erst nach Durchführung der Gutschriften darf die Eintragung der ersten Sache im

jeweils betroffenen Turnus des jeweiligen Arbeitstages erfolgen.

-

Berechnung der Zuweisungspunkte

Bei der Zuteilung der Verfahren durch die Eingangsregistratur werden der jeweiligen

Kammer Zuweisungspunkte (ZP) vergeben, die sich aus der Wertigkeit der Verfah-

ren (W) und den zu berücksichtigen Arbeitskraftanteilen der Kammer (AKA) erge-

ben. Die zugrundeliegende Formel lautet:

ZP = W : AKA.

Arbeitskraftanteile

ZK 1: 0,5 AKA

ZK 2: 3 AKA

ZK 3: 3 AKA

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ZK 4: 3 AKA

2 AKA PB vom 23.12.2020

ZK 5: 4 AKA

ZK 6: 4,15 AKA

ZK 7: 3,15 AKA

ZK 8: 3,8 AKA

ZK 10: 3 AKA

ZK 11 2,5 AKA

1,5 AKA ab 01.02.

2,4 AKA ab 15.02.

ZK 12: 2,75 AKA

ZK 13: 4 AKA

ZK 14: 2,9 AKA

ZK 19: 2,5 AKA

2,9 AKA ab 01.02.

ZK 19a: 1 AKA

ZK 20: 3 AKA

ZK 21: 2,75 AKA

ZK 22: 2,8 AKA

ZK 23: 3 AKA

ZK 24: 2,75 AKA

ZK 26: 3,4 AKA

ZK 27: 3,15 AKA

ZK 28: 3,2 AKA

ZK 29: 2,7 AKA

ZK 30: 2,30 AKA

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15

ZK 31 2,2 AKA

2,8 AKA ab 01.02.

3 AKA ab 01.04

ZK 32: 3 AKA

ZK 33: 3,7 AKA

2,8 AKA ab 15.02.

3,8 AKA ab 01.03.

ZK 34: 2,4 AKA

ZK 35: 3,65 AKA

ZK 36: 2,3 AKA

3,3 AKA ab 01.02.

ZK 37: 2,5 AKA

ZK 38: 2,25 AKA

ZK 40: 0,3 AKA

ZK 15: 3,5 AKA

2,5 AKA ab 01.02.

3,5 AKA ab 01.03.

ZK 16: 3,6 AKA

3 AKA ab 06.01. PB vom 30.12.2020

3,6 AKA ab 06.03. PB vom 30.12.2020

ZK 41: 3,5 AKA

ZK 42: 3 AKA

4 AKA ab 11.01.

ZK 43: 3,4 AKA

ZK 44: 4,5 AKA

ZK 45: 3,4 AKA

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16

ZK 50: 3,6 AKA

ZK 51: 2,5 AKA

ZK 52: 2,8 AKA

ZK 53: 0,5 AKA

ZK 54: 0,55 AKA

ZK 55: 3,9 AKA

ZK 56: 0,85 AKA

ZK 58: 1,55 AKA

ZK 59: 0,85 AKA

ZK 60: 0,6 AKA

ZK 63: 4 AKA

ZK 64: 3 AKA

ZK 65: 3,4 AKA

ZK 66: 3,5 AKA

2,7 AKA ab 08.01.2021 PB vom 06.01.2021

3,5 AKA ab 26.01.2021 PB vom 06.01.2021

ZK 67: 2,5 AKA

ZK 80: 3 AKA

ZK 83 : 4 AKA

ZK 84: 2,75 AKA

ZK 85: 0,8 AKA

ZK 87: 3 AKA

ZK 89: 0,4 AKA

ZK 90a/90: 1 AKA

ZK 91a/91: 1 AKA

ZK 92: 0,1 AKA

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17

ZK 93a/93: 1 AKA

ZK 94a/94: 1 AKA

ZK 95a/95: 1 AKA

ZK 96a/96: 1 AKA

ZK 97a/97: 1 AKA

ZK 100a/100: 0,5 AKA

ZK 101a/101: 1 AKA

ZK 102a/102: 0,9 AKA

ZK 103a/103: 1 AKA

ZK 104a/104: 1 AKA

ZK 105a/105: 1 AKA

Bei der Berechnung der der ZK 8 gemäß Rn. 20 dieses Geschäftsplans für Verfah-

ren der ZK 9 gutzuschreibenden Zuweisungspunkte werden die jeweils aktuellen

AKA der ZK 8 zugrunde gelegt.

Wertigkeit der Zivilgeschäfte

Den Verfahren werden bei Zuteilung an die Kammern die aus der nachfolgenden

Tabelle ersichtlichen Wertigkeiten zugewiesen. Geschäfte, die im Folgenden nicht

genannt sind, erhalten keine Wertigkeit, auch wenn sie nach der Turnusregelung

verteilt werden. Die Eingangsregistratur vermerkt die von ihr zugrunde gelegte Art

des Verfahrensgeschäftes in der Akte. Bei Zweifelsfällen über die Wertigkeit hat die

Eingangsgeschäftsstelle den niedrigsten in Betracht kommenden Wert festzusetzen.

Die Wertigkeit der speziellen Verfahrensgeschäfte erstreckt sich auch auf Honorar-

prozesse von Rechtsanwälten und gegen sie gerichtete Schadenersatzansprüche

ihrer Mandanten sowie auf Schadenersatzansprüche gegen vom Gericht bestellte

Sachverständige (§ 838 BGB), wenn das beanstandete Verhalten unter das Verfah-

rensgeschäft fällt.

Internationale Streitigkeiten erhalten dieselbe Punktzahl wie Streitigkeiten ohne in-

ternationalen Bezug.

17

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Verfahren vor den Zivilkammern

Verfahrensgeschäft Wertigkeit

I. Instanz

Wertigkeit

II. Instanz

Anträge auf Versagung der Anerkennung oder der Voll-

streckung ausländischer Titel im Inland 40 ./.

Architektensachen bis 50.000,00 € Streitwert 200 100

Architektensachen über 50.000,00 € Streitwert 270 ./.

Baulandsachen 300 ./.

Bausachen bis 50.000,00 € Streitwert 200 100

Bausachen über 50.000,00 € Streitwert 270 ./.

Berliner Betriebesachen 70 70

Beschwerden in Insolvenzsachen ./. 50

Beschwerden in Konkurs-, Vergleichs-, Gesamtvollstre-

ckungsverfahren ./. 60

Beschwerden in Zwangsvollstreckungssachen ./. 40

Betreuungssachen ./. 90

Einwendungen gegen die Kostenberechnung der Notare 100 ./.

Freiheitsentziehungssachen ./. 60

Grundbuchsachen ./. 60

Heilbehandlungssachen und den Kammern für Heilbe-

handlungssachen besonders zugewiesene Verfahren 300 100

Kapitalanlagesachen 150 150

KapMuG-Verfahren 50 ./.

Kartellsachen 200 200

Kostenrechtliche Rechtsbehelfe (AR- und T-Sachen) 30 ./.

Kreditsachen 90 70

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Verfahrensgeschäft Wertigkeit

I. Instanz

Wertigkeit

II. Instanz

Mietsachen (mit Ausnahme Wohnraummietsachen II. In-

stanz) 70 80

Nachlass- und Teilungssachen ./. 150

Notarbeschwerdesachen (ohne Kostensachen) ./. 150

Notarsachen 150 150

Pressesachen und der Kammer für Pressesachen beson-

ders zugewiesene Verfahren, mit Ausnahme der Verfah-

ren nach § 14 TMG

80 80

Technische Schutzrechte 300 80

Unterbringungssachen nach PsychKG 80

Vergabesachen 150 80

Vergütungsbeschwerden nach dem VBVG ./. 60

Verkehrsunfallsachen 120 80

Versicherungssachen 150 100

Vollstreckbarerklärungen gem. §§ 328, 722 ZPO 150 ./.

Sonstige Vollstreckbarerklärungen ausländischer Titel 40

Vormundschaftsgerichtliche Angelegenheiten ./. 80

Wohnraummietsachen 20 100

Wohnungseigentumssachen ./. 120

Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungssachen

(einschließlich Vergütungsbeschwerden) ./. 60

übrige AR-Sachen mit Ausnahme von Schutzschriften 20 20

übrige Beschwerden ./. 30

Verfahren der übrigen besonderen Spruchkörper 150 ./.

übrige O-Sachen sowie OH-Sachen 100 ./.

übrige S- sowie SH-Sachen ./. 80

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20

Verfahrensgeschäft Wertigkeit

I. Instanz

Wertigkeit

II. Instanz

übrige Vollstreckbarerklärungen 60 ./.

Verfahren vor den Kammern für Handelssachen

Verfahrensgeschäft Wertigkeit

I. Instanz

Wertigkeit

II. Instanz

Aktiengesellschaftssachen 300 80

Bau-/Architektensachen 250 100

KapMuG-Verfahren 50 ./.

Kartellsachen 200 200

Registerbeschwerdesachen und Wertpapierbereinigungs-

sachen 60 80

Selbstständige Beweisverfahren 100 80

Wettbewerbssachen 80 80

übrige Handelssachen 100 80

übrige Beschwerden ./. 30

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Ausnahmen bei der Bewertung

In folgenden Fällen ist keine neue Bewertung vorzunehmen:

- Klagen, die nach einer Entscheidung über das Prozesskostenhilfegesuch einge-

hen, wenn die Kammer, die über die Prozesskostenhilfe entschieden hat, zustän-

dig ist

- Verfahren, die gem. § 145 ZPO abgetrennt werden (hierunter fällt nicht die Tren-

nung von einstweiligen Verfügungen, Arresten oder selbstständigen Beweisver-

fahren und Hauptsacheverfahren)

- Verfahren, die nach Verweisung an ein anderes Gericht und Zuständigkeitsbe-

stimmung gem. § 36 ZPO wieder in der zunächst zuständigen Kammer eingehen

- Verfahren, die vom Kammergericht oder BGH an die zunächst zuständige Kam-

mer zurückverwiesen werden

Erhält eine Kammer nach Zurückverweisung vom Kammergericht oder nach Wie-

deraufleben ein Verfahren, das sie zuvor nicht bearbeitet hat, erhält sie hierfür

Punkte nach Maßgabe der Rn. 15. Der Zeitpunkt der Eintragung richtet sich nach

Rn. 3.

Korrektur der Bewertung

Der Vorsitzende bzw. der Einzelrichter hat das Verfahren der Eingangsregistratur

vorzulegen, wenn eine unzutreffende Punktezahl vergeben wurde. Grundlage für

den Zeitpunkt der Bewertung ist die Klageschrift bzw. die Anspruchsbegründung.

Ausgenommen hiervon sind Verfahren mit dem Sondergebiet der Bausachen. Ergibt

sich hierin eine höhere Wertigkeit erst im Laufe des Verfahrens, kann der Vorsit-

zende oder Einzelrichter das Verfahren der Eingangsregistratur zur Korrektur der

Wertigkeit vorlegen.

Abgabe/Verweisung von Verfahren an eine andere Kammer des Landgerichts

Im Falle einer Abgabe bzw. Verweisung gem. Rn. 4 wird der abgebenden bzw. ver-

weisenden Kammer die Zahl von Zuweisungspunkten abgezogen, welche sie durch

diese Sache erhalten hat. Die Kammer, welche die Sache erhält, wird so behandelt,

als sei die Sache bei ihr als neue Sache eingegangen. Gibt diese Kammer die Sa-

che erneut ab, wird entsprechend verfahren.

Im Falle der Abgabe oder Verweisung eines Verfahrens an die ZK 9 werden die

Punkte der ZK 8 gutgeschrieben.

Irrtümliche Eintragung

Ist ein eingehendes Schriftstück irrtümlich als neu eingehende erstinstanzliche Zivil-

sache behandelt worden, so wird dieses Schriftstück an die Eingangsregistratur zu-

rückgegeben. Sie zieht der zurückgebenden Kammer die Zuweisungspunkte ab, die

18

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ihr zugeteilt worden sind, und leitet das Schriftstück zu dem Verfahren weiter, zu

dem das Schriftstück tatsächlich eingereicht werden sollte.

Verbindung von Verfahren

Im Falle spruchkörperübergreifender Verbindungen werden der abgebenden Kam-

mer die ihr zugeteilten Zuweisungspunkte abgezogen. Die übernehmende Kammer

erhält die vollen Zuweisungspunkte.

Zeitpunkt der Veränderung von Bewertungen

Veränderungen von Bewertungen gem. Rn. 19 - 22 setzt die Eingangsregistratur mit

Wirkung zum auf den Wiedereingang der Akte bei ihr folgenden Arbeitstag um. Die

neue Wertigkeit ist dabei noch vor Zuweisung von neuen Verfahren vorzunehmen.

3. Zuständigkeiten

Die Zuständigkeiten der Zivilkammern und Kammern für Handelssachen für die ein-

zelnen Verfahren ergeben sich aus den nachfolgenden Regelungen. Bloße Vorfra-

gen, die zum Sachgebiet einer Sonderkammer gehören, begründen deren Zustän-

digkeit nicht.

a) Zuständigkeiten der Zivilkammern

Allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen

Zuständig sind:

ZK 1 – ZK 105a, mit Ausnahme ZK17, ZK 27, ZK 39, ZK 15, ZK 16, ZK 16a, ZK 46,

ZK 51, ZK 52, ZK 80, ZK 83, ZK 87, ZK 88, ZK 93a

Die ZK 104a ist im Zeitraum vom 01.01.2021 bis zum 31.03.2021 ausgenommen.

PB vom 30.12.2020

Die ZK 9 wird in die Liste der Kammern, die von der Zuständigkeit für allgemeine Ar-

rest- und einstweilige Verfügungssachen ausgenommen sind, aufgenommen.

Als allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen gelten Arrest- und einst-

weilige Verfügungsverfahren in allgemeinen Zivilsachen i.S.v. Rn. 26. Die Arrest-

und einstweilige Verfügungsverfahren in den Sondergebieten sind von den für die

jeweiligen Sondergebiete zuständigen Kammern zu bearbeiten.

Allgemeine Zivilsachen

Für die 1. Instanz sind zuständig:

ZK 1 – ZK 105a, mit Ausnahme ZK 17, ZK 39, ZK 16a, ZK 46, ZK 80, ZK 87 und ZK

88

Die ZK 104a ist im Zeitraum vom 01.01.2021 bis zum 31.03.2021 ausgenommen.

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23

Für die 2. Instanz sind zuständig:

ZK 1 – ZK 105a, mit Ausnahme ZK 17, ZK 27, ZK 39, ZK 15, ZK 16, ZK 16a, ZK 46,

ZK 52, ZK 80, ZK 87 und ZK 88

Die ZK 104a ist im Zeitraum vom 01.01.2021 bis zum 31.03.2021 ausgenommen.

PB vom 30.12.2020

Die ZK 9 wird in die Liste der Kammern, die von der Zuständigkeit für allgemeine Zi-

vilsachen der 1. und 2. Instanz ausgenommen.

Als allgemeine Zivilsachen gelten:

alle Zivilsachen, die nicht in ein Sondergebiet fallen.

Amtshaftungssachen und öffentlich-rechtliche Entschädigungssachen

Zuständig ist:

ZK 26

Als Amtshaftungssachen und Sachen wegen öffentlich-rechtlicher Entschädigung

gelten alle Verfahren, die Ansprüche gegen Amtsträger und öffentlich-rechtliche

Körperschaften aus Amtstätigkeit sowie aus nicht fiskalischer Tätigkeit im öffentlich-

rechtlichen Bereich zum Gegenstand haben. Dazu zählen beispielsweise Ansprüche

nach § 8 Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) und Ansprüche aus § 68 Abs. 1

Infektionsschutzgesetz (IfSG).

Die Zuständigkeit für Amtshaftungssachen und öffentlich-rechtliche Entschädigungs-

sachen tritt hinter die Zuständigkeit für andere Spezialzuständigkeiten (nicht allge-

meine Zivilsachen) zurück. Dies gilt namentlich für Entschädigungssachen, für Frei-

heitsentziehungssachen für Ansprüche nach dem Anlegerentschädigungsgesetz

(AnlEntG), für Amtshaftungsansprüche, die auf Behandlungsfehler gestützt werden

(Heilbehandlungssachen), für Ansprüche wegen Amtspflichtverletzung von Notaren,

für Ansprüche aus Verkehrsunfallsachen und für Ansprüche, die in die Zuständigkeit

besonderer Spruchkörper fallen.

Architektensachen

Zuständig sind:

ZK 12, ZK 34

Als Architektensachen gelten:

Streitigkeiten aus Architekten- bzw. Ingenieurverträgen i.S.v. § 72 a Ziffer 2 GVG,

soweit sie auf die Zahlung oder Rückzahlung von Architekten- bzw. Ingenieurhono-

raren oder auf deren Sicherung gerichtet sind.

Die Zuständigkeit ist gegenüber Bausachen vorrangig.

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24

Bank- und Finanzgeschäfte

Zuständig sind:

ZK 10, ZK 21, ZK 37, ZK 38, soweit es sich bei einer der Parteien um ein in der Un-

ternehmensdatenbank der BaFin aufgeführtes Kreditinstitut bzw. EWR-Kreditinstitut

oder ein Tochterunternehmen, einen Rechtsnachfolger, einen Zessionar oder einen

Prozessstandschafter der vorstehend Genannten handelt,

ZK 2, ZK 3, ZK 11 in den übrigen Fällen.

Streitigkeiten aus Bank- und Finanzgeschäften sind solche gemäß § 72 a Ziffer 1

GVG. Die Zuständigkeit besteht auch, soweit Ansprüche aus Bank- und Finanzge-

schäften aus abgetretenem Recht oder im Wege der Prozessstandschaft geltend

gemacht werden.

Die Zuständigkeit ist gegenüber Versicherungssachen und Kapitalanlagesachen

vorrangig.

Bausachen

Zuständig sind:

ZK 8, ZK 12, ZK 14, ZK 19, ZK 19a, ZK 20, ZK 22, ZK 28, ZK 29, ZK 30, ZK 32,

ZK 33, ZK 34, ZK 39 (ab 01.06.)

Als Bausachen gelten:

Streitigkeiten aus Bau- und Architektenverträgen sowie aus Ingenieurverträgen, so-

weit sie im Zusammenhang mit Bauleistungen stehen, i.S.v. § 72 a Ziffer 2 GVG so-

wie Ansprüche wegen einer Verletzung der Vorschriften des Gesetzes über die Si-

cherung der Bauforderung vom 1. Juni 1909.

Die Zuständigkeit ist gegenüber Bank- und Finanzgeschäften vorrangig.

Berliner Betriebesachen

Zuständig ist:

ZK 40

Als Berliner Betriebesachen gelten:

Klagen der und gegen die in § 1 Abs. 1 des Berliner Betriebe-Gesetzes vom

14.07.2006 genannten Anstalten des öffentlichen Rechts hinsichtlich der Entgeltfor-

derungen und Entgeltrückzahlungsansprüche, die mit ihren Aufgaben gem. § 3 Abs.

3 bis 5 dieses Gesetzes zusammenhängen.

Beschwerden gegen Entscheidungen in Mahnverfahren

Zuständig ist:

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ZK 54

-

-

Betreuungssachen

Zuständig sind:

ZK 83, ZK 87 und ZK 88, wobei allein

- die ZK 83 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Köpenick,

Lichtenberg (einschließlich vormals Hohenschönhausen), Mitte (einschließlich

vormals Tiergarten), Pankow/Weißensee, Neukölln, Schöneberg und Spandau,

- die ZK 87 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Charlotten-

burg, Tempelhof-Kreuzberg und Wedding

zuständig ist.

PB vom 30.12.2020

Die ZK 88 ist aus der Liste der für Betreuungssachen zuständigen Kammern zu

streichen.

Als Betreuungssachen gelten:

Beschwerden in Betreuungs- und Unterbringungssachen sowie betreuungsgerichtli-

chen Zuweisungssachen (ohne PsychKG).

Eidesabnahmen der Vorsitzenden des Anwaltsgerichts

Zuständig ist:

ZK 83

Entschädigungssachen

Zuständig ist:

ZK 33

Als Entschädigungssachen gelten:

- Sachen aus den Gesetzen über Entschädigung der Opfer des Nationalsozialis-

mus - einschließlich der Anträge auf Nachprüfung der Entscheide der Entschädi-

gungsbehörde -,

- Verfahren nach § 229 des Bundesentschädigungsgesetzes i.d.F. vom

29.06.1956 (BGBl. I S. 599/ GVBl. S. 766),

- Klagen gemäß § 183 i.V.m. § 211 des Bundesentschädigungsgesetzes

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- Klagen der Entschädigungsbehörde auf Rückzahlung von Entschädigungsleis-

tungen gemäß § 7 Abs. 3 des Bundesentschädigungsgesetzes

37a Erbrechtliche Streitigkeiten

Zuständig sind:

ZK 53, ZK 58, ZK 60

Als erbrechtliche Streitigkeiten gelten solche im Sinne des § 72a Abs. 1 Nr. 6 GVG.

37b Freiheitsentziehungssachen

Zuständig ist:

ZK 84

Als Freiheitsentziehungssachen gelten Beschwerden in Verfahren nach §§ 415 ff

FamFG.

37c Gewerbemietsachen

Zuständig sind:

ZK 2, ZK 3, ZK 11, ZK 21, ZK 37, ZK 38

Als Gewerbemietsachen gelten:

- Miet- und Pachtstreitigkeiten sowie alle Nutzungsstreitigkeiten nach dem Schuld-

rechtsanpassungs-, dem Sachenrechtsbereinigungs- und dem Vertragsgesetz

über Gebäude, Gebäudeteile und unbebaute Grundstücke, und zwar auch dann,

wenn die entsprechenden Ansprüche aufgrund von Bürgschaften, Wechseln oder

Schecks geltend gemacht werden,

- alle sonstigen die Benutzung oder Nutzung von Gebäuden, Gebäudeteilen und

unbebauten Grundstücken betreffenden Rechtsstreitigkeiten, sofern aus dem Ak-

teninhalt hervorgeht, dass von der Gegenseite das Vorliegen eines Miet- oder

Pachtverhältnisses sowie eines Nutzungsrechts aus den o. g. Vorschriften einge-

wandt wird, ohne dass es darauf ankommt, ob dieses gegenüber der anderen

Partei oder einem Dritten besteht,

- Streitigkeiten über Kleingartenpachtland,

- Rechtsstreitigkeiten über Ansprüche aus verbotener Eigenmacht, wenn die kla-

gende Partei ausdrücklich das Bestehen eines Mietverhältnisses zwischen den

Parteien vorträgt,

- Rechtsstreitigkeiten über Ansprüche auf Gesamtschuldnerausgleich wegen einer

Mietforderung,

soweit es sich nicht um Wohnraummietsachen nach § 23 Nr. 2a GVG handelt.

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Als Mietsachen gelten nicht Ansprüche aus Automatenaufstell- und Beherbergungs-

verträgen.

Grundstückssachen

Zuständig ist:

ZK 22

Als Grundstückssachen gelten:

Ansprüche, die unmittelbar auf Bewilligung oder Verbot einer Eintragung/Löschung

im Grundbuch oder auf Eintragung einer Vormerkung oder eines Widerspruchs ge-

richtet sind. Dies ist zu bejahen, wenn unmittelbar mit der Erfüllung des geltend ge-

machten Anspruchs die Eintragungsvoraussetzungen nach §§ 19 ff. GBO vorliegen.

Grundbuchsachen

Zuständig ist:

ZK 83

Als Grundbuchsachen gelten:

- Beschwerden in Grundbuchsachen, einschließlich Beschwerden gegen Vor-

schussanforderungen gemäß § 8 Abs. 3 KostO i.V.m. den §§ 71 ff GBO

- Aufwertungs- und Zahlungsfristsachen

Güterichtersachen

Die Güterichter bearbeiten Güteverfahren nach § 278 Abs. 5 ZPO nach Zuweisung.

Die Spruchrichtertätigkeit hat Vorrang vor der Güterichtertätigkeit.

Heilbehandlungssachen

Zuständig sind:

ZK 5, ZK 6, ZK 13, ZK 17 (ab 01.06.), ZK 35, ZK 36

Als Heilbehandlungssachen gelten Streitigkeiten über Ansprüche aus Heilbehand-

lungen i.S.v. § 72 a Ziffer 3 GVG.

Wegen der Sachnähe werden den vorgenannten Kammern auch folgende Verfah-

ren zugewiesen:

- Ansprüche auf Einsicht in Krankenunterlagen und die Vergütungsansprüche aus

diesen Bereichen,

- auf Behandlungsfehler gestützte Amtshaftungsansprüche,

- Ansprüche aus Produkthaftung für Arzneimittel und Medizinprodukte,

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- Ansprüche aus der tierärztlichen Behandlung,

- Ansprüche aus dentalprothetischen Leistungen.

41a Insolvenz- und Anfechtungssachen

Zuständig sind:

ZK 31 und ZK 84,

wobei die ZK 31 zuständig ist für die in § 72a Abs. 1 Nr. 7 GVG genannten insolvenz-

rechtlichen Streitigkeiten und Anfechtungssachen nach dem Anfechtungsgesetz

und die ZK 84 zuständig ist für die in § 72a Abs. 1 Nr. 7 GVG genannten insolvenz-

rechtlichen Beschwerden

41b Internationale allgemeine Zivilsachen und internationale Bausachen

Zuständig ist:

ZK 9

Als internationale allgemeine Zivilsachen und internationale Bausachen gelten:

Allgemeine Zivilsachen im Sinne von Rn. 26 dieses Geschäftsplans und Bausachen

im Sinne von Rn. 30 dieses Geschäftsplans, die

- einen internationalen Bezug aufweisen,

- in denen die Parteien übereinstimmend erklären, dass sie die mündliche Ver-

handlung in englischer oder französischer Sprache führen möchten und auf einen

Dolmetscher verzichten (§ 185 Abs. 2 GVG) und

- in denen die Parteien die Verweisung an die ZK 9 beantragen, sofern die ZK 9

nicht ohnehin zuständig ist.

Die Verweisung an die ZK 9 ist nur zulässig, wenn

- die klagende Partei den Verweisungsantrag mit der Klage- oder Anspruchsbe-

gründungsschrift stellt oder

- die beklagte Partei den Antrag vor der Verhandlung des Antragstellers zur Sache

und innerhalb einer ihr gegebenenfalls gesetzten Frist zur Klageerwiderung stellt.

In Angelegenheiten des einstweiligen Rechtsschutzes kann die Verweisung an die

ZK 9 bis zur Begründung des Widerspruchs beantragt werden.

Die Zuständigkeit der Kammer bleibt erhalten, wenn die mündliche Verhandlung aus

nachträglich eintretenden Gründen in deutscher Sprache fortgeführt wird.

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Kapitalanlagesachen

Zuständig sind:

ZK 2, ZK 3, ZK 11

Als Kapitalanlagesachen gelten bürgerliche Rechtsstreitigkeiten einschließlich nega-

tiver Feststellungsklagen, die im Zusammenhang mit einer Kapitalanlage stehen

und in denen streitgegenständlich sind:

- Schadensersatzansprüche aus Prospekthaftung im engeren Sinne,

- Schadensersatzansprüche von Anlegern aus §§ 280, 311 Abs. 2 und 3 BGB und

Delikt gegenüber Gründungsgesellschaftern, Geschäftsführern, Vorständen, Initi-

atoren, Hintermännern, Geschäftsbesorgern, Treuhändern und Publikumsgesell-

schaften,

- Schadensersatzansprüche von Anlegern gegenüber Anlageberatern, -vermittlern

und -verwaltern,

- Schadensersatzansprüche von Käufern als Kapitalanlage angebotener und nicht

zu eigenen Wohnzwecken erworbener Immobilien gegenüber Verkäufern, Anla-

geberatern und Anlagevermittlern wegen fehlerhafter oder unterlassener Aufklä-

rung und Beratung, es sei denn, die Ansprüche werden allein auf Sach- oder

Rechtsmängel gestützt,

- Ansprüche von Anlegern gegenüber Publikumsgesellschaften auf Zahlung von

Ausschüttungen, Entnahmen und sonstigen Erträgen aus dem Anlagebetrag,

- Zahlungsansprüche und Feststellungsbegehren von Anlegern gegenüber Publi-

kumsgesellschaften wegen einer auf Verletzung von Aufklärungs- oder Wider-

rufsbelehrungspflichten gestützten vorzeitigen Beendigung der Beteiligung,

- Ansprüche von Publikumsgesellschaften auf Zahlung des Anlagebetrages sowie

des negativen Auseinandersetzungsbetrages (Nachschussforderung),

Ansprüche im Zusammenhang mit Verträgen über Darlehen, die der Darlehens-

nehmer für seine gewerbliche Zwecke anbietet und die der Darlehensgeber als

Verbraucher zum Zwecke der Kapitalanlage abschließt,

- Entschädigungsansprüche nach dem Anlegerentschädigungsgesetz (AnlEntG),

Kartellsachen

Zuständig sind:

ZK 15, ZK 16

Als Kartellsachen gelten:

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Streitigkeiten gemäß § 87 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kar-

tellsachen) und nach § 12 AEG bzw. § 32 Eisenbahnregulierungsgesetz a.F. und

einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz,

den Urheberrechtssachen und den Berliner Betriebesachen vorrangig.

Kostensachen

Zuständig ist:

ZK 80

Die Kammer gilt als Wiedergutmachungskammer. Als Kostensachen gelten:

- Einwendungen gegen die Kostenberechnung der Notare (§§ 156, 157 KostO

bzw. §§ 127, 128 GNotKG),

- Erinnerungen gegen Kostenansatz, Festsetzung der außergerichtlichen Kosten,

Festsetzung der Anwaltsvergütung bei Prozesskostenhilfe und Festsetzung ge-

mäß § 19 der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte, § 11 des Rechtsan-

waltsvergütungsgesetzes durch den Kostenbeamten, den Urkundsbeamten der

Geschäftsstelle und den Rechtspfleger des Landgerichts, soweit nicht die beson-

dere Zuständigkeit der Kammer für Baulandsachen oder der Kammer für Han-

delssachen gegeben ist,

- Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte im Erinnerungsverfahren

bezüglich des Kostenansatzes - auch der Gerichtsvollzieher gemäß

§ 5 GvKostG, § 5 GKG a.F., § 66 GKG n. F., §§ 766 Abs. 2, 793 ZPO -, der Fest-

setzung der außergerichtlichen Kosten, der Festsetzung der Anwaltsvergütung

bei Prozesskosten- und Beratungshilfe und der Festsetzung gemäß § 19 der

Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte, § 11 des Rechtsanwaltsvergütungs-

gesetzes sowie Beschwerden gemäß § 7 Abs. 2 GvKostG, soweit nicht die be-

sondere Zuständigkeit der Kammer für Baulandsachen oder der Kammer für

Handelssachen gegeben ist,

- Erinnerungen und Beschwerden gegen Vorschussanforderungen gemäß § 6

GKG a. F., § 67 GKG n. F.,

- Beschwerden gegen Festsetzung der Rechnungsgebühren gemäß § 72 i. V. m.

§ 5 Abs. 2 GKG a. F., § 70 i. V. m. § 66 Abs. 2 GKG n. F. und gemäß § 139 i. V.

m. § 14 KostO sowie gegen Festsetzung der Jahresgebühren gemäß § 8 i. V. m.

§ 81 GNotKG,

- Beschwerden gemäß § 8 KostO bzw. § 82 Abs. 1 GNotKG - soweit ausschließ-

lich Vorschussanforderungen angegriffen werden,–

Beschwerden gegen Entscheidungen über das Zurückbehaltungsrecht gemäß

§ 10 Abs. 3 i. V. m. § 14 KostO bzw. § 11 i. V. m. § 81 GNotKG,

- Entscheidungen über Einwendungen gemäß § 8 Abs. 1 der JBeitrO, soweit sie

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beim Landgericht entstandene Ansprüche nach § 1 Abs. 1 Nr. 4, 6 JBeitrO betref-

fen, sowie Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte über Einwen-

dungen gemäß § 8 Abs. 1 i. V. m. § 1 Abs. 1 Nr. 4, 6, 7 JBeitrO,

- Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte über Einwendungen ge-

mäß § 13 JVKostO,

- Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte gemäß Art. XI § 1 Abs. 2

des Gesetzes zur Änderung und Ergänzung kostenrechtlicher Vorschriften vom

26.07.1957 (BGBl. I S. 861/ GVBl. S. 901) sowie gemäß § 30 a EGGVG,

Erinnerungen gegen Kostenansatz und Kostenfestsetzungsbeschluss der Wieder-

gutmachungskammer (Anordnung BK/O (54) 8 d. Alliierten Kdtr. Berlin betr. Kosten

im Wiedergutmachungsverfahren vom 15.06.1954 - GVBl. S. 498 -).

Nachlass- und Teilungssachen

Zuständig sind:

ZK 83, ZK 87, wobei allein

- die ZK 83 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Köpenick,

Lichtenberg (einschließlich vormals Hohenschönhausen), Neukölln, Pankow/Wei-

ßensee, Spandau, Schöneberg,

- die ZK 87 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Charlotten-

burg, Mitte (einschließlich vormals Tiergarten), Tempelhof-Kreuzberg und Wed-

ding

zuständig ist.

Notarsachen

Zuständig ist:

ZK 84

Als Notarsachen gelten:

- Ansprüche wegen Amtspflichtverletzung von Notaren,

- Beschwerden in Sachen gemäß § 15 BNotO und § 54 BeurkG.

Pressesachen

Zuständig ist:

ZK 27

Als Pressesachen gelten:

Streitigkeiten über Ansprüche aus der Veröffentlichung durch Druckerzeugnisse,

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Bild- und Tonträger jeder Art, insbesondere in Presse, Rundfunk, Film und Fernse-

hen im Sinne des § 72a Abs. 1 Nr. 5 GVG.

Wegen der Sachnähe werden der ZK 27 auch folgende Verfahren zugewiesen:

- Verfahren wegen Persönlichkeitsrechtsverletzungen in anderen Massenmedien,

- Verfahren nach § 14 Abs. 3 und Abs. 4 TMG,

- Rechtsstreitigkeiten wegen der Sperrung des Zugangs und/oder der Entfernung

von Inhalten durch die Betreiber sozialer Netzwerke.

Als Verfahren wegen Persönlichkeitsrechtsverletzungen in anderen Massenmedien

gelten:

Streitigkeiten wegen der Verletzung des Persönlichkeitsrechts oder wegen des Ein-

griffs in das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb bzw. bei ju-

ristischen Personen des öffentlichen Rechts Streitigkeiten wegen Ansprüchen aus

§ 823 Abs. 2 BGB i. V. m. §§ 185 ff StGB unmittelbar durch Veröffentlichungen in

anderen Massenmedien.

-

Rückerstattungssachen

Zuständig ist:

ZK 87

Als Rückerstattungssachen gelten:

Ansprüche nach dem Bundesrückerstattungsgesetz

Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz

Zuständig sind:

ZK 15, ZK 16, ZK 52

Als Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz gelten:

- Sachen aus dem Recht des unlauteren Wettbewerbs und aus Rechtsgeschäften

über solche Ansprüche einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen sowie

Ansprüche wegen unerbetener Werbung,

- Sachen aus dem Markenrecht einschließlich der Ansprüche dieser Schutzrechts-

inhaber gegen Rechtsanwälte und Patentanwälte in Mandatsverhältnissen und

umgekehrt und einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen,

- Ansprüche nach dem Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen,

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- Entscheidungen nach dem Gesetz über Unterlassungsklagen bei Verbraucher-

rechts- und anderen Verstößen (Unterlassungsklagengesetz - UKlaG vom

26.11.2001 (BGBl. I 3173)) und einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstra-

fen,

- Ansprüche aus dem Namensrecht, sofern keine Pressesache, und einschließlich

daraus hergeleiteter Vertragsstrafen,

- Ansprüche aus dem Buchpreisbindungsgesetz.

Die Zuständigkeit ist gegenüber der Zuständigkeit für Verfahren wegen Persönlich-

keitsrechtsverletzungen in anderen Massenmedien vorrangig.

Sonstige Beschlusssachen

Zuständig ist:

ZK 84

Als sonstige Beschlusssachen gelten:

Beschlusssachen, für die keine andere Zivilkammer zuständig ist

Technische Schutzrechte

Zuständig ist:

ZK 52

Als Technische Schutzrechte gelten:

- Sachen aus dem Patent- und Gebrauchsmusterrecht sowie Topographieschutz-

sachen nach dem Halbleiterschutzgesetz einschließlich der Ansprüche dieser

Schutzrechtsinhaber gegen Rechtsanwälte und Patentanwälte in Mandatsverhält-

nissen und umgekehrt und einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen,

- Streitigkeiten gemäß § 39 und sofortige Beschwerden gemäß § 34 Abs. 5 des

Gesetzes über Arbeitnehmererfindungen vom 25.07.1957 (BGBl. I S. 756/GVBl.

S. 869) einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen,

- Streitigkeiten gemäß § 38 des Sortenschutzgesetzes (Sortenschutzstreitsachen)

einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz

und den Urhebersachen vorrangig.

Unterbringungssachen nach PsychKG

Zuständig ist:

ZK 87

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Urhebersachen

Zuständig sind:

ZK 15, ZK 16

Als Urhebersachen gelten:

- Sachen aus dem Urheber- und Verlagsrecht (einschließlich Namens- und Titel-

recht) sowie Designrecht/Geschmacksmusterrecht,

- Ansprüche aus dem Kunsturheberrechtsgesetz, sofern keine Pressesache,

jeweils einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz

vorrangig.

Vergabesachen

Zuständig ist:

ZK 34

Als Vergabesachen gelten Rechtsstreitigkeiten aus Anlass von Vergaben eines öf-

fentlichen Auftraggebers oder eines nicht-öffentlichen Auftraggebers, soweit dieser

sich im Wege der Selbstbindung § 97 GWB unterworfen hat.

Vergütungsbeschwerden nach dem VBVG

Zuständig ist:

ZK 89

Als Vergütungsbeschwerden nach dem VBVG gelten:

Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte über Vergütung und Ausla-

genersatz von Vormündern, Pflegern, Betreuern und Verfahrenspflegern gemäß o-

der entsprechend §§ 1835, 1836 BGB.

Verkehrsunfallsachen

Zuständig sind:

ZK 41, ZK 42, ZK 43, ZK 44, ZK 45, ZK 46 (ab 01.06.), ZK 50, ZK 54

Als Verkehrsunfallsachen gelten:

- Ansprüche aus einem aus dem Betrieb eines Fahrzeugs resultierenden Ver-

kehrsunfall, die nicht ausschließlich auf eine Verletzung der Verkehrssicherungs-

pflicht gestützt werden, auch wenn sie gegen den Versicherer aus gesetzlicher

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Vorschrift geltend gemacht werden,

- Schadensersatz- und Rückforderungsansprüche aus vorgetäuschten oder ge-

stellten Unfällen im vorgenannten Sinne.

Ausgenommen sind Ansprüche des Vermieters gegen den Mieter oder den Fahrer

eines Mietfahrzeugs wegen einer unfallbedingten Beschädigung des Mietfahrzeugs.

Versicherungssachen

Zuständig sind:

ZK 4, ZK 7, ZK 23, ZK 24

Als Versicherungssachen gelten:

- Streitigkeiten aus Versicherungsvertragsverhältnissen i.S.v. § 72 a Ziffer 4 GVG,

- Streitigkeiten aus Versicherungsvermittlung und -beratung im Sinne des § 59 des

Versicherungsvertragsgesetzes, auch soweit dafür außervertragliche Schadens-

ersatzansprüche Entscheidungsgrundlage sind.

Die Zuständigkeit ist gegenüber Kapitalanlagesachen vorrangig.

Vormundschaftsgerichtliche Angelegenheiten

Zuständig sind:

ZK 83, ZK 87, wobei allein

- die ZK 83 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Köpenick,

Lichtenberg (einschließlich vormals Hohenschönhausen), Neukölln, Pankow/Wei-

ßensee, Spandau, Schöneberg,

- die ZK 87 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Charlotten-

burg, Mitte (einschließlich vormals Tiergarten), Tempelhof-Kreuzberg und Wed-

ding

zuständig ist.

Wohnraummietsachen

Zuständig sind:

ZK 63, ZK 64, ZK 65, ZK 66, ZK 67, wobei allein

- die ZK 63 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Schöneberg

und Wedding,

- die ZK 64 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Charlotten-

burg und Köpenick,

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- die ZK 65 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Neukölln und

Pankow/Weißensee,

- die ZK 66 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Lichtenberg

(einschließlich vormals Hohenschönhausen) und Tempelhof-Kreuzberg sowie

- die ZK 67 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Mitte (ein-

schließlich vormals Tiergarten) und Spandau

zuständig ist.

Die Differenzierung zwischen den Amtsgerichten gilt auch, wenn eine Honorar- oder

Anwaltshaftungsklage gemäß Rn. 83 in die Zuständigkeit der Kammern für Wohn-

raummietsachen fällt und die anwaltliche Tätigkeit vor einem der genannten Amts-

gerichte entfaltet wurde.

Als Wohnraummietsachen gelten Mietsachen i.S. d. § 23 Nr. 2a GVG. Bei Beru-

fungssachen reicht es aus, wenn die Parteien darum streiten, ob es sich um eine

Streitigkeit im Sinne von § 23 Nr. 2 a GVG handelt.

Wohnungseigentumssachen

Zuständig sind:

ZK 55 und ZK 85, wobei allein

- die ZK 55 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Köpenick,

Lichtenberg (einschließlich vormals Hohenschönhausen), Mitte (einschließlich

vormals Tiergarten), Neukölln, Pankow/Weißensee, Schöneberg, Spandau, Tem-

pelhof-Kreuzberg, Wedding,

- die ZK 85 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Amtsgerichts Charlotten-

burg

zuständig ist.

Als Wohnungseigentumssachen gelten:

Berufungen und Beschwerden in Wohnungseigentumssachen nach dem Woh-

nungseigentumsgesetz gegen Entscheidungen des Amtsgerichts mit Ausnahme von

Verfahren im Sinne von § 43 Nr. 5 WEG.

Zuständigkeitsbestimmungen gem. § 36 ZPO

Zuständig ist:

ZK 52

Zwangsversteigerungssachen

Zuständig ist:

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ZK 80

Als Zwangsversteigerungssachen gelten Beschwerden in Zwangsversteigerungs-

und Zwangsverwaltungssachen einschließlich Vergütungsbeschwerden in Zwangs-

verwaltungssachen.

Zwangsvollstreckungssachen

Zuständig ist:

ZK 51

Als Zwangsvollstreckungssachen gelten:

- Beschwerden in Zwangsvollstreckungssachen (J- u. M-Sachen),

- Beschwerden in Konkurs-, Vergleichs- und Gesamtvollstreckungsverfahrenssa-

chen,

- Vollstreckbarerklärung von Anwaltsvergleichen nach § 796 a Abs. 1 ZPO sowie

Entscheidungen nach § 796 c Abs. 2 ZPO,

- Vollstreckbarerklärung ausländischer Titel,

- Anträge auf Versagung der Anerkennung oder der Vollstreckung ausländischer

Titel im Inland (Art. 45 Abs. 4 und Art. 47 Abs. 1 der Verordnung (EU) Nr.

1215/2012; § 1115 ZPO).

b) Zuständigkeiten der Kammern für Handelssachen

Aktiengesellschaftssachen

Zuständig ist:

ZK 102

Als Aktiengesellschaftssachen gelten:

Sachen nach § 98 AktG (auch in Verbindung mit anderen Regelungen) und Ent-

scheidungen nach §§ 260, 293 c, 304 Abs. 3, 305 Abs. 5, 306, 320 Abs. 3, 320 b

Abs. 2, 327 f AktG, § 5 Abs. 3 – 5 EGAktG, §§ 10, 15, 34, 176 – 181, 184, 186, 196,

212 und 306 UmwG sowie nach dem SpruchverfahrensneuordnungsG

allgemeine Handelssachen

Zuständig sind:

ZK 90– ZK 105, mit Ausnahme ZK 92 und ZK 102

Die ZK 104 ist für den Zeitraum vom 01.01.2021 bis zum 31.03.2021 ausgenom-

men.

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PB vom 30.12.2020

Die ZK 103 b wird mit Wirkung zum 01.01.2021 dauerhaft von der Zuständigkeit für

allgemeine Handelssachen ausgenommen, sodass Satz 1 wie folgt gefasst wird:

Zuständig sind: ZK 90 – ZK 105 mit Ausnahme ZK 92, ZK 102 und ZK 103 b.

Als allgemeine Handelssachen gelten:

Alle Handelssachen einschließlich der OH-Verfahren, der Arrestverfahren und der

einstweiligen Verfügungsverfahren, die nicht in ein Sondergebiet fallen. Die OH-Ver-

fahren, Arrest- und einstweilige Verfügungsverfahren in den Sondergebieten sind

von den für die jeweiligen Sondergebiete zuständigen Kammern zu bearbeiten.

energierechtliche Streitigkeiten

Zuständig ist:

ZK 91

67a Internationale Handelssachen

Zuständig ist:

ZK 103b

Als internationale Handelssachen gelten:

Allgemeine Handelssachen im Sinne von Rn. 66 dieses Geschäftsplans sowie Wett-

bewerbs- und Markensachen im Sinne von Rn. 72, die

- einen internationalen Bezug aufweisen,

- in denen die Parteien übereinstimmend erklären, dass sie die mündliche Ver-

handlung in englischer Sprache führen möchten und auf einen Dolmetscher ver-

zichten (§ 185 Abs. 2 GVG) und

- in denen die Parteien die Verweisung an die ZK 103b beantragen, sofern die ZK

103b nicht ohnehin zuständig ist.

Die Verweisung an die ZK 103b ist nur zulässig, wenn

- die klagende Partei den Verweisungsantrag mit der Klage- oder der Anspruchs-

begründungsschrift stellt oder

- die beklagte Partei den Antrag vor der Verhandlung des Antragstellers zur Sache

und innerhalb einer ihr gegebenenfalls gesetzten Frist zur Klageerwiderung stellt;

- in Angelegenheiten des einstweiligen Rechtsschutzes kann die Verweisung an

die ZK 103b bis zur Begründung des Widerspruchs beantragt werden.

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Die Zuständigkeit der Kammer bleibt erhalten, wenn die mündliche Verhandlung aus

nachträglich eintretenden Gründen in deutscher Sprache fortgeführt wird.

Kartellsachen

Zuständig ist:

ZK 92

Als Kartellsachen gelten:

Streitigkeiten gemäß § 87 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kar-

tellsachen) und nach § 12 AEG bzw. § 32 Eisenbahnregulierungsgesetz a.F. und

einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Wettbewerbs- und Markensachen vorrangig.

Registerbeschwerdesachen

Zuständig ist:

ZK 102

Als Registerbeschwerdesachen gelten:

- Beschwerden in Verfahren nach § 145 FGG in der bis 31.08.2009 geltenden Fas-

sung und §§ 375, 402 FamFG einschließlich Beschwerden gegen Kostenent-

scheidungen in diesen Sachen,

- Beschwerden in Handels- und Genossenschaftsregistersachen einschließlich Be-

schwerden gegen Kostenentscheidungen in Handelssachen und Genossen-

schaftsregistersachen.

Sonstige Beschlusssachen

Zuständig ist:

ZK 102

Als sonstige Beschlusssachen gelten:

Beschlusssachen, die nicht einer anderen Kammer für Handelssachen zugeteilt

sind, soweit es sich nicht um Sachen aus § 132 AktG und § 51 b GmbHG handelt

Wertpapierbereinigungssachen

Zuständig ist:

ZK 102

Wettbewerbs- und Markensachen

Zuständig sind.

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ZK 91, ZK 93, ZK 97, ZK 101, ZK 102, ZK 103

Als Wettbewerbs- und Markensachen gelten:

- Wettbewerbssachen einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen,

- Ansprüche aus § 95 Abs. 1 Nr. 4 Buchstaben b) und c) GVG einschließlich dar-

aus hergeleiteter Vertragsstrafen,

- Beschwerden nach § 15 Abs. 2 Satz 7 und Absatz 5 Satz 3 UWG.

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c) Zuständigkeiten für zu übernehmende Verfahren

-

Sämtliche am 31. Dezember 2020 bei der ZK 3 anhängigen Verfahren, die nach

dem am 13. Dezember 2020 geltenden kammerinternen Geschäftsplan der ZK 3

dem Dezernat des BE I zuzuweisen sind und in denen am 31. Dezember 2020 noch

keine instanzbeendende Schlussentscheidung getroffen worden ist, werden mit Wir-

kung zum 01.01.2021 an die ZK 31 abgegeben. Der ZK 3 werden hierfür keine

Punkte abgezogen, der ZK 31 keine Punkte gutgeschrieben.

Die zum Stichtag 13. Dezember 2020 50 ältesten O-Verfahren aus dem Dezernat

des BE I der ZK 11, die nicht zu den Kapitalanlagesachen zählen, in denen am

Stichtag 13. Dezember 2020 noch kein Termin zur mündlichen Verhandlung oder

zur Verkündung einer Entscheidung für den Zeitraum bis einschließlich 31. Januar

2021 anberaumt worden ist und in denen noch keine instanzbeendende Entschei-

dung ergangen ist, werden mit Wirkung zum 01.01.2021 an die ZK 31 abgegeben.

Der ZK 11 werden hierfür keine Punkte abgezogen, der ZK 31 keine Punkte gutge-

schrieben.

Sämtliche am 13.12.2020 bei der ZK 16 anhängigen Verfahren, in denen Schaden-

ersatzansprüche aufgrund des durch die Entscheidung der Europäischen Kommis-

sion zu Google Search (Verfahren AT.39740) vom 27.06.2017 festgestellten Versto-

ßes geltend gemachten werden, werden mit Wirkung zum 01.01.2021 an die ZK 15

abgegeben. Der ZK 16 werden hierfür keine Punkte abgezogen, der ZK 15 werden

200 Punkte gutgeschrieben.

Sämtliche am 31.12.2020 bei der ZK 16 anhängigen Verfahren aus dem Sonderge-

biet Technische Schutzrechte, die Sachen aus dem Patentrecht betreffen, in denen

am 13.12.2020 noch kein Urteil ergangen ist und die bis zum 13.12.2020 nicht auf

den Einzelrichter übertragen worden sind, werden mit Wirkung zum 01.01.2021 an

die ZK 52 abgegeben. Der ZK 16 werden hierfür keine Punkte abgezogen, der ZK

52 werden hierfür Punkte gutgeschrieben.

Sämtliche Verfahren der ZK 40a werden an die ZK 31 abgegeben. Der ZK 31 wer-

den hierfür keine Punkte gutgeschrieben.

Sämtliche am 31.12.2020 bei der ZK 53 anhängigen Wohnungseigentumssachen

aller Dezernate sowie die übrigen am 31.12.2020 bei der ZK 53 anhängigen Verfah-

ren, die nach dem am 13.12.2020 geltenden kammerinternen Geschäftsplan dem

Dezernat der Berichterstatterin II zuzuweisen sind, werden mit Wirkung zum

01.01.2021 an die ZK 85 abgegeben. Der ZK 53 werden dafür keine Punkte abge-

zogen, der ZK 85 werden dafür keine Punkte gutgeschrieben.

Sämtliche Verfahren der ZK 57, in denen am 14. Dezember 2020 noch keine in-

stanzbeendende Schlussentscheidung getroffen worden ist, werden mit Wirkung

zum 01.01.2021 an die ZK 30 abgegeben. Der ZK 30 werden hierfür keine Punkte

gutgeschrieben.

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Von den zum Stichtag 13.12.2020 bei der ZK 85 anhängigen Verfahren werden mit

Wirkung zum 01.01.2021 die 11 jüngsten und nach dem am 13.12.2020 geltenden

kammerinternen Geschäftsplan der ZK 85 dem Dezernat der Vorsitzenden zuzuord-

nenden allgemeinen Zivilsachen 1. Instanz (O-Sachen) an die ZK 53 abgegeben.

Der ZK 85 werden dafür keine Punkte abgezogen, der ZK 53 werden dafür keine

Punkte gutgeschrieben. Sämtliche Verfahren der ZK 86, in denen am 14. Dezember

2020 noch keine instanzbeendende Schlussentscheidung getroffen worden ist, wer-

den mit Wirkung zum 01.01.2021 an die ZK 26 abgegeben. Der ZK 26 werden hier-

für keine Punkte gutgeschrieben.

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d) Besondere Zuständigkeiten

Besondere Verfahrensarten

Vollstreckungsgegenklagen und Drittwiderspruchsklagen werden von dem

Spruchkörper bearbeitet, der den Titel geschaffen hat bzw. - im Falle der Güte-

richterbefassung sowie bei Kostenfestsetzungsbeschlüssen - für den der Titel ge-

schaffen worden ist. Für den Fall, dass die mit der Klage geltend gemachten Ein-

wendungen ein Sondergebiet betreffen, für das die Kammer nicht zuständig ist, ver-

bleibt es bei der allgemeinen Verteilung.

Hauptinterventionen (§§ 64, 65 ZPO) und Schadensersatzklagen aus § 945 ZPO

gehören vor diejenige Kammer, bei welcher der Hauptprozess schwebt oder ge-

schwebt hat bzw. welche den Arrest oder die einstweilige Verfügung erlassen hat

bzw. bei Eingang der Schadensersatzklage für den Erlass des Arrestes oder der

einstweiligen Verfügung zuständig wäre. Für den Fall, dass die Verfahren ein Son-

dergebiet betreffen, für das die Kammer nicht zuständig ist, verbleibt es bei der all-

gemeinen Verteilung.

Wiederaufnahmeverfahren (§§ 578 ff. ZPO) sowie Aufhebungsverfahren (§ 927

ZPO) gehören vor diejenige Kammer, bei der das geschlossene Verfahren ge-

schwebt hat. Für den Fall, dass die Verfahren ein Sondergebiet betreffen, für das

die Kammer nicht zuständig ist, verbleibt es bei der allgemeinen Verteilung.

Für Beschwerden gegen Entscheidungen aus §§ 45, 48, 406 Abs. 5 ZPO, auch i. V.

mit § 10 RpflG, ist die jeweilige Kammer zuständig, die für die Berufung zuständig

ist oder wäre.

Für Eilverfahren im Sinne von § 319 Abs. 6 AktG, § 246 a AktG und § 16 Abs. 3

UmwG ist jene Kammer zuständig, bei welcher die (1.) Anfechtungsklage gegen

den Hauptversammlungsbeschluss, die für dieses Eilverfahren Anlass ist, anhängig

geworden ist.

Für die gerichtliche Festsetzung der Entschädigung gemäß § 4 Abs. 1 JVEG der

einem ehrenamtlichen Richter zu gewährenden Vorschüsse und Entschädigungen

ist die Kammer zuständig, bei der der ehrenamtliche Richter mitgewirkt hat. Bei

Festsetzungsanträgen, die sich auf die Tätigkeit ehrenamtlicher Richter bei mehre-

ren Kammern beziehen, ist von diesen Kammern diejenige mit der niedrigsten Ord-

nungsbezeichnung zuständig. Für die gerichtliche Festsetzung der einem Zeugen

oder Sachverständigen zu gewährenden Vorschüsse und Entschädigungen gemäß

§ 4 Abs. 1 des Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetzes ist diejenige Kam-

mer zuständig, die mit dem Rechtsstreit befasst war.

In den Fällen der sofortigen Beschwerde und der Erinnerung nach § 11 Abs. 2

RPflG gegen einen Kostenfestsetzungsbeschluss (§ 104 ZPO) sowie der Erinne-

rung gegen den Kostenansatz des Kostenbeamten ist in Handelssachen die Kam-

mer für Handelssachen zuständig, vor der die Hauptsache anhängig ist oder war.

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Zurückverwiesene und wiederauflebende Verfahren

Zurückverwiesene Verfahren gehören vor diejenige Kammer, die die aufgehobene

Entscheidung erlassen hat. Im Falle einer nicht näher bestimmten Zurückverwei-

sung an eine andere Kammer oder für den Fall, dass diejenige Kammer, die die auf-

gehobene Entscheidung erlassen hat, nicht mehr existiert, obliegt die Bearbeitung

der für das betreffende Sachgebiet zuständigen Kammer mit der nächstfolgenden

Ordnungszahl. Für den Fall, dass keine weitere Kammer besteht, die für das betref-

fende Sachgebiet zuständig ist, ist die Kammer mit der nächstfolgenden Ordnungs-

zahl zuständig. Gleiches gilt beim Wiederaufleben von Verfahren einer nicht mehr

existierenden Kammer, sofern der Geschäftsplan keine besondere Regelung ent-

hält.

Honorarprozesse von Rechtsanwälten und Anwaltshaftung

Die Zuständigkeit einer Kammer für ein ihr zugewiesenes Sachgebiet erstreckt sich

auch auf Honorarprozesse von Rechtsanwälten und gegen sie gerichtete Schaden-

ersatzprozesse ihrer Mandanten, wenn sich die anwaltliche Tätigkeit auf einen Ge-

genstand bezieht, der in dieses Sachgebiet fällt. Gleiches gilt für Schadenersatzan-

sprüche gegen vom Gericht bestellte Sachverständige (§ 839a BGB). Dies gilt auch,

wenn sich die Sonderzuständigkeit erst aufgrund der Klageerwiderung herausstellt.

Vorbefassung

Für Arreste, einstweiligen Verfügungen, PKH-Verfahren und OH-Verfahren ist, wenn

die Hauptsacheklage eingetragen ist oder gleichzeitig eingetragen wird, die Kammer

der Hauptsacheklage aufgrund der Vorbefassung zuständig. Falls bei Eintragung

der Hauptsacheklage oder eines PKH-Antrages bereits ein Arrest, eine einstweilige

Verfügung, ein PKH-Verfahren oder ein OH-Verfahren bei einer Kammer anhängig

ist oder innerhalb der letzten 12 Monate anhängig war, ist diese Kammer aufgrund

der Vorbefassung auch für die Hauptsacheklage bzw. das weitere PKH-Verfahren

zuständig. Dies gilt nicht, wenn das nachfolgende Verfahren ein Sondergebiet be-

trifft, das nicht in die Zuständigkeit der erstbefassten Kammer fällt.

Eine Vorbefassung ist anzunehmen, wenn ein einheitlicher Lebenssachverhalt zwi-

schen dem Vorverfahren und dem Nachverfahren vorliegt. Dies erfordert grundsätz-

lich eine Identität der Parteien des Nachverfahrens mit den Parteien des Vorverfah-

rens, wobei nicht sämtliche Parteien des Vorverfahrens auch Parteien des Nachver-

fahrens sein müssen und Streithelfer nicht als Partei gelten. Ein einheitlicher Le-

benssachverhalt liegt auch zwischen einer Klage auf Eintragung der Hypothek

und/oder Zahlung des Werklohns und einer einstweiligen Verfügung auf Eintragung

einer Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs auf Eintragung einer Bauhandwer-

kersicherungshypothek vor.

Eine Zuständigkeit wegen Vorbefassung ist in folgenden Fällen nicht ausgeschlos-

sen:

- Erstreckung des Nachverfahrens auf weitere Personen

- Umkehrung des Rubrums

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- Geltendmachung weiterer Ansprüche (§ 260 ZPO)

- Räumung von Wohnraum durch einstweilige Verfügung gegen einen Dritten ge-

mäß § 940a Abs. 2 ZPO sowie entsprechende Fälle der Räumung von Gewerbe-

räumen

Gehen während der Anhängigkeit einer Heilbehandlungssache weitere Sachen ein,

die dieselbe ambulante oder stationäre Behandlung betreffen, ist die Kammer, die

für die erste Sache zuständig ist, auch für alle weiteren Verfahren zuständig.

Weitere Rechtsmittel

Ist bei einer Kammer eine Berufung oder Beschwerde anhängig oder anhängig ge-

wesen, so ist diese Kammer auch für weitere, dieselbe erstinstanzliche Sache be-

treffende Berufungen und Beschwerden gegen Entscheidungen des erstinstanzli-

chen Gerichts zuständig. Dies gilt nicht, wenn ein Sondergebiet der ZK 80 betroffen

ist. Für den Fall, dass die Berufung oder Beschwerde ein Sondergebiet betrifft, für

das die Kammer nicht zuständig ist, verbleibt es bei der allgemeinen Verteilung.

Aufgelöste Kammern

Wäre nach den vorstehenden Regelungen eine Kammer zuständig, die nicht mehr

besteht, so erfolgt die Bearbeitung durch die nach der jetzt geltenden Geschäftsver-

teilung zuständige Kammer.

Die Bearbeitung von Geschäften aus Akten aufgelöster Kammern erfolgt durch die

nach der jetzt geltenden Geschäftsverteilung zuständige Kammer.

Vorausgegangenes Mahnverfahren

Erfolgen bei einem vorausgegangenen Mahnverfahren, das sich gegen mehrere An-

tragsgegner richtet, die Abgaben an das Prozessgericht zu unterschiedlichen Zeit-

punkten, ist die Sache hinsichtlich aller Antragsgegner von der Kammer zu bearbei-

ten, deren Zuständigkeit aufgrund der zeitlich ersten Abgabe begründet war. Betrifft

der gegen einen Antragsgegner gerichtete Anspruch ein Sondergebiet, ist die für

dieses Sondergebiet zuständige Kammer unabhängig vom Zeitpunkt des Eingangs

der Abgaben für das gesamte Verfahren zuständig.

Konkurrierende Zuständigkeit

Bei konkurrierender Zuständigkeit mehrerer allgemeiner Kammern obliegt die Bear-

beitung der Kammer mit der niedrigeren Ordnungsbezeichnung.

Kommt die Zuständigkeit mehrerer Sonderkammern in Frage, so ist die gesetzliche

Sonderzuständigkeit vorrangig. Im Übrigen ist die Sonderkammer mit der niedrige-

ren Ordnungsbezeichnung zuständig. Kommt die Zuständigkeit von mehreren Kam-

mern in Betracht, ist zur Klärung einer möglichen Abgabe eine Eintragung der Sa-

che bei der konkurrierenden Sonderkammer durch die Eingangsregistratur herbeizu-

führen. Jener obliegt dann die Anwendung der vorstehenden Regelung.

Wenn durch die Geltendmachung mehrerer Ansprüche oder durch die Beteiligung

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mehrerer Parteien sowohl die Zuständigkeit einer allgemeinen Kammer als auch die

einer Sonderkammer in Betracht kommt, so geht die Zuständigkeit der Sonderkam-

mer vor.

Begründung der Zuständigkeit durch Bearbeitung

Eine Kammer – ausgenommen eine Vertretungskammer im Vertretungsfall –, die

mit der Bearbeitung einer Sache begonnen hat, bleibt grundsätzlich damit weiter be-

fasst, auch wenn ihre Unzuständigkeit von vornherein bestand. Dieser Grundsatz

gilt

- in Berufungs-, Beschwerde- und Entschädigungssachen erst nach Eingang der

Sach- bzw. Entschädigungsakten,

- bei vorausgegangenem Mahnverfahren erst nach Eingang der Anspruchsbegrün-

dung bzw. bei einem gegen mehrere Anspruchsgegner gerichteten Mahnverfah-

ren erst nach Eingang der letzten Anspruchsbegründung,

- im Falle der Rn. 83 erst nach dem Eingang der Klageerwiderung,

- nicht in Heilbehandlungssachen, wenn bei dem Beginn der Bearbeitung der

Sachzusammenhang aus der Akte nicht ersichtlich ist,

- nicht, wenn die Sache ein Sondergebiet betrifft, für das die Kammer nicht zustän-

dig ist,

- nicht in den Fällen der irrtümlichen Eintragung gem. Rn. 21

- nicht, wenn bei Beginn der Bearbeitung vermerkt worden ist, dass die Bearbei-

tung nur unter Vorbehalt erfolgt, und die Bearbeitung nur zur Veranlassung einer

Eilmaßnahme erfolgt oder sich die Bearbeitung bei einer beabsichtigten Abgabe

einer der abgebenden Kammer irrtümlich als Sondergebiet nach § 72 a GVG zu-

geschlagenen Sache auf Maßnahmen zur Vorbereitung der Abgabe oder zur

Herbeiführung der Rechtshängigkeit beschränkt hat.

Hat eine Vertretungskammer eine bei einer unzuständigen Kammer eingetragene

Sache bearbeitet, so ist eine Abgabe an die zuständige ordentliche Kammer mög-

lich. Die Abgabe muss jedoch vor Beginn der Bearbeitung durch die zunächst damit

befasste unzuständige ordentliche Kammer erfolgen.

Im Falle einer Bearbeitung im Sinne der Rn. 89 Satz 1 ist eine Abgabe nach Ablauf

von sechs Monaten nach Eingang der Sache ausgeschlossen; bei vorausgegange-

nem Mahnverfahren beginnt diese Frist mit dem Eingang der (ersten) Anspruchsbe-

gründung beim Landgericht und im Falle von Heilbehandlungssachen, deren Sach-

zusammenhang bei Beginn der Bearbeitung nicht aus der Akte ersichtlich ist, mit

Eingang der Klageerwiderung. Eine solche Abgabe ist ebenfalls dann ausgeschlos-

sen, wenn eine Entscheidung in der Sache selbst - mit Ausnahme von Eilmaßnah-

men - ergangen oder - außer in Fällen des § 697 Abs. 3 oder § 700 Abs. 5 ZPO -

terminiert worden ist. § 72a GVG bleibt unberührt.

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e) Verbindung von Verfahren

Verbindungen von Verfahren erfolgen zu dem zuerst im Sinne der Rn. 1 und 2 ein-

gegangenen Verfahren. Im Falle spruchkörperübergreifender Verbindungen ist die

Kammer zur Entscheidung berufen, zu der die Verbindung erfolgt.

f) Abgabe von Verfahren

Ein Verfahren, für das eine Zuständigkeit nicht besteht, ist über die Eingangsregist-

ratur an die zuständige Kammer abzugeben. Der Grund für die Abgabe ist schriftlich

festzuhalten. Vor der Abgabe ist zu prüfen, ob in der Sache selbst dringende Maß-

nahmen erforderlich sind, die keinen Aufschub dulden. Derartige Maßnahmen sind

stets vor Abgabe von der zuerst mit der Sache befassten Kammer zu erledigen un-

ter Vorbehalt der späteren Entscheidung über die endgültige Zuständigkeit.

Irrläufer, d. h. Eingänge, die offensichtlich falsch geleitet sind, kann die Geschäfts-

stelle selbstständig an die zuständige Kammer weiterleiten, wenn sich diese ohne

weiteres feststellen lässt.

g) Zuständigkeitsstreitigkeiten

Streitigkeiten darüber, welcher Kammer geschäftsplanmäßig die Bearbeitung einer

Sache obliegt, entscheidet das Präsidium. Ausgenommen hiervon sind Streitigkeiten

über die Auslegung gesetzlicher Zuständigkeitsvorschriften.

Durch Zuständigkeitsstreitigkeiten darf in keinem Falle die sachliche Bearbeitung

verzögert werden.

Lehnt der Vorsitzende bzw. der zuständige Einzelrichter der Kammer, an die eine

Sache von der zuerst angegangenen Kammer abgegeben ist, die Bearbeitung ab,

so hat er die Sache sofort dem Präsidium unter Darlegung seiner Auffassung zur

Entscheidung vorzulegen. Wenn er jedoch eine weitere Kammer für zuständig hält,

so hat er die Sache mit größter Beschleunigung an diese abzugeben. Der Vorsit-

zende bzw. der zuständige Einzelrichter dieser Kammer verfährt gegebenenfalls

nach Sätzen 1 und 2 dieses Absatzes.

Eine Rückgabe der Sache an die vorher angegangenen Kammern ist auf jeden Fall

unzulässig, sofern sich nicht eine der vorher angegangenen Kammern zur Rück-

nahme bereit erklärt.

Vor einer Vorlage der Akten an das Präsidium ist von der vorlegenden Kammer

nochmals zu prüfen, ob nunmehr in der Sache selbst sofortige Maßnahmen erfor-

derlich sind. Bejahendenfalls hat die vorlegende Kammer vor der Vorlage an das

Präsidium die erforderlichen dringenden Maßnahmen zu treffen - unter Vorbehalt

der späteren Entscheidung über die endgültige Zuständigkeit -.

h) Fortbestehen der Zuständigkeit

Ist im Rahmen der Zuständigkeit einer Zivilkammer oder Kammer für Handelssa-

chen ein Verkündungstermin bestimmt worden, so bleibt im Falle eines Richter-

wechsels innerhalb des Landgerichts die bisherige Besetzung bis zur Verkündung

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der Entscheidung zuständig; das ausscheidende Kammermitglied bleibt insoweit

und bis zu diesem Zeitpunkt Mitglied der bisherigen Kammer. Wird ein Tatbestands-

berichtigungsantrag (§ 320 ZPO) angebracht, gilt diese Regelung bis zur Entschei-

dung über diesen Antrag entsprechend.

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II. Besonderer Teil

- Zivilkammern und Kammern für Handelssachen -

1. Dienststelle Tegeler Weg

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

1 VRi’inLG Hinrichs

*Ri’inLG Moltmann-Willisch

RiLG Dr. Neumann

Mo., Fr.

2 VRiLG von Bresinsky

*RiLG Dedner

RiLG Draeger

Mo., Di., Mi., Fr.

3 VRiLG Niebisch

*Ri’inLG Werner

RiLG Dr. Haspl

Di., Mi., Fr.

4 VRi’inLG Voigt

N.N. ab 01.01.2021

*RiLG Dr. Liebau

Ri’inLG Gilge

Di., Mi., Do., Fr.

5 VRiLG Buck

*Ri‘inLG Ladewig-Feldkamp

Ri’inLG Wilhelmi

Ri’in Harrack

Mo., Di., Mi., Do.,

Fr.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

6 VRiLG Hülsböhmer

*Ri‘inLG Muschik

Ri’inLG Dr. Wolff-Reske (0,8)

Ri’inLG von Plate (0,7) (0,75)

Ri Dr. Knaut

Mo., Di., Mi., Do.

7 VRiLG Leinweber

*RiLG Schölling

Ri’inLG Labigne (0,65)

Ri‘inLG Bender (0,5)

Mo., Di., Do., Fr.

8 VRi’inLG Flockermann

*Ri’inLG Foerstner

RiLG Stevens

Ri’in Dr. Leidl

Mo., Di., Mi., Do.,

Fr.

9 VRi’inLG Flockermann

*Ri’inLG Foerstner

Ri’inLG Lau

RiLG Dr. Kiunke

RiLG Stevens

RiLG Dr. Maroldt

RiLG Dr. Bömeke

Ri’inLG Dr. Gotham

Die Tätigkeit in dieser Kammer ist gegenüber der

Tätigkeit in anderen Kammern nachrangig.

Mo., Di., Mi., Do.,

Fr.

10 VRiLG Weyrich

*RiLG Busson

RiLG Dr. Weiland

Mo, Mi., Do.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

11 VRi’inLG Dr. Willnow

*RiLG Dr. Mazzante bis 31.01.

N.N. 01.02. bis 14.02.

*RiLG Dr. Kathke ab 15.02.

Ri’inLG Brauer (0,5) (abgeordnet)

Mo., Di., Fr.

12 VRiLG Franz

*Ri’inLG Dr. Kupko (0,75)

RiLG Greskamp

Mo., Do.

13 VRiLG Vogel

*RiLG Dr. Borgmann

Ri’inLG Geldermann

Ri’inAG Dr. Kärgel-Langenfeld

Di., Mi., Do., Fr.

14 VRi’inLG Dr. Beyer (0,9)

*RiLG Dr. Kiunke

Ri’in Dr. Klinsing

Mo., Di., Do.

17 N.N. ab 01.06.

*N.N. ab 01.06.

N.N. ab 01.06.

19 VRi’inLG Werk

*RiLG Dr. Maroldt

Ri Jannasch

Die Tätigkeit in dieser Kammer geht den Tätigkeiten

in anderen Kammern vor.

Di., Do.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

19 a

VRi’inLG Dr. Wolter

*RiLG Pechan/+

RiLG Dr. Dölling (0,5)/+

Ri’inLG Dr. Hildebrandt (0,5)/+

/+ die Tätigkeit in der ZK 22 geht der Tätigkeit in der

ZK 19a vor.

Di.

20 VRiLG Aurich

*Ri’inLG Dr. Katz

Ri Bauer

Di., Mi., Do., Fr.

21 VRiLG Hinzmann

*RiLG Perschau

RiLG Dr. Wimmer-Soest (0,75)

Di., Mi., Do.

22 VRiLG Bartel

*RiLG Pechan

RiLG Dr. Dölling (0,5)

Ri’inLG Dr. Hildebrandt (0,5)

Di., Mi., Do., Fr.

23 VRiLG Dr. Marlow

*RiLG Hegermann

Ri’inLG Bauerschmidt

Mi., Do., Fr.

24 VRiLG Spuhl

*Ri’inLG Dr. Kloska (0,75)

Ri Dr. Bentert

Mo., Di., Do.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

26 VRi’inLG Dr. Schmidt-Schondorf +/

*RiLG Dr. Globig +/

RiLG Dr. Günther (0,6) +/

Ri’inLG Dr. Sandherr +/

+/Die Tätigkeit in dieser Kammer geht den Tätigkei-

ten in anderen Kammern vor.

Di., Mi., Do.

27 VRiLG Thiel

*Ri’inLG Dr. Saar (0,75)

Ri’inLG Hurek (0,5)

Ri’in Koslowski

Mo., Di., Do.

28 VRiLG I. Hartmann

*RiLG Kleber

Ri’inLG Dr. Farr (0,5)

Ri’in Sparrer

Mo., Mi., Do., Fr.

29 VRiLG Kansteiner (0,8)

*Ri’inLG Gawinski

Ri Kersten

Di., Mi., Fr.

30 VRi’inLG Bach (0,75)

*Ri’inLG Ramge (0,7)

Ri’inLG Dr. Gotham

Di., Mi.

31 VRiLG Säcker

*RiLG Roth

Ri Dr. Petrescu

Mi., Fr.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

32 VRi’inLG Spur

*RiLG Reih

RiLG Diekmann

Do., Fr.

33 VRi’inLG Bunse (0,8)

*RiLG Dr. Bömeke

RiLG Dr. Kathke bis 14.02.

N.N. 15.02. bis 28.02.

RiLG Dr. Bourquain ab 01.03.

Ri’in Ri’inLG Deye

Mi., Do., Fr.

34 VRi’inLG Maus (0,9)

*Ri’inLG Dr. Kinzelt (0,8)

Ri’in von La Chevallerie (0,7)

Mo., Di., Fr.

35 VRi’inLG Baara

*RiLG Hanser

Ri’inLG Kellert

Ri’inLG Lau

Di., Mi., Do., Fr.

36 VRi’inLG Wischer

*Ri’inLG Kröger (0,8)

Ri’inLG Hilpert (0,5)

N.N. bis 31.01.2021

Ri’in von Roeder ab 01.02.2021

Mo., Di., Mi., Fr.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

37 VRiLG Dethloff

*Ri’inLG Mayr

Ri’inLG Schön (0,5)

Mo., Di., Mi., Do.

38 VRiLG Reichel

*Ri’inLG Dr. Kanne-Tilsen (0,75)

Ri‘inLG Kathke (0,5)

Di., Mi., Fr.

39 N.N. ab 01.06.

*N.N. ab 01.06.

N.N. ab 01.06.

40 VPräs‘inLG Dr. Teschner

*RiLG Hofmann

RiLG Roth +/

+/Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit

in anderen Kammern vor.

Do., Fr.

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2. Dienststelle Littenstraße

a) Zivilkammern

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

15 VRiLG Meyer-Schäfer bis 31.01.

VRiLG Dr. Danckwerts ab 01.03.

*RiLG Schaber

RiLG M. Raddatz (0,5)

RiLG Reith

Di., Mi., Fr.

16 VRiLG van Dieken

*Ri’inLG Klinger

Ri’inLG Rosenfeldt

Ri’inLG Schomburg (0,6)

Mo., Di., Do., Fr.

16 a VRiLG Lenk

*Ri’inLG Schomburg

Ri’inLG Klinger

Ri’inLG Rosenfeldt

Do.

41 VRiLG Kapps

*RiLG Lüpke

Ri’inLG Kathke-Weiß (0,5)

Ri Spicker-Benning

Di., Do.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

42 VRi’inLG Iser

*Ri’inLG Wiesener

Ri’inLG Janzon

N.N. bis 10.01.

Ri’in Dr. Rüdesheim ab 11.01.

Mo., Di., Mi., Fr.

43 VRiLG Luhm-Schier

*Ri’inLG Mertens (0,9)

Ri’inLG Dr. Rößler-Tolger (0,75)

Ri’in Kirschner

Mo., Di., Mi., Do.

44 VRiLG Zintl

*Ri’inLG I. König

RiLG Jürcke

RiLG Dr. Garbe (0,5)

Ri’in Villanueva Breulmann

Mo., Mi., Do.

45 VRiLG Dr. Haeusermann

*Ri’inLG Tepe-Niehus

Ri’inLG Dr. Kramer (0,5)

Ri’in Salevic

Mo., Di., Mi.

46 N.N. ab 01.06.

*N.N. ab 01.06.

N.N. ab 01.06.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

50 VRi’inLG Hoßfeld

*Ri’inLG Dr. Römer

Ri’inLG Dr. Schönemann (0,6)

Ri Gronde

Mo., Mi.

51 VRi’inLG Schad (0,5)

*Ri’inLG Niemann

Ri’inLG Dr. Pape (0,5)

Ri’in Bordiehn (0,5)

Mo., Do.

52 VRiLG Markfort

*Ri’inLG Förder (0,75)

Ri’inLG Dr. von Bernuth (0,5)

Ri’in Eirich (0,8)

Mo., Di., Do.

53 VRi’inLG Gollan

*Ri’inLG Skomski +/

Ri’inLG Böttcher (0,6)

+/ Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit

in anderen Kammern vor

Di., Mi, Fr.

54 VPräs’inLG Selting

*Ri’inLG Dr. Kurney (0,5)

Ri’in Henning +/

+/ Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit

in anderen Kammern vor

Mi., Fr.

55 VRiLG Dr. Suilmann

*Ri’inLG Ehrensberger

Ri’inLG Rumpff

Ri’in Ruscheinski

Mo., Di., Fr.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

56 VRiLG R. Hartmann

*Ri’inLG Freifrau von Hammerstein (0,55)

Ri’inLG Schmidt

Di., Fr.

58 VRiLG Höning

*Ri’inLG Volbehr (0,5)

Ri’inLG Boström-Katona

Ri’inLG Meier (0,75)

Do.

59 VRi’inLG Bünning

*Ri’inLG Lage-Graner

Ri Dr. Loth

Do., Fr.

60 PräsLG Dr. Matthiessen

*Ri’inLG Böttcher (0,6) +/

Ri’inLG Dr. Mengelkoch (0,8)

+/ Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätig-

keit in anderen Kammern vor

Mo., Do., Fr.

63 VRi’inLG Schröer

*Ri’inLG J. Bock

RiLG Lesniewski

Ri Busch

Mo., Di., Fr.

64 VRiLG Tegeder

*RiLG Dr. Babucke

Ri’inLG Dr. V. König

Mo., Mi., Do., Fr.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

65 VRi’inLG Siegmund

*Ri’inLG Dr. Peißker

Ri’inLG Kothe-Retzlaff (0,75)

Ri’inLG Dr. Vogel (0,5)

Ri’in Dr. Dahms

Di., Do., Fr.

66 VRiLG Schulz

*Ri’inLG Heichel-Vorwerk (0,8)

RiLG Thul

Ri’inkrA Pohl (0,7) bis 14.01.

ab 15.01. Ri’inLG Pohl (0,7)

Mo., Mi., Fr.

67 VRiLG Reinke

*Ri’inLG von Gierke

Ri’inLG Burrack (0,5)

Mo., Di., Do.

80 VRiLG Sommerfeld

*RiLG Dreßler

Ri’inLG Rothenbach

Mo.

83 VRi’inLG Herbst

*RiLG Auell

Ri’inLG Behrens (0,65)

Ri Rau

Ri’inLG Brozio (0,75)

Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in

anderen Kammern vor.

Mo., Di., Do.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

84 VRiLG Lickleder

*RiLG Klotz (0,75)

Ri’inLG Zimmermann

Mi., Do.

85 VRi’inLG Runge

*Ri’inLG Skomski

Ri’inLG Meier-Greve (0,5)

Di., Do., Fr.

87 VRiLG Bebensee

*RiLG Förschner

RiLG Pekie

Mi.

88

Abwicklung der

Kammer ab dem

01.04.2020

VRi’inLG Herbst

*RiLG Auell

Ri Rau

Ri’inLG Behrens (0,65)

Ri’inLG Brozio (0,75)

Mo., Di., Do., Fr.

89 VRiLG Dr. Heller (0,8)

*Ri’inLG Dr. Monjé (0,75)

Ri’in Henning

Mo.

90a VRiLG Dr. Oelsner

*VRiLG Meder

VRi‘inLG Dr. Hinke

Mo., Do.

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62

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

91a VRi’inLG Partikel

*VRi’inLG Dr. Zilm

VRiLG Krumhaar

Di., Do.

93a VRiLG Dr. Danckwerts bis 28.02.

N.N. ab 01.03.

*VRiLG Krumhaar

VRi’inLG Dr. Zilm

Mo., Do.

94a VRiLG Schwarz

*VRiLG Hinze

VRi’inLG Durber

Mi., Fr.

95a VRiLG Meder

*VRi’inLG Dr. Hinke

VRiLG Dr. Oelsner

Mo., Mi., Do.

96a VRiLG Hinze

*VRiLG Schwarz

VRiLG Lenk

Mi., Fr.

97a VRiLG Krumhaar

*VRiLG Dr. Danckwerts bis 28.02.

*N.N. ab 01.03.

VRiLG Pade

Mo., Mi.

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63

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

100a VRi’inLG Durber

*VRiLG Lenk

VRiLG Schwarz

Di., Fr.

101a VRi’inLG Dr. Zilm

*VRi’inLG Partikel

VRiLG Oelschläger

Mo., Mi.

102a VRiLG Pade

*VRiLG Oelschläger

VRi’inLG Partikel

Di., Fr.

103a VRiLG Oelschläger

*VRiLG Pade

VRiLG Dr. Danckwerts bis 28.02.

N.N. ab 01.03.

Mo., Di., Mi., Fr.

104a VRiLG Lenk

*VRi’inLG Durber (0,5)

VRiLG Hinze

Mi., Do., Fr.

105a VRi’inLG Dr. Hinke

*VRiLG Dr. Oelsner

VRiLG Meder

Mi.

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64

b) Kammern für Handelssachen

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

90 VRiLG Dr. Oelsner Mo., Do.

91 VRi’inLG Partikel Di., Do.

92 VRiLG Pade Di., Fr.

93 VRiLG Dr. Danckwerts bis 28.02.

VRiLG Krumhaar ab 01.03. bis 14.03.

VRi’inLG Dr. Zilm ab 15.03. bis 31.03.

VRiLG Oelschläger ab 01.04. bis 14.04.

VRi’inLG Partikel ab 15.04. bis 30.04.

VRiLG Pade 01.05. bis 14.05.

VRiLG Meder 15.05. bis 31.05.

VRi’inLG Dr. Hinke 01.06. bis 14.06.

N.N. ab 15.06.

Die Tätigkeit in dieser Kammer ist gegenüber der

Tätigkeit in anderen Kammern für Handelssachen

nachrangig.

Mo., Do.

94 VRiLG Schwarz Mi., Fr.

95 VRiLG Meder Mo., Do.

96 VRiLG Hinze Mi., Fr.

97 VRiLG Krumhaar Mo., Mi.

100 VRi’inLG Durber (0,5) Di., Fr.

96

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65

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

101 VRi’inLG Dr. Zilm Mo., Mi.

102 VRiLG Pade

Die Tätigkeit in dieser Kammer ist gegenüber der

Tätigkeit in der ZK 92 vorrangig.

Di., Fr.

103 VRiLG Oelschläger Di.

103b VRiLG Oelschläger

Die Tätigkeit in dieser Kammer ist gegenüber der

Tätigkeit in anderen Kammern vorrangig.

Di.

104 VRiLG Lenk Do.

105 VRi’inLG Dr. Hinke Mi.

Den Kammern für Handelssachen werden die aus der Anlage 1 ersichtlichen Han-

delsrichter zugewiesen.

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66

Vorrangverhältnis

Die Tätigkeit der Richter in den Kammern für Handelssachen geht der Tätigkeit in

anderen Kammern vor.

Die Tätigkeit der Vorsitzenden der Zivilkammern 90a bis 105a geht der Tätigkeit als

Beisitzer in den Zivilkammern 90a bis 105a vor. Soweit die Richter Beisitzer in zwei

Kammern der Zivilkammern 90a bis 105a sind, geht die Tätigkeit in der Kammer mit

der niedrigeren Ordnungsnummer vor.

c) Güterrichter

Güterichter sind

VRi’inLG Baara zu 0,1 AKA

Ri’inLG Behrens (0,65) zu 0,1 AKA

RiLG Diekmann

Ri’inLG Dr. Farr (0,5) zu 0,1 AKA

Ri’inLG Förder (0,75) zu 0,25 AKA

Ri’inLG Freifrau von Hammerstein

(0,55) zu 0,3 AKA

RiLG Hanser zu 0,15 AKA

VRi’inLG Herbst zu 0,1 AKA

Ri’inLG Kellert zu 0,1 AKA

RiLG Kleber zu 0,1 AKA

Ri’inLG Mertens (0,9) zu 0,15 AKA

Ri’inLG Moltmann-Willisch zu 0,4 AKA

Ri’inLG Ramge (0,7) zu 0,15 AKA

Ri’inLG Riesenhuber

Ri’inLG Dr. Rößler-Tolger (0,75) zu 0,1 AKA

Ri’inLG Rumpff

Ri’inLG Runge zu 0,1 AKA

97

97a

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67

Ri’inLG Volbehr (0,5)

VRi’inLG Wischer

Ri’inLG Dr. Wolff-Reske (0,8) zu 0,3 AKA

Die angegebenen Arbeitskraftanteile beziehen sich auf den Umfang der An-

rechnung auf den Rechtsprechungsanteil im Übrigen. Sofern keine Arbeits-

kraftanteile angegeben sind, erfolgt keine Anrechnung.

3. Vertretung

a) Grundsätze

Vertretungseinsätze außerhalb der Kammer sind zu vermeiden.

Es werden Vertretungskammern wie folgt bestimmt:

für ZK 1 ZK 40 4 24 7 23 26 27

2 11 3 10 31 21 37 38

3 2 11 21 10 38 31 37

4 24 7 23 26 27 1 40

5 6 13 35 36 12 8 14

6 5 35 36 13 14 19 30

7 23 26 27 1 40 4 24

8 28 19 20 22 33 5 6

9 28 19 20 22 33 5 6

10 21 31 2 38 37 3 11

11 3 2 37 21 10 38 31

12 34 29 30 32 5 22 39

13 35 36 5 6 29 20 28

14 30 34 29 12 6 28 17

15 16 52 63 64 66 65 41

16 52 15 64 66 67 63 42

98

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68

16a 52 15 64 66 67 63 42

17

19 20 22 33 8 28 34 32

19a 19 20 22 33 8 28 34

20 19a 33 22 28 8 13 12

21 31 38 3 37 11 10 2

22 33 8 28 19 20 12 35

23 7 27 26 40 1 24 8

24 4 23 7 27 26 40 12

26 27 40 1 4 24 7 13

27 26 1 40 24 4 23 14

28 8 20 19 34 22 14 5

29 32 30 12 14 13 33 20

30 14 12 32 29 35 36 19a

31 10 37 38 2 3 11 21

32 29 14 34 30 36 35 26

33 22 28 8 20 34 29 27

34 12 32 14 33 19 6 19

35 36 6 13 5 30 32 8

36 13 5 6 35 32 30 22

37 38 10 31 11 21 2 3

38 37 21 11 3 2 31 10

39

40 1 24 4 23 7 27 4

41 42 45 54 44 50 43 65

42 45 41 44 43 54 50 63

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69

43 44 50 41 42 45 54 64

44 43 54 42 50 41 45 16

45 41 42 50 54 43 44 66

46

50 54 43 45 41 44 42 67

51 84 80 83 87 59 85 89

52 15 16 65 67 63 66 64

53 58 60 55 56 51 84 80

54 50 44 43 45 42 41 15

55 85 58 53 60 80 51 83

56 59 89 60 85 83 87 51

58 60 55 56 89 84 80 87

59 89 56 58 53 87 83 84

60 53 85 89 59 58 55 56

63 67 64 66 65 15 16 52

64 63 65 67 15 16 52 54

65 66 67 15 16 52 64 42

66 65 63 16 52 64 67 41

67 64 66 52 63 65 15 50

80 51 83 84 87 56 89 59

83 87 51 80 84 58 53 55

84 80 87 83 51 85 59 53

85 55 53 59 58 60 56 89

87 83 84 51 80 55 60 85

88 87 51 80 84 58 53 55

89 56 59 85 55 53 58 60

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70

90a 94a 104a 96a 91a 102a 103a 93a

91a 101a 95a 102a 93a 103a 94a 96a

93a 97a 101a 103a 90a 94a 91a 104a

94a 105a 97a 104a 100a 96a 96a 102a

95a 96a 100a 94a 97a 104a 101a 91a

96a 90a 102a 93a 94a 100a 97a 103a

97a 93a 105a 101a 103a 91a 102a 104a

100a 104a 90a 97a 91a 96a 103a 100a

101a 91a 103a 90a 102a 93a 100a 97a

102a 103a 91a 95a 101a 97a 104a 94a

103a 102a 93a 105a 97a 101a 100a 91a

104a 95a 96a 100a 93a 94a 101a 102a

105a 100a 94a 91a 96a 97a 93a 101a

für

K.f.H.

90 K.f.H. 95 105 94 104 96 91 101

91 101 97 92 93 103 105 90

92 103 91 93 101 97 94 96

93 97 101 103 91 92 95 105

94 96 100 104 95 90 101 91

95 105 90 96 100 94 97 93

96 94 104 95 105 100 93 97

97 93 102 101 103 91 100 104

100 104 94 90 96 105 103 102

101 91 103 97 92 93 90 95

102 103 91 93 101 97 94 96

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71

103 102 93 91 97 101 104 100

103b 102 93 91 97 101 104 100

104 100 96 105 90 95 102 94

105 90 95 100 94 104 96 103

Richtet sich die Reihenfolge der Vertretung nach dem Dienstalter, ist maßgeblich

das allgemeine Dienstalter gem. § 20 DRiG. Zur Vertretung sind in diesen Fällen zu-

nächst die Dienstjüngsten, bei gleichem Dienstalter die Lebensjüngsten berufen.

Anstelle des Dienstalters tritt bei Richtern auf Probe und Richtern kraft Auftrags der

Tag der erstmaligen Berufung in das Richterverhältnis.

Richtet sich die Reihenfolge nach dem Alphabet, ist maßgeblich der Nachname, bei

Namensgleichheit der Vorname. Adelsnamen und Vorsilben wie zum Beispiel „Frei-

frau“ und „von“ bleiben unberücksichtigt. Umlaute werden wie nicht umgelautete Vo-

kale behandelt (z.B. a statt ä), ss geht vor ß, ansonsten wird ein ß wie ein ss behan-

delt.

Die alphabetische Reihenfolge beginnt – soweit keine gesonderte Regelung erfolgt

– in den einzelnen Monaten mit den aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlichen

Buchstaben. Maßgeblich für die Bestimmung ist jeweils das Eingangsdatum des An-

trages.

im Januar mit A

im Februar mit C

im März mit E

im April mit H

im Mai mit J

im Juni mit Kr

im Juli mit M

im August mit N

im September mit R

im Oktober mit S

im November mit Si

im Dezember mit V

99

100

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72

b) Vertretung außerhalb mündlicher Verhandlungen

Die Mitglieder der Kammern werden, soweit die weiteren Mitglieder der originär zu-

ständigen Kammer verhindert sind, außerhalb mündlicher Verhandlungen zunächst

von den Mitgliedern der erstgenannten Vertretungskammer vertreten. Die weiteren

Vertretungskammern sind erst berufen, wenn die Vertretung nicht durch ein Mitglied

bzw. mehrere Mitglieder der zunächst zuständigen Vertretungskammer erfolgen

kann, weil diese verhindert sind.

Kann eine Entscheidung wegen Verhinderung auch unter Mitwirkung der Mitglieder

der Vertreterkammern nicht getroffen werden, so sind (ggf. ergänzend)

a) an den nachfolgend aufgeführten Werktagen einzelne oder alle Mitglieder der

Kammer vom Tagesdienst

b) an den übrigen Tagen die Richter der jeweiligen Dienststelle des Landgerichts,

hilfsweise der anderen zivilrechtlichen Dienststelle, höchst hilfsweise der Dienst-

stelle Moabit in alphabetischer Reihenfolge

zur Vertretung berufen.

Am 24.12. und 31.12. sind allein die Mitglieder der jeweiligen Kammer vom Tages-

dienst zur Vertretung berufen.

Als Kammer vom Tagesdienst werden für folgende Werktage bestimmt:

Datum TW LS KfH

14.05.2021 26 87 104

24.12.2021 - 80 -

31.12.2021 36 - -

Die vorstehenden Kammern des Tagesdienstes halten sich

- an den vorstehenden Werktagen von 9.00 Uhr bis 15.30 Uhr bzw. freitags bis

14.30 Uhr in ihrer Dienststelle

- am 24.12. und 31.12. von 9.00 bis 12.00 Uhr in der Dienststelle Tegeler Weg

bereit.

Am 24.12. und 31.12. ist der Vorsitzende der Kammer vom Tagesdienst oder des-

sen Vertreter gem. § 21 f Abs. 2 GVG auch zuständig für Eilanträge, die an die KfH

gerichtet sind.

aa) Vertretung des Vorsitzenden

101

102

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73

Die kammerinterne Vertretung des Vorsitzenden bestimmt sich gem. § 21 f Abs. 2

GVG und im Übrigen nach dem kammerinternen Geschäftsplan. Der durch das

Präsidium bestimmte regelmäßige Vertreter ist in Rn. 94 und 95 mit einem Stern (*)

bezeichnet.

Sind alle kammerinternen Vertreter verhindert, so wird der verhinderte Vorsitzende

von dem Vorsitzenden bzw. dessen Vertreter gem. § 21 f Abs. 2 GVG derjenigen

Kammer vertreten, die zur Vertretung berufen ist. Dies gilt nicht für Einzelrichter-

sachen. Insoweit ist derjenige Richter der Vertretungskammer zur Vertretung be-

rufen, der nach dem kammerinternen Geschäftsplan der Vertretungskammer origi-

när oder im Falle der Verhinderung des betreffenden Kammermitglieds als dessen

Vertreter zuständig wäre.

bb) Vertretung der Beisitzer

Die kammerinterne Vertretung der Beisitzer bestimmt sich nach dem kammerinter-

nen Geschäftsplan.

Sind in der originär zuständigen Kammer so viele Richter verhindert, dass eine Ent-

scheidung durch diese Kammer nicht möglich ist, so ist zunächst derjenige Richter

der Vertretungskammer zur Vertretung berufen, der nach dem Geschäftsplan der

Vertretungskammer originär oder als Vertreter zuständig wäre. Bedarf es der Mitwir-

kung weiterer Richter, so richtet sich deren Bestimmung nach dem Dienstalter der

Richter (Rn. 99) der zunächst zuständigen Vertretungskammer, erforderlichenfalls

der weiteren Vertretungskammer(n). Der (kommissarische) Vorsitzende gilt als

Dienstältester.

dd) Kammern für Handelssachen

Die Vertretungsregelungen gelten für die Vorsitzenden der Kammern für Handelssa-

chen entsprechend, jedoch mit folgender Maßgabe:

Sind alle Vertreter gemäß vorstehender Regelung verhindert, so sind weitere Ver-

treter alle planmäßigen Vorsitzenden der Dienststelle Littenstraße, hilfsweise der

Dienststelle Tegeler Weg, höchst hilfsweise der Dienststelle Moabit – jeweils in al-

phabetischer Reihenfolge.

Für die Handelsrichter gelten die Vertretungsregelungen entsprechend, jedoch mit

folgender Maßgabe:

Sind in der originär zuständigen Kammer so viele Handelsrichter verhindert, dass

eine Entscheidung durch diese Kammer nicht möglich ist, so sind weitere Vertreter

die Handelsrichter der Vertretungskammer in alphabetischer Reihenfolge, jeweils

beginnend mit dem Buchstaben A.

Bei Ablehnung eines Vorsitzenden einer Kammer für Handelssachen entscheidet

der Vorsitzende der zweiten Vertretungskammer gemeinsam mit den seiner Kam-

mer zugewiesenen Handelsrichtern über das Befangenheitsgesuch.

103

104

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74

c) Sitzungs- und Tagesdienstvertretung

Die Mitglieder der Kammern werden, soweit die weiteren Mitglieder der originär zu-

ständigen Kammer verhindert sind, bei Sitzungen sowie beim Tagesdienst von den

Mitgliedern der Vertretungskammern vertreten. Die Vertretung beginnt mit der erst-

genannten Kammer und geht nach jedem Vertretungsfall in der jeweiligen Vertre-

tungskette auf die nächstgenannte Kammer über. Ist die zur Vertretung berufene

Vertretungskammer verhindert, so wird sie im nächsten Vertretungsfall in der jeweili-

gen Vertretungskette berücksichtigt. Am Ende der Vertretungskette beginnt diese

erneut. Die Vertretung in mehreren Verhandlungen an einem Sitzungstag gilt als ein

Vertretungsfall.

Die Bestimmung des zuständigen Richters innerhalb einer Vertretungskammer rich-

tet sich mit folgender Maßgabe nach dem Dienstalter:

In jedem Vertretungsfall ist das Mitglied mit der geringsten Anzahl an Vertretungs-

einsätzen - unabhängig davon, in welcher Vertretungskette diese stattgefunden ha-

ben -, bei gleicher Anzahl das dienstjüngste Mitglied zur Vertretung berufen. Der

(kommissarische) Vorsitzende gilt als Dienstältester. Gehört ein Richter mit einem

Arbeitskraftanteil von 0,5 oder weniger einer Vertretungskammer an, so wird sein

Vertretungseinsatz doppelt gezählt.

Als Sitzung gilt auch eine Anhörung z.B. in Betreuungssachen.

Für die Vorsitzenden der Kammern für Handelssachen gelten die Vertretungsrege-

lungen entsprechend, jedoch mit folgender Maßgabe:

Sind alle Vorsitzenden der Kammern für Handelssachen verhindert, so sind wei-

tere Vertreter alle planmäßigen Vorsitzenden der Dienststelle Littenstraße, hilfs-

weise der Dienststelle Tegeler Weg, höchst hilfsweise der Dienststelle Moabit –

jeweils in alphabetischer Reihenfolge.

Für die Handelsrichter gelten die Vertretungsregelungen entsprechend, jedoch mit

folgender Maßgabe:

Die Vertretungsreihenfolge innerhalb einer Vertretungskammer richtet sich nach

dem Alphabet, beginnend mit dem Buchstaben A.

Wer nach den dargelegten Grundsätzen als Mitglied einer Vertretungskammer an

sich zur Wahrnehmung einer Sitzungsvertretung berufen wäre, aber zum Zeitpunkt

der Bestimmung des Vertretungseinsatzes

aa) am Vertretungstag selbst an einer bereits terminierten mündlichen Verhandlung

(mit Ausnahme eines Verkündungstermins), Beweisaufnahme, Anhörung oder

Güte(richter)verhandlung teilnimmt bzw. selbige leitet,

bb) am Vertretungstag bereits bewilligten (Sonder-)Urlaub hat, gem. § 2 AZVO frei-

gestellt ist, genehmigt Dienst an anderem Ort verrichtet, eine Bewilligung für

eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat oder einen Urlaubsantrag gestellt

hat,

105

106

107

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75

cc) krank oder am Vertretungstag krank ist,

dd) am Vertretungstag einen bereits feststehenden Einsatz als nebenamtlicher Prü-

fer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg hat, so-

fern der Einsatz als Prüfer in weniger als zwei Wochen stattfindet, oder am Ver-

tretungstag als Mitglied an einer Sitzung des Richterwahlausschusses oder Prä-

sidialrates oder des Präsidiums teilzunehmen hat,

ee) als Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter zur Ver-

tretung berufen wäre, wenn in der Zivilkammer, in der zu vertreten ist, bereits

ein Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter an der

Entscheidung mitzuwirken hat (§ 29 DRiG),

ff) am Vertretungstag neben dem eigenen Dezernat mindestens zwei weitere De-

zernate vertretungsweise zu bearbeiten hat und diese Vertretungsbelastung

insgesamt mindestens fünf Werktage umfasst,

gg) in einem Zeitraum von 6 Monaten vor dem Vertretungstag als Vertretungs- oder

Ergänzungsrichter im Strafbereich tätig war,

hh) oder danach schriftlich eine persönliche Überlastungsanzeige an das Präsidium

gerichtet hat, woraufhin ihn das Präsidium für einen konkreten Zeitraum oder

den konkreten Vertretungseinsatz von der Vertretung befreit hat,

wird für den konkreten Vertretungseinsatz nicht berücksichtigt.

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76

C. Strafsachen

I. Allgemeine Bestimmungen

Die allgemeinen Bestimmungen in Zivilsachen zu B. I. 1. Rn. 1 Satz 1 über die allge-

meinen Grundsätze der Geschäftsverteilung sowie zu B. I. 3. Rn. 40 Absatz 3 und 4,

92 über die Zuständigkeiten gelten unbeschadet nachfolgend getroffener spezieller

Regelungen entsprechend.

Eine Kammer, die das erstinstanzliche Verfahren eröffnet hat, bleibt für die weitere

Bearbeitung zuständig, auch wenn ihre Unzuständigkeit von vornherein bestand. In

den Fällen des § 209 Abs. 1 StPO sowie des § 270 StPO, nach Zurückverweisung

der Sache, in Wiederaufnahmesachen und in Berufungssachen ist die Anberau-

mung der Hauptverhandlung maßgeblich. Dies gilt unbeschadet der gesetzlichen

Vorschriften zur nachträglichen Abgabe von Verfahren.

2a Die Buchstabenverteilung bei natürlichen Personen erfolgt nach deren Nachna-

men. Umlaute werden wie nicht umgelautete Vokale behandelt (z.B. a statt ä), ss

geht vor ß, ansonsten wird ein ß wie ein ss behandelt.

Unberücksichtigt bleiben:

- bei Adelsnamen „Graf“, „Freiherr“, „Baron“, „von“, „von der“ und dergleichen,

- die Vorsilben „Abd“, „Abdel“, „Abu“, „Abou“, „Ad“, „Al“, „An“, „Ar“, „As“, „At“, „Ben“,

„Bou“, „da“, „de“, „del“, „della“, „den“, „di“, „do“, „dos“, „du“, „El“, „van“, „van den“,

„van der“, wenn sie mit dem Namen nicht oder nur durch einen Bindestrich oder

ein Apostroph verbunden sind,

- ein dem Nachnamen zugefügter Künstlername.

Die Buchstabenverteilung bei allen anderen Rechtssubjekten erfolgt nach dem

ersten Buchstaben ihres Namens. Unberücksichtigt bleiben:

- Zeichen und Ziffern; diese unterbrechen die Buchstabenfolge,

- nachstehende Wörter bzw. Wortbestandteile, es sei denn, es finden sich keine an-

deren Namensbestandteile: ARGE, Bau-, Berufsausübungsgemeinschaft,

der/die/das, Erbengemeinschaft, GbR, Gesellschaft, Grundstücks-, Rechtsanwalts-

, Rechtsanwälte, und, Verwaltungs-, Wohnungs- .

Entfällt einer der genannten Wortbestandteile, so entfällt auch der verbleibende

Wortteil. Entfällt hiernach die gesamte Parteibezeichnung, richtet sich die Verteilung

nach dem Anfangsbuchstaben des ersten Wortes.

Ab Anklageerhebung bleiben für die Bestimmung der Zuständigkeit Vergehen und

Ordnungswidrigkeiten neben Verbrechen außer Betracht; Ordnungswidrigkeiten

bleiben neben Vergehen außer Betracht.

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77

Beim Zusammentreffen von Sonderstraftaten und allgemeinen Straftaten richtet sich

die Zuständigkeit nach der Sonderstraftat. Bei einer Mehrheit von Sonderstraftaten

ist diejenige für die Zuständigkeit maßgebend, die mit der höchsten Strafe bedroht

ist; kommt bei gleichen Höchststrafen die Zuständigkeit mehrerer Sonderstrafkam-

mern in Betracht, so ist diejenige Sonderzuständigkeit maßgebend, die die nächst-

bereite Strafkammer mit der niedrigsten Ordnungsbezeichnung in beiden Turnussen

der Sonderzuständigkeiten hat.

Richtet sich die Zuständigkeit nach der rechtlichen Bewertung der Tat oder der Tat-

beteiligung, so ist - soweit die Sache beim Landgericht angefallen ist - bei unter-

schiedlichen Beurteilungen diejenige in dem Antrag, der den Anlass für ein gerichtli-

ches Tätigwerden bildet, maßgebend. In den Fällen des § 225 a StPO und des

§ 270 StPO kommt es auf die rechtliche Bewertung der Tat oder der Tatbeteiligung

im Vorlegungs- bzw. Verweisungsbeschluss an.

In den Fällen der §§ 440, 442 StPO gelten die beiden vorstehenden Absätze ent-

sprechend.

Für Geschäfte aller Art nach Erlass des Urteils oder der sonst das Verfahren been-

denden Entscheidung bleibt - unbeschadet der Rn. 107 - 123 - in jedem Fall die

Strafkammer zuständig, die die Entscheidung erlassen hat. In den Fällen der Rn.

107 - 109 endet die Zuständigkeit erst mit Zuteilung des Verfahrens durch die Ein-

gangsregistratur nach erneutem Eingang bei dem Landgericht.

Sind diese Geschäfte nach Auflösung einer Strafkammer einer anderen Straf-

kammer nach einer früheren Geschäftsverteilung zugewiesen worden, bleibt

diese Strafkammer auch dann zuständig, wenn das Geschäft ab Geltung dieses

Geschäftsplans erstmals wieder beim Landgericht anfällt.

Die Vernehmung der aufgrund eines Haft- oder Unterbringungsbefehls Verhafte-

ten oder vorläufig Festgenommenen gemäß den §§ 115, 129 StPO erfolgt durch

ein Mitglied der Strafkammer, die den Beschluss erlassen hat.

Ein Richter, der bei einer Entscheidung nach den §§ 100 c und d StPO mitgewirkt

hat, ist von der Mitwirkung an einer nicht auf diese Vorschriften gestützten Ent-

scheidung bis zum rechtskräftigen Urteil ausgeschlossen, sofern diese sich auf

denselben Sachverhalt bezieht, der Gegenstand der Entscheidung nach den

§§ 100 c und d StPO war.

II. Verteilung der Geschäfte im Turnusverfahren

Die Geschäfte der großen und kleinen Strafkammern sowie die der Strafvollstre-

ckungskammern werden im Turnusverfahren verteilt.

1. Große Strafkammer

Die großen Strafkammern entscheiden über erstinstanzliche Verfahren hinaus in

Verfahren über Berufungen gegen Urteile des erweiterten Schöffengerichts (§ 29

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Abs. 2 GVG) als erweiterte kleine Strafkammern in der Besetzung mit dem Vorsit-

zenden und dem Beisitzer, der nicht dessen regelmäßiger Vertreter (vgl. Rn. 160)

ist, bei dessen Verhinderung mit dem regelmäßigen Vertreter. In gerichtlichen

Verfahren in Bußgeldsachen entscheiden sie als Kammern für Bußgeldsachen (§

46 Abs. 7 OWiG) und in ihrem Arbeitsgebiet vorbehaltlich nachfolgender Regelun-

gen ferner über Beschwerden und Anträge gemäß § 73 Abs. 1 GVG.

Die Jugendkammern entscheiden über erstinstanzliche Strafsachen und Verfah-

ren über Berufungen gegen Urteile des Jugendschöffengerichts (§ 33a Abs. 1

JGG) und gegen Urteile des Jugendrichters als kleine Jugendkammern in der Be-

setzung mit dem Vorsitzenden (§ 33b Abs. 1 JGG).

a) Es werden vier Turnusgruppen gebildet:

Turnusgruppe 1 aus den Strafkammern 21, 22, 29, 30, 32, 35 und 40 für Sachen, für

die gemäß § 74 Abs. 2 GVG eine Strafkammer als Schwurgericht zuständig ist.

Turnusgruppe 2 aus den Strafkammern 5, 7, 8, 9, 13, 18, 39 und 41 für Jugend-

gerichtssachen und für Jugendschutzsachen, für die gemäß den §§ 74b, 26 Abs.

1 GVG eine Jugendkammer zuständig ist.

Turnusgruppe 3 aus den Strafkammern 14, 19, 24, 26 und 36 für Sachen, für die

gemäß § 74c GVG eine Wirtschaftsstrafkammer zuständig ist, und für Nichtwirt-

schaftsstrafverfahren nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, dem Schwarz-

arbeitsbekämpfungsgesetz, dem SGB III, dem Datenschutzgesetz des Bundes

und der Länder und nach § 261 StGB, soweit der Gegenstand aus einer in § 74c

GVG genannten Straftat herrührt. Die Wirtschaftsstrafkammern sind ferner zu-

ständig für Beschwerden gegen Entscheidungen des Strafrichters oder des Er-

mittlungsrichters in Strafsachen, die Delikte nach § 74c GVG zum Gegenstand

haben, sowie für Einsprüche gegen Bußgeldbescheide im Sinne des § 41 Abs.1

Satz 3 BDSG.

Turnusgruppe 4 aus den allgemeinen Strafkammern 1, 2, 3, 4, 6, 10, 11, 12, 15, 16,

17, 20, 23, 25, 27, 28, 31, 33, 34, 37, 38, 42, 43, 44, 45 und 46. Die Strafkammer 2

hat zudem Sachen zu bearbeiten, für die gemäß § 74a Abs. 1 bis 3 und 5 GVG eine

Strafkammer des Landgerichts zuständig ist. Die Strafkammern 26, 36 und 40 gehö-

ren auch der Turnusgruppe 4 an.

b) In der Turnusgruppe 1 werden folgende Turnusringe eingerichtet:

Turnusring 1 für Hauptsachen und Vorlagen nach den §§ 209, 209a, 225a, 270

StPO, in denen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht oder der Erlass

eines solchen Befehls mit der Anklageerhebung von der Staatsanwaltschaft bean-

tragt wird.

Turnusring 2 für sonstige Hauptsachen und sonstige Vorlagen nach den §§ 209,

209a, 225a, 270 StPO.

Turnusring 3 für Beschwerden.

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Turnusring 4 für Verfahren, die nicht in die Turnusringe 1 bis 4 einzutragen sind

(AR-Vorgänge).

c) In der Turnusgruppe 2 werden die folgenden Turnusringe eingerichtet:

Turnusring 1 für erstinstanzliche Hauptsachen und Vorlagen nach den §§ 209,

209a, 225a, 270 StPO, in denen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht

oder der Erlass eines solchen Befehls mit der Anklageerhebung von der Staatsan-

waltschaft beantragt wird.

Turnusring 2 für sonstige erstinstanzliche Hauptsachen und sonstige Vorlagen nach

den §§ 209, 209a, 225a, 270 StPO.

Turnusring 3 für Verfahren über Berufungen gegen Urteile des Jugendschöffenge-

richts, in denen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht.

Turnusring 4 für sonstige Verfahren über Berufungen gegen Urteile des Jugend-

schöffengerichts.

Turnusring 5 für sonstige Verfahren über Berufungen gegen Urteile des Jugendrich-

ters.

Turnusring 6 für Beschwerden. Hat in einem auch gegen einen Jugendlichen oder

Heranwachsenden geführten Ermittlungsverfahren ausschließlich ein Erwachsener

oder die Staatsanwaltschaft allein diesen betreffend Beschwerde eingelegt, so ist für

deren Bearbeitung die Jugendkammer nicht zuständig.

Turnusring 7 für Verfahren nach § 92 Abs. 1 JGG.

Turnusring 8 für Verfahren, die nicht in die Turnusringe 1 bis 7 einzutragen sind

(AR-Vorgänge)

-

d) In den Turnusgruppen 3 und 4 werden jeweils folgende Turnusringe eingerichtet:

Turnusring 1 für erstinstanzliche Hauptsachen und Vorlagen nach den §§ 209,

209a, 225a, 270 StPO, in denen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht

oder der Erlass eines solchen Befehls mit der Anklageerhebung von der Staatsan-

waltschaft beantragt wird.

Turnusring 2 für sonstige erstinstanzliche Hauptsachen und sonstige Vorlagen nach

den §§ 209, 209a, 225a, 270 StPO.

Turnusring 3 für sonstige Hauptsachen, in denen ein Haftbefehl oder Unterbrin-

gungsbefehl besteht.

Turnusring 4 für sonstige Hauptsachen und Einsprüche gegen Bußgeldbescheide

im Sinne des § 41 Abs.1 Satz 3 BDSG n.F.

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Turnusring 5 für Beschwerden.

Turnusring 6 für Verfahren, die nicht in die Turnusringe 1 bis 5 einzutragen sind

(AR-Vorgänge).

e) Sonderzuständigkeiten:

Zuwiderhandlungen nach dem Arzneimittelgesetz sowie Beschwerden gegen Ent-

scheidungen des Amtsgerichts in Strafsachen, die diese Delikte zum Gegenstand

haben, fallen in die alleinige Zuständigkeit der Strafkammer 33.

Handelt es sich um Verfahren wegen Zuwiderhandlungen gegen das Betäu-

bungsmittelgesetz, das Grundstoffüberwachungsgesetz und das Gesetz zur Be-

kämpfung der Verbreitung neuer psychoaktiver Stoffe, so sind nur die Strafkam-

mern 3, 4, 6, 10, 11, 12, 15, 17, 20, 25, 27, 28, 31, 33, 34, 38 und 44 im jeweili-

gen Turnusring zuständig.

Entscheidungen nach dem Gesetz zur Wiedergutmachung nationalsozialisti-

schen Unrechts auf dem Gebiete des Strafrechts vom 5. Januar 1951 (VOBl. I

S. 31) und nach dem NS-AufhG (BGBl. I 1998, S. 2501) fallen in die alleinige

Zuständigkeit der Strafkammer 35.

-

Entscheidungen gemäß § 77 Abs. 3 Satz 2 2. Halbsatz GVG und gemäß § 31 Abs.

1 des Untersuchungsausschussgesetzes des Landes Berlin sowie alle Sachen, die

einer anderen großen Strafkammer nicht zugeteilt sind, fallen in die alleinige Zustän-

digkeit der Strafkammer 1.

47a In den Fällen des Ausschlusses oder der begründeten Ablehnung (§§ 22 bis 24

StPO) sämtlicher auf Lebenszeit ernannter Mitglieder einer großen Strafkammer

wird, sofern nicht für diese richterlichen Mitglieder Ergänzungsrichter eintreten, die

davon betroffene Sache der nächst bereiten Strafkammer im jeweiligen Turnusring

unter Berücksichtigung einer etwaigen Sonderzuständigkeit zugeteilt

f) Zuständigkeiten für zu übernehmende Verfahren

Sämtliche Verfahren der Strafkammer 1, die im Zeitraum vom 01.01.2018 bis

zum 31.12.2019 eingegangen sind und in denen am 30.10.2020 noch kein

Hauptverhandlungstermin anberaumt war, werden mit Wirkung zum 01.01.2021

an die Strafkammer 46 abgegeben.

2. Kleine Strafkammern

Die kleinen Strafkammern (§ 76 Abs. 1 S. 1 Halbs. 2 GVG) entscheiden in Verfah-

ren über Berufungen gegen Urteile des Strafrichters (§ 25 GVG) und des Schöffen-

gerichts (§ 29 Abs. 1 GVG).

a) Es wird ein Turnusring aus allen kleinen Strafkammern eingerichtet. In diesen fal-

len neben Berufungen insbesondere auch Anträge gemäß § 319 Abs. 2 StPO, auf

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Berufungsurteile bezogene Wiederaufnahmeanträge sowie Anträge auf Wiederein-

setzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der Frist zur Einlegung der Beru-

fung.

b) Handelt es sich jedoch um

- Verfahren für deren Bearbeitung gemäß § 74 c GVG die Wirtschaftsstrafkammern

zuständig sind oder um Berufungen gegen Urteile des Strafrichters, die dem § 74c

GVG entsprechende Straftaten zum Gegenstand haben, so sind allein die Strafkam-

mern 59, 72 und 76 zuständig;

- Zuwiderhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Grundstoffüberwa-

chungsgesetz und das Gesetz zur Bekämpfung der Verbreitung neuer psycho-

aktiver Stoffe, so sind nur die Strafkammern 60, 63, 64, 67, 69, 74, 77, 78 und

81 im Turnus zuständig;

- Verkehrsdelikte (Tötung, Körperverletzung, Nötigung und Sachbeschädigung im

Land-, Wasserstraßen-, Eisenbahn- und Luftverkehr sowie Eisenbahntransport-

gefährdung einschließlich Verbrechen gemäß § 316 a StGB, Zuwiderhandlungen

gegen die Vorschriften über den Land-, Wasserstraßen-, Kraftfahrzeug- und

Luftverkehr einschließlich Verstöße gegen das Personenbeförderungs- und das

Güterkraftverkehrsgesetz, es sei denn, dass lediglich ein Vergehen gegen §§ 21,

22 StVG oder §§ 1, 6 PflVG mit einer allgemeinen Straftat zusammen trifft) und

Vergehen nach § 323 a StGB, soweit die im Rausch begangene Tat ein Ver-

kehrsdelikt im vorstehenden Sinn ist, so sind nur die Strafkammern 58, 61, 62,

65, 66, 70, 71, 75, 79 und 80 im Turnus zuständig.

c) Ist ein Antrag gemäß § 319 Abs. 2 StPO oder ein Wiedereinsetzungsantrag we-

gen Versäumung der Frist zur Einlegung der Berufung zugeteilt worden, werden

weitere Anträge sowie eine Berufung in dieser Sache ohne zusätzliche Anrechnung

auf den Turnus von derselben kleinen Strafkammer bearbeitet.

d) In den Fällen des Ausschlusses oder der begründeten Ablehnung (§§ 22 bis 24

StPO) eines Vorsitzenden oder eines zur ständigen Vertretung des Vorsitzenden

berufenen Richters wird die davon betroffene Sache der nächst bereiten kleinen

Strafkammer im Turnusring unter Berücksichtigung einer etwaigen Sonderzustän-

digkeit zugeteilt.

3. Strafvollstreckungskammern

Die Strafvollstreckungskammern sind zuständig für Entscheidungen gemäß § 78 a

GVG und § 119 a StVollzG

Es werden folgende Turnusringe gebildet:

Turnusring 1 für Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 GVG, soweit in der Be-

setzung nach § 78 b Abs. 1 Nr. 1 GVG zu entscheiden ist und für Verfahren nach

§ 119 a StVollzG.

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Turnusring 2 für sonstige Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und 3 GVG.

Handelt es sich um Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 GVG so ist aus-

schließlich die Strafkammer 89 zuständig.

Turnusring 3 für Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 GVG oder sonstige Ein-

gaben an die Strafvollstreckungskammer, insbesondere Anträge im Zusammenhang

mit Fixierungen von Gefangenen oder Untergebrachten entsprechend der Entschei-

dung des BVerfG vom 24. Juli 2018 (2 BvR 309/15 und 2 BvR 502/16).

Für Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und 2 GVG und solcher nach § 119 a

StVollzG sind, soweit gegen den Inhaftierten, Untergebrachten oder Antragsteller

die Sicherungsverwahrung vollzogen wird, angeordnet oder vorbehalten ist, aus-

schließlich die Strafvollstreckungskammern 86, 89, 90 und 98 zuständig.

Wird ein Antrag auf vorzeitige Entlassung aus der Strafhaft oder der Unterbringung

von dem Inhaftierten, dem Untergebrachten oder dessen Prozessbevollmächtigtem

unmittelbar an das Landgericht übersandt, so ist dieser im entsprechenden Turnus-

ring der Strafvollstreckungskammern einzutragen. Ist nicht eindeutig, in welchen der

Turnusringe 1 und 2 er einzutragen ist, ist er zunächst im Turnusring 2 einzutragen.

III. Zuteilung durch die Eingangsregistratur

1. Grundsätze

a) Maßgeblich für die Zuteilung eingehender Sachen ist allein die Reihenfolge ihres

Eingangs in der Eingangsregistratur. Dies gilt auch dann, wenn eine Sache zuvor

bereits auf anderem Weg in den Geschäftsgang gelangt war.

b) In jedem Turnusring wird eine zuzuteilende Sache an der jeweils nächst berei-

ten Stelle eingetragen. Jeder Turnusdurchgang beginnt bei der nächst bereiten

Strafkammer mit der niedrigsten Ordnungszahl.

Alle Turnusringe sämtlicher Turnusgruppen werden mit dem am 31. Dezember

2020 jeweils erreichten Stand weitergeführt, soweit nachfolgend nichts Abwei-

chendes bestimmt wird.

Sind einer Strafkammer in einem Turnusdurchgang mehrere Verfahren zuzuweisen,

so sind ihr die Verfahren zunächst nacheinander zuzuweisen, bevor die nächstbe-

reite Strafkammer berücksichtigt wird.

c) Einzelheiten der Arbeit der Eingangsregistratur werden in einer zu erlassenden

Verwaltungsanordnung geregelt. Diese hat durch geeignete Vorgaben vor allem si-

cher zu stellen, dass der Grundsatz des gesetzlichen Richters (Art. 101 Abs. 1 Satz

2 GG) stets eingehalten wird und Manipulationen ausgeschlossen sind.

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2. Reihenfolge der Zuteilung mehrerer ungleichartiger Sachen

a) Große Strafkammern

Die großen Strafkammern nehmen an den Turnusringen und im Rahmen ihrer Son-

derzuständigkeit in ihrer Turnusgruppe wie folgt teil:

Kammer Teilnahme an den Turnusringen

1 Turnusringe 2, 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Umfang

von 3/4; ab dem 25. Februar 2021 zusätzlich Teilnahme an den Turnus-

ringen 1 und 3.

2 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Um-

fang von 3/4.

3 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Umfang

von 1/2, im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Um-

fang von 1/2.

4 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit.

5 1/1

PB vom 23.12.2020

Die zur Turnusgruppe 2 gehörende Strafkammer 5 wird vom 1. bis zum

31. Januar 2021 aus den Turnusringen 1, 3, 5 und 6 ihrer Tur-

nusgruppe herausgenommen

6 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Umfang

von 1/4,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Umfang von

1/2.

7 1/1

8 1/1

9 1/1

10 Turnusringe 1 und 3 keine Teilnahme, Turnusringe 2, 4 und 6 im Um-

fang von 1/1, Turnusring 5 im Umfang von 3/4, ab dem 28. Mai 2021

zusätzlich Teilnahme an den Turnusringen 1 und 3,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Umfang von

1/2.

11 Turnusring 5 im Umfang von 1/2, auch im Rahmen der Sonderzu-

ständigkeit. Im Übrigen keine Teilnahme.

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Kammer Teilnahme an den Turnusringen

12 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Um-

fang von 3/4,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Umfang

von 1/2.

13 Keine Teilnahme bis zum 31.01.2021, sodann Turnusringe 2, 4, 6

bis 8 im Umfang von 1/1.

14 1/1

15 1/1,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Umfang

von 1/2.

16 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme.

17 Turnusring 5 im Umfang von 1/1,

ab dem 01.03.2021 auch Turnusringe 1, 2 und 6 im Umfang von 1/1,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Umfang

von 1/2.

18 Bis zum 18. Januar 2021 keine Teilnahme an den Turnusringen 1

und 3, im Übrigen und sodann 1/1.

19 1/1

20 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Umfang

von 1/2,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Umfang von

1/2.

21 1/1

22 1/1

PB vom 23.12.2020

Die zur Turnusgruppe 1 gehörende Strafkammer 22 wird vom 1. bis

zum 27. Januar 2021 aus dem Turnusring 1 ihrer Turnusgruppe

herausgenommen.

23 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme.

24 1/1

25 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Umfang

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Kammer Teilnahme an den Turnusringen

von 1/2,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jeweils im Umfang von 1/1.

26 In der Turnusgruppe 3 an allen Turnusringen im Umfang von 1/1 und

in der Turnusgruppe 4 an dem Turnusring 2 im Umfang von 1/1.

27 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Umfang

von 1/2.

28 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Umfang

von 1/2,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils im Umfang von 1/1.

29 1/1

30 1/1

31 1/1,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Um-

fang von 1/2.

32 1/1

33 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Umfang

von 1/2,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils im Umfang von 1/1.

34 Turnusringe 1 bis 4 und 6 im Umfang von 1/1, Turnusring 5 im Um-

fang von 3/4,

im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Umfang

von 1/2.

35 1/1

36 In der Turnusgruppe 3 an allen Turnusringen im Umfang von 1/1 und

in der Turnusgruppe 4 an dem Turnusring 2 im Umfang von 2/3.

37 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teil-

nahme.

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Kammer Teilnahme an den Turnusringen

38 Turnusringe 2, 4 bis 6 im Umfang von 1/1,

insoweit auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/1.

39 1/1

40 In der Turnusgruppe 1 am Turnusring 5 im Umfang von 1/1, im Übrigen

keine Teilnahme.

41 Turnusring 5 keine Teilnahme, im Übrigen Teilnahme im Umfang

von 1/1.

42 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme.

43 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme.

44 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit.

45 Keine Teilnahme.

46 Keine Teilnahme.

47 Keine Teilnahme.

In der Turnusgruppe 4 der großen Strafkammern werden Sachen nach § 74 a Abs.

1 bis 3 und 5 GVG der Strafkammer 2 zugeteilt. Nimmt die Strafkammer 2 zum

Zeitpunkt der Zuteilung einer solchen Sache nicht am jeweiligen Turnusring teil, ist

die Sache der Strafkammer 6, nimmt diese ihrerseits nicht am jeweiligen Turnus-

ring teil, der Strafkammer 12, bei deren Nichtteilnahme am jeweiligen Turnusring

der Strafkammer 25 und bei deren Nichtteilnahme am jeweiligen Turnusring der

Strafkammer 34 zuzuteilen. Nehmen sämtliche zuvor genannten Strafkammern

nicht am jeweiligen Turnusring teil, ist die Sache der Strafkammer 2 zuzuteilen.

Es folgen Verfahren gemäß § 74 f Abs. 1 GVG und danach solche im Sinne der

Rn. 48.

Im Anschluss werden die der Strafkammer 33 zugewiesenen Sachen (Rn. 43) sowie

nachfolgend die Sachen nach dem Betäubungsmittelgesetz, dem Grundstoffüber-

wachungsgesetz und dem Gesetz zur Bekämpfung der Verbreitung neuer psycho-

aktiver Stoffe (Rn. 44) in der genannten Reihenfolge auf die am Turnus teilnehmen-

den Strafkammern verteilt. Eine derart vorrangig eingetragene Sache zählt zugleich

wie eine eingetragene allgemeine Sache; eine eingetragene allgemeine Sache zählt

nicht bei den Eintragungen der vorrangig einzutragenden Sachen. Nimmt die Straf-

kammer 33 bei Vorlage eines Verfahrens im Sinne der Rn. 43 nicht am jeweiligen

Turnusring teil, so ist es der nächst bereiten Strafkammer der Rn. 44 im jeweiligen

Turnusring zuzuteilen. Nimmt bei Eingang eines Verfahrens im Sinne der Rn. 44

keine der dort bezeichneten Strafkammern mehr am jeweiligen Turnusring teil, so ist

65

66

67

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87

es der nächst bereiten Strafkammer des jeweiligen Turnusrings der Turnusgruppe 4

zuzuteilen.

-

b) Kleine allgemeine Strafkammern

Die kleinen allgemeinen Strafkammern nehmen an dem Turnusring sowie an der

Zuweisung im Rahmen ihrer Sonderzuständigkeit wie folgt teil:

Kammer Umfang der Teilnahme

58 1/1

59 1/3 und im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/2.

60 Keine Teilnahme.

61 1/1

62 1/2

63 1/2

64 1/1

65 1/1

66 Keine Teilnahme.

67 1/1

68 Keine Teilnahme.

69 1/1

70 1/1

71 1/1

72 2/3 und im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/1.

73 1/1

74 Keine Teilnahme.

75 1/1.

76 2/3 und im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/1.

68-75

76

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88

Kammer Umfang der Teilnahme

77 1/1

78 1/1

79 1/1

80 1/1.

81 1/1

82 1/5

Im Turnus der kleinen Strafkammern werden zunächst Sachen, die in die Zuständig-

keit der Strafkammern 59, 72 und 76 (vgl. Rn. 51) fallen, eingetragen.

Im Anschluss werden Sachen im Sinne der Rn. 53, danach solche nach dem Betäu-

bungsmittelgesetz und dem Grundstoffüberwachungsgesetz sowie anschließend

Verkehrsdelikte (vgl. Rn. 51) in der genannten Reihenfolge auf die am jeweiligen

Turnus teilnehmenden Strafkammern verteilt.

Sämtliche Verfahren der Strafkammer 74, die im Zeitraum vom 01.01.2018 bis zum

31.03.2020 eingegangen und die am 30.11.2020 nicht vorläufig eingestellt sind und

in denen zu diesem Zeitpunkt noch kein Hauptverhandlungstermin anberaumt war,

werden mit Wirkung zum 01.01.2021 an die Strafkammern 58, 59, 73 und 78 abge-

geben, mit Ausnahme der Verfahren, in denen sich ein Angeklagter mit Ablauf des

13.12.2020 in Untersuchungshaft befindet. Die abgegebenen Verfahren werden mit

Wirkung zum 01.01.2021 im Turnusverfahren beginnend mit dem ältesten Verfahren

auf die Strafkammern 58, 59, 73 und 78 in dieser Reihenfolge verteilt. Zuerst wer-

den jedoch die Verfahren nach dem Betäubungsmittelgesetz und dem Grundstoff-

überwachungsgesetz unter Anrechnung auf den Turnus bei der Strafkammer 78 ein-

getragen. Die Strafkammer 59 nimmt an dem Turnus im Umfang von 2/1 teil, die

Übrigen im Umfang von 1/1. Im Turnusring der kleinen Strafkammern zählen die ab-

gegebenen Verfahren nicht mit.

-

c) Strafvollstreckungskammern

Die Strafvollstreckungskammern nehmen an den Turnusringen und den Ringen der

Sonderzuständigkeit wie folgt teil:

77

78

79

80-85

86

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89

Kammer Umfang der Teilnahme

53 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von

9/8.

54 1/1

55 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von

1/2.

56 Turnusring 1 im Umfang von 1/2, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von

3/4.

83 1/1

84 Turnusring 1 im Umfang von 5/2, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 3/2.

85 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 3/5.

86 Turnusring 1 keine Teilnahme, im Rahmen der Sonderzuständig-

keit im Umfang von 1/1 und in den Turnusringen 2 und 3 im Um-

fang von 9/8.

PB vom 23.12.2020

Die Strafvollstreckungskammer 86 nimmt an den Turnusringen 2

und 3 im Umfang von 3/8 teil.

87 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 3/5.

88 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 1/2.

89 Turnusring 1 keine Teilnahme, im Rahmen der Sonderzuständigkeit

und in den Turnusringen 2 und 3 im Umfang von 9/8.

90 Turnusring 1 keine Teilnahme, im Rahmen der Sonderzuständig-

keit im Umfang von 1/1 und in den Turnusringen 2 und 3 im Um-

fang von 3/4.

91 1/1

92 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 2/1.

93 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 5/4.

PB vom 23.12.2020

Die Strafvollstreckungskammer 93 nimmt an den Turnusringen 2

und 3 im Umfang von 9/8 teil.

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90

94 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 1/2.

95 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 3/4.

96 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 3/4.

97 1/1

98 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 1/2.

99 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang

von 7/4.

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91

Im Turnus der Strafvollstreckungskammern werden zunächst Sachen im Sinne von

Rn. 57, für die die Strafvollstreckungskammer 89 allein zuständig ist, eingetragen.

88-95 -

d) Verbindung von Verfahren

Verbindet eine Strafkammer zu einem bereits anhängigen Verfahren ein anderes

Verfahren, das nicht bereits bei ihr anhängig war, hinzu, wird ihr dieses auf den

Turnus angerechnet. Wird das Verfahren zu einer Haftsache oder einstweiligen Un-

terbringungssache verbunden, erfolgt die Anrechnung in dem Turnusring 2 bzw. 4

der jeweiligen Turnusgruppe

Bei Verbindung mehrerer amtsgerichtlicher Verfahren zu einem beim Landgericht

anhängigen Verfahren ist die Anrechnung auf zwei Durchgänge begrenzt.

Stammt das verbundene Verfahren von einer anderen Strafkammer, wird der Ein-

trag für die abgebende Strafkammer nicht gestrichen. Ausschlaggebend ist der Zeit-

punkt des Eingangs des Verbindungsbeschlusses bei der Eingangsregistratur.

Abtrennungen aus beim Landgericht Berlin anhängigen Verfahren werden im

Turnus nicht berücksichtigt, sofern dieselbe Strafkammer für den abgetrennten

Teil zuständig bleibt. Nachtragsanklagen und beigezogene Verfahren zum Zwe-

cke der Prüfung der Verbindung zu einem bei der Strafkammer anhängigen Ver-

fahren finden keine Berücksichtigung.

e) Zuteilung wegen Vorbefassung

Fällt im Geschäftsbereich der Turnusgruppen 1 bis 4 ein Verfahren an, mit dem

bereits eine Strafkammer vorbefasst war, so ist das Verfahren, auch wenn es bei

der Staatsanwaltschaft nun (z. B. infolge Abtrennung) unter einem anderen Ak-

tenzeichen geführt wird, dieser Strafkammer - vorbehaltlich der Regelungen der

Rn. 100 - 103 - unter Anrechnung auf den Turnus zuzuteilen. Eine Vorbefassung

liegt vor, wenn für das Verfahren zuvor ein Aktenzeichen dieser Strafkammer, mit

Ausnahme der AR-Aktenzeichen, vergeben worden war. Eine Vorbefassung für

Verfahren der Turnusgruppe 3 liegt zudem vor, wenn die Strafkammern bereits

mit einem Verfahren befasst war, welches ursprünglich auf ein gemeinsames Js-

Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft zurückgeht.

Im Fall mehrerer Vorbefassungen geht die Vorbefassung des Satzes 3 vor; im Übri-

gen ist die älteste maßgeblich. Eine Zuteilung wegen Vorbefassung scheidet aus,

wenn nunmehr eine Sonderzuständigkeit (z. B. BtMG- oder AMG-Verfahren) besteht

oder die Strafkammer, der nach Satz 1 das Verfahren eigentlich zuzuteilen wäre,

zum Zeitpunkt der Zuteilungen nicht am jeweiligen Turnusring teilnimmt.

Ein Verfahren, in dem nach einer Anklagerücknahme erneut Anklage erhoben wird,

ist ohne erneute Anrechnung auf den Turnus von der Strafkammer zu bearbeiten,

die für die erste Anklage zuständig war, es sei denn, diese nimmt zum Zeitpunkt des

87

96

97

98

99

100

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92

Eingangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring teil. Dies gilt nicht, sofern

die neue Anklage an eine Strafkammer mit anderer gesetzlicher oder einer anderen

im Geschäftsplan geregelten Zuständigkeit gerichtet ist.

Hat eine Strafkammer ein Hauptverfahren gemäß § 209 Abs. 1 StPO vor dem Amts-

gericht eröffnet und verweist dieses das Verfahren nach § 270 StPO an das Land-

gericht zurück, so ist für dessen Bearbeitung die zuvor damit befasste Strafkammer

ohne erneute Anrechnung auf den Turnus zuständig, es sei denn, diese nimmt zum

Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring teil. Gleiches

gilt, wenn eine Strafkammer die Übernahme nach § 225 a StPO abgelehnt hat und

das Amtsgericht das Verfahren erneut zur Übernahme vorlegt.

Legt eine Strafkammer eine Sache einer Strafkammer mit besonderer Zuständigkeit

bzw. höherer Ordnung vor und eröffnet diese daraufhin das Hauptverfahren vor ei-

ner Kammer mit gleichem Rang wie die vorlegende Strafkammer bzw. lehnt die

Übernahme ab, so fällt das Verfahren ohne Anrechnung auf den Turnus wieder an

die vorlegende Strafkammer zurück, es sei denn, diese nimmt zum Zeitpunkt des

Eingangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring teil.

Soweit eine Jugendkammer über eine Berufung gegen ein Urteil des Jugendschöf-

fengerichts als Tatgericht entschieden hat, ist ihr ein in derselben Sache anfallendes

Verfahren wegen nachträglicher Anordnung der Sicherungsverwahrung unter An-

rechnung auf den Turnus zuzuteilen.

-

f) Zurückverwiesene Sachen nach §§ 210 Abs. 3 Satz 1 oder 354 Abs. 2 StPO

Eine vom Revisionsgericht (§ 354 Abs. 2 StPO) oder vom Beschwerdegericht (in

den Fällen des § 210 Abs. 3 Satz 1 StPO) zurückverwiesene Sache ist unter Beach-

tung einer bestehenden gesetzlichen oder einer im Geschäftsplan geregelten Son-

derzuständigkeit oder einer ggf. vom Revisions- oder Beschwerdegericht bezeichne-

ten Zuständigkeit an der nächst bereiten Stelle im jeweiligen Turnusring einzutra-

gen; die Strafkammer, die in dem Verfahren das Urteil gefällt bzw. den Nichteröff-

nungsbeschluss erlassen hat, bleibt, sofern nicht an diese zurückverwiesen worden

ist, unberücksichtigt. Im Falle der Zurückverweisung in den Fällen des § 210 Abs. 3

Satz 1 StPO an die Strafkammer, die den Nichteröffnungsbeschluss erlassen hat,

erfolgt keine Anrechnung im Turnus.

101

103

102

104-106

107

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93

Handelt es sich um eine Sache nach § 74 a Abs. 1 bis 3 und 5 GVG, so sind statt

der Strafkammer 2 die Strafkammer 6 und im Falle weiterer Zurückverweisungen

die Strafkammer 12 und schließlich die Strafkammer 25 zuständig, auch wenn

diese zum Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring

teilnehmen.

Handelt es sich um eine zurückverwiesene Sache wegen Zuwiderhandlungen nach

dem Arzneimittelgesetz, so ist sie der nächst bereiten Strafkammer der Rn. 44 im

jeweiligen Turnusring zuzuteilen; die Strafkammer, die in dem Verfahren das Urteil

gefällt oder den Nichteröffnungsbeschluss erlassen hat, bleibt unberücksichtigt.

Handelt es sich um eine Sache nach § 74 c GVG (vgl. Rn. 51), so sind

a) statt der Strafkammer 72 die Strafkammer 76 und im Falle weiterer Zurückverwei-

sung die Strafkammer 59;

b) statt der Strafkammer 59 die Strafkammer 72 und im Falle weiterer Zurückverwei-

sung die Strafkammer 76 und

c) statt der Strafkammer 76 die Strafkammer 72 und im Falle weiterer Zurückverwei-

sung die Strafkammer 59 zuständig.

Kommt es in den Fällen a) bis c) zu weiteren Zurückverweisungen ist die Sache der

nächstbereiten kleinen Strafkammer im Turnus zuzuweisen.

Ist die Sache an eine bestimmte Strafkammer zurückverwiesen worden, so ist sie

bei dieser einzutragen, auch wenn sie zum Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens

nicht am jeweiligen Turnusring teilnimmt. Hat das Revisionsgericht keine Bestim-

mung im Sinne der Rn. 107 vorgenommen und ist in einer Sache teilweise Rechts-

kraft eingetreten, so richtet sich die Zuständigkeit nach dem Anklagevorwurf gegen

den Angeklagten, hinsichtlich dessen das Verfahren zurückverwiesen worden ist. Ist

ein davon abweichender Schuldspruch rechtskräftig geworden, so ist dieser maß-

geblich.

In den Fällen der Rn. 107 - 109 erfolgt keine Zuteilung wegen Vorbefassung im

Sinne der Rn. 99 - 103.

-

g) Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens oder vom Bundesverfas-

sungsgericht oder Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin zurückver-

wiesene Sachen

Im Anschluss sind Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens sowie nachfolgend

vom Bundesverfassungsgericht oder dem Verfassungsgerichtshof des Landes Ber-

lin zurückverwiesene Sachen zuzuteilen.

108

109

110

112-115

111

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94

Das Präsidium des Kammergerichts hat am 17. November 2020 hinsichtlich der

Zuständigkeit für Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens Folgendes be-

schlossen:

Gemäß § 140 a Abs. 3 GVG wird für das Geschäftsjahr 2021 bestimmt, dass bei

dem Landgericht über den Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens, für den

das Landgericht zuständig ist, als andere Strafkammer in den von der

Strafkammer 1 entschiedenen Sachen die Strafkam-

mer

33

„ 2 „ „ „ „ 6

„ 3 „ „ „ „ 28

„ 4 „ „ „ „ 12

5 „ „ „ „ 41

„ 6 „ „ „ „ 10

„ 7 „ „ „ „ 13

„ 8 „ „ „ „ 7

„ 9 „ „ „ „ 8

„ 10 „ „ „ „ 17

„ 11 „ „ „ „ 1

„ 12 „ „ „ „ 25

„ 13 „ „ „ „ 39

„ 14 „ „ „ „ 26

„ 15 „ „ „ „ 29

„ 16 „ „ „ „ 38

„ 17 „ „ „ „ 4

„ 18 „ „ „ „ 9

„ 19 „ „ „ „ 14

„ 20 „ „ „ „ 23

117

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„ 21 „ „ „ „ 30

„ 22 „ „ „ „ 40

„ 23 „ „ „ „ 31

„ 24 „ „ „ „ 36

„ 25 „ „ „ „ 2

„ 26 „ „ „ „ 24

„ 27 „ „ „ „ 33

„ 28 „ „ „ „ 11

„ 29 „ „ „ „ 22

„ 30 „ „ „ „ 21

„ 31 „ „ „ „ 20

„ 32 „ „ „ „ 29

„ 33 „ „ „ „ 34

„ 34 „ „ „ „ 37

„ 35 „ „ „ „ 32

„ 36 „ „ „ „ 19

„ 37 „ „ „ „ 3

„ 38 „ „ „ „ 16

„ 39 „ „ „ „ 18

„ 40 „ „ „ „ 35

„ 41 „ „ „ „ 5

„ 42 „ „ „ „ 43

„ 43 „ „ „ „ 44

„ 44 „ „ „ „ 46

„ 45 „ „ „ „ 42

„ 46 „ „ „ „ 45

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„ 58 „ „ „ „ 59

„ 59 „ „ „ „ 58

„ 60 „ „ „ „ 64

„ 61 „ „ „ „ 62

„ 62 „ „ „ „ 69

„ 63 „ „ „ „ 79

„ 64 „ „ „ „ 60

„ 65 „ „ „ „ 67

„ 66 „ „ „ „ 75

„ 67 „ „ „ „ 66

„ 68 „ „ „ „ 73

„ 69 „ „ „ „ 61

„ 70 „ „ „ „ 77

„ 71 „ „ „ „ 81

„ 72 „ „ „ „ 76

„ 73 „ „ „ „ 82

„ 74 „ „ „ „ 80

„ 75 „ „ „ „ 65

„ 76 „ „ „ „ 72

„ 77 „ „ „ „ 70

„ 78 „ „ „ „ 63

„ 79 „ „ „ „ 71

„ 80 „ „ „ „ 78

„ 81 „ „ „ „ 74

„ 82 „ „ „ „ 73

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entscheidet. Strafkammer, die die Sache i. S. d. Satzes 1 entschieden hat, ist dieje-

nige, die als letzte einem Urteil zugrunde liegende tatsächliche Feststellungen ge-

troffen hat.

Nimmt die jeweilige Strafkammer zum Zeitpunkt des Eingangs der Sache nicht an

dem jeweiligen Turnus teil, so ist die Sache an der nächstbereiten Stelle in den Tur-

nus zu geben.

Wird ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in einer vor dem 1. März 1993

von einer großen Strafkammer entschiedenen oder nach diesem Zeitpunkt zu Ende

geführten Berufungssache gestellt, so ist die Sache an der nächst bereiten Stelle in

den Turnus der kleinen Strafkammern zu geben. Handelt es sich bei einer derarti-

gen Berufungssache um eine Berufung gegen ein Urteil des erweiterten Schöffen-

gerichts, so ist diejenige große Strafkammer (als erweiterte kleine Strafkammer) zu-

ständig, die in ihrer nummernmäßigen Bezeichnung für die Entscheidung über Wie-

deraufnahmeanträge in von der entsprechenden großen Strafkammer entschiede-

nen Sachen zuständig ist.

Wird der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in einer Sache gestellt, in der

eine Hilfsstrafkammer entschieden hat, so ist die Strafkammer zuständig, die nach

der vorstehenden Regelung für Entscheidungen der Strafkammer zuständig ist, die

in ihrer nummernmäßigen Bezeichnung der Hilfsstrafkammer entspricht. Ist diese

verhindert, so obliegt die Bearbeitung der Strafkammer mit der niedrigsten Ord-

nungsbezeichnung, die für das betreffende Sachgebiet zuständig ist. Besteht eine in

Satz 1 bezeichnete Strafkammer nicht, so ist die Sache an der nächst bereiten

Stelle in den Turnus der jeweiligen Turnusgruppe zu geben.

Wird der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in einer Sache gestellt, in der

eine Strafkammer des Landgerichts entschieden hat, die nicht mehr oder nicht mehr

mit diesem Arbeitsgebiet besteht, so ist die Sache an der nächst bereiten Stelle in

den Turnus der jeweiligen Turnusgruppe zu geben.

Wird der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in einer Sache gestellt, in der

vor dem 1. Januar 1975 ein Schwurgericht entschieden hat, so entscheidet die nach

der jetzigen Geschäftsverteilung im Turnusdurchgang an nächst bereiter Stelle ste-

hende zuständige Strafkammer als Schwurgericht.

Wäre nach der vorstehenden Regelung als andere Strafkammer eine Strafkammer

zuständig, die nicht mehr besteht, so obliegt die Bearbeitung der Strafkammer mit

der niedrigsten Ordnungsbezeichnung, die für das betreffende Sachgebiet zuständig

ist und mit der Sache noch nicht befasst war.

Im Übrigen gelten die in den Rn. 107 - 110 aufgestellten Grundsätze entsprechend.

h) Verfahren aufgelöster Hilfsstrafkammern

Die von einer Hilfsstrafkammer zu bearbeitenden und bis zu ihrer Auflösung nicht

erledigten Sachen, in denen mit der Hauptverhandlung noch nicht begonnen wurde,

gehen mit dem Zeitpunkt der Auflösung der Hilfsstrafkammer oder danach der Aus-

118

119

120

121

123

122

124

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setzung der Hauptverhandlung auf die Strafkammer über, die in ihrer nummernmä-

ßigen Bezeichnung der Hilfsstrafkammer entspricht. Eine Anrechnung auf den Tur-

nus wird nur dann vorgenommen, wenn sie nicht bereits zuvor einmal erfolgt war.

-

i) Sonstige Sachen

Nachfolgend sind sonstige neu eingegangene Sachen (einschließlich Verfahren

nach § 74 f Abs. 2 GVG) und zuletzt Ordnungswidrigkeitenverfahren an der nächst

bereiten Stelle in den Turnus zu geben.

3. Reihenfolge der Zuteilung mehrerer gleichartiger Sachen

Sind bei einem der in den Rn. 64 - 130 beschriebenen Zuteilungsvorgänge mehrere

Verfahren zuzuteilen (zum Beispiel mehrere erstinstanzliche Betäubungsmittelver-

fahren im Turnusring 2 der Turnusgruppe 4), so richtet sich die Reihenfolge nach

dem Zeitpunkt des Eingangs in der Eingangsregistratur. Bei jeder neuen Sache ist

daher unverzüglich die Uhrzeit des Eingangs zu vermerken.

Sind Sachen zeitgleich eingegangen, so richtet sich die Reihenfolge der Zuteilung

nach dem staatsanwaltschaftlichen oder - in Ordnungswidrigkeitenverfahren - nach

dem amtsgerichtlichen Aktenzeichen, beginnend mit dem ältesten Jahrgang, inner-

halb eines Jahrgangs jeweils mit der niedrigsten Fallzahl (ohne Berücksichtigung

der Abteilungszahl), bei gleicher Fallzahl

nach den Nachnamen der jeweils ältesten Angeschuldigten, Angeklagten bzw. Be-

schuldigten, auf die sich die Antragsschriften beziehen, in alphabetischer Folge. Ist

das Alter eines von ihnen nicht oder nur mit unverhältnismäßigen Schwierigkeiten

feststellbar, so bleibt er für die Festlegung der Reihenfolge außer Betracht. Alle Sa-

chen werden sogleich nach ihrer Verteilung unter Angabe des Zeitpunktes ihres Ein-

gangs, des staatsanwaltschaftlichen oder - in Ordnungswidrigkeitenverfahren -

amtsgerichtlichen Aktenzeichens, des Nachnamens des ältesten Angeschuldigten,

Angeklagten bzw. Beschuldigten sowie der Strafkammer, der die Sache zugeteilt

worden ist, in ein Turnusprotokoll eingetragen.

Ist kein staatsanwaltschaftliches oder - in Ordnungswidrigkeitenverfahren - kein

amtsgerichtliches Aktenzeichen erkennbar, wird das entsprechende Verfahren als

letztes in den entsprechenden Turnus eingetragen. Bei mehreren solchen Verfahren

richtet sich die Zuteilung nach der im vorstehenden Absatz beschriebenen alphabe-

tischen Reihenfolge.

Ist der Nachname eines Beschuldigten, Angeschuldigten oder Angeklagten nicht be-

kannt, so ist die Bezeichnung „Unbekannt“ anstelle des Namens maßgebend.

Fällt im Geschäftsbereich der Strafvollstreckungskammern ein Verfahren an, mit

dem eine Strafvollstreckungskammer bereits einmal befasst war und das in den

Turnusringen 1 oder 2 einzutragen wäre, so ist das Verfahren dieser Strafvoll-

125-129

130

131

132

133

134

135

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99

streckungskammer unter Anrechnung auf den jeweiligen Turnus zuzuteilen. Er-

folgt die Zuweisung eines Verfahrens im Sinne der Rn. 59 im Turnusring 1 wegen

Vorbefassung, die sich aus diesem Turnusring ergibt, so ist es jedoch ohne er-

neute Anrechnung auf den Turnus zuzuteilen.

Eine Vorbefassung ist zu bejahen, wenn nach dem 31. Dezember 2017 und bei

Verfahren im Sinne der Rn. 59 nach dem 31. Dezember 2010

aa) für das Verfahren selbst oder

bb) für ein anderes Verfahren des (ehemaligen) Inhaftierten oder Untergebrach-

ten

im Turnusring, in den das neue Verfahren einzutragen wäre, von der Eingangs-

registratur ein Aktenzeichen vergeben worden ist.

Handelt es sich um ein Verfahren im Sinne der Rn. 59 liegt eine Vorbefassung

auch vor, wenn zuvor ein Aktenzeichen im jeweils anderen Turnusring 1 oder 2

vergeben worden ist, wobei eine Vorbefassung aus dem Turnusring 1 in jedem

Fall vorrangig ist. Nachrangig liegt eine Vorbefassung für Verfahren im Sinne der

Rn. 59 auch vor, wenn im Turnusring 3 nach dem 31. Dezember 2012 bereits ein

Aktenzeichen für die inhaftierte Person vergeben worden ist. Bei mehreren verge-

benen Aktenzeichen in einem Turnusring ist das Aktenzeichen maßgeblich, das

zuletzt vergeben worden ist.

Fällt im Geschäftsbereich der Strafvollstreckungskammern ein Verfahren an, das

in Turnusring 3 einzutragen wäre, so ist es der Strafvollstreckungskammer unter

Anrechnung auf den Turnusring zuzuweisen, der bereits im laufenden Geschäfts-

verteilungsjahr ein Verfahren des Antragsstellers in diesem Turnusring zugeteilt

worden ist. Dies gilt nicht, wenn der Antragsteller eine Justizvollzugsanstalt oder

ein Krankenhaus ist und Anträge im Zusammenhang mit Fixierungen von Gefan-

genen oder Untergebrachten entsprechend der Entscheidung des BVerfG vom

24. Juli 2018 (2 BvR 309/15 und 2 BvR 502/16) gestellt hat. Handelt es sich bei

dem Antragsteller um eine Person, gegen die die Sicherungsverwahrung vollzo-

gen wird oder gegen die die Sicherungsverwahrung angeordnet oder vorbehalten

ist, liegt unter Beachtung von Rn. 59 eine Vorbefassung jedoch vorrangig vor,

wenn zuvor nach dem 31. Dezember 2010 ein Aktenzeichen im Turnusring 1 ver-

geben worden ist. Nachrangig liegt in diesem Fall unter Beachtung von Rn. 59

eine Vorbefassung vor, wenn zuvor nach dem 31. Dezember 2010 ein Aktenzei-

chen im Turnusring 2 vergeben worden ist. Sodann gilt Satz 1 unter Beachtung

von Rn. 59. Bei mehreren vergebenen Aktenzeichen in einem Turnusring ist das

zuletzt vergebene Aktenzeichen maßgeblich. Als Antragssteller gilt dabei stets der

Inhaftierte bzw. Untergebrachte, auch wenn ein Dritter für diesen den Antrag ge-

stellt hat.

Fällt im Geschäftsbereich der Jugendkammern ein Verfahren an, das im Turnusring

7 einzutragen ist, so ist es der Jugendkammer unter Anrechnung auf den Turnusring

zuzuweisen, der bereits im laufenden Geschäftsjahr ein Verfahren des Antragsstel-

lers in diesem Turnusring zugeteilt worden ist. Als Antragssteller gilt dabei stets der

Inhaftierte bzw. Untergebrachte, auch wenn ein Dritter für diesen den Antrag gestellt

136

137

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100

hat.

-

4. Verfahren bei fehlerhafter Zuteilung

Durch eine irrtümlich erfolgte Falschzuteilung einer Sache durch Mitarbeiter der Ein-

gangsregistratur wird die Zuteilung der danach erfassten Sachen nicht berührt. In

diesem Fall sowie dann, wenn eine Sache erstmalig in den Geschäftsgang gelangt

ist, ohne der Eingangsregistratur vorgelegt worden zu sein, ist sie dieser unverzüg-

lich zuzuleiten. Maßgeblicher Zeitpunkt für die - bei der ersten Konstellation erneute

- Eingabe in den Turnus ist der dortige Eingang. Durch eine irrtümlich fehlerhafte Er-

fassung der Stammdaten in der Turnusverteilung im IT- Fachverfahren AuLAK-

Straf-Landgericht wird die Wirksamkeit der Zuteilung der ab diesem Zeitpunkt er-

fassten Sachen nicht berührt. Allein wegen der fehlerhaften Erfassung der Stamm-

daten entfällt nicht die Zuständigkeit für die zugeteilte Sache, es sei denn, die Sache

ist einer Strafkammer zugewiesen worden, die am jeweiligen Turnus wegen vo-

rübergehender Überlastung nicht teilgenommen hat.

Für Geschäfte aller Art der aufgelösten kleinen Jugendkammer 68 nach Erlass des

Urteils oder der sonst das Verfahren beendenden Entscheidung ist die Strafkammer

7 zuständig.

-

IV. Besetzung der Strafkammern, Strafvollstreckungskam-

mern, Rehabilitierungskammer und Kammer gemäß § 74 a

Abs. 4 GVG

1. Große Strafkammern

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

1 N.N.

*RiLG Reineke

RiLG Kaussow

Ri Dr. Schäuble (0,7 RP)

Di./Do.

B 306

138-139

140

141

142-150

151

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101

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

2 VRiLG Steitzer

*Ri’inLG Modlmayr

Ri’in Dr. Bannehr (0,7 RP)

Mo./Do.

B 129/618

3 VRiLG Käbisch

*RiLG Fuchs

Ri’inLG Ostrzinski (0,8)

Di./Fr.

606/618

4 VRiLG Schwengers

*Ri’inLG Kostka

Ri’inLG Gevorgyan

Mi./Fr.

504

5 VRiLG Hain

*Ri’inLG Loewenthal (0,7 RP)

N.N. (0,7 RP)

Mi./Fr.

736/B 129

6 N.N.

*RiLG Mattern

Ri’inLG Martin (0,7)

Ri’in Wiek (0,7)

Mo./Do.

B 306/B 305

7 VRi’inLG Berger

*RiLG Sylaff (0,7 RP)

Ri’inLG Dr. Watzenberg (0,7 RP)

Di./Fr.

817

8 VRiLG Nowak

*Ri’inLG Pfefferkorn (0,7 RP)

RiLG Dr. Ammann (0,7 RP)

Di./Do.

B 129/B 219

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102

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

9 VRi’inLG Prüfer

*Ri’inLG Grafe (0,7 RP)

Ri’inLG Faehling (0,7 RP)

Mo./Do.

817

10 VRiLG Braunschweig

*Ri’inLG Dr. M. Janke

Ri Bernhardt (0,7 RP)

Di./Do.

220

11 VRiLG Sautter

*Ri’inLG Blume

Ri’in Zech (0,7)

Mo./Do.

621

12 VRiLG Jung

*RiLG Dickhaus

Ri Netsch (0,7 RP)

Di./Do.

736

13 N.N. bis zum 31.01.2021

VRiLG Klamandt (0,8 RP) mit Wirkung zum

01.02.2021

*RiLG Dr. Jesse

Ri’inLG Schrooten (0,7)

RiLG Dr. Markwardt (0,7 RP)

Di./Fr.

B 218

14 VRiLG Weyand (0,8 RP)

*Ri’inAG Bauersfeld (0,7 RP)

Ri’inLG Riesenhuber (0,7 RP)

Mi./Fr.

220

Page 103: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

103

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

15 RiKG Brinsa

*Ri’inLG Klasen

Ri’inLG Kunkel

Di./Do.

739/500

16 VRi’inLG Ritz (0,8 RP)

*RiLG J.M. Raddatz (0,6 RP)

Ri Groß (0,6 RP)

Mo./Do.

739

17 VRiLG Heiß

*RiLG Dr. Schleiter

RiAG Kriener

Di./Do.

618/701

18 VRiLG Dr. Vogl

*Ri’inLG Buhmann (0,7 RP)

RiLG Dr. Luther (0,7 RP)

Mo./Mi.

700

19 VRiLG Dr. Heidrich (0,8 RP)

*RiLG Dülk (0,7 RP)

RiAG Herbst (0,7 RP)

Di./Do.

820

20 VRi’inLG Neumann bis zum 31.01.2021

N.N. mit Wirkung zum 01.02.2021

*RiLG Dr. Jankowiak

RiLG Dr. Oppermann (0,7)

Ri’inLG Sommer mit Wirkung zum 01.02.2021

Di./Do.

B 305/B 129

Page 104: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

104

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

21 VRi’inLG Dr. Busch (0,8 RP)

*Ri’inLG Dr. Kanski (0,6 RP)

Ri’inLG Kufel (0,6 RP)

Mo./Do.

701/700

22 VRiLG Groß (0,8 RP)

*Ri’inAG Geismann-Stresow (0,6 RP)

Ri’inLG Frank (0,6 RP)

Mi./Fr.

217

23 VRiLG Hubrich (0,8 RP)

*RiLG Ante (0,6 RP)

Ri’inLG Dr. Lisec (0,6 RP)

Di./Fr.

701/739

24 VRiLG Obermeier (0,8 RP)

*RiLG Gerds (0,7 RP)

Ri’in Ortmann (0,7)

Mo./Mi.

217/806

25 VRi‘inLG Klimke

*RiLG Behrend

Ri’inLG Reinhard (0,7)

Mo./Mi.

806/537

26 VRi’inLG Kirow

*RiLG Trost

RiLG Dr. Dembski

Mo./Do.

704

27 VRiLG Dobrikat (0,8 RP)

*Ri’inLG Prisille (0,6 RP)

Ri’in Städing (0,7/0,6 RP)

Mi./Fr.

B 129/606

Page 105: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

105

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

28 VRiLG Bartl

*Ri’inLG Hartmann

Ri’inLG Dr. Schorling (0,7)

Mo./Do.

606

29 VRiLG Miczajka (0,8 RP)

*Ri’inLG C. Bach (0,6 RP)

Ri Nitschke (0,6 RP)

Di./Do.

217

30 VRiLG Herb (0,8 RP)

*Ri‘inLG Unger (0,6 RP)

RiLG Bezpalko (0,6 RP)

Di./Fr.

504/701

31 VRiLG P. Fischer

*Ri’inLG Dr. Greis

Ri’in Dr. Weber

Mo./Mi.

736/501

32 VRiLG Schertz (0,8 RP)

*Ri’inLG Wagner-Weßel (0,6 RP)

RiLG Masuch (0,6 RP)

Di./Do.

501

33 VRi‘inLG Dr. Ioakimidis

*Ri’inLG Take

Ri’inLG Wolters (0,7)

Di./Fr.

537

34 VRiLG Seiffe

*RiLG Zwicker

Ri’in Flachsbart (0,7 RP)

Mo./Mi.

220/B 219

Page 106: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

106

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

35 VRi’inLG Alex (0,8 RP)

*RiLG Becker (0,6 RP)

RiLG Weiser (0,6 RP)

Mo./Do.

537

36 VRiLG B. Meyer

*Ri’inLG Riemann (0,75)

RiLG Dr. Bröckers (0,8 RP)

Mi./Fr.

820

37 VRi’inLG Wittkopf (0,8 RP)

*Ri’inLG Masuhr (0,6 RP)

Ri Chr. Müller (0,6 RP)

Mo./Do.

504

38 VRiLG Mrosk

*Ri’inLG Schulze

Ri’inLG Uzuner

Mo./Mi.

500

39 VRiLG Nötzel

*Ri’inLG Hengst (0,7)

N.N. bis zum 31.01.2021

Ri’in Lehmann (0,7 RP) mit Wirkung zum 01.02.2021

Di./Do.

B 219/B 218

40 VRiLG Schuster (0,8 RP)

*RiLG Scheer (0,6)

N.N. bis zum 31.01.2021

Ri’in Morato (0,7/0,6 RP) mit Wirkung zum

01.02.2021

Di./Fr.

704

Page 107: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

107

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

41 VRiLG Dr. Burchards (0,8 RP)

*Ri’inLG Dr. Kahmen (0,7 RP)

Ri’inLG Dr. U. Janke (0,7 RP) bis zum 31.01.2021

Ri’in Plamann (0,7 RP)

Di./Do.

806

42 VRi’inLG Wierum (0,8 R)

*RiLG Thoms (0,6 RP)

Ri’inLG Ko (0,5 RP)

Mo./Mi.

820/817

43 VRi’inLG Wellershoff (0,8 RP)

*RiLG Neef (0,6 RP)

Ri Arnold (0,6 RP)

Di./Fr.

700/B 305

44 VRiLG Rothbart

*RiLG Nordhoff

Ri’inLG Dr. Busse-Muskala

Mo./Mi.

618

45 N.N.

*Ri’inLG Kokoschka (0,8 RP)

Ri’inLG Dr. Hailer (0,7/0,6 RP)

N.N. (0,6 RP) bis zum 14.01.2021

Ri’in Young (0,6 RP) mit Wirkung zum 15.01.2021

Mo./Mi.

B 305

46 N.N.

*Ri’inLG Ko (0,5 RP)

Ri’inLG Masuhr (0,4 RP)

Ri’inLG Morsch (0,6 RP)

Ri’in Borth (0,7/0,6 RP)

Di./Fr.

621/736

Page 108: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

108

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

47 N.N. mit Wirkung zum 01.06.2021

N.N. mit Wirkung zum 01.06.2021

N.N. mit Wirkung zum 01.06.2021

Mi./Fr.

B 218/700

2. Kleine Strafkammern

Straf-

kammer

Vorsitzender Sitzungstage

und –säle

58 VRi’inLG Breyer Mo./Do.

C 103/B 306

59 VRiLG Dr. Wagner (0,5 RP) Mi.

701

60 VRiLG Abel Mo/Mi.

B 305

61 VRi‘inLG Rasch Mi./Fr.

621/571

62 VRi’inLG Fuchs (0,5) Mi./Fr.

739/500

63 VRi’inLG Jakoby (0,5) Mi.

704

64 VRiLG Hollering Mi./Fr.

C 201/B 219

152

Page 109: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

109

Straf-

kammer

Vorsitzender Sitzungstage

und –säle

65 VRiLG Dr. Pfannkuche Di./Do.

C 103/729

66 VRiLG Mülders Mo./Mi.

729

67 VRi’inLG Stachrowski Di./Do.

621/C 201

68 N.N.

Fr. (jede gerade

Woche)

729

69 VRiLG Dr. Schwake Mo./Mi.

731

70 VRi’inLG Hückstädt-Sourial Mi./Fr.

C 103

71 VRi’inLG Kramer Mo./Mi.

B 219/B 218

72 VRiLG Lemburg Di./Fr.

731

73 Ri’inLG Dr. Farivar Meemar

im Rahmen der Erprobung

Mo./Mi.

501/217

74 VRiLG Dr. Gramse Di./Do

C 201/C 103

75 VRiLG Spitzkatz Mo./Mi.

B 306

76 VRi’inLG Lobrecht Mo./Mi.

455/606

Page 110: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

110

Straf-

kammer

Vorsitzender Sitzungstage

und –säle

77 VRiLG Dr. Meyer Mo./Do.

B 218/731

78 VRiLG Müllensiefen Mo./Do.

500/862

79 VRi’inLG Heinen Di./Fr.

B 306/501

80 VRiLG Willnow Di./Do.

500/704

81 VRiLG Dr. Hagemeister Di./Do.

729

82 VRiLG Klamandt (0,2 RP)

bis zum 31.01.2021

VRi’inLG Neumann (0,2 RP)

mit Wirkung zum 01.02.2021

Fr.

456

3. Strafvollstreckungskammern

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

53 VRi‘inLG Dr. Schlosser (0,2 RP)

*RiLG Sylaff (0,3 RP)

Ri’inLG Dr. Watzenberg (0,3 RP)

Ri’in Lehmann (0,3 RP) mit Wirkung zum

01.02.2021

Mo.

144

(9.00 - 12.00 Uhr)

153

Page 111: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

111

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

54 VRi’inLG Busch (0,2 RP)

*Ri’inLG Dr. Kanski (0,4 RP)

Ri’inLG Kufel (0,4 RP)

Di.

144

(9.00 - 12.00 Uhr)

55 VRi’inLG Wittkopf (0,2 RP)

*N.N. (0,4 RP)

Ri Chr. Müller (0,4 RP)

Mi.

144

(9.00 - 12.00 Uhr)

56 VPräsLG Dr. Mauntel (0,1 RP)

*RiLG Dr. Markwardt (0,3 RP)

Ri’in Dr. Bannehr (0,3 RP)

Mi.

220

(ab 12.00 Uhr)

83 VRiLG Dobrikat (0,2 RP)

*Ri’inLG Prisille (0,4 RP)

Ri Netsch (0,3 RP)

Ri’in Städing (0,7/0,1 RP)

Mo.

145

(9.00 -12.00 Uhr)

84 VRiLG Dr. Wagner (0,5 RP)

*Ri’inLG Grafe (0,3 RP)

Ri’inLG Buhmann (0,3 RP)

Ri’inLG Faehling (0,3 RP)

Ri’in Flachsbart (0,3 RP)

Fr.

621

85 VRi’inLG Wierum (0,2 RP)

*RiLG Thoms (0,4 RP)

Ri’in Borth (0,7/0,1 RP)

Do.

145

(ab 12.00 Uhr)

Page 112: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

112

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

86 VRiLG Obermeier (0,2 RP)

*RiLG Gerds (0,3 RP)

Ri’inLG Loewenthal (0,3 RP)

N.N. (0,3 RP)

Do.

145

(9.00 - 12.00 Uhr)

87 VRiLG Hubrich (0,2 RP)

*RiLG Ante (0,2 RP)

Ri’inLG Dr. Lisec (0,4 RP)

RiLG Bol (0,5 RP)

Mo.

144

(ab 12.00 Uhr)

88 N.N. (0,2 RP)

*Ri’inLG Morsch (0,4 RP)

Ri’inLG Dr. Eckhardt (0,5 RP)

Ri’in Plamann (0,3 RP)

Mi.

145

(ab 12.00 Uhr)

89 VRiLG Dr. Schikora (0,3 RP)

*Ri’inLG Pfefferkorn (0,3 RP)

Ri’inLG Dr. Müller (0,2 RP)

Ri Dr. Schäuble (0,3 RP)

Ri Bernhardt (0,3 RP)

Fr.

B 306

90 VRi’inLG Ritz (0,2 RP)

*RiLG Raddatz (0,2 RP)

Ri Groß (0,4 RP)

Mi.

145

(9.00 - 12.00 Uhr)

91 VRiLG Miczajka (0,2 RP)

*Ri’inLG C. Bach (0,4 RP)

Ri Nitschke (0,4 RP)

Fr.

144

(9.00 - 12.00 Uhr)

Page 113: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

113

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

92 VRiLG Herb (0,2 RP)

*Ri‘inLG Unger (0,4 RP)

RiLG Bezpalko (0,4 RP)

Ri’inLG Wagner-Weßel (0,4 RP)

RiLG Masuch (0,4 RP)

Mo. 145

(ab 12.00 Uhr)

Fr. 806

(9.00 – 11.00

Uhr)

93 VRi’inLG Alex (0,2 RP)

*RiLG Becker (0,4 RP)

RiLG Weiser (0,4 RP)

Ri’inLG Erdmann (0,8/0,1 RP)

Di.

145

(9.00 - 12.00 Uhr)

94 VRiLG Schuster (0,2 RP)

*Ri’inLG Dr. Kahmen (0,3 RP)

N.N. (0,4 RP)

Ri’inLG Dr. U. Janke (0,3 RP) bis zum 31.01.2021

Ri’in Morato (0,7/0,1 RP) ab dem 01.02.2021

Mi.

144

(ab 12.00 Uhr)

95 VRiLG Weyand (0,2 RP)

*Ri’inAG Bauersfeld (0,3 RP)

Ri’inLG Riesenhuber (0,3 RP)

Do.

144

(ab 12.00 Uhr)

96 VRiLG Dr. Heidrich (0,2 RP)

*RiLG Dülk (0,3 RP)

RiAG Herbst (0,3 RP)

Fr.

145

(9.00 - 12.00 Uhr)

97 VRiLG Groß (0,2 RP) ab 01.02.

*Ri’inAG Geismann-Stresow (0,4 RP)

Ri’inLG Frank (0,4 RP)

Di.

144

(ab 12.00)

Page 114: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

114

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage

und –säle

98 N.N. (0,2 RP)

*Ri’inLG Kokoschka (0,2 RP)

Ri’inLG Dr. Hailer (07/0,1 RP)

Ri’inLG Dr. Eckhardt (0,5 RP)

N.N. (0,4 RP) bis zum 14.01.2021

Ri’in Young (0,4 RP) mit Wirkung zum 15.01.2021

Di.

145

(ab 12.00 Uhr)

99 VRi’inLG Wellershoff (0,2 RP)

*RiLG Neef (0,4 RP)

Ri Arnold (0,4 RP)

RiLG Bol (0,5 RP)

Do.

144

(9.00 - 12.00 Uhr)

4. Rehabilitierungskammer (§ 9 Abs. 1 StrRehaG)

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (*BE I) Sitzungstage und

–säle

51 VRi‘inLG Marx

*RiLG Heinatz (0,75/0,55 RP)

Ri’inLG A. Erdmann (0,8/0,7 RP)

Ri’inLG Baumann (0,7/0,1 RP)

nach Bedarf

Die Tätigkeit der Mitglieder der Strafkammer 51 in anderen Kammern geht vor.

154

Page 115: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

115

5. Kammer gemäß § 74 a Abs. 4 GVG

Straf-

kammer

Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungssaal

52 VRi’inLG Marx

*RiLG Heinatz (0,75)

Ri’inLG Erdmann (0,8)

Nach Bedarf

Die Strafkammer 52 ist für die der in § 74 a Abs. 4 GVG bezeichneten Kammer ge-

setzlich übertragenen Aufgaben zuständig. Sie tritt nach Bedarf zusammen. Die Tä-

tigkeit der Mitglieder der Kammer in anderen Kammern - mit Ausnahme der Straf-

kammer 51 - geht vor. Da die Belastung in dieser Strafkammer wegen der geringen

Eingangszahl quantitativ nicht messbar ist, wird von einer Festsetzung des Richter-

pensums abgesehen.

Zur Vertretung berufen sind RiLG Bol und Ri‘inLG Dr. I. Müller in der genannten Rei-

henfolge. Der Vorsitzende wird vom regelmäßigen Vertreter (dessen Name durch

einen Stern [*] bezeichnet ist) vertreten, bei dessen Verhinderung durch den dienst-

ältesten Beisitzer der Strafkammer. Im Falle der Verhinderung aller regelmäßigen

Mitglieder der Strafkammer 52 führt VRi‘inLG Dr. Schlosser den Vorsitz.

-

V. Vertretung der großen Strafkammern, der erweiterten klei-

nen Strafkammern und der Rehabilitierungskammer

Als Vorsitzender im Sinne der nachstehenden Vertretungsregelung (V.) gilt in Kam-

mern, die nicht mit einem Vorsitzenden Richter am Landgericht besetzt sind, auch

der zur ständigen Vertretung berufene Richter.

155

156-159

Page 116: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

116

1. Vertretungen der Vorsitzenden

Der Vorsitzende einer großen Strafkammer, einer erweiterten kleinen Strafkam-

mer, einer Jugendkammer oder der Rehabilitierungskammer wird vom regelmäßi-

gen Vertreter (dessen Name durch einen Stern [*] bezeichnet ist) vertreten, bei

dessen Verhinderung durch den dienstältesten Beisitzer der Strafkammer.

Kann die Vertretung des Vorsitzenden wegen Verhinderung des regelmäßigen Ver-

treters und der auf Lebenszeit ernannten Beisitzer, z. B. durch Ablehnung oder

Selbstablehnung, nicht erfolgen, so wird der verhinderte Vorsitzende Richter von

den Vorsitzenden der Vertretungskammern nach Maßgabe der Rn. 162 vertreten.

Sind alle zuvor genannten Vorsitzenden verhindert, sind zunächst deren regelmä-

ßige Vertreter in der in Rn.162 genannten Reihenfolge und bei Verhinderung aller

zuvor genannten regelmäßigen Vertreter die auf Lebenszeit ernannten weiteren Bei-

sitzer in der in Rn. 162 genannten Reihenfolge zur Vertretung berufen. Im Übrigen

findet die Vertretung im Turnus nach Rn. 170 ff. statt.

2. Vertretung der Beisitzer außerhalb der Hauptverhandlung

a) Bei Entscheidungen außerhalb der Hauptverhandlung werden die Beisitzer in

mündlichen Anhörungen (z.B. Haftprüfungen, Haftbefehlsverkündungen, Anhörun-

gen im Rahmen der Bewährungsüberwachung) vorrangig durch den Richter vom

Tagesdienst vertreten. Bei dessen Verhinderung und im Übrigen werden vertreten:

aa. Schwurgericht

Beisitzer Straf-

kammer

durch Mitglieder der

Strafkammer

21 32 30 40 35

22 30 40 35 21

29 40 35 21 22

30 35 21 22 29

32 21 22 29 40

35 22 29 32 30

40 29 32 30 22

bb. Jugendkammern

160

161

162

162a

162b

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117

Beisitzer Straf-

kammer

durch Mitglieder der

Strafkammer

5 8 18 41 39

7 9 5 39 41

8 5 41 7 13

9 7 39 13 18

13 39 7 9 8

18 41 13 8 9

39 13 9 18 5

41 18 8 5 7

cc. Wirtschaftsstrafkammern

Beisitzer Straf-

kammer

durch Mitglieder der

Strafkammer

14 19 26 36 24

19 24 14 26 36

24 14 36 19 26

26 36 19 24 14

36 26 24 14 19

dd. Allgemeine Strafkammern

Beisitzer Straf-

kammer

durch Mitglieder der

Strafkammer

1 10 2 3 6

2 46 10 4 11

162c

162d

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118

3 16 12 2 10

4 25 28 10 12

6 20 31 11 15

10 1 16 12 17

11 33 17 15 16

12 43 3 16 20

15 23 27 17 25

16 3 44 20 23

17 42 33 23 27

20 6 43 25 28

23 27 15 28 31

25 4 37 27 33

27 15 23 31 34

28 38 45 33 37

31 44 46 34 38

33 11 34 37 42

34 17 42 38 43

37 45 4 42 44

38 28 25 43 45

42 34 11 44 46

43 12 20 45 1

44 31 6 46 2

45 37 38 1 3

46 2 1 6 4

47 51 11 25 33

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119

ee. Rehabilitierungskammer

Beisitzer Straf-

kammer

durch Mitglieder der

Strafkammer

51 10 1 16 3

b) Die richterlichen Beisitzer einer Hilfsstrafkammer werden vertreten durch die Mit-

glieder derjenigen Strafkammer, die in ihrer nummernmäßigen Bezeichnung der

Hilfsstrafkammer entspricht, sowie durch deren Vertreter.

c) Die Vertretung der richterlichen Beisitzer der großen Strafkammern erfolgt nach

dem Dienstalter. Maßgeblich ist das allgemeine Dienstalter gem. § 20 DRiG. Zur

Vertretung sind in diesen Fällen zunächst die Dienstjüngsten, bei gleichem Dienstal-

ter die Lebensjüngsten berufen. Anstelle des Dienstalters tritt bei Richtern auf Probe

und Richtern kraft Auftrags der Tag der erstmaligen Berufung in das Richterverhält-

nis. Die Beisitzer der an weiterer Stelle benannten Strafkammern sind erst berufen,

wenn die zunächst benannten verhindert sind. Wäre danach ein Richter auf Probe,

Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter zur Vertretung berufen, so bleibt

dieser unberücksichtigt, wenn in der Strafkammer, in der zu vertreten ist, bereits ein

Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter an der Entschei-

dung mitzuwirken hat (§ 29 DRiG).

d) Sind die Beisitzer der zur Vertretung berufenen Strafkammern verhindert, so ist

vorrangig der Richter vom Tagesdienst zur Vertretung berufen. Ist auch dieser ver-

hindert, so sind die Vorsitzenden der Vertretungskammern in gleicher Reihenfolge

berufen, es sei denn, der eigentlich zur Vertretung berufene Vorsitzende ist zugleich

Leiter einer Serviceeinheit. Rn. 164 Satz 3 gilt entsprechend.

Ist ein Beisitzer gleichzeitig zu mehreren Vertretungen berufen, so geht die Vertre-

tung des Vorsitzenden der Strafkammer, der er angehört, vor; sodann folgt die Ver-

tretung der richterlichen Beisitzer.

Im Übrigen vertritt ein Richter, der nach der Vertretungsregelung gleichzeitig zur

Vertretung in mehreren Strafkammern berufen wäre, in derjenigen, in der er nach

der Reihenfolge der Vertreterkammern an vorderster Stelle berufen ist.

162e

163

164

165

166

167

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120

3. Vertretung der Beisitzer in der Hauptverhandlung

a) In den Fällen, in denen die Strafkammer in der Besetzung mit dem Vorsitzenden

und einem Beisitzer entscheidet, wird letzterer durch den weiteren Beisitzer vorran-

gig vertreten.

-

b) Im Übrigen wird die Hauptverhandlungsvertretung im Turnusverfahren bestimmt.

An dem Turnus nehmen alle Richter einer Strafkammer teil, mit Ausnahme

aa) der Vorsitzenden der kleinen Strafkammern,

bb) der Richter, die zugleich Leiter einer Serviceeinheit sind,

cc) der Richter, die mit mindestens 50 % an eine andere Dienstbehörde abgeordnet

oder mindestens in diesem Umfang in der Justizverwaltung tätig oder Mitglied

des Hauptrichterrats, Gesamtrichterrats, des Richterrats oder des Präsidiums

sind,

dd) der Ergänzungsrichter ab einem Monat vor Beginn, frühestens ab dessen Be-

stimmung und bis einen Monat nach Ende des Einsatzes,

ee) der Richter, die als Ergänzungsrichter oder Vertretungsrichter im laufenden Ge-

schäftsjahr an mindestens zehn Hauptverhandlungstagen in einem Verfahren

teilgenommen und dies der Verwaltung angezeigt haben.

c) Es wird ein Turnusbogen geführt; in diesen sind die am Turnus teilnehmenden

Richter in alphabetischer Reihenfolge ohne Rücksicht auf Amtsbezeichnung oder

Kammerzugehörigkeit einzutragen. Dabei ist der Nachname maßgeblich, bei Na-

mensgleichheit der Vorname. Namensänderungen im laufenden Geschäftsjahr so-

wie Adelsnamen und Vorsilben wie zum Beispiel „Freifrau“ und „von“ bleiben unbe-

rücksichtigt. Umlaute werden wie nicht umgelautete Vokale behandelt (z.B. a statt

ä), ss geht vor ß, ansonsten wird ein ß wie ein ss behandelt. Jeder Turnusdurch-

gang beginnt mit dem alphabetisch an erster Stelle stehenden Richter und wird so-

dann in dieser Reihenfolge fortgesetzt, sofern dies nachfolgend nicht abweichend

geregelt ist. Der Turnusdurchgang aus 2/2020 wird mit dem am 31. Dezember 2020

erreichten Stand als Turnusdurchgang 1/2021 weitergeführt. Richter, die im laufen-

den Geschäftsjahr abgeordnet oder Bereitschaftsrichter werden, sind ab diesem

Zeitpunkt aus allen offenen Turnusringen zu streichen. Ist ein richterliches Mitglied

später als zum 1. Januar 2021 in den Turnusbogen neu oder erneut aufzunehmen,

wird es nur im letzten offenen Turnusdurchgang aus 2021alphabetisch eingeordnet

und wird frühestens zwei Wochen nach Dienstantritt als Vertreter bestimmt.

168

169

170

171

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121

d) Die Verteilung der Vertretungseinsätze erfolgt an dem Tag drei Wochen vor dem

Vertretereinsatz, der durch seine Benennung dem Tag entspricht, an dem die Ver-

tretung durchzuführen ist und vor der Bestimmung der Hauptverhandlungsvertre-

tung der Vorsitzenden der kleinen allgemeinen Strafkammern und der kleinen Ju-

gendkammer. Sind bei Verteilungsbeginn mehrere Vertretungseinsätze zu verge-

ben, ist zunächst der Einsatz für die Strafkammer mit der niedrigsten Ordnungszahl

zu vergeben. Bei mehreren einzuteilenden Vertretern in einer Kammer wird zu-

nächst der Vorsitzendenvertreter, sodann die Vertreter für die Beisitzer und zwar in

aufsteigender Reihenfolge (BE I vor BE II usw.) bestimmt. Fällt dieser Tag auf einen

allgemeinen Feiertag, so erfolgt die Verteilung der Vertretereinsätze an dem vorher-

gehenden Werktag (ein Sonnabend ist kein Werktag im Sinne des Geschäftsvertei-

lungsplans). Ist zu dem in Satz 1 und 2 genannten Zeitpunkt das Vertretungserfor-

dernis noch nicht bekannt, so wird der Vertreter unverzüglich – bei mehreren zu ver-

teilenden Vertretungseinsätzen in der Reihenfolge des Eingangs der Vertretungsan-

forderung – verteilt. Wird der Vertretungseinsatz erst am Tag des Beginns der

Hauptverhandlung oder einen Werktag davor bekannt oder ist bis zu diesem Zeit-

punkt eine Vertreterbestimmung irrtümlich unterblieben, so ist zunächst vorrangig

der Richter, der am Tag des Beginns der Hauptverhandlung Tagesdienst hat, unter

Anrechnung auf den Turnus zur Vertretung berufen, sofern dieser nicht (auch ge-

setzlich) verhindert ist. Die Verteilung der Vertretungseinsätze erfolgt gemäß Satz 1

in der Zeit vom 01.01.2021 bis zum 10.01.2021 zugleich mit einer Verteilung der

Vertretungseinsätze die entsprechend Satz 1 zwei Wochen vor dem Vertreterein-

satz liegen, dabei geht die Verteilung für den Zwei-Wochen-Zeitraum der Verteilung

für den Drei-Wochen-Zeitraum vor.

e) Maßgeblich für die Bestimmung des Vertreters ist stets die Sachlage zum Zeit-

punkt der Bestimmung des Vertretungseinsatzes. Durch eine irrtümlich erfolgte fal-

sche Zuteilung wird die Zuteilung der danach zugewiesenen Vertretungseinsätze

nicht berührt. In diesem Fall ist die Eingangsregistratur unverzüglich schriftlich zu

informieren; maßgeblicher Zeitpunkt für die erneute Bestimmung ist der dortige Ein-

gang.

Eine irrtümlich erfolgte Bestimmung führt nicht zur Streichung in dem jeweiligen

Turnusring, vielmehr rückt der Fehleingetragene für den folgenden Vertretungsein-

satz an die nächst bereite Stelle, sodass der Turnusdurchgang für ihn noch nicht

beendet ist. Ebenso ist zu verfahren, wenn das Erfordernis der Sitzungsvertretung

aufgrund von Änderungen in der Besetzung einer Strafkammer entfällt.

f) Bei jedem zweiten Durchgang des Turnus werden nicht berücksichtigt:

aa) Richter mit ermäßigtem Pensum,

bb) Richter, die zugleich Vertreter des Leiters einer Serviceeinheit sind.

g) Wer nach den unter Rn. 170 - 175 dargelegten Grundsätzen an sich zur Wahr-

nehmung des Vertretungseinsatzes berufen wäre, aber zum Zeitpunkt der Bestim-

mung des Vertretungseinsatzes

172

173

175

174

176

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122

aa) Vorsitzender einer Strafkammer ist, deren regelmäßige Hauptverhandlungstage

ganz oder teilweise mit denen der Kammer übereinstimmen, in der er vertreten

soll,

bb) Vorsitzender einer Strafkammer ist und zur Vertretung in einer Hauptverhand-

lung berufen wäre, die für mehr als zwei Tage anberaumt ist,

cc) am Vertretungstag in einer Strafkammer an einer bereits terminierten Hauptver-

handlung oder Anhörung teilzunehmen hat,

dd) am Vertretungstag bewilligten (Sonder-)Urlaub hat, gem. § 2 AZVO freigestellt

ist, eine Bewilligung für eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat, einen Ur-

laubsantrag gestellt hat oder genehmigt ganztägig Dienst am anderen Ort ver-

richten wird,

ee) im (Sonder-) Urlaub ist oder sich auf einer Dienstreise befindet und diesen Ur-

laub oder die Dienstreise erst fünf Werktage (ohne Sonnabend) oder später vor

dem Vertretereinsatz beenden wird,

ff) krank ist und eine Krankschreibung vorliegt, die fünf Werktage (ohne Sonn-

abend) oder später vor dem Vertretungseinsatz endet, oder am Vertretungstag

krank ist,

gg) am Vertretungstag einen bereits feststehenden Einsatz als nebenamtlicher Prü-

fer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg hat, so-

fern der Einsatz als Prüfer in weniger als zwei Wochen stattfindet oder am Ver-

tretungstag als Mitglied an einer Sitzung des Richterwahlausschusses oder des

Präsidialrates teilzunehmen hat,

hh) in einer Woche des Vertretungseinsatzes mit dem Vertretungseinsatz und einer

bereits terminierten Hauptverhandlung an mindestens vier Hauptverhandlungs-

tagen teilnehmen wird,

ii) in einer Woche zugleich zur Vertretung in einer Hauptverhandlung einer ande-

ren Kammer berufen ist,

jj) nach § 29 DRiG (vgl. Rn. 164 Satz 5) an der Vertretung gehindert ist,

wird für den konkreten Vertretungseinsatz nicht berücksichtigt

Ist die Reihe der Richter der Strafkammern aufgrund der vorstehenden Regelung

erschöpft, ist erneut nach den Grundsätzen der Rn. 176 zu verfahren, wobei die Re-

gelungen nach Rn. 176 aa), cc) 2. Alternative, ee), ff) 2. Alternative, hh) und ii) un-

beachtet bleiben. Kann auch dann ein Richter aus dem Kreis der Strafkammern

nicht bestimmt werden, ist erneut nach den Grundsätzen der Rn. 176 zu verfahren,

wobei die Regelung der Rn. 176 dd) hinsichtlich des ganztägigen Dienstes am an-

deren Ort sowie bei bewilligten Fortbildungen nur dann eine Verhinderung darstellt,

wenn es sich um einen mehrtägigen zusammenhängenden Dienst am anderen Ort

handelt.

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123

176a h) Kann aus der Reihe der Strafrichter kein Vertretungsrichter bestimmt werden,

so sind die Richter, die Mitglied einer Zivilkammer sind (mit Ausnahme der für Be-

treuungssachen zuständigen Kammern) nach dem Dienstalter (Teil B Rn. 99) be-

rufen. Maßgeblich ist der Zeitpunkt des Eingangs der Vertreteranforderung in der

Zentralverwaltung, Dienststelle Littenstraße.

Wer zu diesem Zeitpunkt

aa) mit einem Arbeitskraftanteil von 0,7 oder weniger Rechtsprechungsaufgaben

wahrnimmt,

bb) am Vertretungstag an einer bereits terminierten mündlichen Verhandlung

(mit Ausnahme eines Verkündungstermins), Anhörung oder Güterichterver-

handlung teilzunehmen hat oder dessen Kammer Tagesdienst hat,

cc) am Vertretungstag bereits bewilligten (Sonder-)Urlaub hat, gem. § 2 AZVO

freigestellt ist, genehmigt Dienst an anderem Ort verrichtet, eine Bewilligung

für eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat oder einen Urlaubsantrag ge-

stellt hat,

dd) im (Sonder-)Urlaub ist oder sich auf einer Dienstreise befindet und diesen

Urlaub oder die Dienstreise erst fünf Werktage (ohne Sonnabend) oder spä-

ter vor dem Vertretereinsatz beenden wird,

ee) krank oder am Vertretungstag krank ist,

ff) am Vertretungstag einen bereits feststehenden Einsatz als nebenamtlicher

Prüfer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg

hat, sofern der Einsatz als Prüfer in weniger als zwei Wochen stattfindet oder

am Vertretungstag als Mitglied an einer Sitzung des Richterwahlausschus-

ses oder Präsidialrats teilzunehmen hat,

gg) als Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter zur

Vertretung berufen wäre, wenn in der Strafkammer, in der zu vertreten ist,

bereits ein Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Rich-

ter an der Entscheidung mitzuwirken hat (§ 29 DRiG),

hh) als Richter einer Zivilkammer im laufenden oder im vorangegangenen Ge-

schäftsjahr bereits als Vertretungs- oder Ergänzungsrichter in einer Straf-

kammer tätig war bzw. als solcher bereits bestimmt ist oder vor der Bestim-

mung zum Vertretungsrichter innerhalb der zurückliegenden sechs Jahre be-

reits einmal als Ergänzungs- oder Vertretungsrichter berufen war und länger

als 6 Monate an der Hauptverhandlung teilgenommen hat,

ii) an mindestens einem der Vertretungstage neben dem eigenen Dezernat

mindestens zwei weitere Dezernate vertretungsweise zu bearbeiten hat und

diese Vertretungsbelastung insgesamt mindestens zehn Werktage umfasst,

jj) am Vertretungstag Mitglied einer Zivilkammer ist, in der ein weiterer Richter

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124

zum Zeitpunkt der Vertreterbestimmung als Vertretungs- oder Ergänzungs-

richter in einem laufenden oder bevorstehenden Strafverfahren tätig bzw.

bestimmt ist oder in den letzten 6 Monaten in einem Strafverfahren tätig war,

kk) (kommissarischer) Vorsitzender einer Zivilkammer ist und zur Vertretung in

einer Hauptverhandlung berufen wäre, die für mehr als fünf Tage anberaumt

ist,

ll) Mitglied des Hauptrichterrats, Gesamtrichterrats, des Richterrats oder des

Präsidiums ist,

wird für den konkreten Vertretungseinsatz nicht berücksichtigt.

176b i) Ein Richter kann nach der Einteilung als Vertreter eine persönliche Überlastungs-

anzeige an das Präsidium richten, woraufhin ihn das Präsidium für einen konkreten

Zeitraum oder den konkreten Vertretungseinsatz von der Vertretung befreien kann.

In diesem Fall ist die Entscheidung der Eingangsregistratur der Dienststelle Moabit

unverzüglich zuzuleiten; maßgeblicher Zeitpunkt für die erneute Bestimmung ist der

dortige Eingang.

Für Strafrichter gilt, dass dieser zwar für den konkreten Vertretungseinsatz nicht be-

rücksichtigt wird, jedoch im Turnusbogen nicht zu streichen ist; vielmehr rückt er für

den folgenden Vertretungseinsatz an die nächst bereite Stelle, sodass der Turnus-

durchgang für ihn noch nicht beendet ist.

176c j) Eine irrtümlich erfolgte falsche Bestimmung wird der Eingangsregistratur der

Dienststelle Moabit unverzüglich schriftlich mitgeteilt; maßgeblicher Zeitpunkt für

die erneute Bestimmung ist der dortige Eingang.

k) Nach der Bestimmung zum Vertreter für die Hauptverhandlung in einer großen

Strafkammer geht diese Tätigkeit dem Einsatz in Hauptverhandlungen und Anhö-

rungen sämtlicher anderer Strafkammern vor. Entfällt der Vertretungseinsatz we-

gen Erkrankung (Rn. 176 ff) oder wegen Rn. 176 kk) oder 176 a jj), so gilt die ein-

mal erfolgte Berücksichtigung im Turnusbogen als nicht erfolgt, sodass der Richter

an die nächst bereite Stelle im Turnus rückt.

I) Die Vorsitzenden Richterinnen am Landgericht Marx und Sy, der Vorsitzende

Richter am Landgericht Heiß, die Richterinnen am Landgericht Boström-Katona,

Erdmann, Dr. U. Janke, Dr. Müller und Ko, die Richter am Landgericht Bezpalko,

Bol, Dr. Bröckers, Heinatz, Dr. Jesse, Dr. Luther, Masuch, Mattern, J.M. Raddatz,

Reineke und Perschau, sowie die Richterinnen und Richter, die mit einem Arbeits-

kraftanteil von 0,7 oder weniger Rechtssprechungsaufgaben wahrnehmen, werden

aus dem Vertretungsring herausgenommen.

PB vom 23.12.2020

Ri‘inLG Masuhr, Ri’inLG Kokoschka und RiLG Dr. Jankowiak werden aus den Tur-

nusringen der Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus

dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus

177

178

Page 125: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

125

dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungs-

richter herausgenommen.

Ri‘inLG Loewenthal wird bis zum 28. Februar 2021 aus den Turnusringen der

Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Ver-

tretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Tur-

nusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter

herausgenommen.

- 179-184

Page 126: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

126

VI. Vertretung der kleinen Strafkammern

Als Vorsitzender im Sinne der nachstehenden Vertretungsregelung (VI.) gilt in Straf-

kammern, die nicht mit einem Vorsitzenden Richter am Landgericht besetzt sind,

auch der zur ständigen Vertretung berufene Richter.

1. Vertretung der Vorsitzenden außerhalb der Hauptverhandlung

Die Vorsitzenden der kleinen Strafkammern werden im Dezernat wie folgt vertreten:

a)

Vorsitzende kleine

Strafkammer

durch Vorsitzende der

Strafkammern

58 61 69

59 78 72

60 82 62

61 81 67

62 63 65

63 62 60

64 77 68

65 66 63

66 65 73

67 69 58

68 82 74

69 67 81

70 75 80

71 80 64

72 76 82

73 79 66

74 64 77

185

186

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127

Vorsitzende kleine

Strafkammer

durch Vorsitzende der

Strafkammern

75 70 71

76 72 59

77 74 75

78 59 79

79 73 78

80 71 70

81 58 61

82 68 76

Übernimmt ein Richter den Vorsitz in einer kleinen Strafkammer mit Beständen, wird

er frühestens vier Wochen nach Dienstantritt als Vertreter bestimmt. Die Vertretung

nicht im Vorsitz besetzter Kammern wird im Turnusverfahren bestimmt.

b) Die an weiterer Stelle benannten Vertreter sind berufen, wenn die zunächst be-

nannten

- in einer der zu vertretenden Woche als Vertreter in einer Hauptverhandlung in

einer kleinen Strafkammer bestimmt sind (Verhinderung für diese Woche)

- bereits für eine Dezernatsvertretung bestimmt oder sonst verhindert sind oder

- zuvor bereits für mindestens zwei Wochen durchgehend als Dezernatsvertreter

bestimmt waren; trifft dies auf alle Vertreter zu, werden die vorherigen Dezer-

natsvertretungen nicht mehr berücksichtigt.

c) Sind die geschäftsplanmäßigen Vertreter verhindert, so wird die Vertretung im

Turnusverfahren bestimmt. Es wird ein Turnusbogen geführt. In den Turnusbogen

sind alle Vorsitzenden der kleinen Strafkammern in alphabetischer Reihenfolge

mit Ausnahme der Vorsitzenden, die mit mindestens 50% in der Justizverwaltung

tätig sind, aufzunehmen.

Rn. 171, Sätze 2 bis 5, 7 und 8, gelten entsprechend. Jeder Turnusdurchgang be-

ginnt mit dem an erster Stelle stehenden Vorsitzenden. Derjenige, der an sich zur

Vertretung berufen wird, aber verhindert ist, wird im Turnusdurchgang nicht gestri-

chen. Richter mit ermäßigtem Pensum bleiben bei jedem zweiten Durchgang unbe-

rücksichtigt. Sind auch in diesem Turnusring alle Mitglieder verhindert, erfolgt die

Vertretung durch die Vorsitzenden der großen Strafkammern in numerischer Rei-

henfolge. Von dieser Vertretung sind die Vorsitzenden Richter am Landgericht Roth-

bart und Heiß ausgenommen.

187

188

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128

2. Vertretung der Vorsitzenden in der Hauptverhandlung

a) Vertretungseinsätze sind zu vermeiden. Eine Vertretung im Turnusring erfolgt nur

im Krankheitsfall und bei nicht im Vorsitz besetzten Kammern. Vertreter in diesen

Fällen sind die Beisitzer der großen Strafkammern, der Strafvollstreckungskammern

und der Rehabilitierungskammer. Im Übrigen bleibt es bei der Vertretung durch den

Dezernatsvertreter.

-

b) Die Hauptverhandlungsvertretung der Vorsitzenden kleiner Strafkammern wird

bei Vorliegen der Voraussetzungen im Sinne der Rn. 189 im Turnusverfahren be-

stimmt. An dem Turnus nehmen alle Beisitzer mit Ausnahme

aa) der Leiter einer Serviceeinheit,

bb) der Richter auf Probe,

cc) der Richter, die mit mehr als 50 % an eine andere Dienstbehörde abgeordnet

oder mindestens in diesem Umfang in der Justizverwaltung tätig oder Mitglied

des Hauptrichterrats, Gesamtrichterrats oder des Richterrats sind.

dd) der Ergänzungsrichter ab einem Monat vor Beginn, frühestens ab dessen Be-

stimmung und bis einen Monat nach Ende des Einsatzes.

teil.

c) Es wird ein Turnusbogen geführt; in diesen sind die am Turnus teilnehmenden

Richter in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge ohne Rücksicht auf Amtsbe-

zeichnung oder Kammerzugehörigkeit einzutragen. Rn. 171, Sätze 2 bis 5, 7 und 8

gelten entsprechend. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem alphabetisch an ers-

ter Stelle stehenden Richter und wird sodann in dieser Reihenfolge fortgesetzt, so-

fern dies nachfolgend nicht abweichend geregelt ist. Der Turnusdurchgang aus

2/2020 wird mit dem am 31. Dezember 2020 erreichten Stand als Turnusdurchgang

1/2021 weitergeführt. Richter, die im laufenden Geschäftsjahr abgeordnet oder Be-

reitschaftsrichter werden, sind ab diesem Zeitpunkt aus allen offenen Turnusringen

zu streichen. Ist ein richterliches Mitglied später als zum 1. Januar 2021 in den Tur-

nusbogen neu oder erneut aufzunehmen, wird es nur im letzten offenen Turnus-

durchgang aus 2021 alphabetisch eingeordnet, und wird frühestens zwei Wochen

nach Dienstantritt als Vertreter bestimmt.

193 Die Verteilung der Vertretungseinsätze erfolgt an dem Tag zwei Wochen vor dem

Vertretungseinsatz, der durch seine Benennung dem Tag entspricht, an dem die

Vertretung durchzuführen ist. Fällt dieser Tag auf einen allgemeinen Feiertag, so er-

folgt die Verteilung der Vertretungseinsätze an dem vorhergehenden Werktag. Sind

bei Verteilungsbeginn mehrere Vertretungseinsätze zu vergeben, ist zunächst der

Einsatz für die Strafkammer mit der niedrigsten Ordnungszahl zu vergeben.

PB vom 23.12.2020

189

190

191

192

Page 129: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

129

Randnummer 193 wird wie folgt ergänzt und neu gefasst:

„Die Verteilung der Vertretungseinsätze erfolgt an dem Tag drei Wochen vor dem

Vertretungseinsatz, der durch seine Benennung dem Tag entspricht, an dem die

Vertretung durchzuführen ist. Fällt dieser Tag auf einen allgemeinen Feiertag, so er-

folgt die Verteilung der Vertretungseinsätze an dem vorhergehenden Werktag. Sind

bei Verteilungsbeginn mehrere Vertretungseinsätze zu vergeben, ist zunächst der

Einsatz für die Strafkammer mit der niedrigsten Ordnungszahl zu vergeben. Die

Verteilung der Vertretungseinsätze erfolgt gemäß Satz 1 in der Zeit vom 01.01.2021

bis zum 10.01.2021 zugleich mit einer Verteilung der Vertretungseinsätze die

entsprechend Satz 1 zwei Wochen vor dem Vertretereinsatz liegen, dabei geht die

Verteilung für den Zwei-Wochen-Zeitraum der Verteilung für den Drei-Wochen-

Zeitraum vor.“

Ist zu dem in Rn. 193 benannten Zeitpunkt der Vertretungseinsatz noch nicht be-

kannt (Krankheit des ordentlichen Dezernenten oder sonstige Verhinderung des be-

reits bestimmten Vertreters), so wird der Vertretungseinsatz unverzüglich – bei meh-

reren zu verteilenden Vertretungseinsätzen in der Reihenfolge des Eingangs der

Vertretungsanforderung verteilt. Wird der Vertretungseinsatz erst am Tag des Be-

ginns der Hauptverhandlung oder einen Werktag davor bekannt oder ist bis zu die-

sem Zeitpunkt eine Vertreterbestimmung irrtümlich unterblieben, so ist zunächst vor-

rangig der Richter, der am Vertretungstag Tagesdienst hat, unter Anrechnung auf

den Turnus zur Vertretung berufen, sofern dieser nicht (auch gesetzlich) verhindert

ist.

d) Maßgeblich für die Bestimmung des Vertreters ist stets die Sachlage zum Zeit-

punkt der Bestimmung des Vertretungseinsatzes. Durch eine irrtümlich erfolgte fal-

sche Zuteilung wird die Zuteilung der danach zugewiesenen Vertretungseinsätze

nicht berührt. In diesem Fall ist die Eingangsregistratur unverzüglich schriftlich zu

informieren; maßgeblicher Zeitpunkt für die erneute Bestimmung ist der dortige Ein-

gang.

Eine irrtümlich erfolgte Bestimmung führt nicht zur Streichung im Turnus, vielmehr

rückt der Fehleingetragene für den folgenden Vertretungseinsatz an die nächst be-

reite Stelle, sodass der Turnusdurchgang für ihn noch nicht beendet ist. Ebenso ist

zu verfahren, wenn das Erfordernis der Sitzungsvertretung aufgrund von Änderun-

gen in der Besetzung einer Strafkammer entfällt.

e) Bei jedem zweiten Durchgang des Turnus werden Richter, die zugleich Vertreter

des Leiters einer Serviceeinheit sind, nicht berücksichtigt.

f) Wer nach den unter Rn. 191 - 197 dargelegten Grundsätzen an sich zur Wahrneh-

mung des Vertretungseinsatzes berufen wäre, aber

aa) am Vertretungstag in einer anderen Strafkammer an einer zum Zeitpunkt der

Bestimmung der Vertretung bereits terminierten Hauptverhandlung, Anhö-

rung, Güterrichterverhandlung oder einem Erörterungstermin nach § 213

Abs. 2 StPO teilzunehmen hat oder Richter vom Tagesdienst ist,

bb) am Vertretungstag bewilligten (Sonder-) Urlaub hat, gem. § 2 AZVO freigestellt

194

195

196

197

198

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130

ist, eine Bewilligung für eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat oder geneh-

migt seinen Dienst am anderen Ort ganztägig verrichten wird,

cc) am Vertretungstag krank ist oder zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertre-

tungseinsatzes krank ist und eine Krankschreibung vorliegt, die fünf Werktage

(ohne Sonnabend) oder später vor dem Vertretungseinsatz endet,

dd) an dem auf den Vertretungstag folgenden Tag einen länger als zwei Wochen

währenden, bewilligten Urlaub antreten wird,

ee) zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretereinsatzes im (Sonder-) Urlaub ist

oder sich auf einer Dienstreise befindet und diesen Urlaub oder die Dienstreise

erst fünf Werktage (ohne Sonnabend) oder später vor dem Vertretereinsatz be-

enden wird,

ff) zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretungseinsatzes genehmigten (Son-

der-)Urlaub von mindestens 5 Werktagen (ohne Sonnabend) hat, der später als

fünf Tage vor dem Vertretungseinsatz endet,

gg) am Vertretungstag einen bereits feststehenden Einsatz als nebenamtlicher

Prüfer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg

oder am Vertretungstag als Mitglied an einer Sitzung des Richterwahlaus-

schusses oder des Präsidialrates oder des Präsidiums teilzunehmen hat,

hh) in der Woche des Vertretungseinsatzes an mindestens vier Tagen an einer zum

Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretereinsatzes bereits terminierten Haupt-

verhandlung teilnehmen wird,

ii) in der Woche des Vertretungseinsatzes zur Vertretung in einer Hauptverhand-

lung einer anderen Kammer berufen ist,

jj) schriftlich (auch nach der Bestimmung des Vertretungseinsatzes) eine persönli-

che Überlastungsanzeige an das Präsidium gerichtet hat, woraufhin ihn das

Präsidium für einen konkreten Zeitraum oder den konkreten Vertretungseinsatz

von der Vertretung befreit hat,

wird zwar für den konkreten Vertretungstag nicht berücksichtigt, ist jedoch im Tur-

nusbogen nicht zu streichen; vielmehr rückt er für den folgenden Vertretungstag

an die nächst bereite Stelle, sodass der Turnusdurchgang für ihn noch nicht be-

endet ist.

g) Der nach den unter Rn. 191 - 197 dargelegten Grundsätzen berufene Richter, der

aa) als Ergänzungsrichter tätig ist oder

bb) spätestens fünf Wochen nach dem Vertretungseinsatz Ruhestand, Elternzeit o-

der Mutterschutz antreten wird,

bleibt für diesen Turnusdurchgang unberücksichtigt.

h) Nach der Bestimmung zum Vertreter für die Hauptverhandlung in einer kleinen

199

200

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131

Strafkammer geht diese Tätigkeit dem Einsatz in Hauptverhandlungen und Anhö-

rungen sämtlicher anderer Strafkammern vor. Tritt einer der unter Rn. 198 bb), cc),

2. Alternative, gg), ii) und jj) aufgezählten Verhinderungsgründe erst nach der Be-

stimmung zum Vertretungseinsatz ein, so gilt – außer im Falle des Einsatzes als Er-

gänzungsrichter - die einmal erfolgte Berücksichtigung im Turnusbogen als nicht er-

folgt, sodass der Richter an die nächst bereite Stelle im Turnus rückt.

201 i) Mit der Bestimmung zum Vertreter für die Hauptverhandlung in einer kleinen Straf-

kammer ist dieser unbeschadet der Regelungen in Rn. 186 und 188 auch für die

Dezernatsarbeit zuständig, die sich auf die terminierten Verfahren am Vertretungs-

tag bezieht.

Die Richterinnen am Landgericht Erdmann, Dr. Müller und Ko und die Richter am

Landgericht Bezpalko, Bol, Dr. Bröckers, Heinatz, Dr. Jesse, Dr. Luther, Mattern,

J.M. Raddatz und Reineke werden aus dem Vertretungsring herausgenommen.

PB vom 23.12.2020

Ri‘inLG Masuhr, Ri’inLG Kokoschka und RiLG Dr. Jankowiak werden aus den

Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern,

aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern,

aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergän-

zungsrichter herausgenommen.

Ri‘inLG Loewenthal wird bis zum 28. Februar 2021 aus den Turnusringen der

Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Ver-

tretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem

Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungs-

richter herausgenommen.

-

202

203

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132

II. Vertretung der Strafvollstreckungskammern

Als Vorsitzender im Sinne der nachstehenden Vertretungsregelung (VII.) gilt in Kam-

mern, die nicht mit einem Vorsitzenden Richter am Landgericht besetzt sind, auch

der zur ständigen Vertretung berufene Richter.

1. Vertretung der Vorsitzenden

Der Vorsitzende einer Strafvollstreckungskammer wird vom regelmäßigen Vertreter

(dessen Name durch einen Stern [*] bezeichnet ist) vertreten, bei dessen Verhinde-

rung durch den dienstältesten Beisitzer der Kammer.

Kann die Vertretung des Vorsitzenden wegen Verhinderung des regelmäßigen Ver-

treters und der auf Lebenszeit ernannten Beisitzer, z. B. durch Ablehnung oder

Selbstablehnung, nicht erfolgen, so wird der verhinderte Vorsitzende Richter von

den Vorsitzenden derjenigen Strafkammern vertreten, deren Mitglieder nach der in

Rn. 207 getroffenen Regelung zur Vertretung berufen sind, es sei denn, der eigent-

lich zur Vertretung berufene Vorsitzende ist zugleich Leiter einer Serviceeinheit.

Sind alle zuvor genannten Vorsitzenden in der in Rn. 207 genannten Reihenfolge

verhindert, sind zunächst deren regelmäßige Vertreter in der in Rn. 207 genannten

Reihenfolge und bei Verhinderung aller zuvor genannten regelmäßigen Vertreter die

auf Lebenszeit ernannten weiteren Beisitzer in der in Rn. 207 genannten Reihen-

folge zur Vertretung berufen.

2. Vertretung der Beisitzer

Ein verhinderter Beisitzer der Strafvollstreckungskammern wird im Dezernat

vorrangig durch die übrigen Mitglieder der jeweiligen Kammer vertreten.

Im Übrigen werden die Beisitzer der Strafvollstreckungskammern wie folgt vertre-

ten:

a) im Dezernat im Turnus (vgl. Rn. 209);

b) in den Anhörungen vorrangig durch den Dezernatsvertreter (siehe a) und im

Übrigen und bei dessen Verhinderung im Turnus (vgl. Rn. 210);

c) im Übrigen und sofern eine Dezernatsvertretung innerhalb der Kammer erfolgt

durch die Beisitzer der nachfolgend aufgeführten Kammern:

StVK 53 durch StVK 99 89

54 56 83

55 54 85

204

205

206

207

208

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133

56 55 53

83 85 54

84 89 99

85 83 55

86 98 84

87 88 90

88 87 92

89 84 56

90 91 87

91 90 93

92 94 88

93 96 91

94 92 95

95 97 94

96 93 97

97 95 86

98 86 96

99 53 98

Die Vertretung der richterlichen Beisitzer der Strafvollstreckungskammern erfolgt

nach dem Dienstalter. Maßgeblich ist das allgemeine Dienstalter gem. § 20 DRiG.

Zur Vertretung sind in diesen Fällen zunächst die Dienstjüngsten, bei gleichem

Dienstalter die Lebensjüngsten berufen. Anstelle des Dienstalters tritt bei Richtern

auf Probe und Richtern kraft Auftrags der Tag der erstmaligen Berufung in das Rich-

terverhältnis. Bei Verhinderung aller Vertretungsrichter ist der Richter vom Tages-

dienst zuständig und danach der Vorsitzende der Vertretungskammer

Es wird ein Turnusbogen (Dezernatsvertretung) geführt. In den Turnusbogen sind

alle ausschließlich beisitzenden Richter einer Strafkammer, mit Ausnahme der Rich-

ter, die Vertreter des Pressesprechers, Servicegruppenleiter oder deren Vertreter

sind, in alphabetischer Reihenfolge aufzunehmen. Rn.171, Sätze 2 bis 5 und Rn.

209

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134

172 gelten entsprechend, jedoch erfolgt die Einteilung in die Strafvollstreckungs-

kammern eine Woche vor dem Vertretungseinsatz. Jeder Turnusdurchgang beginnt

mit dem an erster Stelle stehenden Richter und ist beschränkt auf eine ununterbro-

chene Dezernatsvertretung von höchstens zwei Wochen. Derjenige, der an sich zur

Vertretung berufen wäre, aber verhindert ist, wird im Turnusdurchgang nicht gestri-

chen. Proberichter bleiben zwei Wochen nach Dienstantritt als Vertreter und Richter

mit ermäßigtem Pensum bei jedem zweiten Durchgang unberücksichtigt.

Eine Verhinderung liegt abgesehen von den Fällen der Abwesenheit vom Dienst nur

vor, wenn der Vorsitzende in der eigenen Kammer oder bereits ein Dezernat in einer

Strafvollstreckungskammer vertreten werden muss.

Es wird ein Turnusbogen (Anhörungsvertretung) geführt. In den Turnusbogen sind

alle ausschließlich beisitzenden Richter einer Strafkammer mit Ausnahme der Rich-

ter, die Vertreter des Pressesprechers, Servicegruppenleiter oder deren Vertreter

sind, in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge aufzunehmen. Rn.171, Sätze 2 bis

5 und Rn. 172 gelten entsprechend. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem an

erster Stelle stehenden Richter. Derjenige, der an sich zur Vertretung berufen wäre,

aber verhindert ist, wird im Turnusdurchgang nicht gestrichen. Proberichter bleiben

zwei Wochen nach Dienstantritt als Vertreter und Richter mit ermäßigtem Pensum

bei jedem zweiten Durchgang unberücksichtigt.

Eine Verhinderung liegt abgesehen von den Fällen der Abwesenheit vom Dienst

(auch in den Fällen der Rn. 176 gg) nur bei Teilnahme an einer Hauptverhandlung

oder einer anderen Anhörung vor.

Wer nach den zuvor dargelegten Grundsätzen an sich zur Wahrnehmung des Ver-

tretungseinsatzes berufen wäre, aber zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertreter-

einsatzes im (Sonder-) Urlaub ist oder sich auf einer Dienstreise befindet und diesen

Urlaub oder die Dienstreise erst zwei Werktage (ohne Sonnabend) oder später vor

dem Vertretereinsatz beenden wird, wird für den konkreten Vertretungstag nicht be-

rücksichtigt, aber im Turnusdurchgang nicht gestrichen.

Der Turnusdurchgang aus 3/2020 (Rn. 209) bzw. aus 2/2020 (Rn. 210) wird in bei-

den Turnusbögen mit dem am 31. Dezember 2020 erreichten Stand als Turnus-

durchgang 1/2021 weitergeführt. Richter, die im laufenden Geschäftsjahr abgeord-

net oder Bereitschaftsrichter werden, sind ab diesem Zeitpunkt aus allen offenen

Turnusringen zu streichen. Ist ein richterliches Mitglied später als zum 1. Januar

2021 in den Turnusbogen neu oder erneut aufzunehmen, wird es nur im letzten offe-

nen Turnusdurchgang aus 2021 alphabetisch eingeordnet, und wird frühestens zwei

Wochen nach Dienstantritt als Vertreter bestimmt.

Wird ein Vertretungserfordernis in einer Anhörung einer Strafvollstreckungskammer

erst am Tag der Anhörung oder einen Werktag davor bekannt oder ist bis zu diesem

Zeitpunkt eine Vertreterbestimmung irrtümlich unterblieben, so ist abweichend von

Rn. 209 zunächst vorrangig der Richter vom Tagesdienst zur Vertretung berufen,

sofern dieser nicht (auch gesetzlich) verhindert ist. Eine auch spätere Bestimmung

des Richters vom Tagesdienst als Hauptverhandlungsvertreter in einer großen oder

kleinen Strafkammer geht in jedem Fall vor.

210

211

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135

An den Turnusvertretungen der Rn. 209 und 210 nehmen Ergänzungsrichter wäh-

rend ihres Einsatzes als solcher nicht teil.

Die Richterin am Landgericht Erdmann sowie die Richter am Landgericht Bez-

palko, Dr. Bröckers, Heinatz, Dr. Jesse, Mattern, J.M. Raddatz und Reineke

nehmen an den Vertretungsringen der Rn. 209 und 210 nicht teil.

PB vom 23.12.2020

Ri‘inLG Masuhr, Ri’inLG Kokoschka und RiLG Dr. Jankowiak werden aus den

Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern,

aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskam-

mern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der

Ergänzungsrichter herausgenommen.

Ri‘inLG Loewenthal wird bis zum 28. Februar 2021 aus den Turnusringen der

Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Ver-

tretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem

Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungs-

richter herausgenommen.

-

212

213-214

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136

VIII. Tagesdienste

1. Kammer vom Tagesdienst

Zur Kammer vom Tagesdienst an Sonnabenden, am 24.12. und 31.12. werden be-

stimmt:

Strafkammer Tagesdienst am:

1 25.09.

2 18.09.

3 11.09.

4 04.09.

5 07.08.

6 24.07.

7 14.08.

8 28.08.

9 31.07.

10 21.08.

11 17.07.

12 10.07.

13 03.07.

14 26.06.

15 19.06.

16 12.06.

17 05.06.

18 29.05.

215

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137

19 15.05.

20 22.05.

21 27.03.

22 24.04.

23 17.04.

24 10.04.

25 03.04.

26 08.05.

27 20.03.

28 13.03.

29 06.03.

30 27.02.

31 20.02.

32 13.02.

33 06.02.

34 30.01. 31.12.

35 23.01. 24.12.

36 16.01. 18.12.

37 09.01 11.12.

38 02.01. 04.12.

39 27.11.

40 20.11.

41 13.11.

42 06.11.

43 30.10.

44 23.10.

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138

45 09.10.

46 16.10.

51 02.10.

Die Kammer vom Tagesdienst ist für alle Sachen der Strafkammern, Strafvollstre-

ckungskammern und der Rehabilitierungskammer zuständig.

Die Mitglieder der Kammer vom Tagesdienst halten sich von 11.00 Uhr bis 12:30

Uhr rufbereit. Das Nähere regelt eine Dienstanweisung des Präsidenten des Land-

gerichts. Ist ein Mitglied der Kammer vom Tagesdienst am Tag des Tagesdienstes

verhindert und wird diese erst an diesem Tag bekannt, ist die Vizepräsidentin/der

Vizepräsident des Landgerichts Berlin - Dienststelle Moabit -, im Falle dessen Ver-

hinderung der LuV-Richter I und sodann der LuV-Richter II dieser Dienststelle zur

Vertretung berufen.

2. Richter vom Tagesdienst

Für jeden Werktag (außer am 24.12. und 31.12.) sind 11 Werktage vor Beginn der

entsprechenden Kalenderwoche nachfolgenden Regelungen Richter vom Tages-

dienst für die gesamte Woche zu bestimmen.

a) Der Richter vom Tagesdienst wird im Turnusverfahren bestimmt.

b) Es wird ein Turnusbogen geführt; in diesem sind ausschließlich die beisitzenden

Richter der Strafkammern in alphabetischer Reihenfolge ohne Rücksicht auf die

Kammerzugehörigkeit einzutragen mit Ausnahme der Vertreter der Pressesprecher.

Rn. 171, Sätze 2 bis 5, 7 und 8, gelten entsprechend. Jeder Turnusdurchgang be-

ginnt mit dem alphabetisch an erster Stelle stehenden Richter und wird sodann in

dieser Reihenfolge fortgesetzt, sofern dies nachfolgend nicht abweichend geregelt

ist. Jedoch wird der letzte offene Turnusdurchgang 2020 mit dem am 31. Dezember

2020 erreichten Stand als Turnusdurchgang 1/2021 weitergeführt. Richter, die im

laufenden Geschäftsjahr abgeordnet oder Bereitschaftsrichter werden, sind ab die-

sem Zeitpunkt aus allen offenen Turnusringen zu streichen. Ist ein richterliches Mit-

glied später als zum 1. Januar 2021 in den Turnusbogen neu oder erneut aufzuneh-

men, so bleibt es für die bereits geschlossenen Turnusdurchgänge unberücksichtigt.

Im letzten offenen Turnusdurchgang wird es alphabetisch eingeordnet und wird frü-

hestens zwei Wochen nach Dienstantritt als Richter vom Tagesdienst bestimmt.

221 c) Maßgeblich für die Bestimmung des Richters vom Tagesdienst ist stets die Sach-

lage zum Zeitpunkt der Bestimmung des Einsatzes. Durch eine irrtümlich erfolgte

Einteilung wird die Einteilung der danach zugewiesenen Richter vom Tagesdienst

nicht berührt. In diesem Fall und im Fall der Rn. 222 ist die Bestimmung des Rich-

ters vom Tagesdienst unter Berücksichtigung der zu diesem Zeitpunkt maßgebli-

chen Sachlage unverzüglich nachzuholen. Im Falle mehrerer Vertretungseinsätze

hat der Richter vom Tagesdienst diese in folgender Reihenfolge unabhängig vom

Zeitpunkt des Bekanntwerdens wahrzunehmen:

216

217

218

219

220

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139

Vertretung in der Hauptverhandlung einer großen Strafkammer, einer kleinen Straf-

kammer - auch wenn er nicht am entsprechenden Turnus teilnimmt, mit Ausnahme

der Richter auf Probe und der Beisitzer der Strafvollstreckungskammer 99 -, Anhö-

rungen in der Strafvollstreckungskammer, Entscheidungen außerhalb der Hauptver-

handlung i. S. v. Rn. 162.

Wird die Verhinderung erst am Tag des Einsatzes des Richters vom Tagesdienst

bekannt so unterbleibt eine erneute Bestimmung des Richters vom Tagesdienst. Die

Vertretung in einer Hauptverhandlung oder einer Anhörung ist dann nach den oben

genannten Grundsätzen der Vertretungen in großen und kleinen Strafkammern so-

wie in den Strafvollstreckungskammern zu bestimmen.

d) Wer an sich zum Richter vom Tagesdienst berufen wäre, an diesem Tag aber

- genehmigten (Sonder-)Urlaub hat, gem. § 2 AZVO freigestellt ist, eine Bewilli-

gung für

- eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat oder seinen Dienst am anderen Ort

verrichtet,

- Hauptverhandlung, Anhörung, einen Haftprüfungstermin oder einen Erörte-

rungstermin nach § 213 Abs. 2 StPO in einer Kammer hat,

- einen Einsatz als nebenamtlicher Prüfer des Gemeinsamen Juristischen Prü-

fungsamtes Berlin-Brandenburg oder als Mitglied an einer Sitzung des Richter-

wahlausschusses oder des Präsidialrates oder des Präsidiums hat,

- krank ist oder

- weniger als fünf Werktage (ohne Sonnabend) davor seinen Dienst nach einem

jeweils mindestens einwöchigen (Sonder-) Urlaub, Dienst am anderen Ort oder

nach einer mindestens einwöchigen Krankheit wieder antritt.

wird zwar nicht eingesetzt, rückt aber an die nächst bereite Stelle, so dass der Tur-

nusdurchgang für ihn noch nicht beendet ist.

223 e) Tritt einer der unter d) aufgeführten Verhinderungsgründe erst nach der Bestim-

mung zum Richter vom Tagesdienst ein, so gilt die Berücksichtigung im Turnusbo-

gen als nicht erfolgt, sodass der Richter an die nächst bereite Stelle im Turnus rückt.

f) Der Richter vom Tagesdienst hält sich an Gerichtsstelle von 8.45 bis 16.00 Uhr

bereit.

An dem Turnusverfahren nehmen Ergänzungsrichter während ihres Einsatzes als

solcher nicht teil.

Die Richterin am Landgericht Erdmann und die Richter am Landgericht Bezpalko,

Dr. Bröckers, Heinatz, Dr. Jesse, Dr. Luther, Mattern, J.M. Raddatz und Reineke

und Richterinnen und Richter, die mit einem Arbeitskraftanteil von 0,7 oder weniger

Rechtsprechungsaufgaben wahrnehmen, werden aus dem Vertretungsring heraus-

genommen.

222

224

225

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PB vom 23.12.2020

Ri‘inLG Masuhr, Ri’inLG Kokoschka und RiLG Dr. Jankowiak werden aus den Tur-

nusringen der Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus

dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus

dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungs-

richter herausgenommen.

Ri‘inLG Loewenthal wird bis zum 28. Februar 2021 aus den Turnusringen der

Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Ver-

tretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Tur-

nusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter

herausgenommen.

- 226-230

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141

IX. Ergänzungsrichter

1. In den Fällen des § 192 Abs. 2 GVG ist zur Mitwirkung an der Hauptverhand-

lung jeder weitere Beisitzer einer Strafkammer (ohne Richter auf Probe, kraft Auf-

trags, abgeordnete Richter und Richter mit ermäßigtem Dienst) bestimmt, der dem

Spruchkörper angehört, ohne zur Mitwirkung in dem Strafverfahren aufgrund der

Geschäftsverteilung der Strafkammer und/oder eines Beschlusses nach § 76 Abs.

2 Halbs. 1 und 2 GVG berufen zu sein.

Vorsitzende Richter am Landgericht oder kommissarische Vorsitzende, die zu-

gleich Beisitzer in einer Kammer sind, sind nicht zur Mitwirkung in Hauptverhand-

lungen als Ergänzungsrichter berufen.

2. Im Übrigen wird zur Mitwirkung an der Hauptverhandlung der im Zeitpunkt des

Eingangs der Anordnung auf der Schöffengeschäftsstelle dienstjüngste einer

Strafkammer oder Strafvollstreckungskammer zugewiesene Beisitzer (ohne Rich-

ter auf Probe, kraft Auftrags, abgeordnete Richter, Richter mit ermäßigtem Pen-

sum, mit mindestens 50 % Richterpensum an eine andere Dienstbehörde abge-

ordnete oder mindestens in diesem Umfang in der Justizverwaltung tätige Rich-

ter, Servicegruppenleiter oder deren Vertreter) herangezogen, bei Verhinderung

der jeweils nächst dienstjüngste. Bei gleichem Dienstalter nach § 20 DRiG ent-

scheidet das Lebensalter, wobei der Lebensjüngere dem Lebensälteren vorgeht.

Bei mehreren eingehenden Ergänzungsrichteranforderungen erfolgt die Bestim-

mung in der Reihenfolge des Eingangs.

Die Fälle der Verhinderung der Rn 176 cc) gelten - mit Ausnahme des Richters

vom Tagesdienst -, dd), ee), ff) und gg) entsprechend mit der Maßgabe, dass der

in Rn. 232 benannte Zeitpunkt anzuwenden ist. Zusätzlich bleiben Beisitzer von

Strafkammern unberücksichtigt,

a) deren regelmäßige Hauptverhandlungs- und Anhörungstage im Zeitraum der

angeordneten Ergänzungsrichtertätigkeit ganz oder teilweise mit denen derjenigen

Strafkammer übereinstimmen, deren Vorsitzender die Anordnung nach § 192 Abs.

2 GVG getroffen hat,

b) die vor dem zuvor genannten Zeitpunkt innerhalb der zurückliegenden sechs

Jahre bereits einmal als Ergänzungsrichter tätig waren und länger als drei Mo-

nate an der Hauptverhandlung teilgenommen haben,

c) die zu dem zuvor genannten Zeitpunkt noch als Ergänzungsrichter bestimmt

oder tätig sind

d) in deren Strafkammer ein Beisitzer zu dem zuvor genannten Zeitpunkt noch

als Ergänzungsrichter tätig oder als solcher bestimmt ist, oder

e) die zu dem vorgenannten Zeitpunkt ihre Schwangerschaft angezeigt haben.

231

232

233

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142

3. Ist die Reihe der Strafkammerbeisitzer aufgrund der vorstehenden Regelung er-

schöpft, ist erneut entsprechend den Rn. 232 und 233 zu verfahren, wobei nun-

mehr auch Beisitzer von Strafkammern zu berücksichtigen sind, deren regelmä-

ßige Anhörungstage in Strafvollstreckungskammern ganz oder teilweise mit denen

derjenigen Strafkammer übereinstimmen, deren Vorsitzender die Anordnung nach

§ 192 Abs. 2 GVG getroffen hat. Kann auch dann ein Ergänzungsrichter aus dem

Kreis der Beisitzer von Strafkammern nicht bestimmt werden, so ist erneut nach

Rn. 232 - 234 Satz 1 zu verfahren, wobei die Regelung der Rn. 176 ee) keine An-

wendung findet. Kann auch dann ein Ergänzungsrichter aus dem

Kreis der Beisitzer von Strafkammern nicht bestimmt werden, so ist erneut nach

Rn. 232 - 234 Satz 1 zu verfahren, wobei ein früherer Einsatz als Ergänzungsrich-

ter unberücksichtigt bleibt. Kann auch dann kein Ergänzungsrichter bestimmt wer-

den, ist erneut nach den Rn. 232 - 234 Satz 1 und 2 zu verfahren, wobei nunmehr

auch Beisitzer von Strafkammern zu berücksichtigen sind, deren regelmäßige

Hauptverhandlungstage mit einem Hauptverhandlungstag mit denen derjenigen

Strafkammer übereinstimmen, deren Vorsitzender die Anordnung nach § 192 Abs.

2 GVG getroffen hat.

234a 4. Kann auch dann ein Ergänzungsrichter aus dem Kreis der Beisitzer von

Strafkammern nicht bestimmt werden, gilt die Regelung der Rn. 176a entspre-

chend, wobei zusätzlich ausgenommen ist:

wer zum Zeitpunkt des Eingangs der Ergänzungsrichteranforderung bei der

Zentralverwaltung, Dienststelle Littenstraße

a) Proberichter, abgeordneter Richter, Richter kraft Auftrages oder (kommis-

sarischer) Vorsitzender ist,

b) ihre Schwangerschaft angezeigt hat.

234b 5. Richterinnen, die bis zu einer Woche vor Beginn des Ergänzungsrichterein-

satzes eine bestehende Schwangerschaft durch ärztliches Attest nachgewie-

sen haben, sind von dem Ergänzungsrichtereinsatz befreit. Für die erneute Be-

stimmung eines Ergänzungsrichters ist der Zeitpunkt des Eingangs des ärztli-

chen Attestes auf der Schöffengeschäftsstelle maßgebend.

234c 6. Wird nach Bestimmung des Ergänzungsrichters der Zentralverwaltung dessen

Verhinderung bekannt, so ist unverzüglich ein neuer Ergänzungsrichter nach der zu

diesem Zeitpunkt bekannten Sachlage nach oben genannten Grundsätzen gem. Rn.

231 ff. zu bestimmen.

7. Nach Bestimmung des Ergänzungsrichters aufgrund der Kriterien zu 2. und mit

Ausnahme der in der Anordnung bestimmten Hauptverhandlungstage geht bei sich

überschneidenden Hauptverhandlungen die Tätigkeit in der Strafkammer, der der

Richter aufgrund des Geschäftsplans angehört, gegenüber der Tätigkeit als Ergän-

zungsrichter vor. Im Übrigen hat die Tätigkeit als Ergänzungsrichter Vorrang gegen-

über derjenigen in allen weiteren Kammern.

234

235

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143

8. Bezieht sich die Anordnung des Vorsitzenden auf den Beginn einer Hauptver-

handlung im neuen Geschäftsjahr, so ist für alle Heranziehungskriterien der 1. Ja-

nuar nur dann maßgebend, wenn zum Zeitpunkt der Anordnung der neue Ge-

schäftsplan beschlossen ist.

9. Ab dem 1. Januar 2021 werden die Richterinnen am Landgericht Boström-

Katona, Dr. U. Janke und Ko sowie die Richter am Landgericht Dr. Ammann, Bez-

palko, Bol, Dr. Jesse, Dr. Luther, Masuch, Mattern, Perschau, J.M. Raddatz und

Reineke aus dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 23.12.2020

Ri‘inLG Masuhr, Ri’inLG Kokoschka und RiLG Dr. Jankowiak werden aus den Tur-

nusringen der Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus

dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus

dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungs-

richter herausgenommen.

Ri‘inLG Loewenthal wird bis zum 28. Februar 2021 aus den Turnusringen der

Sitzungsvertretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Ver-

tretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Tur-

nusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter

herausgenommen.

236

237

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144

D. Besondere Spruchkörper

Soweit nichts anderes geregelt ist, geht die Tätigkeit der Richter in besonde-

ren Spruchkörpern derjenigen in anderen Kammern vor.

I. Kammer für Baulandsachen

Besetzung

Arbeitsgebiet

VRi’inLG Dr. Schmidt-Schondorf

*RiLG Dr. Globig

RiLG Dr. Günther

Ri’inLG Dr. Sandherr

Die landgerichtlichen Beisitzer werden vertreten

durch die Beisitzer der Kammer für Wirtschafts-

prüfersachen.

Verwaltungsgerichtlicher Beisitzer:

RiVG Prof. Dr. Schlette

stellvertr. verwaltungsgerichtliche Beisitzer:

RiVG Rau

Die verwaltungsgerichtlichen Beisitzer werden gemäß

§ 220 Abs. 2 BauGB von der Senatsverwaltung für

Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung be-

stellt.

Sitzungstage: Di., Mi., Fr.

Sachen, für die nach bundesrechtli-

chen oder landesrechtlichen Bestim-

mungen die Kammer für Baulandsa-

chen zuständig ist, einschließlich Erin-

nerungen gegen Kostenansatz, Fest-

setzung der außergerichtlichen Kos-

ten, Festsetzung der Anwaltsvergü-

tung bei Prozesskostenhilfe und Fest-

setzung gemäß § 11 RVG durch den

Urkundsbeamten der Geschäftsstelle

des Landgerichts, Erinnerungen gegen

Vorschussanforderungen gemäß § 6

GKG und Entscheidungen über Ein-

wendungen gemäß § 8 Abs. 1 JbeitrO

- soweit sie bei der Kammer für Bau-

landsachen entstandene Ansprüche

gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 1 JbeitrO betref-

fen -

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145

II. Kammer für Steuerberater- und Steuerbevollmächtigten-

sachen

Besetzung

Arbeitsgebiet

VRiLG Volkens

*Ri’inLG Schmidt

Ri’inLG Lage-Graner

Die berufsrichterlichen Beisitzer der

Kammer für Steuerberater- und Steuer-

bevollmächtigtensachen werden durch

die Beisitzer der Zivilkammer 54 vertre-

ten.

Die ehrenamtlichen Beisitzer werden

gemäß § 103 Steuerberatungsgesetz in

der Reihenfolge einer Liste herangezo-

gen, die der Präsident des Landgerichts

nach Anhörung der beiden ältesten eh-

renamtlichen Richter vor Beginn des

Geschäftsjahres aufstellt.

Sitzungstag: Fr.

Berufsgerichtliche Verfahren und sonstige Ver-

fahren nach dem Steuerberatungsgesetz ein-

schließlich Erinnerungen gegen Kostenansatz

und Festsetzung der aus der Landeskasse zu er-

stattenden notwendigen Auslagen durch den Ur-

kundsbeamten der Geschäftsstelle des Landge-

richts, die den Kammern für Steuerberater- und

Steuerbevollmächtigtensachen zugewiesen sind

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146

III. Kammer für Wirtschaftsprüfersachen

Besetzung

Arbeitsgebiet

VRiLG Volkens +/

*Ri’inLG Schmidt +/

Ri’inLG Lage-Graner

Die berufsrichterlichen Beisitzer der

Kammer für Wirtschaftsprüfersachen

werden durch die Beisitzer der Zivil-

kammer 54 vertreten.

Die ehrenamtlichen Beisitzer werden

gemäß § 79 Abs. 1 der Wirtschaftsprü-

ferordnung in der Reihenfolge einer

Liste herangezogen, die der Vorsit-

zende nach Anhörung der beiden ältes-

ten der berufenen ehrenamtlichen Rich-

ter vor Beginn des Geschäftsjahres auf-

stellt.

+/ Die Tätigkeit der Richter in dieser

Kammer geht der Tätigkeit in der Kam-

mer für Steuerberater- und Steuerbe-

vollmächtigtensachen vor.

Sitzungstag: Fr.

Berufsgerichtliche und sonstige Verfahren aus

der Wirtschaftsprüferordnung (§§ 63 a, 72) ein-

schließlich Erinnerungen gegen Kostenansatz

und Festsetzung der aus der Landeskasse zu er-

stattenden notwendigen Auslagen durch den Ur-

kundsbeamten der Geschäftsstelle des Landge-

richts, die nach der Wirtschaftsprüferordnung der

Kammer für Wirtschaftsprüfersachen zugewie-

sen sind

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147

IV. Berufsgericht für Architektinnen und Architekten

Besetzung

Arbeitsgebiet

VRiLG R. Hartmann +/

stellvertretende Vorsitzende:

VRi’inLG Siegmund

VRi’inLG Runge +/

Die Mitglieder des Berufsgerichts für

Architektinnen und Architekten - ein-

schließlich der ehrenamtlichen Beisitzer

(vgl. VV 3236 - A. 5) - werden gemäß §

24 Abs. 3 ABKG von dem Präsidenten

des Kammergerichts bestellt.

+/ Die Tätigkeit des Richters in die-

sem Berufsgericht geht der Tätigkeit

im Berufsgericht für im Bauwesen tä-

tige Ingenieure vor.

Sitzungstag: Fr.

Sachen aus dem Berliner Architekten- und

Baukammergesetz vom 06.07.2006, §§ 21 – 27

(GVBl. 2006, 720 ff.)

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148

V. Berufsgericht für im Bauwesen tätige Ingenieurinnen

und Ingenieure

Besetzung

Arbeitsgebiet

VRi’inLG Siegmund +/

stellvertretende Vorsitzende:

VRiLG R. Hartmann

VRi’inLG Dr. Heller

VRi’inLG Runge

Die Mitglieder des Berufsgerichts für

im Bauwesen tätige Ingenieurinnen

und Ingenieure - einschließlich der eh-

renamtlichen Beisitzer (vgl. VV 3236 –

A. 5) - werden gemäß § 59 Abs. 3

ABKG von dem Präsidenten des

Kammergerichts bestellt.

+/ Die Tätigkeit der Richterin in die-

sem Berufsgericht geht der Tätigkeit

im Berufsgericht für Architektinnen

und Architekten vor.

Sitzungstag: Mi.

Sachen aus dem Berliner Architekten- und

Baukammergesetz vom 06.07.2006, §§ 56 – 61

(GVBl. 2006, 720 ff.)

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E. Anlagen

I. Anlage 1 zum Geschäftsplan 2021 (Handelsrichter)

Den Kammern für Handelssachen werden folgende Handelsrichter zugewiesen:

Zivilkammer 90

1. Herr Billig 8. Herr Langer

2. Herr Eisenhut 9. Herr Lumbeck

3. Herr Evertz 10. Herr Maechler

4. Herr Frankenstein 11. Herr Dr. Schönwälder

5. Herr Hagemann 12. Herr Schwarzrock

6. Herr Kastner 13. Herr Stöver

7. Herr Klapproth

Zivilkammer 91

1. Herr Aust 8. Herr Heißenbüttel

2. Herr Bethke 9. Herr Mauersberger

3. Herr Dr. Bouteiller 10. Herr Miltz

4. Frau Caracas 11. Herr Nickl

5. Herr Graf Finck von Finckenstein * 12. Herr Rinke

6. Herr Giese, C. 13. Herr Schnorbus

7. Herr Giese, D. 14. Herr Wiegand

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2

Zivilkammer 92

1. Herr Altenwerth 9. Herr Peters

2. Frau Busch 10. Herr Schreiner *

3. Herr Dubrow 11. Herr Siemund

4. Herr Engler, K. 12. Herr Söllner

5. Herr Graf Finck von Finckenstein

+1)

13. Herr Steppohn

6. Herr Kühne, W. * 14. Herr Stöver *

7. Frau Mösch 15. Herr Wolf

8. Herr Mojen * 16. Herr Wudtke

Zivilkammer 93

1. Herr Bär 9. Herr Junck

2. Herr Berentin 10. Herr Schindler

3. Herr Bobusch 11. Herr Schreiter

4. Herr Brämigk 12. Herr Uhlmann

5. Herr Clos 13. Herr Wiegel

6. Frau Feldten-Drost 14. Herr Prof. Dr. Wulf, A.

7. Herr Göbel 15. Herr Wulf, I.

8. Herr Gorczyza 16. Herr Zacholowsky

Zivilkammer 94

1. Frau Bastian 7. Frau Lippmann

2. Herr Berg 8. Herr Dr. Meier

3. Herr Florian 9. Herr Prothmann

4. Herr Hemprich 10. Herr Schoedter

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3

5. Herr Jänsch 11. Herr Struck

6. Herr Kramer 12. Herr Wunderlich

Zivilkammer 95

1. Herr Becher 7. Herr Lehmann

2. Frau Büttner 8. Frau März

3. Herr Fink 9. Herr Michaelis

4. Herr Dr. Hasselmann 10. Herr Riebe

5. Herr Klapsing 11. Herr Schnoor

6. Frau Kondert

Zivilkammer 96

1. Herr Bächstädt 7. Herr Hering

2. Herr Becker, B. 8. Herr Huber

3. Herr Dreusicke 9. Herr Kulartz

4. Herr Evers 10. Frau Dr. Rothholz

5. Herr Fritsche 11. Herr Walter

6. Herr Grigg

Zivilkammer 97

1. Herr Barthel 8. Frau Lütgert

2. Frau Beecken 9. Herr Müller-Atzerodt

3. Herr Boether 10. Frau Patt

4. Herr Engler, M. 11. Herr Prof. Dr.-Ing. Räse

5. Herr Häusler 12. Her Schorr

6. Herr Jensch 13. Herr Stoellger

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4

7. Herr Dr. Kühne, M. 14. Herr Winter

Zivilkammer 100

1. Herr Assmann 8. Frau Kuhlemann

2. Herr Bauer 9. Herr Lenski

3. Frau Brunst 10. Herr Maier

4. Herr Grahl 11. Herr Schumacher

5. Herr Herzberg 12. Herr Steinmeier

6. Herr Kirsten 13. Herr Weber

7. Herr Kleyer 14. Herr Dr. Werner

Zivilkammer 101

1. Herr Andres 5. Herr Niebuhr

2. Herr Grauel 6. Herr Dr. Piontek

3. Herr Konrad 7. Herr Rasche

4. Herr Mannshardt 8. Herr Dr. Dr. Tiberius

Zivilkammer 102

1. Herr Altenwerth * 9. Herr Peters *

2. Frau Busch * 10. Herr Schreiner

3. Herr Dubrow * 11. Herr Siemund *

4. Herr Engler, K. * 12. Herr Söllner *

5. Herr Graf Finck von Finckenstein 13. Herr Steppohn *

6. Herr Kühne, W. 14. Herr Stöver +2)

7. Frau Mösch * 15. Herr Wolf *

8. Herr Mojen 16. Herr Wudtke *

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5

Zivilkammer 103

1. Herr Ahlgrimm 7. Herr Keck

2. Frau Diers 8. Herr Peter

3. Herr Franzke 9. Herr Wilhelmi

4. Herr Frischmuth 10. Herr Winnig

5. Herr Gerhardi 11. Herr von Wnuk-Lipinski *

6. Herr Hofmann, W. 12. Herr Zybell

Zivilkammer 103b

1. Frau Diers * 4. Frau Kuhlemann *

2. Herr Hering * 5. Herr Schnorbus *

3. Herr Keck * 6. Frau Tran *

Zivilkammer 104

1. Herr Dalkmann 7. Herr Nord

2. Herr Dürr 8. Herr Otto

3. Herr Hofmann, A. 9. Herr Rehag

4. Herr Jeromin 10. Herr Wache

5. Herr Dr. Leibfried 11. Herr Weichert

6. Herr Meckelnborg

Zivilkammer 105

1. Herr Becker, J. 7. Herr Mallon

2. Frau Dietze 8. Frau Schneider

3. Frau Dühring 9. Herr Steinhöfel

4. Herr Jänichen 10. Frau Tran

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6

5. Frau Kersten 11. Herr Wilding

6. Herr Keßler 12. Herr von Wnuk-Lipinski

* = Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in anderen Kammern vor.

+1) = Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in der ZK 102 vor.

+2) = Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in der ZK 90 vor.

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II. Anlage 2 zum Geschäftsplan 2021 (Bereitschaftsrichter)

Der Geschäftsplan für das Jahr 2021 wird in personeller Hinsicht mit Wirkung vom 1. Ja-

nuar 2021 wie folgt ergänzt:

Bereitschaftsrichter:

VRiLG Körner

VRi’inLG Sy

Ri’inLG Wiedenberg (0,75)

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III. Anlage 3 zum Geschäftsplan 2021 (Turnusverteilung von Zivil-

sachen)

Anordnung des Präsidenten

über die Verfahrensweise bei der Turnuszuteilung von Zivilsachen

Die Zuteilung von Verfahren im Turnus ist unter Beachtung der Erfassungshinweise im

Geschäftsverteilungsplan vorzunehmen. Es gelten die nachstehenden Bestimmungen:

1. Alle Neueingänge eines Tages in den Briefannahmestellen der Dienststellen Tegeler

Weg und Littenstraße erhalten dort eine fortlaufende Ordnungsnummer. Den Bediens-

teten der Briefannahmestellen ist es untersagt, den Stand der Turnuszuteilung in den

Eingangsregistraturen zu ermitteln.

2. Für die Eintragungen in den Turnussen sind zuständig

a) die Eingangsregistratur der Dienststelle Tegeler Weg für

- den Hauptturnus, allgemeine Zivilsachen (einschließlich OH-Sachen) 1. Instanz

- den Hauptturnus, AR-Sachen (mit Ausnahme Sondergebiete AR)

- den Turnus 1. Instanz Sondergebiete TW

- den e.V.-Turnus I

- den Turnus Übernahme von Verfahren, soweit Verfahren aus Kammern der Dienst-

stelle Tegeler Weg abgegeben werden

b) die Eingangsregistratur der Dienststelle Littenstraße für

- den Hauptturnus, Allgemeine Handelssachen (einschließlich OH-Sachen) 1. Instanz

- den Hauptturnus, folgende Sondergebiete der Kammern für Handelssachen: Akti-

engesellschaftssachen, Wertpapierbereinigungssachen

- den Turnus 1. Instanz Sondergebiete LS

- den e.V.-Turnus II

- den Turnus 2. Instanz

- den Turnus 2. Instanz WEG/Wohnraummiete

- den Turnus 2. Instanz Beschwerden

- den Turnus 2. Instanz Beschwerden FamFG

- den Turnus Sondergebiete AR

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2

- den Turnus Übernahme von Verfahren, soweit Verfahren aus Kammern der Dienst-

stelle Littenstraße abgegeben werden

3. Vor Beginn der Erfassungen eines jeden Tages ist durch die Mitarbeitenden in den

Eingangsregistraturen der aktuelle Punktestand des Hauptturnusses zu ermitteln und

auszudrucken. Die Überprüfung der richtigen Reihenfolge der Eintragungen erfolgt bei

Vorliegen konkreter Anhaltspunkte auf Anweisung der Zentralverwaltung.

Punktestandkorrekturen erfolgen nur aufgrund von Präsidiumsbeschlüssen, bei Kor-

rekturen der Bewertungen, bei Abgaben und Verweisungen von Verfahren, bei irrtüm-

licher Eintragung und bei Verbindungen von Verfahren. Sie sind täglich zu dokumen-

tieren. Zu erfassen sind Datum, Grund und Aktenzeichen, Punktzahl und der betref-

fende Turnus.

Die Mitarbeitenden der Eingangsregistraturen dürfen nur dem Präsidenten, dem

Vertreter oder einem von ihm beauftragten Mitarbeiter die Punktestände mitteilen.

4. Die Mitarbeitenden in den Eingangsregistraturen sind über die Bedeutung der Einhal-

tung der vorstehend genannten Verfahrensweise, insbesondere mit Blick auf den Ver-

fassungsgrundsatz des gesetzlichen Richters, zu unterrichten. Die Geschäftsleitung

überprüft durch regelmäßige Stichproben die genaue Beachtung dieser Bestimmun-

gen.

Berlin den 14. Dezember 2020

Dr. Matthiessen

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IV. Anlage 4 zum Geschäftsplan 2021 (Turnusverteilung in Straf-

sachen)

Anordnung des Präsidenten

über die Verfahrensweise bei der Turnuszuteilung in Strafsachen

1. Die Turnuszuteilung in Strafsachen in den Turnusgruppen 1 bis 4, in den kleinen Straf-

kammern und den Strafvollstreckungskammern erfolgt ausschließlich über das IT-Fach-

verfahren AuLAK-Straf-Landgericht in der Eingangsregistratur. Die dafür erforderliche

Pflege der Stammdaten im IT-Fachverfahren erfolgt ausschließlich durch die Mitarbei-

tenden der IT-Stelle der Dienststelle Moabit.

2. Die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur und der IT-Stelle haben die Vorgaben im Ge-

schäftsplan zur Turnuszuteilung in Strafsachen strikt zu beachten. Dies gilt insbeson-

dere hinsichtlich der Turnusgruppen und –ringe und der Reihenfolge der Zuteilung. Sie

sind über die Bedeutung der getroffenen Regelungen vor allem mit Blick auf den Verfas-

sungsgrundsatz des gesetzlichen Richters zu unterrichten. Der/die LuV-Richter/in I der

Dienststelle Moabit o.V.i.A. überprüft durch regelmäßige Stichproben die genaue Beach-

tung aller Vorgaben.

3. Die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur dürfen Auskünfte ausschließlich dem Präsi-

denten, seiner Stellvertreterin/seinem Stellvertreter für die Dienststelle Moabit, dem/der

LuV-Richter/in I und anderen von dem Präsidenten ausdrücklich entsprechend ermäch-

tigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geben. Nur diese entscheiden über Anträge auf

Einsichtnahme in die Unterlagen der Eingangsregistratur oder der IT-Stelle. Aktenzei-

chen von in der Dienststelle Moabit anhängigen Verfahren werden Mitarbeitenden von

Gerichten und Strafverfolgungsbehörden und Rechtsanwältinnen/ Rechtsanwälten durch

die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur und der gemeinsamen Infostelle auch telefo-

nisch mitgeteilt. Andere Personen sind auf die schriftliche Beantragung zu verweisen.

4. Die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur haben bei Zutritt von Personen, die nicht zu

denen in Ziffer 3 Satz 1 gehören, sicherzustellen, dass diese keinen Einblick in den je-

weils erreichten Stand der Turnusringe erhalten.

5. Die Eingangsregistratur soll regelmäßig mit mindestens zwei Mitarbeitenden besetzt

sein.

6. Der Abtragdienst für die Eingangsregistratur erfolgt

- montags bis donnerstags um 9.00 Uhr und 12.00 Uhr

- freitags um 9.00 Uhr und 11.00 Uhr.

Die/er leitende Justizwachtmeister/in oder sein/ihre Vertreter/in im Amt haben für die

ordnungsgemäße Durchführung des Abtragdienstes Sorge zu tragen. Neben der recht-

zeitigen Regelung des personellen Einsatzes sind die für diesen Dienst eingeteilten Jus-

tizwachtmeisterinnen/Justizwachtmeister vorab über die strikte Einhaltung der Abtrags-

zeiten in Kenntnis zu setzen.

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2

Erscheint die Durchführung des Abtragdienstes gefährdet (z. B. durch eine unzu-

reichende personelle Besetzung des Justizwachtmeisterdienstes), ist die Leitung der

Dienststelle Moabit umgehend zu informieren.

7. Wird eine einzutragende Sache von der Staatsanwaltschaft oder von einem Gericht der

Dienststelle Moabit nicht auf dem üblichen Abtragsweg vorgelegt, um eine beschleunigte

Eintragung zu erreichen, so entscheiden der/die Vizepräsident/in der Dienststelle Mo-

abit, der/die LuV- Richter/in I der Dienststelle Moabit oder die Vertreterin/der Vertreter

darüber, ob die Sache wegen Eilbedürftigkeit abweichend von den üblichen Vorlagezei-

ten (siehe oben) der Eingangsregistratur zum Zwecke der Eintragung vorzulegen ist.

Über die Gründe der Vorlage abweichend von den üblichen Vorlagezeiten ist ein Ver-

merk anzufertigen und zu den Akten zu nehmen.

8. Anträge im Zusammenhang mit Fixierungen von Gefangenen oder Untergebrachten ent-

sprechend der Entscheidung des BVerfG vom 24. Juli 2018 (2 BvR 309/15 und 2 BvR

502/16) sind unverzüglich einzutragen.

9. Die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur gehen bei der Erfassung der eingegangenen

Sachen wie folgt vor:

a) Die Sachen sind zunächst nach den jeweiligen Turnusgruppen der großen Straf-

kammern, den kleinen Strafkammern und den Strafvollstreckungskammern zu sor-

tieren.

b) Gibt es innerhalb der vorgenannten Gruppen mehrere Turnusringe, so sind die Sa-

chen entsprechend zu sortieren.

c) Innerhalb der Turnusringe sind die Sachen entsprechend den Vorgaben des Ge-

schäftsplans zu sortieren.

d) Sodann sind die Sachen fortlaufend mit einer Ordnungsnummer auf der Übersen-

dungsverfügung bzw. auf dem Antrag zu versehen. Jeder Tag der Erfassung von

neuen Sachen beginnt mit der Ordnungsnummer 1.

e) Turnusringe, in denen eilbedürftige Sachen (z.B. Haftbeschwerden, Anträge auf Auf-

hebung eines Haftbefehls oder einstweilige Anordnungen) vorhanden sind, sind vor-

rangig vor anderen Turnusringen der jeweiligen Turnusgruppe zu bearbeiten.

10. Geht eine Sache im Sinne der Ziffer 7 abweichend von den üblichen Vorlagezeiten ein,

wird sie an nächst bereiter Stelle im jeweiligen Turnusring in der jeweiligen Turnus-

gruppe unbeschadet der davor eingegangenen Sachen unter Vergabe der nächsten

Ordnungsnummer eingetragen.

11. Wird nach der Erfassung im Sinne von Nr. 9 a) bis e) und 10 festgestellt, dass eine Sa-

che unzutreffend einsortiert worden ist, ist die bereits vergebene Ordnungsnummer zu

streichen, die Sache mit der nächst freien Ordnungsnummer zu versehen und in den zu-

treffenden Turnusring an letzter Stelle einzusortieren. Über die Gründe der Vergabe ei-

ner neuen Ordnungsnummer ist ein Vermerk aufzunehmen und gesondert aufzuheben.

12. Die Erfassung der Sachen im IT-Fachverfahren erfolgt erst, wenn ein Mitarbeitender der

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3

IT-Stelle mitgeteilt hat, dass die Stammdaten dem Stand des jeweiligen Tages entspre-

chen.

13. Sind an einem Tag nicht alle neu eingegangenen Sachen in der Eingangsregistratur im

IT- Fachverfahren erfasst worden, teilt ein Mitarbeitender der Eingangsregistratur dies

den Mitarbeitenden der IT-Stelle unverzüglich noch am selben Tag per

E-Mail mit. Eine gegebenenfalls erforderliche Anpassung der Stammdaten für den fol-

genden Tag erfolgt in der IT-Stelle erst dann, wenn alle Sachen des Vortages erfasst

sind. Eine Teilfreigabe durch die IT-Stelle ist zulässig.

14. Ist eine Anpassung oder Berichtigung fehlerhaft erfasster Stammdaten erforderlich, ge-

hen die Mitarbeitenden der IT-Stelle wie folgt vor:

a) Herausnahme aus dem Turnusring

- Ist eine Kammer aus einem Turnusring herauszunehmen, wird der Tag der Her-

ausnahme und gegebenenfalls das Ende der Herausnahme im dafür vorgesehe-

nen Entlastungsmodul des IT-Fachverfahrens ohne Änderung der Quotelung und

des Zählerstands notiert. Es ist zu markieren, dass ein etwaiger Vorlauf während

der Herausnahme aufzubrauchen ist. Zudem sind alle Turnuspools der betroffe-

nen Verfahrensarten, in denen die zu entlastende Kammer nach dem geltenden

Geschäftsplan ein Verfahren erhalten könnte, in das Entlastungsmodul aufzuneh-

men.

Steht bei der Herausnahme einer Kammer noch kein Ende der Entlastung fest,

ist bei Bekanntwerden des Endes der Entlastung im Entlastungsmodul das Da-

tum des letzten Tages der Entlastung als Ende der Gültigkeit aufzunehmen.

- Im Fall der Entlastung der Strafkammer 2 (auch) von Verfahren im Sinne von Rn.

23 Satz 2 des Geschäftsplans 2021 (Staatsschutzsachen) ist nach der Eintra-

gung im Entlastungsmodul zusätzlich wie folgt vorzugehen:

Im die Entlastung betreffenden Turnuspool ist entsprechend Rn. 65 Satz 2 des

Geschäftsplans 2021 die nächst bereite Strafkammer (6, 12, 25 oder 34) im Er-

höhungs- und im Abzugswert jeweils auf 1 zu setzen. Der Zählerstand bleibt un-

verändert. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit der

Entlastung zu setzen.

Wird die Strafkammer 2 wieder in den Turnusring aufgenommen (Ende der Ent-

lastung oder im Fall der Rn. 65 Satz 3 des Geschäftsplans 2021), ist in der zuvor

genannten Kammer der Erhöhungs- und der Abzugswert mit Wirksamkeit des

Endes der Entlastung der Strafkammer 2 wieder auf 0 zu setzen. Die Gültigkeit

des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit des Endes der Entlastung zu

setzen.

- Im Fall der Entlastung der Strafkammer 33 (auch) von Verfahren im Sinne von

Rn. 43 des Geschäftsplans 2021 (Arzneimittelsachen) oder aller Strafkammern

im Sinne von Rn. 44 des Geschäftsplans 2021 (auch) von Verfahren im Sinne

dieser Rn. (Verfahren nach dem BtMG) ist nach der Eintragung im Entlastungs-

modul zusätzlich wie folgt vorzugehen:

Page 161: Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1...2021/01/06  · Geschäftsplan des Landgerichts Berlin 2 0 2 1 Der mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in Kraft tretende Geschäftsplan

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Im die Entlastung betreffenden Turnuspool ist entsprechend Rn. 67 Sätze 2 und

3 des Geschäftsplans 2021 bei den dann teilnehmenden Kammern der Erhö-

hungswert, der Abzugswert und der Zählerstand aus dem entsprechenden Tur-

nuspool der allgemeinen Kammern zu übertragen. Die Gültigkeit des Tur-

nuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit der Entlastung zu setzen.

Wird die Strafkammer 33 oder eine Strafkammer im Sinne der Rn. 44 des Ge-

schäftsplans 2021 wieder in den Turnusring aufgenommen (Ende der Entlas-

tung), sind in den zuvor genannten Kammern der Erhöhungswert, der Abzugs-

wert und der Zählerstand mit Wirksamkeit des Endes der Entlastung wieder auf 0

zu setzen. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit des

Endes der Entlastung zu setzen.

- Änderung des Umfangs der Teilnahme am Turnusring

Ändert sich bei einer Kammer der Umfang der Teilnahme (Quote) am Turnusring,

so ist die Quote am Tag der Wirksamkeit neu einzutragen. Ändert sich der Ab-

zugswert nicht, bleibt der Zählerstand bestehen. Ändert sich der Abzugswert, ist

wie folgt vorzugehen:

- positiver Zählerstand: Als neuer positiver Zählerstand wird der neue Abzugs-

wert eingetragen,

- negativer Zählerstand: Der Zählerstand wird durch den bisherigen Abzugswert

dividiert (bis auf eine Nachkommastelle) und mit dem neuen Abzugswert mul-

tipliziert. Die dadurch gewonnene Zahl wird – nach ev. Abrundung – als neuer

negativer Zählerstand eingetragen.

Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit der Änderung zu

setzen.

b) Neuaufnahme in einem Turnusring

Ist eine Kammer in einen Turnusring neu aufzunehmen, ist die Quote der Teil-

nahme am Turnusring am Tag der Wirksamkeit einzutragen und der Zählerstand

auf den Erhöhungswert zu setzen. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag

der Wirksamkeit der Änderung zu setzen.

c) Wird ein Fehler in den Stammdaten der Turnusringe bekannt, haben die Mitarbei-

tenden der Eingangsregistratur unverzüglich die Eintragung neuer Verfahren zu

beenden. Die Mitarbeitenden der IT-Stelle haben sodann die Stammdaten des

betroffenen Turnuspools zu berichtigen und die Gültigkeit des Turnuspools auf

den Tag der Berichtigung zu setzen. Sodann ist in der Eingangsregistratur mit

der Eintragung neuer Verfahren fortzufahren. Über die Art und den genauen Zeit-

punkt der Berichtigung ist ein Vermerk aufzunehmen und gesondert zu verwah-

ren.

Berlin, den 14. Dezember 2020

Dr. Matthiessen