Geschichte der Stadt Landau in der Pfalz

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Landau ist Universitätsstadt und war jahrzehntelang französische Garnisonsstadt. Die französischen Streitkräfte haben die Stadt 1999 vollständig verlassen. Maßgeblich für den Ruf Landaus als Wein- und Gartenstadt hat die Südwestdeutsche Gartenschau (SÜWEGA) im Jahr 1949 beigetragen. Mit der Landesgartenschau 2015 kann an diese Tradition angeknüpft werden.

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1922 – Hauptgebäude der Post in der Ostbahnstraße fertig gestellt.1923 bis 1924 – Erweiterungsbau der Pestalozzischule, so genanntes„Knaben-Schulhaus“.1927 – Stadion fertig gestellt.1928 – Einweihung des Friedhofsgebäudes.1930 – Abzug der Franzosen, Schwimmbad wird eröffnet.1936 – Landau wird wieder deutsche Garnisonsstadt.1936 bis 1939 – Entstehung der Siedlungen Wollmesheimer Höhe,Queichheim, der Horstsiedlung, des Burgen- und Fliegerviertels.1937 – Eingemeindung von Queichheim und Mörlheim.1938 – Brand der Synagoge.1940 – Deportation der Landauer Juden nach Gurs/Südfrankreich.1944 bis 1945 – Schwere Zerstörung durch den Luftkrieg anWohngebäuden und öffentlichen Bauten und Einrichtungen;amtlicher Zerstörungsgrad 40 Prozent. 586 Luftkriegstote.1945 – Ablösung der amerikanischen Besatzung durch die Franzosen,Wiederaufnahme der Gasversorgung.1946 – Gründungsversammlung des ASV.1947 – Erste Stadtratssitzung, erster Maimarkt, Landau ist offi zielltrümmerfrei.1949 – Süwega (Südwestdeutsche Gartenbauausstellung),Gründung des Landauer „Frauenrings“.1950 – Ankunft der ersten Flüchtlinge, erster Spatenstich für dieHorstsiedlung.1953 – Erster Landauer Blumenkorso.1954 – Prinzregentendenkmal kehrt nach Landau zurück.1955 – Erste Erdölbohrstelle der Firma Wintershall (Dammheim).1958 – Neubau des Städtischen Krankenhauses.1958 bis 1959 – Neue Innenraumgestaltung der Festhalle.1960 – Partnerschaft mit Ribeauvillé (Rappoltsweiler).1962 – Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs.1963 – Partnerschaft mit Haguenau.1968 – Erziehungswissenschaftliche Hochschule (EWH) nimmtStudienbetrieb auf.1969 – Sprengung der Fortkaserne.1970 – Landauer Gefängnis schließt seine Pforten.1971 – Bau der Hauptschule West im Fort.1972 – Eingemeindung der Dörfer Arzheim, Dammheim, Godramstein,Mörzheim, Nußdorf und Wollmesheim.

1983 – US-Soldaten verlassen Ebenberg.1984 – Partnerschaft mit Kigoma (heute Ruhango) in Ruanda.1987 – Beginn des Ausbaus der Fußgängerzone Marktstraße.Innenstadtsanierung. Wiedereröffnung des Frank-Loebschen-Hausesim Beisein ehemaliger jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger.1990 – Landau wird Universitätsstadt. Freigabe der A 65 zwischenLandau und Edenkoben, Rathausneubau.1992 – Beginn des französischen Truppenabzugs.1994 – Beginn der Konversion.1996 – Ehemaliges Gefängnis wird zum Studentenwohnheimumgebaut.1997 – Altes Kaufhaus wird als Kulturzentrum eröffnet.1998 – Neue Stadtbibliothek wird eröffnet.1999 – Die französischen Streitkräfte verlassen die Stadt Landauvollständig.2000 – Landau ist größte Weinbau treibende Gemeinde.2001 – Rheinland-Pfalz-Tag in Landau.2002 – Wiedereröffnung der Festhalle.2003 – Renovierung des Justizgebäudes.2008 – Das Kasernengelände Estienne et Foch geht in den Besitzder Stadt über.2009 – Die Alte Bahnpost wird zum Stadtarchiv und Stadtmuseum.Beginn der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und derOstbahnstraße.2015 – Landesgartenschau.

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Die Siedlung „Land-Aue“ wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlicherwähnt. 1274 verlieh König Rudolf von Habsburg Landau die Stadt-

rechte. Eine wechselvolle Geschichte hat Landaus Stadtbild geprägt.So ließ der französische Festungsbaumeister Vauban Landau in denJahren 1688 bis 1691 zu einer modernen Festung ausbauen.

Nach der Schleifung der Festungsmauern Ende des 19. Jahrhundertsentstanden entlang der ehemaligen Wälle großzügige Ringstraßen mitprächtigen Bürgerhäusern, die auch heute noch das Stadtbild prägen.Ebenso wurden die großzügigen Parkanlagen gestaltet. Heute geltender Goethepark, Schillerpark, Ostpark sowie die Fortanlage für die heuterund 45.000 Einwohner als Erholungsfl ächen.

Landau ist Universitätsstadt und war jahrzehntelang französischeGarnisonsstadt. Die französischen Streitkräfte haben die Stadt 1999

vollständig verlassen.Maßgeblich für den Ruf Landaus als Wein- und Gartenstadt hat die

Südwestdeutsche Gartenschau (SÜWEGA) im Jahr 1949 beigetragen.Mit der Landesgartenschau 2015 kann an diese Tradition angeknüpftwerden.

Zeittafel zur Stadtgeschichte1268 – Erste urkundliche Erwähnung der Stadt.1274 – König Rudolf von Habsburg verleiht dem „oppidum“, derbefestigten Ansiedlung Landawe, Stadtrechte, wie Haguenau sie besaßund bewilligt der Stadt einen Wochenmarkt.1281 – Wahrscheinlicher Baubeginn der Stiftskirche, die 1333 geweihtund an der 1349 mit dem Turmbau begonnen wird.1291 – König Rudolf von Habsburg erhebt Landau in den Rang einerReichsstadt.1292 – König Adolf von Nassau schenkt der Stadt Landau das DorfDammheim.1324 – Kaiser Ludwig der Bayer verpfändet die Reichsstadt, die sichbei der Kaiserwahl gegen ihn ausgesprochen hatte, an den Bischofvon Speyer.1432 – Gründung einer städtischen Lateinschule als erste weltlicheLateinschule im pfälzischen Raum.1508 – Landau erwirbt vom Besitzer der Herrschaft Madenburg dasDorf Nußdorf.1511 – Kaiser Maximilian I. löst die Reichsstadt aus der Verpfändungan den Bischof von Speyer und unterstellt sie der kaiserlichen VogteiHaguenau.1521 – Durch Kaiser Karl V. wird Landau Mitglied im „ElsässischenZehnstädtebund“.

1522 – Auf Betreiben Franz von Sickingens kommt es in der Herberge„Zum Maulbeerbaum“ zu einer Versammlung der Ritterschaft vonFranken, Schwaben und vom Rhein. Dieser gegen die Fürsten gerichtete„Landauer Bund“ will auch der Lehre Luthers zum Durchbruch verhelfen.1525 – Am Sonntag nach Ostern bricht während der Kirchweihe inNußdorf der pfälzische Bauernkrieg aus.1621 bis 1645 – Die Stadt wechselt im Dreißigjährigen Krieg siebenmalden Besitzer. Die Einwohnerzahl sinkt von 2500 auf 1500 ab.1680 – Dauerhafte französische Besetzung.1688 bis 1691 – Ausbau Landaus zu einer Festung durch Festungs-baumeister Vauban. Dabei wird im Zuge des Festungsbaues 1689 auchdie Stadttopographie durch Brandlegung verändert. Beim Neubauentstehen gerade Straßen, rechtwinklige Bauquadrate und der Marktplatz.1700 bis 1702 – Verstärkung der Festung durch das Fort auf demnordwestlich vorgelagerten Kaffenberg.1702 bis 1713 – Im Spanischen Erbfolgekrieg nach Belagerungskämpfen:1702 Übergang der Festung an die Kaiserlichen: 1703 wieder an dieFranzosen: 1704 erneut an die Reichstruppen und 1713 schließlich wiederan die Franzosen.1789 – Übergreifen der Französichen Revolution auf Landau (20. Juli).1790 – Gründung eines Jakobinerklubs. Aufhebung des Kapuziner- undAugustinerklosters.1793 – Vergebliche Belagerung der Festung durch die Preußen;Freiheitssäule wird auf dem Paradeplatz errichtet.

1794 – Errichtung einer Guillotine auf dem „place de l’égalité“(Platz der Gleichheit), dem heutigen Rathausplatz.1814 – Die Festung, die in den Befreiungskriegen nur eingeschlossenwurde, bleibt nach dem 1. Pariser Frieden bei Frankreich.1815 – Landau wird im 2. Pariser Frieden österreichischer Verwaltungunterstellt.1816 – Übergang der Pfalz und damit auch der Bundesfestung an dieKrone Bayerns; Landau wird zur Bezirksstadt erhoben.1855 – Landau wird Station der „Maximilian-Bahn“ Neustadt-Weißenburg.1867 – Die veraltete Festung wird zum „sturmfreien Depotplatz“erklärt; die Außenwerke fallen.1871 – Aufhebung der Festungseigenschaft: Landau ist offene Stadt.1872 – Die Stadt erwirbt das Festungsterrain, damit Beginn derSchleifung der Festung. In der Folgezeit planmäßiges Fortschreitender Stadterweiterung.1874 – Bau des Westbahnhofs und Eröffnung der Bahnlinie Landau-Annweiler, Gründung einer städtischen Höheren Töchterschule.1877 – Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs.1881 – Gründung des Verschönerungsvereins.1884 – Einweihung der Synagoge.1887 – Inbetriebnahme der neuen Quellwasserleitung.1890 – Baubeginn für die Kasernen an der Weißenburgerstraßeund der Cornichonstraße.1892 – Einweihung des Luitpolddenkmals.1893 – Aufl ösung des Simultaneums.1896 – Einweihung der Pestalozzischule.1897 – Eröffnung des Postgebäudes am Hauptbahnhof,heute Stadtarchiv und Museum.1898 – Einführung der Elektrizität.1902 – Fertigstellung des Justizgebäudes (Landgericht) am Marienring.1905 bis 1907 – Bau der städtischen Festhalle, einer Stiftungvon Dr. August Ludowici.1910 – Landau erhält als erste pfälzische Stadt die Kreisfreiheit,Bau des Bismarckturms im Fort.1911 – Weihe der katholischen Marienkirche.1913 – Die elektrische Oberlandbahn Landau-Neustadt wird eröffnet.1918 bis 1930 – Während der französischen Besatzung ist Landaudie größte Garnison der Pfalz.1919 – Gründung der „Pfälzischen Philharmonie“, der heutigenStaatsphilharmonie Landau.

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Die Siedlung „Land-Aue“ wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlicherwähnt. 1274 verlieh König Rudolf von Habsburg Landau die Stadt-

rechte. Eine wechselvolle Geschichte hat Landaus Stadtbild geprägt.So ließ der französische Festungsbaumeister Vauban Landau in denJahren 1688 bis 1691 zu einer modernen Festung ausbauen.

Nach der Schleifung der Festungsmauern Ende des 19. Jahrhundertsentstanden entlang der ehemaligen Wälle großzügige Ringstraßen mitprächtigen Bürgerhäusern, die auch heute noch das Stadtbild prägen.Ebenso wurden die großzügigen Parkanlagen gestaltet. Heute geltender Goethepark, Schillerpark, Ostpark sowie die Fortanlage für die heuterund 45.000 Einwohner als Erholungsfl ächen.

Landau ist Universitätsstadt und war jahrzehntelang französischeGarnisonsstadt. Die französischen Streitkräfte haben die Stadt 1999

vollständig verlassen.Maßgeblich für den Ruf Landaus als Wein- und Gartenstadt hat die

Südwestdeutsche Gartenschau (SÜWEGA) im Jahr 1949 beigetragen.Mit der Landesgartenschau 2015 kann an diese Tradition angeknüpftwerden.

Zeittafel zur Stadtgeschichte1268 – Erste urkundliche Erwähnung der Stadt.1274 – König Rudolf von Habsburg verleiht dem „oppidum“, derbefestigten Ansiedlung Landawe, Stadtrechte, wie Haguenau sie besaßund bewilligt der Stadt einen Wochenmarkt.1281 – Wahrscheinlicher Baubeginn der Stiftskirche, die 1333 geweihtund an der 1349 mit dem Turmbau begonnen wird.1291 – König Rudolf von Habsburg erhebt Landau in den Rang einerReichsstadt.1292 – König Adolf von Nassau schenkt der Stadt Landau das DorfDammheim.1324 – Kaiser Ludwig der Bayer verpfändet die Reichsstadt, die sichbei der Kaiserwahl gegen ihn ausgesprochen hatte, an den Bischofvon Speyer.1432 – Gründung einer städtischen Lateinschule als erste weltlicheLateinschule im pfälzischen Raum.1508 – Landau erwirbt vom Besitzer der Herrschaft Madenburg dasDorf Nußdorf.1511 – Kaiser Maximilian I. löst die Reichsstadt aus der Verpfändungan den Bischof von Speyer und unterstellt sie der kaiserlichen VogteiHaguenau.1521 – Durch Kaiser Karl V. wird Landau Mitglied im „ElsässischenZehnstädtebund“.

1522 – Auf Betreiben Franz von Sickingens kommt es in der Herberge„Zum Maulbeerbaum“ zu einer Versammlung der Ritterschaft vonFranken, Schwaben und vom Rhein. Dieser gegen die Fürsten gerichtete„Landauer Bund“ will auch der Lehre Luthers zum Durchbruch verhelfen.1525 – Am Sonntag nach Ostern bricht während der Kirchweihe inNußdorf der pfälzische Bauernkrieg aus.1621 bis 1645 – Die Stadt wechselt im Dreißigjährigen Krieg siebenmalden Besitzer. Die Einwohnerzahl sinkt von 2500 auf 1500 ab.1680 – Dauerhafte französische Besetzung.1688 bis 1691 – Ausbau Landaus zu einer Festung durch Festungs-baumeister Vauban. Dabei wird im Zuge des Festungsbaues 1689 auchdie Stadttopographie durch Brandlegung verändert. Beim Neubauentstehen gerade Straßen, rechtwinklige Bauquadrate und der Marktplatz.1700 bis 1702 – Verstärkung der Festung durch das Fort auf demnordwestlich vorgelagerten Kaffenberg.1702 bis 1713 – Im Spanischen Erbfolgekrieg nach Belagerungskämpfen:1702 Übergang der Festung an die Kaiserlichen: 1703 wieder an dieFranzosen: 1704 erneut an die Reichstruppen und 1713 schließlich wiederan die Franzosen.1789 – Übergreifen der Französichen Revolution auf Landau (20. Juli).1790 – Gründung eines Jakobinerklubs. Aufhebung des Kapuziner- undAugustinerklosters.1793 – Vergebliche Belagerung der Festung durch die Preußen;Freiheitssäule wird auf dem Paradeplatz errichtet.

1794 – Errichtung einer Guillotine auf dem „place de l’égalité“(Platz der Gleichheit), dem heutigen Rathausplatz.1814 – Die Festung, die in den Befreiungskriegen nur eingeschlossenwurde, bleibt nach dem 1. Pariser Frieden bei Frankreich.1815 – Landau wird im 2. Pariser Frieden österreichischer Verwaltungunterstellt.1816 – Übergang der Pfalz und damit auch der Bundesfestung an dieKrone Bayerns; Landau wird zur Bezirksstadt erhoben.1855 – Landau wird Station der „Maximilian-Bahn“ Neustadt-Weißenburg.1867 – Die veraltete Festung wird zum „sturmfreien Depotplatz“erklärt; die Außenwerke fallen.1871 – Aufhebung der Festungseigenschaft: Landau ist offene Stadt.1872 – Die Stadt erwirbt das Festungsterrain, damit Beginn derSchleifung der Festung. In der Folgezeit planmäßiges Fortschreitender Stadterweiterung.1874 – Bau des Westbahnhofs und Eröffnung der Bahnlinie Landau-Annweiler, Gründung einer städtischen Höheren Töchterschule.1877 – Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs.1881 – Gründung des Verschönerungsvereins.1884 – Einweihung der Synagoge.1887 – Inbetriebnahme der neuen Quellwasserleitung.1890 – Baubeginn für die Kasernen an der Weißenburgerstraßeund der Cornichonstraße.1892 – Einweihung des Luitpolddenkmals.1893 – Aufl ösung des Simultaneums.1896 – Einweihung der Pestalozzischule.1897 – Eröffnung des Postgebäudes am Hauptbahnhof,heute Stadtarchiv und Museum.1898 – Einführung der Elektrizität.1902 – Fertigstellung des Justizgebäudes (Landgericht) am Marienring.1905 bis 1907 – Bau der städtischen Festhalle, einer Stiftungvon Dr. August Ludowici.1910 – Landau erhält als erste pfälzische Stadt die Kreisfreiheit,Bau des Bismarckturms im Fort.1911 – Weihe der katholischen Marienkirche.1913 – Die elektrische Oberlandbahn Landau-Neustadt wird eröffnet.1918 bis 1930 – Während der französischen Besatzung ist Landaudie größte Garnison der Pfalz.1919 – Gründung der „Pfälzischen Philharmonie“, der heutigenStaatsphilharmonie Landau.

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Die Siedlung „Land-Aue“ wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlicherwähnt. 1274 verlieh König Rudolf von Habsburg Landau die Stadt-

rechte. Eine wechselvolle Geschichte hat Landaus Stadtbild geprägt.So ließ der französische Festungsbaumeister Vauban Landau in denJahren 1688 bis 1691 zu einer modernen Festung ausbauen.

Nach der Schleifung der Festungsmauern Ende des 19. Jahrhundertsentstanden entlang der ehemaligen Wälle großzügige Ringstraßen mitprächtigen Bürgerhäusern, die auch heute noch das Stadtbild prägen.Ebenso wurden die großzügigen Parkanlagen gestaltet. Heute geltender Goethepark, Schillerpark, Ostpark sowie die Fortanlage für die heuterund 45.000 Einwohner als Erholungsfl ächen.

Landau ist Universitätsstadt und war jahrzehntelang französischeGarnisonsstadt. Die französischen Streitkräfte haben die Stadt 1999

vollständig verlassen.Maßgeblich für den Ruf Landaus als Wein- und Gartenstadt hat die

Südwestdeutsche Gartenschau (SÜWEGA) im Jahr 1949 beigetragen.Mit der Landesgartenschau 2015 kann an diese Tradition angeknüpftwerden.

Zeittafel zur Stadtgeschichte1268 – Erste urkundliche Erwähnung der Stadt.1274 – König Rudolf von Habsburg verleiht dem „oppidum“, derbefestigten Ansiedlung Landawe, Stadtrechte, wie Haguenau sie besaßund bewilligt der Stadt einen Wochenmarkt.1281 – Wahrscheinlicher Baubeginn der Stiftskirche, die 1333 geweihtund an der 1349 mit dem Turmbau begonnen wird.1291 – König Rudolf von Habsburg erhebt Landau in den Rang einerReichsstadt.1292 – König Adolf von Nassau schenkt der Stadt Landau das DorfDammheim.1324 – Kaiser Ludwig der Bayer verpfändet die Reichsstadt, die sichbei der Kaiserwahl gegen ihn ausgesprochen hatte, an den Bischofvon Speyer.1432 – Gründung einer städtischen Lateinschule als erste weltlicheLateinschule im pfälzischen Raum.1508 – Landau erwirbt vom Besitzer der Herrschaft Madenburg dasDorf Nußdorf.1511 – Kaiser Maximilian I. löst die Reichsstadt aus der Verpfändungan den Bischof von Speyer und unterstellt sie der kaiserlichen VogteiHaguenau.1521 – Durch Kaiser Karl V. wird Landau Mitglied im „ElsässischenZehnstädtebund“.

1522 – Auf Betreiben Franz von Sickingens kommt es in der Herberge„Zum Maulbeerbaum“ zu einer Versammlung der Ritterschaft vonFranken, Schwaben und vom Rhein. Dieser gegen die Fürsten gerichtete„Landauer Bund“ will auch der Lehre Luthers zum Durchbruch verhelfen.1525 – Am Sonntag nach Ostern bricht während der Kirchweihe inNußdorf der pfälzische Bauernkrieg aus.1621 bis 1645 – Die Stadt wechselt im Dreißigjährigen Krieg siebenmalden Besitzer. Die Einwohnerzahl sinkt von 2500 auf 1500 ab.1680 – Dauerhafte französische Besetzung.1688 bis 1691 – Ausbau Landaus zu einer Festung durch Festungs-baumeister Vauban. Dabei wird im Zuge des Festungsbaues 1689 auchdie Stadttopographie durch Brandlegung verändert. Beim Neubauentstehen gerade Straßen, rechtwinklige Bauquadrate und der Marktplatz.1700 bis 1702 – Verstärkung der Festung durch das Fort auf demnordwestlich vorgelagerten Kaffenberg.1702 bis 1713 – Im Spanischen Erbfolgekrieg nach Belagerungskämpfen:1702 Übergang der Festung an die Kaiserlichen: 1703 wieder an dieFranzosen: 1704 erneut an die Reichstruppen und 1713 schließlich wiederan die Franzosen.1789 – Übergreifen der Französichen Revolution auf Landau (20. Juli).1790 – Gründung eines Jakobinerklubs. Aufhebung des Kapuziner- undAugustinerklosters.1793 – Vergebliche Belagerung der Festung durch die Preußen;Freiheitssäule wird auf dem Paradeplatz errichtet.

1794 – Errichtung einer Guillotine auf dem „place de l’égalité“(Platz der Gleichheit), dem heutigen Rathausplatz.1814 – Die Festung, die in den Befreiungskriegen nur eingeschlossenwurde, bleibt nach dem 1. Pariser Frieden bei Frankreich.1815 – Landau wird im 2. Pariser Frieden österreichischer Verwaltungunterstellt.1816 – Übergang der Pfalz und damit auch der Bundesfestung an dieKrone Bayerns; Landau wird zur Bezirksstadt erhoben.1855 – Landau wird Station der „Maximilian-Bahn“ Neustadt-Weißenburg.1867 – Die veraltete Festung wird zum „sturmfreien Depotplatz“erklärt; die Außenwerke fallen.1871 – Aufhebung der Festungseigenschaft: Landau ist offene Stadt.1872 – Die Stadt erwirbt das Festungsterrain, damit Beginn derSchleifung der Festung. In der Folgezeit planmäßiges Fortschreitender Stadterweiterung.1874 – Bau des Westbahnhofs und Eröffnung der Bahnlinie Landau-Annweiler, Gründung einer städtischen Höheren Töchterschule.1877 – Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs.1881 – Gründung des Verschönerungsvereins.1884 – Einweihung der Synagoge.1887 – Inbetriebnahme der neuen Quellwasserleitung.1890 – Baubeginn für die Kasernen an der Weißenburgerstraßeund der Cornichonstraße.1892 – Einweihung des Luitpolddenkmals.1893 – Aufl ösung des Simultaneums.1896 – Einweihung der Pestalozzischule.1897 – Eröffnung des Postgebäudes am Hauptbahnhof,heute Stadtarchiv und Museum.1898 – Einführung der Elektrizität.1902 – Fertigstellung des Justizgebäudes (Landgericht) am Marienring.1905 bis 1907 – Bau der städtischen Festhalle, einer Stiftungvon Dr. August Ludowici.1910 – Landau erhält als erste pfälzische Stadt die Kreisfreiheit,Bau des Bismarckturms im Fort.1911 – Weihe der katholischen Marienkirche.1913 – Die elektrische Oberlandbahn Landau-Neustadt wird eröffnet.1918 bis 1930 – Während der französischen Besatzung ist Landaudie größte Garnison der Pfalz.1919 – Gründung der „Pfälzischen Philharmonie“, der heutigenStaatsphilharmonie Landau.

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1922 – Hauptgebäude der Post in der Ostbahnstraße fertig gestellt.1923 bis 1924 – Erweiterungsbau der Pestalozzischule, so genanntes„Knaben-Schulhaus“.1927 – Stadion fertig gestellt.1928 – Einweihung des Friedhofsgebäudes.1930 – Abzug der Franzosen, Schwimmbad wird eröffnet.1936 – Landau wird wieder deutsche Garnisonsstadt.1936 bis 1939 – Entstehung der Siedlungen Wollmesheimer Höhe,Queichheim, der Horstsiedlung, des Burgen- und Fliegerviertels.1937 – Eingemeindung von Queichheim und Mörlheim.1938 – Brand der Synagoge.1940 – Deportation der Landauer Juden nach Gurs/Südfrankreich.1944 bis 1945 – Schwere Zerstörung durch den Luftkrieg anWohngebäuden und öffentlichen Bauten und Einrichtungen;amtlicher Zerstörungsgrad 40 Prozent. 586 Luftkriegstote.1945 – Ablösung der amerikanischen Besatzung durch die Franzosen,Wiederaufnahme der Gasversorgung.1946 – Gründungsversammlung des ASV.1947 – Erste Stadtratssitzung, erster Maimarkt, Landau ist offi zielltrümmerfrei.1949 – Süwega (Südwestdeutsche Gartenbauausstellung),Gründung des Landauer „Frauenrings“.1950 – Ankunft der ersten Flüchtlinge, erster Spatenstich für dieHorstsiedlung.1953 – Erster Landauer Blumenkorso.1954 – Prinzregentendenkmal kehrt nach Landau zurück.1955 – Erste Erdölbohrstelle der Firma Wintershall (Dammheim).1958 – Neubau des Städtischen Krankenhauses.1958 bis 1959 – Neue Innenraumgestaltung der Festhalle.1960 – Partnerschaft mit Ribeauvillé (Rappoltsweiler).1962 – Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs.1963 – Partnerschaft mit Haguenau.1968 – Erziehungswissenschaftliche Hochschule (EWH) nimmtStudienbetrieb auf.1969 – Sprengung der Fortkaserne.1970 – Landauer Gefängnis schließt seine Pforten.1971 – Bau der Hauptschule West im Fort.1972 – Eingemeindung der Dörfer Arzheim, Dammheim, Godramstein,Mörzheim, Nußdorf und Wollmesheim.

1983 – US-Soldaten verlassen Ebenberg.1984 – Partnerschaft mit Kigoma (heute Ruhango) in Ruanda.1987 – Beginn des Ausbaus der Fußgängerzone Marktstraße.Innenstadtsanierung. Wiedereröffnung des Frank-Loebschen-Hausesim Beisein ehemaliger jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger.1990 – Landau wird Universitätsstadt. Freigabe der A 65 zwischenLandau und Edenkoben, Rathausneubau.1992 – Beginn des französischen Truppenabzugs.1994 – Beginn der Konversion.1996 – Ehemaliges Gefängnis wird zum Studentenwohnheimumgebaut.1997 – Altes Kaufhaus wird als Kulturzentrum eröffnet.1998 – Neue Stadtbibliothek wird eröffnet.1999 – Die französischen Streitkräfte verlassen die Stadt Landauvollständig.2000 – Landau ist größte Weinbau treibende Gemeinde.2001 – Rheinland-Pfalz-Tag in Landau.2002 – Wiedereröffnung der Festhalle.2003 – Renovierung des Justizgebäudes.2008 – Das Kasernengelände Estienne et Foch geht in den Besitzder Stadt über.2009 – Die Alte Bahnpost wird zum Stadtarchiv und Stadtmuseum.Beginn der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und derOstbahnstraße.2015 – Landesgartenschau.

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1922 – Hauptgebäude der Post in der Ostbahnstraße fertig gestellt.1923 bis 1924 – Erweiterungsbau der Pestalozzischule, so genanntes„Knaben-Schulhaus“.1927 – Stadion fertig gestellt.1928 – Einweihung des Friedhofsgebäudes.1930 – Abzug der Franzosen, Schwimmbad wird eröffnet.1936 – Landau wird wieder deutsche Garnisonsstadt.1936 bis 1939 – Entstehung der Siedlungen Wollmesheimer Höhe,Queichheim, der Horstsiedlung, des Burgen- und Fliegerviertels.1937 – Eingemeindung von Queichheim und Mörlheim.1938 – Brand der Synagoge.1940 – Deportation der Landauer Juden nach Gurs/Südfrankreich.1944 bis 1945 – Schwere Zerstörung durch den Luftkrieg anWohngebäuden und öffentlichen Bauten und Einrichtungen;amtlicher Zerstörungsgrad 40 Prozent. 586 Luftkriegstote.1945 – Ablösung der amerikanischen Besatzung durch die Franzosen,Wiederaufnahme der Gasversorgung.1946 – Gründungsversammlung des ASV.1947 – Erste Stadtratssitzung, erster Maimarkt, Landau ist offi zielltrümmerfrei.1949 – Süwega (Südwestdeutsche Gartenbauausstellung),Gründung des Landauer „Frauenrings“.1950 – Ankunft der ersten Flüchtlinge, erster Spatenstich für dieHorstsiedlung.1953 – Erster Landauer Blumenkorso.1954 – Prinzregentendenkmal kehrt nach Landau zurück.1955 – Erste Erdölbohrstelle der Firma Wintershall (Dammheim).1958 – Neubau des Städtischen Krankenhauses.1958 bis 1959 – Neue Innenraumgestaltung der Festhalle.1960 – Partnerschaft mit Ribeauvillé (Rappoltsweiler).1962 – Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs.1963 – Partnerschaft mit Haguenau.1968 – Erziehungswissenschaftliche Hochschule (EWH) nimmtStudienbetrieb auf.1969 – Sprengung der Fortkaserne.1970 – Landauer Gefängnis schließt seine Pforten.1971 – Bau der Hauptschule West im Fort.1972 – Eingemeindung der Dörfer Arzheim, Dammheim, Godramstein,Mörzheim, Nußdorf und Wollmesheim.

1983 – US-Soldaten verlassen Ebenberg.1984 – Partnerschaft mit Kigoma (heute Ruhango) in Ruanda.1987 – Beginn des Ausbaus der Fußgängerzone Marktstraße.Innenstadtsanierung. Wiedereröffnung des Frank-Loebschen-Hausesim Beisein ehemaliger jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger.1990 – Landau wird Universitätsstadt. Freigabe der A 65 zwischenLandau und Edenkoben, Rathausneubau.1992 – Beginn des französischen Truppenabzugs.1994 – Beginn der Konversion.1996 – Ehemaliges Gefängnis wird zum Studentenwohnheimumgebaut.1997 – Altes Kaufhaus wird als Kulturzentrum eröffnet.1998 – Neue Stadtbibliothek wird eröffnet.1999 – Die französischen Streitkräfte verlassen die Stadt Landauvollständig.2000 – Landau ist größte Weinbau treibende Gemeinde.2001 – Rheinland-Pfalz-Tag in Landau.2002 – Wiedereröffnung der Festhalle.2003 – Renovierung des Justizgebäudes.2008 – Das Kasernengelände Estienne et Foch geht in den Besitzder Stadt über.2009 – Die Alte Bahnpost wird zum Stadtarchiv und Stadtmuseum.Beginn der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und derOstbahnstraße.2015 – Landesgartenschau.