Geschichtswerkstatt Eimsbüttel Le ben teilhaben. Der Autor des in deutscher und polnischer Sprache...

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Geschichtswerkstatt Eimsbüttel Themenschwerpunkt November Dezember 2011 Titelzeile Programm Sillemstraße 79 20257 Hamburg Tel./Fax: 040-490 46 22 eMail: [email protected] www.galerie-morgenland.de Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch 13–18 Uhr Eintritt für Mitglieder frei.

Transcript of Geschichtswerkstatt Eimsbüttel Le ben teilhaben. Der Autor des in deutscher und polnischer Sprache...

GeschichtswerkstattEimsbüttel

Themenschwerpunkt

NovemberDezember

2011

Titelzeile

Programm

Sillemstraße 7920257 HamburgTel./Fax: 040-490 46 22eMail: [email protected] www.galerie-morgenland.deÖffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch 13–18 Uhr

Eintritt für Mitglieder frei.

Die literarische EditionContra-Bass ist ein Eims -bütteler Verlag, der Ende2010 gegründet wurde. DerVerleger Gerhard Stangewohnt seit 14 Jahren in derTelemannstraße und in der Provence, wo er ge -mein sam mit der Schrift stel -lerin Astrid Schmeda einkleines kulturelles Zentrumleitet. Sie liest aus ihrem neuenRoman „Wir werden wildsein“, der Frankreich undseine überraschend fremdeKultur aus der Sicht einesdeutschen Jugendlichenzeigt. Er lebt in drei Welten:als Kind in der deutschenEnklave seiner Eltern, alsjunger Erwachsener im fran -zösischen Freundeskreisund als „Zögling“ in derSchule, wo ein weltfremdesRegime herrscht, das er un -terläuft. Auf der Suche nachIdentität stellt er fest, dasskeiner seiner Freunde fran -zösische Vorfahren hat. Es ist ein witziges und fröh -li ches Buch über das Er -wachsenwerden und vieles,

was Jugendliche zum erstenMal machen: Liebe, Drogen -konsum, Rap …Gerd Stange liest aus sei -nem ersten Roman „DerVoyeur“, in dem es ebenfallsum das Erwachsenwerdengeht, aber im Hamburg derersten Jahrzehnte nach demKrieg. Die fünfziger Jahrewaren eine finstere Zeit, ausder junge Menschen sichnur schwer befreien konn -ten. „Der Voyeur“ versuchtnachzuvollziehen, welcheUrsachen ihn am Leben hin -derten, um noch einmal neu anfangen zu können. Gerhard Stange, Mitgründer des ABC-Bildungszentrum in Hüll und dortzwanzig Jahre aktiv, hat in Eimsbüttelden Aufbau der Galerie Morgenlandund des Buchladens an der Osterstraßebegleitet.

Die EDITION CONTRA-BASSEin neuer Literaturverlag in Eimsbüttel

Ein Abend mit Astrid Schmeda und Gerd Stange

Montag,7. November

1930 UhrEintritt: 2,50 7

Astrid Schmeda gründete 1977 mit einer Gruppe jungerFrauen die erste Frauenberatungsstelle Hamburgs, die BIFFEimsbüttel, und arbeitete dort 13 Jahre, bevor sie eine eige-ne Praxis in Stade eröffnete. Sie ist bekannt durch ihren

Roman über die KomponistinFanny Mendels -sohn-Hensel, nachder inzwischenein Platz in Eims -büttel benanntwurde.

Seit rund einhundert Jahrennutzen Millionen Menschenden öffentlichen Nahverkehr.Bahnen und Busse sindprägender Bestandteil dermodernen großstädtischenInfrastruktur. Welche Stadt -teile an den öffentlichen Ver -kehr angeschlossen wurden,war stets eine konflikt träch -tige gesellschaftspolitischeFrage, auch unter den Be -dingungen der nationalso zi a -listischen Diktatur im „Drit -ten Reich“. Für Hamburg istdies nun erstmals detailliertuntersucht worden. Nacheinem Rückblick auf dieGründung und die Entwick -lung der Hamburger Hoch -bahn AG in der Weimarer

Republik wird der Vortragauf das Selbstverständnisdes 1933 eingesetzten NS-Vorstands, Handlungs spiel -räume gegenüber dem Staat,die nationalsozialistischePersonalpolitik und ihre Aus -wirkungen im Fahralltag eingehen. Diskutiert werdenweiter die von politischenEingriffen beeinflusste wirt -schaftliche Entwicklung desUnternehmens, Ausbau plä nefür das U-Bahn-Netz, dieMit wirkung bei der Organi sa -tion der städtischen Kriegs -gesellschaft ab 1939 unddie Folgen des Luft kriegsfür die Hochbahn. Ab schlie -ßend wird der Umgang mitder NS-Zeit im Unter neh -men nach 1945 beleuchtet.Dr. Christoph Strupp ist wissen schaft -licher Mitarbeiter an der Forschungs -stelle für Zeitgeschichte in Hamburgmit Arbeitsschwerpunkten in Histo rio -grafie, Stadt- und Zeitgeschichte.Zuletzt erschienen von ihm: Nah ver -kehr und Nationalsozialismus. DieHamburger Hochbahn AG im „DrittenReich“, München/Hamburg: Döllingund Galitz, 2010; (hg. mit FrankBajohr), Fremde Blicke auf das „DritteReich“. Berichte ausländischer Diplo -maten über Herrschaft und Gesellschaftin Deutschland 1933–1945, Göttin -gen: Wallstein, 2011.

Hochbahn unterm HakenkreuzHamburger Nahverkehr im „Dritten Reich“

Vortrag von Christoph Strupp

Dienstag,15. November

1930 UhrEintritt: 2,50 7

Straßenbahnen im innerstädtischen Verkehr Hamburgs, 30er JahreFoto: Staatsarchiv Hamburg

Von einzelnen Personen undBegebenheiten abgesehen,währt die polnische Zuwan -derung nach Hamburg nun -mehr rund 120 Jahre. Um1900 herum ist es vor allemdie damals noch preußischeIndustriestadt Wilhelmsburggewesen, die auf dem Höhe -punkt rund 6000 Bewoh-nerInnen, fast 20 % der Be -völkerung, mit polnischemHintergrund hatte, wie manheute sagt. Sie war im Zugeder Ost-West-Arbeits wan -de rung gekommen, mit ei -nem preußischen Pass, dennPolen war Ende des 18.Jahrhunderts zwischen denGroßmächten aufgeteiltworden.

Heute gehört die Polonia inHamburg zu den größtenGruppen von „Auslände rIn -nen“ bzw. MigrantInnen inHamburg. Gut 20 000 miteinem polnischen Pass lebenhier, weitere 60 000 odergar 80 000 haben eine pol -nische Familiengeschichte.Und so verwundert es nicht,dass Polinnen und Polen in der Stadt viele Spuren hin -terlas sen haben und aneinem verzweigten kultu rel -len Le ben teilhaben.Der Autor des in deutscherund polnischer Sprachegehaltenen Werks hat sichbemüht, sowohl die Ent -wick lungslinien der Zuwan -derung wie auch einzelneStationen der Geschichteund Kultur zu veranschau li -chen.Michael Joho, geb. 1958 in Bremen,seit 1978 in Hamburg, Studium Ge -schichte, Sport und Pädagogik, seit1986 in der außerschulischen politi -schen Jugend- und Erwach se nenbildungtätig, verschiedene Publi kationen vorallem in den Bereichen Stadt- undSportgeschichte, engagiert vor allem in St. Georg.

Polnisches Leben in Hamburg

Buchvorstellung von Michael Joho

Donnerstag,24. November

1930 UhrEintritt: 2,50 7

Graphik auf dem Buchtitel: Janina Musialczyk

Der Dichter, Sänger undSchauspieler Wladimir Wys -sotzkij (1938–1980) war in der Sowjetunion wegenseiner rund 800 Liederschon zu Lebzeiten eine Le -gende. Zeit seines Lebenshatte Wyssotzkij keinen Auf -tritt im Fernsehen gehabt.Aber dank der Tonband ge -räte hörte ihn das ganzeLand. In der Sowjetunionwurde er offiziell als Dichter

nicht anerkannt, kein einzi -ges seiner Lieder wurde biszu seinem Tod gedruckt.Trotzdem war er ein wahrerVolksdichter, da es kaum einHaus in der Sowjetuniongab, in dem man seine Lie -der nicht kannte.Igor Golubev ist Arzt, stammt aus derehemaligen UdSSR und lebt seit 1996in Hamburg. Er trägt seine Nachdich -tungen ein weiteres Mal vor, auchheute wieder mit neuen Liedern, underzählt über W. Wyssotzkij.

In MemoriamWladimir WyssotzkijEin Abend mit Liedernin deutscher und russischer Sprache

Vortrag zur Gitarre von Igor Golubev

Donnerstag,8. Dezember

1930 UhrEintritt frei

Wladimir WyssotzkijFoto aus:

Wladimir Wyssotzkij, Sämtliche Werke in sieben Bänden, 1994

Architekten gehörten im Na -tionalsozialismus zu gefrag -ten Experten. Sie solltendas Regime mit ihren Bau -ten in Szene setzen und füreine angemessene Reprä -sentation des National so zia -lismus sorgen. In Hamburgwurde 1939 ein jungerArchitekt mit den sogenann -ten „Führerstadtplanungen“beauftragt. Mit einem Bürovon zeitweise 150 Architek -ten, Stadt- und Raumpla -nern entwickelte KonstantyGutschow bis 1945 Ideenfür das „neue Hamburg“.Seine Konzepte speistensich jedoch aus Diskus sio -nen um eine Auflockerungder Städte und eine „ge -sunde Stadt“, die unter

Städ tebauern schon seit derJahrhundertwende geführtwurden. Im Vortrag stehtGutschows Werdegang vonseinem Studium an der THStuttgart in den 1920erJahren bis zu seiner Tätig -keit als Krankenhausbauerin der Nachkriegszeit imMittelpunkt. Dabei soll amBeispiel Gutschows dieKontinuität städtebaulicherLeitbilder in der gesamtenersten Hälfte des 20. Jahr -hunderts und GutschowsEinfluss auf die HamburgerArchitektur gezeigt werden.

Sylvia Necker, Dr. phil., arbeitet und lebt als Historikerin in Hamburg. IhreForschungsschwerpunkte sind Archi-tek tur- und Städtebaugeschichte im 20. Jahrhundert, Hamburger Zeitge -schichte sowie Kunst- und Kultur ge -schichte. 2007 bis 2010 arbeitete siean der Forschungsstelle für Zeit ge -schichte in Hamburg (FZH) an einemForschungsprojekt zum Hambur gerArchitekturbüro Konstanty Gut schows.Im Frühjahr 2012 erscheint im VerlagDölling und Galitz die Mono graphie„Konstanty Gutschow (1902–1978).Modernes Denken und volksge mein -schaftliche Utopie eines Architekten“(Forum Zeitgeschichte Sonderband24).

Gewusst wie: Architekten als ExpertenKonstanty Gutschow und sein Hamburger Büro

Vortrag von Sylvia Necker

Dienstag,13. Dezember

1930 UhrEintritt: 2,50 7

Generalbebauungsplan Abbildung: Archiv für Städtebau,

Niels Gutschow

„Ich fühle mich hier zu Hause“Italienerinnen und Italiener aus Eimsbüttel

erzählen ihre Geschichte

seit 29. September 2011

Dauer der Ausstellung bis 23. November 2011

Öffnungszeiten Dienstag und Mittwoch 13–18 Uhr

Fanny-Mendelssohn-Platz 2011Foto: Galerie Morgenland

AUSSTELLUNG DER GESCHICHTSWERKSTATT EIMSBÜTTELRE

IHE

Lappenbergsallee 2010Foto: Valeria Cattaneo Korbmacher

Osterstraße, 90er JahreFoto: Heinz-Joachim Hollmann

Die Veranstaltungen werden unterstützt vom Bezirksamt Eimsbüttel.

Für Ihre Spende nutzen Sie bitte die Bankverbindung Morgenland e. V., Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20, Konto Nr. 476 070-204. – Eine Spendenbescheinigung wird ausgestellt.

SCHAUPLATZRE

IHE

Jugendweihe oderKonfirmandenunterricht?Erinnerungen an religiöses und freidenkerischesLeben in Eimsbüttel und die Rolle von Glauben undUnglauben in der Familie 1933–1968

KLÖNTREFF

REIH

E

SchneeThematische Ausstellung mit

40 Künstlerinnen und Künstlern

Eröffnung Freitag, 25. November 2011, 20 UhrEinführung: Dr. Ekkehard Putz

Werkstattgespräch Dienstag, 29. November 2011, 20 Uhr

Dauer der Ausstellung bis 4. Januar 2012

Öffnungszeiten Dienstag und Mittwoch 13–18 Uhr

Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung

Märchen und KunstDr. Ekkehard Putz erzählt Märchen,

die mit Kunst zu tun haben

Sonntag, 11. Dezember, nachmittags (Uhrzeit bitte erfragen oder ww.galerie-morgenland.de)

Donnerstag,15. Dezember

1500 UhrEintritt frei