Gestützt auf die Antragstel- Alt Ammänner begeben sich auf ... · Steiner als Kommandant, Erich...

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Gute Gemeindepolitiker haben die Nase immer vorn. Und das gilt offenbar auch weit über die Amtszeit hinaus. Jedenfalls hat- ten die Alt-Ammänner des Be- zirks Lenzburg jüngst Gelegen- heit, vor der offiziellen Eröff- nung neuer Gebäulichkeiten der Stiftung Gärtnerhaus in Meister- schwanden einen Besuch abzu- statten. Betreutes Wohnen und Werken Obwohl etabliert, staunten selbst die altgedienten Lokalpoli- tiker aus der Region über diese Institution, welche 1997 gegrün- det wurde und vor allem psy- chisch Kranken Unterkunft und Arbeit gewährt. Beni Stutz, Gründer und Lei- ter der Stiftung, führte die drei Dutzend gestandenen Gemein- deammänner und einige Gäste aus ihrem ehemaligen Umfeld an ihrer traditionellen Tagung kurz vor Weihnachten mit be- rechtigtem Stolz durch die weit- läufigen Anlagen und bald fertig möblierten Neubauten. Im «Gärtnerhaus» wohnen und arbeiten 80 Personen mit psychischen Problemen in zehn Häusern (Aussenwohngruppen), vor allem in Meisterschwanden, Fahrwangen und Sarmenstorf. Betreut werden sie von 33 Angestellten, drei Psychiatern und psychologischer Begleitung sowie handwerklichem Fachper- sonal für die Ateliers wie Schrei- nerei, Metall- und Textilverarbei- tung, Gartenbau, Blumenladen usw. Das Durchschnittsalter be- trägt 30 Jahre, die Klienten sind mindestens zu 50 Prozent ar- beitsfähig. Als neue Herausfor- derung zeichnet sich die Not- wendigkeit der Unterbringung Pensionierter ab. Politische Tafelrunde Die Stiftung erhält 4,475 Mil- lionen Franken von den Kanto- nen Aargau, Luzern, Zürich und St. Gallen und Gemeinden sowie weitere Spenden und erarbeitet selber mit den Handwerksbetrie- ben, notabene zu Konkurrenz- preisen, den Unterhalt. Zum kleinen «Imperium» der Stiftung Gärtnerhaus gehört auch das Restaurant Seetal in Fahrwangen, wo die Alt-Gemein- deammänner im zweiten Teil der Tagung in gemütlicher Run- de von den guten alten Zeiten schwärmten. Die Organisation oblag Mar- kus Remund, dem ehemaligen Oberhaupt von Meisterschwan- den. Das nächste Treffen führt zu Walter Urech in Othmarsin- gen. (HH) Es herrscht noch kein Leben im «Gärtnerhaus» in Meis- terschwanden. Drei Dutzend Alt-Ammänner haben die Einrichtung bereits besucht. Ehemalige Lokalpolitiker aus dem Bezirk Lenzburg haben die Stiftung Gärtnerhaus in Meisterschwanden besichtigt Alt Ammänner begeben sich auf neue Wege KLEINES «IMPERIUM» Die Alt-Ammänner des Bezirks Lenzburg haben sich getroffen. ZVG

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Page 1: Gestützt auf die Antragstel- Alt Ammänner begeben sich auf ... · Steiner als Kommandant, Erich Härri als Vizekomman-dant, Alexandra Stalder, Ste-fan Härri, Raoul Schmid, Rolf

33 MZ Dienstag, 8. Dezember 2009 LENZBURG-SEETAL

Der Gemeinderat Staufen hatnun der Stiftung KinderhilfeSternschnuppe zulasten desKontos «Hilfsaktionen» einenBetrag von 2000 Frankenüberwiesen. Die Stiftung Kin-derhilfe Sternschnuppe, Zü-rich, erfüllt Herzenswünschevon Kindern und Jugendli-chen, die aufgrund einerschweren Erkrankung, Verlet-zung oder Behinderung in ih-rer Lebensqualität stark ein-geschränkt sind. (AZ)

Seengen Burgturmmit VereinszimmerIm ehemaligen Restaurant imzweiten Stock der Liegen-schaft Burgturm in Seengenwurde ein Vereinszimmereingerichtet. Es steht den ört-lichen Vereinen und derSeenger Bevölkerung ab so-fort zur Verfügung. Lokalge-suche sind mit dem üblichenFormular an die Gemeinde-kanzlei zu richten. (AZ)

Birrwil Wahlenbei der FeuerwehrGestützt auf die Antragstel-lung der Feuerwehrkommis-sion hat der GemeinderatBirrwil für die Amtsperiode2010–2013 folgende Wahlenvorgenommen: HansjörgSteiner als Kommandant,Erich Härri als Vizekomman-dant, Alexandra Stalder, Ste-fan Härri, Raoul Schmid, RolfSteiner als Mitglieder derFeuerwehrkommission sowieBarbara Buhofer als Ressort-vorsteherin des Gemeindera-tes. (AZ)

Nachrichten

Staufenspendet

Gute Gemeindepolitiker habendie Nase immer vorn. Und dasgilt offenbar auch weit über dieAmtszeit hinaus. Jedenfalls hat-ten die Alt-Ammänner des Be-zirks Lenzburg jüngst Gelegen-heit, vor der offiziellen Eröff-nung neuer Gebäulichkeiten derStiftung Gärtnerhaus in Meister-schwanden einen Besuch abzu-statten.

Betreutes Wohnen und WerkenObwohl etabliert, staunten

selbst die altgedienten Lokalpoli-tiker aus der Region über dieseInstitution, welche 1997 gegrün-det wurde und vor allem psy-chisch Kranken Unterkunft undArbeit gewährt.

Beni Stutz, Gründer und Lei-ter der Stiftung, führte die dreiDutzend gestandenen Gemein-deammänner und einige Gästeaus ihrem ehemaligen Umfeld

an ihrer traditionellen Tagungkurz vor Weihnachten mit be-rechtigtem Stolz durch die weit-läufigen Anlagen und bald fertigmöblierten Neubauten.

Im «Gärtnerhaus» wohnenund arbeiten 80 Personen mitpsychischen Problemen in zehnHäusern (Aussenwohngruppen),vor allem in Meisterschwanden,Fahrwangen und Sarmenstorf.

Betreut werden sie von 33Angestellten, drei Psychiaternund psychologischer Begleitungsowie handwerklichem Fachper-sonal für die Ateliers wie Schrei-nerei, Metall- und Textilverarbei-tung, Gartenbau, Blumenladenusw. Das Durchschnittsalter be-trägt 30 Jahre, die Klienten sindmindestens zu 50 Prozent ar-beitsfähig. Als neue Herausfor-derung zeichnet sich die Not-wendigkeit der UnterbringungPensionierter ab.

Politische TafelrundeDie Stiftung erhält 4,475 Mil-

lionen Franken von den Kanto-nen Aargau, Luzern, Zürich undSt. Gallen und Gemeinden sowie

weitere Spenden und erarbeitetselber mit den Handwerksbetrie-ben, notabene zu Konkurrenz-preisen, den Unterhalt.

Zum kleinen «Imperium» derStiftung Gärtnerhaus gehört

auch das Restaurant Seetal inFahrwangen, wo die Alt-Gemein-deammänner im zweiten Teilder Tagung in gemütlicher Run-de von den guten alten Zeitenschwärmten.

Die Organisation oblag Mar-kus Remund, dem ehemaligenOberhaupt von Meisterschwan-den. Das nächste Treffen führtzu Walter Urech in Othmarsin-gen. (HH)

Es herrscht noch kein Lebenim «Gärtnerhaus» in Meis-terschwanden. Drei DutzendAlt-Ammänner haben dieEinrichtung bereits besucht.

Ehemalige Lokalpolitiker aus dem Bezirk Lenzburg haben die Stiftung Gärtnerhaus in Meisterschwanden besichtigt

Alt Ammänner begeben sich auf neue Wege

KLEINES «IMPERIUM» Die Alt-Ammänner des Bezirks Lenzburg haben sich getroffen. ZVG

Von Staufen aus ist es zwar nicht weit zur West-Geschäftsstelle der Hypothekarbank Lenzburg.Trotzdem fehlte den Staufnern bisher eineMöglichkeit, kurzfristig Geld an Ort und Stellezu beziehen. Mit der Installation eines Banco-maten bei der früheren Post wird nun einemlangjährigen Anliegen der Bevölkerung Rech-nung getragen. «Wir kommen von Lenzburg zuunseren Kunden», betonte CEO Marianne Wildibei der kleinen Einweihungsfeier, zu der An-wohner und Behörden eingeladen waren. «Un-ser neuer Mitarbeiter ist 7 mal 24 Stunden imEinsatz, er kennt kein Burnout und ist sehr re-sistent», umschrieb Wildi die neueste Errun-genschaft der Bank. Dank dem Entgegenkom-men der Behörden habe man den neuen Banco-maten in kürzester Zeit in Betrieb nehmen kön-nen, lobte sie. Bei einem Apéro Riche, zu demGeorges Gradwohl die Zutaten geliefert hatte,wurde der neue Bancomat gefeiert. (DO)

Endlich hat auchStaufen einenBancomatenDie Hypothekarbank Lenzburgkommt in die Nachbargemeinde

Am letzten Sonntagnach-mittag haben die Seniorin-nen und Senioren aus Stau-fen aufmerksam zugehört:Die Regionalpolizei gibtnützliche Sicherheitstippsfür den Seniorenalltag.

FLORIAN MÜLLER

Restaurant Kafi Träff, Stiftungfür Behinderte, Staufen, Sonn-tagnachmittag, 13.55 Uhr:

«Und wie heisst denn eigent-lich der Polizist?«, flüstert es ge-spannt von einem Tisch im Res-taurant Kafi Träff. Der monatli-che «Sunntigsträff» der refor-mierten Kirchgemeinde Stauf-berg wartet auf den Vortrag ei-nes ganz speziellen Gastes: Ste-phan Roth von der Regionalpoli-zei Lenzburg referiert über dasThema «Sicherheit im Alter». DieInitiantin des «Sunntigsträffs»,Ursula Walti, begrüsst noch per-sönlich die letzten ankommen-den Seniorinnen und Senioren.Bevor dann der Polizist «endlich»dem Publikum vorgestellt wird,werden schnell die letzten Sitz-kissen verteilt.

«Warte, lose, luege, laufe»Der Einstieg mit einem Film

zeigt verschiedene Alltagssitua-tionen, die Seniorinnen und Se-nioren Mühe bereiten können.Wo sitze ich am besten im Bus?Wie stelle ich mich am besten andie Strasse, um sie überquerenzu können? Und wie beeinflus-sen Medikamente die Wahrneh-mungsfähigkeit? Es scheint, dasssich die 17 Staufnerinnen undzwei Staufner im Film wiederer-kennen.

Roth fährt weiter mit demwichtigen Prinzip für die Über-querung der Strasse. Der im Kin-dergarten gelernte Merksatz«Warte, lose, luege, laufe» giltein Leben lang und darf an die-ser Stelle ruhig einmal wieder-holt werden. Umso mehr, alsdass die heutige Verkehrssituati-on mit derjenigen der Kindes-und Jugendzeit der anwesendenStaufnerinnen und Staufnernicht vergleichbar ist.

«Ich musste mich auf anderePunkte konzentrieren als bei dersonstigen Verkehrsinstruktion»,erklärt Roth. Er stimmte seinen

Vortrag auf die Bedürfnisse derSeniorinnen und Senioren ab.Dabei stellte sich nicht nur inder Fragerunde heraus, dass sol-che Informationen zur Sicher-heit im Alter sehr gefragt sind.

Nur heute und nur für SieLockangebote per Post und

zweitklassige Busreisen, die sich

plötzlich in Verkaufsveranstal-tungen für minderwertige, da-für aber überteuerte Ware wan-deln: Auch einige Seniorinnenim Saal machten bereits Erfah-rungen mit so genannten Senio-ren- oder Kaffeefahrten. Bittenicht reinfallen, meint Roth underklärt gleich die nächste Strate-gie, um älteren Leuten das Porte-

monnaie zu erleichtern. Der be-währte «Enkeltrick» wird neuer-dings zusammen mit falschenPolizisten durchgezogen. «Auchbei Verkäufern an der Haustürsind Vorsicht sowie ein gesundesMisstrauen gefragt», erläutertRoth.

Vorsichtig sein zahlt sich ausDer humorvolle und gleich-

zeitig einfühlsame Vortrag desRegionalpolizisten und Sicher-heitsdelegierten des BfU ist per-fekt auf die Bedürfnisse der Seni-orinnen und Senioren und ihreHerausforderungen im Alltagzugeschnitten. So erklärt eineStaufnerin, die allein ein Hausbewohnt, dass sie ab jetzt ihrenHund nicht mehr immer zurgleichen Stunde spazieren füh-ren wird. Die Dämmerungsein-brüche haben wieder Saison, oftstudieren die Täter dabei die Ge-wohnheiten der Einbruchsopfer.Sie sei sonst kein Angsthase, fügtdie Einwohnerin an, «aber mankann nicht vorsichtig genugsein. Heute ist eben eine andereZeit» .

Staufer Senioren sind gewappnetDie Regionalpolizei Lenzburg gibt den Seniorinnen und Senioren Tipps zur Sicherheit im Alter

SICHERHEIT IM ALTER Gespannte Zuhörerinnen und Zuhörer. FMÜ

AZ vom 28. 11. und vom 3. 12.;«Visionen für die Villa Langen-bach» in Lenzburg

Wie Claudia Wettstein in ih-rem Leserbrief kürzlich schrieb,steht die Villa Langenbach anidealer Lage für ausserschuli-sche Kinderbetreuung (Mittags-tisch, Aufgabenhilfe, Spielgrup-pe etc.). Bei der «Kleeblatt»-Ab-stimmung haben die Lenzbur-ger die Tagesstrukturen gutge-heissen. Bei optimalem Standortwürden bestimmt mehr Elternvom betreuten Mittagstisch Ge-brauch machen. Die Teams amMittagstisch und in der Nach-mittagsbetreuung erfüllen ei-nen wichtigen zukunftsorien-tierten Job und stecken vielHerzblut hinein. Die Tatsache,dass sie immer wieder aus ihrenliebevoll gestalteten Räumenausziehen müssen, zeugt nichtgerade von Respekt.

Natürlich ist klar, dass mitdem Verkauf alter Gebäude teu-re Sanierungsarbeiten umgehenwerden können. Aber beim Ab-stossen geht für die Stadt auchimmer ein Stück wertvollesLand an zentraler Lage verloren.Zudem wäre der Verkauf der Vil-la Langenbach wahrscheinlichnicht im Sinne der ehemaligenBesitzer und eine Umnutzungwie oben beschrieben würde vor-erst sicher keinen grossen Um-bau erfordern. Die Idee wäre we-nigstens eine Überprüfung wert,denn eine gute ausserschulischeKinderbetreuung an einem ge-eigneten Ort ist bestimmt zu-kunftsweisend.

BEATRICE TAUBERT, LENZBURG

AusserschulischeKinderbetreuungzukunftsweisend

Briefe an die AZ

«NEUER MITARBEITER» In Staufen steht ab sofort ein Bancomat zur Verfügung – der erste im Dorf. ZVG