GESUND MIT PFLANZEN - Fachhochschule Kiel · 2014. 9. 21. · ße Pflanzen benötigt, um die...

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GESUND M IT PFLANZEN Bewusst lebt besser

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  • GESUND MIT PFLANZENBewusst lebt besser

  • Inhalt Seite

    Vorwort 3

    Wie Pflanzen auf unser Wohlbefinden wirken 4

    Grüner Balsam für die Seele 6

    Prima Klima: Grün verbessert die Raumluft 8

    Die grüne Filter-Anlage 10

    Pflanzen am Arbeitsplatz 12

    Pflanzen in Kindergarten und Schule 14

    Pflanzen in Krankenhäusern und SeniorInneneinrichtungen 16

    Pflanzen in der Wohnung 18

    Gesund mit Garten, Balkon und Terrasse 20

    Tipps für die Auswahl und Pflege 22

    Vorsicht: Giftpflanzen und Allergien 26

    Mit Pfanzen Freude schenken 30

    Zum Weiterlesen 33

    Zum Bestellen/Impressum 35

    Inhaltsverzeichnis

    Mit fachlicher Unterstützung von

  • Vorwort

    Gesund zu seinbedeutet, sich umfas-send wohl zu fühlen– in körperlicher, geis-tiger und seelischerHinsicht. Zu diesemumfassenden Wohl-befinden könnenPflanzen einen wich-tigen Beitrag leisten.

    Mit Grünpflanzen und Blumen lassen sichmehr Lebensqualität, Freude undGesundheit in die Wohnung, in das Büro, indie Schule bringen: Pflanzen spendenSauerstoff, erhöhen die Luftfeuchtigkeit,reduzieren Schadstoffe und erfreuen unsdurch ihren Anblick.

    Maria Rauch-KallatPräsidentin des FondsGesundes Österreich

    Die durch vieleStudien belegte um-fassende positiveWirkung von Pflanzenauf Körper und Seelemachen sie zu einemwichtigen Faktor inder Gesundheitsför-derung. Das Grün umuns ist ein unverzicht-

    barer Begleiter für mehr Wohlbefinden undGesundheit. Lesen Sie hier, wie vielfältigPflanzen auf unsere Gesundheit und unserWohlbefinden wirken - und wie SiePflanzen auswählen und pflegen, um die-ses gesundheitsfördernde Potenzial opti-mal zu nutzen.

    Dennis BeckGeschäftsführer des FondsGesundes Österreich

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    Fast 90 Prozent der Zeit verbringen diemeisten Menschen in unseren Breiten ingeschlossenen Räumen – sei es die Woh-nung, das Büro, die Werkstatt und die Fa-brik oder die Schule. Ein höchst unnatürli-cher Umstand, bedenkt man unsere Entwicklungsgeschichte. Doch offenbarhat sich auch im modernen Menschen ein gewisser Hang zur Natur erhalten: Inder Umgebung von Pflanzen fühlen wir uns wohler, wir empfinden sie als Bereicherung.Möglicherweise steckt uns diese Liebe undVerbundenheit zu Pflanzen in den Genen,wie einige Wissenschafter vermuten. Dennunseren Vorfahren signalisierte der Anblickvon Pflanzen Überlebenswichtiges: Wo esgrün war, gab es Wasser, Nahrung undSchutz. Es ist also wohl kein Zufall, dassdie so genannte Phythophilie, die Liebe zuden Pflanzen, eine zentrale Rolle in der kul-turellen Entwicklung der Menschen spielt.

    Farbe und Lebendigkeit

    Auch wenn Garten- oder Zimmerpflanzenheute keine existenzielle Grundlage unse-res Lebens mehr sind, so leisten sie docheinen ganz entscheidenden Beitrag zumumfassenden körperlichen und seelischenWohlbefinden. Auch wir modernen Men-schen fühlen uns mit Pflanzen besser undbehaglicher. Denn Pflanzen bringen dieNatur in unsere Wohn- und Arbeitswelt, sieschaffen eine angenehme Atmosphäre undsorgen für Lebendigkeit, Farbe und Fülle.Begrünung in jeglicher Form wird von vie-len Menschen als positives und ausglei-chendes Element in ihrer Umgebung wahr-genommen. Darüber hinaus bietet sie auchpraktischen gesundheitsförderlichen Nut-zen: Pflanzen wirken alsnatürliche Klimaanla-ge, sie beeinflussendie Luftfeuchtig-keit, reduzierenLärm undStaub und kön-nen Schadstof-fe aus der Luft fil-tern.

    MENSCH UND PFLANZESo wirkt Grün auf unser Wohlbefinden

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    Energie und Entspannung

    Ob in der Wohnung, am Arbeitsplatz, inder Schule oder im Krankenhaus: Pflanzensind mehr als nur dekoratives Beiwerk. Mitihrem Charme und ihren stimulierenden Ei-genschaften von Ursprünglichkeit und Viel-seitigkeit vermitteln Pflanzen Energie undDynamik und laden unter anderem zu Ruheund Entspannung ein.

    Wie wichtig vielen Menschen Pflanzen fürihr Wohlbefinden sind, hat kürzlich eineUmfrage unter deutschen Nachwuchs-ManagerInnen gezeigt: Auf die Frage nachihren Vorstellungen für den optimalenArbeitsplatz antworteten fast 60 Prozentder Befragten, dass sie gerne viele Pflanzenam Arbeitsplatz hätten. Damit steht Grün

    im Büro noch vor demWunsch nach einem

    technisch perfektenArbeitsplatz.

    Weniger Beschwerden, mehr Konzentration

    Mit diesen Aussagen bestätigen die Jung-ManagerInnen eindrucksvoll den allgemeinzu beobachtenden Trend zu mehr Grün inder Arbeits- und Lebensumgebung. Unter-suchungen haben nachgewiesen, dassPflanzen am Arbeitsplatz das Wohlbefin-den erhöhen und Gesundheitsbeschwer-den wie Ermüdungserscheinungen, Kopf-schmerzen und Hautreizungen mindern.MitarbeiterInnen, die in begrünten Bürosarbeiten, haben im Durchschnitt einenniedrigeren Blutdruck und ein schnelleresReaktionsvermögen als KollegInnen inpflanzenlosen Räumen.

    Doch nicht nur im Büro oder in der Woh-nung wirken Pflanzen gesundheitsför-dernd. Amerikanische Untersuchungen ha-ben gezeigt, dass der Blick auf ein Stückmöglichst naturbelassene Grünfläche oderGrünpflanzen in Krankenhäusern die Gene-sung der PatientInnen beschleunigt. Undaus anderen Studien weiß man heute, dassSchülerInnen in einem begrünten Klassen-zimmer besser und konzentrierter lernenund seltener krank sind. So vielfältig sinddie Effekte, wie Pflanzen unsere Wohn-,Arbeits- und Lebensumgebung nicht nuroptisch aufwerten, sondern auch für Ge-sundheit und Wohlbefinden sorgen.

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    Die Farbe Grün ist im Allgemeinen sehr po-sitiv besetzt: Im Volksmund steht Grün fürHoffnung, Wachstum und Leben. Undnach der Psychologie der Farben regt Gründie Fantasie an, versetzt die Seele inSchwingungen, weckt die Lust auf Neuesund fördert die Kreativität. Grün steht fürdie ausgleichenden, heilenden und le-bensstärkenden Kräfte der Natur. Grün hebtdie Stimmung, hilft beim Stressabbau undsorgt für umfassendes Wohlgefühl.

    Grüner Balsam für die Seele

    Grün kommt gut an

    Zahlreiche Untersuchungen über die Wir-kung von natürlichem Grün haben den positiven Einfluss von Pflanzen auf unserWohlbefinden deutlich gezeigt. Blumenund Pflanzen wirken nicht nur in physiolo-gischer Hinsicht günstig und vermindernGesundheitsbeschwerden, sondern fördern offenbar auch die Kreativität unddas Konzentrationsvermögen.

    Selbst gegen gesundheitsschädlichenStress kommen Pflanzen an: VerschiedeneStudien belegen, dass der Anblick vonGrünpflanzen stressbedingten Spannungs-zuständen entgegenwirkt – und zwarschon innerhalb weniger Minuten. Das lässtsich mit Hilfe von Messungen des Blut-drucks, der Muskelspannung und desHautwiderstandes dokumentieren. Erholtsich der Körper durch den Einfluss vonPflanzen von den verschiedenenStresseinflüssen, sinken Angst,Wut und Niedergeschlagen-heit.

  • Entspannung und Kreativität

    Doch auch in anderer Hinsicht könnenPflanzen einen wichtigen positiven Ein-fluss auf unser Seelenleben haben: Werden viel zitierten grünen Finger hat und imGarten, auf dem Balkon oder in der Woh-nung Pflanzen hegt, pflegt und mit ihnenexperimentiert, erlebt das häufig als Ausle-ben einer besonderen Kreativität. Auch alsEntspannung wird die Pflanzenpflege vonvielen Menschen empfunden. Und beideshat einen positiven Einfluss auf das seeli-sche Wohlbefinden.

    Pflanzen und Feng Shui

    Feng Shui ist die Lehre vom Le-ben in Harmonie mit der Umge-bung, die sich aus dem Taois-

    mus entwickelt hat. Mit verschiedenenMethoden sollen Natur und Mensch inEinklang gebracht werden. Im Ver-ständnis dieser uralten Lehre, die imWesten heute eine regelrechte Renais-sance erlebt, sind Pflanzen besondersgut dazu geeignet, die LebensenergieChi in Räumen zu steigern. Durch ihreLebensweise – Wurzeln in der Erde,Triebe in der Luft – sollen sie Himmelund Erde verbinden und damit einewichtige Voraussetzung für die richti-ge Balance schaffen.

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    Natürliches Grün in geschlossenen Räumenkann in mehrfacher Weise zu einer Verbes-serung des Raumklimas beitragen. Einer-seits wird durch die Verdunstung desGießwassers über die Blätter die Luftfeuch-tigkeit angehoben, was dem Raumklimazugute kommt. Andererseits sind Pflanzenauch regelrechte Staubfänger und reinigenso die Luft – sofern sie selbst hin und wie-der vom Staub befreit werden.

    Trockene Luft kann krank machen

    Unter welchen klimatischen Bedingungenwir uns in geschlossenen Räumen wohlfühlen und gesund bleiben, haben Exper-tInnen recht genau ermittelt. Die Raumtem-peratur sollte, so die Empfehlungen, unternormalen Umständen bei 21 bis 22 GradCelsius liegen, bei extrem hohen Außen-temperaturen bei maximal 26 Grad. Die re-lative Luftfeuchtigkeit sollte nicht unter 30Prozent absinken. Doch gerade in derHeizperiode ist es kaum möglich, solcheals angenehm empfundenen Feuchtigkeits-werte zu erreichen. Denn warme Luft kannmehr Wasserdampf aufnehmen als kühlereund trocknet damit die Raumluft aus. Mitunangenehmen Folgen für die Gesundheit:

    Trockene Raumluft macht sich rasch durcheine Austrocknung der Nasenschleimhäutebemerkbar. Auch die Haut trocknet aus,die Augen brennen. Eine trockene Naseoder ein ausgetrockneter Rachen sind nichtnur unangenehm, sie sind auch schlechterin der Lage, sich gegen Bakterien und Virenzu wehren. Regelmäßige, oft auch chroni-sche Erkältungskrankheiten sind die Folge.

    Staub belastet

    Eine andere Folge der Trockenheit ist lästi-ge Staubentwicklung. Denn trockene Luftist immer sehr viel staubhaltiger als feuch-te. Die Staubpartikel sind leichter, wenn siewenig Feuchtigkeit enthalten. Durch elek-trostatische Aufladung werden die Staub-partikel zusätzlich aufgewirbelt. Das istganz besonders für AllergikerInnen unan-genehm und belastend.

    Natürliche Klimatisierung

    Häufig wird versucht, hier mit KlimaanlagenAbhilfe zu schaffen. Doch viele Menschenfühlen sich in künstlich klimatisierten Räu-men nicht besonders wohl. Eine Alternati-ve zur Technik bietet die Ausstattung vonRäumen mit Zimmerpflanzen. Mit Grün-pflanzen, die einen hohen Wasserbedarfhaben, lässt sich die Luftfeuchtigkeit aufnatürliche Art erhöhen, der Anteil anStaubpartikeln verringern und dazu nochder Raumgeruch positiv beeinflussen. Mehrals 90 Prozent ihres Gießwassers verduns-ten viele Pflanzen über ihre Blätter als rei-nen Wasserdampf. Und das ist gesundheit-

    Prima Klima: Grün verbessert die Raumluft

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    lich gesehen günstiger als die Befeuchtungdurch feine Wassertröpfchen, wie dies beiKlimaanlagen oder Raumbefeuchtern oftder Fall ist.

    Um den Klima-Effekt von Pflanzen optimalzu nutzen, ist unter anderem die Auswahlder richtigen Pflanzen wichtig. Grüne Mit-bewohner, die im Winter eine Wachstums-pause einlegen oder mit sehr wenig Was-ser auskommen, sind als natürliche Luftbe-feuchter wenig geeignet. Pflanzen mit ei-nem hohen Wasserbedarf, wie etwa Zy-pergras oder Zimmerlinden, können dieLuftfeuchtigkeit erheblich erhöhen – etwaum zehn bis 15 Prozent.

    Doch wie so oft gilt auch hier: Allzu viel istungesund. Die Feuchtigkeit der Luft solltenicht auf mehr als 60 bis 65 Prozent anstei-gen. Denn das kann unter bestimmten Be-dingungen die Bildung von Schimmelpil-zen fördern.

    Die grüne Klimaanlage

    Zimmerpflanzen tragen durch ihre Ver-dunstung wesentlich zur Erhöhung derLuftfeuchtigkeit in unseren Wohn- undArbeitsräumen bei. Ein großes Blattvo-lumen und zarte Blätter haben einenbesonders hohen Verdunstungsgrad.Die optimale relative Luftfeuchtigkeitin Räumen sollte bei 45 bis 50 Prozentliegen. Gerade in der Heizperiodesinkt sie aber stark ab. Es kommt zumAustrocknen der Schleimhäute. MüdeAugen, trockene Haut und lästige sta-tische Entladungen beim Anfassen me-tallischer Gegenstände sind eine ver-breitete Folge mangelnder Luftfeuch-tigkeit. Die Anfälligkeit für grippale In-fekte steigt. Feuchte Luft entstaubt denRaum, wodurch die Luftqualität ver-bessert wird.

    Die effizientesten Bio-Klima-Anlagensind: Zypergras, Papyrusgras, Philoden-dron, Zimmerlinde, Farne, Zierbanane,Zimmerbambus, Dieffenbachie undFensterblatt.

    Beispiel: Für einen Raum in üblicherZimmerhöhe von etwa 35 Quadratme-tern werden etwa drei bis sechs gro-ße Pflanzen benötigt, um die Luft-feuchtigkeit von unangeneh-men 30 Prozent auf erträgli-che 50 Prozent anstei-gen zu lassen.

  • Nicht nur klimatisch gesehen, auch in anderer Hinsicht können Pflanzen einenwichtigen Beitrag zu einer gesünderenRaumluft leisten. Versuche der US-Welt-raumbehörde NASA zum Leben auf Raum-stationen haben gezeigt, dass Pflanzen ei-ne ganze Reihe von schädlichen Stoffenaus der Atemluft entfernen können.

    Kranke Gebäude, kranke Menschen

    Schadstoffe beeinträchtigen die Qualitätunserer Raumluft. Eine Reihe von Umwelt-giften belasten unsere Gesundheit. Dazugehört etwa Formaldehyd – der SchadstoffNummer Eins in der Arbeits- und Lebens-umgebung vieler Menschen. Er kommt un-ter anderem in Pressholzprodukten, Papier-waren und Bodenversiegelungen vor aberauch im Zigarettenrauch. Andere verbreite-te Schadstoffe sind Benzol, Bestandteilvon Benzin, Öl, vielen Farben, Plastik- undGummiartikeln, und Trichlorethylen, das oftin Druckfarbe, chemischen Reinigungsmit-teln und Lacken enthalten ist. DerartigeSchadstoffe werden unter anderem für dasso genannte „Sick Building Syndrome“ ver-antwortlich gemacht. Gemeint sind damitBeschwerden, die in belasteten Innenräu-men auftreten, wie Kopfschmerzen, Mü-digkeit, Reizhusten, Atemnot oder Reizun-gen von Augen, Nase oder Hals.

    Pflanzen können hier wie eine regelrechte„grüne Leber“ wirken. Spezielle Enzyme inden Blättern der Pflanzen wandeln aus derRaumluft aufgenommene Gifte in unschäd-liche Stoffe wie Aminosäuren oder Zucker

    um. Ein anderer Mechanismus, der zur Rei-nigung der Luft beiträgt und Schadstoffeunschädlich machen kann, sind Bakterienim Wurzelbereich vieler Pflanzen.

    Effiziente grüne Leber

    Als besonders effizienter Schadstoffkiller hatsich in Studien etwa die Betelnuss erwiesen.Sie benötigt allerdings eine sehr hohe Luft-feuchtigkeit. Auch die Grünlilie, der Dra-chenbaum oder die Efeutute haben sich alswirksame Luftfilter gezeigt. Bogenhanf sollein wichtiger Begleiter für RaucherInnen sein,denn er scheint Zigarettenschadstoffe be-sonders gut beseitigen zu können.

    Zwar können Grünpflanzen die Luft stark belasteter Räume nicht vollständig reini-gen, aber in ausreichender Zahl und Größe

    Die grüne Filteranlage

    Tipp: Achten Sie beim Kauf Ihrer Innenein-richtung auf das Umwelt-Zeichen undFSCE- Gütesiegel (Holzgewinnung oh-ne Regenwaldzerstörung !).

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    Hol

    land

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    Pflanze: Formaldehyd Benzol Trichlorethylen

    Bitterschopf (Aloe barbadensis)

    Grünlilie (Chlorophytum comosum)

    Baumfreund (Philodendron in Arten)

    Drachenbaum (Dracaena fragans ‘Massangeana’)

    Drachenbaum (Dracaena deremensis ‘Warneckii’)

    Drachenbaum (Dracaena marginata und deremensis)

    Efeutute (Epipremnum pinnatum)

    Einblatt (Spatiphyllum sp.)

    Purpurtute (Syngonium podophyllum)

    Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)

    Kolbenfaden (Aglaonema modestum)

    Bergpalme (Chamaedorea elegans)

    Birkenfeige (Ficus benjamina)

    doch die Raumluft erheblich verbessern.Ausreichendes Lüften und die Beseitigungvon besonders schadstoffreichen Quellenbleibt aber in Räumen, in denen Sie sichhäufig aufhalten, wichtig.

    Auch in anderer Hinsicht wirkt die natürli-che Filterfähigkeit von Pflanzen positiv aufGesundheit und Wohlbefinden. Je mehrKohlendioxid in der Raumluft enthalten ist,desto schlapper und müder fühlen wiruns. Pflanzen mit einer großen Blattoberflä-che können Kohlendioxid sehr wirksamentsorgen. Dabei kommt es nicht auf dieGröße des einzelnen Blattes an, sondernauf die Blattfläche, die alle Blätter zusam-men ergeben. Eine große Blattoberflächehaben etwa die Banane, verschiedene Fi-cusarten und grünblättriger Wein.

    Quelle: www.plants-for-people.de

    Tipp: Achten sie darauf, ausreichend zu lüf-ten – regelmäßiges Stosslüften sorgt fürdie notwendige Frischluftzufuhr undhilft unter anderem, viele Schimmel-probleme zu vermeiden.

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    Pflanzen im Büro schaffen eine individuelleArbeitsumgebung und bringen Farbe inden Raum. Doch richtig begrünte Arbeits-plätze tragen darüber hinaus auch zu Ge-sundheit und Wohlbefinden der Beschäf-tigten bei, sie sorgen für konzentriertes Ar-beiten mit weniger Stress. Immer mehr Un-ternehmen entdecken diesen Nutzen, denPflanzen in die Arbeitsatmosphäre bringenkönnen. Denn viele Studien haben es in-zwischen nachgewiesen: Grün am und umden Arbeitsplatz bewirkt eine Abnahmevon gesundheitlichen Beschwerden.Schon die Aussicht ins Grüne vom Arbeits-platz aus hat nachweislich positive Aus-wirkungen auf die Konzentration, Arbeits-freude, Motivation und Kreativität von Mit-arbeiterInnen.

    Keine dicke Luft

    Pflanzen haben auch direkte Auswirkungenauf das körperliche Wohlbefinden bei derArbeit. Weil sie die Luftfeuchtigkeit undLuftqualität verbessern, Schadstoffe ver-mindern und die elektrostatische Aufla-dung reduzieren, verringern sie typischeBüro-Symptome wie Ermüdungserschei-nungen, Kopfschmerzen, Erkältungen odertrockene Haut. Zur Verbesserung desRaumklimas kommen körperliche Reaktio-nen, die offenbar schon der bloße Anblickder freundlichen Bürobegrünung hervor-ruft: Menschen an Arbeitsplätzen, die mitPflanzen ausgestattet sind, haben einenniedrigeren Blutdruck und eine raschereReaktionsfähigkeit. Auch der Lärmpegelsinkt an begrünten Arbeitsplätzen.

    Grün gegen Stress

    Dazu kommt der wohl tuende Einfluss vonBlumen und Pflanzen auf die Psyche. Siewerden als erfrischend und als angenehmeAbwechslung wahrgenommen und sorgenso für eine höhere Arbeitszufriedenheit.Viele Menschen erleben Zimmerpflanzennicht nur als konzentrationsfördernd, son-dern auch als stressmindernd, wie vielevon Untersuchungen gezeigt haben. UnterStress gesetzte Versuchspersonen, denenPflanzen gezeigt wurden, bauten ihre be-lastenden Stressgefühle schneller ab alsdiejenigen, die einen Ausblick auf Betonund Mauern hatten. Alle einschlägigen Studien zeigen auch,dass begrünte Büros deutlich positive Wir-kungen auf das Wohlbefinden und die Ar-beitszufriedenheit zur Folge haben. Diesführt auch zu einer gesteigerten Effizienzund Effektivität der Arbeit. Gemessen kanndas beispielsweise an Ausfallzeiten und ander Fluktuationsrate werden. Investitionenin die Begrünung tragen also auch dazubei, betriebliche Kosten zu senken und dieProduktivität zu erhöhen.

    Pflanzen am Arbeitsplatz

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    Auf einen BlickSo tragen Pflanzen am Arbeitsplatzzur Gesundheit bei:u Sie fördern die seelische Ausgegli-

    chenheit.u Sie nähern das Arbeitsumfeld der

    Natur an.u Sie heben Arbeitsfreude und Zu-

    friedenheit.u Sie unterstützen die Leistung.u Sie vermindern Stress.u Sie verbessern das Raumklima.u Sie reduzieren den Lärmpegel.u Sie filtern Staub und Schadstoffe

    aus der Luft.

    Tipps für Pflanzen am ArbeitsplatzBevorzugen Sie Schadstoffkiller und anregende Pflanzen!

    Südfenster: heiß und trocken, WüstenpflanzenFetthennen (Sedum sp.)diverse Kakteen - stachelarme Arten undSorten!Kalanchoe, flammendes Käthchen (Kalanchoe sp.), Aloe (Aloe sp.)

    Ost-, Westfenster: vor Mittagssonne geschützt, ideal für Blütenpflanzen,buntblättrige Pflanzen und Gewächsemit großen weichen Blättern Bubiköpfchen (Soleirolia soleirolii)Flamingoblume (Anthurium sp.)Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)Grünlilie (Chlorophytum elatum) Efeutute (Epipremnum pinnatum)Drachenbaum (Dracaena fragrans, D. deremensis, D. marginata)Zypergras (Cyperus sp.)Dieffenbachie (Dieffenbachia maculata)Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)Birkenfeige (Ficus benjamina)Bergpalme (Chamaedorea elegans)Purpurtute (Syngonium podophyllum)Kroton, Wunderstrauch (Codiaeum sp.)

    Nordfenster: weniger Licht!Baumfreund (Philodendron sp.)Efeuaralie (x Fatshedera sp.)Einblatt (Spathiphyllum wallisii)Fensterblatt (Monstera sp.)Kolbenfaden (Aglaonema commutatum, A.modestum)Marante, Pfeilwurz (Maranta leuconeura)Russischer Wein (Cissus sp.)Strahlenaralie (Schefflera sp.)Zimmerefeu (Hedera sp.)

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  • –14–

    In einer norwegischen Volksschule wurdeuntersucht, ob und wie Pflanzen zur Ver-besserung des Raumklimas und zum Wohl-befinden von SchülerInnen und LehrerIn-nen beitragen können. Das Ergebnis wareindeutig: In Klassen mit Pflanzen nahmengesundheitliche Beschwerden deutlich ab.Symptome wie Kopfschmerzen und eintrockener Hals wurden viel seltener festge-stellt. Die Kinder fanden ihren Klassenraumfrischer, schöner und angenehmer. Die Er-gebnisse der Untersuchung stimmen mitden Erkenntnissen überein, die man überPflanzen am Arbeitsplatz bereits hatte: Le-bendiges Grün bringt nicht nur Farbe inden Raum, sondern der Anblick von Pflan-zen hebt auch die Stimmung, hilft beimStressabbau und sorgt für Wohlgefühl.

    Bessere Luft, bessere Konzentration

    Ein wichtiges Element der wohl tuendenWirkung von Pflanzen im Kindergarten undim Klassenzimmer ist die Luftqualität. Inüberfüllten Klassenzimmern beeinträchtigtoft hohe Kohlendioxidentwicklung dieKonzentration. Und hier können PflanzenAbhilfe schaffen. Auch in Schulen ist es al-so möglich, mit einfachen Mitteln und ge-ringen Investitionen ein erheblich wenigerbelastendes Raumklima zu schaffen, Schü-lerInnen lernen besser.

    Dabei ist einiges zu bedenken: So solltegerade im Umfeld von Kindern bei denverwendeten Pflanzen das Allergierisikomöglichst gering sein

    Pflanzen in Kindergarten und Schule

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    Südfenster: heiß und trocken, WüstenpflanzenFetthennen (Sedum sp.)diverse Kakteen - stachellose Arten undSorten!

    Ost-, Westfenster: vor Mittagssonne geschützt, ideal für Blütenpflanzen,buntblättrige Pflanzen und Gewächsemit großen weichen Blättern Buntnessel (Coleus sp.)Lanzenrosette (Aechmea sp.)Grünlilie (Chlorophytum elatum) Drachenbaum (Dracaena fragrans, D. deremensis)Silbernetzpflanze (Fittonia sp.)Punktblume (Hypoestes phyllostachya)Zypergras (Cyperus sp.)Pfeilwurz (Maranta leuconeura)Kastanienwein (Tetrastigma voinierianum)

    Nordfenster: weniger Licht Strahlenaralie (Schefflera sp.)Russischer Wein (Cissus sp.)Efeuaralie (x Fatshedera sp.)

    Tipps für Pflanzen in Kindergartenund SchuleAuf Gift- und Reizpflanzen verzichten!Robuste und stachellose Gewächsebevorzugen!

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    Pflanzen in Krankenhäusern und SeniorInneneinrichtungen

    Aufgrund der vielen Erkenntnisse über diegesundheitsfördernde Wirkung von Pflan-zen am Arbeitsplatz oder in der Schule lages nahe, die Effekte von Pflanzen zum Bei-spiel auch auf das Wohlbefinden von Pa-tientInnen und MitarbeiterInnen in Kranken-häusern zu untersuchen. Nicht in allen Krankenhausbereichen ist derEinsatz von Zimmerpflanzen möglich. Inte-ressant ist daher, dass sich die aufbauen-den emotionalen Wirkungen von Pflanzenschon durch den Blick aus dem Fenster

    entfalten. PatientInnen reagieren positiv aufdie Ansicht von Pflanzen - sie sind wenigerängstlich, sie empfinden weniger Schmer-zen, Heilungserfolge werden schneller er-reicht. All das führt nachweislich zu kürze-ren Aufenthaltszeiten im Spital. Auch dasKrankenhauspersonal arbeitet entspannter,ist leistungsfähiger und fühlt sich wohler. Derartige Einsichten lassen sich unter ande-rem auch für die Gestaltung von anderenTherapie- und Pflegeeinrichtungen, ebensowie für SeniorInnenheime nutzen. Gerade

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    Südfenster: heiß und trocken, WüstenpflanzenAloe (Aloe sp.)Fetthennen (Sedum sp.)diverse KakteenKalanchoe, flammendes Käthchen (Kalanchoe sp.)

    Ost-, Westfenster: vor Mittagssonne geschützt, ideal für Blütenpflanzen,buntblättrige Pflanzen und Gewächsemit großen weichen Blättern Riemenblatt (Clivia sp.)Buntnessel (Coleus sp.)Flamingoblume (Anthurium sp.)Drachenbaum (Dracaena fragrans,D. deremensis)Gummibaum (Ficus elastica)Grünlilie (Chlorophytum elatum) Purpurtute (Syngonium podophyllum)Silbernetzpflanze (Fittonia sp.)Punktblume (Hypoestes phyllostachya)Bubiköpfchen (Soleirolia soleirolii)Kroton, Wunderstrauch (Codiaeum sp.)Bergpalme (Chamaedorea elegans)Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)Zypergras (Cyperus sp.)

    Nordfenster: geringer Lichteinfall Baumfreund (Philodendron sp.)Russischer Wein (Cissus sp.)Haarfarn, Frauenfarn (Adiantum sp.)

    Tipps für Pflanzen in Krankenhäu-sern und SeniorInneneinrichtungenWählen Sie wohltuende und anspre-chende Pflanzen mit großen und even-tuell auch bunten Blättern. VermeidenSie Pflanzen mit stark reizenden Inhalts-stoffen und intensivem Duft.

    bei letzteren hat sich neben der beruhi-genden und ausgleichenden Wirkung desAnblicks von Pflanzen und Blumen auchein anderer Effekt für das Wohlgefühl derBewohnerInnen gezeigt: Die Beschäftigungmit Pflanzen und ihre regelmäßige Pflegefördert bei älteren Menschen auch das Ge-fühl, Nützliches zu tun, und damit das see-lische Wohlbefinden.

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    Pflanzen in der Wohnung

    Für viele Menschen sind Pflanzen im priva-ten Wohnbereich viel mehr als bloß einDekorationselement. Sie sind ein wichtigerAusdruck eines Lebensgefühls, und sorgenals lebendes Grün für Abwechslung, Freu-de, Entspannung und Wohlbefinden. Be-grünte Räume können positive Emotionenfördern und sinnliches Vergnügen berei-ten, Pflanzen eignen sich auch hervorra-gend dazu, Räume zu individualisieren.

    Natur zu Hause

    Trendforscher beobachten heute vermehrtein neues Naturbedürfnis. Nicht für alle ist esmöglich, diesem Hang zum Grün im eige-nen Garten nachzukommen. Doch mit Blu-men und Pflanzen lässt sich die Natur auchins Wohn-, Schlaf- oder Arbeitszimmer ho-len – und damit eine Oase der Entspan-nung, ein Reservat für die Seele, ein Platz fürKreativität und Freizeitgestaltung schaffen.

    Aber Pflanzen sind auch natürliche Klimaan-lagen und grüne Schadstofffilter, die unsereWohnräume gesünder und angenehmer ma-chen. Gute Gründe also, sich viel Grünes insHeim zu holen, um die Wohnqualität inmehrfacher Hinsicht zu verbessern.

    Pflanzen ins Schlafzimmer?

    Viele Menschen sind unsicher, ob es güns-tig ist, auch im Schlafzimmer Zimmerpflan-zen aufzustellen – schließlich geben Pflan-zen in der Dunkelheit Kohlendioxid ab.Wählt man nur einige wenige Pflanzen, soist die entsprechende Menge so geringfü-gig, dass sie den Schlaf nicht stören. Fürdas Schlafzimmer sind einerseits Pflanzenbesonders gut geeignet, die bei kühlerenTemperaturen gut gedeihen – denn be-kanntlich sollte im Schlafzimmer die Raum-temperatur geringer sein als in anderenRäumen. Andererseits sollten sie für den

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    Baumfreund (Philodendron sp.)Russischer Wein (Cissus sp.)Zimmerefeu (Hedera sp.)Efeuaralie (x Fatshedera sp.)Einblatt (Spathiphyllum wallisii)

    Kinderzimmer: siehe Wohn- und Essräu-me, vermeiden Sie jedoch giftige, sta-chelige und stark duftende Pflanzen(siehe Kapitel: Gift- und Reizpflanzen)

    Schlafzimmer: vermeiden Sie Pflanzenmit reizenden Inhaltsstoffen und inten-sivem Duft; im Winter kühlerGrünlilie (Chlorophytum elatum) Efeutute (Epipremnum aureus)Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)Echte Aloe (Aloe barbadensis) Orchideen,Bubiköpfchen (Soleirolia soleirolii)

    Wellness-Oase-Bad: warm mit hoher LuftfeuchtigkeitZimmerfarne verschiedener ArtenFlamingoblume (Anthurium sp.)OrchideenBubiköpfchen (Soleirolia soleirolii)Zypergras (Cyperus sp.)Flammendes Schwert (Vriesea splendens)Drachenbaum (Dracaena sp.)Frauenhaar (Scirpus cernuus)Korbmarante (Calathea makoyana)

    Vorsicht Kopfweh!Auch ein anderer Aspekt sollte bei Pflan-zen in Wohnräumen beachtet werden:Vermeiden Sie möglichst besondersstark duftende oder als unangenehm rie-chend empfundene Pflanzen wie etwaHyazinthen, Jasmin, Wachsblumen oderDieffenbachie – denn sie können leichtKopfschmerzen hervorrufen.

    Schlafraum Pflanzen wählen, die auch inder Nacht Sauerstoff produzieren undKohlendioxid vorwiegend am Tag abge-ben, wie etwa Bogenhanf, Echte Aloe,Bromelien oder Orchideen.

    Tipps für Pflanzen in der Wohnung:Welches Grün im welchem Raum?Wohn- und Essräume mit Küche: be-sonders dekorative Pflanzen, ganzjähriggleichmäßig warme Temperaturen

    Südfenster: heiß und trocken, WüstenpflanzenAloe (Aloe sp.), Fetthennen (Sedum sp.)diverse KakteenWolfsmilch, Christusdorn (Euphorbia sp.)Kalanchoe, flammendes Käthchen (Kalan-choe sp.)

    Ost-, Westfenster: vor Mittagssonne ge-schützt, ideal für Blütenpflanzen, bunt-blättrige Pflanzen und Gewächsen mitgroßen weichen Blättern Riemenblatt (Clivia sp.)Buntnessel (Coleus sp.)Flamingoblume (Anthurium sp.)Lanzenrosette (Aechmea sp.)Gummibaum (Ficus elastica)Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)Grünlilie (Chlorophytum elatum) Efeutute (Epipremnum aureus)Birkenfeige (Ficus benjamina)Eibisch (Hibiscus sp.)Silbernetzpflanze (Fittonia sp.)Punktblume (Hypoestes phyllostachya)Dieffenbachie (Dieffenbachia maculata)Kroton, Wunderstrauch (Codiaeum sp.)Nordfenster: weniger Licht und oftwechselnde TemperaturenFensterblatt (Monstera sp.)Strahlenaralie (Schefflera sp.)

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    Nicht nur in der Wohnung, am Arbeitsplatz,in der Schule oder im Krankenhaus fördernPflanzen in vielfältiger Weise die Gesund-heit. Die in Innenräumen bewährte positiveWirkung von Pflanzen gilt natürlich auch fürden Außenbereich. Ebenso wichtig für dasmenschliche Wohlbefinden ist also derKontakt zu Pflanzen in ihrem natürlichenUmfeld – im Wald, im Park oder im Garten.Eine amerikanische Forschungsarbeit hatbelegt, dass schon das Betrachten vonBäumen einen wohl tuenden Einfluss aufMenschen ausübt. Beim Betrachten vonBäumen zeigen sie mehr positive Emotio-nen wie Glücksgefühle, Freundlichkeit undAufmerksamkeit und weniger negative Ge-fühle, wie Traurigkeit, Furcht und Ärger alsbeim Betrachten von Mauern und Beton.Bäume wirken also beruhigend und tragenzu einem gesteigerten Wohlbefinden unddamit zu einer besseren Gesundheit bei. Bäume schaffen Lebensqualität

    Für die Lebensqualität einer Stadt sindGrünanlagen besonders wichtig. Ob Bäu-

    me vorhanden sind entscheidetmit darüber, dass die BewohnerIn-nen einer Stadt oder Gemeinde sichwohl fühlen, wie sie sich bewegen und er-holen können. Dafür gibt es mehrere Grün-de. Bäume schenken uns intensive Naturer-lebnisse. Eine andere wichtige Aufgabevon Bäumen und Sträuchern besteht darin,das Stadtklima zu verbessern. In ihremSchatten heizen sich Asphalt und Betonnicht so stark auf, sie erhöhen den Feuch-tigkeitsgehalt der Luft, wodurch diese küh-ler bleibt. Baumkronen mildern den Windab, sie filtern Staub und Schadstoffe ausder Luft. Bäume verbrauchen zudem Koh-lendioxid und produzieren Sauerstoff. Umden Jahresbedarf eines Menschen an Sau-erstoff zu decken, werden rund 150 Qua-dratmeter Blattoberfläche benötigt.

    Pflanzen im Garten, auf dem Balkon und der Terrasse

    Gesunder GartenDer Garten macht fit – geistig und kör-perlich. Denn er bietet viele Möglich-keiten, die Gesundheit zu fördern:u Regelmäßige Bewegung bei der

    Gartenarbeit stärkt die Muskulatur, regt den Kreislauf an und trägt zur Ausdauer bei.

    u Der Aufenthalt im Garten hilft, Kraft zu tanken, zu entspannen und durch die sinnvolle Beschäftigung mit der Natur einen Ausgleich zum Alltagsstress zu finden.

    u Biologisch angebautes Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten sind hochwertige und gesunde Nahrungsmittel.

  • Wohlfühloase Garten

    Zu besonderem Wohlgefühl verhelfen Bäu-me und Pflanzen natürlich im eigenen Gar-ten. Umfragen zufolge verbinden vieleMenschen mit dem eigenen Garten sehrpositive Werte wie eine hohe Lebens- undWohnqualität, individuellen Freiraum undkreative Naturnähe. Wer sich bewusst aufseinen Garten einlässt, bemerkt bald, dassder Aufenthalt in der Natur ein sinnlichesVergnügen in vielfältiger Weise bieten kann.

    Gärten bieten einen Lebens- und Erho-lungsraum, bilden einen natürlichen Spiel-raum für Kinder, sorgen für Heimeligkeitund schaffen durch die Beziehung zur Na-tur und die Freude am Lebendigen einenangenehmen Ausgleich zum Alltag. Gar-tenbesitzer suchen in ihrem Garten Ent-spannung. Manche finden sie vor allem da-durch, dass sie im Garten arbeiten unddort auch ihre Kreativität ausleben.

    Allerdings sollten Sie darauf achten, dassdie Gartenarbeit tatsächlich gesund ist undbleibt. Bleiben Sie gelassen und setzen Siesich nicht zusätzlichem Stress aus, um allesperfekt zu machen. Davon haben Sie imAlltag schon genug. Und achten Sie da-rauf, Ihren Rücken und Ihre Gelenke zuschonen, indem Sie geeignete Hilfsmittelverwenden.

    Freizeit auf Balkonien

    Es kann – und muss – nicht immer der ei-gene Garten sein, um von diesen Effektenzu profitieren. Gartenglück ist keine Frageder Größe, denn Pflanzen in Töpfen kön-nen auch Balkon und Terrasse zu einem Mi-niaturgarten machen. Solche kleinen Balko-noasen sind als ein Stück Natur nicht zuunterschätzen, für viele Menschen werdensie in der warmen Jahreszeit zum zweitenWohnzimmer.

    Wohl tuende Ruhe Mit ein wichtiger Grund für die wohltuende Wirkung von Gärten ist die Stil-le, die im Idealfall nur von natürlichenGeräuschen durchbrochen wird. Blät-ter und Gräser rascheln im Wind, Vögelzwitschern, Insekten summen. Mit derrichtigen Bepflanzung können diese Ef-fekte noch verstärkt werden. VieleKräuterarten wie Lavendel, Rosmarin,Thymian oder Eisenkraut bringen nichtnur Farbe und gesunde, köstliche Kü-chenzutaten in den Garten, sondernsind auch bei nützlichen Insekten be-liebt. Beeren tragende Sträucher zie-hen Vögel an. Und dichte Hecken bie-ten nicht nur einen Sicht-, sondernauch einen gewissen Staub- undSchallschutz.

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    Pflanzen erfreuen und nutzen uns auf viel-fältige Weise. Sie kommen ursprünglich ausden verschiedensten Erdteilen und Klima-zonen der Welt in unsere geschlossenenRäume. Es lohnt sich, ihre Bedürfnisse ge-nauer kennen zu lernen. Denn die richtigeAuswahl ist ein wichtiger Garant für ihr gu-tes Gedeihen.

    Deshalb sollten Sie auf die jeweiligen An-sprüche der Pflanzen im Hinblickauf Licht, Temperatur, Luftfeuch-tigkeit, Wasserbedarf und pH-Wert des Substrates Rücksichtnehmen. Im Fachhandel erhaltenSie beim Kauf von Zimmerpflanzendie geeigneten Pflegehinweise.

    Welche Pflanze passt?

    Überlegen Sie vor dem Kauf: Passt diesePflanze an das vorgesehene Fenster? Hatsie überhaupt im Raum genügend Licht? Istsie robust genug für die erschwerten Be-dingungen eines Büros wie trockene Luft,oder hohe Raumtemperatur im Winter? Wieviel Zeit für Pflege oder Gießen will ichaufbringen? Diese und weitere Fragen hel-fen, die optimale Pflanze zu finden undlange Freude an ihr zu haben.

    Je artgerechter eine Pflanze gepflegt wirdund je näher der Standort dem naturgemä-ßen kommt, desto höher ist ihre Wider-standskraft gegen Krankheiten und Schäd-lingsbefall. Wenn Pflanzen entgegen ihreAnsprüche gehalten werden, sind sie sehranfällig und werden früher oder später

    Probleme bereiten. Wichtige Pflegemaß-nahmen sind das maßvolle Gießen undDüngen, das Entstauben, Besprühen, die„Sommerfrische“ und liebevolle Zuwen-dung. Der so genannte „Grüne Daumen“ istmeist eine gelungene Kombination von alldiesen Grundvoraussetzungen.

    Gießen und Besprühen

    Richtiges Gießenist besonders

    wichtig. Meist wird zuviel gegossen. Der Wasser-

    bedarf richtet sich nach derPflanzengröße, dem Topfvolu-

    men, der Beschaffenheit der Blätterund dem Standort. Pflanzen mit gro-

    ßen oder weichen Blättern verdunstenmehr Wasser als jene mit kleinen Blätternoder festem Laub, manche sind mit einerWachsschicht gegen Verdunstung ge-schützt. In der Zeit der Ruheperioden, et-wa beim Überwintern, ist der Wasserbe-darf niedriger. Andererseits kann ein Stand-ort nahe der Heizung oder am Sonnen-fenster den Wasserbedarf erhöhen. ObPflanzen Wasser brauchen, können Sie ambesten mit der Fingerprobe fest stellen.Bleibt am Finger Erde hängen, ist noch ge-nügend Feuchtigkeit vorhanden.

    Viele Zimmerpflanzen kommen aus demtropischen oder subtropischen Klima mithoher Luftfeuchtigkeit. Sie sind dankbar,wenn Sie die Luftfeuchtigkeit durch regel-mäßiges Besprühen oder Aufstellen vonWasserschalen erhöhen. Dies ist vor allem

    Tipps für die Auswahl und Pflege von Zimmerpflanzen

  • –23–

    im Winter bei trockener Heizungsluft not-wendig, sonst kommt es häufig zu Schäd-lingsbefall.

    Düngen

    Als Grundnährstoffe für Pflanzen sind Stick-stoff, Phosphor und Kalium nötig. Danebenbrauchen Pflanzen noch Kalzium, Magnesi-um, Schwefel und die Spurenelemente Ei-sen, Mangan, Kupfer, Zink, Bor und Molyb-dän. Herkömmliche mineralische „Kunst-dünger“ liefern diese Wirkstoffe sehrschnell nach. Es besteht aber die Gefahr,dass man Pflanzen damit überdüngt. Über-düngte Pflanzen sind schädlings- undkrankheitsanfällig. Zudem sind die meistenmineralischen Dünger sehr aufwändig undschädlich in der Herstellung.

    Tipps zum Düngen: Mengen- und Anwendungshinweiseimmer genau einhalten!Pflanzen sind oft überdüngt erhältlichund können ihr Aussehen nach demKauf ändern. Achten Sie beim Kauf aufQualität.Niemals trockene Pflanzen düngen. Sienehmen aus Wassermangel die Nähr-stoffe zu schnell auf und werden ge-schädigt. Gießen Sie einige Tage vordem Düngen. Nach dem Umtopfen 6-8 Wochennicht düngen, weil frische Erde nähr-stoffreich ist. Wenn Sie jedes Jahr um-topfen, können Sie Hornspäne in dieneue Erde einmischen (1:30) und er-sparen sich danach längere Zeit dasDüngen. Je gröber die Hornspäne,desto andauernder ihre Wirkung.In Ruheperioden und Krankheitsphasennicht düngen.

    Tipps zum GießenWenn die Erde sehr trocken ist, kann sienicht sofort Wasser aufnehmen. DerTopf läuft über, bleibt aber trocken.Mehrmals und langsam gießen, um ei-ne ausreichende Wasserversorgung zuerreichen, oder mit Innentopf in einGefäß mit Wasser stellen.Gieß- und Sprühwasser sollten abge-standen und zimmerwarm sein. FüllenSie daher nach dem Gießen die Kannenoch einmal an und lassen sie stehen.Am besten geeignet ist Regenwasser,weil es weicher und kalkärmer ist. Die meisten Pflanzen vertragen keineStaunässe, nach dem Gießen über-schüssiges Wasser aus dem Übertopfoder Untersetzer wegleeren.

  • –24–

    Besser sind daher organische Dünger, diebei Bedarf zur Verfügung stehen und vonden Pflanzen langsam aufgenommen wer-den. Sie bestehen aus Rohstoffen tieri-schen oder pflanzlichen Ursprungs, zumBeispiel aus Kompost, Hornspänen, Hüh-ner-, Pferde- oder Rindermist, Meeresal-gen-Kalk, Gesteinsmehl oder Ackerschach-telhalm. Sie sind Langzeitdünger, derenNährstoffe durch Mikroorganismen verfüg-bar gemacht werden, was das Bodenle-ben in Blumentöpfen fördert. Ohne Mikro-organismen verdichtet sich die Topferdeschneller, die Wurzeln können nicht gut at-men, Wasser oder Nährstoffe werdenschlechter aufgenommen und die Wurzel-bildung wird behindert. Viele Blumener-den enthalten wenige Mikroorganismen.Zur Vorbeugung kann in längeren Abstän-den ein kaffeelöffel von reifem, gut abgela-gerten Kompost in die obersten Schichtender Erde eingearbeitet oder mit Kompost-auszügen gegossen werden.

    Umtopfen

    Es ist Zeit zum Umtopfen, wenn dieWurzeln die Erde völlig durchwach-sen haben. Wenn Sie unten aus demTopf herauswachsen, ist es höchsteZeit. Weiße Kalkablagerungen auf derTopferde und Salzausblühungen aufden Tontöpfen zeigen an, dass die Er-de durch kalkhaltiges Gießwasser zualkalisch geworden ist. Auch dann istUmtopfen angesagt. Meist wird alsUmtopfzeit das Ende der Ruhephaseim Februar oder März empfohlen. Beim Umtopfen sollten Sie das Wurzelnetzleicht auflockern, eventuell kürzen, wenndie Wurzeln schon sehr im Kreis gewach-sen sind und nicht die ganze Erde entfer-

    nen – außer bei Schädlingsbefall. Der neueTopf sollte abgesehen von sehr wüchsigenPflanzen, nur wenig größer sein als der bis-herige, etwa zwei Zentimeter im Umfang.Achten Sie besonders auf qualitätsvolle,

    Tipps zum stressfreien Umtopfen: Als Alternative kann ab und zu eineOberflächenaufbereitung das Umtop-fen ersetzen. Dabei wird in die obers-ten fünf Zentimeter neue Erde eingear-beitet. Nach dem Umtopfen werfen manchePflanzen, etwa Ficus, viele Blätter ab.Werden sie gut versorgt, erholen siesich aber bald wieder. Dabei könnenauch Rescue-Tropfen, ein Mittel ausder Bachblütentherapie, helfen. Immermehr Menschen setzen inzwischen aufdie positive Wirkung solcher Tropfenbei sich selbst oder ihren Haustieren.Es liegt also durchaus nahe, sie auchbei Pflanzen einzusetzen.Topfen Sie alle Pflanzen auf einmal um,das spart Zeit und Töpfe.Mit Teststäbchen kann die Erde auf ih-ren pH-Wert überprüft werden.

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    torffreie Blumenerde oder mischen Sie sieselbst. Günstig ist es, in den Topf eineTonscherbe oder etwas Kies zu geben,damit das Abflussloch nicht verstopft.Neue Tontöpfe sollten Sie zuerst mit Was-ser voll saugen lassen. Die Pflanzen solltenSie ein paar Tage vorher gut gießen, damitsie die Umtopf- und Anwachsphase bes-ser überstehen. Frisch getopfte Pflanzenmüssen gut gegossen werden.

    Biologischer Pflanzenschutz

    Der Einsatz von chemischen Schädlings-bekämpfungsmitteln in Wohnräumen kannzu einer Gefährdung unserer eigenen Ge-sundheit führen. Die in den Produkten ent-haltenen Wirkstoffe sind oft belastenderals die Schädlinge selbst. Sie stellen eineSchädigungsgefahr für Menschen, Haustie-re und Umwelt dar. Manche Mittel sindnoch Jahre später im Hausstaub nachweis-bar, wenn die nächsten Schädlinge schonlängst wieder da sind und erneut be-kämpft werden.

    Hier gilt wie so oft: „Vorbeugen ist besserals Heilen“. Gesunde Pflanzen werdenkaum von Schädlingen befallen. KrankePflanzen hingegen, die an einem ungeeig-neten Standort stehen, können auch mitden effektivsten Gegenmaßnahmen aufDauer nicht schädlingsfrei gehalten wer-den. Dann ist es besser, sich von dieserPflanze zu trennen. Zur Bekämpfung vonPflanzenkrankheiten und Schädlingen wirdeine Vielzahl von Präparaten angeboten.Viele enthalten giftige Substanzen. Meistsind die bedenklichen Produkte von denharmlosen auf den ersten Blick schwer zuunterscheiden.

    Als Alternative zum Gifteinsatz gibt es eineVielzahl an biologischen Pflanzenschutz-maßnahmen und Mitteln: u Vorbeugung: geeigneter Standort, gute

    Pflege, natürliche Pflanzenstärkungsmittelu Mechanische Maßnahmen: Abwaschen,

    Abbürsten oder Zerdrücken von Schäd-lingen

    u Biologische Maßnahmen: Nützlingsein-satz (zum Beispiel Marienkäfer gegenBlattläuse)

    u Biotechnische Maßnahmen: z.B. Gelbta-feln gegen Trauermücken, Pheromone(Lockstoffe)

    u Pflanzenschutzmittel: wirken direkt, ha-ben jedoch oft Nebenwirkungen, sindteilweise giftig, z.B. Neem, Öle, Seifen,Laugen

    u Alternative Pflanzenbehandlungsmittel:Homöopathie, Ätherische Öle

    Biologische Pflanzenschutzmaßnahmensind mit keinen gesundheitlichen Risikenverbunden. Sie schonen unsere Umwelt,weil weder die Pflanzen selbst noch dieTopferde oder die Raumluft mit giftigenSubstanzen angereichert werden.

  • –26–

    Vorsicht: Giftpflanzen und Allergien

    Nicht alles, was die Natur hervorbringt, istausschließlich gesund und risikofrei. Das istbesonders auch bei der Auswahl von Blu-men und Zimmerpflanzen zu beachten.Denn einerseits könnenPflanzen AllergikerInnen ganzschön zu schaffen machen.Und andererseits könnenmanche Zimmerpflanzen fürMenschen, besonders fürKinder und Haustiere, ge-fährlich sein, wenn sie gegessen

    werden. Auch der Pflanzensaft einigerPflanzen kann beim Haut- oder Schleim-hautkontakt Reizungen hervorrufen.

    Bei den hier angeführten Pflanzenar-ten, die natürlich nur eine Auswahlsein können, ist Vorsicht ange-

    bracht. Es ist empfehlenswert, diesePflanzen nicht in der Reichweite von Kin-dern oder Haustieren aufzustellen.

    Zimmerpflanzen, die man von Kindernund Haustieren fern halten sollte

    Deutscher Botanische Stoff Giftige Wirkung Giftig für Name Benennung Teile Menschen

    Aloe Aloe spp. Aloin Pflanzen- Bei Genuss Giftigsaft abführende Wirkung,

    bei hohen DosenDarmblutungen undNierenreizung

    Alpen- Cyclamen Saponin V.a. Übelkeit, Erbrechen, Giftig (inveilchen persicum Knollen Durchfall, Schweiß- Sizilien

    ausbruch, Kreislauf- Einsatz alsstörungen, Krämpfe, Lähmungs-Atemlähmung mittel zum

    Fischfang

    Baum- Philoden- Scharfstoff Blätter Bei Berührung Haut- Reizend freund dron spp. reizung. Bei Genuss und teil-

    Mundschleim- weise hautentzündung auch aller-

    gieauslö-send

    Bogenhanf Sansevieria Saponine Alle Übelkeit, Erbrechen, Giftigtrifasciata Blutzersetzung

    Buntblatt Caladium Calcium- Alle Bei Genuss großer Giftigspp. oxalat Mengen Darm-

    entzündungen

  • –27–

    Deutscher Botanische Stoff Giftige Wirkung Giftig für Name Benennung Teile Menschen

    Christus- Euphorbia Triterpene Pflanzen- Hautreizung. Bei Giftigdorn sp. saft Genuss Kopfschmerz,

    Benommenheit, Schock, Nieren-schädigung

    Dieffen- Dieffen- Glycoside, Alle, Hautreizungen. Bei Sehr stark bachie bachia sp. Scharf- besonders Genuss Schwellung giftig

    stoffe, Stamm der Zunge, Übelkeit,Alkaloide, Benommenheit, Herz-Calcium- rhythmusstörungen,oxalat Lähmungen

    Efeu Hedera helix Saponin Blätter, Bei Berührung GiftigBeeren allergische Reaktionen.(v.a. Bei Genuss gefäß-Frucht- verengend, Reizungenfleisch) des Magen-Darmtrakts,

    Erbrechen, Übelkeit, Kopfschmerzen, scharlachartiger Aus-schlag, Halluzina-tionen

    Efeutute Epipremnum Scharfstoff Alle Hautreizung bei Giftigpinnatum Gärtnern und Floristen

    Bei Genuss Schleim-hautreizungen

    Einblatt Spat- Aroin Alle Anschwellen der Giftighiphyllum Zunge, Schleimhaut-floribundum entzündungen, Herz-

    rhythmusstörungen

    Fensterblatt Monstera Scharfstoff Alle Hautreizung durch Giftigdeliciosa Pflanzensaft

    Flamingo- Anthurium Calcium- V.a. junge Entzündungen der Giftigblume andreanum oxalat Blätter Fingernägel

    Flammen- Kalanchoe Nicht Alle Erbrechen und Gering gif-des spp. bekannt Durchfall tig (afrika-Käthchen nische

    Wild-Artengiftig)

  • –28–

    Gummi- Ficus sp. Harz, Fla- Alle, v.a. Erbrechen, Bauch- geringbaum vonoide Pflanzen- schmerzen giftig

    saft Hautreizung bei Sonneneinwirkung,

    Klivie Clivia miniata Lycorin, Alle, Übelkeit, Erbrechen, GiftigClivimin besonders Durchfall, in hohen(Alkaloide) Zwiebel- Dosen Lähmung und

    stamm Kollaps

    Kolben- Aglaonema Aroin Alle Bei Genuss Schleim- Sehr giftigfaden commutatum hautentzündungen, (Verwechs-

    Herzrhythmus- lung mitstörungen Dieffenba-

    chia mög-lich!!)

    Korallen- Solanum Solano- Alle, v.a. Übelkeit, Erbrechen Giftigbäumchen pseudo capsin, Beeren für Pupillenerweiterung,

    capsicum and. Kinder Schläfrigkeit,Alkaloide anziehend Atemlähmung

    Ritterstern, Hippeastrum Alkaloide v.a. Zwie. Erbrechen und Sehr giftigAmaryllis spp. bel, auch Durchfall, Benommen-

    Blätter, heit, Schweiß-Blüten, ausbrüche, Nieren-Früchte schädigung

    Topfazalee Rhododen- Acetylan- Alle Benommenheit, Giftigdron simsii dromedol Erbrechen, Krämpfe,(Azalea (äth. Öl) Schweißausbrücheindicata)

    Weihnachts- Euphorbia Diterpene Alle Zittern, Erbrechen, Giftig (es stern pulcherrima Durchfall, Schläfrigkeit, gibt auch

    Benommenheit – ungiftigeAllergieauslöser Zuchtfor

    men!)

    Wunder- Codiaeum Toxal- Alle Erbrechen und Giftigstrauch variegatum bumin Durchfall(Kroton)

    Zimmer- Zantedeschia Scharfstoff Alle Bei Hautkontakt Blasen- Giftigcalla, (Calla) bildung. Bei GenussPapier- aethiopica Brennen im Mund,blume Halsschmerzen,

    Übelkeit, Erbrechen

    Deutscher Botanische Stoff Giftige Wirkung Giftig für Name Benennung Teile Menschen

  • –29–

    Was ist zu tun, wenn Vergiftungen auf-treten?u Erste Hilfe: Flüssigkeitszufuhr, am besten

    Wasser, keine kohlensäurehaltigen Ge-tränke, keine Milch

    u Erbrechen auslösenu Die Vergifteten beruhigen.u So schnell wie möglich bei der Vergif-

    tungszentrale anrufen, um Näheres zu er-fahren, und einen Arzt aufsuchen. Resteder Pflanzen, auch Erbrochenes, zur Un-tersuchung mitbringen.

    u Nach dem Erbrechen sind Kohletablet-ten in der Lage, Gifte an sich zu binden.Glaubersalz (Natriumsulfat) wirkt abfüh-rend. Kein Rizinusöl geben, weil vieleGifte bei Anwesenheit von Fetten ra-scher aufgenommen werden. Auch fett-haltige Milch kann daher nachteilig sein!

    Nicht nur die Pollen von Gräsern, Getreide,Bäumen oder Blüten können die für denHeuschnupfen typischen Beschwerdenverursachen, auch einige nichtblühendeZimmerpflanzen können allergische Reak-tionen hervorrufen. Dazu zählt etwa dieBirkenfeige (Ficus benjamina). Die Sympto-me reichen von juckendem Hautausschlagnach Pflanzenkontakt bis zu Fließschnup-fen, Bindehautentzündung und sogar Asth-ma durch Einatmen winziger Pflanzenbe-standteile aus dem Hausstaub. Empfindli-che Personen sollten daher auf die Birken-feige verzichten.

    AllergikerInnen und andere empfindlichreagierende Personen sollten unter ande-rem auch Primeln, Tulpen, Agave, Chrysan-themen, Weihnachtsstern, Efeu, Fenster-blatt, Banane, Pelargonien oder Dieffenba-chien meiden. Ihre Berührung kann Hautrei-zungen hervorrufen. PollenallergikerInnen

    sollten keine blühenden Zimmerpflanzenins Schlafzimmer stellen.

    Weitere allergene Zimmerpflanzen undSchnittblumen sind Drehfrucht (Streptocar-pus), Efeu (Hedera helix), Frauenschuh(Cypripedium calceolus), Herbstsonnen-braut (Helenium autumnale), Lorbeer, Mar-gerite und Sonnenblume.Andererseits können aber für Hausstaub-milben-AllergikerInnen Zimmerpflanzensogar günstig sein. Da Pflanzen die Luft-feuchtigkeit erhöhen, sinkt der Staub, andem sich Milben ablagern, wassergesättigtzu Boden und ist damit weniger belas-tend.

    VERGIFTUNGSNOTRUF: 01/406 43 43Information bei Vergiftungsverdacht undTipps zur Ersten Hilfe rund um die UhrBewahren Sie Ruhe! Wichtige Angaben für dieExpertInnen: Wer? Wovon? Wie viel? Wann?Wie? (gekaut, geschluckt, ausgespuckt).Wichtig für AllergikerInnen

  • –30–

    Ob als kleine Pflänzchen zum Aussetzen imGarten oder auf der Terrasse oder im Topfals schöner Raumschmuck für Wohn- undGeschäftsräume: Pflanzen und Schnittblu-men sind tolle Geschenke – und es gibt vie-le Anlässe, einem lieben Menschen etwas„durch die Blume“ zu sagen. Kein Wunder,dass grüne Mitbringsel die beliebtesten Ge-schenke der ÖsterreicherInnen sind: ZweiDrittel, ergab kürzlich eine Umfrage, drückenihre Zuneigung, ihren Dank oder ihre Freund-schaft gerne durch geschenkte Pflanzen aus.

    Lasst Blumen sprechen

    Wer Blumen schenkt, sollte allerdings darandenken, dass es eine Tradition gibt, be-stimmte Pflanzen symbolische Bedeutungenzuzuordnen – damit das freundlich gemein-te Geschenk nicht zum Fettnäpfchen wird.Im 18. Jahrhundert kam der Brauch auf, Blü-ten eine verschlüsselte Symbolik zuzuwei-sen – und damit auch Botschaften auszu-tauschen. Diese Blumen-Sprache wurdeauch schriftlich festgehalten. Auch wennes heute nicht mehr ganz so streng zugehtin Sachen Blumen – Codex: Hier doch einpaar Tipps, was nach alter Überlieferungmit schönen Blüten gemeint sein könnte:

    Mit Pflanzen Freude schenken

    Alpenrose Wann sehen wir uns wieder?Alpenveilchen (Cyclamen) Du bist mir gleichgültig.Aster Von Deiner Treue bin ich nicht überzeugt.Brunnenkresse Du entscheidest über mein künftiges Glück.Buchsbaum Du bist entsetzlich spröde.Christrose Nimm mir meine Angst.Chrysantheme Mein Herz ist frei.Dahlie Ich bin schon vergeben.Dotterblume Du darfst mich bald erwarten.Efeu Ich bin treu.Farnkraut Ich mache nicht gerne viele Worte.

    flanzeP Bedeutung

    Tipp: Achten Sie beim Kauf von Schnittblu-men auf Produktionen mit menschen- undumweltgerechtem Anbau (FIAN-Zeichen).

  • –31–

    Fingerhut Ich habe schon schlechte Erfahrungen gemacht.Flieder Wirst Du auch treu sein?Geranie Ich erwarte dich an der bekannten Stelle.Gladiole Sei nicht so stolz.Glockenblume Unsere Herzen schlagen im gleichen Takt.Hyazinthe Deine Kälte lässt mich verschmachten.Iris Ich stehe zu Dir.Jasmin Du bist bezaubernd.Kapuzinerkresse Du verbirgst etwas von mir.Klatschmohn Man muss im richtigen Augenblick

    schweigen können.Kornblume Ich gebe die Hoffnung nicht auf.Krokus Ich brauche Bedenkzeit.Lavendel Ich werde mein Ziel erreichen.Lilie, weiß Reinheit, SüsseLöwenmaul Du bringst meine guten Vorsätze ins wanken.Malve Du bist kalt wie Eis.Margerite Lass mich in Frieden.Narzisse Du bist eitel.Nelke, rot Ich liebe dich heiss.Nelke, weiß Ich bin noch zu haben.Orchidee Du bist mir zu verspielt.Primel Zufriedenheit ist das höchste Glück.Rose, rot Blume der LiebeRose, gelb Abnehmende Liebe, UntreueRose, zartrosa Du wirst erkennen, ob Du mich liebst.Schwertlilie Ich werde um Dich kämpfen.Sonnenblume Du bist mir zu anspruchsvoll.Tulpe Du bist zu keiner echten Empfindung fähig.Veilchen Du bist unschuldig und bescheiden.Vergissmeinnicht Denke an mich, vergiss mich nicht.Zinnie Ich denke an einen abwesenden Freund.

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    Das Sprechen durch die Blume ist bei Wei-tem nicht die einzige pflanzliche Stärke inSachen Sozialkontakte und Beziehungen.Die Beschäftigung mit den grünen Zimmer-und GartengenossInnen kann auch in ande-rer Hinsicht zur Förderung der zwischen-menschlichen Kommunikation beitragen:Gärten schaffen auch Raum für Sozialkontak-te zwischen NachbarInnen – vom Plauscham Zaun über das Gartenfest bis hin zur or-ganisierten Gärtnerei in Gartenvereinen. Undso manche gutnachbarschaftliche Bezie-hung hat sich schon daraus entwickelt, dassman sich während des Urlaubs Wohnungs-schlüssel, Gießkanne und Pflegeanleitungfür die Zimmerpflanzen austauscht.

    Entspannen, Leben, Feiern

    Begrünte Innenhöfe, Parks und andere Grü-noasen im verbauten Gebiet sind beliebteTreffpunkte, hier lernen Menschen beimEntspannen in der Natur einander kennen.

    Bäume zu pflanzen hat von jeher einewichtige Symbolik: Sie stehen für Wachs-tum und Leben, für Zukunft und Gedeihen.Kein Wunder, dass nicht nur in Schulenoder Kindergruppen das Bäumepflanzeneine beliebte Aktivität zur Entwicklung vonNaturnähe ist, sondern auch, alten Traditio-nen folgend, viele Eltern zur Geburt ihresKindes einen Baum pflanzen.Auch Feste und Feiern sind kaum denkbarohne Blumenschmuck. Was wäre eineHochzeit ohne den traditionellen Braut-strauß, was ein kirchliches Fest ohnepflanzlichen Altarschmuck. Und selbstVerstorbene ehren wir noch mit Pflanzenvom Kranz bei der Beerdigung bis zur hin-gebungsvollen Pflege des Grabes.

    Die enge Beziehung zur Natur und das Ar-beiten mit Pflanzen wirken positiv auf dasWohlbefinden der Menschen. Machen Siesich diese Weisheit doch in Zukunft nochmehr zu Nutzen!

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    BROSCHÜRENAlle hier angeführten Broschüren können gratis bestellt werden.

    Abenteuer Wald. Bundesministerium für Land- und Forstwirt-schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Bestellung: www.lebensministerium.at

    Bäume, Sträucher & Co.Amt der NÖ Landesregierung, AbteilungUmweltwirtschaft und Raumordnungsför-derung. Bestellung: www.naturimgarten.at

    Der Gemüsegarten.Amt der NÖ Landesregierung, AbteilungUmweltwirtschaft und Raumordnungsför-derung. Bestellung: www.naturimgarten.at

    Der Naturgarten. Natur im Garten Österreich. die umweltberatung. Bestel-lung: www.umweltberatung.at oder unter Tel.: 01/803 32 32

    Die Naturgartenwiese.Amt der NÖ Landesregierung, AbteilungUmweltwirtschaft und Raumordnungsför-derung. Bestellung: www.naturimgarten.at

    Ein Garten für Kinder. Amt der NÖ Landesregierung, AbteilungUmweltwirtschaft und Raumordnungsför-derung. Bestellung: www.naturimgarten.at

    Ein Garten zum Wohlfühlen. Oberösterreichische Umweltakademie. Bestellung: Tel.: 0732 7720 14402

    Freude am Naturgarten.Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung

    Zum Weiterlesen

    Umweltwirtschaft und Raumordnungsför-derung. Bestellung: www.naturimgarten.atGesundheit aus dem Garten. Amt der NÖ Landesregierung, AbteilungUmweltwirtschaft und Raumordnungsför-derung. Bestellung: www.naturimgarten.at

    Kräuter. die umweltberatung. Bestellung:www.umweltberatung.at oder unter Tel.: 01/803 32 32

    Natur findet Stadt. Städtische Umwelt und Lebensqualität.Bundesministerium für Land- und Forstwirt-schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Be-stellung: www.lebensministerium.at

    Naturnische Hausgarten.Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirt-schaft und die umweltberatung. Bestellung: www.umweltberatung.at oder unter Tel.: 01/803 32 32

    Umwelt: Naturnahe Gärten. Stadt Wien, MA 22. Bestellung: 01 – 4000-8022

    Umwelt: Wildes Wohnen.Stadt Wien, MA 22. Bestellung: 01 – 4000-8022

    Wohlbefinden im Büro. Arbeits- und Gesundheitsschutz bei derBüroarbeit. Bundesanstalt für Arbeitsschutzund Arbeitsmedizin. Bestellung:http://www.baua.de/

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    Bücher

    Ingrid Greisenegger Wie viel Garten braucht der Mensch,NP Buchverlag, 2003

    Martin Haberer Taschenatlas Zimmerpflanzen,Ulmer 2004

    Iris HammelmannGesund Wohnen mit Energiepflanzen, Ludwig, 2000

    Kurt Henseler Gesunde Zimmerluft durch Pflanzen,Kosmos, 1992

    Kurt Henseler Gesundheit und Energie durch Zimmerpflanzen,Kosmos, 2001

    Eva K. HoffmannEnergiepflanzen im Haus, Bassermann, 2003

    Julia Kospach Das Gartenspiel. Notizen aus dem Dachgarten Eden, Residenz, 2001

    Günter Ortmann Urlaubssichere Bewässerung für Pflanzen,Verlag Parey, 1992

    Christine Volm Innenraumbegrünung in Theorie und Praxis,Ulmer, 2002

    Jürgen Wolff (Hg)Zimmerpflanzen,Kosmos, 2004

    B.C. Wolverton Gesünder leben mit Zimmerpflanzen. Die wichtigsten Pflanzen zur Beseitigungvon Raumgiften in Wohnräumen und Bü-ros, Vgs Verlagsges., 1997

    Informationen im WWW

    www.gartenbau.or.atwww.agsn.dewww.plants-for-people.orgwww.zone10.com/wsdocs/tech/NASA/fyh.htmwww.interiorlandscape.comwww.pflanzendoktor.atwww.umweltberatung.atwww.giftinfo.uni-mainz.dewww.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/pflanidx.htmlwww.botanikus.dewww.fian.at

  • Impressum:Medieninhaber und für den Inhalt verantwortlich: Fonds Gesundes Österreich.Redaktionelle Mitarbeit: DI Gerda Hüfing (Umweltberatung), Dr. Birgit Kofler-Bettschart, Dr. Klaus Ropin

    Unser Dank für die Zurverfügungstellung von Fotos geht an das Grüne Presseportal (www.gruenes-presseportal.de; Bilder auf den Seiten10, 13, 15, 21, 24, 32) und an die Fotografin Susi Lindig (Seite 16). Grafische Umsetzung: Patricio Handl. Herstellung: x Druck

    Alle Publikationen erhalten Sie gratis beim Fonds Gesundes Österreich, Mariahilfer Straße 176, 1150 Wien, Tel.: (01) 895 04 00, Fax: (01) 895 04 00-20,E-Mail: [email protected]; Web: www.fgoe.org

    Das Magazin GesundesÖsterreich dient demInformationsaustauschüber Gesundheits-förderung undPrävention. Es erscheintviermal im Jahr und gibteinen umfassendenÜberblick über aktuelleAktivitäten undThemen.

    Die SIGIS-Broschüren liefern regelmäßig aktualisierteInformationen überSelbsthilfegruppen undSelbsthilfeunterstützungdurch Dachverbändeund Kontaktstellen.

    Publikationen des Fonds Gesundes Österreich

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