GESUNDHEIT · Lichttherapie helfen. Dabei werden Lampen eingesetzt, die bis zu 10.000 Lux...

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Das Magazin Ihrer Thüringer Betriebskrankenkasse GESUNDHEIT Ausgabe 4/2018 www.tbk-gesundheit.de TBK – Thüringer Betriebskrankenkasse Mein Thüringen. Meine Krankenkasse. Lichtblicke gegen den Winterblues Was hilft an trüben Tagen? Auf Schlittschuhen übers Eis gleiten Ein Bollwerk: unser Immunsystem Öffnungszeiten-Änderung vorübergehend für Jena und Gera

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Das Magazin Ihrer Thüringer BetriebskrankenkasseGESUNDHEIT

Ausgabe 4/2018www.tbk-gesundheit.de

TBK – Thüringer Betriebskrankenkasse

Mein Thüringen. Meine Krankenkasse.

Lichtblicke gegen den Winterblues Was hilft an trüben Tagen?

Auf Schlittschuhen übers Eis gleiten

Ein Bollwerk: unser Immunsystem

Öffnungszeiten-Änderung vorübergehend für Jena und Gera

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Regelmäßig 10 Minuten fürs Gedächtnis – Sport hält nicht nur den

Körper fit, auch der Geist profitiert von regelmäßiger Bewegung. Und die muss nicht

schweißtreibend sein, um positive Effekte zu erzielen. Forscher an der Universität

von Tsukuba in Japan haben herausgefunden, dass bereits eine zehnminütige

leichte Aktivität – wie etwa Spazierengehen oder Radfahren –

ausreicht, um den Hippocampus zum Wachstum anzuregen. Dieser Teil des Gehirns

ist maßgeblich fürs Gedächtnis zuständig und schrumpft mit zunehmendem Alter, mit

der Folge, dass sich Denk- und Erinnerungsprozesse verschlechtern.

News

Eine in Deutschland im Jahr 2018 durchgeführte Umfrage unter 502 Eltern von Kindern zwischen sechs und neun Jahren ergab, dass jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schu-le gefahren wird. Dadurch verlern-ten Kinder, wie man sich sicher im Straßenverkehr verhält und sich gut orientiert, so das Deutsche Kinder-hilfswerk und der Verkehrsclub Deutschland. Übrigens: In den 1970er Jahren legten noch 90 Prozent der Grundschülerinnen und -schüler ihren Schulweg zu Fuß zurück.

Die Umfrage führte das Meinungsforschungs- institut forsa durch.

Wer vor dem Schlafengehen häufiger

Meditationsmusik hört, ver-bessert die Anpassungsfähigkeit des

Herzens an sich verändernde Belastungen. Die sogenannte Herzfrequenzvariabili-tät erhöht sich. Die wiederum schützt uns besser vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Diese Erkennt-nis stellte der indische Arzt

Dr. Naresh Sen auf einer Pressekonferenz beim Eu-

ropäischen Kardiologen-kongress 2018 vor.

das ist die Dauer eines Wimpernschlags – ist ein Nervensignal aus dem Darm im Gehirn angekommen. Quelle: Studie der Duke University, Fachmagazin „Science“, 21.9.2018

100 Millisekunden –

Wie der Blitz!

Yoga-Klänge fürs Herz In nur rund

BEITRAG ZUR PFLEGEVERSICHERUNG

Der jeweils zur Hälfte* von Arbeitnehmer und

Arbeitgeber gezahlte Beitragssatz zur Pflege-

versicherung erhöht sich ab 1. Januar 2019

um 0,5 Prozent auf dann 3,05 Prozent.

Kinderlose Versicherte zahlen darüber hinaus

einen Beitragszuschlag in Höhe von 0,25 Prozent,

an dem sich der Arbeitgeber nicht beteiligt.

Ihr Beitragssatz beträgt somit 3,3 Prozent.

*Die paritätische Finanzierung gilt nicht für Sachsen.

SELBSTSTÄNDIG UNTERWEGS

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müssen Sie öfter mal die

Kuh vom Eis holen – heißt,

schnell ein akutes Pro-

blem lösen? Das hoffen

wir nicht, denn das ist gar

nicht gesund. Gehen Sie stattdessen lieber selber aufs Eis und

schwingen Sie die Kufen. Fürs Schlittschuhlaufen muss man kein

Pirouetten-Meister sein – schon einfache Bewegungen schulen

das Gleichgewicht und sorgen für Muckis und gute Laune! Auf den

Seiten 4 und 5 geben wir Ihnen Tipps.

Ganz konkret um die Laune und warum sie im Winter häufig nicht

die beste ist, geht es auf den Seiten 6 und 7. Hier beschäftigen wir

uns mit der sogenannten Winterdepression und vor allem damit,

was dagegen hilft. Helfen und heilen ist auch das Thema auf den

Seiten 8 und 9. Lesen Sie hier das Interview mit Prof. Dr. Dietrich

Grönemeyer.

Das wichtigste Geschütz gegen Krankheiten und Infektionen ist

unser Immunsystem. Mit blitzschnellen Reaktionen wehrt sich der

Körper gegen fremde Stoffe und sorgt dafür, dass wir nicht krank

werden beziehungsweise uns von Erkrankungen möglichst schnell

wieder erholen. Das Immunsystem ist nicht an einer bestimm-

ten Stelle verortet, sondern das Zusammenspiel verschiedener

Organe und Körperbereiche. Auf den Seiten 12 und 13 erfahren Sie,

welche das sind und welche Aufgaben sie haben.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Winterzeit und alles Gute im

neuen Jahr – vor allem Gesundheit.

Ihr

Dr. Dirc Hübner

Vorstand der TBK

Thüringer Betriebskrankenkasse

Liebe Leserinnen,liebe Leser,

INHALTBEWEGUNG

4 Schlittschuhlaufen: Begeben Sie sich aufs Glatteis

WOHLFÜHLEN 6 Lichtblicke gegen den Winterblues

GESUNDHEIT 8 In jedem Arzt steckt ein Heiler: Inter-

view mit Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer

WISSEN 10 Was ist denn ...?

INTERN 11 Öffnungszeiten in Jena und Gera

ändern sich vorübergehend

MEDIZIN 12 Unser Immunsystem – ein Bollwerk

ERNÄHRUNG 14 Meal Prep: mit der Lunchbox zur Arbeit

PFLEGEVERSICHERUNG 16 Entlastungsleistungen –

das sollten Sie wissen

KRANKENVERSICHERUNG 17 Die elektronische Patientenakte kommt

REISEN 18 Basel: von Masken und Museen

GESUNDHEIT 20 Heilpflanze Echinacea

21 FREIZEIT 22 KINDER 23 RÄTSEL

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Begeben Sie sich aufs Glatteis!

Auch wenn es nicht zu Pirouetten und doppelten Rittbergern reicht – übers Eis zu gleiten, kann fast jeder lernen. Und obwohl der Sport Kondition, Muskulatur und Gleichgewichtssinn schult, fühlt er sich selten anstrengend an – erst recht nicht, wenn man mit Freunden oder der Familie gemeinsam läuft.

GESUNDHEIT: Es gibt im Eislaufen keine Brei-tensportstruktur – also kaum Vereine und Schulen, in denen man Eislaufen regelmäßig, aber ohne Profi-Ambitionen betreiben kann. Woran liegt das?» DIRK BEYER: Das liegt zum einen daran, dass es in Deutschland nur wenige Eishallen beziehungsweise Eis-flächen gibt. Vereine – und hier im Besonderen der Leis-tungssport – belegen viele Trainingszeiten. Zwischen-durch gibt es dort dann öffentliches Eislaufen, aber in der Regel ohne Anleitung. Zum anderen legen die Vereine ihren Schwerpunkt häufig auf Leistung und Wettbewerb.Beim Eislaufen fehlt der „Mittelbau“ – Schulen wie unse-re, in denen jeder vom Anfänger bis zum Fortgeschritte-nen die Kurse besuchen kann und wo die Freude an der Bewegung auf Kufen an erster Stelle steht.

Dirk Beyer, Leiter der „Ungewöhnlichen Eislaufschule“ (eislaufschule.de) in Berlin

DR EI F R AGE N A N Ist Eislaufen ein besonders

anspruchsvoller Sport?» DIRK BEYER: Um ihn als Leistungssport zu be- treiben, sollte man tatsächlich im Alter zwischen vier und sechs Jahren beginnen. Die Lauftechnik selber kann jeder lernen, unabhängig vom Alter. Eislaufen ist ein toller Familien-sport. Besonders schön ist, dass Kinder das Laufen oft viel schneller lernen, weil sie angstfreier sind als ihre Eltern.

Sollte man Eislaufen unter Anleitung lernen? Geht es nicht auch so?» DIRK BEYER: Wer den Sport einigermaßen regelmä-ßig, sicher und mit Spaß ausüben möchte, für den lohnt es sich, in einen Kurs zu gehen. Mit gezielten Tipps vom Profi zu Haltung und Lauftechnik wird das Eislaufen bald sicherer, kraftsparender, harmonischer. Dann kann man den Sport bis ins hohe Alter ausüben.

4 | BEWEGUNG

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Begeben Sie sich aufs Glatteis!

Eisiger MarathonElfstedentocht (Elf-Städte-Tour) heißt

das Eislauf-Großereignis, auf das Holland jedes Jahr sehnsüchtig wartet und das zuletzt

1997 stattfand. Die 200 Kilometer lange Strecke führt über kleine Kanäle, Seen und ins-

gesamt durch elf friesische Städte. Doch auch wenn die Tour aufgrund der milden Winter seit 20 Jah-ren ausfällt, bleibt Eislaufen in den Niederlanden Volkssport. Als Gründe werden die vielen Kanäle

vermutet, die im Winter vor Jahrhunderten das Eislaufen zur naheliegenden Form

der Mobilität machten.

Halle oder See?In Arenen oder Freiluftanlagen hat man

auch bei milden Temperaturen eine Eisgaran-tie. Doch Disco-Musik und hundert andere um

einen herum sind nicht jedermanns Sache. Wenn Sie es etwas ruhiger haben wollen, versuchen Sie auf Randzeiten am Vormittag oder frühen Nachmittag auszuweichen. Auf

einem See hat man nicht nur mehr Platz, sondern auch noch das Naturerlebnis. Voraussetzung ist natürlich eine dicke

Eisdecke – informieren Sie sich bei den örtlichen Behörden, ob der See freigegeben ist, und gehen Sie nie alleine aufs Eis. Was den Laufuntergrund angeht, kann das natürliche

Eis übrigens gut mit dem künstlichen mithalten. Unebenheiten oder Schnee machen die Eisoberfläche

weniger glatt, aber nach einer Stunde Hochbe-trieb ist auch das Eis in der Halle

stumpf gelaufen.

Welchen Schuh ziehe ich mir an?

Kaum jemand würde mit irgendwelchen Turnschuhen losjoggen – fürs Eislaufen wird oft der Schlittschuh ge-

nommen, der gerade da ist. Doch nur der individuell passen-de Schuh gibt die richtige Stabilität. Ein Schlittschuh sollte:

• weder zu eng noch zu weit sein (mehr als ein Paar Socken sollte man nicht anziehen);

• mit dem Schaft Stabilität geben (das schaffen die traditionellen Schnür- und Hakenschuhe oft besser als Klettverschlüsse);

• geschliffene Kufen haben. Fazit: Lassen Sie sich in einem Sport- oder Eislaufgeschäft beraten und rechnen Sie mit rund 100 Euro für ein gutes

Paar. In Eislaufkursen gibt es oft die Möglichkeit, verschiedene Modelle auszuprobieren und sich

am Ende des Kurses zu entscheiden.

DVD-TIPPDas Attentat auf die Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan 1994, für das ihre Konkurrentin Tonya Harding vor einem US-Gericht mit zur Verantwor-tung gezogen wurde, ist eine der unglaublichsten Geschichten im Profisport. Der Film „I, Tonya“ er-zählt aus verschiedenen Blickwinkeln davon, mit Tempo, Empathie und viel schwarzem Humor. Fo

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Lichtblicke gegen den BluesWürde man eine Umfrage machen, so wollten sicher viele Befragte die dunklen Wintermonate einfach aus dem Kalender streichen. Mit ihren nasskalten und oft trüben Tagen lassen sie bei vielen Menschen die Stimmung auf den Nullpunkt sinken.

6 | WOHLFÜHLEN

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Lichtblicke gegen den Blues

Dieses Stimmungstief, das sich zu Beginn der kalten Jah-reszeit einstellt, nennen Mediziner „Saisonal abhängige

Depression“, kurz SAD (englisch: „traurig“) – umgangssprachlich auch Winterblues oder Winterdepression genannt. Im Gegen-satz zu einer echten Depression verschwinden die Symptome wie Antriebslosigkeit, starkes Schlafbedürfnis und Traurigkeit wieder, sobald die Tage länger werden. Bei einer Winterdepressi-on kann auch noch Heißhunger auf kohlenhydrathaltige Lebens- mittel hinzukommen und damit leider oft auch eine Ge-wichtszunahme.

Es werde LichtWie bei der Frühjahrsmüdigkeit spielt auch bei SAD das Licht eine große Rolle. Der Lichtmangel im Herbst und Winter bringt die Botenstoffe im Gehirn, die für die Stimmung mitverant-wortlich sind, aus dem Gleichgewicht. Die Zirbeldrüse (Epiphy-se) produziert verstärkt das Schlafhormon Melatonin. Der Botenstoff Serotonin, das „Glückshormon“, steht nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung. Die innere Uhr, deren Antrieb das Licht ist, gerät ebenfalls aus dem Takt. Da Licht-mangel die Ursache des Problems ist, hilft gegen den Win-terblues auch am besten Licht – idealerweise Tageslicht. Das heißt, möglichst viel rausgehen an die frische Luft, und das möglichst zur Mittagszeit. Wenn das nicht geht, kann eine Lichttherapie helfen. Dabei werden Lampen eingesetzt, die bis zu 10.000 Lux Helligkeit produzieren. Dies entspricht un-gefähr der Lichtintensität im Schatten an einem Sommertag.

Was sonst noch hilftEssen Sie seltener Nudeln, Kuchen und Chips und dafür mehr Bananen, Nüsse, Bohnen und Quark. Ab und zu darf's auch ein Stückchen dunkle Schokolade sein. Diese Lebensmit-tel enthalten viel Tryptophan – das ist eine Vorstufe des Hormons Serotonin. Auch Chili und Ingwer können sich positiv auf die Gemütslage auswirken. Oder legen Sie mal einen „Gute-Laune-Tag“ ein, an dem Sie sich Zeit nehmen für Dinge, die Ihnen Freude bereiten. Das kann ein ausgedehnter Spaziergang, ein Stadtbummel oder ein Saunabesuch sein. Wichtig ist allein, dass es Ihnen Spaß macht.

Das Gute-Stimmung-KräutleinEchtes Johanniskraut ist der Klassiker unter den Pflanzen, die Mediziner und Apotheker gegen Winterdepression empfehlen, und sein positiver Effekt ist auch belegt. Als wirksam gilt eine Tages- dosis von zwei bis vier Gramm, dies entspricht bei Kapseln oder Tabletten 500 bis 800 mg Extrakt. Aber wie jedes Mittel, das eine gewünschte Wirkung hat, gibt es auch unerwünschte Nebenwirkungen. So erhöht Johanniskraut zum Beispiel die Lichtempfind-lichkeit der Haut, kann Allergien verursachen und die verhü-tende Wirkung der Pille herabsetzen. Bevor Sie zu Johanniskraut greifen, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.

Sonne, klarer Himmel

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bedeckter Himmel

20.000 Lux

Bürobeleuchtung

500 LuxKerzenschein

(aus einem Meter Entfernung)

1 LuxVollmond,

klarer Himmel

0,25 LuxCirca-Wert. Mit Lux (lat.: Licht) bezeichnet

man die Beleuchtungsstärke.

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In jedem

Arzt steckt ein HeilerProf. Dr. Dietrich Grönemeyer sieht sich als „Suchender“, auch nach vier Jahrzehnten ärztlicher Praxis. Teil seiner Suche war immer der Austausch mit Medizinern und Heilern anderer Kulturkreise so-wie die Auseinandersetzung mit unserem vormodernen Wissens-schatz. Davon erzählt er in seinem jüngsten Buch „Weltmedizin“. Im Gespräch mit der GESUNDHEIT plädiert der Rückenspezialist für kritische Offenheit, Teamarbeit und mehr Zeit fürs Patientengespräch.

8 | GESUNDHEIT

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GESUNDHEIT: Wenn Sie von der chi-nesischen oder ayurvedischen Medi-zin erzählen, wünscht man sich, dass solche Ansätze stärker in unser Ge-sundheitssystem integriert würden. Gleichzeitig fragt man sich: Wie kön-nen sich Ärzte eine weitere Heilkunst aneignen, wenn das reguläre Medi-zinstudium schon so umfangreich ist?

» DIETRICH GRÖNEMEYER: Der Einzelne kann das nicht leisten. Ich ver-lange nicht, dass jeder Arzt selbst Pflan-zenheilkunde, Osteopathie oder Aku-punktur beherrschen soll. Ich habe zum Beispiel Erfahrungen mit Ayurveda ge-macht – deshalb kann ich sie beschrei-ben, aber in allen Details kenne ich die indische Heilkunst nicht und würde sie deshalb auch nicht anwenden. Entschei-dend ist die Offenheit. Zu wissen, je-mand anderes hat ein spezielles Wissen und besondere Fähigkeiten – und davon können auch meine Patienten profitie-ren. Die Verantwortung als schulmedizinisch aus-gebildeter Arzt ist, für den Patienten die richtige the-rapeutische Umgebung zu schaffen und nicht abgeschottet in sei-ner Disziplin zu leben. Dass es immer mehr Subspezialisierungen gibt, bei de-nen sich Ärzte auf ein Organ oder ei-ne Erkrankung beschränken, macht mir Sorgen. Und: Ärzte sind heute zu sehr Einzelkämpfer. Für mich liegt auch in der Teamarbeit die Zukunft der Medizin.

GESUNDHEIT: Wer sollte dann Teil des Teams sein?

» DIETRICH GRÖNEMEYER: Auf jeden Fall nicht nur Ärzte! Im Kranken-haus ist der Austausch auf Augenhöhe mit Krankenschwestern und -pflegern ungeheuer wichtig. Sie sind viel nä-her dran am Patienten. Sie wissen: Der eine hat im Nachtschrank noch seinen

Thymianextrakt, die andere ihre Globu-li. Und ein Dritter isst viel Grapefruit, was ja unter anderem die Wirkung von Herzmedikamenten verändert. Nieder-gelassene Ärzte sollten ihren Patienten je nach Krankengeschichte auch Osteo-pathen, Triggerpunkt-Masseure1 oder Anwender der Akupunktur empfehlen.

GESUNDHEIT: Ein verantwortungs-voller Arzt hat den Anspruch, dass er seinen Patienten an einen Thera-peuten überweist, der ihm tatsächlich hilft. Sie selbst warnen in Ihrem Buch ja auch vor Scharlatanerie. Brauchen wir dann nicht doch wissenschaft- liche Studien, die die Wirksamkeit alternativer Methoden belegen?

» DIETRICH GRÖNEMEYER: Ich halte wissenschaftliche Studien für sehr wichtig. Für die Akupunktur wurde ja

beispielsweise nachgewie-sen, dass es zwar keine Aku-punkturpunkte, aber Zonen gibt und diese Methode bei Rückenschmerzen und Mi-gräne wirksam ist. Fundier-te Studien bräuchten wir auch für die Homöopathie.

Wissenschaftliche Studien erfassen al-lerdings bisher einen wichtigen Teilas-pekt nicht: die Psychosomatik. Die see-lische Verfassung und das Umfeld des Patienten haben einen Einfluss. Und je-der Arzt ist gleichzeitig auch Heilmittel. Er kann den anderen motivieren, seine Heilungskräfte zu aktivieren. Deshalb: Evidenzbasierte2 Medizin ist richtig, wenn sie offen ist für Weiterentwick-lung. Im Übrigen wird auch in der Schul-medizin keineswegs nur evidenzbasiert gearbeitet. Es werden Unmengen an Rü-ckenschmerzen mit Stabilisierungs-OPs

versorgt, obwohl längst nicht jeder die-se Operation braucht. An dieser Stelle muss ich als Arzt die Frage zulassen: Was gibt es für Alternativen? In vielen Fällen könnte das einfach nur ein sport-medizinisches Training sein.

GESUNDHEIT: Wenn das Gespräch zwischen Arzt und Patient die Be- deutung eines Heilmittels hat, kommt das in unserem Gesundheitssystem nicht viel zu kurz? Und ist dieser Mangel nicht auch ein Grund dafür, warum Menschen Heilpraktiker und Homöopathen aufsuchen?

» DIETRICH GRÖNEMEYER: Die Politik muss deutlich mehr Geld ausge-ben fürs Gespräch. Viele Patienten ha-ben das Gefühl, dass der Arzt sie nicht ernst nimmt, ihnen nicht zuhört – wie auch, wenn das durchschnittliche Ge-spräch nur zwei Minuten dauert? Diese Erfahrungen treiben die Patienten zu Anbietern, die oft nur zum Teil ausgebil-det sind, aber die sich im Gespräch ganz anders auf sie einlassen, indem sie bei-spielsweise systematisch Symptome und Lebensumstände abfragen. Davon kön-nen wir Schulmediziner einiges lernen.

1 Triggerpunkte sind schmerzhafte Verhärtungen im Bindegewebe.2 auf der Basis empirischer wissenschaftlicher Erkenntnisse

Dietrich Grönemeyer blickt über die Grenzen seines Faches und sucht den kollegialen Austausch.

MITEINANDERÄrzte sind zu sehr

Einzelkämpfer. In der Teamarbeit liegt die Zukunft

der Medizin.

BUCH-TIPPProf. Dr. Dietrich Grönemeyer: Weltmedizin. S. Fischer Verlag, 287 Seiten, 20 Euro,ISBN: 9783100273062Fo

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Was ist denn ...

... DAS PHÄNOMEN KREIDEZÄHNE BEI KINDERN?Poröse, bräunlich-fleckige Backen- und Schneidezähne, die emp-findlich auf Hitze oder Kälte reagieren und beim Essen, Trinken und Zähneput-zen schmerzen – so sieht das vor rund 30 Jahren erstmals benannte Krankheits-

bild der Kreidezähne aus. Die Ursache für den Zahnschmelzdefekt, der vor dem Zahndurchbruch entsteht und Zähne anfälliger für Karies macht, ist unklar.

Verdächtigt wird der Weichmacher Bisphenol A, der bis zum EU-Verbot 2011 in Babyfläschchen enthalten war und in Kunststoffverpackungen vorkommt. Gegen Kreidezäh-

ne, die, Experten zufolge, bei rund 30 Prozent der Zwölfjährigen vorkommen, gibt es kein Heil-mittel. Versiegelung, Fluoridierung und Füllungen können sie jedoch stabilisieren.

... DER UNTERSCHIED ZWISCHEN NITRAT UND NITRIT?Nitrate sind im Boden vorkommende Stickstoffverbindungen, die auch durch Düngung ins Erdreich und Grundwasser gelangen. Pflanzen nehmen über die Wurzeln Nitrat für ihren Stoff-wechsel auf. Was sie nicht benötigen, sammelt sich bei Blattsalaten zumeist in Stielen, Blattrispen und äußeren Blättern. Außer Salaten speichern Spinat, Rucola, Kohlrabi, Rote Bete und Radieschen viel Nitrat. Das ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung unbedenklich. Proble-matisch ist, wenn aus Nitrat beim Trans-port zum Verkaufsort, bei der Lagerung, durch Bakterien im aufgewärmten Spinat oder bei der Verdauung Nitrit entsteht und im Körper zu krebsverdächtigen Nitrosaminen wird. Bei Babys kann Nitrit auf lebensbedrohliche Weise den Sauer-stofftransport beeinträchtigen.

... TOXOPLASMOSE?Der Katzenparasit Toxoplasma gondii verursacht diese Infektion, die unbemerkt oder wie eine Erkältung verläuft. Die Ansteckung erfolgt meist über Katzen-kot, da Stubentiger die Hauptträger sind, aber auch über Gartenerde, ungewaschenes Gemüse oder nicht durchgegartes Fleisch (auch Schweine oder andere Tiere können Träger sein). Wer die Infektion mit oder ohne Symptome einmal durchgemacht hat, wird da-von nicht weiter gesundheitlich beeinträchtigt. Mit nachweisbaren Antikörpern im Blut sind Schwangere auf der sicheren Seite. Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft kann für Ungeborene je-doch lebensbedrohlich sein. Jüngst stellten Experten fest, dass sich der Parasit dauerhaft in Nervenzellen einnistet. In Studien zeigten sich Infizierte risi-kobereiter und Senioren wiesen eine geringere Gedächtnis- leistung auf.Fo

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Eine wunderbare Nachricht meldet die Presse seit fünf Jahren in Folge: In Deutschland steigt die Geburtenrate stetig – besonders Frauen zwi-schen 30 und 37 Jahren bekommen häufiger Nachwuchs.

Jetzt fragen Sie sich sicher, was dieser schöne Trend mit den Öffnungszeiten der TBK zu tun hat. Ganz einfach: Der Baby-Boom macht sich bei den Mitarbeiterinnen der TBK deutlich be-merkbar. Aus diesem Grund werden wir vorüber-gehend ab Januar 2019 die Öffnungszeiten un-serer Servicestellen in Jena und Gera anpassen.

Simone Günl vom Team Versorgungsmanagement berät Sie gern sowohl in Jena als auch in Gera.

Wir sind gernIn unseren Servicestellen Jena und Gera ändern sich vorübergehend die Öffnungszeiten – aus gutem Grund.

Wir sind zu diesen Zeiten gern persönlich für Sie da: Servicestelle Jena Rudolstädter Straße 41montags 9.00 bis 15.00 Uhrmittwochs 9.00 bis 15.00 Uhr

Servicestelle Gera De Smit-Straße 18donnerstags 9.00 bis 12.00 Uhr 13.00 bis 15.00 Uhr

Außerhalb der Öffnungszeiten wenden Sie sich bitte in dringenden Fällen an unsere Hauptverwaltung in Erfurt. Aktuelle Infos und viel Wissenswertes zur TBK finden Sie auch auf unserer Website www.tbk-gesundheit.de

für Sie da!

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INTERN | 11

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Sie kommen von allen Seiten , gleiten unsichtbar durch die Luft oder sitzen auf der Hand des Gegen-übers. Sie sind klein, wendig und einfallsreich, wenn es darum geht, in unseren Körper zu gelangen: Die Rede ist von Viren, Bakterien, Pilzen und anderen Schadstoffen. Sie alle stellen eine Gefahr für unsere Gesundheit dar, denn sie können Krankheiten aus- lösen. Kein Wunder also, dass die Verteidigungstricks des Immunsystems vielfältig und überraschend ausgeklügelt sind. Man unterscheidet zwischen unspezifischen und spezifischen Abwehrmecha-nismen. Beide sind eng miteinander verbunden und wirken parallel.

Rundumschlag gegen alles: die unspezifische ImmunabwehrDie unspezifischen, auch als angeboren bezeich-neten Schutzfunktionen bilden eine doppelte Barriere, um mit Erregern und Schadstoffen fertig zu werden. Diese Mechanismen sind in der Regel bei jedem Menschen – und auch bei Tieren – gleich. Anders als die spezifische Abwehr, ist die unspezifische kein lernendes System. Den äußeren Verteidigungsring, um

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BollwerkDas

Das Immunsystem ist mit fast militärischer Präzision aufgebaut – von der einfachen Barriere zur hochkomplexen und blitzschnellen Abwehrreaktion des Körpers auf fremde Stoffe.

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Wenn die Abwehr schwächeltDas komplexe System der Immun- abwehr steht vor der großen Heraus-forderung, die wahren Angreifer zu identifizieren. Das geht manchmal schief. Weit verbreitet sind Allergien und Intoleranzen: Dabei identifiziert das Immunsystem an sich harmlose Antikörper als gefährlich und ver-sucht, diese zu bekämpfen. So lösen Pollen oder Hausstaubmilben dauer-haft Reaktionen wie Schnupfen und

Tränenfluss aus.

Unter dem Begriff Autoimmun-erkrankungen versteht man einen Fehler des Immunsys-

tems: Anstatt sich gegen äußere Erreger oder kranke Zellen zu verteidigen, richtet sich das Immun-system gegen gesunde Körperzellen. Ähnlich wie bei einer Allergie versagt die Toleranz gegenüber harmlosen Antigenen – körpereigene Zellen wirken dann fälschlicherweise wie gefährliche Erreger. Der Effekt: Entzündungen, dauernde Gewebe-neubildungen und andere Überreak- tionen, die sich allmählich zu einer belastenden Krankheit ausbilden können.

im militärischen Bild zu bleiben, bil-den körperliche Grenzen wie die Haut und Nasenhaare. Diese erste Hür-de wird ergänzt durch chemi-sche Abwehr- und Reinigungs-vorrichtungen wie zum Beispiel die Schleimhäute, die Tränen-flüssigkeit, den Urinfluss und den Magensaft. Hat es ein Virus durch diese erste Abwehr geschafft, trifft es auf den inneren Verteidigungsring der unspezi-fischen Immunabwehr. Hier wirken un-ter anderem Zellen gegen die Erreger. Dazu gehören zum Beispiel bestimmte weiße Blutkörperchen, die sogenann-ten Fress- und Killerzellen, sowie Ei-weißkörper, die fremde Zellen identifi-zieren und zur Vernichtung markieren. Mechanismen wie Entzündungen und Fieber unterstützen das Immunsystem dabei, Erreger abzuwehren. Man zählt sie daher auch zu den unspezifischen Schutzfunktionen.

Individualisierter Schutz: die spezifische ImmunabwehrDie zweite Art der körpereigenen Im-munabwehr nennt man die spezifische Schutzfunktion. Dieses intelligente Sys-tem bildet sich bei Bedarf individuell, je nach Schadstoff oder Erreger. Es greift

außerdem bei Transplantationen oder Bluttransfusionen – kurz: Körperfrem-

de Stoffe werden abgestoßen. Dabei richtet sich der Mechanismus ge-gen ein bestimmtes sogenanntes Antigen, auf das der Körper auch bei zukünftiger Bedrohung wie-

der auf die gleiche Weise reagiert.

Was dem Immunsystem hilftDie körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken, ist nicht nur zur Grippesaison eine gute Idee! Und das ist erfreulicher-weise auch gar nicht schwer, denn der Körper ist ja bestens darauf eingerich-tet, sich gegen Eindringlinge zu wehren. Gut und gesund zu leben, schützt also vor Krankheit: Positiv auf die Gesund-heit und somit auf eine funktionierende Immunabwehr wirkt regelmäßige Be-wegung an der frischen Luft. Und auch im Winter tun Sonnenstrahlen dem Vitaminhaushalt gut; ein Spaziergang ist also rund ums Jahr empfehlenswert. Außerdem wirkt eine ausgewogene Er-nährung mit frischen Zutaten voller Vitamine und Spurenelemente positiv. Wer sich darüber hinaus schützt, indem er Stress vermeidet und genug alkohol- freie Flüssigkeit zu sich nimmt, macht die Abwehrmechanismen stark.

1

Schleimhaut, Nase und Rachen, MandelnDurch ihre besondere Lage kommen die Abwehrzellen besonders früh mit Krank-heitserregern in Kontakt und können sofort das Immunsys-tem aktivieren.

2

ThymusDieses Organ des Immunsys-tems bildet die T-Lympho- zyten. Sie sind in der Lage, sogenannte Antigene zu erkennen.

3

Die Lymphknoten Sie wirken wie biologische Filterstationen: Hier befinden sich verschiedene Abwehrzellen, die Krank-heitserreger abfangen und die Bildung spezieller Antikörper im Blut anregen.

4

Das Knochenmark Hier werden die meisten Abwehrzellen gebildet und vermehrt. Danach wandern sie ins Blut und gelangen so in weitere Organe und Gewebe, in denen sie reifen und sich spezialisieren.

5

Der DarmIn der Darmwand befinden sich mehr als die Hälfte aller antikörperproduzierenden Zellen. Diese erkennen Keime und andere fremde Stoffe, markieren und zerstören sie.

6

Die MilzSie speichert Abwehrzellen wie Makrophagen, auch Fresszellen genannt, die Fremdstoffe oder Erreger direkt angreifen können.

7

Die HautEin dünner Säuremantel aus Schweiß und Talg liegt als unsichtbarer Schutzfilm auf ihr und hindert Umwelt-keime daran in den Körper einzudringen.

Stand: Oktober 2018

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Etwas wirklich Neues ist das natürlich nicht. Aber moderne Meal Prepper gehen das zufällige „Ich packe in die Tupperdose, was noch übrig ist“ systematisch und kreativ an. Und die al-ten Vorteile bleiben: Man kann auf die eigenen Vorlieben und

Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen, sich gesünder ernähren – und einiges Geld sparen.

Favoriten fürs Meal PrepPraktisch ist, sich eine Liste mit Lieblings-

lebensmitteln zusammenzustellen, die Sie im Baukas-tenprinzip immer neu variieren können. Wie wäre es bei-spielsweise mit einem kleinen Rohkostsnack vorab, etwa Minitomate mit Mozzarella oder einem Stück Avocado? Dann könnte etwas Warmes vom Vortag folgen. Ist ein Stück Fleisch oder Fisch übrig geblieben, das sich mit Couscous, Lin-sen- oder Kartoffelsalat wunderbar kombinieren lässt? Oder Nudeln, die jetzt kalt zum Salat werden – aufgewertet mit Fetakäse, Kirschtomaten und Basilikum? Unzählige Ide-en lassen sich nach Lust und Laune umsetzen. Wer eine kleine Starthilfe braucht, findet kreative Boxen-Zutaten in Meal-Prep-Büchern (wir empfehlen eines auf Seite 21) und natürlich auf Instagram – etwa unter Hashtag #Mealprep.

Die mitgebrachte Stulle auspacken oder mittags essen gehen? Zwischen diesen Polen der Pausenversorgung liegt „Meal Prep“. Hinter der Abkürzung verbirgt sich „Meal Preparation“, der moderne Begriff für „Kochen auf Vorrat“.

der Berufstätigen essen in der Mittagspause Mitgebrachtes.*

56%

BAUKASTENKombinieren Sie

kreativ, was Ihnen schmeckt.

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14 | ERNÄHRUNG

Page 15: GESUNDHEIT · Lichttherapie helfen. Dabei werden Lampen eingesetzt, die bis zu 10.000 Lux Helligkeit produzieren. Dies entspricht un - gefähr der Lichtintensität im Schatten an

Die perfekte BoxEin umfangreiches Sortiment an Thermoboxen, Isolierbehältern und Speisegefäßen hat den guten alten „Henkelmann“ längst abgelöst. Auch Boxen mit festen Fächern für eine leichte Trennung der Zutaten sind auf dem Markt. Die perfekte Ergänzung: leere Marmeladenglä-ser für den Transport von Suppen, Dressings und Desserts. Apropos Dressings: Sie sollten immer separat mitgenommen werden, damit der Salat mittags nicht aufgeweicht schmeckt.

Vorgekocht und eingefrorenWie oft und in welchen Portionen Sie Ihre Mahlzeiten vor- kochen, entscheiden Sie nach Lust und Zeitplan. Wer gerne größere Mengen zubereitet und portionsweise ein-friert, sollte alles luftdicht in Gefrierbeuteln verpacken, da-mit Gefrierbrand keine Chance hat. Auf dem Beutel notieren Sie den Inhalt und das Einfrierdatum. Suppen und Eintöpfe beispielsweise halten sich eingefroren problemlos bis zu drei Monate. Informieren Sie sich, welche Lebensmittel sich gut einfrieren lassen. Gemüse mit hohem Wassergehalt etwa wird beim Auftauen sehr weich, Sahne oder Crème fraîche im Ein-topf könnten flockig werden.

Suppen eignen sich hervorragend fürs Meal Prep. Kokos und der würzige Geschmack von Ingwer und Curry geben dieser Variante eine asiatische Note.

ZUTATEN für vier Portionen • 500 g Karotten• 1 mittelgroße Süßkartoffel• 1 mittelgroße Zwiebel• 1 EL Kokosöl • 3 cm Ingwer • 800 ml Gemüsebrühe • 100 ml Kokosmilch • 2 EL Limettensaft • 2 TL Currypulver • 1/4 TL Kardamom

ZUBEREITUNG1. Karotten, Süßkartoffel und Zwiebel schälen

und in kleine Stücke schneiden. Das Kokosöl bei mittlerer Hitze in einem Topf erhitzen und das Gemüse dazugeben, Topf verschlie-ßen und unter gelegentlichem Rühren etwa 10 Minuten andünsten.

2. Währenddessen Ingwer schälen und fein hacken. Dazugeben und eine Minute unter Rühren mitdünsten. Brühe angießen und zum Kochen bringen. Zurückschalten und 10 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.

3. Die Suppe mit dem Pürierstab oder im Mixer glatt mixen. Kokoswasser dazugießen und noch einmal kurz durchmixen. Zurück in den Topf geben und mit Limettensaft, Curry und Kardamom abschmecken. Sofort servieren.

Arbeitder Deutschen kochen gern.*

73%Süßkartoffel-Karotten-Suppe

Achten Sie beim Kauf von Kunststoffboxen auf

Bisphenol-A-freie Produkte.

* Quelle: Ernährungsreport 2018 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Quelle: MensHealth.de

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Entlastungsleistungen – das sollten Sie wissenWenn Sie einen Angehörigen pflegen, können Sie für zusätzliche Unterstützung bei Aufgaben wie Putzen, Einkaufen oder Begleitung zu Therapieterminen auf monatlich bis zu 125 Euro von der Pflegekasse zurückgreifen.

Wer hat Anspruch auf Entlastungsleistungen?Die Leistungen müssen Sie nicht spezi-ell beantragen. Wer pflegebedürftig ist, einen Pflegegrad hat und zu Hause ge-pflegt wird, hat auch automatisch An-spruch auf Entlastungsleistungen.

Wofür kann ich solche Leistungen nutzen?Entlastungsleistungen können Sie für alles nutzen, was nicht unmittelbar mit der körperlichen Pflege zu tun hat: Das können Hilfsdienste im Haushalt sein, Begleitung bei Spaziergängen oder bei Arztbesuchen. Voraussetzung ist, dass die Aufgaben von geschulten Ehrenamt-

lichen und/oder professionellen, qualifi-zierten Diensten übernommen werden.

Wie wird abgerechnet?Sie bekommen das Geld nicht wie Pfle-gegeld auf Ihr Konto überwiesen, son-dern müssen für die jeweiligen Dienst-leistungen Rechnungen einreichen. Ihre Pflegekasse erstattet Ihnen dann die Rechnungsbeträge bis zur Höhe von monatlich 125 Euro.

Wenn Sie eine Abtretungserklärung ab-geben, können qualifizierte Dienstleis-ter auch mit der Pflegekasse direkt ab-rechnen. Das kann hilfreich sein, wenn Sie regelmäßig die gleichen Leistungen

Weitere InfosIhre BKK-Pflegekasse informiert Sie gerne ausführlich bei Fragen zu Entlastungsleistungen und allen weiteren Fragen rund um das Thema Pflege. Einen ersten guten Überblick gibt auch die Broschüre „Pflege organisieren“, die man beim Bundes-verband VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. Berlin für eine geringe Schutz-gebühr kaufen kann (www.verbraucher.com).

in Anspruch nehmen, beispielsweise eine wöchentliche Putzhilfe von der ört-lichen Diakonie.

Für den Fall, dass Sie die 125 Euro pro Monat nicht verbrauchen, ist das Geld nicht verloren. Sie können Restbeträ-ge innerhalb eines Kalenderjahres von Monat zu Monat schieben. Wenn Sie zum Beispiel im Januar nur 50 Euro in Anspruch genommen haben, stehen Ih-nen im Februar die restlichen 75 Euro vom Januar plus 125 Euro für Februar zur Verfügung. Bleibt am Ende des Jah-res noch was übrig, können Sie diesen Restbetrag auf das nächste Kalender-jahr übertragen und bis 30. Juni nutzen.

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16 | PFLEGEVERSICHERUNG

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Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) haben Versicherte bereits seit Jahren im Portemonnaie, jetzt soll möglichst schnell – spätestens aber bis 2021 – die elektronische Patientenakte folgen. Wer sie nutzt, hat sei-ne Gesundheitsdaten und -belege im Blick. Auf seinem Smartphone soll er beispielsweise Röntgenbilder, Medikamentenplan, Impfun-gen oder Untersuchungsergebnisse speichern können und selbst entscheiden, mit welchem Arzt, Therapeuten oder Apotheker er diese Daten teilen möchte.

Werden Angebote zur ePA wie geplant entwickelt, ergeben sich folgende Vorteile:❚ Versicherte haben einen Überblick über ihre medizini-

schen Daten und sollen Einfluss nehmen können auf deren Management;

❚ Sie können Ärzten und anderen Gesundheitsdienstleistern umfassende Informationen zur eigenen Gesundheit über-mitteln. Das soll die Patientensicherheit erhöhen, etwa, weil zielgerichteter über Behandlungsmethoden und Therapien entschieden werden kann, Mehrfachuntersuchungen un-terbleiben, Medikamente und mögliche Wechselwirkungen besser beachtet werden können;

❚ Ein direkter Datenaustausch zwischen Ärzten kann nicht erfolgen. Der Versicherte soll die Datenhoheit behalten;

❚ Elektronische „Gesundheitsassistenten“ erinnern auf Wunsch beispielsweise an Impftermine oder die Medikamenteneinnahme;

❚ Auch Fitness- und Sportdaten finden Platz in der Patientenakte;

Die elektronische Patientenakte (ePA) kommtGesundheitsminister Jens Spahn macht sich stark für die zügige Einführung einer elektronischen Patientenakte. Grundlage ist das im Jahr 2016 in Kraft getretene „Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendung im Gesundheitswesen“ (E-Health-Gesetz).

❚ Die Übermittlung von Daten soll nach höchsten Daten-schutzstandards erfolgen. Alle sensiblen Daten sollen nur vom Nutzer eingesehen werden.

Akte Vivy liegt bereitEin Angebot für die elektronische Patientenakte gibt es bereits. Ein Bündnis aus gesetzlichen und pri-vaten Krankenkassen hat die ers-te E-Patientenakte namens „Vivy“ als App entwickelt und auf den Markt gebracht. Sie ist für monat-lich höchstens 4,90 Euro von jeder-mann nutzbar. Die App läuft auf den Smartphone-Betriebssystemen IOS

und Android und verfügt über Zertifizierungen von unab-hängigen externen Organisationen wie zum Beispiel TÜV, ePrivacy, ERNW und Blue Frost Security. Mehr Infos unter: www.vivy.com

Einigung auf GrundkonzeptIn einer Absichtserklärung haben sich Kranken- kassen, Ärzte und das Gesundheitsministerium im Oktober 2018 auf ein Grundkonzept für die elektro-nische Patientenakte geeinigt. Ein vom Spitzenver-band der gesetzlichen Krankenkassen koordinier-ter Arbeitskreis legt die Struktur der ePA fest.

Die ePA macht’s möglich: Gesundheitsdaten selbst managen.

Die Nutzung der ePA ist freiwillig.

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KRANKENVERSICHERUNG | 17

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Schön überschaubar ist Basel mit seinen rund 170.000 Einwohnern. Und gleich-zeitig versprüht die Schweizer Stadt im Dreiländereck kosmopolitisches Flair. Diese Mischung aus Tradition, Moder-ne und Weltoffenheit begegnet Besu-chern auf Schritt und Tritt. Auch dort, wo jeder Basel-Besuch hinführt – in die Altstadt. In den kleinen Gassen verbin-den sich Häuser, die noch aus dem 15. Jahrhundert stammen, mit moderner Architektur. Sie beherbergen interna- tionale Luxusketten ebenso wie indivi-duelle, inhabergeführte Geschäfte.

Romantische AltstadtIn der Altstadt befinden sich auch die großen Sehenswürdigkeiten: Das Müns-ter ist zusammen mit der Mittleren Rheinbrücke das bekannteste Wahr-zeichen Basels. Die Kirche aus rotem Sandstein mit bunten Dachzie-geln und zwei schlanken Tür-men entstand in langer Bau-zeit zwischen 1019 und 1500 – dementsprechend mischen sich romanischer und goti-scher Baustil. Farbenfroh ist auch das Rathaus, dessen ro-te Fassade der Künstler Hans Bock im 17. Jahrhundert mit lebhaften Malerei-en verzierte. Rund um den Rhein pul-siert das Leben zwar jetzt nicht so wie

im Sommer – wenn sogar regelmäßig Schwimmer in die Fluten des Flusses

tauchen –, aber gerade in der ruhigeren Saison ist ein Spaziergang am Rhein- ufer stimmungsvoll, und auch eine Fahrt mit einer der Rheinfähren hat in dieser Jahreszeit ihren besonderen Reiz.

Picasso und PuppenDurchgefroren? Dann ab ins Museum. Nur, in welches? 40 Museen sind in der Stadt ver-sammelt: Das Kunstmuseum Basel und die Fondation Beye-ler zählen mit ihren Sammlun-

gen und Sonderausstellungen zu den Schwergewichten in der europäischen Museumslandschaft. Vom 3. Februar bis 29. Mai zeigt die Fondation Beyeler ih-re bislang höchstkarätige Ausstellung: Gemälde und Skulpturen des frühen Pablo

Für den

kleinen Geldbeutel

Keine Frage – die Schweiz ist ein sehr

teures Pflaster. Umso mehr lohnt es sich,

auf Angebote zu achten, die keinen Franken

kosten: Viele Museumsbesuche sind am ersten

Sonntag im Monat gratis; an anderen Tagen

lassen einige Museen in der Stunde vor Schlie-

ßung Besucher kostenlos ein. Der schöne bota-

nische Garten mit warmen Gewächshäusern

kostet nie Eintritt. Und wie in vielen Städ-

ten gibt es die Free Walking Tours (free-

walk.ch.), bei denen Einheimische Be-

sucher auf ganz persönliche Weise

durch ihre Stadt führen.

Das Basler Rathaus mit seinem imposanten Turm und verspiel-ter Fassadenmalerei liegt mitten in der Altstadt.

Im Juni 2019 öffnet sie wieder ihre Tore: Die internationale Kunstmesse Art Basel bietet Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.

Eine Städtereise im Winter? Absolut! In Basel geht es auf den Straßen zeitweise herrlich bunt zu, die charmante Architektur

bezaubert auch bei grauem Himmel, und für die vielen Museen kann man sich mehr Zeit nehmen, wenn es

draußen etwas ungemütlich ist.

Basel – von Masken und Museenvon Masken und Museen

18 | REISEN

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Wenn Sie gewinnen möchten, rufen Sie an unter 0137 810018-7 (50 ct/Gespräch aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk ggf. abwei-chend) und geben Sie das Stichwort „Basel“ mit deutlicher Nennung von Name, Anschrift und Telefonnummer an. Teilnahmeschluss ist der 27.1.2019.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Datenschutz: Die Daten dienen ausschließlich zur Gewinnbenachrich- tigung. Sie werden – außer zur Gewinnübermittlung – nicht an Dritte weitergegeben und nach der Gewinn-auslosung gelöscht. Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung und zu Ihren Rechten finden Sie auf der BKK-Internetseite unter dem Stichwort „Datenschutz“.

* Der Gewinn wurde nicht mit Beitragsgeldern finanziert, sondern vom BIO HOTEL GAIA kostenlos zur Verfügung gestellt.

Stilvoll mit sparsamen Art-déco- Elementen eingerichtet und nur zehn Fußminuten von der Altstadt entfernt ist das BIO HOTEL GAIA eine perfekte Basis. Der Gewinn beinhaltet: zwei Nächte im Gor-geous-Doppelzimmer für zwei Personen, reichhaltiges Frühstücks-buffet, eine Flasche Apfelschaum-wein, Nutzung des Spa-Bereiches, Getränke aus der Minibar und Wi-Fi. Ticket für den ÖPNV inklu- sive. Außerdem erhält jede Person eine 25-minütige Entspannungs- massage und die BaselCard für einen vergünstigten Eintritt in zahlreiche Museen.

Gültig bis 31.12.2019, Kinder bis einschließlich 12 Jahre übernachten gratis, auf Anfrage und nach Verfüg-barkeit.

Im Wert

von

450 Euro

Wohlfühltage in Basel zu gewinnen*

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Picasso, die in Europa erstmals an einem Ort präsentiert werden. Eine spannende Erfahrung ist auch der Besuch im Muse-um Tinguely. Dort werden die kreativen Maschinenskulpturen des Künstlers ausgestellt – anfassen und mitmachen erlaubt. Einen hohen Nostalgie- und Niedlichkeitsfaktor bietet das Spielzeug Welten Museum. Die rund 6.000 Ted-dybären, Puppen, Puppenhäuser oder Kaufmannsläden begeistern Kinder – und das Kind im Erwachsenen.

Ausnahmezustand FasnachtDas Winterhighlight schlechthin ist die Basler Fasnacht. In der einzigen pro-testantischen Fasnacht läuft einiges anders als beim bekannten Karneval. Der „Morgenstreich“ läutet am Mon-

tag nach dem deutschen Aschermitt-woch morgens um vier Uhr die „drey scheenschte Dääg“ ein. Ungeheuer stimmungsvoll ist das, wenn im Stock-dunkeln die „Cliquen“ (Karnevalsvereine) mit ihren ästhetischen Verkleidungen und Masken musizierend durch die Stra-ßen ziehen, beleuchtet nur von ihren handgemachten Laternen. Mit so einem nächtlichen Umzug endet der Ausnah-mezustand drei Tage später auch schon wieder. Dazwischen liegen verschiedene Umzüge, plötzliche Konfetti-Attacken und feuchtfröhliche Feiern, die aber in der Regel nicht in Exzessen auf den Straßen ausarten. Damit ist die Basler Fasnacht auch etwas für Familien.

Der Fasnachtsbrunnen von Jean Tinguely auf dem Theaterplatz ist mit seinem fröhlichen Wasserspiel eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt.

Am Cortège, wie der große Fasnachtsumzug in Basel heißt, ziehen traditionelle Formationen trommelnd und pfeifend durch die Stadt.

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Erste Pflanzen stammten von Samen, die Indianer schon vor Jahrhunderten me-dizinisch interessierten Europäern mitgaben. Obwohl in Nordamerika beheimatet, leitet sich der Name Echinacea vom Griechischen „echinos“ – der Igel – ab. Tat-sächlich erinnert das stachelige Aussehen des Blütenkopfes an einen Igelrücken.

Wechselwirkung mit ImmunzellenEchinacea purpurea, der Rote Sonnenhut, und teil-weise auch seine Verwandten, der Schmalblätt-rige und der Bleiche Sonnenhut, kommen seither in der Naturheilkunde vor allem bei der Behand-lung und Vorbeugung von grippalen Infekten zum Einsatz. Bestandteile der Pflanzen sollen sich po-sitiv auf das Immunsystem auswirken: Alkamide und Kaffeesäure-Abkömmlinge zeig-ten im Labor eine Wechselwirkung mit Immunzellen. Dennoch ist beim Menschen der Nachweis, ob Echi-nacea konkret Erkältungen vorbeu-gen oder einen Infekt verkürzen kann, noch nicht erbracht. Manche Experten

Sonne fürs ImmunsystemDer Rote Sonnenhut war ursprünglich eine der wichtigsten Heilpflanzen nordamerikanischer Ureinwohner zur Wundheilung und bei Schlangenbissen. Bei den hiesigen Medizinern weckte er große Erwartungen.

sehen in der Pflanze das Potenzial, künftig An-tibiotika-Gaben reduzieren zu können. Hier

besteht jedoch noch Forschungsbedarf, zumal noch nicht alle Bestandteile

der Echinacea vollständig ana-lysiert und in ihrer Wirkweise bekannt sind.

Bei der Einnahme beachten❚ Keine Dauermedikation: Wer mit Echinacea-Prä-

paraten Infekten vorbeugen möchte, sollte Tropfen oder Tabletten maximal acht Wochen einnehmen.

❚ Bei ersten Symptomen beginnen: Ein Kratzen im Hals, die Nase beginnt zu laufen ... Es empfiehlt sich, Echinacea bei ersten Anzeichen einer Erkäl-tung einzunehmen.

❚ Kindern sollten Sie Echinacea nur nach Rück- sprache mit dem Arzt verabreichen.

❚ Menschen mit eingeschränkter Immunabwehr, etwa bei Multipler Sklerose, dürfen Echinacea nicht einnehmen.

❚ Wechselwirkungen mit Medikamenten sind mög-lich. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

❚ Wer gegen Korbblütler allergisch ist (dazu zählen zum Beispiel auch Kräuter wie Estragon, Beifuß oder Kamille), sollte auf Echinacea verzichten.

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BUCHTIPPAKTION SPRINGSEIL: EIN KINDERFACHBUCH FÜR KINDER, DEREN ELTERN SICH GETRENNT HABEN

Dass Eltern sich trennen, ist heute, rein statistisch, nicht außer- gewöhnlich. Für die betroffe-nen Kinder bricht aber häufig eine Welt zusammen; nicht selten entwickeln sie psychosomatische Erkrankungen oder Verhaltens-störungen. AKTION SPRINGSEIL bietet konkrete Hilfestellungen an. Die Autorinnen erzählen im ers-ten Teil eine liebevoll illustrierte

Geschichte über zwei Trennungskinder, in denen sich viele junge Leser wiederfinden können. Sie soll ihnen helfen, die neue Situation zu verstehen, und letztendlich ermutigen, über ihre Ängste, Gefühle und Erwartungen mit den Eltern zu sprechen. Der zweite Teil ist ein Ratgeber für Eltern, der sie dabei unterstützt, die neue Lebenssituation so zu gestal-ten, dass ihre Kinder Sicherheit und Orientierung gewinnen. Schirin Homeier, Barbara Siegmann-Schroth: Aktion Springseil. Ein Kinderfachbuch für Kinder, deren Eltern sich getrennt haben. Mabuse Verlag, 2. Aufl. 2018. 157 Seiten, Groß-format, gebunden, vierfarbig illustriert. 22,90 Euro. ISBN: 978-3-940529-70-1. Mehr Infos unter www.mabuse-verlag.de.

AUSFLUGSTIPPWILDNIS. SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT

Wildnis – gibt es die überhaupt noch? Von einigen Reserva-ten und Nationalparks abgesehen, kaum. Umso mehr fasziniert moderne Künstler das Wilde, Unberührte und Ungezähmte. In der Schirn Kunsthalle Frankfurt sind nun über 100 Kunst-werke zu diesem Thema versammelt. Das Spektrum reicht von 1900 bis heute; zu sehen sind Gemälde genauso wie Fotografien, Skulpturen und Installationen, u. a. von Tacita Dean, Mark Dion, Jean Dubuffet, Max Ernst, Gerhard Richter und Henri Rousseau. Also, rein in die Wanderschuhe und Outdoorjacke und auf ins Museum!SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg, 60311 Frankfurt. Vom 1.11.2018 bis 3.2.2019. Mehr Infos unter www.schirn.de oder telefonisch unter 069 299882-0

Kultur und Co.BUCHTIPPMEAL PREP: 1 X KOCHEN – 4 X MITTAGSPAUSE TO GO. DAS IST VORKOCHEN DER CLEVEREN ART!

Meal Prep – so geht Mittags-pause heute! Ob bunte Bowl, leckerer Salat, würziges Nudel-gericht oder wärmende Sup-pe: Mit nur 1 x Kochen sind vier Portionen fertig – und die warten dann gut verpackt im Kühlschrank auf ihren Einsatz in der nächsten Mittagspause. Damit es nicht jeden Tag gleich schmeckt, werden die Gerichte

variiert. Einfachheit ist bei diesem Meal-Prep-Buch obers-tes Gebot. Darum eignen sich Zutaten, die auf einem Blech gegart oder nur kurz in der Pfanne gebraten werden, für unsere Rezepte am allerbesten. Die Autorin bloggt auf www.lenasfoodforfriends.de – oft vegetarisch, gerne krea-tiv, aber immer alltagstauglich und lecker. Durch ihre lang-jährige Tätigkeit als Food-Redakteurin und Ernährungs- beraterin weiß sie, was bei den Lesern gefragt ist: unkom-plizierte Rezepte ohne überflüssigen Schnickschnack.Lena Merz: Meal Prep. 1 x kochen – 4 x Mittagspause to go. 144 Seiten und circa 150 Fotos. Softcover. Gräfe und Unzer Verlag. Auch als E-Book erhältlich. 14,99 Euro. ISBN: 978-3-8338-6697-5. Mehr Infos unter www.gu.de.

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Verbinde alle Zahlen

von 1 bis 60

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Auflösung unseres Gewinn-Rätsels aus der letzten GESUNDHEIT: SCHOENER HERBSTWALDGESUNDHEIT erscheint viermal im Jahr im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung der BKK zur Aufklärung über Rechte und Pflichten aus der So zialversicherung.

Herausgeber, Verlag, Redaktion und Bildredaktion: Arthen Kommunikation GmbH, Käppelestr. 8a, 76131 Karls ruhe, 0721 62514-0. Verantwortlich: Herbert Arthen. Für indivi duel le Seiten einzelner Betriebs krankenkas sen zeichnen diese verantwortlich. Redaktion: Ulrike Burgert, Kerstin Faas, Mareike Köhler, Dagmar Oldach, Cordula Schulze (Seiten 12+13). Artdirection: Martin Grochowiak. Grafik: Marisa Lehrmann; Herstellung: Stefan Dietrich; Bildnachweis Titel: iStockphoto/Frank van Delft © Arthen Kommunikation GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste, Internet, Vervielfältigung auf CD-ROM, DVD etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. BKK-Versicherte erhalten das Magazin im Rahmen ihrer Beiträge durch ihre BKK. Abonne- mentbestellungen bei Arthen Kommunikation GmbH. Eine Kündigung des Abonnements ist zum 31. Dezember eines Jahres mit halbjährlicher Kündigungsfrist möglich. Ist die Arthen Kommunikation GmbH durch höhere Gewalt, Streik oder dergleichen an ihrer Leistung verhindert, besteht keine Ersatzpflicht; Preisrätsel: Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Ein Umtausch der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Arthen Kommunikation GmbH und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Alle Gewinne wurden von Sponsoren gestiftet und belasten nicht die BKK-Versicherten gemeinschaft.

IMPRESSUM

„Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du

geschneit? Du wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit.“ Es stimmt

tatsächlich, die Schneeflocken kommen wie das Regenwasser aus den Wolken. Aber wie

wird aus Wasser Schnee? Dafür muss es in den Wolken sehr kalt sein, und es muss ein bisschen Staub in der Luft sein. Das Wasser sammelt sich

nämlich um die Staubteilchen, und weil es so kalt ist, gefriert es. Auf dem langen Weg vom Himmel zur Erde sammelt die zuerst kleine

Flocke immer mehr Wasser auf, das auch gefriert. Sie wird immer dicker, bis sie

schließlich als schönes Schnee-sternchen auf deiner Mütze

landet.

Es schneit!

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Rufen Sie bis zum 27.1.2019 die Gewinn-Hotline des Verlages 0137 810018-2 an. Nennen Sie die Lösung, Ihren Namen und Ihre Adresse. Ihr Anruf kostet 50 ct aus dem deutschen Festnetz (Mobilfunk ggf. abweichend).

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Der Gewinn wurde nicht mit Beitragsgeldern finanziert, sondern von Sigma-Elektro GmbH Neustadt kostenlos zur Verfügung gestellt. Datenschutz: Die Daten dienen ausschließlich zur Gewinnbenachrichtigung. Sie werden – außer zur Gewinnübermittlung – nicht an Dritte weitergegeben und nach der Gewinnauslosung gelöscht. Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung und zu Ihren Rechten finden Sie auf der BKK-Internetseite unter dem Stichwort „Datenschutz“.

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