Gesundheit · rate ich dazu, auf einen allgemein ge-sunden Lebensstil zu achten: Nicht zu rauchen...

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Arteriosklerose – gefährlicher Engpass Individuellere Pflege vor Ort Große Augen, schwache Sicht: Was sehen Babys? Ziele Vom Wunsch zum Plan Nummer 4 · Dezember 2016 erreichen Gesundheit Das Magazin Ihrer Betriebskrankenkasse

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Arteriosklerose – gefährlicher Engpass

Individuellere Pflege vor Ort

Große Augen, schwache Sicht: Was sehen Babys?

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GesundheitDas Magazin Ihrer Betriebskrankenkasse

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Neue Gesundheitskarte „eGK-G2“ bald in der Post

Fünf Jahre beträgt die maximale Nut-zungsdauer Ihrer elektronischen Ge-sundheitskarte (eGK), und diese Zeit neigt sich dem Ende zu. Deshalb ver-sorgt die BKK KBA ihre Versicherten jetzt nach und nach mit einer neu-

en Karte – der eGK der 2. Generation (G2). Diese erfüllt die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informations-

technik (BSI) geforderten technischen und datenschutzrechtlichen Vorausset-zungen für die geplante online-Fä-higkeit der Karte. Wir werden

über den Fortgang des Verfahrens weiter berichten.hten.

GesundheitskarteG 2

Prof. Dr.Friederike Mustermann

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skarteG 2

NEUES GELBES HEFT FÜR DIE U-VORSORGE

Die Regeluntersuchungen für Kinder wer-den seit September 2016 in ein neues gel-bes Heft eingetragen. Grund ist die Erwei-terung etwa auf die Entwicklung der Spra-che, der Fein- und Grobmotorik sowie auf die Sehleistung. Neu eingeführt wird das

Muko vis zi do se- Scree ning für Neugebo-rene. Eltern von Neugeborenen erhal-ten das Heft direkt nach der Geburt in der Klinik. Hat der Nachwuchs bereits Untersuchungen durchlaufen, be-

kommen Eltern das neue Heft vom Kinderarzt zusätzlich zum alten. Wenn nur noch Untersuchungen ab U7 ausstehen, gibt es

Ein lege blätter fürs alte Heft.

Für Diabetiker, die trotz intensivierter Insulinbehandlung ihre Therapieziele nicht erreichen kön-

nen, übernimmt die BKK jetzt die Kosten für die Nutzung eines Real-Time-Messgerätes. Das so-genannte Kontinuierliche Glukose Monitoring (kurz: CGM) überwacht Glukoseänderungen im Körper rund um die Uhr, sodass gefährliche Un-terzuckerungen früh erkannt und vermieden werden können.

Blutzucker-Überwachung

erleichtert

Wer sich vornimmt, gesünder zu leben, kann auf die Unterstützung seiner BKK zählen. Sie bietet ihren Ver-sicherten schon lange ein umfangreiches Programm zur Förderung der Gesundheit – etwa Ernährungs-, Bewegungs- oder Antistresskurse. Bei der Bewilligung

dieser Vorsorgemaßnahmen sollen die Kassen ab Januar 2017 auch Empfehlungen von niedergelassenen Ärzten

berücksichtigen. Diese können nämlich im Rahmen von Gesundheitsuntersuchungen ihrem Patien-

ten passende, nicht-medikamentöse Prä-ventionsleistungen per Formular

ans Herz legen.

EMPFOHLENE

VORSORGE

Kurz & fündig

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, sicherlich hat jeder von uns zum Jahresende schon einmal einen Vorsatz fürs neue Jahr ge-

fasst – etwa ein paar Kilos abzunehmen, mehr Bewegung ins Leben zu bringen oder endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Gute Vorsätze sind in der Praxis aber scheinbar schwer umzusetzen. Schnell ist man wieder im alten Trott und das Ziel nicht erreicht. Woran liegt das eigentlich? Und wie lässt sich ein Vorhaben tatsächlich über die Ziellinie bringen? Die Psy-chologin Gabriele Oettingen hat eine Methode entwickelt, die wir Ihnen auf Seite 6 vorstellen.

Einen Blick auf die eigenen Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu werfen, lohnt sich in jedem Alter und auch für schlanke Menschen, denn ein ungesunder Lebensstil kann langfristig zu Erkrankungen führen wie beispielsweise der Arteriosklerose. Ursächlich für diese Krankheit sind Ab-lagerungen in unseren Arterien, die zu gefährlichen Engpässen führen kön-nen. Über die Entstehung und Verhinderung einer Arteriosklerose haben wir mit dem Gefäßexperten Prof. Hoffmann gesprochen. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 4 und 5.

Auch in dieser Ausgabe widmen wir uns dem Pflegestärkungsgesetz (PSG), das unmittelbar vor seiner Umsetzung steht, und stellen Ihnen den drit-ten Teil, das PSG III, vor. Welche Maßnahmen das Gesetz vorsieht, um die Situation von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu verbessern, haben wir für Sie kurz zusammengefasst.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Winterzeit und alles Gute im neuen Jahr! Und: Setzen Sie Ihre Wünsche in die Tat um.

Ihr

Wolfram DonathVorstand

InhaltGESUNDHEIT

4 Gefährlicher Engpass – Arteriosklerose

TITELTHEMA 6 WOOP my life: erst Traumtänzer,

dann Hindernisläufer

MEDIZIN 7 Große Augen, schwache Sicht. Die

Entwicklung des Sehsinns bei Babys

BKK KBA-INFO 8 BKK schließt Geschäftsjahr 2015 ab

9 Maßgeschneiderte Gesundheits-vorsorge mit der AKTIVWOCHE

MEDIZIN 10 Unsere Lunge: Gasaustausch in

300 Millionen Bläschen

KRANKENVERSICHERUNG 12 Gegen Bestechung im Gesundheits-

wesen: das Antikorruptionsgesetz

PFLEGEVERSICHERUNG 13 PSG III – individuellere Pflege

vor Ort

KINDER 14 Eisbären- und Pinguin-Suchrätsel

RÄTSEL 15 Elektrische Zahnbürste von Oral-B

zu gewinnenDie Servicekarte fehlt?

Bitte fordern Sie bei Ihrer BKK KBA

unter Tel. 0931 909-4338 eine neue an.

EDITORIAL | 3 BKK KBA

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Normale Arterie

Beginnende Plaquesbildung

Der Vergleich einer Arteriosklerose mit verkalkten Wasserleitungen ist nicht ganz falsch. In Arterien, also den Adern, die sauerstoffreiches Blut vom Herz zu den Organen, Muskeln und Geweben leiten, lagern sich Blutfette, Blutgerinn-sel, Bindegewebe oder eben Kalk an den Gefäßwänden ab. Diese Ablagerungen, Plaques, führen zu einer Verengung der Arterien, die den Blutfluss behindert.

Gefährliche Engpässe Die Arteriosklerose kann alle Arterien des Körpers betreffen, allerdings tritt sie in bestimmten Gefäßregionen im Hals, im Gehirn, am Herz, im Becken oder in den Beinen besonders häufig auf. Die Folgeerkrankungen der Arteriosklerose wie Herzinfarkt und Schlaganfall gelten in den westlichen Industriestaaten als Todesursache Nummer eins.

Symptome treten erst spät aufJe nachdem, welche Gefäße im Kör-per betroffen sind, machen sich un-terschiedliche Beschwerden bemerkbar. Sind beispielsweise die Herzkranzgefäße betroffen, spüren Patienten ein Enge-gefühl in der Brust oder Herzschmer-zen. Bei erkrankten Arterien im Becken

und in den Beinen kommt es zu Durch-blutungsstörungen in den Beinen. Die Folge sind Schmerzen in den Waden oder in den Oberschenkeln, die häufi-ge Gehpausen notwendig machen (da-her auch „Schaufensterkrankheit“). Bei ausgeprägten Durchblutungsstörungen kann sogar eine Amputation drohen.

Wir wollten von Prof. Dr. med. Ulrich Hoffmann wissen, was man gegen Arteriosklerose tun kann.

RISIKOFAKTOREN

Bestehende Krank-heiten wie etwaDiabetes, Bluthoch-druck, Arthritis, Gicht, eine Nieren-erkrankung oder Schilddrüsenüber-funktion sind Risiko-faktoren für die Entstehung der Arteriosklerose.

Das Tückische an Gefäßerkrankungen ist: Betroffene spüren sie nicht unmittelbar, sondern meist erst nach vielen Jahren. Eine ihrer Formen ist die Arteriosklerose, die vorwiegend bei älteren Menschen vorkommt − aber auch Jüngere mit einem ungesunden Lebensstil sind gefährdet.

Damit allesim Fluss bleibt

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Prof. Hoffmann leitet seit 1999 die Sektion

Angiologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2012 ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Angiologie.

Was raten Sie als Spezialist für Gefäß-erkrankungen, wie jeder Arterio- sklerose vorbeugen kann?Prof. Hoffmann: » Als Prävention rate ich dazu, auf einen allgemein ge-sunden Lebensstil zu achten: Nicht zu rauchen ist immer gut, sich regelmäßig zu bewegen und sich ausgewogen zu er-nähren, also nicht zu fett und zu viel zu essen, sind die wichtigsten Maßnahmen. Denn Übergewicht wirkt sich in vieler-lei Hinsicht negativ aus: auf den Blut-hochdruck, auf die Blutfettwerte, auf den Blutzuckerspiegel − und somit auf die Gefäße. «

Welchen Zeitpunkt im Leben halten Sie für eine Vorbeugung für sinnvoll?Prof. Hoffmann: » Der Zeitpunkt kann gar nicht früh genug sein, um sein Leben gesund zu führen. Wichtig sind außer-dem ärztliche Kontrollen, um die Risi-kofaktoren frühzeitig zu erkennen und auszuschalten. Diese Kontrollen sollten bei Männern ab circa 45 Jahren erfol-gen, bei Frauen ab circa 50. «

Wie wirkt sich speziell Stress aus?Prof. Hoffmann: » Stress an sich ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Doch es ist sinnvoll, anhaltende Stresssitua-tionen zu vermeiden. Denn dann gelan-gen Catecholamine ins Blut: Das sind bestimmte Hormone, die das sympa-thische Nervensystem oder die Neben-niere bildet. Sie lassen das Herz schneller schlagen − und der Blutdruck steigt. «

Welche Art der Behandlung erfolgt bei einer Arteriosklerose?Prof. Hoffmann: » In erster Linie ist es wichtig, die ungesunde Lebensweise aufzugeben. Ferner erfolgt eine medi-

kamentöse Einstellung, um beispielswei-se gezielt den Bluthochdruck oder den Cholesterin- bzw. den Blutzuckerwert zu senken, die für die Plaquesbildung sorgen. In einer akuten Gefahrensitua-tion dient ein Kathetereingriff dazu, die verschlossene Arterie wieder zu öffnen und mit einem Stent zu stabilisieren. Das ist eine Gefäßstütze, die wie ein winziges Gitter aussieht. «

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Und wie werden bestehende Plaques entfernt?Prof. Hoffmann: » Normalerweise wer-den die Plaques mit Balkonkatheter und Stents in die Arterienwand gedrückt, um den Durchfluss wiederherzustellen. Massive Plaquesbildungen lassen sich mithilfe spezieller Katheter oder durch einen operativen Eingriff entfernen. «

Gehört eine Arteriosklerose zum Älterwerden unweigerlich dazu oder haben wir selbst Einfluss auf ihre Entstehung? Was können Ärzte tun, wenn unser Blut nicht mehr ungehindert fließt?

Der Gefäßexperte Professor Dr. Ulrich Hoffmann hat uns aufgeklärt.

Arterie mit eingeführtem Katheter und stabilisierendem netzartigem Stent.

TIPP:

Wer Vorsorge mit Genuss kombinieren möchte, gibt ein wenig Leinöl ins Salatdressing oder in Dips. Es enthält hochwertige Omega-3-Fettsäuren, die für verminderte Blutzuckerwerte sorgen und helfen, den Blutdruck zu regulieren. Geschrotete Leinsamen tun es auch.

Die Plaquesablagerungen beeinträchtigen den Blutfluss hier erheblich.

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Erst Traumtänzer, t

dann HindernisläuferMit Wünschen und guten Vorsätzen ins neue Jahr zu starten, um nach ein paar Wochen festzustellen, dass doch wieder alles im alten Trott läuft, muss das so sein? Die Psychologin Gabriele Oettingen hat eine Methode entwickelt, die hilft, persönliche Ziele leichter zu erreichen.

Einer der gängigsten Ratschläge, sich für ein Vorhaben zu motivieren ist, sich das Gelingen lebhaft auszumalen. Doch positives Denken an sich hilft nicht da-bei, seine Wünsche auch umzusetzen.

Nur träumen macht trägeDas fand die Psychologin Gabriele Oet-tingen in zahlreichen Versuchen her-aus. Ob es dabei ums Abnehmen oder um einen guten Job nach dem Studium ging – die Teilnehmer, die am intensivs-ten in positiven Fantasien geschwelgt hatten, konnten ihre Vorhaben weni-ger erfolgreich umsetzen als Probanden, die auch negative Gedanken zugelas-sen hatten. Der Grund: Die angenehmen Träume sind fürs Gehirn Belohnung ge-nug. Deshalb fehlt oft die Energie, sich tatsächlich auf den Weg zu machen – der ja in der Realität von Hindernissen gepflastert ist. Genau diese Herausfor-

derungen sollte man sich schon in der Wunsch-Phase bewusst machen. Nach-dem man über den bestmöglichen Aus-gang eines Vorhabens fantasiert hat, fragt man sich: „Was steht der Erfüllung meines Traumes entgegen?“ Manchmal sind es äußere Bedingungen, oft aber eigene Angewohnheiten oder Ängste. Wichtig ist, sich beides – Wunsch und Hindernis – bildhaft vorzustellen und nicht einfach kurz zu benennen – denn nur so verknüpfen sich die beiden Ebe-nen im Unterbewusstsein. Ein Hinder-nis erkannt zu haben, bedeutet nicht, es automatisch nehmen zu können. Aber es hilft, einen Plan zu entwickeln. Und der sollte möglichst konkret sein.

Kein WundermittelGabriele Oettingen hat der Methode den Namen WOOP gegeben, zusammen-gesetzt aus den englischen Anfangs-

WEITERE INFOSGabriele Oettingen:Die Psychologie des Gelingens,Pattloch Verlag, 267 Seiten, 19,99 Eurowoopmylife.orgISBN: 9783629130709

So geht WOOP – das Programm in vier Schritten

buchstaben der vier Schritte (unten sind sie noch einmal beschrieben). Trotz des beschwingt einprägsamen Namens ist es kein Programm, das verspricht, alle persönlichen Probleme aus der Welt zu räumen. Denn manchmal stellt sich ein Wunsch als nicht dringlich genug und öfter ein Hindernis als zu groß heraus. Verabschieden Sie sich von unerfüllba-ren Wünschen und konzentrieren Sie sich auf Vorhaben, die zwar herausfor-dernd, aber erreichbar sind.

Wish (Wunsch) Sich seine Wünsche einzugestehen, kostet manchmal Mut. Im Alltagstrott weiterzumachen, scheint ein-facher. Doch vor jeder Veränderung muss zunächst ein Wunsch stehen. Das neue Jahr ist ein passender Zeitpunkt, um ein größeres Vorhaben anzugehen, von dem klar ist, dass es Kraft und Zeit kostet. Outcome (Ergebnis)

Was wäre das beste Ergebnis Ihres Wunsches? Schließen Sie die Augen und malen Sie sich aus, dass Ihr Wunsch vollständig in Erfüllung gegangen ist. Schreiben Sie sich das Traumergebnis in einigen Stich-worten auf.

Obstacle (Hindernis) Was steht der Erfüllung Ihres Wunsches im Wege? Hier ist Ehrlichkeit wichtig. Ist beispielsweise „zu wenig Zeit“ das Hindernis, stellen Sie sich die Frage, warum Sie sich für eine bestimmte Aktivität Zeit neh-men, für eine andere aber nicht.

Plan (Plan) Überlegen Sie, wie Sie das Hindernis am besten überwinden können: vielleicht durch eine praktische Maßnah-me – indem Sie sich zum Sport verabreden. Vielleicht aber auch durch eine veränderte Einstel-lung – indem Sie sich auf das Gefühl angenehmer Erschöpfung nach dem Sport freuen.

BKK KBA 6 | TITELTHEMA

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Der Sehsinn ist bei der Geburt schwach entwickelt: Babys kommen extrem kurzsichtig auf die Welt. Sie sehen nicht viel mehr als Hell-Dunkel-Kontraste bis zu einer Entfernung von etwa 30 Zentimetern.

So weit ist die Mutter beim Stillen entfernt – mehr als ihr Gesicht zu erkennen, braucht das Neugebore-ne noch nicht. Seine Fähigkeit, das Schema eines Gesichts zu identifi-zieren, ist angeboren.

Das Auge ist das wichtigste Fenster zur Welt – Babys müssen sich die-se Welt jedoch erst nach und nach und wohldosiert erobern. Würden

sie von Anfang an se-hen wie Erwachsene, könnten sie die Flut an Eindrücken gar nicht verarbeiten. Zudem muss sich das Zusam-menspiel beider Augen, von Muskeln, Sehnerv

und Gehirn erst noch entwickeln – eine Meister-leistung, die erst mit dem 12. Lebensjahr ganz ab-geschlossen ist.

Große Augen, schwache SichtGlänzende Baumkugeln und strahlende Lichter an der bunt geschmückten Tanne – was sehen Babys eigentlich von ihrem ersten Weihnachtsfest? Eine kleine Chronik des Sehens.

Von einem schön bunt geschmückten Weihnachts-baum bekommt ein Baby frühestens mit vier Mo-naten etwas mit. Dann kann es Farben voll sehen und deren Signalwirkung begreifen. Und: In die-sem Alter können Babys schon Lieblingsfarben haben. Ihre Favoriten sind einer britischen Studie zufolge leuchtende Farben wie Orange, Lila und Rot. Sie erleichtern es, Formen zu unterscheiden. Glänzend rote Weihnachtskugeln treffen deshalb wahrscheinlich ganz Babys Geschmack.

Ab etwa sieben Monaten gewinnt das Sehen des Babys so weit an Tiefe, dass es abschätzen kann,

wohin es krabbelt. Seine Sehkraft be-trägt jetzt etwa 30 bis 50 Prozent des Sehvermögens von Erwachsenen. Bis zum Alter von vier Jahren sieht ein Kind immer schärfer. Das Wachstum des Augapfels ist individuell verschieden. Manche Kinder haben mit vier Jahren hundert Prozent Sehschärfe erreicht, andere erst mit neun Jahren.

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Mamas Gesichtist nur ein Umriss

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Mehr Details,viele Farben

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BUCH-TIPPEin etwas anderer Ratgeber, der ein Baby, die kleine Meli-sa, ein Jahr lang begleitet.

MEIN ERSTES JAHRDie faszinierende Entwick-lung Ihres Babys verstehen und begleiten

224 Seiten, gebunden, mehr als 600 farbige Abbildungen, Dorling Kindersley Verlag, ISBN 978-3-8310-2848-1, 19,95 Euro

Die Augenmuskulatur ist schwach, die Netzhaut unausgereift: Neugeborene erkennen Kontraste – auf 20 ft (engl. Fuß, ca. 6 m), etwa so viel wie ein Erwach-sener auf 120 ft (37 m).

Mit 2 bis 4 Monaten kann ein Baby die Augen kontrollieren. Seine Welt wird bunter. Was es auf 6 m sieht, entspricht dem, was ein Normalsichti-ger auf 18 m sieht (20 ft /60 ft).

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BKK KBA-Geschäftsergebnisse 2015

Wie vorhergesehen, überstiegen die Ausgaben das zweite Jahr in Folge die Einnahmen. Das hat verschiedene Gründe: Zum einen ist die BKK KBA der Empfehlung des Gesetzgebers zur Höhe des Zusatzbeitrages für das Jahr 2015 bewusst nicht gefolgt, um ihre Mitglieder finanziell zu entlasten. So liegt unser Zusatzbeitragssatz seit Januar 2015 bei nur 0,75 Pro-zent, der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz wurde vom Gesetzgeber jedoch zunächst auf 0,9 Prozent und seit 2016 sogar auf 1,1 Prozent festgelegt.

Die aus dem niedrigen Beitragssatz der BKK KBA resultierende Finanzlücke haben wir mit vorhandenem Vermögen ausgegli-chen und somit unseren Mitgliedern auf diese Weise Beitrags-gelder zurückgegeben. Zum anderen belasten steigende Aus-gaben – insbesondere für Arzneimittel und Behandlungen im Krankenhaus – die Haushalte der Kassen. Unsere Ausführun-gen hierzu lesen Sie bitte im weiteren Text unter „Ausblick“.

Übersicht der Einnahmen 2015

Übersicht der Ausgaben 2015

Leistungsausgaben 33.911.097,27 €

Sonstige Aufwendungen 229.006,10 €

Verwaltungskosten 1.562.664,73 €

Ausgaben gesamt 35.702.768,10 €

Sonstige Einnahmen(ohne Gesundheitsfonds) z. B. Finanzaus gleiche, Ersatzansprüche, Zusatzbeitrag

2.036.330,29 €

Gesundheitsfonds(in den Fonds fließen zunächst die Mitgliedsbeiträge)

33.410.059,43 €

Einnahmen gesamt 35.446.389,72 €

Die BKK KBA steht für Transparenz gegenüber ihren Mitgliedern. Deshalb veröffentlichen wir auch dieses Jahr gerne die Ergebnisse unseres zurückliegenden Geschäftsjahres 2015.

Versicherte und Vermögen 2015Verteilung der Ausgaben

Krankenhausbehandlung 10.966.218,36 €, 32,36 %

Ärztliche Behandlung 6.444.285,55 €, 19,0 %

Arznei-, Verband- und Heilmittel (Apotheken) 6.381.425,03 €, 18,81 %

Heil- und Hilfsmittel 2.453.327,39 €, 7,23 %

Zahnärztliche Behandlung 2.057.906,76 €, 6,06 %

Krankengeld 1.834.441,26 €, 5,40 %

Fahrkosten 746.811,50 €, 2,20 %

Schwangerschaft 479.667,08 €, 1,41 %

Haushaltshilfe, häusl. Krankenpflege 517.719,33 €, 1,53 %

Zahnersatz 588.011,70 €, 1,73 %

Sonstige 267.178,74 €, 0,79 %

Soziale Dienste, Prävention, Selbsthilfe 382.019,96 €, 1,13 %

Früherkennung 288.735,90 €, 0,85 %

Erg. Leistungen zur Reha 270.142,83 €, 0,8 %

Vorsorge- und Reha-Leistungen 233.205,88 €, 0,69 %

Versicherte der BKK KBA 12.406

Davon Familienversicherte 2.917

Vermögen der BKK KBA 5.001.714,14 €

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Gönnen Sie sich nächstes Jahr doch einmal eine AKTIV-WOCHE. An 59 Orten, von der Nord- und Ostsee bis hin zu den Alpen können Sie eine Auszeit vom Feinsten mit maßgeschneidertem Gesundheitsprogramm genießen. Aus insgesamt 120 Angeboten und den Aktionsfeldern Bewegung, Entspannung und Ernährung wählen Sie genau das für Sie passende aus. Alle Angebote wurden von qualifizierten Partnern entwi-ckelt und werden mit anerkannten Präventionsmethoden durchgeführt. Die BKK KBA übernimmt für Sie die Kosten für das integrierte Gesundheitsprogramm.

Die Angebote gliedern sich in 4 Bereiche auf:• DIE AKTIVWOCHE.DAS ORIGINAL beinhaltet

vielfältige und ganzheitliche Angebote für jedes Alter• AKTIVWOCHE.PLUS für alle, die neue Herausforderungen suchen• AKTIVWOCHE.EXTRA für Frauen, Männer, Familien• AKTIVWOCHE.SPEZIAL stellt Themen wie Stressreduktion,

Stärkung des Rückens, der Ausdauer sowie eine gesunde Ernährung in den Mittelpunkt.

DIE AKTIVWOCHE Maßgeschneiderte GesundheitsvorsorgeDie meisten Menschen sind sowohl im Be-rufsleben, aber auch im Alltag hohen Anfor-derungen ausgesetzt. Viele lassen sich leichter meistern, wenn wir über eine gute Gesundheit verfügen. Deshalb bietet Ihnen die BKK KBA eine besondere Gesundheitsvorsorge an.

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AusblickWir beobachten weiterhin mit Sorge steigende Kosten, vor allem im Bereich der Kranken-häuser und Arzneimittel, aber auch bei den Heil- und Hilfs-mitteln.

Hinzu kommen Kostensteige-rungen infolge neuer Gesetze, die in der letzten Zeit verab-schiedet wurden. So sinnvoll Versorgungsstärkungsgesetz, Präventionsgesetz und Kran-kenhausreform sind, sie las-sen sich aus den derzeitigen Einnahmen allein nicht finan-zieren, d. h. die Mehrkosten gehen zu Lasten der Mitglie-der in Form des zu zahlenden Zusatzbeitrages.

Mit den steigenden Ausgaben werden wir deshalb für nächs-tes Jahr auch den Zusatzbei-trag auf den Prüfstand stellen müssen. Gesicherte Aussagen darüber können wir aber erst nach der Verwaltungsratssit-zung zum Haushaltsplan 2017 treffen. Denn unsere Meinung ist: Erst, wenn wir gesicher-te Zahlen haben, werden wir verantwortungsbewusst die erforderlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der weite-ren Leistungsfähigkeit der BKK KBA ergreifen. An Service und Mehrleistungen wird es dabei keine Abstriche geben.

Katalog zur AKTIVWOCHE 2017 anfordernDen Katalog können Sie kostenfrei bei der BKK KBA anfordern.

❚ Telefonisch unter 0931 909-4338 oder 0351 833-2473❚ oder per E-Mail an [email protected] Fo

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SERIE: UNSER KÖRPER UNTER DER LUPE

Rund 10.000 Liter Luft nimmt ein Mensch durchschnittlich am Tag durch die Atmung auf.

Ein Erwachsener holt pro Minute 12 bis 18 Mal Luft.

Das Lungenvolumen eines gesunden Erwachsenen beträgt rund 4 Liter. i es gesu dnden

Pro Atemzug atmen wir einen halben Liter Luft ein und aus.

einatmen ... und ausatmen

Ohne Sauerstoff können wir nur wenige Augenblicke überleben. Die Lunge macht das Element für den Menschen nutzbar.

DIE LUNGE

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BKK KBA 10 | MEDIZIN

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Gleich nach der Geburt tut ein Kind seinen ersten Schrei. Ein wunderbarer Moment, in dem die Lun-ge ihre Funktion aufnimmt. Denn: Bis zur Geburt er-hält das Kind den Sauer-stoff noch von der Mutter.

Gasaustausch in 300 Millionen LungenbläschenDie Atmung ist ein hoch-komplexer Prozess: Ver-schiedene Muskeln – in der Regel das Zwerchfell und die Zwischenrippen-muskeln – ziehen sich zusammen und sorgen für eine Sogbewegung. Luft wird in die beiden Lungenflügel gepumpt. In den Lungenflügeln befindet sich das zarte System der Bronchien, die sich in bis zu 300 Millionen Lungenbläschen verästeln. Die Lungenbläschen sind von einem sehr feinen Netz von Blutgefä-ßen umgeben, dem Kapillarnetz. An die-ser Stelle – zwischen Lungenbläschen

Wenn die Lunge nicht richtig arbeiten kannEinige Lungenerkrankungen sind gefährlich. Deshalb bei Problemen schnell einen Arzt aufsuchen.

❚ Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leidet der Betroffene besonders unter Atemnot.

❚ Bei einer restriktiven Lungener-krankung ist die Beweglichkeit der Lunge eingeschränkt, was eine Senkung des Lungen-volumens und der Dehnbarkeit zur Folge hat.

❚ Sammelt sich Flüssigkeit in der Lunge, spricht man von einem Lungenödem.

❚ Die Infektionskrankheit Tuber-kulose ist hoch ansteckend und betrifft in den meisten Fällen die Lunge.

❚ Eine Entzündung des Lungen-gewebes nennt man Pneumo-nie. Sind die Bronchien betroffen, heißt die Entzündung Bronchitis.

❚ Krebserkrankungen der Lunge – Bronchialkarzinome – sind eine der häufigsten Krebsarten.

und Kapillarnetz – findet der Austausch von Sauer-stoff und der Abbaupro-dukte wie Stickstoff oder Kohlendioxid statt. Der Tauschvorgang beruht auf dem Prinzip der Diffusion, der Streuung. Einem phy-sikalischen Gesetz zufolge streben Teilchen danach, sich möglichst gleichmä-ßig zu verteilen. In der Atemluft befindet sich viel Sauerstoff, im Blut jedoch nur wenig. Also bewegen sich die Sauerstoffteilchen in die Blutgefäße. Das Blut

verteilt den Sauerstoff dann im ganzen Körper. Er wird von den Zellen aus dem Blut aufgenommen und das in den Zel-len entstandene Kohlendioxid an das Blut abgegeben.

Guter Schleim fängt ErregerWährend die Atmung weitgehend unbe-wusst abläuft, wird sie uns mit einem Mal bewusst, wenn wir husten müssen. Das liegt meistens am Schleim, der das empfindliche System vor Eindringlin-gen schützt. Denn außer der Luft kön-nen feste Stoffe wie Staub oder Pollen in das feine Geäst gelangen. Manche atmet man einfach wieder aus, andere kleben an der Innenseite der Atemwe-ge fest. Dort sitzen die feuchte Bron-chialschleimhaut und bewegliche Flim-

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Rund 300 Millionen Lungenbläschen – auch Alveolen ge-nannt – bilden die re-spiratorische Fläche. Hier findet die Anrei-cherung des Blutes

mit Sauerstoff statt.

merhärchen. Diese transportieren den Schmutz wieder hinaus. Gibt es zu viel Schleim, müssen wir husten, denn das fördert den Abtransport des Schleims.

Die Lunge mit Bewegung leicht unterstützenAußer dem Nichtrauchen kann man die Lunge mit einer vitaminreichen Ernäh-rung und leichtem Ausdauersport un-terstützen. Durch den Sport entwickeln sich vermehrt rote Blutkörperchen, die mehr Sauerstoff aufnehmen können. Darüber hinaus stärkt die sportliche Anstrengung das Kapillarnetz, das die Lungenbläschen umgibt, und die zum Atmen nötige Muskulatur. Ausdauer-sport stärkt nicht nur das Herz-Kreis-lauf-System, sondern führt auch zu ei-ner größeren Atemtiefe. Achtung, bei Erkrankungen nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt sportlich aktiv werden.

Rauchen aufgebenRauchen ist der Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs. Deshalb ist es rat-sam, mit dem Rauchen aufzuhören. Ihre BKK unterstützt Sie dabei – sprechen Sie uns an.

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Bis Juni 2016 konnten niedergelassene Ärzte Geldge-schenke von Pharmavertretern annehmen, ohne sich strafbar zu machen. Nun soll ein Anti-korruptionsgesetz Bestechung und Bestechlichkeit im Gesund-heitswesen beenden.

„Kopfgelder“ für die Zuweisung an ein bestimmtes Krankenhaus, Zahlungen von Pharmaunternehmen für die be-vorzugte Verschreibung von Medika-menten, das haben schwarze Schafe unter den Heilberuflern durchaus nicht immer dankend abgelehnt. Und auch wenn sich die Mehrheit der Ärzteschaft an Recht und Gesetz hält, sorgen we-nige Heilberufler dafür, dass das Ver-trauen von Patienten in sie leidet und sich medizinische Leistungen verteuern.

Gesetzeslücke geschlossen„Patienten haben ein Recht darauf, von ih-rem Arzt die für sie beste Versorgung zu erhalten und nicht diejenige, die dem Arzt am meisten ein-bringt“, so Justizmi-nister Heiko Maas zur Begründung seines Antikorruptionsgesetzes im November 2015. Mit dem Gesetz wird eine Lücke geschlossen bei der Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen. Denn vor Inkrafttreten des Gesetzes am 4. Juni 2016 konnte wegen Bestechlich-

Kleine Geschenke nicht länger erwünscht

keit und Bestechung nur bestraft werden, wer Angestellter oder Be-auftragter eines Unter-nehmens ist – nieder-gelassene Ärzte blieben bei Vorteilsnahme des-halb straffrei.

Im Fokus: alle HeilberufsgruppenDie neuen Straftatbe-

stände – §§ 299a und 299b StGB – er-fassen alle Heilberufsgruppen, die für die Berufsausübung oder Führung der Be-rufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung erfordern. Im Fokus stehen damit neben Ärzten auch beispielsweise

Ergotherapeuten, Logopäden, Gesund-heitspfleger, Physiotherapeuten und Optiker. Zwischen vertrags- und pri-vatärztlicher Versorgung unterscheidet das Gesetz nicht. Kann Bestechung oder Bestechlichkeit nachgewiesen werden, drohen Geldstrafen oder Freiheitsstra-fen bis zu drei, in besonders schweren Fällen bis zu fünf Jahren.

Neu ist auch, dass die Staatsanwalt-schaft nicht nur aufgrund eines Straf-antrags ermittelt, sondern bei Verdacht von sich aus handeln muss. Bestechung und Bestechlichkeit sind also sogenann-te Offizialdelikte geworden.

Nicht nur Geldgeschenke, auch zum Beispiel Reisen oder eine Ämtervergabe können die Grenze zur Bestechung überschreiten.

Die Gesetzesbegrün-dung stellt klar, dass erwünschte Formen

der Zusammenarbeit – etwa zur Optimierung der

Patientenver-sorgung – nicht vom Antikorruptionsgesetz

erfasst sind.

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BKK KBA 12 | KRANKENVERSICHERUNG

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Für eine bessere Versorgung pflegebedürftiger Menschen, verbunden mit einer stärkeren Entlastung von Angehörigen, ist mehr Geld notwendig. Das PSG I sichert daher ab 2017

jährlich zusätzliche Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Euro zu. Damit Pflege-leistungen außerdem besser an die individuellen Bedürfnisse des Menschen angepasst werden können, definiert das PSG II den Pflegebedürftigkeitsbegriff neu (Demenz-kranke finden angemessene Beachtung), ändert die Kriterien zur Begutachtung der

Pflegebedürftigkeit (der Grad der Selbstständigkeit ist jetzt entscheidend) und ersetzt Pflegestufen durch Pflegegrade.

Pflegeleistungen müssen ohne Umwege bei den Be-dürftigen und ihren Angehörigen ankommen. Hier setzt das PSG III an und greift auf die Beratungs- und Pflegekompetenz zurück, die Kommunen schon heute haben – beispielsweise in der Alten- oder Familienhilfe.

Das PSG III will die Rolle der Kommu-nen bei der Pflege stärken. In zu-

nächst 60 Modellvorhaben und für fünf Jahre soll getestet werden, ob Kommunen nicht auch die individuelle Pflegeberatung übernehmen könnten.

Sie haben erfahrenes Personal, das ört-

liche Einrichtungen und Verbände kennt, die im Be-reich Pflege aktiv sind. Ziel ihrer Beratungsleistung

soll sein, den pflegebedürftigen Menschen den Ver-bleib in der häuslichen Umgebung und ein

weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Wo immer es sinnvoll und machbar erscheint, sollen Kommunen außerdem die Einrichtung von Pflege-

stützpunkten anstoßen – immer mit dem Ziel, ein selbstbestimmtes Leben für Pfle-

gebedürftige so weit wie möglich zu unterstützen.

Weitere Informationen unter: www.bmg.bund.de, Stichwort „Pflegestärkungsgesetz“

PSG III – PFLEGE IN DEN KOMMUNEN

• Nicht alle pflegebedürftigen Menschen erhal-ten Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) XI, Soziale Pflegeversicherung. Für manche ist die Anspruchsgrundlage das SGB XII, Sozialhilfe oder das Bundes-versorgungsgesetz. Um eine Bedürftig-keit nach einheitlichen Kriterien beurteilen zu können, wurde der neue Pflegebedürftigkeits-

begriff auch auf das Sozialhilferecht und das Bundesversorgungsgesetz übertragen.

• Die Medizinischen Dienste der Krankenkassen dürfen Qualitäts-

und Abrechnungskontrollen durchfüh-ren, um eventuelle Betrugsfälle in der häus-lichen Krankenpflege aufzudecken.

RÜCKSCHAU AUF PSG I UND II

PSG III – WEITERE SCHWERPUNKTE

Individuellere Pflege vor OrtEine gute Beratung sowie leistungsfähige Pflegedienste und -einrichtungen am Wohnort erhöhen die Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen. Das Pflegestärkungsgesetz III (PSG III) will ab 2017 die umfassende Pflege in die Kommunen bringen.

PFLEGEVERSICHERUNG | 13 BKK KBA

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Auf welchem Weg kommen die Eisbären zum Iglu?

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GESUNDHEIT erscheint viermal im Jahr im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung der BKK zur Auf-klärung über Rechte und Pflichten aus der Sozialversicherung. Herausgeber, Verlag und Redaktion: Arthen Kommunikation GmbH, Käppelestr. 8a, 76131 Karls ruhe, 0721 62514-0. Verantwortlich: Herbert Arthen. Für indivi duel le Seiten der BKK KBA zeichnet diese verantwortlich. Redaktion: Ulrike Burgert, Kerstin Faas, Mareike Köhler, Dagmar Oldach, Kirsten Rachowiak (Seiten 4+5), Bastian Will (Bild). Artdirection: Martin Grochowiak. Grafik: Marisa Lehrmann; Herstellung: Stefan Dietrich; Bildnachweis Titel: iStockphoto/vitapix; © Arthen Kommunikation GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste, Internet, Vervielfältigung auf CD-ROM, DVD etc. nur nach vorheriger schrift licher Zustimmung des Verlages. BKK-KBA- Versicherte erhalten das Magazin im Rahmen ihrer Beiträge durch ihre BKK. Abonnementbestellungen bei Arthen Kommunikation GmbH. Eine Kündigung des Abonnements ist zum 31. Dezember eines Jahres mit halbjährlicher Kündigungsfrist möglich. Ist die Arthen Kommunikation GmbH durch höhere Gewalt, Streik oder dergleichen an ihrer Leis-tung verhindert, besteht keine Ersatzpflicht; Preisrätsel: Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Ein Umtausch der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlos-sen. Mitarbeiter der Arthen Kommunikation GmbH und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Auf Wunsch wird das jeweilige Gewinnerverzeichnis gegen Erstattung des Briefportos zugesandt. Alle Gewinne wurden von Sponsoren gestiftet und belasten nicht die BKK-Versicherten gemeinschaft.

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