Gesundheitskompetente Krankenbehandlungsorganisationen ......M3 Health Literacy Kriterien bei ELGA,...

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in co-operation with academic and practice partners LBIHPR: A-1020 Vienna, Untere Donaustraße 47, Austria | [email protected] | www.lbihpr.lbg.ac.at | +43 1 2121493 -10 | FAX - 50 Gesundheitskompetente Krankenbehandlungsorganisationen das Wiener Konzept Jürgen M. Pelikan Key Researcher, LBIHPR, Wien Direktor, WHO-CC für Gesundheitsförderung im Krankenhaus und in Gesundheitseinrichtungen am LBIHPR, Wien Christina Dietscher Senior Researcher, LBIHPR, Wien Dank an Jakob Lorenc für Unterstützung im Projekt

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in co-operation with academic and practice partners

LBIHPR: A-1020 Vienna, Untere Donaustraße 47, Austria | [email protected] | www.lbihpr.lbg.ac.at | +43 1 2121493 -10 | FAX - 50

Gesundheitskompetente

Krankenbehandlungsorganisationen –

das Wiener Konzept

Jürgen M. Pelikan Key Researcher, LBIHPR, Wien

Direktor, WHO-CC für Gesundheitsförderung im Krankenhaus und in

Gesundheitseinrichtungen am LBIHPR, Wien

Christina Dietscher Senior Researcher, LBIHPR, Wien

Dank an Jakob Lorenc für Unterstützung im Projekt

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2 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Überblick

1. Gesundheitskompetenz in der österreichischen Gesundheitsreform

2. Gesundheitskompetenz – konzeptuelle Grundlagen#

3. Wozu braucht man Gesundheitskompetenz insbesondere in der

Krankenbehandlung?

4. Wie kann die Gesundheitskompetenz in der Krankenbehandlung

verbessert und gestärkt werden?

5. Rahmenbedingungen 1 – ein umfassend anschlussfähiges Konzept

6. Rahmenbedingungen 2 – verfügbare Messinstrumente

7. Rahmenbedingungen 3 – organisationale Kapazitäten und Strukturen

und verfügbare Umsetzungsinstrumente

8. Rahmenbedingungen 4 – ein unterstützendes Umfeld

9. Fazit und Ausblick

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3 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Ablauf

13.30-15.00: Inputs und Diskussion:

Vorstellungsrunde

Gesundheitskompetenz - Grundlagen

Das Wiener Konzept

Mess- und Umsetzungsinstrumente

Rahmenbedingungen für die Umsetzung

Kleingruppenarbeit zur Rahmenbedingungen und

Implementierungsschritten

15.00-15.30: Kaffeepause

15.30-16.15: Austausch in Diskussionsgruppen

16.15-17.00: Kurzberichte aus den Diskussionsgruppen &

Abschluss des Workshops

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4 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Vorstellungsrunde

Aus welcher Organisation komme ich, welche Position

habe ich dort, welchen professionellen Hintergrund habe

ich?

Was hat Sie dazu bewogen, diesen Workshop zu

besuchen?

Was sind Ihre Erwartungen an den Workshop, womit

möchten Sie nach Hause gehen?

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5 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

1. GESUNDHEITSKOMPETENZ IN DER

ÖSTERREICHISCHEN GESUNDHEITSREFORM

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6 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Eingeschränkte Gesundheitskompetenz betrifft eine

Mehrheit in Österreich & ist schlechter als im

Durchschnitt der anderen untersuchten Mitgliedsländer!

AT[N=979] BG[N=925] DE (NRW)[N=1045] EL[N=998] ES[N=974] IE[N=959] NL[N=993] PL[N=921] Eu [N=7795]

1,8%

10,3%

10,2%

13,9%

11,0%

12,4%

18,2%

7,5%

26,9%

26,9%

29,7%

34,4%

30,9%

35,3%

35,2%

38,2%

50,8%

35,2%

46,3%

38,7%

35,9%

39,6%

34,1%

36,0%

33,7%

32,6%

26,6%

25,1%

21,3%

19,5%

15,6%

19,6%

16,5%

9,9%

9,1%

11,3%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Niederlande

Irland

Polen

Griechenland

Deutschland

Gesamt

ÖSTERREICH

Spanien

Bulgarien

inadäquate GK-Ges0-25 Pkt.

problematische GK-Ges>25-33 Pkt.

ausreichende GK-Ges>33-42 Pkt.

exzellente GK-Ges>42-50 Pkt.

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7 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Rahmen-Gesundheitsziele für Österreich 2012

RGZ 3: Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken

… GK ist ein wichtiger Eckpunkt zur Förderung der Gesundheit und der

gesundheitlichen Chancengleichheit der Bevölkerung.

… GK soll Menschen dabei unterstützen, im Alltag eigenverantwortliche

Entscheidungen zu treffen, die ihre Gesundheit fördern.

Dazu gilt es bei allen Bevölkerungsgruppen, insbesondere bei benachteiligten

Gruppen,

die persönlichen Kompetenzen und das Verantwortungsbewusstsein zu stärken,

den Zugang zu verständlicher, unabhängiger und qualitätsgesicherter Information zu

erleichtern

sowie das Bewusstsein für Gesundheitsvorsorge zu fördern.

Im Gesundheitssystem soll die Rolle der Patientinnen und Patienten bzw.

Nutzer/innen und damit auch die Patientensouveränität gestärkt werden.

Für die Menschen soll es auf einfache Weise möglich sein,

sich im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialsystem zurechtzufinden

und die Rolle als verantwortliche Partner/innen im System wahrzunehmen

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8 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Gesundheitskompetenz im Bundes-Zielsteuerungsvertrag (2013) -

AG zum RGZ 3 Wirkungsziele & Maßnahmen (2014) Bundes-Zielsteuerungsvertrag 2013

Art. 2. Gemeinsames Zukunftsbild Abs. 6: Mehr Transparenz sowie die gestärkte

Gesundheitskompetenz der Bevölkerung ermöglichen die aktive Beteiligung der Menschen an den

ihren Gesundheitszustand betreffenden Entscheidungsprozessen

Art. 7. Steuerungsbereich Versorgungsprozesse 2.3 e-Health Projekte:

M3 Rahmen für ein telefon- und webbasierten Erstkontakt- und Beratungsservice,

M4 Analyse der Potentiale von Telegesundheitsdiensten

Art. 8.3 Steuerungsbereich Ergebnisorientierung, strategisches Ziel:

Patientensicherheit und Gesundheitskompetenz der Bevölkerung insbesondere in Bezug auf

Information und Kommunikation stärken und routinemäßig messen. Operative Teilziele umsetzen

M1 Ausbau des Gesundheitsportals, M2 Umsetzungsprogramm zum R-GZ 3 festlegen & umsetzen

M3 Health Literacy Kriterien bei ELGA, M4 Teilnahme an allfälligen EU Health Literacy Surveys

AG zum R-GZ 3 – Wirkungsziele & Maßnahmen:

1. Das Gesundheitssystem unter Einbeziehung der Beteiligten und Betroffenen

gesundheitskompetenter machen (14 Maßnahmen!)

1.3.5 Gesundheitskompetente Krankenhäuser, Ordinationen, Apotheken und andere

Gesundheitseinrichtungen

2. Die persönliche Gesundheitskompetenz unter besonderer Berücksichtigung von vulnerablen

Gruppen stärken.

3. Gesundheitskompetenz im Dienstleistungs- und Produktionssektor verankern.

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9 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

2. GESUNDHEITSKOMPETENZ – KONZEPTUELLE

GRUNDLAGEN

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10 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Was versteht man unter Gesundheitskompetenz?

Gesundheits-

kompetenz

Motivation/

Einstellung (zu Gesundheit & Krankheit)

Fähigkeiten/

Skills (Informationsmanagement zum

Erwerb von Gesundheitswissen)

Wissen (Gesundheits-/

Krankheitswissen)

Ressource für Gesundheitsrelevante Entscheidungen

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11 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Gesundheitskompetenz ist Basis für alltägliche

Entscheidungen und Handlungen

1. In der Gesundheitsgesellschaft (Kickbusch, 2006) ist jede Entscheidung auch

eine Gesundheitsentscheidung.

2. In der Multioptions-Gesellschaft (Gross, 1994) fällen wir – als Berufstätige,

KonsumentInnen, BürgerInnen, PatientInnen – täglich viele Entscheidungen.

3. Unsere Gesundheitskompetenz bestimmt mit, wie sich Entscheidungen auf

Gesundheit und Lebensqualität auswirken – sie ist eine täglich benötigte

Ressource für gesundheitsbezogene Entscheidungen und Handlungen.

4. Wie Gesundheit ist Gesundheitskompetenz empirisch ungleich verteilt und

hängt auch mit sozio-ökonomischen Faktoren zusammen.

5. Damit ist Gesundheitskompetenz eine soziale Determinante der Gesundheit.

6. Es gibt erprobte gesundheitsförderliche Interventionen zur Stärkung der

Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gesundheitliche Ungleichheit kann

auch durch Stärkung der Gesundheitskompetenz bekämpft werden.

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12 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Gesundheitskompetenz baut auf Grundkompetenzen auf

GK

Speziell

Allgemein

Wissenschafts-, Medien,

IT- Kompetenz etc.

Basis Bildung (Literacy)

(Lese-, Schreib- und

Rechenkompetenz) (PIACC, PISA)

Kenntnisse der Landessprache & Kultur des

Aufenthaltslandes

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13 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Gesundheitskompetenz umfasst vier spezifische

Fähigkeiten

Finden Verstehen Beurteilen Anwenden

Gesundheitsrelevante Informationen zu…

Teil der Definition der HLS-EU Studie (Sorensen et al. 2012)

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14 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Gesundheitskompetenz bezieht sich auf drei

Lebensbereiche

Krankheits-

bewältigung

Gesundheits

- förderung Prävention

Teil der Definition der HLS-EU Studie

(Sorensen et al. 2012)

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15 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Gesundheitskompetenz als umfassendes Konzept – Integriertes Modell & Definition der HLS-EU Studie (Sorensen et al 2012)

Gesundheitskompetenz basiert auf „Literacy“ und umfasst das Wissen, die Motivation und die Fähigkeiten,

Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um in Bezug auf

Krankenbehandlung, Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung alltägliche Entscheidungen treffen

und Handlungen setzen zu können, die die Lebensqualität im Lebensverlauf erhalten oder verbessern.

(nach Sorensen et al.2012)

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16 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Gesundheitskompetenz – ein Konzept mit zwei (oder drei)

Seiten

Quelle: Parker, 2009

Kompetenzen / Fähigkeiten X Anforderungen / Komplexität = Gesundheitskompetenz

Gleichung Gesundheitskompetenz: Quelle: Brach 2013

Persönliche Kompetenzen /

Fähigkeiten

Situative Anforderungen /

Komplexität

Gesundheits-

kompetenz

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17 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Verstehen

Gesundheits-

informationen …

Finden

Beurteilen

Anwenden

Kompetenzen/Fähigkeiten Anforderungen/Komplexität

Verfügbarkeit,

Zugänglichkeit

Gesundheits-

kompetenz

Sprache, Sprachniveau,

Bilder, Layout, …

Ersichtlichkeit von

Quellenangaben, …

Fragen, Recherchieren,

Kontakte, …

Basis-Bildung

(Sprachen, Lesen,

Rechnen, …)

Lebenserfahrung,

Urteilsvermögen, …

Anwendungsorientie-

rung und -unterstützung

Praktische Fähigkeiten,

Kreativität, …

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18 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

3. WOZU BRAUCHT MAN GESUNDHEITSKOMPETENZ

INSBESONDERE IN DER KRANKENBEHANDLUNG?

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19 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Personen mit geringer Gesundheitskompetenz …

nehmen Vorsorgeangebote weniger in Anspruch

brauchen mehr medizinische Notfallbehandlungen

werden häufiger hospitalisiert

Verstehen Gesundheitsinformationen schlechter

Sind weniger gut in der Lage, Medikamente richtig einzunehmen

haben eine schlechtere Mitwirkung an Behandlung und Pflege

haben schlechtere Behandlungsergebnisse

haben ein höheres Risiko, Komplikationen zu erleiden

haben mehr ungeplante Wiederaufnahmen

verursachen etwa 3-5% der Krankenbehandlungskosten (Eichler, Wieser

und Brügger 2009)

umgekehrt kann die Verbesserung der Gesundheitskompetenz

Effektivität und Effizienz des Krankenbehandlungssystems erhöhen!

(Vgl. Berkman et al. 2011 sowie zitierte Studien in Brach et al. 2012)

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20 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Gesundheitskompetenz ist eine Grundlage für effektive

Koproduktion in der Krankenbehandlung

Mitentscheiden

Koproduktion (≠ Compliance)

Mitarbeiten

GK der

Gesundheits-

berufe

PatientInnen GK

Der Paradigmenwechsel von Compliance zu Koproduktion ist notwendig aus normativen

Gründen (Patientenrechte & Erwartungen der PatientInnen etc.)

und, weil Koproduktion Evidenz-basiert der Qualität der Krankenversorgung dient (Effektivität,

Effizienz & Nachhaltigkeit).

> Adäquaterer Einstieg ins professionelle Behandlungs-Systems

> Bessere Mitarbeit & Compliance der PatientInnen bei Diagnose & Therapie

>Bessere Diagnoseerstellung & weniger Behandlungsfehler

> Weniger ungeplante Wiederaufnahmen & geringere Gesundheitskosten

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21 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

4. WIE KANN DIE GESUNDHEITSKOMPETENZ IN DER

KRANKENBEHANDLUNG VERBESSERT UND

GESTÄRKT WERDEN?

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22 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Kompetenzen/Fähigkeiten Anforderungen/Komplexität

Gesundheitskompetenz als relationales Konzept –

Konsequenzen für Interventionen

Quelle: Parker, 2009

Gesundheits-

kompetenz

Patient/inn/en und

Bevölkerung

individuell schulen,

beraten, coachen,

trainieren

Krankenbehandlungssystem

und Krankenbehandlungs-

organisationen einfacher

nutzbar machen – für alle

Kompensatorische

Maßnahmen setzen

– für spezifische

Zielgruppen

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23 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

4.2 IoM Gesamtansatz „Gesundheitskompetente

Krankenbehandlungs-Organisation“ (Brach, et al. 2012)

“Eine

gesundheitskompetente

Organisation erleichtert es

den Menschen

Informationen und Dienste

zu navigieren, zu

verstehen und zu

benutzen um auf ihre

Gesundheit zu achten.”

(Brach et al. 2012)

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24 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

4.3 Merkmale einer gesundheitskompetenten Organisation

(Brach et al. 2012) (Change-Management, Gesundheitskompetenz, Gesundheitsförderung)

Die Organisation …

1. Hat eine Führung, die Gesundheitskompetenz unterstützt

2. Integriert Gesundheitskompetenz in die strategische Planung, Evaluation und

Qualitätssicherung

3. Schult die MitarbeiterInnen

4. Bezieht die Zielgruppen in die Entwicklung von Materialien mit ein

5. Geht auf die Bedürfnisse aller (auch vulnerabler Gruppen) ein

6. Verwendet effektive Kommunikations-Strategien einschließlich Rückbestätigung

7. Garantiert einfachen Zugang zu Informationen und Angeboten und unterstützt die

Navigation durch die Organisation / das System

8. Entwickelt leicht anwendbare schriftliche und audiovisuelle Materialien in

Ergänzung zur gesprochenen Kommunikation

9. Unterstützt Gesundheitskompetenz in Hochrisiko-Situationen wie z.B. Patienten-

Transfers

10. Kommuniziert klar über Kosten und Selbstbehalte

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25 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Organisationale Gesundheitskompetenz – Erfahrungen in

unterschiedlichen Settings (Städte, Schulen, Betriebe,

Gesundheitseinrichtungen)

WHO Regional Office for

Europe (2013): Health

Literacy. The Solid Facts.

http://www.euro.who.int/__da

ta/assets/pdf_file/0008/1906

55/e96854.pdf

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26 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

5. RAHMENBEDINGUNGEN 1 – EIN UMFASSEND

ANSCHLUSSFÄHIGES KONZEPT

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27 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Weiterentwicklung des IoM-Konzepts für eine

bessere Anschlussfähigkeit an …

Umfassendes Verständnis von Gesundheitskompetenz

Fokus auf Krankenbehandlung + Prävention + Gesundheitsförderung

Qualitätsbewegungen

Indikatoren für Strukturen, Prozesse, Ergebnisse für Qualitätsentwicklung +

Benchmarking

Gesundheitskompetenz von Patient/inn/en + Mitarbeiter/inne/n (+ Region)

Andere Reformbewegungen (z.B. Gesundheitsförderndes Krankenhaus)

Anschlussfähigkeit an nationale / regionale Schwerpunkte

Gesundheitskompetenz für unterschiedliche Rollen – Patient/in,

Bewohner/in, …

Geringe Gesundheitskompetenz kompensieren + verbessern

Evidenz

Studien über Zusammenhänge zwischen der Gesundheitskompetenz von

Systemen / Organisationen, klinischen Outcomes und Lebensqualität

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28 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Das „Wiener Konzept der Gesundheitskompetenten Krankenbehandlungs-

organisation“: 12 inhaltliche und 3 Implementierungsbereiche Gesundheits-

kompetenz von …

Gesundheits-

kompetenz für …

Stakeholder-Gruppen D) Organisationale

Strategien, Kapazitäten

Implementierungs-

prozesse A) PatientInnen B) MitarbeiterInnen C) Bevölkerung

BEREICH 1:

Zugang zu, Leben

und Arbeiten in der

Einrichtung

A1 GK für Leben und

Navigieren

B1 GK für Navigieren

und Arbeiten

C1 GK für Navigieren

und Zugang

D(i) Grundsätze und

Kapazitätsentwicklung

für die

Implementierung

D(ii) Monitoring von

GK- Strukturen und -

prozessen

D(iii) Anwaltschaft und

Netzwerken für die

Dissemination

BEREICH 2:

Diagnose,

Behandlung und

Pflege

A2 GK für Ko-

Produktion von

Gesundheit

B2 GK für

gesundheitskompeten

te Kommunikation mit

PatientInnen

C2 GK für

Koproduktion in der

kontinuierlichen

Versorgung

BEREICH 3:

Krankheitsmanage-

ment und

Prävention

A3 GK für

Krankheitsmanageme

nt und -prävention

B3 GK für

Krankheitsmanageme

nt und -prävention

C3 GK für

Krankheitsmanageme

nt und -prävention

BEREICH 4:

Lebensstilentwick-

lung

A4 GK für

Lebensstilentwicklung

B4 GK für

Lebensstilentwicklung

C4 GK für

Lebensstilentwicklung

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29 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

6. RAHMENBEDINGUNGEN 2 – VERFÜGBARE

MESSINSTRUMENTE

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30 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Kompetenzen/Fähigkeiten Anforderungen/Komplexität

Gesundheitskompetenz – Messinstrumente

Quelle: Parker, 2009

Gesundheits-

kompetenz

Persönliche Fähigkeiten Ex: REALM, TOFHLA, NVS,

Chew‘s 3

Beurteilung der

Schwierigkeit

komplexer Aufgaben HALS, HLS-CH, HLS-EU,

HLQ

Situative Anforderungen Readability Formulare, CAHPS, AHRQ

Pharmacy HL Assessment Tool

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31 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Standardentwicklung – worauf können wir aufbauen?

Instrumente zur Navigation (Leitsystemen)

Instrumente, die an Brach et al. orientiert sind

Instrumente, die an kultureller Kompetenz orientiert sind

Spezifische Instrumente zur mündlichen und schriftlichen

Kommunikation

Ausgewählte Standards aus bestehenden Akkreditierungs-

Instrumenten (z.B. Joint Commission)

Konzeptuelle Überlegungen für Bereiche, in denen es noch

keine Standards gibt

Es gibt noch keine Standards-Sammlung, die an einem

umfassenden HLO-Konzept orientiert ist

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32 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Messinstrument zum Wiener Konzept: 9 Standards, 22 Sub-Standards, 160 Indikatoren

Patient/inn/en Mitarbeiter/innen Bevölkerung Organisationale Kapa-

zitäten und Prozesse

BEREICH 1:

Zugang zu, Leben und

Arbeiten in der

Einrichtung

Standard 3: Navigationshilfen 3.1 Barrierefreier Kontakt über Internet und Telefon

3.2 Gut verständliche Anreise-Informationen 3.3 Orientierungshilfen im Eingangsbereich

3.4 ein verständliches Leitsystem 3.5 Frei zugängliche Gesundheitsinformationen in der Organisation

Standard 1: Management-

Grundsätze und

Unternehmensstrukturen 1.1 Gesundheitskompetenz als Unternehmens-verantwortung. 1.2 Qualitätssicherung der Gesundheitskompetenz

Standard 8: Partizipative

Entwicklung von

Materialien und

Angeboten 8.1 Einbeziehung von Patient/inn/en 8.2 Einbeziehung von Mitarbeiter/inne/n

Standard 9: Vorbildwirkung

und Dissemination

BEREICH 2:

Diagnose, Behandlung

und Pflege

Standard 4: Gesund-heitskompetente Kommunikation mit Patient/inn/en 4.1 in mündlichen Kommunikationssituationen 4.2 über schriftliche und audiovisuelle Kanäle 4.3 durch Ermöglichen muttersprachlicher Kommunikation 4.4 auch in Risiko-Situationen

Standard 2: Kommuni-kationskompetenz der Mitarbeiter/innen 2.1 für Diagnose, Therapie, Pflege und Entlassungsvorbereitung 2.2 für Gesundheits-förderung und Prävention

Standard 7: Gesund-heitskompetenz in der Region fördern 7.1: Kontinuität und Kooperation in der Versorgung

BEREICH 3:

Krankheitsmanagement

und Prävention

Standard 5: Gesund-heitskompetenz der Patient/inn/en fördern 5.1 für das Krankheits-management

Standard 6: Gesund-heitskompetenz der Mitarbeiter/inn/en fördern 6.1 für das Management gesundheitlicher Berufsrisiken

BEREICH 4:

Lebensstilentwicklung

Standard 5: Gesund-heitskompetenz der Patient/inn/en fördern 5.2 für die Lebensstilentwicklung

Standard 6: Gesund-heitskompetenz der Mitarbeiter/inn/en fördern 6.2 für die Lebensstilentwicklung

Standard 7: Gesund-heitskompetenz in der Region fördern 7.2 Beiträge zur öffentlichen Gesundheit

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33 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Der ISQUA-Prozess der Standard-Entwicklung

1. Bedarf für neue Standards klären

2. Beziehung zu existierenden Standards klären

3. Einen Standards-Entwicklungsplan aufstellen

4. Standards auf Forschung, Leitlinien und Experten-Input aufbauen

5. Wichtige Stakeholder in den Entwicklungsprozess einbeziehen

6. Ziel und Zweck der Standards definieren

7. Einen klaren Rahmen für die Standards formulieren

8. Die Standards klar formulieren

9. Die Standards testen / pilotieren

10. Die Zustimmung einer Standard-Behörde oder Agentur einholen

11. Anwender und Assessoren informieren und schulen

12. Zeitrahmen und Strategie für die Implementation planen

13. Zufriedenheit mit den Standards monitieren, Daten auswerten

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Pilot-Erhebung in Österreich

2013: Konzeptentwicklung

2013/14: Literatursuche – Instrumente, Indikatoren

März 2014: Experten-Workshop zum Draft-Instrument

Sommer 2014: Einladung von österreichischen

Krankenhäusern zur Beteiligung

Oktober 2014-Jänner 2015: Pilot-Erhebung

Frühjahr 2015: Auswertungen, Publikation

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7. RAHMENBEDINGUNGEN 3 – ORGANISATIONALE

KAPAZITÄTEN UND STRUKTUREN

& VERFÜGBARE UMSETZUNGSINSTRUMENTE

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Standard 1 – Organisationale Kapazitäten, Infrastrukturen

und Ressourcen für Gesundheitskompetenz

Auftrag der Führung

Aufmerksamkeit der Führung

Integration in Unternehmensziele und Aktionspläne

Klare personelle Zuständigkeiten

Interdisziplinäre Steuergruppe

Gewidmete Arbeitszeit

Gewidmetes Budget

Schulungskonzepte für die Mitarbeiter/innen

Definition von Zielen, Kennzahlen und

Umsetzungsmaßnahmen

Monitoring und Berichtswesen

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Standard 2 – MitarbeiterInnen qualifizieren: Beispiele

Ein Schulungs-Curriculum für MitarbeiterInnen entwickeln

– beispielhafte Inhalte:

Verwenden von Alltagssprache

Dosierte und handlungsorientierte Informationen geben

Einsatz von Rückbestätigungstechniken (z.B. „Teach-Back“,

siehe Glossar)

Patient/inn/en motivieren, Fragen zu stellen

Zusammenarbeit mit Dolmetscher/inne/n

Grundprinzipien zur Gestaltung schriftlicher Materialien.

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Standard 3 – eine unterstützende Umwelt schaffen –

Navigationshilfen und Zugang zu Gesundheitsinformationen:

Umsetzungsbeispiele

The Health Literacy Environment of Hospitals and

Health Centers – Partners for Action: Making your

healthcare facility literacy-friendly

(Rima E. Rudd & Jennie E. Anderson, 2006)

Patienten- und Familienedukation – eine Handreichung

zur Implementierung von Patienten-

Informationszentren in Einrichtungen des

Gesundheitssektors

http://patientenedukation.de/downloads/2013/Handreichun

g_zur_Imlementierung_von_Patienteninformationszentren

_%20Endversionf_29102012.pdf

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39 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Standard 3 / Beispiel für ein Leitsystem ohne Worte:

Universal Symbols in Healthare (http://www.hablamosjuntos.org/signage/PDF/HJWorkbookFinalwAttachments.pdf)

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Standard 4 – Gesundheitskompetente Kommunikation mit

PatientInnen: Umsetzungsbeispiele

Mündliche Kommunikation:

Ask-me-three

Teach-Back

Schriftliche und audio-visuelle Kommunikation

Styleguides für Gesundheitskompetenz

Vorgaben für barrierefreie Webseiten

Muttersprachliche Kommunikation

Telefon- oder Video-Dolmetschen

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Standard 5 – Gesundheitskompetenz von PatientInnen und

Angehörigen verbessern: Umsetzungsbeispiele

Ihr Patientenhandbuch – Leitfaden für einen sicheren

Krankenhausaufenthalt

(Österreichische Plattform Patientensicherheit, 2011)

http://www.plattformpatientensicherheit.at/download/theme

n/RZ_PatientInnenHandbuch.pdf

Manuale für Patientenschulungen

(Zentrum Patientenschulung e. V.)

http://www.zentrum-

patientenschulung.de/manuale/verzeichnis/

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Standard 6 – Die Gesundheitskompetenz der

MitarbeiterInnen verbessern: Umsetzungsbeispiele

Selbstmanagement in Gesundheitsberufen

(Hoefert, 2011, Hans Huber Verlag)

ONGKG-Themenpapiere zu Ernährung, Bewegung,

psychischer Gesundheit

(ONGKG, 2010, 2011, 2013)

http://www.ongkg.at/downloads-links/downloads.html

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Standard 7 – zur Gesundheitskompetenz in der

Region beitragen: Umsetzungsbeispiele

Für die Krankenrolle / nach der Entlassung:

After Hospital Care Plan aus:

Re-Engineered Discharge (RED) Tookit

(Agency for Healthcare Research and Quality,

US Department of Health and Human Services)

http://www.ahrq.gov/professionals/systems/hospital/red/too

lkit/redtool3.html#After

Für die allgemeine Bevölkerung:

Große schützen Kleine

http://www.grosse-schuetzen-kleine.at/

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Standard 8 – Materialien und Angebote partizipativ

entwickeln und evaluieren: Umsetzungsbeispiele

The participation toolkit

(Scottish Health Council)

http://www.scottishhealthcouncil.org/patient__public_partici

pation/participation_toolkit/the_participation_toolkit.aspx#.

VLe5Tcn3SzK

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Standard 9 – Dissemination und Vorbildwirkung:

Plattformen für den Austausch bieten u.a.:

Österreichisches Netzwerk Gesundheitsfördernder

Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen

Internationales Netzwerk Gesundheitsfördernder

Gesundheitseinrichtungen

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8. RAHMENBEDINGUNGEN 4 – EIN

UNTERSTÜTZENDES UMFELD

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Gesundheitspolitik

Österreichisches Rahmengesundheitsziel 3 – die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung

stärken: GK …

ein wichtiger Eckpunkt zur Förderung der Gesundheit und der gesundheitlichen

Chancengleichheit der Bevölkerung.

soll Menschen dabei unterstützen, im Alltag eigenverantwortliche Entscheidungen zu

treffen, die ihre Gesundheit fördern.

Dazu gilt es bei allen, insbesondere benachteiligten Gruppen der Bevölkerung,

die persönlichen Kompetenzen und das Verantwortungsbewusstsein zu stärken,

den Zugang zu verständlicher, unabhängiger und qualitätsgesicherter Information

zu erleichtern

sowie das Bewusstsein für Gesundheitsvorsorge zu fördern.

Im Gesundheitssystem soll die Rolle der Patientinnen und Patienten bzw. Nutzer/innen

und damit auch die Patientensouveränität gestärkt werden.

Für die Menschen soll es auf einfache Weise möglich sein,

sich im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialsystem zurechtzufinden

und die Rolle als verantwortliche Partner/innen im System wahrzunehmen

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Gesetzliche und finanzielle Anreize

§15a-Vereinbarung zur Zielsteuerung-Gesundheit

Art. 6 (1) Im Sinne der Patientenorientierung ist die Gesundheitskompetenz der

Bevölkerung so zu stärken, dass die aktive Beteiligung der Betroffenen in

Entscheidungsprozessen möglich ist.

Art. 38 (1): Verpflichtung der Sozialversicherung gemeinsam mit Bund und Ländern

digitale Informationssysteme aus dem eHealth-Bereich zur Stärkung der

Gesundheitskompetenz der Bevölkerung einzusetzen

Art. 39 (1): Verpflichtung der Länder, gemeinsam mit Bund und Sozialversicherung

digitale Informationssysteme aus dem eHealth-Bereich zur Stärkung der

Gesundheitskompetenz der Bevölkerung einzusetzen

Bisheriger wenig Bezug zu den Kernleistungen des

Krankenbehandlungssystems – hier besteht noch Ausbaupotenzial!

Einbau von patientenbezogenen Maßnahmen in Leistungskataloge

Qualitätsstandards für Leistungserbringer definieren – z.B. Einsatz von Teach-Back

Expert-Patient-Programme und Kooperation mit Selbsthilfe unterstüzen

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Aus-, Fort- und Weiterbildung

Standardmäßige Kommunikationsschulungen in der

Ausbildung aller Gesundheitsberufe

Fortbildungsangebote von

Trägeroganisationen

Berufsgruppenverbänden

Fachgesellschaften

Weiterbildung zum / zur

ExpertIn / TrainerIn für Patientekommunikation

ExpertIn für einfache Sprache

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Nationale Unterstützungsstelle / Kompetenzzentrum

Entwicklung / Empfehlung von Instrumenten zur Messung

und zur Implementierung von Gesundheitskompetenz in

Organisationen

Bereitstellung von nach Gesundheitskompetenz-Kriterien

qualitätsgesicherten Informationsmaterialien,

Wörterbüchern für einfache Sprache, Apps, …

Entwickelt in Kooperation mit Patientenvertreter/inne/n

Fort- und Weiterbildungsangebote für Fachpersonal

Empfehlung von Indikatoren für das Qualitätsmanagement

von Gesundheitseinrichtungen

Gesundheitskompetenz als Thema in Qualitätsberichten

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Anbindung an die Wissenschaft

Regelmäßige Surveys auf Bevölkerungsebene

Organisationsübergreifende Surveys

Vergleichende Analyse der Daten zur Generierung von

Evidenz

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Vernetzung und Austausch mit den relevanten

Stakeholdern

Kooperation mit Organisationen und Netzwerken im

Krankenbehandlungssystem

Gesundheitspolitik

Sozialversicherung

Berufsgruppenverbände wie Ärztekammer, Gesundheits- und

Krankenpflegeverband, KrankenhausdiretkorInnen

Gesundheitsfördernde Krankenhäuser

Systematische Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Patientenvertretung

Selbsthilfeorganisationen

Patientenanwaltschaft

Einbeziehung von ExpertInnen für einfache Sprache

Sektorenübergreifende Kooperation, z.B.

Bildungssektor

Betriebe

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9. FAZIT UND AUSBLICK

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Zusammenfassung: Gesundheitskompetenz …

hat große und zunehmende Bedeutung für alle Lebensbereiche

hat – nicht nur – in Österreich Entwicklungsbedarf

ist in der österreichischen Gesundheitspolitik angekommen

Rahmengesundheitsziele und Maßnahmenkatalog

Zielsteuerungsvertrag

Plattform Gesundheitskompetenz im Aufbau

(Koordinationsstelle FGÖ)

hat besondere Bedeutung für das Krankenbehandlungssystem

kann einen beträchtlichen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der

Behandlungsergebnisse leisten

Kann Gesundheitsförderung und Prävention unterstützten

Für die Implementierung in Krankenbehandlungseinrichtungen liegen bereits

Konzepte, Instrumente und Praxiserfahrungen vor

Organisationsdiagnose: Fragbogen zum Wiener Konzept

Umsetzungsinstrumente: diverse Materialiensammlungen

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55 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Nächste Schritte zur Unterstützung der

Implementierung

Bereitstellung Selbstbewertungs-Tool für organisationale

Gesundheitskompetenz – ab Ende März

Bereitstellung Themenpapier zur organisationalen

Gesundheitskompetenz mit Umsetzungs-Toolbox im

November 2015

20. ONGKG-Konferenz zur Gesundheitskompetenz: 19.-

20. November 2015 in Wien – KAV als Gastgeber

Umsetzungs-orientierter Workshop geplant

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Ausgewählte Quellen für Interventionen & Maßnahmen

Pelikan, et al. (2013):

Gesundheitskompetenz

verbessern.

Handlungsoptionen für die

Sozialversicherung.

www.ooegkk.at/wissenschaft

WHO Regional Office for

Europe (2013): Health

Literacy. The Solid Facts.

http://www.euro.who.int/__da

ta/assets/pdf_file/0008/1906

55/e96854.pdf

Brach et al. (2012): Ten

Attributes of Health Literate

Health Care Organizations

http://iom.edu/~/media/Files/Per

spectives-

Files/2012/Discussion-

Papers/BPH_Ten_HLit_Attribute

s.pdf

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57 J.M. Pelikan, C. Dietscher 2015, Workshop Organisationale Gesundheitskompetenz der Allianz für Gesundheitsförderung Wien, 16.02.2015

Fragen für die Kleingruppenarbeit

Welche Inhalte / Themen aus dem Konzept sind für Sie

und Ihre Organisation anschlussfähig?

In wie weit könnten die Themen zur Lösung bestehender

Probleme beitragen?

Welche Voraussetzungen braucht es dazu in Ihrer

Organisation? Auf welche Ressourcen können Sie bereits

zurückgreifen, welche Barrieren müssten überwunden

werden?

Was könnten nächste Schritte sein? Wen müssten Sie

gewinnen?

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