Gesundheitsorientiertes Training
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Gesundheitsorientiertes Training für Menschen mit Diabetesim Fitnessstudio
23. April 2010Relaxa HotelBad Salzdetfurth
Dr. Meinolf Behrens
Diabete
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orta
� Gesundheitsorientierte Fitness� Krafttraining - Wissenschaftliche Daten� Krafttraining - Trainingslehre und –methodik� Krafttraining und diabetesassoziierte Erkrankungen
Gesundheitsorientiertes Training für Menschen mit Diabetes im Fitnessstudio
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orta ”Alle Teile des Körpers, die zu einer Funktion
bestimmt sind, bleiben gesund, wachsen und haben ein gutes Alter, wenn sie mit Maß gebraucht werden und in den Arbeiten, an die jeder Teil gewöhnt ist, geübt werden. Wenn man sie aber nicht braucht, neigen sie eher zu Krankheiten, nehmen nicht zu und altern vorzeitig“.(Hippokrates; um 460 bis 370 v. Chr.)
400 v. Chr.
„Use it or lose it“
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Fitness
Gesundheitsorientierte Fitness
Aerobe Ausdauer
Kraftausdauer und Muskelaufbau
Optimale Beweglichkeit
Koordinationsfähikeit
Entspannungsfähigkeit
Gesunde Ernährung
optimale Körperzusammensetzung
Sportorientierte Fitness
Gesundheitsorientierte Fitnessfaktoren
Anaerobe Ausdauer
Schnellkraft, Explosivkraft, Maximalkraft, Reaktivkraft
Schnelligkeit
Schnelligkeitsausdauer
Spezielle Koordinationsfähigkeit
Sportartspezifische Techniken
Sportorientierte Fitnessfaktoren
Buskies und Boeckh-Behrens: Fitness-Gesundheits-Training, Rowolth 2009
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Senso-motorische
Bean-spruchungs-formen
Senso-motorische
Bean-spruchungs-
formen
Koordination
Kraft
AusdauerSchnelligkeit
Beweglichkeit
Fähigkeit der Muskelzelle, Spannungzu entwickeln.
MaximalkraftSchnellkraft
ExplosivkraftReaktivkraft
Kraftausdauer
allgemeine Kraftspezielle Kraft
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Senso-motorische
Bean-spruchungs-formen
Koordi-
nation
Kraft
AusdauerSchnellig
-keit
Beweg-
lichkeit
Kraft
mod. nach Laubein Hüter-Becker, Dölken: Biomechanik, Bewegungslehre, Leistungsphysiologie Trainingslehre, Thieme 2005
Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung
Kurz-, Mittel- und Langzeitausdauer[zeitlichen Umfang]
Aerobe und anaerobe Ausdauer[O2—Verbrauch]
Lokale und allgemeine Ausdauer[Umfang der Muskulatur]
Statische oder dynamische Ausdauer[Kontraktionschrakteristik]
Grundlagenausdauer, allgemeine Ausdauer, spez. Ausdauer[Sportartspezifik]
Kraft- und Schnelligkeitsausdauer[Bezug zur Kraft und Schnelligkeit]
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Senso-motorische
Bean-spruchungs-formen
Koordi-
nation
Ausdauer
KraftSchnellig
-keit
Beweg-
lichkeit
Aus-dauer
mod. nach Laubein Hüter-Becker, Dölken: Biomechanik, Bewegungslehre, Leistungsphysiologie Trainingslehre, Thieme 2005
Durch Willkürbewegung erreichbareAusnutzung des passiven Bewegungs-
spielraumes eines Gelenkes oder einer Gelenkkette
Steht auf der Grundlage des anatomischen Gelenkspielraums, der intra- und intermuskulären Koor-
dination sowie der kontraktilen Fähigkeit der SynergistenDiabete
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Senso-motorische
Bean-spruchungs-formen
Koordi-
nation
Beweg-lichkeit
KraftSchnellig
-keit
Ausdauer
Beweg-lich-keit
mod. nach Laubein Hüter-Becker, Dölken: Biomechanik, Bewegungslehre, Leistungsphysiologie Trainingslehre, Thieme 2005
Ordnung motorischer Aktivitäten inAusrichtung auf einen Zweck
KopplungsfähigkeitOrientierungsfähigkeit
DifferenzierungsfähigkeitGleichgewichtsfähigkeit
ReaktionsfähigkeitUmstellungsfähigkeit
Rhythmisierungsfähigkeit
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Senso-motorische
Bean-spruchungs-formen
Beweg-lichkeit
Koordi-nation
KraftSchnellig
-keit
Ausdauer
Koordi-nation
mod. nach Laubein Hüter-Becker, Dölken: Biomechanik, Bewegungslehre, Leistungsphysiologie Trainingslehre, Thieme 2005
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� Gesundheitsorientierte Fitness� Krafttraining - Wissenschaftliche Daten� Krafttraining - Trainingslehre und –methodik� Krafttraining und diabetesassoziierte Erkrankungen
Gesundheitsorientiertes Training für Menschen mit Diabetes im Fitnessstudio
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Kraftsport verbessert die glykaemische Kontrolle.
Kraftsport erhöht die Muskelmasse.
Kraftsport verbessert inflammatorischeParameter.
Dunstan et al: High-intensity resistance training improves glycemic control in older patients with T2DM.Diabetes care (2002) 25: 1729-36
Cauza et al: Effects of progressive strength training on muscle mass in type 2 diabetes mellitus patientsdetermined by computed tomography.Wien Med Wochenschr. (2009) 159: 141-7
Oberbach et al: Effect of 4 week physical training program on plasma concentrations of inflammatorymarkers in patients with abnormal glucose tolerance.Eur J Endocrinolo (2006) 154: 577-85
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Oberbach: Bewegungstherapie bei T2DM – Wie viel Kraft- und Ausdauertraining ist erforderlich?Vortrag Jahrestagung DDG 2009, Leipzig
Krafttraining Ausdauer-training
Kraft- undAusdauer-training
HbA1c-Wert
Nüchtern-Glukose
Insulin-sensitivität
BMI
Nüchtern-Insulin
abdominalesFett
Blutdruck
Krafttraining Ausdauer-training
Kraft- undAusdauer-training
HbA1c-Wert -0,5%
Nüchtern-Glukose
-2,7%
Insulin-sensitivität
+12%
BMI -0,5%
Nüchtern-Insulin
-31%
abdominalesFett
-4%
Blutdruck -3,2mmHg
Krafttraining versus Ausdauertraining
Krafttraining Ausdauer-training
Kraft- undAusdauer-training
HbA1c-Wert -0,5% -0,7%
Nüchtern-Glukose
-2,7% -0,5%
Insulin-sensitivität
+12% +28%
BMI -0,5% -1,5%
Nüchtern-Insulin
-31% -20%
abdominalesFett
-4% -11%
Blutdruck -3,2mmHg -7mmHg
Krafttraining Ausdauer-training
Kraft- undAusdauer-training
HbA1c-Wert -0,5% -0,7% -0,8%
Nüchtern-Glukose
-2,7% -0,5% -1,5%
Insulin-sensitivität
+12% +28% +75%
BMI -0,5% -1,5% -5,1%
Nüchtern-Insulin
-31% -20% -7%
abdominalesFett
-4% -11% -15%
Blutdruck -3,2mmHg -7mmHg -4mmHg
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Sigal et al: Effects of Aerobic Training, Resistance Training, or Both on Glycemic Control in Type 2 Diabetes.Ann Intern Med. (2007) 147: 357-369
Effekt von Ausdauer-, Kraft- oder kombiniertem Training auf die glykämischeKontrolle bei T2DM
Randomisierte, kontrollierte Studie über 22 Wochen Ausdauertraining (n=60), Krafttraining (n=63), Kraft- und Ausdauertraining (n=63), Kontrolle (n=62)
T2DM, Diabetesdauer 5,3 Jahre +/-, HbA1c-Wert 7,7 % +/-, Alter 54,2 Jahre +/-abgestuftes Programm nach Protokoll, 3 x wöchentlich, Supervision zunächst wöchentlich Primärer Endpunkt: HbA1c-Wert-Veränderung nach 6 Monaten Sekundäre Endpunkte: Veränderungen Körperzusammensetzung, Lipidprofil, Blutdruck
0,001- 0,59 %Kombiniertes - versus Krafttraining
0,014- 0,46 %Kombiniertes - versus Ausdauertraining
0,038- 0,38 %Krafttraining versus Kontrolle
0,007- 0,51 %Ausdauertraining- versus Kontrolle
pHbA1c-Wert-Veränderung (6 Mo.)
Sowohl Ausdauer- wie auch Krafttraining allein verbessern die glykaemischeKontrolle bei Patienten mit T2DM. Bei kombiniertem Training ist der Benefit aber am größten.
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mod. nach Buskies und Boeckh-Behrens: Fitness-Gesundheits-Training, Rowolth 2009
Ziele und Effekte des Krafttrainings
Präventive ZieleRehabilitative Ziele
…nach Operationen und Verletzungen…bei chronisch-degenerativen Erkrankungen…therapieunterstützend bei internistischen Erkrankungen
Leistungsteigerung durch KraftzuwachsKörperformung
Aufbau Muskulatur/ GrundumsatzsteiegrungVerringerung Körperfettanteil
Psychische Effekte
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� Gesundheitsorientierte Fitness� Krafttraining - Wissenschaftliche Daten� Krafttraining - Trainingslehre und –methodik� Krafttraining und diabetesassoziierte Erkrankungen
Gesundheitsorientiertes Training für Menschen mit Diabetes im Fitnessstudio
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Beziehungsgefüge der Kraftfähigkeiten
7=sehr schwer
Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009
Maximalkraft
Schnellkraft
Explosivkraft Reaktivkraft
Kraftausdauer
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Muskuläre Kontraktionsformen
7=sehr schwer
Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009
Kraft
dynamisch(bewegend)
konzentrisch(positiv oder überwindend,
Muskulatur zieht sich zusammen)
exzentrisch(negativ oder
nachgebend, Muskulatur wird trotz Kontraktion
gedehnt)
exzentrisch-konzentrisch
(Kombination aus positiver und negativer
Aktionsform)
statisch(isometrisch oder
haltend)
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Muskelfasertypen(vereinfachte Darstellung)
7=sehr schwer
Strukturelle oder funktionelle Eigenschaft
Typ I (S)Slow twitch fibers
Typ II: IIa(FR); IIb (FF)
Fast twitch fibers
Stoff-wechselaus-stattung
Mitochon-drien
viele relativ viele,wenig
aerob aerob-anaerob,anaerob
Myoglobingehalt viel(rote Fasern)
wenig(weiße Fasern)
Glykogengehalt gering sehr hoch
Kapillisierungsnetz ausgeprägt relativ gut,gering
Kontraktions-geschwindigkeit
langsam schnell
Ermüdbarkeit sehr gering-gering mittel,stark-sehr stark
Funktionen Ausdauer Kraft,Schnelligkeit
mod. nach Laubein Hüter-Becker, Dölken: Biomechanik, Bewegungslehre, Leistungsphysiologie Trainingslehre, Thieme 2005
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Rea
Anpassungs- und Gewöhnungstraining
Buskies und Boeckh-Behrens: Fitness-Gesundheits-Training, Rowolth 2009
Muskelaufbaumethode
Kraftausdauermethode
Schnell-kraft-methode
Maximal-undExplosiv-kraft-methode
Reaktiv-kraft-methode
Methoden des Krafttrainings
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Belastungsnormative im Krafttraining
Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009
Belastungsintensitätwird durch den Anstrengungsgrad bei einer Übung bestimmtObjektive Größe:Trainingsgewicht in Relation zur maximalen Leistungsfähigkeit (in Form des Einwiederholungsmaximums [EWM]) Subjektive Größe:Subjektives Belastungsempfinden mittels 7-stufiger Skala (Rate of Perceived Exertion, RPE) (nach Buskies, Boeckh-Behrens)
Belastungsdauer gibt an, wie lange eine einzelne Kraftübung als Bewegungsreiz auf die Muskulatur wirktZeitspanne einer Serie/eines Satzes*
Belastungsumfangstellt die Gesamtmenge an Belastungsreizen bei einer Übung darSätze x Wiederholungen* x Gewicht (kg) =…
Belastungsdichteergibt sich aus dem zeitlichen Verhältnis von Belastung und Erholung bei einer TrainingseinheitPausenzeiten zwischen den Sätzen
Trainingshäufigkeitgibt die Anzahl der Trainingseinheiten pro Woche an
*Satz (Serie): eine Folge von Wiederholungen, die ohne Pause durchgeführt werden**Wiederholung: ein einzelner, gesamter Bewegungsablauf einer Übung
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7-stufige Skala zur Abschätzung der subjektiven Belastung
Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009
Rate of Perceived Exertion (RPE) (nach Buskies, Boeckh-Behrens)
1=sehr leicht
2=leicht
3=leicht bis mittel
4=mittel
5=mittel bis schwer
6=schwer
7=sehr schwer
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Sanftes Krafttraining
Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009
7=sehr schwer
Trainingsserie (Satz) wird nicht wie im herkömmlichen Training bis zur letztmög-lichen Wiederholung (also vollständigen kurzfristigen Ermüdung des Muskels)durchgeführt, sondern deutlich vorher abgebrochen (Belastung RPE 4-6)
Sanftes Krafttraining…�…führt zu großen Verbesserungen der Maximalkraft und der Kraftausdauer�…führt zu einer Reduktion des Körperfettanteils und einer Zunahme der Muskulatur �…belastet den aktiven und passiven Bewegungsapparat deutlich weniger�…die Herz-Kreislauf- und Stoffwechselbelastung ist deutlich verringert�…reduziert die Gefahr der Pressatmung deutlich
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nach Tomasits, Haber: Leistungsphysiologie, Springer-Verlag, 2005
Krafttraining und Intensität
Intensität =Trainingsgewicht : maximale Leistungsfähigkeit
(Einwiederholungsmaximum [EWM] = One repetition Maximum [1-RM] )
Kritische Kraft: 15% des EWMMinimale Intensität für untrainierte Normalpersonen: 30% des EWMAngemessene Intensität für Muskelaufbautraining: 50-70% des EWM
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Gesundheitsorientiertes Fitness-Krafttraining
mod. nach Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009und nach Buskies und Boeckh-Behrens: Fitness-Gesundheits-Training, Rowolth 2009
7=sehr schwer
Belastungsnormative Kraftausdauer-orientierte Variante
Muskelaufbau-orientierte Variante
Belatungs-intensität
objektiv[% des EWMEinwiederholungs-maximum]
subjektiv[RPE]
Belastungs-umfang
Wieder-holungen
Sätze
Belastungsdauer[Sekunden]
Belastungsdichte[Pausenlänge in Minuten]
Trainingshäufigkeit[Trainingseinheiten pro Woche]
Bewegungsausführung
Belastungsnormative Kraftausdauer-orientierte Variante
Muskelaufbau-orientierte Variante
Belatungs-intensität
objektiv[% des EWMEinwiederholungs-maximum]
30-65 %
subjektiv[RPE]
mittel bis schwer4-6
Belastungs-umfang
Wieder-holungen
ca. 15-20
Sätze Anfänger: 1Fortgeschritt.: 2-5
Belastungsdauer[Sekunden]
45- 90
Belastungsdichte[Pausenlänge in Minuten]
nach subjektivem Empfinden ca. 1-3
Trainingshäufigkeit[Trainingseinheiten pro Woche]
Anfänger: 1-3Fortgeschritt.: 2-4
Bewegungsausführung technisch korrekt, kontinuierlich ruhig, regelmäßige Atmung
Belastungsnormative Kraftausdauer-orientierte Variante
Muskelaufbau-orientierte Variante
Belatungs-intensität
objektiv[% des EWMEinwiederholungs-maximum]
30-65 % 50-70-(85) %
subjektiv[RPE]
mittel bis schwer4-6
mittel bis schwer4-6
Belastungs-umfang
Wieder-holungen
ca. 15-20oder mehr
ca. 6-15
Sätze Anfänger: 1Fortgeschritt.: 2-5
Anfänger: 1Fortgeschritt.: 2-5
Belastungsdauer[Sekunden]
45- 90 15- 45
Belastungsdichte[Pausenlänge in Minuten]
nach subjektivem Empfinden ca. 1-3
nach subjektivem Empfinden ca. 1-5
Trainingshäufigkeit[Trainingseinheiten pro Woche]
Anfänger: 1-3Fortgeschritt.: 2-4
Anfänger: 1-2Fortgeschritt.: 2-4
Bewegungsausführung technisch korrekt, kontinuierlich ruhig, regelmäßige Atmung
technisch korrekt, kontinuierlich ruhig, regelmäßige Atmung
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Gesundheitsorientiertes Fitness-Krafttraining
mod. nach Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009und nach Buskies und Boeckh-Behrens: Fitness-Gesundheits-Training, Rowolth 2009
7=sehr schwer
Belastungsnormative Kraftausdauer-orientierte Variante
Muskelaufbau-orientierte Variante
Belatungs-intensität
objektiv[% des EWMEinwiederholungs-maximum]
subjektiv[RPE]
Belastungs-umfang
Wieder-holungen
Sätze
Belastungsdauer[Sekunden]
Belastungsdichte[Pausenlänge in Minuten]
Trainingshäufigkeit[Trainingseinheiten pro Woche]
Bewegungsausführung
Belastungsnormative Kraftausdauer-orientierte Variante
Muskelaufbau-orientierte Variante
Belatungs-intensität
objektiv[% des EWMEinwiederholungs-maximum]
30-65 %
subjektiv[RPE]
mittel bis schwer4-6
Belastungs-umfang
Wieder-holungen
ca. 15-20
Sätze Anfänger: 1Fortgeschritt.: 2-5
Belastungsdauer[Sekunden]
45- 90
Belastungsdichte[Pausenlänge in Minuten]
nach subjektivem Empfinden ca. 1-3
Trainingshäufigkeit[Trainingseinheiten pro Woche]
Anfänger: 1-3Fortgeschritt.: 2-4
Bewegungsausführung technisch korrekt, kontinuierlich ruhig, regelmäßige Atmung
Belastungsnormative Kraftausdauer-orientierte Variante
Muskelaufbau-orientierte Variante
Belatungs-intensität
objektiv[% des EWMEinwiederholungs-maximum]
30-65 % 50-70-(85) %
subjektiv[RPE]
mittel bis schwer4-6
mittel bis schwer4-6
Belastungs-umfang
Wieder-holungen
ca. 15-20oder mehr
ca. 6-15
Sätze Anfänger: 1Fortgeschritt.: 2-5
Anfänger: 1Fortgeschritt.: 2-5
Belastungsdauer[Sekunden]
45- 90 15- 45
Belastungsdichte[Pausenlänge in Minuten]
nach subjektivem Empfinden ca. 1-3
nach subjektivem Empfinden ca. 1-5
Trainingshäufigkeit[Trainingseinheiten pro Woche]
Anfänger: 1-3Fortgeschritt.: 2-4
Anfänger: 1-2Fortgeschritt.: 2-4
Bewegungsausführung technisch korrekt, kontinuierlich ruhig, regelmäßige Atmung
technisch korrekt, kontinuierlich ruhig, regelmäßige Atmung
Sig
alet a
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lActiv
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xercise
and
Type 2
Diabete
s.A consensusstatementfrom
theAmerican D
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(2006) 2
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Bewegung_2008.p
df
60-80 %
8
2-3
1-2
alle 2d
langsam
Diabete
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TrainingBelastungs-
reiz
Bewältigung
der Belastung;
Ermüdung
Erholung;
Adaptation an
den erlebten
Belastungsreiz
Belastungs-
reiz
nach Tomasits, Haber: Leistungsphysiologie, Springer-Verlag, 2005
Training ist regelmäßige körperliche Bewegung zum Zweck der Erhaltungoder Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit auf der Basis von Wachstumsprozessen in den beanspruchten Organen.
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Prinzip der Superkompensation
Oberbach: Bewegungstherapie bei T2DM – Wie viel Kraft- und Ausdauertraining ist erforderlich?Vortrag Jahrestagung DDG 2009, Leipzig
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Prinzip der Superkompensation
Oberbach: Bewegungstherapie bei T2DM – Wie viel Kraft- und Ausdauertraining ist erforderlich?Vortrag Jahrestagung DDG 2009, Leipzig
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Prinzip der Superkompensation
Oberbach: Bewegungstherapie bei T2DM – Wie viel Kraft- und Ausdauertraining ist erforderlich?Vortrag Jahrestagung DDG 2009, Leipzig
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Th. Höppner:www.meine-fitness.eu/Effizienteres_Krafttraining_durch_optimale_Trainingsplanung.pdf
Regenerationszeiten im Kraftsport
Anfänger 48 – 72 Stunden
Fortgeschrittene 24 – 48 Stunden
Leistungs- und Hochleistungssportler 12 – 24 Stunden
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Trainingsprinzipien
� Trainingswirksamer Reiz
� Belastungssteigerung
� Individualisierung und altersgemäße Belastung
� Kontinuität der Belastung
� Belastungsfolge
� Variierende Belastung
� Gestaltung von Belastung und Erholung
� Wechselbeziehung von Belastungs- und Leistungsspezifik (Therapie)
mod. nach Laubein Hüter-Becker, Dölken: Biomechanik, Bewegungslehre, Leistungsphysiologie Trainingslehre, Thieme 2005
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� Gesundheitsorientierte Fitness� Krafttraining - Wissenschaftliche Daten� Krafttraining - Trainingslehre und –methodik� Krafttraining und diabetesassoziierte Erkrankungen
Gesundheitsorientiertes Training für Menschen mit Diabetes im Fitnessstudio
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aus: The Health Professional`s Guide to Diabetes and Exercise , ADA (1995)
Kurve A: Nutzen Kurve B: Risiko
kürzlich Manifestation DM2keine Organkomplikationen
Intensität und Dauer
Relation R
isiko/N
utz
en
lange DiabetesdauerPDRP
Intensität und Dauer
Relation R
isiko/N
utz
en
Risiko-Nutzen-Analyse
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Kraftsport und diabetesassoziierte Komplikationen
Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. Diabetes care (2004) 27: 2518-2539Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. A consensus statement from the ADA. Diabetes care (2006) 29: 1433-1438Halle M et al.: Körperliche Aktivität und Diabetes mellitus. Oktober 2008.Evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft. www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/leitlinien
wenig Studien, Empfehlungen basieren berwiegend auf Expertenmeinungen
RetinopathieNPDRPkeine negativen Effekte zu erwarten (Ausdauer (AT)- und Krafttraining (KT))schwere NPDRP, PDRPBlutungsrisiko bei starken Belastungen nicht auszuschließen (AT und KT)Nach Lasertherapie: i.d.R. 6 Wochen kein Training
Krafttraining eher 3-6 Monatekardiale Diagnostik
Periphere NeuropathieFußbelastende Bewegungsformen meiden
Autonome Neuropathiein der Regel Hochrisikopatienten, definitive kardiale Diagnostik erforderlich
NephropathieBlutdruckanstiege können problematisch seinkeine Studien, die einen negativen Einfluss nachweisenkeine speziellen Empfehlungen bis auf kardiale Diagnostik
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Pressatmung
Zur höheren Kraftentfaltung werden über eine Wirbelsäulen- und Thorax-Stabilisierung feste Ansätze für die Muskulatur geschaffen.Unwillkürlich oder willkürlich behinderte Ausatmung gegen die verschlosseneGlottis.
Stauungsbedingtes Anschwellen der Kopfvenen und GesichtsrötungDruck im Brust- und Bauchraum steigt an
Rückfluss des Blutes aus der Peripherie nicht mehr gewährleistet
Herzzeitvolumen fälltKoronarperfusion fällt
BlutdruckanstiegeHerzrhythmusstörungen
Myokard- und HirninfarkteHirnblutungen
Netzhautblutungen
HernienGebärmuttersenkungen
Inkontinenz
mod. nach Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009
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mod. nach Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009
Blutdruck und Krafttraining
Der Blutdruck(anstieg) wird bestimmt von…
� Belastungsintensität� Belastungsdauer� Wiederholungszahl in einem Satz
� Statische Kontraktionsphase� Beanspruchte Muskelmasse� Pressatmung
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Sicherheit von Krafttraining
Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. Diabetes care (2004) 27: 2518-2539Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. A consensus statement from the ADA. Diabetes care (2006) 29: 1433-1438
Myokardinfarkte, Schlaganfälle, Netzhautblutungen, Hirnblutungen…?
� Keine Evidenz aus den Studien abzuleiten,auch nicht im Rahmen der kardialen Rehabilitation
� Einzelstudie zeigt trotz maximaler Kraftbelastungenkeine EKG-Veränderungen (bei bekannter KHK)
� Amerikanische Datenbanken: 20 Todesfälle zwischen 1999 und 2001:ausschließlich Unfälle, meistens nicht im Fitnessstudio
� Krafttraining induziert scheinbar sogar weniger Ischaemien als AusdauertrainingMögliche Gründe: IntervallcharakterSystolischer und diastolischer Blutdruck steigen parallel an (ungleich Ausdauer) geringerer Anstieg des HMV
� in Studien geringere oder vergleichbare Blutdruckwerte wie bei Alltagsbelastungen TreppensteigenBergsteigenEinkaufstaschen tragen
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Sicherheit von Krafttraining
Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. Diabetes care (2004) 27: 2518-2539Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. A consensus statement from the ADA. Diabetes care (2006) 29: 1433-1438
Myokardinfarkte, Schlaganfälle, Netzhautblutungen, Hirnblutungen…?
� Keine Evidenz aus den Studien abzuleiten,auch nicht im Rahmen der kardialen Rehabilitation
� Einzelstudie zeigt trotz maximaler Kraftbelastungenkeine EKG-Veränderungen (bei bekannter KHK)
� Amerikanische Datenbanken: 20 Todesfälle zwischen 1999 und 2001:ausschließlich Unfälle, meistens nicht im Fitnessstudio
� Krafttraining induziert scheinbar sogar weniger Ischaemien als AusdauertrainingMögliche Gründe: IntervallcharakterSystolischer und diastolischer Blutdruck steigen parallel an (ungleich Ausdauer) geringerer Anstieg des HMV
� in Studien geringere oder vergleichbare Blutdruckwerte wie bei Alltagsbelastungen TreppensteigenBergsteigenEinkaufstaschen tragen
Pressatmung vermeiden
Maximalkraftbelastungen meiden
hierbei ist die Pressatmung unvermeidbar
Statische Belastungen meiden
nicht zwingend mit Pressatmung verbunden, aber oft eingesetzt
Bewusste Kontrolle der Atmung bei submaximaler Belastung
oft zum Belastungsende bei Muskelermüdungmod. nach Boeckh-Behrens und Buskies: Fitness-Krafttraining, Rowolth 2009
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Absolute Sicherheit kann es nicht geben... ?
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Untersuchung zum Zusammenhang zwischen emotionalem Stress und kardiovaskulärenEreignissenAnalyse von Patienten, die während der WM 2006 wegen kardiovaskulärerEreignisse notfallmäßig versorgt wurden.Vergleich der 7 Tage mit deutscher Beteiligung mit den spielfreien Tagen der Deutschen sowie mit vergleichbaren Zeiträumen 2003 und 2005.
An den Tagen mit Spielen der deutschen Mannschaft:
Herzinfarkte und Arrhythmien 2,66-mal häufigerMänner (3,26mal) häufiger betroffen als Frauen (1,82mal)
Am gefährlichen waren die ersten 2 Stunden nach dem Anpfiff
Patienten mit bekannter KHK waren besonders gefährdet
Ein spannendes Fußballspiel anzuschauen,erhöht das Risiko auf eine akutes kardiovaskuläres Ereignis um mehr als das Doppelte.
Was soll man denn noch machen...?
Wilbert-Lampen et al:
Cardiovascular events during World Cup soccer. NEnglJMed (2008) 358 (5): 475-83.
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Medizinische Diagnostik vor Aufnahme körperlicher Aktivität
AnamneseKörperliche Untersuchung
AugenuntersuchungLabordiagnostik
Ruhe-EKG
Belastungs-EKG
modifiziert nach:Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. Diabetes care (2004) 27: 2518-2539Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. A consensus statement from the ADA. Diabetes care (2006) 29: 1433-1438Halle M et al.: Körperliche Aktivität und Diabetes mellitus. Oktober 2008.Evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft. www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/leitlinien/EBL_Bewegung_2008.pdf
Diabete
szentrum
Min
den-P
orta
Medizinische Diagnostik vor Aufnahme körperlicher Aktivität
AnamneseKörperliche Untersuchung
AugenuntersuchungLabordiagnostik
Ruhe-EKG
Belastungs-EKG
u.a.Echokardiographie
24-h-EKGANP-DiagnostikMyokardszintigr.
Stress-EchokardiographieStress-MRT
KoronarangiographieCT-Angiographie
Röntgen
modifiziert nach:Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. Diabetes care (2004) 27: 2518-2539Sigal et al: Physical Activity / Exercise and T2DM. A consensus statement from the ADA. Diabetes care (2006) 29: 1433-1438Halle M et al.: Körperliche Aktivität und Diabetes mellitus. Oktober 2008.Evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft. www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/leitlinien/EBL_Bewegung_2008.pdf
Alter > 40 Jahreoder
Alter > 30 JahreT1DM/T2DM > 10 a
HypertonieNikotin
DysliporoteinaemiePDRP oder NPDRPMikroalbuminurie
Unabhängig vom Alterbekannte oder vermutete
KHK,PAVK oder CVKANP
Fortges. Nephropathie
Diabete
szentrum
Min
den-P
orta
Kardiovaskuläres Risiko und Training
Hafner et al., N Engl J Med (1998),339: 229-34Young et al., JAMA. (2009)301(15):1547-1555
NVL chronische KHK, Langfassung Version 1.8, http://www.versorgungsleitlinien.de/themen/khk/pdf/nvl_khk_lang.pdfHambrecht et al., Circulation (2004) 109: S. 1371-1378Berlardinelli et al., J Am Coll Cardiol (2001) 37:1891–900Pollock et al. Circulation (2000) 101:828-833Thompson et al., Circulation 2005;112;2354-2363
Diabete
szentrum
Min
den-P
orta
Kardiovaskuläres Risiko und Training
Hafner et al., N Engl J Med (1998),339: 229-34Young et al., JAMA. (2009)301(15):1547-1555
NVL chronische KHK, Langfassung Version 1.8, http://www.versorgungsleitlinien.de/themen/khk/pdf/nvl_khk_lang.pdfHambrecht et al., Circulation (2004) 109: S. 1371-1378Berlardinelli et al., J Am Coll Cardiol (2001) 37:1891–900Pollock et al. Circulation (2000) 101:828-833Thompson et al., Circulation 2005;112;2354-2363
Diabete
szentrum
Min
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orta
Take home message
Sanftes Kraftausdauertraining stellt unter Beachtungindividueller Risikokonstellationen eine effiziente und sichereTrainingsform für Menschen mit Diabetes dar.
Use it or lose it!
Diabete
szentrum
Min
den-P
orta
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit