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Gewusst wie! Grundlagen des kommunalen Bildungsmonitorings

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Gewusst wie!

Grundlagen des

kommunalen

Bildungsmonitorings

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Ein Bildungsmonitoring nutzt Daten, um das Bildungsgeschehen vor Ort abzubilden und

transparent zu machen. Besonders die Bildungsberichterstattung hat sich in den letzten Jahren

als zentraler Bestandteil des Bildungsmonitorings und des Bildungsmanagements etabliert.

Viele Kommunen nutzen bereits unterschiedliche Statistiken. Mit der Einführung des

Bildungsmonitorings wird diese Datenbasis für die bedarfsgerechte Planung erweitert. Auf

der Grundlage der Ergebnisse des Bildungsmonitorings können politisch Verantwortliche

sowie das Fachpersonal in Verwaltungen und Bildungseinrichtungen prüfen, ob die Ergeb-

nisse der Bildungsarbeit vor Ort zufriedenstellend sind oder ob noch Verbesserungsbedarf

besteht. Durch eine regelmäßige Fortschreibung des Bildungsmonitorings kann die lang-

fristige Wirksamkeit ergriffener Maßnahmen überprüft werden.

Neben dem Beschaffen, dem Zusammenführen und der Auswertung von Bildungsdaten

braucht ein wirkungsvolles Bildungsmonitoring eine strategische und kommunikative

Einbettung in kommunale und öffentliche Abstimmungsstrukturen. Auch ein wirksames

und nachhaltiges Bildungsmanagement beruht sowohl auf Daten als auch auf kontinuier-

licher Kooperation und Aushandlung von Zielen, Strategien und Maßnahmen.

KOMMUNALES BILDUNGSMONITORING: DER MEHRWERT FÜR DIE BEDARFSGERECHTE PLANUNG

Für den Auf- und Ausbau eines Bildungsmonitorings im Rahmen des kommunalen Bildungsmanagements steht die Transferagentur Hessen den hessischen Kommunen und Landkreisen begleitend zur Seite.

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BILDUNGSMONITORING BEWEGT: ENTSCHEIDUNGSFINDUNG DATENBASIERT UNTERSTÜTZEN

Konzeption und Umsetzung des Bildungsmonitorings

Ergebnisse kommunizieren und gemeinsam diskutieren

Maßnahmenentwicklung und Wirkungsüberprüfung

Klärung von Zielen und Fragestellungen

Identi�zierung von Erwartungen und Handlungsfeldern

Auftragsklärung

Kooperative Konzept- und Produkt- entwicklung

Festlegung von Indikatoren und Kennzahlen

Datengewinnung, -prüfung, -auswertung und ihre Darstellung

Gemeinsame Diskussion und Rück- kopplung über Leitungsebene und Fachgremien

Veröffentlichung und Diskussion mit externen Akteuren

Ergebnisse re�ektieren und in den Arbeitsprozess einbinden

Ableitung von Strategien zur Entwicklung von Handlungs- empfehlungen und Maßnahmen

Beobachtung der Entwicklungen und Wirkungen

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DAS SAGEN DIE KOMMUNEN WAS KOMMT DABEI RAUS? MÖGLICHE PRODUKTFORMEN DES BILDUNGSMONITORINGS

„Wir wollten weg von den gefühlten Problemen, hin zu den wirklichen Problemen, die mit Zahlen, Daten und Fakten hinterlegt sind.“

(Simone Vetter, Leiterin der Schulabteilung im Lahn-Dill-Kreis)

„Wir haben zahlreiche vernetzte Strukturen im Landkreis, aber das Pro-blem war, dass diese überwiegend reaktiv waren: Probleme wurden in der

Kooperation gelöst, wenn sie auftraten. Was fehlte war eine gemeinsame, strategische Planung: und dafür brauchen wir Bildungsmonitoring und Bildungsmanagement.“

(Marian Zachow, Erster Kreisbeigeordneter im Landkreis Marburg-Biedenkopf)

„Mit dem Bildungsmonitoring wollen wir zukünftige Entwicklungen an-visieren können. Denn es geht nicht darum, unsere Bildungsverlierer zu

unterhalten, sondern die Entwicklung proaktiv so zu beein� ussen, dass es keine Bildungsverlierer mehr gibt.“

(Oliver Grobeis, Erster Kreisbeigeordneter im Odenwaldkreis)

Ein kommunales Bildungsmonitoring kann im Ergebnis ganz unterschiedlich aussehen, da

Bildungsdaten für viele unterschiedliche Zielgruppen und Zwecke nutzbar gemacht werden

müssen. Der Bildungsbericht ist wohl die bekannteste Form der Datenaufbereitung, aber nur

eine von vielen. So können vertiefende thematische Analysen eine bildungspolitische Heraus-

forderung untersuchen und Handlungsbedarfe sichtbar machen. In sogenannten Regional-

reports werden ausgewählte Fragestellungen auf einer kleinräumigen Ebene dargestellt,

z.B. für kreisangehörige Kommunen oder sonstige Raumzuschnitte. Ein kommunales Bil-

dungsmonitoring kann Daten zudem in Ad-hoc-Auswertungen oder in politische Entschei-

dungspapiere ein� ießen lassen. Internetportale, die Datensammlungen, Gra� ken oder

thematische Karten zur Verfügung stellen, sind eine weitere Form der Datenaufbereitung,

insbesondere auch um die Öffentlichkeit zu informieren.

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UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE TRANSFERAGENTUR HESSENDie Transferagentur Hessen begleitet Kommunen beim Auf- und Ausbau eines Bildungs-monitorings im Rahmen eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements. Sie steht unterstützend zu den Themenfeldern Bildungsstrategie, Bildungskoordination, Bildungskooperation und Bildungsberatung sowie in allen weiteren Bereichen des kommunalen Bildungsmanagements zur Seite. Dafür bietet sie neben der Beratung verschiedene quali� zierende Formate wie Fachtage, Coachings, Fachgruppen, Seminare und kommunale Workshops vor Ort an und organisiert den interkommunalen Austausch und das Lernen im Netzwerk.

EXEMPLARISCHE THEMEN IM FELD BILDUNGSMONITORING:

Konzeption und Entwicklung von Kernindikatoren

Möglichkeiten und Grenzen eines sozialraumorientierten Bildungsmonitorings

Gewinnung von kleinräumigen Bildungsdaten

Methoden der Bestandsaufnahme z.B. von non-formalen und informellen Bildungsangeboten

Strategien bei der Veröffentlichung von Ergebnissen

Darstellungsmöglichkeiten der Bildungsphasen im kommunalen Bildungsmonitoring

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HESSEN IN ZAHLEN

Bildungsbeteiligung und Angebotslandschaft verändern sich

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Kindertages-einrichtungen

Quelle: Nationaler Bildungsbericht 2018, Tab. B1-1A, Tab. B1-2A; Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Kinder- und Jugendhilfestatistik, Schulstatistik, Hochschulstatistik

Grundschulen

Hauptschulen Realschulen Gymnasien Gesamtschulen Beru� . Schulen Hochschulen

Bildungseinrichtungen Kinder

Bildungseinrichtungen Jugendliche und Erwachsene

1.000

1.19

5

3.76

3

308

298

304

660

137

4.21

1

215

248 289

599

90

1.15

5

2.000

3.000

4.000

100

200

300

400

500

600

700

2006/07

1.280.547

1.328.466

2016/17

1.350.000

1.300.000

1.250.000

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Bildungsteilnehmende

2006

/07

2016

/17

2006

/07

2016

/17

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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Die Transferagentur Hessen unterstützt hessische Kommunen und Landkreise bei der Weiterentwicklung ihrer Bildungslandschaften und bietet Beratung, Informationen und Veranstaltungen an.

Transferagentur KommunalesBildungsmanagement HessenTel.: 069 27224-750Fax: 069 27224-30info@transferagentur-hessen.dewww.transferagentur-hessen.de

Die Transferagentur Hessen ist beim Institutfür beru�iche Bildung, Arbeitsmarkt- undSozialpolitik angesiedelt:

INBAS GmbHInstitut für beru�iche Bildung,Arbeitsmarkt- und SozialpolitikHerrnstraße 5363065 Offenbach am Main

www.inbas.com

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