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ÖGH-Vorstand

Präsident: Univ.-Prof. Dr. Walter HÖDL [email protected]äsident: Mag. Gerald BENYR [email protected]är: Richard GEMEL [email protected]: Mag. Cornelia GABLER [email protected] (HERPETOZOA): Dr. Heinz GRILLITSCH [email protected] (ÖGH-Aktuell): Johannes HILL [email protected] (Schildkröten): Gerhard EGRETZBERGER [email protected] (Echsen): Dr. Werner MAYER [email protected] (Schlangen): Mario SCHWEIGER [email protected] (Froschlurche): Christian PROY [email protected] (Schwanzlurche):Günter SCHULTSCHIK [email protected] (Terraristik): Mag. Gerald BENYR [email protected] (Feldherpetologie): Dipl.-Ing. Thomas BADER [email protected] (Öffentlichkeitsarbeit): Manfred CHRIST [email protected]

Impressum

ÖGH - Aktuell, Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für HerpetologieHeft 16, ISSN 1605-8208

Redaktion und Layout: Johannes HILL

Anschrift

Burgring 7, Postfach 417A-1010 WienTel.: + 43 1 52177 331; Fax: + 43 1 52177 286e-mail: [email protected]: http://www.nhm-wien.ac.at/NHM/Herpet/

Für unaufgeforderte Bilder, Manuskripte und andere Unterlagen übernehmen wir keineVerantwortung. Die Redaktion behält sich Kürzungen und journalistische Bearbeitung vor.Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung derRedaktion und/oder der ÖGH wieder.Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet.

Druck: Gugler cross media GmbH, Auf der Schön 2, A-3390 Melk an der Donau

Titelbild: Hierophis viridiflavus; Insel Krk/Kroatien (Foto: J. HILL)

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Liebe ÖGH-Mitglieder!Die Verbreitung herpetologischen Wissensist eine zentrale Aufgabe, die sich aus demVereinszweck der Österreichischen Gesell-schaft für Herpetologie ableitet. Informati-onsweitergabe bildet deshalb einen Arbeits-schwerpunkt der Gesellschaft seit ihrerGründung im Jahr 1984. Das auf Versamm-lungen und bei Vorträgen gesprochene unddas geschriebene Wort sind die Mittel, mitdenen Informationen zu den Vereinsmit-gliedern gelangen; Bild, Klang und Ge-räusch können mit den heutigen Technikenunterstützend hinzukommen. Als Heraus-geber der Zeitschrift HERPETOZOA liegtmir das Geschriebene am Herzen, und sowill ich kurz die „printmediale“ Entwick-lung der Gesellschaft zusammenfassen, ih-ren Auftritt im neuen Medium des Interneteingeschlossen.Begonnen hat alles im September 1984 mitden ÖGH-Nachrichten, einem durch Xero-kopieren auf die Hälfte verkleinerter Vorla-gen vervielfältigten 16-40 Seiter im A5Format. Die Texte wurden auf einer elek-tronischen Schreibmaschine mit Zeilendis-play geschrieben, Abbildungen in die Ko-piervorlage platzrichtig eingeklebt. Die Ko-pien wurden zusammengetragen, mittig ge-falzt, am Rücken geklammert und am Vor-derrand beschnitten versendet. Ab Heft 8/9(Dezember 1986) übernahm eine Druckereidie Vervielfältigung und Bindung bei un-verändertem Herstellungsmodus der Druck-vorlagen. Ab jetzt umgab ein Einband ausgrauem Karton mit der graphischen Dar-stellung eines Amphibs bzw. Reptils denKern. Im September 1988 erschien die ersteAusgabe der Zeitschrift HERPETOZOA als80-seitiges Doppelheft im A5 Format, her-gestellt in einem Verfahren, bei dem auf PCgeschriebene Lauftexte unformatiert vonder Druckerei übernommen und mit profes-sioneller Desktop-Publishing-Software lay-outiert, ausgedruckt, gerastert und verviel-fältigt werden konnten. Ab dem 5. Jahrgang(1992) erfolgte gleichzeitig mit dem Um-stieg auf ein größeres Format eine Ände-rung in der Fertigung. HandelsüblicheComputer-Schreibprogramme ermöglichtenjetzt zusammen mit der Lasertechnik dieHerstellung ansehnlicher Druckvorlagen,die von der Druckerei wie Bildvorlagenverarbeitet werden konnten. Mit Jahrgang 8

(1995) stieg die jährliche Kernseitenzahlauf 192 und ab 2002 wird Herpetozoa ohneanalogen Zwischenschritt auf dem Compu-ter hergestellt und der Druckerei in Formeines digitalen Dokumentes übergeben.Dem Bedürfnis nach Kommunikation ver-einsinterner Aktivitäten folgend, erfuhrendie ÖGH-Nachrichten, die als magerer An-hang bis Band 9 von HERPETOZOAüberlebt hatten, im Juni 1997 unter demNamen ÖGH-Aktuell eine Auferstehung;zunächst noch in dreispaltiger, zeitungsarti-ger Aufmachung (meist vier A4 Seiten inschwarzer Schrift auf lindgrünem Papier).Ihre Vervielfältigung erfolgte durch Xero-kopieren von Laser-Ausdrucken der com-putergestalteten Texte. Ab Ausgabe 10(November 2002) liegen die ÖGH-Nach-richten als etwa zweimal jährlich erschei-nende, durchgehend farbige 16-Seiter vor,wie Sie ihn gerade in Händen halten. DasHerstellungsverfahren ist das gleiche wiebei HERPETOZOA.Seit 1997 betreibt die ÖGH eine Homepagehttp://www.nhm-wien.ac.at/nhm/ herpet/, inder sie neben grundlegenden Angaben zurGesellschaft (Sitz, Vorstand, Statut, Erwerbder Mitgliedschaft) über ihr Veranstal-tungsprogramm und ihre gedruckten Veröf-fentlichungen informiert. Darin werdenPDF-Versionen von allen ÖGH-AktuellAusgaben angeboten.Seit Gründung der Gesellschaft kommendie Programmankündigungen mit derBriefpost zu den Mitgliedern. Zusätzlichund als jüngsten Sproß in der Reihe derKommunikationsmittel versendet die Ge-sellschaft seit Juni 2005 zum raschestmög-lichen Transport aktueller Informationen anall jene Mitglieder, die ihre Email-Adressebekanntgegeben haben, den ÖGH News-letter, einen ansprechend gestalteten, prä-gnant formulierten Eye-Catcher.Das Gebiet der Informationen ist ein weitesFeld. Es umspannt alle Darstellungsformen,vom groben Überblick bis zur detailreichenSchilderung, von der amüsanten Unterhal-tung bis zur trockenen Beschreibung. KeinMedium und kein Format ist besser oderschlechter als das andere, jedes hat in unse-rer Gesellschaft seinen Einsatzbereich undsein Publikum.

Heinz Grillitsch

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Geschäftsbericht 2004 der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie(für den Zeitraum von 01. 01. 2004 bis 31. 12. 2004)

SALDO - ÜBERTRAG 16.070,31___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

EINNAHMEN ∑ 14.175,85___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Mitgliedsbeiträge 10.234,80HZ-Subskriptionen 00.000,00Spenden (ÖGH) 00.402,00HZ-Verkauf, alte Jahrgänge 00.320,00HZ-Verkauf, aktuelle Hefte [17 (1/2)] 00.656,00HZ-Anzeigen 00.000,00HZ-Förderung (BMWF) 01.300,00ÖGH-Projekte 00.000,00ÖGH-Tagung 00.720,00ÖGH-Shop (Österreich-Atlas) 00.218,00Bankzinsen 00.325,05

AUSGABEN ∑ 11.664,06___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

HZ-Herstellung [16 (3/4), 17 (1/2)] 07.079,86HZ-Binden (Altbestand) 00.334,80HZ-Versand (Porto) 01.358,79HZ-Versand (Kuverts, Klebeetiketten) 00.000,00HZ-Anzeigenabgabe 00.000,00HZ-Bürobedarf 00.079,72ÖGH-Programm (Versand, Herstellung, Kuverts) 00.289,33ÖGH-Aktuell Nr. 13 (Herstellung) 00.735,97ÖGH-Aktuell (Versand) 00.321,70ÖGH-Jahrestagung (Tagungsbüro, Vortragshonorare) 00.540,00Vortragshonorare 00.000,00ÖGH-Projekte 00.000,00ÖGH-Shop 00.000,00Sonstiges (Weihnachtsfeier, Kranz, Gebühren f. Statuten) 00.553,36Bankspesen 00.370,53___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

SALDO per 31. 12. 2004 18.582,10____________________________________________________________

30.246,16 30.246,16

Der Saldo ist gedeckt durch folgende Guthaben und Bankbestände:Österreichische Postsparkasse, Sparbuch 11.200,00Österreichische Postsparkasse, Kto. Nr.: 7566.437 06.829,37Bargeld in der Handkassa 00.552,73___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

18.582,10

Mag. CORNELIA GABLER (Schatzmeisterin) am 24.01.2005

Geprüft durch die Rechnungsprüferao. Univ.-Prof. Dr. BRITTA GRILLITSCH, 1060 Wien, Nelkengasse 6/14 am 22.09.2005Univ.-Doz. Dr. HANS DITRICH, 1130 Wien, Gutzkowplatz 7/12/2 am 16.09.2005

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Ile Of WallsHerpetologische Beobachtungen auf der kroatischen Insel Pag

3. Teil (Schluß): Echsen und SchlangenMARIO SCHWEIGER

Hemidactylus turcicusVon PAVLETIĆ (1962) für die Insel genannt,wurde dieser im zentralen und östlichenMittelmeerraum häufige Gecko von unswährend unserer Besuche nicht festgestellt.Er scheint, von fragwürdigen Meldungen(BRUNO 1980, SOCHUREK 1985) abgesehen,auf den Kvarner Inseln (ausgenommenLošinj) und auch auf Pag zu fehlen.

Podarcis melisellensis fiumanaFür Pag von RADOVANOVIĆ (1960) undPAVLETIĆ (1962) genannt.Wie in vielen anderen Gegenden, speziellauf Inseln, wird der Karstläufer von derstärkeren Ruineneidechse in suboptimaleLebensräume verdrängt. Wir sahen denKarstläufer nur in stark verkarsteten, meistnur mehr mit Gras und vereinzelten Wa-cholderbüschen (Juniperus oxycedrus) be-wachsenen Küstengebieten.LUCIO BONATO (im folgenden LB genannt)konnte diese Art in Baja Mihoviljie, im Ge-biet des Sees = Veliko Blato, Selac-Mandre-Gal und zwischen Sv. Marija undStara Novalja beobachten.

Podarcis sicula (Foto: M. SCHWEIGER)

Podarcis sicula campestrisDie Ruineneidechse ist über fast die ge-

samte Insel verbreitet, doch fanden wir sieweit seltener als z. B. auf Krk, wo sie eben-falls flächendeckend, aber teilweise in im-mensen Stückzahlen auftritt.LB fand sie in Ručica nahe Matajna (Bar-bati), Metajna, Selac-Mandre-Gal, Širokirt(zwischen Pag und Šimuni).Sie wurde von KARAMAN (1921, 1939),RADOVANOVIĆ (1953) und PAVLETIĆ(1962) für Pag genannt.

Lacerta trilineata majorNETTMANN & RYKENA (1984) nennen diesegroße und auffällige Eidechse für Pag nicht,sie wurde jedoch bereits von PAVLETIĆ(1962) für die Insel nachgewiesen.Wir fanden die Riesensmaragdeidechse inden Eichenwäldern bei Dubrava und auchim Kiefernwald nördlich des Sees (Jezero).

Pseudopus apodus thraciusDer Scheltopusik, eine bis 140 cm errei-chende Panzerschleiche ist mit Abstand dashäufigste Reptil auf Pag. Diese Echse lebtaußer in extremen Karstgebieten auf der ge-samten Insel und tritt zum Teil in „unge-heuren“ Stückzahlen auf. So sahen wir ent-lang einer Legesteinmauer auf der Halbin-sel Lun auf etwa 10 Metern 8 Tiere.Wie häufig P. apodus sein muss, belegendie täglichen Totfunde auf den Strassen .Durch seinen großen Appetit und sein star-kes Gebiss dürfte der Scheltopusik ein li-mitierender Faktor für alle Reptilien, aberauch Wirbellose und Kleinsäuger sein.

Hierophis gemonensisDie Balkanzornnatter ist der einzige Ver-treter der Gattung Hierophis auf Pag. Dieschwarze Morphe der gelbgrünen Zornnat-ter (H. viridiflavus) erreicht vielleicht nochRab (Meldungen von großen schwarzenSchlangen), schaffte aber die wenigen Kilo-

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meter bis zur Insel Pag nicht mehr. Im Ge-gensatz zu Krk, wo H. gemonensis einehäufige Erscheinung ist, konnten wir beiallen Inselbesuchen nicht mehr als insge-samt etwa 10 Stück feststellen. Die Tierelebten sowohl auf den Weideflächen, anverkarsteten Hängen und eines wurde imJuni 2004 im Sumpfgebiet Solana angetrof-fen.LB fand H. gemonensis beim Jezero (Veli-ko Blato) und bei Metajna.Platyceps najadum dahliiDie von Zadar an südlich relativ häufigvorkommende Schlanknatter konnte vonmir im Juni 2004 das erste Mal für Pagnachgewiesen werden. Ich fand ein überfah-renes Exemplar im Südteil der Insel. DerLebensraum beiderseits der Straße des dorttot aufgefundenen Tieres sind Weiden und„Gärten“ (SCHWEIGER 2004).Zamenis situlaDiese wohl schönste Schlange Europaswurde ebenfalls von PAVLETIĆ (1962) aufPag nachgewiesen, und von E. RAZZETTIfür die Insel bestätigt.LB fand die Leopardnatter zwischenMandre und Selac, leider als Verkehrsopfer.THOMAS GÄBLER entdeckte ein Exemplarim Mai dieses Jahres an der Ostseite desDubrava.In OBST et al. (1993) findet die Art für Pagkeine Erwähnung, wie auch keine der bei-den anderen „Kletternattern“, Z. longissi-mus und Elaphe quatuorlineata. Bei beidenletztgenannten Arten könnte es sich jedochum eine Wissens-, denn um eine Verbrei-tungslücke handeln. Beide Arten kommensowohl auf dem umliegenden Festland wieauch auf der benachbarten Insel Rab vor.Speziell die westlichen Hanglagen derHalbinsel Lun scheinen durchaus als Le-bensraum geeignet zu sein.Zamenis longissimusElaphe quatuorlineataÄskulap- und Vierstreifennatter wurdenvon LB zum ersten Mal auf der Insel ent-deckt. Es handelt sich somit um den (publi-zierten) Erstnachweis für diese beiden Ver-treter der Kletternattern.Leider waren es Verkehrsopfer. Nach eige-ner Kenntnislage zählen die Lebensräume

beiderseits der Straße, auf denen die Tieregefunden wurden, zu den vegetationsreich-sten und feuchtesten (Kulturland) der Insel.Natrix natrix ssp.Es soll hier bewusst auf eine Unterartbe-zeichnung verzichtet werden. UngestreifteTiere der Unterart persa sind aus dem Ge-samtverbreitungsgebiet dieser Subspeciesbekannt, doch liegt die Insel Pag an deremnördlichen Arealrand.Wir fanden die Ringelnatter sowohl in ge-streiften wie ungestreiften Exemplaren anfast allen Wasserstellen der Insel, sahenaber auch überfahrene Nattern weit ab vonGewässern, was auf eine ständige Migrati-on zwischen einzelnen Habitaten hindeutet.Die größten von uns gesehenen Exemplarehatten Längen um 120 cm.Malpolon monspessulanus insignitusWas für den Scheltopusik zutrifft, gilt auchfür die Eidechsennatter, sie ist ebenfallsüber die gesamte Insel in hohen Populati-onsdichten verbreitet. Während man imGelände die Art meist nur anhand ihrer un-gestümen Flucht erkennt und so ihr Vor-handensein mehr erahnt als tatsächlichsieht, erkennt man die wahre Populations-stärke anhand der täglich überfahrenen Ex-emplare. So räumten wir im Juni 2004 je-den Morgen alle Straßenleichen weg. Fuhrman am nächsten Morgen wieder die selbeStrecke, waren auf 20 km oft 10 frischtoteLeichen zu finden. Dabei dürfte es sich je-doch nur um die am späten Nachmittag,bzw. am frühen Morgen überfahrenen Ex-emplare handeln, da während des Tages diemeisten Verkehrsopfer von Krähen undGreifvögeln weggeschleppt werden.Im Juni 1999 fand ich ein frisch überfahre-nes, noch lebendes Exemplar mit knappzwei Metern Gesamtlänge. Die Dorsalseitewar olivgrün, die Ventralia hellblau.Telescopus fallax fallaxDie Katzennatter dürfte ebenfalls über diegesamte Insel verbreitet sein. Da unsereFunde ausschliesslich auf Verkehrsopferzurückgehen, kann als Lebensraum nur derlinks und rechts der Straße gelegene Gelän-de- und Vegetationstyp angegeben werden.Er variierte von völlig verkarstetem Öd-land, über Feuchtgebiete bis zu buschrei-chem Weideland.

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Vipera a. ammodytesAm wenigsten kann ich über die Europäi-sche Hornviper von der Insel Pag berichten.Ich selbst konnte diese Viper hier nur zweimal finden, einmal an den Hängen süd-westlich des Jezero und einmal am Dubra-va. Ein Bekannter (J. KAIN) berichtete mirebenfalls von zwei Sichtungen.LB konnte V. ammodytes bei Sirokirtnachweisen.Im Schrifttum finden die Vipern von Pagkeine Erwähnung.Ähnlich wie auf der Insel Krk, aber auch imbenachbarten Velebitgebirge waren die zu-mindest von uns gesehenen wenigen Exem-plare unscheinbar gefärbt, wobei bei denWeibchen das Rückenband sich fast nichtvon der grauen Grundfarbe abhob, aberauch bei dem Männchen nur wenig dunklerals die Grundfärbung war.Danksagung:Bedanken möchte ich mich bei D. BIRD,Dorset, UK, R. GEMEL, NaturhistorischesMuseum Wien und E. RAZZETTI, Museo diStoria Naturale, Pavia, Italien für die Be-schaffung von Literatur, bei LUCIOBONATO, Universität Padua, S. DUM-MERMUTH, J. KAIN, T. GÄBLER und E.RAZZETTI, die mir ihre Beobachtungenmitteilten und bei meinen ReisebegleiternW. ERLACHNER, R. NIEDERHUBER und G.PREM, die beim Aufspüren und Fotografie-ren der Herpetofauna behilflich waren.

BRUNO, S. (1980): L´Herpetofauna delle isole di Cres,Trstenik, Plavnik e Krk (Kvarner, Jugoslavija). - Att.Mus. Civ. Di Stor. Naturale, Trieste; XXXI (3): 249 -282.KARAMAN, S. (1921): Beiträge zur Herpetologie vonJugoslawien (Kroatien, Slavonien und die benachbar-ten adriatischen Inseln). - Glasnik d. kroat. Naturwiss.Ges., Zagreb J. XXXIII: 193 - 207.KARAMAN, S. (1939): Über die Verbreitung der Repti-lien in Jugoslawien.- Ann. Mus. Serb. Merid. Skopje1(1): 1 - 20.NETTMANN, H.K. & S. RYKENA (1984): Lacerta trili-neata (BEDRIAGA, 1886) - Riesensmaragdeidechse. -In: BÖHME, W. (Hrsg.): Handbuch der Reptilien undAmphibien Europas. Bd. 2/I Echsen II (Lacerta); 100 -128.OBST, F.J., N.N. SCERBAK & W. BÖHME (1993):Elaphe situla (LINNAEUS, 1758) - Leopardnatter. - In:BÖHME, W. (Hrsg.): Handbuch der Reptilien undAmphibien Europas. Bd. 3/I Schlangen (Serpentes) I. :431 - 453.PAVLETIĆ J. (1962): Prilog istrazivanju herpetofauneotoka Pag. In: PAVLETIC J, PAVLOVSKY M, BRAJDICV., (Hrsg.). Vi Plenum prirodoslovne sekcije savezamuzejskih drustava Jugoslavije, Zagreb 5-8 IX 1962.Zagreb: Hrvatski Narodini Zoologski Muzej. p 26-29.RADOVANOVIĆ, M. (1953): Über die zoogeographi-schen Verhältnisse bei den Eidechsen der adriatischenInseln. - Zool. Anz. Leipzig, Asupp. 17: 498 - 503.RADOVANOVIĆ, M. (1960): Die Bedeutung der Ver-schleppung in der Ausbreitung der Inseleidechsen. -Zool. Anz., Leipzig, Suppl. 23: 501 - 506.SCHWEIGER, M. (2004): First record of Platyceps na-jadum dahlii (SCHINZ, 1833) from the Croatian Islandof Pag and confirmation for the Island of Krk.- Her-petozoa (Wien) 17(3/4): 195 - 196.SOCHUREK, E. (1985): Krk - ein herpetologischerÜberblick. - Elaphe 1: 13

Mario SchweigerKatzelsberg 4A-5162 Obertrum am [email protected]

Protokoll der „Kreuzkrötenbesprechung“ am 1. August 2005in der Tiroler Landesregierung - Altes Landhaus, Innsbruck

JOHANNES KOSTENZER & ALICE VICTORIN

Anwesend: REINHARD LENTNER; JO-HANNES KOSTENZER; THOMAS BADER;FRANZ RATHBAUER; MARC SZTATECSNY,ALICE VIKTORIN & JOHANNES HILL.AXEL SCHMIDT war nicht anwesend, gababer eine schriftliche Stellungnahme ab, diein die Diskussion einfließen sollte.Zuerst begrüßte JOHANNES KOSTENZER dieTeilnehmer und leitete mit wenigen Wortendas zu diskutierende Thema ein. Nach ei-

nem kurz umrissenen Überblick zumErstfund der Kreuzkröte im Gebiet Reutteging er auf die derzeitige Situation dieserAmphibienart in Tirol ein.Mittels Power Point präsentierte ALICEVICTORIN (Diplomantin) die letztjährigenErgebnisse über die Kreuzkröte im Talkes-sel von ReutteNach dem österreichischen Erstnachweisder dieser Art im Waldviertel bei Gmünd

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(GOLLMAN & TIEDEMANN 1980) wurden1996 erstmals lebende Exemplare derKreuzkröte im Bezirk Reutte in Tirol nach-gewiesen (KOSTENZER & LENTNER 1997).Neben der Population in Gmünd ist dasVorkommen von Bufo calamita am TirolerLech das einzige in Österreich.Aufbauend auf weiteren Erhebungen(BADER 2002) hat eine gezielte Erfassungder Kreuzkrötenpopulation von April bisSeptember 2004 im Lechtal stattgefunden.Zusätzlich wurden an den Standorten, andenen Kreuzkröten gesichtet wurden, ver-schiedenste Habitatparameter erhoben, umHabitatbeziehungen zu untersuchen undGrundlagen für spezielle Pflegemaßnahmenzu erhalten.

Bufo calamita aus dem Lechtal (Foto: CH. RIEGLER)

Nach einer ersten Kontrolle der geeignetenLaichgewässer wurden jene Standorte in-tensiver kontrolliert (regelmäßige Bege-hungen in Abständen von fünf Tagen inklu-sive Nachtkontrollen), bei denen Fortpflan-zungsaktivitäten festgestellt werden konn-ten. Weitere potentielle Laichstandorte wiez.B. offene bis halboffene Rohbodenstand-orte mit dynamischen, flachen und gut be-sonnten Kleinstgewässern der umliegendenGebiete wurden regelmäßig, aber in größe-ren Abständen auf Kreuzkrötenvorkommenkontrolliert.Gesichtete Individuen wurden fotografischdokumentiert und der exakte Fundort sowiedie Fundzeit protokolliert. Als Vorarbeitenfür auf die Ergebnisse aufbauende Schutz-maßnahmen wurden die Biotope mittelsstandardisierter Erhebungsbögen kartiertund in einem GIS verortet.

Insgesamt wurden an drei unterschiedlichenStandorten 86 Individuen von B. calamitagezählt, 43 davon mit Bauchmuster identi-fiziert und 13 wiedergefangen.Weiters wurden 31 Laichschnüre währendder gesamten Feldsaison 2004 protokolliert.Fortpflanzungsaktive Kreuzkröten konntenvon 28. Mai 2004 bis 23. August 2004 be-obachtet werden.

Fahrspurrinnen als Laichhabitat von Bufo calamita(Foto: F. RATHBAUER)

Diese Zahlen sind erfreulicherweise deut-lich höher, als man ursprünglich erwartethatte. Dennoch ist diese Anzahl insgesamtfür wahrscheinlich zwei bis drei unter-schiedliche Populationen sehr gering undgarantiert zur Zeit auf keinen Fall das ei-genständige Überleben dieser gefährdetenAmphibienart in Tirol.Das größte (und derzeit wohl auch stabilste)Vorkommen befindet sich an einem Sekun-därstandort - in einer Schottergrube, die zurZeit noch bewirtschaftet wird. Allerdingsist dieses Vorkommen nicht autochthon,sondern wurden die Tiere dort gezielt ange-siedelt.Im Rahmen der Untersuchungen werdenVorschläge für die nachhaltige Bestandssi-cherung der B. calamita-Population imLechtal formuliert, Vorarbeiten für einfortlaufendes Monitoring zur Bewahrungder Kreuzkröten-Bestände im Natura 2000-Gebiet werden bereits durchgeführt.Im September 2004 wurden Kreuzkröten-kaulquappen, die die Metamorphose vordem Winterbeginn nicht abgeschlossenhätten, in den Alpenzoo gebracht. Derzeitbefinden sich 86 Kreuzkröten in diesemAufzuchtprogramm.

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Wichtigste Punkte der Besprechung, diegeklärt werden sollten:• Wiederansiedelung• Amphibientümpel• ÜberwinterungsquartiereAmphibientümpel:Die Amphibientümpel sollten phänotypi-sche Unterschiede aufweisen wie z.B.:Unterschiedliche Wasserführung, grobesSediment, sandiges Sediment, schattige,sonnigere, tiefere und flachere Standorte.Eine entsprechende Planung wurde von J.KOSTENZER und A. VORAUER durchgeführt.Die Tümpel wurden nach Vorliegen einernaturschutzrechtlichen Bewilligung 2004und 2005 realisiert.

Kleinstgewässer in Abgrabungsstellen werden zur Fortpflan-zung genutzt (Foto: T. BADER)

Prinzipiell gelten die bis jetzt angelegtenTümpel unter den anwesenden Personen alsgelungen.Die Gewässer sollten weiters die Möglich-keit einer unterschiedlichen Sukzessionaufweisen. Um den Amphibien einen mög-lichst naturnahen und attraktiven Lebens-raum zu gewährleisten, sollten im Zuge derManagementmaßnahmen immer wieder ei-nige Tümpel neu umgebaggert werden undin den Urzustand versetzt werden, da einrasches Zuwachsen der Tümpel wahr-scheinlich für die meisten Arten kontrapro-duktiv ist.Jedes Jahr sollte in etwa 1/5 oder 1/6 derkünstlich angelegten Gewässer der Be-wuchs weitgehend entfernt werden und soein Initialzustand geschaffen werden.

Eine weitere wichtige Frage war, ob diederzeit vorhandenen Amphibientümpel aus-reichen, oder ob es nötig ist, weitere anzu-legen.Insgesamt wurden bisher an drei unter-schiedlichen Standorten zwölf Amphibien-tümpel angelegt. Die Anzahl der Amphibi-entümpel wurde von allen Anwesenden alsausreichend empfunden. Die Laichgewäs-sersituation wurde durch die neu angelegtenTümpel jedenfalls bereits verbessert.Angesprochen wurden aber die raren bzw.fehlenden Überwinterungsmöglichkeitender Kreuzkröten.ÜberwinterungsquartiereDiese sollten etwas erhaben sein und ausgrabbarem Material bestehen. Es sollte eineunterschiedliche Körnung aufweisen, umden Tieren optimale Grabbedingungen zubieten. Flusssande stellen zB. ein optimalesMaterial für Überwinterungshügel dar. DieÜberdeckung sollte so groß sein, dass einefrostfreie Überwinterung möglich ist.Kreuzkröten können sich bis eineinhalbMeter eingraben und bei einem hartenWinter sogar bis zu drei Meter. Der Winter-frost ist für die Tiere kein Problem, aber derSpätfrost stellt eine ernste Gefahr dar.Anschließend wurde über die bestehendenMöglichkeiten, den Zeitpunkt und dieSinnhaftigkeit einer Wiederansiedelungdiskutiert:Es ergaben sich in der Diskussion zweiWiederansiedelungsverfahren, die in Be-tracht kommen könnten:• Aussetzung der Kreuzkröten in 1-2

Jahren (nach der Geschlechtsreife) mitdem Argument, dass die meisten Jung-tiere nicht bis zur Geschlechtsreifeüberleben. Die Sterberate ist in dieserZeit sehr hoch.

• Aussetzung der Tiere vor dem Winter2005. Hauptargument für diese Wie-deransiedelungstechnik war, dass eineAdaptierung an die Überwinterungsbe-dingungen vor der Fortpflanzung statt-finden sollte. Ein weiteres Argumentdafür ist, dass die Tiere sich umso bes-ser an das Leben in Freiheit anpassenkönnen, je früher sie von der Terrari-enhaltung in die Natur gelangen.

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Allgemein wurde die Tatsache, dass eskaum “ Terrarienaufzuchtserfahrungen“ mitder Kreuzkröte gibt, als kritisch erachtet.Ein weiterer kritischer und schwierigerPunkt ist die Nachzucht. Einerseits stehenviele Fachleute der Nachzucht kritisch ge-genüber, auf der anderen Seite bestehenernsthafte Zweifel, dass die Population oh-ne Managementmaßnahmen langfristigüberlebt. Unterschiedlichste Aufzuchtvari-anten basierend auf Feldentnahmen wurdendiskutiert:• Entnahme der Laichschnüre an jedem

Standort und in jeder Laichphase (Ein-wand: natürliches Ausleseverfahrengeht verloren),

• Entnahme von Kaulquappen an nichtautochtonen Standorten (würde auf-grund der heurigen Situation kein Pro-blem darstellen),

• Entnahme nur jener Kaulquappen, diein der späten Laichphase vorkommenund die Metamorphose vor dem Win-terbeginn nicht abgeschlossen hätten.

Mit dieser Methode könnten allerdingsnoch nicht geklärte Problematiken auftre-ten: Es besteht die Theorie der Kohorten-bildung, so würde die späte Laichphase ei-ne andere genetische Struktur als die ande-ren zwei Laichphasen aufweisen und somiteine eigene Population darstellen. Ist diesder Fall, so würde man nur diese Populationeinseitig stärken.

Laichschnüre der Kreuzkröte (Foto: CH. RIEGLER)

Nachdem eine Erfolgskontrolle sehrschwierig ist, soll die Dauer der Wiederan-siedelung und das Aufzuchtprogramm so

lange durchgeführt werden, bis die Popula-tionen auf den derzeit besiedelten Standor-ten gesichert sind. Die maximale Dauer die-ses Programms sollte nach fünf Jahren be-endet sein und Erfolg zeigen. Ein Auf-zuchtprogramm über einen noch längerenZeitraum würde vom jetzigen Standpunktaus als nicht sinnvoll erachtet werden.Es müssten auch noch genauere Literaturre-cherchen zu dem Thema Aufzuchtpro-gramm durchgeführt werden, um etwaigeErfahrungswerte zu Rate ziehen zu können.Zusammenfassend sind die wichtigstennächsten Schritte:• Erhalt und Management der Biotope• Schaffung von Winterquartieren• Aussetzung der Jungtiere vor der

Überwinterung an den zwei natürlichenStandorten.

Abschließend ist zu erwähnen, dass alleManagementmaßnahmen nur dann fürsinnvoll erachtet werden können, wenn dieeinzelnen Populationen nach Durchführungdieser Maßnahmen alleine überlebensfähigsind und der entsprechende Lebensraum fürdiese Amphibienart gewährleistet ist.Am Ende der Besprechung wurde ein Tref-fen im Untersuchungsgebiet für Juni 2006geplant.

BADER, T. (2002): Beobachtungen zum Vorkommender Kreuzkröte, Bufo calamita LAURENTI, 1768, in derRegion Reutte (Österreich:Tirol). Herpetozoa (Wien)15 (1/2): 37-50.GOLLMANN, G. & TIEDEMANN, F. (1980): Über dasVorkommen der Kreuzkröte (Bufo calamita) in Öster-reich: Wiederentdeckung nach 147 Jahren. Salamandra16: 261-265.KOSTENZER, J., LENTNER, R. (1997): Erster Lebend-nachweis der Kreuzkröte ( Bufo calamita LAURENTI,1768) in Tirol (Österreich). Ber. nat.-med. VereinInnsbruck: Band 84: 391-394.LANDMANN, A. (2003): Unveröffentlichter Bericht derAmphibienkartierung im Natura 2000-Gebiet des Ti-roler Lechtals. Institut für Naturkunde und Ökologie.

Mag. Johannes KostenzerAbteilung UmweltschutzAltes LandhausA-6020 [email protected] ViktorinUniv. Wien, Dep. f. EvolutionsbiologieAlthanstraße 14A-1090 Wien

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Ein ungewöhnliches Verhalten bei Rana dalmatina BONAPARTE, 1840ANDREI STOJANOV

Der sogenannte „Unkenreflex” ist bei deneuropäischen Raniden sehr selten festzu-stellen. Dabei kommt der Reflex nicht inseiner komplexen Form, sondern nur frag-mentarisch zum Vorschein. Daher ist jedeneue Beobachtung von besonderem Interes-se, um die wahre Natur dieser für die heutelebenden Raniden unkonventionellen Ver-haltensweise besser verstehen zu können.

„Unkenreflex“ von Rana dalmatina (Foto: A. STOJANOV)

Im Mai 1997 habe ich in der Kresna-Schlucht (SW-Bulgarien) ein ungewöhnli-ches Verhalten bei Rana dalmatina beob-achtet. Das auf einem Feldweg bei wind-stillem, sonnigem Wetter (Lufttemperaturca. 25°C) gefundene Tier hat auf meinenFangversuch nicht mit der für diese Art ty-pischen Verteidigungstrategie reagiert. An-statt wegzuspringen, ist der Frosch auf derStelle geblieben und hat den sogenannten„Unkenreflex” demonstriert. Trotz mehrfa-chen Berührungen hat sich das Tier vonseinem Platz nicht bewegt und die ganzeZeit über die für die Unken charakteristi-sche Verteidigungspose beibehalten.Der typische „Unkenreflex” unterscheidetsich jedoch in einigem von dem, was ichbei dem Springfrosch beobachtet habe. Indiesem Falle kam der Reflex nicht in seinerkomplexen Form zum Vorschein, es fehlte

dabei die starke Krümmung des Rückensund der Hinterextremitäten.Nach HABERL & WILKINSON (1997) beruhtder so genannte „Unkenreflex” bei Bombi-na und den Raniden auf einer gemeinsamenneuro-muskulären Basis und hat im Prinzipeine ähnliche Natur. Die Autoren vermuten,dass diese Verhaltensweise bei den europäi-schen Raniden nur dann angewendet wird,wenn die Tiere verhindert sind, schnell zuflüchten, oder die Umgebungstemperatur zuniedrig ist.

„Unkenreflex“ von Bombina bombina (Foto: A. STOJANOV)

Meine Beobachtung kann die Vermutungvon HABERL & WILKINSON (1997) in kei-nerlei Hinsicht bestätigen. Denn im vorlie-genden Fall war weder das Tier verhindertwegzuspringen, noch war die Temperaturzu niedrig. Der Frosch war in sehr guterVerfassung und völlig aktiv. Die Annahme,dass dieser Reflex auch die Aufgabe hat,den Feind durch Abdecken der Augen zu ir-ritieren, kann in unserem Fall auch nichtzutreffen, denn die Augen des Tieres blie-ben bei dieser Pose unbedeckt. Man mussaußerdem erwähnen, dass beim Spring-,bzw. Grasfrosch diese Verteidigungsposeihren Sinn verloren hat. Sie kann sogar fürdas Tier selbst als äußerst gefährlich be-trachtet werden. Denn in einer solchen Si-tuation bleibt der Frosch in der Nähe der

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unmittelbaren Gefahr, ohne dabei überGiftdrüsen oder eine grelle Signalfarbe, dieeventuelle Feinde abschrecken kann, zuverfügen. In Bulgarien lebt Rana tempora-ria (s. HABERL & WILKINSON, 1997) auchim Hochgebirge, wo wesentlich tiefereTemperaturen vorherrschen als im Tiefland.Demzufolge müsste der ”Unkenreflex” öf-ter zu beobachten sein. Obwohl ich beimeiner Feldarbeit abertausende von Rani-den (Rana ridibunda, Rana temporaria,Rana dalmatina, Rana graeca) gesehen ha-be, ist der hier geschilderte Fall der einzige,in der eine Rana einen fragmentarischen„Unkenreflex” demonstriert hat. Alle ande-re Tiere antworteten auf die Gefahr mit derfür Raniden gut bekannten Verteidigungs-strategie, nämlich mit heftigen Sprüngen,

um dem Fressfeind aus dem Weg zu gehen.Meiner Meinung nach handelt es sich beim„Unkenreflex” der Raniden um eine atavi-stische Verhaltenspose. Die Frage, welcheinnere bzw. äußere Faktoren für das Auslö-sen einer solchen untypischen Verteidi-gungsreaktion verantwortlich sind, bleibtoffen.

HABERL, W., J. W. WILKINSON 1997: A note on theUnkenreflex and similar defensive postures in Ranatemporaria (Anura, Amphibia). British HerpetologicalSociety Bulletin 61: 16 - 20.

Andrei StojanovIskarstrasse 7, ap. 13BG - 1000 [email protected]

Bericht des Generalsekretärs zur ÖGH-Generalversammlung am27. Oktober 2005RICHARD GEMEL

Von den vielen Aktivitäten unserer Vor-standmitglieder sind im folgenden Berichtnur solche Veranstaltungen im Zeitraumvon Oktober 2004 bis Oktober 2005 aufge-listet, die seit der Generalversammlung2004 „zentral“ seitens des ÖGH-Vorstandesorganisiert worden sind. Nicht berücksich-tigt sind die vielen eigeninitiativen Unter-nehmungen von Vorstandsmitgliedern, dieim Sinne der ÖGH auf verschiedenstenEbenen und manchmal sogar auch im Aus-land stattgefunden haben.

Der ÖGH kommt die Anbindung an dasNaturhistorische Museum Wien in besonde-rer und vielfältiger Weise zugute. Es er-möglicht die kostenlose Nutzung von Vor-tragsräumen, von audiovisuellen Medien,Gästezimmern sowie der Infrastruktur wieInternet und eines Raumes als „ÖGH Of-fice“. In den Monatsfoldern des NMW sindso gut wie alle ÖGH Veranstaltungen auf-genommen und finden damit eine weiteVerbreitung. Die meisten dieser Veranstal-tungen werden überdies den „Freunden desNaturhistorischen Museums“ weitergeleitet,so dass dadurch ein weiter Interessenten-kreis erfasst werden kann.

Folgende Veranstaltungen haben stattge-funden:

21. Oktober 2004, ÖGH Generalver-sammlung, anschließend:Günter Gollmann: „Von der Theorie inden Sumpf: Zur Ökologie von Frosch-laich“G. Gollmann präsentierte in einem Berichtüber eine beeindruckende, sehr detaillierteund eingehende Studie über den Laich unddie Laichentwicklung zweier Froscharten ineinem begrenzten Untersuchungsgebiet imWesten von Wien über mehrere Saisonen.Auswirkungen der Habitatveränderungenwurden aufgezeigt, angeregte Diskussion,ca. 25 Teiln.

9. November: Treffen der FG Schildkrö-ten

13. November: Günter Schultschik:Molchlertag in Kaltenleutgeben

24. November: Axel Schmidt: „ZumKreuzkrötenvorkommen in Niederöster-reich“Durch die Zusammenfassung der Ergebnis-

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se der letzten Jahre konnten Vergangenheitund Zukunft der Gmünder Kreuzkrötenpo-pulation mit einer fachkundigen und inter-essierten Zuhörerschaft diskutiert werden,ca. 22 Teiln.

15. Dezember: ÖGH Weihnachtsfeier:Walter Hödl: “Geschützte Landschaftenaus der Froschperspektive“Biotope mit der Anurenfauna in der Neuenund Alten Welt. Im Vortrag wurde nichtnur die Artendiversität deutlich gemacht,sondern ebenso die Verschiedenartigkeitder Verhaltensmuster von Arten im selbenLebensraum, ca. 55 Teiln.

21. bis 23. Jänner 2005: 16. Jahrestagungder ÖGHDer fachliche Höhepunkt beinhaltete dies-mal 22 Vorträge mit den Schwerpunkten:Das neue Tierschutzgesetz, Scharnier-schildkröten der Gattung Cuora, Reisebe-richte aus Indien, Nepal und Rhodos. Ber-geidechse: Zoogeographie, Migration. Au-ßerdem: Paläoherpetologisches aus Öster-reich.

Jänner 2005: Ausgabe Band 17 Doppel-heft 3/4 von HERPETOZOA

12. Februar: Führung durch das Aquari-enhaus Schönbrunn durch EkkehardWolff, ca. 22 Teiln.

18. Februar: Christian Proy: DrittesTreffen der Anurengruppe in Netting

Februar 2005: Herausgabe von ÖGH-Aktuell Nr. 14

7. März: Mario Schweiger: Vortrag überGPS DatenverwaltungGeräte und Umgang mit den erhobenenDaten wurden vorgestellt, praxisnah, un-verzichtbar für jeden im Feld arbeitendenHerpetologen, ca. 20 Teiln.

8. März: Treffen der FG SchildkrötenPower Point Präsentation über den „Re-genwald der Österreicher” in Costa Rica

12. März.: Informationsveranstaltungund Podiumsdiskussion mit Behörden-vertretern zum TierschutzgesetzDie Veranstaltung für Halter und Züchter

sollte Handhabung und Durchführung derneuen gesetzlichen Grundlage erläutern.Reges Interesse, ca. 50 Teilnehmer

13. März Heinz Grillitsch: „Molche undSalamander“Führung im Rahmen des Inspektionsdien-stes. Soweit rechtzeitig bekannt, werdenauch fachbezogene Themen im laufendenProgramm des Naturhistorischen Museumsden ÖGH - Mitgliedern mitgeteilt.

7. April: Laszlo Krecsak: „Geographi-sche Variation der Kreuzotter“der im Rahmen eines Synthesys-Projektesan der Herpetologischen Sammlung desNMW weilende Referent gab Einblickeüber die besondere Situation der Taxono-mie und Nomenklatur der Kreuzotter. NachErhebung der morphometrischen Daten aneinem relativ umfangreichen Material jenerso weit verbreiteten Art ist die phylogeneti-sche Interpretation schwierig, da sich keineKline erkennen lässt, ca. 20 Teiln.

16. April: Günter Schultschik: Molchler-tag in Kaltenleutgeben

21.-22. Mai: Christoph Riegler: Herpe-tologische Exkursion ins YbbstalFast alle Vertreter der Herpetofauna desGebietes konnten gesichtet werden. Höhe-punkt war die unerwartet hohe Zahl der ge-sichteten Kreuzottern, 17 Teiln.

Mo. 30. 5. Gerhard Egretzberger: „SindBartagamen die idealen Terrarientiere?“Bartagamen gehören zu den verbreitetstenTerrarientieren. Der Vortragende, der aufeine langjährige Erfahrung zurückblickenkann, ging auf die verschiedenen Arten, aufZuchtformen, deren Verhaltenweisen undEntwicklung sowie auf die Ernährung ein,ca. 17 Teiln.

Juni: Herausgabe von ÖGH-Aktuell Nr.15

3. Juni: Christian Proy: Treffen derAnurengruppe in Netting

8. Juni: Manfred Christ „Wie ein Univer-sum entsteht“Die Geschichte des Natur-Dokumentar-filmes in Österreich. Wie wird heute in

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Wahrheit ein Naturfilm produziert undvermarktet? Ca. 55. Teiln.

14. Juni: Treffen der FG SchildkrötenWilhelm Schaffer und Bernd Stoisser be-richteten von Reiseeindrücken und Erleb-nissen in thailändischen Nationalparks.

30. Juni: Ausgabe des 1. ÖGH Newslet-ters

7. Juli: Guntram Deichsel: „Das Afrika-nische Chamäleon auf der Peloponnes“Eine Wanderung durch verschiedenste Wis-senschaftsdisziplinen. Hervorgehoben wur-den: Chamäleon-Schleuderzunge - falscheHypothesen - neueste Erkenntnisse, Stra-ßentod von Amphibien und Reptilien,theologischer Fundamentalismus und Wis-senschaft u.a.m., ca. 17 Teiln.

8. Juli: Bilder–Retrospektive von Exkur-sionen der „Gruppe Herpetofauna.at“Reiseziele waren Krk, Ungarn, Waidho-fen/Ybbs und Portugal, ca. 20 Teiln.

Juli: Ausgabe Band 18 Doppelheft 1/2von Herpetozoa

22. August: Ausgabe des 2. ÖGH News-letters

Schon für ausgestorben gehalten: Burma-Dachschildkröte(Kachuga trivittata), adultes Weibchen

(Foto: G. KUCHLING)

5. September: Gerald Kuchling: „Ge-fährdung und Schutz der endemischenFlussschildkröten von Burma“Ein ähnlicher Fall wie bei Pseudemyduraumbrina: Das Überleben einer am Randedes Aussterbens stehenden Schildkrötenart-

in diesem Fall Kachuga trivittata - soll er-möglicht werden. Das Ökosystem der gro-ßen Ströme ist jedoch derart zerstört, dasses fraglich bleibt, ob dem Projekt Erfolgbeschieden sein wird, ca. 27 Teiln.

Perleidechse (Timon lepidus) aus der Algarve(Foto: CH. RIEGLER)

13. September: Treffen der FG Schild-kröten:Maria Schindler gab einen Zwischenberichtüber die molekularbiologischen Daten vonEmys orbicularis in Österreich, die sie imRahmen ihrer Dissertation erhoben hat. IhrePräsentation findet reges Interesse, ca. 30Teiln.

27. September: Ausgabe des 3. ÖGHNewsletters

12. Oktober - Guntram Deichsel: „Herb-stexkursion der Kansas HerpetologicalSociety und Neues von Podarcis muralisam Ohio“

25. Oktober: Ausgabe des 4. ÖGHNewsletters

In Summe umfassen die angeführten Ak-tivitäten1 Großveranstaltung (Jahrestagung), 10Vorträge im Rahmen von Monatsveran-staltungen (davon 1 mit Weihnachtsfeier alsgeselliger Veranstaltung), 6 Fachgruppen-treffen, 1 Führung (Aquarienhaus), einezweitägige Exkursion und eine Podi-umsdiskussion.An Publikationen wurden im Berichtsjahrzwei Doppelhefte HERPTOZOA, zweiAusgaben ÖGH-Aktuell und vier ÖGH

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Newsletter herausgegeben. Der Newsletterstellt dabei ein neu geschaffenes Informati-onsmedium dar und soll die Mitgliederkurzfristig via Internet über aktuelle Ereig-nisse informieren.

Hornviper (Vipera a. ammodytes) von der Insel Krk(Foto: J. HILL)

Wie eingangs erwähnt, wurde von denFunktionären neben den angeführten Akti-vitäten zusätzlich viel geleistet. Hervorzu-heben ist die Mitarbeit bei der Tierhalte-und Kennzeichnungsverordnung (BM f.

Land- u. Forstwirtschaft, Umwelt- undWasserwirtschaft, siehe auch Beiträge inÖGH-Aktuell). Die ÖGH ist im Internetpräsent, das bedeutet, dass die Websiteständig aktualisiert und erweitert wird.Darüber hinaus wurden eine große Anzahlvon Anfragen von Einzelpersonen bearbei-tet. Die laufenden Aktivitäten erfolgen zumTeil in Zusammenarbeit mit anderen Verei-nen (HTVÖ, ISV) und Instituten (Zool.Inst. d. Universität Wien, Veterinärmedizi-nische Univ.). Bei allen Aktivitäten konntesich die ÖGH als kompetente Organisationauszeichnen und die Leistungen des Verei-nes finden entsprechende Anerkennung. Esist mir deshalb ein besonderes Anliegen,mich auch an dieser Stelle bei meinenFreunden und Kollegen des Vorstandes fürdie erbrachten Leistungen zu bedanken.Voraussetzung für die Erfolge sind die un-eingeschränkte Kooperationsbereitschaftinnerhalb des Vorstandes und die stetsfreundschaftliche Atmosphäre, in welcherSitzungen, Beratungen und Gespräche statt-finden.

Richard Gemel

Tierärzte mit herpetologischem Arbeitsschwerpunkt

Tierärztliche OrdinationsgemeinschaftMauerTA Dr. Hans Peter TschapkaMaurer Lange Gasse 61A-1230 WienOrd: Mo, Di., Mi, Fr 9-12 Uhr; Mo bis Fr15-19 Uhr; Sa 10-12 Uhr.Tel.: 01 8886357, 0664 [email protected] Mag. Andreas SchöpfWattgasse 53A-1160 WienTel.: 01 4894689; Fax: DW 94FTA Dr. Wilhelm HollerPrivates TierspitalMayrhansenstrasse 21A-4060 LeondingVoranmeldung: Tel.: 0732 [email protected] Dr. Michaela GumpenbergerUniversitätsklinik für Röntgenologie, Veteri-närmedizinische Universität, Veterinärplatz 1A-1210 WienOrd: Di., Do. nachmittags.

Bei Bedarf auch Mo bis Fr 8-13, allerdingsausschließlich gegen Voranmeldung unter:Tel.: 01 25077 5701 oder DW [email protected]. Thomas FilipTierklink AspernAspernstrasse 130A-1220 WienTel: 01 2801020; Fax: DW [email protected] nach Vereinbarung, Mo-Sa 9-11und 16-19 Uhr, Mo u. Do bis 20.30 UhrNotfallambulanz 0-24 UhrDr. Manfred HochleithnerTierklinik StrebersdorfMühlweg 5A-1210 WienTel.: 01 2922223; Fax: DW 14Dr. Sonja BayerTierarztpraxis Dr. SchusterGutenbergstrasse 12A-6020 InnsbruckTel.: 0512 [email protected]

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Vorschau auf die VeranstaltungenDezember 2005 bis April 2006

Sa., 24. Dezember - 14.30 - Uhr - Naturhistorischen Museums Wien,Burgring 7, A-1010 Wien

FRANZ TIEDEMANNSchlangen - eine Führung durch die wissenschaftliche Sammlung

Eintritt: 8,- €, Führungsgebühr: 2,- €

Di., 10. Jänner - 18.00 Uhr - Bibliothek der Herpetologischen Sammlung des NMWTreffen der Fachgruppe Schildkröten

EDUARD HOFBAUERReiseeindrücke aus Nigeria

Fr., 20. Jänner bis So., 22. Jänner 2006Kinosaal und Kurssaal des Naturhistorischen Museums Wien,

Burgring 7,A-1010 Wien17. Jahrestagung der ÖGH

Do., 23. Februar - 18.00 Uhr - Haus des MeeresMICHAEL MITIC

Führung durch das Haus des Meeresim Esterhazypark, Fritz-Grünbaum-Platz 1, 1060 Wien

Treffpunkt 18.00 Uhr vor der Kassa

Das Haus des Meeres lockt mit zahlreichen Zubauten und Umbauten. Die Führung bietetGelegenheit, diese von kompetenter Seite her gezeigt zu bekommen.

ermäßigter Eintritt einschl. Führungsgebühr 9.- €

Mo., 27. Februar - 18.00 Uhr - Kurssaal des NMWPETER SZIEMER

Naturkundliche Beobachtungen auf Teneriffa

Do., 23. März- 18.00 Uhr - Kurssaal des NMWCHRISTOPH PLUTZAR

Materialabbau und Naturschutz - Konflikte und ChancenSchottergruben und Steinbrüche können für die Erhaltung der biologischen Vielfalt von be-

sonderem Wert sein, wenn bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sind. In einer Studiewurde für vier Standorte der Firma Asamer & Hufnagl eine Erhebung der ansässigen Tier-

und Pflanzenwelt durchgeführt und das Konfliktpotential des aktuellen und zukünftigenMaterialabbaues aus naturschutzfachlicher Sicht diskutiert. Impulsreferat über die Ergeb-

nisse dieser Studie mit anschließender Diskussion.

Zwischen 20. März und 2. AprilTHOMAS BADER

Eintägige Exkursion in die Marchauenum die berühmten „blauen Frösche“ in der Au erleben zu können, steht nur eine befristete

Zeit - etwa drei bis vier Tage - zur Verfügung. Der Termin ist witterungsabhängig. Deshalbbitte um Kontaktaufnahme unter [email protected], um den genauen Zeitpunkt und

Treffpunkt zu erfahren.