Glas und Praxis · 6.1.2 Der Treibhauseffekt 58 6.1.3 Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang...

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Glas und Praxis Kompetentes Bauen und Konstruieren mit Glas www.glastroesch.ch

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Glas und PraxisKompetentes Bauen und Konstruieren mit Glas

www.glastroesch.ch

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3. Auflage

Herausgeber:Glas Trösch Holding AG, Beratung, 4922 Bützberg© Copyright 2006 by Glas Trösch AG, BützbergGrafische Bearbeitung: käserwerbung, BurgdorfDruck: Merkur Druck AG, LangenthalAuslieferung: Merkur Druck AG, Bahnhofstrasse 37, 4900 LangenthalISBN 3-9070-1245-3

Schutzgebühr Fr. 29.–

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Vorwort

Dieses Buch beschreibt die Werte und Eigenschaften unserer Produkte und gibt Hinweise über deren richtige Anwendung. Es erläutert die Produktionsmethoden,zeigt physikalische Zusammenhänge und gibt Hinweise auf die Besonderheiten desBaustoffes Glas. Allen Planern, Verarbeitern und Bauherren soll damit ein zusam-menhängendes Verständnis für Glas vermittelt werden.

Das Buch erscheint in dritter Auflage. Wie alle aktuellen Informationen und Daten-sammlungen ist «Glas und Praxis» kein abschliessendes Werk. Forschung undEntwicklung gehen weiter. Die Produkte unterliegen durch Innovation einer ständigen Verbesserung. Das Buchwird deshalb periodisch überarbeitet und neu aufgelegt.

Glas Trösch Holding AG, Beratung4922 Bützberg

Rechtliche Ansprüche können aus dem Inhalt dieses Buches nicht abgeleitet werden. Stand: 10.2005

Vorwort

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Vorwort 1

Inhaltsverzeichnis 2

Glas allgemein 93.1 Baustoff Glas 93.2 Herstellung von Floatglas 103.3 Eigenschaften von Glas 113.4 Technische Werte Glas 12

Wärmedämmung 154.1 Der U-Wert (k-Wert) 164.2 Der g-Wert 184.3 Der äquivalente Wärmedurchgangswert 194.4 Die Lichtdurchlässigkeit 194.5 Farbwiedergabe-Index Ra 204.6 Emissivität Low-E 204.7 Die Wirkungsweise von Wärmedämmisolierglas SILVERSTAR 214.8 Behaglichkeit mit SILVERSTAR 224.9 SILVERSTAR-Magnetron-Technologie 244.10 Wärmedämmbeschichtungen SILVERSTAR 26

SILVERSTAR N, SILVERSTAR ENplus, SILVERSTAR SELEKT 264.11 SILVERSTAR – ein Beitrag zum Umweltschutz 274.12 SILVERSTAR SELEKT, das Vierjahreszeiten-Glas 284.13 ACSplus Randverbund 30

Typentabelle SILVERSTAR Wärmedämmisolierglas 34

Schalldämmung 375.1 Grundlagen 37

5.1.1 Das Schalldämmmass 375.1.2 Schallpegel 385.1.3 Verbesserung der Schalldämmung 38

5.2 Messkurven und ihre Bedeutung 395.2.1 Prüfverfahren 395.2.2 Schalldämmkurve und bewertetes Schalldämmmass 405.2.3 Spektrums-Anpassgrössen C und Ctr 40

5.3 Geltende Normen und Verordnungen 415.3.1 Die Lärmschutzverordnung des Bundes 415.3.2 Die SIA-Norm 181 43

5.4 Definitionen 445.5 Funktion und Aufbau von Schallschutz-Isoliergläsern 465.6 Zusammenhänge Isolierglas – Fenster – Fassade 485.7 Schallschutz kombiniert mit andern Funktionen 49

5.7.1 Schallschutz und Wärmedämmung 495.7.2 Schallschutz und Sicherheit 505.7.3 Schallschutz und Sonnenschutz 50Typentabelle Schallschutz-Isolierglas 51Typentabelle Schallschutz-Isolierglas 52Typentabelle Schallschutz und Sicherheit 53

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Sonnenschutz 556.1 Sonne und Glas 56

6.1.1 Die Sonnenstrahlung 566.1.2 Der Treibhauseffekt 586.1.3 Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang

mit Sonnenschutzglas 596.1.4 Strahlungsphysikalische Wirkungsweise 60

6.2 Licht und Glas 616.3 Gesamtenergie und Glas 626.4 Technologie Sonnenschutzgläser 656.5 Beschichtungsverfahren 66

6.5.1 Pyrolytische Verfahren 666.5.2 Mehrkammer-Magnetron-Hochvakuum-Beschichtung 66

6.6 Der Einfluss der Schichtposition 676.7 Kombinationsmöglichkeiten von SUNSTOP-Gläsern 68

6.7.1 Sonnenschutz und Wärmedämmung 686.7.2 Sonnenschutz und Schallschutz 686.7.3 Sonnenschutz und Sicherheit 686.7.4 Sonnenschutz mit SWISSFORM Bogenglas 68

6.8 Sonnenschutz in der Praxis 686.8.1 Sonnenschutz ist nicht gleich Blendschutz 686.8.2 Isolierglasstress vermeiden 696.8.3 Optische Massnahmen 696.8.4 Vorspannen, nicht vorspannen? 696.8.5 Musterverglasungen 69

6.9 Farbangepasste Brüstungen zu Glasfassaden 706.9.1 Die hinterlüftete Kaltfassade 706.9.2 Die Warmfassade 706.9.3 SWISSPANEL Ausführungsmöglichkeiten 716.9.4 Abmessungen 716.9.5 Heat-Soak-Test 716.9.6 Teilvorgespannte SWISSPANEL Brüstungen 71

6.10 SUNSTOP und COMBI Sonnenschutzgläser 72Typentabelle Sonnenschutz-Isolierglas 73

Sicherheit 757.1 Sicherheit und Glas 757.2 Drahtglas und Drahtspiegelglas 76

7.2.1 Drahtglas 767.2.2 Drahtspiegelglas 76

7.3 Einscheibensicherheitsglas SWISSDUREX (ESG) 777.3.1 ESG Definition und Eigenschaften 777.3.2 ESG SWISSDUREX Herstellung 787.3.3 Nachträgliche Bearbeitung 787.3.4 Anwendung 787.3.5 Einscheibensicherheitsglas (ESG) 797.3.6 ESG-Bearbeitung 80

Typentabelle Einscheibensicherheitsglas SWISSDUREX 817.3.7 Heat-Soak-Test 827.3.8 Anisotropie (Scheinbarer Mangel) 82

7.4 Teilvorgespanntes Glas (TVG) 82

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2 Inhaltsverzeichnis

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7.5 SWISSDECO Siebdruck auf Glas 847.5.1 Siebdruck auf Einscheibensicherheitsglas SWISSDUREX 847.5.2 Unterlagen für die Herstellung für den Siebdruck 857.5.3 Glasdimensionen 857.5.4 Standard-Motive SWISSDECO 86

7.6 Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX (VSG) 887.6.1 Definition 887.6.2 Eigenschaften 887.6.3 Aufbau 887.6.4 Herstellung 897.6.5 Lichtdurchlässigkeit 897.6.6 Materialbeständigkeit 897.6.7 Anwendung von Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX 897.6.8 Durchschusshemmendes Panzerglas 907.6.9 Technische Werte SWISSLAMEX 90

Unfallrisiken mit Glas 92Typentabelle SWISSLAMEX Verbundsicherheitsglas 96

7.7 Alarmglas SWISSALARM 987.7.1 Funktion SWISSALARM 987.7.2 Vorzüge von SWISSALARM 987.7.3 Kombinationsmöglichkeiten 99

Typentabelle SILVERSTAR Alarmglas 100

Brandschutz 1038.1 Brandschutzvorschriften in der Schweiz 1038.2 Klassierung von Bauteilen nach EN 1038.3 Nichttragende Bauteile (E oder EI) 1048.4 Zulassung und Prüfnachweise 1048.5 Brandschutzgläser von Glas Trösch 105

FIRESWISS FOAM (EI) 1058.6 Typenliste FIRESWISS FOAM 1068.7 FIRESWISS (E) 108

Dachverglasungen 1119.1 Definition/Neigungswinkel 1119.2 Planungshinweise 1129.3 Einbauhöhe 1129.4 Glasart 112

9.4.1 Drahtglas/Drahtspiegelglas 1129.4.2 Stufenisolierglas 112

9.5 Glasdimensionen 1139.6 Tragkonstruktion/Glasfalzausbildung 113

9.6.1 Sparrenauflage 1139.6.2 Querstoss mit Deckleiste 1149.6.3 Traufkantenabschluss 114

9.7 Windlast/Schneelast 1159.8 Neigungswinkel 115

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Begehbare Gläser 11710.1 SWISSSTEP Glastreppen und Glasböden 118

10.1.1 SWISSSTEP – das Glastreppen-System 11810.1.2 Sicherer Halt mit Antigliss 119

10.2 Begehbare Isoliergläser 11910.2.1 Schwitzwasserrinne 11910.2.2 Montage 120

Lichtdecke 12311.1 Die Lichtdecke aus Glas als System 12411.2 Anforderungen an die Sicherheit 12411.3 Abmessungen 12411.4 Bedienungsfreundlich 12511.5 Anwendungsgebiete 125

Punkthaltesysteme 12712.1 Punktförmige Halterungen von Verglasungen 12712.2 SWISSWALL – das Befestigungssystem

für die perfekte Glasmontage 128

Structural Glazing 13313.1 Mechanische Unterstützung 13513.2 Entspannung der Hohlräume 13513.3 Oberflächenbeschaffenheit 13513.4 Prüfverfahren 135

13.4.1 Haftprüfungen 13513.4.2 Verträglichkeitsprüfung 135

13.5 Auswechselbarkeit der Elemente 13513.6 Gasfüllung 13513.7 Planität der äusseren Scheibe 13613.8 Scheibenzwischenraum im Isolierglas 13613.9 Wärmedämmung 13613.10 Sonnenschutz 13613.11 Schalldämmung 13613.12 Structural Glazing Brüstungen 13613.13 Structural Glazing Silikon 13713.14 Besonderheiten bei Structural Glazing Fassaden 137

13.14.1 Hohe Anforderungen an den Isolierglashersteller 13713.14.2 Teamwork aller Beteiligter 13713.14.3 Lieferung des Isolierglasherstellers 137

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Isolierglas-Sonderausführungen 13914.1 Isolierglas mit Sprossen 13914.2 Isolierglas mit Abstandhalter-Sprossen 14114.3 SILVERSTAR SWISSROLL 142

14.3.1 SILVERSTAR SWISSROLL SRL mit Lamellen 14214.3.2 SILVERSTAR SWISSROLL SRG mit Raffgewebe 143

14.4 SILVERSTAR Solar 14414.5 SILVERSTAR DOM / HEGLAS DOM 14414.6 DOM INTERNO Kunstverglasungen (Bleiverglasungen) 14514.7 Isolierglas-Sonderkombinationen mit Gussglas 14514.8 Isolierglas-Sonderausführungen / Modellscheiben 14614.9 Radarreflexionsdämpfende Verglasungen 148

14.9.1 Radar-Spezialverglasungen als Einfach- bzw. Isolierglas 14814.9.2 Radarreflexionsdämpfung an einer Glasfassade 14814.9.3 Brüstung 14814.9.4 Radardämpfung ohne Beschichtung für Isolierglas 14814.9.5 Planung: Die Entwicklung ist objektspezifisch 148

LUXAR® Entspiegelte Gläser 14915.1 LUXAR® Anwendungen 15015.2 Technische Hinweise 15115.3 Technische Daten LUXAR® Wärmedämmisoliergläser 15215.4 LUXAR® Classic 152

Spionspiegel 15416.1 12% Spionspiegel 15416.2 1% Spionspiegel 155

SWISSFORM Bogenglas 15717.1 Anwendungsmöglichkeiten 15817.2 Definitionen 15817.3 Formen und Formate 15917.4 Bemessungstabelle 16117.5 Variationen und Kombinationen 162

Ganzglasanlagen SWISSDUREX 16518.1 Planungshilfen 16618.2 Pendeltüren 16818.3 Anschlagtüren 17018.4 Schiebetüren 17218.5 Faltwände 17318.6 Beschläge und Anlagetypen 174

Glasdicke / Dimensionierung 177

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Anwendungstechnische Informationen 18120.1 Normen, Technische Regelwerke 18120.2 Auszug aus den Glasnormen 181

20.2.1 Glasfalz / Begriffe 18220.2.2 Toleranzen, Glasbreite / Glashöhe 18320.2.3 Fensterrahmen, maximale Durchbiegung 18320.2.4 Anstrich 18420.2.5 Verglasungssysteme 18420.2.6 Verklotzung 187

20.3 Spezielle Anwendungsbereiche 18920.3.1 Verglasung von Feuchträumen 18920.3.2 Einsatz in besonderen Höhen und Überwindung

von Höhendifferenzen während des Transportes 18920.3.3 Schiebeelemente 18920.3.4 Heizkörper 19020.3.5 Schweiss- oder Schleifarbeiten 19020.3.6 Bemalen und Bekleben /

Raumseitige Beschattungsanlagen 19020.3.7 Chemische Einflüsse 190

20.4 Etiketten und Aufkleber 19020.5 Reinigung der Glasoberfläche 19120.6 Raumseitiger Sonnenschutz 19120.7 Hinweise zur Produktqualität 191

20.7.1 Prüfung 19220.7.2 Zulässigkeit 19220.7.3 Farbabweichungen 19320.7.4 Glasbruch 193

20.8 Typische Bruchbilder für Flachglas 194

Scheinbare Mängel 19821.1 Interferenz-Erscheinungen 19821.2 Doppelscheibeneffekt 19821.3 Anisotropien 19921.4 Kondensation an den Aussenflächen von Isolierglas 199

21.4.1 Raumseite 19921.4.2 Aussenseite 19921.4.3 Taupunktbestimmung 200

21.5 Benetzbarkeit von Floatglas durch Wasser oder Wasserdampf 20121.6 Probleme kleiner Isoliergläser 201

Stichwortverzeichnis 202

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3 Glas allgemein

Glastreppe Cafeteria Glas Trösch AG, Bützberg

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Glas allgemein

Baustoff Glas

Die hauptsächlichsten Materialien für die Herstellung von Flachglas sind Quarz-sand, Kalk und Soda, alles Rohstoffe, die in der Natur in ausreichendem Masse verfügbar sind. Da Glas aus natürlichen Rohstoffen besteht, entstehen bei der Entsorgung keine Probleme. Altglas wird schon heute in grossen Mengen derWiederverwertung zugeführt.Seit Anfang der 60er-Jahre wird Glas, welches im Hochbau eingesetzt wird, nachdem Floatverfahren hergestellt. Das Produkt heisst Floatglas, ein Glas von hoherQualität mit weitgehend verzerrungsfreier Durchsicht.

Was ist Glas?Eine der bekanntesten Antworten lautet: «Glas ist ein anorganisches Schmelz-produkt, das, ohne Kristallisation abgekühlt, einen erstarrten Zustand annimmt.»

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3 Glas allgemein

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FloatglaswerkEuroglas Hombourg

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Herstellung von Floatglas

60% Quarzsand, 19% Soda, 15% Dolomit (Kalk) und 6% weitere Rohstoffe werden nach Rezeptur gewogen und gemischt. Zur Verbesserung des Schmelzvor-ganges werden dem Gemisch ca. 20% saubere Glasscherben beigegeben. DieseRohstoffe gelangen als Gemenge in den Schmelzofen und werden dort mit einerTemperatur von ca. 1550 °C geschmolzen. Das flüssige Glas wird dem Floatbadaus flüssigem Zinn zugeleitet. Auf dem geschmolzenen Zinn «floatet» die Glas-masse in Form eines endlosen Bandes. Infolge der Oberflächenspannung des Glases und der planen Oberfläche des Zinnbades bildet sich ein planparalleles, verzerrungsfreies Glasband von hoher optischer Qualität. Im Kühltunnel und im anschliessenden offenen Rollengang wird das Glasband kontinuierlich von 600 auf 60K abgekühlt, mittels Laser auf Fehler kontrolliert undanschliessend zu Glastafeln von 600 x 321 cm zugeschnitten.

1995 haben wir einen weiteren wichtigen Schritt vollzogen. Im benachbarten Elsassproduzieren wir Floatglas im eigenen Floatglaswerk EUROGLAS I. 1997 wurde EUROGLAS II in Haldensleben bei Magdeburg in Betrieb genommen.Beide Werke haben zusammen eine Kapazität von täglich über 1000 Tonnen Floatglas. Floatglas, welches wir zu beschichtetem Glas, Isolierglas, Sicherheits-glas und weiteren Produkten verarbeiten. Produktion, Weiterverarbeitung und Montage sind somit in einer Hand.

1 Gemenge-einfüllungDas Gemenge wirdvollautomatisch ge-wogen und einge-füllt. Dabei werdenpro Tag je nachWannengrösse 300 bis 700 tGrundstoffe einge-füllt.

2 SchmelzenSchmelzen des Gemenges in derWanne Teil A bei einer Temperatur von 1560 °C. An-schliessend ist dieLäuterungszone B,die das Glas mit 1100 °C verlässt. In der Schmelz-wanne befinden sich ständig bis zu 1900 t Glas.

3 FloatbadDas flüssige Glasfliesst auf ein Zinn-bad mit einer be-stimmten Temperaturauf. Durch Anpas-sung der Unterflächean die völlig ebeneOberfläche des Zinn-bades und gleichzei-tiges Heizen vonoben (Feuerpolitur)ergibt sich plan-paralleles Glas entsprechend demSpiegelglas.

4 KühlzoneDas Glas wird nachdem Verlassen desZinnbades sehrlangsam und sorg-fältig spannungsfreiabgekühlt.

5 ZuschneidenNachdem die Ränderabgeschnitten wur-den, wird das Glas-band in Bandmassevon bis zu ca. 600 x 321 cm ge-schnitten und dannder weiteren Verar-beitung bzw. demVersand zugeführt.

3 Glas allgemein

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3.2

1A B

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Floatglas wird weiterverarbeitet zu:

– Isolierglas– Verbundsicherheitsglas (VSG)– Einscheibensicherheitsglas (ESG)– Beschichtetem Wärmeschutzglas– Sonnenschutzglas– Bedrucktem Glas– Brandschutzglas– Spiegel– etc.

und dient als Basismaterial für:

– Fassaden, Fenster, Schaufenster, Dächer usw.– Vitrinen und andere Glasmöbel– Einrichtungen im Laden- und Innenausbau

Eigenschaften von Glas

Glas ist weder brennbar noch entflammbar und kann daher auch keinen Rauch entwickeln. Glas hat eine homogene, glatte Oberfläche, ist leicht zu reinigen unddaher hoch hygienisch. Glas hat eine hohe chemische Resistenz, ist beständig ge-gen die meisten Säuren und Laugen, ist wasserunlöslich und weitgehend korro-sionsbeständig. Glas nimmt keine Feuchtigkeit auf und gibt keine Feuchtigkeit ab.

3.3

3 Glas allgemein

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Es kann daher weder quellen nochschwinden noch sich werfen. Einmal indie Form gebracht, erfährt Glas keineFormveränderung. Gegen Frost und Lufttemperatur ist Glasunempfindlich.Glas erleidet keine Farbveränderung, eskann weder vergilben noch eintrüben. Glas nimmt weder Geruch auf, noch gibtes Geruch ab. Glas ist ein modernesBaumaterial mit grosser Tradition undnoch grösserer Zukunft.

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Technische Werte GlasMaterial-Rohdichte (Spezifisches Gewicht) 2,5 g/cm3

Die Material-Rohdichte dient zur Errechnung des Glasgewichtes.

Beispiel1 Glasplatte von 1 mm Dicke und einer Oberfläche von 1,0 m2 ist 2,5 kg schwer.1 Glasplatte von 6 mm Dicke und einer Oberfläche von 1,0 m2 wiegt demzufolge

(6 × 2,5 kg × 1,0 m2) = 15,00 kg.

Elastizitätsmodul (E-Modul) ca. 70 000 N/mm2

Der Elastizitätsmodul ist ein Mass für die Festigkeit eines Materials. Er gibt an, wieviel Kraft aufgewendet werden muss, um einen Werkstoff auf seine doppelte Längezu dehnen. Je höher der E-Modul ist, desto weniger dehnt sich ein Material beigleicher Belastung, und umso höher ist seine Steifigkeit. Der E-Modul von Glas ent-spricht in etwa demjenigen von Aluminium.

Druckfestigkeit 700–900 N/mm2

Druckbelastungen dürfen nicht verwechselt werden mit dem auf die Scheibenflä-chen wirkenden Wind- und Schneedruck. Dieser führt zu Biegezugbelastungen.

Ritzhärte nach Mohs 5–6Glas liegt in der Skala der Härtegrade zwischen Feldspat und Quarz.

Biegezugfestigkeit 30 N/mm2 (Rechenwert)Die Biegezugfestigkeit ist einer der wichtigsten technischen Werte bei der Glas-dimensionierung. Verschiedene Einflüsse wie z.B. Schnee- und Winddruck führenbei Glas zu erhöhter Biegezugspannung. Die Biegezugfestigkeit kann durch thermi-sches Vorspannen (Härten) auf 50 N/mm2 erhöht werden. Gläser mit Drahtnetz-einlage (Drahtglas, Drahtspiegelglas) haben eine verminderte Biegezugfestigkeit(ca. 20 N/mm2), brechen also unter Flächenbelastung schneller als Floatglas.Verschiedene Normen und Regelwerke schreiben zum Teil andere Rechenwerte vor.

Ausdehnungkoeffizient 9 x 10-6/K Beispiel mit leicht gerundetem Wert:Eine Glastafel von 1 m Länge wird um 50 °C erwärmt. Sie dehnt sich um 0,5 mmaus. Aluminium hat einen um 2,5-mal grösseren Ausdehnungkoeffizienten.

U-Wert (k-Wert)Der Wärmedurchgangskoeffizient von Floatglas 5 mm beträgt 5,8 W/m2 K. DerWärmedurchgangswert spielt bei der Beurteilung der Isolationsfähigkeit bzw. derWärmedämmung eines Stoffes oder Baukörpers eine enorme Rolle. Ein tiefer U-Wertbedeutet: höhere Isolationsfähigkeit und damit geringerer Wärmeverlust.

3.4

3 Glas allgemein

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Nenndickenmm

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12

15

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Licht-transmissions-

gradτ

min.

0,87

0,86

0.85

0,83

0,81

0,79

0,76

0,72

Strahlungs-transmissions-

gradτ

min.

0,80

0,77

0,75

0,70

0,65

0,61

0,55

0,48

Nenndickenmm

4

5

8

Licht-transmissions-

gradτ

min.

0,82

0,80

0,78

Strahlungs-transmissions-

gradτ

min.

0,75

0,70

0,65

Temperaturwechselbeständigkeit 40 KUnter Temperaturwechselbeständigkeit versteht man die Fähigkeit, einem schroffenTemperaturwechsel zu widerstehen. Kurzzeitige Temperaturdifferenzen von 40 Kführen zu keinen gefährlichen Spannungen im Glas. Heizkörper sollten jedochmindestens 30 cm von der Verglasung entfernt angeordnet werden.

Erweichungstemperatur ca. 600 °C

Transmissionsgrad

3 Glas allgemein

13

Tabelle: Mindestwerte für nahezu senk-rechte Einstrahlung nach DIN 67 507,Lichtart D 65 bzw. Globalstrahlung, fürGläser mit planparallelen Oberflächen.

Tabelle: Mindestwerte für nahezu senk-rechte Einstrahlung nach DIN 67 507,Lichtart D 65 bzw. Globalstrahlung, fürGläser mit einseitig oder beidseitig orna-mentierten Oberflächen.

*) Für eingefärbte Gläser, Verbundsicherheitsgläser mit eingefärbter Zwischenfolie,beschichtete Gläser sowie Gläser mit Drahtnetzeinlage wird auf die Angaben derHersteller verwiesen.

ee

τe τeLichttransmissionsgrad τund Strahlungstransmissionsgrad für nicht eingefärbte Gläser mit planparallelen Oberflächen ohne Drahtnetzeinlage *).

Lichttransmissionsgrad τ und Strahlungstransmissionsgrad für nicht eingefärbte Gussgläser undProfilbaugläser *).

Anmerkung: Durch die Ornamentierungeiner oder beider Oberflächen handeltes sich hier vorwiegend um gestreuteTransmission.

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4 Wärmedämmung

Mit SILVERSTAR Wärmedämmisolierglas, Behaglichkeit auch in Fensternähe

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4

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EntwicklungU-Wert von Isolier-verglasungen

Heizölverbrauchpro m2 Glasflächepro Jahr

1fach-Glas; Ug = 6,0 W/m2 K

2fach-Iso; Ug = 3,2 W/m2 K

3fach-Iso mit Argon-Füllung;Ug = 2,2 W/m2 K2fach-Iso mit 1 SILVERSTAR-Schichtmit Argon-Füllung; Ug = 1,3 W/m2 K

3fach-Iso mit 2 SILVERSTAR-Schichtenmit Krypton-Füllung; Ug = 0,7 W/m2 K

SILVERSTAR SELEKTmit Xenon-Füllung Ug = 0,4 W/m2 KSILVERSTAR U02 Ug = 0,2 W/m2 K

6,0

5,0

4,03,53,02,52,01,51,00,50,2

70

60

50

40

30

20

10

U-Wert in W/m2 K

Liter

Jahr 1950 60 70 80 90 94 2004

Jahr 1950 1960 1970 1980 1990 1994 2004

__

__

__________________

Wärmedämmung

Grosszügig verglaste Räume entsprechen heutigen Komfortvorstellungen. Im Zeital-ter des bewussten Umgangs mit Natur und Umwelt genügen die rein ästhetischenForderungen nicht mehr. Von einer modernen Wärmeschutzverglasung wird heutewesentlich mehr verlangt.Anfang der 80er-Jahre galt das Fenster und damit die Verglasung als «Energie-loch». In der Zwischenzeit haben die Anstrengungen zur Verbesserung des Wärme-dämmwertes bei Isoliergläsern eindrückliche Fortschritte gebracht. Ein Ug-Wert von1.1 W/m2 K ist heute Standard. Damit ist die Verglasung zu einem hoch wärme-dämmenden Bauteil geworden, das dem Isoliervermögen des Mauerwerks immernäher kommt.

8,573 38 26 15,5 5 2,5

4 Wärmedämmung1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

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Aufbau Isolierglas

Dies eröffnet neue Perspektiven. Mit der Angleichung der Oberflächentemperatur derVerglasung an die übrigen Bauteile entfallen die lästigen Zugserscheinungen in Fens-ternähe. Die Räume können besser genutzt werden. Durch das hohe Isolierver-mögen bleiben die Temperaturen konstanter. Dadurch können Heizanlagen kleinerdimensioniert und deren Steuerung wesentlich vereinfacht werden. In Häusern mitalternativen Heizsystemen (z.B. Wärmepumpen) kann auf monovalenten Betriebumgestellt werden, die Installation einer teuren Zusatzheizung (Öl, Elektro) entfällt.

IsolierglasZur Wärmedämmung im Fensterbereich wird heute fast ausschliesslich Isolierglasverwendet. Modernes Isolierglas setzt sich aus folgenden Grundelementen zusam-men: 2 oder mehrere Float- oder Spezialgläser. Das raumseitige Glas ist gegen denScheibenzwischenraum mit einer hauchdünnen Wärmedämmschicht versehen. Derdazwischenliegende Abstandhalter enthält ein hygroskopisches Entfeuchtungs-mittel. Der Scheibenzwischenraum ist gefüllt mit einem speziellen Wärmedämmgasoder mit Luft. Die ringsumlaufende Doppeldichtung verhindert das Eindringen vonStaub und Wasserdampf.

Der U-Wert (k-Wert)

DefinitionDer Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) ist die Masseinheit zur Ermittlung desWärmeverlustes eines Bauteils. Der U-Wert gibt die Wärmemenge an, die pro Zeiteinheit durch 1 m2 eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von 1K hin-durchgeht. Je tiefer der U-Wert, desto kleiner sind die Wärmeverluste nach aussenund dementsprechend geringer der Energieverbrauch.

Isolierglas und U-Wert (Ug)Der Wärmestrom durch das Isolierglas fliesst wie folgt: Die Energie wird von derRaumluft an die innere Scheibe abgegeben. Dadurch erwärmt sich die raumseitigeScheibe einer Isolierverglasung. Der Energieaustausch erfolgt hauptsächlich infolgelangwelliger infraroter Strahlung. Dazu kommen noch die Wärmeleitung und dieKonvektion im Scheibenzwischenraum, welche die Energie von der innern zur äusseren Scheibe transportieren.

4.1

Float- oder Spezialglas

Wärmedämmschicht

Scheibenzwischenraum mit Wärme-dämmgas oder Luft

Abstandhalterrahmen

Hygroskopisches Entfeuchtungsmittel

Wasserdampfdichte und alterungsbe-ständige Doppeldichtung

4 Wärmedämmung

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4 Wärmedämmung

17

Faktoren, die den U-Wert des Isolier-glases beeinflussen

Ug nach EN 673 Scheibenzwischenraum in mm bei:in W/m2 K Luft Argon Krypton

1,0 10

1,1 16

1,4 20

Diese drei Mechanismen führen zur Erwärmung der äusseren Scheibe. Diesegibt ihrerseits Energie durch Leitung, Abstrahlung und Konvektion an dieAussenluft ab.

Bei einer konventionellen Isoliervergla-sung beträgt der Energieaustausch:

– 2⁄3 durch Strahlung,– 1⁄3 durch Wärmeleitung und

Konvektion.

Der U-Wert in Abhängigkeit von Scheibenzwischenraum (SZR) und Gasfüllung amBeispiel eines Isolierglases SILVERSTAR SELEKT.

1/3

⎫⎪⎪⎬⎪⎪⎭

2/3

Leitung

Konvektion

Strahlung

Anzahl und Breite SZR

Füllung SZR– Luft– Argon– Krypton

Anzahl Wärmedämmbeschichtungen

Wirksamkeit der Beschichtungen(Emissionsgrad)

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4 Wärmedämmung

18

Verschiedene MessmethodenUm vergleichbare U-Werte zu erhalten,werden die Elemente nach normiertenPrüfmethoden gemessen. Der Wärme-dämmwert wird nach verschiedenenMessmethoden ermittelt. Einige schwei-zerische und ausländische Prüfinstituteermitteln den U-Wert nach dem Zwei-platten- resp. Wärmestrom-Messplatten-gerät gem. DIN-Norm 52619, Teil II. Beidieser Messung werden die im Rand-bereich liegenden Einflüsse nicht berücksichtigt. Die Prüfgrösse beträgtbei diesen Messmethoden 77 x 77 cm, wobei das Messfeld auf 50 x 50 cm beschränkt bleibt.

Der g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad)

DefinitionDer g-Wert gibt an, wie viel Energie von der auftreffenden Sonnenstrahlung durchdie Verglasung ins Rauminnere gelangt. Er setzt sich aus zwei Teilen zusammen,aus der direkten Strahlungstransmission und der sekundären Wärmeabgabe.Die sekundäre Wärmeabgabe ergibt sich aus der Tatsache, dass sich das Glas alsFolge der Sonneneinstrahlung erwärmt und nun seinerseits Wärme gegen innenund aussen abgibt.

Alterungstest Isolierglas

4.2

Lichtreflexion δe

Strahlu

ngsrefl

exion

�l

Lichttransmission τ

sek. Wärmeabgabeqe

sek. Wärmeabgabeqi

Gesamtenergie-durchlass

g

Strahlungs-

transmissionτ⎜

Einfall 100%

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4 Wärmedämmung

19

Der äquivalente Wärmedurchgangswert (Ueq-Wert)

Der Ueq-Wert ist eine Masseinheit wie der U-Wert, aber unter Berücksichtigung desEnergiegewinnes durch Sonneneinstrahlung in Abhängigkeit der Orientierung.Die passive Nutzung von kostenloser Sonnenenergie wie auch die bessere Nutzungvon Tageslicht sind beim energiebewussten Bauen von grosser Bedeutung. Sie tragen entscheidend zu einer guten Energiebilanz des betreffenden Gebäudes bei.Nach Süden und Westen orientierte, grosszügig verglaste Räume, Wintergärten undSolarvorbauten können dank passiver Sonnenenergienutzung zu Sonnenkollektorenwerden.Der äquivalente U-Wert (Ueq-Wert) gibt Auskunft über den theoretischen Sonnen-energie-Gewinn durch eine Verglasung.

BerechnungsformelUg = Ug-Wert des Isolierglases

Ug – (g x S) = Ueq-Wert g = GesamtenergiedurchlassgradS = Strahlungsgewinn in Abhängigkeit

der Orientierung Süd: 2,4 W/m2 K Ost/West: 1,8 W/m2 K Nord: 1,2 W/m2 K (nach Prof. Gerd Hauser)

Die Lichtdurchlässigkeit (LT-Wert, Lichttransmissionsgrad)

Natürliches Tageslicht ist nicht nur für das Auge angenehmer als künstliches Licht,Tageslicht beeinflusst auch unseren Stoffwechsel und den Hormonhaushalt. Tages-licht hat somit einen stimulierenden Einfluss auf unser Leben. Tageslicht ersetztkünstliches Licht und hilft somit Energie sparen. Da Glas hauptsächlich als trans-parenter Baustoff verwendet wird, kommt der Lichtdurchlässigkeit eine besondereBedeutung zu.

LT-Wert (Lichttransmissionsgrad)DefinitionDer Lichttransmissionsgrad einer Verglasung bezeichnet den prozentualen Anteilder Sonnenstrahlung im Bereich des sichtbaren Lichtes (380–780 nm), der vonaussen nach innen übertragen wird. Der LT-Wert ist abhängig von der Glasdickeund der Zusammensetzung des Glasgemenges sowie von allfälligen Beschichtun-gen. Er kann deshalb innerhalb enger Grenzen leichte Abweichungen aufweisen.

4.3

4.4

Ug-Wert LT-Wert

Floatglas 4 mm 1fach-Glas 5,8 W/m2 K 87 %2fach-Isolierglas 2 x 4 mm 3,0 W/m2 K 82 % Isolierglas SILVERSTAR N 2 x 4 mm 1,2 W/m2 K 79 % Isolierglas SILVERSTAR SELEKT 2 x 4 mm 1,1 W/m2 K 73 %

Lichtdurchlässigkeitverschiedener Verglasungen

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4 Wärmedämmung

20

Farbwiedergabe-Index Ra

Neben den anderen technischen und physikalischen Werten spielt die Farbwieder-gabe bei beschichteten Wärmedämmgläsern eine gewisse, wenn auch untergeord-nete Rolle. Mit dem Farbwiedergabe-Index Ra werden Farbwiedergabeveränderungenvon Gegenständen, die sich hinter der Scheibe befinden, verglichen. Für die technische Prüfung wird eine Normlichtquelle verwendet.Wichtiger als jede technische Messung in Bezug auf Farben ist das Empfinden desmenschlichen Auges. Auch hinter einem beschichteten Wärmedämmglas mussgelten: Rot bleibt Rot und Grün bleibt Grün – eine zentrale Forderung an ein modernes Wärmedämmglas –, eine verständliche Forderung, wenn man weiss,dass das menschliche Auge 2 Millionen verschiedene Farbtöne wahrnehmen kann.

Emissivität Low-E

Silberbeschichtete Wärmedämmgläser werden in der Fachsprache als «Low-Gläser» bezeichnet (Low-Emissivity = niedrige Emissivität = niedrige Wärme-abstrahlung).Mit der Emissivität wird die Wärmeabstrahlung einer Oberfläche im Verhältnis zu einem genau definierten, sogenannten «Schwarzen Körper» bezeichnet. Je niedri-ger der Emissionsgrad εn einer Beschichtung ist, desto wirkungsvoller ist das Isolierglas in Bezug auf die Wärmedämmung.

4.5

4.6

Floatglas 0,86

Mauerwerk 0,94

Isolierglas SILVERSTAR N 0,04

Isolierglas SILVERSTAR ENplus 0,03

Isolierglas SILVERSTAR SELEKT 0,03Emissionsgrade εn von Glas und anderen Materialien bei Raumtemperatur

Isolierglas SILVERSTARVerwaltungszentrumLangenthalArchitekt:Frank Geiser, Bern

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4 Wärmedämmung

21

4.7 Die Wirkungsweise von Wärmedämmisolierglas SILVERSTAR

Energieeinsparung durch High TechMittels eines technisch aufwendigen Vakuum-Beschichtungsprozesses wird auf derScheibe ein hauchdünnes Schichtsystem aufgebracht. Dieses Schichtsystem hatdie Eigenschaft, kurzwellige Strahlung (Sonnenenergie) beinahe ungehindertdurchzulassen, langwellige Strahlung wie z. B. Heiz- oder Körperwärme hingegenzu reflektieren. Die Scheibe wird damit für den grössten Teil der Heizstrahlung undurchlässig. Die Wärme wird im Raum behalten, der Energieverlust massiv gesenkt.

Zur Optimierung der Wärmedämmung kann bei SILVERSTAR der Luftzwischenraumdes Isolierglases zusätzlich mit einem Wärmeschutzgas gefüllt werden. Dadurcherhöht sich der Wärmedämmwert eines Isolierglases SILVERSTAR gegenüber einerkonventionellen Isolierverglasung um mehr als das Doppelte.

Energiegewinn bei SonneneinstrahlungDie kurzwellige Sonnenenergie kann beinahe ungehindert durch die Verglasung eindringen. Sie trifft auf Wände, Böden und Einrichtungsgegenstände und heizt diese auf, d.h., die kurzwellige Sonnenstrahlung wird in langwelliges Infrarot umgewandelt. Die langwelligen Strahlen treffen auf die Wärmebeschichtung undwerden von dieser in den Raum zurückreflektiert.

1 Die kurzwellige Strahlung (300–3000 nm) durchdringt das Glas

2 An Baukörpern erfolgt Umwandlung in langwellige Strahlung (ca. 7000 nm) = Wärmestrahlung

3 Für langwellige Strahlung (Wärmestrah-lung) ist Glas undurchlässig

1

2

3

Sonnenenergie

Wärme-durchlass

Sekundär-abgabe

Sekundär-abgabe

Reflexion

Reflexion

Wärme-energie

Sonnenenergie-durchlass

Schematische Darstellung des Treibhauseffektes

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4 Wärmedämmung

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4.8 Behaglichkeit mit SILVERSTAR

Neben dem markant hohen Wärmedämmwert sowie der hohen Lichtdurchlässigkeitträgt SILVERSTAR viel zur Behaglichkeit eines Raumes bei. Bei konventionellen Isoliergläsern sind in Fensternähe Kältezonen zu verspüren. Ein unangenehm kalter Luftzug macht sich bemerkbar. Nicht so beim Wärmedämmisolierglas SILVERSTAR. Durch die ausserordentlich gute Wärmedämmung werden die unangenehmen Luftströme weitgehend vermieden. Die Oberflächentemperatur der inneren Scheibe gleicht sich der Raumtemperatur an. Daher bleibt es auch in Fensternähe behaglich warm.

BeispielOberflächentemperaturen der raumseitigen Scheiben bei einer Raumlufttemperaturvon 20 °C

Aussenlufttemperatur von: 0 °C – 5 °C – 11 °C – 14 °C

Glasart

1fach-Glas, Ug-Wert 5,8 W/m2 K + 6 °C + 2 °C – 2 °C – 4 °C

2fach-Isolierglas, Ug-Wert 3,0 W/m2 K +12 °C +11 °C + 8 °C + 7 °C

SILVERSTAR N, Ug-Wert 1,2 W/m2 K +17 °C +16 °C + 15 °C + 15 °C

SILVERSTAR N, Ug-Wert O,5 W/m2 K +19 °C +18 °C + 18 °C + 18 °C

bedeutet:

– höchster Wohnkomfort, auch in unmittelbarer Fenster-nähe

– kein unangenehmes Zugluftgefühl in Fensternähe– Schwitzwasser und Vereisungen auf der raumseitigen

Scheibe nur in Ausnahmefällen möglich– geringer Fremdwärmebedarf (Energieeinsparung)

– mittlerer bis guter Wohnkomfort– leichtes Zugluftgefühl in unmittelbarer Fensternähe

möglich– Schwitzwasser und Vereisungen auf der raumseitigen

Scheibe sind bei Aussentemperaturen weit unter demGefrierpunkt möglich

– mittlerer Fremdwärmebedarf

– verminderter Wohnkomfort– Zugluftgefühl in Fensternähe– Schwitzwasser und Vereisungen auf der raumseitigen

Scheibe sind bereits bei Temperaturen leicht unter demGefrierpunkt möglich

– grosser Fremdwärmebedarf

über 10 °C

5 bis 10 °C

0 bis 5 °C

Temperaturdifferenz zwi-schen Raumlufttemperaturund Oberflächentemperaturder raumseitigen Scheibe

Massgebend für den Wohnkomfort eines Raumes ist die Temperaturdifferenz zwischen der Raumlufttemperatur und der Oberflächentemperatur der angrenzen-den Wandteile. Je grösser die Temperaturdifferenzen sind, desto unbehaglicher ist das Empfinden der Bewohner. Bezogen auf das Fenster, ist demzufolge die Oberflächentemperatur der raumseitigen Scheibe von Interesse.

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4 Wärmedämmung

23

Behaglichkeit und Raumausnutzung

Ansicht

Grundriss

Komfort-zone

Verglasungsanteil

Zweifach-IsolierverglasungUg-Wert:3,0 W/m2 K

Dreifach-IsolierverglasungUg-Wert:2,15 W/m2 K

Zweifach-Isolierverglasungmit Wärmedämm-beschichtungUg-Wert:1,2 W/m2 K

40% 60% 100%

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4 Wärmedämmung

24

4.9 SILVERSTAR-Magnetron-Technologie

Seit Jahren werden Isoliergläser mit lichtdurchlässigen, wärmereflektierendenSchichten vergütet. Weltweit hat sich die fortgeschrittenste Beschichtungstechno-logie, das Hochvakuum-Magnetron-Verfahren, durchgesetzt. Die einzige Magnetron-Grossflächen-Beschichtungsanlage der Schweiz sowie eineSpezial-Beschichtungsanlage stehen bei Glas Trösch in Bützberg. Weitere Be-schichtungsanlagen betreiben wir inBrunhaupt im benachbarten Elsass undin Haldensleben bei Magdeburg.Alle SILVERSTAR-Beschichtungen sindmit dem Magnetron-Verfahren hergestelltund bestehen aus mehreren dünnstenMetall- oder Metalloxidschichten von1⁄100 bis 1⁄10 Mikrometer Dicke, welche in einem elektromagnetischen Prozess im Hochvakuum aufgetragen(gesputtert) werden.

Der gesamte Prozess wird permanentdurch ein computergesteuertes Spektral-photometer überwacht. Jede einzelneSchicht wird laufend auf ihre optischenWerte vermessen und am Bildschirm mitihrer Referenzkurve verglichen. SILVERSTAR-Schichten sind jederzeit reproduzierbar. Zufolge der hohen«Farbneutralität» in Reflexion und Trans-mission ist SILVERSTAR von normalemFloatglas kaum zu unterscheiden.

Normales Floatglas hat die Eigen-schaften, Tages- bzw. Sonnenlicht undWärmestrahlung in einem bestimmtenWellenbereich durchzulassen. Diese Eigenschaften werden durch verschie-dene Beschichtungen so verändert, dassdaraus Wärmeschutzglas, Sonnen-schutzglas oder eine Kombination davon entsteht. Beim WärmedämmglasSILVERSTAR wird die kurzwellige Son-nenstrahlung in den Raum gelassen, die umgewandelte langwellige Infrarot-strahlung (Heiz- oder Körperwärme)von der SILVERSTAR-Scheibe in denRaum zurückreflektiert.

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4 Wärmedämmung

25

Energieeinsparung mit SILVERSTAR

Gegenüber einer herkömmlichen Zweifach-Isolierverglasung beträgt die Energie-einsparung mit einer Zweifach-SILVERSTAR-Isolierverglasung:

Die jährliche Einsparung bei einem Einfamilienhaus beträgt demzufolge, je nachFensterfläche und Lage, zwischen 400 und 600 Liter Heizöl pro Heizperiode.

15–20 Liter Heizölpro m2 Fensterfläche und Heizperiode,

bezogen auf 3500 Heizgradtage(schweizerisches Mittelland)

Wärmedämm-isolierglas SILVERSTAR.Energiesparhäuser Rüttenen SO.Architekt:André Miserez,Solothurn

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4 Wärmedämmung

26

Die Wärmedämmbeschichtungen SILVERSTAR

1

2

3

4

1

2

3

4

1

2

3

SILVERSTAR N

Die SILVERSTAR N-Beschichtung ist aufoptimale Farbneutralität in Ansicht undDurchsicht ausgelegt. Sie besteht aus 4 einzelnen Schichten.

Emissionsgrad εn = 0,042fach Iso: Ug = 1,0...1,6 W/m2 K3fach Iso: Ug = 0,5...0,9 W/m2 K

SILVERSTAR ENplus

heisst die Beschichtung des neuenHochleistungs-Isolierglases für praktischalle Bauaufgaben. Sie zeichnet sich ausdurch einen bestmöglichen U-Wert beihöchster Farbneutralität in Ansicht undDurchsicht.

Emissionsgrad εn = 0,032fach Iso: Ug = 1,0...1,6 W/m2 K3fach Iso: Ug = 0,5...0,9 W/m2 K

SILVERSTAR SELEKT

Zusätzlich zu einem aussergewöhn-lichen U-Wert übernimmt SILVERSTARSELEKT auch Sonnenschutzfunktionen.Sein Einsatz empfiehlt sich für Bauauf-gaben, bei denen Sonnenschutz auch inden Übergangszeiten ein Thema ist, z.B. bei grossem Glasanteil in Wohn-bauten (Wintergarten), insbesondereaber bei Verwaltungs-, Schul-, Sport-und Spitalbauten. Die Beschichtung besteht aus 9 Einzelschichten, ist farb-neutral und weist eine niedrige Licht-reflexion auf (keine Spiegelwirkung).

Emissionsgrad εn = 0,032fach Iso: Ug = 1,0...1,6 W/m2 K3fach Iso: Ug = 0,5...0,9 W/m2 K

1 Glas2 Silberschicht3 Metall-/Metalloxidschichten4 Keramikähnliche Schutzschicht

4.10

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4 Wärmedämmung

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SILVERSTAR – ein Beitrag zum UmweltschutzDie Mehrzahl der Heizungen in der Schweiz wird mit fossilen Brennstoffen (Erdöl,Kohle) betrieben. Beim Verbrennen entstehen Schadstoffe, die wesentlich zur Luft-verschmutzung und damit zum Treibhauseffekt beitragen. Da die Substitutiondurch alternative Energien nur ansatzweise und zögernd erfolgt, wird sich die Situation in den nächsten Jahren kaum wesentlich verändern.

Eine der wirkungsvollsten, rasch wirkenden Massnahmen gegen zu hohen Energieverbrauch und damit zur markanten Verringerung der Schadstoffe ist die optimale Isolation der Gebäudehülle.

Schlecht verglaste Fenster gelten zu Recht als «Energielöcher», die einen Grossteilder kostbaren Heizwärme ungehindert ins Freie strömen lassen.Moderne Wärmedämmgläser wie z.B. SILVERSTAR sind so konzipiert, dass dieSonnenenergie ungehindert durchgelassen, die Heizwärme jedoch im Raum zurückgehalten wird. Damit kann der Heizölverbrauch gesenkt und der Schadstoff-ausstoss ganz wesentlich verringert und erst noch Geld gespart werden.

Umweltschutz mit SILVERSTAR

Bei der Verbrennung von 1 kg Heizöl werden 15 000 Liter Luft verbraucht. Dabeientstehen: 3,8 kg Kohlendioxid (CO2)

4 g Schwefeldioxid (SO2)2 g Stickoxid (NOx)

SILVERSTAR Energiebilanz

Die Energiebilanz für SILVERSTAR ist beeindruckend positiv. Für die Beschichtung eines Quadratmeters Glas müssen lediglich ca. 4 kWh Energie aufgewendet werden.Gegenüber einer konventionellen Isolierverglasung steht eine Einsparung von ca. 15 Litern Heizöl pro Quadratmeter Fensterfläche und Heizperiode.Dies entspricht ca. 150 kWh!

4.11

Magnetron-Beschichtungs-Anlage

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4 Wärmedämmung

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SILVERSTAR SELEKTVier Jahreszeiten und ein GlasIsolierglas SILVERSTAR SELEKT ist mit einer hauchdünnen Metallbeschichtung ausgestattet.Im Magnetron-Verfahren werden neun Einzelschichten – insgesamt nur einenzehntausendstel Millimeter dick – aufgebracht. Damit verfügt SILVERSTAR SELEKTüber physikalische Eigenschaften, die einzigartig sind. Die hohe Selektivität schütztwirksam vor Überhitzung und lässt gleichzeitig das natürliche Tageslicht weit-gehend passieren.

Hervorragender U-WertDer Ug-Wert von 1,0–1,6 W/m2K beiZweifach-Isoliergläsern und 0,5–0,9W/m2 K bei Dreifach-Isoliergläsernbringt weniger Energieverbrauch undweniger CO2-Emissionen, entlastet alsoGeldbeutel und Umwelt gleichermassen.Dazu kommt im Winter mehr Behaglich-keit durch höhere Oberflächentemperaturder Glasflächen. Sitzmöbel und Arbeits-plätze können näher an der Verglasungplatziert, die Räume dadurch besser genutzt werden.

Optimaler g-WertDer abgestimmte g-Wert bringt einenGrundsonnenschutz im Sommer und in der Übergangszeit. Besonders beigrossflächigen Verglasungen reduziert SILVERSTAR SELEKT wirkungsvoll dieunerwünschte Überhitzung der Räume.60% der Sonnenenergie bleiben draus-sen. Die restliche Einstrahlung dientdem passivsolaren Wärmegewinn. DieNutzung des natürlichen Tageslichteswird verbessert, da die Storen wenigeroft benötigt werden. Beleuchtungsstromkann gespart werden.

Hohe LichttransmissionDie hohe Lichttransmission von 72% erlaubt eine fast maximale Durch-lässigkeit des natürlichen Tageslichtes.Die künstliche Beleuchtung wird reduziert und damit Energie gespart.Das Wohn- und Arbeitsklima verbessertsich deutlich.

4.12

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Geringe AussenreflexionDie Aussenreflexion (Spiegelwirkung) von SILVERSTAR SELEKT ist geringer als diejenige eines unbehandelten Isolierglases. Die SELEKT-Beschichtung wird vomAuge nicht wahrgenommen. Hohe Transparenz heisst also nicht automatisch Verzicht auf Sonnen- und Wärmeschutz. Dies eröffnet neue und grosszügige Glas-anwendungen.

KombinationenSILVERSTAR SELEKT ist mit allen Funktionen im Glasbereich wie Schallschutz oderSicherheit kombinierbar. Bei Zusammenbau mit einem Verbundsicherheitsglas ergibt sich, neben dem Sicherheitsaspekt, meistens auch ein verbesserter Schall-schutz. Wärme-, Sonnen-, Schallschutz und Sicherheit lassen sich in einer einzelnen Isolierglas-Einheit SILVERSTAR SELEKT problemlos kombinieren.

Neutrales ErscheinungsbildDie Aussenfarbe der Gläser ist so gut wie neutral – zusammen mit der geringenAussenreflexion ein wichtiger Gestaltungsfaktor.

Isolierglas SILVERSTAR SELEKT.Gewerblich Indust-rielle BerufsschuleBern (GIBB)Architekt: Frank Geiser, Bern

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4 Wärmedämmung

30

ACSplus Randverbund

Dank konsequenter Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Glasbeschichtung konnte das Wärmedämmvermögen der Isoliergläser stetig verbessert werden. Da der Wärmedämmwert für das gesamte Fenster massgeblich vom Isolierglas-U-Wert bestimmt wird, resultieren damit entscheidende Verbesserungen für das gesamte Fenstersystem. Zudem kann heute eine Kondenswasserbildung auf derraumseitigen Glasoberfläche auch bei extremen Bedingungen praktisch ausge-schlossen werden.Glasbeschichtungen haben jedoch keinen Einfluss auf das Dämmverhalten imRandbereich. Deshalb liegen im Winter die Temperaturen in den Randzonen einesFensters stets tiefer als in der Mitte der Glasfläche. Bei bestimmten Bedingungen (z.B. tiefen Aussentemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit im Raum) kann sich daher trotz ausgezeichnetem U-Wert der Verglasung, auf der raumseitigen Ober-fläche, im Randbereich Kondensat bilden; ein hygienisches und ästhetisches Problem.Seit 50 Jahren werden unsere Isoliergläser standardmässig mit einem Abstand-halterprofil aus Aluminium ausgerüstet. Diese qualitativ einwandfreien Profile habensich bis heute bestens bewährt.

ACS RandverbundBereits vor einigen Jahren hat Glas Trösch mit dem ACS Randverbund ein Systemauf den Markt gebracht, das die Wärmedämmung im Randbereich wesentlich verbessert und so dem Wunsch nach weitgehender Kondensatfreiheit auch in denRandzonen nachkommt.ACS bedeutet «Anti Condensation System».

ACSplus RandverbundEine konsequente Weiterentwicklung zu noch besserer Wärmedämmung am Randstellt der ACSplus Randverbund dar. Ein speziell entwickeltes Wärmedämmprofilsorgt für noch höhere Temperaturen am Rand und erhöht die Kondensatfreiheit aufein absolutes Maximum.Damit wird nicht nur höchsten Ansprüchen an Hygiene und Ästhetik Rechnung getragen, sondern auch wertvolle Heizenergie eingespart und damit unsere Umweltentlastet.Die Verwendung von ACSplus empfiehlt sich praktisch für jede Bauaufgabe, insbesondere jedoch bei Räumen mit hoher Lufttemperatur (Hallenbäder, Therapie-und Praxisräume usw.) oder solche mit mittlerer bis hoher Luftfeuchtigkeit (Wohn-räume, Wintergärten, Küchen, Bäder, Gymnastikräume usw.), aber auch für Bauten in Zonen mit Tendenz zu tiefen Aussentemperaturen im Winter (z.B. Bautenab 500–600 m über Meer).

4.13

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Die wärmetechnische Bedeutung des AbstandhaltersDer Einfluss des Abstandhalters auf den gesamten Fenster-U-Wert wird gemässSZFF 42.06 und SIA 180 wie folgt ermittelt:

Ug. Ag + Uf

. Af +ψ . Lg

Aw

Uw = Wärmedurchgangskoeffizient FensterUg = Wärmedurchgangskoeffizient IsolierglasAg = Glasfläche Uf = Wärmedurchgangskoeffizient des Fensterrahmens Af = Rahmenfläche ψ = Linearer Wärmedurchgangskoeffizient des Glasrandes Lg = GlasrandlängeAw = Gesamte Fensterfläche

Abbildung links:Holzfenster Uf = 1,4 W/m2K(WärmedämmwertRahmen)IsolierglasSILVERSTAR NUg = 1,2 W/m2K mit Aluminium-Abstandhalter

Abbildung rechts:Holzfenster Uf = 1,4 W/m2K(WärmedämmwertRahmen)IsolierglasSILVERSTAR NUg = 1,2 W/m2K mitSWISSEDGE ACSplus

Aussen-10° C

Uw (W/m2 K)

Innen20° C

15,5° C

5,3° C

Aussen-10° C

Innen20° C

15,5° C

8,3° C

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4 Wärmedämmung

32

Der Einfluss von Wärmedämm-Massnahmen im Randverbund auf den Fenster-U-Wert

U-WertRahmen

Uf

1,4

U-WertGlasUg

1,2

U-Wert Fenster Uw

mitAlu-Abstandhalter

Ψ = 0,068

1,53

U-Wert Fenster Uw

mitACSplus

Ψ = 0,040

1,42

Verbesserungdes

Fenster-U-WertesUw in %

7,2

Die wesentlichen Merkmale von ACSplus:

– Höhere Oberflächentemperaturen im Randbereich, dadurch Reduktion der Kondensatanfälligkeit im Randbereich.

– Weniger Energieverbrauch dank verbesserter Wärmedämmung im Randbereich.

– ACSplus ist für die ganze Isolierglaspalette von Glas Trösch geeignet.

1,30 m

0,13 m 0,07 m

Beispiel Holzfenster

1,30

m

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4 Wärmedämmung

33

Isolierglas SILVERSTAR, Mehrfamilienhäuser, Haldenstrasse, Biel. Architekten: ASP, Architekten und Partner AG, Biel

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SILVERSTAR NN 5036 SN 8020 SN 10018 SN 12022 SN 11024 SN 14024 N

SILVERSTAR ENplusEN 5036 SEN 10020 SEN 10018 SEN 12022 SEN 11024 SEN 14024 N

SILVERSTAR SELEKTC 5036 SC 8020 SC 9018 SC 11022 SC 11024 SC 14024 N

N 4N 44444

EN 4EN 4

4444

C 4C 44444

KrKrKrArAr

Luft

KrKrKrArAr

Luft

KrKrKrArAr

Luft

4 (1)

N 4N 4N 4N 4N 4

4 (1)

EN 4EN 4EN 4EN 4EN 4

4 (1)

C 4C 4C 4C 4C 4

121210141616

121210141616

121210141616

12

12

12

Kr

Kr

Kr

N 4

EN 4

C 4

362018222424

362018222424

362018222424

2,503,852,503,853,853,85

2,503,852,503,853,853,85

2,503,852,503,853,853,85

230275230275275275

230275230275275275

230275230275275275

130189130189189189

130189130189189189

130189130189189189

0,51,01,11,21,21,4

0,51,01,01,21,11,4

0.51,01,01,21,11,4

717879797979

717880808080

606673737373

171112121212

181213131313

161212121212

515663636363

485260606060

384144444444

333130313232

333130313232

333130313232

Typ

Gla

s 1

auss

en

Sche

iben

zwis

chen

raum

SZR

1

Füllu

ng S

ZR

Gla

s 2

Sche

iben

zwis

chen

raum

SZR

2

Füllu

ng S

ZR

Gla

s 3

Elem

entd

icke

in m

m

Max

imal

e Fl

äche

m2

Max

imal

e la

nge

Kant

e in

cm

Max

imal

e ku

rze

Kant

e in

cm

Wär

med

urch

gang

skoe

ffizi

ent

U gEN

673

W/m

2 K G

asfü

llgra

d 90

%

Lich

ttran

smis

sion

sgra

d %

ca.

Lich

trefle

xion

sgra

d %

ca.

Ges

amte

nerg

iedu

rchl

assg

rad

EN 4

10 %

ca.

Scha

lldäm

mw

ert R

w d

B

(1) ob ESG erforderlich, ist objektbezogen abzuklären.Ar = ArgonKr = Krypton

4 Wärmedämmung

Auszug aus dem Typenprogramm

34

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5 Schalldämmung

Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX. Schalldämm-Überdeckung im Bau, N2, Gellert-Dreieck Basel. Architekten: Felix Schwarz, Rolf Gutmann, Martin Pfister, Basel

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Schalldämmung

Unsere Umwelt wird immer lauter. Privater und öffentlicher Verkehr nehmen ständigzu. Vor Lärm ist niemand sicher. Selbst ruhige Lagen können von heute auf morgen starken Lärmbelastungen ausgesetzt sein. Sich rechtzeitig schützen spartÄrger und damit Nerven.Statik kann gerechnet werden, Wärmedämmung physikalisch bestimmt und in dieKonstruktion umgesetzt werden. Schalldämmung hingegen ist schwer berechenbarund deshalb in der praktischen Anwendung heikel.Richtiges Vorgehen bei der Planung, sorgfältige Ausführung am Objekt und richtigeWahl von Rahmen und Isolierglas entscheiden schlussendlich über den Erfolg vonSchalldämm-Massnahmen.

Grundlagen

Das SchalldämmmassUm das Schalldämmmass eines Elementes zu bestimmen, messen wir im Grundenichts anderes als den Widerstand, den dieses Element den Schallwellen entgegenbringt.

5

5.1

5.1.1

5 Schalldämmung

Treffen z.B. 1 000 000 Elektronen aufein 4 mm dickes Glas auf und davonwerden 1 000 durchgelassen, so be-trägt der Widerstand:

Widerstand r = = 1 000

Für den praktischen Gebrauch sindsolch grosse Zahlen unbequem.Deshalb werden Schalldämmmasse undSchallintensitäten in logarithmischenWerten angegeben.

1 000 0001 000

in Einheiten in 10er-Potenzen in Bel in Dezibel10 101 1 1020 101,3 1.3 13

100 102 2 201000 103 3 30

10 000 104 4 40100 000 105 5 50

Log = Bel = Dezibel

37

1000 000 1000

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

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Schallpegel

Der Schallpegel wird subjektiv als Schallstärke empfunden. Eine Schallpegelverän-derung um 10 dB entspricht etwa einer Verdoppelung der Schallstärke.

Verbesserung der WahrnehmungSchalldämmung

0 – 2 dB nicht wahrnehmbar3 – 5 dB gerade wahrnehmbar, kleine Verbesserung6 –10 dB deutlich wahrnehmbar, fühlbare Verbesserung

11 –20 dB grosse, überzeugende Verbesserungüber 20 dB sehr grosse und sehr bedeutende Verbesserung

Bei schalltechnischen Sanierungen soll deshalb immer eine Verbesserung von mindestens 5 dB vorgenommen werden.

Schallpegel durch den Menschen:

Normales Sprechen 55 – 65 dB (A)Lautes Sprechen bis 85 dB (A)Lautes Rufen bis 100 dB (A)Singen bis 85 dB (A)

Die Verständlichkeit geht beim normallauten Sprechen verloren, wenn Fremd-geräusche grösser als 65 dB sind.

5.1.2

5.1.3

5 Schalldämmung

38

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Messkurven und ihre Bedeutung

PrüfverfahrenDie Prüfung von Schallschutzgläsern ist genau normiert. In Terz-Abständen wirddas Schalldämmmass für die einzelnen Frequenzen von 100 bis 3150 Hertz gemessen. Die erhaltenen Werte trägt man in ein Koordinatensystem ein und verbindet sie miteinander.Mit der dadurch entstandenen Kurve wird eine Bezugskurve nach genau fest-gelegten Regeln zur Deckung gebracht.Der Wert, den die verschobene Bezugskurve bei 500 Hertz aufweist, entspricht dembewerteten Schalldämmmass Rw.

5.2

5.2.1

5 Schalldämmung

39

Prüfräume und Messeinrichtungen können von Prüfinstitut zu Prüfinstitut variieren.Dadurch resultieren möglicherweise abweichende Werte.

Scha

lldäm

mm

ass

R _

__

__

__

__

__

__

__

__

__

125 250 500 1000 2000 Hz

dB

60

50

40

30

20

10

Frequenz _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ »

Rw

Bezugskurve

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Schalldämmkurve und bewertetes Schalldämmmass

Das bewertete Schalldämmmass Rw kann als eine Art Durchschnittswert von Messungen bei verschiedenen Frequenzen betrachtet werden. Dies bedeutet aberkeineswegs, dass die verschiedenen Messwerte zusammengezählt und durch ihreAnzahl dividiert werden. Vielmehr nimmt das Bewertungsverfahren Rücksicht aufdie Eigenheiten unseres Ohres, das auf Schallquellen mit niedriger Frequenz (100bis zirka 400 Hertz) weniger empfindlich reagiert als auf solche mit höherer Frequenz. Das bewertete Schalldämmmass Rw in dB wird ermittelt, indem die gemessene Schalldämmkurve mit einer Referenzkurve verglichen wird.

Spektrums-Anpassgrössen C und Ctr

Beim bewerteten Schalldämmmass Rw in dB wird die akustische Wirkung auf spezifische Lärmeinwirkungen wie Strassen-, Flug- oder Wohnlärm nicht speziellberücksichtigt. Die Anpassgrössen C und Ctr können zur Beurteilung von Störungen dieser Art beigezogen werden.

Der C-Wert liefert eine Zusatzinformation bezüglich der Eignung der Verglasung aufWohnlärm, Eisenbahnlärm, Lärm von Schulen und Kinderspielplätzen usw.

Der Ctr-Wert kann für die Beurteilung von Störungen mit grossen Tiefton-Anteilen,wie z.B. Strassenlärm mit grossem Lastwagenverkehr, Fluglärm oder Lärm von Diskotheken, verwendet werden.

Die Zahlenwerte von C und Ctr liegen zwischen 0 und –10 dB. Je kleiner der nega-tive Wert von C und Ctr ist, desto günstiger ist der Frequenzverlauf des gemessenenBauteils. Die Schreibweise ist wie folgt:

Rw (C; Ctr) dB, zum Beispiel: Rw 40 (–1; –5) dB

Beispiel:

Eine Verglasung zeigt folgende Werte:Rw = 40 (–1; –5) dB

Schalldämmung in Bezug auf Wohnlärm: Rw = 40 – 1 = 39 dBSchalldämmung in Bezug auf Fluglärm: Rw = 40 – 5 = 35 dB

5.2.2

5.2.3

5 Schalldämmung

40

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Geltende Normen und Verordnungen

In der Schweiz gibt es heute zwei wichtige Grundlagen, in denen die Minimal-anforderungen an die Schalldämmung von Fenstern geregelt werden:

– Die Lärmschutzverordnung des Bundes (LSV)– Die SIA-Norm 181 «Schallschutz im Hochbau»

Dabei gilt es zu beachten, dass sich die in diesen beiden Regelwerken erlassenenWerte für die Schalldämmung auf das gesamte Fenster in eingebautem Zustandund nicht nur auf das Isolierglas allein beziehen.

Die Lärmschutzverordnung des Bundes

Zweck und ZielEin grosser Teil der LSV widmet sich der Begrenzung von Lärmquellen. Wo diesnicht gelingt, schreibt die LSV bestimmte Anforderungen und Richtlinien an dieSchalldämmung bei Gebäuden vor. Hier die wichtigsten Entscheidungsfaktoren:

– Art und Nutzung des Gebäudes – Genauer Standort in einer bestimmten Zone – Intensität der zu dämpfenden Schallquelle

Zum Beispiel sind Gebäude in Industriezonen anders zu behandeln als solche inErholungsgebieten. Für Spitäler gelten andere Richtlinien als für Schulhäuser.

Neubautenwerden in den Vorschriften strenger behandelt. Die LSV verpflichtet den Bauherrn,dafür zu sorgen, dass der Schallschutz den anerkannten Regeln der Baukunst entspricht. Die Verordnung weist dabei insbesondere auf die Mindestanforderunggemäss SIA Norm 181 hin.

Für bestehende Bautenlegt die LSV sogenannte Belastungsgrenzwerte fest. Diese sind abhängig von derjeweiligen Empfindlichkeitsstufe der entsprechenden Bauzone.

Man unterscheidet zwischen Erholungsgebieten, Wohn-, Misch- und Industrie-zonen. Werden die Belastungsgrenzwerte überschritten, so müssen die Fenster vonlärmempfindlichen Räumen eine bestimmte Mindestschalldämmung aufweisen, inAbhängigkeit der Lärmbelastung (Beurteilungspegel 30, 35 oder 40 Dezibel).

Die Gemeinden werden in der LSV verpflichtet, für bestehende Strassen, Eisen-bahnanlagen und Flugplätze Lärmkataster zu erstellen. Das sind Pläne, aus denengenau hervorgeht, welche Gebiete wie stark mit Lärm belastet sind. Diese Belastungen lassen sich messen oder berechnen.

5.3

5.3.1

5 Schalldämmung

41

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5 Schalldämmung

42

Empfindlichkeitsstufen

Anforderungen an das Schalldämmmass der Fenster am Bau gemessen

40 dB

Beurteilungspegel nach Lärmkataster

Grenzwerte

Nacht

Tag

Planungswert

Alarmwert

– 65 dB

– 60 dB

30 dB

65–75 dB

60–70 dB

35 dB

+ 75 dB

+ 70 dB

Industrie-zone

Mischzone Wohnzone Erholungs-gebiet

Lärmverursacher

bestehend neu

Immissionsgrenzwert

Das Vorgehen beider Bestimmung dererforderlichen Fens-terschalldämmwertenach LSV für beste-hende Bauten

Lärmempfindlichkeit in db (A)

Tag Nacht

bis 65 bis 60

65–75 60–70

über 75 über 70 40

35

30

Schalldämmmass in dB

Anforderungen andas bewerteteSchalldämmmassR’w (am Bau gemes-sen) der Fenster undder zugehörigenBauteile, wie z.B.Rollladenkasten, inAbhängigkeit des ermittelten Beurtei-lungspegels Lr (fürbestehende Bautennach LSV). Bei besonders gros-sen Fenstern könnendie Behörden die Anforderungen in angemessenemRahmen erhöhen

SIA-Norm 181

Schallschutzmass-nahmen erforderlich

keine Schallschutzmass-nahmen erforderlich

Schalldämmmass minimal für Fenster

Schalldämmmass min. fürFenster 30, 35 od.40 dBLSV

Neubauten

Bestehende Bauten

Die Abgrenzung zwischen LSV und SIA-Norm 181

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Die SIA-Norm 181

Diese Norm legt ein Berechnungsschema fest, mit dem sich die Anforderungen andas Schalldämmmass der Fenster für jeden Raum bestimmen lassen. Die Wertegelten für den gesamten Fassadenteil eines Raumes. In einem Berechnungs-verfahren kann in Abhängigkeit des Raumvolumens und des Fensteranteils an derFassade das erforderliche Schalldämmmass, das in der Regel etwas tiefer liegt, fürdie Fenster ermittelt werden.

5.3.2

5 Schalldämmung

43

Mindestanforderungen an den Schutz gegen Aussenlärm (Luftschall): (D nT, w in dB):Grad der Störung durch AussenlärmLr = 60 dB (A) Lr = 65 dB (A) Lr = 70 dB (A)klein bis 60 dB mässig 60–65 dB stark 65–70 dB sehr stark 70 dB

Lärmempfindlichkeitgemäss Ziffer 23der SIA-Norm 181

gering 25 dB 30 dB 35 dB 40 dBmittel 30 dB 35 dB 40 dB 45 dBhoch 35 dB 40 dB 45 dB 50 dB

Ruhige Lage, abseitsvom Durchgangs-verkehr, keine störenden Betriebe,Mehrheit der Anwoh-ner nicht gestört

Lärmige Lage, imNahbereich mässigbelasteter Verkehrs-träger oder mässigstörender Betriebe,wesentlicher Anteilder Anwohner gestört

Laute Lage, im Nah-bereich stark belas-teter Verkehrsträgeroder stark störenderBetriebe, Mehrheitder Anwohner erheb-lich gestört

Sehr laute Lage, imNahbereich sehrstark belasteter Ver-kehrsträger odersehr stark störenderBetriebe, Mehrheitder Anwohner starkgestört

gering Räume für vorwiegend manuelleTätigkeit. Räume, welche von vie-len Personen oder nur kurzzeitigbenützt werden.

Beispiel: Werkstatt, Handarbeits-,Empfangs-, Warteraum, Gross-raumbüro, Kantine, Küche, Ver-kaufsraum, Labor, Korridor usw.

mittel Räume für geistige Arbeiten,Wohnen und Schlafen.

Beispiel: Wohn-, Schlafzimmer,Studio, Schulzimmer, Singsaal,Büroräume, Hotel-, Spitalzimmerusw.

hoch Räume für Benützer mit besondershohem Ruhebedürfnis.

Beispiel: Ruheräume in Spitälernund Sanatorien, spezielle Thera-pieräume, Musik-, Lese-, Studier-zimmer usw.

Lärmempfindlichkeit Beschreibung

Weder die LSV noch die SIA-Norm 181 schreiben Schalldämmmasse für Isolier-gläser vor. Die vorgeschriebenen Werte beziehen sich immer auf das gesamte, eingebaute Fenster.

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5 Schalldämmung

44

Definitionen

Mass zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung. Die gemessene Schalldämm-Kurve wird an einer genau definierten Bezugskurve bewertet. Der Wert der verschobenen Bezugskurve bei der Frequenz von 500 Hz (Hertz) istdas bewertete Schalldämmmass eines Bauelementes.Rw bedeutet Messung ohne Berücksichtigung bauüblicher Nebenwege (reine Labormessung).R’w bedeutet Messung mit Berücksichtigung der bauüblichen Nebenwege.

1dB = 1⁄10 Bel.Dimensionslose logarithmische Einheit für den Schallpegel. Das Dezibel ist nachdem Erfinder des elektromagnetischen Telefons, Graham Bell, bezeichnet.

Zahl der Schwingungen pro Sekunde. Mit zunehmender Schwingungszahl nimmtdie Tonhöhe zu. Eine Verdoppelung der Schwingungszahl entspricht einer Oktave.In der Bauakustik ist der Frequenzbereich der 6 Oktaven mit den mittleren Frequen-zen von 125 bis 4000 Hz von Bedeutung.

Schall, der aus Teiltönen zusammengesetzt ist. Die Frequenzen stehen nicht in einfachen Zahlenverhältnissen zueinander.

Der Frequenzbereich, in dem das menschliche Ohr empfinden kann, erstreckt sichvon 16 bis etwa 16 000 Hz.

In der Luft sich ausbreitender Schall.

5.4

Bewertetes SchalldämmmassRw

Dezibel dB

Frequenz

Geräusch

Hörbereich

Luftschall

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5 Schalldämmung

45

Auch Flankenübertragung genannt.Schallübertragung längs angrenzenden Wänden und Decken.

Zwei Frequenzen f1 und f2 mit Schwingungszahl im Verhältnis 1:2.

Zerlegung eines Geräusches durch Filter in Frequenzgebiete von der Breite einer Oktave.

Einheit der Lautstärke.

Schall von sinusförmigem Verlauf.

Sobald die Eigenfrequenz eines Schwingungssystems mit der Frequenz der Schwingung einer anregenden Schallwelle übereinstimmt, liegt Resonanz vor.

Mechanische Schwingungen und Wellen eines elastischen Mediums, insbeson-dere im Frequenzbereich des menschlichen Hörens, mit Schwingungszahlen von16 bis 20 000 Hz.

Starre Verbindungen zwischen Schalen mehrschichtiger Konstruktionen. Über diese Verbindung erfolgt eine erhöhte Körperschallübertragung.

Kennzeichnet die Luftschalldämmung eines Bauelementes.R = Messung ohne Berücksichtigung der bauüblichen Nebenwege (reine Labor-

messung).R’= Messung mit Berücksichtigung der bauüblichen Nebenwege.

Charakteristisch für einschalige Trennelemente ist eine deutliche Abnahme derSchalldämmung bei bestimmten Frequenzen. Dieses Phänomen wird als Koinzi-denzeinbruch bezeichnet. Die Lage (Frequenz) des Koinzidenzeinbruchs wird bestimmt durch die Masse pro Flächeninhalt (kg/m2) sowie die Biegefestigkeit.

Nebenweg-übertragung

Oktave

Oktavbandanalyse

Phon

Reiner Ton

Resonanz

Schall

Schallbrücken

Schalldämmmass R bzw. R’

Koinzidenz-einbruch

63 125 250 500 1000 2000 4000 8000

Hz

20

30

40

50dB

10

Glasscheibendicke 3 mm: R'w = 26 dBGlasscheibendicke 6 mm: R'w = 29 dBGlasscheibendicke 12 mm: R'w = 31 dB

Schallfrequenz f

Scha

lldäm

mm

ass

R'w

Schalldämmkurve von verschieden dicken Glasscheiben(nach EMPA, Lauber)

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5 Schalldämmung

46

Unterschied zwischen dem Schallpegel L1 im Senderaum und dem Schallpegel L2im Empfangsraum (bzw. der schallzugewendeten Seite und der schallabgewen-deten Seite eines Gebäudeteils). D = L1 – L2 in dB.

Verminderung der Schallübertragung von einer Schallquelle zu einem Hörer.

Zwei Frequenzen f1 und f2 im Verhältnis 1: 3 √�

Eine Terz entspricht 1/3 Oktave.

Zerlegung eines Geräusches durch Filter im Frequenzbereich von der Breite einer 1⁄3 Oktave.

Schall, der beim Begehen oder durch andere Anregungen einer Wand oder Deckeentsteht und teilweise als Luftschall abgestrahlt wird.

Funktion und Aufbau von Schallschutz-Isoliergläsern

Leistungsfähige Schallschutz-Isoliergläser erreicht man durch folgende Mass-nahmen:

– Erhöhung der Glasmasse

Die Verbesserung der Schalldämmung allein durch dickere Scheiben in symmetri-schem Aufbau ist nicht sehr gross.

– Asymmetrischer Aufbau

Bei Isoliergläsern mit asymmetrischem Aufbau verringert sich der Einfluss der Eigenfrequenz. Da auch die Koinzidenzeinbrüche bei verschiedenen Frequenzenliegen, wird eine deutliche Verbesserung der Schalldämmung erreicht.

– Elemente mit Schallschutzfolien im Verbundsicherheitsglas

Zwischenschichten aus mehreren Folien bewirken biegeweichere Schalen und damit weniger markante Koinzidenzeinbrüche.

– Gasfüllung im Scheibenzwischenraum

Je nach spezifischem Aufbau kann mit dem Schwergas SF6 eine gewisse Verbes-serung der Schalldämmung erzielt werden.Obwohl völlig ungiftig, handelt es sich bei SF6 um ein äusserst schwer abbaubaresGas. Das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft empfiehlt deshalb, wennimmer möglich, auf die Verwendung dieses Gases zu verzichten.Bei Isoliergläsern mit Wärmedämmbeschichtung hat SF6 einen negativen Einflussauf den Ug-Wert.

Schallpegel-differenz

Schallschutz

Terz

Terzbandanalyse

Trittschall

5.5

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5 Schalldämmung

47

LeistungsfähigeSchallschutz-Isolier-gläser ergeben sichvor allem aus derKombination der genannten Mass-nahmen

Standard-IsolierglasBew. Schalldämm-mass Rw: 32 dBUg = 1,2 W/m2KElement-stärke: 24 mm

Schalldämm-Isolier-glas gegen mittlereLärmbelastungBew. Schalldämm-mass Rw: 37 dBUg = 1,2 W/m2KElement-stärke: 28 mm

Schalldämm-Isolier-glas gegen starkeLärmbelastungBew. Schalldämm-mass Rw: 40 dBUg =1,2 W/m2KElement-stärke: 30 mm

Erhöhung des Scheibenzwischenraumes

Verbundsicherheitsglas

Zwischenschichten aus hochreissfestenFolien

Asymmetrischer AufbauVerstärkung der Glasdicken

Floatglas 4 mm

SZR 16 mm (Ar)

Wärmedämmbeschichtung SILVERSTAR N

Floatglas 4 mm

Floatglas 8 mm

SZR 16 mm (Ar)

Wärmedämmbeschichtung SILVERSTAR N

Floatglas 4 mm

VSG mit Schallschutzfolie 8 mm

SZR 16 mm (Ar)

Wärmedämmbeschichtung SILVERSTAR N

Floatglas 6 mm

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5 Schalldämmung

48

5.6

Isolierglas

SchalldämmwertFenster am Bau

Fensterrahmen

Dichtung:Rahmen / Flügel

Einbaudetails

Einflüsse auf dasbewertete Schall-dämmmass eines Fensters am Bau

Die Schalldämmung von Isolierglas und Fensterrahmen ist formatabhängig. Quadratische Formate weisen in der Regel bessere Werte auf als rechteckige. DieLaborwerte von Isoliergläsern beziehen sich auf ein Normmass. Je nach Formatkönnen bei Nachmessungen veränderte Schalldämmwerte entstehen. Schall-technisch gesehen spielt es keine Rolle, ob die dickere oder dünnere Scheibe derLärmquelle zugekehrt ist.Gezielt ausgewählte 2fach-Kombinationen erreichen bei gleicher Elementdickeund gleicher Gesamtglasdicke eher bessere Schalldämmwerte als 3fach-Isolier-gläser. 3fach-Elemente können jedoch bei tiefen Frequenzen höhere Dämmwerteaufweisen.Sprossen, die im Scheibenzwischenraum des Isolierglases eingebaut sind, habeneinen vernachlässigbar geringen Einfluss auf die Schalldämmung.

Die schwächste Komponente bestimmt die Schalldämmung des ganzen Fensters.Ein mangelhaft dämmender Rahmen oder eine undichte Fuge lassen sich nichtoder nur sehr wenig durch ein hochdämmendes Isolierglas aufwerten. Eine sorg-fältige Abstimmung von Fernster und Isolierglas sowie eine fachgerechte Montagesind immer notwendig.Das Isolierglas ist, trotz der erwähnten zusätzlichen Einflüsse, einer der wichtigsten Faktoren für eine optimale Schalldämmung.

Zusammenhänge Isolierglas – Fenster – Fassade

Die Schalldämmung des Fensters wird nicht allein durch das Isolierglas geprägt,obwohl es mit 70–80 % die grössten Flächenanteile besitzt. Eine gute Schalldäm-mung lässt sich nur dann erreichen, wenn alle Komponenten, neben dem Isolier-glas auch der Fensterrahmen, die Beschläge, die Dichtung zwischen Rahmen undFlügel und der Anschluss zum Baukörper stimmen.

Page 51: Glas und Praxis · 6.1.2 Der Treibhauseffekt 58 6.1.3 Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang ... 7.3.1 ESG Definition und Eigenschaften 77 ... 14.9.1 Radar-Spezialverglasungen

5 Schalldämmung

49

5.7

5.7.1

Bewertetes Schalldämmmass von gebräuchlichen Fensterkonstruktionen mit verschiedenen Isoliergläsern.

Rahmenmaterial und Konstruktionsart können die Werte mehr oder weniger beeinflussen.

Der Erfolg von Schalldämm-Massnahmen wird in der Regel am Bau, also ineingebautem Zustand, beurteilt und mittels Messungen geprüft.

Schallschutz kombiniert mit andern Funktionen

Schallschutz und WärmedämmungBei allen beheizten Räumen ist eine gute Wärmedämmung besonders wichtig.Insbesondere ist der Nachweis des mittleren U-Wertes gemäss Empfehlungen derSIA 180/1 zu erbringen.Dabei ist zu beachten, dass ein niedriger U-Wert der Verglasung nicht nur Energie-einsparungen mit sich bringt, sondern auch durch höhere Oberflächentemperaturender innern Scheibe eine deutlich spürbare Behaglichkeitssteigerung bedeutet. FürWohn- und Arbeitsräume spielt die Behaglichkeit eine zentrale Rolle.

Ohne Probleme lässt sich praktisch jedes Schallschutz-Isolierglas mit einerausreichenden Wärmedämmung versehen. Schallschutz und Wärme-dämmung lassen sich beim Isolierglas ideal kombinieren.

25 dB 30 dB 35 dB 40 dB 45 dB

2fach -IV

mit Schalldämmgas

mit Schalldämmgas

Spezialgläser (Giessharz)

Spezialfenster

2fach -IV

3fach -IV

Spezialgläser (Schallschutzfolie)

3fach-IV mit Schalldämmgas

2fach-IV mit Schalldämmgas

2fach-IV

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5 Schalldämmung

50

Schallschutz und SicherheitSicherheits-Isoliergläser weisen durch Kombination mit dickeren Verbundsicher-heitsgläsern (SWISSLAMEX) gute Schalldämmeigenschaften auf. Auch diese Gläserlassen sich durch Beschichten mit einer ausgezeichneten Wärmedämmung versehen.

5.7.2

6 12 31

Magnetronbeschichtung

Panzerglas SWISSLAMEXPZ 31 – 42 A

SILVERSTAR 150 41 49 SLUg = 1,3 W/m2KRw 41 dBbeschusshemmend

Argon

Einscheibensicherheitsgläser SWISSDUREX (ESG)Die Schalldämmeigenschaften von Floatglas werden durch Vorspannen zu Einscheibensicherheitsglas nicht verändert.Für Isolierglaskombinationen mit ESG gelten demnach dieselben Schalldämm-masse wie für die entsprechende Kombination in Floatglas.

5.7.3 Schallschutz und SonnenschutzAuch Sonnenschutzgläser lassen sich mit guten Schalldämmeigenschaften versehen.Für Sonnenschutz-Isoliergläser sind jedoch aus physikalischen und ästhetischenGründen kleine Scheibenzwischenräume idealer als grosse.Die Typenwahl von Sonnenschutz-Isoliergläsern gehört deshalb in die Hände desFachmannes.

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5 Schalldämmung

51

Typ

Gla

s 1

auss

en

SZR

1

Füllu

ng S

ZR

Gla

s 2

Elem

entd

icke

in m

m

Max

. Flä

che

m2

Max

. lan

ge K

ante

* cm

Max

. kur

ze K

ante

* cm

UgEN

673

W/m

2 K

Gas

füllg

rad

90%

Lich

ttran

smis

sion

s-gr

ad %

ca.

Lich

trefle

xion

sgra

d %

ca.

Ges

amte

nerg

iedu

rchl

ass-

grad

EN

410

%ca

.

Scha

lldäm

mw

ert R

w d

B

Scha

llsch

utz-

Prüf

beric

ht N

r.

C Ctr

SILVERSTAR NSchalldämmung

N 1203624 SN 1003626 SN 1303528 NN 1103528 SN 1103637 SN 1103539 SN 1303524 SN 1303626 SN 1203526 SN 1203628 SN 1103728 SN 1003728 SN 1103630 SN 1003730 SN 1103732 SN 1103941 SN 1203828 SN 1003930 SN 1104032 S

Auszug aus dem Typenprogramm

6666668888888888101010

14161818272712121414161616162027141616

ArAr/KrLuftArArArArArArArAr

Ar/KrAr

Ar/KrArArAr

Ar/KrAr

N 4N 4N 4N 4N 4N 6N 4N 6N 4N 6N 4N 4N 6N 6N 4N 6N 4N 4N 6

24262828373924262628282830303241283032

3,853,853,853,853,859,033,859,033,859,033,853,859,039,033,859,033,853,855,95

275275275275275420275420275420275275420420275420275275350

189189189189189283189283189283189189283283189283189189236

1,21,21,41,21,21,21,31,31,21,21,21,21,21,21,21,21,21,21,2

79797979797878797877787877777877777776

12121212121212121212121212121212121212

61616061616058585858585858585858575756

36363535363535363536373736373739383940

-1-3-2-2-3-2-2-2-2-2-2-2-1-2-2-3-2-4-2

103105108109110111112114115117121122126127129132133136147

-5-7-5-5-7-6-5-5-5-5-6-6-4-4-6-6-5-8-5

* Verhältnis lange/kurze Kante max. 6:1

C 1103524 SC 1003626 SC 1203528 NC 1003528 SC 1003637 SC 1003539 SC 1303524 SC 1303626 SC 1103526 SC 1103628 SC 1103728 SC 1003728 SC 1103630 SC 1003730 SC 1003732 SC 1003941 SC 1103828 SC 1003930 SC 1104032 S

C 6C 6C 6C 6C 6C 6C 8C 8C 8C 8C 8C 8C 8C 8C 8C 8C 10C 10C 10

14161818272712121414161616162027141616

ArAr/KrLuftArArArArArArArAr

Ar/KrAr

Ar/KrArArAr

Ar/KrAr

4444464646446646446

24262828373924262628282830303241283032

3,853,853,853,853,859,033,859,033,859,033,853,859,039,033,859,033,853,855,95

275275275275275420275420275420275275420420275420275275350

189189189189189283189283189283189189283283189283189189236

1,21,21,41,11,21,21,31,31,11,11,11,21,11,21,11,21,11,21,1

71717171717071707170717170707170707070

12121212121212121212121212121212121212

43434343434342424242424242424242414141

35363535363535363536373736373739383940

-2-3-2-2-3-2-2-2-2-2-2-2-1-2-2-3-2-4-2

104105108109110111112114115117121122126127129132133136147

-5-7-5-5-7-6-5-5-5-5-6-6-4-4-6-6-5-8-5

SILVERSTAR SELEKT Schalldämmung

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5 Schalldämmung

52

Auszug aus dem Typenprogramm

* Verhältnis lange/kurze Kante max. 6:1VSG = Schalldämmfolie

Typ

Gla

s 1

auss

en

SZR

1

Füllu

ng S

ZR

Gla

s 2

Elem

entd

icke

in m

m

Max

. Flä

che

m2

Max

. lan

ge K

ante

* cm

Max

. kur

ze K

ante

* cm

U gEN

673

W/m

2 K

Gas

füllg

rad

90%

Lich

ttran

smis

sion

s-gr

ad %

ca.

Lich

trefle

xion

sgra

d %

ca.

Ges

amte

nerg

iedu

rchl

ass-

grad

EN

410

%ca

.

Scha

lldäm

mw

ert R

w d

B

Scha

llsch

utz-

Prüf

beric

ht N

r.

C Ctr

SILVERSTAR NSchalldämmungund Sicherheit

N 1103526 SLiN 1103932 SLiN 1103934 SLiN 1103933 SLiN 1104035 SLiN 1104137 SLiN 1304135 SLiN 1104035 SLiN 1104140 SLiN 1104338 SLiaN 1104541 SLia

N 1203727 SPiN 1103927 SPiN 1103829 SPiN 1004029 SPiN 1104031 SPiN 1004031 SPiN 1004127 SPiN 1104133 SPiN 1304231 SPiN 1104235 SPiN 1104337 SPiN 1104337 SPiN 1104341 SPiN 1304531 SPiN 1104537 SPiN 1104544 SPiN 1104940 SPia

468688558

9-4 VSG11-8 VSG

444466681068810

10-2 P1010

12-2 P

1516161616161616202018

1414161616161216122016202012182020

ArArArArArAr

LuftArArArAr

ArAr/KrAr

Ar/KrAr

Ar/KrKrArArArArArArArArArAr

N 6-2 VSGN 9-4 VSGN 9-4 VSGN 10-6 VSGN 10-6 VSGN 12-6 VSGN 14-6 VSGN 14-6 VSGN 12-1 VSGN 9-4 VSGN 12-8 VSG

N 8-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 12-2 PN 8-2 PN 10-2 PN 8-2 PN 8-2 PN 13-4 PN 8-2 P

2632343335373535403841

2727292931312733313537374131374440

3,855,955,955,955,959,035,955,959,035,959,03

3,853,853,853,855,955,955,955,955,955,959,035,959,035,959,039,035,95

275350350350350420350350420350420

275275275275350350350350350350420350420350420420350

189236236236236283236236283236283

189189189189236236236236236236283236283236283283236

1,21,21,21,21,11,11,41,11,21,21,2

1,21,21,21,21,21,21,11,21,31,21,11,21,21,31,21,21,2

7977767675757676757573

7878787877777776767775767676757375

1212121212121212121211

1212121212121212121212121112121111

6260586058576061585554

6262626260606058586058585855565553

3539393940414140414345

3739384040404141424243434345454549

-1-2-2-2-1-2-2-1-2-1-1

-1-3-2-3-3-3-3-3-2-2-2-2-2-2-2-1-2

318323324325326327328329331336337

304305306307308310348340349311350313314352341315317

-5-5-5-5-5-5-6-5-4-5-5

-5-7-6-8-7-7-7-8-6-6-5-6-5-7-6-4-6

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5 Schalldämmung

53

Auszug aus dem Typenprogramm

* Verhältnis lange/kurze Kante max. 6:1VSG = Schalldämmfolie

Typ

Gla

s 1

auss

en

SZR

1

Füllu

ng S

ZR

Gla

s 2

Elem

entd

icke

in m

m

Max

. Flä

che

m2

Max

. lan

ge K

ante

* cm

Max

. kur

ze K

ante

* cm

U gEN

673

W/m

2 K

Gas

füllg

rad

90%

Lich

ttran

smis

sion

s-gr

ad %

ca.

Lich

trefle

xion

sgra

d %

ca.

Ges

amte

nerg

iedu

rchl

ass-

grad

EN

410

%ca

.

Scha

lldäm

mw

ert R

w d

B

Scha

llsch

utz-

Prüf

beric

ht N

r.

C Ctr

SILVERSTARSELEKTSchalldämmungund Sicherheit

C 1103526 SLiC 1103932 SLiC 1103934 SLiC 1103933 SLiC 1104035 SLiC 1104137 SLiC 1304135 SLiC 1104035 SLiC 1004140 SLiC 1004338 SLiaC 1004541 SLia

C 1103727 SPiC 1003927 SPiC 1003829 SPiC 1004029 SPiC 1104031 SPiC 1004031 SPiC 1004127 SPiC 1104133 SPiC 1304331 SPiC 1004235 SPiC 1104337 SPiC 1004337 SPiC 1004341 SPiC 1304531 SPiC 1004537 SPiC 1004544 SPiC 1004940 SPi

C 4C 6C 8C 6C 8C 8C 5C 5C 8

C 9-4 VSGC 11-8 VSG

C 4C 4C 4C 4C 6C 6C 6C 8C 10C 6C 8C 8C 10

C 10-2 PC 10C 10

C 8-2 P

1516161616161616202018

1414161616161216122016202012182020

ArArArArArAr

LuftArArArAr

ArAr/KrAr

Ar/KrAr

Ar/KrKrArArArArArArArArArAr

6-2 VSG9-4 VSG9-4 VSG10-6 VSG10-6 VSG12-6 VSG14-6 VSG14-6 VSG12-1 VSG9-4 VSG12-6 VSG

8-2 P8-2 P8-2 P8-2 P8-2 P8-2 P8-2 P8-2 P8-2 P8-2 P12-2 P8-2 P10-2 P8-2 P8-2 P13-4 P12-2 P

2632343335373535403841

2727292931312733313537374131374440

3,855,955,955,955,959,035,955,959,035,959,03

3,853,853,853,855,955,955,955,955,955,959,035,959,035,959,039,035,95

275350350350350420350350420350420

275275275275350350350350350350420350420350420420350

189236236236236283236236283236283

189189189189236236236236236236283236283236283283236

1,11,11,11,11,11,11,31,11,11,11,1

1,11,21,11,21,11,21,11,11,31,11,11,11,11,31,11,11,1

7270696970686970687067

7171717170707070687069696870696768

1212121212121212121212

1313131312121212121212121212121212

4442424242424343424140

4343434342424242414241424141414141

3539393940414140414345

3739384040404141434243434345454549

-1-2-2-2-1-2-2-1-2-1-1

-1-3-2-3-3-3-3-3-2-2-2-2-2-2-2-1-2

318323324325326327328329331336337

304305306307308310348340349311350313314352341315317

-5-5-5-5-5-5-6-5-4-5-5

-5-7-6-8-7-7-7-8-6-6-5-6-5-7-6-4-6

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6 Sonnenschutz

Isolierglas SILVERSTAR SUNSTOP SILBER 50 mit farbangepasstem Brüstungsglas SWISSPANEL. Geschäftshaus Sonderegger, Wil SG. Architekten: Benno und Cornelia Bissegger, St. Gallen

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6 Sonnenschutz

55

Sonnenschutz

Sonnenschutz, eine wichtige bauliche Aufgabe.An Sonnenschutzgläser werden heute vielfältige Anforderungen gestellt.

– Hohe Lichtdurchlässigkeit, damit optimale Nutzung des natürlichen Tageslichtes.– Guter Wärmedämmwert, damit kleiner Energieverbrauch und optimale Behag-

lichkeit.– Angepasster Sonnenschutz, damit auch im Winter die passive Nutzung der

Sonnenenergie möglich ist.– Je nach Architektur neutrales oder farbig brillantes Auftreten.– Zusatzfunktionen wie Sicherheitseigenschaften und Schalldämmung.

Nicht jedes Sonnenschutzglas ist für jeden Zweck geeignet. Die Erwartungen vonBauherr und Planer müssen mit den physikalischen Möglichkeiten von Sonnen-schutzgläsern in Einklang gebracht werden.Bei gezielter Auswahl des funktional richtigen und ästhetisch befriedigenden Glaseslassen sich jedoch die gestellten Anforderungen vollumfänglich abdecken.Nachfolgend einige technische und physikalische Erklärungen im Zusammenhangmit Sonnenschutzgläsern.

6

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

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19

20

21

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6 Sonnenschutz

56

Sonne und Glas

Die Sonnenstrahlung

Sonne bedeutet Strahlung. Die Sonne kann je nach Stand und Jahreszeit ungeahnteEnergien freisetzen. So beträgt z.B. die Einstrahlung von Sonnenenergie an einem Sommertag um die Mittagszeit, auf eine horizontale Fläche, 800 W/m2.Während eine normale, aus 2 × 4 mm Floatglas bestehende Isolierverglasung dieSonnenenergie zu etwa 80% durchlässt, reduzieren Sonnenschutzgläser den Gesamtenergiedurchlass zum Teil bis unter 10%.

Das Sonnenspektrum setzt sich zusammen aus:

– Ultraviolette Strahlung ca. 320–380 nm (ca.5%)

– Sichtbare Strahlung ca. 380–780 nm (ca. 45%)

– Infrarot-Strahlung ca. 780–3000 nm (ca. 50%)

Spektrale Verteilung der extraterrestrischen Strahlung und der bei 30° Sonnenhöhedurch die Atmosphäre dringenden Globalstrahlung.

6.1

6.1.1

0

500

1000

1500

2000

2500

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000

W/m2

Wellenlänge λ nm

4% 45% 51%

UV sichtbar Infrarot

Extraterrestrische Strahlung

Globalstrahlungbei 30° Sonnenhöhe

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6 Sonnenschutz

57

Im sichtbaren Bereich wird nicht nur Licht, sondern auch ein grosser Teil der Sonnenenergie eingestrahlt. Für wirksamen Sonnenschutz muss deshalb eine Reduktion der Lichtdurchlässigkeit in Kauf genommen werden.

0%5%

10%15%20%25%30%35%40%45%50%55%60%65%70%75%80%85%90%95%

100%

010

020

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0022

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0025

00

Gesamtenergie

Wellenlänge in nm

InfrarotsichtbarUV

0%5%

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100%

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0022

0023

0024

0025

00

Wellenlänge in nm

InfrarotsichtbarUV

Licht

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6 Sonnenschutz

58

Der Treibhauseffekt

Da Floatglas eine sehr hohe Durchlässigkeit (Transmission) für Sonnenstrahlungbesitzt, gelangt der grösste Teil der auf eine Verglasung auftreffenden Sonnen-energie durch direkte Transmission ins Rauminnere.Dort werden die Sonnenstrahlen durch Wände, Böden und Körper absorbiert. Diese erwärmen sich dadurch und geben nun ihrerseits die erhaltene Energie in Form von langwelliger Infrarot-Strahlung weiter.Für diese Art Strahlung ist Glas kaum mehr durchlässig. Das Innere eines Raumeserwärmt sich deshalb, weil immer neue Energie von aussen hereinkommt und nursehr wenig von innen nach aussen gelangt.

6.1.2

T: 300 K

Absorption

576 W/m 2

Durchgelassene Strahlung λ = 300–3000 nm

800 W/m 2

Atmosphäre

T: 6000 K1353 W/m 2

Extra-terrestrischeStrahlungλ = 200–10000 nm Fla

chgl

as 6

mm

Sekundärstrahlungλ = 7000 nm

γ = 30°

Globalstrahlung

Hauptsächlich verantwortlich für den Treibhauseffekt ist die unterschiedliche Durch-lässigkeit (Transmission) von Floatglas für kurzwellige und langwellige Strahlung.

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6 Sonnenschutz

59

Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang mit Sonnenschutzglas6.1.3

Beim Baustoff Glas existiert keine dieser drei Eigenschaften in Reinkultur. JedesGlas lässt einen bestimmten Anteil Strahlen durch (Transmission) und hält einenTeil davon durch Aufnehmen (Absorption) und Zurückwerfen (Reflexion) auf. DieSumme aus Reflexion, Transmission und Absorption ergibt immer 100%.

ReflexionZurückwerfen von Sonnenstrahlen,Spiegeleffekt

TransmissionDurchlassen von Sonnenstrahlen,klares Glas

AbsorptionAufnehmen von Sonnenstrahlen,dunkle Fläche

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6 Sonnenschutz

60

Strahlungsphysikalische Wirkungsweise6.1.4

Transmission

Reflexion

Absorption

Gesamtes Energiespektrum

Strahlungstransmission

Strahlungsreflexion

Strahlungsabsorption

Nur sichtbare Strahlung (Licht)

Lichttransmission

Lichtreflexion

Lichtabsorption

Bei den physikalischen Werten wird primär unterschieden zwischen:

Energie (Gesamtbereich des Spektrums)

und

Licht (sichtbarer Bereich des Spektrums)

100 %

Transmission

Abstrahlung undKonvektion

Reflexio

n

Abstrahlung undKonvektion

Reflexionsschicht

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6 Sonnenschutz

61

Licht und Glas / Die physikalischen Werte6.2

Lichttransmission /Lichttransmissionsgrad (LT)Der Lichttransmissionsgrad einer Ver-glasung bezeichnet den prozentualenAnteil der Sonnenstrahlung im Bereichdes sichtbaren Lichtes (380–780 nm),der von aussen nach innen übertragenwird.

Lichtabsorption /Lichtabsorptionsgrad (LA)Unter dem Lichtabsorptionsgrad verstehtman den Anteil der Sonnenstrahlung imsichtbaren Bereich (380–780 nm), dervon der Verglasung absorbiert wird.

Lichtreflexion /Lichtreflexionsgrad (LR)Als Lichtreflexionsgrad bezeichnet manjenen prozentualen Anteil der Sonnen-strahlung im Bereich des sichtbarenLichtes (380–780 nm), der nachaussen reflektiert wird.

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6 Sonnenschutz

62

Gesamtenergie und Glas / Die physikalischen Werte6.3

Strahlungstransmission /Strahlungstransmissionsgrad (ST)Der Strahlungstransmissionsgrad, auchEnergietransmissionsgrad genannt, be-zeichnet den Anteil der Strahlung im gesamten Sonnenspektrum, der durchdie Verglasung durchgelassen wird.

Strahlungsabsorption /Strahlungsabsorptionsgrad (SA)Unter dem Strahlungsabsorptionsgradoder Energieabsorptionsgrad verstehtman den Anteil Strahlung im gesamtenBereich des Sonnenspektrums, derdurch die Verglasung aufgenommenwird.

Strahlungsreflexion /Strahlungsreflexionsgrad (SR)Der Strahlungsreflexionsgrad bzw. derEnergiereflexionsgrad einer Verglasungkennzeichnet den Anteil der Strahlung imgesamten Sonnenspektrum, der von derVerglasung direkt nach aussen reflektiertwird.

Sekundäre Wärmeabgabe (Qi/Qa)Der absorbierte Strahlungsanteil wirddurch die Verglasung in Form von Strah-lung (langwelliges Infrarot), Konvektionund Leitung wieder abgegeben. DieserVorgang wird als sekundäre Wärmeab-gabe bezeichnet. Sie gliedert sich inzwei, in der Regel nicht gleich grosseTeile auf.

SekundäreWärmeabgabenach aussenQa

SekundäreWärmeabgabe

nach innenQi

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6 Sonnenschutz

63

Gesamtenergiedurchlass /Gesamtenergiedurchlassgrad (g)

Als Gesamtenergiedurchlassgrad (g)bezeichnet man die Summe aus Strah-lungstransmission (ST) und sekundärerWärmeabgabe (Qi) nach innen.

g = ST + Qi

Beschattungskoeffizient (Shading Coefficient SC)

Der Beschattungskoeffizient ist der Quotient aus dem Gesamtenergie-durchlassgrad (g) einer Verglasung unddem Gesamtenergiedurchlassgrad eines unbeschichteten Isolierglases.

(g = 0,80) : SC = g : 0,80

Der Beschattungskoeffizient ist also ein Mass der Sonnenschutzwirkung,verglichen mit derjenigen eines unbe-schichteten Isolierglases.Hoher Beschattungskoeffizient, z.B. SC 0,9 = geringe BeschattungTiefer Beschattungskoeffizient, z.B. SC 0,3 = gute Beschattung

Beispiel: SILVERSTAR SUNSTOP SILBER 48/30Gesamtenergiedurchlassgrad g = 27%

0,27SC = = 0,34

0,80

SelektivkennzahlAls Selektivkennzahl bezeichnet man das Verhältnis von Lichttransmissionsgradzum Gesamtenergiedurchlassgrad.Beispiel: SILVERSTAR SUNSTOP SILBER 48/30.

Lichttransmissionsgrad 43%= Selektivkennzahl 1.6

Gesamtenergiedurchlass 27%

ST

Qi

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6 Sonnenschutz

64

Farbwiedergabe-Index Ra

Der Farbwiedergabe-Index Ra kennzeichnet den Einfluss der spektralen Transmis-sion auf die Farberkennung von Farben in einem Raum, welcher mit Sonnen-schutzglas verglast wurde. Die Ermittlung des Indexes ist normiert.

UV-TransmissionIm Allgemeinen haben Sonnenschutzgläser eine etwa proportional zum g-Wert reduzierte UV-Transmission. Eine zusätzliche Möglichkeit eines UV-Schutzes bietetder Einbau einer UV-absorbierenden Folie im Verbundsicherheitsglas. Selbst mitdieser Folie lässt sich die UV-Strahlung nicht gänzlich reduzieren. Ausserdem werden über 380 nm hochfotochemische Strahlen wirksam, welche z.B. Farben beeinträchtigen können. Besonders in Höhen ab ca. 600 m ü.M. ist des-halb besondere Vorsicht geboten, wenn es sich um Schaufenster, Museen und dergleichen handelt.

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6 Sonnenschutz

65

Technologie SonnenschutzgläserBeschichten und/oder EinfärbenDie modernen Gläser für Sonnenschutz werden entweder eingefärbt oder beschich-tet, oder es werden beide Verfahren kombiniert.

6.4

Eingefärbtes Glas (farbiges Floatglas)Durch Beifügung von Metalloxiden erhältdie Glasmasse eine Farbtönung. Dadurch bleibt die Farbe unveränderlich.Da die Farbgebung durch die Produzen-ten nach gleichbleibendem Rezept vorgenommen wird, sind selbst nachJahren Gläser genau gleicher Farbe erhältlich.Da der Strahlungsabsorptionsgrad voneingefärbten Gläsern recht hoch ist,müssen diese in der Regel vorgespanntwerden. Dadurch erhöht sich dieTemperaturwechselbeständigkeit von 40 K auf 150–200 K.Die Sonnenschutz-Wirkung solcher Glä-ser beruht auf der Strahlungsabsorption.

Beschichtetes GlasBeschichtete Gläser wirken vor allemdadurch, dass eingestrahlte Energienach aussen reflektiert wird. Der Gradder Strahlungsabsorption entscheidetdarüber, ob das Glas vorgespannt werden muss.

Eingefärbtes und beschichtetes Glaswirkt sowohl absorbierend wie auch reflektierend. Das Glas muss im Nor-malfall vorgespannt werden.

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6 Sonnenschutz

66

Beschichtungsverfahren

Pyrolytische Verfahrena) Aufsprühen von flüssigen Metalloxiden auf heisses Glas.b) Eintauchen von Glas in ein Bad mit heissen flüssigen Metalloxiden, dadurch

werden beide Glasoberflächen beschichtet.Pyrolytisch beschichtete Gläser können unter Vorbehalt auch als Einfachverglasungverwendet werden. Bedingt durch Umwelteinflüsse, können bei witterungsseitig positionierten Schichten Beschädigungen auftreten. Infolge des geringen Strah-lungsabsorptionsgrades kann bei den meisten Produkten auf das Vorspannen verzichtet werden. Mittlere Sonnenschutzwirkung. Reflexion nach aussen in der Regel metallisch neutral.

Mehrkammer-Magnetron-Hochvakuum-BeschichtungDas pyrolytische Verfahren wird mehr und mehr vom Magnetron-Verfahren abge-löst, dem zurzeit modernsten und technisch präzisesten Verfahren zur Beschichtungvon Sonnenschutzgläsern.Die Magnetron-Technologie unterscheidet sich von anderen Verfahren durch ausser-gewöhnliche Gleichmässigkeit der Schichtdicke und damit hoher Farbangleichungbei Sonnenschutzgläsern. Durch Mikroprozessor-Steuerung lässt sich, auch nachJahren, die gleiche Schicht in Aussehen und technischen Eigenschaften herstellen,wie sie ursprünglich geliefert wurde.Durch Variation der Schichtdicken innerhalb des Schichtpaketes und die Wahl unterschiedlicher Materialien ist eine Farbgebung in einem sehr breiten Spektrum möglich. Abgestufte Sonnenschutzwirkung, von mittlerem bis starkemSonnenschutz.

6.5

6.5.1

6.5.2

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6 Sonnenschutz

67

Die Lage der Reflexionsschicht wird, je nach Anzahl der Glasoberflächen, von aussen nach innen beziffert bzw.positioniert. Zum Beispiel bei einemzweischeibigen Isolierglas Pos. 1–4.

Schicht auf Position 1Höherer Lichtreflexionsgrad und damiterhöhter Spiegeleffekt. Erhöhter Reini-gungsbedarf. Beschädigungsrisikodurch Umwelteinflüsse.

Schicht auf Position 2Lichtreflexion auf der äusseren Glas-oberfläche geringer und damit geringererSpiegeleffekt. Reinigungsbedarf gleichwie bei normalem unbeschichtetemGlas. Kein Beschädigungsrisiko.

Schicht auf Position 1 + 2Produktionstechnisch bedingt beimTauchverfahren. Höherer Lichtrefle-xionsgrad und damit erhöhter Spiegel-effekt. Erhöhter Reinigungsbedarf. Beschädigungsrisiko durch Umweltein-flüsse.

6.6

Aussen Innen

1 2 3 4

Aussen

Aussen Aussen

Innen

Innen Innen

Der Einfluss der Schichtposition

Um Beschädigungen durch Umwelteinflüsse oder Reinigungsvorgänge zu vermeiden, empfehlen wir die Sonnenschutzschicht im Isolierglas auf Position 2.Bei Wahl der Schicht im Scheibenzwischenraum kann zudem der Reinigungs-aufwand erheblich verringert werden.

Die Schichtpositionbeeinflusst die Wirkung und dasAussehen von Sonnenschutzgläsern

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6 Sonnenschutz

68

Kombinationsmöglichkeiten von SUNSTOP-Gläsern

Sonnenschutz und WärmedämmungBeschichtungen, die nur auf Sonnenschutz ausgelegt sind, können mit einem SILVERSTAR-Gegenglas zu einem Isolierglaselement zusammengebaut werden underfüllen damit sowohl Sonnenschutz- wie auch Wärmeschutzanforderungen.Sonnenschutz lässt sich in idealer Weise mit Wärmedämmung kombinieren. Mit ei-ner kombinierten Beschichtung auf einem Glas lassen sich sowohl ein guter Son-nenschutz wie auch eine optimale Wärmedämmung erreichen (Combi-Schichten).

Sonnenschutz und SchallschutzAsymmetrisch aufgebaute Glaskombinationen (ungleich dicke Scheiben) als Zwei-oder Dreifach-Isolierglas für einen guten Schallschutz sind möglich. Der Einbau eines Verbundsicherheitsglases oder einer Giessharzscheibe ergeben Sonnen-schutz-Isoliergläser mit hoher Schalldämmung.

Sonnenschutz und SicherheitMit Sonnenschutzgläsern können in der Regel die gleichen Sicherheitsbedürfnisseabgedeckt werden wie mit normalen Gläsern. SUNSTOP-Sonnenschutzglas ist auchals thermisch vorgespanntes Einscheibensicherheitsglas (ESG) und als Verbund-sicherheitsglas (VSG) erhältlich.Da die Sicherheitsanforderungen vor allem im Geschäftshaus-, Verwaltungs- undIndustriebau sehr verschieden sein können, empfehlen wir die Kontaktnahme mitunseren Glasfachleuten.Neben den speziellen, massgeschneiderten Lösungen gibt es aber auch allgemeingültige Regeln bezüglich der Sicherheitsanforderungen. So wird im Überkopfbereichaussen immer ein Einscheibensicherheitsglas (ESG), gegen unten immer ein Verbundsicherheitsglas (VSG) eingebaut.

Sonnenschutz mit SWISSFORM BogenglasViele SUNSTOP-Gläser mit pyrolytischen Schichten sind auch in gebogener Ausfüh-rung erhältlich. Für die Anwendung von gebogenem Architekturglas verweisen wirauf das Kapitel SWISSFORM Bogenglas.

Sonnenschutz in der Praxis

Sonnenschutz ist nicht gleich BlendschutzDie Blendung durch die Sonne ist ein Problem der hohen Leuchtdichte. Selbst wenndie Lichttransmission auf 20 oder 30% reduziert wird (Sonnenbrille), wird dieLeuchtdichte im direkten Blickfeld als störend empfunden.Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, empfiehlt es sich, zusätzlich zu einemSonnenschutzglas einen Blendschutz vorzusehen in Form von: – Lamellen– Vorhängen – Rollos oder dergleichen– etc.

6.7

6.7.1

6.7.2

6.7.3

6.7.4

6.8

6.8.1

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6 Sonnenschutz

69

Isolierglasstress vermeidenDa der Zwischenraum im Isolierglas hermetisch abgeschlossen ist, wirken bei ther-mischen und barometrischen Veränderungen Kräfte auf das Isolierglaselement ein.Diese können beeinflusst werden durch:

– Einbauhöhe m ü.M.– Luftdruckveränderungen– Temperaturveränderungen– Strahlungsabsorptionsgrad des Glases– Grösse des Scheibenzwischenraums– Ungleiche Glasdicken (asymmetrischer Aufbau)– Elementabmessungen

Bedingt durch den höheren Strahlungsabsorptionsgrad heizt sich der Scheiben-zwischenraum bei Sonnenschutz-Isoliergläsern mehr auf als bei Isoliergläsern mitKlarglas. Wird ein Scheibenzwischenraum von über 15 mm vorgesehen, sollte derAufbau des Isolierglases bereits in der Planungsphase überprüft werden.Isoliergläser mit kleinen Abmessungen oder kurzen Seitenlängen sind stärkeren Belastungen ausgesetzt als Isoliergläser mit grossen Abmessungen. Aus statischenGründen sind die Scheiben steifer und können bei Druckerhöhung im Scheiben-zwischenraum nicht durchbiegen.

Optische MassnahmenUm zu bewirken, dass optische Verzerrungen, welche durch den Doppelscheiben- effekt auftreten können, weniger sichtbar werden, kann unter Umständen eine dünnere Innenscheibe verwendet werden. Der Dickenunterschied zwischen demäusseren Sonnenschutzglas und der innern Scheibe darf 3 mm nicht übersteigen.Der Scheibenzwischenraum sollte nicht grösser sein als 12 mm. Die äussereScheibe sollte die Mindestdicke von 6 mm nicht unterschreiten. Eine weitere Verbesserung der optischen Qualität erreicht man durch die Wahl eines dickerenSonnenschutzglases, z.B. 8 mm anstelle von 6 mm.

Vorspannen, nicht vorspannen?Sonnenschutzgläser nehmen in der Regel mehr Wärme auf als «helles» Floatglas.Durch Teilbeschattung kann sich die Scheibenoberfläche unterschiedlich erwärmen.Wird der Temperaturunterschied zu gross, bricht die Scheibe. Durch thermischesVorspannen (Härten) kann die Temperaturwechselbeständigkeit so erhöht werden,dass Bruch infolge thermischer Einflüsse ausgeschlossen werden kann.Als Richtlinie, ob eine thermische Vorspannung der beschichteten Scheibe notwen-dig ist oder nicht, kann der Strahlungsabsorptionsgrad verwendet werden. Beträgtdieser mehr als 50%, so ist eine Vorspannung in der Regel erforderlich.Da für die Beurteilung, ob Vorspannen oder nicht, verschiedene Parameter notwendig sind, empfehlen wir die Kontaktnahme mit unserer Abteilung Beratung,welche über ein Rechenprogramm für die Berechnung des Glasstresses verfügt.

MusterverglasungenSonnenschutzfassaden sind ästhetisch anspruchsvolle Bauteile. Bei grösseren Objekten empfehlen wir die Herstellung von Musterelementen von Isolierglas undBrüstungsglas im Massstab 1:1.

6.8.2

6.8.3

6.8.4

6.8.5

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6 Sonnenschutz

70

Farbangepasste Brüstungen zu GlasfassadenZur Gestaltung farblich angepasster oder aber bewusst akzentuierter Ganz-glasfassaden liefern wir zu allen SUNSTOP-Gläsern die entsprechenden Brüstungs-elemente. Für die konstruktive Ausbildung der Fassade im nicht durchsichtigen Bereich bieten sich folgende Möglichkeiten an:

6.9

Die hinterlüftete KaltfassadeDie äussere Fassadenplatte aus Glas a)dient dem Wetterschutz und der archi-tektonischen Gestaltung.Die innere Schale b) ist das tragendeElement, schützt den Raum und dientder thermischen Isolation, dem Schall-schutz u.a.m.Der Zwischenraum zwischen den beidenSchalen muss hinterlüftet sein, damitanfallende Feuchtigkeit und Strahlungs-wärme abgeführt werden können.

Die WarmfassadeFassadenplatten aus Glas können zu-sammen mit einer dahinter angebrach-ten Isolation und einer raumseitigenDampfsperre zu einem integrierten Fassadenelement ausgebildet werden.Diese Elemente sind Raumschutz, iso-lierendes Element und architektonischesGestaltungsmittel in einem. Fassaden-elemente dürfen statisch nicht belastetwerden.Die Dicke des Brüstungselementes wirddurch die Anforderung an die Wärme-isolation bestimmt. Sofern das Brüstungselement die zurVerfügung stehende Falzbreite über-steigt, kann es im Randbereich abge-kantet und an die bestehende Falzbreiteangepasst werden.

6.9.1

6.9.2

a)

b)

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6 Sonnenschutz

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SWISSPANEL ESGSwisspanel aus Einscheiben-Sicher-heitsglas SWISSDUREX-SUNSTOP mitrückseitiger Opakschicht.Kantenbearbeitung: Gesäumte Kante(angeschliffene Fase, Kantenoberflächenicht bearbeitet).Anderweitige Bearbeitungen müssenspeziell vermerkt werden. Bei freiliegen-den Kanten empfehlen wir rodieren oderpolieren.Nachträgliche Bearbeitungen, wie z.B.schleifen, bohren etc., von SWISSPANELESG sind nicht möglich. Bearbeitungen,wie Löcher, Ausbrüche o.Ä., müssen vor dem Vorspannprozess angebrachtwerden.

Abmessungen

SWISSPANEL Ausführungsmöglichkeiten6.9.3

6.9.4

SWISSPANEL Maximalabmessungin cm

Minimalabmessungin cm

ESG 6 mm 100 x 250 30 x 80

ESG 8 mm 150 x 250 30 x 80

Andere Abmessungen auf Anfrage

Andere Abmessungen auf Anfrage

Heat-Soak-TestZur Vermeidung von Spontanbrüchen werden SWISSPANEL Brüstungen auf Verlangen einem Heisslufttest (Heat-Soak-Test) unterworfen.

Teilvorgespannte SWISSPANEL BrüstungenAuf Wunsch lieferbar.Bei der Teilvorspannung entfällt der Heat-Soak-Test.Beschreibung der Teilvorspannung Kapitel 7.4, Seite 82.

6.9.5

6.9.6

SWISSDUREX

SUNSTOP-Schicht(harte Schicht)

Opake Rückschicht

Kanten gesäumt

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6 Sonnenschutz

72

Isolierglas mit SUNSTOPSonnenschutzglas und SILVERSTARWärmeschutzglasMit einem Sonnenschutzglas wird imSommer ein behagliches Raumklima erreicht. Um dieses auch im Winter zugarantieren, braucht es zusätzlich einWärmeschutzglas. SUNSTOP-Beschich-tung auf Position 2 und zusätzlich SILVERSTAR-Beschichtung auf Pos. 3:Ug = 1,0-1,7 W/m2 K.

COMBI für Sonnen- und WärmeschutzEin Beschichtungspaket auf Position 2sorgt für guten Sonnen- und optimalenWärmeschutz. Damit wird ein behag-liches Raumklima, sowohl im Sommerals auch im Winter, erreicht.Ug = 1,0-1,7 W/m2 K.

SUNSTOP und COMBI Sonnenschutzgläser

Isolierglas mit SUNSTOPSonnenschutzglas und FloatglasWird überall dort angewendet, wo eindurchschnittlicher winterlicher Wärme-schutz bereits ausreicht. Für unbeheizteoder nur zeitweise beheizte Räume undZonen.Die SUNSTOP-Beschichtung befindetsich auf Position 2: Ug = 2,6-2,8 W/m2 K.

6.10

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6 Sonnenschutz

73

Die Werte beziehen sich auf den Aufbau:Sonnenschutzglas 6 mm; Scheibenzwischenraum 12 mm mit Argonfüllung; 6 mm SILVERSTAR N bzw. Floatglas.

Sämtliche Ausführungen sind auch als Einscheibensicherheitsglas (ESG) erhältlich. Minimalmasse für ESG 30 x 80 cm (für Neutral 70/40, 30 x 90 cm).Die SUNSTOP- und COMBI-Schichten sind auf Anfrage auch mit eingefärbten Gläsern erhältlich.

Die in der Tabelle aufgeführten Angaben entsprechen dem im Oktober 05 gültigen Stand der Technik.

* COMBI-Beschichtungen müssen für Structural Glazing und Stufengläser randentschichtet werden.Dies kann zu einer optischen Beeinträchtigung im Randbereich der Verglasung führen.

39506050637043

45432618

11121318191244

14212829

16141310141340

19161830

18233033413825

30281712

64514146343630

55524964

4446643

8866

22273439474228

38362318

21253237454026

36342217

27344349595335

47452922

1,81,81,81,31,31,71,5

1,21,21,11,0

87919392979596

96959394

1,21,21,21,51,41,31,2

1,31,31,31,3

BD 98BD 98BD 98BD 1

BD 89BD 88BD 2

BD 66BD 62BD 60BD 64

Typ

Lich

ttran

smis

sion

sgra

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%

Lich

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ssen

(RL

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673

W/m

2K

Gas

füllg

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90%

Brüs

tung

farb

ange

pass

t

18262921252645

15202424

COMBI mit FloatglasCOMBI Neutral 40/21 *COMBI Neutral 50/25 *COMBI Neutral 61/32 *COMBI Neutral 50/37 *COMBI Neutral 62/45 *COMBI Neutral 70/40 *COMBI Silber 43/27 *SUNSTOP T mit SILVERSTAR NSUNSTOP T Neutral 50SUNSTOP T Blau 50SUNSTOP T Blau 30SUNSTOP T Silber 20

Auszug aus dem Typenprogramm

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7 Sicherheit

Brüstungen aus ESG, Rohglas glatt, aussen geätzt. E.L. Kirchner-Museum Davos.Architekten: Annette Gigon und Mike Guyer, Zürich

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7 Sicherheit

75

Sicherheit

Sicherheit und Glas

Sicherheit gewinnt auch im Glasbereich mehr und mehr an Bedeutung. Ein um-fangreiches Produktesortiment deckt die verschiedensten Sicherheitsbedürfnisse ab.Sicherheitsgläser haben verschiedene Aufgaben zu erfüllen:

a) Schutz vor Verletzungen durch das Glas selber (Passive Sicherheit)z.B. bei Türen, Brüstungen, Tischplatten, Trennwänden, Windfängen, Treppen-haus-, Überkopf- oder trittsicheren Verglasungen.

b) Angriffhemmende Verglasungen (Aktive Sicherheit) welche Schutz bieten vor:

– DurchwurfFür die einfache Sicherheit im Privatbereich genügt bereits ein zweischeibigesVerbundsicherheitsglas mit Doppelfolie. Zweischeibige Verbundsicherheitsgläsermit Mehrfach-Folienpaketen widerstehen in der Regel mehrfachem Bewurf durchPflastersteine.

– Ein-, Aus- oder DurchbruchIn der Regel dreischeibige Verbundsicherheitsgläser mit Mehrfach-Folienpaketen,welche, je nach Ausführung, zwischen 30 und 90 Schlägen mit einer scharf-geschliffenen Axt standhalten.

– Beschuss durch FeuerwaffenAuch hier werden die Gläser durch hochelastische Zwischenschichten verbunden,wobei die Glasmasse für die Vernichtung der Geschossenergie die entscheidendeRolle spielt.

– Explosionsdruck

Je nach Anwendungsgebiet und Sicherheitsanforderung kann zwischen verschie-denen Produkten und Ausführungen ausgewählt werden. Die Auswahl erfolgt aufgrund von Normen und Vorschriften. Wo solche fehlen, muss das Sicherheits-bedürfnis vor der Produktewahl genauestens und sorgfältig abgekärt werden.Einheitslösungen führen kaum zum Erfolg, da auch Sicherheit individuell empfun-den wird. Ein umfangreiches Sortiment erlaubt massgeschneiderte Lösungen, diejedes Sicherheitsbedürfnis abdecken.

Sicherheitsgläser sind zu unterscheiden in:– Draht- bzw. Drahtspiegelglas– Einscheibensicherheitsglas SWISSDUREX (ESG)– Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX (VSG)– Chemisch vorgespannte Gläser

7

7.1

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

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7 Sicherheit

76

Biegezugspannung σ zul.

Temperaturwechselbeständigkeit ∆t

Drahtglas

20 N/mm2

± 13–17 K

Floatglas

30 N/mm2

± 40 K

7.2

7.2.1

7.2.2

Drahtglas und Drahtspiegelglas

DrahtglasDrahtglas ist ein gewalztes Flachglas mit einer im Glas eingebetteten Drahtnetzein-lage. Bei mechanischer Zerstörung hält das Drahtnetz die Splitter zusammen, sodass ein gewisser Schutz vor Verletzungen durch herabfallendes Glas besteht.Durch die Drahtnetzeinlage wird die Biegezugfestigkeit nicht etwa erhöht, sondern gemindert. Drahtglas bricht bei Schlag und Stoss schneller als Floatglas. Bedingtdurch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Glas und Drahtnetz sowie der Beschaffenheit der Schnittkanten reagiert Drahtglas empfindlicher aufthermische Belastungen als Floatglas.Drahtglas kann als kleinformatige Verglasung dort eingesetzt werden, wo keine mechanischen und thermischen Belastungen zu erwarten sind.

DrahtspiegelglasDrahtspiegelglas ist ein mit einer Drahteinlage versehenes Glas, dessen Oberflä-chen beidseitig plangeschliffen und poliert werden. Im Gegensatz zu Drahtglas ist Drahtspiegelglas klar durchsichtig, hat aber die gleichen physikalischen Eigenschaften.

Glasdaten

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7 Sicherheit

77

Einscheibensicherheitsglas SWISSDUREX (ESG)ESG Definition und Eigenschaften

ESG ist ein thermisch vorgespanntes Glas, das unter kontrollierten Bedingungendurch Erhitzen und anschliessendes schnelles Abkühlen in ein System gleichblei-bender Spannungsverteilung gebracht wird.

In Ruhestellung:– Die Oberflächen

sind unter Druck-spannung: D

– Das Glasinnere ist unter Zug-spannung: Z

Z D

Bei leichter Durchbiegung:D1 = Druckspannung

der inneren Oberfläche

D2 = Druckspannung der äusseren Oberfläche

Wenn die Durch-biegung erhöht wird,wandelt sich D2 zurZugspannung Z1

Z D1

Z1

Dadurch erhält ESG neue Materialeigenschaften gegenüber dem Aus-gangserzeugnis:

– erhöhte Biegebruchfestigkeit und damit verbunden erhöhte Schlag-, Stoss- undHagelfestigkeit

– erhöhte Temperaturwechselbeständigkeit– verletzungshemmend durch Zerfallen in kleine stumpfkantige Glaskrümel

7.37.3.1

Z D 1

D2

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7 Sicherheit

78

ESG SWISSDUREX Herstellung

Das an den Kanten bearbeitete Glas wird auf einem horizontalen Band liegend inden Ofen eingefahren und bis zu einer Temperatur von ca. 600 °C erhitzt. Währenddieses Vorganges ist das Glas auf Rollen dauernd in Bewegung. Nach dem Aus-fahren aus dem Ofen wird es auf der Kühlstation durch einen kalten Luftstromschnell abgeschreckt. Durch diesen Vorgang verzögern die äusseren schneller ab-gekühlten Zonen das Abkühlen des Glaskerns. Damit stehen die äusseren Flächenunter Druckspannung, während der eigentliche Kern des Glases unter Zugspannungsteht.

7.3.2

7.3.3

7.3.4

Nachträgliche Bearbeitung

Nach dem Vorspannprozess kann ESG nicht weiter bearbeitet werden, weil dadurchdie gleichbleibende Spannungsverteilung gestört und das ESG sofort zu Bruch gehen würde. Sämtliche Bearbeitungen, wie z.B. Löcher, Ausschnitte etc., müssenvor dem Vorspannprozess angebracht werden. ESG lässt sich nachträglich nichtmehr auf ein anderes Mass zuschneiden. Oberflächenbearbeitungen, wie z.B. ätzen oder mattieren, sind nachträglich möglich.

Anwendung

Bauten für sportliche Nutzung– Sport-, Turn-, Mehrzweck- oder Tennishallen

Schulhäuser und Kindergärten– Zur Vermeidung von Verletzungen bei Glasbruch – Höhere Widerstandskraft gegen Schlag- und Stossbeanspruchung

ÜberkopfverglasungenSchutz gegen Hagelschlag und herunterfallende Gegenstände. Gemäss Stand derTechnik wird die witterungsseitige Scheibe bei Isoliergläsern im Überkopfbereich inESG ausgeführt.

Geschäftshaus- und WohnbauTüren, Treppengeländer, Trennwände, Ganzglasanlagen, Terrassen- und Balkon-verglasungen.

Ventilatoren

>600°C

Abnehmen Vorspannzone Erhitzen Auflegen

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7 Sicherheit

79

7.3.5

Ganzglasfassaden, Structural GlazingIsoliergläser und Brüstungselemente für Ganzglas- und reflektierende Fassaden.

FahrzeugbereichBaumaschinen, Eisenbahnen, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Seilbahnkabinen,Schneepflüge, Seiten- und Heckscheiben von Autos.

Vermeidung von thermischen BrüchenDie Temperaturwechselbeständigkeit von ESG ist wesentlich höher als von nicht vorgespanntem Glas. Deshalb kann ESG überall dort eingesetzt werden, wo grosse thermische Belastungen zu erwarten sind, z.B. Gläser mit hohem Strahlungsabsorptionsgrad, Gläser, die einen Abstand von weniger als 30 cm vom Heizkörper oder einer anderen Wärmequelle haben.

MaschinenindustrieAbdeckgläser, Schaugläser, Abschrankungen.

Kombination mit andern GläsernSWISSDUREX kann zu Verbundsicherheitsglas (VSG) verarbeitet werden. ESG kannmit einer SILVERSTAR-Wärmeschutz- oder einer SUNSTOP-Sonnenschutzschichtversehen werden. SWISSDUREX kann zu SILVERSTAR- oder HEGLAS-Isolierglas verarbeitet werden.

Einscheibensicherheitsglas (ESG)

ESG-Eigenschaften

Technische Daten

Masse je mm Glasdicke

Druckfestigkeit

Biegezugfestigkeit

Biegezugfestigkeit/Rechenwert(Sicherheitsbeiwert eingerechnet)

Linearer Ausdehnungskoeffizient bei100 K Temperaturdifferenz ca. 1 mmAusdehnung pro laufenden Meter.

Temperaturwechselbeständigkeit

Härte nach Mohs

ESG

2,5 kg/m2

800–1000 N/mm2

120 N/mm2

50 N/mm2

9 × 10-3 mm/mK

150 K

5–6 M

normales Glas

2,5 kg/m2

800–1000 N/mm2

40–60 N/mm2

30 N/mm2

9 × 10-3 mm/mK

40 K

5–6 M

Bruchbild ESG

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7 Sicherheit

80

Kantenbearbeitung

Kanten gesäumt

Kanten rodiert

Kanten poliert

Gehrungen

Bohrungen

Durchmesser der Bohrungen

Begrenzung der Lage der Bohrungen

Ohne besondere Bearbeitungsvorschriften sind die Kanten bei ESG-SWISSDUREX gesäumt oder mit Wasserstrahl geschnitten.

Entsprechend einer Schnittkante, deren Ränder mehr oder weniger gebrochen sind. Ohne Bearbeitung der Schnittfläche.Ecken gestossen.

Die Kantenoberfläche ist durch Schleifen ganzflächig bear-beitet. Die geschliffene Kante kann mit gebrochenen Rändernentsprechend der gesäumten Kante ausgeführt sein. Geschlif-fene Kantenoberflächen haben ein schleifmattes Aussehen.Blanke Stellen und Ausmuschelungen sind unzulässig.

Sauberer Saum, Breite je nach Glasstärke. Schnittflächenblank poliert. Ecken gestossen.

Anschrägung der Glaskante im entsprechenden Winkel. Gehrungen können rodiert oder poliert sein. Gehrungswinkelüber 60° auf Anfrage. Ecken gestossen.

Minimaler Durchmesser der Bohrungen = Glasdicke (G) + 1 mm. Die Lochbohrung sollte mindestens 5 mm grösser seinals der Durchmesser der Schraube.

Die Begrenzung der Lage der Bohrungen zur Glaskante, zuden Glasecken und auch untereinander ist abhängig von: – der Glasdicke (G)– den Seitenabmessungen (B, H)– dem Durchmesser der Bohrungen (d)– der Form der Scheibe

Die Lochlagetoleranzen entsprechen den Flächentoleranzen. Die Lochdurchmessersind so zu dimensionieren, dass Toleranzen in der Konstruktion ausgeglichen werden können. Werden mehr als vier Bohrungen einander zugeordnet, vergrössernsich die Mindestabstände.

7.3.6 ESG-Bearbeitung

≥ 3G ≥ 2G

≥ 3G

≥ 2

G

d≥G+1mm d≥G+1mm d≥G+1mm

▲ ▲

▲▲▲

▲ ▲ ▲

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7 Sicherheit

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Einscheibensicherheitsglas SWISSDUREX (ESG)

Floatglas klar und farbig, 4 150 × 250Kanten gesäumt 5 150 × 300

6 200 × 4008 250 × 500

10 250 × 60012 250 x 60015 10 m2

19 8 m2

SWISSDUREX-Alarm Floatglas, klar 5 150 × 300 Zulassungfür den Innenbereich Floatglas, klar 6 200 × 400 Nr. G 191 096VDS anerkannt Floatglas, klar 8 250 × 500

Sonnenschutzgläser Maximale Seitenlänge und maximale GrössenSWISSDUREX-SUNSTOP sind objektbezogen festzulegen

Gussgläser mit Spiegelrohglas 200 6 170 × 280 4,00 m2 Weitere Strukturenverschiedenen Strukturen Spiegelrohglas 200 8 200 × 350 4,50 m2 sind lieferbar, wir

Spiegelrohglas 200 10 210 × 350 5,00 m2 bitten um Ihre AnfrageOrn. 178, Silvit 4 100 × 150 1,00 m2

Orn. 178, Silvit 8 180 × 350 4,50 m2

Orn. 178, Silvit 10 180 × 350 5,00 m2

Farbige Gussgläser Weitere GussgläserSpiegelrohglas 200 bronze 8 200 × 350 4,50 m2 sind lieferbar, wir Spiegelrohglas 200 bronze 10 210 × 350 4,50 m2 bitten um Ihre AnfrageOrn. 178, Silvit bronze 4 100 × 150 1,00 m2

Orn. 178, Silvit bronze 8 180 × 350 4,50 m2

Max. Seitenverhältnis 1:10Max. Scheibenbreite 250 cmMax. Scheibenlänge 650 cm (Vorbehalt: Liefermöglichkeit Basisglas)Min. Scheibengrösse 10 x 28 cm

Dic

ke in

mm

Gla

sart

Max

. Mas

se

Max

. Flä

che

Bem

erku

ngen

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7 Sicherheit

82

7.3.7

7.3.8

7.4

Heat-Soak-Test Heiss-Nachlagerungs-TestZur Vermeidung von Spontanbrüchen ist es empfehlenswert, einen Heat-Soak-Testdurchzuführen. Bei diesem zusätzlichen Heissluftprozess wird das vorgespannteGlas während mehrerer Stunden in einem speziellen Heat-Soak-Ofen einer Wärme-belastung von 290 °C ausgesetzt. Der Heat-Soak-Test ist zum Teil zwingend vorgeschrieben oder empfohlen für:

– Fassadenbekleidungen – Balkon- und Liftverkleidungen– Duschkabinen – OP-Leuchten

Der Prüfprozess wird protokolliert.

Anisotropie (Scheinbarer Mangel)Unter bestimmten Lichtverhältnissen und polarisiertem Licht können bei Einschei-bensicherheitsgläsern sogenannte Polarisationsfelder, Anisotropien, als Mustersichtbar werden. Dieser Effekt ist für Einscheibensicherheitsglas physikalisch bedingt und daher charakteristisch.

Teilvorgespanntes Glas (TVG)Obwohl unter dem Kapitel Sicherheit beschrieben, darf teilvorgespanntes Glas nichtals Sicherheitsglas betrachtet werden. Im Gegensatz zu ESG zerfällt TVG bei Bruchnicht in kleine stumpfkantige Krümel, sondern weist ein ähnliches Bruchbild auf wiethermisch unbehandeltes Glas. TVG erfordert mindestens den gleichen Produk-tionsaufwand wie ESG. Der Teilvorspannprozess wird auf der ESG-Anlage vorgenommen. Dabei wird die Einstellung so vorgenommen, dass TVG in einenSpannungsbereich gebracht wird, der zwischen normalem Glas und ESG liegt, abermehr zu thermisch vorgespanntem Glas tendiert.

EigenschaftenTeilvorgespanntes Glas hat eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Druck undStoss als unbehandeltes Glas. Die Temperaturwechselbeständigkeit liegt bei 100 Kgegenüber 40 K bei Floatglas. Brüche müssen von Glaskante zu Glaskante verlaufen. Brüche innerhalb der Glas-fläche von Bruch zu Bruch sind nicht zulässig, wobei kleine Bruchstücke, deren Anzahl und Grösse genau definiert ist, toleriert werden. Bei TVG kann auf den Heat-Soak-Test verzichtet werden. Bedingt durch die beson-dere Spannungsverteilung im Glas, sind Spontanbrüche ausgeschlossen.

Bruchbild teilvorgespanntesGlas

Bei Bruch dürfen keine «Inseln» (1)sondern nur kleine Bruchstücke (2) entstehen. Deren Anzahl undGrösse sind definiert.

▼▼

▼ ▼

25

X X

25

25

2 1

20

R = 100

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7 Sicherheit

83

AnwendungenTeilvorgespanntes Glas kann grundsätzlich überall dort eingesetzt werden, wo dieKrümelbildung des ESG unerwünscht ist, hingegen erhöhte Temperaturbelastungenauftreten und/oder ein erhöhter mechanischer Widerstand verlangt wird.Fassadenteile aus Glas mit hohem Strahlungsabsorptionsgrad sind entsprechen-den thermischen Belastungen ausgesetzt und müssen in der Regel thermisch vorgespannt werden. Sind solche Fassadenteile z.B. mit negativem Winkel eingebaut, so fällt ESG bei Bruch infolge Krümelbildung aus der Halterung. Teilvorgespanntes Glas wird infolge der einfachen Bruchstruktur im Rahmen gehal-ten, ohne dass Bruchstücke herunterfallen. Bedingung ist, dass die Gläser vier-seitig im Rahmen gehalten werden und Structural Glazing vierseitig geklebt wird.

Wird Glas z.B. punktförmig gehalten (Verschraubungen) oder gelagert, so ist es erhöhten mechanischen Belastungen ausgesetzt. Unbehandeltes Floatglas ist sol-chen Anforderungen meistens nicht gewachsen und bricht bei geringster Belastung.Wird auf diese Weise Einfachglas im Dachbereich eingesetzt, muss aus Sicher-heitsgründen Verbundsicherheitsglas verwendet werden. VSG hat grundsätzlich diegleiche, also relativ geringe Biegebruchfestigkeit und muss deshalb vorgespanntwerden. Bei Bruch bewirkt die Krümelbildung, dass das Glas die Stabilität verliertund herunterfallen kann. Verbundsicherheitsglas aus zweimal TVG kann infolge erhöhter mechanischer Beanspruchung auch brechen, wegen der einfachen Bruchstruktur bleibt eine gewisse Stabilität jedoch erhalten.

Biegebruchfestigkeit

Temperaturwechsel-Beständigkeit

Schneidfähigkeit

Bruchverhalten

Normales Glas

45 N/mm2

40 K

ja

radiale Anrissevom Bruchzen-trum aus

TeilvorgespanntesGlas

70 N/mm2

100 K

nein

radiale Anrissevom Bruchzen-trum aus

ESGDIN 1259

120 N/mm2

150 K

nein

Bruch mit kleiner Krümel-struktur

Glasdimensionen Floatglas TVG

Maximale Masse Dicke 3 mm 100 x 180 cm4 mm 150 x 250 cm5 mm 150 x 300 cm6 mm 200 x 400 cm8 mm 250 x 450 cm

10 mm 250 x 500 cm12 mm auf Anfrage

Minimale Masse 10 x 28 cm

Glasdicken min. 3 mm, max. 12 mm

Technische Daten teilvorgespanntes Glas

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7 Sicherheit

84

7.5

7.5.1

SWISSDECO

Siebdruck auf Glas als dekoratives, informatives oder funktionelles Element.Glas mit seinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten lässt sich bedrucken. DemFarbspektrum und den Motiven sind kaum Grenzen gesetzt. Siebdruck bietet aber auch die Möglichkeit, willkürliche Formen, die geometrischnicht definierbar sind, oder Fotos auf Glas zu drucken. Der Rastersiebdruck ermög-licht feinabgestufte Schattierungen und schafft dadurch vielfältige optische Effekte.Siebdruck auf Glas eröffnet neue Möglichkeiten der Gestaltung.

Siebdruck auf Einscheibensicherheitsglas SWISSDUREXHerstellungDie Keramikfarbe wird vor dem Vorspannprozess auf das Glas aufgebracht. Während des Vorspannprozesses wird das Glas auf über 600 °C erhitzt. Dadurchwird die Farbe dauerhaft eingebrannt. Das aufgebrachte Decor ist kratzfest und witterungsbeständig. Die Farbe kann aus technischen Gründen nur auf einer Seiteaufgebracht werden.

FarbenMit Ausnahme von Pink/Lila-Farben (RAL 4...-Nummern) können die meisten RAL-Farbtöne hergestellt werden. Im Weiteren sind auch gewisse NCS-Farben auf Anfra-ge erhältlich. Die feinen farblichen Abstufungen des NCS-Farbsystemes sind jedochaus technischen Gründen nicht möglich. Ferner ist zu beachten, dass die Farben durch die Eigenfarbe des Glases, die mit zunehmender Glasstärke intensiver wird, beeinflusst werden. Dies kann zu Abweichungen gegenüber den Referenzfarben führen.Wird ein möglichst unverfälschter Farbton gewünscht, empfehlen wir die Verwen-dung unseres extraweissen Glases EUROWHITE.Mehrfarbige Drucke sind sowohl nebeneinander wie auch übereinander möglich.Die Machbarkeit spezieller Farben, zum Beispiel nach Muster, ist anzufragen.

WeiterverarbeitungSWISSDUREX mit Siebdruck wird, wegen der kratz- und witterungsbeständigen Farbe, in der Regel als Einfachglas angewendet. Eine weitere Verarbeitung zu Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX oder zu Isolierglas ist jedoch möglich.

Anwendung:Als dekoratives Element: Duschkabinen, Ganzglastüren, Türfüllungen, Trenn-

wände, Treppengeländer, Liftverglasungen etc.

Als informatives Element: Informations- und Schrifttafeln, Strassenschilder.

Als funktionelles Element: Sonnenschutzgläser, Fassadenelemente, Stufen-isoliergläser, Structural Glazing.

Als Sicherheitselement: Bedruckte SWISSDUREX-Gläser können als Sicherheits-glas eingesetzt werden.

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7.5.2

7.5.3

7 Sicherheit

85

Unterlagen für die Herstellung von Siebdruck– Massstäbliche Reinzeichnung oder– genau vermasste Zeichnung oder– vorhandene Reprofilme oder– Fotografie oder– CAD-Daten– RAL-Farbbezeichnung oder– Farbmuster

Alle andern Arbeiten, wie zum Beispiel Film- oder Siebherstellung, werden durchuns erledigt.

GlasdimensionenMinimale Glasdicke für ESG 4Maximale Glasdicke (Float und ESG) 19Mindestabmessungen 10 × 28Maximalabmessungen 250 × 450Maximales Scheibengewicht 350Andere Abmessungen auf Anfrage

mmmmcmcmkg

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7 Sicherheit

7.5.4

Rhythmus Linien

Wellen Lochblech

Diagonal Karo

Standard-Motive SWISSDECOAuszug aus den kurzfristig lieferbaren Standard-Motiven:

86

SWISSDECOSiebdruck auf Glas.Behindertenheim,Spiez

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SWISSDECO Siebdruck auf Glas. VSG SWISSLAMEX aus 2 x ESG SWISSDUREX. Swisscom AG, Bern. Indermühle Architekten, Bern

7 Sicherheit

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7 Sicherheit

88

AufbauDer Aufbau der Elemente sowie die Dicke richten sich nach den Sicher-heitsanforderungen, welche an die Verglasung gestellt werden. Durchwurf- und durchbruchhemmende Gläser können mit der Anzahl der Glas-schichten und der Dicke der zwischenliegenden PVB-Schichten den jeweiligenSicherheitsbedürfnissen angepasst werden. Je mehr Glasschichten und je dickerdie PVB-Zwischenschichten, desto höher die Durchbruchhemmung. Die Beschussfestigkeit wird beeinflusst durch die Anzahl und Dicke der Einzel-gläser sowie durch die Dicke der PVB-Schichten.

7.6.3

Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX (VSG)

Definition Verbundsicherheitsglas setzt sich zusammen aus zwei oder mehreren Glas-scheiben, die mit hochreissfesten, zähelastischen Zwischenschichten verbundensind. Die Zwischenschicht aus Polyvinyl-Butyral-Folien (PVB) kann klar, durch-scheinend, farbig oder auf Wunsch speziell UV-schützend sein. Standard-PVB hatbereits einen hohen UV-Schutz.

EigenschaftenIm Unterschied zu Einscheibensicherheitsglas ESG zerfällt VSG bei Beschädigungnicht in kleine Krümel, sondern behält die zugedachte Schutzwirkung. Bei mecha-nischer Überbelastung durch Schlag und Stoss bricht zwar das Glas, die Bruch-stücke haften jedoch an der unverletzten PVB-Schicht. Dadurch vermindert sich dieVerletzungsgefahr, und die verglaste Öffnung bleibt geschlossen. Je nach Art desAngriffs bildet sich lediglich eine Bruchspinne, wobei die Durchsicht weitgehend erhalten bleibt.

7.6

7.6.1

7.6.2

Bruchbild nach Bewurf mit PflastersteinVSG SWISSLAMEX

Durch Kombination unterschiedlich dickerGläser und Folienschichten können mit VSGfolgende Sicherheitseigenschaften erzielt wer-den: – Ab- und durchsturzhemmend

– Durchwurfhemmend– Durchbruchhemmend (einbruch-

und ausbruchhemmend)– Durchschusshemmend– Begehbare und trittsichere Gläser

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7 Sicherheit

89

HerstellungNach Reinigung der Scheibenoberflächen werden die Glastafeln und PVB-Folienaufeinandergelegt, erwärmt und durch Walzen oder Vakuum zum Vorverbund zu-sammengepresst. Anschliessend gelangen die Elemente in den Autoklaven, wo sieunter Druck und Hitze dauerhaft miteinander verbunden werden. Im Anschluss anden Fabrikationsprozess kann die Kantenbearbeitung erfolgen. Wird ESG oder TVGzu VSG verarbeitet, kann nachträglich keine Kantenbearbeitung ausgeführt werden.

LichtdurchlässigkeitBei Verwendung von klaren Folien und klarem Glas ist die Lichtdurchlässigkeit nicht beeinträchtigt und weist ungefähr die gleichen Werte auf wie ein Einfachglasgleicher Dicke. Bei Verwendung von dicken Folien- und Glaspaketen kann ein leichtgelbgrüner Farbton sichtbar sein.

MaterialbeständigkeitVSG-SWISSLAMEX ist licht- und alterungsbeständig und weist grundsätzlich diegleichen Eigenschaften auf wie normales Floatglas. Die Ränder der VSG-Tafeln sindgegen Säure- und Laugeneinwirkung sowie gegen Dauernässe zu schützen, damitdie Folie nicht beeinträchtigt wird.

Anwendung von Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEXSchulhäuser und KindergärtenFenster, raumtrennende Verglasungen und Sturzräume, zur Vermeidung von Verletzungen durch Glassplitter.

Überkopf- und DachverglasungenÜberkopfverglasungen im privaten und öffentlichen Bereich, Vordächer u.Ä.Bei Beschädigung, z.B. durch herabfallende Gegenstände, bleibt die Schutz-wirkung dank der splitterbindenden Eigenschaft erhalten.

WohnbautenAls Einbruchschutz bei Fenstern, in Kombination mit Isolierglas. Die Palette der durchbruchhemmenden Gläser umfasst VSG, das bis zu 70 Axtschlägen standhalten muss. Ein wirksamer und kostengünstiger Schutz gegen einfachesDurchbrechen bieten jedoch bereits Gläser im Aufbau von 2 x 4 mm, mit einer inliegenden Doppelfolie von 0,76 mm. Erhöhten Schutz bieten Verbundsicherheits-gläser mit 4facher Folie, sie widerstehen mehrmaligem Beschlagen. Als Einfach-verglasung in Türen, Treppengeländer, Trennwände, Balkonverglasungen.

Geschäftsbauten und öffentlicher BereichAls durchwurf- und einbruchhemmende Verglasung bei Fenstern, Türen und Schau-fenstern, z.B. bei Banken, Bijouterien, EDV-Anlagen, Apotheken und Arztpraxen.Als aus- und durchbruchhemmende Verglasung bei Straf- und Heilanstalten.Durchschusshemmendes Panzerglas SWISSLAMEX für Kassenräume und Schalter-anlagen bei Banken, Post und ähnliche Anwendungen. Als Verglasung für Tier-käfige oder Zooaquarien. Begehbare Gläser (Seite 117). Lichtdecken (Seite 123)Als Brüstungselemente für Ganzglas-Fassaden, z.B. Structural Glazing.

Andere AnwendungenVitrinen, industrielle und militärische Bereiche, als Explosionsschutzverglasung, für Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe usw.

7.6.4

7.6.5

7.6.6

7.6.7

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7 Sicherheit

90

7.6.9 Technische Werte SWISSLAMEX

n = Anzahl derGlastafeln

Biegezugspannung

Temparaturwechselbeständigkeit ∆tGewicht pro mm GlasdickeRitzhärte nach Mohs

30 N/mm2

n± 40 K

2,5 kg/m2

5 – 6

KombinationenVSG besitzt die gleiche Temperaturwechselbeständigkeit und in etwa die gleicheBiegezugspannung wie normales Floatglas. Zur Erhöhung dieser Werte kann ESG-SWISSDUREX zu Verbundsicherheitsglas-SWISSLAMEX zusammengebaut werden.VSG zu Isolierglas verarbeitet, bringt nicht nur den gewünschten Sicherheitsgrad,sondern auch eine bessere Schalldämmung.VSG-SWISSLAMEX kann mit einer SILVERSTAR-Wärmedämmschicht versehen undzu Isolierglas zusammengebaut werden.

Durchschusshemmendes PanzerglasDurch Kombinationen mit verschieden dicken Floatglasscheiben und Folien aushochreissfesten PVB lassen sich durchschusshemmende Panzergläser herstellen,welche, je nach Typ, sowohl dem Beschuss durch Faust- wie auch Handfeuer-waffen standhalten. Wobei ausser der Anzahl und Dicke der Zwischenschichtenauch die Masse der unterschiedlich dicken Glasscheiben die Vernichtung der Geschossenergie bewirkt. Je nach Bedarf können Panzergläser gegen die zu schützenden Räume so gestaltet sein, dass bei Beschuss kein Splitterabgang entsteht. Sonderkombinationen testen wir in der werkeigenen Schiessanlage.

Anforderungen und Klasseneinteilung von beschusshemmenden Verglasungen nach EN 1063Jede Probe wird dreimal beschossen. Die Verglasung darf weder vom Geschossnoch von Geschossteilen durchdrungen werden. Es wird unterschieden zwischender Kennzeichnung NS (keine Splitter) und S (Splitterabgang). Die Einteilung in 9 Widerstandsklassen wird bestimmt durch die Art der Waffe, des Geschoss-kalibers und der Beschaffenheit des Geschosses und lautet auf BR 1 bis BR 7 sowie SG 1 und SG 2. Die BR-Klassen basieren auf dem Beschuss mit Faust-feuerwaffen und Gewehren, die SG-Klassen auf Beschuss mit Flinte.

7.6.8

Angriffhemmende VerglasungenIn der Schweiz existieren keine Prüfnormen für angriffhemmende Verglasungen.In vielen Fällen werden deshalb zur Bestimmung die DIN-Normen und neuerdingsdie EN-Normen herangezogen. Nachstehend auszugsweise die Anforderungen, diean angriffhemmende Verglasungen gemäss DIN- und EN-Normen gestellt werden.

Durchwurfhemmende Verglasungen, Kennbuchstabe A nach DIN 52290Die A-Klasse für durchwurfhemmende Gläser gliedert sich in drei Gruppen mit steigender Schutzwirkung. Zur Prüfung wird eine ca. 4110 g schwere Stahlkugelvon 10 cm Durchmesser dreimal aus gleicher Höhe auf das Verbundsicherheits-glas fallen gelassen. Das Prüfobjekt darf dabei nicht durchschlagen werden.

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7 Sicherheit

91

Durchbruchhemmende Verglasungen, Kennbuchstabe B nach DIN 52290Die durchbruchhemmenden Verglasungen sind in die drei Widerstandsklassen, B1 – B3 eingeteilt. Die Prüfung erfolgt mit einer maschinell geführten, scharf geschliffenen Axt. Dabei wird die Anzahl der Lockerungs- und Trennschläge ermittelt, die benötigt werden, um eine Durchbruchöffnung von 400 x 400 mm in das Prüfobjekt zu schlagen.

Widerstandsklasse gegenDurchwurf

A 1A 2A 3

Fallhöhe in mm3500 6500 9500

Fallhöhe in mm

1500 3000 600090009000

---

Anzahl Falltests mitStahlkugeln von 4110 g

333

Anzahl Falltests mitStahlkugeln von 4110 g

3333

3 x 3 = 9---

Gesamtzahl Schläge mitHammer und Axtmit Kunststoffstiel

-----

31–5051–70über 70

Widerstandsklasse DurchbruchB 1B 2B 3

Anzahl Axtschläge30 – 5051 – 70über 70

Klasseneinteilung für angriffhemmende Verglasungen nach EN 356

Klasseneinteilung für angriffhemmende Verglasungen nach VdS (Verein derSachversicherer)

Widerstands-klasse

P1AP2AP3AP4AP5AP6BP7BP8B

Fallhöhe in mm

950012500

---

Anzahl Falltests mitStahlkugeln von 4110 g

33 x 3 = 9

---

Gesamtzahl Schläge mitHammer und Axt

mit Metallstiel

---

30–5051–70über 70

Widerstands-klasse

EH 01EH 02

EH 1EH 2EH 3

Prüfbedingungenfür B-Typen

Widerstands-klassen /Fallhöhen

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7 Sicherheit

92

Unfallrisiken mit Glas aus bfu-Info «Sicherheit glasklar»

Floatglas– Übliches klar durchscheinendes «Fensterglas»

Geeignet: für die Verglasung üblicher Fenster

Nicht geeignet: für Sport-, Freizeit-und Schulanlagen

Nicht geeignet: für Glasdächer

Nicht geeignet: für Glasgeländer(Balkone, Treppen)

CORSO

Nicht geeignet: für bis zum Bodenreichende Glastrennwände

Nicht geeignet: für Glasfassadenohne zusätzliche Absturzsicherheit

Risiko: Floatglas

Glasbruchgefahr: grossVerletzungsgefahr: grossAbsturzgefahr: gross

Nicht geeignet: für Glasbrüstungen,bis zum Boden reichende Fensterohne zusätzliche Absturzsicherheit

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7 Sicherheit

93

Drahtglas– Durchscheinend– Drahtglas täuscht Sicherheit vor, die nicht

wirklich besteht!

Drahtnetz bewirkt:– Eine gewisse Bindung der Bruchstücke (Verlet-

zungsgefahr bleibt)– Ein erhöhtes Glasbruchrisiko (höher als bei

Floatglas)– Kein Schutz vor Absturzgefahren (Drahteinlage

ist zu schwach)

Geeignet: für Vordächer aus Glas Geeignet: für kleinere Glaseinsätzein Türen

Nicht geeignet: für Glasgeländer(Absturzgefahr)

Nicht geeignet: für Glasdächer

Risiko: Drahtglas

Glasbruchgefahr: grossVerletzungsgefahr: mittelAbsturzgefahr: gross

Nicht geeignet: für Glastüren mitRahmen (Verletzungsgefahr)

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7 Sicherheit

94

Einscheibensicherheitsglas ESG (auch vorgespanntes, gehärtetes oder sekurisiertes Glas genannt)

– Durchsichtig oder durchscheinend– Erhöht schlag- und stossfest (hagelfest, glasbruchhemmend, ballwurfsicher)– Verletzungshemmend nach Bruch (zerfällt in kleine, relativ stumpfwinklige Krümel)– Erkennbar am Stempel

Geeignet: für Sport-, Freizeit- undSchulanlagen

Geeignet: für bis zum Boden reichende Glaswände

Geeignet: für Ganzglastüren (sichtbar machen)

Geeignet: für Glasfassaden mit zusätzlicher Absturzsicherheit

Nicht geeignet: für Glasgeländer(Balkone, Treppen)

Nicht geeignet: für Glasfassadenohne zusätzliche Absturzsicherheit

Risiko: Einscheibensicherheitsglas ESG

Glasbruchgefahr: kleinVerletzungsgefahr: kleinAbsturzgefahr: gross

Nicht geeignet: für Glasbrüstungen,bis zum Boden reichende Fensterohne zusätzliche Absturzsicherheit

CORSO

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7 Sicherheit

95

Verbundsicherheitsglas VSG– Durchsichtig oder durchscheinend– Mindestens zwei Glastafeln, mit einer hochreissfesten Zwischenschicht miteinander verbunden– Splitterbindend– Verletzungshemmend nach Bruch– Absturzsicher*– Einbruchhemmend

Geeignet: für Glasgeländer (Balkone, Treppen)

Geeignet: für Sport-, Freizeit- undSchulanlagen mit Absturzgefahr

Geeignet: für Glasfassaden ohnezusätzliche Absturzsicherheit

Geeignet: für Glasdächer

Geeignet: für Glastreppen (mitdurchscheinender Zwischenschicht)

Geeignet: für Vordächer aus Glas

Risiko: Verbundsicherheitsglas VSG

Glasbruchgefahr: mittelVerletzungsgefahr: kleinAbsturzgefahr: keine*

*= nur bei speziell verlangtem VSG

Geeignet: für Glasbrüstungen, biszum Boden reichende Fenster ohnezusätzliche Absturzsicherheit

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SWISSLAMEX VerbundsicherheitsglasAuszug aus dem Typenprogramm

Verbundsicherheitsglas2fach Standard

Verbundsicherheitsglas3fach Standard

7 Sicherheit

96

VSG

Typ

Floa

tgla

s in

mm

Folie

n in

mm

Tota

l Dic

ke in

mm

Empf

ohle

ne a

nwen

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isch

em

ax. M

asse

in c

m

Gew

icht

in k

g/m

2

5-16-18-110-112-15-26-28-210-212-2

14-2 A16-220-27-49-411-413-417-421-425-431-439-410-612-614-618-6

10-3213-3216-3219-3212-3415-3418-3421-3420-3623-36

2 x 2,52 x 32 x 42 x 52 x 6

2 x 2,52 x 32 x 42 x 52 x 66 + 82 x 82 x 102 x 32 x 42 x 52 x 62 x 82 x 102 x 122 x 152 x 192 x 42 x 52 x 62 x 8

3 x 33 x 43 x 53 x 63 x 33 x 43 x 53 x 63 x 53 x 6

0,380,380,380,380,380,760,760,760,760,760,760,760,761,521,521,521,521,521,521,521,521,522,282,282,282,28

2 x 0,762 x 0,762 x 0,762 x 0,762 x 1,522 x 1,522 x 1,522 x 1,522 x 2,282 x 2,28

5,406,408,40

10,4012,405,806,808,80

10,8012,8014,8016,8020,807,509,50

11,5013,5017,5021,5025,5031,5039,5010,3012,3014,3018,30

10,5013,5016,5019,5012,0015,0018,0021,0019,5022,50

120 x 200140 x 321140 x 380140 x 400140 x 600120 x 200225 x 321250 x 380250 x 500250 x 590250 x 590250 x 590250 x 590225 x 321250 x 380250 x 500250 x 590250 x 590250 x 590250 x 590250 x 540250 x 420220 x 320240 x 400250 x 400250 x 450

150 x 250250 x 350250 x 350250 x 350150 x 250250 x 350250 x 350250 x 350250 x 350250 x 350

1316212631141722273237425219242934445464799925313545

26344149303745524956

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7 Sicherheit

97

Verbundsicherheitsglasaus ESG oder TVG, 2fach

SWD = SWISSDUREX Einscheibensicherheitsglas

Zusammenhänge Widerstandsklassen Glas / Fenster

VSG

Typ

Floa

tgla

s m

m

Folie

n m

m

Tota

l Dic

ke m

m

Max

. Mas

s cm

Gew

icht

in k

g/m

2

9-4 S11-4 S13-4 S17-4 S21-4 S25-4 S8-2 S10-2 S12-2 S10-6 S12-6 S14-6 S18-6 S22-6 S26-6 S

2 X SWD 42 x SWD 52 x SWD 62 x SWD 82 x SWD 102 x SWD 122 x SWD 42 x SWD 52 x SWD 62 x SWD 42 x SWD 52 x SWD 62 x SWD 82 x SWD 102 x SWD 12

1,521,521,521,521,521,520.760,760,762,282,282,282,282,282,28

9,5011,5013,5017,5021,5025,508,80

10,8012,8010.3012,3014,3018,3022.3026,30

130 x 220150 x 250200 x 350250 x 450250 x 520max. 10 m2

130 x 220150 x 250200 x 350130 x 220150 x 250200 x 350250 x 450250 x 520max. 10 m2

ESG

/ TV

G

ESG / TVGESG / TVGESG / TVGESG / TVG

ESGESG

ESG / TVGESG / TVGESG / TVGESG / TVGESG / TVGESG / TVGESG / TVG

ESGESG

242934445464222732253035455565

Verbundsicherheitsglasangriffshemmend

Durchwurfhemmung

Durchbruchhemmung

Beschusshemmung

VSG

Typ

Nor

m D

IN /

EN 3

56G

las-

Wid

erst

ands

klas

seP1

A-P5

A bz

w. P

6B-P

8B

WK

Fens

tern

orm

SN

ENV

1627

Dic

ke c

a. m

m

Max

. Mas

s cm

Gew

icht

in k

g/m

2

P1AA1 / P2AA2 / P3AA3 / P4A

P5A

B1 / P6BB2 /P7BB3 /P8B

BR1-SBR7-S

BR1-NSBR7-NS

WK1WK2WK3

WK4WK5WK6

999

1013

232529

12771879

250 x 380250 x 380250 x 380250 x 380250 x 380

250 x 350250 x 350250 x 350

250 x 350150 x 250250 x 350150 x 250

2222242430

565770

2818844

193

BR1-

S bi

s BR

8-S

bzw

. BR

1-N

S bi

s BR

8-N

S

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7 Sicherheit

98

7.7

7.7.1

7.7.2

Alarmglas SWISSALARM

Einbruchdiebstähle nehmen unvermindert zu. Fast die Hälfte aller Einbrüche erfolgtüber das Fenster. Neben Verlust von persönlichem Eigentum kommt es vielfachnoch zu Unordnung, Sachbeschädigung und Vandalismus. Sich wirksam schützen ist keine aufwendige Sache mehr. SWISSALARM-Gläser bieten vollflächigen Schutz ohne störende Drähte im Sichtbereich. Beim geringstenEingriff wird der Alarm ausgelöst. In Kombination mit einem durchbruchhem-menden Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX kann der Überwindungszeitraum so verzögert werden, dass SWISSALARM zu einem fast unüberwindlichen Hindernis für ungebetene Gäste wird.SWISSALARM lässt sich problemlos in technologisch modernste SILVERSTAR-Isoliergläser einbauen.

Funktion SWISSALARMSWISSALARM besteht aus einem SWISS-ALARM-Einscheiben-Sicherheitsglas miteiner elektrisch leitenden Schleife, die andie Alarmanlage angeschlossen wird.Erfolgt ein Angriff auf die Verglasung, sowird diese zerstört. Das Glas bricht aufder ganzen Fläche in kleine Krümel. Dadurch wird die Leiterschleife unter-brochen und der Alarm zwangsläufigausgelöst. Ein «Überlisten» von SWISS-ALARM ist nicht möglich.

Vorzüge von SWISSALARMKeine optische Beeinträchtigung und Sichtminderung durch Drahteinlage. Vollflä-chiger Schutz mit unbedingter Alarmauslösung, auch bei geringsten Eingriffen.Vielseitige Kombinationsmöglichkeiten im Isolierglas.Keine ungewollte Unterbrechung des Stromkreises (Fehlalarm) durch die einfacheLeiterschlaufe.Gleicher elektrischer Widerstand jeder Scheibe, unabhängig von ihrem Flächen-inhalt, also vereinfachte Auslegung der Alarmanlage.Zusätzlich höhere Schlag- und Stossfestigkeit des SWISSALARM-Einscheiben-sicherheitsglases, also erhöhter Schutz gegen Stein- und Ballwurf. Höhere Temperaturbelastbarkeit.Deutliche Markierung durch Schriftzug.

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7 Sicherheit

99

7.7.3 KombinationsmöglichkeitenSWISSALARM lässt sich in SILVERSTAR-Isolierglas einbauen und bietet neben denSicherheitseigenschaften einen hervorragenden Wärmeschutz.Durch Kombination mit Verbundsicherheitsglas werden Zusammensetzungen geschaffen, welche durch unterschiedlich dicke Gläser einen guten Schallschutzbieten.SWISSALARM lässt sich auch in SUNSTOP-Isolierglas einbauen. Bei SWISSALARMlassen sich die SUNSTOP-Schichten nicht beliebig positionieren. Wir empfehlen daher Rücksprache mit unserer Abteilung Beratung.

Beispiel eines SWISSALARM-Glases in Kombination mit einem durchbruch-hemmenden Verbundsicherheitsglas

Beispiel eines SWISSALARM-Glases in Kombination mit einem Panzerglas (SWISSLAMEX PZ 31-42 A)

Für den technisch Interessierten

Maximale Abmessungen von SWISSALARM-Gläsern(andere Dimensionen auf Anfrage)Glasdicke: Maximale Kantenlänge:5 mm 250 × 150 cm6 mm 300 × 180 cm

Minimale Abmessungen: 20 × 30 cm

Strukturgläser mit Alarmschlaufe: auf Anfrage möglich.

Skizzenscheiben mit Alarmschlaufe: auf Anfrage möglich.

Maximale Strombelastung: 0,5 A

Anschlusswiderstand:Nicht flächeninhaltabhängig, kann je nach Ausführung variieren und wird auf einemspeziellen Scheibenaufkleber vermerkt. Anpassung an verschiedene gebräuchlicheAlarmsysteme möglich.

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7 Sicherheit

100

durc

hbru

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rchw

urfh

emm

end

Kabelanschluss:Immer 4-adrig, Kabel nicht zugentlastet.

Kabellänge:5 m

Anschluss:Die elektrische Verbindung ist so vorzunehmen, dass ein einwandfreier Strom-durchgang gewährleistet ist. Es ist darauf zu achten, dass die Cu-Litze flexibelbleibt, um ein Brechen zu verhindern.Die Leiterschleife ist vor und nach dem Einglasen auf einwandfreien Strom-durchgang zu prüfen.

Einbau:Beim Einbau muss der Anschluss an der Oberkante der SWISSDUREX-ALARM-Scheibe liegen. Der minimale Randabstand der Verklotzung im Leiterbahnbereichbeträgt 150 mm. Das Falzspiel muss im Bereich der Alarmleiterbahn mind. 5 mmbetragen. Im Bereich der Leiterbahn und deren Lötstellen dürfen sich keine elektrischleitenden Folien und dergleichen befinden.Die verwendeten Dichtstoffe dürfen nicht elektrisch leitend sein.

Allgemeiner Hinweis:Die in diesem Buch enthaltenen Angaben entsprechen dem zurzeit gültigen Standder Technik (Oktober 2005).

Gla

s 1

auss

en

SILVERSTARAlarmglas

SZR

Gla

s 2

Elem

entd

icke

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nerg

ie-

durc

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sgra

d %

ca.

Scha

lldäm

mw

ert

dB R

w

**

*

Auszug aus dem Typenprogramm

6 ALG6 ALG6 ALG

16 Ar16 Ar16 Ar

N 9-4 VSGN 14-6 VSG

N 20-36 VSG

323742

5,405,405,40

300300300

180180180

767573

121212

616057

374042

UgEN

673

W/m

2 K

1,21,11,1

* Verhältnis lange/kurze Kante max. 6:1

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7 Sicherheit

101

Auszug aus dem Typenprogramm

Typ

Gla

s 1

auss

en

Füllu

ng S

ZR

SZR

1

Gla

s 2

Elem

entd

icke

ca.

mm

Falz

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Wär

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Scha

lldäm

mw

ert R

w d

B

SILVERSTAR NSicherheit

N 11028 SDN 11028 SDD

N 1103629 SLiN 1103729 SLiN 1103830 SLiN 1104035 SLiN 1104138 SLi

N 1104242 SLi

N 1304149 S

C 10028 SDC 10028 SDD

C 1003629 SLiC 1003729 SLiC 1003830 SLiC 1004036 SLiC 1004136 SLi

C 1004242 SLi

C 1104149 S

6 ESG6 ESG

4445

N 6

N 6

N 6

6 ESG6 ESG

C 4C 4C 4C 6C 6

C 6

C 6

ArAr

ArArArArAr

Ar

Ar

ArAr

ArArArArAr

Ar

Ar

1616

1616161616

16

12

1616

1616161616

16

12

N 6N 6 ESG

N 8–2 VSGN 9–4 VSGN 10–6 VSGN 14–6 VSG16–12 VSG

20–36 VSG

PZ 31–42 A

66 ESG

8–2 VSG9–4 VSG10–6 VSG14–6 VSG16–12 VSG

20–36 VSG

PZ 31–42 A

2828

2929303538

42

49

2828

2929303636

42

49

3838

3737384346

50

59

3838

3737384444

50

59

3030

3032,5354555

60

95

3030

3032,5354550

55

95

4,254,25

3,853,853,855,955,95

5,95

6,00

4,254,25

3,853,853,855,955,95

5,95

6,00

310310

275275275350350

350

420

310310

275275275350350

350

420

180180

189189189236236

236

250

180180

189189189236236

236

250

1,11,1

1,11,11,11,11,1

1,1

1,3

1,01,0

1,01,01,01,01,0

1,0

1,1

1,21,2

1,21,21,21,11,1

1,1

1,3

1,11,1

1,11,11,11,11,1

1,1

1,2

7878

7877777674

73

68

7070

7271716968

66

62

1212

1212121213

13

12

1212

1312121212

12

11

6060

6262626155

57

54

4242

4344434343

43

41

5050

5049484643

48

35

3838

3838373534

37

29

1010

1213141412

9

19

44

56688

6

12

3333

3637384041

42

41

3333

3637384041

42

41

SILVERSTAR N, ballwurfsicher

SILVERSTAR SELEKT Sicherheit

SILVERSTAR N, erhöht durchbruch- und durchwurfhemmend

SILVERSTAR N, hoch durchbruch- und durchwurfhemmend

SILVERSTAR N, durchschusshemmend gegen Faustfeuerwaffen

SILVERSTAR C, ballwurfsicher

SILVERSTAR C, erhöht durchbruch- und durchwurfhemmend

SILVERSTAR C, hoch durchbruch- und durchwurfhemmend

SILVERSTAR C, durchschusshemmend gegen Faustfeuerwaffen

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8 Brandschutz

Glas Trösch AG FIRESWISS, Buochs

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8 Brandschutz

103

Brandschutz

Brandschutzvorschriften in der Schweiz

Die Schweiz exportiert jährlich Bauprodukte für über eine Milliarde Franken. DamitHersteller auf dem europäischen Bauproduktemarkt nicht benachteiligt werden,musste das Schweizerische Recht und in diesem Zusammenhang auch die Brand-schutzvorschriften angepasst werden.Durch das Umsetzen der Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse(IVTH) in kantonales Recht, beauftragten die Kantone das Interkantonale Organtechnische Handelshemmnisse mit dem Erlass von Vorschriften, im Hinblick auf Anforderungen, die an Bauprodukte und Bauwerke zu stellen sind.Als erste Aufgabe befasste sich das Interkantonale Organ mit der Vereinheitlichungder Brandschutzvorschriften und deren gesamtschweizerisch einheitlichen Anwen-dung unter Berücksichtigung der europäischen Normierung. Mit einem Beschlussvom 10. Juni 2004 setzte das Interkantonale Organ die neuen Brandschutz-vorschriften zum 01.01.05 in Kraft.

Klassierung von Bauteilen nach EN

Als Bauteile gelten in diesem Zusammenhang alle Teile eines Bauwerks, an derenFeuerwiderstand Anforderungen gestellt werden (z.B. Stützen, Träger, Decken,Wände, Türen usw.).Bauteile werden über genormte Prüfungen oder andere VKF anerkannte Verfahrenklassiert. Massgebend ist insbesondere die Feuerwiderstandsdauer bezüglich derKriterien Tragfähigkeit (R), Raumabschluss (E) und Isolation (I).Bauteile werden nach ihrem Brandverhalten, insbesondere der Dauer ihres Feuer-widerstands beurteilt. Sie werden folgenden Klassen zugeordnet und nach ihremFeuerwiderstand gekennzeichnet:

Massgebende Anforderungen sind:

a) Tragfähigkeit = Rb) Raumabschluss = Ec) Isolation = Id) Feuerwiderstandsdauer in Minuten bezüglich

der einzelnen Anforderungen R, E oder I

8

8.1

8.2

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

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8 Brandschutz

104

Der Feuerwiderstand ist die Mindestzeit in Minuten, während der ein Bauteil die anihn gestellten Anforderungen erfüllen muss. Je nach Art des Bauteils wird er mit einer der folgenden Zahlen angegeben: 15, 20, 30, 45, 60, 90, 120, 180 oder 240.

Nichttragende Bauteile (E oder EI)

Zu den nichttragenden Bauteilen gehören insbesondere Trennwände mit und ohneVerglasungen, Unterdecken, bewegliche Brandschutzabschlüsse, Abschottungenund Fugenverschlüsse. Für nichttragende Bauteile mit raumabschliessender Funktion ohne Wärmedämmung kommen die Feuerwiderstandsklassen E 30 undE 60 zur Anwendung.Für nichttragende Bauteile mit raumabschliessender Hitzeisolations-Funktion wer-den die Feuerwiderstandsklassen El 30, El 60, El 90, El 120, El 180 und El 240angewendet.

8.3

8.4

Gesundheitszentrum, Wangen

Zulassungen und Prüfnachweise

Bauprodukte dürfen nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie entwedergemäss technischer Normen hergestellt werden oder in Ermangelung dieser ihreKonformität über eine technische Spezifikation (Zulassung) nachweisen können.Die jeweilige kantonale Brandschutzbehörde entscheidet über die Anwendung vonBauteilen ohne Prüfnachweis oder ohne Zulassung, soweit deren Eignung nach derErfahrung und nach dem Stand der Technik, aufgrund bestehender Versuchsresul-tate oder durch rechnerische Bestimmung nach VKF-anerkannten Verfahrennachgewiesen ist.

Für bewegliche Brandschutzabschlüsse(Türen mit und ohne Verglasung) mitraumabschliessender Funktion ohneHitzeisolation kommen die Feuerwider-standsklassen E 30 und E 60 und fürbewegliche Brandschutzabschlüsse mitraumabschliessender Funktion undHitzeisolation die Feuerwiderstands-klassen El 30, El 60 und El 90 zur Anwendung.Wenn für einen Bauteil bereits eineKlassierung nach VKF vorliegt, ist eineZuordnung zu einer Klassierung nachEN in Rahmen der von der TechnischenKommission der VKF genehmigtenZuordnungstabelle möglich.

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8 Brandschutz

105

8.5 Die Brandschutzgläser von Glas Trösch

FIRESWISS FOAM (EI)

FIRESWISS FOAM wird als klares und durchsichtiges feuerwiderstandsfähigesBrandschutzglas immer dann eingesetzt, wenn es darum geht komplette, hochwiderstandsfähige Brandschutzverglasungen oder verglaste Brandschutzab-schlüsse herzustellen. Unter direkter Temperatureinwirkung schäumen die zwischenden Floatglasscheiben liegenden Thermo-Transformations- Schichten (TTS) auf undbilden so durch ihre hervorragende feuerhemmende und feuerbeständige Wirkungeinen isolierenden Hitzeschild aus. Während der geforderten Zeit (30, 60 oder 90Minuten) nehmen die nacheinander aufschäumenden Thermo-Transformations-Schichten die Brandenergie auf und reduzieren so die Oberflächentemperatur aufder Schutzseite auf maximal 120° C.

Die heutigen Energieeinsparverordnungen fordern in den meisten Fällen eine hoheWärmedämmung beim Einsatz von Gläsern im Fassadenbereich. Die verschiede-nen Isolierglasaufbauten mit FIRESWISS FOAM Iso bieten durch die Kombinationmit SILVERSTAR Low-E-Schichten ein wesentlich verbessertes Mass an Wärmedäm-mung als herkömmliche Brandschutzgläser.

Durch den immer grösser werdenden Glasanteil an modernen Gebäuden wird imHinblick auf das sommerliche Wohlbefinden sehr oft erhöhter Sonnenschutzgefordert. Durch die Verwendung von SUNSTOP-Beschichtungen auf Position 2 erreicht FIRESWISS FOAM Iso einen sehr geringen Energiedurchlassgrad bei höchst-möglicher Lichttransmission.

FloatglasInterlayer-schichten

aufschäumenderHitzeschild

Erwärmung um max. 100° K

Brand-raumtemperatur1000° C

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8 Brandschutz

106

8.6 Auszug aus der Typenliste FIRESWISS FOAM

Prod

ukt

Feue

rwid

erst

and

raum

absc

hlie

ssen

d, is

olie

rend

(EI

30)

Kom

bini

erba

rkei

t

Inne

nanw

endu

ng

Auss

enan

wen

dung

Lich

ttran

smis

sion

Scha

ll

Gew

icht

/ m

2in

kg

Elem

entd

icke

in m

m

30-15

30-19

30-16 O

30-20 O

60-23

60-27

60-24 O

60-28 O

30-30ISO VSG

kombinierbar mitfarbigen und bedruckbaren Folien

kombinierbar mitOrnamentgläsern,geätzten und sandgestrahlten Oberflächen

kombinierbar wie 30-19 und 30-16 O

kombinierbar mitfarbigen und bedruckbaren Folien

kombinierbar mitOrnamentgläsern,geätzten und sandgestrahlten Oberflächen

kombinierbar wie 30-19 und 30-16 O

kombinierbar wie 30-19 und 30-16 O

ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja

nein

ja

nein

ja

nein

ja

nein

ja

ja

85%

84%

nichtgeprüft

nichtgeprüft

85%

84%

nichtgeprüft

nichtgeprüft

nichtgeprüft

38 dB

bis 43 dB

38 dB

bis 43 dB

38 dB

bis 43 dB

38 dB

bis 43 dB

nichtgeprüft

37,5

47,5 mit VSG 6-2

40

50mit VSG 6-2

57,5

67,5mit VSG 6-2

60

70mit VSG 6-2

ca. 55

ca. 15

ca. 19mit VSG 6-2

ca. 16

ca.20mit VSG 6-2

23

27mit VSG 6-2

24

28mit VSG 6-2

ca. 30

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8 Brandschutz

107

FIRESWISS

Prod

ukt

Feue

rwid

erst

and

raum

absc

hlie

ssen

d (E

30)

Sich

erhe

itsgl

as

Bieg

ebru

chfe

stig

keit

Bruc

hstru

ktur

Lich

ttran

smis

sion

Scha

ll

Gew

icht

/ m

2in

kg

Elem

entd

icke

in m

m

30-6

30-8

30-10

30-12 VSG

30-22 ISOV, C, N

ja

ja

ja

ja

ja

EN 12150

EN 12150

EN 12150

EN 12150

EN 12150

EN 12150

EN 12150

EN 12150

EN 12150

EN 12150

85%

84%

nichtgeprüft

nichtgeprüft

nichtgeprüft

30 dB

32 dB

34 dB

35 dB

ca. 32 dB

15

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25

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31

ca. 6

ca. 8

ca. 10

ca. 12

ca. 22

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8 Brandschutz

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FIRESWISS (E)

FIRESWISS wird als E-Brandschutzglas aus Kalk-Natron-Glas hergestellt. SeineLeistungsfähigkeit im Brandfall beruht auf seiner hohen Temperaturwechsel-Beständigkeit, die durch ein thermisches Veredelungsverfahren erreicht wird und so den Raumabschluss gegen Rauch und Flammen für mindestens 30 Minutensicherstellt.

Die Wirkungsweise beruht auf der gezielten Erhöhung der Druckspannung imgesamten Bereich der Glasoberfläche, die im Brandfall und der dadurch entstehen-den Hitzebeanspruchung zunächst kompensiert werden muss, bevor es zugefährlichen Zugspannungen und schliesslich zum Versagen des Glases kommenkann.

An der Glasoberfläche wird durch einspezielles Veredelungsverfahren eineDruckspannung erzeugt.

Diese Oberflächenspannung verhindertein vorzeitiges Versagen im Brandfall.

IBM, Zürich-Altstetten

8.7

Zugspannungim Glaskern

Zugspannungim Glaskern

- + - - + -

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8 Brandschutz

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Brandofen Glas Trösch AG, Buochs

Eingangshalle Glas Trösch AG, St. Gallen

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9 Dachverglasungen

Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX. Gleisüberdachung Bahnhof Chur. Architektengemeinschaft Richard Brosi, Chur, Obrist Partner AG, St. Moritz

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111

Dachverglasungen(Schräg- oder Überkopfverglasungen)Dachverglasungen sind aus der heutigen Architektur nicht mehr wegzudenken.Energetische Überlegungen, der Einbezug der Natur, das Bedürfnis nach mehr Lichthaben sich in allen Bereichen des Hochbaus durchgesetzt.Dachverglasungen sind besonderen Beanspruchungen ausgesetzt, da die GläserFunktionen zu übernehmen haben, die bisher altbewährten nichttransparenten Bauteilen vorbehalten waren. Für den Architekten, den Planer und die Ausführendenergeben sich die unterschiedlichsten Problemstellungen. Diese müssen bereits inder Projektierungsphase berücksichtigt und so gelöst werden, dass die Regeln derBaukunst eingehalten werden.Eine frühzeitige Kontaktnahme aller Beteiligten ist deshalb empfehlenswert.

Definition /NeigungswinkelAls Schrägverglasungen gelten solche, die mehr als 10° von der senkrechten Stellung abweichen. Wobei Angaben zum Neigungswinkel auf die Horizontale bezogen werden.

9

9.1

9 Dachverglasungen

Winkel, der auf die Horizontale bezogen wird

Überkopfvergla-sungen dürfen ausfolgenden Glasartenbestehen:

Einfachverglasung– VSG aus Float– VSG aus teilvorgespannten Gläsern

Isolierverglasung1 aussen:– ESG– TVG

2 innen:– VSG aus Floatglas– VSG aus teilvorge-

spannten Gläsern

Winkel, der auf die Vertikale bezo-gen wird

>10°

1 2

1

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Planungshinweise

Gebäudeform, geografische Lage, Nutzungsart sowie die Gestaltung beeinflussenin hohem Mass die Ausführungsdetails. Einflussgrössen können sein:– Einbauhöhe in m ü. M.– Gebäudehöhe– Glasart– Glasdimensionen– Tragkonstruktion– Windlast– Schneelast

Einbauhöhe

Je nach Standort und Exposition der Lage muss mit höheren Schnee- und Wind-lasten gerechnet werden. Die Werte sind von Fall zu Fall abzuklären. Der Druckausgleich im Luftzwischenraum des Isolierglases muss dem Luftdruckdes Einbaustandortes angepasst werden.

Glasart

Drahtglas /DrahtspiegelglasBedingt splitterbindend. Gegenüber Floatglas gleicher Dicke verminderte Biege-zugsspannung, dadurch verminderte Schlag- und Stossfestigkeit. Verminderte Temperaturwechselbeständigkeit gegenüber Floatglas, deshalb erhöhte Bruchgefahrbei Wärmeeinwirkung.Als Einfachverglasung bedingt verwendungsfähig. Im Verbund mit Isolierglas nichtempfehlenswert. Die speziellen physikalischen Verhältnisse im Isolierglas führen inder Regel zu Bruch des Draht- bzw. Drahtspiegelglases.Der Sprossenabstand sollte 60 cm nicht übersteigen.

StufenisolierglasZur Ausbildung der Traufkante kann das untere Glas zurückgesetzt werden. Empfehlung: Wegen der UV-Stabilität sollte der Randverbund in Silikon ausgeführtund mittels eines weissen Keramikstreifens geschützt werden.

9.2

9.3

9.4

9.4.1

9.4.2

9 Dachverglasungen

KeramikstreifenESG

VSG

– Neigungswinkel der Verglasung– Eigengewicht der Verglasung– Energetische Anforderungen– Sicherheit– Randbedingungen für die Montage

(Zufahrtswege, Gerüst, Aufzugsmög-lichkeit etc.)

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113

Glasdimensionen

Empfehlung:– Sparrenabstand 80 –120 cm– Glaslänge max. 400 cm – Verhältnis von Breite zu Länge max.1:3

GlasgewichtDas Gewicht von Schrägverglasungselementen wird von verschiedenen Faktorenbeeinflusst. Bei der Dimensionierung sollte daher das Gewicht berücksichtigt werden. Schwere Elemente beeinflussen die Gestaltung der Tragkonstruktion undkönnen bei Einbau und Ersatz problematisch werden.

Tragkonstruktion /Glasfalzausbildung

Als Rahmenmaterial wird vorwiegend Metall, Kunststoff, Holz oder Kombinationender verschiedenen Materialien verwendet. Bei Holzkonstruktionen ist darauf zu achten, dass nur verleimte Binder verwendet werden.Zur Vermeidung von Wärmebrücken muss die Differenz zwischen dem Wärme-dämmwert des Rahmens und dem Wärmedämmwert des Glases möglichst kleingehalten werden.Die Durchbiegung der Rahmen darf max. L/300 betragen.Der Wasserführung muss bei Dachverglasungen erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Rahmenkonstruktion muss so ausgebildet sein, dass ins-besondere Kondenswasser oder eindringende Feuchtigkeit nach aussen abgeführtwerden kann.

SparrenauflageIm Bereich der Sparrenauflage sollte der Randverbund des Isolierglases mit einemAbdeckprofil geschützt werden. Die Konstruktion ist im Glasfalzbereich zu entspan-nen bzw. zu entwässern. Um Glasbruch infolge zu grosser Temperaturen zu vermeiden, darf der Glaseinstand 20–25 mm nicht übersteigen. Das untere Auflageprofil muss eine Shorehärte von 60–80° aufweisen.

9.5

9.6

9.6.1

9 Dachverglasungen

Distanzkeil

Falzraum-

belüftungAuflageprofil

Shorehärte 60–800

mit Distanzbandoder Silikon-Dich-tungsprofilen

Silikondichtung

ESG

VSG

Isolierglas SILVERSTARWärmeschutz-

SELEKT k-Wert = 1,0 W/m2K

20–25 mm

Isolierglas SILVERSTAR NUg = 1,2 W/m2K

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Wärmeschutz-

max. 20 mm

ESG

VSG

VerklotzungGlashalter

UV-Abdeckung

Falzraumbelüftung

Auflageband

114

Querstoss mit DeckleisteIm Bereich der Querstösse sollten Deckleisten eine möglichst kleine Bauhöhe aufweisen, damit bei Bewitterung keine Wasserläufe entstehen. Die Deckleistensind mit einer Versiegelungsfuge mit Anzug zu versehen.

9.6.2

TraufkantenabschlussDer freiliegende UV-resistente Isolierglas-Randverbund wird vorteilhaft mit einemweissen Keramikstreifen geschützt. Der Glaseinstand der raumseitigen Scheibe sollzwischen 20 und 25 mm betragen. Das Isolierglas ist fachgerecht zu klotzen. DerGlasfalz ist zu entspannen.

9.6.3

9 Dachverglasungen

ESG

Abdeckprofil alsUV-Abdeckung

VSG

Quersprosse

Auflageprofil

Shorehärte 60–800

Wärmeschutz-IsolierglasSILVERSTAR N Ug = 1,2 W/m2K

20–25 mm

Isolierglas SILVERSTARUg = 1,4 – 1,8 W/m2K

20–25mm

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Windlast /Schneelast

Je nach geografischer Lage und örtlicher Situation treten unterschiedliche Wind-und Schneelasten auf. Grundlage für die Berechnung ist die SIA-Norm 261.

Neigungswinkel

Schrägverglasungen mit einem Winkel ab ca. 75° können statisch, d.h. in Bezugauf Glasdicken wie Vertikalverglasungen behandelt werden. Bei zu flachen Neigungswinkeln ist zu beachten, dass der Wasserabfluss gewährleistet ist. Insbesondere bei vorstehenden Profilen besteht die Gefahr von stehendem Wasserauf der Verglasung.

9.7

9.8

9 Dachverglasungen

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10 Begehbare Gläser

Glastreppe mit begehbarem Glaspodest aus Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX

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10

10 Begehbare Gläser

Begehbare Gläser

Die Dimensionierung von begehbaren Gläsern wird von deren Grösse und Bean-spruchung bestimmt. Dabei ist die Sicherheit von zentraler Bedeutung.Bei Dachverglasungen ist oft die Begehbarkeit für Reinigungszwecke wichtig. Manspricht dann nicht mehr von begehbaren, sondern von betretbaren Gläsern. Bei derBemessung von solchen Gläsern geht man davon aus, dass sich jeweils nur eineeinzelne Person auf einem Glas aufhält. Trotzdem müssen, vor allem bei grossenSpannweiten, erheblich dickere Gläser eingesetzt werden.Öffentlich zugängliche, begehbare Verglasungen werden bei Glas Trösch in Anlehnung an die SIA-Norm 261 dimensioniert. Die Dimensionierungen gelten nurfür die eigenen Produkte von Glas Trösch.

Wir unterscheiden vier Beanspruchungsstufen:– betretbar zu Reinigungszwecken– private Nutzung– öffentliche Nutzung (z.B. Verwaltungsgebäude) – öffentliche Nutzung intensiv (z.B. Schulhäuser)

Für eine Bemessung brauchen wir folgende Angaben:– Nutzungsart (siehe oben)– Abmessungen– Auflagesituation (2-, 3- oder 4-seitige Auflage)

Bei Dachverglasungen zusätzlich:– Einsatzort– Neigungswinkel (eventuell)

Empfohlene Maximalspannweite: 1.20 m

1

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10.1

10.1.1

10 Begehbare Gläser

SWISSSTEPGlastreppen und Glasböden

Treppen, Bodenflächen und Podeste aus Glas übernehmen eine neu verlangteFunktion im Gebäudeinnern. Als transparente Bauteile decken sie ein zusätzlichesBedürfnis heutiger Lebensgewohnheiten ab. Raumverbindungen und Ebenen ausGlas schaffen Transparenz und bringen viel Licht in die Räume. Räumlichkeiten wirken offener und damit auch grosszügiger. SWISSSTEP besteht aus mindestenszwei Gläsern, die mit zähelastischen Kunststoffschichten dauerhaft zu Verbund-sicherheitsglas verbunden sind.

SWISSSTEP – das Glastreppen-SystemFür die Befestigung der Glastritte GT INTEGRAL können zwei unterschiedliche Varianten gewählt werden. – Adapter aus Aluminium, die an die Glastritte angeschraubt werden und variable

Neigungswinkel zwischen 31° bis 38° ermöglichen.– Glastritte mit integrierten Schraubbefestigungen.Die Gewindebuchsen stehen dem Glas leicht vor und liegen direkt auf der Unter-konstruktion auf.

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10.1.2

10.2

10.2.1

10 Begehbare Gläser

Sicherer Halt mit AntiglissAntigliss-Oberflächen sorgen für den sicheren Tritt auf den Glastreppen. Die Musterkönnen beliebig ausgewählt werden. Streifendekor für die teilflächige Behandlungbei der Aussenkante, Punkte- oder Quadratdekor für voll- oder teilflächige Behand-lung oder beispielsweise in Form von Firmenlogos.

Begehbare Isoliergläser

Bei begehbaren Isoliergläsern sollten vor allem die beiden folgenden Punkte beachtet werden:1. Die Kraftübertragung vom tragenden Glas auf die Rahmenkonstruktion darf nichtüber den Randverbund des Isolierglases erfolgen.2. Sämtliche Hohlräume im Bereich von Glaskanten und Randverbund müssen entweder nach der kalten Seite entspannt (ist infolge der geringen Neigung in derRegel nicht möglich) oder aber vollsatt ausgefüllt werden. Dabei muss die Verträg-lichkeit von Isolierglasdichtstoff und Ausfüllmaterial nachgewiesen werden.

SchwitzwasserrinneDas Auftreten von raumseitigem Kondenswasser auf der Rahmenkonstruktion, derGlasoberfläche oder häufiger im Randbereich des Isolierglases ist physikalisch bedingt und kann unter gewissen Umständen nicht ausgeschlossen werden. Mit einer Schwitzwasserrinne wird allfälliges Kondensat abgeführt. Damit vermeidetman Wassertropfen auf Möbeln und Bodenbelag.

Oberfläche geätzt (trittfest)Float 10 mmPVB 1,52 mmESG 10 mmWärmedämmschichtFloat 4 mmPVB 0,76 mmFloat 4 mm

SilikonversiegelungStopfprofil

Auflager NeoprenAuflager Neopren

SilikonfüllungDistanzband

Schwitzwasserrinne

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10.2.2

10 Begehbare Gläser

MontageEine sorgfältige Abklärung der Montagebedingungen ist Bestandteil jeder seriösenPlanung. Dazu gehören unter anderem:

– Baustellenzufahrt– Montagezugänglichkeit– Montagehöhe– Gerüste– Kran / Aufzug– Montagevorgang– Montagedauer– Kontrollen– Reinigung der Gläser– Abnahme

Der ringsumlaufenden Abdichtung zwischen Glaskombination und Abdichtung istgrösste Aufmerksamkeit zu schenken. Die zur Anwendung gelangenden Materialienmüssen UV-, alterungs-, witterungs-, feuchtigkeits- und temperaturbeständig sein.Um einen gleichbleibenden Querschnitt der Abdichtung zu gewährleisten, werdenVorlege-Distanzbänder aus geschlossenporigem nicht verrottendem und im Rück-stellungsvermögen gleichbleibendem Material mit einer Shorehärte von mindestens60° verwendet. Bei aussenliegender Anwendung muss die Temperaturbeständigkeitdieser Bänder im Bereich von –20 °C bis +100 °C gewährleistet sein.Für die Abdichtung selbst dürfen nur qualitativ hochwertige Dichtungsmassen mit einer Dehnungskapazität von mindestens 20% – vorzugsweise aus Silikon –angewendet werden.Die Verträglichkeit aller einzusetzenden Materialien untereinander – und mit demRandverbund – ist zu überprüfen.

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11 Lichtdecke

Glas Trösch Lichtdecke aus Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX mit Mattfolie

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11 Lichtdecke

Glas Trösch Lichtdecke

Tageslicht oder tageslichtähnliche Beleuchtung sind immer häufiger Forderungenfür eine optmale Nutzung des Raumes. Die Glas Trösch Lichtdecke aus Verbund-sicherheitsglas schafft lichtdurchflutete Räume mit diffuser, gleichmässiger Licht-verteilung. Die Glasoberfläche kann zusätzlich mit Siebdruck versehen oder mattiertwerden. Die eleganten Punkthalter, aus hochwertigem Edelstahl, sind sowohl rund wie auch quadratisch erhältlich. Die Oberflächenbehandlung ist wählbar zwischenhochglanzpoliert, geschliffen oder matt, farbig einbrennlackiert usw.

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11 Lichtdecke

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11.1

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11.3

Die Lichtdecke aus Glas als System

Die Glas Trösch Lichtdecke kann mit Glas, Halterungen und Aufhängekonstruktion,als komplettes System geliefert werden, auf Verlangen fertig montiert.Die Aufhängekonstruktion besteht aus Edelstahlelementen. Sie sind in der Höhe regulierbar.

Anforderungen an die Sicherheit

Glas Trösch Lichtdecken genügen allen Ansprüchen der Sicherheit. Die Glasplattensind in splitterbindendem Verbundsicherheitsglas ausgeführt. Die Glaskanten werden poliert und verleihen dadurch dem Glas eine grössere Robustheit. Alle tragenden Elemente sind den Anforderungen entsprechend dimensioniert und bestehen aus hochwertigem Edelstahl. Sämtliche Schrauben sind mit Sicherungs-elementen ausgerüstet.

Abmessungen

Glasformate und Fugenbilder können beim Gestalten individuell nach den Anwen-dungsbedürfnissen gewählt werden. Die üblichen Glasformate liegen zwischen 0.8bis 2,0 m2.

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11 Lichtdecke

Bedienungsfreundlich

Das Haltesystem ist so konstruiert, dass jedes Element auf einfache Weise einzelndemontiert und wieder montiert werden kann. Die vielfach übliche, aufwendige Demontage von nebenliegenden Deckenelementen entfällt. Damit können Zeit undKosten bei Unterhaltsarbeiten, wie z.B. Reinigung der Decke oder Auswechseln vonLeuchtkörpern, gespart werden.

Anwendungsgebiete

Glas Trösch Lichtdecken kommen überall dort zur Anwendung, wo lichtdurch-flutete Räume mit diffuser, gleichmässiger Lichtverteilung gewünscht werden.Zum Beispiel bei:

– Flughäfen– Hotelhallen– Museen– Schalterhallen– Verwaltungsgebäuden usw.

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12 Punkthaltesysteme

Fassade mit Punkthaltesystem SWISSWALL. Messe Basel. Architekt: Theo Hotz, Zürich

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12 Punkthaltesysteme

Punkthaltesysteme

Punktförmige Halterungen von VerglasungenDie fortschrittliche Glasarchitektur bringt beeindruckende Fassadenformen mit sich.Dabei wird Glas häufig als tragendes Bauteil eingesetzt. Relativ neues Konstruktionsmerkmal sind dabei Punkthaltesysteme. Im Gegensatzzu herkömmlichen Pfosten-Riegel-Techniken oder Structural Glazing besteht hierbeiallerdings keine flächige Verbindung zur Unterkonstruktion.Was einerseits bei der Gestaltung ein Vorteil ist, stellt jedoch hohe Anforderungenan die Metallbauer und Isolierglashersteller.

– Die Lastabtragung punktgehaltener Isoliergläser erfolgt über Punkthalter direkt aufdie Unterkonstruktion.

– Erfordert massgenaues Arbeiten aller Beteiligten.– Bau- und Produktetoleranzen, Gebäude- und Temperatur-Dilatationen müssen

aufgefangen werden.– Die Elemente müssen den statischen Anforderungen genügen.

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12 Punkthaltesysteme

SWISSWALL – das Befestigungssystem für die perfekte Glasmontage– SWISSWALL gleicht Bau- und Produktetoleranzen aus und nimmt Dilatationen

auf, ohne zusätzliche aufwendige konstruktive Massnahmen– Einfache, wirtschaftliche und zuverlässige Montage– Biegemomentfreie Befestigung durch Kugelgelenk-Lagerung– Geeignet für Einfach- und Isolierverglasung– Ist in drei Ebenen justierbar– Ausführung in hochwertigem Chromnickelstahl

UnterkonstruktionNeben den üblichen Anforderungen an die Unterkonstruktion sind bei SWISSWALLeinige wenige zusätzliche Punkte zu beachten:– Die Zugänglichkeit beidseitig der Scheibe muss gewährleistet sein– Das Glas darf keine tragenden Funktionen übernehmen– Die Bautoleranzen sind mit Glas Trösch abzusprechen

GlasartenSWISSWALL kann sowohl mit Einfachglas wie auch mit Isolierglas ausgeführt werden. Folgende Glasarten können verwendet werden:– Einscheibensicherheitsglas ESG– Teilvorgespanntes Glas TVG– Verbundsicherheitsglas VSG aus ESG oder TVG

ProduktepaletteVerschiedene Halter aus hochwertigem, nichtrostendem Chromnickelstahl. Starroder gelenkig gelagert. Mit flächenbündigem Senkkopf oder Linsenkopf. Für verschiedene Glasdicken und Scheibenzwischenräume von 12 mm und 16 mm.Die Gewindebolzen sind zusätzlich wärmebehandelt und haben dadurch eine erhöhte Biegezugfestigkeit.

12.2

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Glashalter mit flächenbündigem Senkkopfund integriertem Kugelgelenk. Ausführungfür Einfach- und Isolierglas.

Glashalter mit Linsenkopf und integriertemKugelgelenk. Ausführung für Einfach- undIsolierglas.

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12 Punkthaltesysteme

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Die integrierte Kugelgelenklagerung ergibt eine biegemomentfreieBefestigung. Einstellmöglichkeitenin drei Ebenen spa-ren Montagekosten.

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SWISSWALL für Vordächer ist als fertige Komponente lieferbar. Die einzelnen Teile bestehenaus einem Linsenkopf-Glashalter 1 mit Befestigungslasche zur Befestigung der Zugstange, einem Linsenkopf-Glashalter mit integriertem Kugelgelenk 2 und zwei Systemmuttern für dieBefestigung auf der bauseitigen Unterkonstruktion, einer Wandkonsole 3 zur Aufnahme derZugstange und Befestigung an der Wand, einer Zugstange 4 und einem Verbundsicherheits-glas SWISSLAMEX 5.

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12 Punkthaltesysteme

Horizontalschnitt Stossfugendetail

Horizontalschnitt Eckdetail

Detaillösungen mit SWISSWALL

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Dicke Einfachglas Dicke Isolierglas

40 mm

innen aussen

Minimal

Maximal

8 mm 10 mm

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12 Punkthaltesysteme

Vertikalschnitt Trauf- und Sockeldetail >>

Die Glasstärke ist abhängig von den auftretenden Lasten, wie z.B. Wind- oderSchneelasten, den Glasdimensionen sowie der Konstruktionsart. Die Glasstärkewird objektbezogen durch uns bestimmt.

Glasstärken

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13 Structural Glazing

Structural Glazing, 4-seitig. Isolierglas SILVERSTAR SUNSTOP SILBER 20 mit farbangepassten Brüstungen SWISSPANEL. Motorex Langenthal. Architekten: Hanspeter Imfeld, Röthenbach; Bösiger & Co., Langenthal

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13 Structural Glazing

Structural Glazing

Glas findet in der heutigen Architektur immer breitere Anwendung. GrossflächigeGlasfassaden spielen dabei eine entscheidende Rolle.Structural Glazing unterscheidet sich von herkömmlichen Glasfassaden durch seinErscheinungsbild und seine Konstruktion.Die einzelnen Glaselemente sind nur durch feine Schattenfugen oder durch sicht-bare Silikonfugen voneinander getrennt. Die ganze Fassade präsentiert sich alsglatte Fläche ohne Unterbrechungen.Die Isolierglas- oder Brüstungselemente werden nicht durch Glasleisten oder Abdeckprofile gehalten. Deren Funktion übernimmt ein spezielles Silikon mit hohemHaftvermögen, grosser Materialfestigkeit und Elastizität.Mit Hilfe dieses speziellen Silikonwerkstoffes werden die einzelnen Glaselementemit dem Hilfsrahmen verklebt und dieser mit der Unterkonstruktion mechanisch verbunden.Die Verklebung wird im Werk des Isolierglasherstellers nach vorgängigen Prüfun-gen und ständigen Qualitätskontrollen durchgeführt. Damit werden Risiken, die eineVerklebung auf der Baustelle mit sich bringen, vermieden.

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13 Structural Glazing

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Beispiel Structural Glazing mit Dichtungsfuge

1 Tragkonstruktion2 SG-Rahmen3 SG-Tragfuge4 SG-Fassadenfuge5 Spacer6 Butyldichtung (Primärdichtung)7 Isolierglas-Verklebung

(SG-Tragfuge und Sekundärdichtung)8 Füllprofil

Beispiel Structural Glazing mit Schattenfuge und Stufen-Isolierglas

1 Tragkonstruktion2 SG-Rahmen3 SG-Tragfuge4 Thermisches Trennprofil5 Dichtungsprofil6 Spacer7 Schattenfuge

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13 Structural Glazing

Mechanische Unterstützung

Das Eigengewicht der Gläser sollte nicht über die Verklebung auf den Rahmen über-tragen werden. Es sind geeignete konstruktive Massnahmen zur mechanischenUnterstützung jeder Scheibe zu treffen. Diese Unterstützung hat in der Regel nachden Verklotzungsvorschriften der Glasnorm 01 des Schweizerischen Institutes fürGlas am Bau zu erfolgen.

Entspannung der Hohlräume

Sämtliche konstruktionsbedingten Hohlräume müssen nach der Kaltseite dauerhaftentspannt und entwässert sein.

Oberflächenbeschaffenheit

Als Verklebungsflächen sind nur eloxierte Aluminiumoberflächen des Typs E6/EV 1unter Einhaltung der Eurax-Normen zugelassen. Die Eignung ist objektbezogen unddurch eine Prüfung nachzuweisen. Andere Oberflächen bedürfen der ausdrück-lichen Genehmigung von Glas Trösch.

Prüfverfahren

Sicherheit ist für SG-Fassaden von zentraler Bedeutung. Vor Aufnahme der Produk-tion werden deshalb objektbezogen umfangreiche Prüfungen vorgenommen. Diedazu nötigen Prüfkörper und Materialproben sind durch den Fassadenbauer zurVerfügung zu stellen.

HaftprüfungenMit diesem Prüfverfahren soll eine ausreichende Haftung (Adhäsion) zwischen demSilikonklebstoff und den zu verklebenden Materialien, normalerweise Glas und Rahmenprofil, sichergestellt werden.

VerträglichkeitsprüfungSämtliche mit dem Verklebungssilikon in Kontakt kommenden Materialien (Distanzbänder, Spacer usw.) müssen auf ihre Verträglichkeit und untereinandergeprüft werden.

Auswechselbarkeit der Elemente

Die konstruktiven Vorkehrungen müssen so getroffen werden, dass ein Auswech-seln der Elemente ohne besondere Massnahmen jederzeit möglich ist.

Gasfüllung

Für die Sekundärdichtung des Isolierglases muss spezielles Silikon eingesetzt wer-den. SG-Isolierglaselemente sind standardmässig mit einer Sekundärdichtung aus

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13 Structural Glazing

Silikon ausgerüstet. Isolierglaselemente mit Gasfüllungen sowie Dreifach-Isolier-gläser sind nur unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen.

Planität der äusseren Scheibe

Durch die Volumenveränderung der Luft im Scheibenzwischenraum infolge thermi-scher und barometrischer Einflüsse verformen sich die Gläser. Dies kann bei extre-men Witterungsverhältnissen zu optischen Verzerrungen führen, die insbesonderebei Structural Glazing nicht erwünscht sind.Um eine möglichst gute Planität der Fassadenoberfläche zu erreichen, empfiehlt essich, die äussere Scheibe gegenüber der inneren Scheibe etwas dicker zu wählen.Die Dickendifferenz sollte jedoch 2 mm nicht übersteigen.Empfehlenswert ist die Scheibenkombination 6 + 8 mm.

Scheibenzwischenraum im Isolierglas

Durch Temperaturveränderungen, atmosphärische Einflüsse etc. verändert sich der Druck im Scheibenzwischenraum ständig. Um die Beanspruchung im Rand-bereich möglichst klein zu halten, sollte der Scheibenzwischenraum 12 mm nichtübersteigen.

Wärmedämmung

Um den Forderungen nach bestmöglichster Wärmedämmung und Behaglichkeitnachzukommen, ist es unumgänglich, im Fensterbereich ein Wärmedämmisolier-glas mit einem Ug-Wert unter 2,0 W/m2K zu verwenden. Dieser Wert lässt sich nurmit einem beschichteten Wärmedämmglas erreichen. Im Brüstungsbereich ist einezusätzliche Wärmedämmung vorzusehen.

Sonnenschutz

Structural-Glazing-Fassaden werden in der Regel nicht mit einem mechanischenSonnenschutz ausgerüstet, damit die optische Wirkung nicht beeinträchtigt wird.Ein ausreichender Schutz gegen Sonneneinstrahlung im Sommer muss durch dieVerglasung oder andere Massnahmen gewährleistet sein.

Schalldämmung

Für Structural-Glazing-Verglasungen können keine Schalldämmwerte garantiertwerden, da es kein Prüfverfahren dafür gibt. Zu Vergleichszwecken kann auf ein Isolierglas mit analogem Aufbau hingewiesen werden.

Structural Glazing Brüstungen

Zu den angebotenen Isoliergläsern sind farbangepasste Brüstungsgläser oder wärmeisolierte Brüstungselemente lieferbar.

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13 Structural Glazing

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Structural Glazing Silikon

Durch die definierte Anwendung muss die Klebemasse die durch Windlasten entstehenden Druck- und Zugkräfte übertragen.Ausserdem darf sie sich unter dieser Beanspruchung nur in einem geringen Ausmass verformen, da sonst wiederum das Dichtungssystem des Isolierglasesbeschädigt werden könnte.Die Bemessung der Silikonfuge wird durch den Isolierglashersteller in Zusammen-arbeit mit dem Silikonlieferanten vorgenommen. Sie ergibt sich aus den Abmes-sungen des Glaselementes und den zu erwartenden Windkräften, die je nach Höheund Lage des Gebäudes variieren.

Besonderheiten bei Structural Glazing Fassaden

Hohe Anforderungen an den IsolierglasherstellerIm Unterschied zu einer konventionellen Verglasung, bei der das Glas mittels Profiloder Glasleiste mechanisch gehalten wird, erfolgt die Übertragung der Windkräftebei Structural Glazing weitgehend über die Silikonmasse.Dies erfordert den Einsatz spezieller, hoch elastischer Silikone, grösste Sorgfalt und höchste Qualitätsanforderungen bei der Fabrikation der Isolierglaselemente und deren Verklebung auf den Hilfsrahmen.Um den Sicherheitsanforderungen zu genügen, wird vor der Inangriffnahme der Arbeiten eine umfangreiche Testserie durchgeführt, um die Haftung des Silikons aufGlas und Rahmen sowie die Kompatibilität der Materialien untereinander zu prüfen.Erst nach Vorliegen der positiven Testresultate kann mit der Fabrikation begonnenwerden.Um das Risiko von witterungsbedingten Abhängigkeiten auszuschliessen, werdensämtliche Verklebungsarbeiten in der Werkstatt des Isolierglasherstellers ausge-führt. Nach genügender Aushärtung des Verklebungsmaterials werden die fertigenElemente auf der Baustelle von aussen eingesetzt und mit der Tragstruktur der Fassade mechanisch verbunden.

Teamwork aller BeteiligtenUm unnötige Risiken und Kosten zu vermeiden, ist die Zusammenarbeit von Archi-tekt, Planer, Metallbauer und Isolierglashersteller bereits in der Planungsphase unabdingbar.

Lieferumfang des IsolierglasherstellersGlas Trösch fertigt das Isolierglas und verklebt dieses mit dem Structural-Glazing-Rahmen. Der Structural-Glazing-Rahmen wird durch den Fassadenbauer hergestelltund angeliefert.Die Verantwortung für die Massgenauigkeit der Hilfsrahmen und der Grund-konstruktion liegt beim Auftraggeber.

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14 Isolierglas-Sonderausführungen

DOM INTERNO SILVERSTAR, Schallschutz. Zentrum Arbon. Entwurf und Ausführung: Engeler AG, Glasmalerei und Glasgestaltung, Andwil SG

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Isolierglas-Sonderausführungen

Isolierglas mit Sprossen

Isolierglas mit innenliegenden Sprossen ist im Fensterbereich nicht mehr wegzu-denken. Diese Sprossen haben, neben der ästhetischen Wirkung, weitere positiveMerkmale:

– Weniger Reinigungsaufwand– Keine Unterhaltsarbeiten, wie Malen der Sprossen etc.– Einbaubar in Funktionsgläser, wie z.B. Schallschutz-

oder Sicherheits-Isoliergläser

Der von uns vorgeschriebene Scheibenzwischenraum zum entsprechenden Abstandhalter darf nicht unterschritten werden, um ein Berühren der Sprossen mitden Glasscheiben zu vermeiden.

Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten!Eine Vielzahl von Standardfarben sind lieferbar. Weitere Farben sind auf Wunsch erhältlich.

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14 Isolierglas-Sonderausführungen1

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14 Isolierglas-Sonderausführungen

18 m

m

10 mm

Typ 18 SScheiben-zwischenraum12 mm

Typ 19 AScheiben-zwischenraum20 mm

Typ 25Scheiben-zwischenraum16 mm

Typ 18Scheiben-zwischenraum15 mm

Typ 26(Passend zuKämpfer-Profil)Scheiben-zwischenraum15 mm

Typ 26 SScheiben-zwischenraum10 mm

Typ 45(Kämpfer-Profil)Scheiben-zwischenraum15 mm

26 m

m

10 mm

26 m

m45

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10 mm

8,5 mm

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m19

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25 m

m

Sprossen zum Einbau in Isolierglas SILVERSTAR und HEGLAS

Die Standardsprossen Typ 18, 26 und 45 sind untereinander kombinierbar.Gebogene Sprossen sind in Typ 18 und bedingt auch in Typ 26 (Radius) möglich.

Sämtliche abgebildeten Sprossen sind in den Standardfarbenverkehrsweiss RAL Nr. 9016beigebraun RAL Nr. 8024ockerbraun RAL Nr. 8001 ab Lager erhältlich.

Sonderfarben wie z.B. 2-farbig RAL oder eloxiert sind auf Wunsch möglich.

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14 Isolierglas-Sonderausführungen

14.2 Isolierglas mit Abstandhalter-Sprossen(Blind-, Wiener- oder Landhaussprossen)

Im Scheibenzwischenraum fixierte Abstandhalter und gleichenorts aussen-seitig aufgesetzte Fenstersprossen täuschen kleine Isolierverglasungen im «sprosseneingeteilten» Fenster vor.

Mögliche AusführungenAbstandhalter-Sprossen können mit denScheibenzwischenräumen von 14 und20 mm ausgeführt werden.

15–30 mm

14–20 mm

→→

→→

→→

→→

Einsatz von Isolierglas mit Abstandhalter-SprossenUm keine Glaseinspannung durch die Aufsatzsprosse zu erzeugen, muss zwischenGlas und Sprosse zwingend ein weiches Vorlegeband von mindestens 4 mm Dic-ke eingelegt werden. Die Versiegelung zwischen Aufsatzsprosse und Glas muss mitdauerelastischer Dichtungsmasse ausgeführt werden.

Aufsatzsprosse

Weiches Vorlegeband

Versiegelungsquerschnitt4 mm elastische Dichtungsmasse

Distanzhaltersprosse

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14 Isolierglas-Sonderausführungen

14.3

14.3.1

SILVERSTAR SWISSROLLDie Beschattung im Isolierglas

Bei der modernen und wartungsfreien Lösung liegt die Beschattung im Scheiben-zwischenraum des Isolierglases. Diese ist sowohl in Lamellenausführung wie auchals Raffgewebe erhältlich. Die Glasoberflächen bleiben pflegeleicht, und das Reinigen von beispielsweise Aussen- oder Innenstoren entfällt. Das patentierte Magnetsystem garantiert eine störungsfreie Bedienung. Die Steuerung ist auf der Aussenseite des Isolierglases angebracht, das Element bleibt hermetisch geschlossen.SILVERSTAR SWISSROLL ist ein System, das Sichtschutz, Abdunkelung und Son-nenschutz vereint. Eine elegante und erst noch pflegeleichte Lösung. SILVERSTARSWISSROLL kann manuell oder automatisch mit Motor (M) bedient werden. SILVERSTAR SWISSROLL mit Lamellen (SRL) ist in 13 Farben, mit Raffgewebe(SRG) in 8 verschiedenen Farben und je 3 Ausführungen erhältlich.

SILVERSTAR SWISSROLL SRLMit Lamellen

Masse: Scheibenzwischenraum (SZR) 27/29 mmmaximale Breite 300 cmmaximale Höhe 300 cm

Lamellen:Legiertes Aluminium 6010-T8UV-beständig, in 13 Farben lieferbarWendung und Hebung der Lamellen

Kopf- und Fussprofil:Extrudiertes AluminiumFarbe eloxiert

Steuerung:Durch patentiertes Magnetsystem mit Leiterkordel oder automatisch mit Elektromotor

Wärmedämmung:Wärmedämmwerte bis 1,2 W/m2K(nach EN 673)

Das weltweit patentierte Magnetsystem erlaubt ein hermetisch abgeschlossenes Isolierglas

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14 Isolierglas-Sonderausführungen

14.3.2 SILVERSTAR SWISSROLL SRGMit Raffgewebe, in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich.

Masse:SZR 18 mmmaximale Breite 120 cmmaximale Höhe 250 cm

Raffgewebe:Mit Aluminium überzogenes Gewebe ausPolyester, in 8 verschiedenen Farben

SZR 20 mmmaximale Breite 150 cmmaximale Höhe 250 cm

Steuerung:Durch patentiertes Magnetsystem

Profil:Extrudiertes Aluminium

Wärmedämmung:Wärmedämmwerte bis 1,2 W/m2K(nach EN 673)

Anwendung:Wintergärten, Besprechungszimmer, Behandlungsräume, Pflegeräume, Sanitärbereiche, Schulen, Arztpraxen,Raumteiler, Computer-Arbeitsplätze etc.

Transparentes Raffgewebe

Modell 316 Modell 312 Modell 976

Halbtransparentes Raffgewebe Opakes Raffgewebe

Modell

Gesamtenergie-durchlassgrad

Lichttrans-missionsgrad

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0,22–0,27

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0,15–0,19

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0,12–0,15

0,01Werte gemessennach ift Rosenheim

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14 Isolierglas-Sonderausführungen

– Durch die sich hinter der Kunstverglasung befindende Iso-lierglasscheibe können Wärmedämmwerte bis 1,2 W/m2 K(nach EN 673) erreicht werden.

– Das eingebaute Isolierglas kann als Schallschutzglas oderSicherheitsglas ausgebildet werden. Durch die vorgebauteKunstverglasung hat Isolierglas DOM höhere Schalldämm-werte als ein herkömmliches Isolierglas.

– Isolierglas DOM bleibt staubfrei und muss dadurch nur anden äusseren Oberflächen gereinigt werden.

AnwendungsbereichDas System DOM wird überall dort verwendet, wo Kunstverglasungen vorgesehensind. In Kirchen, Empfangshallen, Foyers, Treppenaufgängen, öffentlichen, aberauch in privaten Gebäuden.

SicherheitDurch Kombination mit Verbundsicherheitsglas SWISSLAMEX können kulturell wertvolle Verglasungen vor Steinwurf oder Vandalismus geschützt werden. Auf störendes Gitterwerk kann verzichtet werden, da das vorgelagerte Sicherheits-Isolierglas diese Funktion übernimmt.

SILVERSTAR DOM / HEGLAS DOM

löst das Problem der Wärmedämmung bei Kunst- und Bleiverglasungen. Isola-tionslücken können mit Isolierglas DOM behoben werden. Zudem schützt das System DOM wertvolle Kunstverglasungen vor zerstörenden Umwelteinflüssen.Die Kunstglasscheibe wird mittels eines Spezialprofils raumseitig vor die Isolier-glasscheibe eingebaut. Dadurch werden verschiedene hervorstechende Eigenschaften erreicht: Die Bleiverglasung erscheint dem Betrachter absolut echt,reflexfrei und behält die brillanten Farben.

14.4

14.5

SILVERSTAR N Solar

Wärmeschutz-Isolierglas mit tiefen Isolationswerten für die Energieeinsparung, hohem g-Wert zur Gewinnung der Solarenergie und optimierter Lichttransmissionfür die Nutzung des natürlichen Tageslichtes. Geeignet für Niedrig-Energiehäuserund Minergie-Bauten.

SILVERSTAR Solar 3SILVERSTAR Solar 4SILVERSTAR Solar 5SILVERSTAR Solar 6

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* Verhältnis lange/kurze Kante max. 4:1 GFG = GasfüllgradRandverbund mit wärmegedämmtem Abstandhaltersystem ACSplus (Anti Condensation System) wird empfohlen.

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14.6

145

14 Isolierglas-Sonderausführungen

14.7 Isolierglas-Sonderkombinationen mit Gussglas

Gussglas ist ein Maschinenglas, in dessen Oberfläche einseitig oder beidseitig eineStruktur eingeprägt wurde. Gussgläser sind in verschiedenen Strukturen und Farbenerhältlich. Gussglas ist durchscheinend, aber nicht klar durchsichtig. Gussglaswirkt dekorativ, lichtstreuend und sichtmindernd. Um einen guten Randverbund zugewährleisten, wird in der Regel die Struktur des Gussglases nach aussen verar-beitet. Bei Verarbeitung von gröberen Strukturen gegen den Zwischenraum des Iso-lierglases kann die Dichtigkeit des Randverbundes nicht gewährleistet werden, undes kann zu Schwitzwasser im Scheibenzwischenraum des Isolierglases kommen.Gussgläser sind infolge ihrer Besonderheiten in erhöhtem Masse bruchanfällig.Bei Sonneneinstrahlung kann sich farbiges Gussglas und Drahtglas ungleichmäs-sig aufheizen. Besonders bei Schlagschatten besteht im Verbund mit Isolierglasstark erhöhte Bruchgefahr infolge thermischer Überlastung.Bei Verwendung von Drahtglas muss die Gegenscheibe dünner gewählt werden. Siedarf auf keinen Fall dicker sein als das Drahtglas.

Die Verarbeitung von Gussglas zu Isolierglas-Einheiten ist abhängig von der Struk-tur-Art, dem Struktur-Verlauf sowie den fabrikationstechnischen Gegebenheiten. Dienachstehende Tabelle gibt Aufschluss über unsere Zusammenbau-Möglichkeiten.

Bei der Spezifikation von Isolierglas mit Gussglas /Sonderglas ist Folgendes zu beachten:– Gussgläser werden in handelsüblicher Qualität verarbeitet. Für Reklamationen

über die Beschaffenheit und Farbunterschiede übernehmen wir keine Gewähr.– Gussglas wird nicht in Kombination mit farbigem Floatglas verarbeitet.– Eingefärbtes Gussglas kann sich bei Sonneneinstrahlung ungleichmässig auf-

heizen. In Kombination mit Isolierglas besteht deshalb Spannungsbruchgefahr.– Verunreinigungen bei der Verarbeitung von Blei- oder Messingverglasungen zu

Isolierglas sind oft unvermeidlich und können nicht Gegenstand einer Reklama-tion sein. Das Bruchrisiko bei zur Verfügung gestellten Blei- oder Messingver-glasungen geht zu Lasten unserer Auftraggeber.

– Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Isolierglas-Kombinationen mit Draht-spiegel- oder Drahtgussglas aufgrund der speziellen Eigenschaften dieser Gläserin erhöhtem Masse bruchanfällig sind. Eventuell auftretender Glasbruch kanndeshalb keinesfalls als Reklamationsgrund anerkannt werden.

– Die Elementdickentoleranz beträgt ± 2,0 mm.– Die Kombination von 2 Gussgläsern ist möglich

(Elementdickentoleranz +3/–2 mm).– Bei drahtfreien Gussglaskombinationen dürfen 4 mm Dickendifferenz zum

Gegenglas nicht überschritten werden.

DOM INTERNO Kunstverglasungen (Bleiverglasungen) im Scheibenzwischenraum

Kunstverglasungen können im Scheibenzwischenraum des Isolierglases eingebautwerden. Dadurch wird die Kunstverglasung hermetisch im Isolierglas-Element eingeschlossen, kann problemlos verglast und leicht gereinigt werden.

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Isolierglas-Sonderausführungen/Modellscheiben

Aus den abgebildeten Zeichnungen gehen die für die Herstellung benötigten Massehervor. Bei Bestellungen von Einheiten mit verschiedenen Glasarten oder -dicken iststets anzugeben, welche Glasart sich auf der Ansichtseite befindet.

Bei Modell- und Skizzenbeschreibungen von Wärmefunktions-, Sonnenschutz-,Schallschutz-Isolierglas und Isolierglas-Kombinationen mit anderen Glasarten istunbedingt die Sichtseite anzugeben.

Für Modelle, die nicht eindeutig den Modellnummern zugeordnet werden können,wird zwingend eine Schablone erforderlich. Notwendige Schablonen müssen ausHartfaserplatten oder aus Sperrholz im Massstab 1:1 gefertigt sein. Das Mass derSchablone ist allein für die Fertigung massgebend.

14.8

146

14 Isolierglas-Sonderausführungen

Vieleck Vieleck 1 schräge Kante 1 schräge Kante

Vieleck Vieleck Vieleck Vieleck

Trapez Trapez Dreieck Dreieck

Vieleck Vieleck Vieleck Vieleck

1 2 3 4

5 6 7 8

9 10 13 14

17 18 19 20

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147

14 Isolierglas-Sonderausführungen

Parallelogramm Halbkreis 4 Rundecken Segmentbogen

Vieleck Vieleck 2 Rundecken Parallelogramm

Vieleck Vieleck Dreieck Dreieck

Segmentbogen Segmentbogen Kreis Halbkreis

Segmentausschnitt Segmentausschnitt Dreieck Vieleck

Vieleck Dreieck Dreieck

21 22 25 26

31 32 40 47

48 50 51 52

54 55 61 63

70 71

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14.9

14.9.1

14.9.2

14.9.3

14.9.4

14.9.5

148

14 Isolierglas-Sonderausführungen

Radarreflexionsdämpfende Verglasungen

Radar-Spezialverglasungen als Einfach- bzw. IsolierglasRadarreflexionsdämpfung ist eine seit Anfang der 90er-Jahre neue Anforderung derFlugsicherung an Fassaden grösserer Gebäude in der Nähe von Flughäfen. Das Zielist, die weitgehende Ausschaltung (Dämpfung) von an Gebäuden reflektierendenPrimär- und Sekundärradarsignalen, die zu gefährlichen Phantomzielen auf denRadarschirmen der Fluglotsen führen könnten.Typische Anforderungen bezüglich Radarreflexionsdämpfung liegen zwischen –10 dB und –25 dB. Bei –20 dB beträgt die Radarreflexion nur noch 1%. Dabeispielen unter anderem die Grösse eines Gebäudes, dessen Entfernung und Orien-tierung zur Radaranlage (Einfallswinkel zum Lot) sowie die Frequenz und die Polarisation des Radarsignals eine entscheidende Rolle.

Radarreflexionsdämpfung an einer GlasfassadeDie beste Methode zur Radarreflexionsdämpfung an einer Glasfassade besteht darin, die auftreffenden Radarsignale in die Richtung der Erdoberfläche zu lenken.Diese Möglichkeit ist gegeben, indem die gesamte Fassade um etwa 3° bis 4° nachvorne geneigt gebaut wird. Diese Lösung ist jedoch meistens aus architektonischerSicht nicht akzeptabel. Spezielle Beschichtungen können durch phasenver-schobene Überlagerung des einfallenden und am Isolierglas reflektierenden Radar-signals hohe Reflexionsdämpfungen bieten (Interferenzeffekt).

BrüstungZur Erzielung der Radarreflexionsdämpfung im Brüstungsbereich wird in einem genau definierten Abstand hinter der farblich zum Isolierglas abgestimmten Brüstungsscheibe ein elektrisch leitfähiger Reflektor angeordnet.

Radardämpfung ohne Beschichtung für IsolierglasFür den Fall, dass eine reflektierende Sonnenschutzbeschichtung aus ästhetischenGründen nicht in Erwägung gezogen werden kann, muss auf eine andere Lösungzur Radarreflexionsdämpfung zurückgegriffen werden. Eine hohe Dämpfung wirderreicht, wenn in der Aussenscheibe der Isolierverglasung hochleitfähige Metall-drähte integriert werden. Je nach Einfallswinkel der Radarstrahlung werden dieDrähte in einem bestimmten Winkel angeordnet. Der Abstand zwischen den einzelnen Drähten ist abhängig vom Einstrahlungswinkel und wird durch sehr aufwendige Messungen festgelegt.

Planung: Die Entwicklung ist objektspezifischRadardämpfendes Glas für alle Fälle gibt es nicht. Für die konkrete Planung und Beratung gilt: Bei Kenntnis aller Einflussgrössen muss der Glasaufbau neukonzipiert werden.

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149

15 Entspiegelte Gläser

15 LUXAR® Entspiegelte Gläser

LUXAR® ist die innovative Neuheit von Glas Trösch. Mit LUXAR® präsentieren sichWaren und Kundenschalter, Landschaften und Kunst, Überwachtes und Überwa-cher ohne störende Spiegelungen und Lichtreflexe. Das ganze Isolierglasprogrammkann in LUXAR® bezogen werden. Reflexfreie Ein- und Durchblicke sind vielerortsnicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern dienen vor allem der Sicherheit. LUXAR®

sorgt für reflexfreie Ein- und Durchblicke überall dort, wo Klarheit nötig ist.

8%

15% 1%

0.5%

Unbeschichtetes Floatglas; Lichtreflexion 8%

LUXAR®, beide Oberflächen entspiegelt; Lichtreflexion 0,5%

Konventionelles Isolierglas; Lichtreflexion 15%

LUXAR® Isolierglas, alle Oberflächen entspiegelt; Lichtreflexion 1%

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15.1

150

LUXAR® Anwendungen

– Architektur (Fenster, Schaufenster)– Bahnen und Fahrzeuge– Museen (Vitrinen, Bilderrahmen)– Schauräume– Zoos und botanische Gärten etc.

LUXAR® Programm– 1-seitige Entspiegelung– 2-seitige Entspiegelung– Siebdruck– Alarmglas

Isolierglas mit LUXAR®

– Jeder Glas-/Luftübergang sollte entspiegelt sein– Auch im Scheibenzwischenraum– VSG nur an den Aussenseiten (Luft/Glas) beschichtet– Entspiegelte Seite nach aussen– Unbeschichtete Seite zu PVB– LUXAR®-Wärmeschutz-Isoliergläser gemäss Tabelle

1 32 4 1 4

x x x x = beschichtet x x = beschichtet

15 Entspiegelte Gläser

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15.2

151

100%

* 91,6%

4,3%

4,3%

100%

* 95,5%

0.25%

4,3%

100%

* 99,5%

0.25%

0.25%

Floatglas LUXAR® einseitig LUXAR® beidseitig

* LT-Werte ohne Berücksichtigung der Absorption

Technische Hinweise

Glasdicken 2–12 mmMax. Abmessungen 300,5 x 190 cm

Anwendungsmöglichkeiten– Floatglas– ESG Einscheibensicherheitsglas– Alarmglas– VSG Verbundsicherheitsglas und Panzerglas– Drahtspiegelglas– Extraweisses Glas– Siebdruck– Isolierglaskombinationen, auch mit integrierter Wärmeschutzschicht

SchichtsystemHarte Mehrfachbeschichtung auf Magnetronbasis

Restreflexion≤ 0,5% bei Einfachglas≤ 1,0% bei Isolierglas (beide Scheiben entspiegelt)

Technische Daten Isolierglas gemäss Tabelle

Einfaches Glas

15 Entspiegelte Gläser

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15.3

LX = LUXAR-Schicht, Ar = Argon,Ug-Wert gemäss EN 673, g-Wert DIN 67507

Typ

LUXAR/LUXAR

LUXAR/SILVERSTAR N

LUXAR/SILVERSTARSELEKT

Gesamtenergie-Durchlassgrad

(%)

72

65

48

Lichtreflexions-grad (%)

1

2

3

Lichtdurch-lässigkeit

(%)

93

89

81

Ug-WertEN 673(W/m2K)

2,7

1,2

1,1

Glas 2mm

LX/4/LX

N/4LX

LX/4/LX

SZR

16 Luft

16 Ar

16 Ar

Glas 1mm

LX/4/LX

LX/4/LX

LX/4/C

Technische Daten LUXAR® Wärmedämmisoliergläser

15.4 LUXAR® ClassicInterferenz optisch entspiegeltes Glas

LUXAR® Classic ist ein interferenz optisch beschichtetes Glas und praktisch reflex-frei. Die Restreflexion beträgt weniger als 1,0% (für LUXAR® Classic beidseitig entspiegelt). LUXAR® Classic ist auch erhältlich als einseitig entspiegeltes Glas. LUXAR® Classic eignet sich vor allem als Bilderglas.

Optionen:– LUXAR® Classic auf Floatglas– LUXAR® Classic auf extraweissem Glas– LUXAR® Classic als VSG mit erhöhtem UV-Schutz

Abmessungen:– 2 mm– 3 mm– VSG maximal 135 x 90 cm

152

15 Entspiegelte Gläser

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153

15 Entspiegelte Gläser

Vitrinen aus entspiegeltem Glas LUXAR®

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16.1 12% Spionspiegel Interferenz optisch verspiegeltes Glas

16 Spionspiegel

154

16 Spionspiegel

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

Refle

xion

0,20

0,18

0,16

0,14

0,12

0,10

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0,06

0,04

0.02

0,00

250

500

750

1000

1250

1500

1750

2000

2250

2500

Tran

smis

sion

Spektren für 12% Spiegel

Wellenlänge (nm)

Rss Rgs T

Beschreibung:Der 12% Spionspiegel ist ein einseitig teilverspiegeltes Glas mit einer Licht-transmission von 12%. Die Reflexion von der Schichtseite (Rss) ist höher als die der Glasseite (Rgs).

Abmessungen:3–12 mm 300,5 x 190 cm maximal

Spezifikationen:Lichttransmission 12%Lichtreflexion (Glasseite) 34%Lichtreflexion (Schichtseite) 46%UV-Transmission 8%

Reflexionsfarbe neutralTransmissionsfarbe unverfälscht

Spektrum: Spiegel 12% aufFloatglas 4 mm

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16.2 1% Spionspiegel Interferenz optisch verspiegeltes Glas

155

16 Spionspiegel

0,8

0,7

0,6

0,5

0,4

0,3

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0,1

0,0

Refle

xion

0,08

0,07

0,06

0,05

0,04

0,03

0,02

0,01

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250

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1750

2000

2250

2500

Tran

smis

sion

Spektren für 1% Spiegel

Wellenlänge (nm)

Rss Rgs T

Beschreibung:Der 1% Spionspiegel ist ein einseitig teilverspiegeltes Glas mit einer Lichttrans-mission von 1%. Die Reflexion von der Schichtseite (Rss) ist höher als die der Glasseite (Rgs).

Abmessungen:3–12 mm 300,5 x 190 cm maximal

Spezifikationen:Lichttransmission 1%Lichtreflexion (Glasseite) 43%Lichtreflexion (Schichtseite) 52%UV-Transmission 0%

Reflexionsfarbe neutralTransmissionsfarbe golden

12% und 1% Spionspiegel erfüllen folgende Standards:Abriebtest IOS 9211-4Haftfestigkeit IOS 9211-4Feuchtigkeit IOS 9022-2Temperatur IOS 9022-4Lösungsmittel IOS 9211-4

Spektrum: Spiegel 1% auf Floatglas 4 mm

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17 SWISSFORM Bogenglas

SWISSFORM Bogenglas. Einrichtungshaus Frauchiger, Zofingen. Architekt: Mario Botta, Lugano

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17 SWISSFORM Bogenglas

SWISSFORM Bogenglas

Überall dort, wo mit runden Formen gearbeitet wird, eignet sich SWISSFORM Bogenglas. Ob im Aussen- oder Innenbereich, Bauteile aus SWISSFORM Bogenglasheben sich immer ab – sie wirken leicht und elegant.SWISSFORM Bogengläser haben dieselben Eigenschaften wie planes Glas. Dankeigener Biegetechnologie und modernster Anlagen fabrizieren wir (auf der Basisvon Floatglas) Bogenglas von höchster Qualität.

BrillanzDie Gläser behalten ihre Brillanz auch nach vielen Jahren. Weder UV-Strahlen nochUmweltimmissionen oder andere aggressive chemische Stoffe können die harte,glatte Oberfläche des Glases angreifen.

Ohne sichtbare VerzerrungenSWISSFORM Bogenglas wird praktisch verzerrungsfrei hergestellt.

Grosse ReinigungsfreundlichkeitDank der harten, glatten Oberfläche und der Tatsache, dass sich Glas statisch nichtauflädt, ist SWISSFORM Bogenglas leicht zu reinigen. Bei normaler Beanspruchungbleibt es von Kratzern verschont.

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17 SWISSFORM Bogenglas

158

Anwendungsmöglichkeiten

Den Anwendungsmöglichkeiten von SWISSFORM Bogenglas sind kaum Grenzengesetzt. Es kann vertikal oder horizontal eingebaut werden und eignet sich für denInnen- oder Aussenbereich in privaten oder öffentlichen Gebäuden. In der nachfol-genden Tabelle werden die typischen Anwendungsmöglichkeiten von SWISSFORMBogenglas aufgezeigt:

Definitionen

Für SWISSFORM Bogenglas gelten die folgenden Definitionen und Bezeichnungen:

17.1

17.2

Anwendung

Wohnbereich

Geschäftsbereichöffentlicher Bereich

Innenausbau, Ladenbau

horizontal

Wintergärten, Lichthöfe,Dachverglasungen, Glas-kuppeln, Vordächer, Auto-und Velounterstände

Wintergärten, Lichthöfe,Dachverglasungen, Fuss-gängerpassagen, Glas-kuppeln, Vordächer, Unterstände, Bushaltestellen

Heruntergehängte Decken,Lampen

vertikal

Erker, Treppenhäuser, Bal-kon- und Treppenbrüstungen

Fassaden, Erker, Treppenhäuser,Treppenbrüstungen, Aufzugs-schächte, Aufzüge, Schaufenster

Spiegel, Aquarien, Vitrinen, Glaswände, Korpus-verglasungen, Ladenab-schlüsse

Ri Radius innenRa Radius aussenStHi Stichhöhe innen

StHa Stichhöhe aussenSi Sehnenlänge innenSa Sehnenlänge aussen

Ai Abwicklung innenAa Abwicklung aussenH Höhe

SiSa

StHa

StHi

RaRi H

AaAi

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17 SWISSFORM Bogenglas

159

17.3

Kanten-bearbeitung

Formen und Formate

Bei SWISSFORM Bogenglas werden die Kanten im Normalfallgesäumt. Polierte und rodierte Kanten, Ausbrüche, Bohrungenund Gehrungen sind auch möglich.

Flach- oder Rundbogen

Zylindrische, konische oder sphärische Formen

Bogen mit gerader Verlängerung Kuppelartige Formen

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17 SWISSFORM Bogenglas

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SWISSFORM Bogenglas. Einrichtungshaus Frauchiger, Zofingen. Architekt: Mario Botta, Lugano

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17 SWISSFORM Bogenglas

161

17.4 BemessungstabelleMinimalradien sind abhängig von der Glasdicke. Kleinere als auf der Tabelle ange-gebene Radien stellen wir auf Anfrage her.

8 mm

6 mm

5 mm

4 mm

3 mmR

50 m

m

80 m

m

120

mm

160

mm

230

mm

8 m

m

6 m

m

5 m

m

4 m

m

3 m

m

Maximalmasse Isolierglas auf Anfrage

2500 mm

3500 mm

max. StichhöheH=75 cm

max. 160°

H

Maximalmasse: Einfachglas: 230 × 320 cm. VSG Verbundsicherheitsglas: 208 × 300 cmR

=

2300 mm

3200 mm

max. 180°

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17 SWISSFORM Bogenglas

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17.5 Variationen und Kombinationen

Glastypen und Glaskombinationen aus SWISSFORM Bogenglas sowie deren klas-sische Anwendungsmöglichkeiten.

Glas: Einfachglas (EV)Dicken von 2–19 mmVorwiegend im privaten und öffentlichenBereich, sofern keine besonderen Anforderungen an Sicherheit und Wärmedämmung gestellt sind. Vertikalangewendet: Windfänge, Spiegel, Rekla-mesäulen, Vitrinen, Schaufenster.

Verbundsicherheitsglas VSG (EV)Zwei oder mehrere Glasscheiben mitPVB-Zwischenlagen. Einbruch-, durch-bruch- und durchwurfhemmend.Verglasungen mit Sicherheitsanfor-derungen im privaten und öffentlichen Bereich wie: Überkopfverglasungen, Fussgängerpas-sagen, Balkonbrüstungen, Unterstände,Treppenwangen, Aufzüge, Liftschächte,Schalteranlagen, Türen.

PanzerglasMehrere, verschieden dicke Glasschei-ben mit PVB-Zwischenlagen.Verglasungen im erhöhten Sicherheits-bereich:Schalteranlagen, Schaufenster, Post-und Bankschalter.

Zweifach-Isolierglas (IV)Auch mit wärmedämmender Beschich-tung erhältlich.Treppenhäuser, Bürogebäude, Schaufenster, Ladenpassagen, Structural Glazing.

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17 SWISSFORM Bogenglas

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Zweifach-Isolierglas mit VSG (IV)Einbruch-, durchbruch- und durchwurf-hemmend.Für horizontale Verglasungen:Überkopfverglasungen, Brüstungs-verglasungen, Wintergärten, Glasdächer, Glaskuppeln, Lichthöfe, Erker, Ladenstrassen, Liftschächte,Structural Glazing.

Sonnenschutzgläser (EV, IV, DIV)Kombinationen mit Sonnenschutz-gläsern sind möglich. Vorwiegend für Ganzglas- und farb-angepasste Fassaden im Geschäfts-und Verwaltungsbereich. Treppenhäuser, Erker und Gebäudeecken.

Sicherheits- und SchallschutzgläserEine Vielfalt von Sicherheits- und Schall-schutzkombinationen sind möglich:für Banken, Versicherungen, EDV-Anla-gen, Bijouterien, Museen und Galerien,Spitäler, Kirchen, Bauten an verkehrs-reichen Strassen.

Weitere AusführungenFarbiges Floatglas, Gussglas, Draht-spiegelglas und weitere Spezialgläser.

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18 Ganzglasanlagen

Schiebetür-Anlage aus ESG SWISSDUREX

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18 Ganzglasanlagen

18 Ganzglasanlagen SWISSDUREX

Ganzglasanlagen sind raumtrennende Glaswände mit mindestens einer Dreh- oderSchiebetür ganz aus Glas. Der Anteil Metall zur Befestigung der Glaselemente wirdbewusst so klein wie möglich gehalten, damit eine grösstmögliche Transparenzentsteht und das natürliche Tageslicht möglichst voll ausgenützt werden kann.

Ganzglasanlagen von Glas Trösch bieten elegante Lösungen mit grossen Varia-tionsmöglichkeiten. Sie können ein- oder mehrflüglig, mit Seitenteilen und Oblichtausgeführt werden. Die Art der Anlage kann sowohl den örtlichen Gegebenheitenwie auch den Wünschen des Planers angepasst werden. Verschiedene Glasarten,durchsichtig, durchscheinend oder lichtstreuend, weiss oder farbig, mit geätzten,sandgestrahlten, mit Siebdruck oder Farbe aufgespritzten Motiven geben der Raum-trennung aus Glas ein spezielles Erscheinungsbild. Ergänzend dazu sind dieMetallteile in verschiedenen Materialien oder Farben erhältlich.

Türanlagen aus Glas sind nicht nur dekorativ, sondern auch robust, dauerhaft und pflegeleicht. Die Anlagen werden mit unserem SWISSDUREX-Einscheiben-sicherheitsglas (ESG) ausgerüstet. Dieses Glas ist widerstandsfähig gegen Schlagund Stoss und übersteht Temperaturwechsel bis 150 K schadlos. Aus Stabilitäts-gründen empfehlen wir eine Glasdicke von 10 mm. Für diese Glasdicke steht auchdie grösste Anzahl von Beschlägen zur Verfügung.

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18 Ganzglasanlagen

18.1 PlanungshilfenBeim Ausmessen von Ganzglasanlagen sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

166

a) Überprüfen:– Ist die Öffnung im Blei?– Ist der Verputz fertig aufgebracht?– Ist der Boden fertig verlegt?

b) Messenbei Türöffnungen ohne Falz

– Lichte Breite in der Öffnung an mindestens 3 Punkten

– Lichte Höhe an mindestens 3 Punkten

bei Türöffnungen mit Falzzusätzlich zu obgenannten Punkten:

– Breite und Höhe im Falz gemessen– Falztiefe (ist bestimmend für die

Wahl der Beschläge)– Mass ab Oberkante Falz bis Ober-

kante Ausschnitt für Falle– Abmessungen der Ausschnitte für

Falz und Riegel sowie die Distanz zwischen den Ausschnitten.

c) Bodenaussparung für Bodentürschliesser

Die Massangaben für die Aussparungder Bodentürschliesser werden von unsgeliefert. Wichtig für die genaue Platzie-rung sind frühzeitige Angaben über dieArt des Bodenbelages oder die Lage derHeizschlangen der Bodenheizung.

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18 Ganzglasanlagen

Beispiele für Wand- und Deckenanschlüsse

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U-Profil 25/25/3

U-Profil 25/25/3

U-Profil 25/25/3

Zum Auffangen von Masstoleranzen U-Profil 40/25/3

d) Bandung nach DIN e) Aussparung in Wand für U-Profil

Faustregel:Die Tür ist von jener Seite zu betrachten, dass beim Öffnen der Flügel gegen sichzu ziehen ist. Ist die Bandung rechts = DIN rechts. Ist die Bandung links = DINlinks.

3

10

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DIN rechts DIN links

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18 Ganzglasanlagen

18.2

168

Pendeltüren

Das sind Türen, die sich beidseitig weit öffnen lassen. Sie werden aus SWISS-DUREX-Einscheibensicherheitsglas hergestellt. Dieses Spezialglas ist sowohl erhöhtschlag-, stoss- und biegebruchfest als auch verletzungshemmend und garantierteine einwandfreie Montage der Beschläge. Bei Pendeltüren stehen Ihnen folgendedrei Schliesser – mit oder ohne Arretierung – zur Verfügung.

BodentürschliesserDiese Schliesser eignen sich für Glastüren jeder Grösse und jedes Gewichtes. Bündig im Boden eingebaut, ist nur die Deckplatte aus Chromstahl sichtbar. Bodentürschliesser bewirken, dass Türen in geschlossenem Zustand bleiben undsich automatisch schliessen. Zusätzlich ist stufenlose, 85-, 90- oder 105º-Arretie-rung möglich.

Befestigungsstück einfach und doppelt

Eckstück mit zentrischer Achse

Oberes Zapfenband

Eckstück mit oder ohne Anschlag

Fussleiste für Türflügel

Fussleiste für Seitenteile

Sockelprofil für Seitenteile

(Variante) unteres Zapfenband

Bodentürschliesser

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18 Ganzglasanlagen

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RahmentürschliesserHier ist der Schliesser über der Türe im Sturz oder Sturzprofil unsichtbar eingebaut.Die Türen werden auf einem Drucklager abgestellt. Sie sind selbstschliessend, wobei Modelle ohne, mit 90- oder 105º-Arretierung zur Auswahl stehen.

Swing-FussleistenschliesserSie sind in der Fussleiste der Türe integriert und demzufolge nicht sichtbar. Dafür istdie Fussleiste etwas höher und breiter. Die Bodenbefestigung der Türe erfolgt mit einem Drucklager. Die Türe schliesst ebenfalls automatisch. Swing-Vorrichtungeneignen sich nur für den Innenbereich, und das Gewicht der Türe darf 45 kg nichtüberschreiten. Diese Schliesser gibt es ohne oder mit 90º-Arretierung.

U-Profil für Wandanschluss

Oblichtbeschlag mit Achse und Anschraublasche

Oberes Zapfenband

Eckbeschlag mit oder ohne Anschlag

Fussleiste Typ SWING für Seitenteile mitSockelprofil

Fussleiste Typ SWING für Türflügel

Türschliesser für Einbau in Fussleiste

Bodenlager

Rahmenprofil

Rahmentürschliesser für Einbauin Rahmenprofil

Oberes und unteres Zapfenband

Bodenlager

Abdeckprofil

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18 Ganzglasanlagen

18.3

170

Anschlagtüren

Diese Türen lassen sich nur einseitig öffnen. Als Ganzglastüren eignen sie sich besonders dort, wo in einen bestehenden Rahmen gebaut werden muss. Anschlag-türen sind ebenfalls aus SWISSDUREX-Einscheibensicherheitsglas hergestellt. Fürden Einbau in einen Rahmen mit Falz gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten:

BodentürschliesserFür Anschlagtüren können die gleichen Bodentürschliesser mit denselben Arretie-rungsmöglichkeiten verwendet werden. Die Türen werden mit oder ohne Schlossausgerüstet. Die innern Abdeckkappen der Beschläge sind seitlich gekürzt. So bleibtdie Glaskante frei, damit die Gummidichtung über die ganze Höhe am Glas an-schliesst. Diese Ausführungsart bedingt Beschläge mit einem versetzten Drehpunkt.

Anschraubmaterial mit Achse undversetztem Drehpunkt

Oberes Zapfenband mit versetztem Drehpunkt und innerer Deckplatte seitlich und oben verkürzt

Bodentürschliesser

(Variante) Fussleiste mit versetztemDrehpunkt und freier Glaskante 15 mm

Unteres Zapfenband mit versetztem Drehpunkt und innerer Deckplatteseitlich verkürzt

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18 Ganzglasanlagen

171

Seitliche BandungHier sind die Scharniere auf oder in den Anschlagrahmen montiert. Da sich diesenicht von selbst schliessen, werden die Türen mit einem Fallenschloss – mit oderohne Riegel – geschlossen. Verschiedene Schlösser, die Kombinationen mit gängigen Drückern erlauben, stehen zur Verfügung. Für die Wahl der Beschlägesind die Falzmasse des Rahmens mitbestimmend.

Einfachscharnier für Holz- oderMetallrahmen

Spezialschloss mit Falle und Riegelfür Türzarge mit geringer Falztiefe

aufgesetztesSchloss (grössere Falz-tiefe notwendig)

Schloss für Rah-men mit geringerFalztiefe (Fallehat gleiche Fluchtwie das Glas)

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18 Ganzglasanlagen

18.4

172

Schiebetüren

Falls normale Türen im geöffneten Zustand wertvollen Platz wegnehmen, bauen wirSchiebetüren ein. Sie können seitlich bewegt werden und sind aus SWISSDUREX-Einscheibensicherheitsglas hergestellt. Sie lassen sich platzsparend parkieren, das heisst versorgen. Wir unterscheiden zwischen einfachen Schiebetüren und Schiebetüranlagen:

Einfache SchiebetürenDiese bestehen aus einem oder mehreren Schiebetürflügeln oder einem Schiebetür-flügel mit festem Seitenteil. Dazu bieten wir Ihnen drei verschiedene Ausführungenan: ein Hängeschiebesystem mit örtlicher, unterer Führung, ein gleiches System mit unterer Führungsschiene und ein Schiebesystem mit unterer Laufschiene, Fussleiste mit Laufrollen und oberer Führung.

SchiebetüranlagenSchiebetüranlagen montieren wir mit einem aufgehängten Schiebesystem mit unterer Führungsschiene. Diese Anlagen eignen sich als Raumtrenner für Einkaufs-zentren, Balkone, Sitzplätze, Veranden etc. Unsere Schiebetüranlagen werden parallel oder im rechten Winkel zur Schiebefront gestapelt:

Grundriss Typ HAWA 112 G 150(alle Flügel als Schiebeflügel)

Grundriss Typ HAWA 103 G 150(1. Flügel als Drehflügel)

Grundriss Typ HAWA 103 G 150(alle Flügel als Schiebeflügel)

Vertikalschnitt für einfacheSchiebetüre mit unterer,freier Glaskante

Vertikalschnitt fürSchiebetüranlageTyp HAWA 112 G 150oder 113 G 150

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18 Ganzglasanlagen

173

Faltwände

Faltwände sind Ganzglasanlagen, die aus zwei oder mehreren Elementen bestehen. Die einzelnen Glaselemente werden durch Scharniere mit Kugellagernuntereinander verbunden. Dadurch lassen sie sich leicht verschieben und einfachverriegeln. Je nach Raumverhältnissen öffnet man Faltwände nach innen oder nachaussen.

1Vertikalschnitt für Falt-wandanlagen

2Obere Türschiene mit kugelgelagertem Gelenk und Doppellaufrolle

3Untere Türschiene mit kugelgelagertem Gelenk und Riegelbock

Ansicht einer 2-teiligen Faltwandanlage (mittlere Flügel sind als Drehflügel ausrüstbar)

Ausrichtung der Faltwandanlagen nach innenoder nach aussenWandbefestigung links oder rechts

1 2

3

18.5

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18 Ganzglasanlagen

18.6

174

Beschläge und Anlagetypen

Ein reichhaltiges Angebot an glasklaren oder eingefärbten Gläsern mit und ohne Struktur steht zur Verfügung. Türanlagen können auch mit geätzten, sand-gestrahlten oder siebbedruckten Motiven versehen werden.

Die Standardbeschläge werden aus Aluminium eloxiert hergestellt. Individuelle Material- und Farbwünsche sind jedoch jederzeit möglich.

Die abgebildeten Anlagetypen bilden nur eine kleine Auswahl von Ausführungs-möglichkeiten. In der Regel ist jede Anlage eine individuelle, dem Bauherrn undPlaner angepasste Lösung.

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19 Glasdicke/Dimensionierung

Verglasung mit SILVERSTAR SELEKT. Jungfraujoch, Top of Europe. Architekt: E. Anderegg, Architekten AG, Meiringen

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19 Glasdicke/Dimensionierung

19

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Glasdicke /Dimensionierung (nach der Membrantheorie)

Die Glasdickenbemessungstabellen gelten bei Erfüllung folgender Randbe-dingungen:– Isolierglas 2- oder 3fach– Qualität Floatglas– Scheibenzwischenraum 2fach: 6–20 mm

3fach: min. 6 mm je SZR, addiert max. 26 mm– in eingebautem Zustand, vertikal, mit 4-seitiger Auflage

Maximale KantenlängeDie maximal zulässigen Kantenlängen werden unter anderem durch die Wind-belastung in eingebautem Zustand beeinflusst und sind deshalb abhängig von derEinbauhöhe des Isolierglases über Grund.

Gebäudehöhe

0–15 m 4 mm5 mm6 mm

275 cm350 cm420 cm

15–40 m 4 mm5 mm6 mm

240 cm300 cm360 cm

Glasdicke Max. zulässige Kantenlänge

SeitenverhältnisseBereich der Seitenverhältnisse:Glasdicke 4 mm bis 1: 6Glasdicke ab 5 mm bis 1:10

Einbau in exponierte LagenBei besonders exponierten Gebäuden oder in besonderen topografischen Lagensind die massgebenden Windgeschwindigkeiten aufgrund meteorologischer Unter-suchungen festzulegen (z.B. Bergrestaurants, Bergbahnstationen).

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19 Glasdicke/Dimensionierung

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Gebäudehöhe = 0–15 m Belastung qser = 1020 N/m2

320

300

200

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100

283

236

189

1:61:10

275

350

420

0 100 200 300 400 500 600 cm

Glasdicke d

1:1

4 5 6 mmGebäudehöhe = 15–40 m Belastung qser = 1200 N/m2

320300

200

100

100

259

216

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1:6

1:10

240

300

360

0 100 200 300 400 500 600 cm

Glasdicke d

1:1

4 5 6 mm

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20 Anwendungstechnische Informationen

Glas Trösch, Montage am Bau

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20 Anwendungstechnische Informationen

20

20.1

20.2

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Anwendungstechnische Informationen

Normen, Technische Regelwerke

SIA Schweizerischer Ingenieur- und ArchitektenvereinNorm 331 Fenster

Glasnorm 01 Isolierglas-Anwendungstechnische VorschriftenGlasnorm 02 Montage-BedingungenSZFF Schweizerische Zentralstelle für Fenster- und

Fassadenbau42.01 Fugendurchlässigkeit/Schlagregensicherheit42.02 Fugenlänge/Fensterfläche42.03 Richtlinien zur Ermittlung von Beanspruchungsgruppen

für die Verglasung von Fenstern und zur Ausbildung von Verglasungen mit Dichtungsmassen

Auszug aus den Glasnormen

Erläuterungen und ErgänzungenGlasnorm 01 IsolierglasGlasnorm 02 Montage

ZweckDie Einhaltung der anwendungstechnischen Vorschriften für Isolierglas soll technisch und bauphysikalisch einwandfreie Verglasungen ermöglichen und damitdie notwendige Voraussetzung schaffen zum Erhalten der vielfältigen Funktionendes Isolierglases über einen möglichst grossen Zeitraum und zum Vermeiden von vorzeitigen Schäden.

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20 Anwendungstechnische Informationen

20.2.1

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Glasfalz/Begriffe

Fb

Vb VbE

Vt

Ge Ft

Fs

G

FE

E ElementdickeFb FalzbreiteFs Falzspiel (ringsumlaufend)Ft FalztiefeFE FalzraumentlastungG GlashalteleisteGe GlaseinstandVb VersiegelungsbreiteVt Versiegelungstiefe

BeschaffenheitVor Beginn der Glasmontage muss der Glasfalz in trockenem, staub- und fettfreiemZustand sein. Bei Holzfenstern müssen der Glasfalz und die Glasleisten unbedingtgrundiert, der erste Deckanstrich aufgebracht und trocken sein.

Bemessung

FalzspielRechenwert 5 mmMinimaler Abstand zwischen dem Randverbund des Isolierglases und evtl. demFalzgrund überragende Teile: 3 mm.

Minimale Versiegelungsquerschnitte

Falztiefe Ft Länge der grössten Glaskante Minimale Falztiefe Ft

bis 200 cm 18 mm> 200 cm > 18–25 mm

Länge der grössten Glaskante Mindestversiegelungs-Querschnitt(Zweiflankenhaftung)Vb x Vt

bis 120 cm 4 x 4 mm121–200 cm 5 x 5 mm

> 200 cm 6 x 5 mm

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20 Anwendungstechnische Informationen

20.2.2

20.2.3

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ToleranzenGlasbreite/Glashöhe

Elementdicke des Isolierglases

Kleinere Toleranzwerte für bestimmte Verglasungssysteme, z.B. Verglasungen ohneDichtungsmassen, müssen vereinbart werden.

FensterrahmenMaximale DurchbiegungDie rechnerische Durchbiegung von Rahmen- bzw. Flügelteilen darf für

der massgebenden Stützweite von Auflager zu Auflager betragen, sowohl in derScheibenebene (Eigengewicht der Verglasung für korrekte Verklotzung übertragen)als auch senkrecht zur Plattenebene (Windlast usw.). Im Bereich des Scheiben-feldes wird die maximale Durchbiegung auf 8 mm begrenzt.

Beispiel:Stützweite von Auflager zu Auflager = 1500 mm

1500 mm300

= 5 mm max. Durchbiegung

Zweifach-Isolierglas (2 IV)bis 8 mm Glasdicke ± 2 mm

> 8 mm Glasdickeoder Kantenlänge

> 300 cm ± 3 mm

Dreifach-Isolierglas (3 IV)Alle Glasdicken und Kantenlängen ± 3 mm

Isolierglas 2 IV ± 1 mm3 IV + 2 / –1 mm

Zweifach-Isolierglasnicht mehr als L /300 (Belastungsannahme nach SIA-Norm 160)

Dreifach-Isolierglas

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20 Anwendungstechnische Informationen

20.2.4

20.2.5

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AnstrichBei Holzfenstern muss vor dem Einglasen, nebst der weissen Tauchgrundierung,auch der 2. Anstrich (Zwischenanstrich) aufgebracht und trocken sein.

Bei naturbehandelten Holzfenstern muss vor dem Einglasen die Tauch-imprägnierung und/oder ein Imprägnierlasur-Anstrich sowie ein Anstrich mit einerDickschichtlasur aufgebracht sein.

Wasserverdünnbare Anstrichstoffe, d.h. Dispersionslackfarben und ausreichendfilmbildende Dispersionslasuren, sind für die Behandlung von Holzfenstern geeig-net, sofern bestimmte Punkte beachtet werden:

1. Der Anstrichstofflieferant muss gewährleisten, dass das betreffende Produkt fürdie speziellen Anforderungen der Fensterbehandlung geeignet ist.

2. Das Anstrichsystem ist mit den Herstellern der Dichtstoffmittel abzustimmen.

Anstricharbeiten sollten unter klimatisch kontrollierten Verhältnissen (Werkstatt-bedingungen) ausgeführt werden. (Informationsblatt 80.02/92 EMPA+VSSM/FFF)

Verglasungssysteme

Verglasungssysteme mit vollsatter FalzausfüllungVollsatte Falzausfüllung mit plastisch bleibendem Dichtstoff, aussen- und innen-seitiger Versiegelung mit elastisch bleibendem Dichtstoff auf Vorlege-(Distanz)band, sollte nur in Ausnahmefällen ausgeführt werden. Aufgrund der praktischen Erfahrungen sollte einer Verglasung mit dichtstofffreiem Falzraum der Vorzug gegeben werden.

Verglasungssysteme mit dichtstofffreiem FalzgrundVerglasungssysteme mit entspanntem Falzraum müssen unter allen Bedingungendauerhaft einen unbehinderten Dampfdruckausgleich (Entspannung) und ein sofortiges Abführen von auftretendem Kondensat ausnahmslos zur Witterungs-bzw. Kaltseite gewährleisten, um Schäden am Randverbund des Isolierglases zu verhindern.

A A

BB Dampfdruck-ausgleichsöffnungen

Entwässerungsöffnungen∅ ≥ 8 mm oder 5 × 20 mm

< 10 ≤ 600 ≤ 600 < 10

Anordnung der Öffnungen: Die Anordnung Aoder B ist bei Räumen mit Klima-anlagen etc. vorzu-nehmen

Die Dampfdruck-ausgleichsöffnungensind immer am tiefsten Punkt desGlasfalzes anzubrin-gen. Stege oder Pro-filüberschneidungen

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20 Anwendungstechnische Informationen

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Beidseitig versiegelt mit elastischem DichtstoffDas Versiegelungsmaterial muss mit Isolierglas, Klotzungsmaterial und Rahmenverträglich sein. Die Witterung übt einen entscheidenden Einfluss auf die Vergla-sungsqualität aus. Hohe Luftfeuchtigkeit, Regen, Nebel, Schnee u.Ä. sowie Luft-temperaturen unter + 5 °C verlangen vor der Glasmontage besondere, bauseitigeVorkehrungen.

Trocken-, Profil- bzw. DruckverglasungDie zulässigen Toleranzen von Verglasungssystem und Elementdicke des Isolier-glases müssen durch die Profildichtung aufgenommen werden.

Max. Anpressdruck beim Glaseinsatz 20 N/cmAnpressdruck unter Belastung 10 N/cm

Dichtungsprofilstösse müssen dauerhaft gegenüber Wind und Wasser dicht sein.Die Dichtprofile dürfen keine Funktionseinbusse durch Alterung über die gesamteNutzungsdauer erfahren.

Verglasung von Holzfenstern ohne DistanzbandUm eine funktionsfähige Verglasung von Holzfenstern mit Isolierglas ohne Distanz-band zu gewährleisten, ist darauf zu achten, dass die Scheibe nicht zwischen Glasfalzanschlag und Glashalteleiste fest eingespannt ist. Der Abstand zwischenGlasfalzanschlag, Glashalteleiste und Glas sollte mindestens 0,5 mm, maximalaber 1 mm betragen. An die bei diesem Verglasungssystem verwendeten Dicht-stoffe werden besonders hohe Ansprüche gestellt, da sich durch Ausfalzung vonFensterrahmen und Glashalteleiste eine Dreiflankenhaftung ergibt. Hierbei ist daraufzu achten, dass der Dichtstoff am Fugengrund genügend Bewegungsfreiraum hat,ohne dass die Haftung zum Glas und zur gegenüberliegenden Holzfläche beein-trächtigt wird. Die Feuchtigkeit des verwendeten Holzes muss berücksichtigt werden. Bei Vergla-sungssystemen von Holzfenstern ohne Vorlegeband ist insbesondere bei Funk-tionsisoliergläsern (Wärmeschutz, Schallschutz, Angriffhemmung etc.) darauf zuachten, dass über das Verglasungssystem keine Einspannung erfolgt, wodurch zu-sätzliche Kräfte auf die Glaskanten übertragen werden können, die dann zu einemGlasbruch führen.

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20 Anwendungstechnische Informationen

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Verglasung mit innen und aussen umlaufender Versie-gelung auf Distanzband. Mit entspanntem dichtstoff-freiem Falzraum.

Verglasung mit innen und aussen umlaufender Profil-dichtung. Mit entspanntem dichtstofffreiem Falzraum.

Verglasung innen und aussen umlaufend in Ausfalzungversiegelt. Mit dichtstofffreiem entspanntem Falzraum.

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20 Anwendungstechnische Informationen

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20.2.6 VerklotzungUm im Rahmen eine sichere Auflage und Gewichtsverteilung der Glasscheibe zu erreichen, ist diese fachgerecht zu klotzen.

Tragklötze dienen zur Lastaufnahme und Zentrierung der Scheibe im Rahmen undstellen den notwendigen Zwischenraum zwischen dem Randverbund des Isolier-glases und dem Falzgrund sicher.

Distanzklötze verhindern das Verschieben der Scheiben in der Verglasungsebeneund stellen den notwendigen Abstand zwischen der Scheibenkante und dem Falzgrund sicher.

Distanzbänder verhindern die Bewegung des Isolierglases im Dichtstoff senkrechtzur Scheibenebene und gewährleisten eine gleichbleibende Breite der Abdichtungzwischen Isolierglas und Fensterrahmen.Die eingesetzten Verklotzungsmaterialien müssen ihre Funktion unter den vorkom-menden Bedingungen beibehalten, alterungs-, feuchtigkeits- sowie temperatur-beständig und mit allen in Berührung kommenden Materialien verträglich sein.Bei Kombinationen mit VSG, Giessharz und Sicherheitsgläsern ist das zur Verwen-dung kommende Verklotzungsmaterial besonders auf die Eignung zu prüfen.Der Abstand der Klötze zur Ecke sollte mindestens Klotzlänge betragen. Nuten imnicht ebenmässigen Glasfalzgrund sind stabil zu überbrücken und dort die Klötzegegen Abrutschen oder Abkippen zu sichern.Die Klotzung bzw. Klotzbrücke darf die Wasserabführung und den Dampfdruck-ausgleich nicht behindern.Sonderkonstruktionen und Spezialverglasungen, die von diesen Richtlinien abweichen, sind mit uns abzustimmen. Bei Verbund-, Verbundsicherheitsgläsern,bei Schallschutzgläsern, angriffhemmenden Verglasungen und bei Überkopfver-glasungen ist ein elastisches Klotzmaterial mit ausreichender Druckfestigkeit (z.B.Shorehärte 70–80°) einzusetzen, um einen Scheibenversatz auszugleichen.

Achtung: Bei Sonderanwendungen wenden Sie sich bitte an den Fenster-Systemgeber

A B

E F

C D

Klappflügel Schwingflügel

Drehflügel Drehkippflügel Hebe-Drehflügel Kippflügel

2* 2*

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20 Anwendungstechnische Informationen

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G H I

Wendeflügel mittig Wendeflügel Hebe-aussermittig Drehkippflügel

Horizontal-Schiebefenster Fest stehende Verglasung

1* 1*

L L K

** ** ** **

Die Lastabtragung von auf dem Kopf stehenden Modellscheiben muss ebenfallsüber Verglasungsklötze erfolgen. Um jedoch ein Einspannen zu vermeiden, sollteder Klotz, auf dem das Glasgewicht verstärkt abgetragen wird, härter sein. Bei symmetrischer Lage muss ebenfalls ein Klotz härter sein.

1 = Tragklötzchen 2 = Distanzklötzchen1* = bei über 1 mm breiten Verglasungseinheiten sollen 2 Tragklötze von min-

destens 10 cm Länge über dem Drehlager liegen2* = werden bei ungeschwungenen Flügeln zu Tragklötzen** = Empfehlung: Distanzklötze aus elastomerem Kunststoff (60–80° Shore)

Modellscheiben

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20 Anwendungstechnische Informationen

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Klotzung bei SchrägverglasungSchrägverglasungen sind wie ein «Festfeld» zu behandeln, dies gilt besonders fürden Distanzklotz.Zusätzlich muss beachtet werden, dass ein unterer Tragklotz notwendig ist unddass er senkrecht zur Scheibenoberfläche liegen muss, damit sämtliche Einzel-scheiben aufliegen und ihre Lasten abgetragen werden.

falsch richtig

20.3

20.3.1

20.3.2

20.3.3

Spezielle Anwendungsbereiche

Verglasung von FeuchträumenBei der Verglasung von Feuchträumen (z.B. Hallenbäder, Molkereien, Brauereienetc.) muss die Dichtheit der Konstruktion raumseitig unbedingt sichergestellt sein.Glashalteleisten sollten grundsätzlich aussen angeordnet werden. Verglasungen inBlumengeschäften haben häufig die Anforderungen eines Feuchtraumes zu erfüllen.

Einsatz in besonderen Höhen und Überwindungen von Höhendifferenzen während des TransportesWird Isolierglas in grossen Höhen eingebaut, ist grundsätzlich Rücksprache mitdem Hersteller zu halten. Ebenso bei Überwindung von Höhendifferenzen von mehrals 400 m während des Transportes.

SchiebeelementeBei Verwendung von beschichteten Isoliergläsern in Konstruktionen, die das Voreinanderschieben von Verglasungseinheiten (Schiebetüren o.Ä.) ermöglichen,ist durch geeignete Massnahmen eine unzulässige Aufheizung der Scheiben zu verhindern. Andernfalls besteht die Gefahr von thermischen Sprüngen. Als konstruktive Lösung empfiehlt sich hier besonders das Be- und Entlüften desRaumes zwischen den Schiebeelementen oder die Verwendung von Einscheiben-sicherheitsglas (ESG).

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20 Anwendungstechnische Informationen

20.3.4

20.3.5

20.3.6

20.3.7

20.4

HeizkörperDer Abstand zwischen Heizkörper und Isolierglas muss mindestens 30 cm betragen. Wird dieser Abstand unterschritten, muss eine Schutzscheibe aus Einscheibensicherheitsglas zwischengeschaltet werden, die der gesamten Fläche des Heizkörpers entsprechen muss. Ist die innere Scheibe des Isolierglasesein Einscheibensicherheitsglas, kann der Mindestabstand zum Heizkörper verringertwerden.

Schweiss- oder SchleifarbeitenBei Schweiss- oder Schleifarbeiten in der Nähe von Verglasungen ist für einen wirk-samen Schutz der Glasoberfläche vor Funkenflug, Schweissperlen, Spritzern,Dämpfen o.Ä. zu sorgen, da vor allem die entstehenden glühenden Partikel blei-bende eingebrannte Oberflächenschäden in der Glasfläche verursachen.

Bemalen und Bekleben/Raumseitige BeschattungsanlagenAbdecken, Bemalen oder Bekleben von Isolierglaseinheiten kann bei Sonnenein-strahlung durch den zu erwartenden Temperaturunterschied bzw. Hitzestau zu Bruchführen. Dies gilt auch für das Anbringen raumseitiger Beschattungsanlagen, sofernnicht bauseits für eine geeignete Abführung der entstehenden Wärme gesorgt wird.

Chemische EinflüsseVerätzungen der Glasoberfläche können durch Chemikalien verursacht werden, diein Baumaterialien, Reinigungsmitteln, Fassaden- oder Innenfarben und Auslaugernenthalten sind. Besonders bei Langzeiteinwirkung, aber auch schon bei kurz-zeitigem Antrocknen führen solche Chemikalien zu bleibenden Verätzungen undOberflächenschäden. Solche Chemikalien können sein: Mörtelspritzer, ausgewa-schene Kalk- und Zementablagerungen, flusssäurehaltige Fassaden-Steinreiniger,lösemittelhaltige Silikon-Acrylharz-Kombinationen zur Versiegelung bzw. Auffrischung von Steinflächen (Fassadensiegel), Fassadenfarben auf Bindemittel-basis mit Kaliwasserglas, streichfertige Innenfarben auf Silikatbasis mit RohstoffKaliwasserglas, Intensiv-Anlauger zum Abbeizen alter Anstriche, Fluorsalze gegenSchimmel- und Pilzbefall, vor allem bei Verwendung aus Spraydosen und vielesmehr.Generelle Schutzmassnahmen können aufgrund der Verschiedenartigkeit der Ursache nicht angegeben werden. Die Bewertung kann nur vor Ort durch die Begutachtung/Beurteilung der jeweiligen Verhältnisse erfolgen. Daraus sind entsprechende Schutzmassnahmen abzuleiten. In jedem Falle empfiehlt sich grösste Sorgfalt bei der Anwendung solcher Chemikalien. Insbesondere sollte die Glasfläche durch Folien abgedeckt werden.

Etiketten und Aufkleber

Zur Kennzeichnung unserer Isolierglas-Produkte sind Etiketten zwingend notwen-dig. Die Entfernung dieser Etiketten hat bei der Grobreinigung der Fenster bauseitszu erfolgen.

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20 Anwendungstechnische Informationen

20.5

20.6

20.7

Reinigung der Glasoberfläche

Etwaige Verunreinigungen der Glasoberfläche, bedingt durch Einbau und Vergla-sung sowie Aufkleber und Distanzplättchen können mit einem weichen Schwammoder einem Kunststoffspachtel und viel warmer Seifenlauge vorsichtig abgelöst werden. Alkalische Baustoffe wie Zement, Kalkmörtel o.Ä. müssen, solange sienoch nicht abgebunden haben, mit viel Wasser abgespült werden. Das Gleiche giltfür vom Regen auf die Glasfläche gespülte Ausblühungen von Baustoffen wie z.B. Asbestzement.

ACHTUNG!An Glas niemals Reinigungsmittel mit Scheuer- oder Schürfbestandteilen (abrasiveReinigungsmittel), Rasierklingen, Stahlspachtel oder andere metallische Gegen-stände verwenden. Eine Reinigung mit Stahlwolle der Körnung 00 ist zulässig.Reinigungsgegenstand und Flüssigkeit häufig wechseln, um zu vermeiden, dassabgewaschener Schmutz, Staub und Sand wieder auf die Glasfläche gelangen unddiese verkratzen können. Rückstände, bedingt durch das Glätten von Versiegelungsfugen, müssen sofort entfernt werden, da diese im ausgetrockneten Zustand nahezu nicht mehr zu beseitigen sind.

Raumseitiger Sonnenschutz

Sowohl bei Schräg- als auch bei Senkrechtverglasungen ist darauf zu achten, dassdurch das Anbringen von Jalousien und/oder Lamellen kein Wärmestau verursachtwird, wodurch die Luft im Bereich der Scheibenoberfläche und der Sonnenschutz-anlage derart erhöht wird, dass ein Glasbruch entsteht. Erfahrungen aus der Vergangenheit haben aufgezeigt, dass bei zu geringem Abstand (z.B. 50 mm) undbei dunklen Farbtönen des Sonnenschutzes Temperaturen erzeugt werden, die über 30–40 °C liegen.Für eine ausreichende Umluft dieses Luftvolumens ist zu sorgen, indem der Abstandauf mindestens 100 mm erhöht wird und dadurch ein Zuluft- und Abluftspalt verbleibt.

Hinweise zur Produktqualität

Diese Richtlinie gilt für die Beurteilung der visuellen Qualität von Isolierglas für dasBauwesen. Die Beurteilung erfolgt entsprechend den nachfolgend beschriebenenPrüfgrundsätzen. Bewertet wird die im eingebauten Zustand verbleibende lichteGlasfläche. Die Richtlinie gilt nur eingeschränkt für Isolierglas in Sonderausführungen, wie z.B.Isolierglas mit Sprossen im Scheibenzwischenraum (SZR), Isolierglas mit im Schei-benzwischenraum eingebauten Elementen, Isolierglas unter Verwendung von Guss-glas, angriffhemmende Verglasungen und Brandschutzverglasungen. Diese Gla-serzeugnisse sind in Abhängigkeit der verwendeten Materialien, der Produktions-verfahren und der entsprechenden Herstellerhinweise zu beurteilen.

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20 Anwendungstechnische Informationen

192

20.7.1

20.7.2

PrüfungGenerell ist bei der Prüfung auf Mängel die Durchsicht durch die Scheibe, d.h. dieBetrachtung des Hintergrundes und nicht die Aufsicht massgebend. Dabei dürfendie Beanstandungen nicht besonders markiert sein.Die Prüfung der Verglasungseinheiten ist in einem Abstand von ca. 3 m zur be-trachtenden Oberfläche aus einem Betrachtungswinkel, welcher der allgemein üb-lichen Raumnutzung entspricht, vorzunehmen. Geprüft wird bei diffusem Tageslicht(z.B. bedeckter Himmel) ohne direktes Sonnenlicht oder künstliche Beleuchtung.

Zulässigkeit

Tabelle aufgestellt für Isolierglas aus Floatglas

Zulässig pro Einheit sind:

Aussenliegende flache Randbeschädigung bzw. Muscheln, die die Festigkeit des Glases nicht beein-trächtigen und die Randverbundbreite nicht überschreiten

Innenliegende Muscheln ohne lose Scherben, die durch Dichtungsmasse ausgefüllt sind

Punkt- und flächenförmige Rückstände sowie Kratzer uneingeschränkt

Einschlüsse, Blasen, Punkte, Flecken etc.:Scheibenfläche ≤ 1m2: max. 4 Stück à ≤ 3 mm øScheibenfläche > 1m2: max. 1 Stück à ≤ 3 mm ø je umlaufenden m Kantenlänge

Rückstände (punktförmig) im Scheibenzwischenraum (SZR):Scheibenfläche ≤ 1m2: max. 4 Stück à ≤ 3 mm øScheibenfläche > 1m2: max. 1 Stück à ≤ 3 mm ø je umlaufenden m Kantenlänge

Rückstände (flächenförmig) im SZR: weisslich grau bzw. transparent – max. 1 Stück ≤ 3 cm2

Kratzer: Summe der Einzellänge: max. 90 mm – Einzellänge: max. 30 mm

Haarkratzer: nicht gehäuft erlaubt

Einschlüsse, Blasen, Punkte, Flecken etc.:Scheibenfläche ≤ 1 m2: max. 2 Stück à ≤ 2 mm ø1 m2 < Scheibenfläche ≤ 2 m2 max. 3 Stück à ≤ 2 mm øScheibenfläche ≤ 2 m2: max. 5 Stück à ≤ 2 mm ø

Kratzer: Summe der Einzellänge: max. 45 mm – Einzellänge: max. 15 mm

Haarkratzer: nicht gehäuft erlaubt

Max. Anzahl der Zulässigkeiten wie in Zone REinschlüsse, Blasen, Punkte, Flecken etc. von 0,5 < 1,0 mm sind ohne Flächenbegrenzung zugelas-sen, ausser bei Anhäufungen. Eine Anhäufung liegt vor, wenn mindestens 4 Einschlüsse, Blasen,Punkte, Flecken etc. innerhalb einer Kreisfläche mit einem Durchmesser von ≤ 20 cm vorhanden sind

Hinweise:Die Beanstandungen ≤ 0,5 mm werden nicht berücksichtigt Vorhandene Störfelder (Hof) dürfen nicht grösser als 3 mm seinVerbundglas:1. Die Zulässigkeit der Zonen R und H erhöhen sich in der Häufigkeit je Verbundglasscheibe um 50% 2. Bei Giessharzscheiben können produktionsbedingte Welligkeiten auftretenEinscheibensicherheitsglas:1. Die lokale Welligkeit auf der Glasfläche darf 0,3 mm, bezogen auf eine

Länge von 300 mm, nicht überschreiten2. Bei einer Nenndicke von 6 mm bis 15 mm darf bei Einscheibensicherheitsglas die Wölbung,

bezogen auf die Glaskantenlänge, nicht grösser als 3 mm pro 1000 mm Glaskantenlänge sein

Zone

F

R

H

R+H

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20 Anwendungstechnische Informationen

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20.7.3

20.7.4

Scheibenbreite

Lichtes Breitenmass b

Hauptzone H

Hau

ptzo

ne H

b/10

F

b/10

F

F

F

H

R

F

Lich

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h/10

h/10

F = FalzzoneBreite 18 mm (mit Ausnahme vonmechanischen Kantenbeschädi-gungen keine Einschränkugen)

R = RandzoneFläche 10% der jeweiligen lichtenBreiten- und Höhen-masse (wenigerstrenge Beurteilung)

H = Hauptzone(strengste Beurteilung)

FarbabweichungenDie Eigenfarbe des Glases (der sog. Glasstich) ist abhängig von der Scheibendicke,dem Herstellungsverfahren und der Zusammensetzung des Glasgemenges. Insbe-sondere bei Nachbestellungen können daher Farbabweichungen entstehen. Diestrifft nicht nur auf Einfachglas zu, sondern ebenso auf Gussglas, gefärbte und beschichtete Gläser sowie auch auf Isolierglas.Es können Farbabweichungen in Verbindung mit beschichteten Basisgläsern ent-stehen, da die Beschichtungstechnologie verfahrenstechnische Toleranzen vorgibt.

GlasbruchGlas als unterkühlte Flüssigkeit gehört zu den spröden Körpern, die einer gewissenEigenspannung unterliegen und die keine nennenswerte plastische Verformung (wie etwa Stahl) zulassen, sondern beim Überschreiten der Elastizitätsgrenze unmittelbar brechen.Aufgrund der hohen Fertigungsqualität des Spiegelglases sind die Eigenspannun-gen des Glases von grosser Gleichmässigkeit und weitestgehend nicht vorhanden.Würden sich bereits bei der Verarbeitung Spannungen im Glas befinden, könnte dasGlas nicht geschnitten und weiterverarbeitet werden.Glasbruch und sog. Spannungsrisse sind deshalb ausschliesslich auf äussere mechanische und/oder thermische Einwirkung zurückzuführen und fallen nicht unter die Garantie.(Es wird deshalb empfohlen, eine Glasbruchversicherung abzuschliessen ab Übergang von Nutzen und Gefahr auf den Besteller bzw. ab fertigem Einsatz der Glaseinheit durch den Abnehmer.)

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20 Anwendungstechnische Informationen

194

20.8 Typische Bruchbilder für Flachglas

Glasbrüche durch direkten Schlag,Stoss, Wurf oder SchussDurch einen harten und kurzen schnel-len Aufschlag wird das Sprungbild entweder ein glatt durchgeschlagenesLoch im Glas zeigen oder ein Loch mitstrahlenförmigem Einlauf um das Lochherum.

Glasbrüche durch Biegebeanspru-chung, Druck, Sog, Verspannung undBelastungKlemmung oder Verspannung der Schei-be an einer Stelle kann zum Bruch führen. Dies ist daran festzustellen, dass der Sprung von diesen Stellen seinen Ausgang nimmt. Einfache oderdurchlaufende Sprünge entstehen meistbei Verziehungen, Verwindungen oderVerspannungen.

Stossbelastung

Sprung von einem Punkt ausgehend

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20 Anwendungstechnische Informationen

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Strahlenförmige Sprünge von einem Punktausgehend und grosses Scheibengewicht

Schlagwirkung

Klemmsprünge, wobei die Scheibe in dieRahmenkonstruktion zu stark eingespanntwurde

Verspannung oder Verwindung

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20 Anwendungstechnische Informationen

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Glasbrüche durch lokale Erwärmung oder SchlagschattenbildungBei einer lokalen Erwärmung oder Schlagschattenbildung auf der Scheibenober-fläche wird die Sprungrichtung wiederholt abgelenkt und verläuft unregelmässig.

Wartung und WerterhaltungAlle Baustoffe wie Dichtprofile, Dichtstoffe, Anstriche und auch die Rahmen unter-liegen einem natürlichen Alterungsprozess. Um die Lebensdauer unserer Produktezu verlängern, empfehlen wir, die geforderte Funktion der Werkstoffe periodisch zukontrollieren und durch Werterhaltungsarbeiten zu gewährleisten.

Verzweigung durch aufgeklebtes Folienmaterial

Lokale Erwärmung auf der Scheibenfläche

Scheibenbruch durch Aus-/Einwölbung desGlases bei Temperatur- und Druckschwan-kungen im Scheibenzwischenraum, Wind-druck, Wasserdruck etc.

Verzweigung des Sprungbildes wegen einerlokalen Erwärmung, z.B. durch Heizkörperoder Sonneneinstrahlung, Bemalung oderFolienbeklebung

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20 Anwendungstechnische Informationen

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SILVERSTAR Wärmeschutz-Isolierglas. Sporthalle Buchholz in Uster. Architekten: Camenzind und Gräfensteiner, Zürich

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21 Scheinbare Mängel

198

21

21.1

21.2

Scheinbare Mängel

Interferenz-Erscheinungen

Vereinzelt können an Mehrscheiben-Isoliergläsern Interferenz-Erscheinungen auftre-ten. Dieser Aspekt beruht auf einer gegenseitigen Beeinflussung der Lichtstrahlenund der exakten Planparallelität der Floatglasscheiben, was Voraussetzung für eineverzerrungsfreie Durchsicht ist. Interferenzen bestehen aus mehr oder minder star-ken Ringen, Streifen oder Flecken, welche in den Spektralfarben sichtbar werden.Sie verlagern sich durch einfachen Fingerdruck auf die Scheibenoberfläche. Interfe-renz-Erscheinungen beeinträchtigen inkeiner Weise die Durchsicht oder Funk-tion des Isolierglases, sie sind eine phy-sikalische Gegebenheit und berechtigendaher nicht zu Reklamationen. DurchDrehen oder leichte Veränderung desNeigungswinkels des Isolierglases kön-nen Interferenzen in gewissen Fällenzum Verschwinden gebracht werden.

Doppelscheibeneffekt

Bei allen Isoliergläsern wird die Luft im Scheibenzwischenraum hermetisch einge-schlossen. Dadurch wird der Druck im Innern des Isolierglases durch die Höhe desFabrikationsstandortes, den atmosphärischen Druck sowie die Lufttemperatur zumZeitpunkt der Fabrikation bestimmt.

Überdruck aussen Unterdruck aussenÄndern sich die Verhältnisse am Einbau-ort, so entsteht eine Differenz desAussenluftdruckes zum Luftdruck imScheibenzwischenraum des Iso-lierglases. Dies kann zu zeitweiligemAus- oder Einbauchen der einzelnenFloatglasscheiben führen. In derAussenansicht können Spiegelbildermehr oder weniger verzerrt erscheinen.

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21 Scheinbare Mängel

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21.3

21.4

21.4.1

21.4.2

Die Qualität des Isolierglases, seine Wärme- und Schalldämmeigenschaften, die Lichtdurchlässigkeit sowie die klare Durchsicht sind dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Zur Verbesserung der optischen Qualität von reflektierenden Sonnen-schutzgläsern kann die äussere Scheibe etwas dicker gewählt werden. Die Druck-differenz wird dabei von der dünneren Scheibe übernommen, während die dickereScheibe stabil bleibt. Bei kleinformatigen Isoliergläsern oder solchen mit ungünsti-gem Seitenverhältnis ist jedoch Vorsicht geboten. Die zulässige Biegezugspannungwird schneller überschritten als bei grossformatigen Gläsern, und es kann zu Glas-bruch kommen. Der Doppelscheibeneffekt basiert auf physikalischen Gesetzmäs-sigkeiten und kann daher nicht Gegenstand einer Reklamation sein.

Anisotropien

Anisotropien zeigen sich nur bei Gläsern, welche einem Vorspannprozess unter-worfen wurden. In den Spannungszonen entsteht eine sogenannte Doppelbrechungder Lichtstrahlen. Diese werden bei Vorhandensein von polarisiertem Licht als leichte Wolkenbilder in den Spektralfarben sichtbar.

Kondensation an den Aussenflächen von Isolierglas

RaumseiteDer Taupunkt auf der raumseitigen Glasoberfläche wird durch den Wärme-durchgangswert (U-Wert), die Luftfeuchtigkeit, die Raumtemperatur und die Luft-umwälzung bestimmt. Neuzeitlich konstruierte Fenster weisen eine höhere Dichtheitauf als ältere Rahmensysteme und verhindern damit Wärmeverluste, aber auch denFeuchtigkeitsaustausch. Dadurch steigt die Raumfeuchtigkeit an und bei Erreicheneines bestimmten Feuchtigkeitsgrades beschlägt sich die raumseitige Glas-oberfläche. Durch kurzes häufiges Lüften kann das Ansteigen der Luftfeuchtigkeitverhindert werden.

AussenseiteDurch die höhere Wärmedämmung moderner Isoliergläser erwärmt sich die äusse-re Scheibe nur geringfügig, da wenig Energie von innen nach aussen geführt wird.Bei tiefen Nachttemperaturen kühlt sich die äussere Scheibe zusätzlich ab und kannbei hoher Luftfeuchtigkeit aussen beschlagen.

1

2

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21 Scheinbare Mängel

200

21.4.3 TaupunktbestimmungIsolierglas kann im Scheibenzwischenraum nicht beschlagen, da die Luftschichthermetisch eingeschlossen ist. Das Beschlagen der raumseitigen Scheibe hängtvon der Aussen- und Innentemperatur, der relativen Luftfeuchtigkeit und dem Wärmedämmwert der Verglasung ab. Wann der Beschlag auf der raumseitigenScheibenoberfläche beginnt, kann der nachstehenden Tabelle entnommen werden.

Taupunkt-Diagramm (nach DIN 4701) (Beispiel)

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3.0

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-10

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Aussentemperatur °�C

-20-30-40

k=5.8

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Beispiel:Angenommene Werte: Relative Luftfeuchtig-keit: 60%Isolierglas SILVERSTARUg = 1,3 W/m2KRaumtemperatur:20 ºC

Resultat:Bei einer Aussen-temperatur von ca. –26 ºCkommt es theoretischzum Beschlag auf der Aussenseite der raumseitigen Scheibe

U-W

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21 Scheinbare Mängel

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21.5

21.6

Benetzbarkeit von Floatglas durch Wasser oder Wasserdampf

Unvermeidbare Verschmutzungen, die durch Handling und Glaszuschnitt entstehen,werden vor dem Zusammenbau der Scheiben gründlich entfernt. In speziell dafürgebauten Waschanlagen wird jede einzelne Scheibe einem aufwendigen Reinigungsprozess unterzogen. Rotierende Bürsten entfernen in getrennten Reini-gungszonen, unter Zugabe von kaltem und warmem Wasser, den groben Schmutzvon der Scheibe. In einer wiederum getrennten Zone wird die Feinwäsche mit entsalztem (entmineralisiertem) Wasser vorgenommen. Dies zur Vermeidung vonRückständen oder Belägen auf dem Glas. Dieser Waschvorgang bewirkt, dass dieGlasoberfläche ausserordentlich sauber, aber auch hochaktiviert wird. Das so gereinigte Glas wird nun zu Isolierglas zusammengebaut, ohne dass die demScheibenzwischenraum zugewandten Glasflächen nochmals berührt werden.Die aussenliegenden Glasoberflächen werden in der weitern Arbeitsfolge durchHandling mit verschiedenen Arten von Schmutz belastet, die je nach Beschaffenheiteine unterschiedliche Oberflächenspannung bewirken. Nach erfolgter Reinigung amBau sind, bei trockener Scheibe, die feinen Partikelchen auf der Glasoberflächenicht mehr sichtbar, die Scheibe erscheint blank, Sichtstörungen sind in keiner Artund Weise feststellbar.Sobald sich jedoch auf der Oberfläche ein leichter Niederschlag in Form von nebelförmigen kleinen Wasserteilchen bildet (z.B. Kondensation), können Sauger-und Etikettenabdrücke, Silikonspuren etc. vorübergehend sichtbar werden. Diese Erscheinung verschwindet, sobald die Scheibe trocknet. Die unterschiedliche Benetzbarkeit der Glasoberfläche ist physikalisch bedingt und gilt nicht als Reklamationsgrund.

Probleme kleiner Isoliergläser

Bei der Herstellung von Isolierglas wird der Inhalt des Scheibenzwischenraumesunter den zum Zeitpunkt der Fabrikation herrschenden Temperatur- und Scheiben-druckbedingungen auf der Höhe des Fabrikationsstandortes hermetisch eingeschlossen. Bei Änderung von Temperatur und Druck können im Scheibenzwischenraum Druckverhältnisse entstehen, die zu Spannungen in Glasund Randverbund führen können. Breitere Scheibenzwischenräume erhöhen dieSpannungen zusätzlich.Bei grossformatigen Isoliergläsern können die unterschiedlichen Druck- und Temperaturverhältnisse über die Scheibendurchbiegung aufgefangen werden. Beikleinen Isoliergläsern lassen die Scheiben nur eine geringe Deformation zu. Die Folge ist ein Anstieg der Biegezugspannung, die wiederum in Einzelfällen zumGlasbruch oder zum Versagen des Randverbundes führen kann. Bei gross-formatigen Gläsern wirken sich unterschiedliche Druck- und Temperaturverhält-nisse, wegen der Deformation der Gläser, weniger stark aus. Bei kleinen Gläsern istjedoch die Deformation der Scheiben zu gering. Die Spannungen können so grosswerden, dass das Glas bricht oder der Randverbund frühzeitig versagt.

Zusätzliche Risikofaktoren:Extremtemperaturen, grosse Druckschwankungen, wärmeabsorbierende Gläser,asymmetrischer Aufbau des Isolierglases, Glas mit verminderter Bruchfestigkeit (z. B. Drahtglas), unsachgemässer Einbau.

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Stichwortverzeichnis

202

A

B

Abdeckprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .113Absorption . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59–62, 65, 66 , 69, 73Abstandhalter-Sprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141ACSplus Randverbund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30–32Aktive Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Alarmglas SWISSALARM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98–101Alarmwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Altglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Angriffhemmende Verglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75, 90, 91Anisotropien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Anlagen Ganzglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165–174Anpassgrössen C und Ctr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Anschlagtüren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Anstrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Antigliss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .119Anwendung ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Anwendung SWISSFORM Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Anwendung VSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89Anwendungstechnische Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181–197Äquivalenter Wärmedurchgangswert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Asymmetrischer Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Aufbau Panzerglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Aufbau von Schallschutzisoliergläsern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Aufbau VSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Aufkleber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190Aufsatzsprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Ausbruchhemmend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Ausdehnungskoeffizient . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Aussenseitige Kondensation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

Bandung von Türen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167, 171Baustoff Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Bearbeitung ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78, 80Bearbeitungstoleranzen ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80Begehbare Gläser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117–120Begriffe Glasfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Begriffe Sonnenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Behaglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Behaglichkeit mit SILVERSTAR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Beidseitige Versiegelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Bel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 44Bemalen und Bekleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190Bemessung Glasfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Bemessungstabelle Glasdicke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Bemessungstabelle SWISSFORM Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Benetzbarkeit von Floatglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Berechnungsformel Ueq-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Beschaffenheit Glasfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Beschattung im Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .142, 143Beschattungskoeffizient . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Beschichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 65Beschichtetes Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 65Beschichtete Wärmeschutzgläser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21–29Beschichtungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 66

Page 205: Glas und Praxis · 6.1.2 Der Treibhauseffekt 58 6.1.3 Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang ... 7.3.1 ESG Definition und Eigenschaften 77 ... 14.9.1 Radar-Spezialverglasungen

Beschläge Ganzglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165–174Beschlag Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Beschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75, 88, 90Bestehende Bauten Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41, 42Bewertetes Schalldämmmass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44, 49Bezugskurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Biegebruchfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77, 83Biegezugfestigkeit, Biegezugspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 76, 90Bleiverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144, 145Blendschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Blindsprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Bodentürschliesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166, 168Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157–163Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103–109Brandschutzregelung in der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Brandschutzregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104Brillanz Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Bruchbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88, 194–196Brüstungen, Brüstungselemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70, 71Brüstungen Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

C und Ctr Anpassgrössen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Chemische Einflüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190CO2 (Kohlendioxid) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27COMBI-Sonnenschutzgläser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72, 73

Dachverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111–115Dampfdruckausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Datensammlung Einfachglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Deckleiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Definition g-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Definition U-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Definition Lichttransmissionsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Definition Neigungswinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111Definitionen SWISSFORM Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Definitionen Schalldämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44–46Definition Verbundsicherheitsglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Dezibel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 41, 44Dichtstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184, 185, 187, 196Dichtstofffreier Falzraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186Dickenbemessungstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Dimensionierung Glasdicke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113, 115, 177Distanzband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185, 186Distanzklötze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187DOM Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144, 145Doppelscheibeneffekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Drahtglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76, 93, 106Drahtspiegelglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90, 106Drehflügel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Drehkippflügel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Druckausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112, 189Druckfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Druckverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185, 186

Stichwortverzeichnis

203

C

D

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

Page 206: Glas und Praxis · 6.1.2 Der Treibhauseffekt 58 6.1.3 Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang ... 7.3.1 ESG Definition und Eigenschaften 77 ... 14.9.1 Radar-Spezialverglasungen

Druckvorlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Durchbiegung Fensterrahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Durchbruchhemmend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91, 98Durchschusshemmend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88–90Durchwurfhemmend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88, 90, 100

Eigenschaften von Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Eigenschaften ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77, 79Eigenschaften TVG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82Eigenschaften VSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88, 89Einbauhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Einbau von Sprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139–141Einbau von Verbundsicherheitsglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Einbruchhemmend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75, 89, 95Einfärben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Eingefärbtes Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Einscheibensicherheitsglas ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75–81, 82, 84, 88, 94, 97Elastischer Dichtstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Elastizitätsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Elementdicke Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Emissionsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Emissivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20E-Modul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57, 60Energieaustausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Energiebilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 27Energieeinsparung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21–25Energiegewinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21–25Energieverbrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Entspannung der Hohlräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Entspiegelte Gläser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149–152Erweichungstemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77–81, 94ESG Anwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78, 79ESG Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77ESG Glasbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80ESG Herstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78ESG Siebdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84–86ESG Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79ESG Toleranzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80E-Verglasung / EI-Verglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104–109Explosionsdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

Fabrikation Float . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Faltwände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173Falzausfüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Falzbreite Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Falzgrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182, 185Falzspiel Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Falztiefe Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Farbabweichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193Farbangepasste Brüstungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Farben SWISSDECO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84

Stichwortverzeichnis

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Page 207: Glas und Praxis · 6.1.2 Der Treibhauseffekt 58 6.1.3 Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang ... 7.3.1 ESG Definition und Eigenschaften 77 ... 14.9.1 Radar-Spezialverglasungen

Farbiges Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65, 73Farbwiedergabe-Index Ra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20, 64Fassadenverglasungen Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Fensterarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187, 188Fenster und Schalldämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48, 49Fensterrahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Feuerwiderstandsdauer, -klasse, -prüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104FIRESWISS, FIRESWISS (E), FIRESWISS FOAM (EI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105–109Floatglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9–12, 92Formen Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Formen Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146, 147Frequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39, 40, 44, 45, 46, 48Fugendurchlässigkeit / Fugenlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Füllung im Scheibenzwischenraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 17, 46Funktion Schallschutz-Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Funktion SWISSALARM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

Ganzglasanlagen SWISSDUREX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165–174Gasfüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 17, 46, 135Gebogene Gläser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157–163Gemenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Geräusch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Gesamtenergiedurchlassgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 63Gewicht Einfachglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 90Glas allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9–13Glasart Dachverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Glas Baustoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Glasbearbeitung ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78, 80, 89Glasbreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Glasbruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193–196Glasdicke / Glasdickenbemessungstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .177, 178, 181Glasdicken ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79, 80Glasdimensionen Dachverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Glasdimensionen Siebdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Glasdimensionen TVG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Glasfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Glasfalzausbildung Schrägverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113–115Glasfassaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70, 71Glasgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 13, 79Glas Herstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Glasnormen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Glasstoss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Glastreppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .118Glas Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Glas Technische Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 13Glastüren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165–174Glas Trösch Lichtdecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .123Globalstrahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Grundlagen Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 38Gussglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145GT INTEGRAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .118G-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 63

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Haftprüfungen Structural Glazing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Härte nach Mohs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 79, 90Heat-Soak-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71, 82Heglas DOM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144, 145Heizöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15, 25, 27Heizkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190Heizperiode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25, 27Herstellung von Floatglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Hertz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39, 40, 44Hinterlüftete Fassade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Höhenlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112, 177Hörbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Immissionsgrenzwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Infrarot-Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16, 21, 24Interferenz-Erscheinungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Isolierglas Typentabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34, 51–53, 73, 100, 101Isolierglas DOM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144, 145Isolierglas SWISSFORM Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161–163Isolierglasstress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Isolierglas im Dachbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111, 112Isolierglas Kondensation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Isolierglas Sonderausführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139–148Isolierglas Sonderformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146, 147Isolierglas-Sonderkombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .145Isolierglas mit LUXAR® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149, 150, 152Isolierglas mit Sprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139–141Isolierglas-Toleranzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

k-Wert (U-Wert) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Kantenbearbeitung Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Kantenbearbeitung ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Kantenlänge Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Kaltfassade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Keramikstreifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Klassierung Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Koinzidenzeinbruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Kombinationsmöglichkeiten mit ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Kombinationsmöglichkeiten SUNSTOP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Kombinationsmöglichkeiten SWISSALARM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Kombinationen SWISSFORM Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162, 163Kombination mit VSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Kondensation an den Aussenflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Konvektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Kunstverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144, 145Kuppelartige Formen Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159

Lärmbelastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41, 42Lärmempfindlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42–43Lärmkataster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Lärmschutzverordnung des Bundes LSV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41, 42Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

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Page 209: Glas und Praxis · 6.1.2 Der Treibhauseffekt 58 6.1.3 Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang ... 7.3.1 ESG Definition und Eigenschaften 77 ... 14.9.1 Radar-Spezialverglasungen

Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 60, 61Lichtabsorption . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60, 61Lichtdecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .123Lichtdurchlässigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 60, 61, 89Lichtreflexion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 60, 61Lichttransmission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 19, 60, 61Lichttransmission Einfachglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Lichttransmissionsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 61, 143Lieferumfang Structural Glazing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Linearer Ausdehnungskoeffizient . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Linearer Wärmedurchgangskoeffizient . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Lochbohrungen ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Lochdurchmesser ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Log . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Low-E . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Luftfüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 17Luftschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43–45LUXAR® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149–153

Magnetron Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 66Materialbeständigkeit VSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89Material Rohdichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Maximale Durchbiegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Maximalmasse Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Messen bei Ganzglasanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166Messkurven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Messmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 39Metalloxide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Mindestanforderungen Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Modellscheiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146, 147Mögliche Formen Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Motive Siebdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Musterverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

Neigungswinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111, 115Nenndicken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Normen, Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90, 91Normen, Technische Regelwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Normen und Verordnungen Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41–43Norm SIA 331, Fenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Norm SIA 181, Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Oberflächenbeschaffenheit SG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Oberflächentemperatur Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Oktavbandanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Oktave . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Optische Massnahmen Sonnenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

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Panzerglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90, 91, 138Parsol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Passive Energienutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21, 24Passive Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Pendeltüren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168, 169Phon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Planität äussere Scheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Planungshilfen Ganzglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166, 167Planungshinweise Dachverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Planungswert Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Probleme kleiner Isoliergläser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Produktequalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .181–183Profilverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Prüfverfahren Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Prüfverfahren Structural Glazing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Prüfmethode Wärmedämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Punkthaltesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127–131PVB-Folien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88–91Pyrolytische Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Querstoss mit Deckleiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

Radarreflexionsdämpfende Verglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .148Rahmentürschliesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169Rauch- und flammendichte Abschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Raumausnutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Raumlufttemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Raumseitiger Sonnenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .191Raumseitige Kondensation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199, 200Reflexfreie Gläser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151–153Reflexion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59–62Regelwerke, technische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Reiner Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Reinigung der Glasoberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .191Resonanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Ritzhärte nach Mohs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 79Rohstoffe Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Saum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Seitenverhältnis Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177Seitliche Bandung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171Sekundäre Wärmeabgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 62, 63Selektivkennzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Shading Coefficient SC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63SIA-Norm 181 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41–43Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75–101Sichtbare Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Siebdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84–86Siebdruck auf ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Silikon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Silikonfugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Silikonverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137SILVERSTAR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21–29

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SILVERSTAR Beschichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24SILVERSTAR Typentabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34, 51–53SILVERSTAR DOM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144, 145SILVERSTAR Magnetron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24SILVERSTAR SELEKT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26, 28, 29, 51, 53SILVERSTAR Solar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144SILVERSTAR SUNSTOP Typentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73SILVERSTAR SWISSROLL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .142, 143SILVERSTAR ENplus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 34SILVERSTAR N . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 34, 51, 52SILVERSTAR SELEKT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26, 28, 29, 34, 51, 53Sonderformen Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146, 147Sonderkombinationen mit Gussglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145Sonnenenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56–58Sonnenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55–73Sonnenschutz in der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68, 69Sonnenschutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Sonnenschutz und Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Sonnenschutz Structural Glazing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Sonnenschutz mit SWISSFORM-Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68, 163Sonnenschutz und Wärmedämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Sonnenstrahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56, 57Sparrenabstand / Sparrenauflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Spektrums-Anpassgrössen C und Ctr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Spezialitäten Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139–148Spezifisches Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Spionspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .154,155Splitterbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Sprossenfarben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Sprossen-Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139–141Sprossentypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140, 141SUNSTOP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68, 72, 73SWING Fussleistenschliesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169SWISSALARM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98–101SWISSALARM Typentabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100, 101SWISSDECO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84–86SWISSDUREX Ganzglasanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165–174SWISSDUREX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77–82, 84SWISSDUREX Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79SWISSDUREX SUNSTOP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68, 71SWISSDUREX Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79SWISSDUREX Typentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81SWISSFORM Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68, 157–163SWISSLAMEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88–96SWISSLAMEX Anwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89SWISSLAMEX Panzerglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90SWISSLAMEX Prüfverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90, 91SWISSLAMEX Technische Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90SWISSLAMEX Typentabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96, 97SWISSPANEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71SWISSPANEL Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71SWISSROLL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .142, 143SWISSSTEP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .118, 119SWISSWALL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128–131SZFF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181

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Schall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 38, 45Schallbrücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Schalldämmkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39, 40, 45Schalldämmmass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 39, 44, 45Schalldämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37–53Schalldämmung Structural Glazing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Schallpegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44, 46Schallpegeldifferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37–53Schallschutzfolien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46, 47, 49Schallschutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Schallschutz und Sonnenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Schallschutz und Wärmedämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Schallschutz-Typentabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51–53Schallübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Scheibenzwischenraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 17, 47, 136Scheibenzwischenraum Sprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140, 141Scheinbare Mängel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198–201Schichtarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65, 67Schichtposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Schiebeelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189Schiebetüren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172Schlagfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75, 77, 78Schleifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Schmelzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Schneelast / Windlast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Schrägverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111–115Schrägverglasungen Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Schwefeldioxid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Schweiss- oder Schleifarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190Schwitzwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .199, 200Schwitzwasserrinne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

Standardfarben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Standard-Motive Siebdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Stichhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18, 21, 56–63Strahlungsabsorbtion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Strahlungsabsorbtionsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62, 65–67, 73Strahlungsgewinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Strahlungsphysikalische Wirkungsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Stahlungsreflexion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 62Strahlungsreflexionsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62, 73Strahlungstransmission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 62Strahlungstransmissionsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 62Structural Glazing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133–137Structural Glazing Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Structural Glazing Brüstungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Structural Glazing Silikon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Stufenisolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Stützweite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

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SCH

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Page 213: Glas und Praxis · 6.1.2 Der Treibhauseffekt 58 6.1.3 Die bedeutendsten Begriffe im Zusammenhang ... 7.3.1 ESG Definition und Eigenschaften 77 ... 14.9.1 Radar-Spezialverglasungen

Taupunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .200Taupunktbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Taupunktdiagramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Technische Angaben SWISSALARM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99–101Technische Daten ESG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Technische Daten FIRESWISS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Technische Regelwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Technische Werte Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Technische Werte SWISSLAMEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Technologie Sonnenschutzgläser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Teilvorgespanntes Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82, 83Temperaturwechselbeständigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 65, 76, 79Terz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Terzbandanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Thermische Isolation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Thermische Vorspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69, 77, 78Toleranzen Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183, 185Tragklotz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189Tragkonstruktion Dachverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113, 114Transmission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13, 59–66Traufkante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Traufkantenabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Treibhauseffekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21, 58Trittschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Trockenverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Türbandung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Typ Sprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140, 141Typentabellen SILVERSTAR N, SILVERSTAR ENplus, SILVERSTAR SELEKT . . . . . . . . . 34Typentabelle SILVERSTAR SUNSTOP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Typentabelle SILVERSTAR Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51–53Typentabelle SILVERSTAR Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96, 97Typentabelle SWISSALARM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100, 101Typentabelle SWISSDUREX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Typentabelle SWISSLAMEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96, 97

Überdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Überkopfverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111–115Überwindung von Höhendifferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .189Ueq-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19Ug-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16–26Ultraviolette Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64UV-Schutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64UV-Transmission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Umweltschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Unfallrisiken mit Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92–95Ungleiche Glasdicken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46, 47, 69Unterdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Unterlagen Siebdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Unvermeidbare Verschmutzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201U-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

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Variationen SWISSFORM Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162, 163Verbundsicherheitsglas Typenprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96, 97Verbundsicherheitsglas VSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88–91, 95Verglaste Wände Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Verglasung Feuchträume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .189Verglasungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184–186Verklebung SG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Verklotzung Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187–189Vermeidung von thermischen Brüchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Versiegelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Versiegelungsbreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Versiegelungsquerschnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Versiegelungstiefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Verträglichkeitsprüfung Structural Glazing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135VKF Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Vollsatte Falzausfüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Vorspannen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69, 77, 78Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Vorzüge SWISSALARM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98VSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88–91, 95

Wand- und Deckenanschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Wärmeabstrahlungsvermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Wärmedämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15–34, 136Wärmedurchgangswert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 15–18Wärmedurchgangswert äquivalent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Warmfassade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Wasserdampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199–201Wendeflügel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Wienersprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Windlast / Schneelast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115, 177, 178Wirkungsweise SILVERSTAR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Wohnkomfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 23

Zulässigkeit für Isolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192Zylindrische Formen Bogenglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159

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Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Glas allgemein

Wärmedämmung

Schalldämmung

Sonnenschutz

Sicherheit

Brandschutz

Dachverglasungen

Begehbare Gläser

Lichtdecke

Punkthaltesysteme

Structural Glazing

Isolierglas-Sonderausführungen

LUXAR® Entspiegelte Gläser

Spionspiegel

SWISSFORM Bogenglas

Ganzglasanlagen SWISSDUREX

Glasdicke / Dimensionierung

Anwendungstechnische Informationen

Scheinbare Mängel

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Glas Trösch Isolierglas AG, 4922 BützbergTel. 062 958 51 51, Fax 062 963 27 [email protected]

Glas Trösch AG INTERIEUR, 4922 BützbergTel. 062 958 53 40, Fax 062 958 53 [email protected]

Glas Trösch Silverstar AG, 4922 BützbergTel. 062 958 52 10, Fax 062 963 22 [email protected]

Glas Trösch AG SWISSLAMEX, 4922 BützbergTel. 062 958 53 00, Fax 062 958 53 [email protected]

Glas Trösch AG SWISSDUREX, 4922 BützbergTel. 062 958 52 60, Fax 062 958 52 [email protected]

Glas Trösch AG HY-TECH-GLASS, 4922 BützbergTel. 062 958 54 00, Fax 062 958 53 [email protected]

Glas Trösch AG, 3065 BolligenTel. 031 924 33 33, Fax 031 921 86 [email protected]

Glas Trösch SA, 1630 BulleTel. 026 919 66 80, Fax 026 919 66 [email protected]

Glas Trösch AG FIRESWISS, 6374 BuochsTel. 041 624 56 56, Fax 041 624 56 [email protected]

Glas Trösch AG, 7208 MalansTel. 081 300 08 88, Fax 081 300 08 [email protected]

Glas Trösch AG, 5727 OberkulmTel. 062 768 80 80, Fax 062 768 80 [email protected]

Glas Trösch AG, 4665 OftringenTel. 062 789 80 70, Fax 062 789 80 [email protected]

Glas Trösch AG, 4133 PrattelnTel. 061 811 22 83, Fax 061 811 45 [email protected]

Faglas AG, 3613 SteffisburgTel. 033 439 51 11, Fax 033 437 24 [email protected]

Glas Trösch AG Isolierglas, 9014 St.GallenTel. 071 274 90 10, Fax 071 274 90 [email protected]

Glas Trösch AG SWISSDUREX9015 St.Gallen-WinkelnTel. 071 313 46 46, Fax 071 313 46 [email protected]

Glas Trösch AG SWISSLAMEX9015 St.Gallen-WinkelnTel. 071 313 93 93, Fax 071 313 93 [email protected]

Glas Trösch AG, 4632 TrimbachTel. 062 289 77 77, Fax 062 293 14 [email protected]

Glas Trösch AG, 4937 UrsenbachTel. 062 957 91 00, Fax 062 957 91 [email protected]

Glas Trösch AG, 8604 VolketswilTel. 044 908 50 60, Fax 044 908 50 [email protected]

Glas Trösch Beratung, 4922 BützbergTel. 062 958 53 81, Fax 062 958 53 [email protected]

Glas Trösch AG Kundeninformation, 4922 BützbergTel. 062 958 52 52, Fax 062 958 52 [email protected]

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