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s GlassFocus We love Glass ideas for the glass industry 8 11 12 In diesem Heft Modernisierung in Eigenregie Migration von Teleperm M zu Simatic PCS 7 bei BSN glass pack Gestochen scharfe Bilder Totally Integrated Auto- mation in der Bildschirm- herstellung Gemeinsam stark Siemens-Partner stellen sich vor

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sGlassFocus

We love Glass

ideas for the glass industry

8

11

12

In diesem Heft

Modernisierung inEigenregieMigration von Teleperm M zu Simatic PCS 7 bei BSN glass pack

Gestochen scharfeBilderTotally Integrated Auto-mation in der Bildschirm-herstellung

Gemeinsam starkSiemens-Partner stellen sich vor

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Kostengünstig produzieren heißt in der

Glasindustrie, Energie zu sparen, Ressourcen

effektiver zu nutzen, flexibler auf die

Marktbedürfnisse zu reagieren und weniger

Kapital zu binden. „We love glass“ ist das Motto,

unter dem das Siemens „GlassTeam“ die

seit Jahren bestehende enge Verbindung mit der

Glasindustrie erhalten und stärken möchte.

Es steht für unser Engagement, die Glasindustrie

sowie deren Maschinen- und Anlagenzulieferer

mit Kompetenz dabei zu unterstützen, die Heraus-

forderungen der Zukunft anzunehmen.

Inhalt FokusGlasindustrie

Lösungen

4 Optimal genutztEnergielösungen für die Glasindustrie von Siemens

Alles integriertPerfekt für die Glasproduktion:Simatic PCS 7

5 Augen und Ohren der ProduktionFeldgeräte von Siemens erfassenalle wichtigen Parameter

Alles unter Kontrolle Advanced Process Control optimiertGlasproduktion

6 Glas aus NordirlandSimatic PCS 7 steuert neue Glasfabrik

7 Zentraler Leitstand Simatic PCS 7 automatisiert die Glasröhren-produktion bei Osram

8 Modernisierung in Eigenregie Migration von Teleperm M zu Simatic PCS 7 bei BSN glass pack

9 Eine glasklare Entscheidung Modernisierung mit PCS 7 im laufenden Betrieb

10 Aufbruch in China Totally Integrated Automation mitSimatic PCS 7 bei Arc International

Gestalten mit Licht und Glas

11 Gestochen scharfe Bilder Totally Integrated Automation in der Bildschirmherstellung

Bestechende Optik Simatic PCS 7 in der Glasproduktionfür LCD-Displays

12-15 - Nikolaus Sorg GmbH & Co KG

- AAC GmbH

- Zippe Industrieanlagen GmbH

- Siemens Industrial Solutions and Services

- STG GmbH

- SiliTec

- Schlemmer Prozess Systeme GmbH

- AEG SVS Power Supply Systems

- ASE-Industry Services AG

- IWG Glasofenbau

16 Das Siemens GlassTeam:

Global denken, lokal handeln

Erfolgreiche Fortsetzung

Überzeugende Branchenkompetenzen

Marktchancen nutzen

Partner

Aus aller Welt

Applikationen

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Die Glasindustrie betreibt Verede-lung im wahrsten Sinne des Wor-tes. Selbst der Herstellungsprozess

beeindruckt den Betrachter durch seinephysische Präsenz mit Hitze und Lärm.Doch bei aller Passion wird auch die Weltder Glasindustrie kleiner und hektischer.Die Märkte wachsen zusammen, über-regionale Präsenz ist wichtiger denn je.Wichtige Entscheidungen müssen inner-halb kürzester Zeit getroffen werden.

Mit Partnern zum Erfolg

Die Herausforderung, die Produktivitätbei gleicher Qualität und Flexibilität zuerhöhen und gleichzeitig die Kosten zusenken, kann der Glashersteller nichtalleine annehmen. Er benötigt Partner,die weltweit verfügbar sind, globalakzeptierte und offene Standards ver-wenden, integrierte Systeme einsetzen,innovative Technik und Konzepte ent-wickeln und die Faszination Glas teilen.Die steigenden Anforderungen der Kon-sumenten lassen sich von allen Betei-

ligten der Wertschöpfungskette gemein-sam am besten erfüllen. Schnittstellenund Verantwortungen müssen klar defi-niert sein, und Offenheit betrifft nichtnur die Technik.

Intelligente Lösungen für mehrProduktivität und Transparenz

Die Hauptaufgabe einer Glasanlage be-steht darin, über eine Wannenreise mög-lichst schnell das zu produzieren, wasder Markt braucht, und weniger Kapitalzu binden in Rohstoffen, Betriebsmittelnund fertigem Glas.

Die Kompetenzen von Siemens rei-chen von der Produktlieferung bis zurelektrotechnischen Komplettlösung in-klusive der Integration von Produktionund Management – und dies für die Glas-herstellung und für die Glasweiterverar-beitung.

Mit Kunden, Maschinenbauern undGlasspezialisten als Partnern entwickeltSiemens intelligente Lösungen, mit de-nen Glasanlagen moderner und effizien-

ter betrieben werden können. Lösungenzur Integration zwischen Produktionund Management versetzen die Glasher-steller in die Lage, die Produktion effekti-ver zu planen und auszuwerten. Diese In-tegration hilft auch, sich intern besser zuverstehen und schneller gemeinsam zuentscheiden.

Neben innovativer Technik bietetSiemens internationale Betreuung undAbwicklung von Projekten. Aus den Mit-arbeitern, die diese Lösungsvielfalt fürdie Glasindustrie koordinieren und da-bei regelmäßig ihre Erfahrungen austau-schen, ist inzwischen das Siemens„GlassTeam“ geworden – eine einge-schworene Mannschaft mit der gemein-samen Vision, weltweit Nummer eins un-ter den elektrotechnischen Ausrüsternder Glasindustrie zu werden, indem sieihre Kernkompetenz beiträgt, um die Ar-beit und den Erfolg der Glasindustrievoranzutreiben.

Christian Dittrich, Karlsruhe

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Energielösungen fürdie Glasindustrie vonSiemensRein rechnerisch braucht es rund 2,3 Millionen Kilojoule, um eine TonneGlas zu schmelzen, in der Realitätallerdings muss etwa die doppelteEnergiemenge aufgewendet werden.Dieses Verhältnis zeigt, dass geradedie Energienutzung in der Glasher-stellung noch ein enormes Ratio-potenzial in sich birgt.

N icht nur aus Gründen des Umwelt-schutzes kommt Maßnahmen zurEnergieeinsparung in der Glasin-

dustrie eine ganz entscheidende Bedeu-tung zu. Energie ist letzten Endes auchein wichtiger Kostenfaktor. Um ihrenEnergieverbrauch zu senken, setzt dieGlasindustrie auf die Entwicklung effi-zienterer Verfahren zur Glasherstellung.Parallel dazu gilt es, durch Fortschrit-te bei der Heizungstechnologie undeine Verbesserung vorhandener Sys-teme den Energieverbrauch zu redu-zieren.

Für ein effektives Energiemanage-ment benötigt die Glasindustrie Partner,die nicht nur isolierte Systeme und ein-zelne Produkte, sondern den gesamtenProzess mit all seinen Eigenheiten ken-nen und berücksichtigen – Partner, dienicht nur das nötige Energie-, sondernauch Automatisierungs- und Branchen-Know-how besitzen.

Siemens bietet seinen Kunden aus derGlasindustrie ein umfassendes Paket vonDienstleistungen und Lösungen an, mitdenen sich der Energieverbrauch einerAnlage analysieren und optimieren lässt.Erfahrene Spezialisten untersuchen dieProduktionslinien auf Schwachstellen,entwickeln geeignete Maßnahmen undliefern bei Bedarf auch die dazu passen-den Finanzierungskonzepte mit. Schondurch eine verbesserte Ausnutzung desvorhandenen Equipments lassen sich invielen Fällen beträchtliche Einsparungenerzielen. Siemens bietet gemeinsam mit

seinen Partnern Lösungen an, mit deneneine jährliche Energieeinsparung von biszu fünf Prozent erreicht werden kann.

Siemens kann dabei nicht zuletzt aufsein kombiniertes Wissen als eines derweltweit erfahrendsten Unternehmenauf dem Gebiet der Automatisierungs-,Antriebs- und Energietechnik zurück-greifen – Wissen, das seinen Kunden ausder Glasindustrie hilft, ihre Ressourcenbesser zu nutzen und einen optimalenReturn-on-Investment zu erzielen.

Bob Newell, Spring House, USA

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Alles integriertPerfekt für die Glasproduktion: Simatic PCS 7Das Automatisierungskonzept Totally Integrated Automation ist die Grundlagefür die effektive horizontale und vertikale Integration der Informations-, Auto-matisierungs-, Feld- und Antriebstechnik. Integraler Bestandteil dieses Konzeptsist das Prozessleitsystem Simatic PCS 7.

Seit der Markteinführung im Jahr1996 wurde und wird Simatic PCS 7wegen seiner Funktionalität und Of-

fenheit in der Glasindustrie bereits in vie-len Produktionsanlagen eingesetzt. Mitt-lerweile ist Simatic PCS 7 in den PunktenBenutzerfreundlichkeit und hinsichtlichder Reduzierung des Engineering-Auf-wands weiterentwickelt worden.

Glastechnologische Add-Ons zur En-ergieeinsparung, Qualitätsüberwachung,Verbesserung der Regelgüte, Minimie-rung von Schadstoffen im Abgas, sowiezur Ressourcenminimierung wurden ge-meinsam mit Glasspezialisten entwickeltund lassen sich problemlos in SimaticPCS 7 integrieren.

Bernd Lehmann, Karlsruhe

Lösungen

Optimal genutzt

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Mit der MeltingExpert Software las-sen sich die Boden- und Decken-temperaturen in Glasschmelz-

wannen optimal regeln. Dadurch kannzum Beispiel die Kanaltemperatur imÜbergang zwischen Wanne und Absteh-wanne stabilisiert und dann zum Bei-spiel um 6°C abgesenkt werden.

ProfileExpert sorgt dafür, dass dieTemperaturverteilung des Glases amAusgang des Feeders stabilisiert und ge-zielt auf vorgegebene Werte eingestelltwird. Dadurch ist eine direkte Beeinflus-sung der Viskosität des Glases vor derWeiterverarbeitung möglich.

TubingExpert ist ein Softwarepaket zurautomatischen Regelung von Wandstärkeund Durchmesser in der Glasröhren-herstellung. Mit TubingExpert werdenWandstärke und Durchmesser nicht nurim Geradeauslauf, sondern auch wäh-rend Umstellungen geregelt. Dadurchminimiert sich der Ausschuss und dieUmstellzeiten werden deutlich kürzer.

Auch für andere Anwendungen, zumBeispiel für die Temperaturregelung imZinnbad oder für die Lampenherstel-lung, hat Siemens passende Software-module entwickelt.Stefan Bergold, Karlsruhe

Von A wie Analyse von Prozessgasen bishin zu Z wie zuverlässige Erfassung vonFüllständen auch unter schwierigstenBedingungen gibt es (fast) keine Auf-gabe, der die Feld- und Analysengerätevon Siemens nicht gewachsen wären.Ein besonderes Plus für den Anwender:Alle Geräte lassen sich schnell und un-kompliziert in die übergeordnete Auto-matisierungslandschaft integrieren.

Bei der Glasherstellung müssen eineVielzahl von Messwerten zuver-lässig erfasst werden. Die Anforde-

rungen könnten dabei verschiedenernicht sein: Im Gemengehaus müssengroße Mengen an Sand, Scherben undZuschlagsstoffen präzise und kontinu-ierlich dosiert werden, in den Vorrats-bunkern dürfen sich die Füllstandmess-geräte nicht von staubenden oder zuAnhaftungen neigenden Schüttgüternbeeindrucken lassen, und in der Schmelz-

wanne gilt es, die Temperaturen im Wan-nenboden und im Gewölbe exakt zu er-fassen.

Siemens bietet für all diese Aufgabenrobuste und felderprobte Messgeräte an.Bei der Dosierung von Schüttgütern sor-gen Siemens-Milltronics Bandwaagenfür die nötige Genauigkeit, und PointekGrenzstandschalter oder Echomax Ultra-schallsensoren erfassen Füllstände auchunter ungünstigen Bedingungen zuver-lässig. Für stark staubende Schüttgütersind die Radar-Füllstandmesser derSitrans LR-Serie geeignet.

Siwarex Wägesysteme kommen beider statischen Verwiegung von Rohstof-fen zum Einsatz. Die Druck-, Temperatur-und Durchflussmessgeräte der Sitrans P-,T- und F-Familien gibt es in einer Fülleunterschiedlichster Ausführungen, dieein breites Spektrum an Anwendungenabdecken. Für kleine und mittlere Anla-gen und zur Back-Up-Regelung wurden

die Sipart DR Regler entwickelt, und diePunkt- und Linienschreiber der SirecSerie sorgen für die lückenlose Doku-mentation wichtiger Prozessgrößen.

Mit Gasanalysengeräten der Oxymatund Ultramat-Reihen und den SipanFlüssiganalysengeräten von Siemenslassen sich wichtige Komponenten wieSauerstoff oder Stickoxid in Gasen oderder pH-Wert von Abwässern zuverlässigund genau erfassen. Selbstverständlichbietet Siemens seinen Kunden auchkomplette Analytiklösungen bis hin zuschlüsselfertigen Analysenhäusern an.

Ganz neu im Siemens-Programm istdas Laserdiodenspektrometer LDS 3000,mit dem sich Abgase in situ auch inHochtemperaturprozessen analysierenlassen – so zum Beispiel in DeNOx-Anlagen.

Helmut Schneider, Karlsruhe

Augen und Ohren der ProduktionFeldgeräte von Siemens erfassen alle wichtigen Parameter

Alles unter KontrolleAdvanced Process Control optimiert GlasproduktionAdvanced Process Control (APC) Software von Siemens sorgt dafür, dass dieAnlage immer „in der Spur“ bleibt. Für die Glasindustrie heißt das: stabilere Pro-zesse und eine bessere Produktqualität. Daher amortisiert sich die Investition in APC schnell meist schon innerhalb von 9 bis 15 Monaten.

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Quinn Glass betreibt das derzeitmodernste Zentrum für Glasher-stellung in Großbritannien und

Irland. Nach einer Bauzeit von nur 18Monaten wurde das Werk im CountyFermanagh, Nordirland, in Betrieb ge-nommen. Im Endausbau werden 300Mitarbeiter an acht Fertigungslinien füreine tägliche Produktion von bis zu 600Tonnen Flaschenglas sorgen.

Zuverlässigkeit an erster Stelle

Die Herstellung und Verarbeitung vonGlas stellen für die Automatisierungs-und Prozessleittechnik eine große Her-ausforderung dar. Ist eine Schmelzwan-ne erst in Betrieb genommen, kann jedeStörung immense Kosten verursachenoder zu irreparablen Schäden führen.Diarmuid O’Donovan, bei Quinn verant-wortlich für elektrische Ausrüstung undInstrumentierung, wollte deshalb beider Leittechnik keine Kompromisse ein-gehen: „Die Schmelzwannen sind rundacht Jahre kontinuierlich in Betrieb, bissie ausgetauscht werden. Von einem Pro-zessleitsystem erwarten wir eine Lebens-dauer von mindestens 20 Jahren und ho-he Zuverlässigkeit während dieser Zeit.“

Aus neun potenziellen Lieferantenwurde schließlich Siemens und das Pro-zessleitsystem Simatic PCS 7 ausgewählt.„Neben dem großen Branchen-Know-how war auch der Support, den Siemensbietet, ausschlaggebend für unsere Ent-scheidung“, so O’Donovan. Das nun in-stallierte System mit nahezu 3500 E/A-Punkten wird an fünf Operator Stationsbedient. Für die Vor-Ort-Bedienung desKühlofens steht außerdem ein OP25 Ope-rator Panel zur Verfügung. Zur Kommu-nikation wird in der Anlage Profibus DPund bei den Operator Stations IndustrialEthernet eingesetzt. Die Integration indas Management Information System(MIS) von Quinn Glass ist vorbereitet.

Komplettlösung

Die Aufgaben des Prozessleitsystems lie-gen im so genannten Warmbereich undauch in den vor- und nachgelagerten Pro-zessen. Betroffen sind die Gemengeauf-

bereitung, das Einlegen des Gemenges,Schmelzwanne, Feeder und Kühlofen.

Besonders kritisch ist die Steuerungder Schmelzwannen, deren Temperaturkontinuierlich zwischen 1580 °C und1590 °C liegen muss. Quinn setzt regene-rative Wannen ein. Die Beheizung wirdalle 20 Minuten umgeschaltet. MitSimatic PCS 7 können die Wannen-parameter, die Einfluss auf Glaskonsis-tenz und Energieverbrauch haben, stän-dig optimiert werden.

Glas aus NordirlandSimatic PCS 7 steuert neue GlasfabrikEine moderne Glasfabrik zu betreiben, erfordert einen hohenAutomatisierungsgrad, verteilte Intelligenz und ein leistungs-fähiges Prozessleitsystem. Mit Simatic PCS 7 und Totally IntegratedAutomation traf Quinn Glass in Nordirland die richtige Wahl.

Applikationen6Hohlglas

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7ApplikationenGlasröhren

Zentraler LeitstandSimatic PCS 7 automatisiert dieGlasröhrenproduktion bei OsramDie Glasröhrenproduktion bei Osram in Augsburg wurde schon relativ früh mitleittechnischen Mitteln automatisiert. Die anstehende Reparatur der Wanne C nahm Osram zum Anlass, die bisherige Bedienphilosophie zu überdenken und die Leittechnik zu modernisieren.

Der Betrieb in Augsburgbeschäftigt rund 2000Mitarbeiter und setzt

sich aus dem Glaswerk, demLampenwerk und dem Liefer-zentrum Maschinen (LZM)zusammen. Das Glaswerk pro-duziert die Glasröhren, die im Lampenwerk zu fertigenLeuchtstofflampen verarbeitetwerden.

Innovativ von Anfang an

Im Rahmen einer Wannenre-paratur im Jahre 1980 wurdedie zentrale Leittechnik mitdem AutomatisierungssystemTeleperm M AS 220 ausgerüs-tet – damals ein Novum für dieGlasbranche. Als 1987 dieneue Wanne B hinzukam, wur-de sie mit der gleichen Tech-nik ausgestattet. Im letztenJahr sollten im Zuge der Repa-raturarbeiten an der Wanne Cdie bis dahin bestehendenleittechnischen Insellösungendurch einen zentralen Leit-stand ersetzt werden, der ne-ben den Wannensteuerungen auch dieGemengeaufbereitung und die Röhren-züge (Vello-Verfahren) integriert.

Im Frühjahr 1999 erhielt Siemens denAuftrag, den neuen Leitstand mit demProzessleitsystem Simatic PCS 7 zu auto-matisieren. Ausschlaggebend für dieAuftragsvergabe war neben der bekann-ten Branchenkompetenz, örtlichen Näheund langjährigen guten Zusammenar-beit letztendlich auch die angeboteneMigrationslösung, die vorsah, die beste-henden Teleperm M-Anlagen in das neueAutomatisierungskonzept zu integrie-ren. Da auch die E/A-Peripherie ohneVeränderungen übernommen werdenkonnte, war kein neuer Peripherietestnotwendig, was die Kosten senkte unddie Reparaturzeit verkürzte. Um dieDurchgängigkeit zu gewährleisten, wur-de der Bestand an Steuerungen SimaticS5-115U und die bereits vorhandenenRegler Sipart DR 22 über Profibus ver-

netzt. Zwei redundante Server koppelnnun den Anlagenbus mit dem Terminal-bus. Die Anlage wird über fünf Bedien-stationen gefahren, von denen eine auchals Engineeringstation benutzt wird.

Termingerechte Abwicklung

In einem Zeitraum von knapp fünf Mona-ten war ein beträchtliches Engineering-Volumen zu bewältigen. Dass der Wan-nen-Anfahrtermin im September 1999problemlos eingehalten werden konnte,führt der Leitende Projektingenieur beiOsram, Heinz Müller, auch auf die guteZusammenarbeit innerhalb des Projekt-teams und die kurzen Entscheidungswe-ge zurück. Auf der Tagung der DGG, dieim Mai 2000 in Ulm abgehalten wurde,konnte Werksleiter Dr. Karl Zirkelbachdie neue Anlage einem interessiertenFachpublikum präsentieren.

Johann Fendt, Augsburg

Normalerweise verfügt jede Wanneüber einen eigenen Kamin. Bei Quinnentschied man sich jedoch für einen ge-meinsamen Abzug, da sich mit SimaticPCS 7 die Probleme, die durch Druck-schwankungen im gemeinsamen Systementstehen könnten, leicht beherrschenlassen.

Vorsprung durch Flexibilität

Wie bei vielen Vorhaben dieser Größen-ordnung verlief die Projektierung der

Leittechnik nicht völlig rei-bungslos. In der ursprüng-lichen Planung war für dieAbgasreinigungsanlage eineigenes Steuerungssystemvorgesehen. Man erkannteaber, dass sich durch die Inte-gration dieses Anlagenteilesin das Leitsystem der gesam-te Prozess besser kontrollie-ren lässt. Im Laufe des Pro-jektes wurde außerdem be-schlossen, auch die Steue-rung der Nebenanlagen indas Leitsystem zu integrie-ren. Gleiches gilt für dieBatch-Steuerung, die erst zueinem relativ späten Zeit-punkt eingegliedert wurde.Hier zeigte sich die Stärkevon Simatic PCS 7. Währendanderswo von Flexibilität nurgeredet wird, konnten hierForderungen umgesetzt wer-den, die mit konventionellenSystemen schwerlich zu rea-lisieren gewesen wären.

Auch die Anzahl der E/A-Punkte spricht für sich.Während konventionelle Sys-teme mit 3500 Punkten be-reits ihre Leistungsgrenzeerreicht hätten, stellt dieseAutomatisierungslösung fürPCS 7 nur eine Installationmittlerer Größenordnungdar. Simatic PCS 7 steht abervor allem für Modularitätund Skalierbarkeit – Eigen-schaften, die dem Anlagen-bauer ein Höchstmaß an Fle-xibilität geben.

Mark Chung, Manchester

Über fünf Operator Stations wird das neue Leit-system bedient

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Applikationen8Hohlglas

Modernisierung in EigenregieMigration von Teleperm M zu Simatic PCS 7 bei BSN glass packAls BSN glass pack im niederländischen Leerdam daran ging, das Teleperm MSystem durch das Prozessleitsystem Simatic PCS 7 zu ersetzen, entschied sichdas Unternehmen für einen innovativen Ansatz: BSN realisierte die Migration in Eigenregie mit technischer Unterstützung durch einige Systemexperten bei Siemens. PCS 7 stellt bei diesem Projekt erneut unter Beweis, dass es in punctoeinfachstes Handling und Benutzerfreundlichkeit keine Wünsche offen lässt.

Der BSN glass pack Konzern mitNiederlassungen in vier Ländernist einer der führenden Hersteller

von Glasflaschen, Kelchgläsern und Glä-sern für Nahrungsmittel. Eines der Toch-terunternehmen ist BSN Niederlande mitdrei Standorten in Schiedam, Maastrichtund Leerdam.

Der Umstieg von Teleperm M aufSimatic PCS 7 ist das dritte Projekt, dasBSN glass pack in Europa mit Simatic PCS 7 und Siemens realisiert. Anfang2000 hatte BSN glass pack bereits be-schlossen, in zwei Projekten die Trans-portanlagen für die Glasrohstoffe unddie Prozesssteuerung eines Ofens amStandort Schiedam mit PCS 7 zu automa-tisieren. Die guten Erfahrungen, die manmit dem neuen Prozessleitsystem dabeimachte, waren auch ausschlaggebendfür die Entscheidung, bei der Moderni-sierung des Leitsystems für den Glasofenim Werk Leerdam auf PCS 7 zu setzen.

Migration leicht gemacht

„Weitaus wichtiger war für uns jedoch dieTatsache, dass Siemens uns eine durch-dachte Migrationsstrategie von Tele-perm M zum neuen System anbietenkonnte. Dadurch sahen wir uns in der La-ge, etwa 60 Prozent der bereits installier-ten Hardware weiterverwenden zu kön-nen – ein enormer Kostenvorteil“, soRené Meuleman, Projektleiter bei BSN

glass pack Niederlande. „Außerdemlehnte sich PCS 7 beim Look-and-Feel anTeleperm M an, sodass unser Personal inder Produktion weiter in einer vertrau-ten Umgebung arbeiten konnte.“

Da Simatic PCS 7 bereits in Schiedamsein einfaches Handling unter Beweis ge-stellt hatte, entschied sich BSN, die Mi-gration nach einem entsprechendenTraining bei Siemens in Eigenregiedurchzuführen und nur einige Spezialis-ten von Siemens als Experten für dieFeinheiten des Systems hinzuzuziehen.Ein mutiger und nicht ganz alltäglicherSchritt, wie René Meuleman zugibt. „Wirhaben bei dieser Entscheidung vor allemdaran gedacht, die Kosten für Wartung,Betrieb und Instandhaltung des Systemszu reduzieren. Wir haben zwar einenServicevertrag mit Siemens abgeschlos-sen, aber bei einer gravierenden Störungmuss unser Techniker vor Ort innerhalbvon Minuten die richtige Entscheidungtreffen – und daher ist es notwendig,dass wir das System sehr gut kennen.“Außerdem plant BSN glass pack, PCS 7 inweiteren Anlagen einzuführen, sodassein Know-how-Aufbau auch in dieserHinsicht von Vorteil ist.

Exakte Prozesskontrolle entscheidend

Die Temperatur des geschmolzenen Gla-ses muss im Prozess innerhalb engerund genau definierter Grenzen gehalten

werden, um Qualitätseinbußen beim fer-tigen Produkt zu vermeiden. Bereits mitdem Teleperm M System entwickelte BSNStrategien, mit denen diese hohe Genau-igkeit erreicht werden konnte. DieseStrategien wird PCS 7 fortführen undweiter ausbauen: Advanced Process Con-trol Systeme, die Siemens zusammen mitden Spezialisten von IPCOS Technologyaus dem niederländischen Boxtel entwi-ckelt hat, werden in Zukunft aber nichtnur eine noch präzisere Prozesssteue-rung ermöglichen, sondern auch dafürsorgen, dass die eingesetzte Energie bes-ser genutzt wird.

Problemlose Inbetriebnahme

Da die drei Glaswannen in Leerdam kon-tinuierlich arbeiten, musste die Umrüs-tung des Ofens während der turnus-mäßig stattfindenden Kaltreparaturerfolgen. Dabei profitierte das Projekt-team von den Erfahrungen aus dem Pro-jekt in Schiedam: So konnten Templatesfür die Installation des Systems und Teileder Systemsoftware einfach kopiert wer-den.

Die gute Zusammenarbeit zwischenBSN glass pack und Siemens wird fortge-setzt: Derzeit wird eine Ofensteuerungam Standort Maastricht mit PCS 7 reali-siert.

René Meuleman, BSN glass pack, Maastricht

Die durchdachte Migrationsstrategiesenkt die Kosten für die Umrüstung.

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Im Jahre 1936 setzte Werner Schullermit der Entwicklung der spinnbarenGlasfaser einen wichtigen Meilenstein

in der Geschichte der Schuller GmbH.Heute, fast 70 Jahre später, gilt das Unter-nehmen als weltweit größter Herstellervon Glasfaserprodukten und größterGlasvliesproduzent Europas. Das Er-folgsrezept des Unternehmens basiertauf einem gekonnten Mix aus techni-scher Kreativität, jahrzehntelanger Kom-petenz für innovative, kundenorientier-te Problemlösungen und klar definiertenProduktionskriterien. Was zählt, sind ei-ne Produktion auf höchstem technischemNiveau – schnell, flexibel und just in time– und Produkte von bester Qualität.

In der werkseigenen Glashütte amStandort Wertheim werden C-Glas-Pel-lets als Ausgangsmaterial für die nach-gelagerte Faserproduktion hergestellt.Eine Gemengeanlage versorgt zwei elek-trisch beheizte Glaswannen mit den er-forderlichen Rohstoffen. Das entstehen-de flüssige Rohglas erhält auf denPelletiermaschinen die gewünschteForm. Nach der Abkühlung werden die

Pellets in Transportbehältern zur Vor-garn- oder Strangfaserproduktion geför-dert.

Von Teleperm M zu Simatic PCS 7

In den achtziger Jahren wurden beideGlaswannen während einer Kaltrepara-tur mit Teleperm M AS 230 automatisiert.Seit diesem Zeitpunkt arbeitete das Sys-tem zuverlässig und ohne einen einzigenAusfall – lediglich im Rahmen der routi-nemäßigen Jahreswartung wurde der Be-trieb des Leitsystems planmäßig unter-brochen. Die Abkündigung der Teleperm MAS 230-Systeme gab dann den entschei-denden Ausschlag für eine Modernisie-rung mit dem Prozessleitsystem SimaticPCS 7.

Zweistufige Realisierung

Jede der beiden Glaswannen wurde miteinem eigenen AutomatisierungssystemAS 416 ausgestattet, das über IndustrialEthernet mit einem redundanten PCS 7Operator System kommuniziert. Die E/A-Ebene sowie wichtige Regelkreise mitSipart DR-24-Reglern, Thyristorsteller,

regelbare Antriebe und die Pelletverwie-gung mit Siwarex M sind direkt über denProfibus DP vernetzt.

Der gesamte Umbau wurde in zweiStufen geplant. Wichtigste Bedingung:Die Glasproduktion darf während dergesamten Modernisierung weder unter-brochen noch gestoppt werden. Mit derAuftragserteilung an Siemens fiel imFrühjahr 2001 der Startschuss für denUmbau der „Wanne 2“. In die Planungder Hardware wurden bestehende Nie-derspannungsschaltanlagen und Teileder vorhandenen Warte integriert. AufGrundlage eines zuvor mit der SchullerGmbH vereinbarten Pflichtenheftes über-nahm ein auf dem Glassektor erfahrenesTeam bei Siemens in Köln das PCS 7-Engineering. Der Kunde führte die Ab-nahme der Software dann in Köln durch.Nach dem Vorliegen der Hardwareplänewurde unverzüglich mit den Umbau-maßnahmen begonnen.

Dank der ausgezeichneten Zusam-menarbeit zwischen den Projektteamsvon Siemens und Schuller konnten diePeripheriesignale zügig auf das neueSystem umgelegt werden, ohne dass diekontinuierliche Glasproduktion beein-trächtigt wurde. Seit April 2002 läuft dieBedienung der „Wanne 2“ über PCS 7.Die gegenüber Teleperm M wesentlicherweiterten Bedien- und Beobachtungs-möglichkeiten bei gleichgebliebenemMengengerüst wurden in der Anwender-software optimal umgesetzt und führtenzu einer hohen Akzeptanz beim Personalin der Produktion.

Die Umstellung von „Wanne 3“ auf PCS 7 begann im Mai 2002 und wird im Herbst diesen Jahres abgeschlossensein.

Jürgen Herbach, Thilo Behringer-Stephan,Schuller GmbH, Wertheim

Eine glasklare EntscheidungModernisierung mit PCS 7 im laufenden BetriebDie Schuller GmbH – seit 1971 ein Tochterunternehmen des international agie-renden Johns Manville Konzerns – zählt zu den Top-Unternehmen in der Textil-glasfertigung. Nach jahrelangen guten Erfahrungen mit dem ProzessleitsystemTeleperm M entschloss sich die Firmenleitung für eine Modernisierung desWertheimer Werkes mit dem Nachfolgesystem Simatic PCS 7.

ApplikationenGlasfaser

Die neue Simatic PCS 7-Leitwarte.

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Mit Marken wie Cristald’Arques, Luminarc oderArcopal ist Arc Internatio-nal aus dem französi-schen Arques weltweitMarktführer für Gläserund Glasgeschirr. Jetztmacht sich das Unter-nehmen daran, einender bedeutendstenMärkte dieser Welt zuerobern: China. In

Nanjing, 200 Kilometervon Shanghai entfernt,

baut Arc eine neue Pro-duktionsstätte. Siemens lie-

fert für dieses Projekt die Auto-matisierungs- und Antriebstechnik.

Für die Entwicklung sowie das Designdes Ofens und der Maschinen zeich-nete die zentrale Engineering-Abtei-

lung von Arc International verantwort-lich. Um das Team vor Ort zu unter-stützen, suchte man einen Partner fürdie Automatisierungs- und Antriebs-technik, der nicht nur das nötige Bran-

chen-Know-how, sondern auch einestarke globale Präsenz mit-

bringen sollte. Dank seines

Automatisierungskonzeptes Totally Inte-grated Automation, seines internationa-len GlassTeams und des ausgezeichnetenlokalen Supports sowohl in Frankreichals auch China konnte sich Siemens die-sen Auftrag sichern.

Die Beschickungsanlagen und derGlasofen wurden mit dem Prozessleit-system Simatic PCS 7 automatisiert, undin den Produktionsmaschinen sorgen Si-matic S7-Controller, Masterdrives An-triebe, 1FT6 Motoren und andere Kom-ponenten aus dem Totally IntegratedAutomation-Spektrum dafür, dass dieProduktion absolut zuverlässig arbeitet.Siemens lieferte für die Produktion inNanjing darüber hinaus auch SiwarexWägesysteme.

Vor Ort in China wurde das Arc Inter-national Team tatkräftig durch die Mitar-beiter von Siemens Industrial AutomationShanghai unterstützt, die geschultesPersonal zur Verfügung stellten, Schu-lungen durchführten und den Bau derSchaltschränke übernahmen.

Oliver Vincent, Caluire-et-Cuire

Aufbruch in ChinaTotally Integrated Automation undSimatic PCS 7 bei Arc International

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Glassteine haben sich in der aktuel-len Architekturszene nicht zuletztdurch ihre interessanten Lichtfüh-

rungseffekte und die wirkungsvolleSymbiose von Funktionalität und Designals unverzichtbares Bauelement etabliert.Die Division Bauglas der Saint-GobainOberland AG mit Sitz in Wirges bei Ko-blenz im Westerwald ist der führende eu-ropäische Glassteinhersteller. Die um-fangreiche Produktpalette wird weltweitin über 70 Länder exportiert. Zusammenmit Siemens hat die Saint-Gobain Ober-land AG schon mehrere erfolgreiche Pro-

jekte abgeschlossen. So wurde im Früh-jahr 1999 in Wirges eine neue Wanne fürdie Flaschenproduktion und im Dezem-ber desselben Jahres auch die Wanne fürGlassteine mit dem ProzessleitsystemSimatic PCS 7 automatisiert.

Auf der glasstec 2002 konnten dieBesucher dann sozusagen das Produktdieser Zusammenarbeit bewundern. EineWand aus Glassteinen von Saint-GobainOberland diente als Träger des Messe-mottos „We love glass“ und zog alle Bli-cke auf sich.Cornelia Dürrfeld, Karlsruhe

Gestalten mit Licht und Glas

ApplikationenGlasgeschirr Glassteine

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Gestochen scharfe BilderTotally Integrated Automation bei LG.Philips DisplaysKathodenstrahlröhren werden mit ihren niedrigen Kosten und der herausragen-den Bildqualität auch in Zukunft den Markt für Fernseh- und Monitorbildschirmebestimmen. Doch die Ansprüche an die Bildschirme steigen: Sie sollen flacherwerden, eine höhere Auflösung besitzen und gleichzeitig preisgünstig sein.Marktführer LG.Philips Displays reagiert auf diese Anforderungen u.a. mit einerneuen CRT Glasfabrik im chinesischen Zhengzhou, die mit Komponenten ausTotally Integrated Automation (TIA) automatisiert wird.

Jeder vierte Farbbildschirm für TV-Geräte und Computer wird in einemder 32 Werke von LG.Philips Displays

hergestellt. Das Joint Venture zwischender koreanischen LG.Electronics undPhilips Electronics aus den Niederlandenist damit der weltweit größte Anbietervon Kathodenstrahlröhren für Fernseh-und Computerbildschirme.

Für die Herstellung von Glas für dieseRöhren suchte LG.Philips Displays einProzessleitsystem, das ausgesprochenkomplexe und flexible Lösungen erlaubtund zugleich höchste Präzision undgleichbleibende Qualität garantiert. Somüssen zum Beispiel die benötigtenGlasmengen exakt portioniert werden,

und bei der Applikation der Lochmaskean den Schirm kommt es auf TausendstelMillimeter an. In einer neuen Glasfabrikim chinesischen Zhengzhou entschiedsich LG.Philips Displays erstmals für eineAutomatisierungslösung, die auf demTIA-Konzept von Siemens beruht.

Das Projekt trägt den Namen ANFEIund wird auf einem neuen Gelände ge-baut. In der ersten Projektphase werdenzwei Wannen mit je zwei Produktions-linien fertiggestellt. Das Projekt ANFEIberuht auf der Zusammenarbeit mit ei-nem chinesischen Partner und wurde ininternationaler Kooperation realisiert.So fertigte Siemens in den Niederlandendie Schaltschränke für die Glaspresse,

die in den USA vom PressenproduzentenLynch eingebaut und zusammen mit dergesamten Presse erfolgreich getestetwurden. Danach wurden sie nach Chinatransportiert und vor Ort installiert.

Siemens lieferte außerdem die ge-samte Automatisierungstechnik, unteranderem Simatic-Controller, dezentrale Simatic ET 200S-Peripheriegeräte, Master-drive-Antriebe, Servomotoren sowie dieSchalttechnik und Prozessanalytik. DieKommunikation zwischen den einzelnenKomponenten übernehmen Profibus-und Ethernet-Netzwerke.Martin Stofregen, Den Haag

Immer mehr Geräte besitzen ein LCD-Display – und ein Ende des Booms istnicht abzusehen, weder im privaten

Bereich noch in der Industrie. Basis derLCD-Fertigung ist das so genannteMotherglass, das exakten Qualitätsvor-gaben entsprechen muss.

Die neue Produktionslinie der COTCChina Optoelectronics Technology Cor-poration produziert in zwei SchmelzöfenMotherglass für Super Twisted NematicLCD- (STN-LCD) und Thin Film Transis-tor LCDs (TFT-LCD). Die Dicke des Mother-

glass liegt zwischen 0,3 und 1,1 Millime-tern, die Größe der fertigen Glasscheibenfür die Displays beträgt 355 x 406 Milli-meter für die STN-LCDs und 680 x 880Millimeter für die TFT-LCDs.

Vom Gemengebereich bis hin zur Ver-packung der fertigen Produkte wurde diekomplette Anlage mit Komponenten ausTotally Integrated Automation automati-siert. Insgesamt 20 Simatic Controllerregeln die Prozesse, und die 12 OperatorStationen des Prozessleitsystems SimaticPCS 7 sorgen dafür, dass das Personal

stets alle wichtigen Infomationen imBlick hat. Die AEG SVS lieferte die Syste-me für die Ofenheizung, die ebenfalls indas durchgängige Automatisierungs-konzept integriert sind.

Siemens Limited Taiwan übernahmfür COTC die komplette Installation derNetzwerktechnik und integrierte die Ver-sorgungseinheiten der Produktion indas PCS 7-System.

Ludo Goethals, Karlsruhe

Bestechende OptikSimatic PCS 7 in der Glasproduktion für LCD-DisplaysOb Handys, Computerbildschirme, Messgeräte oder Organizer –fast überall findet man Liquid Crystal Displays (LCD), und die Mög-lichkeiten dieser Technologie sind noch längst nicht ausgereizt,wie der rasante Fortschritt der TFT-LCDs zeigt. Die mikroskopischkleinen Strukturen der Displays werden dabei ähnlich wie in derHalbleiterproduktion erzeugt – nur nicht auf Silizium, sondern aufsehr dünnen, flachen Glasscheiben. Dieses Motherglass produziertCOTC in Taiwan mit Hilfe des Prozessleitsystems Simatic PCS 7.

ApplikationenMonitore

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Ohne SystembrücheDurchgängige Automatisierung von der Gemengeanlage bis zurFormgebungTechnik von Siemens und die Erfahrung des Projekt-teams der Nikolaus Sorg GmbH & Co KG waren die Garanten dafür, dass die Erweiterung und Renovierung einer bestehenden Glasschmelzwanne ein voller Erfolgwurden. Der Schmelzwannenspezialist aus Lohr am Mainkonnte mit diesem Projekt erneut seine große Kompe-tenz unter Beweis stellen.

Der Auftrag umfasste zudem die leit-technische Ausrüstung für dieSchmelzwanne und die Vorherde

sowie die Teilrenovierung und Erweite-rung des Gemengehauses und der dazu-gehörigen elektrotechnischen Ausrüs-tung durch die EME MaschinenfabrikClasen GmbH, einer Tochtergesellschaftder Sorg Gruppe.

Bei der Automatisierung der Anlagesetzte Sorg auf das Automatisierungs-konzept Totally Integrated Automation(TIA), das dank seiner Durchgängigkeitbei der Hard- und Software die Ersatzteil-haltung minimiert, durch den konse-quenten Einsatz der Feldbustechnik denVerkabelungsaufwand reduziert und dieKabelwege entlastet.

Die zehn Waagen der Gemengeanlagewerden mit Simatic S7-400-Controllenund Siwarex U Wägesystemen automati-siert. Die automatische Sandfeuchtekor-rektur von EME gewährleistet einen exaktdefinierten SiO2-Anteil in der Charge. DieScherbenanlage wird über Profibus an dieAutomatisierung gekoppelt und ist wiedie Gemengeanlage über jeden der vierWinCC-Bedienplätze bedienbar.

Ein S7 400-Controller ist für die Wan-ne, die Arbeitswanne und die Vorherdeinklusive des Sorg Kaskadenbeheizungs-systems und der Sorg Stufensteuerungfür die Kühlsysteme zuständig. Derunterlagerte Simatic S7-300-Controllerübernimmt die regenerative Umsteue-rung der Beheizung und übermittelt die

relevanten Prozessdaten über Profibus DPan den S7 400-Controller.

Sämtliche Funktionen der Anlage kön-nen durchgängig über das Visualisie-rungssystem Simatic WinCC beobachtetund geregelt werden. WinCC erlaubtauch den Zugriff auf weitere Anlagentei-le, wie Filteranlage und Kühlbahnen, dieebenfalls über Profibus an das Systemangekoppelt sind.

Kontakt: Richard Sims

e-mail: [email protected]

web: www.sorg.de

Das Know-how von AAC ist weltweitgefragt: So entschied sich COTCTaiwan für eine PCS 7-basierte Sys-

temsteuerung zur Optimierung derAutomatisierung im Gemengehaus.Auch bei Neuanlagen und Konvertierun-gen von Teleperm M-Anlagen vertrauennamhafte Abnehmer wie z.B. Saint-Go-bain Glass France auf die Dienste derpfälzischen Firma.

Die Lösungen von AAC optimieren Ef-fektivität, Flexibilität und Qualität in derGlasproduktion. Die Rezeptverwaltungmit angeschlossener SQL-Datenbankbeispielsweise nimmt zeitgesteuerte Pa-rameteränderungen der Feeder-Rege-lungen vor und vereinfacht und verkürztdadurch Produktumstellungen. Eine inKooperation mit Siemens und Silitec ent-wickelte IS-Maschinenkühlung misst dieVorformentemperatur berührungslosund regelt sie konstant aus. Sie garan-tiert so die gleichbleibende Qualität vonGlasverpackungen.

Bei Saint-Gobain Desjonqueres inFrankreich konnte durch den Einsatz ei-nes AAC-Fuzzyreglers für die Feederre-gelung die Einregelzeit bei Produktände-rungen deutlich verkürzt und einehöhere Temperaturkonstanz erreichtwerden.

Kontakt: Andreas Ade

e-mail: [email protected]

web: www.aac-st.de

Partner

Die AAC Ade Automation ConsultingGmbH hat einen ausgezeichneten Ruf,wenn es um verfahrenstechnischeKomplettlösungen für die Hohl- undFlachglasproduktion geht. Das Unter-nehmen entwickelt und implementiertin enger Kooperation mit Siemensverfahrensspezifische Add-Ons, die die Funktionalität von Simatic PCS 7erweitern.

Know-how in Verfahrens-technikDie AAC GmbH –ein globaler Partner der Glasindustrie

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Auf Auftrag der Saint-Gobain GlassDeutschland GmbH errichtete die Zippe Industrieanlagen GmbH einschlüsselfertiges neues Gemengehausin Köln-Porz. Seit Juni 2001 arbeitetdie innovative Anlage erfolgreich – gesteuert von zwei Simatic S7-400-und S7-300-Controllern.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1920 hatdie Firma Zippe ihre Aktivitäten aufdie internationale Glasindustrie aus-

gerichtet. Als Partner für den Kunden stehtZippe zur Lösung von Problemen im Be-reich der Schmelzgutaufbereitung von derPlanung über die Fertigung und die Monta-ge bis zur Inbetriebnahme zur Verfügung.

Mit zwei Mischern und 14 Behälterwaa-gen erzielt das Gemengehaus eine Leis-tung von 800 Tonnen Schmelzgut in 16Stunden. Die Nennlast der Waagen reichtvon 200 Gramm bis zu 3500 Kilogramm;jede ist mit einem eigenen Wiege- undDosierrechner ausgerüstet. Je ein S7-300-Controller steuert die Kompressoranlageund den Scherbenprozess. Die Rohstof-fannahme erfolgt über ein Barcodelese-system mit Großanzeige, das die Anliefer-daten an den zentralen S7-400-Controllerschickt. Dieser Controller steuert auch daskomplette Gemengehaus. Alle Kompo-nenten sind über Profibus DP vernetzt.Die eingelesenen Daten dienen unteranderem direkt als Grundlage für dieBilanzierung und Disposition des Roh-materials.

Ein optisches Glasfasernetzwerk ver-bindet das Automatisierungssystem mitden Operator Stations in der Wannenwar-te und im Gemengehaus. Integraler Be-standteil des Systems ist ein komfortablesSPC-Modul mit XRS-Chart und verschie-denen Trenddarstellungen zur Anlagen-

Präzise MischungZippe baut neue Anlage für Saint-Gobain

DDie STG GmbH Cottbus bietet inno-vative technologische Lösungen fürIndustrieöfen, insbesondere Glas-

schmelzwannen. Auf dem Gebiet der Pro-zessautomatisierung in der Glasindustriesetzt STG auf eine enge Kooperation mitSiemens: Für Saint-Gobain Glass Mann-heim und Stolberg wurden umfassendeLösungen mit Simatic PCS 7-Systemenrealisiert. Für die Floatanlage GuardianPolen kam ebenfalls Siemens Technik

zum Einsatz. Auch Glaverbel, die Schott-Gruppe, Isover, Samsung Corning, Philips,BSN glasspack und Saint-Gobain Oberlandsetzen auf die technologischen Lösungendes Cottbuser Unternehmens.

STG hat unter anderem langlebige Zir-konoxid-Sauerstoffsonden für den Hoch-temperatureinsatz entwickelt, die alsBasis für die lambdageführte Brennluft-

zufuhr eingesetzt werden. Energiespa-rende und schadstoffmindernde Bren-nerlösungen für Gas und Heizöl, Sperr-luftlanzen zur optimalen Steuerung derBrennluftaufteilung oder Videobildaus-wertungen des Ofenraums zur Online-Analyse des Schmelzverhaltens gehörenebenfalls zum Portfolio. Die Kombina-tion von intelligenter Automatisierungund innovativer Technologie führt zuEnergieeinsparungen von bis zu 10 Pro-zent – und das bei NOx-Emissionen von400 bis 800 mg/Nm3 je nach Ofentyp. Die Kosten amortisieren sich bereits inJahresfrist.

Kontakt: Dr. Peter Hemmann

e-mail: [email protected]

web: www.stg-cottbus.de

Intelligentund effizientTechnologischeLösungen für dieGlasindustrie von STG

GlasexpertenSiemens IndustrialSolutions and Services

Ob Hohlglasherstellung, Flachglas-anlage oder Glaswollefabrik: Über15 erfahrene Techniker und Inge-

nieure projektieren bei Siemens Indus-trial Solutions and Services elektrotech-nische Ausrüstungen für jede Art derGlasproduktion. Das Team aus Bayreuthlöst nicht nur Fragen der Energieversor-gung und -verteilung mit Hilfe typge-prüfter Schaltanlagen, sondern stelltauch leistungsfähige Antriebs- und Steu-erungstechnik zur Verfügung. Vom Ge-mengebereich über Glaswanne, Zinnbad

und Rollenkühlofen bis hin zu denSchneide- und Verpackungslinien wirdjede Phase der Fertigung abgedeckt.Der Leistungskatalog umfasst ein breitesKnow-how bei Hard- und Softwarepro-jektierung, Visualisierung, Leittechnik,Schaltschrankbau, Installation vor Ortund Inbetriebnahme. So wird eine zu-verlässige Ausrüstung über die gesamteLebensdauer der Maschinen hinweg ge-währleistet. Zurzeit rüstet das erfolgrei-che Team eine neue Floatanlage vonGuardian mit Antriebstechnik aus. Imengen Zeitrahmen von Kaltreparaturenwurden Aufträge in Werken von Saint-Gobain und Pilkington durchgeführt.

Kontakt: Reinhold Selz, Bayreuth

e-mail: [email protected]

Partner

überwachung und -optimierung. Auchein Leuchtschaubild mit Handsteue-rung und vier Kontrollkameras sind indas Leitsystem integriert.

Ein Wartungs- und Servicemodulprüft alle wichtigen Funktionen, sorgtfür Wartung zum richtigen Termin undstellt die benötigten Handbücher zurVerfügung. Per Modem steht die Anla-ge mit dem Zippe-Service-Center inVerbindung, das Unterstützung leistetund direkt auf Steuerung und Leitsys-tem zugreifen kann.

Kontakt: Franz Rhein

e-mail: [email protected]

web: www.zippe.de

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Wenn es um die Stabilisierungund Optimierung von Prozessender Glaserzeugung geht, kann

den Mitarbeitern von SiliTec so schnellkeiner etwas vormachen. Das Unterneh-men aus dem sächsischen Freiberg bietetGlasproduzenten eine zielsichere Pro-zessdiagnose und entwickelt Produktefür die Prozessstabilisierung über Mess-und Regeltechnik. Basierend auf Auto-matisierungssystemen von Siemens und unterstützt vom prozesstechnischenKnow-how eines ganzen Netzwerks spe-zialisierter Firmen hat SiliTec eine Reiheinnovativer Lösungen auf Lager.

Da wäre zum Beispiel das modulareRegelsystem CMCS zur Stabilisierungder Formentemperaturen an IS-Maschi-nen und Rundläufern. Für die Firma Her-mann Heye Glas in Germersheim wurdees in folgender Variante realisiert: Kühl-luft und Formtemperaturen werdenmesstechnisch überwacht und über ei-nen Simatic C7-Controller und eine Dros-selklappe oder wahlweise auch überFrequenzumrichter geregelt. Zur Pro-zesskontrolle und für die lückenlose Do-kumentation mit Simatic WinCC ist dasSystem mit einem separaten PC gekop-pelt. Über Fernwartung kann die Anlagevon SiliTec betreut werden.

Ein weiterer Baustein zur Prozesssta-bilisierung ist VisControl, eine Lösungzur viskositätsgesteuerten Glaskondi-tionierung im Feeder, das dafür sorgt,dass jede Änderung der Viskosität prä-zise erfasst wird. Auch hier kann dasdazugehörige Regelkonzept DeltaCon-trol auf jedes Prozessleitsystem derSiemens AG problemlos aufgeschaltetwerden.

Kontakt: Harald Zimmermann

e-mail: [email protected]

web: www.silitec.de

Die Schlemmer Prozess SystemeGmbH aus Deggendorf entwickeltFaceplates für das Prozessleitsys-

tem Simatic PCS 7, die maßgenau auf dieAnforderungen des Kunden abgestimmtsind und dennoch durchgängig aufinternational etablierten Standards be-ruhen. Dabei betreut Schlemmer seineKunden selbstverständlich auch überden gesamten Lebenszyklus der Produk-tion: von der Planung über die Inbetrieb-nahme bis hin zum Produktionsalltag.Für Kunden von SPS wie die Heinz

Glas GmbH in Oberfranken, bei der SPSin den letzten Jahren drei Schmelzwan-nen samt zahlreicher Nebenanlagen mitdem PCS 7-Leitsystem ausgerüstet hat,gehört die fabrikweite Prozessautomati-sierung längst zu den Voraussetzungenfür eine zukunftsfähige Qualitätssiche-rung und Produktionssteigerung.

Die wirtschaftlichen Vorteile von sol-chen einheitlichen Hard- und Software-komponenten liegen auf der Hand. Dermodulare Aufbau sorgt dafür, dass sichErweiterungen oder auch Erneuerungenvon Teilen der Anlage schnell und kos-tengünstig durchführen lassen. Außer-dem vereinfacht er die Ersatzteilhaltungund reduziert Personalschulungen aufein Minimum. Die einheitliche Bedien-oberfläche erleichtert nicht nur den Mit-arbeitern vor Ort den Umgang mit denverschiedenen Anlagenteilen, sondernverringert dadurch auch Stillstandszei-ten und Produktionsausfälle erheblich.Durch den dezentralen Aufbau des Leit-systems inklusive der Bedienstationenwird auch der Verkabelungsaufwandwesentlich geringer.

Kontakt: Heribert Schlemmer

e-mail:[email protected]

web: www.sps-gmbh.de

Zeichen setzenAutomatisierungs-standard mit SimaticPCS 7-Faceplates

Partner

KontrollierteKühlungSiliTec erschließtOptimierungspotenziale in der Glasproduktion

GemeinsammehrerreichenAEG SVS und Siemens:ein unschlagbaresTeam

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Nicht nur in der Glasindustrie istdie genaue Regelung der elektri-schen Leistungszufuhr eine kniff-

lige Sache, doch die besonders hohenAnforderungen an Präzision und Effi-zienz machen sie hier zu einem der ent-scheidenden Problempunkte.

Siemens legte daher von Anfang anhöchsten Wert auf die ständige Opti-mierung der Leistungsregelung. Dieideale Lösung fand sich in der Partner-schaft mit AEG SVS Power Supply Sys-tems, dem führenden Anbieter von Thy-ristor-Leistungsstellern. Mit diesenGeräten lässt sich elektrische Energie-zufuhr unabhängig vom eingesetztenVerfahren – ob Phasenanschnittprinzipoder Taktprinzip – nahezu verlustfreieinstellen und bis ins Feinste überwa-chen und regeln. Konsequent hat AEGSVS seit Jahren bei allen digitalen Gerä-ten Schnittstellen zu Profibus und derAutomatisierungswelt von Siemens in-tegriert. Und die Kooperation zahlt sichaus: Kurze Anlagen-Inbetriebnahme-zeiten, hohe Betriebssicherheit, sin-kende Kosten und eine gesteigerte Effi-zienz – Pluspunkte, die vor allem dieKunden schätzen.

Zum Beispiel bei Saint-Gobain: Inder Float-Anlage in Thourotte ließdas französische Unternehmen 33Heizzonen mit den kommunikations-fähigen Leistungsstellern Thyro-Pvon AEG SVS ausrüsten. Über Profi-bus DP wurden sie mit dem überge-ordneten Prozessleitsystem PCS 7von Siemens verbunden. Diese welt-weit erste Installation von Thyro-P,Profibus und PCS 7 im Verbund hatdie Umbauzeit enorm verkürzt undviele Probleme beseitigt, die Saint-Gobain in der Vergangenheit mit an-deren Lösungen hatte.

Weltweit vertrauen eine vielzahlvon Kunden den integrierten Lösun-gen zum Beispiel in Floatglas-Linien,direkt beheizten Schmelzen oderauch Motherglass-Anlagen zur Her-stellung von TFT-Displays.

Kontakt: Harro Liese

[email protected]

web: www.aegsvs.de

Mit Intranet und Internet und dermodernen digitalen Videotech-nologie eröffnen sich neue Di-

mensionen bei der Überwachung undKontrolle von Prozess- und Verfahrens-abläufen, wie die ASE-Industry ServicesAG in Bruchsal in einigen Projekten unterBeweis stellen. ASE arbeitet eng mitSiemens zusammen und entwickeltzukunftssichere digitale Videolösungenfür alle Branchen der Fertigungs- undProzessindustrie.

Ereignisgesteuerte Bilddaten werdenvon Vor-Ort-Kameras erfasst und – abge-stimmt auf den jeweiligen Kunden – zen-tral gespeichert auf dem von ASE entwi-ckelten Videoserver Visor. Hier sind siejederzeit abrufbar und ermöglichen einedetailgenaue und aktuelle Betriebsda-tenerfassung. Fehler und Ausfallzeiten

werden so minimiert, Produktionskos-ten verringert und dadurch der gesamteBetriebsablauf optimiert.

Der modulare Aufbau erleichtert eineindividuelle Einrichtung genauso wie ei-ne spätere Erweiterung. Dadurch lässtsich das System an jede Betriebs- und An-lagengröße anpassen. Darüber hinaus istdas ASE Videoüberwachungssystem mitNetzwerkkomponenten sowie Steuer-und Schnittstellensoftware ausgestattet.

Kontakt: Eric Steck

e-mail: [email protected]

web: www.ase-industry.com

Kostensenkung durchVideoüberwachung Digitale Bilddatenerfassung eröffnet neueMöglichkeiten

Erfolgreichauch in RusslandIntelligenteProzessautomatisie-rung mit TIA

Die Experten der Firma IWGGlasofenbau aus Zwiesel ha-ben zusammen mit ihren

Partnern eine kontinuierlich be-triebene Glasschmelzwanne mit ei-ner Kapazität von sechs Tonnen indem 250 km östlich von Moskau ge-legenen Ort Gus Khrustalny er-folgreich mit Komponenten aus To-tally Integrated Automation (TIA)von Siemens ausgerüstet – eineweitere Erfolgsstory in der Zu-sammenarbeit zwischen dem re-nommierten Ofenbauer und Sie-mens.

Herzstück der Automatisierungist ein Simatic S7-Controller vonSiemens. Leittechnik von Siemensübernimmt die Bedienung undBeobachtung des Prozesses. 48kundenspezifisch angepasste Pro-zessbilder und eine menügeführteBedienung machen den Umgangmit der Anlage zu einem Kinder-spiel. Dadurch konnte der Schu-lungsaufwand erheblich reduziertwerden.

Sämtliche Prozessdaten könnenbeispielsweise von den Abteilun-gen Controlling und Arbeitsvorbe-reitung über Ethernet-Netzwerk je-derzeit abgerufen und beliebigverarbeitet werden. Auch die Fern-wartung durch die IWG ist kein Pro-blem, da alle Texte per Mausklickaus dem Russischen ins Deutschekonvertierbar sind.

Kontakt: Markus Schreder

e-mail:[email protected]

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Erfolgreiche Fort-setzung bei KavehFloat Glass

Bei Kaveh Float Glass war man von derZusammenarbeit mit Siemens bei derAusrüstung der Floatglass-Linie I soüberzeugt, dass das iranische Unter-nehmen auch beim Neubau der zwei-ten Linie für 600 Tagestonnen in Savehim Südwesten von Teheran auf Produk-te und Lösungen von Siemens setzt.

Für das neue Projekt, das im zwei-ten Quartal des Jahres 2003 anlaufenwird, liefert Siemens neben dem Pro-zessleitsystem Simatic PCS 7 auchHeiztrafos und Thyristorschränkeund übernimmt das Engineering unddie Inbetriebnahme. Ende Juli hat derFactory Acceptance Test erfolgreichstattgefunden, und zurzeit ist dasSystem auf dem Weg in den Iran.Thorsten Reichenecker, Karlsruhe

Saint-Gobain Isover nutzt MarktchancenMit einer neuen Produktion in Yego-rievsk wird Saint-Gobain Isover seinePosition auf dem russischen Markt fürGlaswolle weiter stärken. Nach denausgezeichneten Erfahrungen bei derAusrüstung einer Produktion fürSaint-Gobain Isover Gullfiber in Polenliefert Siemens auch in Yeghorievskdie Prozessleittechnik mit SimaticPCS 7 und die Feldinstrumentierungund ist für Engineering, Installationund Inbetriebnahme der Systeme zu-ständig.

Tuomas Tuomela, Ulvila

Branchenkompetenzüberzeugt SisecamBranchen-Know-how, ein umfassen-des Produktportfolio und nicht zuletztdie Vorteile von Totally IntegratedAutomation (TIA) waren erneut dieausschlaggebenden Argumente fürSisecam, bei der Kaltreparatur einesOfens in der Float-Anlage in Lulebur-gaz, Türkei, auf Siemens zu setzen.Die TIA-Lösung mit Simatic PCS 7,Schaltanlagen für die Mittel- undNiederspannung, Antriebstechnik,Controllern und dem Prozessvisuali-sierungssystem Simatic WinCC konn-te sich dabei gegen harte Konkurrenzdurchsetzen. Derzeit werden dieAutomatisierung und Schaltanlagenprojektiert, installiert und in Betriebgenommen. Bis Dezember 2002 wirddas gesamte Projekt abgeschlossensein.Hakan Ersin, Istanbul

Aus aller Welt

Siemens hat ein Netzwerk von Spezialis-ten aufgebaut, die über das nötige Bran-chen-Know-how verfügen und zusam-men mit allen Beteiligten von derPlanung und Konzeptentwicklung bishin zur Umsetzung auf der Basis von To-tally Integrated Automation eine maßge-schneiderte Lösung inklusive Test, Trai-ning, Service und After-Sales-Serviceentwickeln. Dieses Vorgehen sichert dieEinhaltung des wichtigen Antemper-Ter-mins und sorgt für eine kostensparendeund schnelle Realisierung des Projektes.

Der regionale Projektsupport für dieUSA kommt aus Spring House (Philadel-phia), für Europa aus Deutschland, fürSüdost-Asien aus Singapur und für Chi-na aus Shanghai.

Impressum

HerausgeberSiemens Aktiengesellschaft, Bereich Automation und Drives (A&D), Erlangen

Bereichsvorstand:

H. Gierse, A. S. Huber, A. Ötsch

Presserechtliche VerantwortungP. Miodek

Verantwortlich für den fachlichen InhaltB. Lehmann

Telefon +49 (0) 721 595-60 82

Telefax +49 (0) 721 595-44 77

E-Mail: [email protected]

VerlagPublicis KommunikationsAgentur GmbH, CorporatePublishing

Postfach 3240, 91050 Erlangen

Telefon +49 (0) 9131 7-467 75

Telefax +49 (0) 9131 7-245 40

Redaktion: Dr. B. Bellinghausen, Kerstin Purucker

Gestaltung: Jürgen Streitenberger

Projektmanagement: Sabine Zingelmann

FotosKoerber (2,3,5,6), W. Geyer (4), Quinn Glass (6), Osram (7),BSN glass pack (8), Werner Schuller GmbH (9), Arc International(10), Philips (11), Nikolaus Sorg GmbH & Co KG (12), STGGmbH (13), Zippe Industrieanlagen GmbH (13), SiliTec (14),SPS (14), AEG (14)

DTP-Satz/DTP-Reproschlott sebaldus, Nürnberg

Drucksachsendruck, Plauen

© 2002 by Siemens Aktiengesellschaft Berlin und München.Alle Rechte vorbehalten.

Diese Ausgabe wurde auf Papier aus umweltfreundlichchlorfrei gebleichtem Zellstoff gedruckt.

Die folgenden Produkte sind eingetragene Marken derSiemens AG:

OXYMAT, PROFIBUS DP, SIMATIC, SIPAN, SIPART, SIWAREX,SITRANS, Totally Integrated Automation, ULTRAMAT

Wenn Markenzeichen, Handelsnamen, technische Lösungenoder dergleichen nicht besonders erwähnt sind, bedeutetdies nicht, dass sie keinen Schutz genießen.

Printed in Germany

004900 RÖD23 1002 3.

Oktober 2002

Weitere Infos – besuchen Sie unsere Website: www.siemens.de/glasindustrie

Ein regelmäßiger Informationsaus-tausch zwischen den Spezialisten garan-tiert, dass das Siemens-Branchen-Know-how überall auf der Welt zur Verfügungsteht.

"Global denken, lokal handeln" bedeu-tet aber auch, dass sich das jeweilige Sie-mens-Projektteam immer am Brenn-punkt des Geschehens befindet, ob in der

Planungsphase, bei der Realisierungoder bei der Inbetriebsetzung. So kannsich der Kunde sicher sein, immer einenkompetenten Ansprechpartner des Sie-mens GlassTeams an seiner Seite zu ha-ben.

Bernhard Saftig, Karlsruhe

Das Siemens GlassTeam: Global denken, lokal handeln