Glück und Drogen - Planet Schule

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Viele Menschen nehmen legale oder illegale Drogen, weil sie glauben, sich damit glücklicher zu fühlen. Das hat ganz viel mit Dopamin zu tun, dem “Glückshormon” im Gehirn. Lies zunächst den Hintergrundtext zum Thema Drogen und Sucht. Überlege dann, wie sich die unten stehenden Aussagen biologisch erklären lassen. Und welche Gefahr für jeden der Jugendlichen von der Droge ausgeht. Glück und Drogen Biologie | Quarks & Co. bei Planet Schule | AB8a Glück und Drogen Themenwoche 2013 Aktion Schulstunde © WDR/Planet Schule 2013 Jan (16): “Kiffen ist total entspannend.” Was passiert im Gehirn? Welche Gefahren gibt es? Anna (15): “Wenn ich eine Zigarette geraucht habe, kann ich mich besser konzentrieren.” Was passiert im Gehirn? Welche Gefahren gibt es? Foto: picture alliance / dpa

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Viele Menschen nehmen legale oder illegale Drogen, weil sie glauben, sich damit glücklicher zu fühlen. Das hat ganz viel mit Dopamin zu tun, dem “Glückshormon” im Gehirn. Lies zunächst den Hintergrundtext zum Thema Drogen und Sucht. Überlege dann, wie sich die unten stehenden Aussagen biologisch erklären lassen. Und welche Gefahr für jeden der Jugendlichen von der Droge ausgeht.

Glück und Drogen

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Themenwoche 2013 Aktion Schulstunde

© WDR/Planet Schule 2013

Jan (16): “Kiffen ist total entspannend.”

Was passiert im Gehirn?

Welche Gefahren gibt es?

Anna (15): “Wenn ich eine Zigarette geraucht habe, kann ich mich besser konzentrieren.”

Was passiert im Gehirn?

Welche Gefahren gibt es?

Foto: picture alliance / dpa

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Themenwoche 2013 Aktion Schulstunde

© WDR/Planet Schule 2013

Marius (15): “Wenn ich auf einer Party Bier trinke, habe ich einfach mehr Spaß.”

Was passiert im Gehirn?

Welche Gefahren gibt es?

Annika (17): “Mit Ecstasy kann ich die ganze Nacht durchfeiern.”

Was passiert im Gehirn?

Welche Gefahren gibt es?

Foto: dpa

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Kontrollblatt

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Themenwoche 2013 Aktion Schulstunde

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Jan (16): “Kiffen ist total entspannend.”

Was passiert im Gehirn?

Über die Lunge gelangen die Drogen beim Rauchen direkt in die Blutbahn und ins Gehirn. Auch Cannabis verstärkt die Dopamin-Ausschüttung, wirkt aber auch noch auf andere Bereiche des Ge-hirns als beispielsweise Nikotin. Insgesamt entspannt die Droge und hebt die Stimmung, viele Ju-gendliche haben zum Beispiel ohne Grund Lachanfälle. Alle Sorgen scheinen für den Moment wie aufgelöst zu sein.

Welche Gefahren gibt es?

Die Wirkung kann sich auch in eine ganz andere Richtung wenden: Panik und Angst können sich breit machen, man kann nicht mehr unterscheiden, was wirklich und was unwirklich ist. Man kann nie wis-sen, in welche Richtung die Droge wirkt und auch, wenn man einige Male positive Erlebnisse hatte, kann sich das beim nächsten Mal ändern. Auch langfristig hinterlässt der Konsum von Cannabis Schäden: Die Gedächtnisleistung lässt nach, man kann sich in der Schule nicht mehr konzentrieren und sich nichts mehr merken. Mit der Zeit wird man immer lustloser. Cannabis-Nutzer leiden außerdem häufiger an schweren psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Psychosen. Die Gefahr erhöht sich, wenn sie bereits als Jugendliche angefangen haben zu kiffen.

Anna (15): “Wenn ich eine Zigarette geraucht habe, kann ich mich besser konzentrieren.”

Was passiert im Gehirn?

Das in Zigaretten enthaltene Nikotin hat einen großen Einfluss auf das Belohnungszentrum des Ge-hirns. In wenigen Sekunden gelangt das Nikotin über die Lunge in das Gehirn. Das Nikotin erhöht die Dopaminausschüttung dort um das Hundertfache im Vergleich zum Normalzustand. Da Dopamin die Aufnahmefähigkeit erhöht, haben viele Raucher das Gefühl, sie könnten sich mit einer Zigarette besser konzentrieren oder eine stressige Situation besser meistern.

Welche Gefahren gibt es?

Bei Nikotin-Abhängigen sinkt die Anzahl der Rezeptoren für Dopamin im Gehirn. Konsequenz: Um ein ähnlich gutes Gefühl zu erzeugen wie am Anfang, wird immer mehr Nikotin benötigt, man raucht also immer mehr. Das “normale” Glücksgefühl, das durch positive Erlebnisse erzeugt wird, kann je-doch ein abhängiger Raucher viel schlechter wahrnehmen als ein Nichtraucher. Wer raucht, erhöht außerdem deutlich das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlag-anfall.

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Themenwoche 2013 Aktion Schulstunde

© WDR/Planet Schule 2013

Marius (15): “Wenn ich auf einer Party Bier trinke, habe ich einfach mehr Spaß.”

Was passiert im Gehirn?

Wenn man zum Beispiel ein Glas Wein trinkt, gelangt der Alkohol über den Magen in die Blutbahn und verteilt sich so im ganzen Körper. Bis er im Gehirn ankommt, dauert es ungefähr zwei Minuten. Dort führt er zu einer verstärkten Dopaminausschüttung. Schnell fühlt man sich beruhigt und auch etwas benebelt, aber auch unternehmungslustig und glücklich. Denn Alkohol wirkt auf die Aktivität des Gehirns.

Welche Gefahren gibt es?

Je mehr man trinkt, desto stärker werden alle Gehirnleistungen gedämpft: Beim Gehen schwankt der Betrunkene, er sieht verschwommen und bei Sprechen nuschelt er. Auch das Gedächtnis wird beeinflusst. Wird die Alkoholdosis zu hoch, kann man sich am nächsten Morgen nicht mehr an alles erinnern. Außerdem fühlt man sich schlecht und hat Kopfschmerzen. Wer regelmäßig viel Alkohol trinkt, schadet seinem Körper und kann sogar daran sterben. Haupttodesursachen sind Leberschäden. Normalerweise bauen Zellen in der Leber den Alkohol ab. Doch bei langfristigem und übermäßigem Alkoholkonsum entstehen Narben und die Leber schrumpft. Dann sind zu wenig Zellen übrig, die den Körper entgiften können und der Mensch stirbt. Das nennt man auch Leberzirrhose.

Annika (17): “Mit Ecstasy kann ich die ganze Nacht durchfeiern.”

Was passiert im Gehirn?

Im Körper und im Gehirn wirkt Ecstasy ähnlich wie Adrenalin, ein Stoff, den der Körper bei körperli-cher Leistung und Anstrengung selbst produziert. Ecstasy regt den Kreislauf an, lässt Hunger und Müdigkeit vergessen und erhöht die Kommunikationsbereitschaft.

Welche Gefahren gibt es?

Auch die Warnsysteme des Körpers werden ausgeschaltet. Schmerzen, Erschöpfung, Hunger, Durst oder Schwindel werden von dem Betroffenen nicht mehr wahrgenommen. Es kann sogar soweit kommen, dass sie zusammenbrechen. Nach so einem Trip fühlen sich die Betroffenen oft traurig und erschöpft. Um sich wieder besser zu fühlen, greifen sie deswegen immer wieder zu den kleinen Tabletten.