GLEICHSTELLUNGSSTELLE FÜRFRAUEN UND … · ter zwischen 16 und 80 Jahren kör perliche und...

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„Rosenstraße 76“ Eine interaktive Ausstellung zum Thema Häusliche Gewalt überwinden Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG. Ausstellung 20. – 30. Juli 2011 Ausstellung „Rosenstraße 76“ Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG. Schirmherrschaft Frau Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer Herr Landrat Josef Neiderhell Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 15.00 bis 19.00 Uhr Samstag und Sonntag von 10.00 bis 14.00 Uhr Führungen Gruppenführungen können unter der Telefonnummer des SkF-Frauenhauses 0 8031/381478 gebucht werden. Für Schulklassen ab der 7. Klasse werden Führungen auf Anfrage auch vormittags angeboten. Veranstalter Gleichstellungsstelle Stadt Rosenheim Gleichstellungsstelle Landkreis Rosenheim SkF e.V. Südostbayern Frauenhaus Rosenheim Frauen- und Mädchennotruf Rosenheim e.V. kfd St. Georg Schlossberg Männerberatungsstelle Südostbayern des Diakonischen Werkes Rosenheim Mit freundlicher Unterstützung Landkreis Rosenheim Ökumenischer Gottesdienst Dienstag, 19. Juli 2011, 17.00 Uhr mit Frau Hannelore Maurer, kath. Seelsorgerin und Frau Dekanin Hanna Wirth Kath. Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Ludwigsplatz 3 Eröffnungsveranstaltung für geladene Gäste Dienstag, 19. Juli 2011, 18.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung durch Frau Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer und Herrn Landrat Josef Neiderhell Eröffnungsrede von Frau Helga Gold, Direktorin des Amts- gerichtes Rosenheim im Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG Häusliche Gewalt – (K)ein Thema in der Region Rosenheim? Donnerstag, 21. Juli 2011, 19.00 Uhr Fachvortrag von Frau Dr. Monika Schröttle, Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechter- forschung der Universität Bielefeld Büchertisch der Buchhandlung Frohne Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG Film: „Auswege“ Donnerstag, 28. Juli 2011, 19.00 Uhr von Nina Kusturica, AUT 2003, 49 min Diskussionsrunde mit Fachkräften aus Rosenheim Büchertisch der Buchhandlung Frohne Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG GLEICHSTELLUNGSSTELLE FÜR FRAUEN UND MÄNNER STADT ROSENHEIM Kultur- und Sozialstiftung des Ober- bürgermeisters der Stadt Rosenheim Dr. Michael Stöcker Herbert A. Rothmayer Stiftung

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„Rosenstraße 76“

Eine interaktive Ausstellung zum Thema

Häusliche GewaltüberwindenKünstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG.

Ausstellung20. – 30. Juli 2011

Ausstellung „Rosenstraße 76“

Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG.

Schirmherrschaft

Frau Oberbürgermeisterin Gabriele BauerHerr Landrat Josef Neiderhell

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag von 15.00 bis 19.00 Uhr

Samstag und Sonntag von 10.00 bis 14.00 Uhr

Führungen

Gruppenführungen können unter der Telefonnummer desSkF-Frauenhauses 0 8031/381478 gebucht werden.

Für Schulklassen ab der 7. Klasse werden Führungen aufAnfrage auch vormittags angeboten.

Veranstalter

Gleichstellungsstelle Stadt Rosenheim

Gleichstellungsstelle Landkreis Rosenheim

SkF e.V. Südostbayern

Frauenhaus Rosenheim

Frauen- und Mädchennotruf Rosenheim e.V.

kfd St. Georg Schlossberg

Männerberatungsstelle Südostbayern des DiakonischenWerkes Rosenheim

Mit freundlicher UnterstützungLandkreis Rosenheim

Ökumenischer Gottesdienst

Dienstag, 19. Juli 2011, 17.00 Uhr

mit Frau Hannelore Maurer, kath. Seelsorgerinund Frau Dekanin Hanna Wirth

Kath. Stadtpfarrkirche St. NikolausLudwigsplatz 3

Eröffnungsveranstaltung

für geladene Gäste

Dienstag, 19. Juli 2011, 18.00 Uhr

Eröffnung der Ausstellung durch Frau OberbürgermeisterinGabriele Bauer und Herrn Landrat Josef Neiderhell

Eröffnungsrede von Frau Helga Gold, Direktorin des Amts-gerichtes Rosenheim

im Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG

Häusliche Gewalt – (K)ein Thema in derRegion Rosenheim?

Donnerstag, 21. Juli 2011, 19.00 Uhr

Fachvortrag von Frau Dr. Monika Schröttle,Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechter-forschung der Universität Bielefeld

Büchertisch der Buchhandlung Frohne

Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG

Film: „Auswege“

Donnerstag, 28. Juli 2011, 19.00 Uhr

von Nina Kusturica, AUT 2003, 49 min

Diskussionsrunde mit Fachkräften aus Rosenheim

Büchertisch der Buchhandlung Frohne

Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, 1. OG

GLEICHSTELLUNGSSTELLE FÜR FRAUEN UND MÄNNERSTADT ROSENHEIM

Kultur- und Sozialstiftung des Ober-bürgermeisters der Stadt RosenheimDr. Michael Stöcker

Herbert A.RothmayerStiftung

Frieden fängt zu Hause an

Vor der Tür gepflegte Blumenbeete, auf dem Schuhab-streifer Willkommensgrüße – und doch gibt es tausendevon Häusern und Wohnungen, in denen der Friedenweit weg ist. Stattdessen ist hier die Gewalt zu Hause,und Misshandlungen sind an der Tagesordnung. Häus-liche Gewalt – die Gewalt durch Partner oder Angehöri-ge – ist eine der stärksten Bedrohungen für die Sicher-heit von Frauen und Kindern. Selten ist von außenspürbar, was sich in vermeintlich glücklichen Familientatsächlich abspielt. Die Zahlen sprechen eine deutlicheSprache. Nach den Ergebnissen einer neuen repräsenta-tiven Studie hat in Deutschland jede vierte Frau im Al-ter zwischen 16 und 80 Jahren kör perliche und sexuelleGewalt durch einen Be zieh ungs partner erlebt.Der Europarat stellt fest, dass häusliche Gewalt dieGesundheit und das Leben europäischer Frauen immittleren Lebens ab schnitt weit mehr gefährdet, als bei-spielsweise Krebs oder Autounfälle. Weltweit wird jederzweite Fall von Mord oder Totschlag an einer Frau vonihrem (Ex-)Partner begangen.

Häusliche Gewalt ist eine weltweite Katastrophe!Doch mit dieser Tatsache brauchen wir uns nicht ab -zufinden. Wir sind überzeugt: Es gibt Chancen undMöglichkeiten, häusliche Gewalt zu überwinden.

Eine ganz normale Wohnung

Die „Rosenstraße 76“ ist eine ganz normale Dreizimmer-Wohnung – und dabei eine einzigartige Ausstellung!Was sie so besonders macht: Die BesucherInnen könnendie Räume wie Entdeckungsreisende durchstreifen undhinter die schöne Fassade schauen. Es steht ihnen frei,es sich im Wohnzimmer auf der Couch gemütlich zu ma-chen oder sich in der Küche an den Esstisch zu setzen.Sie können den Anrufbeantworter abrufen oder imSchlafzimmer eine CD anhören.

Die „Rosenstraße 76“ steht exemplarisch für Räume, indenen die Gewalt zu Hause ist. Die eigene Wohnung istder Ort, an dem Frauen am ehesten Gefahr laufen, psy-chisch und sexuell erniedrigt, geschlagen, vergewaltigtund getötet zu werden. Was hinter den Türen der „Rosen-straße 76“ geschieht, könnte überall passieren:in Deutschland oder in anderen Ländern, in engen Groß-stadtwohnungen oder vornehmen Villen, in von Arbeits-losigkeit betroffenen Familien oder bei Berufstätigen, beiArmen oder bei Reichen. Häusliche Gewalt trifft Frauenunabhängig von Herkunft, Kultur und Religion. Die we-nigsten Menschen kennen das Ausmaß häuslicher Gewalt.Wer sich auf die „Rosenstraße 76“ einlässt und die Woh-nung mit offenen Augen betrachtet, entdeckt hinter all-täglichen Gegenständen Zahlen, Fakten und Schicksale.

BesucherInnen erfahren beispielsweise, mit welchen Vor-urteilen betroffene Frauen kämpfen, wie sich häuslicheGewalt auf Kinder auswirkt, welche Rolle Alkohol dabeispielt oder ob häusliche Gewalt auch Männer trifft.

Die Ausstellung informiert und überrascht, berührt undrüttelt auf, sie macht wütend und manchmal auchsprachlos. Sie weist aber auch auf Chancen und Wegehin, mit denen sich häusliche Gewalt überwinden lässt!

In einem an die Ausstellung angrenzenden Forum erfah-ren die Gäste durch Informationswände, Plakate und eine Powerpoint-Präsentation, welche erfolgreichen Strategienes gegen häusliche Gewalt gibt und wie sie selbst zu einer Verbesserung der Problematik beitragen können. Insofern lässt die Ausstellung ihre BesucherInnen nicht inRatlosigkeit und Niedergeschlagenheit zurück, sondernermutigt und stärkt sie.

Die „Rosenstraße 76“ stellt ein komplexes Thema einfachdar, ohne einfache Antworten zu geben. Den Ausstel-lungsmachern war es wichtig, so viele Seiten der Thema-tik wie möglich zu beleuchten; es kommen Betroffene zuWort und auch Täter.

Häusliche Gewalt wirdnicht nur als persönlichesProblem Einzelner darge-stellt, sondern als Ausdruckeiner Gewaltkultur, die inder Gesellschaft noch vielzu häufig schweigend ge-duldet wird. Die „Rosen-straße 76“ hilft, diesesSchweigen zu brechen.