GN-Szene Januar 2013

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Mit Schwung ins neue Jahr 2012 hat zum Abschluss noch einiges zu bieten - SZENE . de 01| 13 ALBUM „JUICE“ „the redphones“ präsentieren Erstling Seite 3 Filme, Bücher, CDs: Die Highlights 2012 Seite 8&9 TOP-TEN

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Das Jugendmagazin der Grafschafter Nachrichten

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Mit Schwungins neue Jahr2012 hat zum Abschluss noch einiges zu bieten

-SZENE.de01|13

ALBUM „JUICE“

„the redphones“präsentieren ErstlingSeite 3

Filme, Bücher, CDs:Die Highlights 2012Seite 8&9

TOP-TEN

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2 Januar 2013

HALLO!

Goodbye 2012,hello 2013Von Carolin Ernst

Die Welt ist am 21. Dezembernicht untergegangen. Wäre auchschade, denn auch wenn 2012so einiges zu bieten hatte – wasallein die Top-Ten-Hitlisten derGN-Szene-Autoren auf den Sei-ten 8 & 9 zeigen: Von 2013 kön-nen wir auch noch so einiges er-warten. Los geht es in Nieder-sachsen erstmal mit der Land-tagswahl am 20. Januar.

Davon wird die 16-jährige Peaallerdings nicht viel mitbekom-men. Sie ist seit August in Taiwanund bleibt dort auch noch einpaar Monate. Für GN-Szene be-richtet sie schonmal über die ers-te Zeit (Seite 5). Und es bleibt zuhoffen, dass wir auch in Zukunftnoch mehr von den „redphones“hören. Jetzt haben die Obergraf-schafter Musiker erstmal ihr ers-tes Album aufgenommen undveröffentlicht.

Also, es wird 2013 auch ganzohne ach so besondere Daten ála 12.12.12 spannend. Wir freuenuns jedenfalls drauf.

IMPRESSUM

Das Jugendmagazinder Grafschafter Nachrichten

Erscheint jeweils am letzten Donnerstag im Mo-nat in der Gesamtauflage der Grafschafter Nach-richten und zusätzlich im Grafschafter Marktplatz

Herausgeber: Grafschafter Nachrichten GmbH& Co. KG

Internet: www.gn-szene.de

Redaktion: Guntram Dörr (verantwortlich)Steffen Burkert 05921/707-329Andre Berends 05921/707-346Carolin Ernst 05921/[email protected]

Anzeigen: Matthias Richter (verantwortlich)

Anzeigen- Ulrich Schläger (Leitung)verkauf: Eckhard Stüker 05921/707-434

[email protected]

Verlag: Grafschafter Nachrichten GmbH& Co. KG Coesfelder Hof 2 48527 Nordhorn

Titelfoto: privat

Technische Grafschafter NachrichtenHerstellung: GmbH & Co. KG

Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt derVerlag keine Gewähr.

Die nächste Ausgabe von GN-Szene erscheint am31. Januar 2013.

GN-Szene.de auch in diesen Netzwerken:

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

Von Susanna Austrup

„Heiße Ecke – Das St. Pauli Musical“ist seit 2003 der Renner in Schmidts TI-VOLI auf der Reeperbahn. Es wird alsHamburgs bestes Musical gehandeltund hält im kommenden Sommer aufder Bühne der Bad Bentheimer Frei-lichtspiele Einzug.

Fritten und Currywurst, das ist mehrals Fastfood. Am Imbiss „Heiße Ecke“auf dem Kiez ist das schnelle Futter derSozialkleber für die Pinneberger JungsMikie, Frankie und Pitter, das Liebes-paar Straube, den Hehler Henning, fürHannelore von der Nachtschicht undauch die Huren Nadja, Sylvie und Marti-na. Sie alle tummeln sich um die Fritten-klitsche für 24 Stunden oder fürs ganzeLeben. Es ist der Marktplatz für Lebens-künstler und Versager: Hier bekommtder Alltag ein Gesicht.

Es geht um die Wurst

Mehr als eine Million Gäste haben dasSt. Pauli-Musical „Heiße Ecke“, das2013 schon in sein zehntes Aufführungs-jahr geht, bereits gesehen. Abend für

Abend füllen neun Darstellerinnen undDarsteller die mehr als 50 Rollen aus –und müssen bei jeder Show mehrere kal-te Würstchen verzehren. Die 22 Liedersind gut gestrickt und gehen schnell insOhr. Dafür suchen die Freilichtspiele „su-per Stimmen“, sagt Lilo Schwietering,die das Casting in ihre Hände genom-men hat. Überhaupt: Alle, die gerne sin-gen, tanzen und auf den Brettern, die dieWelt bedeuten, spielen mögen, sollensich angesprochen fühlen.

Da bei dem hohen Musikanteil dieStimmen sehr wichtig sind, wären Be-werber und Bewerberinnen mit Chorer-fahrung besonders geeignet. Und auchMenschen, die ihre Gesangstalenteausschließlich in der Badewanne ausle-ben, sollten sich trauen. Elf Mal soll die„Heiße Ecke“ in Bad Bentheim über dieBühne gehen. Regisseurin ist die ge-bürtige Ungarin Dorotty Szalma, dieauch die Choreografie übernehmenwird. Musikalischer Leiter ist Thomas Li-schik aus Ochtrup.

Beide werden beim öffentlichen Cast-ing „Bühne sucht die Super Stimme“am 12. und 13. Januar – an beiden Ta-gen von 13 bis 17 Uhr – im Spielerheimdabei sein. Darüber hinaus suchen dieFreilichtspiele dringend ambitionierteTechniker und Technikerinnen. Kontaktfür das Casting und bei Interesse für dieTechnik ist über das Büro der Freilicht-spiele möglich, Telefon (0 59 22)99 46 56 oder per E-Mail über ihreHomepage.

Bühnesucht

TalenteCasting am 12. und 13.

Januar in Bad Bentheim

für einen maßgeschneiderten Start indie berufliche Karriere.

Die Starter-Paketefür Studenten und Azubis

Unser "Rundum-sorglos-Starter-Paket" hat einiges zu bieten: kostenloses Girokonto mit Online-Banking, MasterCard-Prepaid mit 120 Musikdownloads für ein Jahr auf Wunsch inklusive, Banking-Apps für alle gängigen Smart-Phones, FinanzCheck und und und. Informationen gibt's in allen unseren Geschäftsstellen oder unter www.sparkasse-nordhorn.de/starterpaket

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Lilo Schwietering (rechts, zusammen mit Ehemann Richard) kümmert sich um dasCasting für das Stück „Heiße Ecke“, bei dem Wurst eine zentrale Rolle spielt.

Mehr Informationen unter www.freilichtspiele-badbentheim.de

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Januar 2013 3

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

Von Albrecht Dennemann

Bühne dunkel, Musik läuft vom Band.Nach und nach bahnen sich die Akteureden Weg auf die Bühne und steigen mitihren Instrumenten in den Song ein.Schleichend übernehmen die fünfObergrafschafter „redphones“ die Büh-nenhoheit und rocken die Hütte.

Dieser Auftritt passt gut zum Werde-gang der Band. Von Cover-Nummernarbeiteten sie sich zu ihrem ganz eige-nen Stil durch. Mit ihrem ersten Album„Juice“ präsentierten sie vor kurzem im

Bad Bentheimer Jugendhaus eine äu-ßerst gelungene Momentaufnahme,über die sie sich inzwischen aber schonhinaus entwickelt haben. Neues Song-material bereicherte schon die Release-Party.

Vor den „redphones“ – Simon Fischer(Gesang), Marcel Grosser (Gitarre), Flo-rian Wintels (Gitarre), Jan Slüter(Schlagzeug) und Neuzugang TobiasRott (Bass) – standen zwei weitere Actsauf der Bühne. Den Opener gab derSuddendorfer Nils Hatger an der Akus-tik-Gitarre mit sanfteren Songs im Sin-ger-Songwriter-Stil.

Bassist mit Selbstbewusstsein

Härter und mit deutschen Texten folg-ten dann die Emsländer von „Venus inBeton“. Verdammt viel Mut zur offensi-ven Darstellung bewies der vollschlankeBassist Timo: Mit bloßem Oberkörperund am Ende des Auftritts nur noch mitSocken und Unterhose bekleidet zeigteer enormes Selbstbewusstsein jenseitsgängiger Schönheitsideale. Musikalischwar es dann schon wesentlich gefälli-ger. Rock der nicht ganz harten Gangartmit verständlichen Texten zeichnet dieBand aus dem südlichen Emsland aus.Ihre Ernsthaftigkeit verbergen sie hinterallerlei Klamauk und dem beschriebe-nen Mut zur Peinlichkeit.

Mit diesem Schalk im Nacken pass-ten „Venus in Beton“ sehr gut in dasVorprogramm der „redphones“. Musi-kalische Ernsthaftigkeit ist den Ober-grafschaftern wichtig – trotz ihresHangs zur intensiven Show mit hohemSpaßfaktor. Im Studio des Bad Benthei-mers Marten Berger und im Jugend-

haus hatten sie imFrühsommer ins-gesamt 13 Songsaufgenommen.Berger gelang dasKunststück einesguten Mixes, ohnedabei zu sehr vonden Live-Qualitä-ten abzuweichen.Technisch ausge-feilt und mit schö-nen Effekten ver-sehen ist es einmehr als hörbaresErgebnis.

Getragen durchmehrstimmigenGesang, mit schö-nen Gitarren-Riffsund einer eherpoppigen Rock-Variante unterstrei-chen die Ober-grafschafter ihrAnliegen: Enter-tainment, auf ho-hem kreativen, ro-ckigen Niveau. Stylisch präsentiert sichdas Cover: Mit einem schräg von obenfotografiertem (von Hannes Kalter) Glasmit rotem Saft (Juice) vor weißem Hin-tergrund beweisen die Musiker bildlicheinen Hang zu minimalistischer Ästhe-tik. Einziges Manko der CD: Beim La-den in den Rechner werden die Songti-tel nicht übertragen, so dass man diesevon Hand eingeben muss.

Tobias Rott für Niklas Wanning am Bass

Zu den Aufnahmen stieg der bisheri-

ge Basser Niklas Wanning aus derBand aus und der Bad Bentheimer To-bias Rott übernahm seinen Part. Rottspielte unter anderem schon bei „UglyStiff“ und ist somit ein bühnenerfahrenerund mehr als vollwertiger Ersatz. Beimzweiten Teil von Schüttorf Rocks am 27.Dezember, kann man dann noch einmaldie Band erleben (siehe Kasten). Bis-lang ist ihnen, trotz sehr unterschiedli-cher Ausbildungen und Wohnorte, ge-lungen, den Zusammenhalt und die re-gelmäßigen Proben zu erhalten. Ob siedas auch weiterhin schaffen, bleibt zuhoffen.

SCHÜTTORF ROCKS

„the redphones“ sind auch bei„Schüttorf rocks“ dabei. Kartengibt es für 7 Euro (Kombiticket fürbeide Tage) oder 4 Euro (Einzelti-cket) im Komplex. Hier ist derzeitliche Ablauf des zweitägigenFestivals:

26. Dezember:20 – 20.30 Uhr: The Lost Souls Of Chernobyl20.45 – 21.15 Uhr: Special Guest21.30 – 22 Uhr: Stepmother22.15 – 22.45 Uhr: A New Era23 – 23.30 Uhr: GILF23.45 – 0.15 Uhr: Kick IndicatorDanach Jam Session!

27. Dezember:20 – 20.30 Uhr: Tante Penis20.45 – 21.15 Uhr: Crank Situation21.30 – 22 Uhr: Memories of Fake22.15 – 22.45 Uhr: Peco Square23 – 23.30 Uhr: Drachenfelz23.45 – 0.15 Uhr: the redphones

Das Beste auf CD gebannt„the redphones“ nehmen erstes Album „Juice“ auf

Selbstbewusst zeigt sich der Bassist von „Venus in Beton“ aufder Bühne. Die Emsbürener können aber auch mit ihrer Musiküberzeugen. FOTO: DENNEMANN

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4 Januar 2013

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

Eiskalter AbendschneeWarme Haut an kaltem GlasWinter um Menschen

Klaffend, blutend, rot.Schwarze Flächen zerkratzen.

Stadt erwacht aus Nacht.

Blick kalter Augen.Warmes Lächeln, Hand in Hand.

Freundschaft versprochen.Marie Julie Rahenbrock, 14 Jahre

DuDu bist nett,

Du hast dieselbenInteressen.Du bist im

selben Alter,Du gehst auf

dieselbe Schule.Du gehst in

denselben Konfirma-tionsunterricht,Du hast oft Zeit.

Darum frage ich dich:

Möchtest dumeine beste ‘Freundin sein?Meike Büscher, 14 Jahre

Dein Klang ist so inspirierend.Wenn ich dich im Arm halte, fühle ich mich, als wäre ich gefesselt

in der Welt der Melodien.Wunderschöne Töne umgeben mich und alles um mich herum

wird auf einmal so warm und so friedlich.Ich liebe es dich zu spielen, denn jede einzelne deiner Stahlsaiten

klingt so bezaubernd, und mein Herz erblüht.

Wenn ich dich halte, fühle ich mich so frei und so glücklich.Du bist mein Begleiter in die große weite Welt der Musik.

Du bist mein Herz und ich bin deine Seele. Ich brauche dich als Instrument und du brauchst meine Stimme.

Wir beide brauchen einander um zu klingen.Ich liebe dich so sehr, denn du bist meine Gitarre.

Bassam Tender, 22 Jahre

Eigentlich bin ich dochgenausoschön

lustig

nett

vertrauenswürdig

leuchtend wie ihr.

Ich würd´s euch gerne zeigen.

Doch ich hab´s mir doch eh schon bei euch versaut.

Ich zeige euch nur die

stille

arrogante

herablassende

kalte

und dunkle Art.

Wie bring ich euch dazu, mir noch eine Chance zu geben?

Sodass ihr mich ANDERS kennenlernt.

Marie Meseck, 15 Jahre

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Mercedes-BenzUnimog

Inh. Wilfried List

Texte aus derNordhorner

SchreibwerkstattSchreibst du auch Gedichte

oder Kurzgeschichten?Dann schicke sie uns

an [email protected] veröffentlichen sie gerne.

Du bist meine Seele und ich bin dein Herz

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Januar 2013 5

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

Von Pea Schroven

Taiwan? Ist das nicht eine Stadt? InChina? Oder Thailand? Das sind dieFragen, die ich gestellt bekomme, so-bald ich erzähle, dass ich momentan einAustauschjahr in Taiwan verbringe. Umdie Fragen zu beantworten: Taiwan isteine kleine Insel vor der Küste Chinas,weshalb viele denken es gehöre zu demLand. Aber Taiwans politischer Statusist derzeit ungeklärt. Die Taiwanesensind der Meinung, sie seien unabhän-gig, denn sie haben eine eigene Regie-rung, Währung, Nationalfeiertag undsogar eine eigene Schrift.

Jetzt zu mir: Mein Name ist PeaSchroven. Ich bin 16 Jahre alt, kommeaus Nordhorn und gehe normalerweiseauf das Missionsgymnasium St. Antoni-us Bardel. Seit neustem höre ich aberauch auf den Namen Li Jiatong. Denn indiesem Jahr ist alles anders. Ich lebeseit August für zehneinhalb Monate inTaiwan. Ermöglicht wird mir dieser Aus-tausch von Rotary, einer Organisation,die jedes Jahr etwa 650 Jugendlicheaus Deutschland auf einen Austauschschickt.

Los geht es mit 41anderen Austauschschülern

Am 18. August ging es für mich los.Erstmal musste ich mich von meinen El-tern verabschieden. Schön war dasnicht. Im Flugzeug wurde ich wieder ab-gelenkt, denn mit 41 anderen Aus-tauschschülern wird einem nicht lang-weilig. In Taiwan angekommen musstenwir eine gefühlte Stunde auf unsere Kof-fer warten. Als wir diese endlich entge-gennehmen konnten, marschierten wirRichtung Ausgang. Ich war schrecklichaufgeregt, denn nun sollte ich meineGastfamilie das erste Mal zu Gesichtbekommen. Zwar hatte ich mit ihrschon Fotos und E-Mails ausgetauscht– aber sie wirklich zu sehen, war nocheinmal etwas ganz anderes.

Dann ging plötzlich alles so schnell,dass ich es gar nicht mehr realisierenkonnte. Ich trat hinter der Scheibe her-vor und das erste, was ich sah, warenUnmengen von Plakaten mit meinemNamen drauf. Ich hörte wie jemandnach mir rief und als ich mich umdrehte,sah ich schon meine Gasteltern undmeine älteste Gastschwester auf michzu laufen. Innerhalb einer Minute hatteich keinen Koffer mehr, eine Blumenket-te in Deutschlandfarben um den Hals,eine Taiwanflagge in der Hand und po-sierte fürs Foto.

„Taiwanesen essen immer, viel und nie zu Hause“

Wenn ich eine typische taiwanesischeEigenart nennen sollte, wäre meine Ant-wort wohl das Essen. Taiwanesen es-sen immer, viel und nie zu Hause. Aller-

dings ist es hier normal außer Haus zuessen, da es wirklich sehr günstig undmeistens auch sehr lecker ist. MeinLieblingsessen hier sind Nudeln, denndie gibt es wirklich in allen Variationen.Und außerdem liebe ich „Mantou“ – dietaiwanesische Antwort auf Brötchen. Esgibt auch einige kulinarische Besonder-heiten, insbesondere im Bereich Fischund Fleisch. Als Vegetarierin kann ichda nicht wirklich mitreden, aber ich ha-be mir sagen lassen, dass Hühnerfüßeund -herzen sehr lecker seien. Meinpersönlicher Favorit hingegen ist „Bub-ble Tea“, bestehend aus Schwarzteemit Milch und gummiartigen Perlen, dieaus der Tapioka-Wurzel gewonnen wer-den. Mittlerweile kann ich dieses Ge-tränk sogar auf Chinesisch bestellen,was sich ungefähr so anhört: „I bei zhenzhu nai cha, wie tang qü bing.“

Meine Freizeit verbringe ich mit denanderen Austauschschülern hier in derGegend um Taizhong. Das ist die Stadt,

in der ich wohne. Es ist die drittgrößteStadt in Taiwan und sie liegt direkt amMeer. Wir sind insgesamt 47 und ver-stehen uns alles super gut. An den Wo-chenende treffen wir uns in TaizhongDowntown, besuchen den Nachtmarktoder verplempern die Zeit in einem derriesigen Departmentstores. Wir sind wieeine große Familie und können über al-les reden. Hilfreich ist dabei, dass wiruns alle in der gleichen Situation befin-den und es wohl keinen gibt, der nochnie Heimweh hatte und nicht weiß, wiesich das anfühlt.

Ich bin zwar erst seit zwei Monaten inTaiwan, aber trotzdem werde ich schonein wenig taiwanesisch. Ich starre ande-re Ausländer an, wundere mich wenn esin einem Restaurant keine Stäbchen,sondern Messer und Gabel gibt undfriere bei 20°C. Unglaublich, wie schnellman sich an eine neue Kultur gewöhnt.Am liebsten will ich hier gar nicht mehrweg.

Pea im Land des Bubble TeaNordhornerin lebt für ein Jahr in Taiwan – mit 47 anderen Austauschschülern

Pea aus Nordhorn und ihre taiwanesische Gastschwester haben „E.T.“ getroffen. FOTO: PRIVAT

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6 Januar 2013

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Von Gerold Meppelink

Wer hoppelt denn da über den Em-lichheimer Weihnachtsmarkt – in Le-bensgröße, mit dickem Bauch, großenKulleraugen und mit einem weißemFell? Der Stummelschwanz und die lan-gen, rosafarbenen Löffel lassen keinenZweifel aufkommen: Das ist der Oster-hase. Hat sich der Nikolaus in seinemKostüm vergriffen? Kann nicht sein,denn der ist ebenfalls da und verteiltkleine Geschenke an die Kinder. Die Be-sucher amüsieren sich. Sie freuen sichüber den unerwarteten Besuch. Einigekichern hinter vorgehaltener Hand, an-dere winken dem Hasen zu und gebenihm die Hand. Kameras klicken, undmutige Kinder wagen es sogar, „BugsBunny“ zu streicheln. Dieser hat seinenSpaß an dem Auftritt. Eine Stunde spa-ziert er über den Markt. Er begrüßt denDirigenten des Bläserchores, tollt hinterKindern her, setzt sich auf das Schwein-chen bei der Bronzeskulptur undschnappt sich beim Stand des RotenKreuzes eine Ketchupflasche – natürlichnur so zum Spaß. Aufmerksamen Be-suchern entgeht nicht, dass in gebüh-rendem Abstand eine Videokamera dasGeschehen filmt.

„Versteckte Kamera“ in Emlichheim?Nein, hinter der Aktion stecken MarvinHackfort und Malte Flores vom Emlich-heimer Jugendtreff. Einige Tage spätererzählen sie, wie es zu dem Gag ge-kommen ist. „Es begann damit, dass

wir uns zum Halloween ein Kostüm be-sorgt haben. Damals entstand diespontane Idee, mit der Horror-Figur ir-gendwo aufzutreten“, erzählt Marvin.Malte schlüpfte kurzerhand in das Kos-tüm und lief laut brüllend durch denLidl-Markt, während Marvin die Szenen

mit der Kamera festhielt. Die Leute wa-ren nicht böse, sondern fanden es lus-tig. Das ermutigte die beiden Jugendli-chen, weitere Nonsens-Aktionen zu pla-nen. „Eigentlich wollten wir ein aufblas-bares Bett vor den REWE-Markt stellenund uns hineinlegen. Aber da es kalt

und regnerisch war, wurde darausnichts. Wir haben dann kurzerhand dasOsterhasen-Kostüm im Internet be-stellt“, erzählt der 16-jährige Malte, derden Hasen gespielt hat. Aus dem um-fangreichen Filmmaterial hat Marvin ei-nen fünfminütigen Videoclip geschnit-ten, mit weihnachtlicher Musik hinter-legt und ins Internet gestellt. Auf Youtu-be ist der Film zu sehen, ebenso wie derHalloween-Auftritt.

Mit den beiden Filmen soll jedochnoch nicht Schluss sein. Marvin undMalte haben so viel Spaß an ihren Aktio-nen gefunden, dass sie unter dem Ar-beitstitel „Verrücktes in Emlichheim“ ei-ne ganze Serie starten wollen. „Wir ha-ben schon viele Ideen. Aber die sollennicht verraten werden, sonst wäre esnatürlich keine Überraschung mehr“,sagt Marvin. Die jungen Aktionskünstlerwürden sich freuen, wenn noch weitereInteressierte zu ihnen stoßen würden.Wer Lust hat, mitzumachen, kann sichbei im Jugendtreff am Bremarkt mel-den, wo Marvin Hackfort ein freiwilligessoziales Jahr absolviert.

Ein Osterhase zu WeihnachtenVerrücktes Emlichheim: Spaß-Videos sorgen für Lacher und Stirnrunzeln

Das Hasen-Video vom Weihnachtsmarktseht ihr auf www.gn-szene.de,

den Youtube-Kanal „Verrücktes Emlichheim“findet ihr hier: http://www.youtube.com/playlist?

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Nur nicht auffallen: Auf dem Weihnachtsmarkt Emlichheim hat sich ein Osterhase unter die Besucher gemischt. FOTO: PRIVAT

Im Jugendtreff Emlichheim schauen sich Malte Flores (hinten) und Marvin Hackfort ihr Video an. FOTO: MEPPELINK

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Januar 2013 7

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Wie lebt es sich eigentlich in Japan?Das wollen Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums in Neuenhaus herausfin-den. In ihrem Seminarfach „Japan“, dasvon der japanischen Lehrerin TomokoMori geleitet wird, haben sie Kontaktaufgenommen mit Schülern der „JotoHigh School“ in Tokushima (GN-Szeneberichtete im Dezember-Heft). Per Mailtauschen sich die Schüler seit einigenWochen aus. Dabei geht es um Musik,Sport, Familie, Freizeit, Mode, Schule,Liebe und Nachtleben.

Louisa und Anne wollten wissen,wie das Schulleben in Tokushimaist. Dazu haben sie ein Interview mitNami und Takara geführt.

„Hello! We are Anne and Louisa andwe want to know something about yourallday school life.“ So lautete unser ers-ter Satz an die japanischen Schülerin-nen Nami und Takara, die etwa 9000Kilometer entfernt und damit für uns amanderen Ende der Welt wohnen undüber deren Schulalltag wir nur ober-flächliches und von Vorurteilen gepräg-tes Wissen hatten. Keiner war vorhermit japanischen Schülern in Kontakt ge-treten und so waren wir anfangs nochsehr ratlos über das, was wir schreibenwollten. Sollten wir sofort Fragen stellenoder lieber auf die Fragen der anderenwarten? Sollten wir von unserem Alltagerzählen oder lieber nach ihren Assozia-tionen mit Deutschland fragen? Im End-effekt führten alle Fragen dazu, dass wiruns entschieden, erstmal nur wenig vonuns preiszugeben, da wir zu gespanntwaren, was japanische Schüler überunser Leben denken. Aber wir stelltenviele Fragen, die uns beschäftigten.

Anne und Louisa: Wir denken, dasseine japanische Schule eine sehr stren-ge ist, in der jeder Schüler eine Uniformtragen muss. Stimmt dieses Klischeeeigentlich?

Nami und Takara: Ihr denkt vielleicht,das ist nur ein Vorurteil, aber wir tragenwirklich Schuluniformen – und ja, unse-re Schule ist ein bisschen streng.

Anne und Louisa: Wir haben vieleFragen und hoffen, dass euch das nichtstört. Wie viele Schüler seid ihr denn ineiner Klasse und bekommt ihr in derSchule Mittagessen?

Nami und Takara: Also wir sind in ei-ner Klasse so um die 42 Schüler. Undwir essen mittags in der Schule. Wirkönnen ja einfach mal etwas darübererzählen. Also, unser Unterricht fängtum 7.50 Uhr an und endet um 15.30Uhr oder 16.30 Uhr. Am Ende gehen wirnoch in Clubs, wir sind in einem Tisch-tennis-Club. Wie kommt ihr eigentlichzur Schule? Viele Schüler fahren hier mitdem Fahrrad.

Anne und Louisa: Dann gibt es jaeinige Parallelen. Diese Clubs heißenbei uns „AG“. Aber da geht von uns kei-ner freiwillig hin, da unsere Schule ofterst um 16.45 Uhr vorbei ist. Uns über-rascht, dass ihr so viele Schüler in einerKlasse seid. In unserer Schule gibt esKlassen mit maximal 30 Schülern. In ei-nem unserer Kurse sind wir sogar nur12 Schüler.

Auch bei uns fahren viele Schüler mitdem Fahrrad zum Unterricht, die meis-ten kommen aber mit dem Bus. Wir

persönlich fahren jedoch mit dem Auto,weil wir schon 18 Jahre alt sind.

Wie ist das mit den Fächern, wählt ihrauch Prüfungsfächer so wie wir und da-zu Fächer, die man wählen muss? Dieheißen hier Grundkurse. Unser höchsterAbschluss ist das Abitur, den man inden meisten Fällen braucht, um späterstudieren zu können. Habt ihr so etwasÄhnliches?

Nami und Takara: Wir haben einenCenter-Test, den wir brauchen, um zumCollege gehen zu können. Also habenwir keine Qualifikation wie euer Abitur.Wir können unsere Fächer, wie zumBeispiel Geisteswissenschaften undwissenschaftliche Fächer auch selbstwählen. Aber wir müssen Technik wäh-

len. Außerdem müssen wir wissen, obwir etwas über japanische Geschichte,Weltgeschichte oder Geografie lernenwollen.

Es fällt uns schwer, Sprachen zu ler-nen. Zum Glück müssen wir nur eineFremdsprache lernen, das ist Englisch.Andere Sprachen wie Deutsch werdennur in AGs angeboten. Ist es für euchauch schwer, Sprachen zu lernen?

Anne und Louisa: Fremdsprachenwie Japanisch finden wir sehr schwierig,wir haben nämlich versucht, etwas Ja-panisch mit unserer Lehrerin aus Japanzu üben, aber das ist echt kompliziert!Französisch und Englisch erinnert et-was an Deutsch, deswegen ist es füruns einfacher, diese Sprachen neu zulernen.

Technik als Pflichtfach – so etwas gibtes bei uns nicht, wir haben nur ein tech-nisches Fach, das heißt Informatik. Umuns auf das Technische zu spezialisie-ren, müssten wir ein anderes Gymnasi-um besuchen, das ist 20 Kilometer ent-fernt und heißt Technikgymnasium. Dortmacht man ein spezialisiertes Abitur,kein allgemeines wie bei uns.

Abschließend lässt sich also sagen,dass das japanische Schulsystem sichdoch sehr von unserem unterscheidet.Wir haben uns sehr gefreut, in diesesSystem einblicken zu können und somitmehr über das Schulleben japanischerSchüler erfahren konnten.

42 Schülerin einer Klasse

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In japanischen Klassen ist es etwas enger als in Deutschland. FOTOS: PRIVAT

Anne (links) und Louisa haben japanische Schüler per Mail interviewt.

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Januar 2013 98 Januar 2013

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1.Ziemlich beste Freunde: Wurde eigentlich schon 2011 veröffent-licht, Kinostart in Deutschland war aber erst Januar 2012. Einerseitshat’s dieser Streifen genau deshalb noch in diese Liste geschafft.Andererseits hat er es sogar an die Spitze der Liste geschafft, weil ererfreulich unverkrampft, lebensfroh und geradlinig eine warmherzigeGeschichte über Freundschaft und Lebensfreude erzählt. Der ziem-lich beste Film des Jahres.

10.Iron Sky: Nazis greifen die Erde an. Von einer Mondbasis aus. InUfos. Und Udo Kier ist mit an Bord. Mehr muss man dazu eigentlichnicht sagen.

9.Das Bourne Vermächtnis: Die Geheimdienste der USA eröffnendie Jagd auf ihren eigenen Superagenten, diesmal aber nicht mehrMatt Damon, sondern Jeremy Renner. Der wiederum schlägt zu-rück, teilt und keilt ordentlich aus ganz gemäß dem Motto: Waffen-geballer und Fratzengeballer für alle. Halali.

8.The Dark Knight Rises: Batman kehrt aus dem Ruhestand zu-rück, kriegt eins auf die Nase, rafft sich wieder auf und rettet Go-tham City. Überambitioniert, überlang und überladen. Reicht genaudeshalb auch nicht an die Klasse und Cleverness des übergroßenVorgängers heran, bildet aber dennoch einen würdigen wie wuchti-gen Abschluss der Trilogie.

7.Dredd: In der Mega-City der Zukunft zeigt Judge Dredd Kriminel-len, was eine Harke ist – und die Comic-Verfilmung von 2012 zeigtder Hollywood-Verfilmung von 1996, wie man so einen Stoff ange-messen verfilmt. Endlich mal wieder eine Comic-Verfilmung, dieganz die Macht der Bilder zelebriert.

6.21 Jump Street: Channing Tatum und Jonah Hill geben Underco-ver-Cops, die an einer High School ermitteln, dabei mit Minderjähri-gen saufen, Drogen konsumieren, mit Lehrerinnen schlafen undGangstern den Penis abschießen. Herrlich bekloppt, anarchisch,respektlos und nicht wirklich jugendfrei.

5.Skyfall: Bond: Körperlich und seelisch ein Wrack. Sein Gegner:Körperlich und seelisch auch Wrack. Das Empire: Existiert praktischnicht mehr. Bond ist wirklich nicht mehr das, was er mal war. Dafürgibt es jetzt Tiefgang, klasse Schauspieler, eine bewegende Hand-lung. Wäre einerseits ein grandioses Ende für die Bond-Reihe, ist an-dererseits ein derart guter Film geworden, dass man mehr davonwill.

4.Drive: Ryan Gosling gibt einen namenlosen Stunt- und Fluchtwa-genfahrer, der aus Liebe zur Nachbarin und ihrem Sohn Mafiamit-gliedern den Krieg erklärt. Regisseur Nicolas Winding Ref liefert ei-nen extremen Film ab – ästhetisch, kunstvoll, in der Figurenzeich-nung fast zärtlich, dann urplötzlich abstoßend brutal. Wirkt aberdennoch in sich geschlossen.

3.Prometheus: Forscher fliegen zu einem kargen Planeten, weil siedort die Schöpfer der Menschheit vermuten. Suchen den Sinn desLebens, finden aber vielmehr den Tod. Atmosphärisch dicht unddüster. Trotzdem einer der umstritteneren Filme des Jahres, weilsich sämtliche Protagonisten bisweilen doch arg einfältig verhaltenund am Ende des Filmes mehr Fragezeichen stehen als am Anfang.

2.Moneyball: Auch wenn man von Baseball nichts versteht, ist die-ser Film einer der besten Sportfilme aller Zeiten. Brad Pitt spielt ei-nen Teammanager, der den Baseball revolutionieren will, getriebenvon persönlichen Niederlagen, der Liebe zum Spiel und zu seinerTochter. Lakonisch, unaufgeregt, berührend.

BluraysVon Fridtjof Meyer-Glauner

1.Deftones – Koi No Yokan: Die Deftones bahnen sich seit fast 20Jahren ihren Weg durch die Musiklandschaft. Eine lange Zeit, in dersie nie ein schlechtes Album veröffentlicht haben. Gleichzeitig ist esihnen nie gelungen, ihr Referenzwerk „White Pony“ zu toppen. Mit„Koi No Yokan“ könnte sich das ändern: Es verkörpert alles, was dieBand groß gemacht hat und treibt das Wechselspiel aus eingängi-gen Alternative-Momenten und brachialen Metal-Einschlägen aufdie Spitze.

10.Blood Red Shoes – In Time To Voices: Blood Red Shoes klangenimmer direkt, roh und gewollt ungeschliffen. Die Abkehr von ihremSound und die Hinwendung zu einer aufgeräumten und eher glattenProduktion ermöglichte es den Briten 2012 das beste Album ihrerKarriere zu veröffentlichen. „In Time To Voices“ ist Indierock in Rein-form und strotzt nur so vor verspieltem Krach und Ohrwurmmelodien.

9.The Hives – Lex Hives: The Hives besinnen sich auf das, was siekönnen: Starke Riffs, klassische Instrumentierung, große Klappeund Hits, die auf die Tanzfläche abzielen. Auch wenn „Lex Hives“ einSchritt zurück ist, bedeutet er für die Band zwei Schritte vorwärtsund eine Menge Spaß für die Hörer. So einfach und pragmatischkann Rockmusik sein.

8.Frau Potz – Lehnt Dankend Ab: Ja, sie kann einem schon ansHerz wachsen, diese Frau Potz, auch wenn sie ziemlich angepisstist. Hinter diesem ungewöhnlichen Bandnamen verbergen sich dreiNordlichter, die nur ungern ein Blatt vor den Mund nehmen. Bessergeschrien hat in diesem Jahr keine andere Band. Und frecher ge-textet vermutlich auch nicht.

7.Pianos Become The Teeth – The Lack Long After: Sänger KyleDurfey von Pianos Become The Teeth erzählt Geschichten von Ab-schied, Trauer und dem Ringen mit dem Tod. „The Lack Long After“ist die Verarbeitung des Todes seines Vaters nach langer Krankheitund gleichzeitig eines der stärksten Hardcore-Alben des Jahres.Prädikat: Emotionalste Achterbahnfahrt.

6.Paul Banks – Banks: Paul Banks ist hauptamtlich Sänger von Inter-pol. „Banks“ ist ein schmal instrumentiertes Album, das dennoch eineeindringliche Atmosphäre aufweist. Der Sänger klingt fast schüch-tern, mit sich selbst hadernd. Und was vor allem auffällt: Die schiergrenzenlose Hingabe des Künstlers, der hier endlich den Raum füraufrichtige Emotionalität findet. Ein Album voller intimer Momente.

5.Vierkanttretlager – Die Natur greift an: „Die Natur greift an“ vonVierkanttretlager ist ein Manifest: Schroffe Gitarren und kühle Atmo-sphäre durchdringen das Album. Das düstere Cover hält, was esverspricht. Im Zentrum aber steht die Sprache: poetisch, klar undpräzise. Eines der textlich spannendsten Entdeckungen.

4.Billy Talent – Dead Silence: Mit ihrem neuen Album fokussierensich Billy Talent auf ihr Songwriting und werfen allen unnötigen Bal-last über Bord. Herausgekommen ist ein kraftvolles, ungestümes, jafast bissiges viertes Album. Eine perfekte Symbiose von Punk undMetal. Auch wenn sie nie wirklich weg waren: Billy Talent feiern ei-nes der furiosesten Comebacks des Jahres.

3.The Intersphere – Hold On Liberty: Eigentlich ist jeder Song aufdiesem Album ein Volltreffer. Nichts, aber auch wirklich gar nichts istder Band heilig – sei es Mathcore, Alternative, Metal oder Progrock.Und das Beste daran: Sie kriegen am Ende immer die Kurve zuformvollendeten Ohrwurmrefrains. Eines der vielseitigsten undgleichzeitig homogensten Rockalben aus Deutschland 2012.

2.Mumford & Sons – Babel: Mumford & Sons haben 2009 eine mo-derne Form des Folk zurück in die Radiostationen dieser Welt ge-bracht und können stolz darauf sein. Zugegeben mit „Babel“ hatsich die Formel der Musik nicht großartig verändert, auch nicht dieIntensität der Songs, die eine unumwunden poppige Fassade undeinen ehrlichen Kern haben. Trotzdem ist es eines der eindringlichs-ten Alben des Jahres.

Alben IVon Sascha Otto

1.„Ready Player One“ von Ernest Cline: Im Jahre 2044 verbringendie Menschen den Hauptteil ihres Tages in der virtuellen Realität OA-SIS. Als deren Begründer stirbt, vererbt er sein Imperium an denjeni-gen, der als erstes seine Quests im Stile eines Rollenspiels lösenkann. Eine Gruppe Abenteurer macht sich daran, die Rätsel zu lö-sen. Der perfekte Trip für alle, die in den 80ern und 90ern groß ge-worden sind und sich für Filme und Computer begeistern konnten.Wahnsinnsroman mit großem Potenzial zum neuen Lieblingsbuch!

10.„The Walking Dead“ von Robert Kirkman und Jay Bonansin-ga: Wer von der erfolgreichen Zombie-Serie nicht genug bekom-men kann, liest in diesem eher durchschnittlichen Zombie-Romanden Werdegang des „Governors“ nach, einer wichtigen Figur derSerie. Nichts, was man nicht schon in anderen Geschichten gelesenhätte, aber trotzdem unterhaltsam.

9.„Weiße Krähe“ von Robert Segdwick: Kurzweiliger Jugendro-man um eine 17-Jährige, die mit ihrem Vater in ein englisches Küs-tendorf zieht und sich dort mit einer mysteriösen Gleichaltrigen an-freundet. Dabei kommen die beiden einem Geheimnis auf die Spur,das sich mit der Frage eines Lebens nach dem Tod beschäftigt.Teils feiner Gothic-Grusel der klassischen Sorte.

8.„Memento“ von Juliannan Baggott: In einem postapokalypti-schen Amerika leben die Reinen in der Kuppelstadt Kapitol, wäh-rend außerhalb mit Gegenständen verschmolzene Menschen untereiner Militärdiktatur ums Überleben kämpfen. Das Buch überzeugtvor allem durch extreme Charaktere. Empfehlenswert!

7.„Welt aus Staub“ von Stephan R. Bellem: Im Jahr 2177 hat einparasitärer Pilz alles Pflanzenleben auf der Erde ausgelöscht. EinePflanzenjägerin, eine Prostituierte und ein Ingenieur decken eineVerschwörung au. Der dystopische Ökothriller zeichnet ein düsteresGesellschaftsbild voller Korruption und Verrat.

6.„Star Trek – die Lotusblume“ von Una McCormack: Während„Star Trek“ im TV leider nicht mehr präsent ist, tut sich auf demBuchmarkt einiges in Sachen Fortsetzung. Dieser Roman berichtetvon Geschehnissen auf dem Planeten Cardassia. SoziologischesSci-Fi-Portrait einer Gesellschaft im Umbruch. Top!

5.„Das Schwert und die Lämmer“ von Claudia Kern: Im Jahre1212 bricht die Magd Madlen zur Pilgerfahrt nach Köln auf und trifftauf den Kinderprediger Nicolaus, der zum Kreuzzug aufruft. Madlenund ihre beiden Söhne folgen dem Jungen, bald sind Tausendedurch Deutschland unterwegs. Harter Mittelalter-Geschichtsromanmit tollen Figuren.

4.„Mein fahler Freund“ von Isaac Marion: R ist ein Zombie undkann sich kaum noch an sein altes Leben erinnern. Das ändert sich,als er sich plötzlich in ein lebendiges Mädchen verliebt. Dadurchscheinen die Toten wieder menschlicher zu werden. Philosophischangehauchtes, äußerst witziges Buch.

3.„Wind“ von Stephen King: Die siebenbändige „Dunkle Turm“-Sa-ge von Stephen King ist ein moderner Klassiker der phantastischenLiteratur. Jetzt hat der Autor einen Roman nachgelegt, der eine wei-tere Geschichte aus der Welt von Roland, dem Revolvermann, er-zählt. Für Fans der Serie ist es wie ein Nachhausekommen. Für alleandere ist es einfach eine tolle, märchenhafte Geschichte.

2.„Irrfahrt“ von Toine Heijmans: Nachdem er drei Monate auf derNordsee allein in seinem kleinen Segelboot unterwegs war, wird Do-nald das letzte Stück von seiner siebenjährige Tochter Maria beglei-tet. Und plötzlich ist Maria verschwunden. Ein Bestseller bei unse-ren niederländischen Nachbarn. Völlig zurecht, ein brutal guter Textmit einer stetigen, unterschwelligen Bedrohung.

BücherVon Sascha Vennemann

1.Maximo Park – The National Health: Vom energiegeladenenBlick nach vorn bis zum melancholischen Blick zurück – die Britenliefern mit dem hervorragenden Indie-Album „The National Health“den Soundtrack für so ziemlich jede Stimmung. Da sich dies nichtnur im überaus gelungenen Indie-Rock der Band aus Newcastle wi-derspiegelt, sondern auch in den ebenso tiefgehenden wie zitierfä-higen Texten, ist der Fall im Grunde klar: Das hier ist das Album desJahres.

10.Animal Collective – Centipede Hz: Radio-Werbespots als musi-kalische Inspiration – der eigene Anspruch von Animal Collectivelässt zunächst einmal an ein Album für die Halde denken. Doch weitgefehlt: Mit „Centipede Hz“ hat das Quartett zwar ein gewohnt ex-perimentierfreudiges Werk vorgelegt, dem es an Eingängigkeit abernicht fehlt. Diese erschließt sich aber erst nach einigem Hören.

9.Grimes – Visions: Weitermachen sollten all jene Sängerinnen, dieaus dem nördlichen Nachbarland der USA stammen. Denn nach-dem die Elektropopper von Austra im vergangenen Jahr ein fulmi-nantes Album hinlegten, folgte die Sängerin Grimes aus Vancouver2012 nach. „Visions“ ist ebenso irritierend und herausfordernd wiebezaubernd poppig.

8.Howler – America, Give Up!: „Sommer“, da war doch was! Viel-leicht wird man, wenn Amerika tatsächlich kapituliert hat, „America,Give Up!“ als Dokument mit prophetischem Potential betrachten.Vielleicht wird man sich aber auch an den leichten, nicht: seichten!,Indie-Rock des Quartetts erinnern.

7.Beachhouse – Bloom: Gerade jetzt, wo es kalt und dunkel wird,lohnt es sich, die neueste Veröffentlichung von Beachhouse nocheinmal aus dem Schrank zu holen: zuckersüße Popmusik und Me-lodien, warm wie ein Kaminfeuer. Weil man das Album aber auchschon im Sommer nur ungern zur Seite legte, ist „Bloom“ eine derschönsten Platten des Jahres.

6.i am in love – Palm: Im Herbst erschien mit „Palm“ eine eigenstän-dige Single, die sich bezüglich der Spielzeit nicht hinter den Albenmanch anderer Bands zu verstecken braucht. Noch tiefer in vergan-gene Jahrzehnte abtauchend, etwas düsterer und ebenso elektro-nisch wie die vorangegangene „Of Regard and Affection“ beweiseni am in love auch hier ihr Potential.

5.i am in love – Of Regard and Affection: Falls es noch eines Be-weises bedurfte, dass die Provinz im Zweifel die besseren Bandshervorbringt, haben i am in love aus der englischen Grafschaft Lei-cestershire ihn in diesem Frühjahr geliefert. Unüberhörbar von den80er Jahren inspiriert, gelang es dem Quartett auf seinem Erstlings-werk trotzdem innovativ und frisch zu klingen. „Mehr davon“, wollteman angesichts dessen rufen.

4.Reptile Youth – Reptile Youth: Das Debüt-Album des dänischenDuos...ist, genau!, ähnlich stimmig wie diese Alliteration von Satz-anfang. Mit einer Mischung aus Indiepop und Electro-Punk verzau-bern Reptile Youth, die sich aber auch sonst munter bei diversenGenres bedienen, ihre Hörer.

3.Electric Guest – Mondo: „Schlicht: großartig“ ist für „Mondo“ vonElectric Guest auch die richtige Zusammenfassung. Das Duo ausLos Angeles überzeugt mit sanftem Pop, der von Liebe zum Detailstrotzt und trotzdem radiotauglich scheint. Diesem Zick-Zack vonZuschreibungen steht eine Geradlinigkeit gegenüber, was Konsis-tenz wie Qualität des Albums angeht: Durchgängig gut.

2.Hot Chip – In Our Heads: Auf ihrem inzwischen sechsten Albumüberzeugen die Londoner so sehr mit poppigen Melodien, dassauch ein Sieben-Minuten-Stück viel zu schnell vorbeigeht. Ein leiserHauch von Experiment verbindet sich mit einer ungeahnten Eingän-gigkeit – schlicht: großartig.

Alben IIVon Philip Aubreville

Page 9: GN-Szene Januar 2013

Januar 2013 98 Januar 2013

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

1.Ziemlich beste Freunde: Wurde eigentlich schon 2011 veröffent-licht, Kinostart in Deutschland war aber erst Januar 2012. Einerseitshat’s dieser Streifen genau deshalb noch in diese Liste geschafft.Andererseits hat er es sogar an die Spitze der Liste geschafft, weil ererfreulich unverkrampft, lebensfroh und geradlinig eine warmherzigeGeschichte über Freundschaft und Lebensfreude erzählt. Der ziem-lich beste Film des Jahres.

10.Iron Sky: Nazis greifen die Erde an. Von einer Mondbasis aus. InUfos. Und Udo Kier ist mit an Bord. Mehr muss man dazu eigentlichnicht sagen.

9.Das Bourne Vermächtnis: Die Geheimdienste der USA eröffnendie Jagd auf ihren eigenen Superagenten, diesmal aber nicht mehrMatt Damon, sondern Jeremy Renner. Der wiederum schlägt zu-rück, teilt und keilt ordentlich aus ganz gemäß dem Motto: Waffen-geballer und Fratzengeballer für alle. Halali.

8.The Dark Knight Rises: Batman kehrt aus dem Ruhestand zu-rück, kriegt eins auf die Nase, rafft sich wieder auf und rettet Go-tham City. Überambitioniert, überlang und überladen. Reicht genaudeshalb auch nicht an die Klasse und Cleverness des übergroßenVorgängers heran, bildet aber dennoch einen würdigen wie wuchti-gen Abschluss der Trilogie.

7.Dredd: In der Mega-City der Zukunft zeigt Judge Dredd Kriminel-len, was eine Harke ist – und die Comic-Verfilmung von 2012 zeigtder Hollywood-Verfilmung von 1996, wie man so einen Stoff ange-messen verfilmt. Endlich mal wieder eine Comic-Verfilmung, dieganz die Macht der Bilder zelebriert.

6.21 Jump Street: Channing Tatum und Jonah Hill geben Underco-ver-Cops, die an einer High School ermitteln, dabei mit Minderjähri-gen saufen, Drogen konsumieren, mit Lehrerinnen schlafen undGangstern den Penis abschießen. Herrlich bekloppt, anarchisch,respektlos und nicht wirklich jugendfrei.

5.Skyfall: Bond: Körperlich und seelisch ein Wrack. Sein Gegner:Körperlich und seelisch auch Wrack. Das Empire: Existiert praktischnicht mehr. Bond ist wirklich nicht mehr das, was er mal war. Dafürgibt es jetzt Tiefgang, klasse Schauspieler, eine bewegende Hand-lung. Wäre einerseits ein grandioses Ende für die Bond-Reihe, ist an-dererseits ein derart guter Film geworden, dass man mehr davonwill.

4.Drive: Ryan Gosling gibt einen namenlosen Stunt- und Fluchtwa-genfahrer, der aus Liebe zur Nachbarin und ihrem Sohn Mafiamit-gliedern den Krieg erklärt. Regisseur Nicolas Winding Ref liefert ei-nen extremen Film ab – ästhetisch, kunstvoll, in der Figurenzeich-nung fast zärtlich, dann urplötzlich abstoßend brutal. Wirkt aberdennoch in sich geschlossen.

3.Prometheus: Forscher fliegen zu einem kargen Planeten, weil siedort die Schöpfer der Menschheit vermuten. Suchen den Sinn desLebens, finden aber vielmehr den Tod. Atmosphärisch dicht unddüster. Trotzdem einer der umstritteneren Filme des Jahres, weilsich sämtliche Protagonisten bisweilen doch arg einfältig verhaltenund am Ende des Filmes mehr Fragezeichen stehen als am Anfang.

2.Moneyball: Auch wenn man von Baseball nichts versteht, ist die-ser Film einer der besten Sportfilme aller Zeiten. Brad Pitt spielt ei-nen Teammanager, der den Baseball revolutionieren will, getriebenvon persönlichen Niederlagen, der Liebe zum Spiel und zu seinerTochter. Lakonisch, unaufgeregt, berührend.

BluraysVon Fridtjof Meyer-Glauner

1.Deftones – Koi No Yokan: Die Deftones bahnen sich seit fast 20Jahren ihren Weg durch die Musiklandschaft. Eine lange Zeit, in dersie nie ein schlechtes Album veröffentlicht haben. Gleichzeitig ist esihnen nie gelungen, ihr Referenzwerk „White Pony“ zu toppen. Mit„Koi No Yokan“ könnte sich das ändern: Es verkörpert alles, was dieBand groß gemacht hat und treibt das Wechselspiel aus eingängi-gen Alternative-Momenten und brachialen Metal-Einschlägen aufdie Spitze.

10.Blood Red Shoes – In Time To Voices: Blood Red Shoes klangenimmer direkt, roh und gewollt ungeschliffen. Die Abkehr von ihremSound und die Hinwendung zu einer aufgeräumten und eher glattenProduktion ermöglichte es den Briten 2012 das beste Album ihrerKarriere zu veröffentlichen. „In Time To Voices“ ist Indierock in Rein-form und strotzt nur so vor verspieltem Krach und Ohrwurmmelodien.

9.The Hives – Lex Hives: The Hives besinnen sich auf das, was siekönnen: Starke Riffs, klassische Instrumentierung, große Klappeund Hits, die auf die Tanzfläche abzielen. Auch wenn „Lex Hives“ einSchritt zurück ist, bedeutet er für die Band zwei Schritte vorwärtsund eine Menge Spaß für die Hörer. So einfach und pragmatischkann Rockmusik sein.

8.Frau Potz – Lehnt Dankend Ab: Ja, sie kann einem schon ansHerz wachsen, diese Frau Potz, auch wenn sie ziemlich angepisstist. Hinter diesem ungewöhnlichen Bandnamen verbergen sich dreiNordlichter, die nur ungern ein Blatt vor den Mund nehmen. Bessergeschrien hat in diesem Jahr keine andere Band. Und frecher ge-textet vermutlich auch nicht.

7.Pianos Become The Teeth – The Lack Long After: Sänger KyleDurfey von Pianos Become The Teeth erzählt Geschichten von Ab-schied, Trauer und dem Ringen mit dem Tod. „The Lack Long After“ist die Verarbeitung des Todes seines Vaters nach langer Krankheitund gleichzeitig eines der stärksten Hardcore-Alben des Jahres.Prädikat: Emotionalste Achterbahnfahrt.

6.Paul Banks – Banks: Paul Banks ist hauptamtlich Sänger von Inter-pol. „Banks“ ist ein schmal instrumentiertes Album, das dennoch eineeindringliche Atmosphäre aufweist. Der Sänger klingt fast schüch-tern, mit sich selbst hadernd. Und was vor allem auffällt: Die schiergrenzenlose Hingabe des Künstlers, der hier endlich den Raum füraufrichtige Emotionalität findet. Ein Album voller intimer Momente.

5.Vierkanttretlager – Die Natur greift an: „Die Natur greift an“ vonVierkanttretlager ist ein Manifest: Schroffe Gitarren und kühle Atmo-sphäre durchdringen das Album. Das düstere Cover hält, was esverspricht. Im Zentrum aber steht die Sprache: poetisch, klar undpräzise. Eines der textlich spannendsten Entdeckungen.

4.Billy Talent – Dead Silence: Mit ihrem neuen Album fokussierensich Billy Talent auf ihr Songwriting und werfen allen unnötigen Bal-last über Bord. Herausgekommen ist ein kraftvolles, ungestümes, jafast bissiges viertes Album. Eine perfekte Symbiose von Punk undMetal. Auch wenn sie nie wirklich weg waren: Billy Talent feiern ei-nes der furiosesten Comebacks des Jahres.

3.The Intersphere – Hold On Liberty: Eigentlich ist jeder Song aufdiesem Album ein Volltreffer. Nichts, aber auch wirklich gar nichts istder Band heilig – sei es Mathcore, Alternative, Metal oder Progrock.Und das Beste daran: Sie kriegen am Ende immer die Kurve zuformvollendeten Ohrwurmrefrains. Eines der vielseitigsten undgleichzeitig homogensten Rockalben aus Deutschland 2012.

2.Mumford & Sons – Babel: Mumford & Sons haben 2009 eine mo-derne Form des Folk zurück in die Radiostationen dieser Welt ge-bracht und können stolz darauf sein. Zugegeben mit „Babel“ hatsich die Formel der Musik nicht großartig verändert, auch nicht dieIntensität der Songs, die eine unumwunden poppige Fassade undeinen ehrlichen Kern haben. Trotzdem ist es eines der eindringlichs-ten Alben des Jahres.

Alben IVon Sascha Otto

1.„Ready Player One“ von Ernest Cline: Im Jahre 2044 verbringendie Menschen den Hauptteil ihres Tages in der virtuellen Realität OA-SIS. Als deren Begründer stirbt, vererbt er sein Imperium an denjeni-gen, der als erstes seine Quests im Stile eines Rollenspiels lösenkann. Eine Gruppe Abenteurer macht sich daran, die Rätsel zu lö-sen. Der perfekte Trip für alle, die in den 80ern und 90ern groß ge-worden sind und sich für Filme und Computer begeistern konnten.Wahnsinnsroman mit großem Potenzial zum neuen Lieblingsbuch!

10.„The Walking Dead“ von Robert Kirkman und Jay Bonansin-ga: Wer von der erfolgreichen Zombie-Serie nicht genug bekom-men kann, liest in diesem eher durchschnittlichen Zombie-Romanden Werdegang des „Governors“ nach, einer wichtigen Figur derSerie. Nichts, was man nicht schon in anderen Geschichten gelesenhätte, aber trotzdem unterhaltsam.

9.„Weiße Krähe“ von Robert Segdwick: Kurzweiliger Jugendro-man um eine 17-Jährige, die mit ihrem Vater in ein englisches Küs-tendorf zieht und sich dort mit einer mysteriösen Gleichaltrigen an-freundet. Dabei kommen die beiden einem Geheimnis auf die Spur,das sich mit der Frage eines Lebens nach dem Tod beschäftigt.Teils feiner Gothic-Grusel der klassischen Sorte.

8.„Memento“ von Juliannan Baggott: In einem postapokalypti-schen Amerika leben die Reinen in der Kuppelstadt Kapitol, wäh-rend außerhalb mit Gegenständen verschmolzene Menschen untereiner Militärdiktatur ums Überleben kämpfen. Das Buch überzeugtvor allem durch extreme Charaktere. Empfehlenswert!

7.„Welt aus Staub“ von Stephan R. Bellem: Im Jahr 2177 hat einparasitärer Pilz alles Pflanzenleben auf der Erde ausgelöscht. EinePflanzenjägerin, eine Prostituierte und ein Ingenieur decken eineVerschwörung au. Der dystopische Ökothriller zeichnet ein düsteresGesellschaftsbild voller Korruption und Verrat.

6.„Star Trek – die Lotusblume“ von Una McCormack: Während„Star Trek“ im TV leider nicht mehr präsent ist, tut sich auf demBuchmarkt einiges in Sachen Fortsetzung. Dieser Roman berichtetvon Geschehnissen auf dem Planeten Cardassia. SoziologischesSci-Fi-Portrait einer Gesellschaft im Umbruch. Top!

5.„Das Schwert und die Lämmer“ von Claudia Kern: Im Jahre1212 bricht die Magd Madlen zur Pilgerfahrt nach Köln auf und trifftauf den Kinderprediger Nicolaus, der zum Kreuzzug aufruft. Madlenund ihre beiden Söhne folgen dem Jungen, bald sind Tausendedurch Deutschland unterwegs. Harter Mittelalter-Geschichtsromanmit tollen Figuren.

4.„Mein fahler Freund“ von Isaac Marion: R ist ein Zombie undkann sich kaum noch an sein altes Leben erinnern. Das ändert sich,als er sich plötzlich in ein lebendiges Mädchen verliebt. Dadurchscheinen die Toten wieder menschlicher zu werden. Philosophischangehauchtes, äußerst witziges Buch.

3.„Wind“ von Stephen King: Die siebenbändige „Dunkle Turm“-Sa-ge von Stephen King ist ein moderner Klassiker der phantastischenLiteratur. Jetzt hat der Autor einen Roman nachgelegt, der eine wei-tere Geschichte aus der Welt von Roland, dem Revolvermann, er-zählt. Für Fans der Serie ist es wie ein Nachhausekommen. Für alleandere ist es einfach eine tolle, märchenhafte Geschichte.

2.„Irrfahrt“ von Toine Heijmans: Nachdem er drei Monate auf derNordsee allein in seinem kleinen Segelboot unterwegs war, wird Do-nald das letzte Stück von seiner siebenjährige Tochter Maria beglei-tet. Und plötzlich ist Maria verschwunden. Ein Bestseller bei unse-ren niederländischen Nachbarn. Völlig zurecht, ein brutal guter Textmit einer stetigen, unterschwelligen Bedrohung.

BücherVon Sascha Vennemann

1.Maximo Park – The National Health: Vom energiegeladenenBlick nach vorn bis zum melancholischen Blick zurück – die Britenliefern mit dem hervorragenden Indie-Album „The National Health“den Soundtrack für so ziemlich jede Stimmung. Da sich dies nichtnur im überaus gelungenen Indie-Rock der Band aus Newcastle wi-derspiegelt, sondern auch in den ebenso tiefgehenden wie zitierfä-higen Texten, ist der Fall im Grunde klar: Das hier ist das Album desJahres.

10.Animal Collective – Centipede Hz: Radio-Werbespots als musi-kalische Inspiration – der eigene Anspruch von Animal Collectivelässt zunächst einmal an ein Album für die Halde denken. Doch weitgefehlt: Mit „Centipede Hz“ hat das Quartett zwar ein gewohnt ex-perimentierfreudiges Werk vorgelegt, dem es an Eingängigkeit abernicht fehlt. Diese erschließt sich aber erst nach einigem Hören.

9.Grimes – Visions: Weitermachen sollten all jene Sängerinnen, dieaus dem nördlichen Nachbarland der USA stammen. Denn nach-dem die Elektropopper von Austra im vergangenen Jahr ein fulmi-nantes Album hinlegten, folgte die Sängerin Grimes aus Vancouver2012 nach. „Visions“ ist ebenso irritierend und herausfordernd wiebezaubernd poppig.

8.Howler – America, Give Up!: „Sommer“, da war doch was! Viel-leicht wird man, wenn Amerika tatsächlich kapituliert hat, „America,Give Up!“ als Dokument mit prophetischem Potential betrachten.Vielleicht wird man sich aber auch an den leichten, nicht: seichten!,Indie-Rock des Quartetts erinnern.

7.Beachhouse – Bloom: Gerade jetzt, wo es kalt und dunkel wird,lohnt es sich, die neueste Veröffentlichung von Beachhouse nocheinmal aus dem Schrank zu holen: zuckersüße Popmusik und Me-lodien, warm wie ein Kaminfeuer. Weil man das Album aber auchschon im Sommer nur ungern zur Seite legte, ist „Bloom“ eine derschönsten Platten des Jahres.

6.i am in love – Palm: Im Herbst erschien mit „Palm“ eine eigenstän-dige Single, die sich bezüglich der Spielzeit nicht hinter den Albenmanch anderer Bands zu verstecken braucht. Noch tiefer in vergan-gene Jahrzehnte abtauchend, etwas düsterer und ebenso elektro-nisch wie die vorangegangene „Of Regard and Affection“ beweiseni am in love auch hier ihr Potential.

5.i am in love – Of Regard and Affection: Falls es noch eines Be-weises bedurfte, dass die Provinz im Zweifel die besseren Bandshervorbringt, haben i am in love aus der englischen Grafschaft Lei-cestershire ihn in diesem Frühjahr geliefert. Unüberhörbar von den80er Jahren inspiriert, gelang es dem Quartett auf seinem Erstlings-werk trotzdem innovativ und frisch zu klingen. „Mehr davon“, wollteman angesichts dessen rufen.

4.Reptile Youth – Reptile Youth: Das Debüt-Album des dänischenDuos...ist, genau!, ähnlich stimmig wie diese Alliteration von Satz-anfang. Mit einer Mischung aus Indiepop und Electro-Punk verzau-bern Reptile Youth, die sich aber auch sonst munter bei diversenGenres bedienen, ihre Hörer.

3.Electric Guest – Mondo: „Schlicht: großartig“ ist für „Mondo“ vonElectric Guest auch die richtige Zusammenfassung. Das Duo ausLos Angeles überzeugt mit sanftem Pop, der von Liebe zum Detailstrotzt und trotzdem radiotauglich scheint. Diesem Zick-Zack vonZuschreibungen steht eine Geradlinigkeit gegenüber, was Konsis-tenz wie Qualität des Albums angeht: Durchgängig gut.

2.Hot Chip – In Our Heads: Auf ihrem inzwischen sechsten Albumüberzeugen die Londoner so sehr mit poppigen Melodien, dassauch ein Sieben-Minuten-Stück viel zu schnell vorbeigeht. Ein leiserHauch von Experiment verbindet sich mit einer ungeahnten Eingän-gigkeit – schlicht: großartig.

Alben IIVon Philip Aubreville

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10 Januar 2013

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

Page 11: GN-Szene Januar 2013

Januar 2013 11

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

Der prominent besetzte Bandwork-shop der Musikschule Niedergrafschaftfindet 2013 wieder im Jugend- und Kul-turzentrum „Gleis1“ in Neuenhaus stattund setzt abermals auch über die Gren-zen der Landkreise hinaus Maßstäbe.Das versprachen zumindest die Organi-satoren. Er ist offen für alle bestehendenBands und findet in den Räumlichkeitendes „Gleis 1“ in Neuenhaus statt. Andem Wochenende am 22. und 23. Feb-ruar wird den Bands von den erfahre-nen Dozenten mit Tipps und Tricks ge-holfen ihr Spiel und ihre Performance zuverbessern. Das Coaching wird im Fo-rum stattfinden, sodass alle teilnehmen-den Bands zusehen können, auchwenn sie noch nicht an der Reihe sind.Es ist auch für passive Zuhörer offen.Die Dozententeams gehen hierbei auchauf effektive Übungsmethoden undSoundfragen ein.

Beim Abschlusskonzert am Sams-tagabend im „Gleis 1“ in Neuenhaus,das von den Dozenten professionell be-treut wird, werden die von den Dozen-ten ausgewählten Bands auftreten.

Hierbei wählt das Publikum eine Gewin-nerband, die ein Preisgeld zweckge-bunden für Bandpromotion erhält (bei-spielsweise zur Aufnahme einer Demo-CD). Eine Anmeldung bei der Musik-

schule Niedergrafschaft ist erforderlich;die Plätze sind begrenzt! Die Dozen-ten: Peter Fischer (Gitarre), MarkusWienstroer (Gitarre), Peter Even(Drums), Rolf Fahlenbock (Bass).

Rock ander Vechte

2013Workshop im

Neuenhauser „Gleis 1“

Viel los war beim Vechterock 2011. 2013 startet die neue Auflage des Bandworkshops. Noch kann man sich anmelden, aberdie Plätze sind begrenzt. ARCHIVFOTO: MEPPELINK

Page 12: GN-Szene Januar 2013

12 Januar 2013

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

Bereits im vierten Jahr haben Aus-zubildende, die an den Kaufmän-nischen Berufsbildenden Schu-

len (KBS) in Nordhorn unterrichtet wer-den, einen Teil ihrer Dualen Ausbildungim Ausland absolvieren können. Dasneue zweijährige Mobilitätsprojekt „Pla-cements in Europe – KBS in Europe”läuft bereits seit Juli. Die letzte der ins-gesamt 17 Teilnehmer in diesem Jahr istvor kurzem wieder nach Nordhorn zu-rückgekehrt. Die Auszubildenden lern-ten unter anderem die Arbeitswelt inEngland, Irland, Niederlande und Spa-nien kennen. Finanziert wird der Aus-landseinsatz durch das Leonardo-da-Vinci-Programm der Europäischen Uni-on. Im neuen Projekt, das sich überzwei Jahre erstreckt, können nun insge-samt 32 Teilnehmer ins Ausland fahren– vier pro Jahr mehr als vorher.

Neben den bisherigen Partnern derKBS Nordhorn in Drachten/Niederlan-de, Birmingham (England) und A Co-ruòa (Spanien) konnten in diesem Jahrneue Kontakte in Newcastle upon Tyne(England) und Cork in Irland aufgebautwerden. Im September kamen außer-dem fünf niederländische Praktikantenaus Drachten für ein mehrwöchigesPraktikum in die Grafschaft. Für daskommende Jahr werden dann die ers-ten Gäste aus Nordspanien erwartet.

In der Vorbereitung wurden die Teil-

nehmer mehrmals auf den „Auslandsein-satz“ vorbereitet. Dabei standen nebenlandeskundlichen Inhalten auch Um-gangsformen in der Arbeits- und Berufs-welt auf dem Programm. Auch in PunktoSprache mussten sich die Praktikantenvorbereiten. Insgesamt waren siebenAuszubildende aus dem Groß- und Au-

ßenhandel, sieben zukünftige Industrie-kaufleute, zwei angehende Bürokauf-frauen sowie zwei Auszubildende zurKaufmännischen Assistentin für Fremd-sprachen und Korrespondenz dabei.

Zu Beginn des neuen Jahres werdendann noch zwei weitere Praktika in Eng-

land durchgeführt. Für das kommendeSchuljahr sind noch 13 Plätze frei. Be-werbungen werden an den KBS Nord-horn entgegen genommen: Heinz-GeorgBeckmann, Telefon (05921) 96 04, E-Mail unter [email protected].

Mein Name ist Carmen Lampe. Ichbin 20 Jahre alt und komme aus Nord-horn. Ich mache zurzeit eine Ausbildungals Groß- und Außenhandelskauffraubei Naber GmbH in Nordhorn. In demBetrieb, wo ich war – bei Bremer Kan-toorcentrum in Drachten – wurde ichgleich am ersten Tag herzlich aufge-nommen und mir wurde alles gezeigt.Ich habe sehr verschiedene Aufgaben indiesem Betrieb gehabt, zum Beispieldurfte ich mit einer Arbeitskollegin zu-sammen die „Showrooms" neu entwer-fen.

Der Unterschied zu Deutschland ist,dass es in den Niederlanden alles lo-ckerer und gemütlicher zugeht. Die Kol-legen sind alle immer sehr freundlich.Und wenn man nicht beim ersten Malalles genau verstanden hat, dann habensie sehr viel Geduld und erklären, so gutes geht, was ich machen soll. MeinenChef durfte ich duzen und es war, alswären wir eine große Familie in dem Be-trieb. Wenn es etwas zu klären gab,dann wurde das bei einer Tasse Teeoder Kaffee besprochen und jeder wardamit einverstanden. Ich fand es sehrgut, dass wir immer alle zusammenPause gemacht und viel gelacht mitei-

nander haben. Ich habe nichts, was mirvielleicht nicht so gut gefallen hat, fest-stellen können. Ich war sehr zufriedenmit meinem Betrieb und würde gernenoch einmal wieder hingehen.

Wie eine FamilieCarmen Lampe in Drachten

Die drei Auszubildenden Lena Hindriks, Patrick Vogel und Claudia Beernink machten ihr Praktikum in England während derOlympischen Spiele. FOTOS: PRIVAT

Carmen Lampe mit dem Geschäftsfüh-rer Theo de Bruin von Bremer Cantoor-meubelen Drachten.

Azubis im AuslandseinsatzZum Praktikum nach Irland, Spanien oder England

Alle Berichte in voller Länge auf www.gn-szene.de

Page 13: GN-Szene Januar 2013

Januar 2013 13

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

Mein Name istLea Kreuzhermes(21 Jahre) ausWietmarschen.Ich mache eineAusbildung zurIndustriekauffraubei Wink Stanz-werkzeuge inNeuenhaus.Während meinesAufenthaltes in Birmingham verbrachteich viel Zeit mit meiner Gastfamilie. Wirguckten abends zusammen Fernsehenund unterhielten uns viel. Ich habe michsehr gut aufgehoben gefühlt.

Mein Praktikum habe ich im BournvilleCollege im Business Development Teamgemacht. Dort waren meine Aufgaben:Einscannen von Zertifikaten, Abheftenvon Schülerakten und Eintragen vonNoten und Bewertungen. Ich hätte beimeinem Praktikum gerne häufiger meineSprachkenntnisse gebraucht. Für meineAufgaben musste ich kaum Englischsprechen. Ich war überrascht über dieArbeitszeiten: Dort wurden nur siebenStunden am Tag gearbeitet, angefangenhaben wir erst um 9 Uhr.

Alltag an einerenglischen

Schule

Hola señores y señoritas. Wir sind Tat-jana Börgeling und Sarah Rehbock, bei-de 21 Jahre alt und aus Nordhorn. Ich(Tatjana) befinde mich zurzeit im drittenLehrjahr meiner Ausbildung zur Kauffrauim Groß- und Außenhandel bei dem Un-ternehmen GGM Gastro International.Und ich (Sarah) absolviere eine schuli-sche Ausbildung zur KaufmännischenWirtschaftsassistentin für Fremdspra-chen und Korrespondenz an den KBS.

Tatjana: Da mein Auslandsaufenthaltin Lucena bei unserem Hersteller fürKühlgeräte stattgefunden hat, war esmeine Aufgabe zu recherchieren, ob eslohnt, ein weiteres Warenlager in Zen-traleuropa zu eröffnen. Ich stand u.a. imKontakt mit spanischen Speditionenund der deutschen Handelskammer.Sarah: Mein Praktikum absolvierte ichin der Industrie- und Handelskammer inA Coruña. Meine Tätigkeiten im Betriebwaren Büroarbeiten, wie z.B. das Er-stellen von Listen und Präsentationen.Desweiteren nahm ich an einem Mee-

ting teil, in dem der Botschafter Südko-reas sein Land präsentierte.

Auch der Tagesablauf unterscheidetsich zu dem in Deutschland. Aufgrundder höheren Temperaturen essen dieSpanier sowohl mittags als auchabends zu einem späteren Zeitpunkt.Das Frühstück, so wie wir es kennen,wurde wohl an einem anderen Ende derWelt erfunden. Ein starker Kaffee amMorgen genügt den meisten, um in denTag zu starten. An die Essenszeit muss-ten wir uns erst gewöhnen, das schwe-re Essen lag uns nachts sehr im Magen.Ebenfalls hatten wir anfangs einigeStartschwierigkeiten mit der Kommuni-kation. Die Spanier sprachen sehrschnell.

HolaEspañaAuszubildende

in Spanien

Wir sind Nadine (20 Jahre, Auszubil-dende bei Hemmers Itex zur Groß- undAußenhandelskauffrau) aus Nordhornund Vanessa (18 Jahre, Auszubildendezur Industriekauffrau bei Jan Kwade &Sohn KG) aus Ringe. Zusammen habenwir einen vierwöchigen Auslandsaufent-halt in einer der schönsten Städte über-haupt gemacht: Cork in Irland. Und wirmüssen sagen: Unsere Erwartungen anunseren Aufenthalt wurden nicht nur er-füllt, sondern bei Weitem übertroffen!

Die Gastfamilien: Nadine: Ich kamin eine Familie, die ständig Gaststuden-ten bei sich aufnimmt. So habe ich di-rekt zu Anfang nicht nur meine beidenGasteltern Leo und Mary, sondern auchmeine zwei italienischen Gastbrüderkennengelernt. Just to let you know:Viele Italiener sprechen GAR KEIN Eng-lisch! Mir drängte sich die Frage auf,was die beiden vier Wochen in Irlandmachen, bei solch nicht vorhandenenEnglischkenntnissen. Direkt fragenkonnte ich sie ja leider nicht.

Vanessa: Auch ich kam in eine Gast-familie, wo immer Studenten aus allerWelt unterkommen. Meine Gastfamilie,

Phil und Brandon sowie deren TochterOlivia waren die vier Wochen über sehrfürsorglich und ich konnte jederzeit mitFragen zu ihnen kommen. Man fühlteman sich wie ein richtiges Familienmit-

glied. Von meinen beiden irischen Gast-brüdern, die ihr Studium in Cork absol-vieren, habe ich nicht allzu viel mitbe-kommen, da die beiden genauso viel„auf Achse" waren wie Nadine und ich.

Die Arbeit: Nadine: Ich arbeitete fürdie Firma „AirDryer Systems Ltd.", diespezielle Wäschetrockner vertreibt. Mei-ne Aufgabe bestand darin, den deut-schen Markt zu erobern. Das hieß, po-tenzielle deutsche Kunden suchen,Werbebriefe verfassen, Angebote, Ge-brauchsanweisungen und Präsentatio-nen übersetzen sowie rechtliche Infor-mationen einholen.

Vanessa: Ich habe bei der Firma„MPstor Ltd." gearbeitet, ein globalausgerichteter Datenspeicherung-An-bieter. Meine Aufgabe war es, einenDatenraum auf einer Website zu veröf-fentlichen. Ziel dieses Datenraumes istes neue, potenzielle Investoren zu fin-den.

Insgesamt läuft einiges im Berufsle-ben nach dem Motto „Kommste heut'nicht, kommste morgen". Ob eine hal-be Stunde Mittagspause oder eineganze – ist eigentlich auch egal. DieIren schaffen zwar alle ihre Aufgaben,nur gehen sie diese mit etwas mehrGelassenheit an als die Deutschen. Andiese Art kann man sich schon gewöh-nen.

Cheers: Vier Wochen in CorkNadine aus Nordhorn und Vanessa aus Ringe sind von Irland begeistern

Vanessa Rachuj undNadine Wiedener imRubicon Centre inCork..

Tatjana Börgelingvor dem Löwen-

brunnen in der Alhambra von

Granada..

Sarah Rehbock (zweite von links) mit neuen spanischen Freundinnen.

Page 14: GN-Szene Januar 2013

14 Januar 2013

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Von Frauke Schulte-Sutrum

„Wow, die ist ja ganz schön schwer“,rufen Denise Krietsch und JeannineNüsse überrascht, als sie die beiden„Babys“ hochheben. Die Kleinen brin-gen immerhin schon rund fünf Kilo aufdie Waage. Vorsichtig wischen die Ju-gendlichen den Kindern den Popo abund greifen nach einer neuen Pampers.Stinken tut es aber zum Glück nicht,denn die beiden üben an zwei Puppen.„Immer die Hand am Kind lassen“, erin-nert Krankenschwester Andrea Zahlten,die den beiden über die Schulterschaut. „Eine Sekunde nicht aufgepasstund schon können die Babys runterfal-len.“

„Wie ziehe ich ein Kind an?“

Gemeinsam mit sechs anderen Ju-gendlichen besuchen Denise undJeannine einen Babysitterkurs in Loh-ne. Beide möchten bald auf ein Kindaufpassen und haben deshalb be-

schlossen, an dem Kurs teilzunehmen.Denn sie wissen: Viele Eltern legenWert darauf, dass der Babysitter einenKurs besucht hat. Die Übungsstundenwerden einmal jährlich außerdem inNordhorn, Bad Bentheim und Neuen-haus in den Familienbildungsstättenbeziehungsweise in den Familienser-

vicebüros angeboten und kosten ein-malig 20 Euro. „An vier Terminen lernendie Teilnehmer die Aufgaben eines Ba-bysitters, die Entwicklung des Kindes,das Verhalten in Problemsituationen,Erste Hilfe sowie altersgemäße Be-schäftigung“, berichtet Bärbel Gottwaldvon der katholischen Arbeitsgemein-schaft für Erwachsenen- und Familien-bildung im Landkreis Grafschaft Bent-heim. Außerdem üben die Jugendli-chen, wie sie Säuglinge und Kleinkinderrichtig pflegen und füttern. Für diesesThemengebiet ist Andrea Zahlten alsKinderkrankenschwester genau dierichtige Ansprechpartnerin.

Damit die Teilnehmer praxisnahe Er-fahrungen sammeln können, bringt sienicht nur die beiden Übungspuppenmit, sondern auch zum Beispiel Wech-selkleidung, Wickelutensilien, eine Ba-bywanne und einen Waschlappen. Fra-gen wie „Wie warm darf das Badewas-ser sein?“, „Darf ich ein Baby allein las-sen, wenn es in der Wanne ist?“, oder„Wie ziehe ich ein Kind an?“ werden inRuhe besprochen und von AndreaZahlten beantwortet.

Meist sind nur Mädchen dabei

Um an dem Kurs teilzunehmen, mussman mindestens 13 Jahre alt sein. Er-fahrungen sind nicht notwendig. Man-che haben allerdings schon ein Auf-passkind oder kümmern sich um jünge-re Geschwister. So hat auch die 15-jäh-rige Lena Chmil vorher Erfahrungen alsBabysitterin gesammelt. „Ich wolltetrotzdem gerne bei dem Kurs mitma-chen und lerne hier viel Neues“, berich-tet sie. Übrigens haben auch schon malJungs den Kurs besucht, das kommtaber doch seltener vor. Sobald alleÜbungsstunden beendet sind, habendie Babysitter die Möglichkeit, über die„Fabi“ in Nordhorn oder das entspre-chende Familienservicebüro vermitteltzu werden. Sie können dort zum Bei-spiel einen Steckbrief aushängen. „Oftbekommen wir auch Anrufe von Eltern,die einen Babysitter suchen“, sagt Bär-bel Gottwald.

Einmalwickeln, bitte

Jugendliche lernen beimBabysitterkursus, worauf es beim

Umgang mit Kindern ankommt

FORMVOLLENDETUND STILECHT

JÜRGEN SPITZER FRISURENHINTERSTRASSE 5 / 48529 NORDHORNTELEFON 05921.77755KONTAKT@JS-FRISUREN.DEWWW.JS-FRISUREN.DEWWW.FACEBOOK.DE/JS.FRISUREN

Ein günstigesBusticket für die

FerienBevor man endlich selbst den Führer-

scheins fürs Auto oder zumindest für ei-nen Roller hat, ist man als Jugendlicherin der Grafschaft Bentheim auf das „TaxiMama“ oder den Bus angewiesen. DieFahrkarten für letzteren können aberganz schön ins Geld gehen. Deswegenwird in Bad Bentheim jetzt geschaut, obman nicht für die Sommerferien ein spe-zielles Schülerticket anbieten kann. Dassoll dann einen Euro pro Fahrt kosten.Wenn die Verhandlungen gut laufen,könnte es schon ab 2013 angebotenwerden. Jedenfalls soll jetzt die Verwal-tung der Stadt mit Sponsoren und an-deren Städten und Gemeinden sowiedem Landkreis Gespräche führen.

Freizeit: Im Juli2013 nachDänemark

Die reformierte Kirche Neuenhausbietet vom 13. bis 20. Juli eine Som-merfreizeit für Jugendliche im Alter von14 bis 17 Jahren in Hobro auf Nordjüt-land (Dänemark) an. Die Unterkunft liegtdirekt am Mariagerfjord mit eigenemBoots- und Badesteg. Zur Verfügungsteht ein Haus mit Zwei-Bett-Zimmern.Das Haus bietet eine eigene Sporthalle,Theatersaal und viel Freiraum. Hin- undRückreise im Reisebus, Übernachtungund Aufenthalt in den Freizeithäusern,Verpflegung und Programm sind imReisepreis von 249 Euro enthalten. DieFreizeit wird von langjährig erfahrenenund laufend geschulten Mitarbeiterndurchgeführt. Nähere Infos und Anmel-dungen sind erhältlich bei André Gos-selink, Telefon (05941) 81 96.

Training: Richtigim Gespräch

vorstellen Der erste Schritt ist geschafft – es

liegt eine Einladung für ein Vorstellungs-gespräch auf dem Tisch. Und jetzt? DieMitarbeiter des Pro-Aktiv-Centers bie-ten Jugendlichen eine etwas andereVorbereitung auf das gefürchtete Vor-stellungsgespräch an. Das kostenloseTraining für Jugendliche ist am Don-nerstag, 3. Januar, um 13.30 Uhr in denRäumen des Mehrgenerationenhausesin Nordhorn. Die Teilnehmer sollten rundvier Stunden Zeit einplanen. Da dieKursplätze begrenzt sind, ist eine An-meldung beim Pro-Aktiv-Center unterder Telefonnummer (05921) 96 62 70erwünscht.

Page 15: GN-Szene Januar 2013

Januar 2013 15

MAGAZIN MUSIK BANDS EVENTS SCHULE & JOB BLOGS

WISSEN, WAS LÄUFT

19. Schüttorf Rocksmit GILF, the redphones u.v.m.27. & 28.12.2012, 20:00 UhrSchüttorf, Komplex

Hangover Night28.12.2012, 22:00 UhrSchüttorf, Index

Inventurparty28.12.2012, 22:00 UhrUelsen, Zak

Fuego Night29.12.2012, 23:00 UhrNordhorn, Abacco

Silvester-Party31.12.2012, 22:00 UhrSchüttorf, Index

Who Love You?04.01.2013, 22:00 UhrSchüttorf, Index

Zak-Spezial-Event04.01.2013, 22:00 UhrUelsen, Zak

4Elementz05.01.2013, 22:00 UhrUelsen, Zak

Mega Night05.01.2013, 22:00 UhrSchüttorf, Index

Inventur Party05.01.2013, 23:00 UhrNordhorn, Abacco

VIP Night11.01.2013, 22:00 UhrSchüttorf, Index

Zak-Spezial-Event11.01.2013, 22:00 UhrUelsen, Zak

„Bühne sucht die Super-Stimme“Casting für das neue Stück der Bent-heimer Freilichtbühne12 & 13.01.2013, jeweils 13 bis 17 UhrBad Bentheim, Spielerheim

Hard-Z-Tyle

12.01.2013, 22:00 UhrUelsen, Zak

Hauptsache Index12.01.2013, 22:00 UhrSchüttorf, Index

Zum Teufel mit denguten Vorsätzen12.01.2013, 23:00 UhrNordhorn, Abacco

22 Years Disco Zak18.01.2013, 22:00 UhrUelsen, Zak

Discotheque & Special Event18.01.2013, 22:00 UhrSchüttorf, Index

22 Years Disco Zak19.01.2013, 22:00 UhrUelsen, Zak

Hauptsache Index19.01.2013, 22:00 UhrSchüttorf, Index

Red Bull Nightflight19.01.2013, 23:00 UhrNordhorn, Abacco

Hangover Night25.01.2013, 22:00 UhrSchüttorf, Index

Zak-Spezial-Event25.01.2013, 22:00 UhrUelsen, Zak

Brainstorm26.01.2013, 22:00 UhrUelsen, Zak

Hauptsache Index26.01.2013, 22:00 UhrSchüttorf, Index

1 Nacht 1 Preis26.01.2013, 23:00 UhrNordhorn, Abacco

Hey Single Ladies02.02.2013, 23:00 UhrNordhorn, Abacco

Die Diskotheken der Grafschaft bieten imJanuar einiges an Programm. FOTO: RUMP

Page 16: GN-Szene Januar 2013

16 Januar 2013

1) Gilt bei Abschluss eines mobilcom-debitel Kartenvertrags im Tarif Flat light 100 oder Flat light Netzintern mit Online-Rechnung im Telekom-Mobilfunknetz. 24 Monate Mindestlaufzeit, einmaliger Anschlusspreis € 29,90. Der mtl. Grundpreis ohne Handy beträgt € 19,90 und in Verbindung mit den Samsung Galaxy SIII mini (Kaufpreis einmalig € 9,95) € 24,90 mtl. In allen Tarifen enthalten ist eine SMS-Allnet-Flat 3000 (Versand von bis zu 3000 Standard-SMS/Monat in alle dt. Netze, jede weitere nat. Standard-SMS € 0,19). Die enthaltene Handy-Internet-Flat gilt nur für die Nutzung im gewählten nat. Mobilfunknetz. Die Nutzung von VoIP, Instant Messaging sowie Blackberry-Diensten ist nicht Vertragsgegenstand. Das Datenvol. darf nur mit einem Handy ohne angeschlossenen oder drahtlos verbundenen Computer genutzt werden. Eine Nutzung mit Data Cards, Data-USB-Sticks, Surfboxen oder Embedded Notebooks ist nicht Vertragsgegenstand. Nicht nutzbar mit BlackBerry und einge-schränkter Leistungsumfang in Verbindung mit einem iPhone (Zugriff auf iTunes/AppStore ausschließlich über WLAN). Ab einem Datenvol. von mtl. 200 MB wird die Bandbreite im jew. Monat auf GPRS-Geschwindigkeit beschränkt. Im Tarif Flat light 100 sind mtl. 100 FreiMin. für Standardgespräche in alle dt. Netze enthalten, weitere nat. Standardgespräche kosten € 0,29/Min. Im Tarif Flat light Netzin-tern ist eine Flatrate in das ausgewählte nat. Mobilfunknetz enthalten. Gespräche in andere dt. Netze kosten € 0,29/Min. Taktung 60/60.

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mobilcom-debitel Shop in Nordhorn bietet jetzt auch Breitbandangebotevon Kabel Deutschland an

Nordhorn, 27. Dezember 2012 – mobilcom-debitel und der größte deutsche Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland arbeiten ab so-fort eng zusammen. Der größte netz-unabhängige Te-lekommunikationsanbieter Deutschlands vertreibt die Telefon-, Internet- und Fern-sehangebote von Kabel Deutschland. Das Angebot ist auch im mobilcom-debitel Shop in Nordhorn, Zur Blei-che 2 verfügbar. mobilcom-debitel sieht in der Vermarktung von schnellen Internetanschlüssen via Ka-belnetz ein großes Potenzial.

Laut Experten des VATM

entwickelt sich vor allem die

Nachfrage nach Breitband per

TV-Kabel sehr dynamisch. Im

Jahr 2011 haben die

Kabelnetzbetreiber bei Telefon-

und Internetanschlüssen in ab-

soluten Zahlen stärker zugelegt

als die auf die klassische Telefon-

leitung angewiesenen

Telekommunikationsanbieter.

mobilcom-debitel verfügt

über eine lange Erfahrung in

der Vermarktung von

DSL-Angeboten: früher mit

den eigenen freenet Produkten,

heute als Vermarktungspartner

der wichtigsten Anbieter in

Deutschland. Bei Internetan-

schlüssen gewinnen die Kabel-

Anbieter nicht zuletzt wegen

ihrer hohen Bandbreite an Be-

deutung. „Wir freuen uns, jetzt

auch einen Breitbandanschluss

via TV-Kabel von Kabel

Deutschland anbieten zu kön-

nen“, erklärt Franchisepartner

Alfons Holt. „Telefonie und

Internet mit Downloadraten

von bis zu 100 Mbit/s für zu

Hause aus einer Hand sind ein

sehr interessantes Produkt für

unsere Kunden. Die zusätzliche

Möglichkeit, Kabel-TV anbie-

ten zu können, rundet das An-

gebot perfekt ab.“

Der nun realisierten Ver-

triebskooperation ging ein

mehrwöchiger Vermarktungs-

test in 42 mobilcom-debitel

Shops in Bayern und in Thü-

ringen voraus. Der gute Ver-

lauf der Testphase und das

große Interesse der Kunden

haben beide Unternehmen

überzeugt, eine dauerhafte Zu-

sammenarbeit einzugehen.

Bereits seit Anfang Oktober

werden die TV- und Telekom-

munikationsprodukte von Ka-

bel Deutschland in mehr als

350 mobilcom-debitel Shops

angeboten.

Die aktuellsten Angebote und kompetente Beratung gibt es im mobilcom-debitel-Shop in Nordhorn.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch:

mobilcom-debitel Shop Nordhorn

Zur Bleiche 2 · 48529 NordhornTelefon 05921 990091

Fax 05921 990092www.mobilcomshop-nordhorn.de