Günstiges Zinsniveau Finanzierungskosten jetzt senken! · Themen wie Führung von Mitarbeitern und...

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Überregionale Zeitung und Tagung für die Wohnungswirtschaft Ausgabe 1/2012 Günstiges Zinsniveau Finanzierungsbeispiele aus der Praxis von Dr. Klein Wir geben Ihnen einen Einblick in den Dr.-Klein-Praxisalltag und zeigen auf, welche Möglichkeiten Ihnen das derzeitig günstige Zins- niveau bietet. Somit lassen sich bis zu 30 Jahre erhebliche Finan- zierungskosten sparen. Mehr auf Seite 16… Schwerpunkt Horizonte2011-Tagung Kommunikation im Fokus Seite 4 Die Schuldenkrise in Europa Seite 5 Personal: Fachkräftemangel Seite 6 Mehr Mut zur Einzigartigkeit Seite 7 Schwerpunkt Markt DESWOS: Hilfe für Familien in Haiti Seite 8 FASSADENMALEREI: Vier Praxisbeispiele Seiten 10 bis 12 Schwerpunkt Service Zinsentwicklung und Kommentar Seite 15 Schwerpunkt Dr. Klein Schäden mit dem „Dr.-Klein-Management- portal“ steuern Seite 16 üBERBLICK Finanzierungskosten jetzt senken ! Finanzierungskosten jetzt senken ! Wohnungswirtschaftstreffen 2012 20xx Horizonte2012-Tagung Wir feiern 10-jähriges Jubiläum – feiern Sie mit ! Am 26./27. November 2012 in Berlin weitere Informationen auf Seite 14…

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Überregionale Zeitung undTagung für die Wohnungswirtschaft

Ausgabe 1/2012

Günstiges Zinsniveau

Finanzierungsbeispiele aus der Praxis von Dr. Klein

Wir geben Ihnen einen Einblick in den Dr.-Klein-Praxisalltag und zeigen auf, welche Möglichkeiten Ihnen das derzeitig günstige Zins-niveau bietet. Somit lassen sich bis zu 30 Jahre erhebliche Finan-zierungskosten sparen.

Mehr auf Seite 16…

Schwerpunkt Horizonte2011-TagungKommunikation im Fokus Seite 4Die Schuldenkrise in Europa Seite 5Personal: Fachkräftemangel Seite 6Mehr Mut zur Einzigartigkeit Seite 7

Schwerpunkt MarktDESWOS: Hilfe für Familien in Haiti Seite 8

FASSADEnMAlErEi: Vier Praxisbeispiele Seiten 10 bis 12

Schwerpunkt ServiceZinsentwicklung und Kommentar Seite 15

Schwerpunkt Dr. KleinSchäden mit dem „Dr.-Klein-Management-portal“ steuern Seite 16

ü b e r b l i c K

Finanzierungskosten jetzt senken !Finanzierungskosten jetzt senken !

Wohnungswir tschaf tstref fen 201220xx

Horizonte2012-Tagung

Wir feiern 10-jähriges Jubiläum – feiern Sie mit !Am 26./27. November 2012 in Berlin

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Horizonte2011-TagungSeite 2 • Ausgabe 1/2012

v.l.n.r.: Holger Kowalski (Altonaer Spar- und Bauverein eG), Reiseführerin Sightjogging, Thomas Hummelsbeck (Rhein-wohnungsbau GmbH), Wolfgang Grote (Baugenossenschaft Freie Scholle eG), Anke Dankowski, Hans Peter Trampe (Dr. Klein & Co. AG)

v.l.n.r.: Martin Frysch (GWG Köln Sülz eG), Matthias Ripke (Saga Hamburg), Gerlinde und Ernst Wuchner (Bau- und Wohnungsverein Stuttgart)

Neue PerspektivenHorizonte2011-Tagung vom 28. bis 29. November 2011

Am 28. und 29. november stand das ra-disson Blu ganz im Zeichen der neunten Horizonte20xx-Tagung – dem alljähr-

lichen überregionalen informationsaustausch der Wohnungswirtschaft: in dieser inspirie-renden Atmosphäre ließen sich die 130 Ta-gungsteilnehmer in hochklassigen Workshops neue impulse für die tägliche Arbeit geben. Die Workshops informierten unter anderem zu Themen wie Führung von Mitarbeitern und Unternehmen, Finanzierungen unter Basel iii, Social Sponsoring, Social Media und Gedächt-nistraining. Wie die eigene Kommunikation optimiert werden kann, erfuhren die Teilneh-mer in einem Workshop von isabel García.Montagmorgen, 07:30 Uhr, Hotellobby: Hans Peter Trampe, Veranstalter und Vorstand Dr. Klein & Co. AG, hatte für die Teilnehmer am ersten Tag einen ganz besonderen Workshop geschnürt: Sightjogging. noch nie davon ge-hört? Um 7:30 Uhr, noch vor dem Start der ei-gentlichen Tagung, trafen sich 14-sportlich und kulturell interessierte, um sich gemeinsam in flottem lauftempo die Sehenswürdigkeiten von

25 Meter hoch, mitten in der Lobby, hunderte Fische kreisen gemächlich ihre Runden: Das Radisson Blu Hotel ist bekannt für das futuristische Aquarium, in dem Besucher mit dem Fahrstuhl langsam von unten nach oben durch die Mee-reslandschaft fahren können – bestaunt von vielen Fischen.

zwei erfahrenen joggenden reiseführern erläu-tern zu lassen. Die route von 6 Kilometern hat-te vieles zu bieten: Ausgehend vom Hotel ra-disson am Berliner Dom über den Boulevard Unter den linden bis zum Pariser Platz durch das Brandenburger Tor bis zum reichstag und an der Spree entlang, vorbei am Bahnhof Fried-richstraße und der Museumsinsel zurück zum Hotel. nach knapp einer Stunde war der schweißtreibende und kulturell bereichernde Ausflug vorüber. Bei der rückkehr erwarteten die Teilnehmer vitaminreiche Erfrischungen und Handtücher, die mit großer Freude ange-nommen wurden. Für die Horizonte20xx- Fo-tografin eine gute Gelegenheit, das große sport-liche Engagement der Teilnehmer bildlich fest-zuhalten. Die persönliche Begrüßung der Teilnehmer der neunten Horizonte20xx-Tagung ließ sich Hans Peter Trampe wie üblich nicht nehmen. An-schließend übergab er mit großer Vorfreude das Wort an Prof. Xuewu Gu, der den Teilnehmern neben Hintergründen über den Aufstieg von China auch allerlei Wissenswertes zum land und zur Mentalität der Menschen erläuterte.

Das „china-Phänomen“„Quo Vadis China?“, Prof. Xuewu Gu ging der Frage nach, wie der Aufstieg Chinas zu einer der führenden industriestaaten zustande kommt. Dafür beleuchtete der inhaber des lehrstuhls für internationale Beziehungen der Universität Bonn zunächst – und das war sicher für viele neu – den experimentellen Charakter des chi-nesischen Aufstiegs. Wie kann China dauerhaft wirtschaftliches Wachstum sichern, ohne eine

demokratische Struktur zu haben? Wie funkti-oniert eine Marktwirtschaft ohne die bei uns gewohnte Dominanz des Privatkapitals? Außer-dem beleuchtete der Professor die Vergrößerung von Chinas Macht in der Welt, ohne dafür Kriege zu führen. Das China-Phänomen ließ die Horizonte20xx-Gäste interessiert zuhören. Die große Frage lautete: „Wird China 2020 die USA als die größte Volkswirtschaft der Welt ablösen, nachdem das land 2007 bis 2010 bereits Deutschland und Japan wirtschaftlich überholt hat?“ neben den innovationsstrategien, die Chi-na in seiner technologischen Aufholjagd ver-folgt, ging Gu abschließend auf die Entwick-lungstendenzen des chinesischen Kapital-marktes ein. Hier sieht er sowohl ein technisches, kommerzielles und politisches interesse Chinas am Euro, als auch Ambitionen, den Yen zu einer global bedeutsamen Währung zu entwickeln. Der Vortrag von Professor Gu rückte zudem den interkulturellen Dialog zwischen China und Europa in den Fokus – und war ein ebenso be-deutsamer wie gelungener Auftakt der Hori-zonte2011-Tagung.

Social Sponsoring für DeSWOSDr.-Klein-Vorstand Hans Peter Trampe widme-te sich dem Thema Social Sponsoring: Er be-richtete über den langen Weg, den Dr. Klein zurücklegen musste, um letztendlich ein strate-gisch ausgerichtetes Social Sponsoring einge-richtet zu haben. Gleichzeitig nahm Hans Peter Trampe auch kein Blatt vor den Mund, und zeigte offen auf, welche Anfängerfehler im Un-ternehmen im laufe der Zeit erfolgten. nun ist Dr. Klein jedoch im gesamten Konzern auf rich-tigem Kurs. Denn mit der Arbeit der DESWOS „Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Woh-nungs- und Siedlungswesen e.V.“ identifizieren wir uns, so Hans Peter Trampe, und das Beein-druckende ist, es wird auch von den Mitarbei-tern getragen. Sogar auf eigene initiative hin werden neue Aktionen zugunsten der DESWOS geplant. Um einen Film zum Projekt zu drehen und somit auf die Arbeit der DESWOS auf-merksam zu machen, reiste Trampe mit Vertre-tern der DESWOS im Frühjahr 2011 nach Afri-ka. „Das war eine Entscheidung, die ich hätte nie besser treffen können.“, so das Vorstands-mitglied. in Gesprächen und auch in seinem Workshop betonte er, wie sehr ihn diese Erfah-rung berührt und sein leben bereichert hat. Sein Credo lautet dementsprechend: „Man muss von dem was man tut auch begeistert sein, nur dann überträgt sich dieses Feuer, von dem viele Menschen profitieren – nicht nur die Frauen in Arusha, sondern auch wir, jeder einzelne von uns.“

Stark in den Köpfen verankert hat sich wahr-scheinlich das 45-minütige interaktive Gedächt-nis-Seminar mit dem Experten Markus Hof-mann – oder wussten die Teilnehmer vielleicht schon vorher, mit welchen Kniffs sie sich die namen der einzelnen Konferenzteilnehmer merken können, ohne jedes Mal Grübeln zu müssen?

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Seite 3 • Ausgabe 1/2012Horizonte2011-Tagung

Zum traditionellen Get-together trafen sich die er-sten Teilnehmer schon am Vorabend der Hori-zonte2011-Tagung in der futuristischen Humboldt-Box: Das „Schaufenster für ein Zukunftsprojekt“ ist ein Informationszentrum über das Humboldt-Fo-rum, das im Neubau des Berliner Stadtschlosses auf der Museumsinsel eingerichtet werden soll. Im In-neren des Gebäudes vermitteln erste Exponate aus Wissenschaft, Kunst, Kultur und Gesellschaft ein Gefühl dafür, was das Humboldt-Forum eines Tages beherbergen wird. Die integrierten Veranstaltungs-räume mit Blick auf den Berliner Dom und den

Den glanzvollen Abschluss des ersten Tages der Horizonte2011-Tagung bildete der Galaabend im ewerk, das zu den ältesten erhaltenen Bauwerken in Deutschland zählt, das einst der kommerziellen Stromerzeugung diente. Der Artist Rémi Martin zu Boden und das deutschbrasilianische Luftarti-stikduo an der Hallendecke boten den Hori-zonte2011-Gästen einen stellenweise atemberau-benden Abend, der vielen in Erinnerung bleiben wird. Jörg Hammerschmidt wiederum zog den passenden Rahmen um die artistischen Künstler und überzeugte als grandioser Entertainer und Kabarettist. Mit seinen Stimmenimitationen von Angela Merkel, Udo Lindenberg & Co. beeindruck-te er den ganzen Saal. Der ausgebildete Sänger triumphierte – trotz starker Erkältung – mit seiner Darbietung von Luciano Pavarotti. Eine derartig abwechslungsreiche und mitreißende Performance ließ die Zeit zwischen den Gängen kurzweilig er-scheinen.

Mit einer Leichtigkeit und überraschenden Drama-tik nutzte Rémi Martin den chinesischen Mast für seine kunstvollen Figuren und Choreografien. Es schien, als ob er jegliche physikalische Gesetze au-ßer Kraft setzen kann. Sein Auftritt glich einer Illu-sion, hebelte sie doch alles Vorstellbare aus. Eine sagenhaft beeindruckende künstlerische Leistung, in der sich Kraft und Leichtigkeit vereinen. n

Lustgarten boten eine exklusive Atmosphäre zur Einstimmung auf die neunte Horizonte20xx-Ta-gung. Mit Katrin Wulff’s Gesangsdarbietung wurde auch der künstlerische Nerv der Teilnehmer getrof-fen. Nicht anders lassen sich die unablässigen Zu-gaberufe deuten. Köstliche kulinarische Kleinigkeiten stillten an diesem Abend sowohl den kleinen als auch groß-en Hunger. Denn kreative und geschmackliche Highlights wie beispielsweise die Tomatenlollis im Sesam-Karamell-Mantel verwöhnten Teilnehmer und Mitarbeiter von Dr. Klein.

Auftakt in der Humboldt-Box

Galaabend im ewerk

Remi Martin

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Seite 4 • Ausgabe 1/2012 Horizonte2011-Tagung

Kompliziert sein ist einfachWie schrieb einst Goe-the: „ich schreibe ei-nen langen Brief, weil ich keine Zeit habe, ei-nen kurzen zu schrei-ben.“ Auch Carlos

Ghosn, Chef von renault-nissan, brachte es auf den Punkt: „Kompliziert sein ist einfach.“ Über-setzt heißen beide Zitate: Einfach sein ist gar nicht so einfach. An diesen Gedanken orien-tierte sich Chris Brügger, Geschäftsführer der Denkmotor GmbH, und fragte: Wie könnte Einfachheit generell beschrieben werden? Und: Was ist der nutzen aus Einfachheit? im Work-shop näherte er sich gemeinsam mit den Teil-nehmenden lösungen, wie Einfachheit im Ar-beitsalltag aussehen kann; von Produkten und Dienstleistungen über Prozesse, Organisationen und Designs bis hin zu Geschäftsmodellen und Software. Dabei ging Brügger auf fünf Prin-zipien ein, mit deren Hilfe Einfachheit seiner Meinung nach gelingen kann: Ersetzen, Wahr-nehmen, Weglassen, restrukturieren und Er-gänzen. Konkrete und reale Beispiele veran-schaulichten den Gedanken – wie etwa die Vi-gnette für’s Fahrrad, die „.de“-Taste auf der Tastatur, das heute alltäglich gewordene Onli-nebanking oder die Expresskassen für Kunden mit wenigen Artikeln.

Kommunikation in der KriseBesondere Konzentra-tion herrschte im Workshop mit Profes-sor Markus Kiefer von der Essener Fachhoch-schule für Oekonomie & Management, kurz

FOM. Er zeigte typische Fehler unternehme-rischer Krisenkommunikation auf und beschrieb Krisen anhand verschiedener Szenarien: poten-zielle Krisen, latente und akute Krisen sowie die nach-Krisenphase. Dabei unterschied er akute Krisen in beherrschbar und unbeherrschbar. in jedem Szenario kommt es nach Kiefer auf das optimale Zusammenwirken von umfassender Vorbereitung im Vorhinein, professioneller Kommunikation in der akuten Phase und die selbstkritische Analyse im nachhinein an. Für

Kommunikation im FokusSimplicity, Krisenkommunikation, Social Media, Kommunikation, Marketing

manchen klingt das vielleicht selbstverständlich – meist jedoch nur solange, bis die Krise da ist. Auch Kiefer hielt es mit einem veranschauli-chenden Zitat, diesmal einem Spruch von War-ren Buffet: „Es braucht 20 Jahre, ein Ansehen aufzubauen – und fünf Minuten, es zu ruinie-ren.“

Social Media – aber richtig!800 Millionen Face-book-nutzer weltweit sprechen eine klare Sprache: Ohne inter-net und die persön-liche Vernetzung geht künftig wahrschein-

lich nichts mehr. Thomas r. Köhler, Autor des Buches „Die internet-Falle“, beschrieb sowohl die „Generation Online“ als auch die Folgen, die das Web 2.0 auf jede und jeden von uns hat. in diesem Kontext zeigte er Chancen auf, wie Un-ternehmen Social Media für sich nutzen kön-nen. Denn gerade heute wird der Einfluss im-mer deutlicher, den das internet auf den unter-nehmerischen Alltag und auch die Mitarbeiter in Unternehmen hat. Die Generation, die ohne internet aufgewachsen ist, führt und leitet heu-te die „digitalen Eingeborenen“ wie sie Köhler bezeichnet. Mit „digitale Eingeborene“ bezeich-net er junge Menschen, die das internet von der Pieke auf kennengelernt haben, und die damit groß geworden sind. Besonders eindringlich machte er klar, dass jeder, der im internet agiert, bewusst und vorsichtig mit Äußerungen und privaten Daten umgehen soll. Denn das internet vergisst nichts, und Anonymität gibt es laut Köhler nicht dauerhaft.

Sprechen auf den PunktFragen Sie sich auch manchmal, warum wir eigentlich so häu-fig aneinander vorbei reden? Mit Esprit und

Hingabe stand die Kommunikationsexpertin isabel García rede und Antwort. Sie entstaubte rhetorikregeln, die viele kannten – aber viel-leicht auch nach dem x-ten Seminar nicht ein-facher gemacht haben, auf den Punkt zu spre-chen. García bestärkte die Teilnehmer darin, ihre authentische Körpersprache zu nutzen,

denn das Wohl- und Sicherfühlen stehen für die Trainerin im Mittelpunkt jeder guten Kommu-nikation. isabel García trainierte die Workshop-Teilnehmer darin, sie selbst zu sein: sowohl in Bezug auf die eigene Stimme, als auch in Bezug auf rhetorische Methoden der Körpersprache. nur zweierlei gehe gar nicht – Monotonie und hyperventilieren beim Sprechen. Da könne der Zuhörer mit den besten Vorsätzen nichts aus-richten, das Gehirn schaltet ab, um sich selbst zu schützen und anderen Gedanken Vorrang zu lassen, so die Expertin.

Marketingtrends in der Wohnungs- wirtschaftMarketing für die Wohnungswirtschaft „zum Anfassen“ zeigte Prof. Dr. Jörg Erpen-bach: Der Professor für Marketing und

immobilienmanagement an der Business and information Technology School (BiTS) iserlohn berät Wohnungs- und immobilienunterneh-men in Marketing- und Markenfragen und ver-bindet Marketingexpertise mit fundierten Kenntnissen der immobilienwirtschaft. Welche Bedeutung die Ausrichtung auf die jeweilige Zielgruppe hat, brachte er vor allem mit inter-netbeispielen und der Erläuterung mobiler Ge-räte wie Smartphones auf den Punkt und zeigte am Beispiel des Wohnungsvereins Hagen eG. die Entwicklung von logos.

A U S b l i c K 2 0 1 2

Dr. Klein freut sich bereits heute auf Hori-zonte2012, denn zum 10-jährigen Jubiläum erwartet die Teilnehmer wieder ein span-nendes Themenspektrum mit herausra-genden referenten. Horizonte2012 findet am 26./27. november statt. Wir freuen uns auf Sie. n

Diese Workshops der Horizonte2011-Tagung zeigten, welche Bedeutung professionelle Kommunikation in Zeiten des Web 2.0 für die Wohnungswirtschaft hat. Und das weniger belehrend als im positiven Sinne: Mancher Workshopteilnehmer ging mit Impulsen nach Hause, die er vielleicht so nicht erwartet hatte. Vor allem die Workshops „Simplicity“, „Krisenkommunikation“, „Social Media“, „Kommuni-kation“ und „Marketing“ gaben nachhaltigen Input für den Arbeitsalltag und erweiterten – ganz im Sinne des Dr. Klein-Wohnungswirtschaftstreffens – eigene Horizonte.

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Horizonte2011-Tagung

Zur lösung der Schul-denkrise wer-

den von Experten unterschiedliche Maßnahmen vor-geschlagen: von ei-

ner harten Sanierung der Haushalte und einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit über ein stärkeres Eingreifen der notenbanken bis hin zu einem Austritt der Krisenstaaten aus der Euro-zone ist die rede. langfristig erfolgreich können allerdings nur Schritte sein, die sich den Ur-sachen der Krise widmen.

Kern der Währungsgemeinschaft in Europa ist der Stabilitäts- und Wachstumspakt, durch den die Eurostaaten zu solidem Haushalten an-gehalten werden sollen und damit für die Sta-bilität der Währung sorgen. Um in die Europä-ische Gemeinschaft aufgenommen zu werden, haben die europäischen Staaten vor Einführung der einheitlichen Währung erfolgreiche Spar-anstrengungen vollzogen. Mit Beginn der Wäh-rungsgemeinschaft wurden die Staaten dafür mit einer geringeren inflation und niedrigen Zinsen belohnt (sowohl für die Verbraucher als auch für die Staaten selber). Die Zinsen für Staatsanleihen Griechenlands, italiens oder Por-tugals sanken auf das deutsche niveau. Anstatt diese gute Ausgangssituation für wachstums-freundliche investitionen oder eine weitere Haushaltskonsolidierung zu nutzen, verleiteten die niedrigen Zinsen die Staaten dazu, verstärkt Ausgaben zu tätigen, löhne zu erhöhen oder weitere Staatsbedienstete einzustellen. Ange-facht durch ein hohes Wirtschaftswachstum ging dies lange gut. Allerdings baute dieses Wachstum im immobiliensektor vielfach auf Pump. 2008 platzte die Hauspreisblase: nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Be-troffen war dadurch nahezu die gesamte globa-le Finanzindustrie. Diese hatte mit billigen Dar-lehen auch Projekte mit zweifelhafter Kredit-würdigkeit unterstützt oder die Verbriefungen solcher Projekte gekauft.

Folgen der Finanzkrisein der Folge mussten etliche Staaten ihre Ban-ken stützen und mit Konjunkturprogrammen gegen die weltweite rezession ankämpfen. Da-mit traf zum Jahreswechsel 2011/2012 eine ge-schwächte Finanzwirtschaft auf eine reihe von Staaten, deren Haushalte an der Grenze ihrer Belastbarkeit waren. Die Finanzwirtschaft ih-rerseits schaut nun bei ihren investments ge-nauer hin. Wegen der schwierigen lage der staatlichen Haushalte verlangt sie nun von den Krisenländern höhere Zinsen. Das verschärft deren Haushaltslage zusätzlich.

Politische MaßnahmenDie Politik in Europa reagierte mit einer reihe von Maßnahmen auf die schwierige Situation. Dabei stellen die rettungsschirme überwiegend notfallinstrumente dar, um Zeit zu gewinnen. Die Staaten sollen sich zu einem Zinssatz un-terhalb der derzeit vom Markt geforderten Prä-mien finanzieren können. Gleichzeitig wird von ihnen gefordert, durch Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen ihre Haushalte wieder ins lot zu bringen sowie durch reformen und li-beralisierungen Wachstumskräfte zu entfesseln, um gestärkt an die Finanzmärkte zurückkehren zu können.

Die European Financial Stability Facility (EFSF) bietet angeschlagenen Staaten derzeit eine solche Unterstützung, um die Krise mit reformen zu bekämpfen. Der Europäische Sta-bilitätsmechanismus (ESM) wird diese Funk-tion zukünftig übernehmen. Für beide ret-tungsschirme fungiert Deutschland mit großen Summen als Bürge. in der Öffentlichkeit wird der Schritt, Griechenland oder Portugal mit neuen Krediten eine Brücke zu bauen, teils hef-tig kritisiert. Die Alternative wäre jedoch kost-spieliger, mit unabsehbaren Folgen für Europa. Denn demgemäß würde Griechenland Ban-krott gehen und die Staatsanleihen des landes verlören ihren Wert. Die Mehrheit der europä-ischen Kreditinstitute wäre davon betroffen. Eine angeschlagene Finanzwirtschaft würde

damit zusätzlich getroffen werden und mit ihr die Einlagen von Verbrauchern und Unternehmen. Die Staaten müssten zur rettung der Banken und zur Ver-meidung einer Kreditklemme wieder mit Milliardensummen einspringen. Zudem hätte ein unkontrollierter Zah-lungsausfall in Griechenland einen wei-teren Vertrauensverlust der Finanzmär-kte in Staatsanleihen als Anlage zur

Folge. Ein weiterer Krisenkreislauf käme in Schwung.

Wege zur Abwendung der KriseVor diesem Hintergrund haben die europäischen Staats- und regierungschefs zur Überwindung der Krise in mehreren Gipfeln einen Weg ge-sucht, nicht nur die aktuellen Turbulenzen mit notfallmaßnahmen in den Griff zu bekommen, sondern die Währungsgemeinschaft neu auszu-richten. Das erscheint angesichts der Höhe der Schuldenlast der europäischen Staatshaushalte als eine grundlegende notwendigkeit. Dement-sprechend haben die regierungen Europas be-schlossen, die Eurozone durch neue Verträge, harte Sanktionen für Schuldensünder sowie na-tionale Schuldenbremsen von Verfassungsrang auf ein stabileres Fundament zu stellen. So soll zunächst das Vertrauen der Finanzmärkte zu-rück gewonnen werden. Zudem stellt die Ver-hinderung einer neuen Staatsschuldenkrise im Euroraum ein wichtiges Ziel dar. Wegweisende Beschlüsse hierzu sind bereits gefasst. Um zu einem Erfolg zu führen, müssen sie nun zügig in die Tat umgesetzt werden. Anders als ein Schul-denschnitt oder ein massives Eingreifen der Zen-tralbanken handelt es sich zwar um einen poli-tisch schwierigen und sehr langfristigen lö-sungsentschluss. Er bietet jedoch die Chance, die Wurzeln der Schuldenkrise anzupacken. Eine lösung über nacht wird es nicht geben. Denn für eine Gesundung der Staatsfinanzen sind ei-sernes Sparen und eine Steigerung der Wettbe-werbsfähigkeit erforderlich. Wie schwierig das ist, zeigen die Krisenstaaten selbst. nach hohen risikoaufschlägen für ihre Staatsanleihen wur-den Ausgaben gekürzt und häufig Steuern er-höht. Gerade die Erhöhungen von Steuern bremsen jedoch Verbraucher beim Konsum so-wie Unternehmen bei investitionen und schwä-chen somit die Wirtschaft. im Schatten dieser Schritte wurden aber auch Maßnahmen zur Stei-gerung der Wettbewerbsfähigkeit eingeleitet – wie die Erhöhung des renteneintrittsalters, eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Privatisie-rungen oder den Abbau von Subventionen und Privilegien. Bis diese reformen jedoch ihre Früchte tragen, dauert es seine Zeit. Das hat Deutschland bei der Agenda 2010 selbst erfahren müssen. Hier hilft nur Ausdauer und die Über-zeugung der Bürger (und Wähler), dass die re-formen notwendig sind und das land in eine bessere Zukunft führen.

„Die Schuldenkrise in europa – ist der euro zu retten ?“ein beitrag von Dr. ilja Nothnagel, referatsleiter Grundsatzfragen der Außenwirtschaft,

Deutscher industrie- und Handelskammertag e.V., referent der neunten Horizonte20xx-Tagung am 28.11.2011 in berlin

Zum Jahresanfang 2012 steht Europa vor seiner größten Bewährungsprobe. Auch anderthalb Jahre nach Ausbruch der Krise in Griechenland sind in der öffentlichen Debatte der Euro und seine Zukunft das bestimmende Thema. Dabei ist nicht der Euro selbst Krisenauslöser. Vielmehr handelt es sich um eine Schuldenkrise einzelner Staaten in der Eurozone.

F A z i T Europa steht vor einem lan-gen und schwierigen Weg, erste wichtige Schritte wurden bereits unternommen. Der Euro ist zu retten, aber die Zeit der Politik des Schuldenmachens muss Vergangenheit sein. n

Seite 5 • Ausgabe 1/2012

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Horizonte2011-TagungSeite 6 • Ausgabe 1/2012

Die betriebliche Personalpolitik steht im Zeichen zentraler Megatrends, die heute und in Zukunft erheblichen Einfluss auf Wirtschaft und Gesell-schaft nehmen. Dabei besteht die Herausforderung vor allem darin, das Spannungsfeld zwischen der sinkenden Verfügbarkeit von Fachkräften infolge der demografischen Entwicklung und dem gleichzeitig steigenden Bedarf an Fachkräften im Zuge von Markt- und Arbeitsplatzentwick-lungen aufzulösen. Unternehmen und Arbeitnehmer profitieren von einer lebensphasenorientierten Personalpolitik, infolge einer individuellen He-rangehensweise und der Berücksichtigung von Lebenssituationen.

Personalpolitik in zeiten des FachkräftemangelsProf. Dr. Jutta rump, Professorin für Allgemeine betriebswirtschaftslehre, Fachhochschule ludwigshafen,

referentin der Horizonte2011-Tagung

Unternehmen werden ihre W e t t b e -

werbsfähigkeit nur dann sichern können, wenn sie über Beschäftigte verfügen, die auch über ein verlängertes Erwerbsleben hinweg „Jobfitness“ aufweisen. Abbildung 1 zeigt auf, was ein solches Profil umfasst und macht deutlich, dass dabei so-wohl jeder Einzelne als auch die Unternehmen Verantwortung tragen (s. Abb. 1).

den erforderlichen Kompetenzen zu arbeiten. Von Unternehmensseite gehört zur Unterstüt-zung dieser Herausforderung eine wertschät-zende, leistungsfördernde Unternehmenskultur mit Glaubwürdigkeit. Hinzu kommt eine flexi-ble Organisation, in der „öfter mal etwas neues“ zur Selbstverständlichkeit wird. Damit einher geht die Arbeitsplatzgestaltung im Sinne eines Marktplatzes des Wissens, der lernen und Kompetenzerweiterung in der Verzahnung zum

täglichen Arbeiten ermöglicht. Dieser Anspruch wird un-termauert durch eine individuelle, alters-gerechte Personal-entwicklung im Sinne des lebenslan-gen lernens. Bei der altersgerechten För-derung der Beschäf-tigungsfähigkeit ist stets zu berücksichti-gen, dass ältere Be-schäftige nicht besser oder schlechter als Jüngere lernen und

arbeiten, sondern einfach nur anders. Die un-erlässliche Voraussetzung jeglichen Handelns in diesem Kontext ist die regelmäßige Durchfüh-rung einer Altersstrukturanalyse, die aufzeigt, wie sich die Belegschaft altersmäßig zusammen-setzt und entwickelt. Bei der Planung von Se-minaren sollten altershomogene Gruppen bei fachlichen inhalten gebildet werden. Projekt-teams, die sich aus unterschiedlichen Alters-gruppen zusammen-setzen, sind unter entsprechenden rah-menbedingungen in der regel jedoch er-folgreicher. Zu einer modernen Personal-arbeit gehören auch Coaching, Men-toren- und Paten-schaftsprogramme, in denen ältere, er-fahrene Mitarbeiter eingesetzt werden können. nicht zu

vergessen sind flexible Arbeitszeitmodelle für Ältere. in Anbetracht dieser Herausforderungen wird auch die Führungsaufgabe zunehmend komplexer, da Führungskräfte einerseits die Be-schäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter fördern, andererseits aber auch selbst Vorbild in Bezug auf die eigene Beschäftigungsfähigkeit sein sollten. Hinzu kommt, dass Mitarbeiter, die selbst beschäftigungsfähig sind, sich auch sehr anspruchsvoll in Bezug auf das Führungsver-halten zeigen.

Um die Personalpolitik zukunftssicher zu machen und alle Potenziale auszuschöpfen, ist das Augenmerk auch auf den Bereich der Aus-bildung und nachwuchsförderung zu richten. Zu einer ganzheitlichen und übergreifenden Vorgehensweise gehört hierbei die Zusammen-arbeit mit Schulen in Form von Berufsorientie-rung ebenso wie das Eingehen von Bildungs-partnerschaften zwischen Schule, Betrieb und Weiterbildungseinrichtungen. Auch gilt es, Ta-lente zu suchen und zu stärken, beispielsweise durch gezielte Unterstützung junger Menschen in der Ausbildung bei entsprechendem Förder-bedarf bzw. in ihrem Selbstmanagement. nicht nur die begehrten High Potentials sollten Ziel der rekrutierungsbestrebungen sein, sondern durchaus auch Solid Performers bzw. solche Personen, die durch Qualifizierung zu Solid Per-formers werden können. Generell gilt bei der rekrutierung: „Es ist alles möglich, was erlaubt ist“. Unter nutzung der Arbeitgebermarke sollte altersunabhängig, interkulturell und geschlech-terneutral rekrutiert werden, und zwar auch auf dem internationalen Markt.

Zur Sicherstellung von Bindung und Moti-vation ihrer Beschäftigten tun Unternehmen gut daran, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass unterschiedliche Generationen unterschiedlich „ticken“. Während Ältere in der regel durch ein höheres Gehalt und Be-schäftigungssicherheit an einen Arbeitgeber gebunden werden, legen Jüngere mehr Wert auf interessante und abwechslungsreiche Ar-beitsinhalte, Entwicklungsperspektiven sowie eine ausgewogene Work-life-Balance. Diese

Abb. 1: Das Profil der Jobfitness

Es gilt sich vor Augen zu führen, dass für den Ersatz der in den kommenden Jahren aus dem Arbeitsmarkt ausscheidenden Fachkräfte die Qualifikation der nachrückenden Personen 1,5- bis 2-mal höher sein muss. Des Weiteren ist bis-lang brachliegendes Potenzial besser zu integrie-ren, wobei der Fokus auf Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, Ältere aus verwandten Berufsrichtungen sowie junge Menschen, die bisher Schwierigkeiten mit ihrem Schulab-schluss haben, erweitert werden muss. nicht zuletzt sind Unternehmen zunehmend gefor-dert, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positio-nieren, indem sie eine entsprechende „Arbeit-gebermarke“ etablieren.

Konkret lassen sich zehn Handlungsfelder identifizieren, die die Personalpolitik im Zei-chen des Fachkräftemangels bestimmen sollten (s. Abb. 2).

10 HandlungsfelderWas die Förderung der lebenslangen Beschäfti-gungsfähigkeit anbelangt, so lautet das Motto „in Bewegung bleiben“, d.h. ein leben lang an Abb. 2: Die 10 Handlungsfelder im Zeichen des Fachkräftemangels

„In Bewegung bleiben“ + „In Balance bleiben“

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Horizonte2011-Tagung Seite 7 • Ausgabe 1/2012

F A z i T Abschließend ist festzuhal-ten, dass die Folgen für Arbeitgeber gravie-rend sind, wenn die Personalpolitik nicht entsprechend der gegebenen Herausforde-rungen ausgestaltet wird, so dass sich letzt-lich die Frage stellt: Können wir es uns leis-ten, nichts zu tun ? n

Balance zu halten und sich nicht als „Hamster im rad“ zu fühlen, wird durch die zuneh-mende Verdichtung, Beschleunigung und Komplexität der Arbeitswelt immer schwie-riger und bedarf der Unterstützung durch den Arbeitgeber. Eine lebensphasenorientierte Personalpolitik, die sowohl die Arbeitssituati-on berücksichtigt als auch die jeweilige lebens-phase, in der sich Menschen befinden, stellt einen möglichen lösungsweg dar. in diesem Zusammenhang kommt auch der Gesund-heitsförderung eine hohe Bedeutung zu. Diese sollte präventive wie reaktive Strategien bein-halten und sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit fokussieren.

in Anbetracht der zunehmenden Vielfalt auf dem Arbeitsmarkt, aber auch unter den im Betrieb Beschäftigten muss darüber hinaus Diversity Ma-nagement eine angemessene Berücksichtigung finden. Ebenfalls zu beachten ist die Vielfalt auf den Absätzmärkten bzw. bei den Kunden, die ei-nige Unternehmen bereits in ihren Belegschaften abbilden. Zur Sicherstellung der Glaubwürdig-keit nach innen und außen gehört zudem eine entsprechende Ausrichtung der Kommunikation. in Bezug auf die interne Kommunikation bedarf es einer transparenten und umfassenden infor-mationspolitik sowie der Kompatibilität zur Kommunikation nach außen. Diese sollte von dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ ge-

prägt sein und einen kritischen Blick gerade auch auf die Außenwahrnehmung der Arbeitgeber-marke werfen. nicht zuletzt erhöht die Vernet-zung mit anderen Unternehmen, Kunden, liefe-ranten und Partnern auf unterschiedlichen Ebe-nen die Wettbewerbsfähigkeit.

Wer sich ernsthaft mit die-

ser Frage beschäfti-gen will, muss zu-nächst verstehen, was die besten Ta-lente anzieht und

was nicht. im zweiten Teil beantworte ich dann die Frage, wie eine zukunftsfähige Auswahlpra-xis aussehen muss.

Was zieht die besten Talente an ?Erstens: Es ist nicht das Geld. Geld ist ein soge-nannter Demotivator – wenn es nicht stimmt mit der Bezahlung, kann das zwar negative Aus-wirkungen haben, aber der Umkehrschluss gilt eben nicht: Sie können noch so tief in die Ge-haltstasche greifen – echte und langfristige Bin-dung werden Sie damit niemals erreichen.Zweitens: Es ist am aller wenigsten das „Einpeit-scher-Geschrei“ über Motivation. Kurzfristiges Aufputschen hat mit langfristig belastbareren Beziehungen, die auch und gerade in Krisen-zeiten stabil sind, rein gar nichts zu tun. Es ist

„Mehr Mut zur einzigartigkeit“ Wie Sie erfolge im Kampf um die besten Talente erzielenDr. Torsten Schumacher, Unternehmensberater und bestseller-Autor, Schumacher & baumanns

Der Kampf um die besten Talente bewegt branchenübergreifend seit vielen Jahren nicht nur Personalverantwortliche, sondern die Unterneh-mensleitung insgesamt. Was also können wir tun, um beim Ringen um die besten Köpfe erfolgreich zu sein?

eher schädlich und wird von klugen Köpfen mitleidig belächelt.Es ist drittens genau so wenig das Sonntagsge-rede über die „Mitarbeiter als das wichtigste asset und die zentrale ressource“. Den beson-ders Wachen fällt die interessante Sprachwahl auf: Assets werden in der Bilanz aktiviert und über die Jahre hinweg abgeschrieben. Und res-sourcen werden verbraucht.Viertens vielleicht Sicherheit ? nein, auch nicht. Wer mit Sicherheit wirbt, der bekommt auch sicherheitsorientierten Durchschnitt, der nicht weiter auffällt. Das aber auch mit Sicherheit.Was also ist es ? Die Antwort ist empirisch gesi-chert und glasklar: Freiheit. Es sind Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, die die besten leute suchen – und auch finden, mit sicherem instinkt. Wer also über Ergebnisse führt und nicht bei jeder Kleinigkeit in das Geschäft seiner Mitarbeiter hineinredet, ist im Vorteil. Und wer sein Unternehmen nicht mit unnötigen Verre-glementierungen überzieht, mit denen Gestal-tungsmöglichkeiten eingeschränkt werden, erst recht. Zustimmung überall. Aber Vorsicht! Ha-ben Sie ihr Unternehmen wirklich schon befreit

von unnötigem Ballast ? Zur illustration nach-folgend ein paar Beispiele.

Sie haben eine Zeiterfassung ? Dann schaffen Sie dieses Monstrum bitte ab – gleich morgen früh. Denn es lenkt die Aufmerksamkeit mit mechanischer Sicherheit darauf, seine Zeit ab-zusitzen und führt weg von dem, worauf es an-kommt: individuelle Beiträge und Ergebnisse. Die besten Talente empfinden es als Zumutung, stempeln zu müssen.

Sie haben kilogrammschwere Organisations-handbücher geschrieben? ich weiß, es tut weh: aber diese Werke sind Ausdruck maximaler ir-relevanz. Sie beschreiben nur scheinbar, wer was zu sagen hat. Sie ignorieren die informellen Machtstrukturen und ungeschriebenen regeln der Organisation, auf die es ankommt. Deshalb liest sie keiner und sie verstauben zu recht im Schrank.

Sie regeln die Abrechnung von Dienstreisen mit einer mehrseitigen minutiösen reisekosten-verordnung, die ganze Sekretariate und die re-vision auf Trab hält ? Warum erstatten Sie nicht Pauschalbeträge pro Tag und überlassen ihren Mitarbeitern, die geschäftlich unterwegs sind, die Möglichkeit eigenverantwortlich zu wählen. Heute low Budget Hotel, nächste Woche lu-xusherberge.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus der Streichliste unnötiger reglementierungen. nur

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wer sein Unternehmen konsequent von unnö-tigem Ballast befreit und mit aller Konsequenz Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten ein-räumt, wird im Kampf um die besten Köpfe erfolgreich sein können.

Wie sieht eine zukunftsfähige Auswahl-praxis aus ?nachdem wir geklärt haben, was die besten Ta-lente, um die wir alle kämpfen, grundsätzlich anzieht, besteht die sich logisch anknüpfende Fragestellung darin, wie die Praxis der Perso-nalauswahl aussehen muss, um tatsächlich Er-folge um die besten Köpfe zu erzielen. Der Handlungsbedarf in diesem Zusammenhang könnte größer kaum sein, denn in mindestens acht von zehn Organisationen befindet sich die Auswahlpraxis – auch und gerade für Führungs-kräfte – in einem erbärmlichen Zustand. Die wichtigsten Zutaten für eine richtige Auswahl sind:1. Mehr Zeit auf die Auswahlgespräche verwen-den – Es handelt sich um das wichtigste Zu-kunftsthema ihres Unternehmens. Also verbietet

es sich, die entsprechenden Gespräche zwischen die Termine des sogenannten Tagesgeschäftes zu pressen.2. Einstellungen sind wichtiger als Sachkennt-nisse – Fachliche lücken können vergleichswei-se einfach geschlossen werden. Einstellungen dagegen sind fix in einem Alter, in dem wir schrittweise in Führungsaufgaben hineinwach-sen. Die rentabelsten Unternehmen jeder Bran-che stellen Einstellungen ein.3. individuelle Stärken stärken – Jeder von uns verfügt über individuelle Stärken. Meistens nur zwei oder drei Fähigkeiten, die sich deutlich vom Durchschnitt abheben. Diese herauszube-kommen, ist die Aufgabe guter Personalauswahl. Die leitfrage hierfür heißt: „Was fällt ihnen leicht?“ 4. innere Unabhängigkeit suchen – Mehr denn je benötigen wir Menschen, die in der lage sind, einen eigenen Standpunkt zu formulieren und auch bei Gegenwind zu vertreten. Mitläufer und Ja-Sager müssen wir aussortieren.5. Zurück zu praktischem realismus – Wer die Samstags-Ausgabe der FAZ aufschlägt und sich

den Stellenmarkt ansieht, muss den Eindruck bekommen, wir alle seien eine Art Mischung aus nobelpreisträger für Physik, Oberstleutnant und Showmaster. Wer anspruchsvolle, aber eben auch realistische und praktische Anforderungen stellt, hebt sich wohltuend von dem immer-hö-her-weiter ab, das alle mitmachen. 6. Keine faulen Kompromisse – im Zweifel gegen den Kandidaten! Dies ist der wichtigste Grund-satz. Die gängige Praxis zeigt auch hier das Ge-genteil: die am Auswahlverfahren Beteiligten sind sich unsicher und drücken mit dem ty-pischen „wird schon gut gehen“ eineinhalb Au-gen zu. natürlich geht es nicht gut und es kommt nach mehreren Jahren zu einer kostspieligen Trennung – trotz aufwendiger Schulungspro-gramme und Personalentwicklungsaktivitäten.

Wer in diesem Sinne seine Personalauswahl auf den Kopf stellt, wird im Kampf um die besten Talente ungeahnte Erfolge erzielen. Einzigar-tigkeit erfordert hier nur Mut zu klarem, wachem Verstand und praktischer Vernunft. Mehr nicht. n

Wohnungswirtschaft hilft Familien in entwicklungsländern

Die entwicklungshilfeorganisation der immobilienbranche DeSWOS unterstützt Menschen in Not. ein beispiel aus Haiti.

Etwa 80 Prozent der Bevölkerung Haitis le-ben unter der Armutsgrenze, die bei einem Dollar am Tag liegt. Ein großer Teil der

Hauptstadt Port-au-Prince liegt nach dem Erd-beben im Jahr 2010 noch immer in Trümmern. neue feste Wohnhäuser für die Überlebenden des Erdbebens konnten bisher nur für wenige gebaut werden. Die Straßen sind voller Schlag-löcher, gesäumt von notdürftigen Unterkünften unter Brettern und Planen.

Notleidenden Familien in Entwicklungsländern helfen – das ist seit über 40 Jahren die Aufgabe der DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. Die Organi-sation hilft beim Bau von Wohnraum und Siedlungen und sichert die Lebensgrundlagen von Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Dabei arbeitet der gemeinnützige Verein nach dem Grundsatz der „Hilfe zur Selbsthilfe“ eng mit den betroffenen Menschen und Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika zusammen. Eines dieser Projekte läuft zurzeit in Haiti, dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre. Hier baut die DESWOS katastrophenresistente Häuser, die eine erste Grundversorgung zum Wohnen für die Familien sichern.

Armut ist ein GrundproblemDie Hilfsorganisationen haben unter den schwierigen Bedingungen viel erreicht. Doch ein Großteil der Arbeit steht den Menschen in Haiti und ihren Helfern noch bevor. Denn das eigentliche Problem Haitis ist die Armut. Sie ist auch der Grund, dass die Erdbebenschäden so schwer und die Zahl der Toten so hoch war. Mit einer statisch und technisch geprüften Bauwei-se, einem städtebaulich geordneten Siedlungs-

wesen, Entwässerung und Bepflanzung in den Slums an den Südhängen der Bucht von Port-au-Prince, hätten sich Hangabrutschungen ver-meiden lassen. 10.000 Menschen starben hier durch herabfallende Bauteile und Verschüt-tungen. Heute entstehen erneut wilde und im Katastrophenfall besonders gefährdete Sied-lungen, riesige provisorische Zeltstädte und Hüttensiedlungen. Schon der nächste Hurrikan könnte zu einer weiteren Katastrophe führen.

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ziele des ProjektesAuch in liancourt, in der nördlich gelegenen region Artibonite, ist die Wohnungsnot groß. Die Anzahl der Bevölkerung ist dort durch rückkehrer und Flüchtlinge aus den Erdbeben-gebieten um etwa 30 Prozent gestiegen. Hier haben die DESWOS und das EcoSur-netzwerk ihr Hausbauprojekt begonnen. Vierzig erdbe-benresistente Einraumhäuser werden in li-ancourt in der ersten Bauphase für bedürftige Familien gebaut. Zwölf weitere Häuser sind für das Frühjahr 2012 vorgesehen.

Grundlagen für den Hausbau mit Fertigteilen sind Produktionswerkstätten in liancourt und in Delmas. Für die Baumaterialproduktion, den Hausbau mit selbst hergestellten Wandpaneelen und den Bau von Trockentrenntoiletten wurden Handwerkergruppen ausgebildet. Deutsche Hilfs-organisationen üben hier den Schulterschluss. Die DESWOS arbeitet mit der Hilfsorganisation Ac-tion Medeor zusammen, die sich hier in der Durchführung von Hygieneprojekten engagiert.

Gebaut wird gemeinsam mit der lokalen Part-nerorganisation APPEl und den Familien. Ein Polier führt die ausgebildeten Handwerker. Ein nicaraguanischer ingenieur leitet den Bau der Einraumhäuser, die den Menschen in ihrer not ohne finanzielle Eigenbeteiligung überlassen werden. Die Familien beteiligen sich, wo es geht, mit ihrer Arbeitsleistung. So kann der Traum von einem sicheren, erdbebenresistenten Dach über dem Kopf für bisher obdachlose Familien erfüllt werden.

Für die Durchführung von Projekten wie dem Wiederaufbau in Haiti ist die DESWOS weiter-hin auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie die Menschen in Haiti! Weitere informa-tionen erhalten Sie unter www.deswos.de

Nicht nur mit Spenden allein können Sie die Arbeit der DESWOS und damit Menschen in Entwicklungsländern unterstützen.

Die DESWOS wurde 1969 von der Wohnungswirtschaft gegründet und wird bis heute von ihren Mitgliedern, den im GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunter-nehmen organisierten Verbänden und Unternehmen, getragen. Bitte nutzen Sie die Möglichkeit und machen Sie die wichtige Arbeit der DESWOS und das unternehmerische Engagement Ihrer Branche, Ihres Unternehmens oder Verbandes in der Öffentlichkeit bekannt.

Berichten Sie in Ihrem Kundenmagazin, in Ihrer Mieterzeitung oder Ihrem Verbandsmedium vom Wohnungs- und Siedlungsbau für Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika.Verlinken Sie Ihre Unternehmens-Website mit den Projekten auf www.deswos.deStarten Sie eine Spendenaktion zugunsten von Menschen in Not auf Ihrem Sommerfest oder Ihrer Jubiläumsfeier.Machen Sie ein DESWOS-Projekt zu Ihrem CSR-Projekt und informieren Sie die lokale Presse.

Es gibt zahlreiche Wege auf denen Sie mit der DESWOS viel für die Menschen erreichen können!

Bitte wenden Sie sich mit Ihren Fragen zu Projekten, Ihren Text- und Bildbeitragswünschen sowie allen weiteren Ideen an:

Alma Winkler, DESWOS, [email protected], 02 21 - 5 79 89 - 30

Vielen Dank!

Wie sieht die Aufbauhilfe der DESWOS in Haiti aus ?

Ziele:Versorgung der Bevölkerung mit soliden Unterkünften und Sanitäranlagen sowie nachhaltigen Baumaterialien und Technologien für den katastrophenresistenten Wiederaufbau.Ausbildung junger Menschen in Bauberufen, um für die Zukunft Fachkenntnisse im Bau katastrophenresistenter Gebäude zu vermitteln und Einkommensmöglichkeiten im Bau-bereich zu eröffnen.

Maßnahmen u.a.:Ausstattung einer Werkstatt zur Herstellung von Baustoffen, Einrichtung mobiler Bautrupps mit nötigen Werkzeugen, Maschinen und Fahrzeugen.Einjährige Ausbildung von zunächst 14 Auszubildenden mit Abschlusszertifikat zur Produk-tion von Baumaterialien und Errichtung von Häusern sowie Sanitäranlagen.Produktion von soliden Bauelementen, die sich schnell und für viele Familien herstellen lassen.Bau von mindestens 60 „Kernhäusern“: Diese Häuser bestehen zunächst aus einem 15 m² großen Raum und einer überdachten Veranda. Die Gebäude können zu einem späteren Zeitpunkt durch Module einfach erweitert werden. Die geringe Wohnfläche senkt die Kosten. Damit kann die DESWOS mehr Familien den Bau finanzierbarer Unterkünfte ermöglichen.Bau von mindestens 60 Sanitäreinheiten, d. h. je einer Trockentoilette und einem Waschraum.

SPeNDeNKONTO:

DESWOS e.V.Konto-Nr. 660 222 1Sparkasse KölnBonnBLZ 370 501 98Spendenstichwort: H20XX Haiti

INFo: Corporate Social Responsibility (CSR)

INFo: Projekt

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Die Fassadenmalerei hat Tradition und um genau zu sein, eine hundertjährige Berli-ner Tradition. Das faszinierte auch An-

drea Klotz, regionalleiterin Dr. Klein & Co. AG, bei ihren Besuchen bei Berliner Wohnungsbau-genossenschaften. „Die Kreativität ist wirklich grenzenlos.“, so Klotz. „Bei meinem Besuch bei der Wohnungsgenossenschaft „WeiSSeNSee“ eG stand ich einige Minuten vor deren Verwal-

tungssitz und bestaunte dessen Giebelfläche. ich konnte in vermeintlich offene Fenster des 1895 erbauten Gebäudes blicken und dachte, auf dem Balkon würde ein Kindergeburtstag gefeiert, so täuschend echt war die Fassadenmalerei. Dieses Erlebnis nahm ich dann zum Anlass, auch bei

Motivation künstlerischer FassadengestaltungFassadenmalerei: Alleinstellungsmerkmal, Abgrenzung, einzigartigkeit und identitätsfindung

Triste Häuserblöcke strecken sich dem Himmel entgegen: Mietinteressenten bedanken sich höflich nach der Besichtigung, entschwinden dann aber auf nimmer Wiedersehen und wenn es ganz schlecht kommt, ziehen langjährige Mieter nach und nach aus. Denn es gibt künstlerisch wertvolle Alternativen zu diesem wenig attraktiven Bestandsbau-Szenario: Fassadenmalerei. Vier Berliner Wohnungsgenossen-schaften zeigen beispielhaft wie es in der Praxis „aussieht“: Wohnungsbaugenossenschaft "Humboldt-Universität" eG, Wohnungsbau-Genossenschaft „Treptow Nord“ eG, Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität eG, Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE“ eG.

meinen nächsten Kundenbesuchen nach den Erfahrungen mit Fassadenmalereien zu fragen. Mit erstaunlichem Ergebnis wie ich finde, ich hätte nicht gedacht, dass so viel Gedankengut und Gemeinschaftssinn hinter den umgesetzten Fassadenprojekten steht.“

Die bei den Weissenseer Genossen auf der 150 qm Giebelfläche des Verwaltungssitzes

entstandene Fassaden-malerei wurde 2009 ge-meinsam von franzö-sischen und deutschen Künstlern der Cité de la Création GmbH gestal-tet: Malerei der Augen-täuschung – außerge-wöhnliche illusionis-tische und dennoch sehr lebendige bildliche Dar-stellungen. Dieses Bild bedeutet der Weißenseer Genossenschaft viel: „Das Bild als Gesamt-werk symbolisiert das

Miteinander in einer aller Generationen umfas-senden Gemeinschaft und versinnbildlicht so auf eindrucksvoll-realistische Weise Begeben-heiten aus dem leben der Genossenschaft; Sinn-bild für mehrere Generationen unter einem Dach; alle Elemente des nachbarschaftlichen

Wohnens, die Geborgenheit und Gemeinschaft vermitteln. Diese bildliche Darstellung aus dem leben unserer Genossenschaft soll zeigen, dass genossenschaftliches Wohnen etwas Besonderes ist, soll Ausdruck des Gemeinsinns und Symbol der bestehenden Gemeinschaft vermitteln.“, so der O-Ton der Genossenschaft.

Das größte Wandbild berlinsAuch die Wohnungsbaugenossenschaft Soli-darität eG realisierte ihre großflächigen Fassa-denprojekte mit den Künstlern der CitéCréati-on lyon in Zusammenarbeit mit der Dekorative City GmbH Berlin. Auf vorerst ca. 7.000 qm Fassadenfläche eines elfgeschossigen Hoch-hauses in Plattenbauweise WBS 70/11 wurde mit den Arbeiten begonnen und Mitte 2011 ab-geschlossen. Das Friedrichsfelder Tor ist damit der erste Abschnitt eines Gesamtkunstwerkes, das sich bis zum Jahr 2013 auf 22.000 qm er-strecken wird. Kraniche, Schwäne, Tauben scheinen vor den Plattenbauten vorbeizufliegen und die Abbildungen von Bäumen, die sich kunstvoll mit dem echten Baumbestand verei-nen, lassen auf ein naturnahes Wohngebiet, nicht aber auf eine Hauptverkehrskreuzung, schließen. illusionen, die einen zur ruhe kom-men lassen und zum Verweilen einladen. in die-sem Jahr, dem internationalen Jahr der Genos-senschaften, wird die Friedrichsfelder Bilder-stadt entstehen. im Jahr 2013 entstehen dann die Friedrichsfelder Baumhäuser. Alle drei Bau-abschnitte ergeben 22.000 qm Fassadenfläche und damit das größte zusammenhängende Wandbild Berlins. Aus einer anonymen Platten-baufassade wird so eine attraktive, einzigartige Wohnadresse mit Wiedererkennungswert. Auch bei den Gestaltungsentwürfen und der namens-findung des Großprojektes war der Genossen-

Friedrichsfelder Tor - WBG Solidarität eG

Verwaltungsgebäude der Wohnungsgenossenschaft „Weißensee“ eG

Gesamtansicht Entwurf 2. Bauabschnitt 2012: Friedrichsfelder Bilderstadt - WBG Solidarität eG

Seite 10 • Ausgabe 1/2012 Fassadengestaltung

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schaftsgedanke spürbar. So konnten die Mieter namensvorschläge für die Bauabschnitte unter-breiten und wurden bei der Entwurfsabstim-mung involviert. im Ergebnis gewannen die namensvorschläge für den 2. Bauabschnitt „Friedrichsfelder Bilderstadt“ und für den 3. Abschnitt „ Friedrichsfelder Baumhäuser“.

Neugestaltung des Giebels in der Schöneicher Str. 5

Die Wohnungsbaugenossenschaft "Hum-boldt-Universität" eG verschönert ebenfalls ihre Kieze mit Wandbildern und stärkt gleich-falls den Genossenschaftsgedanken. Aus einer Vielzahl von vorgeschlagenen Motiven für den Entwurf „Einblicke in die Wohnungen“ in einer perspektivischen Darstellung fiel die Entschei-dung nicht leicht. Schon Ende Juli 2011 konnte das fertiggestellte Wandbild in der Schöneicher Str. 5, Berlin-Hohenschönhausen, präsentiert werden und lädt seither nicht nur die Bewohner zum innehalten ein. Die Mitglieder der Genos-senschaft fühlen sich ihrer Genossenschaft sehr verbunden, nicht zuletzt dadurch, dass sie einen kreativen Gestaltungsspielraum haben und die-sen auch ausleben dürfen.

Gesamtansicht Entwurf 3. Bauabschnitt 2013: Friedrichsfelder Baumhäuser - WBG Solidarität eG

Druckerhöhungsstation - WBG "Humboldt-Universität" eG

Druckerhöhungsstation - WBG "Humboldt-Universität" eG

Und nicht nur Giebel lassen sich verschönern wie man es bei den Genossen der "Humboldt-Universität" sieht: Die ehemalige Druckerhö-hungsstation der BEWAG wurde kurzerhand verschönert und fügt sich elegant in das Wohn-umfeld ein. Motive und Themen aus der Ge-schichte der Genossenschaft prägen die Bilder. Tristesse war gestern – Die Genossen bekennen Farbe.

Friedrichsfelder Tor - WBG Solidarität eG

Kunstgeschichte bei der WbG „Treptow Nord“ eGAuch bei den Treptower Genossen ist die Unver-wechselbarkeit ihres Wohngebietes oberstes Ziel. Sieht doch gerade für Fremde ein Q3A-Block aus wie der andere. Dem und dem allgemeinen Ärgernis der Graffitischmiererei wollten die Genossen entgegenwirken und ließen die Giebel-wände farblich nach Vorlage bekannter Künstler wie Salvador Dali, Walter Womacka, Hundert-wasser und Monet gestalten. Mit Erfolg! Motiv: Dali - Bergaustr. - WBG „Treptow Nord“ eG

Motiv: Hundertwasser - WBG „Treptow Nord“ eGMotiv: Dali - Bergaustr. - WBG „Treptow Nord“ eG

Motiv: Monet - Sonnenallee - WBG „Treptow Nord“ eG

Fassadengestaltung Seite 11 • Ausgabe 1/2012

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Motiv: Dali - Bergaustr. - WBG „Treptow Nord“ eG

Einzigartig sind auch die Bilder; haben die Trep-tower doch die Ursprungsmotive alle in ir-gendeiner Form verfremdet. Fragt man den Vor-stand, Herrn Petters, nach dem Grund, gibt er die pragmatische Antwort, „um keine Urheber-rechte zu verletzten“ und Kenner kann man viel-leicht zum Grübeln anregen: was ist original und was ist einzigartig.

WAlTer WOMAcKA...

...war einer der bekanntesten Künstler in der DDR und zwei Jahrzehnte Rektor der Kunsthochschu-le Weißensee. Er verstarb 84-jährig im Jahr 2010 in Berlin. Womacka hinterließ den Berlinern viele architekturgebundene Arbeiten, darunter auch Fassadengestaltungen wie am Alexanderplatz die „Bauchbinde“ um das „Haus des Lehrers“ und die farbige Emaillegestaltung am Springbrunnen am Alex. Auch die meist verkaufte Kopie eines Ge-mäldes zu DDR-Zeiten mit dem Titel „Am Strand“ entsprang seinem „Pinsel“. Es soll drei Millionen Mal verkauft worden sein und hing vermutlich in den meisten Wohnungen zur damaligen Zeit. Sein leicht abgewandeltes Werk „Am Strand“ erfreut nun auch die Mieter vom Heidekampweg: an der Giebelseite der Wohnungsbau-Genossenschaft „Treptow Nord“ eG.

Eine schöne Geschichte zur Fassadengestal-tung mit dem Motiv nach Walter Womacka „Am Strand“ vom Heidekampweg.

„Eines Tages rief mich Frau Edith Grote vom Heidekampweg an und machte mich darauf aufmerksam, dass es sich bei dem Giebelbild „Am Strand“ und dem jungen Paar am Strand von Usedom um ihre Schwester Jutta handele, die mit dem jüngeren Bruder von Walter Womacka, Jürgen, verheiratet gewesen ist. Und immer, wenn Frau Grote am Heidekampgraben entlang geht und diesem Bild begegnet, wird sie an ihre Schwester, an deren Familie und na-türlich ihre eigene Jugend erinnert. Nur der klei-ne Junge, rechts im Bild buddelt er im Sand, ge-hört eigentlich nicht zu dem Originalgemälde „Am Strand“. Die Familie hatte zwar einen klei-nen Jungen, Stefan, aber er war von Walter Wo-macka auf dem Gemälde „Krieg und Frieden“ verewigt worden, welches im Palast der Repu-blik ausgestellt war. Aber da die Maler der Ma-lerfirma Burzlaw bei diesem Giebelbild eine Ver-bindung zu dem benachbarten Kindergarten herstellen wollten, kam der damals kleine Ste-fan mit auf das Bild „Am Strand“. Künstlerische

Freiheit eben bei einem Giebelbild „nach Mo-tiven von Walter Womacka“. Schön, nicht ?“

Quelle: Monika Niendorf: Herbst-Blatt Treptow & Köpenick, September/Oktober 2008 n

Zwei Motive: Hundertwasser - Heidekampweg - WBG „Treptow Nord“ eG

Motiv: Monet - Sonnenallee - WBG „Treptow Nord“ eG

Seite 12 • Ausgabe 1/2012 Fassadengestaltung

Wohnungsgenossenschaft „WEiSSEnSEE“ eG Wohnungen: 3.323 | Mitglieder: 4.350 Vorstände: Helmut Walter, Peter Czaja

WBG "Humboldt-Universität" eG Wohnungen: 3.400 | Mitglieder: 4.601 Vorstände: Wolfgang Schwindt, Bodan Großmann

WBG „Treptow nord“ eG Wohnungen: 4.412 | Mitglieder: 5.730 Vorstände: Georg Petters, Bernd-Udo Zorn

WBG Solidarität eG Wohnungen: 3.148 | Mitglieder: 4.224 Vorstände: Dr. Hannelore Helbig-Zschäpe, Ernst Schumacher, Herr Heyne n

„Die Fassadengestaltung erfolgte einerseits zur Ver-meidung von Graffitischmierereien. Allerdings ha-ben wir dafür auch andere, durchaus erfolgreiche Lösungen entwickelt. Mit der Fassadengestaltung wollen wir ebenfalls eine Aufwertung der Wohnge-biete und ein Alleinstellungsmerkmal erreichen. Mit der Zuordnung von Motiven bzw. Auszügen von Bildmotiven eines Künstlers pro Wohngebiet soll darüber hinaus eine zusätzliche Identifikation mit dem Wohngebiet und eine Wiedererkennbar-keit erreicht werden. So könnte man künftig nicht mehr im Wohngebiet Bergaustraße, sondern im Dali-Viertel wohnen. Oder man wohnt nicht mehr im Wohngebiet Heidekampweg, sondern im Hun-dertwasser-Viertel usw.“, so Petters.

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Seite 13 • Ausgabe 1/2012Dr. Klein

Das „Dr.-Klein-Schadenmanagementportal“Schadenmeldung, Schadencontrolling und Analysetools in einem System

Guido raasch, leiter Versicherungsmanagement

Bei Schadenfällen im Gebäudebestand benötigt jedes Wohnungsunterneh-men von der Schadenerfassung über die Auftragsvergabe, der Schaden-meldung, der Schadenregulierung bis hin zur Analyse der Schadenverläufe einen professionellen und verlässlichen Abwicklungsprozess. Dies alles bietet das „Dr.-Klein-Schadenmanagementportal“ im Rahmen einer Kom-munikationsplattform für Wohnungsunternehmen, Versicherungsmakler und Versicherer.

Bei einem herkömmlichen Schadenmanagementpro-zess erfolgt die Schadener-

fassung und -meldung manuell per E-Mail, Fax oder sogar noch auf dem Postweg. Die Handwer-ker werden separat über ein Hand-werkerportal beauftragt. Die rechnungsstellung erfolgt auf dem gleichen Weg wie bei son-stigen Aufträgen im rahmen der instandhaltung. Der Versicherer bedient sein eigenes Schadenpro-gramm und liefert die regulie-rungsmitteilungen meist auf dem Postweg. Somit werden mehrere Systeme von den Beteiligten ge-pflegt, die in den seltensten Fällen miteinander verknüpft sind. Be-sonders spannend wird es, wenn die Schadenverläufe – und damit die wirtschaftliche Betrachtung der Versicherungsverträge- ver-

glichen werden. nicht selten gibt es neben dem zeitlichen Verzug auch diverse Diskussionen über die tat-sächlichen Verläufe. Jeder vertraut hier in der regel ausschließlich sei-nem eigenen System und zweifelt die Daten der Anderen an.

Alle diese „Baustellen“ können mit einem einheitlichen System be-hoben werden. Bei dem „Dr.-Klein-Schadenmanagementportal“ sind die Stammdaten des Gebäude-bestandes über ein personalisiertes login über die Dr. Klein Website (www.drklein.de) voreingestellt. Diese Daten sind aus den gängigen ErP-Systemen der Wohnungswirt-schaft importierbar.

Die Erfassungen der Schaden-fälle können so effektiv und zeit-sparend im Portal erfolgen. Die grundlegendsten informationen – was ist wann, wie und wo pas-

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Die Statistiken im Überblick

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Euro

Risiken

Schadenverlauf

2006 2007 2008 2009 2010

2006 53.799,00

2007 64.122,00

2008 42.202,00

2009 50.554,00

2010 44.251,00

Gesamt

54%

62%

39%

45%

38%

47%

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10%

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70%

Schadenquote

2006 2007 2008 2009 2010 Summe

Jahr

Schadenquote

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95.000,00

100.000,00

105.000,00

110.000,00

115.000,00

120.000,00

Euro

Prämienverlauf

2006 2007 2008 2009 2010

2006 100.028,00

2007 102.946,00

2008 107.538,00

2009 111.208,00

2010 115.644,00

Jahresnettobeitrag (JNP)

Aussagekräftige Analysen durch tagesaktuelle Daten

Schadenanzahl

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2006 2007 2008 2009 2010

Jahr

Stückzahl

siert – sind innerhalb von kürzester Zeit in einer kompakten Ein-gabemaske zu erfassen. Alle weiteren Doku-mente, wie zum Bei-spiel Fotos, Arbeitszet-tel oder Pläne, sind bei entsprechendem Scha-den hinterlegbar.

Über das Schaden-portal können auch die bevorzugten Hand-werker des Wohnungs-unternehmens in den Prozess eingebunden werden. Von hier aus erhalten die Handwer-ker die Aufträge und können später entwe-der online oder sogar per Fax die rech-nungen in das System hinterlegen. Mittels eines ausgeklügelten Barcodesystems ist die automatische Zuord-nung der Belege vom Faxgerät des Hand-werkers aus bis zum

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Alle Beteiligten haben einen Überblick über die Schadenentwicklung im BestandDie Statistik-Möglichkeiten sind umfangreich

Anzahl der Schäden proWE, Objekt und Bestand

Ø Schadenhöhe

Schadenrenta pro WE/Objekt und Gesamtbestand

Schadenrenta pro Mandant

Wohnungs-

unternehmen

Versicherer

Dr. KleinSchadenstatistiken

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Das Portal bietet eine unkomplizierte Abwicklung

Schadenmeldung

Reparaturrechnungen

Schadenfotos

Direkter Zugriff aller Beteiligten auf eine gemeinsame Datenbasis

Versicherer

Regulierung

direkt

im Portal

Weitere

Geschäftsstellen

Handwerker

Wohnungs-

unternehmen

Schadenportal

Dr. Klein moderiert

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jeweiligen Schadendatensatz im Portal ge-währleistet.

Der Clou an dem „Dr.-Klein-Schadenma-nagementportal“ ist jedoch, dass alle Beteiligten auf die gleiche Datenbasis zugreifen. Das Woh-nungsunternehmen, der Versicherungsmakler und der Versicherer haben jeweils Zugriffsrechte auf das Portal. So kann das Wohnungsunterneh-men laufend einsehen, wie weit die regulierung des Schadenfalles beim Versicherer gediehen ist. Etwaige Kürzungen der Schadenzahlungen oder gar Schadenablehnungen werden im Portal vom Versicherer erfasst und begründet. So kann der Versicherungsmakler eingreifen und das Woh-nungsunternehmen kann die Szenerie online beobachten.

Da alle Beteiligten auf die gleiche Datenbasis zugreifen, können so auch Schadenverläufe, Prämienverläufe und Schadenquoten durch die Analysetools des Sy-

stems erstellt werden. So ist gewährleistet, dass alle nicht nur mit den gleichen Daten, sondern auch mit den gleichen Ergebnissen arbeiten. Zur Teilnahme an dem Schadenportal sind alle Wohnungsunternehmen eingeladen, die im Ver-sicherungsbereich mit Dr. Klein als Versiche-rungsmakler zusammen arbeiten sowie alle

Versicherer, die das risiko der Wohnungsunter-nehmen tragen.

Mehr zum Thema „Dr.-Klein-Schadenportal“ erfah-

ren Sie von den Dr. Klein Versicherungsspezialisten

per Email: [email protected]

oder telefonisch unter: 04 51 / 14 08 - 75 00 n

Horizonte2012-Tagung

Wir feiern 10-jähriges Jubiläum – feiern Sie mit !Am 26./27. November 2012 in Berlin

Liebe Horizonte20xx-Leser,

was haben die Horizonte20xx-Tagung und Reiser´s Genussmanufaktur im Jahr 2012 gemeinsam ? 10-jähriges Jubiläum! Bernhard Reiser verwöhnt seit nunmehr 10 Jahren seine Gäste auf kulinarischem Höchstniveau und wir konnten bereits neunmal mit den Teilnehmern der Horizonte20xx-Tagung unseren Horizont erweitern. Wiederholungstäter wissen, Bernhard Reiser ist seit Jahren für die Gaumenfreuden am Galaabend verantwortlich. Dieses Jahr

werden ganz im Sinne dieses Doppel-Jubiläums tagsüber hochkarätige Referenten und am Abend vielversprechende Künstler für ein unvergessliches Erlebnis sorgen.

Die Horizonte20xx-Tagung findet im Kempinski Hotel Bristol am Kurfürstendamm statt. Wir würden uns freuen, Sie als Teilnehmer in dem für uns besonderen Jahr begrüßen zu dürfen und gemeinsam unseren Horizont zu erweitern.

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Herzlichst Ihr

Hans Peter Trampe

Wohnungswir tschaf tstref fen 201220xx

Page 15: Günstiges Zinsniveau Finanzierungskosten jetzt senken! · Themen wie Führung von Mitarbeitern und Unternehmen, Finanzierungen unter Basel iii, Social Sponsoring, Social Media und

Dr. Klein – Zinsbarometer Seite 15 • Ausgabe 1/2012

zinsentwicklung(DGzF-bankeneinstand ohne Kundenmarge)

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Hoch:2,88 % (29.11.2011)2,19 % (29.11.2011)1,31 % (24.11.2011)

Tief:2,42 % (16.01.2012)1,58 % (02.02.2012)0,85 % (27.02.2012)

Durchschnitt:* 2,59 % (3,51 %)1,79 % (2,76 %)1,03 % (1,35 %)

Hoch:3,92 % (04.11.2011)3,32 % (04.11.2011)1,91 % (04.05.2011)

Tief:2,42 % (16.01.2012)1,58 % (02.02.2012)0,85 % (27.02.2012)

Durchschnitt:*3,08 % (3,17 %)2,39 % (2,34 %)1,44 % (1,08 %)

Hoch:5,52 % (20.05.2002)5,17 % (02.07.2008)5,40 % (09.06.2008)

Tief:2,42 % (16.01.2012)1,58 % (02.02.2012)0,79 % (09.06.2010)

Durchschnitt:*4,01 % (4,19 %)3,48 % (3,67 %)2,71 % (2,92 %)

*) in Klammern:Wert der Vorperiode

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re10 Jahre

5 Jahre

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laufzeiten:

zinskommentar:

Bewegte Tage Ende Februar: nicht nur wird vom Deutschen Bundestag über das zweite Hilfspaket für Griechenland in Höhe von 130 Milliarden Euro entschieden, auf dem kommenden EU-Gipfel soll zudem über eine Aufstockung des Euro ret-tungsschirms ESM von 500 auf 750 Milliarden Euro diskutiert werden. Auch die EZB erzeugt kontroverse Schlagzeilen, denn sie begibt in dieser Woche zum zweiten Mal einen Drei-Jahres-Tender und strebt damit die Belebung des Kreditgeschäftes und des Aktienmarktes an. Analysen rechnen mit rund 500 Milliarden Euro, die die Ban-ken zu dem historisch niedrigen Zins von einem Prozent leihen werden. Für die

Eurozone sind die Aussichten jedoch weiterhin eher verhalten. Denn schon ächzt das nächste land unter dem Sparkurs seiner regierung und Experten befürchten erneu-te rettungspakete, diesmal für Portugal. Auch Spanien wird als weiterer Krisenkan-didat angesehen. in Deutschland hat sich allerdings aufgrund der hohen nachfrage nach sicheren Staatsanleihen das niedrige Zinsniveau auch Anfang des Jahres fortge-setzt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen, werden in näherer Zukunft keine großen Schwankungen erwartet. Durch das neue regelwerk Basel iii mit dem schärfere Eigenkapitalanforderungen für die Banken einhergehen, wird die Umset-zung von günstigen Finanzierungen, trotz historisch niedrigem Zinsniveau, jedoch zu einer immer größer werdenden Herausforderung, die es zu meistern gilt. n

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Dr. KleinSeite 16 • Ausgabe 1/2012

Möglichkeiten zur Nutzung des derzeit günstigen zinsniveaus

Neue Handlungsfreiräume schaffen

impressum

Herausgeber und VerlagDr. Klein & Co. AG Klosterstraße 71 10179 Berlin Tel.: 030 / 420 86 -12 00, Fax: -12 98 www.drklein.de [email protected]

V.i.S.d.P.Hans Peter Trampe

redaktionnadine Winkelmann

layout protype publishingatelier für visuelle kommunikation

DruckTAPPEr & FrEiE Markenkommunikation, lübeck

Auflage2.700 Exemplare

erscheinungsweise3 Exemplare im Jahr

Das derzeitige Kapitalmarktzinsniveau bietet viele Möglichkeiten für zinsgünstige und äußerst lang-fristige Zinsbindungen (bis zu 30 Jahre). Diese Situation sollte die von hohem Fremdkapitalbedarf geprägte Wohnungswirtschaft nutzen, insbesondere mit dem Hintergrund, dass langfristig nicht nur das Zinsniveau steigen wird, sondern gleichfalls – durch Basel III beeinflusst – die Finanzierungskosten.

Anhand von sechs Praxisbeispielen zeigen wir nachfolgend auf, wie Sie das niedrige Kapitalmarktniveau für ihre Finanzie-

rungsbedürfnisse nutzen können. Alle aufge-zeigten Beispiele wurden in den letzten Tagen über Dr. Klein realisiert.

Haben Sie anderweitige Vorstellungen bezüglich der Umsetzung ihres Fremdfinanzierungsbe-darfes? Sie kennen ihre regionale Bankenland-schaft, aber möchten gerne ihr Darlehensgeber-portfolio grundsätzlich oder überregional er-weitern? Wir stehen ihnen gerne – auch abseits von herkömmlichen Finanzierungsmöglich-keiten – kreativ und zuverlässig zur Seite.

Sie erreichen Dr. Klein unter Tel.: 0451-1408-8103 oder per e-Mail unter [email protected] n

ForwardEin Wohnungsunternehmen benötigte Forward-Konditionen per 30.03.2015 (Zinsbindung 10 Jah-re bis 2025 bzw. 15 Jahre bis 2030) als Anschluss-finanzierung für zwei dann in der Zinsbindung en-dende Darlehen.

Wir haben den Abschluss über eine Versiche-rungsgesellschaft zu Nominalzinssätzen von 3,23% fest für 10 Jahre und 3,43% fest für 15 Jahre darstellen können. Sonstige Kosten oder gar Bereitstellungszinsen fielen keine an!

Umschuldung KfW-Darlehen – ohne Vorfälligkeits-entschädigungEin Wohnungsunternehmen hatte in den letzten Jahren diverse KfW-Darlehen aufgenommen, die aktuell mit Zinssätzen von 3,20% bis knapp un-ter 4,00% verzinst werden.

Wir konnten durch eine vorzeitige Umwidmung der KfW-Darlehen in Kapitalmarktdarlehen bei einem unserer Bankpartner nicht nur die Zins-belastung (Abschlüsse erfolgten zu 2,99% no-minal fest für 10 Jahre ab sofort) nochmals deutlich reduzieren, sondern auch den positiven Nebeneffekt erzielen, dass sich die Darlehens-laufzeit um bis zu sechs zusätzliche Jahre ver-längert hat. Dies konnte realisiert werden, da diese Darlehen jederzeit ohne Vorfälligkeitsent-schädigung zurückgezahlt werden konnten.

Bereitstellungszinsen umgehenEin Wohnungsunternehmen plant den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses. Baubeginn wird in 2012, Baufertigstellung Frühsommer 2013 sein. Man möchte sich gerne das sehr günstige Zinsniveau sichern, gleichzeitig aber möglichst kei-ne Bereitstellungszinsen zahlen. Die Banken konn-ten dieses Finanzierungsprodukt zwar anbieten, mussten jedoch aufgrund der direkten Refinanzie-rung am Kapitalmarkt die Vorhaltekosten (Bereit-stellungszinsen) in die Endkondition einpreisen und wurden so zu teuer.

Unsere Finanzierungspartner aus der Versiche-rungswirtschaft bzw. dem Bereich der Versor-gungskassen hingegen bieten bei Neubauten gerne einmal bis zu 24 Monate bereitstellungs-zinsfrei an. So kam dann der Abschluss mit einer Versorgungskasse über Dr. Klein zustande.

Umschuldung Mittel aus Landesförderung – ohne VorfälligkeitsentschädigungEin Wohnungsunternehmen hatte zahlreiche auf den ersten Blick sehr zinsgünstige Darlehen aus dem Bereich der öffentlichen Hand (Landesförde-rung) aufgenommen. Bei genauerer Betrachtung stellte man jedoch fest, dass ein fixer Verwaltungs-kostenbeitrag stets auf den Ursprungsbetrag des Darlehens zu entrichten und somit ein Effektivzins von bis zu 6% p.a. zu berücksichtigen war.

Ein Gespräch mit dem Förderinstitut ergab, dass man vorzeitig – ohne Vorfälligkeitsentschädi-gung – zurückzahlen konnte, was man dann durch Bündelung der einzelnen Darlehens-beträge zu einem neuen Kreditbetrag über Dr. Klein auch getan hat. Dieses Prozedere hat-te zwei positive Nebeneffekte. Zum einen konn-te man zahlreiche bisher in die Besicherung ein-gebundene Objekte lastenfrei bekommen und zum anderen unterliegen diese Objekte nach einer gewissen Nachwirkungsfrist nicht mehr der Mietpreisbindung.

KfW-Programm 8/8/8Ein Wohnungsunternehmen hat sich entschlossen, für anstehende Modernisierungsmaßnahmen die aktuell angebotenen KfW-Darlehen zum Einsatz zu bringen. Man entschied sich aber bewusst nur für die von der KfW angebotene Variante 8/8/8, also 8 Jahre Zinsbindung, 8 Jahre tilgungsfrei, komplette Rückzahlung nach 8 Jahren. Die Rück-führung wird durch einen parallel dazu abge-schlossenen Bausparvertrag erfolgen.

Nutzung der hervorragenden KfW-Konditi-onen für die ersten 8 Jahre sowie Einzahlung der ersparten Tilgungsbeträge in einen Bau-sparvertrag. Nach 8 Jahren kommt das Woh-nungsunternehmen in den Genuss des beim heutigen Vertragsabschluss vereinbarten güns-tigen und garantierten Bauspardarlehens-zinses (kann je nach Tarifvariante zwischen 1,90% und 3,75% schwanken). Das heißt, be-reits heute sind die annuitätischen Belas-tungen bis hin zur kompletten Rückzahlung des Darlehens bekannt. In diesem Fall bietet keine Finanzierung mehr Planungs- und Kos-tensicherheit!

Gleichbleibende Raten/Lange ZinsbindungEin Wohnungsunternehmen hatte den Wunsch, sich konstante Rahmenbedingungen (gleichblei-bende Raten) über einen möglichst langen Zeit-raum zu sichern.

Aufgrund des aktuell sehr günstigen Zinsniveaus kamen dabei Überlegungen mit Zinsbindungen bis zu 30 Jahren zustande. Die Tilgung wurde so gewählt, dass das Darlehen innerhalb der Zinsfestschreibungszeit komplett zurückgeführt wird. Der große Vorteil dabei ist, dass sich nicht nur eine lange Zinsfestschreibung und somit konstant bleibende Raten einkaufen lassen, son-dern auch als Wohnungsunternehmen die ein-seitige Option einer Sonderkündigung nach Ab-lauf von 10 Jahren erworben wird. Dem Bank-partner steht ein solches Sonderkündigungs-recht übrigens in diesem Falle nicht zu.

AUS DeR PRAxIS:

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