Goethe-Universität, Frankfurt/Main 273 Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes in der BRD Quelle:...
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Goethe-Universität, Frankfurt/Main 1
Makr
o I
Makr
o I Umlaufsgeschwindigkeit
des Geldes in der BRDEntwicklung der Umlaufgeschwindigkeit der
DM (BIP/Bargeldumlauf, BIP/M1, BIP/M3)
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
1960 1962 1964 1966 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994
Jahr
BIP/Bargeld
BIP/M1
BIP/M3
Quelle: SVR-Berichte 1995/96 und 1996/97
Um
laufg
esc
hw
ind
igke
it d
er
DM
Jahr
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Makr
o I
Makr
o I Umlaufsgeschwindigkeit
des Geldes im Euro-Raum
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Q4 /2000
Q1 /2001
Q2 /2001
Q3 /2001
Q4 /2001
Q1/2002
Q2/2002
Q3/2002
in %
M1
M2
M3
Quelle: EZB Jahresberichte 2000 und
2001
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Makr
o I
Makr
o I
Bestimmung des Preisniveaus
• Wir haben jetzt eine einfache Theorie zur Bestimmung des Preisniveaus P.
• Da Y im Gütermarkt bestimmt wird, ist damit auch PY gegeben.
• Der Wert des nominalen BIP wird in diesem Modell von der Geldmenge M bestimmt.
• Damit wird die Zentralbank zum Garant der Stabilität des Preisniveaus.
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Makr
o I
Makr
o I
Inflation
• Inflation nennt man den andauernden Anstieg des Preisniveaus gemessen in Prozent des Niveaus der Vorperiode:
t = ( Pt - Pt-1 ) / Pt-1.
• Bei Konstanz von Y und V gibt es Inflation nur dann, wenn ( Mt - Mt-1 ) / Mt-
1 > 0.“Inflation is always and everywhere a monetary phenomenon”
(Milton Friedman)
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o I
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Beziehung zwischen Geldmengen- und
Preisentwicklung in der BRDEntwicklung der Verbraucherpreise
5,7
4,7
1,9 2,2 21,6
0
1
2
3
4
5
6
1972-76 1977-81 1982-86 1987-91 1992-96 1997-01
in %
Entwicklung der Geldmenge M 3
9,7
7,9
5,6 5,75 5,5
0
2
4
6
8
10
12
1972-76 1977-81 1982-86 1987-91 1992-96 1997-01
in %
Quelle: Bundesbankjahresbericht, SVR sowie eigene
Berechnungen
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Makr
o I
Makr
o I
Historische Betrachtung
Nach Mankiw, 3. Aufl, S.
177.
Wachstum der Geldmenge und Inflationin den USA (10-Jahresdurchschnitte)
Wachstum der Geldmenge in Prozent
Inflati
onsr
ate
in
Pro
zent
1930
1920
1950
1870
1890
1880
1900
19601980 1940
1970 1910
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o I
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o I Noch einmal:
Fisher-Effekt• Wir haben bereits früher die Beziehung
zwischen Realzins r, Inflationsrate und Nominalzins i kennengelernt (Fisher-Effekt).
• Diese lauteti = r + .
• Sie erklärt sich daraus, daß Gläubiger neben dem Realzins auch eine Entschädigung für den Kaufkraftverlust des Kapitals fordern.
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o I
Makr
o I
Nominalzinsen und InflationsrateEntwicklung der Zinsen (kurzfristig)
und des BIP-Deflators in der BRD
Pro
zent
gegenü
ber
dem
Vorj
ahr
Zinsen
Deflator
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Makr
o I
Makr
o I Fisher-Effekt
und Preiserwartungen• Wenn ein Nominalzins vereinbart wird,
ist die tatsächliche Inflationsrate noch nicht bekannt. Man kennt sie erst ex post.
• Bei Vertragsschluß geht die Inflations-erwartung in die Vereinbarung ein (ex ante):
i = r + e.• Ex-ante Realzins und Ex-post Realzins
können daher voneinander abweichen.
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o I Zusammenhang zwischen
Kreditzinsen und RealzinsNeben den Inflationserwartungen unter-scheiden sich r und i in der Realität noch durch Verwaltungskosten und Risikoprämien.
r = 4%
e = 1%Kosten 1%Prämie 1%
Hypotheken 7%
r = 4%
e = 1%
“Reiner” Zins
i =
5%
Bundesschätze
r = 4%
e = 1%
Kosten 3%
Prämie 8%
Konsumenten-kredite 16%
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o I
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Kosten der Geldhaltung
• Die Quantitätstheorie liefert eine Erklärung der Nachfrage nach Realkasse aus dem Transaktionsmotiv.
• Geldhaltung verursacht jedoch Kosten: Bargeld ist zinslos, die Anlage als Termingeld bringt hingegen einen Ertrag in Höhe des Nominalzinses i.
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o I Opportunitätskosten
der Geldhaltung• Alternativ zur Geldhaltung kann ein
Indivi-duum auch Wertpapiere mit einem Realertrag von r halten.
• Hält es Geld, so verliert dieses bei Inflation mit der Rate - an Wert.
• Hält man also Geld statt Wertpapiere, so verzichtet man auf die Differenz zwischen beiden Ertragsraten, demnach r - (- ) = i.
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o I
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“Liquiditätspräferenz”
• Keynes nennt die Nachfragenach Geld Liquiditätspräferenz.
• Sie erklärt sich aus dem Trans-aktionsmotiv, berücksichtigt aber auch die Alternativkosten der Geldhaltung.
• Keynes unterscheidet die Nachfrage nach Transaktionskasse und die Nachfrage nach Spekulationskasse (sowie Vorsichtskasse).
John Maynard
Keynes
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o I
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o I
Geldnachfrage nach Keynes
• Die Nachfrage nach Transaktionskasse M dT
ist abhängig vom Nominaleinkommen (analog zur Quantitätstheorie).
• Die Nachfrage nach Spekulationskasse M dS
ist abhängig vom Nominalzins i. • Keynes betrachtet jedoch “reale Kassen”, so
ist seine Nachfragefunktion [M d
T + M dS ]/P = [M d
T+S / P ] = M d (Y,i).
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o I
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Geldnachfrage nach Keynes
• Die Transaktionskasse ist notwendig, um Einzahlungen und Auszahlungen zeitlich zu überbrücken also M d
T(Y ), mit dM d
T / dY > 0.
• Zur Erklärung der Spekulationskasse faßt Keynes alle zinstragenden Finanzaktiva zu einem Konsol zusammen.
• Ein Konsol ist ein Wertpapier mit unendlicher Laufzeit und festem Ertrag.
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Preis des Konsols und Marktzins
• Es besteht folgende Beziehung zwischen dem Marktzins i und dem Preis eines Konsols mit einem Ertrag von DM 10 pro Jahr:– Ist der Marktzins 10%, so läßt sich das Konsol
zu DM 100 verkaufen.– Ist der Marktzins 5% (20%), so ist der Wert
desselben Konsols DM 200 (DM 50).
• Die Beziehung lautet also formal PK = 1/i.
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o I Nachfrage nach
Spekulationskasse• Keynes nimmt nun an, daß alle
Individuuen eine gewisse Vorstellung von einem “normalen” Zins haben (z.B. 10%).
• Ist nun i <10%, ist PK anomal hoch; man befürchtet einen Kurssturz und wird Konsols verkaufen und dafür Geld halten.
• Ist i >10%, ist PK anomal niedrig; man erwartet Kursgewinne und kauft Konsols.
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o I
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o I
Spekulationskasse: Probleme
• Wenn alle den selben Normalzins wählen:
• Wenn unterschiedliche Vorstellungen bestehen.
i
inormal
MdS
i
MdS
MdS(i ) Md
S(i )
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Spekulationskasse
• Die Nachfrage nach Spekulationskasse nach Keynes verhält sich umgekehrt zur Höhe des Marktzinses i, also M d
S(i ), mit dM dS /di < 0.
• Die moderne Erklärung der Spekulationskasse geht auf James Tobin zurück (Portfoliotheorie der Geldhaltung), kommt aber im wesentlichen zu einem ähnlichen Ergebnis.
• Wir setzen im folgenden e = 0, also i = r.
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o I
Geldnachfrage nach Keynes
r
MdT+S
MdT(Y1)
MdS(r)
Erhöht sich Y1, so verschiebt
sich die Kurve MdT+S nach
rechts.
MdT (Y2)
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o I IX. Das keynessche System bei
konstanten Preisen• Im folgenden werden wir die
Erkenntnisse über das Gleichgewicht im Gütermarkt und im Geldmarkt zusammen betrachten.
• Wir unterstellen dabei, daß die Faktormärkte keine Beschränkung darstellen.
• Weiterhin nehmen wir an, daß das Güterangebot unendlich preiselastisch ist, d.h. das Preisniveau bleibt konstant.
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o I
Konstanz des Preisniveaus
P
Y
Y(P)P
Verhältnis von Preisniveau und Produkt
bei Unterauslastung der Faktoren
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o I IX a. Der Gütermarkt
und die IS-Kurve• Wir gehen von der Nachfragefunktion Yd
aus, die die geplanten Ausgaben der Wirtschaftssubjekte zu Beginn der Periode wiedergibt.
• Geplante und tatsächliche Ausgaben weichen voneinander ab, wenn es zu unge-plantem Lageraufbau (-abbau) kommt.
• Wir setzen Yd = C(Y-T) + I + G.
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o I
Das “keynessche Kreuz”
Yd = C(Y-T) + I + G
Einkommen = Produktion
Yd
YsGep
lan
te A
usg
ab
en
=
Nach
frag
e
Tatsächliche = Geplante Ausgaben Ys = Yd
45°
Gleichgewichts-einkommen
Y*
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o I
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o I
Anpassung an das Gleichgewicht
Einkommen = Produktion
Yd
YsGep
lan
te A
usg
ab
en
=
Nach
frag
e Ys = Yd
45°
Yd = C(Y-T) + I + G
Gleichgewichts-einkommen
Ungeplanter
Lageraufbau
Y1
Ungeplanter
Lagerabbau
Y2
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o I
Makr
o I Der Einkommensmultiplikator:
Erhöhung des Staatskonsums
Yd
Ys
Ys = Yd
45°
Yd = C(Y-T) + I + GA
GB
Y
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Makr
o I
Makr
o I Der Einkommensmultiplikator:
Rechnerisch (1)• Das Einkommen erhöht sich bei einer
Erhöhung der Staatsausgaben (Fiskalpolitik) um mehr als G.
• Den Quotienten Y / G nennt man Einkommens-(Staatsausgaben)multiplikator.
• Wenn c die marginale Konsumneigung ist, dann ist der Einkommensmultiplikator
Y / G = [1 / (1 - c)]
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Makr
o I Der Einkommensmultiplikator:
Rechnerisch (2)• Man stellt sich am besten verschiedene
“Runden” der Einkommensexpansion vor:Runde Niveau des
EinkommensNiveau nachAusgaben
1(Primärimpuls)
0 G
2 G c G
3 c G c2 G
4 c2 G c3 G
usw.
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Makr
o I
Makr
o I Der Einkommensmultiplikator:
Rechnerisch (3)• Man erhält den Multiplikator als Ergebnis
einer unendlichen Reihe R
0k
k GcRY Subtrahiert man cR von R
so erhält man:(1-c) Y =
(c0-c+1) G = G und
Y= G [1 / (1-c)]
1
1k
k GccR
Multipliziert mit c ergibt
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o I
Steuermultiplikator
• Ähnlich kann man auch den Steuer-multiplikator errechnen. Er ist
Y / T = -[c / (1 - c)].• Werden Staatsausgaben von G
mit Steuern in gleicher Höhe finanziert, d.h. G = T, dann erhält man einen Multiplikator von eins (Haavelmo-Theorem).
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Makr
o I
Das Gleichgewicht im Gütermarkt
• Wir beschreiben den Gütermarkt wie folgt:
Yd = C(Ys-T) + I(r) + GYs = Yd.
• Wir erhalten die Ersparnis S als:S(Ys) = Yd - C(Ys-T) - G
• Und schließlich S(Ys) = I(r).