GOLDSCHMAUS MAGAZIN€¦ · Die Mitarbeiterzeitschrift der Goldschmaus Gruppe GOLDSCHMAUS MAGAZIN...
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Die Mitarbeiterzeitschrift der Goldschmaus Gruppe
GOLDSCHMAUSMAGAZIN2018
Handelsmarken
Auf Tour mit Uwe Bahlmann
Neubau Kuttelei
Anuga 2017
Die Marke der Bauern
Nachgefragt
Ausbildung
Risiken und Chancen im Export
Die Goldschmaus Gruppe, eine Gemeinschaft die Gold wert ist. Tag für Tag, Hand in Hand für die beste Qualität
aus 100 % deutscher Herkunft.
LIEBE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Die Goldschmaus Gruppe blickt auf ein bewegtes Jahr mit einer positiven Entwicklung zurück. Unsere gesteckten Ziele konnten wir fast alle umsetzen.
Den Verzicht auf die Werkverträge in der Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung konnten wir drei Monate früher realisieren als erhofft. Das war eine Teamarbeit unse-
rer Gruppe, die seinesgleichen sucht. Danke an alle für die tolle Leistung. Dennoch können wir uns nicht ausruhen, denn eine weitere große Heraus-forderung ist die Beschaffung von Wohnraum. Ak-tuell betreuen wir 70 Wohnungen, in denen unsere Mitarbeiter untergebracht sind. In 2018 werden wir mit dem Wohnungsbau für Mitarbeiter beginnen. Hierfür wurden bereits vier Grundstücke erworben.
Verschiedene bauliche Veränderungen im Unter-nehmen machen uns wettbewerbsfähiger. Das beste Beispiel ist die komplette Erneuerung der Kuttelei, der Darmverarbeitung. Durch die Opti-mierungen und das neue Hygienekonzept steht uns nun ein größerer Exportmarkt offen. Die Er-weiterung der Kläranlage führt zu einer Verringe-rung der Transportkosten für Klärgut. Die nächs-ten Aufgaben, die wir uns gestellt haben, sind der Umbau der Hygieneschleuse bei Böseler Gold-schmaus, ein neuer Sozialtrakt für die Werkstatt sowie eine Erweiterung der Warenannahme bei Goldschmaus Natur.
Die Zahlen sprechen für den Erfolg unserer Eigen-marke „Die Marke der Bauern – Goldschmaus“. Wir haben eine Verkaufssteigerung von 176 % in Japan und 25 % in Deutschland erreichen können. Unser Vertrieb konnte für das nächste Jahr weitere Supermärkte gewinnen, die wir mit Wurst und SB-Fleisch dezentral beliefern dürfen.
Mit Herrn König von der Firma Standard-Fleisch werden wir in Zukunft das Fleischzentrum in Olden-burg gemeinsam betreiben. Die Gesellschaftsan-teile sind im Verhältnis 50:50 aufgeteilt. Durch die-ses Engagement werden wir neue Möglichkeiten
in der Herstellung von Qualitätsrindfleisch aus Deutsch land erlangen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
Die Goldschmaus Gruppe wird in Zukunft über ver-schiedene Geschäftsbereiche gelenkt: Vertrieb, Betrieb und Verwaltung. Die Zuständigkeit über-nehmen unsere Prokuristen: Tobias Flerlage (Ver-trieb), Dennis Burke (Betrieb) und Daniel Runden (Verwaltung). Ein Schwerpunkt der Lenkung des Unternehmens wird in 2018 die Integration sämtli-cher Arbeitsabläufe in die EDV sein.
Die Ferkelerzeuger und die Schweinemäster sowie die Fresseraufzüchter und Bullenmäster konnten in diesem Jahr ausreichende Deckungsbeiträge erzielen. Dennoch herrscht keine Ruhe in der Land-wirtschaft, da der gesellschaftliche Druck hoch ist. Ein Kernthema wird die Gülleverwertung sein. Hierzu müssen Lösungen der Branche erarbeiten werden. Führt man sich vor Augen, dass Nieder-sachsen zu wenig Nährstoffe für die landwirt-schaftlichen Böden hätte, wenn es nur mit Gülle versorgt würde, so erkennt man, dass die Vertei-lung der Dünger aus der Tierhaltung ein entschei-dender Faktor ist. Es müsste dem Verbraucher auch klar sein, dass ein tierischer Dünger für die Bodenfruchtbarkeit und die Humusbildung besser ist, als ein chemischer Dünger. Im Sinne unseres Denkens in Wertschöpfungsketten wird die Gold-schmaus Gruppe auch dieses Thema aktiv gestalten.
Liebe Mitarbeiter/innen, wir haben uns für 2018 wieder einiges vorgenommen. Mit unserem starken Team werden wir die anstehenden Aufgaben lösen.
Mit freundlichem GrußJosef Hempen
ZUKUNFTINNOVATION
QUALITÄTMITARBEITER
INHALT
LERNEN BEIGOLDSCHMAUS34VERKEHRSTAG UNDJUBILARFEIER36
RÄTSEL38AUTOREN40
MITARBEITER, FESTE UND EVENTS DIT & DAT
NACHGEFRAGT3028 31
DIE DISPOSITION32
MITARBEITER
TRANSPARENTELANDWIRTSCHAFT26
GRÜNE SEITE
HANDELSMARKEN1214
MARKENWELT
MARKTGESCHEHEN08NEUBAU KUTTELEI10NEUHEITVERPACKUNGS LINIE
RUND UMSETIKETT
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AKTUELLES
ANUGA 20172218 DIE MARKE
DER BAUERN24EIGENMARKE
AUF TOUR MITUWE BAHLMANN16
TOP THEMA
RISIKEN UND CHANCEN IM EXPORT
VERANTWORTUNG FÜRS TIER
MEHR ALS DOLMETSCHER
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Aktuelles Marktgeschehen
Anteil der Länder am Exportvolumen der Goldschmaus Gruppe 2017
Abbildung 2
17 %Korea
31 %China
15 %Polen 12 %
Sonstige 10 %Italien
6 %Hong-kong 5 %
Nieder-lande
3 %Philip -pinen 2 %
Japan
MARKT- GESCHEHEN
Text: Tobias Flerlage und Josef Hempen
Schweine
JAHR
201420152016
94,6 kg94,5 kg94,9 kg
GEWICHT
141,6 €133,9 €140,3 €
AUSZAHLUNGSPREIS
Großvieh Jungbullen
JAHR GEWICHT AUSZAHLUNGSPREIS
201420152016
407,4 kg412,2 kg419,4 kg
1.469,5 €1.570,6 €1.543,4 €
F ür die Landwirtschaft haben sich im Jahr 2017 deutlich bessere Auszahlungspreise bei der Schweinevermarktung als in den Jahren zuvor durchgesetzt (siehe Abbildung 1). Die Preise
der Vorjahre waren für die heimische Landwirtschaft untragbar und reichten bei weitem nicht, um die Kosten zu decken. Für eine weitere Stabilisierung der Märkte hoffen wir in allen Bereichen auf einen fairen Preis. Nur wenn alle Beteiligten der Wert-schöpfungskette rentabel arbeiten dürfen, können wir die Produktion weiterentwickeln, uns neuen He-rausforderungen stellen und zukunftsfähig bleiben.
Deutsches Qualitätsrindfleisch ist immer mehr gefragt, so dass auch in diesem Bereich eine gute Marktsituation herrscht. Für die nächsten Jahre sehen wir gerade bei unseren Rindfleischartikeln ein großes Potential.
In erster Linie ist die positive Entwicklung des Schweinefleischpreises auf den hohen Druck der Landwirtschaft zurückzuführen. Dieser verdeut-licht immer mehr, dass es bei zu geringen Prei-sen keine Erzeugung in Deutschland mehr geben kann. Trotz des hohen Preisanstiegs konnten in einigen Bereichen der Weiterverarbeitung die Er-höhungen aufgrund von langfristigen Preisverein-barungen auf dem Markt nicht umgesetzt werden.Hier gilt es nun, mittelfristig auch den letzten da-
von zu überzeugen, dass Fleisch kein Billigpro-dukt ist und Qualität aus Deutschland ihren Preis haben muss.
Ein großes Zugpferd der Wirtschaftlichkeit war der Export (siehe Abbildung 2). Jedoch zeigte sich dieses Jahr, dass wir uns im globalen Wettbewerb befinden und wir für die typischen Exportproduk-te nicht mehr Geld erzielen werden als zuvor. Des Weiteren haben wir im Export mit vielen nicht einschätzbaren Risiken zu kämpfen. Im Bericht Risiken und Chancen im Export lesen sie mehr dazu (S. 20/21).
ES GEHT UM DIE WURST!
Unsere Eigenmarke: Das Engagement in der Platzierung von „Die Marke der Bauern – Gold-schmaus“ trägt weiter Früchte und so wird die Mar-ke schon bald in vielen weiteren Stores zu finden sein. Zusätzlich konnten wir in diesem Jahr unsere Absatzmenge an Wurst und SB-Fleisch durch den Zugewinn neuer Kunden weiter ausbauen. Waren es in 2016 noch ca. 20 % mehr als im Vorjahr, ist die verkaufte Menge dieses Jahr noch einmal um 35 % gegenüber 2016 gestiegen.
Ein Wermutstropfen ist, dass wir, genauso wie alle anderen Mitbewerber auf dem Markt, durch die langfristigen Preisbindungen Einbußen hin-nehmen. Trotzdem legen wir weiterhin großen Wert darauf, dass unsere Produkte auf dem Markt eine höhere Akzeptanz beim Verbraucher erzielen und wir uns über gute Qualität langfristig auf dem Markt etablieren können.
Für 2018 stehen bereits viele neue Projekte vor der Tür, die es erfolgreich mit Leben zu füllen gilt.
1.000.000
1.200.000
1.400.000
1.600.000
1.800.000
1.532.947160.857
1.622.380143.517
1.645.000135.00
2015 2016 2017(Prognose)
Abbildung 1
Entwicklung Schlachtleistung
FREMDSCHLACHTUNG
EIGENSCHLACHTUNG
Abbildung 3
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Neuheit VerpackungslinieAktuelles
Text: Dennis Burke und Josef Hempen
NEUBAU DER KUTTELEIBöseler Goldschmaus investiert rund 2,5 Mio. € in moderne Technik, um den asiatischen Markt in der Zukunft mit dem sogenannten fünften Viertel (weiße Organe, Mägen, Därme etc.) zu beliefern.
Die Kuttelei ist eine Abteilung des Schlacht-betriebes, in der das Darmpaket aus der Schlachtung weiterverarbeitet wird. Das Darmpaket wird in der Kuttelei zerlegt,
gereinigt und dann gekühlt. Danach werden die Produkte in Kartons verpackt, eingefroren und in den asiatischen Raum exportiert. Zu den Artikeln zählen beispielsweise Mägen, Milzen und Blasen. Weiterhin sind Artikel aus der Kuttelei interessant für die Pharmazie, denn aus der Bauchspeichel-drüse vom Schwein (Pankreas) wird Insulin für Diabetiker gewonnen und aus dem Darmschleim (Mucosa) das Heparin, ein Medikament zur Hem-mung der Blutgerinnung.
Die Goldschmaus Gruppe hat sich bereits vor Jah-ren entschieden, die Produkte aus der Kuttelei selbst zu vermarkten. Unsere Mitarbeiter sind Spezialisten. Dies ist eine Voraussetzung, um in höchster Qualität produzieren zu können.
Durch die neue Zerlegelinie können alle Produkte schnell und hygienisch weiterverarbeitet und her-untergekühlt werden. Im Kühlhaus setzen wir auf ein hochmodernes Eismanagement. Das Eis wird automatisch über ein Förderband in die Boxen dosiert.
Das neue Lüftungssystem in den Produktionsräu-men sorgt für eine gute Arbeitsluft. Die Innenwän-de wurden durch eine neue Technologie versiegelt. Dieses ermöglicht eine schnelle und hygienische Reinigung der Produktionsräume. Die neuen Auf-enthaltsräume sind mitarbeiterfreundlich gestal-tet und wurden in reine und unreine Seite getrennt, sodass eine Kontamination zwischen den Berei-chen ausgeschlossen wird. Die Kuttelei bei Böseler Goldschmaus zählt heute zu den mo-dernsten Kutteleien Europas, in der täglich 5.400 Darmpakete verarbeitet werden.
Komfortable Sozialräume für Mitarbeiter der reinen und unreinen Seite
Neues Hängesystem für die Darmpaketverarbeitung
Neues Kühlhaus mit Verladerampe
Neue Blut- und Darmschleimtanks
30 t Vorratsbehälter für Salz, um Därme zu konservieren
Investionshöhe ca. 2,5 Mio. €
NEUHEIT VER- PACKUNGSLINIE
Das Exportgeschäft nach Japan gewinnt für unser Unternehmen immer mehr an Bedeu-tung, weil die deutsche Herkunft über die gesamte Wertschöpfungskette einen Ver-
marktungsvorteil bietet. Voraussetzung dafür ist allerdings die Gewährleistung allerhöchster Qua-litätsstandards. Mit einer neuen Slicerlinie sind wir in der Lage, eine Steigerung in den Punkten Qualität und Effizienz zu erzielen. Die Hauptmerk-male der neuen Linie liegen sowohl in der hohen Schneidegeschwindigkeit von bis zu 2000 Schnit-ten pro Minute, als auch in den präzisen Schneider-gebnissen. Ein in die Verpackungslinie integrierter
„Pick & Placer“ sorgt für eine präzise Übernahme
der Portionen, die dann vollautomatisch und unter hygienisch einwandfreien Bedingungen in die Ver-packungsmaschine eingelegt werden. Aufgrund der hohen Schneidleistung ist es möglich, die immer stärker werdende Nachfrage an geslicten Bäuchen für den Export oder Aufschnittwaren für den heimi-schen Markt zu bewerkstelligen. Durch diese Inves-tition sind wir dazu in der Lage, die Herstellungskos-ten für unsere geslicten Artikel um bis zu 30 % zu senken und ein Produkt herzustellen, dass gleich-zeitig qualitativ den höchsten Ansprüchen genügt. Wir denken, dass wir mit dieser Investition einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft getan haben.
Mit der neuen Slicerlinie erzielen wir eine Steigerung in puncto Qualität und Leistungsfähigkeit!
Text: Klaus Roter
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Markenwelt Handelsmarken
DIE WELT DER HANDELSMARKENDie Produktion von Handelsmarken bedeutet für die Goldschmaus Gruppe Partner des Lebensmitteleinzelhandels und vielfältig zu sein.
Text: Marlene Seidel
PRODUKTE MIT WIEDERERKENNUNGSWERT
Handelsmarken sind sogenannte Waren- oder Firmenkennzeichen, mit denen ein Handelsunternehmen seine Produkte ausweist. Diese werden im Auftrag eines
Einzelhändlers in Produktion gegeben und dieser verkauft sie ausschließlich in seinen Filialen. So-mit ist die Chance gegeben, sich von Markenwaren-herstellern unabhängig zu machen und ebenso das eigene Sortiment und das Unternehmensimage zu profilieren. Denn Handelsmarken sind sortiments-übergreifend und ein wirksames Instrument zur Kundenbindung. Häufig sind Handelsmarken im unteren und mittleren Preisbereich angesiedelt.
Die Aufgabe der Goldschmaus Gruppe ist die Pro-duktion der gewünschten Artikel und die Umset-zung der Verpackung in dem festgelegten Design des Kunden. Hierzu gehört ebenso die Etiketten-umsetzung, die vorschriftliche Angaben beinhaltet. Für dominante Discount- und Handelsunterneh-men in Deutschland produziert Goldschmaus Wurst- und SB-Artikel sowie Produkte des Grill- und Frischfleischsortiments. Aufschnittartikel wie
Mortadella, Gutsherrenwurst oder auch Zwiebel-mett finden mit verschiedensten Labeln in den Regalen der Märkte ihren Platz. Wiederholt wer-den verschiedene Aktionen gefahren, die häufig neue Produktideen hervorrufen.
Die Kernregion der Vermarktung der von uns produzierten Handelsmarken ist im Nordwesten Deutschlands verankert, doch ziehen sich die Ge-schäfte auch von der holländischen Grenze im Westen bis nach Ostwestfalen. Mit der steigen-den Handelsmarkenproduktion für die Gruppe (siehe Abbildung 1) wurde auch der südliche Teil des Landes hinzugewonnen. Woran ist ein Handelsmarkenartikel, der von Goldschmaus hergestellt wurde, überhaupt er-kennbar? Alle Produkte der Goldschmaus Natur sind durch die Zulassungsnummer „DE NI 10201“ gekennzeichnet, die in einer ovalen Form auf dem Etikett abgebildet ist. Diese Kennzeichnung ist verpflichtend auf der Verpackung anzubringen und lässt auf das produzierende Unternehmen Goldschmaus zurückschließen.
Steigerung der Handelsmarken-produktion
Abbildung 1
2017
2016
Rubrikname Kapitelname Headline
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Text: Marcus Lanfer
Markenwelt Rund ums Etikett
RUND UMS ETIKETTEtiketten in den verschiedensten Variationen und Funktionen sind heutzutage aus dem Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Sie enthalten Angaben über Inhaltsstoffe, Preise und Hersteller und sind zudem häufig Werbeträger bestimmter Marken.
In den letzten Jahren hat sich in der Goldschmaus Gruppe die Vielfalt und der Bedarf an Etiketten rasant entwickelt. Die partnerschaftliche Zu-sammenarbeit mit der Firma SC-Etiketten aus
Metjendorf garantiert uns die gewünschte Qualität.Anhand einiger Zahlen lässt sich die Steigerung des Etikettenbedarfs bzw. der Etikettenvielfalt gut veranschaulichen. Im Jahr 2015 lag der Bedarf an Etiketten bei rund 35,2 Millionen – in 115 Varian-ten. Seit diesem Jahr wird sowohl der Bestand an Etiketten als auch der Etikettenbedarf systemsei-tig erfasst. Aufgrund der Zunahme der Artikelviel-falt und der Akquise neuer Kunden gab es im Jahr 2016 eine deutliche Steigerung. Der Bedarf an Eti-ketten stieg 2016 auf 42,2 Millionen mit neuerlich 155 Varianten. Durch den weiter steigenden Aus-bau des Kundengeschäftes und die nochmals er-höhte Artikelvielfalt wurde in 2017 der Etiketten-bedarf mit 46 Millionen Etiketten bereits bis zum 31. Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Milli-onen übertroffen. Die Etikettenvielfalt stieg bis zu diesem Zeitpunkt auf über 300 an (siehe Abbil-dung 1).
Die Einführung neuer Produkte sowie Anforderun-gen der Kundschaft erfordern immer wieder neue Etiketten. Wie entstehen nun eigentlich Etiketten?Zuerst erstellt die Marketingabteilung der Gold-
schmaus Gruppe für jedes einzelne Produkt ein Layout des Etiketts, welches Wiedererkennungs-merkmale der Marke („Die Marke der Bauern - Goldschmaus“) und Angaben zum Artikel (z.B. „Hacke peter“) enthält. Außerdem soll dem poten-tiellen Käufer des Produkts durch das Etikett eine Werbebotschaft vermittelt werden.
Das fertige Etikettenlayout wird von unserem Part-ner, der Firma SC-Etiketten, für den Druck vorbe-reitet, gedruckt und konfektioniert. Die produzier-ten Etiketten werden anschließend auf Rollen, die zwischen 850 und 4.000 Etiketten enthalten, an-geliefert. An den Verarbeitungslinien werden nun die Etiketten vollautomatisch an die jeweiligen Produkte angebracht.
Die Informationen auf Etiketten tragen sicher we-sentlich zu einer bewussten Kaufentscheidung von Produkten durch Käufer bei. Vermutlich kön-nen sich aber nur wenige Käufer beim Blick auf das Etikett vorstellen, mit welchem Aufwand dieses produziert wurde.
1 Das Etikett wird auf Rolle kon-vektiert, anschließend in Kartons verpackt und ausgeliefert
2 Die Herstellung der Etiketten erfolgt mittels einer Codimag Viva Offset-maschine bei SC-Etiketten2015
2016
2017 (Stand 31.10.2017)
115Varianten
35.246.000Millionen
155Varianten
42.210.000Millionen
304Varianten
46.072.000Millionen
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Schweinemett gewürztHACKEPETER
Abbildung 1
Steigerung des Etikettenbedarfs und der Varianten im Vergleich
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Markenwelt Auf Tour mit Uwe Bahlmann
Diese Vorgänge bezeichnet man auch als Rüstzeit, zu der unter anderem das Bearbeiten des Abfahrt-kontrollbogens gehört. Möglicherweise müssen Reparaturen vorgenommen werden, die der Werk-statt sofort zu melden sind und aus diesem Bogen entnommen werden – denn Sicherheit schreiben wir groß!
Uwe steigt nochmal aus seinem Lkw aus, um ei-nen letzten Blick auf die Ware und die Ladungs-sicherheit zu werfen. Wenn die Ware rechtmäßig gesichert ist, beginnt die Tour zu den Märkten, die eine geplante Abfahrtszeit von 07:40 Uhr hat.
Text: Marlene Seidel
Nach einigen gefahrenen Kilometern erreicht Uwe den ersten Kunden. Zunächst wird die Ankunftszeit no-tiert, der Lieferschein kontrolliert, die Weiß kleidung übergezogen und die bestellte Ware entladen.
Diese wird in den Kühlhäusern der Märkte gela-gert. Als Bestätigung für den korrekten Warenbe-stand und der Mengen lässt Uwe den Lieferschein vom Kunden unterzeichnen. Im Anschluss wird das Leergut der vorherigen Lieferung verladen.
Zurück im Lkw notiert er sich die Leergutmenge und die Abfahrtszeit in dem Tourenprotokoll. Der nächste Markt wird anhand des Protokolls ange-steuert.
Nachdem alle Kunden angefahren und beliefert wurden, geht es zurück Richtung Goldschmaus. Hier wird der Lkw gewogen und das Leergut ent-laden. Anschließend geht es in die Waschanlage. Langsam neigt sich Uwes Arbeitstag dem Ende zu. Der Lastwagen wird auf der ausgewiesenen Park-fläche abgestellt und an die Kühlung angeschlos-sen. Wenn das Tourenprotokoll abgegeben ist, heißt es Feierabend.
Uwe‘s Arbeitstag beginnt täglich um 07:10 Uhr – jedoch nicht wie erwartet mit dem Lkw fahren an sich. Zunächst müssen vor-schriftsmäßige Abläufe erledigt werden,
wie das Einlegen der Fahrerkarte und das Einschal-ten des Tablets.
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EIN TAG AUF TOURUwe Bahlmann, langjähriger Lkw-Fahrer der Goldschmaus Natur, beliefert fünfmal die Woche mit jeder Menge Spaß, Leidenschaft und Frischfleisch im Gepäck die Märkte.
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Top Thema Risiken und Chancen im Export
Text: Tobias Flerlage
1 Abbildung unserer Grillkrakauer, die unter anderem in den asiatischen Raum exportiert wird
2 Gruppenbild zum Besuch der chine-sischen Behörden
Die Chancen für die Goldschmaus Gruppe im Export sind dieses Jahr wieder um einige Märkte reicher geworden. Markteröffnun-gen gehen beispielsweise für Rindfleisch
in den asiatischen Raum voran, so dass auch hier mittelfristig neue Märkte interessant sein werden.
Wir haben es geschafft, eine weitere Produktgrup-pe im asiatischen Markt zu etablieren. In Japan sind wir bereits ein namhafter Wurstlieferant und in Singapur und Hongkong haben wir Fuß gefasst. In diesen Märkten hoffen wir auf ein großes und schnelles Wachstum. Die japanischen Kunden sind von der besonderen Qualität unseres Unter-nehmens und Produktes begeistert.
Wir konnten in diesem Jahr erreichen, dass wir in Japan zum größten deutschen Importeur für Wurstwaren aufgestiegen sind. In Zahlen: 750 t Wurstwaren und 350 t geslicte Ware.
Der populärste Kunde in Japan ist sicherlich IKEA Japan. Durch die gute Referenz konnten wir Ein-stieg in das Geschäft mit IKEA Deutschland si-chern und werden ab 2018 Würstchen für die be-liebten Hot Dogs liefern.
Nach allen Höhen und Tiefen in 2017, blicken wir positiv auf unsere Zielmärkte für das Jahr 2018 und hoffen hier auf gute Absatzmöglichkeiten für unsere Produkte.
Bei Goldschmaus ist der Export nach wie vor ein großer Anteil an unserem Geschäft und wichtiger denn je. Die großen Risiken des Exports haben wir dieses Jahr schmerzhaft
miterlebt. Völlig unerwartet wurden wir im Februar durch die chinesischen Behörden für den Export nach China gesperrt. Die Gründe waren für uns zunächst unbekannt und es gab nur erste Infor-mationen der chinesischen Kunden. Kurz darauf erhielten wir von den deutschen Behörden die In-formation, dass wir und einer unserer Mitbewerber vorübergehend für den Export nach China gesperrt seien. Als Gründe wurden sowohl Abweichungen bezüglich des Produktes als auch Abweichungen in der behördlichen Abwicklung genannt. Uns be-trafen von den gesamten Beanstandungen genau zwei Dinge:
Erstens wurde versehentlich ein Karton Kniege-lenke als Vordereisbeine ausgezeichnet. Die Fehlerquelle konnte im Betrieb sehr schnell fest-gestellt werden. Es wurden Optimierungsmaß-nahmen getroffen, die diesen Fehler in Zukunft verhindern.
Zweitens wurde ein Container von uns mit einer anderen Plombennummer als der ursprünglich an-gebrachten in China angeliefert. Die Ursache hier-für war eine zwischenzeitliche Zollkontrolle, bei der die Plombe entfernt und die neue Nummer nicht im Zertifikat vermerkt wurde. Vom ersten Tag
an waren wir zuversichtlich, dass diese Sperrung nach Klärung der Abweichungen wieder zurückge-nommen wird.
Die Behörden und die betroffenen Unternehmen haben in der Zeit der Sperrung sehr eng zusam-mengearbeitet, um die Beanstandungen der chi-nesischen Regierung möglichst schnell und nach-haltig aus dem Weg zu räumen. Durch diese gute partnerschaftliche Zusammenarbeit konnte er-reicht werden, dass die Sperrung im Mai wieder aufgehoben wurde.
Im Juli durften wir eine Delegation aus China bei Goldschmaus begrüßen, die sich über zehn Tage ein Bild von den exportierenden Unternehmen ver-schaffte und kontrollierte, ob die geplanten Maß-nahmen eingeleitet wurden. Wir erhielten bezüg-lich der Inspektionsreise von der chinesischen Delegation ein sehr positives Feedback. Insbeson-dere ein Besuch auf dem landwirtschaftlichen Be-trieb der Familie Schmies war für die chinesischen Gäste sehr beeindruckend. Sie konnten erfahren, wie deutsche Landwirtschaft und speziell Schwei-nehaltung in unserer Region betrieben wird.
Aufgrund der politisch angespannten Lage mit Nord-korea, mussten wir in diesem Jahr in dem für uns wichtigen Exportland Südkorea einige Einbußen und Rückschläge in der Vermarktung hinnehmen.
RISIKEN UND CHANCEN IM EXPORTIm Export ergeben sich Risiken und große Chancen für die Goldschmaus Gruppe. Große Erfolge aber auch herbe Rückschläge begleiteten das Jahr 2017. Am Ende des Jahres dürfen wir aber zuversichtlich in das Jahr 2018 blicken.
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Rubrikname Kapitelname Headline
1 Nacken Braten Nackensteaks
6 Schinken Geschnetzeltes Gulasch Kochschinken Schnitzel
2 Schulter Gyrosfleisch Holzfällersteaks Schäuflebraten Schulterbraten
3 Rückenspeck Salzen Speckwürfel
4 Kotelett Kotelettscheiben Lachsbraten Lachsscheiben Loinribs
5 Filet Kurzbratenstück im Ganzen Medaillons
07 Vorder- und Hintereisbein Haxen Suppenfleisch
08 Bauch Bauchrolle Bauchscheiben Grillfackeln
010 Füße Suppenfleisch
9 Dicke Rippe Kasseler dicke Rippe Suppenfleisch
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Fleischkunde Teilstücke vom Schwein
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GOLDSCHMAUS PRÄSENTIERT
Neben unseren Klassikern, wie den „Wiener lan-gen Kerls“ und den „Käseschmurglern“, lockten vor allem einige besondere Produktinnovationen die Messebesucher an.
Gerade im Exportbereich erfreuen sich Produkte der Goldschmaus Gruppe, wie zum Beispiel Bäu-che, Köpfe oder Pfoten, einer starken Beliebtheit. Viele Kunden aus dem Ausland nutzten den Be-such auf der ANUGA, um mit uns vor Ort über die bestehenden Geschäftsbeziehungen zu sprechen und über zukünftige Geschäfte zu verhandeln. Aber nicht nur Bestandskunden waren Gäste an unserem Stand. Ebenso haben sich viele Neukun-den auf den Weg in Halle neun gemacht, um Fach-gespräche zu führen oder sich beraten zu lassen.
Der Zuspruch an unserem Stand zeigte sich in der Vielzahl der Fachgespräche und dem nicht abrei-ßenden Besucherstrom am Stand. Dies beweist, dass die Goldschmaus Gruppe ein etabliertes Un-ternehmen in der Fleischbranche ist und durch Engagement, Qualität und Leistung fest verankert ist. Getreu dem Motto: „Eine Gemeinschaft, die Gold wert ist“.
Die ANUGA Messe in Köln ist indes ein Ort, an dem immerwährende Veränderungen zu beobachten sind. Es gibt immer neue Ideen und Entwicklun-gen, sowohl im Bereich der Produktvielfalt und dessen Herstellung, ebenso in der Darstellung und Vermarktung von Unternehmen und den da-zugehörigen Produkten. Die Goldschmaus Gruppe hat gezeigt, dass sie mit diesen Veränderungen Schritt hält.
Wir sind gespannt auf die nächste ANUGA Messe im Jahr 2019, mit neuen Innovationen und Ideen sowie spannenden Gesprächen.
Top Thema
Text: Ulrike Höne
ANUGA 2017
ANUGA 2017Die Allgemeine Nahrungs- und Genussmittelausstellung gilt mit 7.400 Ausstellern aus 107 Ländern als die weltweit größte Fachmesse für Lebensmittel.
Zum dritten Mal in Folge waren wir als Gold-schmaus Gruppe, wieder unter dem Gemein-schaftsstand der German Meat, Aussteller auf der ANUGA. Mit inzwischen 165.000 Be-
suchern aus der Ernährungsbranche aus über 198 Ländern ist die ANUGA auch für uns die wichtigste Fachmesse, um Kontakte zu pflegen, sich mit Ge-schäftspartner auszutauschen und neue Kunden zu gewinnen.
Auch in diesem Jahr hat uns Franz Rielmann nach Köln begleitet und die Standbesucher mit gegrill-tem Tomahawk, Schweinefilet und Rumpsteak be-geistern können. In den aufgestellten Kühlvitrinen konnten die Messebesucher einen Einblick über eine Reihe ausgewählter Artikel gewinnen.
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Eigenmarke
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Die Marke der Bauern von Goldschmaus ist nicht nur eine Marke, sondern auch eine Philosophie, welche die Goldschmaus Gruppe vertritt. Denn was ist heutzuta-
ge wichtiger als das Vertrauen in Lebensmittel? Jeden Tag essen wir Lebensmittel, deren Herkunft oder Verarbeitung uns unbekannt ist – jeder von uns! Aber gerade bei Lebensmitteln tierischen Ur-sprungs sollte man sich fragen: „Wo kommt das Fleisch eigentlich her?“ – Oder?
Die Marke der Bauern steht für regionale und hoch-wertige Produkte. Einfach weil die Goldschmaus Gruppe am Anfang der Wertschöpfungskette schon aktiv wird, nämlich bei unseren Landwirten.
Das ganze System basiert auf festen Lieferbezie-hungen und langjährigem Vertrauen.
Dass zu einer überzeugenden Marke die Aspekte Tierschutz, Qualitätsmanagement und Transparenz gehören, zeigen auch die Gespräche mit Kunden. Das Bewusstsein zur Herkunft tierischer Lebens-mittel steigt. Zugleich findet man immer häufiger Produkte in den Regalen der Lebensmittelketten, deren Verpackung auf eine regionale oder bäuerli-che Herkunft hinweisen sollen. Teilweise zeigt sich jedoch mehr Schein als Sein. Umso wichtiger ist es also für unsere Marke „Die Marke der Bauern – Goldschmaus“ durch Glaubwürdigkeit und Zuver-lässigkeit Vertrauen aufzubauen.
DIE MARKE DER BAUERN
Text: Janika Grale
GESCHMACK ÜBERZEUGT
Und genau das ist eines unserer wichtigsten Qua-litätsmerkmale. Wir haben einen Bereich der Mar-ke unseren Landfrauen gewidmet. Der Bereich
„Unsere Landfrauen“ beinhaltet alles rund um das Thema Kochen und das Leben auf dem Land.
In Zeiten, in denen es üblich ist, sein Essen in der Mikrowelle zu erwärmen, ist es für viele eher un-gewöhnlich, Gerichte selbst zuzubereiten. Gerade vor Fleischgerichten machen viele Halt. Getreu nach dem Motto: „Den guten Braten gibt es nur noch bei Mama zu Ostern.“
Deshalb haben wir fünf Landfrauen kochen lassen und sie dabei gefilmt. Herausgekommen sind fünf kleine Kochfilme, in denen die Landfrau über ihr Leben und das Kochen spricht.
Schnell, einfach und gesund — die Gerichte wur-den sorgfältig ausgewählt und sollen gerade jün-gere Menschen wieder zum Kochen animieren. Auch das Bewusstsein zu dem Produkt Fleisch wird beim Selbstkochen wieder stärker gefordert, welches uns wieder zum Thema Herkunft führt.
1 Authentizität - unsere Landwirte stehen für Die Marke der Bauern – Goldschmaus
2 Dieses Bild ist in einem sogenann-ten „Tasteshooting“ entstanden. Die Bilder werden für verschiedene Werbemaßnahmen verwendet
Die Marke der Bauern
Verkauf von „Die Marke der Bauern“-Artikeln der letzten zwei Jahre in Tonnenangaben
Abbildung
588 2017470
2016
25 %Inland
↘
129 2016
357 2017
↘ 176 %Ausland
945 2017
57 %Gesamt
↘600
2016
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Grüne Seite Transparente Landwirtschaft
Text: Ralf Martens
TRANSPARENTE LANDWIRTSCHAFT
TransparenteLandwirtschaft
Goldschmaus Gruppe
Gruppenbild zum Besuch des Bundeslandwirtschaftsministers Christian Schmidt am 18. August 2017 auf dem Hof Hempen
Seit Mai 2017 bietet die Goldschmaus Gruppe nun Hofführungen für interessierte Verbraucher an. Ein breites Spektrum an Besucher gruppen hat diese Möglichkeit bereits genutzt.
Sind die Schweine heutzutage denn so emp-findlich, dass sie tot umfallen, wenn man ungeduscht den Stall betritt?“ Dieses ist nur eine der vielen Fragen, auf die wir bei
den Hofführungen sehr gerne eingehen. Wenn der Landwirt darauf antwortet: „Nein, aber das ist der erste Schritt zu Reduzierung des Einsatzes von An-tibiotika! Wenn ein Schwein nicht krank wird, dann brauchen wir es auch nicht behandeln“, so ist die Duschpflicht für alle Besucher nachvollziehbar.
Zum besseren Verständnis der Abläufe und Stall-bereiche haben wir auf den Höfen Infotafeln auf-gehängt. Da die Erklärungen auf den Tafeln einfach und bildlich dargestellt sind, kann der Besucher selbst fachliche Dinge gut verstehen. Vieles, für uns selbstverständliche, wird den Besuchern erklärt.
Wir sprechen bei den Führungen durchaus kriti-sche Themen wie Kastration, Nottötung oder die vorübergehende Haltung in Kastenständen an.
Diese Offenheit wird sehr positiv aufgenommen. Dadurch, dass der Landwirt dem Besucher die Gründe für sein Handeln nennt, wird Verständnis geweckt. Gerade diese Offenheit hat uns den Kon-takt zu Schulen erleichtert und derzeit sind es häu-fig Schulen, die großes Interesse an der Transpa-renten Landwirtschaft zeigen (siehe Abbildung 1).
Wir können mit unserem Projekt Brücken schla-gen, wenn wir mit dem Verbraucher in Kontakt kommen und ihn mit seinen Fragen ernst nehmen.Dass die „Transparente Landwirtschaft“ nicht nur für Besucher aus der Region interessant ist, zei-gen Gäste aus anderen Bundesländern und sogar aus der Schweiz.
Ein bisheriger Höhepunkt war der Besuch des Bundeslandwirtschaftsministers im August 2017. Herr Schmidt war voll des Lobes für unsere Initia-tive und hält es bundesweit für ein nachahmens-wertes Konzept der Verbraucherkommunikation.
AUSLAND 2 %
SCHULEN 20 %
POLITIK 5 %
PRIVATE GRUPPEN 20 %
EINZELPERSONEN 3 %
UNTERNEHMEN 50%
„
Verteilung der Besucher-zahlen der TransparentenLandwirtschaft 2017
Abbildung 1
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Grüne Seite Tierschutz
Text: Dr. Gerald Otto
VERANTWORTUNG FÜRS TIERDer Umgang mit Tieren ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Dies gilt insbesondere, wenn es um die Handhabung der Tiere zum Zeitpunkt der Schlachtung geht. Die Goldschmaus Gruppe ist sich dieser enormen Bedeutung bewusst.
Das wertvolle Lebensmittel Fleisch entsteht durch die Schlachtung von Tieren. Dieser Prozess findet bei Böseler Goldschmaus täglich wiederholt statt und es wird zu Recht
erwartet, dass die Abläufe schonend und tierge-recht sind. Diese Erwartung haben unsere Kunden, die Gesellschaft aber besonders wir an uns selber.
Sämtliche Mitarbeiter im Wartestall und im Bereich der Betäubung und Tötung sind speziell geschult und besitzen den für diese Tätigkeiten vorgeschrie-benen Sachkundenachweis. Bereits bei der Anlie-ferung wird die Tiergruppe beurteilt und Tiere mit möglichem besonderen Betreuungsbedarf abge-sondert. Neben der eigenen Kontrolle findet an die-ser Stelle zusätzlich eine Inaugenscheinnahme des Veterinäramtes statt. Zwischen der Anlieferung und der Schlachtung werden die Schlachtschweine im Wartestall nach einem festen Plan eingestallt.
In Kleingruppen ist eine optimale Ruhephase mög-lich. Während dieser Zeit steht den Tieren Wasser zur freien Verfügung. Der Zutrieb zur Betäubungs-anlage erfolgt in Gruppen, dies ist für die Tiere be-sonders stressfrei. Die Mitarbeiter unterstützen den Vorgang mit ihrer Stimme und einem Treibe-paddel, welches ebenfalls Geräusche macht. Die Betäubung wird bei Böseler Goldschmaus mit Koh-lendioxid durchgeführt, wobei die Tiere in Gruppen in einem Pater-Noster-System für mehrere Minuten in eine Kohlendioxidatmosphäre verbracht werden. Anschließend werden die tief betäubten Schweine entblutet und der Tod tritt ein. Bis zum Beginn der folgenden Schlachtarbeiten vergehen weitere Mi-nuten, in denen die Tiere beobachtet werden kön-nen. Sämtliche Prozesse werden sowohl betriebs-intern als auch amtlich kontrolliert, denn in diesem Bereich darf nichts schiefgehen. Im Gegenteil, al-les muss sicher und eingespielt ablaufen, denn op-timale Prozesse sichern eine tiergerechte, mög-lichst stressfreie Schlachtung und damit beste Voraussetzungen für ein Qualitätsprodukt.
Der Umgang mit den Tieren im Schlachthof ist ausschließlich geschultem Personal mit Sachkundenachweis vorbehalten.
Im Bereich der Tierannahme, im Wartestall und in der Schlach-tung kontrollieren der Schlachthof und das Veterinäramt unab-hängig voneinander die Einhaltung der Tierschutzvorschriften.
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Mitarbeiter Mehr als Dolmetscher
Text: Daniel Runden Text: Johannes Hardenberg
STANDARD-FLEISCH
In dem letzten Goldschmaus Magazin berichteten wir von der verlässlichen Partnerschaft mit Standard-Fleisch, Oldenburg.
Im Jahr 2017 haben wir den Weg für eine feste Ko-operation in Form einer Beteiligung geebnet. Ab dem 01.01.2018 wird die Goldschmaus Gruppe zu-sammen mit dem jetzigen Eigentümer des Schlachthofes Oldenburg die Großviehschlach-tung in Oldenburg betreiben. Dies ist die Vertie-fung der vertrauensvollen Zusammenarbeit der letzten Jahre.
Nach Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen, wie der Neuinstallation der Zerlegung in den Räu-men des Schlachthofes Oldenburg, wird zum 01.01.2019 das Großviehgeschäft der Gold-schmaus Natur und das der Standard-Fleisch Oldenburg zusammengeführt. Wir werden unsere Stellung als „Spezialist für Rindfleischartikel“ durch diese Allianz weiter ausbauen.
WERKVERTRÄGE
Kurzer Rückblick: Im Jahr 2016 wurde der Entschluss gefasst, alle Werkvertrags-mitarbeiter in der Fleischverarbeitung der Goldschmaus Gruppe in ein festes Arbeits-
verhältnis zu übernehmen. Dies war eine große Herausforderung!
Was ist bis heute passiert: Wir haben den Wunsch in die Tat umgesetzt. Alle Werkverträge im Verar-beitungsbereich wurden gekündigt und die ehe-maligen Werkvertragsarbeiter haben ein festes Arbeitsverhältnis in der Goldschmaus Gruppe an-geboten bekommen. Die Unterbringung gestaltet sich nach wie vor sehr schwer. Bis heute wurden 70 Wohnungen angemietet. Es wird jedoch vor Ort bezahlbarer Wohnraum benötigt. Hierfür haben wir in Garrel vier Baugrundstücke für weitere Un-terbringungsmöglichkeiten gefunden.
MEHR ALS DOLMETSCHER
Die Goldschmaus Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die neuen Mitarbeiter nicht nur in unseren Betrieb, sondern auch in unserer Gesellschaft zu integrieren.
Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen, wurden zwei Mitarbeiter eingestellt. Gabor Guzs und Eri-ka-Maria Ambrus stehen unseren den übernomme-nen Mitarbeitern jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Sie bauen als Dolmetscher nicht nur die sprachli-che Barriere ab, sondern organisieren auch Behör-dengänge, Banktermine und Arztbesuche - falls er-wünscht. Gabor und Erika-Maria sprechen fließend deutsch, ungarisch und rumänisch. Sie und Emese Tönies und Reka Edit Eichhardt unterstützen die QM im Bereich der Schulungen.
NACHGEFRAGTIn der letzten Ausgabe unseres Mitarbeitermagazins haben wir über unseren Partner Standard-Fleisch in Oldenburg und die Übernahme der Werkvertragsmitarbeiter berichtet – doch wie hat es sich entwickelt?
Emese Tönies, QM: Übernimmt Schulungen und Hygienekon-trollen, zudem spricht sie fließend rumänisch, ungarisch und deutsch
links: Erika-Maria Ambrus, Personalbetreuung, rechts: Gabor Guzs, Personalbetreuung
Reka Edit Eichhardt, QM: Nimmt am Rumänisch-kurs teil; die Sprachen deutsch und ungarisch spricht sie fließend
STANDARD-FLEISCHMITARBEITER
GROSSVIEH
VERTRÄGE
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Mitarbeiter Die Disposition
Die Logistikabteilung der Goldschmaus Gruppe befindet sich im Verwaltungsge-bäude des Garreler Tiefkühlhauses ober-halb der Lkw-Werkstatt und deckt die
Disposition und Leergutverwaltung ab. Manfred Meyer und Aloys Kordes sind täglich damit be-schäftigt, die Lkw-Touren zu planen und gegebe-nenfalls kurzfristig umzustellen.
Das Ziel: Zeitgerechte und anforderungsgemä-ße Belieferung des Kunden. Dabei müssen jedes Mal eine Reihe von Anforderungen berücksich-tigt werden: Wirtschaftlichkeit, Kundenanforde-rungen, technische Möglichkeiten, Einhalten der Lenk- und Ruhezeiten sowie andere rechtliche Aspekte und persönliche Belange der Mitarbeiter. Eine Fahrtroute ist dann gut, wenn sie just-in-time, unter Berücksichtigung ökonomischer Gesichts-punkte und ohne Komplikationen verläuft.
Auch die Organisation des Leergutmanagements fällt in den Bereich der Abteilung. Die Leergutver-waltung organisiert, beschafft und verwaltet das Leergut zur Sicherung der Betriebsabläufe. Jessi-ca Logemann ist für die Kontrolle der Lieferschei-ne und die Pflege der Leergutkonten zuständig. Die Garreler Goldschmaus Logistik beschäftigt insgesamt 69 Fahrer, davon 35 Fahrer im Fern- und 32 Fahrer im Nahverkehr. Hinzu kommen zwei Rangierer sowie zwei Auszubildende zum Berufs-kraftfahrer. Für einen reibungslosen Ablauf ist die
Kommunikation zwischen Vertrieb und Dispositi-on enorm wichtig. Bestellte Lieferungen und vor-handene Mengen müssen jederzeit abgeglichen werden, damit Kundenanforderungen erfüllt wer-den. Auch wenn das bedeutet, dass geplante Tou-ren noch einmal neu geplant werden müssen. Innerhalb Deutschlands fahren wir die Touren mit Frischware selbst. Einen Teilbereich bildet die Be-lieferung der Bünting Märkte – sechs Tage die Wo-che fahren wir diese an. Unsere Frostware geben wir je nach Menge an feste Speditionen ab. Auch außerhalb Deutschlands arbeiten wir mit festen Partnern: Europaweit wird unsere frische und gefrorene Ware über ausgelagerte Speditionen an die Kunden geliefert. Unser Unternehmen, die Garreler Goldschmaus Logistik, ist zertifiziert und hat im diesjährigen IFS-Audit die höchste Punkt-zahl von 99,38 % in der Firmengeschichte erreicht.
Um in Zukunft noch effizienter arbeiten zu können, werden die Touren über GPS an ein iPad gesendet. Jeder Fahrer erhält Zugangsdaten und kann sich in der Lkw-Kabine ins System einwählen, um seine geplante Tour und die darin enthaltenen Märkte einzusehen – auch kurzfristige Änderungen wer-den dort angezeigt.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – dafür stehen Manfred Meyer und Aloys Kordes Tag und Nacht ein, um unvorhergesehene Situationen und andere Kom-plikationen direkt mit den Lkw-Fahrern zu lösen.
Text: Manfred Meyer
MANFRED MEYERLeitung Disposition
ALOYS KORDESStellvertretende Leitung Disposition
JESSICA LOGEMANNLeergut Verwaltung
DIE DISPOSITIONZur richtigen Zeit am richtigen Ort – so lautet die Devise. Die Aufgaben der Logistik sind die Planung, Koordination und Steuerung der betrieblichen Güter- und Informationsflüsse.
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Mitarbeiter, Feste und Events
KAUFMANN/-FRAU IM GROSS- UND AUSSENHANDEL, DUALE STUDENTEN
1. Ausbildungsjahr Alexander Steenken (DS) Julian Krafzik Laura Lipps Max Bornhorst (DS) Vanessa Tönnies (DS)
2. Ausbildungsjahr Frederik Pohlmann Hannes Rosenboom Johannes Peek Justin Muth Katharina Westphal (DS) Sindy Bemberin
3. Ausbildungsjahr Franz Pundt Sönke Kuhlmann (DS) Tom Schmedes
FACHKRAFT FÜR LEBENSMITTELTECHNIK
2. Ausbildungsjahr Kira Böhmann Thomas Ptok
o.R.v.l.: Sönke Kuhlmann, Katharina Westphal, Alexander Steenken, Franz Pundt, Johannes Peek, Tom Schmedes, Julian Krafzik
u.R.v.l.: Laura Lipps, Sindy Bemberin, Max Bornhorst, Vanessa Tönnies, Hannes Rosenboom, Frederik Pohlmann – Es fehlt: Justin Muth
v.l.: Kira Böhmann, Thomas Ptok
Lernen bei Goldschmaus
KAUFMANN/-FRAU IM GROSS- UND AUSSENHANDEL
Pascal Wienken
DUALE STUDENTEN
Tim Buddemeyer, Justus Lampe, Oliver Oltmann
FACHKRAFT FÜR LEBENSMITTELTECHNIK
Thomas Luft
MECHATRONIKER/ FACHINFORMATIKER
1. Ausbildungsjahr (Anwendungsentwicklung) James Baum Florian Böckmann
2. Ausbildungsjahr (Mechatroniker) Artur Trarbach
3. Ausbildungsjahr (Systemintegration) Rafael Haase
BERUFSKRAFTFAHRER
2. Ausbildungsjahr David Rahn
3. Ausbildungsjahr René Rahn
FOLGENDE AZUBIS HABEN IN DIESEM JAHR ERFOLGREICH IHRE AUSBILDUNG BEENDET:
Artur Trarbach
v.l.: Florian Böckmann, James Baum – Rafael Haase fehlt
v.l.: David Rahn, René Rahn
LERNEN BEI GOLDSCHMAUSDenn nur gut ausgebildete Fachkräfte sichern unsere Zukunft.
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Mitarbeiter, Feste und Events Verkehrserziehungstag und Jubilarfeier
1 Bei angenehmen Temperaturen konnten sich die Kinder von Station zu Station durcharbeiten – hier: „Kindergurtschlitten“
2 Auf vier Rädern und so realitätsnah wie möglich bewältigten die Kinder den Parcours
3 Gleichgewicht und Aufmerksam-keit spielen eine wichtige Rolle im Straßenverkehr
4 Gespannt warteten die Mitarbeiter auf die nächsten Ehrungen der Jubilarfeier
5 Die Kinder durften einen Blick in ei-nen der Lkws werfen, um die Station „Toter Winkel“ zu durchlaufen
6 Ein besonders leckerer Nachtisch aus dem Hause Hempen Hagen durfte bei dem Mitarbeiterjubiläum nicht fehlen
7 Geehrt wurden unter anderem die Mitarbeiter mit 5-jähriger Firmen- zugehörigkeit
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SPIELE, SPASS UND FESTE
RubriknameDit & Dat Rätsel
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HORIZONTAL
2. In welchem asiatischen Markt haben wir bereits Fuß gefasst?4. Welches Produkt gehörte zu den Klassikern der ANUGA 2017?6. Welcher Bereich ist ebenfalls der Eigenmarke „Die Marke der Bauern“ gewidmet?8. Welche „Art“ von Besuchergruppe hat bis- lang am häufigsten die Initiative Transparente Landwirtschaft besucht?10. Aus welchem Teil des Schweines wird unter anderem ein Aufschnittartikel hergestellt?
VERTIKAL
1. In welcher Abteilung des Schlachtbetriebes wird das Darmpaket verarbeitet?3. Wodurch sind Handelsmarken-Produkte der Goldschmaus Natur gekennzeichnet?5. Mit welchem Partner arbeitet die Gold- schmaus Gruppe in Sachen Etikettenher- stellung zusammen?7. Welchen Artikel gewinnt man aus dem Kotelettstück?9. In welchem Land ist die Goldschmaus Gruppe zum größten deutschen Importeuer für Wurst- waren aufgestiegen?
GEWINNSPIEL MITMACHEN UND GEWINNEN!
DAS LÖSUNGSWORT BIS ZUM 02.02.2018 AN INFO@GOLDSCHMAUS SENDEN ODER AN DER ZENTRALE ABGEBEN.
Die Gewinner werden in der darauffolgenden Woche ausgelost und benachrichtigt.
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Fast alle Antworten befinden sich in der Zeitung.
LÖSUNGSWORT:
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Das Gewinnspiel ist den Mitarbeiter der Goldschmaus Gruppe vorbehalten.
SO EINFACH GEHT‘S:
↘ 300Euro
1. PREIS ↘ 200Euro
2. PREIS
↘ 100Euro
3. PREIS
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DIE AUTOREN DR. GERALD OTTO Tierschutz, Forschung und ÖffentlichkeitsarbeitSeite 28/29
TOBIAS FLERLAGE Prokurist, Leitung VertriebSeite 8/9, 20/21
JOHANNES HARDENBERGLeitung Personalbetreuung
Seite 31
ULRIKE HÖNE Assistentin der Vertriebsleitung Seite 22/23
DENNIS BURKE Leitung Betrieb
Böseler Goldschmaus und Goldschmaus Natur
Seite 10KLAUS ROTER Leitung Betrieb Goldschmaus Natur, Seite 11
BIRGIT OLTHAUSPersonalreferentinSeite 36/37
MANFRED MEYERLeitung DispositionSeite 32/33
JOSEF HEMPEN Geschäftsführer Seite 5, 8/9, 10
MARLENE SEIDELMarketing
Seite 12/13, 16/17
JANIKA GRALEMarketingSeite 24/25
RALF MARTENS Leitung Transparente LandwirtschaftSeite 26/27
DANIEL RUNDEN Prokurist, Leitung Verwaltung
Seite 30
MARCUS LANFERLeitung LagerverwaltungSeite 14/15
Dit & Dat Autoren
Impressum
IMPRESSUMHerausgeber: Goldschmaus Gruppe
Die Inhalte des Goldschmaus Magazin wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtig-keit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen.
Layout: Goldschmaus Gruppe, M.I.L.K. Agentur für moderne Kommunikation GmbH
Herausgegeben am: 15.12.2017
Goldschmaus GruppeIndustriestraße 10 – 12DE 49681 Garrel
Tel. +49 4474/895-0www.goldschmaus.de