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GSN 257 Oktober 2012 1 Good Shepherd News Kongregation Unserer frau von der Liebe des Guten Hirten GSN 257 Oktober 2012 GSN 257 October 2012 Seit 100 Jahren: Ein treuer Gott, ein treuer Hirte Philippinische Provinz GutHirtenSchwestern auf den Philippinen mit Sr. Brigid Lawlor, Kongregationsleiterin Philippinische Provinz: S. 1—3 Seit 100 Jahren ein treuer Gott und Hirte - Filipinas in der Präfektur Nagano/Japan feiern 100jähriges Jubiläum Provinz Brasilien: S. 4 Kontemplative Ecke - Der Gute Hirte in Brasilien 1912-2012 Provinz Libanon/Syrien: S. 5 Papstbesuch - Eine Friedens– und Hoffnungsbotschaft Generalat Rom: S. 6 Neue Leitungsteams treffen sich in Rom Provinz Südost-Lateinamerika: S. 7 Trainingstagung Gerechtigkeit und Frieden Provinz Sri Lanka/Pakistan: S. 8 Freudiger Dank Gott gegenüber Provinz Italien/Malta: S. 9 Die Bereichernde Fahrt Dankesworte von Sr. Liliane Tauvette (Kanada) Generalat Rom: S. 10 Botschaft von Sr. Brigid Lawlor zum 04.10.2012: Philippinen Provinz Brasilien: S. 11 Kommentar zum Zeugnis der niederländischen Schwestern Sr. Cássia Maria CGS –Brasilien In dieser Ausgabe: Schwestern vom Guten Hirten, MissionspartnerInnen, Freunde und Wohltäter versammelten sich am 4. Oktober 2012 im Gut- HirtenKonvent in Quezon Stadt, um die Hundertjahrfeier der An- wesenheit der GutHirtenSchwes- tern auf den Philippinen zu be- gehen. Sr. Brigid Lawlor, die Kongregati- onsleiterin, kam auf die Philippi- nen, um zur Hundertjahrfeier bei Sr. M. Cecilia Torres und den GutHirten Schwestern zu sein. Fortsetzung S. 2 Schwestern aus den ver- schiedenen Kommunitäten in der philippinischen Provinz

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GSN 257 Oktober 2012

1

Good Shepherd News Kongregation Unserer frau von der Liebe des Guten Hirten

GSN 257 Oktober 2012

GSN 257 October 2012

Seit 100 Jahren: Ein treuer Gott, ein treuer Hirte Philippinische Provinz

GutHirtenSchwestern auf den Philippinen mit Sr. Brigid Lawlor, Kongregationsleiterin

Philippinische Provinz: S. 1—3 Seit 100 Jahren ein treuer Gott und Hirte - Filipinas in der Präfektur Nagano/Japan feiern 100jähriges Jubiläum Provinz Brasilien: S. 4 Kontemplative Ecke - Der Gute Hirte in Brasilien 1912-2012 Provinz Libanon/Syrien: S. 5 Papstbesuch - Eine Friedens– und Hoffnungsbotschaft Generalat Rom: S. 6 Neue Leitungsteams treffen sich in Rom Provinz Südost-Lateinamerika: S. 7 Trainingstagung Gerechtigkeit und Frieden Provinz Sri Lanka/Pakistan: S. 8 Freudiger Dank Gott gegenüber Provinz Italien/Malta: S. 9 Die Bereichernde Fahrt Dankesworte von Sr. Liliane Tauvette (Kanada) Generalat Rom: S. 10 Botschaft von Sr. Brigid Lawlor zum 04.10.2012: Philippinen Provinz Brasilien: S. 11 Kommentar zum Zeugnis der niederländischen Schwestern Sr. Cássia Maria CGS –Brasilien

In dieser Ausgabe:

Schwestern vom Guten Hirten,

MissionspartnerInnen, Freunde

und Wohltäter versammelten

sich am 4. Oktober 2012 im Gut-

HirtenKonvent in Quezon Stadt,

um die Hundertjahrfeier der An-

wesenheit der GutHirtenSchwes-

tern auf den Philippinen zu be-

gehen.

Sr. Brigid Lawlor, die Kongregati-

onsleiterin, kam auf die Philippi-

nen, um zur Hundertjahrfeier bei

Sr. M. Cecilia Torres und den

GutHirten Schwestern zu sein.

Fortsetzung S. 2

Schwestern aus den ver-

schiedenen Kommunitäten in

der philippinischen Provinz

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GSN 257 Oktober 2012

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Der Hauptzelebrant der Eucharis-

tiefeier um 10 Uhr war der Erzbi-

schof von Manila, Luis Antonio

Tagle. Die Feier begann mit einer

Prozession, an der apostolische

und kontemplative GutHirten-

Schwestern aus den 26 Kom-

munitäten auf den Philippinen

teilnahmen. Mit dabei waren

auch die 18 Filipinas, die Missio-

narinnen sind, aber während ih-

res Heimatbesuchs der Hundert-

jahrfeier beiwohnten. Das St.

Bridget- Schulorchester von Bu-

hi/Camarines Sur belebte das

Ganze mit der Wiedergabe von

"Sandaang Taon", komponiert

von Sr. M. Lorenza Sangalang

und Sr. M. Aimée Olaguer.

Sr. M. Lourdes Fabia gab eine

Einführung in das Fest und stellte

die ersten 100 Jahre der GutHir-

tenSchwestern seit der Grün-

dung der ersten Kommunität

1912 in Batangas dar.

Die Fürbitten sprachen vom

Dank für die 100 Jahre; es war

eine kollektive Danksagung für

die Wohltäter und die Men-

schen, die das Apostolat der Gut-

HirtenSchwestern als Missions-

partnerInnen unterstützt haben,

und die Bitte um ein Leben in

Fülle für Wanderarbeiter, Stu-

dentInnen, städtische Arme,

Straßenkinder, Frauen und Mäd-

chen, denen die Schwestern im

Land gedient haben.

Symbole wie Kerzen, Steine, ge-

sammelt auf dem Weg des Hir-

tenstabes bei seiner Reise zur

Hundertjahrfeier, Wandteppiche

aus den GutHirtenKommuni-

täten, eine Osterkerze, verziert

mit der Zahl 100, ein Haus als

Zeichen der Häuser, die nach

dem Taifun Sendong den Opfern

gestiftet worden waren, Blu-

men, Brot und Wein waren Aus-

druck der "vielen Erfolge, Miss-

erfolge und Träume, empfangen

mit dem Leib Christi, gebrochen

und geteilt."

In ihrer Botschaft lobte Sr. Brigid

die Bemühungen der Schwes-

tern bei ihrer Hilfe für Frauen

und Kinder. "Wir alle tragen den

missionarischen Geist der hl. Maria

Eufrasia in uns, ob wir hier auf den

Philippinen sind oder in einem an-

deren Kontinent. Wenn sie sagt,

`Lasst den Eifer das Schiff sein, das euch voran trägt... dies heilige Werk

ist in euren Händen´, so wissen wir,

dass das Symbol eines Schiffes, das

von Rangoon hierher kam, auch für

uns heute ein besonderes Zeichen

ist. Jenes Zeichen ist der Eifer, der

unser Erbe ist und den wir fördern

müssen. Eifer bringt Dankbarkeit

hervor... die Dankbarkeit, welche

das Gedächtnis des Herzens ist... Vielen Dank für Eure Einladung zu

dieser Feier unseres kostbaren Er-

bes hier auf den Philippinen. Die

ganze Kongregation vereint sich mit

mir in Freude und Dank."(Vollständige

Botschaft von Sr. Brigid auf Seite 10)

Sr. Cecilia drückte den Dank aus

für die 100jährige Anwesenheit

des Guten Hirten im Land und

für die Menschen, die zum Gelin-

gen des Festes beigetragen ha-

ben. Nach der Messe folgte das

Mittagessen.

Ein Programm zu Ehren der Missi-

onspartnerInnen und der Stifter der

De Neuville + D´Andigne -Preise

wurde in der Halle von St. Bridget

veranstaltet.

Mit Lied und Tanz drückten Schwes-

tern wie Schülerinnen die Freude

des Jubiläums aus. Die 18 Missiona-

rinnen gaben zum Vergnügen der

ZuhörerInnen einige Lieder zum

Besten. Sr. Regina Kuizon, Philippinen

Seit 100 Jahren: Ein treuer Hirte, ein treuer Gott

Sr. Brigid besucht

das Kolleg St. Bridget

in Batangas

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Marie Françoise MESTRY, Koordinatorin für die Kommunikation

Casa Generalizia, Suore del Buon Pastore, Via Raffaello Sardiello 20- 00165 Roma, Italia.

Email: [email protected] [email protected]

Good Shepherd News

Als philippinische Missionarinnen

für die philipp. MigrantInnen in

der Präfektur Nagano/Japan, be-

schlossen wir, ebenfalls die Hun-

dertjahrfeier der "Wurzeln" unse-

res GutHirtenApostolates zu be-

gehen.

Am 29. Juli 2012 versammelten

sich 200 Filipinas aus den 16 ver-

schiedenen Pfarreien der Präfek-

tur Nagano in der katholischen

Kirche Matsumoto, um Gott zu

preisen und ihm zu danken für

die Anwesenheit der GutHirten-

Schwestern auf den Philippinen.

Die Mitte der Feier war eine Mes-

se in Tagalog, zelebriert von ei-

nem philipp. Vinzentiner, P. Roge-

lio Cardenas, und P. Isao Nakaya,

einem japanischen Franziskaner.

Die lebendige Liturgie spiegelte

die Botschaft der Hundertjahrfei-

er wider. P. Rogelio gab eine sehr

inspirierende Homilie. Er ver-

knüpfte das Sonntagsevangelium

mit dem Charisma vom Guten

Hirten und den Themen der phi-

lippinischen Hundertjahrfeier:

Mitgefühl entwickeln, Heraus-

forderungen umarmen, Hoff-

nung schmieden. Das war wirk-

lich bezeichnend im Licht der

nationalen Erfahrung des Tsuna-

mi in Japan, eine Erfahrung, die

Japan und die Philippinen ver-

band in der mitleidvollen Umar-

mung des Guten Hirten.

Es gab wirklich Grund zum Fei-

ern! Eine farbenfrohe Prozessi-

on der beiden Filipina-Missiona-

rinnen vom Guten Hirten (Sr.

Celeste mit dem Stab des Guten

Hirten und Sr. Mercy mit einer

Bibel) und 16 paarweise aufge-

stellten Vertreterinnen der 16

Pfarreien schritt durch das Kir-

chenschiff zum majestätischen

Takt des Eingangsliedes "Ito Ang

Bagong Araw (Dies ist der Tag, den

er Herr gemacht hat). Vor dem Be-

ginn der Eucharistiefeier erzähl-

te Sr. Celeste in einer Power-

PointPräsentation die Geschich-

te der GutHirtenSchwestern auf

den Philippinen. Sie zog die Li-

nie fort bis zur Mission der phi-

lipp. GutHirtenSchwestern in

Japan. Nach der Kommunion

gab Sr. Mercy ihrem herzlichen

Dank an die Gottesdienstbesu-

cherInnen Ausdruck. Der Eucha-

ristiefeier folgte eine Agape. Im

traditionellen Stil einer Kom-

munitätsfeier auf den Philippi-

nen trugen alle 16 Filipina-

Kommu-nitäten dazu bei.

Was machte die Feier so erhe-

bend? Die Filipino-Gemeinden der

16 Pfarreien aus der Präfektur Naga-

no hatten alle ihre Talente und Res-

sourcen zusammengetragen, um die

Ankunft der GutHirtenMissionarin-nen auf den Philippinen vor 100 Jah-

ren zu feiern. So offenbarte sich die

Fürsorge und das Mitleid Jesu, des

Guten Hirten, für seine Herde. Die

Schwestern vom Guten Hirten gaben

das Charisma und Erbe der hl. Maria

Eufrasia Pelletier, ihrer Gründerin,

nicht nur auf den Inseln weiter, die

man liebevoll "Perlen des Orients"

nennt, sondern auch an anderen Or-ten, wo es gilt, die Herde des Guten

Hirten zu sammeln.

An jenem Tag spürten wir die An-

wesenheit und das Ja unseres Hir-

tengottes. Der "Stempel der

Wertschätzung" für die Hundert-

jahrfeier in Nagano war die über-

strömende Freude aller - der

Priester, der japanischen RGS, die

mit uns feiern wollten, der Pfarr-

gruppen und unsere eigene Freu-

de - das rührte von der bedeutsa-

men und seltenen Erfahrung der

Hundertjahrfeier der philippini-

schen GutHirtenSchwestern in

der Hürde der Präfektur von Na-

gano/Japan her.

Sr. Mercy Ang RGS

Filipinas in der Präfektur Nagano/Japan feiern 100 Jahre Schwestern vom Guten Hirten auf den Philippinen

Sr. Celeste und Sr. Mercy, philipp. Missionarinnen in Nagano, Japan

Sr. Murakami mit Filipinas in Japan

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Am 26. Juli 1912 begannen vier junge Frauen ihr Novizi-

at im Convento de Lapa in Salvador de Bahia: Sr. Maria

vom Kreuz, Sr. Maria von der Passion, Sr. Edeltrudes

vom heiligen Antlitz Jesu und Sr. Maria von der Unbe-

fleckten Empfängnis Mariens; diese vier Schwestern

eröffneten die erste Kontemplative Gemeinde in Brasi-

lien unter der Leitung der apostolischen Schwestern.

Die vier jungen Schwestern wurden von Gott gesegnet

und die Gemeinde gedieh, während weitere neue Grün-

dungen errichtet wurden. Nach dem Zweiten Vatikani-

schen Konzil, das die Kirche zur Erneuerung aufrief, griff

die Kongregation den Vorschlag der Kirche auf und rea-

gierte, indem sie einen Prozess der Veränderung in

Gang setzte. Kardinal D. Eugenio Sales trug viel zu dem

Prozess bei und rief die kontemplativen Schwestern zu

einem Treffen zusammen, um ihnen von denEntschei-

dungen für die Erneuerung der Kirche zu berichten.

Für uns war es ein Neubeginn; von da an gingen wir

voran und gründeten 1970 die erste Gemeinde in PAL-

MARES mit der Kommunitätsleiterin Schwester Elza

Nascimiento Barros.

Jede Veränderung hat ihre eigenen Voraussetzungen

und Konsequenzen. Wir beschritten diesen Weg und

suchten so Gottes Willen zu erfüllen. Die Zeit verging

sehr schnell; momentan sind wir auf allen Kontinenten

anwesend.

In Brasilien hatten wir Kommunitäten in Fortaleza, Ca-

ruaru, Palmares, Pernambuco, Maceio, Coroatá. Zur

Zeit haben wir Kom-

munitäten in Alagoinha

und Belo Horizonte/

Bahia.

Wir beten zu Jesus, dem

Guten Hirten, und zur hl.

Maria Eufrasia und bit-

ten sie, uns weiterhin

durch ihren Segen zu

stärken, indem sie uns

Berufe schicken, so dass

wir unsere Sendung in

Kirche, Kongregation

und Welt fortsetzen kön-

nen.

Kontemplative Ecke Hundertjahrfeier der Kontemplativen Schwestern vom Guten Hirten in Brasilien, 1912-2012

Dank und Freundschaft

Ich empfinde es als ein

Privileg, die Hundertjahr-

feier der Kontemplativen

Schwestern vom Guten

Hirten hier in Brasilien zu

feiern. Es ist ein Privileg,

denn vor 18 Jahren erlebte die Diözese Ala-

goinhas trotz ihrer Armut und Einfachheit

und ohne Ordensfrauen viel bieten zu kön-

nen die Freude, eine Kommunität der kon-

templativen Schwestern vom Guten Hirten

willkommen zu heißen. Welches Wort sollte

ich nach all dieser Zeit intensiver Missions-

arbeit in der Diözese bei dieser Jubiläums-

feier verwenden und betonen?

"Dankbarkeit"! Dank dir, Herr, Dank euch,

Schwestern!

Zweifellos ist die Dankbarkeit eine der

edelsten und schönsten Empfindungen des

menschlichen Herzens. Darum möchte ich

mit all den Schwestern zusammen singen

und beten, um meinen Dank auszudrücken.

Liebe Schwestern, nehmen Sie bitte in Ge-

bet und Freundschaft meinen Dank entge-

gen. Die Diözese von Alagoinhas dankt Ih-

nen allen für Ihre unauffällige, stille, freund-

liche, von Gebet erfüllte und fruchtbare An-

wesenheit.

Möge Gott Sie segnen und Ihnen beistehen!

Bitte, nehmen Sie den Ausdruck der Zunei-

gung und Freundschaft Ihres Hirten an, der

Sie mit großer Dankbarkeit umarmt und Ih-

nen das Beste

wünscht.

+ Paulo Romeu Dantas

Bastos

Diözesanbischof von

Alagoinhas, Bahia-

Brasilien RGS in Brasilien mit Sr. Reina Esco-

bar, Kongregationsrätin

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GSN 257 Oktober 2012

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Die dreitägige Reise des Papstes in den Libanon im

September war mehr als nur ein Besuch. Sie war ein

Segen, den alle Libanesen zutiefst empfanden. Wäh-

rend seines Besuches betonte der "Pilger des Friedens" die Bedeutung der Religionsfreiheit als ein grundlegen-

des Menschenrecht und eine Voraussetzung für sozia-

len Frieden. Die dunkle Nacht vieler betrübter Christen

im Nahen Osten wurde erhellt durch die ersten Worte

des Papstes am Rafiq Al Harriri Flughafen von Beirut:

"Salami Utikum" (meinen Frieden gebe ich euch).

Der Papst stellte den Libanon dar als ein Beispiel friedli-

cher Koexistenz für den Nahen Osten und die Welt. Als

Antwort auf die Aussage des Papstes äußerte der Groß-

mufti vom Libanon die beruhigende Botschaft, dass "jeder Angriff auf einen Christen ein Angriff auf den

Islam ist". Mit anderen Worten: Die religiöse Verschie-

denheit und ihr Reichtum sind unverzichtbar für die

dauerhafte libanesische Identität.

Der Papst betonte aber auch klar die "Zerbrechlichkeit

dieses Gleichgewichts". Mit dem Mosaik verschiedener

religiöser Traditionen fordert dieses Land von seinen

Bewohnern Zusammenarbeit, respektvollen Dialog,

guten Willen und vor allem Einsatz. Nur auf diese Wei-

se kann der Libanese der Beständigkeit dieses Gleichge-

wichts als einer Realität gewiss sein.

Für die Schwestern und das Team vom GutHirtenZent-

rum in Roueissat/Beirut klingen diese Worte "Zusam-

menarbeit, respektvoller Dialog, guter Wille, Einsatz"

nicht wie Ideen, die weit hergeholt sind. Die Spirituali-

tät der GutHirtenSchwestern, gründend auf Frieden,

Barmherzigkeit, Eifer und Gerechtigkeit wird durch un-

sere Sendung in dieser bedrängten Region in die Tat

umgesetzt. Unser soziales Zentrum kümmert sich um

Frauen und Kinder, die unter Armut, physischer und/oder verbaler Gewalt und anderen Formen sozialer Not

leiden. In einer Gesellschaft, die nur "das Überleben

des Tüchtigsten" fördert, leiden verletzliche Frauen und

Kinder am meisten.

Das Wesen unserer Sendung im Zentrum von Rouissat

besteht nicht nur darin, dass wir Menschen unter-

schiedlicher sozialer und religiöser Herkunft dienen,

sondern auch, dass die angestellten/freiwilligen Mit-

glieder des Zentrums aus unterschiedlichen sozialen

und religiösen Schichten kommen. Wir sind stolz auf unseren Erfolg beim Aufbau von Solidarität. Unser

Zentrum wird so geleitet, dass es einem Außenstehen-

den schwer fällt, zwischen christlichen und muslimi-

schen MitarbeiterInnen zu unterscheiden. Wir sind alle

geprägt vom gleichen Geist des Eifers und der Liebe,

von Gottes Geist; wir sind eines der leibhaftigen Bei-

spiele der Koexistenz im Libanon. Und in diesem Geist

gingen wir am Sonntag, dem 16. September, gemein-

sam los, um dem Papst im Hafen von Beirut zu begeg-nen. "Als ich den Papst an mir vorbeifahren sah, emp-

fand ich große Freude. Der Papst ist wirklich der Bote

Gottes auf Erden", so kommentierte Nahed Shusha,

eine das Kopftuch tragende muslimische Freiwillige aus

dem Zentrum diese Begegnung.

Schließlich ist es kein Zufall, dass der dreitägige Besuch

des Papstes im Libanon am 14.September begann;

denn dieses Fest Kreuzerhöhung wird im Libanon be-

sonders gefeiert. Zeichenhaft erinnert uns dieser Tag

an unser Kreuz als Libanesen, damit wir alle Mühen aushalten und den Versuchen widerstehen, das schöne

und einzigartige Bild unserer Koexistenz und Existenz

im Nahen Osten zu verunstalten. Obgleich es ein

schweres Kreuz ist und die Straße des Lebens lang, er-

wartet uns die Auferstehung. "Er ist erstanden..."

Elianore Khoury, eine christl. Freiwillige im Zentrum

Beachte: Die Kongregation hat dieses Zentrum im Jahre

1998 errichtet. Sein Ziel ist die Vorbeugung gegen Straf-

fälligkeit, das Zusammenleben von Christen und Musli-

men und die Förderung der Rechte von Frauen. Es liegt

inmitten einer Region, wo Gewalt die alltägliche Spra-

che ist. 2007 wurde eine Allgemeinklinik von den

Schwestern übernommen, sowohl um der Bevölkerung

der Region als auch dem Vorort (nordwestlich von Bei-

rut) zu helfen. Viele irakische und syrische Flüchtlinge

sind unter den NutznießerInnen der Klinik.

Antoinette Assaf rgs

Papstbesuch im Libanon - Eine Friedens– und Hoffnungsbotschaft Christliche und muslimische GutHirtenFreiwillige bei der Sonnntagsmesse

Schw. Antoinette Assaf RGS mit einer Gruppe Freiwil-

liger beim Papstbesuch im Libanon

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Neue Leitungsteams treffen sich in Rome 27. September – 3. Oktober 2012

Von Caroline Price, Provinz Australien und Aotearoa/Neuseeland

Vier neue Leitungsteams waren

nach Rom eingeladen zu einer

Tagung zum Thema Leitung. Wir

kamen aus Österreich/Schweiz/

Tschech. Republik, Angola/

Mosambik, Ägypten/Sudan und

Australien/Aotearoa-Neusee-

land. Vier verschiedene Provin-

zen/Sektoren, die 9 Länder ver-

traten! Das Symbol beim Eröff-

nungsgebet war ein Kamin, um

den wir uns versammeln sollten,

um von einander zu lernen, uns

auszutauschen und zu träumen.

Dies Symbol begleitete uns, und

unser Miteinander war reichhal-

tig wie das Holz, welches das

Feuer in Brand hielt.

In den ersten Tagen reflektierten

wir das Thema Leitung ein-

schließlich einer Präsentation

über den Leitungsstil der hl. Ma-

ria Eufrasia. Wir dachten darüber

nach. Wir hörten auch von Ent-

scheidungen, die sie treffen

musste, und wie sie das tat. Es

gab viel zu lernen aus ihren Feh-

lern und auch aus ihren Erfolgen.

Und wir erzählten einige unserer

eigenen Geschichten. Wir nah-

men uns die Zeit, unser Ver-

ständnis der Sendung zur Leitung

zu vertiefen und reflektierten

und entwarfen eine Vision für

unsere Leitungsteams. Dieser

kreative und besinnliche Aus-

tausch ermöglichte uns auch,

das Gespräch weiter zu vertie-

fen. Wir sahen den Film "Von

Göttern und Menschen", der

auf einer wahren Begebenheit

mit Trappistenmönchen in den

90er Jahren in Algerien beruht.

Als Folge ihres Entschlusses, in

Algerien zu bleiben, starben sie

lieber, als die Dorfbewohner im

Stich zu lassen, denen sie über

viele Jahre gedient hatten.

Die Berichte über die Situation

in unseren Provinzen und Sekto-

ren waren inhaltsreich und in-

formativ und boten viel Stoff

zum Nachdenken. Einige unse-

rer Provinzen sind im Übergang

zu neuen Strukturen für die

Sendung, andere fangen gerade

an, sich in neuen Apostolaten

aufzustellen. Uns überraschte

das "Alte" und das "Neue" - die

Provinz Australien/Aotearoa

schickt sich an, ihre 150 Jahrfeier

zu begehen, und Neu-Südwales

ist gerade erst 100 Jahre alt;

während Angola sich auf sein

50jähriges Jubiläum vorbereitet;

wird in Ägypten Port Said 150

Jahre begehen! So viel Tradition

und Geschichte! Und dennoch

treffen wir überall auf Neues.

Am Ende bewerteten wir unsere

gemeinsame Zeit und zogen Leh-

ren daraus. Wir gewannen auch

Kraft und den Mut, den wir brau-

chen für die Rückreise in unsere

Provinzen und Sektoren. Sicher-

lich hat das Feuer uns gewärmt,

hat uns Licht und Hoffnung ge-

schenkt und hat uns gut genährt!

Wir hoffen, das Feuer wird wei-

terhin brennen, und neue Lei-

tungsteams werden sich in Zu-

kunft darum versammeln können

und es am Brennen halten mit

dem Holz der Herausforderun-

gen, denen sie ausgesetzt sind

und den Hoffnungen, die sie auf

Leitung für die Sendung setzen!

Sr. Caroline Price, Provinz Aust-

ralien/Aotearoa/Neuseeland

Die Provinz Australien und Aotearoa/Neuseeland mit

Sr. Anne Josephine Carr

Die Provinz Österreich/Schweiz/Tchechische Republik mit

Sr. Anne Josephine Carr

Der Sektor Angola und Mosambik mit Sr. Eliene Barros

Die Provinz Ägypten/Sudan mit Sr. Armelle Dehennault und Rita

Lorenço Luis

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Trainingstagung Gerechtigkeit und Frieden Provinz Südost-Lateinamerika (SAL)

Am 28.und 29. September 2012 riefen

wir 37 Schwestern und Laienmitarbeite-

rinnen zusammen, die für Apostolate in

Sao Paulo, Provinz Brasilien/Paraguay,

Verantwortung tragen.

Die Tagung wurde organisiert vom

Team Sendung für Gerechtigkeit und

Frieden, bestehend aus 3 Schwestern

und zwei Laien, begleitet von Sr. Maria

Susana Franco, Provinzleiterin.

Die Tagung hatte zwei Ziele:

- Die apostolischen Erfahrungen weiter-

zugeben und den Apostolaten Kontinui-

tät zu verleihen, um dem Schwerpunkt

Gerechtigkeit und Frieden den Vorrang

zu geben.

- Um die Erfahrung aus der Tagung des

Internationalen Kongregationsbüros für

Gerechtigkeit und Frieden im vergange-

nen Juli in Quito/Ecuador zu verleben-

digen.

Am ersten Tag sahen wir eine Power-

PointPräsentation aller apostolischen

Werke jeder Kommunität. So gewannen

wir Verständnis für die verschiedenen

Gegebenheiten und apostolischen

Dienste der Provinz.

Der zweite Tag war der Übertragung

der Erfahrungen aus der internationa-

len Tagung mit Sr. Clare Nolan, unserer

Moderatorin vom Internationalen Büro

für Gerechtigkeit und Frieden, gewid-

met. Während des Tages reflektierten

wir Trainingsmethoden zur Idee der

Gerechtigkeit als Inklusion und die Hal-

tung Jesu bezüglich Inklusion und Aus-

grenzung. Wir überblickten den histori-

schen Fortschritt in der Einfügung von

"Gerechtigkeit" in die Reflexion und das

Engagement unserer Kongregation; wie

Gerechtigkeit unmittelbar bezogen ist

auf unsere Sendung der Versöhnung,

da sie wesentlich dazu gehört. Es gab

Augenblicke der Erkenntnis und gegen-

seitiger Bereicherung.

Als Herausforderung konstatierten wir

die Aufgabe, das Verstehen und die

Verwirklichung unserer Spiritualität

im Licht von Gerechtigkeit und Inklusi-

on zu vertiefen. Wir meditierten die-

ses Wort als etwas, das die Übung von

Gerechtigkeit in unseren Kommunitä-

ten definiert. Es war sehr interessant,

über die Haltungen von Inklusion und

Ausgrenzung nachzudenken und dar-

über zu sprechen, besonders über die

Haltungen Jesu.

Wir erwogen, wie Abwehr und Politik

Strategien sein können, um unsere

Sendung zu Gerechtigkeit und Versöh-

nung zu erfüllen. Wir kennzeichneten

die vordringlichen Gebiete, die wir

vertiefen müssen, um die Strukturen

und Systeme zu beeinflussen, damit

unsere Werke wahrhaft auf Gerech-

tigkeit ausgerichtet sind.

Wir alle wurden gebeten, über unsere

Erfahrungen ungerechter Strukturen

und Systeme nachzudenken und so

unsere Möglichkeiten der Inklusion

auszuweiten, um Gerechtigkeit zu

schaffen.

Der dritte Tag konzentrierte sich auf

vordringliches Tun für die Provinz. Das

Ergebnis waren konkrete Handlungen,

um unser Apostolat auszurichten:

* Die ständige Weiterbildung der

Schwestern und LaienmitarbeiterIn-

nen im direkten Apostolat fortzuset-

zen, um Inklusion für Gerechtigkeit zu

bewirken.

* Ermutigung zum Einsatz von Inklusi-

on als Instrument, um alte Modelle

und Vorstellungen abzubauen und ein

neues Organisationsmodell zu schaf-

fen, das ungerechte Strukturen und

Systeme beeinflussen wird.

* Anregungen bei der Ausbildung von

Lokalleiterinnen zu bieten für die Ent-

wicklung indigener Kommunitäten

und anderswo in unseren Arbeitsgebie-

ten.

* Eine neue Identität vom Guten Hirten

in unseren Apostolaten aufzubauen

und zu leben und unsere Spiritualität

gemäß der hl. M. Eufrasia umzusetzen.

* Uns regionalen und landesweiten

Netzwerken anzuschließen in den für

unsere Kongregation vorrangigen Be-

reichen.

Als Herausforderungen sahen wir die

auslaufenden Konzepte: finanzielle

Schwierigkeiten bei der Auflösung von

Projekten, Zusammenarbeit mit öffent-

licher Gewalt in der Entwicklung politi-

scher Aktion, die wir als Zuständigkeit

des Staates ansehen, und die Aktion

gewisser Schwestern in der Leitung

einiger NGOs.

Alle Teilnehmerinnen bewerteten die

Tagung sehr positiv für die Sendung der

Provinz; man betrachtete diesen Schritt

als wichtig im Prozess der Revision un-

serer Apostolate, unseres Engagements

für Gerechtigkeit in Übereinstimmung

mit der Ausrichtung unserer Kongrega-

tion.

Wir sind dankbar für die schwesterliche

Atmosphäre des Miteinanders mit un-

seren Laienmitarbeiterinnen und die

neue Sicht von Gerechtigkeit.

Fernanda Ferreira, GS-

Laienassoziierte, und Sr. Maria Julia

Schwestern vom Guten Hirten und Laienassoziierte

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GSN 257 Oktober 2012

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Raise your joyful thanks to God for the immense benefits He has showered.Raise your joyful thanks to God for the immense benefits He has showered.Raise your joyful thanks to God for the immense benefits He has showered.Raise your joyful thanks to God for the immense benefits He has showered. Province of Srilanka/ Pakistan

Dankt Gott voller Freude für die unzähligen Wohltaten, die er uns erwiesen hat!Dankt Gott voller Freude für die unzähligen Wohltaten, die er uns erwiesen hat!Dankt Gott voller Freude für die unzähligen Wohltaten, die er uns erwiesen hat!Dankt Gott voller Freude für die unzähligen Wohltaten, die er uns erwiesen hat!

Provinz Sri Lanka/Pakistan

Mit diesen Gefühlen der hl. Maria Eufrasia im Herzen versammelten wir uns am 30. Juni 2012 anlässlich der Einweihung des neuen Gebäudes in unserem Konvent in Ganeshapuram; es heißt “Vaigarai” – das heißt “Morgendämmerung”- ein sicheres Zuhause für junge Frauen und Mädchen. Wenn wir uns an die Geschichte dieses Hauses erin-nern, so begann alles mit der Hochherzigkeit unserer Schwestern, die bereit waren, den Menschen in den Flüchtlingslagern liebevoll zu dienen. Als Provinz bewegte uns damals die Not der Frauen und Mäd-chen, die unter dem Krieg gelitten hatten. Das war für uns der Augenblick, um wie die hl. Maria Eufrasia zu reagieren, als sie den Opfern der französischen Revolution beistand, ohne dabei an die Mühen zu denken. In ihren Spuren wagten unsere Schwestern 2009 den Schritt, dieses neue Haus einzurichten für Mädchen und Frauen, die durch den Krieg und Ge-walterfahrungen verletzt worden waren, die phy-sisch und psychisch gelitten und alle Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufgegeben hatten. Wir began-nen in einem gemieteten Haus, das umgeben war von provisorischen Unterkünften, Am 19. März 2010 begann das Ausbildungsprogramm: Die Frauen er-hielten die Möglichkeit, ihre Fertigkeiten zu entwickeln. Dazu gehörte Schneidern, Lederar-beiten, Schuhherstellung, Schönheitspflege, Backen und Eis-Machen, Stickerei usw. Auch Trauma-beratung wurde angeboten, ebenso Musiktherapie und Yoga. Ziel des Programms war es, die Frauen zu ermächtigen und ihnen den Weg zu einem ganzheitlichen Wachstums– und Reifungsprozess zu zeigen. Ein weiterer Meilenstein in diesem Projekt war es, als die Frauen begannen, ihre Talente und die er-worbenen Fertigkeiten erfolgreich zu nutzen, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. So entstand das

einkommenbeschaffende Projekt. Die Frauen sind gute Arbeiterinnen, und sie setzten sich mit Liebe und Mut ein, um für ihre Zukunft zu sorgen. Sie setz-ten sich Ziele, die ihr Selbstwertgefühl und ihre in-nere Freiheit stärkten. Mit großer Freude können wir berichten, dass jene Mädchen, die den Wunsch hatten, ihre Studien fortzusetzen, die Möglichkeit erhielten, 2010 an den Prüfungen teilzunehmen, sowohl für die Hauptschule wie für weiterführende Schulen. 2010 wurde eine der jungen Frauen die Zweitbeste bei den Prüfungen im Vavuniya-Distrikt und konnte dann ihre Studien an der Peradeniya-Universität in Sri Lanka beginnen. Derzeit sind im Haus vom Guten Hirten in Vakarai 26 Mädchen zur Ausbildung und 30 Mädchen, die zur Schule gehen. Diesen Frauen und Mädchen werden Bildungsmöglichkeiten angeboten; großer Wert wird auf Beratung gelegt. Als das Leitungsteam der Provinz die Prioritäten für die apostolischen Dienste überdachte, waren die Schwestern sich bewusst, dass dieses Apostolat als echte GutHirten-Aufgabe nicht nur aufrecht erhalten, sondern durch eine neue Struktur gefestigt werden muss, um den Frauen mehr Möglichkeiten und eine größere Sicherheit zu bieten. Dank der Hochherzig-keit unserer WohltäterInnen konnten wir diesen Plan umsetzen. Während wir mit der hl. Maria Eufra-sia um der Sendung willen unterwegs sind, sagen wir: “Möge Gott uns mit Wohltaten überschütten, uns beschützen, uns mit seinen Flügeln bedecken und uns zärtlich für uns sorgen.” Wir beten, dass dieser Ort weiterhin eine Zuflucht für viele junge Frauen sein möge und ihnen ein neues Leben voller Hoffnung ermöglichen möge. Schwestern vom Guten Hirten Sri Lanka/ Pakistan

Bewohnerinnen des neuen Hauses “Vagarai” Sr. Rohini, Provinzleiterin, wird von Bewohnerinnen gesegnet

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GSN 257 Oktober 2012

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Die Bereichernde Fahrt Provinz Italien/Malta

Auf der Bereichernden Fahrt in un-

serer Provinz erleben wir wie bis-

her eine Atmosphäre menschlicher

Nähe und spontanen Austausches.

Wir können keine gemeinsamen

Projekte ausführen wegen der ge-

ringen menschlichen Ressourcen,

aber wir sind froh über jede Gele-

genheit, sei es für Informationen

oder für unseren Kongregationen

gemeinsame Feste, die wir in unse-

ren beiden Häusern in Rom gemein-

sam feiern können.

Wir spüren, dass unsere Beziehung

sich allmählich vertieft, so dass wir

immer mehr wahrnehmen und

wertschätzen, was wir als positiv

ansehen, besonders auf der Ebene

des Apostolates, und dies ist eine

Quelle gegenseitiger Ermutigung.

Im Programm unserer Provinz für

dieses Jahr, das der "Neubelebung

unseres Eifers und spirituellen

Wachsens" gewidmet ist, luden wir

eine OLC-Schwester aus Rom, Sr.

Lucia ,ein, im Ausschuss mitzuar-

beiten mit dem Ziel, den Kommuni-

täten Anregungen zu geben, und

wir sind sehr froh, dass sie unsere

Einladung gern angenommen hat.

Für das Jahr des Glaubens organi-

sieren wir eine Zusammenkunft im

Konvent in Loreto sowohl für die

RGS- und OLC-Schwestern wie auch

für die Laien. Es ist auch eine wert-

volle Gelegenheit, das historische

Haus der OLC-Schwestern in Loreto

kennenzulernen und gemeinsam

die Tage zum Thema Spiritualität zu

erleben.

Wir gehen gemeinsam voran in

Hoffnung und Offenheit für das,

was der Herr für unsere beiden

Kongregationen vorbereitet!

Sr. Ester Gervasi RGS,

Sr. Lucia Tittarelli OLC

Monatliche

Reflexion aus

dem Spiritua-

litätszentrum

Vielen Dank für die monatlichen

Reflektionen. Sie waren geistliche

Nahrung, und wir haben von Zeit

zu Zeit Auszüge daraus für unser

Abendgebet verwendet. Ich habe

sie auch für mein persönliches Ge-

bet benutzt, besonders das letzte

über "Tiefe Intimität mit Gott", das

für mich in meiner ständigen Bezie-

hung mit unserem HirtenGott be-

sonders bewegend war.

Gottes Segen für Eure weitere Ar-

beit, wenn wir "Unser Charisma

und unsere Sendung" feiern.

Rosalyn Menard RGS

Provinz New York

Goldenes Jubiläum von Schwester Liliane Tauvette, Kanada

Das frohe Ereignis meines Jubiläums hat mir schöne Erinnerungen und gute Zeiten ins Gedächt-

nis gerufen. Gemeinsam haben wir Dank gesagt für Gottes Treue. Heute möchte ich euch herz-

lich danken für eure guten Wünsche, eure Teilhabe und eure Beiträge. Für den Weg in die Zu-

kunft bete ich, dass die Träume, die wir im Herzen tragen, wahr werden können. "Die Freude

meines Herzens kommt von Ihm" (Ps 32, 21)

In Liebe und Gebet,

Laienassoziierte, OLC und Schwestern vom Guten Hirten, Provinz Italien/Malta

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GSN 257 Oktober 2012

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Hundertjahrfeier der Gründung auf den Philippinen 4. Oktober 2012

Botschaft von Sr. Brigid Lawlor , Kongregationsleiterin

„Dankbarkeit ist unser Erbe. Prägt

sie euren Herzen ein. Die Erinnerung

an sie soll euer Trost und eure Hoff-

nung sein.“ (Hl. M. Eufrasia)

100 Jahre Geschichte! Ihr habt un-

sere Geschichte in-

tensiv studiert und

sie in den letzten drei

Jahren in der ganzen

Provinz gefeiert.

100 Jahre des Wan-

dels! Unser gesamter Kosmos ist

anders geworden durch die neue

Energie von Gottes Hirtenliebe, die

vor 100 Jahren sichtbar wurde und

sich in so vielen GutHirtenKomm-

unitäten und Diensten auf den Phi-

lippinen fortsetzt. Ihr habt einen

Hirtenstab von einem Ort zum an-

dern getragen, um euch an diese

Freude zu erinnern.

Seit 100 Jahren Berufungen! Zahllo-

se engagierte Menschen, die sich

zum Charisma des Guten Hirten

hingezogen fühlten, haben dies

Charisma in sich entdeckt und als

apostolische oder kontemplative

Schwestern, LaienpartnerInnen und

TeilnehmerInnen an Programmen

angenommen.

100 Jahre des Wachsens! Ausge-

hend von den beiden Schwestern

seid ihr jetzt 141 apostolische und

25 kontemplative Schwestern auf

den Philippinen mit zahllosen Laien,

die alle für unsere Sendung hier

und heute Mitverantwortung tra-

gen.

100 Jahre des Austausches inner-

halb eurer Grenzen! Ihr habe viele

Partnerschaften auf den Philippinen

entwickelt, mit unserer Kirche, der

Regierung, NGOs und anderen.

100 Jahre schöpferischer Antwort

auf die Bedürfnisse von Familien,

Frauen und Kindern durch konkre-

te Dienste wie auch unermüdliches

Eintreten für Gerechtigkeit und

Frieden!

100 Jahre der Großherzigkeit!

Zwei Missionarinnen sind gekom-

men, um das heilige Werk anzufan-

gen. Momentan gibt es 32 Filipinas

als Missionarinnen in anderen Tei-

len der Welt; sie haben großherzig

auf den Ruf reagiert, die Hand aus-

zustrecken zu anderen Menschen,

die unserer Gaben als Guthirten

Schwestern bedürfen, oder in der

Verwaltung Verantwortung zu

übernehmen. Mein Glückwunsch

und Dank, dass ihr den Missions-

geist, der euch vor 100 Jahren ge-

schenkt wurde, weiter bezeugt. So

wie die hl. Maria Eufrasia sagte:

"Unser Eifer muss die ganze Welt

umfassen."

Wir alle tragen den missionari-

schen Geist der hl. Maria Eufrasia

in uns, ob wir hier auf den Philippi-

nen sind oder einem anderen Kon-

tinent. Wenn sie sagt, "Lasst den

Eifer das Schiff sein, das euch vor-

an trägt... dies heilige Werk liegt in

euren Händen", so wissen wir, dass

das Symbol eines Schiffes, das von

Rangoon hierher kam, auch für uns

heute ein besonderes Zeichen ist.

Eifer ruft Dankbarkeit hervor... die

Dankbarkeit, die das Gedächtnis

des Herzens ist.

Unsere Hundertjahrfeier der Gut-

Hirten-Präsenz auf den Philippinen

fällt zusammen mit dem Anfang

der Feiern zum 150. Jubiläum der

Geburt der seligen Maria Droste,

unserer Schwester aus Deutsch-

land, die als Missionarin in Portugal

war. Ich schließe mit ihren Wor-

ten, denn ich denke, sie entspre-

chen der Dankbarkeit in unseren

Herzen:

Lass mich deine Liebe in die Herzen

aller Menschen ergießen. Lass mich

erbarmungsvoll der Armen, der

Gebeugten, der Gefährdeten, der

Gefallenen mich annehmen und

alle hinführen zu dir, du guter Hirt.

Maria Droste zu Vischering, Müns-

ter 1975

Ich habe euch ein Jubiläumsgeschenk

mitgebracht! Es ist ein Hirte mit einem

Schubkarren! Ich bringe es als Erinne-

rung, dass unsere Arbeit auf den Phi-

lippinen gerade erst begonnen hat!

Wir müssen alle möglichen Fahrzeuge

benutzen, die uns heute zur Verfügung

stehen - seien es Schiffe, Schubkarren,

Computer, Internet, Webseiten, Face-

book, Twitter usw., um unsere Spiritu-

alität vom GutenHirten bekannt zu

machen. Es gibt viele "Schafe", denen

wir die liebende Sorge des Gut Hirten

in den nächsten 100 Jahren und dar-

über hinaus zuwenden müssen.

Vielen Dank für die Einladung zur

Teilnahme an der Feier unseres

kostbaren Erbes hier auf den Phi-

lippinen. Die ganze Kongregation

vereint sich mit mir in Freude und

Dank.

In der Liebe des Herzens unseres

Hirtengottes,

Brigid Lawlor, Kongregationsleiterin

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GSN 257 Oktober 2012

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Good Shepherd News

Obwohl alle ermutigt werden, jeder-zeit während des Jahres Artikel zu schicken, haben wir geplant, dass es auch be-stimmte Ausgaben geben soll, zu denen jeweils verschiedene Verwaltungseinheiten gebeten wer-den, einen Artikel beizutragen, damit am Ende des Jahres wir alle in den Good Shepherd News vertreten sind.

Bitte schickt Artikel vor dem 5. jedes

Monats oder spätestens bis zum 5.

Hier ist der vorgeschlagene Plan:

Januar

Kommissionen, CLT,

Bolivien/Chile, Indonesien

Februar

Argentinien/Uruguay, Libanon/

Syrien, Mexiko, Südafrika

März

BFMN, Mittel-Nordamerika, Ägyp-ten/Sudan

April

Philippinen, Portugal, Peru,

Australien/Aoteraoa/Neuseeland

Mai

Spanien, Angola/Mosambik,

kolumbianisch-venezolanische Provinz

Juni

Mittelamerika, Nordostasien

Juli

Ostasien, Westafrika (Senegal/Burkina Faso), Inseldistrikt,

August

Italien/Malta, Singapur/

Malaysia, Deutschland/Albanien

September

New York, Kanada, Ecuador

Oktober

Südost-Lateinamerika,

Sri Lanka/Pakistan

November

Japan, Großbritannien,

Österreich/Schweiz/Tschech. Rep

Dezember

Indien/Nepal, Irland,

Kongo/Kenia

Kalender 2012 Kommentar zum Zeugnis der niederländischen Schwestern

Sr. Cássia Maria CGS –Brasilien

Good Shepherd News

Herzlichen Dank den ÜbersetzerInnen und KorrekturleserInnen:

Adriana Peréz, Mexiko; Nicole Bastien, Kanada; Mary-James Wilson, Philippinen; Graciela Mendez, Argentinien; Delia Rodriguez, Peru; Angelica Guzman, Bolivien/Chile; Rosario Ortiz, Spanien; Narcisa

Vivanco, Ecuador; Marta Ceballos, Ana Maria Quiroz, Claire Alessan-dri, Patrizia Marturano, Yvette Arnold, Generalat; Marie Hélène Halligon, Claudine Fargeix , BFMN;

Michel Ferrer, Frankreich

Als Reaktion auf den Artikel von Sr. Alphonsa Donders, Bloemen-daal/Niederlande: “Größere Veränderungen in den Niederlan-den”, GSN 256, S. 10-11

Foto: Rechts Sr. Cassía Maria

Liebe Schwestern,

Welch schönes Beispiel der Weisheit

habt ihr uns allen in der Kongregati-

on der GutHirtenSchwestern gege-

ben. Als ich den Artikel las, hat mich

eure Kommunitätsentscheidung tief

berührt.

Mich hat angesprochen, wie eure Kommunität offen für die von euch

selbst kommende Herausforderung war, wie ihr miteinander spre-

chen konntet und zugehört habt. Aus diesem Austausch konntet ihr

den Willen Gottes für eure Zukunft entdecken. Es ist sehr wichtig, an-

deren zuzuhören, um Gottes Güte für die Zukunft des Lebens unserer

Kongregation zu entdecken.

Ich danke Gott für eure Weisheit, euren Mut und euere Entscheidung.

Ebenso möchte ich Sr. Magdalena und ihrem Rat danken für ihre Of-

fenheit, dem Wunsch unserer Schwestern und der Laien aus den Nie-

derlanden Gehör zu schenken. Ihr seid alle täglich in meinem Herzen

und in meinen Gebeten, denn ihr habt mir ein großartiges Lebens-

zeugnis gegeben. "Wie können wir unser Ordensleben als Schwestern

vom Guten Hirten leben als Teil einer weltweiten Kongregation?“

Vereint mit Jesus, dem Guten Hirten, und mit Maria

Sr. Cássia Maria CGS