Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes
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7/21/2019 Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes
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Das Thema meiner Seminararbeit lautet:
Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes
Autor: Markus Nagel FB2 TH Darmstadt Institut fr Theologie und
Sozialethik
Veranstaltung: Seminar: ber das Wesen des christlichen Glaubens, imSommersemester 1996
Dozent: Prof. Dr. Hans Kessler
Inhaltsverzeichnis:
1 EINLEITUNG.................................................................................................................
2 HAUPTTEIL...................................................................................................................2.1 GOTTES GEIST - EIN ERFAHRUNGSPROBLEMDERGEGENWRTIGEN WELT..................................
2.1.1 Gottes Geist und das moderne Bewutsein von der Ferne Gottes..........................2.1.2 Gottes Geist und die weltweite charismatische Bewegung.....................................
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 2/192.2 DIE AUSGIESSUNGDES GEISTES: SEINBEFREIENDESUNDWELTBERWINDENDES WIRKEN..............
2.2.1 Pfingstwunder und Geistestaufe: Eine zerissene Welt beginntzusammenzuwachsen........................................................................................................2.2.2 Glaube und Hoffnung als ffentliche Kraftfelder : Gott und Leben in Gottes
Gegenwart werden bekannt..............................................................................................2.2.3 Liebe und Frieden: Gottes gerechter und barmherziger Wille kann erflltwerden..............................................................................................................................2.2.4 Berufung zur Freiheit: Geist und Welt mssen nicht mehr weltflchtig, Geist und
Fleisch nicht mehr neurotisch unterschieden werden......................................................2.2.5 Zungenrede - Warum ist die Zungenrede die problematischste unter den Gabendes Geistes?......................................................................................................................
3 SCHLUSS........................................................................................................................
4 LITERATUR:.................................................................................................................
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 3/191 Einleitung
Wenn ich etwas ber den Geist Gottes, seine Erfahrbarkeit in unserer Zeit sagen soll,
kann ich das immer nur als Betroffener tun. Theoretisches Reden ber den Geist
Gottes liegt mir nicht. Dem Geist Gottes angemessenes Reden, mu meines
berzeugung nach ein vom Geist Gottes durchdrungenes Reden sein. Der Zuhrer
mu ein Verlangen nach eigenen Erfahrungen mit dem Heiligen Geist verspren.
Theologie, die nur die biblischen Berichte erfat und wissenschaftlich auswertet,
verfehlt das Ziel. Wenn ich etwas ber die Erfahrung des Schwimmens, ber das
wohltuende Bad nach einem harten, anstrengenden Tag oder ber die Erfrischung des
khlen Wassers bei heiem Wetter sagen will, reicht es nicht mit dem Eimer Wasser
zu schpfen und es wissenschaftlich zu analysieren. Meine wissenschaftlichen
Ergebnisse werden zweifelsohne richtig sein. Aber wie bewerte ich damit die
Erfahrungen eines begeisterten Schwimmers? Ich scheitere mit meinen
wissenschaftlichen Ergebnissen. Ich werde die Begeisterung des Schwimmers nicht
verstehen knnen. Will ich seine Schwimmerfahrungen nachvollziehen, mu ich
selbst mich mit Wasser umgeben, mu ins Wasser springen.
Ich bin Mitglied in einer Kirchengemeinde, in der die Offenheit fr Gottes Geist und
seine Wirkungen eine nicht unwichtige Rolle im gemeindlichen Leben spielt. Die
Erfahrbarkeit Gottes in seinem Geist durchflutet darum meine ganze Arbeit. Ich will
durch die Beschftigung mit dem Thema selbst neue Erfahrungen mit der Nhe und
Wirksamkeit Gottes machen.
Meinen berlegungen zum Thema liegt das Buch von Michael Welker: Gottes Geist
- Theologie des Heiligen Geistes1 zugrunde. Der begrenzte Umfang meiner
Seminararbeit ermglicht mir nur eine Auszugsweise Beschftigung mit Welkers
Verffentlichung.
2 Hauptteil
2.1 Gottes Geist - Ein Erfahrungsproblem der Gegenwrtigen
Welt2
2.1.1 Gottes Geist und das moderne Bewutsein von der Ferne Gottes
Wenn Welker von Gottes Geist redet, dann tut er es nicht in theoretischen abstakten
1 Michael Welker, Gottes Geist-Theologie des Heiligen Geistes, Neukirchen-Vluyn, 1992
2 Ich verwende als berschriften die berschriften aus Welkers Buch, ohne sie gesondert als Zitate auszuweisen
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 4/19Formeln. Er beschreibt den Geist in seinen Auswirkungen:
Gottes Geist lt Gottes Macht kenntlich werden. Der Geist zeigt, da Gott mit seiner
Macht am Menschen, durch den Menschen und fr den Menschen handelt. An uns
Menschen, Gottes Geschpfen wird Gottes Herrlichkeit sichtbar. Gott zeigt sich in
seinem Geist als der Schpfer und Erbarmer ber seine Welt. Der Geist zeigt sich auch
als Gegenkraft3gegen alle Mchte, die in der Welt bestimmen und die die
Lebensgrundlage der Welt zerstren.4
ber die Erfahrungen mit dem Geist mu ffentlich geredet werden, denn sie stellen
kein Privaterfahrung dar. Wir wissen uns hineingenommen in die Wolke der Zeugen5.
Unsere Erfahrungen besitzen also keinen Exclusivittsanspruch. Alle Aussagen berGottes Geist mssen an dem biblischen Zeugnis gemessen werden. Als positive Aussage
formuliert heit das: Wir drfen uns die unzhligen biblischen Zeugnisse ber Gottes
Geist geltend machen, fruchtbar machen fr unser ureigenes Wesen. Aber wir knnen
Gott damit nicht festlegen auf eine bestimmte Art der Erfahrbarkeit, weil der Geist
weht wo er will6, und weil Gott in stndiger Wandlung begriffene ist.7
Heutzutage fllt es den Menschen oft sehr schwer Gottes Handeln in der Welt als
solches zu erkennen. Man denkt sich ein abstraktes hheres Wesen ber unserer Welt.Max Picard nennt diesen Zustand in dem sich die abendlndische Gesellschaft befindet :
[] Flucht vor Gott8. [] der Glaube als objektive uere Welt ist zerstrt, der
einzelne mu in jedem Augenblick sich immer wieder von neuem durch den Akt der
Entscheidung den Glauben schaffen, indem er sich von der Welt der Flucht lst, denn
die Flucht, nicht mehr der Glaube, ist heute als eine objektive Welt da,[].9
Der Gedanken an einen nahen Gott ist nur schwer zu fassen, darum wird die
Frmmigkeit mehr und mehr zur Privatsache. Die Theologie verliert die Fhigkeit
3 nicht im dualistischen Sinne, sondern als die allen Mchten berlegene Macht
4 Welker geht auf diese Problematik in dem Kapitel: Jesus Christus und die konkrete Gegenwart des Geistes, S.174-213 nher ein
5 Hebr. 12, 1a, In: Die Bibel, Nach der bersetzung Martin Luthers, Stuttgart 1985 - Ich verwende die blichenAbkrzung fr die biblischen Bcher
6 Joh. 3, 8
7 Otto Rodenberg schreibt dazu in seinem Buch, Das unvergleichliche Wort, Wuppertal 1979 S.48: Unser Gott,der Gott der Bibel verndert sich! Wohl steht er ber allen Zeiten, aber als ihr Herr, der in einer Beweglichkeit
ohnegleichen auf den in der Zeit lebenden Menschen eingeht: Das Beharrende bei Gott, worin er derselbe bleibt,wie er war vor aller Zeit, ist seine Treue.
8 Max Picard, Die Flucht vor Gott, Warum ist der Mensch allein, Freiburg 1958
9 Ebenda, S.9
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 5/19berzeugend von Gott und seinem Handeln zu reden. Ihre Erklrungsmodelle sind
zunehmend abstrakt, und sie haben den Menschen nichts mehr zu sagen.
Gott hat in der Geschichte des Volkes Israel geredet und gehandelt, das wollen die
meisten alttestamentlichen Schreiber bezeugen. Gottes Geist hat nicht nur etwas mit der
Vergangenheit zu tun, er ist auch fr die Zukunft bedeutsam. Gottes Geist, der Heilige
Geist, ist nicht nur eine Kraft, durch die Gott einst in vergangenen Welten eingegriffen
und sich kenntlich gemacht hat. Gottes Geist, der Heilige Geist, ist auch die Kraft und
Macht, durch die Gott immer erneut in die je gegenwrtige Welt eingreift und sich
gegenwrtig und zuknftig lebenden Menschen zu erkennen gibt.10
Fr viel Menschen ist der Gedanke, da Gott in unserer Welt handelt, ein unertrglicherGedanke. Auch fr viele Theologen ist Gott nur ein Gedankenkonstrukt, eine
Phantasiebildung11.
Viele Menschen leiden heute unter der Ferne, unter der Abwesenheit Gottes. Bei ihnen
ruft das Reden ber Gottes groe Taten bestenfalls Unverstndnis hervor. In einer
Schlerzeitung stand dieser Tage folgendes zu lesen: Nach langer Unttigkeit verschied
Gott der Herr>Der Gott, der einst alles so herrlich regierte, den meine Seele lobte, der
mich auf grne Auen fhrte
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 6/19werden empfangen und angewendet. Neue und tiefe Gemeinschaftserfahrungen werden
gemacht.14 Die charismatische Bewegung hat einen stark kumenische Ausrichtung.
In der Forschung wird sie in drei beziehungsweise vier Strmungen unterteilt:15:
1. Die klassische Pfingstbewegung entwickelte sich zu Beginn des zwanzigsten
Jahrhunderts aus dem Methodismus und einigen Baptistengemeinden heraus. Die
Bewegung fand vorallem in Lateinamerika und Afrika ihre Verbreitung. Sie fhrte
zur Grndung selbststndiger Kirchen und Sekten.
2. Um das Jahr 1960 begann in den USA ein zweiter charismatischer Aufbruch: die
Charismatische Erneuerung. Sie breitete sich unter den Grokirchen aus: Zuerst
wurde die Anglikanische Kirche erfat. Die Lutherischen und die Reformiertenfolgten. Im Jahr 1967 breitete sich die Erneuerung geradezu explosionsartig auf die
Rmisch-Katholische Kirche aus.16 Anfang der siebziger Jahre breitet sich die
Erneuerungsbewegung auch auf die Griechisch-Orthodoxe Kirche aus.
3. Etwa im gleichen Zeitraum entstanden die Neupfingstler.17 Das war eine Bewegung
die ebenfalls innerhalb der bestehenden Kirchen bleiben wollte. Sie waren der
klassischen Pfingstbewegung sehr hnlich. Sie bernahmen von den Pfingstlern
das Schriftverstndnis, welches sich auf der Verbalinspiration der Bibel grndet. Sie
pflegen die baptistische Erwachsenentaufe. Sie lehren, wie auch die traditionellen
Pfingstler, die Geistestaufe streng verknpft mit der Zungenrede. Hier spielen
auch die spektakulren Glaubenserfahrungen eine groe, wenn nicht sogar eine
berbetonte Rolle.
4. In den achtziger Jahren entstand die sogenannte Third Wave. Mit dem Begriff
Power evangelism18 macht diese Bewegung von sich reden und erfhrt wohl das
strkste Wachstum innerhalb der Charismatischen Bewegung. Vorallem
Evangelikale, Biblizisten und andere Christen die nicht direkt mit der
14 aus der Flle der Literatur der charismatischen Frmmigkeit seien wegen ihrer Ausgewogenheit erwhnt: DetmarScheunemann, und fhrte mich ins Weite ber das Wirken des Heiligen Geistes, Wuppertal 19805; C.Peter Wagner,Der gesunde Aufbruch Wie sie in ihrer Gemeinde fr Kranke beten knnen und trotzdem gesund bleiben, Lrrach1989; Charles Farah, Von der Zinne des Tempels Glaube oder Vermessenheit?, Hamburg 1991
15 vgl.( es finden die blichen Abkrzungen Anwendung ohne extra erlutert zu werden) Welker, S.22f und Wagner,Kapitel 1, S.11-35
16 vgl. Tom Forrest, Jos H. Prado Flores Umfassendes Heil durch Jesus, Mainz-Kastel, die Orginalausgabe inSpanischer Sprache erschien 1986, Zitat, Klappentext: Durch seine Ttigkeit trug [Tom Forrest] zu einemevangelistischen charismatischen Aufbruch und einer weltweiten Glaubenserneuerung unter den Katholiken stark
bei.
17 einer der prominenteste Vertreter dieser Stmung ist der in Frankfurt ansssige Reinhart Bonnke
18 dieser Begriff wird vor allem mit John Wimber, ehemaliger Quckerpastor in Verbindung gebracht, vgl. Wagner,S.43ff
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Pfingstbewegung verbunden sind, werden zu dieser Bewegung gezhlt. Durch alle
Konfessionen und Denominationen hindurch pflegen sie eine Frmmigkeit die stark
mit der Erfahrbarkeit des Heiligen Geistes rechnet.
5. Indem ich eine fnfte Strmung auffhre weiche ich von der allgemeinen
Forschungsmeinung ab. Weil die meisten Untersuchungen Ende der achziger Jahre
gemacht wurden, konnten sie eine neue Strmung innerhalb der Charismatischen
Bewegung noch nicht auffhren. Hauptmerkmale dieser Gruppen sind:
Unabhngigkeit - das heit die Gruppen sind in der Regel nicht in in einer
Gemeinschaftsstruktur mit anderen Gemeinden eingebunden.
Starke Hierarchie in Aufgaben der Gemeindeleitung; Ist die Gemeinde ein
ganzheitlicher Leib-Christi-Organismus oder auen Hollywood und innen
Kasernenhof? Zielt die Seelsorge auf Persnlichkeitsreifung oder auf
Hierarchenhrigkeit?19
Konservative Lehre- Verbalinspiration der Schrift, Ablehnung der
Frauenordination und vieles andere mehr
Torontosegen- das ist ein Massenphnomen, nach dem Erstauftrittsort
Toronto benannt.20
Bei der Bewertung der charismatischen Bewgung, weiche ich von Welkers Linie ab. Er
sieht meiner berzeugung nach die ganze Bewegung in einem zu kritischen Licht. Bei
Beobachtungen, lt sich innerhalb der Bewegung sehr wohl, wie Welker feststellt21,
bermes Suchen nach dem Spektakulren feststellen. Aber der Geist erweist sich
gerade in der Charismatischen Bewegung als verndernde Kraft, die in unserer Kultur
wirksam ist, lebenszerstrende Mchte offenbar macht und sie berwindet. Der Wunsch
nach dem Sensationellen ist durchaus legitim. Die biblischen Schriften enthalten viele
dergestaltige Wnsche.22
Er ist die Reaktion auf einen pervertierten Rationalismus, undeine Wissenschaftsglubigkeit ber alles. Sie machen unsere Lebensbezge
gleichfrmig und durchschaubar. Diese Weltanschauung lt einen transzendenten Gott
nicht mehr zu.
Ein, nur an spektakulren Erfahrungen interessierter Glaube, ist im letzten kein Glaube
19 Andreas Malessa, 10 Fragen an Andreas Malessa. In: dran, Witten, 5/1994, S.11
20 ein trancehnlicher Zutand bei dem die Gesegneten das Erflltwerden mit dem Heiligen Geist, durch krperliche
Reaktionen zum Ausdruck bringen: durch Zittern, durch unkontrollierte ruckartige Krperbewegungen, durchLachen beziehungsweise Weinen und durch Schreien
21 Welker, S.26f
22 z.B. Jes.63, 20; Ex 33, 18 und viele Psalmen
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 8/19der sich auf die Bibel grndet23. Er wird sich totlaufen weil eben der Geist nicht
verfgbar zu machen ist.
2.2 Die Ausgieung des Geistes: Sein befreiendes und
weltberwindendes Wirken
Ausgieung24 im Kontekt des Heiligen Geistes bedeutet:
Gottes machtvolles Wirken soll zum Ausdruck kommen.
Der Geist berkommt nicht nur ein paar Auserwhlte25, wie es bisher
alttestamentliche Praxis26 war.
Die vom Geist erfllten Menschen, wissen sich in ein Kraftfeld hineingestellt. Dieses
Kraftfeld ist in sich differenziert, bildet jedoch eine Einheit.
Der Geist erfat den ganzen Menschen, auch seine Ausstrahlungskraft, somit wirkt
der Geist durch den Menschen auf andere.
Das einmalige Geschehen, von dem die Apostelgeschichte berichtet, ist magebend
wenn von der Geistausgieung in heutiger Zeit berichtet wird.
2.2.1 Pfingstwunder und Geistestaufe: Eine zerissene Welt beginnt
zusammenzuwachsen
Im Pfingstereignis begegnet Gott der Welt, an ihrer grten zwischenmenschlichen
Beeintrchtigiung. Die Welt leidet an einer Kommunikationsstrung im tiefsten Sinn.27
28
Das Pfingstgeschehen ist demnach ein Sprachen- und Hrwunder29.Die babylonische
23 Joh. 20, 29
24 Apg. 2, 1ff25 Joel 3, 1-5
26 z.B. 1. Sam. 10, 1-10
27 Jeder von uns leidet im praktischen Leben immer wieder darunter, da er von einem anderen, mit dem ervielleicht tglich zusammenlebt, nicht verstanden wird. [] Immer wenn wir im Gesprch an einen toten Punktgekommen sind, wo wir einander nicht mehr verstehen, sondern hoffnungslos aneinander vorbeireden, kommt mirdie Tragik zum Bewutsein, die darin liegt, da ich in die Welt, wie du sie siehst, nie und nimmer hineinsehenkann und da dir die Welt, wie ich sie sehe, ein fr allemal verschlossen ist. In: Karl Heim, Glaube und DenkenPhilosophische Grundlegung einer christlichen Lebensanschauung, Neukirchen-Vluyn, 19857 ,S. 82
28 vgl. Paul Watzlawick, Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn Tuschung Verstehen, Mnchen Zrich 1996 21, TeilI Konfusion, S.11-54 und Teil II Desinformation, S.55-144; Paul Watzlawick, JanetH. Beavin, Don D. Jackson,
Menschliche Komunikation, Formen, Strungen, Paradoxien, Bern Stuttgart Toronto, 1990
8
, 3. Kapitel GestrteKommunikation, S.72-113. Watzlawick, Professor fr Psychotherapie, forscht ber Kommunikation und ihreStrungen im klinischen Bereich. Er thematisiert in seinen Verffentlichungen immer wieder die unbesiegbareKommunikationsstrung.
29 R. Pesch, Die Apostelgeschichte (Apg 1-12) (EKK V/1), Neukirchen-Vluyn 1986, 104, zitiert. In: Welker, S.215.
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 9/19Sprachverwirrung30 wird im Pfingstgeschehen besiegt.31 Paul Schtz spricht nicht von
einer Sprachenverwirrung, sondern noch hrter von deren Zertrmmerung: Die
Sprache, von deren Zertrmmerung die Rede ist, kennen wir nicht. Die lingua
universalis ist in das Unwiederbringliche hinabgesunken: nirgends in der Bibel seht, da
sie wiederhergestellt werde. Aber von neuen Zungen heit es in ihr. Die Sprache des
Vollendungsstandes, die sich zu Pfingsten ankndigt, ist spirituelle Schpfung, ein
Kraftfeld, das seine Strahlung durch die Volkersprachen hindurchschickt. Sie werden
durchstrmig fr ihr Sagen.32
Pfingsten ist aber nur ein Vorschatten auf eine Zukunft hin zu sehen, wo jeder jeden
verstehen wird .Die zerissene Welt beginnt zusammenzuwachsen. Gleichzeitig bleiben
die sprachlichen, kulturellen und nationalen Differenzen bestehen. In die neuwerdende
Welt wird die Botschaft von Gottes groen Taten und seiner bedingungslosen Liebe
erzhlt, und die Menschen verstehen sie. Sie hren gemeinsam auf dieselbe Botschaft,
verstehen sich untereinander jedoch nicht. Dieses Verstehen-und doch nicht-Verstehen
ist das Spektakulre und zutiefst Schockierende am Pfingstgeschehen. Die Ereignisse
bleiben fr die menschliche Logik und Vernunft unverfgbar. Das Wunder der
Geistestaufe liegt nicht im Schwer- oder Unverstndlichen, sondern in einer ganz
unerwarteten Verstndlichkeit und in einem unglaublichen universalen Verstehenknnen
und Verstehen. [] Die vom Pfingstereignis betroffenen, die vom Geist berkommenen
Menschen sprechen nicht in unverstndlicher, sondern in einer allenfalls
berverstndlich zu nennenden Weise von Gottes groen Taten. Diese unglaubliche
Verstndlichkeit ist das ihre Umgebung tief Verwirrende und Erschreckende.33 Ins
Pfingstgeschehen sind universal alle Menschen betroffen, aber die so Betroffenen
werden durch den Geist nicht zu einer homogenen Masse gemacht.
Alle bisher gemachten Erfahrungen flieen ins Pfingstwunder ein. Ja, das
30 Es ist der Mythos vom babylonischen Turmsturz, der die Aufmerksamkeit auf das Unheil lenkt, in das dergefallene Geist, die Sprache im Sturz mit sich gerissen hat. Das Ordnende, das in der Sprache ist, kehrt sich imgefallenen Menschen kraft ihrer Spracheinheit wider Gott. In: Paul Schtz, Gesammelte Werke Band 3 Freiheit-Hoffnung-Prophetie: Von der Gegenwrtigkeit des Zuknftigen, Moers 1986, S.538; vgl. auch Hellmuth Frey DasBuch der Anfnge, Kapitel 1-11 des Ersten Buches Mose, Stuttgart 19647,S.141ff.
31 Den Alttestamentlichen Schreibern ist die Beschrnktheit ihrer Sprache noch deutlich bewut gewesen. Gerade alsJesaja im Tempel mit dem Gttlichen in Kontakt kam, fiel der Ausspruch unreine Lippen, Jes.6,5; In diesemSinne ist wohl auch Zefanja 3,9 zu verstehen: Der Schreiber sehnt sich danach, da Gott den Fluch der Sprachewendet und wei da er es auch tun wird: Dann aber will ich den Vlkern reine Lippen geben, da sie alle des
Herrn Name anrufen sollen und ihm eintrchtig dienen. Im Hebrischen steht fr Lippen der Ausdruck berura,was zwar Lippen heit aber stark in Richtung Sprache zu interpretieren ist.
32 Ebenda
33 Welker, S. 216f.
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 10/19Pfingstwunder ist die Inkraftsetzung der alttestamentlichen Verheiung der
Geistausgieung, besonders die der Joelverheiung. Die Geistausgieung bertrifft alle
Geisterwartungen.34 Im Pfingstgeschehen werden Menschen zu einer Gemeinschaft
zusammengefgt, deren sprachliche Barierren eine Gemeinschaftserfahrung menschlich
unmglich erscheinen lassen. Das Pfingstgesehen kann als Segen von Gott her gesehen
werden, der dem Fluch der Sprachlosigkeit machtvoll entgegentritt. In einer
hoffnungslosen Situation des Nichtverstehens, findet ein gemeinsames Hren auf die
groen Taten Gottes statt, und sie werden auch verstanden.
2.2.2 Glaube und Hoffnung als ffentliche Kraftfelder : Gott und Leben in
Gottes Gegenwart werden bekannt.
Welker whlt den Begriff des Kraftfeldes um die Wirkungsweise des Geistes Gottes unddessen Zusammenspiel mit dem menschlichen Geist deutlich zu machen: Der Geist
als ffentliche Kraftfelder konstruierendes Kraftfeld, Felder in die ihrerseits Menschen
als Trger und Getragene, Konstituierende eintreten knnen bzw. hineingenommen
werden - damit haben wir eine Struktur vor Augen, die zahlreiche sogenannte Rtsel,
vor denen das theologische Verstehen gestanden hat, aufzuheben vermag.35
Welker weist hin auf den unentwirrbaren Zusammenhang zwischen Glaube und Geist:
Durch die Botschaft des Glaubens wird der Geist empfangen, obwohl der Geist die
Glauben stiftende Kraft Gottes ist. [] Sobald wir aber sehen, da der Geist sich in den
Gaben des Geistes und damit in Kraftfelder kenntlich macht, die Menschen am Geist
Anteil zu nehmen und zu geben erlauben, wird das theologische Geflle von Geist und
Glauben deutlich, obwohl der Geist im Glauben empfangen und angenommen wird.36
Der Geist ist fr uns Menschen nicht verfgbar, trotzdem kann ich sein Wirken in
meinem Leben erkennen. Der Geist kann sich auch ffentlich erkennen lassen. Er
schenkt uns die Gnadengaben37. Sie sind Elemente des Kraftfeld des Geistes38.Sie
knnen die inhaltliche Form sein, in der der Geist Gottes in meinem Leben wirkt. An
den Charismen, Glaube, Liebe, Hoffnung,39 zum Beispiel manifestiert sich Gottes
34 vgl. Ebenda, S.219
35 Welker, S.226
36 Ebenda, S.227
37 auch Charismen (griechisch, charis=Gnade)genannt. Daher rhrt auch der Name der Charismatischen Bewegung.
Die Charismen werden nirgends in der Bibel vollstndig in einer Quelle aufgefhrt. Aufgefhrt werden dieCharismen in: 1Kor.12; Rm.12; Jes.11,2ff.
38 Welker, S.224
39 1Kor.13,13: Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei; aber die Liebe ist die grte unter ihnen
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 11/19Wirken in mir und damit fr mich und fr die Menschen. Die Charismen sind keine
Haltungen und Einstellungen. Vielmehr nehme ich durch die Charismen teil an Gottes
Wirklichkeit.
Genau wie der Glaube, ist auch die Hoffnung eine Gabe und somit ein Kraftfeld des
Geistes. In diesem Kraftfeld kann der Glaube, welcher aus Gedulds- und
Bewhrungsproben wchst und stark wird, konkret werden. Der Geist macht die
Menschen zu Trgern der universalen Hoffnungs- und Liebesgemeinschaft40. Die
geisterfllten Menschen haben eine Hoffnung, die sie mitarbeiten lt an der
Erneuerung unserer sterbenden Welt.
Der Geist betrifft aber nicht nur mich allein und hat auch nicht nur Geltung fr dasIndividuum. Er ist gleichzeitig mit seiner Bezogenheit auf mich auch bezogen auf die
ganze Christenheit. Das Wirken des Geistes trifft mich [] als Mensch mit einer
bestimmten Herkunft und Sprache, aus einem bestimmten Land, einer bestimmten
Kultur und Landschaft und einem bestimmten natrlichen und geistigen Klima, mit
bestimmten Erfahrungenund Erwartungen, Sorgen und Glcksvorstellungen []. Das
Wirken des Geistes trifft mich in diesem in Richtung auf Einmaligkeit hin
konkretisierten Hier und Jetzt, das zugleich in vielfltig differenzierter Weise in
bestimmte gemeinsame Lebens- und Erfahrungsformen eingebunden ist.41 In der
gleichen Qualitt betrifft der Geist aber auch die ganze Christenheit, ja sogar die ganze
Menschheit.
2.2.3 Liebe und Frieden: Gottes gerechter und barmherziger Wille kann erfllt
werden.
Der Geist macht es uns Menschen mglich Gottes Willen zu tun. Der Geist wirkt in uns
Krfte, die unser Zusammenleben in Gottes Sinn gestalten. Wie Gott uns einen freien
Willen gegeben hat, und er sich selbst zurcknimmt, so gibt uns sein Geist die Kraft nur
an Gott genge42 zu haben, und daraus folgernd die Mitmenschen in die Freiheit von
uns selbst zu entlassen. Der Geist gibt uns die Kraft unseren Mitmenschen Freirume
und Entfaltungsmglichkeiten einzurumen.
40 Welker, S.229
41 Ebenda, S.230
42 Ein gutes Beispeil fr diese freiwillige Selbstzurcknahme bildet das Lied von Jochen Klepper: Er weckt michalle Morgen. Strophe drei: Er will, da ich mich fge Ich gehe nicht zurck. Hab nur in ihm Genge, in seinemWort mein Glck. Ich werde nicht zuschanden, wenn ich nur ihn vernehm. Er lst mich aus den Banden. Ermachst mich ihm genehm. In Evangelisches Gesangbuch fr die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau,Frankfurt 1994, S.452
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 12/19Wenn Gott uns berhrt hat, drfen wir auf eine nderung der Herzen hoffen, auf den
Geist und auf das hereinbrechen des Reiches Gottes. Der Geist bringt gttliche Freude:
Freude an der Liebe, Freude am Teilen mit Schwestern und Brdern, Freude an einer
reinen Beziehung zwischen Mnner und Frauen, an Gerechtigkeit und Frieden unter den
Vlkern und Nationen. Auf uns selbst gestellt, bleiben wir immer arm, hilflos und
geplagt. Aber wir drfen es glauben, da die Freude an Gott und an seinem Reich
Himmel und Erde verndern kann!43 Der Trend in unserer modernen
Industriegesellschaft bewegt sich in genau die entgegengesetzte Richtung wie der Geist
die Menschen fhrt. Jeder ist sich selbst der Nchste, Selbstverwirklichung,
Selbstentfaltung um jeden Preis ist angesagt. Im Neuen Testament werden diese
Gemts- und Gemeinschaftszustnde44 Frchte des Geistes45 genannt.
Diese freie Selbstzurcknahme kann sich in angespannten Verhltnissen als Langmut
und Sanftmut uern. Sie kann sich in der Interessennahme an anderen Menschen als
Freundlichkeit und Gte entfalten. Ihre vollkommenste Ausprgung findet die freie
Selbstzurcknahme zugunsten von Mitgeschpfen aber in der Liebe.46 In der Liebe
wird der Geist sozusagen konkret. Die Liebe entspricht dem verheienen Geist der
Gerechtigkeit und des Friedens.47 Die Liebe ist die Kraft, die berwindet; die aus
Feinden Freunde macht, Fremdheit und Gleichgltigkeit verndert. Die Liebe erforscht
kreative lebensrettende Ausnahmen. Das Zusammenleben in Gemeinschaft in
unterschiedlichster Form, wird durch die Liebe erst mglich.48 Die meisten
Ordensgemeinschaften und Kommunitten, entstehen aus einer geistlichen
Erneuerungsbewegung heraus. 49
43 J. Heinrich Arnold, Leben in der Nachfolge, Moers 1996, S.110
44 Welker, S.23245 Gal. 5,22 ff.: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Gte, Treue, Sanftmut, Enthaltsahmkeit, werden als Frchte des
Geistes aufgezhlt.
46 Welker, S.232
47 Jes.61, 1f.; Jes.9, 1-6
48 Diese Frucht des Geistes ist in ihrer Zusammenfassung mit einem Wort zu nennen - es ist die Liebe. [] Wennwir nun unter der Gestalt einer Traube die einzelnen Teile der Geistesfrucht vergleichen, so finden wir zunchst dieFreude. Freude ist die jubelnde Liebe. [] Die zweite Beere der Traube, die die Frucht des Geistes darstellt ist derFriede. [] Der Friede ist die ruhende Liebe. [] Auch die Geduld gehrt zu der Frucht des Geistes. Sie ist dietragende Liebe. []Die Freundlichkeit ist die leuchtende Liebe [] Verwandt mit der Freundlichkeit, derleuchtenden Liebe, ist die Gtigkeit, der mitteilenden Liebe. [] Die Treue ist die ausharrende Liebe - der Glaube
[ist] die vertrauende Liebe. [] Die Sanftmut ist die wehrlose Liebe.[] Als letzte Frucht des Geistes wir dieKeuschheit genannt, die reine Liebe. In : Eva von Tiele-Winkler Geisteswirken im tglichen Leben, Gieen 19688,S.51+53-62
49 z.B. die Evangelische Marienschwesternschaft, Verffentlichungen zum Thema Erfahrbarkeit Gottes: M. BasileaSchlink, Realitten Gottes Wirken heute erlebt, Darmstadt-Eberstadt 198914
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 13/19Liebe ist eine Kraft, die unverfgbar bleibt: sie erscheint unbersichtlich, nicht
steuerbar, weil sie nicht vereinheitlicht, nicht befohlen und nicht verordnet werden
kann. Die Unscheinbarkeit macht die groe Kraft der Liebe aus. Die Liebe wirkt auch
auf rechtliche, moralische und politische Prozesse ein50, und sie lt sich dabei nicht von
einer Parteiung oder Gruppe beeinflussen. Sie ist sovern, gestaltet und verndert die
Atmosphre von Gemeinschaften. Sie lt Frieden werden. Von Frieden in einer
Gemeinschaft kann man dann reden, wenn die Gemeinschaftsmitglieder sich in freier
Selbstzurcknahme ben. In Liebe gelingt das Zusammenleben. Liebe erfllt das
Gesetz.51 sie drngt daraufhin Recht und Erbarmen und Gottesherrschaft zu
ermglichen, im Leben jedes Einzelnen als auch in der ganzen Gesellschaft. Gott
beweist sich selbst in der Liebe. Gott ist die Liebe selbst.52 Im Blick auf denGekreuzigten und Auferstandenen aber wird diese Liebe immer erneut als das
gemeinsame verbindende Ma, als die Menschen und Welten verndernde Kraft erkannt
und erfahren: die Liebe, die nicht nur individuelles Leben strkt, sondern die einer Welt
gilt, die sich gegen Gottes Willen verschliet. Der Gekreuzigte und Auferstandene
offenbart eine Liebe, die einer Welt gilt, die sich mit allen religisen, politischen
rechtlichen und moralischen Mitteln gegen sie zu Wehr zu setzten sucht. Dieser sich
vllig gegen Gott immunisierenden, sich selbst gemeinsam ins Verderben strzendenWelt wird die Kraft zugewendet, die - in die Herzen der Menschen ausgegossen (Rm.
5,5) - aus vielfltigen Lebenskontexten heraus der vollkommeneren Gerechtigkeit
dient.53
2.2.4 Berufung zur Freiheit: Geist und Welt mssen nicht mehr weltflchtig,
Geist und Fleisch nicht mehr neurotisch unterschieden werden.
Die mit dem Geist Beschenkten sind zur Freiheit berufen. Sie sind nicht mehr an den
Buchstaben des Gesetzes gebunden. Sie tuen den Willen Gottes ohne Zwang. Diese
Menschen handeln dem Willen Gottes gem in der Liebe, die die Nchsten durch freie
Selbstzurcknahme strkt. [] In dieser Liebe und in diesem Frieden gewinnen die
vom Geist bestimmten Menschen ein wirklich freies Verhltnis auch zu sich selbst und
zu ihrer relativen Welt.54Der Geist befreit die Menschen von einem Leben, welches
50 siehe die Freiheitskmpfe von Martin Luther King und Oskar Romero Erzbischof von El Salvardor
51 Rm.13, 8+10b
52 1.Joh.4, 16b
53 Welker, S.240
54 Ebenda, S.241
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 14/19Welker als Sein zum Tod55 bezeichnet. Dieses ist nicht in der Lage sich selbst
zurckzunehmen, zu Liebe- und Friedenserfahrung unfhig, rastlos um Selbsterhaltung
und gegen die schwindende Lebenskraft ankmpfen[d]. [] Der vom Fleisch
bestimmte Mensch ist an die Snde verkauft (vgl. Rm 7,14).56
Der Geist Gottes ist die Macht, die das Leben im Fleisch von seiner Todverfallenheit,
da heit von der Snde erlst57. Der Erlste ist frei sich selbst zurckzunehmen, als
Ausdruck der Liebe die der Geist durch ihn wirkt. Der Vorwurf, der Geisterfllte sei
Leibfeindlich eingestellt ist in diesem Zusammenhang aber biblisch erheblich kurz
gegriffen. Der Geist Gottes ist nun nicht eine Kraft, die das Leben im Fleisch erodiert,
auslscht, behindert und deformiert. Der Geist Gottes ist vielmehr eine Macht, die das
Leben im Fleisch von der Macht der Snde befreit, davon, dem - vergeblichen - Versuch
ausgeliefert zu sein, sich durch an sich selbst orientierter Selbstpotenzierung selbst
durchzusetzen und selbst zu erhalten. Der Geist ist ein Macht, die das Leben im Fleisch
gerade so zur Auferstehung des Fleisches und zur Teilhabe am ewigen Leben fhrt
(Gal 6,8).58
Der Geist fhrt also erst das fleischliche Leben seiner Bestimmung zu. Der Geist
erneuert und rettet Leben. Die tatschliche weltberlegene und weltverndernde Macht
des Geistes und die Freiheit, die das Leben in seinem Kraftfeld mit sich bringt,
erscheinen unklar und nicht in die Welt passend. [] Die Berufung zur Freiheit im
Geist dementiert, da es in diesem Leben und in dieser Welt keine Alternative zu dem
Kampf um Selbsterhaltung gibt.59 Die Alternative die der Geist stiftet ist, die Liebe die
sich selbst zurcknimmt um anderen Entfaltungsmglichkeiten zu geben.
2.2.5 Zungenrede - Warum ist die Zungenrede die problematischste unter den
Gaben des Geistes?
Die Zungenrede ist eine Folge der Geistausgieung. Sie ist als solche mehrfach im
Neuen Testament bezeugt.60 Eine Theologie der Zungenrede gibt es in der Bibel aber
nicht. Die fr das Verstndnis der Zungenrede notwendigen Stellungnahmen sind im
Ersten Korintherbrief61 zu finden. Welker redet zwar von einer ausfhrliche[n] und
55 Ebenda, S.243
56 Ebenda
57 Rm.6, 23
58 Welker, S.244
59 Ebenda, S.245
60 Neben dem Pfingstbericht Apg.2; Mk.16,17; Apg.10,46 + 19,6
61 Kapitel 12 und 14
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 15/19plastische[n] Darstellung62 der Glossolalie63 im 1Kor 14. Sie hat aber allenfalls den
Charakter einer kritischen Randbemerkung64. Paulus beschreibt hier die Zungenrede
als ein in Verzckung erfolgendes unverstndliches, erklrungs- und
bersetzungsbedrftiges Reden, ein an Gott gerichtetes Gebet, das in Lob und Dank
aber ausschlielich der Erbauung der in Zungen Betenden dient.6566
Ein Vergleich von Zungenrede als Geistesgabe und dem Sprachenphnomen der
Pfingstgeschichte frdert eine Differenz zutage. Das Pfingstgeschehen ist, wie bereits
oben erwhnt ein Sprachen- und Hrwunder67. Als solches ist gerade die
Verstndlichkeit sein Charakteristikum. Bei der Zungenrede als Geistesgabe wird diese
nur mit bersetzung verstndlich. An dieser Unterscheidung hngt nun Welker seine
Sichtweise der Zungenrede auf. Dabei unterluft ihm, wie ich meine ein Fehler. Er
bersieht, da es in der Kirchengeschichte eine Flle von den verschiedensten
Erweckungsbewegungen gab, indenen die Zungenrede als Geistesgabe auftauchte.68
62 Welker, S.246
63 glossa(griech.) = Zunge und Sprache, In: Walter Bauer Wrterbuch zum Neuen Testament, Berlin 1963, S.322
64 Paulus schreibt den Korinthern eben nicht, um vor ihnen sein ganzes Wissen ber Gott, seine Theologie zumBesten zu geben. Vielmehr gibt er Antwort auf Fragen der Gemeinde, im Hinblick auf Mistnde die in Korinth
vorherrschten. Karl Heim spricht von solchem Fragebrief der Korinther an Paulus, der dem Ersten Korintherbriefzeitlich vorangeht: Was war die Frage? Wir mssen vermuten: Wodurch unterscheidet sich der Pneumatiker[pneuma (griechisch) =Geist] von dem hingerissenen Heiden, der in seinem Kultus Gott dient? Die Frage geht bisins 14. Kapitel hinber. Die zweite Frage lautet: Was haben die besonders auffallenden Gnadengaben, wie zumBeispiel die Zungenrede, fr einen besonderen Vorzug? Haben die Zungenredner das Recht, sich als Besondereaufzuspielen?In: Karl Heim, Die Gemeinde des Auferstandenen, Tbinger Vorlesungen ber den ErstenKorintherbrief, Hrsg. Friso Melzer, Gieen 1987, S.174. Deshalb mu man davon ausgehen, da die Darstellungder Sprachenrede in Kapitel 12 und 14 nur einen Teil der damaligen Wirklichkeit widerspiegeln. Ja noch mehr, siefocusiert in ihren Erluterungen die korinthischen Mistnde. Eine grundlegende bertragung der paulinischenErklrungen zur Zungenrede, auf die Gegenwart, ist damit zumindest kritisch zu bewerten. Paul Schtz schreibtdazu: Man kann sich die schwere Bedrohung durch ein historisches Miverstehen der urchristlichen Charismatiknicht klar genug vor Augen halten. Es ist der Versuch, die Christenheit auf dem Weg durch die Zeiten unter dieKnechtschaft des Buchstabens zu bringen. Das geschieht, indem das Schriftwort als Gesetz verbindlich gemachtund die Christenheit fr alle Zeit auf jene historische Formen des charismatischen lebens vereidigt wird. Dieserverhngnisvolle Fehler ist unvermeidlich, wenn man diese Kapitel des Korintherbriefs nicht in ihrer ganzenSchlichtheit als das nimmt, was sie sind, nmlich als seelsorgerliche Hilfe, die der Apostel in die besonderedamalige Not seiner Gemeinde hineinspendet. Sie sind keine grundstzliche Normgebung. In: Paul Schtz,Gesammelte Werke Band 1 Evangelium: Sprache und Wirklichkeit der Bibel in der Gegenwart, Moers 1984, S.544f.
65 Welker, S.246
66 vgl. Heim Korintherbrief, Vorbemerkung, ber das Wesen der Zungenrede, S.191ff.
67 siehe Anmerkung 29
68 In Wahrheit sehen wir, wenn wir mit der wirklichen Geschichte der Urchristengemeinde bekannt sind, da dasZungenreden keineswegs ein Kuriosum gewesen ist, da vielmehr bei allen groen Erweckungen die Zungenredeals stndige Erscheinung bei der Erweckung da ist, []. Warum gehrt die Zungenrede notwendig zu einer
Erweckungsbewegung? Wir verstehen sie heute besser als das Zeitalter des Rationalismus und Idealismus. Manglaubte damals, da das autonaome Ich, das bewute berlegungen und bewute Entscheidungen trifft, so etwasnicht brauche. Heute sehen wir, da diese bewuten Entscheidungen nur die kleine beleuchtete Oberflche imSeelenleben des Menschen darstellen; im Unterbewutsein liegen die Triebe und Komplexe, die uns viel strkerbestimmen als das Bewute. In: Heim Korintherbrief, S.207
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 16/19oder beziehungsweise und, als berverstndliche Sprache.69 Das Schwierige am
Zusamenhang dieser beiden Phnomene ist, da sie oft gemeinsam auftreten, sogar
ineinander bergehen. Ein Auseinanderdividieren lt sich in den meisten Fllen nicht
bewerkstelligen.
Welker hat meiner Meinung nach recht, wenn er den ambivalenten70Charakter der
Zungenrede als Gefahr heraushebt: Als expressive religise Leerform, die in sich
unbestimmt und deutungsbedrftig ist, pflegt das Zungenreden einen latenten
Pluralismus, der erbauende oder zersetzende Form annehmen kann.71
Die biblische Darstellung der Zungenrede, die keine vollstndige ist, knnte mit
Erfahrungen der Kirchengeschichte abgerundet werden. Dann kme manwahrscheinlich der damaligen Wirklichkeit nher, als mit einer bloen Analyse der
korinthischen Zungenrede.
Mit der Ausgieung des Geistes geht aber nicht notwendigerweise das Auftreten der
Zungenrede einher. Es gibt neutestamentliche berlieferungen, in denen der Geist
ausgegossen wird und dennoch nicht die Zungenrede in diesem Zusammenhang erwhnt
wird.72
Aufgrund der Mistnde in Korinth sieht sich Paulus dazu gentigt, der Zungenrede den
ihr zugehrigen Platz anzuweisen. Welker stellt zurecht fest, da gerade heutezutage
bestimmte Arten von Gemeinden und Gemeinschaften in der Gefahr stehen, der Gabe
der Zungenrede eine zu groe Bedeutunung einzurumen. Trotz biblizistischem
Schriftverstndnis, welches hufig in diesen Gemeinden vorherrscht, erkennen sie nicht,
da ihre Art der Bibelauslegung, eine vorrangige Stellung der Zungenrede nicht
begrndbar macht. Hier wre Redlichkeit einzufordern, im Umgang mit der Bibel.
Welker fhrt Grnde auf, fr die berbetonung der Glossolalie im Gemeindeleben:
Doch darber hinaus ist die Zentrierung auf die Glossolalie wohl auch als ein
angestrengtes Konkretisierungsbedrfnis des Glaubens und als ein Protestphnomen zu
vertsehen und ernst zu nehmen, und zwar nicht nur als Protest gegen die vllige
69 Vgl. Larry Christenson, Die Gnadengabe der Sprachen un ihre Bedeutung fr die Kirche, Marburg 1976,Christenson stellt fest, da es in der Kirchengeschichte sehr wohl beide Formen der Zungenrede gibt: dieUnverstndliche und bersetzungspflichtige, aber auch das berverstndliche Reden im Sinne desPfingstereignisses.
70 abmbivalent=mehrdeutig
71 Welker, S.252
72 z.B. Apg. 4,31 und 9,17
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 17/19Ausklammerung dieser Gabe des Geistes73 in den traditionellen Kirchen. Liturgische
Erstarrung, Abstraktion der Theologie und Einpassung der Spiritualitt in bestimmte
skulare Lebensstile und Moralismen haben dazu gefhrt, da das Spezifische an der
Glaubenserfahrung, das Besondere, auch das gegenber der jeweiligen skularen Kultur
Herausragende und sogar Anstige nicht mehr recht kenntlich wurde. Hier bot sich
wohl die Zungenrede als von den normalen Erfahrungsformen besonders deutlich
abweichende Erscheinung gerade als Kristallisationskern fr Gegenbewegungen an.74
3 Schlu
Ich habe versucht, mich an die Thematik der Geistausgieung, und der Charismatischen
Bewegung anzunhern. Aufgrund der Knappheit der Darstellung, kann meineSeminararbeit nur Bruchstcke der vielfltigen Problematik wiedergeben. Welkers
Buch: Gottes Geist75 diente mir als Grundlage. Welker vertritt mit aller Deutlichkeit
eine Stellung, die ihn auch im Kreis der Theologen nahezu einsam macht. Wenn er das
Thema, Gottes Geist behandelt, geht er davon aus, da Gott erfahrbar ist: Da
Menschen in unseren Tagen Gottes Geist erfahren haben und erfahren, ist gar keine
Frage.76
Friedrich Nietzsche wird das Zitat: Die Menschen sind unheilbar religis,
zugesprochen. Die Magazine, Stern, Der Spiegel und Focus, um nur die populrsten zu
nennen, verffentlichen regelmig Reportagen, zu Themen die dem Dunstkreis
Religion-Esoterik zuzuordnen sind. Es herrscht der Trend vor: Je extremer und
ausgefallener umso besser. Der Wahrheitsgehalt ist eher zweitrangig. Die Menschen
scheinen ein groes Sinndefizit zu verspren. Sie wollen horizonterweiternde
Erfahrungen machen. Unsere Welt ist zu klein geworden, fr die menschliche
Sinnbefriedigung.
Die Parole der Aufklrung lautete: Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu
bedienen. Der Wahlspruch vieler Menschen heute knnte heien: Habe Mut deinen
Verstand auszuschalten und dich vom Gefhl leiten zu lassen. Wenn man nun meint die
Kirche antworte mit ihrem reichhaltigen Schatz von 2000 Jahren Christentum, das heit
73 Die Ausklammerung der Gaben umfasst nahezu alle Gaben, vornehmlich die spektakulren Gaben. Selbst sounumstrittene Gaben wie die Gabe der Barmherzigkeit(Rm 12,8), hat die Kirche institutionalisiert, in Form derDiakonie, und sie dann aus dem Gemeindealltag verbannt und sie in die Hnde von Fachleuten gegeben.
74 Welker, S.249f.
75 siehe Anmerkung 1
76 Welker, S.15
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Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 18/19von 2000 Jahre spiritueller Erfahrungung, sieht sich sich getuscht. Die Kirche verliert
sich im Pluralismus. Sie will es jedem recht machen und macht es bis auf ein paar
Randgruppen keinem recht. Die nach wie vor hohen Austrittszahlen belegen es deutlich.
Da wird irgendwo in Niedersachsen ein Sonntagsvormittagsgottesdienst durch einen
kirchlichen Frhschoppen in der Dorfkneipe ersetzt. Erfolgsbilanz: zwanzig bis dreissig
Interessierte reden ber Umweltschutz, Auslnderfeindlichkeit und steigende
Friedhofsgebhren.77
Die Kirche mu wieder anfangen von Gott zu reden. Nicht nur vom fernen Gott,
sondern vom nahen, vom erfahrbaren Gott. Die Kirche mu wieder neu lernen Gott um
seinen Geist zu bitten.78
Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Snder,
und wissen gar nicht viel;
wir spinnen Luftgespinste,
und suchen viele Knste,
und kommen weiter von dem Ziel.
Gott, la uns dein Heil schauen,
auf nichts vergnglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun!
La uns einfltig werden,
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und frhlich sein79
77 Horst Exner, Die Bischfe pfeifen im Wald, Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, In: Punkt, 9/1993, S.50ff.
78 Luk. 11,9-13
79 Matthias Claudius, Der Mond ist aufgegangen, Strophe 4+5, In: Matthias Claudius, Etwas Festes mu der Menschhaben, Der Wandsbecker Bote sein Leben und seine Botschaft, Hrsg. Hermann Waldemaier, Stuttgart 198210, S.96
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4 Literatur:
Arnold J. Heinrich, Leben in der Nachfolge, Moers 1996
Bauer Walter, Wrterbuch zum Neuen Testament, Berlin 1963
Christenson Larry, Die Gnadengabe der Sprachen un ihre Bedeutung fr die Kirche,
Marburg 1976
Claudius Matthias, Etwas Festes mu der Mensch haben, Der Wandsbecker Bote
sein Leben und seine Botschaft, Hrsg. Hermann Waldemaier, Stuttgart 198210
Die Bibel, Nach der bersetzung Martin Luthers, Stuttgart 1985
Evangelisches Gesangbuch fr die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau,
Frankfurt 1994
Farah Charles, Von der Zinne des Tempels Glaube oder Vermessenheit?, Hamburg
1991
Forrest Tom, Flores Jos H. Prado, Umfassendes Heil durch Jesus, Mainz-Kastel,die Orginalausgabe in Spanischer Sprache erschien 1986
Frey Hellmuth, Das Buch der Anfnge, Kapitel 1-11 des Ersten Buches Mose,
Stuttgart 19647
Heim Karl, Die Gemeinde des Auferstandenen, Tbinger Vorlesungen ber den
Ersten Korintherbrief, Hrsg. Friso Melzer, Gieen 1987
Heim Karl, Glaube und Denken Philosophische Grundlegung einer christlichen
Lebensanschauung, Neukirchen-Vluyn, 19857
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Malessa Andreas, 10 Fragen an Andreas Malessa. In: dran, Witten, 5/1994
Picard Max, Die Flucht vor Gott, Warum ist der Mensch allein, Freiburg 1958
Punkt, 9/1993, S.50ff.
Rodenberg Otto, Das unvergleichliche Wort, Wuppertal 1979
Scheunemann Detmar, und fhrte mich ins Weite ber das Wirken des Heiligen
Geistes, Wuppertal 19805
Schtz Paul, Gesammelte Werke Band 1 Evangelium: Sprache und Wirklichkeit der
Bibel in der Gegenwart, Moers 1984
Schtz Paul, Gesammelte Werke Band 3 Freiheit-Hoffnung-Prophetie: Von der
Gegenwrtigkeit des Zuknftigen, Moers 1986
Schtz Paul, Warum ich noch ein Christ bin, Eine Existenzerfahrung 3. Fassung,
Moers, 1984
Schlink M. Basilea, Realitten Gottes Wirken heute erlebt, Darmstadt-Eberstadt
198914
von Tiele-Winkler Eva, Geisteswirken im tglichen Leben, Gieen 19688
Wagner C.Peter, Der gesunde Aufbruch Wie sie in ihrer Gemeinde fr Kranke beten
knnen und trotzdem gesund bleiben, Lrrach 1989
Watzlawick Paul, Beavin Janet H., Jackson Don D., Menschliche Komunikation,
Formen, Strungen, Paradoxien, Bern Stuttgart Toronto, 19908
Paul Watzlawick, Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn Tuschung Verstehen,
Mnchen Zrich 199621
Welker Michael, Gottes Geist-Theologie des Heiligen Geistes, Neukirchen-Vluyn,
1992