Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

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  • 7/21/2019 Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

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    Das Thema meiner Seminararbeit lautet:

    Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

    Autor: Markus Nagel FB2 TH Darmstadt Institut fr Theologie und

    Sozialethik

    Veranstaltung: Seminar: ber das Wesen des christlichen Glaubens, imSommersemester 1996

    Dozent: Prof. Dr. Hans Kessler

    Inhaltsverzeichnis:

    1 EINLEITUNG.................................................................................................................

    2 HAUPTTEIL...................................................................................................................2.1 GOTTES GEIST - EIN ERFAHRUNGSPROBLEMDERGEGENWRTIGEN WELT..................................

    2.1.1 Gottes Geist und das moderne Bewutsein von der Ferne Gottes..........................2.1.2 Gottes Geist und die weltweite charismatische Bewegung.....................................

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 2/192.2 DIE AUSGIESSUNGDES GEISTES: SEINBEFREIENDESUNDWELTBERWINDENDES WIRKEN..............

    2.2.1 Pfingstwunder und Geistestaufe: Eine zerissene Welt beginntzusammenzuwachsen........................................................................................................2.2.2 Glaube und Hoffnung als ffentliche Kraftfelder : Gott und Leben in Gottes

    Gegenwart werden bekannt..............................................................................................2.2.3 Liebe und Frieden: Gottes gerechter und barmherziger Wille kann erflltwerden..............................................................................................................................2.2.4 Berufung zur Freiheit: Geist und Welt mssen nicht mehr weltflchtig, Geist und

    Fleisch nicht mehr neurotisch unterschieden werden......................................................2.2.5 Zungenrede - Warum ist die Zungenrede die problematischste unter den Gabendes Geistes?......................................................................................................................

    3 SCHLUSS........................................................................................................................

    4 LITERATUR:.................................................................................................................

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 3/191 Einleitung

    Wenn ich etwas ber den Geist Gottes, seine Erfahrbarkeit in unserer Zeit sagen soll,

    kann ich das immer nur als Betroffener tun. Theoretisches Reden ber den Geist

    Gottes liegt mir nicht. Dem Geist Gottes angemessenes Reden, mu meines

    berzeugung nach ein vom Geist Gottes durchdrungenes Reden sein. Der Zuhrer

    mu ein Verlangen nach eigenen Erfahrungen mit dem Heiligen Geist verspren.

    Theologie, die nur die biblischen Berichte erfat und wissenschaftlich auswertet,

    verfehlt das Ziel. Wenn ich etwas ber die Erfahrung des Schwimmens, ber das

    wohltuende Bad nach einem harten, anstrengenden Tag oder ber die Erfrischung des

    khlen Wassers bei heiem Wetter sagen will, reicht es nicht mit dem Eimer Wasser

    zu schpfen und es wissenschaftlich zu analysieren. Meine wissenschaftlichen

    Ergebnisse werden zweifelsohne richtig sein. Aber wie bewerte ich damit die

    Erfahrungen eines begeisterten Schwimmers? Ich scheitere mit meinen

    wissenschaftlichen Ergebnissen. Ich werde die Begeisterung des Schwimmers nicht

    verstehen knnen. Will ich seine Schwimmerfahrungen nachvollziehen, mu ich

    selbst mich mit Wasser umgeben, mu ins Wasser springen.

    Ich bin Mitglied in einer Kirchengemeinde, in der die Offenheit fr Gottes Geist und

    seine Wirkungen eine nicht unwichtige Rolle im gemeindlichen Leben spielt. Die

    Erfahrbarkeit Gottes in seinem Geist durchflutet darum meine ganze Arbeit. Ich will

    durch die Beschftigung mit dem Thema selbst neue Erfahrungen mit der Nhe und

    Wirksamkeit Gottes machen.

    Meinen berlegungen zum Thema liegt das Buch von Michael Welker: Gottes Geist

    - Theologie des Heiligen Geistes1 zugrunde. Der begrenzte Umfang meiner

    Seminararbeit ermglicht mir nur eine Auszugsweise Beschftigung mit Welkers

    Verffentlichung.

    2 Hauptteil

    2.1 Gottes Geist - Ein Erfahrungsproblem der Gegenwrtigen

    Welt2

    2.1.1 Gottes Geist und das moderne Bewutsein von der Ferne Gottes

    Wenn Welker von Gottes Geist redet, dann tut er es nicht in theoretischen abstakten

    1 Michael Welker, Gottes Geist-Theologie des Heiligen Geistes, Neukirchen-Vluyn, 1992

    2 Ich verwende als berschriften die berschriften aus Welkers Buch, ohne sie gesondert als Zitate auszuweisen

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 4/19Formeln. Er beschreibt den Geist in seinen Auswirkungen:

    Gottes Geist lt Gottes Macht kenntlich werden. Der Geist zeigt, da Gott mit seiner

    Macht am Menschen, durch den Menschen und fr den Menschen handelt. An uns

    Menschen, Gottes Geschpfen wird Gottes Herrlichkeit sichtbar. Gott zeigt sich in

    seinem Geist als der Schpfer und Erbarmer ber seine Welt. Der Geist zeigt sich auch

    als Gegenkraft3gegen alle Mchte, die in der Welt bestimmen und die die

    Lebensgrundlage der Welt zerstren.4

    ber die Erfahrungen mit dem Geist mu ffentlich geredet werden, denn sie stellen

    kein Privaterfahrung dar. Wir wissen uns hineingenommen in die Wolke der Zeugen5.

    Unsere Erfahrungen besitzen also keinen Exclusivittsanspruch. Alle Aussagen berGottes Geist mssen an dem biblischen Zeugnis gemessen werden. Als positive Aussage

    formuliert heit das: Wir drfen uns die unzhligen biblischen Zeugnisse ber Gottes

    Geist geltend machen, fruchtbar machen fr unser ureigenes Wesen. Aber wir knnen

    Gott damit nicht festlegen auf eine bestimmte Art der Erfahrbarkeit, weil der Geist

    weht wo er will6, und weil Gott in stndiger Wandlung begriffene ist.7

    Heutzutage fllt es den Menschen oft sehr schwer Gottes Handeln in der Welt als

    solches zu erkennen. Man denkt sich ein abstraktes hheres Wesen ber unserer Welt.Max Picard nennt diesen Zustand in dem sich die abendlndische Gesellschaft befindet :

    [] Flucht vor Gott8. [] der Glaube als objektive uere Welt ist zerstrt, der

    einzelne mu in jedem Augenblick sich immer wieder von neuem durch den Akt der

    Entscheidung den Glauben schaffen, indem er sich von der Welt der Flucht lst, denn

    die Flucht, nicht mehr der Glaube, ist heute als eine objektive Welt da,[].9

    Der Gedanken an einen nahen Gott ist nur schwer zu fassen, darum wird die

    Frmmigkeit mehr und mehr zur Privatsache. Die Theologie verliert die Fhigkeit

    3 nicht im dualistischen Sinne, sondern als die allen Mchten berlegene Macht

    4 Welker geht auf diese Problematik in dem Kapitel: Jesus Christus und die konkrete Gegenwart des Geistes, S.174-213 nher ein

    5 Hebr. 12, 1a, In: Die Bibel, Nach der bersetzung Martin Luthers, Stuttgart 1985 - Ich verwende die blichenAbkrzung fr die biblischen Bcher

    6 Joh. 3, 8

    7 Otto Rodenberg schreibt dazu in seinem Buch, Das unvergleichliche Wort, Wuppertal 1979 S.48: Unser Gott,der Gott der Bibel verndert sich! Wohl steht er ber allen Zeiten, aber als ihr Herr, der in einer Beweglichkeit

    ohnegleichen auf den in der Zeit lebenden Menschen eingeht: Das Beharrende bei Gott, worin er derselbe bleibt,wie er war vor aller Zeit, ist seine Treue.

    8 Max Picard, Die Flucht vor Gott, Warum ist der Mensch allein, Freiburg 1958

    9 Ebenda, S.9

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 5/19berzeugend von Gott und seinem Handeln zu reden. Ihre Erklrungsmodelle sind

    zunehmend abstrakt, und sie haben den Menschen nichts mehr zu sagen.

    Gott hat in der Geschichte des Volkes Israel geredet und gehandelt, das wollen die

    meisten alttestamentlichen Schreiber bezeugen. Gottes Geist hat nicht nur etwas mit der

    Vergangenheit zu tun, er ist auch fr die Zukunft bedeutsam. Gottes Geist, der Heilige

    Geist, ist nicht nur eine Kraft, durch die Gott einst in vergangenen Welten eingegriffen

    und sich kenntlich gemacht hat. Gottes Geist, der Heilige Geist, ist auch die Kraft und

    Macht, durch die Gott immer erneut in die je gegenwrtige Welt eingreift und sich

    gegenwrtig und zuknftig lebenden Menschen zu erkennen gibt.10

    Fr viel Menschen ist der Gedanke, da Gott in unserer Welt handelt, ein unertrglicherGedanke. Auch fr viele Theologen ist Gott nur ein Gedankenkonstrukt, eine

    Phantasiebildung11.

    Viele Menschen leiden heute unter der Ferne, unter der Abwesenheit Gottes. Bei ihnen

    ruft das Reden ber Gottes groe Taten bestenfalls Unverstndnis hervor. In einer

    Schlerzeitung stand dieser Tage folgendes zu lesen: Nach langer Unttigkeit verschied

    Gott der Herr>Der Gott, der einst alles so herrlich regierte, den meine Seele lobte, der

    mich auf grne Auen fhrte

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 6/19werden empfangen und angewendet. Neue und tiefe Gemeinschaftserfahrungen werden

    gemacht.14 Die charismatische Bewegung hat einen stark kumenische Ausrichtung.

    In der Forschung wird sie in drei beziehungsweise vier Strmungen unterteilt:15:

    1. Die klassische Pfingstbewegung entwickelte sich zu Beginn des zwanzigsten

    Jahrhunderts aus dem Methodismus und einigen Baptistengemeinden heraus. Die

    Bewegung fand vorallem in Lateinamerika und Afrika ihre Verbreitung. Sie fhrte

    zur Grndung selbststndiger Kirchen und Sekten.

    2. Um das Jahr 1960 begann in den USA ein zweiter charismatischer Aufbruch: die

    Charismatische Erneuerung. Sie breitete sich unter den Grokirchen aus: Zuerst

    wurde die Anglikanische Kirche erfat. Die Lutherischen und die Reformiertenfolgten. Im Jahr 1967 breitete sich die Erneuerung geradezu explosionsartig auf die

    Rmisch-Katholische Kirche aus.16 Anfang der siebziger Jahre breitet sich die

    Erneuerungsbewegung auch auf die Griechisch-Orthodoxe Kirche aus.

    3. Etwa im gleichen Zeitraum entstanden die Neupfingstler.17 Das war eine Bewegung

    die ebenfalls innerhalb der bestehenden Kirchen bleiben wollte. Sie waren der

    klassischen Pfingstbewegung sehr hnlich. Sie bernahmen von den Pfingstlern

    das Schriftverstndnis, welches sich auf der Verbalinspiration der Bibel grndet. Sie

    pflegen die baptistische Erwachsenentaufe. Sie lehren, wie auch die traditionellen

    Pfingstler, die Geistestaufe streng verknpft mit der Zungenrede. Hier spielen

    auch die spektakulren Glaubenserfahrungen eine groe, wenn nicht sogar eine

    berbetonte Rolle.

    4. In den achtziger Jahren entstand die sogenannte Third Wave. Mit dem Begriff

    Power evangelism18 macht diese Bewegung von sich reden und erfhrt wohl das

    strkste Wachstum innerhalb der Charismatischen Bewegung. Vorallem

    Evangelikale, Biblizisten und andere Christen die nicht direkt mit der

    14 aus der Flle der Literatur der charismatischen Frmmigkeit seien wegen ihrer Ausgewogenheit erwhnt: DetmarScheunemann, und fhrte mich ins Weite ber das Wirken des Heiligen Geistes, Wuppertal 19805; C.Peter Wagner,Der gesunde Aufbruch Wie sie in ihrer Gemeinde fr Kranke beten knnen und trotzdem gesund bleiben, Lrrach1989; Charles Farah, Von der Zinne des Tempels Glaube oder Vermessenheit?, Hamburg 1991

    15 vgl.( es finden die blichen Abkrzungen Anwendung ohne extra erlutert zu werden) Welker, S.22f und Wagner,Kapitel 1, S.11-35

    16 vgl. Tom Forrest, Jos H. Prado Flores Umfassendes Heil durch Jesus, Mainz-Kastel, die Orginalausgabe inSpanischer Sprache erschien 1986, Zitat, Klappentext: Durch seine Ttigkeit trug [Tom Forrest] zu einemevangelistischen charismatischen Aufbruch und einer weltweiten Glaubenserneuerung unter den Katholiken stark

    bei.

    17 einer der prominenteste Vertreter dieser Stmung ist der in Frankfurt ansssige Reinhart Bonnke

    18 dieser Begriff wird vor allem mit John Wimber, ehemaliger Quckerpastor in Verbindung gebracht, vgl. Wagner,S.43ff

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    Pfingstbewegung verbunden sind, werden zu dieser Bewegung gezhlt. Durch alle

    Konfessionen und Denominationen hindurch pflegen sie eine Frmmigkeit die stark

    mit der Erfahrbarkeit des Heiligen Geistes rechnet.

    5. Indem ich eine fnfte Strmung auffhre weiche ich von der allgemeinen

    Forschungsmeinung ab. Weil die meisten Untersuchungen Ende der achziger Jahre

    gemacht wurden, konnten sie eine neue Strmung innerhalb der Charismatischen

    Bewegung noch nicht auffhren. Hauptmerkmale dieser Gruppen sind:

    Unabhngigkeit - das heit die Gruppen sind in der Regel nicht in in einer

    Gemeinschaftsstruktur mit anderen Gemeinden eingebunden.

    Starke Hierarchie in Aufgaben der Gemeindeleitung; Ist die Gemeinde ein

    ganzheitlicher Leib-Christi-Organismus oder auen Hollywood und innen

    Kasernenhof? Zielt die Seelsorge auf Persnlichkeitsreifung oder auf

    Hierarchenhrigkeit?19

    Konservative Lehre- Verbalinspiration der Schrift, Ablehnung der

    Frauenordination und vieles andere mehr

    Torontosegen- das ist ein Massenphnomen, nach dem Erstauftrittsort

    Toronto benannt.20

    Bei der Bewertung der charismatischen Bewgung, weiche ich von Welkers Linie ab. Er

    sieht meiner berzeugung nach die ganze Bewegung in einem zu kritischen Licht. Bei

    Beobachtungen, lt sich innerhalb der Bewegung sehr wohl, wie Welker feststellt21,

    bermes Suchen nach dem Spektakulren feststellen. Aber der Geist erweist sich

    gerade in der Charismatischen Bewegung als verndernde Kraft, die in unserer Kultur

    wirksam ist, lebenszerstrende Mchte offenbar macht und sie berwindet. Der Wunsch

    nach dem Sensationellen ist durchaus legitim. Die biblischen Schriften enthalten viele

    dergestaltige Wnsche.22

    Er ist die Reaktion auf einen pervertierten Rationalismus, undeine Wissenschaftsglubigkeit ber alles. Sie machen unsere Lebensbezge

    gleichfrmig und durchschaubar. Diese Weltanschauung lt einen transzendenten Gott

    nicht mehr zu.

    Ein, nur an spektakulren Erfahrungen interessierter Glaube, ist im letzten kein Glaube

    19 Andreas Malessa, 10 Fragen an Andreas Malessa. In: dran, Witten, 5/1994, S.11

    20 ein trancehnlicher Zutand bei dem die Gesegneten das Erflltwerden mit dem Heiligen Geist, durch krperliche

    Reaktionen zum Ausdruck bringen: durch Zittern, durch unkontrollierte ruckartige Krperbewegungen, durchLachen beziehungsweise Weinen und durch Schreien

    21 Welker, S.26f

    22 z.B. Jes.63, 20; Ex 33, 18 und viele Psalmen

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 8/19der sich auf die Bibel grndet23. Er wird sich totlaufen weil eben der Geist nicht

    verfgbar zu machen ist.

    2.2 Die Ausgieung des Geistes: Sein befreiendes und

    weltberwindendes Wirken

    Ausgieung24 im Kontekt des Heiligen Geistes bedeutet:

    Gottes machtvolles Wirken soll zum Ausdruck kommen.

    Der Geist berkommt nicht nur ein paar Auserwhlte25, wie es bisher

    alttestamentliche Praxis26 war.

    Die vom Geist erfllten Menschen, wissen sich in ein Kraftfeld hineingestellt. Dieses

    Kraftfeld ist in sich differenziert, bildet jedoch eine Einheit.

    Der Geist erfat den ganzen Menschen, auch seine Ausstrahlungskraft, somit wirkt

    der Geist durch den Menschen auf andere.

    Das einmalige Geschehen, von dem die Apostelgeschichte berichtet, ist magebend

    wenn von der Geistausgieung in heutiger Zeit berichtet wird.

    2.2.1 Pfingstwunder und Geistestaufe: Eine zerissene Welt beginnt

    zusammenzuwachsen

    Im Pfingstereignis begegnet Gott der Welt, an ihrer grten zwischenmenschlichen

    Beeintrchtigiung. Die Welt leidet an einer Kommunikationsstrung im tiefsten Sinn.27

    28

    Das Pfingstgeschehen ist demnach ein Sprachen- und Hrwunder29.Die babylonische

    23 Joh. 20, 29

    24 Apg. 2, 1ff25 Joel 3, 1-5

    26 z.B. 1. Sam. 10, 1-10

    27 Jeder von uns leidet im praktischen Leben immer wieder darunter, da er von einem anderen, mit dem ervielleicht tglich zusammenlebt, nicht verstanden wird. [] Immer wenn wir im Gesprch an einen toten Punktgekommen sind, wo wir einander nicht mehr verstehen, sondern hoffnungslos aneinander vorbeireden, kommt mirdie Tragik zum Bewutsein, die darin liegt, da ich in die Welt, wie du sie siehst, nie und nimmer hineinsehenkann und da dir die Welt, wie ich sie sehe, ein fr allemal verschlossen ist. In: Karl Heim, Glaube und DenkenPhilosophische Grundlegung einer christlichen Lebensanschauung, Neukirchen-Vluyn, 19857 ,S. 82

    28 vgl. Paul Watzlawick, Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn Tuschung Verstehen, Mnchen Zrich 1996 21, TeilI Konfusion, S.11-54 und Teil II Desinformation, S.55-144; Paul Watzlawick, JanetH. Beavin, Don D. Jackson,

    Menschliche Komunikation, Formen, Strungen, Paradoxien, Bern Stuttgart Toronto, 1990

    8

    , 3. Kapitel GestrteKommunikation, S.72-113. Watzlawick, Professor fr Psychotherapie, forscht ber Kommunikation und ihreStrungen im klinischen Bereich. Er thematisiert in seinen Verffentlichungen immer wieder die unbesiegbareKommunikationsstrung.

    29 R. Pesch, Die Apostelgeschichte (Apg 1-12) (EKK V/1), Neukirchen-Vluyn 1986, 104, zitiert. In: Welker, S.215.

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 9/19Sprachverwirrung30 wird im Pfingstgeschehen besiegt.31 Paul Schtz spricht nicht von

    einer Sprachenverwirrung, sondern noch hrter von deren Zertrmmerung: Die

    Sprache, von deren Zertrmmerung die Rede ist, kennen wir nicht. Die lingua

    universalis ist in das Unwiederbringliche hinabgesunken: nirgends in der Bibel seht, da

    sie wiederhergestellt werde. Aber von neuen Zungen heit es in ihr. Die Sprache des

    Vollendungsstandes, die sich zu Pfingsten ankndigt, ist spirituelle Schpfung, ein

    Kraftfeld, das seine Strahlung durch die Volkersprachen hindurchschickt. Sie werden

    durchstrmig fr ihr Sagen.32

    Pfingsten ist aber nur ein Vorschatten auf eine Zukunft hin zu sehen, wo jeder jeden

    verstehen wird .Die zerissene Welt beginnt zusammenzuwachsen. Gleichzeitig bleiben

    die sprachlichen, kulturellen und nationalen Differenzen bestehen. In die neuwerdende

    Welt wird die Botschaft von Gottes groen Taten und seiner bedingungslosen Liebe

    erzhlt, und die Menschen verstehen sie. Sie hren gemeinsam auf dieselbe Botschaft,

    verstehen sich untereinander jedoch nicht. Dieses Verstehen-und doch nicht-Verstehen

    ist das Spektakulre und zutiefst Schockierende am Pfingstgeschehen. Die Ereignisse

    bleiben fr die menschliche Logik und Vernunft unverfgbar. Das Wunder der

    Geistestaufe liegt nicht im Schwer- oder Unverstndlichen, sondern in einer ganz

    unerwarteten Verstndlichkeit und in einem unglaublichen universalen Verstehenknnen

    und Verstehen. [] Die vom Pfingstereignis betroffenen, die vom Geist berkommenen

    Menschen sprechen nicht in unverstndlicher, sondern in einer allenfalls

    berverstndlich zu nennenden Weise von Gottes groen Taten. Diese unglaubliche

    Verstndlichkeit ist das ihre Umgebung tief Verwirrende und Erschreckende.33 Ins

    Pfingstgeschehen sind universal alle Menschen betroffen, aber die so Betroffenen

    werden durch den Geist nicht zu einer homogenen Masse gemacht.

    Alle bisher gemachten Erfahrungen flieen ins Pfingstwunder ein. Ja, das

    30 Es ist der Mythos vom babylonischen Turmsturz, der die Aufmerksamkeit auf das Unheil lenkt, in das dergefallene Geist, die Sprache im Sturz mit sich gerissen hat. Das Ordnende, das in der Sprache ist, kehrt sich imgefallenen Menschen kraft ihrer Spracheinheit wider Gott. In: Paul Schtz, Gesammelte Werke Band 3 Freiheit-Hoffnung-Prophetie: Von der Gegenwrtigkeit des Zuknftigen, Moers 1986, S.538; vgl. auch Hellmuth Frey DasBuch der Anfnge, Kapitel 1-11 des Ersten Buches Mose, Stuttgart 19647,S.141ff.

    31 Den Alttestamentlichen Schreibern ist die Beschrnktheit ihrer Sprache noch deutlich bewut gewesen. Gerade alsJesaja im Tempel mit dem Gttlichen in Kontakt kam, fiel der Ausspruch unreine Lippen, Jes.6,5; In diesemSinne ist wohl auch Zefanja 3,9 zu verstehen: Der Schreiber sehnt sich danach, da Gott den Fluch der Sprachewendet und wei da er es auch tun wird: Dann aber will ich den Vlkern reine Lippen geben, da sie alle des

    Herrn Name anrufen sollen und ihm eintrchtig dienen. Im Hebrischen steht fr Lippen der Ausdruck berura,was zwar Lippen heit aber stark in Richtung Sprache zu interpretieren ist.

    32 Ebenda

    33 Welker, S. 216f.

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 10/19Pfingstwunder ist die Inkraftsetzung der alttestamentlichen Verheiung der

    Geistausgieung, besonders die der Joelverheiung. Die Geistausgieung bertrifft alle

    Geisterwartungen.34 Im Pfingstgeschehen werden Menschen zu einer Gemeinschaft

    zusammengefgt, deren sprachliche Barierren eine Gemeinschaftserfahrung menschlich

    unmglich erscheinen lassen. Das Pfingstgesehen kann als Segen von Gott her gesehen

    werden, der dem Fluch der Sprachlosigkeit machtvoll entgegentritt. In einer

    hoffnungslosen Situation des Nichtverstehens, findet ein gemeinsames Hren auf die

    groen Taten Gottes statt, und sie werden auch verstanden.

    2.2.2 Glaube und Hoffnung als ffentliche Kraftfelder : Gott und Leben in

    Gottes Gegenwart werden bekannt.

    Welker whlt den Begriff des Kraftfeldes um die Wirkungsweise des Geistes Gottes unddessen Zusammenspiel mit dem menschlichen Geist deutlich zu machen: Der Geist

    als ffentliche Kraftfelder konstruierendes Kraftfeld, Felder in die ihrerseits Menschen

    als Trger und Getragene, Konstituierende eintreten knnen bzw. hineingenommen

    werden - damit haben wir eine Struktur vor Augen, die zahlreiche sogenannte Rtsel,

    vor denen das theologische Verstehen gestanden hat, aufzuheben vermag.35

    Welker weist hin auf den unentwirrbaren Zusammenhang zwischen Glaube und Geist:

    Durch die Botschaft des Glaubens wird der Geist empfangen, obwohl der Geist die

    Glauben stiftende Kraft Gottes ist. [] Sobald wir aber sehen, da der Geist sich in den

    Gaben des Geistes und damit in Kraftfelder kenntlich macht, die Menschen am Geist

    Anteil zu nehmen und zu geben erlauben, wird das theologische Geflle von Geist und

    Glauben deutlich, obwohl der Geist im Glauben empfangen und angenommen wird.36

    Der Geist ist fr uns Menschen nicht verfgbar, trotzdem kann ich sein Wirken in

    meinem Leben erkennen. Der Geist kann sich auch ffentlich erkennen lassen. Er

    schenkt uns die Gnadengaben37. Sie sind Elemente des Kraftfeld des Geistes38.Sie

    knnen die inhaltliche Form sein, in der der Geist Gottes in meinem Leben wirkt. An

    den Charismen, Glaube, Liebe, Hoffnung,39 zum Beispiel manifestiert sich Gottes

    34 vgl. Ebenda, S.219

    35 Welker, S.226

    36 Ebenda, S.227

    37 auch Charismen (griechisch, charis=Gnade)genannt. Daher rhrt auch der Name der Charismatischen Bewegung.

    Die Charismen werden nirgends in der Bibel vollstndig in einer Quelle aufgefhrt. Aufgefhrt werden dieCharismen in: 1Kor.12; Rm.12; Jes.11,2ff.

    38 Welker, S.224

    39 1Kor.13,13: Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei; aber die Liebe ist die grte unter ihnen

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 11/19Wirken in mir und damit fr mich und fr die Menschen. Die Charismen sind keine

    Haltungen und Einstellungen. Vielmehr nehme ich durch die Charismen teil an Gottes

    Wirklichkeit.

    Genau wie der Glaube, ist auch die Hoffnung eine Gabe und somit ein Kraftfeld des

    Geistes. In diesem Kraftfeld kann der Glaube, welcher aus Gedulds- und

    Bewhrungsproben wchst und stark wird, konkret werden. Der Geist macht die

    Menschen zu Trgern der universalen Hoffnungs- und Liebesgemeinschaft40. Die

    geisterfllten Menschen haben eine Hoffnung, die sie mitarbeiten lt an der

    Erneuerung unserer sterbenden Welt.

    Der Geist betrifft aber nicht nur mich allein und hat auch nicht nur Geltung fr dasIndividuum. Er ist gleichzeitig mit seiner Bezogenheit auf mich auch bezogen auf die

    ganze Christenheit. Das Wirken des Geistes trifft mich [] als Mensch mit einer

    bestimmten Herkunft und Sprache, aus einem bestimmten Land, einer bestimmten

    Kultur und Landschaft und einem bestimmten natrlichen und geistigen Klima, mit

    bestimmten Erfahrungenund Erwartungen, Sorgen und Glcksvorstellungen []. Das

    Wirken des Geistes trifft mich in diesem in Richtung auf Einmaligkeit hin

    konkretisierten Hier und Jetzt, das zugleich in vielfltig differenzierter Weise in

    bestimmte gemeinsame Lebens- und Erfahrungsformen eingebunden ist.41 In der

    gleichen Qualitt betrifft der Geist aber auch die ganze Christenheit, ja sogar die ganze

    Menschheit.

    2.2.3 Liebe und Frieden: Gottes gerechter und barmherziger Wille kann erfllt

    werden.

    Der Geist macht es uns Menschen mglich Gottes Willen zu tun. Der Geist wirkt in uns

    Krfte, die unser Zusammenleben in Gottes Sinn gestalten. Wie Gott uns einen freien

    Willen gegeben hat, und er sich selbst zurcknimmt, so gibt uns sein Geist die Kraft nur

    an Gott genge42 zu haben, und daraus folgernd die Mitmenschen in die Freiheit von

    uns selbst zu entlassen. Der Geist gibt uns die Kraft unseren Mitmenschen Freirume

    und Entfaltungsmglichkeiten einzurumen.

    40 Welker, S.229

    41 Ebenda, S.230

    42 Ein gutes Beispeil fr diese freiwillige Selbstzurcknahme bildet das Lied von Jochen Klepper: Er weckt michalle Morgen. Strophe drei: Er will, da ich mich fge Ich gehe nicht zurck. Hab nur in ihm Genge, in seinemWort mein Glck. Ich werde nicht zuschanden, wenn ich nur ihn vernehm. Er lst mich aus den Banden. Ermachst mich ihm genehm. In Evangelisches Gesangbuch fr die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau,Frankfurt 1994, S.452

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 12/19Wenn Gott uns berhrt hat, drfen wir auf eine nderung der Herzen hoffen, auf den

    Geist und auf das hereinbrechen des Reiches Gottes. Der Geist bringt gttliche Freude:

    Freude an der Liebe, Freude am Teilen mit Schwestern und Brdern, Freude an einer

    reinen Beziehung zwischen Mnner und Frauen, an Gerechtigkeit und Frieden unter den

    Vlkern und Nationen. Auf uns selbst gestellt, bleiben wir immer arm, hilflos und

    geplagt. Aber wir drfen es glauben, da die Freude an Gott und an seinem Reich

    Himmel und Erde verndern kann!43 Der Trend in unserer modernen

    Industriegesellschaft bewegt sich in genau die entgegengesetzte Richtung wie der Geist

    die Menschen fhrt. Jeder ist sich selbst der Nchste, Selbstverwirklichung,

    Selbstentfaltung um jeden Preis ist angesagt. Im Neuen Testament werden diese

    Gemts- und Gemeinschaftszustnde44 Frchte des Geistes45 genannt.

    Diese freie Selbstzurcknahme kann sich in angespannten Verhltnissen als Langmut

    und Sanftmut uern. Sie kann sich in der Interessennahme an anderen Menschen als

    Freundlichkeit und Gte entfalten. Ihre vollkommenste Ausprgung findet die freie

    Selbstzurcknahme zugunsten von Mitgeschpfen aber in der Liebe.46 In der Liebe

    wird der Geist sozusagen konkret. Die Liebe entspricht dem verheienen Geist der

    Gerechtigkeit und des Friedens.47 Die Liebe ist die Kraft, die berwindet; die aus

    Feinden Freunde macht, Fremdheit und Gleichgltigkeit verndert. Die Liebe erforscht

    kreative lebensrettende Ausnahmen. Das Zusammenleben in Gemeinschaft in

    unterschiedlichster Form, wird durch die Liebe erst mglich.48 Die meisten

    Ordensgemeinschaften und Kommunitten, entstehen aus einer geistlichen

    Erneuerungsbewegung heraus. 49

    43 J. Heinrich Arnold, Leben in der Nachfolge, Moers 1996, S.110

    44 Welker, S.23245 Gal. 5,22 ff.: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Gte, Treue, Sanftmut, Enthaltsahmkeit, werden als Frchte des

    Geistes aufgezhlt.

    46 Welker, S.232

    47 Jes.61, 1f.; Jes.9, 1-6

    48 Diese Frucht des Geistes ist in ihrer Zusammenfassung mit einem Wort zu nennen - es ist die Liebe. [] Wennwir nun unter der Gestalt einer Traube die einzelnen Teile der Geistesfrucht vergleichen, so finden wir zunchst dieFreude. Freude ist die jubelnde Liebe. [] Die zweite Beere der Traube, die die Frucht des Geistes darstellt ist derFriede. [] Der Friede ist die ruhende Liebe. [] Auch die Geduld gehrt zu der Frucht des Geistes. Sie ist dietragende Liebe. []Die Freundlichkeit ist die leuchtende Liebe [] Verwandt mit der Freundlichkeit, derleuchtenden Liebe, ist die Gtigkeit, der mitteilenden Liebe. [] Die Treue ist die ausharrende Liebe - der Glaube

    [ist] die vertrauende Liebe. [] Die Sanftmut ist die wehrlose Liebe.[] Als letzte Frucht des Geistes wir dieKeuschheit genannt, die reine Liebe. In : Eva von Tiele-Winkler Geisteswirken im tglichen Leben, Gieen 19688,S.51+53-62

    49 z.B. die Evangelische Marienschwesternschaft, Verffentlichungen zum Thema Erfahrbarkeit Gottes: M. BasileaSchlink, Realitten Gottes Wirken heute erlebt, Darmstadt-Eberstadt 198914

  • 7/21/2019 Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

    13/20

    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 13/19Liebe ist eine Kraft, die unverfgbar bleibt: sie erscheint unbersichtlich, nicht

    steuerbar, weil sie nicht vereinheitlicht, nicht befohlen und nicht verordnet werden

    kann. Die Unscheinbarkeit macht die groe Kraft der Liebe aus. Die Liebe wirkt auch

    auf rechtliche, moralische und politische Prozesse ein50, und sie lt sich dabei nicht von

    einer Parteiung oder Gruppe beeinflussen. Sie ist sovern, gestaltet und verndert die

    Atmosphre von Gemeinschaften. Sie lt Frieden werden. Von Frieden in einer

    Gemeinschaft kann man dann reden, wenn die Gemeinschaftsmitglieder sich in freier

    Selbstzurcknahme ben. In Liebe gelingt das Zusammenleben. Liebe erfllt das

    Gesetz.51 sie drngt daraufhin Recht und Erbarmen und Gottesherrschaft zu

    ermglichen, im Leben jedes Einzelnen als auch in der ganzen Gesellschaft. Gott

    beweist sich selbst in der Liebe. Gott ist die Liebe selbst.52 Im Blick auf denGekreuzigten und Auferstandenen aber wird diese Liebe immer erneut als das

    gemeinsame verbindende Ma, als die Menschen und Welten verndernde Kraft erkannt

    und erfahren: die Liebe, die nicht nur individuelles Leben strkt, sondern die einer Welt

    gilt, die sich gegen Gottes Willen verschliet. Der Gekreuzigte und Auferstandene

    offenbart eine Liebe, die einer Welt gilt, die sich mit allen religisen, politischen

    rechtlichen und moralischen Mitteln gegen sie zu Wehr zu setzten sucht. Dieser sich

    vllig gegen Gott immunisierenden, sich selbst gemeinsam ins Verderben strzendenWelt wird die Kraft zugewendet, die - in die Herzen der Menschen ausgegossen (Rm.

    5,5) - aus vielfltigen Lebenskontexten heraus der vollkommeneren Gerechtigkeit

    dient.53

    2.2.4 Berufung zur Freiheit: Geist und Welt mssen nicht mehr weltflchtig,

    Geist und Fleisch nicht mehr neurotisch unterschieden werden.

    Die mit dem Geist Beschenkten sind zur Freiheit berufen. Sie sind nicht mehr an den

    Buchstaben des Gesetzes gebunden. Sie tuen den Willen Gottes ohne Zwang. Diese

    Menschen handeln dem Willen Gottes gem in der Liebe, die die Nchsten durch freie

    Selbstzurcknahme strkt. [] In dieser Liebe und in diesem Frieden gewinnen die

    vom Geist bestimmten Menschen ein wirklich freies Verhltnis auch zu sich selbst und

    zu ihrer relativen Welt.54Der Geist befreit die Menschen von einem Leben, welches

    50 siehe die Freiheitskmpfe von Martin Luther King und Oskar Romero Erzbischof von El Salvardor

    51 Rm.13, 8+10b

    52 1.Joh.4, 16b

    53 Welker, S.240

    54 Ebenda, S.241

  • 7/21/2019 Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

    14/20

    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 14/19Welker als Sein zum Tod55 bezeichnet. Dieses ist nicht in der Lage sich selbst

    zurckzunehmen, zu Liebe- und Friedenserfahrung unfhig, rastlos um Selbsterhaltung

    und gegen die schwindende Lebenskraft ankmpfen[d]. [] Der vom Fleisch

    bestimmte Mensch ist an die Snde verkauft (vgl. Rm 7,14).56

    Der Geist Gottes ist die Macht, die das Leben im Fleisch von seiner Todverfallenheit,

    da heit von der Snde erlst57. Der Erlste ist frei sich selbst zurckzunehmen, als

    Ausdruck der Liebe die der Geist durch ihn wirkt. Der Vorwurf, der Geisterfllte sei

    Leibfeindlich eingestellt ist in diesem Zusammenhang aber biblisch erheblich kurz

    gegriffen. Der Geist Gottes ist nun nicht eine Kraft, die das Leben im Fleisch erodiert,

    auslscht, behindert und deformiert. Der Geist Gottes ist vielmehr eine Macht, die das

    Leben im Fleisch von der Macht der Snde befreit, davon, dem - vergeblichen - Versuch

    ausgeliefert zu sein, sich durch an sich selbst orientierter Selbstpotenzierung selbst

    durchzusetzen und selbst zu erhalten. Der Geist ist ein Macht, die das Leben im Fleisch

    gerade so zur Auferstehung des Fleisches und zur Teilhabe am ewigen Leben fhrt

    (Gal 6,8).58

    Der Geist fhrt also erst das fleischliche Leben seiner Bestimmung zu. Der Geist

    erneuert und rettet Leben. Die tatschliche weltberlegene und weltverndernde Macht

    des Geistes und die Freiheit, die das Leben in seinem Kraftfeld mit sich bringt,

    erscheinen unklar und nicht in die Welt passend. [] Die Berufung zur Freiheit im

    Geist dementiert, da es in diesem Leben und in dieser Welt keine Alternative zu dem

    Kampf um Selbsterhaltung gibt.59 Die Alternative die der Geist stiftet ist, die Liebe die

    sich selbst zurcknimmt um anderen Entfaltungsmglichkeiten zu geben.

    2.2.5 Zungenrede - Warum ist die Zungenrede die problematischste unter den

    Gaben des Geistes?

    Die Zungenrede ist eine Folge der Geistausgieung. Sie ist als solche mehrfach im

    Neuen Testament bezeugt.60 Eine Theologie der Zungenrede gibt es in der Bibel aber

    nicht. Die fr das Verstndnis der Zungenrede notwendigen Stellungnahmen sind im

    Ersten Korintherbrief61 zu finden. Welker redet zwar von einer ausfhrliche[n] und

    55 Ebenda, S.243

    56 Ebenda

    57 Rm.6, 23

    58 Welker, S.244

    59 Ebenda, S.245

    60 Neben dem Pfingstbericht Apg.2; Mk.16,17; Apg.10,46 + 19,6

    61 Kapitel 12 und 14

  • 7/21/2019 Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

    15/20

    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 15/19plastische[n] Darstellung62 der Glossolalie63 im 1Kor 14. Sie hat aber allenfalls den

    Charakter einer kritischen Randbemerkung64. Paulus beschreibt hier die Zungenrede

    als ein in Verzckung erfolgendes unverstndliches, erklrungs- und

    bersetzungsbedrftiges Reden, ein an Gott gerichtetes Gebet, das in Lob und Dank

    aber ausschlielich der Erbauung der in Zungen Betenden dient.6566

    Ein Vergleich von Zungenrede als Geistesgabe und dem Sprachenphnomen der

    Pfingstgeschichte frdert eine Differenz zutage. Das Pfingstgeschehen ist, wie bereits

    oben erwhnt ein Sprachen- und Hrwunder67. Als solches ist gerade die

    Verstndlichkeit sein Charakteristikum. Bei der Zungenrede als Geistesgabe wird diese

    nur mit bersetzung verstndlich. An dieser Unterscheidung hngt nun Welker seine

    Sichtweise der Zungenrede auf. Dabei unterluft ihm, wie ich meine ein Fehler. Er

    bersieht, da es in der Kirchengeschichte eine Flle von den verschiedensten

    Erweckungsbewegungen gab, indenen die Zungenrede als Geistesgabe auftauchte.68

    62 Welker, S.246

    63 glossa(griech.) = Zunge und Sprache, In: Walter Bauer Wrterbuch zum Neuen Testament, Berlin 1963, S.322

    64 Paulus schreibt den Korinthern eben nicht, um vor ihnen sein ganzes Wissen ber Gott, seine Theologie zumBesten zu geben. Vielmehr gibt er Antwort auf Fragen der Gemeinde, im Hinblick auf Mistnde die in Korinth

    vorherrschten. Karl Heim spricht von solchem Fragebrief der Korinther an Paulus, der dem Ersten Korintherbriefzeitlich vorangeht: Was war die Frage? Wir mssen vermuten: Wodurch unterscheidet sich der Pneumatiker[pneuma (griechisch) =Geist] von dem hingerissenen Heiden, der in seinem Kultus Gott dient? Die Frage geht bisins 14. Kapitel hinber. Die zweite Frage lautet: Was haben die besonders auffallenden Gnadengaben, wie zumBeispiel die Zungenrede, fr einen besonderen Vorzug? Haben die Zungenredner das Recht, sich als Besondereaufzuspielen?In: Karl Heim, Die Gemeinde des Auferstandenen, Tbinger Vorlesungen ber den ErstenKorintherbrief, Hrsg. Friso Melzer, Gieen 1987, S.174. Deshalb mu man davon ausgehen, da die Darstellungder Sprachenrede in Kapitel 12 und 14 nur einen Teil der damaligen Wirklichkeit widerspiegeln. Ja noch mehr, siefocusiert in ihren Erluterungen die korinthischen Mistnde. Eine grundlegende bertragung der paulinischenErklrungen zur Zungenrede, auf die Gegenwart, ist damit zumindest kritisch zu bewerten. Paul Schtz schreibtdazu: Man kann sich die schwere Bedrohung durch ein historisches Miverstehen der urchristlichen Charismatiknicht klar genug vor Augen halten. Es ist der Versuch, die Christenheit auf dem Weg durch die Zeiten unter dieKnechtschaft des Buchstabens zu bringen. Das geschieht, indem das Schriftwort als Gesetz verbindlich gemachtund die Christenheit fr alle Zeit auf jene historische Formen des charismatischen lebens vereidigt wird. Dieserverhngnisvolle Fehler ist unvermeidlich, wenn man diese Kapitel des Korintherbriefs nicht in ihrer ganzenSchlichtheit als das nimmt, was sie sind, nmlich als seelsorgerliche Hilfe, die der Apostel in die besonderedamalige Not seiner Gemeinde hineinspendet. Sie sind keine grundstzliche Normgebung. In: Paul Schtz,Gesammelte Werke Band 1 Evangelium: Sprache und Wirklichkeit der Bibel in der Gegenwart, Moers 1984, S.544f.

    65 Welker, S.246

    66 vgl. Heim Korintherbrief, Vorbemerkung, ber das Wesen der Zungenrede, S.191ff.

    67 siehe Anmerkung 29

    68 In Wahrheit sehen wir, wenn wir mit der wirklichen Geschichte der Urchristengemeinde bekannt sind, da dasZungenreden keineswegs ein Kuriosum gewesen ist, da vielmehr bei allen groen Erweckungen die Zungenredeals stndige Erscheinung bei der Erweckung da ist, []. Warum gehrt die Zungenrede notwendig zu einer

    Erweckungsbewegung? Wir verstehen sie heute besser als das Zeitalter des Rationalismus und Idealismus. Manglaubte damals, da das autonaome Ich, das bewute berlegungen und bewute Entscheidungen trifft, so etwasnicht brauche. Heute sehen wir, da diese bewuten Entscheidungen nur die kleine beleuchtete Oberflche imSeelenleben des Menschen darstellen; im Unterbewutsein liegen die Triebe und Komplexe, die uns viel strkerbestimmen als das Bewute. In: Heim Korintherbrief, S.207

  • 7/21/2019 Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 16/19oder beziehungsweise und, als berverstndliche Sprache.69 Das Schwierige am

    Zusamenhang dieser beiden Phnomene ist, da sie oft gemeinsam auftreten, sogar

    ineinander bergehen. Ein Auseinanderdividieren lt sich in den meisten Fllen nicht

    bewerkstelligen.

    Welker hat meiner Meinung nach recht, wenn er den ambivalenten70Charakter der

    Zungenrede als Gefahr heraushebt: Als expressive religise Leerform, die in sich

    unbestimmt und deutungsbedrftig ist, pflegt das Zungenreden einen latenten

    Pluralismus, der erbauende oder zersetzende Form annehmen kann.71

    Die biblische Darstellung der Zungenrede, die keine vollstndige ist, knnte mit

    Erfahrungen der Kirchengeschichte abgerundet werden. Dann kme manwahrscheinlich der damaligen Wirklichkeit nher, als mit einer bloen Analyse der

    korinthischen Zungenrede.

    Mit der Ausgieung des Geistes geht aber nicht notwendigerweise das Auftreten der

    Zungenrede einher. Es gibt neutestamentliche berlieferungen, in denen der Geist

    ausgegossen wird und dennoch nicht die Zungenrede in diesem Zusammenhang erwhnt

    wird.72

    Aufgrund der Mistnde in Korinth sieht sich Paulus dazu gentigt, der Zungenrede den

    ihr zugehrigen Platz anzuweisen. Welker stellt zurecht fest, da gerade heutezutage

    bestimmte Arten von Gemeinden und Gemeinschaften in der Gefahr stehen, der Gabe

    der Zungenrede eine zu groe Bedeutunung einzurumen. Trotz biblizistischem

    Schriftverstndnis, welches hufig in diesen Gemeinden vorherrscht, erkennen sie nicht,

    da ihre Art der Bibelauslegung, eine vorrangige Stellung der Zungenrede nicht

    begrndbar macht. Hier wre Redlichkeit einzufordern, im Umgang mit der Bibel.

    Welker fhrt Grnde auf, fr die berbetonung der Glossolalie im Gemeindeleben:

    Doch darber hinaus ist die Zentrierung auf die Glossolalie wohl auch als ein

    angestrengtes Konkretisierungsbedrfnis des Glaubens und als ein Protestphnomen zu

    vertsehen und ernst zu nehmen, und zwar nicht nur als Protest gegen die vllige

    69 Vgl. Larry Christenson, Die Gnadengabe der Sprachen un ihre Bedeutung fr die Kirche, Marburg 1976,Christenson stellt fest, da es in der Kirchengeschichte sehr wohl beide Formen der Zungenrede gibt: dieUnverstndliche und bersetzungspflichtige, aber auch das berverstndliche Reden im Sinne desPfingstereignisses.

    70 abmbivalent=mehrdeutig

    71 Welker, S.252

    72 z.B. Apg. 4,31 und 9,17

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 17/19Ausklammerung dieser Gabe des Geistes73 in den traditionellen Kirchen. Liturgische

    Erstarrung, Abstraktion der Theologie und Einpassung der Spiritualitt in bestimmte

    skulare Lebensstile und Moralismen haben dazu gefhrt, da das Spezifische an der

    Glaubenserfahrung, das Besondere, auch das gegenber der jeweiligen skularen Kultur

    Herausragende und sogar Anstige nicht mehr recht kenntlich wurde. Hier bot sich

    wohl die Zungenrede als von den normalen Erfahrungsformen besonders deutlich

    abweichende Erscheinung gerade als Kristallisationskern fr Gegenbewegungen an.74

    3 Schlu

    Ich habe versucht, mich an die Thematik der Geistausgieung, und der Charismatischen

    Bewegung anzunhern. Aufgrund der Knappheit der Darstellung, kann meineSeminararbeit nur Bruchstcke der vielfltigen Problematik wiedergeben. Welkers

    Buch: Gottes Geist75 diente mir als Grundlage. Welker vertritt mit aller Deutlichkeit

    eine Stellung, die ihn auch im Kreis der Theologen nahezu einsam macht. Wenn er das

    Thema, Gottes Geist behandelt, geht er davon aus, da Gott erfahrbar ist: Da

    Menschen in unseren Tagen Gottes Geist erfahren haben und erfahren, ist gar keine

    Frage.76

    Friedrich Nietzsche wird das Zitat: Die Menschen sind unheilbar religis,

    zugesprochen. Die Magazine, Stern, Der Spiegel und Focus, um nur die populrsten zu

    nennen, verffentlichen regelmig Reportagen, zu Themen die dem Dunstkreis

    Religion-Esoterik zuzuordnen sind. Es herrscht der Trend vor: Je extremer und

    ausgefallener umso besser. Der Wahrheitsgehalt ist eher zweitrangig. Die Menschen

    scheinen ein groes Sinndefizit zu verspren. Sie wollen horizonterweiternde

    Erfahrungen machen. Unsere Welt ist zu klein geworden, fr die menschliche

    Sinnbefriedigung.

    Die Parole der Aufklrung lautete: Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu

    bedienen. Der Wahlspruch vieler Menschen heute knnte heien: Habe Mut deinen

    Verstand auszuschalten und dich vom Gefhl leiten zu lassen. Wenn man nun meint die

    Kirche antworte mit ihrem reichhaltigen Schatz von 2000 Jahren Christentum, das heit

    73 Die Ausklammerung der Gaben umfasst nahezu alle Gaben, vornehmlich die spektakulren Gaben. Selbst sounumstrittene Gaben wie die Gabe der Barmherzigkeit(Rm 12,8), hat die Kirche institutionalisiert, in Form derDiakonie, und sie dann aus dem Gemeindealltag verbannt und sie in die Hnde von Fachleuten gegeben.

    74 Welker, S.249f.

    75 siehe Anmerkung 1

    76 Welker, S.15

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 18/19von 2000 Jahre spiritueller Erfahrungung, sieht sich sich getuscht. Die Kirche verliert

    sich im Pluralismus. Sie will es jedem recht machen und macht es bis auf ein paar

    Randgruppen keinem recht. Die nach wie vor hohen Austrittszahlen belegen es deutlich.

    Da wird irgendwo in Niedersachsen ein Sonntagsvormittagsgottesdienst durch einen

    kirchlichen Frhschoppen in der Dorfkneipe ersetzt. Erfolgsbilanz: zwanzig bis dreissig

    Interessierte reden ber Umweltschutz, Auslnderfeindlichkeit und steigende

    Friedhofsgebhren.77

    Die Kirche mu wieder anfangen von Gott zu reden. Nicht nur vom fernen Gott,

    sondern vom nahen, vom erfahrbaren Gott. Die Kirche mu wieder neu lernen Gott um

    seinen Geist zu bitten.78

    Wir stolzen Menschenkinder

    sind eitel arme Snder,

    und wissen gar nicht viel;

    wir spinnen Luftgespinste,

    und suchen viele Knste,

    und kommen weiter von dem Ziel.

    Gott, la uns dein Heil schauen,

    auf nichts vergnglichs trauen,

    nicht Eitelkeit uns freun!

    La uns einfltig werden,

    und vor dir hier auf Erden

    wie Kinder fromm und frhlich sein79

    77 Horst Exner, Die Bischfe pfeifen im Wald, Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, In: Punkt, 9/1993, S.50ff.

    78 Luk. 11,9-13

    79 Matthias Claudius, Der Mond ist aufgegangen, Strophe 4+5, In: Matthias Claudius, Etwas Festes mu der Menschhaben, Der Wandsbecker Bote sein Leben und seine Botschaft, Hrsg. Hermann Waldemaier, Stuttgart 198210, S.96

  • 7/21/2019 Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

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    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 19/19

    4 Literatur:

    Arnold J. Heinrich, Leben in der Nachfolge, Moers 1996

    Bauer Walter, Wrterbuch zum Neuen Testament, Berlin 1963

    Christenson Larry, Die Gnadengabe der Sprachen un ihre Bedeutung fr die Kirche,

    Marburg 1976

    Claudius Matthias, Etwas Festes mu der Mensch haben, Der Wandsbecker Bote

    sein Leben und seine Botschaft, Hrsg. Hermann Waldemaier, Stuttgart 198210

    Die Bibel, Nach der bersetzung Martin Luthers, Stuttgart 1985

    Evangelisches Gesangbuch fr die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau,

    Frankfurt 1994

    Farah Charles, Von der Zinne des Tempels Glaube oder Vermessenheit?, Hamburg

    1991

    Forrest Tom, Flores Jos H. Prado, Umfassendes Heil durch Jesus, Mainz-Kastel,die Orginalausgabe in Spanischer Sprache erschien 1986

    Frey Hellmuth, Das Buch der Anfnge, Kapitel 1-11 des Ersten Buches Mose,

    Stuttgart 19647

    Heim Karl, Die Gemeinde des Auferstandenen, Tbinger Vorlesungen ber den

    Ersten Korintherbrief, Hrsg. Friso Melzer, Gieen 1987

    Heim Karl, Glaube und Denken Philosophische Grundlegung einer christlichen

    Lebensanschauung, Neukirchen-Vluyn, 19857

  • 7/21/2019 Gottes Geist - Theologie des Heiligen Geistes

    20/20

    Markus Nagel - Seminararbeit Sommersemester 1996 - Der Geist Gottes-Theologie desHeiligen Geistes 20/19

    Malessa Andreas, 10 Fragen an Andreas Malessa. In: dran, Witten, 5/1994

    Picard Max, Die Flucht vor Gott, Warum ist der Mensch allein, Freiburg 1958

    Punkt, 9/1993, S.50ff.

    Rodenberg Otto, Das unvergleichliche Wort, Wuppertal 1979

    Scheunemann Detmar, und fhrte mich ins Weite ber das Wirken des Heiligen

    Geistes, Wuppertal 19805

    Schtz Paul, Gesammelte Werke Band 1 Evangelium: Sprache und Wirklichkeit der

    Bibel in der Gegenwart, Moers 1984

    Schtz Paul, Gesammelte Werke Band 3 Freiheit-Hoffnung-Prophetie: Von der

    Gegenwrtigkeit des Zuknftigen, Moers 1986

    Schtz Paul, Warum ich noch ein Christ bin, Eine Existenzerfahrung 3. Fassung,

    Moers, 1984

    Schlink M. Basilea, Realitten Gottes Wirken heute erlebt, Darmstadt-Eberstadt

    198914

    von Tiele-Winkler Eva, Geisteswirken im tglichen Leben, Gieen 19688

    Wagner C.Peter, Der gesunde Aufbruch Wie sie in ihrer Gemeinde fr Kranke beten

    knnen und trotzdem gesund bleiben, Lrrach 1989

    Watzlawick Paul, Beavin Janet H., Jackson Don D., Menschliche Komunikation,

    Formen, Strungen, Paradoxien, Bern Stuttgart Toronto, 19908

    Paul Watzlawick, Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn Tuschung Verstehen,

    Mnchen Zrich 199621

    Welker Michael, Gottes Geist-Theologie des Heiligen Geistes, Neukirchen-Vluyn,

    1992