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Abteilungsportrait Mechanische Bearbeitung MB (1. Teil) | Strangguss Betrieb wieder aufgenommen | OPTIMUS Ideen, die sich auszahlen | Weltwirtschaftskrise bei GP Josef Wiesmann berichtet | Mitarbeiterhobby Jochen Schwarz on Mosel-tour | Ausbildungsfahrt 2003 Dillinger Hütte | SeverStal SeverStal in Tscherepovets/Russland Kundenportrait Der grösste HTS- Bohrer der Welt Unser neuer HTS-Bohrer im Einsatz Seite 17 Walze auf Reisen Schönes Spektakel: Die “Dicke Dillinger” wird ausgeliefert Seite 14 Auferstehungs-Kathedrale in Tscherepovets Die Mitarbeiterzeitung der Gontermann-Peipers GmbH Ausgabe 12, Dezember 2003

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Abteilungsportrait Mechanische Bearbeitung MB (1. Teil) | Strangguss Betrieb wieder aufgenommen |OPTIMUS Ideen, die sich auszahlen | Weltwirtschaftskrise bei GP Josef Wiesmann berichtet |Mitarbeiterhobby Jochen Schwarz on Mosel-tour | Ausbildungsfahrt 2003 Dillinger Hütte |

SeverStalSeverStalin Tscherepovets/Russland

Kundenportrait

Der grösste HTS-Bohrer der Welt

Unser neuer HTS-Bohrer im Einsatz

Seite 17

Walze auf ReisenSchönes Spektakel:

Die “Dicke Dillinger”wird ausgeliefert

Seite 14

Auferstehungs-Kathedrale in Tscherepovets

Die Mitarbeiterzeitung der Gontermann-Peipers GmbH Ausgabe 12, Dezember 2003

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2 | Wir bei GP

INHALTGedanken zum Jahreswechsel 3

TITELTHEMA: KundenportraitWalzwerk OAO SeverStal inTscherepovets, Russland 4

StranggussUnd endlich läuft er wieder 6

Optimus Ideen-Managementoder Ideen, die sich auszahlen 8

Optimus angewandt:6.000 Euro für Ilhan Tandogan 9

AbteilungsportraitMechanische BearbeitungWerk Marienborn – Teil 1: Dreherei – 10

Ein Dankeschön an die Löschgruppe HainBerthold Rath scheidet ausdem aktiven Dienst aus 12

Die BKK informiertAmbulante OperationenNeue Beratungszeiten 13

Es geht eine Walze auf Reisen – Logistik vom Feinsten 14

AusbildungsfahrtBesuch der Dillinger Hütte im Saarland 16

Unser neuer HTS-Bohrerein ganz schön dickes Ding– der dickste Kennametall-Hertel-Bohrer der Welt 17

Krisenzeiten bei GP– Weltwirtschaftskrise 1929 – …die Belegschaft wurde in den Hauberg geschickt 18

Mitarbeiter-HobbyJochen Schwarz mit demSportboot auf Moseltour 20

GP-Schießturnier 22

Um die Ecke gedachtNeuer Rätselspaß – mitmachen und gewinnen! 23

Tipps und Tricks mit Edefix 23

Gewinner FotowettbewerbDas schönste Urlaubsfoto ‘03 24

Jubilarfeier 2003 25

Schmunzelecke 25

Personelles 26

IMPRESSUMMitarbeiterzeitung der Fa. Gontermann-Peipers GmbH „Wir bei GP“, Nr. 12, Dezember 2003

HerausgeberGontermann-Peipers GmbH

Satz und LayoutNutzwert Design

DruckDruckhaus Kay GmbH

Redaktions-AnschriftGontermann-Peipers GmbHRedaktionsbüro W. LopataHauptstraße 2057074 SiegenTel.: 02 71/60 - 3 25Fax: 02 71/60 5 - 3 25E-Mail:[email protected]

RedaktionWerner Lopata (wl), verantw. (325)Dietmar Dörnbach (dd) (738)Maik Kohlmetz (mk) (822)Michael Latsch (ml) (712)Heike Weingarten (hw) (322)

TIPP

TIPP

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| 3Wir bei GP

Im Rückblick auf das abgelau-fene Jahr schauen wir auf eineVielfalt von Erlebnissen undEindrücken, die in ihrer Gegen-sätzlichkeit größer nicht seinkönnten. So erinnere ich auchan dieser Stelle nochmals anden schweren Betriebsunfall,der sich in den ersten Tagen desJahres im Werksbereich Hainereignete und uns im mensch-lichen Zusammenhalt und inden betrieblichen Aufgaben-stellungen gefordert hat.

Wir haben diese schwierigeSituation in Solidarität gemei-stert und sind bei aller Betrof-fenheit daran gewachsen.

Der Verlauf unseres am 30. Juniendenden Geschäftsjahres wargeprägt von unterschiedlichstenTrends und Ergebnissen, dieinnerhalb unseres Unterneh-mens und auch im Vergleich zurallgemeinen Wirtschaftslagebemerkenswert sind. So kön-nen wir im international aus-gerichteten Walzengeschäftdes Werkes Marienborn aufein recht erfolgreiches Jahr mitguten Auftragseingängen undauch verbesserten Betriebser-gebnissen zurückblicken. ImWerksbereich Hain bestehtweiterhin die Notwendigkeitgrundsätzlicher Veränderun-gen, um die Wettbewerbsfä-higkeit des Standortes langfri-stig zu festigen und die Ertrags-kraft wiederherzustellen. Hiergilt mein besonderer Dank den"aktiven Veränderern".

Erfreulicherweise konnten wirauch im vergangenen Jahr imGegensatz zu vielen Unterneh-men unseres Umfeldes dieBelegschaftsstärke erhalten.Ebenso konnten wir unserenBeitrag zur Ausbildung jungerMenschen leisten und einmalmehr den offenen Dialog mit

unseren in-teressierten Mit-arbeiterinnen undMitarbeitern fortsetzen,was wir ganz besonders inden Zeiten der allgemeinenVerunsicherung für wichtigerachten.

Nicht zuletzt haben wirauch im vergangenenJahr darauf hingewirkt,die Finanzkraft unseres Unter-nehmens weiterhin zu stärken,um für die erforderlichen Inves-titionen handlungsfähig undunabhängig zu bleiben.

Das zurückliegende Jahr zeigtalso insgesamt eine Weiter-entwicklung, die sich positivvon der allgemeinen wirt-schaftlichen Situation abhebtund uns demzufolge auch fürdie vor uns liegenden Aufga-ben Kraft, Mut und Zuversichtgeben sollte.

Wir werden diese Eigenschaf-ten brauchen, denn es bleibtnichts so wie es ist. Im Zugeder sich rasant beschleunigen-den Globalisierung wird dieganze Welt mehr und mehr zueinem einzigen internationalenProduktionsstandort, der nichtmehr wie noch vor wenigenJahren durch politische oderideologische Barrieren in ge-schützte Sektoren aufgeteiltist. Nein – ganz im Gegenteil –die weltweite Öffnung für dieExportwege ist gleichermaßender Zugangspfad für Wettbe-werber aus allen Teilen derWelt. Dies hat bereits zur Ab-wanderung ganzer Industriengeführt und verschärft die Kon-kurrenzsituation mit zuneh-mender Dynamik.

Die an den angestammtenStandorten verbleibenden Un-ternehmen geraten von mehre-

ren Seitenunter Druck. Pro-dukte müssen so effi-zient und qualitativ hochwer-tig wie möglich hergestelltwerden, gleichzeitig müssendie Kosten gesenkt werden, umim internationalen Wettbe-werb zu bestehen.

Genau vor dieser Herausfor-derung stehen auch "Wir beiGP", und genau daraus leitensich Veränderungszwänge im-mer wieder aufs Neue ab.

Wir sind es selbst – jeder ein-zelne von uns –, die wir unsauf unser Mitwirken bei dieseranspruchsvollen Aufgabe hinprüfen sollten. Kein Außen-stehender, kein Verband undkeine Interessenvertretung –der Staat schon gar nicht –wird uns bei der Sicherung un-seres Standortes und unsererArbeitsplätze helfen. Diese Er-kenntnis müssen wir verinner-lichen und unser Handeln da-nach ausrichten, wenn uns derFortbestand unseres Unterneh-mens auch über die nahe Zu-kunft hinaus am Herzen liegt,so wie trotz der großen Risikenauch für unsere Gesellschafterder Erhalt unserer beiden Sie-gener Standorte größte Bedeu-tung hat.

Ich selbst bin trotz aller Sorgenüber die Rahmenbedingungen,mit denen wir am StandortDeutschland zu kämpfen ha-ben, zuversichtlich und damit inguter Begleitung der Führungs-

riege unseres Unternehmens.Wie sonst könnten wir Inves-titionen für die weite Zukunftverantworten?

Der notwendige Optimismus,der Mut zu weitreichendenEntscheidungen und das Ver-trauen in die Belegschaft sindaber nur dann gerechtfertigt,wenn sich die Zahl der enga-gierten, positiv denkenden undveränderungsbereiten Mitstrei-ter in unseren Reihen weiter-hin vergrößert. Wenn wir dieserreichen, zeigen wir, dass wirdie Sicherung unserer Produk-tionsstandorte ernsthaft alsgemeinsame Aufgabe begrei-fen und auch danach handeln.In unserer gemeinsamen Fähig-keit zur flexiblen Anpassung ansich stetig wandelnde Markt-und Standortbedingungen seheich nach wie vor einen ganzwichtigen Standortfaktor undeine Produktivitätsreserve, de-ren Realisierung mit Zukunfts-sicherung gleichzusetzen ist.

Das Motto "Wir bei GP" sollteim Sinne einer echten Gemein-schaft praktiziert und gelebtwerden – ein lohnenswertesZiel für das neue Jahr und dar-über hinaus.

Mit diesen "Gedanken zumJahreswechsel" danke ich fürdie Zusammenarbeit im abge-laufenen Jahr, wünsche Ihnenund Ihren Familien frohe Feier-tage und bin mit einem herz-lichen "GLÜCK AUF für 2004"

Ihr

Fritz Spannagel

-Geschäftsführung-

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter!

"GEDANKEN zum JAHRESWECHSEL"

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4 | Wir bei GP

KUNDENPORTRAIT

OAO SeverStal ist zur Zeit unser umsatzstärksterKunde in Russland.

Die ersten Aufträge auf die Lieferung von Stütz- und Arbeits-walzen verschiedener Abmessungen für die unterschiedlichenWalzstraßen und -gerüste erhielten wir im Jahr 1999; weitereAufträge folgten aufgrund intensiver Bemühungen und Aufbaupersönlicher Kontakte durch unseren Vertriebsmitarbeiter, HerrnDr. Kirill Gostev, unterstützt von vielen GP-Mitarbeitern aus denverschiedenen Bereichen.

In den vergangen Jahren haben wir rund 300 Stütz- und Arbeits-walzen an SeverStal geliefert – die Stückgewichte liegen zwischen6,6 Tonnen und 225 Tonnen; man kann uns deshalb durchaus alseinen der Haupt-Walzenlieferanten dieses großen russischenStahlwerks bezeichnen. Auch für das kommende Jahr haben wirwieder eine größere Anzahl an Stütz- und Arbeitswalzen inAuftrag bekommen.

Das Werk OAO SeverStal befindet sich in Tscherepovets, ca. 620km von Moskau, bzw. 475 km von St. Petersburg entfernt und istvon Moskau aus entweder per Bahn (ca. 10 Stunden Bahnfahrt)oder mit dem SeverStal-eigenen Flugzeug (Flugzeit ca. 50Minuten) zu erreichen.

Tscherepovets ist ein – gemäßrussischem Maßstab – gemütli-ches Städtchen mit 318.000 Ein-wohnern, liegt am Fluss Scheks-na, am Stausee Rybinskoe sowieam Wolga-Balt-Kanal.

SeverStal wurde im Jahr 1955gegründet und ist im Laufe derZeit zu einem Großkonzern ge-wachsen, zu dem neben demStahlwerk auch eine Lok-Fabrik, ein Geländewagenwerk, einMotorenwerk sowie der größte Maschinenbaubetrieb Russlandsgehören. Mit 50.000 Beschäftigten ist SeverStal dergrößte Arbeitgeber der Region.

Das Stahlwerk SeverStal besteht u.a. aus zwei Warmband-straßen, davon eine Voll-Kontistraße, die mit 6 Mio. Tonnen Kapa-zität zu den leistungsstärksten der Welt gehört, einem Grob-blechwalzwerk sowie mehreren Kaltwalzstraßen. Alle Walzstra-ßen sind russischer Bauart, d.h. sie wurden im eigenen Land her-gestellt. Ca. ein Fünftel der russischen Walzgutproduktion wirdvon SeverStal abgedeckt. Der größte Hochofen der Welt ist eben-falls hier zu finden.

Dr. Kirill Gostev mit dem SeverStal-eigenen Jetauf dem Weg von Moskau nach Tscherepovets

v.l..: O. Kuwschinnikov (Chef des Warmwalzwerks 1),A. Stepanov (Techn. Direktor SeverStal),Fritz Spannagel, Frieder Spannagel undA. Riabuschkon (Stellvertretender Produktions-Direktor SeverStal) bei einem Besuch im Warmwalzwerk 1.

Dr. Kirill Gostev (3.v.l.) im Kreise des Walzwerksleiter-Clubs bei SeverStal

Ein kleiner Teil des riesigenWerksgeländes von SeverStal.

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| 5Wir bei GP

Zum Fertigungsprogramm gehören u.a.Konstruktionsbleche, Bleche für die Auto-mobil- und Bauindustrie sowie für denSchiffsbau. SeverStal hat die Patenschaftfür ein russisches Atom-U-Boot übernom-men, welches auch den Namen SeverStalträgt.

Auch das soziale Engagement die-ses Unternehmens hebt sich her-vor:Zu jedem Betriebsbereich gehört z.B. einSauna- und Fitnessbereich, es gibt mehre-re Werkskantinen sowie ein werkseigenesRestaurant namens "Münchner Bier", mitHausbrauerei aus Deutschland. Man ver-fügt sogar über eine eigene Eishockey-mannschaft, die schon einmal den russi-schen Meistertitel errungen hat.

Zum Unternehmen gehört ebenfalls einegroße Erholungs- und Ferienanlage – ein-schließlich Badesee –, die direkt an dasWerksgelände angrenzt. Zusätzlich ver-fügt man über eine Erholungsanlage amSchwarzen Meer, die die Beschäftigten zugünstigen Konditionen nutzen können.Eigene Krankenhäuser sowie Kindergär-ten; ein Stadion sowie eine Eislaufbahngehören ebenfalls zum Werk.

Unsere Walzenlieferungen an SeverStal er-folgen per Waggon. Aufgrund unserer gro-ßen Stückzahlen können die Ladeflächender verschiedenen Waggontypen optimalergenutzt werden als bei Lieferung per LKW.

Der Versand der Walzen erfolgt nach unse-rer internen Abnahme, manchmal kommtjedoch auch eine Delegation des Kunden

zur Abnahmenach Siegen.

Sind die Walzen zum Versandfreigegeben, werden sie vonunserer Verlade-Mannschaft fürihren langen Weg nach Russlandkonserviert, mit Lamiflex ver-packt sowie in die von unsererSchreinerei speziell angefertig-ten Verladehölzer gelegt und aufden Waggons befestigt; auchhier muss jeder Handgriff sitzen,um einen sicheren Transport zugewährleisten.

Die Waggons laufen von Siegenaus über Frankfurt/Oder, danndurch Polen bis zur polnisch/weißrussischen Grenze Malasze-wice/Brest. In Brest erfolgt dieUmladung unserer Walzen aufrussische Waggons – dies ist not-wendig, weil die Spurbreite in

Russland anders ist als bei uns. Insgesamt legen die Walzen eine Strecke vonrd. 3100 km zurück; der Transport von Siegen nach Tscherepovets dauert in derRegel zwischen zwei und vier Wochen, abhängig davon, ob russische Waggonsin Brest zur Verfügung stehen und wie zügig die Umladung erfolgen kann.Nach Ankunft der Walzen in Tscherepovets wird von der zuständigenZollstation anhand der von uns beigestellten Dokumente eingehend geprüft,ob die Ware vertragskonform geliefert wurde. Erst nach Freigabe durch dasZollamt erfolgt die Zustellung der Walze an die jeweilige Empfangsstelle imWalzwerk. Nach Eingang der Walzen erfolgt eine strenge Eingangskontrolle.

Auch in Zukunft sollten wir alles dafür tun, um qualitativ hochwertige Walzenzu liefern und die guten Geschäftsbeziehungen fortzuführen. ■

v.l.: I. Severinets, Leiter desGrobblechwalzwerks „Izhora“,Martin Göbel, Qualitätsstelle und W. Zapevalov, Leiter Walzwerks-wirtschaft „Izhora“ bei einerWalzenabnahme im WerkMarienborn.

Sabine Durt mit Sergey Smirnowin der Walzenwerkstatt.

Sabine Durt

Nachgezählt und gewundert:Die Walzen von GP sindeffektiver.

Kennst du die

besten Walzen?

Solche Taschenkalender verteilt GP in Russland

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6 | Wir bei GP

STRANGGUSS | … und endlich läuft er wieder!!

Notauffanggrube in 3D-Darstellung:

Die Notauffanggrubebesteht im wesentli-chen aus porigem Fil-termaterial, welchesals Fertigbauteil in einentsprechendes Funda-ment gesetzt wurde.Das Fundament besitzteine schräge Boden-platte und einen Wasserablauf. Zum Schutz vor Verschmutzung – unddamit Verstopfen der Filterschicht – sind die Gruben mit Aluminium-Trapezblech abgedeckt. Die Filterschicht ist so konzipiert, dass Wasserhindurchdringen kann und Eisen oben zurückbleibt.

Steuerung und Software:Das Ziel der Änderungen ist, dass sich die Maschine selbst überwacht und eineEinfehlersicherheit erreicht wird. Dazu wurde als wesentliche Hauptmaßnahme ein

zweites SPS System und ein zweiter Satz Drehgeber eingebaut. Somit wurdedas Längenmesssystem der Anlage redundant aufgebaut.

Eine „Rezepturverwaltung“ ermöglicht die Vorgabe von Grenzwerten fürZiehlänge bzw. Pausenzeit.

Während der Aufbauphase haben die externen Lieferanten und Unternehmerzusammen mit GP-Mitarbeitern einen sehr strammen Zeitplan verfolgt undzum Ende sogar verkürzt. Der „erste Spatenstich“, in diesem Fall das Abreißender vorhandenen Fundamente, erfolgte Mitte April, die erste Produktion undgleichzeitig die Abnahme der Anlage erfolgte am 28.08.2003.

Ein Projektteam, zum großen Teil aus den Mitarbeitern derAbteilung bestehend, hat die Stillstandszeit genutzt, einen

Katalog an weiteren notwendigen oder anzustrebenden Veränderun-gen für die Sicherheit, aber auch den Ablauf zu definieren. In mehrerenSitzungen wurden insgesamt 26 Punkte erarbeitet und regelmäßig deraktuelle Stand untereinander ausgetauscht. Die erarbeiteten Maßnah-men sind im wesentlichen bereits umgesetzt worden.

Die seit dem Wiederbeginn gefahrenen Ziehtage sind überwiegend sehrpositiv verlaufen. Der Einsatz und das Engagement aller beteiligtenMitarbeiter trägt stark zu diesem Erfolg bei. Viele der für den Ablauf und dieLeistung durchgeführten wichtigen Änderungen zeigten sich als erfolgreichund sollten als Signal für die weiteren Maßnahmen gesehen werden. Die Ar-beits- und Prozesssicherheit stehen dabei im Vordergrund. Ludwig Utsch

6 Stränge Durchmesser 65 mm auf Anlage IV in Produktion

Seit dem schweren Betriebsunfall imStranggussbereich ist nun fast ein Jahr ver-gangen. Die äußeren Schäden an Fassade undGebäude waren bereits im Sommer behoben, jetztsind auch die Wiederaufbaumaßnahmen im Innerender Halle abgeschlossen.

In intensiver Zusammenarbeit mit dem StaatlichenAmt für Arbeitsschutz, der Berufsgenossenschaft,dem AMZ-Sicherheitstechnischen Dienst, Zuliefe-rern, Anlagenbauern und den Mitarbeitern von GP,sind alle Auflagen für den Weiterbetrieb der Strang-gussanlage umgesetzt worden. Über die behörd-lichen Auflagen hinaus hat sich GP selbst hohe Si-cherheitsziele gesteckt und in Maßnahmen umge-setzt. Die wesentlichen Bestandteile der behörd-lichen Auflagen finden sich in der Notauffanggrubeund der Änderung/Absicherung der Steuerung undderen Software. Des weiteren wird vollständig aufden Einsatz von Wasser zur „offenen Kühlung“ ver-zichtet (auf Luftkühlung umgestellt). Diese „großen“Maßnahmen sind für jeden direkt ersichtlich. DieErgänzung dieser Sicherheitsmaßnahmen mit denvielen „kleinen“ oder nicht direkt sichtbaren Ver-änderungen setzt einen neuen Sicherheitsstandard.

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| 7Wir bei GP

Sehr positiv zu erwähnen sind u.a. zwei OPTIMUS-Vorschläge, die eine wesentliche Verbesserungbzw. Kosteneinsparung erbracht haben:Frank Hannebauer (BR/Wärmestelle Mb) hat einenVorschlag zur Kosteneinsparung bei der Beschaf-fung von Pyrometern eingereicht und Herr IlhanTandogan (Strangguss Hain) hatte seine Idee zurAbschaffung des Spülvorganges eingereicht.Beide Vorschläge wurden kurzfristig umgesetztund laufen erfolgreich (siehe auch OPTIMUS-Bericht). ■

Klaus Habitzki

Zur Leitung der Abteilung Strangguss hatsich GP durch Einstellung von Herrn Menzeseit dem 01.07.2003 verstärkt. Herr Menze

bringt jahrelange Erfahrung als Betriebs-leiter einer Seriengießerei mit

und ist somit im Eisenguss„zuhause“. Die hohen

Ziele, die wir uns interngesteckt haben, die

uns vor allem aberauch der Markt vor-gibt, bedürfen ei-ner systematischenEntwicklung und

Problemlösung inder Produktion. Diese

Aufgabe übt HerrMenze in enger Zusam-

menarbeit mit Herrn Tan-dogan aus.

Jörg Menze bei der Temperaturmessung des Stranges

E. Keil beim Einstampfeneiner Düsenplatte

Grippewelle bei GP? Odernoch was Schlimmeres?

Zum Glück nicht.Aber Candida albicans – dergemeine weiße Aktenkeller-Schimmelpilz.

Um auch noch die letzten, unszustehenden Steuer-Cent’svom Vater Staat zurück zubekommen, durchforstet dieKollegin Christina OtterbachOrdner aus etwas angegrauterVorzeit.

Um auch bei dieser, etwasanrüchigen, Tätigkeit befreitdurchatmen zu können, greiftdie Kollegin auf unser gut sor-tiertes Magazin zurück.

Fazit: Man muss sich halt zuhelfen wissen!

wl

Nanu?

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8 | Wir bei GP

Das Programm OPTIMUS hat zum Ziel, Kosten zusenken und die Produktivität und Wettbewerbs-fähigkeit der beiden GP-Werke in Siegen zu stei-gern. In der Juli-Ausgabe 2002 der Zeitschrift „Wir bei GP“wurde bereits erstmals hierüber berichtet.

Dabei geht es um die positive Zukunftsgestaltung des Unter-nehmens. Um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu errei-chen, bedarf es aber der Beteiligung möglichst aller Personenim Unternehmen. Hierfür gibt es bei GP das OPTIMUS-Ideen-Management.

Der Erfolg des GP-Ideen-Managements hängt inbesonderem Maße von der Kreativität der GP-Mitarbeiter ab. Kreativität lässt sich zwar nicht verordnen,hängt aber vor allem davon ab, ob jemand mitdenkt bei demwas er macht und Dinge hinterfragt. Mögliche Themenfelderfür Verbesserungen sind Einsparungen von Energie undMaterial, Erhöhung der Fertigungssicherheit, Zeitersparnis,Verbesserung der Arbeitsabläufe etc. .

OPTIMUSOPTIMUS Ideen-ManagementIdeen-Managementoder:

Ideen,die sich auszahlen!

Bezüglich der bisher erzielten Erfolgekann trotz hoher Zurückhaltung bei derMehrzahl der GP-Mitarbeiter ein positi-ves Urteil gefällt werden:

Im Werk Marienborn wurden in2003 von Januar bis September35 A-Ideen eingereicht und damit158 T€ pro Jahr und 25 T€ einmalig ein-gespart. Hierfür wurden insgesamt 31 T€

Prämien ausgezahlt.

Im Werk Hain waren es im glei-chen Zeitraum 26 A-Ideen mit 98T€ jährlicher und 23 T€ einmaligerErsparnis. Die Prämie betrug 16 T€.

Das Einreichen und die Umsetzung von Ideen ist also eine lohnende Angelegenheitsowohl für das Unternehmen als auch für den Ideen-Einreicher. Außerdem wird hiermitein Beitrag zur Werterhaltung und Standortsicherung des Unternehmens geleistet.

Oft führen auch unkonventionelle Ideen oder kleine Schritte zum Erfolg.Eine einprozentige Verbesserung in hundert Dingen des Unternehmens bringt meistmehr als eine hundertprozentige in einer Sache. Gefragt sind Mitdenken, Augen undOhren offen halten und die Idee zu Papier bringen. Hierzu dient das Formular für dieEntwicklung und Einschätzung der Ideen zur Ergebnisverbesserung mit einer Hilfe zurIdeenfindung und Hinweisen zur Ideen-Bewertung auf der Rückseite.

Helfen Sie mit, die stillen Reserven im Unternehmen in Form von Ideen für dieErgebnisverbesserung zu heben und besprechen Sie Ihre Idee in Ihrem Team oder mitIhrem Vorgesetzten! Dieser ist bei der Ausarbeitung, Bewertung und Verfolgung der Ideebehilflich und sorgt auch für die Umsetzung.

Als Ausgleich für Ihr Bemühen können auch Sie schon bald in den privilegierten Kreis derOPTIMUS-Prämien-Empfänger aufgenommen werden! ■

Bernd-H. Beuter

Redaktionsschluss für die nächsteAusgabe von „Wir bei GP“ ist der 31. Mai 2004. Bis zu diesemZeitpunkt müssen der Redaktionalle zu veröffentlichenden Manus-kripte vorliegen.

In eigener Sache…

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| 9Wir bei GP

Seit geraumer Zeit wird im Hause Gonter-mann-Peipers die Ideenfindung der Mitar-beiter durch OPOPTTIMIMUSUS (Programm zurZukunftssicherung von GP) gefördert.

An einem aktuellen Beispiel möchte ichallen Mitarbeitern zeigen, wie positiv einezündende Idee für das Unternehmen, alsauch für den Ideenfinder sein kann.

Im Zuge des Stranguss-Umbausund der daraus folgenden nötigenVeränderungen, machte sich derKollege Ilhan Tandogan auch soseine Gedanken. Das Spülen derZiehpfannen am Ende des Ziehprozessesfand seine Aufmerksamkeit. Seine Ideewar es, dieses Spülen der Pfannen zu um-gehen bzw. abzuschaffen.

Kurz zum Verständnis, was heißt “Spüleneiner Ziehpfanne“?Während des Ziehprozesses erkaltet dasEisen am Pfannenboden. Um die ausge-mauerte Ziehpfanne weiter nutzen zukönnen, wird mit sehr heißer Schmelze daserstarrte Eisen aufgeschmolzen und aus-gekippt. Dieser Vorgang ist sehr energie-und zeitaufwendig und außerdem gefähr-lich, da es in der Vergangenheit häufig zuDurchbrüchen kam.

Die Lösung dieses Problems war der Ein-satz einer neuen Pfannenauskleidung, dieauf die Feuerfestauskleidung aufgetragenwird.

Diese Masse geht mit der Ausklei-dung der Pfanne keine feste Ver-bindung ein, kann dem flüssigenEisen aber wie eine normale Feuer-festauskleidung standhalten.

So wird der Ziehtag wie bisher beendet und am nächsten Morgen wird das feste Eisenmit dem Kran aus der Ziehpfanne gezogen.

Die Vorteile dieses Vorschlages sind vielseitig. Es wird Schmelzkapazität frei, es wirdEnergie für diesen Vorgang gespart, es wird Zeit gespart (ca. eine Stunde, dadurch können4-5 Tonnen Strangguss mehr pro Ziehtag produziert werden) und nicht zuletzt die höhe-re Sicherheit, denn der Umgang mit dem sehr heißen Spüleisen war nicht ganz unge-fährlich.

Diese nichtunerheblicheSumme solltenochmals Ansporn an alle Mitarbeitersein, ihre Ideen in das UnternehmenGontermann-Peipers einzubringen.

Jeder Mitarbeiter sollte wissen, dassauch kleine Vorschläge, die das Unter-nehmen weiterbringen, unser aller Ar-beitsplätze sicherer machen! ■

mk

Ziehpfanne mitneuer Auskleidung

Ilhan Tandogan zeigt wie’s geht:Die erstarrte Masse kann mit demKran ...

Die eigentliche Feuerauskleidungist noch vollständig intakt.

... problemlosgezogen werden.

Auf Grund dieses enormen Potenzials wurde dieserOPTIMUS-Vorschlag mit 6.0006.000,- ,- €€ honoriert.

6.000 Euro, da war doch was?da war doch was?

Wussten Sie schon … …dass im laufenden Kalenderjahr 2003 bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe 29 Kranseile im Werk Marienborn gewechseltwurden?

Seit Beginn der Aufzeichnungen 1971 ist das die größte Anzahl an Seilen, die je gewechselt werdenmussten. Ein Seil kostet zwischen 500,- € und 4.000,- €.

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Die mechanische Bearbeitung istnach dem Warmbetriebder zweitgrößte Bereich imWerk Marienborn.110 Mitarbeiter produzieren im 3-

Schichtbetrieb rund 21.000 Ton-nen Walzen. Das sind rund 950Walzen pro Jahr, die unser Werkverlassen und bei unseren Kundenin aller Welt eingesetzt werden.

Die Produktionsanlagen sind aufvier Hallen verteilt. Der ältesteHallenteil stammt noch ausdem Jahr 1899. Er besteht ausZiegelmauerwerk und unterscheidetsich deutlich von den modernenHallen in Stahlbauweise. Die letzteHallenerweiterung stammt aus demJahr 1999 und wird heute überwiegendfür die Behälterfertigung genutzt.

Seit über 100 Jahren werden nun schonWalzen im Werk Marienborn herge-stellt; die Walzen-Gewichte haben sichin diesem Zeitraum rasant entwickelt.Die Krankapazität in den alten Hallenliegt bei 25 Tonnen bis 60 Tonnen und inder neuen Halle können wir mit zweiKrane bis zu 340 Tonnen heben – diegrößte Walze, die wir herstellen, hat einFertiggewicht von 265 Tonnen.

Ein bisschen Statistik muss sein; hier einekurze Auflistung der Maschinen undAnlagen der mechanischen Bearbeitung:

19 Drehmaschinen2 Karusselldrehmaschinen6 Bohrwerke 3 Fräsmaschinen3 Walzenschleifmaschinen1 Säge1 Tieflochbohrmaschine1 Putzschleifmaschine 1 UP-Schweissanlage

ABTEILUNGSPORTRAIT

Peter Schmidt bei der Drehbearbeitung einerSchleuderkokille, er schaut etwas überrascht.“Ein Fotograf in der Kokillenhalle?…”

In der A-Halle, Bereich Maschine 8A, ist noch die Bausubstanzaus dem Jahre 1899 zu erkennen.

Mechanische Bearbeitung Werk MarienbornTeil 1: Dreherei

10 | Wir bei GP

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Die Planung und Steu-erung der Produktion mit dem umfangrei-chen Maschinenpark und die Schichtpla-nung mit den über 100 Mitarbeitern ist derSchlüssel zu einer produktiven und Termingerechten Fertigung der Walzen.

Ohne qualifizierte Mitarbeiter, die auch inder Lage sind, unterschiedliche Maschinenzu bedienen, ist eine optimale Produk-tionsplanung nicht möglich.

Werkzeugherstellung und Bereitstellungvon Walzenzubehör ist ebenso wichtig wiedie schnelle Reaktion der Instandhaltungs-abteilung. Bei voller Auslastung der Pro-duktion ist eine schnelle Reparatur derMaschinen und Anlagen unumgänglich.

Wir fertigen aber nicht nur Walzen. Einnicht unerheblicher Teil der Produktion istdie Reparatur von Walzen im Kundenauf-trag. Beim Einsatz der Walzen in den Walz-straßen kommt es auch zu Unfällen, dieSchäden an den Walzen verursachen.Oftmals ist eine Reparatur der Walzenmöglich, die wir dann bei GP durchführen.

Des weiteren übernehmen wir Wal-zenpflegearbeiten und das Walzen-

nachschleifen im Kundenauftrag.

Ein drittes Standbein ist die Bearbeitungvon Kokillen, Zapfen- und Formteilen fürdie Gießerei. Im Laufe eines Gießkokillen-lebens werden sie mehrmals nachbearbei-tet. Bei Kokillen für Schwerstwalzen wirddie Kokille sogar vor jedem Abguss innenbearbeitet.

Die Kokille hat immer einen größerenDurchmesser als die zu gießende Walze undentsprechend groß sind die Bearbeitungs-maschinen für die Kokillenbearbeitung.

AusblickDie Anforderungen an Mitarbeiter und Produkt sind einem stän-digen Wandel unterworfen, mit der Tendenz zu höherer Produkti-vität und Produktqualität. Dies erfordert ständige Weiterquali-fizierung der Mitarbeiter und die Modernisierung des Maschinen-parks. Nur so ist gewährleistet, dass wir auch zukünftig diegesteckten Ziele erreichen. ■

Peter Weigelt

Reparatur-schweißung an

einer Walze im Kundenauftrag.Arno Trinks an der UP-Schweißanlage

Von den Stützenfundamenten

der neuen Halle ist heute

nichts mehr zu sehen.

1998 wurde die D-Halle verlängert für die Bearbeitungvon Behältern. Deutlich zu sehen: die Stahlkonstruktion

und die Kranbahn für die 170 Tonnen Brückenkrane.

| 11Wir bei GP

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12 | Wir bei GP

Als alteingesessene Siegerländer Firmahatte die Firma Gontermann-Peipersimmer sehr enge Verbindungen zu vielender ortsansässigen Institutionen.

Dazu gehört auch die Löschgruppe Hainder Freiwilligen Feuerwehr Siegen. Dieseexistiert seit dem 20.03.1875 und ist damitdie älteste existierende Einheit in Siegen.

Viele Mitarbeiter unserer Firma haben sichin der Vergangenheit in dieser Einheitengagiert. Dieses Engagement war nurmöglich, weil der Arbeitgeber sich zu sei-ner sozialen Verantwortung für das ihnumgebende Umfeld bekannte und seineZustimmung gab (gerade in den augen-blicklichen Zeiten kann man diesen Aspektnicht hoch genug einschätzen und würdi-gen!).

Einer dieser Mitarbeiter ist derKollege Berthold Rath.

Dieser trat 1959 im Alter von 16 Jahren inbesagte Löschgruppe Hain ein, zu einerZeit also, da sehr viele unserer Mitarbeiternoch nicht einmal das Licht der Welt er-

blickt hatten. Die Folgen des Krieges warenimmer noch vielerorts sicht- und spürbar,beispielsweise auch in der Ausrüstung derLöschgruppe Hain. Dieses hat sich Gott seiDank im Laufe der Jahre geändert.

Da wir (leider!) auch immer wieder selbstauf die Tätigkeit der Feuerwehr zurückgrei-fen müssen, kamen Berthold Rath und

unser Geschäftsfüh-rer Fritz Spannagelauf die Idee, demLöschzug Hain imRahmen der Verab-schiedung von Bert-hold Rath aus demaktiven Dienst – einMuss im Alter von60 Jahren – als Ge-schenk einen Hoch-drucklüfter im Wertvon 2600 Euro zuübergeben.

Ein Dankeschön an die

Löschgruppe Hain

Ein bisschenWehmut imBlick?

Abgesehen von dem Wert in Euro und Centbleibt festzuhalten, das der Wert im Falleeines Brandes im Wortsinne unbezahlbarist!

Mit diesem Lüfter können Gase und Rauch,die bei einem Brand entstehen und sowohlgesundheitsgefährdend sind als auch dieRettungsmaßnahmen der Feuerwehr sehrstark beeinträchtigen können, in sehr kur-zer Zeit beseitigt werden.

Die Übergabe fand im Rahmen der feier-lichen Verabschiedung von Berthold Rathim Beisein von Stadtbrandmeister BerndSchneider und Bürgermeister Ulf Stötzelstatt.

Diese hoben im Besonderen die mit die-sem Geschenk zum Ausdruck gebrachteVerbundenheit unserer Firma mit demStandort Siegen und dessen Institutionenhervor und bedankten sich bei unseremGeschäftsführer Fritz Spannagel. ■

Michael Schulte

Wussten Sie schon ……dass es auf dem Werksgelände Marienborn 13 Brunnen gibt?

Ca. 48 m3 Wasser werden hier stündlich abgepumpt, um Gießlöcher und Bauwerketrocken zu halten.

Von diesen 48m3 werden ca. 24 m3 pro Stunde im Werk verbraucht.Allein 11 m3 pro Stunde verdunsten an den Kühltürmen.

v.l.: Stadtbrandmeister Bernd Schneider, Bürgermeister Ulf Stötzel,Berthold Rath und Fritz Spannagel

v.l.: Stadtbrandmeister Bernd Schneider, Bürgermeister Ulf Stötzel,Berthold Rath und Fritz Spannagel

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| 13Wir bei GP

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2004 2004

Viele Vorteile sprechen dafür: Ambulante OperationenOperiert und schnell wieder zu Hause? Häufig die bessereAlternative!

Viele Operationen können heute ohne stationäre Behandlungdurchgeführt werden. Der Patient muss nicht mehr eine odermehrere Nächte im Krankenhaus bleiben, sondern kann schon amTag des Eingriffs wieder nach Hause. Solche ambulanten Opera-tionen wurden durch verbesserte Narkose- und Operationstech-niken möglich.

In Deutschland wird jährlich bereits über dreiMillionen Mal ambulant operiert. Diese Behandlung istgenauso sicher wie der stationäre Aufenthalt und hat Vorteile füralle Beteiligten: Als Patient können Sie schneller wieder in Ihrevertraute häusliche Umgebung. Und Sie brauchen keine Zuzah-lungen für einen Krankenhausaufenthalt zu leisten. Ihre Kranken-kasse spart Kosten für Übernachtung, Verpflegung usw.. Das wirktsich für alle Mitglieder in günstigen Beiträgen aus.

Viele Patienten haben eine verständliche Abneigung gegen einenlängeren Krankenhausaufenthalt. Das gilt besonders für Kinderund ältere Menschen. Sie fühlen sich in der gewohnten häus-lichen Umgebung und in der Nähe ihrer Angehörigen am wohl-sten. Die meisten Patienten sind deshalb dankbar,wenn ein notwendiger Eingriff ohne stationärenAufenthalt erfolgt und sie schnell wieder nach Hausekönnen.

Neue OperationsmethodenDass heute so viele Operationen ambulant durchgeführt werdenkönnen, liegt vor allem an neuen Operationsmethoden mit verfei-nerten Instrumenten. Für Eingriffe am Knie oder für Bauchspie-gelungen zum Beispiel sind in vielen Fällen nur noch kleinsteSchnitte notwendig. Die Operation wird dann über eine endosko-pische Optik – ähnlich einer Magenspiegelung – vorgenommen.Die Vorteile: geringere Schmerzen nach dem Eingriff, kleinere Nar-ben und raschere Gesundung. Dazu kommen neue, schonendeNarkoseformen, mit denen die Vorbereitungszeit und die „Auf-wachzeit” nach der Operation erheblich verkürzt werden konnten.

Hohe Anforderungen an die QualitätAmbulante Operationen werden von Krankenhäusern, so genann-ten Tageskliniken und von Facharztpraxen angeboten. DieseOperationsart eignet sich vor allem für folgende Fachgebiete:

● Chirurgen ● Frauenärzte ● Hals-Nasen-Ohren-Ärzte ● Orthopäden ● Augenärzte ● Urologen

Selbstverständlich müssen alle Einrichtungen für ambulante Ope-rationen hohe bauliche, technische, hygienische und personelleVoraussetzungen erfüllen. Operiert wird stets von einem Facharzt,denn Ihre Sicherheit als Patient steht natürlich anerster Stelle.

Sollte bei Ihnen eine Operation anstehen, sprechen Sie mit IhremArzt über die Möglichkeit der ambulanten Operation. ■

Anke Bienhaus-Stein

DIE INFORMIERT

Immer stationär? Das muss nicht sein.

Die BKK der SIEMAG ist immer für Sie daAuch im Jahr 2004 werden wir persönlich vor Ort sein.

Beachten Sie bitte unsere neue Beratungszeit:➜ im Werk Marienborn: persönlich: Donnerstag, 8:00 Uhr bis 10:30 Uhr

telefonisch: rund um die Uhr: Hausruf 211

Außerdem erreichen Sie die BKK:

➜ in Hilchenbach persönlich: Montag - Freitag, 8:00 Uhr bis 16:00 Uhrund nach Vereinbarung

telefonisch: rund um die Uhr: 02733/29-2889 bzw. zum Servicetarif: 01802/304274 (ein Anruf kostet Sie nur eine Einheit)

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Es geht eine Walze auf Reisen– Logistik vom Feinsten

Unter dem Titel “Prunkstücke der Branche“ haben wir in derDezember-Ausgabe 2000 über unsere Schwerstwalzen-Produk-tion berichtet.Ebenso wie der Abguss ist auch der Versand einer Schwerstwalzeimmer etwas besonderes und ein wenig spektakulär. Heute, am14. Oktober 2003, soll wieder einmal eine “Dicke Dillinger“, dasSahnehäubchen dieser Produktionsreihe, auf die Reise nachDillingen geschickt werden.

Nicht ohne Grund sind wir stolz auf dieses Produkt, denn bekannt-lich ist GP das einzige Unternehmen, bei dem derzeit diese Exem-plare im Stahlverbundguss produziert werden.

In Kürze hier noch einmal der beeindruckende Steckbrief:265.000 kg Fertiggewicht,11.500 mm Gesamtlänge,2.400 mm Ballendurchmesser.

Ausgehfertig!Die beiden Millimeter-Spezialisten

Detlef Schwenzfeier und Joachim Hillnhütter (Bild unten, vorne, v.l.) haben mit

ihren beiden Kränen die Walze soeben um 90 Grad gedreht.

Ein ausgeklügeltes Verfahren mitzwei Drehböcken, Gabelstapler

und viel Fingerspitzengefühl.

660.000 kg Flüssigeisen werden beim Abguss inner-halb weniger Minuten vergossen, und die mehrstufi-ge Produktion dauert sieben bis acht Monate. DieseZahlen sprechen für sich und machen die Dimensionen eines sol-chen Jumbos deutlich.

Auch die Versandabwicklung und Verladung erfordert Erfahrungund Präzision. Lange bevor der letzte Fein-schliff an unserer Walze Nr. 65597 erfolgt,setzt die Organisation und Vorbereitungdes Transports ein.

Solch ein Schwergewicht kann man nichtmal eben so verschicken, da wird auchdie Deutsche Bahn gefordert.

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Als Transportmittel gibt es nur einen Waggon inDeutschland, der für solche Lasten und Abmessungenin Frage kommt, und der wird von GP ca. drei bis vier Monatevor dem grob geplanten Liefertermin bestellt. Außerdem wirddann schon die “BZA“, d. h. die Beförderungsgenehmigung, bean-tragt. Die Feinabstimmung erfolgt dann zwei Wochen vor demtatsächlichen Versandtag. Dafür bekommt unsere Walze dannaber auch ein standesgemäßes Gefährt, den “Tiefladewagen Uaai838“ (Anschaffungskosten > 2 Mill. €), mit einem eigenem Mate-rial- und einem Begleitwagen sowie einer vierköpfigen Bediener-Crew des NCS (Nuclear Cargo + Service).

Ein wirklich beeindruckendes Transportmittel mit einem Eigen-gewicht von 187.000 kg; hier wird der Begriff “Güter-wagen“ neu definiert. Zusammen mit unserer Walze, die aufdiesem riesigen Waggon ein wenig von ihrer optischen Groß-artigkeit verliert, kommen hier runde 450.000 kg zusammen, ein

Schwertransport “par exellence“.

„Zwischen Tür und Angel“ Synchronisation der Kranfahrer drinnen und draußen - Präzision auf hohem Niveau.Walze hoch, Spezialwaggon drunter,Walze ab ...

... und die Verlademannschafterledigt den Rest:Verankern, verschrauben und gut verpacken.

Da schlägtdas Eisenbahnerherz höher:

Edles Fahrzeug für ein Spitzenprodukt.52 m lang, 24 Achsen, Eigengewicht 187.000 kg und

über 2 Mio. € teuer (ohne Walze).

Das wiederum ruft frühzeitig die Planungstruppe der Bahn aufden Plan. Die prüft im Vorfeld den Streckenverlauf bezüglichSchwerpunktgewicht, Brückenbelastung und Bahnsteigkanten.Vor allem die Brückenbaustellen stellen die Planungstruppeimmer wieder vor Probleme.

Insgesamt benötigt die Bahn nach eigenen Angaben etwa vierWochen für die gesamte Planung der Strecke Siegen – Dillingen.Dafür kommt unser Sonderzug - mit max. 60 km/h - dann aberauch problemlos nach ca. drei Tagen in Dillingen an.

Weil bei dieser Walze alle Dimensionen deutlich größer ausfallen,wollen auch die Transportkosten nicht zurückstehen; die einfa-che Fahrt nach Dillingen schlägt mit etwa 100.000 €zu Buche.

Eine weitere Dillinger-Stützwalze gleicher Größenordnung ist zurZeit in der Fertigung und soll Anfang 2004 zum

Versand kommen. ■

wl

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Auch in diesem Jahr wurde mit denAuszubildenden der Firma Gonter-mann-Peipers eine Lehrlingsfahrtunternommen. Diese schon fast tradi-tionelle Fahrt führte uns diesmal insSaarland.

Wir besuchten den vielleicht bekanntestenKunden von Gontermann-Peipers, dieDillinger Hüttewerke.

Bekannt ist die Hütte wegen ihrer dochsehr, sehr großen Walzen. Das konnte mandes Öfteren auch in der regionalen Presselesen, dass der Abguss sowie das Verladender Walzen immer einem kleinen Spekta-kel gleichkommt (s. Seite 14).

Am Donnerstag den30.10.2003 konntensich unsere Auszubil-denden vor Ort einBild von der Größe derWalzen machen.

Am Anfang stand dies-mal aber zeitiges Auf-stehen, da unser Busum 5.00 Uhr früh zurAbfahrt rief. Nötig wardas, um pünktlich zurDillinger Hütte zu kom-men. Grund war der Abstich des Hoch-ofens in Dillingen.

Damit sind wir auch schon mitten in derBesichtigung der Hütte. Wir konnten die

Es war schon sehr beeindruckend,unsere “Dicken Dinger“ bei der Arbeitzu sehen.

Unser sach- und fachkundiger Betreuer,Herr Körtgen, gestaltete die Besich-tigung sehr interessant und abwechs-lungsreich. An dieser Stelle ein herzli-ches Dankeschön von uns allen.

Ausbildungsfahrt 2003

Nach unserem Besuch steuerten wir unser Hotel in Neunkirchen an. Jetzt merkten wir die zeitigeAbfahrt und die nicht gerade kurzen Wege in der Dillinger Hütte. Alle waren zufrieden, sich frisch zumachen und sich ein wenig auszuruhen. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem gemeinsamenAbendessen in Neunkirchen.

Der nächste Tag führte uns in den saarländischen Kohlebergbau.Wir besuchten das Schaubergwerk in Bexbach bei Neunkirchen.

Dieses Museum führte unsdurch die Jahrhun-derte des Bergbausim Saarland. Auchhier hatten wir dasGlück einer sehr interessanten Füh-rung, unter der Lei-tung von HerrnMeinard – auch andieser Stelle ein di-ckes DANKE SCHÖN.

Ich denke, manch ei-nem Auszubildenden

ist beim Anblick der Bedingungen im Bergwerk im Stillen durchden Kopf gegangen, wie gut wir es doch heute auch im Berufs-leben haben.

Roheisenproduktionvom Erz an besichtigen. In chronologischerReihenfolge verfolgten wir das Roheisenzum Stahlwerk, wo es zu veredeltem Stahlwurde, weiter in den Strangguss, bis hinzum Walzwerk – was für uns natürlich vonbesonderem Interesse war.

Abschluss fand die Besichtigung mit einem zünftigenBergmannsfrühstück. Am späten Nachmittag trafen wirwieder im Siegerland ein.

Ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer bei denenbedanken, die auch in diesem Jahr wieder eine Ausbil-dungsfahrt möglich machten. Weiterhin hoffe ich, dassdiese Fahrt auch wieder zum Kennenlernen der Auszubil-denden untereinander beigetragen hat. ■

mk

Schlackenrinne des Hochofens

Blick beim Abstich in den Torpedowagen

Herr Körtgen,unser sachkundiger Betreuer

…unter Tage

Zum Abschluss:Das Bergmannsfrühstück

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Wussten Sie schon ……dass Pressluft, bedingt durch seine ver-lustreiche Herstellung, die teuersteEnergieform ist?

Um 1 kW Pneumatikantrieb zu realisie-ren, benötigt man bis zu 20 kW Kom-pressorenleistung.Allein durch Undichtigkeiten im Werks-netz Marienborn gehen pro Minute 2 m3 Luft verloren. Diese 2 m3/min verlo-rene Luft kosteten GP ca. 36.000, - € imJahr. Eine Undichtigkeit mit einemLochdurchmesser von 1 mm kostet ca.1.380,- € im Jahr. Um diese Kosten zusenken lohnt sich ein Anruf in derInstandhaltung.

Michael Roth miteiner Endscheibe

nach Austrittdes Bohrers.

Der Innendurchmesser der Vertikal-ringe, von denen wir ca. 30 Stck. in ver-schiedenen Qualitäten im Jahr herstel-len, muss vor der Vergütung auf einbestimmtes Maß vorgebohrt und wei-tergedreht werden, um die notwendigeHärteeindringtiefe zu erreichen.

Bisher wurde aufdem Bohrwerk 3Aein Startloch miteinem Durchmes-ser von 170 mmvorgebohrt. An-schließend muss-ten die Ringe zurweiteren Bearbei-tung des Bohrungs-durchmessers indie Kokillenhallezur Karusselldreh-

maschine transportiert werden. Hier wurde der Innendurch-messer in mehreren Schritten auf das notwendige Maß für dieVergütung weiter vorgedreht. Diese Bearbeitung dauerte, je nachWerkstoff, bis zu 12 Stunden. Um diese Zeit wesentlich zu verkür-zen, benötigten wir einen größeren Vorbohrer.

Da unser Werkzeuglieferant Kennametal-Hertel den größten HTS-Bohrer nur mit einem Durchmesser von 170 mm anbietet, mussteeine Sonderlösung gefunden werden.

In Zusammenarbeit mit unserem Lieferanten wurde imJuli 2003 der größte je hergestellte HTS-Bohrer miteinem Durchmesser von 450 mm gebaut und aucherfolgreich einge-setzt. Ein großerTeil der Verti-kalringe kannnun nachder Bohr-b e a r b e i -tung mitdem neuenB o h r w e r k-zeug sofort oh-ne den Umwegüber die Karusselldreh-maschine der Vergütung zugeführtwerden.

Eine Bohrung Ø 450 mm ist vollbracht.

Der neue Bohrer im Einsatz. Gesamt betrachtet beträgt die Einsparung pro Ring ca. 10 Stunden.Bei 30 Ringen im Jahr und einem Stundensatz von 108,- €/Std.(Maschine ACME) ergibt sich eine jährliche Einsparung vonca. 32.000,- €. Die gesamten Kosten für das neue Werkzeugbelaufen sich auf ca. 10.000,- €. Somit ist diese Anschaffung einesinnvolle Investition. ■

M.Hannebauer/W.Marquardt

Ein ganz schön dickes Ding,unser neuer HTS- Bohrer

Michael Roth mit dem neuen HTS-Bohrer vor dem ersten Einsatz.Michael Roth mit dem neuen HTS-Bohrer vor dem ersten Einsatz.

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Die derzeitigen Problemevieler Siegerländer Unter-nehmen sind geradezu„peanuts“ im Vergleichzur Situation in der sog.„Weltwirtschaftskrise“Anfang der 30er Jahre des20. Jahrhunderts.Durch eine vorwiegend mittelsKrediten finanzierte Hyper-spekulation stürzten am 24.Oktober 1929 die Aktienkursean der New Yorker Börse insBodenlose. In ganz Deutsch-land verschärfte diese „GroßeDepression“ einen sich längstabzeichnenden Trend, welcheraber erst ab 1931 voll zumTragen kam. Die Produktionschrumpfte stark, Firmenzu-sammenbrüche häuften sich,und die Massenarbeitslosigkeitnahm drastisch zu.

Auch bei Gontermann-Peipersund den anderen SiegerländerWalzengießereien, die von densehr schlecht ausgelastetenWalzwerken abhängig waren,spitzte sich die Lage – überMonate hinweg – dramatischzu. Einen Beleg dafür bietetzum Beispiel die Berichterstat-tung der IHK Siegen:„Das Berichtsjahr (1930) brachte eineweitere, und zwar wesentliche Ver-schlechterung der Lage der Walzengie-ßereien des Kammerbezirks... . DieWerke ... sahen sich ... besonders inder zweiten Hälfte des Berichtsjahresgezwungen, ihre Belegschaft zu ver-mindern und vereinzelt auch Teile vonBetrieben stillzulegen.... Weiterhinmachten sich die Walzengießereien desAuslands wegen der schlechten Valutaihrer Länder auf dem deutschen In-landsmarkt unangenehm bemerkbar.Auch die fortschreitende Konzernbil-dung blieb nicht ohne Einfluß, da dieKonzerne immer mehr in die Wal-zenfabrikation eindrangen... Die Erzeugung an Walzen verminderte sich im Kammerbezirk gegenüber demVorjahre um 35 %“.

Auch in den nächsten beidenJahren herrschte eine wirt-schaftlich desolate Lage. Über1932 berichtete die Kammerbeispielsweise wie folgt:„Der Beschäftigungsgrad der Walzen-gießereien hat sich ... weiter rückläufigentwickelt. Der Auftragseingang wardas ganze Jahr hindurch vollständigunzureichend, so daß die einzelnenWerke trotz stärkster Einschränkungnur mühsam aufrechterhalten werdenkonnten. Die Lage spitzte sich im 3.Vierteljahr in katastrophaler Weise zu;der Auftragseingang war so geringgeworden, daß mit der Stillegung derBetriebe gerechnet werden mußte. Imletzten Vierteljahr besserte sich dieGeschäftslage zeitweilig etwas ...“.

Detail-Informationen aus derKrisenzeit des SiegerländerWalzengusses sind speziell vonGontermann-Peipers bekannt:"Die nun folgenden Jahre bis1933 waren die sorgenvollsten",blickte später der langjährigeGP-Geschäftsführer WalterKühn in seiner unveröffentlich-ten Firmenchronik zurück. "Diegrößte Sorge war, liquide zubleiben. Man war froh, wenndie Bilanzverluste innerhalb derAbschreibungen blieben". AnInvestitionen sei praktischnicht zu denken gewesen.„Betrug Anfang der 20er Jahre(in Marienborn) die monatlicheProduktion an fertig bearbei-tenden Walzen 800 – 1000 to,

so sank sie im schlechtestenMonat auf 80 to. Die Beleg-schaft des Werkes (Marienborn)mußte drastisch reduziert wer-den…. Die Löhne und Gehälterwurden gekürzt. Oft war in derFabrik beim besten Willen keineArbeit mehr zu finden, dawurde die Belegschaft in denHauberg zu Rodungsarbeitengeschickt... In diesen kritischenJahren wurde versucht, andereGußerzeugnisse in die Fabrika-tion aufzunehmen...“. Dazugehörte etwa für einige Jahredie Herstellung eines syntheti-schen Roheisens, das soge-nannte Silbereisen oder K.B.-Eisen, aus dem SM-Ofen.Eingesetzt wurden dabei bei-spielsweise Walzenspäne, Pfan-nenbären und Walzenbruch.

Die offiziellen Verlautbarun-gen von GP lassen in dieser Zeitebenfalls nichts an Deutlich-keit vermissen. Im gedrucktenGeschäftsbericht 1930/31 heißtes: „Anstatt der erhofften Besserungnahm der bereits im vorigen Geschäfts-jahr eingetretene Niedergang in derWirtschaftslage ... einen verhängnis-vollen Fortgang... Auch wir mußten zuerheblichen Einschränkungen undEntlassungen in dem Gießerei- undDreherbetrieb schreiten“.

Krisenzeiten bei GP„ ... die Belegschaft wurde in den Hauberg geschickt“

Der schwarze Freitag an der NewYorker Börse

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Große Probleme bereitete in jenen Jahren den Sieger-länder Walzengießereien die erstarkte Konkurrenzder Konzernwerke im Ruhrgebiet. Im Visier war vor allemdie Walzengießerei der Vereinigten Stahlwerke in Duisburg-Meiderich geraten. Sie war „... trotz gegenteiliger Versprechen nachder Gründung der Vereinigten Stahlwerke derart ausgebaut wor-den, daß sie in der Lage ist, nicht nur den Gesamtbedarf derVereinigten Stahlwerke, sondern ganz Deutschland zu decken. Diesführte im Berichtsjahre (1932) dazu, daß nicht nur die Walzenauf-träge der Vereinigten Stahlwerke, die den größten Walzenbedarfhaben, nahezu vollständig ausfielen, sondern auch die Aufträge vonden Werken, die keine eigene Walzengießerei haben, den freienWalzengießereien strittig gemacht wurden. Die jahrelangenVerhandlungen der freien Walzengießereien mit den VereinigtenStahlwerken haben leider auch im Berichtsjahr die gewünschte not-wendige Lösung nicht gebracht...“, berichtete Walter Kühn.

Die Walzengießerei Meiderich entstand übrigens Anfang der 20erJahre unter der technischen Leitung von Ernst Peipers, einem Sohndes ehemaligen Siegener Fabrikanten Emil Peipers. Auf Grund sei-ner vorherigen Tätigkeit bei der Firma Peipers wurde Meiderichauch in die Geheimnisse der Peiperschen Patentkokille einge-weiht „... und imitierte mit Erfolg die Mildhart-Patent- oderStahlersatzgußwalze von GP“, so Walter Kühn. Bis Mitte der 30-erJahre sei gerade diese Walzengießerei vielleicht auch der qualita-tiv gefährlichste Walzenkonkurrent von GP gewesen.

Nach der „Machterschleichung“ der Nationalsozialisten im Früh-jahr 1933 ging es langsam mit der deutschen Wirtschaft wiederbergauf. Seriöse historische Forschungen (wie etwa von ChristophBuchheim) sehen dies aber nicht als Verdienst der braunenMachthaber, sondern machen den Wendepunkt im Wirtschafts-verlauf schon vorher aus. Gontermann-Peipers kam nun zugute,dass man auch in den Krisenzeiten intensiv Produktentwicklung

betriebenhatte: In dergrößten Walzengie-ßerei Europas, im GP-Werk Ma-rienborn, hatte man Anfangder 30er Jahre große Fort-schritte bei der Herstellung vonschweren Kaliberwalzen ge-macht. Dazu hatte wieder diePeipersche Patent-Kokille ausdem Jahre 1894 wesentlich bei-getragen: Mit ihrer Hilfe kamdie Mildhart-Patentwalze,auch „Stahlersatz-Gusswalze“genannt, auf den Markt, die

d e mUnterneh-

men wesent-lich half, die Welt-

Wirtschaftskrise zu überste-hen. „Sie wurde zum Schlagervon Gontermann-Peipers undbeherrschte das Fabrikations-programm, bis Mitte der 30erJahre die Fabrikation von Stahl-Gußwalzen aufgenommenwurde. Diese wiederum ver-drängte dann langsam abersicher die alte Guß-Eisen-Kali-berwalze", schrieb Walter Kühnspäter. ■

Walzenguss in t im Verhältnis zu 19131913 65.065 100.01926 35.602 54,71927 50.369 77,41928 47.668 73,31929 49.336 75,81930 36.920 56,71931 25.920 39,81932 15.429 23,7

Tabelle 1:Erzeugung des Kammerbezirks Siegen an Walzenguss im Verhältnis zu 1913.

Quelle: Siegerländer Wirtschaftsblatt, Nr. 7/1933, S. 117.

Oft war in der Fabrik beim besten Willen keineArbeit mehr zu finden,da wurde die Belegschaft in den Hauberg zu

Rodungsarbeitengeschickt...

Josef Wiesmann

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20 | Wir bei GP

Sportboot – Moseltour 2003MITARBEITERHOBBY

„In zehn Minuten bin ichbei dir!“ Die Stimme meinesFreundes Paul klingt hektischund ich weiß, dass er mal wie-der viel zu spät aufgestandenist, weil er vor Vorfreude abendsnicht einschlafen konnte. DasGepäck für unsere geplanteMoseltour muss relativ sparta-nisch ausfallen, da an Bordmeines 5 Meter langen Sport-bootes permanent Platzman-gel herrscht. Da gibt es Dinge,die absoluten Vorrang haben,z.B.Tampen – die Seile zum Fest-machen des Bootes – und ande-re wichtige Dinge wie z.B. derAnker oder die Fender – dieraumfressenden,dicken Gummi-bälle, die beim Anlegen an rau-en Kaimauern das Schiff vorKratzern schützen sollen – bishin zum Anker mit der langenKette, der eigentlich immer imWeg

herumliegt. Natürlich dürfen auch

Schwimmwesten, Werkzeug,Feuerlöscher, notwendige Er-satzteile, aber auch Wasserskiund Wasserskileinen nicht anBord fehlen. Dann findenSchlafsäcke, Reisetaschen, Grillund Petroleumlampen nur pro-visorisch Unterschlupf. Wiedem auch sei, mit etwas Ge-schick und Organisationstalentist alles schließlich verstaut,die Plane aufgezogen und mit-samt Boot und Anhänger ansAuto angehangen. Nach zwei-stündiger Fahrt erreichen wirden Zielhafen in Winningen,wo unsere “Kreuzfahrt” begin-

nen soll. Dank einiger Routineist das Boot nebst Inhalt in kur-zer Zeit geslippt, d.h. ins Was-ser gelassen und es kann beiMoselkilometer 13 losgehen.Vorbei an herrlichen, steilenWeinbergen und kleinen, male-rischen Ört-chen geht esstromaufwärtsRichtung Co-chem. In Lehmen treffen wirauf die erste Schleuse, einerschmalen Kammer, die nurdazu dient, einen im Flusslaufliegenden Höhenunterschiedvon etwa 6 Metern zu über-brücken. Im Gegensatz zu

Schleusen, die von derBerufsschifffahrt genutztwerden und Schubverbän-de bis zu 180 Meter Län-ge aufnehmen können,sind die Sportboot-schleusen nur etwa 3,5m breit, 25 bis 30 m langund müssen von denF r e i z e i t k a p i t ä n e nselbst bedient wer-den. Das heißt: bei derBergfahrt fährt man

in die dunkle Schleusenkam-mer ein, klettert eine schmieri-ge, nasse, von Algen bewachse-ne Leiter hinauf und stellt denauf “Talfahrt” stehenden Hebelauf ”Bergfahrt” um, drückt denBetriebsschalter und wartetauf sein Boot, welches nundurch eindringendes Wassernach oben gehoben wird,nachdem sich das untereEinfahrtor geschlossen hat.

Nachdem man dann unbescha-det die obere Wasserlinieerreicht hat, öffnet sich dasobere Schleusentor unddie Ausfahrt wird frei-gegeben. Im gekenn-zeichneten Schleu-

senbereich ist dieHöchstgeschwin-digkeit noch redu-ziert und es giltdas Gebot: ”Sogund Wellen-schlag vermei-den”, aber wennman diese Zoneverlassen hat,kann man auch ruhig malVollgas geben. Dabei erreichtso ein Sportboot problemloseine Geschwindigkeit zwi-schen 60 und 100 km/h, wassich wenig anhört, aber aufdem Wasser schon sehr beein-druckend ist. Burgen undWeindörfchen, Brücken undkleine Kapellen, Parks undBiergärten scheinen nur so vor-beizufliegen.Bei Moselkilometer 33 ist dieerste Rast fällig. Sie findettraditionsgemäß im“ K l a b a u t e r m a n n ”,einem zur Kneipe um-gebauten Hausbootmit Biergarten stattund ist teilweise so aus-giebig, dass schon man-ches Boot im Kneipeneigenen Hafen zwangsüber-

nachten musste.

An diesem Tag geht die Reisejedenfalls weiter, vorbei anBrodenbach bis zur Schleuse“Müden”, die wir ohne großeWartezeit nehmen. Im Sport-boothafen Cochem ist gegenNachmittag die zweite Rastfällig und es geht über dieMoselbrücke zur Weinprobe indie gemütliche Moselstadt.Aber bis zum Ziel unserer Tages-etappe, das in der kleinen Ge-meinde Senheim liegt, sind esnoch 16 km und eine Schleuse.Am Wasser gelten die selben

Gesetze wie im Stra-ß e n v e r -kehr, d.h.betrunkenfahren kos-tet den Füh-rerschein –und zwarjeden Führer-schein, nichtnur den fürBoote. Also fälltdie Weinproberecht spärlichaus. Aber im ge-schützten Sport-boothafen in Sen-heim, wo wir dieerste Nacht an

Bord verbringen, gibt es auchschöne Straußwirtschaften, indenen Winzer ihre Erzeugnissefeil bieten.Unter den Eindrücken der schö-nen Fahrt und der anstrengen-den Weinprobe fallen wir –nach einigen Umräumarbeitenan Bord – auf unseren umge-klappten Sitzen in einen tiefen,

schönen Schlaf.

Im Schleusenbereich heißt es:“Sog und Wellenschlag vermeiden!”

Voll beladen

Voll inFahrt

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Am nächsten Morgen setzen wir, nach ausgiebigem Frühstückunsere Fahrt in Richtung Neumagen Dhron fort. Wieder vorbei ander herrlich abwechselungsreichen Mittelmosellandschaft. Dortwartet eine weitere schöne Marina auf uns, die wir nach vier wei-teren Schleusenfarten und einigen schönen Stunden auf dem

Wasser, die wir uns mit Ankern und Wasserskilaufen vertrei-ben, erreichen.

Dort gibt es ganz in der Nähe ein gutes Gasthaus, wo wir mit loka-len Köstlichkeiten und guten Getränken den Hunger und vorallem den „seemannstypischen“ Durst stillen. Nach einer unge-störten Nacht, einer Dusche und einem guten Frühstück in besag-ter Gaststätte geht’s weiter: Ziel der Etappe ist heute Luxemburg,wo der Sprit, von dem das Boot leider mehr als reichlich ver-braucht, um einiges billiger ist als in Deutschland. Dabei kommenwir natürlich an Trier vorbei, wo eine ausgiebige Pauseauf dem nur aus Holz und Messing bestehendenMinensucher “Uranus” ansteht, der als Neu-schiff nur für 10 Jahre im Marinedienst warund seitdem ausgemustert als Clubschiffder Marinekameradschaft Trier und alsGaststättenboot dient. Dort lässt es sichprima aushalten, während draußen einGewittersturm erster Güte tobt. Dienette Wirtin lädt uns sogar noch zumÜbernachten ein, aber wir lehnen dan-kend ab, um, nachdem sich der Sturmgelegt hat, unseren Trip fortzusetzen. Indem Dorf Wormeldange, in dem die Moselals Grenzfluss zwischen Deutschland undLuxemburg dient, richten wir in einem gut ausge-statteten Hafen unser Nachtlager ein und nach alterCampingmanier wird auf dem Gaskocher eine recht scharfe chi-nesische Suppe erhitzt, um eine ordentliche Grundlage für denobligatorischen Wirtshausbesuch zu schaffen. Bedient von wirk-lich netten, zweisprachigen jungen Wirtinnen geht auch dieserAbend einem harmonischen Ende entgegen. Am nächsten Mor-gen geht schon wieder die lästige Umräumarbeit an Bord los, aber

man ist ja inzwischen routiniert.

Da es offensichtlich in ganzLuxemburg nur eine Boots-tankstelle gibt und wir dieseauch noch verpassen, müssenwir ankern und mit Kanisterneine an Land liegende Auto-tankstelle missbrauchen, umKraftstoff zu bunkern. Nachdiesem unfreiwilligen, langenAufenthalt erreichen wir diefranzösische Grenze bei Schen-gen. In Frankreich angekom-men, fahren wir noch bis km

258, wo wir in der Ferne diequalmenden Kühltür-

me des Atom-k r a f t w e r k s

Cattenom be-s i c h t i g e ndürfen.An diesemPunkt be-ginnt unse-

re RückreiseMosel ab-

wärts, abernicht ohne ei-

nen Stopp in Sierckles Bains, einer kleinen,

wirklich französisch anmuten-den Stadt, wo wir uns für eineBurgbesichtigung einen Land-gang gönnen.

Der erste Franzose, der uns aufder Straße entgegen kommt,hat wirklich ein obligatorischesBaguette unter dem Arm. An-getan von soviel klischeehaf-tem Traditionsbewusstsein su-chen wir die nächste Bäckereiauf und kaufen uns auch einsolches, gehen in die nächsteBar und trinken einen Rotwein,der trockener nicht sein kann.Danach besorgen wir in einemFeinkostgeschäft noch die Hö-hepunkte der lokalen Käse-produktion. Anschließend wirdnoch die liebevoll restaurierteund mit vielen Details ausge-stattete Burg besichtigt, bevorwir unsere Heimreise antreten,von der, abgesehen von einemkleinen Seekrankheitsanfallmeines Mitreisenden keinegroßartigen Zwischenfälle zuberichten sind. So geht einerundum gelungene, meistauch vom Wetter verwöhnteBootstour dem Ende zu, die be-weist, dass man auch mit klei-nen Booten recht große Fahr-ten machen kann. ■

Jochen Schwarz

Tanken in Frankreich

Die “Uranus” in Trier

unser Nachtlager

in Luxemburg

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Dank dem beherzten Einsatz vonJoachim Braun, der unermüdlich in der Organisation, bei zahllosenSponsorenanwerbungen undschließlich federführend bei der Durchfüh-rung des Schießbetriebes tätig war, gelang es in2003 erneut, ein GP-Schießturnier durchzufüh-ren.

Das Interesse war mit über 90 gemeldetenTeilnehmern deutlich höher als in 2001.Das Turnier wurde am 11. und 12. Juli auf der Anlage derHengsbacher und Almer Sportschützen ausgetragen.Geschossen wurde wie gehabt: Mit dem Luftgewehr10m, 30 Schuss, wobei die drei besten Schützen jederMannschaft gewertet wurden.

Bei der Mannschaftswertung gewann mit 800 Ringen dieSchlosserei Mb 1, vor der GießAV (786 Ringe) und der Qualitäts-stelle (781 Ringe). Anzumerken ist hierbei: Die Mannschaft derRuheständler (Reservisten 1) traten bewusst außer Konkurrenz an,mit 794 Ringen. Bei der Einzelwertung gewann Herbert Nöh mit293 Ringen vor Dr. Jens Weigel mit 276, und Torsten Schür mit 274Ringen.Mit dem schönsten Treffer des Turniers sicherte sich ReinhardMöbius die Teilerwertung, vor MichaelZimmermann und Dr. Jens Weigel.Anzumerken ist hierbeinoch, dass die erzieltenErgebnisse insgesamtbei höheren Ring-Zahlenlagen als beim letztmali-gen Turnier (Insider spre-chen von Trainings-Ein-heiten „... bis die Läufe glühten“).

Abschließend bedanken möch-ten sich die Organisatoren bei allen Teilnehmern undTeilnehmerinnen. Ein besonderes herzlicher Dank giltaußerdem Christa Treysse und Herbert Nöh sowie demSchützenverein Hengsbacher und Almer Sportschützenfür die tatkräftige Unterstützung und zur Verfügungstel-lung ihrer Vereinslokalitäten, die einen reibungslosenzügigen Schießbetrieb, genauso wie die anschließendezünftige Feierlichkeit ermöglichten. Zudem sicherten sie

bei vereinzelten Schützen den Gefahrenausschluss einerSelbstverletzung (den Unterzeichner mit eingeschlossen). ■

Alfred Maier

GP - Schießturnier 2003

Beste Mannschaft 2003:Schlosserei MB 1

Schützen-Vorbereitung?

“Herbert, wie ist denn so der Ruhestand?”

…aus allen Rohren feuernd…“Bitte gehen Sie aufrecht und schwenken Ihren Hut –

es wurden schon mehrfach Passanten mitdem laufenden Keiler verwechselt.”

Bester Teilerschütze:

Reinhard Möbius

22 | Wir bei GP

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| 23Wir bei GP

Was wird nässer je mehr es trocknet? _ a _ _ _ _ _ _Massenverkehrsmittel für übernatürliche Wesen G _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Gesellige Hülsenfrüchte _ o _ _ _ _ _ _ i _ _ _ _Welcher Stein raucht? _ _ _ _ _ _ _ t _ _ _Was steht immer zwischen Bruder und Schwester? _ _ _Was hat Zähne und kann nicht beißen? _ _ _ _ _ m _ _ _ _Welcher Satz hat keine Wörter? K _ _ _ _ _ _ _ _ _Was fällt durch die Fensterscheibe, ohne sie zu zerbrechen? _ _ _ h _Was war der höchste Berg bevor derMount Everest entdeckt wurde? _ _ _ _ _ _ v _ _ _ _ _Wer tritt uns ungestraft ins Gesicht? _ _ _ _ _ _ ßWer kann auch ohne Füße springen? _ p _ _ _ _ _ _ _ n _ _ _Mit welchem Schuh kann man nicht laufen? H _ _ _ _ _ _ _ _Was ist längst fertig und wird doch täglich neu gemacht? _ e _ _Was steht hinter der Freiheitsstatue? _ _ _ _ _ z _ _ _ _ _ _Früchte des Zornes? _ _ _ _ _ _ g _ _Was ist sauber vor und schmutzig nach dem Waschen? W _ _ _ _ _Wer ist Tag und Nacht im Bett und kommt doch weit voran? _ l _ _ _Eisenhaltiges Abführmittel? H _ _ _ _ _ _ _ l _ _ _Cowboy ohne Pferd? _ a _ _ _ _ _ _ _ l _ _ _ _ _Was wird kürzer je länger man daran zieht? _ i _ _ _ _ _ _ _

Lösung: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _: „_ _ _ _ _ _ _ _ _ _“

Finden Sie die Lösungsworte heraus und tragen Sie diese auf den dafür vorgesehenen Strichen ein.Jeder Strich entspricht einem Buchstaben. Die Buchstaben auf den roten Strichen, der Reihenfolge nachin den Lösungssatz eintragen, Lösung auf die Postkarte und ➔ gewinnen!

Beispiel: Was haben Ehemann und Ehefrau gemeinsam ? K I N D E R------

Tipps und Tricks mit EDEFIX!

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2001

2002

2003

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Januar

Februar

März

April

hw

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Gespräch zwischen Tochter und Mutter: "Mutti, können Engel

fliegen?" - "Ja, meine Kleine, Engel können fliegen!" - "Aber Susi

kann doch nicht fliegen?" - "Nein, Susi ist doch unser

Hausmädchen!" - "Aber Papa sagt zu ihr, sie sei ein süßer Engel!"

- "Dann fliegt sie!"

Am Tag vor Heilig Abend sagt das kleine

Mädchen zu seiner Mutter: "Mami, ich wün-

sche mir zu Weihnachten ein Pony!" Darauf

die Mutter: "Na gut, mein Schatz, morgen

Vormittag gehen wir zum Friseur." Zwei Frauen treffen sich.Meint die eine: „Ich wargestern mit meinem Mannam Weihnachtsmarkt.“ Fragt die andere: „Und,bist du ihn losgeworden?“

Schmunzelecke

Vielen Dank für dievielen schönen Bilder.

Es waren ja deutlich mehr Ein-sendungen als bei unserem letz-

ten Fotowettbewerb, entspre-chend schwer traf uns auch die

Qual der Wahl. Denn alle einge-reichten Fotos waren von Qualität,

Motiv und Schärfe einwandfrei.

Noch etwas fiel uns auf:Die Gontermänner/-frauen sind ein aktivesund reiselustiges Völkchen – die Bilder kom-men aus aller Herren Länder.

Fotowettbewerb24 | Wir bei GP

HHeerrzzlliicchheenn GGllüücckkwwuunnsscchh!!

Katrin Knöpfle bei

einem Safari-Ausflug

in der Dom. RepublikDer Sonderpreis für daskünstlerisch beste Fotoging an Dietmar Yachour.

"Der Sonnenuntergang – in Dänemark –

spiegelt sich in der Harley".

Lovers Key, Florida

Tim Overkott:Desolation Sound,British Columbia

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Roter Kardinal1 Flasche Rotwein mit3 Eßl. Zucker erhitzen, aber nicht kochen.1/2 Zimtstange, 3 Nelken,1/4 Vanillestange und 1 in Scheiben geschnittene unbehandelteZitrone15 Minuten darin ziehen lassen.Vor dem Servieren die Gewürze entfernenund 2 Weingläser erwärmten Arrak zugeben.Es dürfen auch Weinbrand oder Cognac sein.

| 25Wir bei GP

Eine ungewöhnlich hoheZahl von fast 60 Pensio-nären und Jubilaren hattensich, natürlich mit ihren Le-benspartnern, eingefunden.

Jede Menge Themen undGesprächstoff aus dem Arbeitsleben

Die Jubilare und Ruheständler

Dieses Jahr konnten 5 Mitar-beiter 40 Jahre GP feiernund sogar 8 Jubilare die 25jährige Betriebszugehö-rigkeit. Auch ein nicht gera-de alltägliches Ereignis. Na-türlich waren auch alle Mit-arbeiter, die im Jahre 2003in den wohlverdienten Ru-hestand gegangen sind,mit von der Partie. So wur-de in gemütlicher Rundeüber alte Zeiten und lusti-ge Anekdoten geklönt.Und man kann sich sichersein, dass die Arbeit andiesem Abend mal nicht

im Vordergrund stand.

Für das leibliche Wohl inschöner Atmosphäre warbestens gesorgt, und sostand einer gelungenenFeier bis in die späte Nachtnichts im Wege.

ml

Ganz der Tradition folgend, am zweiten Freitagim November, eröffnete Herr Spannagel dieJubilarfeier 2003.

v.l.: Peter Weigelt (Betriebsleiter Mechanische

Bearbeitung MB), Siegbert Mehlau 25 Jahre

(Leiter Prüflabor), Berthold Schmitt (Pension),

Michael Baldus 25 Jahre (Werkzeugmacherei)

Glühwein-Rezepte

Prophylaxis1/4l feurigen Rotwein,zum Beispiel Erlauer Stierblut, mit1 Eßl. Honig bis fast ans Kochen bringen.4 cl Jamaika-Rum dazugießen, umrührenund so heiß wie möglich trinken.

hw

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26 | Wir bei GP

Heinz BaldGlüherei Marienborn

seit 30.06.2003

Friedemann DörferVertrieb Hain

seit 01.09.2003

Eberhard DaubTeamleiter Platz, Marienborn

seit 01.11.2003

Mirko EinickeFormerei Marienborn

seit 01.09.2003

Sebastian MüllerFormerei Marienborn

seit 01.09.2003

Wir wünschen unseren Kollegen alles Gute zu

ihrem Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand !

Jürgen HenschelPlatz Hain

seit 01.01.2003

P e r s o n e l l e s

Vorstellung unserer

neuen Mitarbeiter

Valentin FernandezGießerei Marienborn

seit 01.06.2003

Werner JungLeiter Einkauf

seit 31.08.2003

Helmut SchatteFormer Hain

seit 01.10.2003

Verabschiedung

unserer Mitarbeiter

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| 27Wir bei GP

Holger DreyFormerei Hain

Udo HeldmannTeamleiter Gießerei Marienborn

Siegbert MehlauLeiter Qualitätssicherung

zum 25jährigen Arbeitsjubiläum

Dieter TheuneInstandhaltung Marienborn

Thomas FrevelFormerei Marienborn

Michael BaldusWerkzeugmacherei Marienborn

Herzlichen Glückwunsch!

Thore Oehmigen* 6.11.2003

Ein strammerSechspfünder!

(Mike und Sonja Oehmigen)

Der Lösungstext des Rätsels lautet:

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Redaktionsbüro

der Mitarbeiterzeitung

Absender:

Gontermann-Peipers GmbH

Antwortkarte bitte heraustrennen und mit der (Haus)Post zuschicken

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W i r g r a t u l i e r e nzur Geburt

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Marktplatz in Hilchenbach in vorweihnachtlicher Stimmung