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Biopolitik mitgestalten!Workshop der AG Biodiv des Forum U&E
Gregor KaiserBonn, 26. Oktober 2006
CBD - Crashkurs
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Ziele der CBD
Schutz biologischer Vielfalt
Nachhaltige Nutzung dieser Vielfalt
Gerechte Verteilung der aus der Nutzung entstehenden Vorteile
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Biologische Vielfalt
• Mehr als Artenvielfalt!!!
• Genetische Vielfalt• Artenvielfalt• Ökosystemvielfalt
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Geschichte
• 1992 Weltumweltgipfel in Rio; CBD wird ins Leben gerufen (zusammen mit Klimarahmenkonvention und Agenda 21)
• CBD Sekretariat in Montreal
• 188 Vertragsstaaten
• Rahmenkonvention – Vertragsstaatenkonferenzen (VSK/COP) füllen die CBD mit Leben
• 8 COPs bisher: Den Haag, 2002; Kuala Lumpur 2004; Curitiba 2006
•2000/3: Cartagena Protocol on Biosafety (MOPs)
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Ökologische Themen
• Biodiversität der Meere und Meeresküsten• Biodiversität trockener und semi-arider
Klimazonen• Biodiversität der Agrarlandschaft, Wälder und
montaner Regionen• Aquatische Ökosysteme des Binnenlandes• Biologische Sicherheit
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Querschnittsthemen
• Zugang- und Vorteilsausgleich (ABS)• Traditionelles Wissen• Globale Taxonomie-Initiative• Indikatorarten und Monitoring• Öffentliche Aufmerksamkeit und Erziehung• Technologietransfer• Gebietsfremde Arten• Schutzgebiete• Tourismus
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Artikel 6. Allgemeine Maßnahmen zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung
Jede Vertragspartei wird (...)a) nationale Strategien, Pläne oder Programme zur
Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt entwickeln oder zu diesem Zweck ihre bestehenden Strategien, Pläne und Programme anpassen, (...)
b) die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt, soweit möglich und sofern angebracht, in ihre diesbezüglichen sektoralen oder sektorenübergreifenden Pläne, Programme und Politiken einbeziehen.
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Aufbau
Nationale UmsetzungNationale
UmsetzungNationale Umsetzung
Nationale UmsetzungNationale
UmsetzungNationale Umsetzung
SBSTTA
Sekretariat
WG ABS
WG Art. 8j
WG Review
WG PA
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Vertragsstaaten-konferenzen
Finanzierung
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Deutschland und die EU
• beide Mitglied• geteilte Kompetenz – Ratspräsidentschaft
verhandelt für alle (!) EU-Staaten• 1998 Biodiversitätsstrategie
• 4 Aktionspläne (Landwirtschaft, Fischerei, Schutz, Entwicklungshilfe)
• Natura 2000, gemeinsame Schutzgebiete• 2010 Target – Stopp des Verlusts
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BiosafetyCBD - ABS
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COP 9/MOP 4 in Deutschland
• Mai 2008 in Bonn: MOP 12.-16.5; COP 19.-30.5.• Themen:
– Zugang und Vorteilsausgleich– Wälder, GMO-Bäume– Stand der Umsetzung– 2010 Target– Public Awareness & Education
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Zitate„Die ungleiche Verteilung der Biodiversität und die
technologischen und finanziellen Unterschiede lassen die Interessen von Entwicklungs- und Industrieländer gegeneinander stehen. Die Monopolisierung von genetischen Ressourcen und von Wissen um ihre Nutzung führt zu einer Verschärfung des Nord-Süd-Konfliktes.“
„Die Umsetzung der CBD muss einen Schwerpunkt auf die Verknüpfung von Erhalt und nachhaltiger Nutzung der biologischen Vielfalt, Wahrung und Ausbau des entsprechenden Wissens sowie Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung legen.“
Forum U&E, 2001
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Zugang und gerechter Vorteilsausgleich
Nationale Souveränitätsrecht der Staaten über ihre genetischen Ressourcen.
Zugang (Access) zu genetischen Ressourcen soll aber für andere Vertragsparteien gewährt werden.
Voraussetzung für jede ausländische Nutzung grundsätzlich die Erteilung der auf Kenntnis der Sachlage gegründete vorherige Zustimmung (prior informed consent)
Zugang zu einvernehmlich festgelegten Bedingungen (mutually agreed terms) erfolgen.
Beteiligung am Nutzen sein, der sich bei der Verwendung der genetischen Ressource ergibt. Dieses Benefit-sharing soll ausgewogen und gerecht (fair and equitable) sein
ABS Working Group, Bonn Guidelines
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Agrobiodiversität
7,000 plant species have been cultivated and collected for food by humans since agriculture began Today, only about 15 plant species and 8 animal species supply 90% of our food.
• Terminatortechnologie• Bestandsaufnahme und Entwicklung von Techniken• Handel und Agrobiodiversität
• International Treaty on Plant Genetic Resources fur Food and Agriculture (FAO)
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Indigene Völker, Art. 8jJede Vertragspartei wird
(j) (...) Kenntnisse, Innovationen und Gebräuche eingeborener und ortsansässiger Gemeinschaften mit traditionellen Lebensformen, die für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt von Belang sind, achten, bewahren und erhalten, ihre breitere Anwendung mit Billigung und unter Beteiligung der Träger dieser Kenntnisse, Innovationen und Gebräuche begünstigen und die gerechte Teilung der aus der Nutzung dieser Kenntnisse, Innovationen und Gebräuche entstehenden Vorteile fördern;
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Biosicherheit - Biosafety
• Cartagena Protocol on Biosafety – Zusatzprotokoll zur CBD
• 134 Vertragsstaaten• Im Mittelpunkt: Handel mit GVOs, hier: LVOs• Inkrafttreten: 11. September 2003• Vorsorgeprinzip: Recht jeden Landes „ein
angemessenes Schutzniveau sicherzustellen“• USA, Neuseeland, Australien bad guys
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Quelle: Vavilov 1928; Correa 2000, eigene Darstellung
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Wichtige Websites
http://www.biodiv.org
http://www.biodiv-chm.de/
http://www.abs.biodiv-chm.de/
http://bch.biodiv.org/