Großeinsatz von Nebel- und Sprühgeräten zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege in Hessen

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G. WESER: GroBeinsa B yon Nebel- und Spriihgeriiten zur Bek/impfung der Kirschfruchtfliege in Hessen 53 /lus der BezirkssteUe des Pflanzenschugamtes der Landwirtscha/tskammer /iir Hessen-Nassau in Frank/urt am Main Grofieinsatz yon Nebel- und Sprilhgeriiten zur Bekllmpfung der Kirsehfruchtfliege in Hessen Von Diplomgiirtner Gerhard WEBER Mit 1 Karte und 3 Tabellen In einem Beitrag zur Bekiimpfung der Kirschfrudlt- fliege hahe ich darauf hingewiesen, daft in Ockstadt, un- weit der Stadt Friedberg/Hessen, ein umfangreicher Sfil3- kirschenanbau (etwa 9000 Bilume) yon mittelfriihen Kir- sdlen, insbesondere abet yon Splitkirschen vorliegt, die im Durchschnitt der Jahre stark vermadet waren (4). An einer erfolgreich verlaufenen Bekiimpfung des Vorjahres hatten maftgebende Obstzfichter wesentlichen Anteil und Verstilndnis ffir unseren Plan, 1951 eine generelle Be- k~mpfung in dem 135 ha groften Anbaugeblet auf- zunehmen. Infolge gleichzeitiger Arbeitsspi~en in der Landwirt- schaft konnte der Einsa~ yon MotorgespannspriBen nicht in Erwiigung gezogen werden. Die Gemelnde folgte unserem Vorsddag, Nebelgerlite der Firma Gebr. BORCHEgS AG., Goslar, einzusetsen. Bemerkenswert wiire der Ein~a B yon Nebelgerliten keineswegs, wenn nidtt die gegen Entgelt geplante Groft- bek;impfung zun~ichst auf etwas unsichere Versuchs- ergebnisse hiltte aufgebaut werden milssen (3). Ein wirk- lieher Bekilmpfungserfolg lieft sida nach un,serer Meinung Bur Bait einer exakten Terminhestimmung fiir den Be- klimpfungsbeginn erzielen. Von dem Leiter des Pflanzen- schu~amtes, Dr. H/.ILSENBERG, mit der Terminbestimmung beauftragt, hieit ich die Puppenkontrolle nach VOGEL (2) flir hinreichend zuverl~issig, eine so umfangreiche und kostspielige Groftbekiimpfung auf sie au'szuridlten. Das frliher in der Sdlweiz als Ki~dermittel ffir Kirschfrucht- fliegcn benutzte Ammoniumstearat hattcn wir bisher noch nicht angewendet (2). In diesem Zusammenhang hot sich aud~ fiir beide Methoden der Terminbestimmung die beste Vergleichsm~glidlkeit. Wit nahmen deshalb gegen Ende Mai eine Li~sung yon 2°/0igem Ammonium~tearat noch hinzu. Die ersten Fliegen fingen sich in den K~dergllisern am 1. Juni. Das Ausschlfipfen der Fliegen aus den in Sieben ausgelegten T6nnchenpuppen begann am 4. Juni. In t)bereinstimmung mit Dr. SALA$CHECK (Fa. Gebr. BORCHERS) hielten wir unter Beriicksichtigung des weit- riiumigen Gelllndes den sofortigen Einsa~ der Nebel- gerlite ffir zwedtm~illig. Tabelle 1: EinsaBzeit der beiden Nebelgeriite /i'I\ i I I ,e \ 7.'3. "7. "S. #3." l',l 1,9.." ~1. q.-6. lO,- 71 16,- ~ 2uni #957 Einsa~zeit der zwei Nehelgerlite (<--> 7,--13. 6. 51) im Verg|eich zu den beobachteten ([)Schlfipfdaten unserer Kontrollstellen (~) Das prophylaktisdle Begiften der Biiume konnte innerhalb einer Wodle mit insgesamt 22 Einsatzstunden der 2 Nebelgeriite abges~lossen werden. Den wieder- gegebenen Schlupfdaten unserer Kontrolle zufolge war die Aktion mit Beginn des Massenfluges abgeschlossen. Wit fibergehen bier wesentliche Punkte der Vernebelung, weft fiber die Geriite und die Bestiindigkeit des Nebel- belages an anderer Stelle ausfiihrlich berlchtet wurde, (l). Hervorzuheben wiire bier ledlglich, dab die beiden Ge- riite zugleich und nur in den nahezu windstillen friihen Morgen- und Ahendstunden zum Einsatz kamen. Dabei sollte mit der batteriemiiBigen Verwendung der Geriite eine dichtere Nebelwolke und eine gr~Bere Breiten- wirkung erzielt werden. Von besonderer Bedeutung war in diesem Zusammen- hang die Frage, wieviel Liter Wirkstoff pro ha aus- gebracht werden mfisscn, um noch einen sidleren Be- k~impfungserfolg zu erzielen. Es bestehen technisdi keine Schwierigkeiten, den DDT-Belag auf den Bliittern zu ver- dichten. Bei einem so bedeutenden Bekiimpfungsauftrag w]ire es abet der Gemeinde gegenilber nidlt vertretbar gewesen, den Erfolg teurer als notwendig zn erkaufen. Der ahschnittsweise vorgetragenen Vernehelung schloft Dr. SAL^SCHEK deshalb fortlaufend Belagsprfifungen an. Die aus einem behandehen Quarrier entnommenen Biiit- ter wurden in einen Giaszylinder gelegt, mit Drosophila beschid~t und entgegen der bisher iiblid~en Arbeitsweise bereits nadl 24 Stunden ausgezlihlt. Die Probe wurde positiv bewertet und die in dem entsprechenden Quartier ausgebrachte Wirkstoffmenge als ausreichend betraditet, wenn etwa 500/0 der eingeseBten Fliegen Liihmungs- erscheinungen zeigten. Antler dem Vorzug schneller Orientierung liegt dieser Prfifungsmethode auch der Ge- danke zugrunde, daft die Liihmungsersdleinungen der Fliegen nach weiteren 24 Stunden zu ihrem sichercn Tode fiihren und dab sich auch die iibrigen Fliegen in Kfirze vergiften, wie es wohl naturgem~ift ffir die an sonnigen Tagen recht beweglichen Kirschfruchtfliegen ebenfalls zu- treffen wird. Diesen Belagspriifungen znfolgc wurde ein Verbraudl yon 18 I DDT-Wirkstoffl~sung (Nehelfliissigkeit) pro ha ermittelt. Nach einer brief lichen Mitteilung von THIEM fiihrten ebenfalls in Oakstadt vorgenommene Belagspriifungen mit Drosophila hei einer A~uswertungszeit yon 48 und 72 Stunden zu iihnlichen Ergebnissen. Eine definitive Auskunft fiber die Zuverliissigkeit die- ser Belagsprfifungen erwarteten wit yon der Erfolgs- bzw, Vermadungs-Kontrolle. Am 3. Juli, zur Erntezeit der mittelfrfihen Kirschen, griffen wir diese Kontrolle erstmalig auf, seBten sie am 12.7. (Erntebeginn der Splltkirschen) fort und schlossen sie vier Tage vor Beendigung der Kirschenernte ab. Die Proben (je 100 Kirschen) wurden mindestens I00 m yam Fahrweg der Nehelgerllte entfernt gezogen und erstreck- ten sich auf die gesamte Gemarkung, insbesondere auf befallsbetonte Gemarkungsteile, die audt bei den Wiederholungen entsprechend berficksichtigt wurden. Da- durch erhielten wit die in der Tabelle 2 wiedergegebenen.

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G. WESER: GroBeinsa B yon Nebel- und Spriihgeriiten zur Bek/impfung der Kirschfruchtfliege in Hessen 53

/lus der BezirkssteUe des Pflanzenschugamtes der Landwirtscha/tskammer /iir Hessen-Nassau in Frank/urt am Main

G r o f i e i n s a t z y o n N e b e l - u n d S p r i l h g e r i i t e n z u r B e k l l m p f u n g d e r K i r s e h f r u c h t f l i e g e in H e s s e n

Von Diplomgiirtner Gerhard WEBER

Mit 1 Karte und 3 Tabellen

In einem Beitrag zur Bekiimpfung der Kirschfrudlt- fliege hahe ich darauf hingewiesen, daft in Ockstadt, un- weit der Stadt Friedberg/Hessen, ein umfangreicher Sfil3- kirschenanbau (etwa 9000 Bilume) yon mittelfriihen Kir- sdlen, insbesondere abet yon Splitkirschen vorliegt, die im Durchschnitt der Jahre stark vermadet waren (4). An einer erfolgreich verlaufenen Bekiimpfung des Vorjahres hatten maftgebende Obstzfichter wesentlichen Anteil und Verstilndnis ffir unseren Plan, 1951 eine generelle Be- k~mpfung in dem 135 ha groften Anbaugeblet auf- zunehmen.

Infolge gleichzeitiger Arbeitsspi~en in der Landwirt- schaft konnte der Einsa~ yon MotorgespannspriBen nicht in Erwiigung gezogen werden. Die Gemelnde folgte unserem Vorsddag, Nebelgerlite der Firma Gebr. BORCHEgS AG., Goslar, einzusetsen.

Bemerkenswert wiire der Ein~a B yon Nebelgerliten keineswegs, wenn nidtt die gegen Entgelt geplante Groft- bek;impfung zun~ichst auf etwas unsichere Versuchs- ergebnisse hiltte aufgebaut werden milssen (3). Ein wirk- lieher Bekilmpfungserfolg lieft sida nach un, serer Meinung Bur Bait einer exakten Terminhestimmung fiir den Be- klimpfungsbeginn erzielen. Von dem Leiter des Pflanzen- schu~amtes, Dr. H/.ILSENBERG, mit der Terminbestimmung beauftragt, hieit ich die Puppenkontrolle nach VOGEL (2) flir hinreichend zuverl~issig, eine so umfangreiche und kostspielige Groftbekiimpfung auf sie au'szuridlten. Das frliher in der Sdlweiz als Ki~dermittel ffir Kirschfrucht- fliegcn benutzte Ammoniumstearat hattcn wir bisher noch nicht angewendet (2). In diesem Zusammenhang hot sich aud~ fiir beide Methoden der Terminbestimmung die beste Vergleichsm~glidlkeit. Wit nahmen deshalb gegen Ende Mai eine Li~sung yon 2°/0igem Ammonium~tearat noch hinzu.

Die ersten Fliegen fingen sich in den K~dergllisern am 1. Juni. Das Ausschlfipfen der Fliegen aus den in Sieben ausgelegten T6nnchenpuppen begann am 4. Juni.

In t)bereinstimmung mit Dr. SALA$CHECK (Fa. Gebr. BORCHERS) hielten wir unter Beriicksichtigung des weit- riiumigen Gelllndes den sofortigen Einsa~ der Nebel- gerlite ffir zwedtm~illig.

Tabelle 1: EinsaBzeit der beiden Nebelgeriite

/i'I\ i I I

,e \

7.'3. "7. "S. #3." l',l 1,9.." ~1. q.-6. lO,- 71 16,- ~

2 u n i #957 Einsa~zeit der zwei Nehelgerlite (<--> 7,--13. 6. 51) im Verg|eich zu den beobachteten ([)Schlfipfdaten

unserer Kontrollstellen ( ~ )

Das prophylaktisdle Begiften der Biiume konnte innerhalb einer Wodle mit insgesamt 22 Einsatzstunden der 2 Nebelgeriite abges~lossen werden. Den wieder- gegebenen Schlupfdaten unserer Kontrolle zufolge war die Aktion mit Beginn des Massenfluges abgeschlossen. Wit fibergehen bier wesentliche Punkte der Vernebelung, weft fiber die Geriite und die Bestiindigkeit des Nebel- belages an anderer Stelle ausfiihrlich berlchtet wurde, (l). Hervorzuheben wiire bier ledlglich, dab die beiden Ge- riite zugleich und nur in den nahezu windstillen friihen Morgen- und Ahendstunden zum Einsatz kamen. Dabei sollte mit der batteriemiiBigen Verwendung der Geriite eine dichtere Nebelwolke und eine gr~Bere Breiten- wirkung erzielt werden.

Von besonderer Bedeutung war in diesem Zusammen- hang die Frage, wieviel Liter Wirkstoff pro ha aus- gebracht werden mfisscn, um noch einen sidleren Be- k~impfungserfolg zu erzielen. Es bestehen technisdi keine Schwierigkeiten, den DDT-Belag auf den Bliittern zu ver- dichten. Bei einem so bedeutenden Bekiimpfungsauftrag w]ire es abet der Gemeinde gegenilber nidlt vertretbar gewesen, den Erfolg teurer als notwendig zn erkaufen. Der ahschnittsweise vorgetragenen Vernehelung schloft Dr. SAL^SCHEK deshalb fortlaufend Belagsprfifungen an. Die aus einem behandehen Quarrier entnommenen Biiit- ter wurden in einen Giaszylinder gelegt, mit Drosophila beschid~t und entgegen der bisher iiblid~en Arbeitsweise bereits nadl 24 Stunden ausgezlihlt. Die Probe wurde positiv bewertet und die in dem entsprechenden Quartier ausgebrachte Wirkstoffmenge als ausreichend betraditet, wenn etwa 500/0 der eingeseBten Fliegen Liihmungs- erscheinungen zeigten. Antler dem Vorzug schneller Orientierung liegt dieser Prfifungsmethode auch der Ge- danke zugrunde, daft die Liihmungsersdleinungen der Fliegen nach weiteren 24 Stunden zu ihrem sichercn Tode fiihren und dab sich auch die iibrigen Fliegen in Kfirze vergiften, wie es wohl naturgem~ift ffir die an sonnigen Tagen recht beweglichen Kirschfruchtfliegen ebenfalls zu- treffen wird.

Diesen Belagspriifungen znfolgc wurde ein Verbraudl yon 18 I DDT-Wirkstoffl~sung (Nehelfliissigkeit) pro ha ermittelt.

Nach einer brief lichen Mitteilung von THIEM fiihrten ebenfalls in Oakstadt vorgenommene Belagspriifungen mit Drosophila hei einer A~uswertungszeit yon 48 und 72 Stunden zu iihnlichen Ergebnissen.

Eine definitive Auskunft fiber die Zuverliissigkeit die- ser Belagsprfifungen erwarteten wit yon der Erfolgs- bzw, Vermadungs-Kontrolle.

Am 3. Juli, zur Erntezeit der mittelfrfihen Kirschen, griffen wir diese Kontrolle erstmalig auf, seBten sie am 12.7. (Erntebeginn der Splltkirschen) fort und schlossen sie vier Tage vor Beendigung der Kirschenernte ab. Die Proben (je 100 Kirschen) wurden mindestens I00 m yam Fahrweg der Nehelgerllte entfernt gezogen und erstreck- ten sich auf die gesamte Gemarkung, insbesondere auf befallsbetonte Gemarkungsteile, die audt bei den Wiederholungen entsprechend berficksichtigt wurden. Da- durch erhielten wit die in der Tabelle 2 wiedergegebenen.

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54 G. WEBEX: Groi]einsat 3 von Nebel- und Spriihger~itcn zur Beklimpfung dcr Kirschfrud~tfliege in Hessen

Tabelle 2: t3bersidlt iiber die Erfolgskontrollen

Gemarkungs- teile

Wingert

Weizengasse Schreiber

Kapelle

Schornberg Schlink

40 Morgen

5

5

5

6

21

3. Juli 12. Juli

Larven in mm "~ ~1 Larven in mm

L L L L L 0, L L ~ L L L-~- -L-~01~L ]L

5 4 4 - - 13 2,5 9'l 4 5 - - - - 1 ! 1 2 0 A t - 2

1 1 0,2 1 - - - - 1

I . . . . . ~ 10,2 1 - 5 i - 2 1 - 30,6 2 1

L I 5 - - 1 2 - - 3{),6 I 2

15 '0,7 7 4 4 11 4 25 5,13] 8 2 27!1,118 9

3 : 1 1

20. Juli

_ ~] Larveu in mm

= L - I L L L L ]o/0L L ' I..~1 " I 1/21 s/4

11 5 2 6 5 1 14 2,8 8 6

I 5 - - 7 7

5~11 3 10

2 0 ) 3 17 23

3 17 3,4

10 34 6,8

14 67 3,4

7i10

14!2o 30 37

4. August = Larveu ~ in mm

,~ 1--4 1/4

3 - - /

3 - - /

3 - - /

3 - - /

12

Der erste Querschnitt iiberrasdlte durch die geringe, nahezu bedeutungslose Befallszahl von 0,70/0. Die fol- gende Probe (12.7.) zeigt einc geringe Zunahme, etwa um soviel, wie Erstlarven (L1) in der entsprechenden Zcitspanne hinzugekommen sin& Die Vcrhiihnis- zahl L t + L 2 : L~ + L 4 deutet die Ver~inderung ebcn- falls an. Vier Tage vor Beendigung dcr Spiitklrsd~en- ernte ermittehen wit nod1 einmal die Befallsdichte. Unter Einschlufl einer stiirker befallcncn Randzone, an- grenzend an das Quartier ,,40 Morgen", erhiehen wir eine Befallszahl yon 3,40/0. Zieht man jedodl die nur 1,8°/0 der gesamten behandelten Fl~id~e umfassenden Randzone ab, ergibt sich eine Befallszahl von 2,2°/0!

Aullerhalb der vcrnebehen Quartiere standen nur wenige Biiume, die entgegen unserer Absprachc mit der Gemeinde atteh nieht mit Gesarol 50 bchandelt worden waren. Sie zeigten im Schnitt eine Verma'dung yon 55 °/0. Andere Vergleidlsb~iume standen uns bei der umfasscn- den Vernebelungsaktion sis ,,Unbehandelt" nicht zur Verfiigung.

Unter Beriicksichtigung dieser weitr~iumigcn Be. kiimpfung kann dicses Ergebnis als ein groBer Erfolg des Vernebelungsverfahrens angesehcn werden, der nicht zuleBt auf den gesdfiekten Einsa~ der Geriite zuriick- zufiihren ist.

Der Termin fiir die dritte Probenahme am 20. Juli lag insofern giinstig, a|s ab 20. Juli, in zunehmendem MaBe aber ab 23. Juli, die ausgewachscnen Larven die Friichte vcrlicllen. Am 4. August zogen wir legtmalig 12 Proben yon den im gesamten Gebiet verstreut stehenden Wild- kirschen (4), fanden aber keine Larven mehr. Die Lar- venentwicklung mull sich demnadi ab 20. Juli sehr rasch vollzogen haben. Die zu dieser Zeit noch mit gleichem Anteil vorhandenen kleinen Larven hatten bis zum 4. August ihre Entwickhmg abgeschlossen und die Frildlte verlassen. Die Eiablage war demnach Mitte Juli zum Stillstand und Absehlull gekommen. Diese Erkenntnis ist insofern yon Bedeutung, als wir mit dem DDT-Nebe l - wirkstoff eine ausreichende Dauerbegiftung crzielen, die eine sedls Wochen lang wiihrende Eiablage zu verhindern vermag.

Den Ergebnissen der Vermadungskontrolle zufolge ermittelten wit den Bek~impfungstermin selbst fiir ein so umfangreiches Bekiimpfungsgebiet genau genug, nm no& ausreichend Zeit fiir einc prophylaktisehe Behand- lung zur Verfiigung zu haben. Ohne ein Risiko fiir eine verspiitete Eiablagc einzugehen, kiinnen Nebelgeriite vor dora Erscheinen der ersten Fliegen eingcseBt werden. Bei

eil~em so bedeutungsvollen Bekiimpfungsauftrag wie in Ockstadt ist es jedoch zweckmlillig, die Puppenkontrolle (oder Ammoniumstearat-Probe) als Riickversicheruug filr die Frage einzusdlieben, ob die Bek~impfungs- maBnahmen auch wirklich vor dem Ausschliipfen der Fliegen begannen. Dicse Terminbestimmung wird sich bei dcr Verwendung yon Spriih- oder SpriBgeriiten allein sdlon unter dem Gesidltspunkt tier Rentabilitiit empfeh- len, da sonst gegebcnenfalls mehrere Behandlungcn not- wendig sind.

Bei grogziigiger Biattentnahme bietet ein auf 24 Stun- den besdlriinkter D r o s o p h i l a - Test eine ausreidlende Orientierung iiber vorhandene Wirkstoffverhiiltnisse zur Kirsdlfrudltfliegenbek~impfung bei der Verwendnug yon DDT-NebellSsung, wenn 50 °/o der eingeseBten Versuchs- tiere Lhhmungsersdleinungen zeigen.

Trot3 dieses beadltlichen Bekiimpfungserfolges kann eine Nadlwirkung fiir die diesj~ihrige Splitkirschencrnte nicht ohne weiteres erwartet werden. Auf vielen Par- zellcn werden Unterkulturen angebaut nnd dadurch die im Boden verbliebenen Puppen mehrmals umgesdfidltet. Es ist demnadl zweckmiil]ig, durch eine nochmalige Be- handlung der gesamten Anlage in diesem Jahr einer iiber- rasdmnden Verseuchung vorzubcugen.

Da in dem mit DDT-Wirks tof f behandelten Gebiet nod1 etwa 5000 Kernobstb~iume stehen, lag es nahe, eine etwa vorhandene glcidlzcitige Wirkung des Nebelbelages auf den A'pfelwickler zu iibcrpriifen. Fiir diese Unter- suchung w~hlten wir je 10 Biiume in den Quartieren ,,Wingert" und ,,Weizcngasse" aus. Ein ,,unbehandehes" Apfeibaumquartier lag etwa 1 km vom Ort und 1800 m von den obeubezcichneten Quartieren entfernt. Das durah die Vernebelung notwendig gewordene AuseinanderreiBen yon ,,unbehandelt" und ,,bchandelt" l~illt bestenfalls eine 0bcrsidlt , aber keine exakten Vergleichswerte erwarten. Das Fallobst und Erntegut wurden gez~ihlt, gewogen und auf Monilia- und Obstmadenbefall untersucht.

Tabelle 3:

Obersieht iiber den Apfelwickler- und Moniliabefall

Fallobst u. Obstmaden- O/0 Monilla- O/0 Gemarkung Ernte in befall befall

Stflckzahl

, ,Wingert" 16 823 1463 8,7 258 1,53

,,Weizengasse" 17 317 1939 11,2 65 0,38 ,,Unbehandelt" 26 990 6622 24,5 2923 10,8

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G. Wr.~l~: Grol~einsaB yon Nebel- und Spriihger~ten zur Bek~impfung der Kirsdffruehtfliege in Hessen 5 5

In den behandelteu Quartieren ,,Wingert" und ,,Weizengasse" ist der Madenbefall anniihernd gleid~ und betr~gt etwa 10o/o und in ,,unbehandelt" etwa 25°/0 der Gesamternte! Auch der Antell an monilia- kranken Frfidlten ist in den behandehen Distrik- ten auffallend gering. Offenbar kommt bier die Unter- driiekung des Apfelwicklers in" anderer Form zum Aus- druek. Neben der Obstmade slnd nad~ einer brieflid~en Mitteilun$ yon JANCKE- Neustadt aueh Riisselkiifer, ins- besondere Rhyndtites aequatus and Rhynchites bacchus an Frudatverlet3ungen beteiligt. Diese Kiifer legen ihre

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llberbLick iiber das behande/ e ffrea/ /h Ocksfdd .

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ertragsmiillig ausgewerteten Apfelbliume im vernebehen Geblet

Eier an Kernobstfriidlten ab und fiihren auda ihren ReifefraB an ihnen durch. Mit einer Dezimierung des Apfelwicklers (Obstmade) und dieser Riisselkiifer werden die Infektionsmiiglidakeiten fiir Monilia [ructigena ver- ringert.

Es hat demnada den Anschein, ats ob die Vernebelung sieh audl auf die Bek~mpfung des Apfeiwicklers und auf die HerabseBung des Moniliabefalls giinstig ausgewirkt hat. Eine Oberprlifung dieser Ergebnisse soil in diesem Jahre bei der Wiederholung der Kirsdxfrudltfliegen- bek~impfung mit Nebelgeriiten nod~ einmal vorgenommen w e r d e n .

Der Kirsdaberg in O&stadt sahliel~t unmittelbar an die Hausglirten an. Bei Behandlung dieser ortsnahen

Distrikte konnte die Nebelwolke auch in das Dorf ein- dringen und die dort untergebraehten Bienenviilker geflihrden. Es konnte aueh nieht mit Sidlerheit an- gegeben werden, ob die Bienen aueh aul~erhalb der Baumbliite die z.Z. im Vernebelungsgebiet vorhandenen Trad~tpflanzen (Klee, Unkr~uter) aufsudlen. Wir hielten es aus diesem Grunde fiir geboten, den Imkern ein Ver- legen ihrer V~ilker zu empfehlen. Das Institut fiir Bienen- kunde an der Universifiit Frankfurt/M. stellte im Inter- esse der Imker ein Bienenvolk mit einer automatischen Waage im Bekiimpfungsgebiet auf, um im beseheidenen

Rahmen WJrkung und Folgen der Vernebelung mit DDT-Wirkstoff auf Bienen nodl einmal zu iiberpriifen.

Wir verdanken GONTARSKI, dem Leiter dieses Instituts, einen Proto- kollauszug dieser Versudlsanstellung. Danacb trat an keinem Tage ein un- gewlihnlicher Totenfall oder Ge- widltsverlust des Versudlsvolkes ein. Nadl einer Honiganalyse haben die Bienen Tradatpflanzen (Himbeeren) im nahen Wald und sehr bald die honigenden Fidlten aufgesudlt.

Wie wit spiiter feststelhen, waren zwanzig yon neunzig Viilkern im Doff verblieben, an denen die sebr aufmerksamen Imker keine Be- eintr~dltigung ihrer St~irke und Sam- melt~itigkeit feststellen konnten.

Soweit ausgesprochene Trad~t- pflanzen in den Vernebehmgsquartie- ren fehlen, werden Schllden an Bienenviilkern bei einer Vernebelung mit DDT-Wirks tof f kaum zu er- warten sein. Trotzdem ist es ratsam, die Bienenv~tker aus einem gefiihr- deten Gebiet herauszunehmen, um auch ausgcsprochene Ungliicksfiille zu vermeiden.

In Kloppenheim (Wiesbaden) lagen iihnliche Verhliltnisse wie in Ockstadt vor. Infolge vorhandener Misch- bestilnde yon Stein- und Kernobst und des ungiinstigen Geliindes hiitte sidl hier eine Vernebelung bis zur Unwirtsd~aftlichkeit verteuert. Aus diesem Grunde wurde ein Spriih- geriit (Konstruktion BORCHERS) ein- gesetzt. Die Prognose fiir die erste Spritzung and -d i e Erfolgskontrolle iibernabmen wir audl hler.

Mit zwei Tagen Vorsprung zeigte die Puppenkontrolle in den Sieben vor dem Ammoniumstearat- Kiider

den beginnenden Ausflug der Kirsdffrudltfliegen an. Die erste prophylaktlsche Spriihbehandlung mit einprozenti- gem ,,Gesarol 50" erfolgte am 1 2 . 6 , die Wiederholung am 25.6. Am 4. Juli ermittehen wit einen Befallsdurdz- schnitt im behandelten Geblet yon 0,7~/0 gegeniiber 13°/0 bei unbehandelten Biiumen, am 16. Juli, unmittelbar vor Beendigung der Splitkirsdlenernte, entspredlend 0,8~/0 gegeniiber unbehandelt yon 49~/0 (Dnrdlschnittswert yon folgenden Befallszahlen: 27, 35, 49, 55, 78).

Die Ergebnisse yon Kloppenheim bestlltigten die Zu- verliissigkeit der Puppenkontrolle fiir die Terminbestim- mung und die Brauehbarkeit des Sprlihgeriites fiir die Kirsddrudltfliegenbek~mpfung.

Die wirkungsvolle Bek~impfung in Ockstadt und Klop-

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56 GERSDORr: Hoplia philanthus Sulz. (Col. Scar. Mel.) als Wiesenschiidling

penheim hatte eine sortenbedingte natiirlidle Reife zur Folge, wodurch Erntezeit, Angebot und Preis in ein fiir den Obstanbauer giinstiges Verhiihnis geriickt wurden.

Die Behandlungskosten in Oekstadt und Kloppenheim entspraehen je naeh dem Tragaher der Biiume dem Wert yon 2--5 Pfund Kirschen!

Zusammenfassung 1. Nebel- und Spriihgerlite eignen sich fiir generelle Be-

kiimpfungsmal~nahmen gegen die Kirschfrudatltiege. 2. Der DDT-Nehelwirkstoff ist trotz einmaliger Anwen-

dung fiir die Dauer der Bekiimpfungszeit ausreichend wirksam.

3. Eine Vernebelung yon DDT wirkte sieh in Misda- best~nden auf die Bekiimpfung des Apfelwicklet~s an- scheinend giinstig aus.

4. Bei keinem im Behandlungsgel/iet verbliebenen oder aueh versuehsweise eingesetzten Bienenvolk traten Sch~den ein.

5. Die wirkungsvolle Beklimpfung der Kirschfruchtfliege hatte eine natiirliche Reife der Spiitkirschen zur

6.

Folge, wodurda Angebot und Preis in einem fiir den Okstbauer giinstigen Verhiiltnis blieb. Je nach dem Tragalter des Baumes entsprachen die Bekiimpfungskosten dem Weft yon 2--5 Pfund Kirschen!

Literatur 1. S a I u s c h e k , H.: ,Die erste Kirsdlfrudltfliegengrollbeki/mp-

fung mit regenfesten Nebelbeliigen und ihe Auswirkung auf die modern,." Pflanzensd~utzgerilte-gntwicklung" im Nad~ridltenblatt des Dcuts{hen Pflanzensdmtzdienstes Nr. 3, 1952, S. 38/39.

2. Sch n e i d e r , g. und Vo g e l , W., Wildensvil: ,,Neuere Er- fahrungen in der Bekiimpfung der Kiradlfliege (Rhagoletis cerasl)" in der Schweiz. Zeitschrift fiir Obst- and Welnbau Nr. 3/4, Februar 1950.

3. T h i e m , H.: ,,t3ber die Erfahrungen zur Bekllmpfung derKirs&- frudltfliege" in Mitteilungen aus der Biol. Zentralanstalt ffir Land. und Forstwirtschaft, Berlin- Dahlera, Heft 70, 1951, S. 118--121.

4. W e b e r , G.: ,,Beitrag znr Bekiimpfung der Kirsd~fllege (Rhago. letis cerasi)" in Anzeiger fiir Sdtlidlingskundo, Jg. 24, Heft 5, S. 69/70, 1951.

Aus dem Pllanzensdtul~amt Hannover

Hoplia philanthus Sulz. (Col. Scar. Mel.) als Wiesenschiidling

Von Dr. GERSDORF, Hannover

Im April 1951 bemerkte ein Landwirt aus dem Kreise Burgdorf/Haun. beim Eggen einer Miihweide deutliche IPral~seh~iden. Die gemelnsam mit der zustiindlgen Land- wirtsehaftsschule am 4. 5. vorgenommene Besichtigung ergab das typisdle Bild eines starken Engerlingsbefalls. Ullmittelbar unter der Oberfliidle befanden sidl kleine Engerlinge, je Spatenstich 8--24 his zu einer H~ichstliinge yon 22 mm (Kopfkapselbreite (~ 2,9 ram). Die Bestim- mung nach der Tabelle KORSCHEFSKYS ergab, dab es sidl um eine Hoplia.Nrt handeln mugte. Dies war auffallend, da Hoplia-Seh~den auf Wiesen bisher nicht bekannt waren, die Hoplia-Arten in der Koleopteren-Literatur nidat als hliufig fiir Nordwestdeutschlaud angegeben wer- den, auch in den mir zuglinglidlen Sammlungen wenig vertreten sin& Ohne zuniidast auf die Determination zu warten, wurde versudat, dttrch Spri!jung mit verschiedenen Kontaktinsektiziden in den iiblidten Konzentrationen bei Anwendung yon 800 Ltr. je ha wenigstens einen Teiler- folg zu erzielen, da angenommen wurde, dab die Mittel durda d ie zu der Zeit herrsehenden starken Regenfiille geniigend eingewaschen wiirden. Ausgerechnet setfte un- mittelbar nach dieser SpriBung am 10. 5. eine achttiigige Trockenperiode ein, der Versueh milllang also r'estlos.

Bei der 13 Tage nach der SpriBung folgenden Kontrolle wurde festgestelh, dab einzelne Larven bereits tiefer in den Boden (5--12 cm) gegangen waren, hier - - ohne wie vorher einen dunklen Leibesinhalt am Kiirperende er- kennen zu lassen - - vollst/indig ruhig in einem innen gegliitteten etwa haselnuflgroBeu Hohlraum lagen. In der Folgezeit verhielten sich nile groBen Larven in gleicher Weise, die deutlich kleineren Larven (Kopfkapselbreite

1,9 ram), die an Zahl erhebli& geringer waren, fraBen welter.

Am 20. 5. wurden die ersten Puppen im Labor beobadt- tet, im Freiland seBte die Verpuppung 3 Wochen spiiter ein. Die Puppen lagen in der Wiege auf dem Riicken. Sie beriihrten mit der K~irperoberfliiche nicht den Boden, sondern lagen ausschlieBlieh auf den Rilckenborsten der mittleren K~irperringe, die in der oben erw~hnten Ta- belle fiir die Larven der Melolonthinae, Rutelinae, Hop- tiinae and Dynastinae als kennzeichnend angegeben wet-

den. Puppen, die aus dieser Lage vcrsdlohen waren, starben ab oder lieferten verkrlippeho Kiifer. Die ersten Kiifer ersehienen im Lahor am 4. 6., im Frei |and wiederum erst 24 Tage spiiter. Besonders auffiillig war, dab im Freiland ein groller Tell der Puppen abstarb.

Da RATZEBERG (cit. SOKAUEK 1932) flir Hoplia graml. nicola F. (hierfiir hielt ich die Tiere urspriinglich) als Nahrung Pappeln angibt, reichten wir den Kiifern von Anfang an im Labor die verschiedensten Pflanzen. Die Kiifer saBen racist ruhlg am Boden und wurden nur bei groBer Wiirmc aktiv, versudlten abcr . sehen zu fliegen. Befressen wurden lediglieh schmalbliittrige Weidenbl~itter und Kleebliitter, beides aber nur ganz schwach in schma- len Streifeu zwisehen den Seitenadern L Ordnung. REITTER 1908 sagt fiir Hoplia philanthus: ,,im Grase, attf Striiuchern und Bliiten". Es sdlien, als ob die Tiere kein wesentliches Bedlirfnis zur Nahrungsaufnahme hatten. Dagegen kopulierten die Ticre, sowie die Temperatur sic iiberhaupt beweglich machte.

Im Freiland schliipften die Tiere erst in den heillen Tagen veto 4. bis 9. Juli. Ich habe zwar nicht ein ein- ziges Tier im Freiland fliegen sehen, konnte aber nur gelegentlidl darauf aehten. Auf in der N/ihe befindliehen verschiedenen Laubh~lzern konnte kein Kiifer gefunden werden. Dagegen wiesen die auf den Wiesen vorhan- denen Kleebliitter geringe Frallschiiden auf, ebenso ver- einzelt die Bliitenbllitter yon Chrysanthemum leucan. themum.

DaB einzelne Killer der Art aber doeh fliegen, erhellt daraus, dab ich einen Kiifer am 8. 7. auf einer breitbliitt- rigen Weide siBend fan& Die Fundstelle iiegt aber 33 km yon den uns bekannten Schadstellen entfernt. Vielleieht verhiilt sich Hoplia philanthus iihnlich, wie ieh es gele- gentlich bei der verwandten und nicht viel kleineren Art Homaloplia ruricola F. beobachtete. Bei dioser ~2rt flogen an cinem Tage (12.6. 49) v ide Exemplare, Milnnehen und Weibdaen fiber dem yon ihnen bewohnten sonnigen Tro&enhang, jedoch nut minutenweise in der grellsten Mittagssonne. Sowie nut ein sdawaeher Woikensehleier vor die Sonne zog, wurde der Flug sehlagartig einge-