Grundlagen Regelungstechnik - festo-didactic.com · Arbeitsbuch TP 1013 Mit CD-ROM Festo Didactic...
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ArbeitsbuchTP 1013
Mit CD-ROM
Festo Didactic
8023436 de
Grundlagen Regelungstechnik
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Bestell-Nr.: 8023436
Stand: 08/2014
Autor: Jürgen Helmich*
Redaktion: Frank Ebel
Grafik: Anika Kuhn, Thomas Ocker, Doris Schwarzenberger
Layout: 10/2014, Frank Ebel, Beatrice Huber
© Festo Didactic SE, 73770 Denkendorf, Deutschland, 2014
Internet: www.festo-didactic.com
E-Mail: [email protected]
* ADIRO Automatisierungstechnik GmbH
Limburgstraße 40 73734 Esslingen Deutschland
Der Käufer erhält ein einfaches, nicht-ausschließliches, zeitlich unbeschränktes und geografisch nur auf die
Nutzung innerhalb des Standortes/Sitz des Käufers beschränktes Nutzungsrecht wie folgt.
Der Käufer ist berechtigt, die Inhalte des Werkes zur Fortbildung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
des Standortes zu nutzen und hierzu auch Teile der Inhalte zur Erstellung eigener Fortbildungsunterlagen
zur Fortbildung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standortes unter Angabe der Quelle zu
verwenden und für die Fortbildung am Standort zu kopieren. Bei Schulen/Hochschulen und
Ausbildungsstätten umfasst das Nutzungsrecht auch die Nutzung für deren Schüler, Lehrgangsteilnehmer
und Studenten des Standortes für den Unterricht.
Ausgeschlossen ist in jedem Fall das Recht zur Veröffentlichung sowie zur Einstellung und Nutzung in
Intranet- und Internet- sowie LMS-Plattformen und Datenbanken wie z. B. Moodle, die den Zugriff einer
Vielzahl von Nutzern auch außerhalb des Standortes des Käufers ermöglichen.
Weitere Rechte zu Weitergabe, Vervielfältigungen, Kopien, Bearbeitungen, Übersetzungen,
Mikroverfilmungen sowie die Übertragung, Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen,
unabhängig ob ganz oder in Teilen, bedürfen der vorherigen Zustimmung der Festo Didactic SE.
Hinweis
Soweit in diesem Arbeitsbuch nur von Lehrer, Schüler etc. die Rede ist, sind selbstverständlich auch
Lehrerinnen, Schülerinnen etc. gemeint. Die Verwendung nur einer Geschlechtsform soll keine
geschlechtsspezifische Benachteiligung sein, sondern dient nur der besseren Lesbarkeit und dem
besseren Verständnis der Formulierungen.
© Festo Didactic 8023436 III
Inhalt
Bestimmungsgemäße Verwendung ___________________________________________________________ IV
Vorwort ___________________________________________________________________________________ V
Einleitung ________________________________________________________________________________ VII
Arbeits- und Sicherheitshinweise ___________________________________________________________ VIII
Trainingspaket „Grundlagen Regelungstechnik“ (TP 1013) ______________________________________ IX
Lernziele __________________________________________________________________________________ X
Gerätesatz ________________________________________________________________________________ XI
Zuordnung von Komponenten und Aufgaben ___________________________________________________ XII
Hinweise für den Lehrer/Ausbilder ____________________________________________________________ XII
Strukturen der Aufgaben ___________________________________________________________________ XIV
Inhalte der CD-ROM _______________________________________________________________________ XIV
Aufgaben und Lösungen
Aufgabe 1: Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik ________________________________________ 3
Aufgabe 2: Analysieren eines Proportional-Glieds und eines PT1-Glieds ___________________________ 13
Aufgabe 3: Analysieren eines Integrier-Glieds _________________________________________________ 23
Aufgabe 4: Analysieren eines PT2-Glieds _____________________________________________________ 29
Aufgabe 5: Regeln der Temperatur mit einem 2-Punkt-Regler ____________________________________ 35
Aufgabe 6: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT1-Glied als Strecke ___ 41
Aufgabe 7: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT2-Glied als Strecke ___ 55
Aufgabe 8: Analysieren eines Differenzier-Glieds und untersuchen eines PID-Reglers ________________ 67
Aufgabe 9: Einstellen eines Reglers nach Ziegler-Nichols ________________________________________ 77
Verständnisfragen _________________________________________________________________________ 85
Aufgaben und Arbeitsblätter
Aufgabe 1: Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik ________________________________________ 3
Aufgabe 2: Analysieren eines Proportional-Glieds und eines PT1-Glieds ___________________________ 13
Aufgabe 3: Analysieren eines Integrier-Glieds _________________________________________________ 23
Aufgabe 4: Analysieren eines PT2-Glieds _____________________________________________________ 29
Aufgabe 5: Regeln der Temperatur mit einem 2-Punkt-Regler ____________________________________ 35
Aufgabe 6: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT1-Glied als Strecke ___ 41
Aufgabe 7: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT2-Glied als Strecke ___ 55
Aufgabe 8: Analysieren eines Differenzier-Glieds und untersuchen eines PID-Reglers ________________ 67
Aufgabe 9: Einstellen eines Reglers nach Ziegler-Nichols ________________________________________ 77
Verständnisfragen _________________________________________________________________________ 85
IV © Festo Didactic 8023436
Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Trainingspaket „Grundlagen Regelungstechnik“ ist nur zu benutzen:
• Für die bestimmungsgemäße Verwendung im Lehr- und Ausbildungsbetrieb
• In sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand
Die Komponenten des Trainingspakets sind nach dem heutigen Stand der Technik und den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei unsachgemäßer Verwendung Gefahren für Leib
und Leben des Benutzers oder Dritter und Beeinträchtigungen der Komponenten entstehen.
Das Lernsystem von Festo Didactic ist ausschließlich für die Aus- und Weiterbildung im Bereich
Automatisierung und Technik entwickelt und hergestellt. Das Ausbildungsunternehmen und/oder die
Ausbildenden hat/haben dafür Sorge zu tragen, dass die Auszubildenden die Sicherheitsvorkehrungen, die
in diesem Arbeitsbuch beschrieben sind, zu beachten.
Festo Didactic schließt hiermit jegliche Haftung für Schäden des Auszubildenden, des
Ausbildungsunternehmens und/oder sonstiger Dritter aus, die bei Gebrauch/Einsatz dieses Gerätesatzes
außerhalb einer reinen Ausbildungssituation auftreten; es sei denn Festo Didactic hat solche Schäden
vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht.
© Festo Didactic 8023436 V
Vorwort
Das Lernsystem Automatisierung und Technik von Festo Didactic orientiert sich an unterschiedlichen
Bildungsvoraussetzungen und beruflichen Anforderungen. Abgeleitet hieraus ergibt sich die Gliederung des
Lernsystems:
• Technologieorientierte Trainingspakete
• Mechatronik und Fabrikautomation
• Prozessautomation und Regelungstechnik
• Robotino® – Lernen und forschen mit mobilen Robotern
• Hybride Lernfabriken
Die technologieorientierten Trainingspakete befassen sich mit den Technologien Pneumatik,
Elektropneumatik, Hydraulik, Elektrohydraulik, Proportionalhydraulik, Speicherprogrammierbare
Steuerungen, Sensorik, Elektrotechnik und elektrischen Antrieben.
Der modulare Aufbau des Lernsystems ermöglicht Anwendungen, die über die Grenzen der einzelnen Pakete
hinausgehen. Beispielsweise sind SPS-Ansteuerungen von pneumatischen, hydraulischen und elektrischen
Antrieben möglich.
VI © Festo Didactic 8023436
Alle Trainingspakete setzen sich aus den folgenden Elementen zusammen:
• Hardware
• Medien
• Seminare
Hardware
Die Hardware der Trainingspakete besteht aus didaktisch aufbereiteten Industriekomponenten und
Systemen. Die Komponentenauswahl und Ausführung in den Trainingspaketen ist speziell an die Projekte
der begleitenden Medien angepasst.
Medien
Die Medien zu den einzelnen Themengebieten sind den Bereichen Teachware und Software zugeordnet. Die
praxisorientierte Teachware umfasst:
• Fach- und Lehrbücher (Standardwerke zur Vermittlung fundamentaler Kenntnisse)
• Arbeitsbücher (praktische Aufgaben mit ergänzenden Hinweisen und Musterlösungen)
• Lexika, Handbücher, Fachbücher (bieten Fachinformationen zu vertiefenden Themenbereichen)
• Foliensammlungen und Videos (zur anschaulichen und lebendigen Unterrichtsgestaltung)
• Poster (für die übersichtliche Darstellung von Sachverhalten)
Aus dem Bereich Software werden Programme für die folgenden Anwendungen bereitgestellt:
• Digitale Lernprogramme (didaktisch und medial aufbereitete Lerninhalte)
• Simulationssoftware
• Visualisierungssoftware
• Software zur Messdatenerfassung
• Projektierungs- und Konstruktionssoftware
• Programmiersoftware für Speicherprogrammierbare Steuerungen
Die Lehr- und Lernmedien sind in mehreren Sprachen verfügbar. Sie sind für den Einsatz im Unterricht
konzipiert, aber auch für ein Selbststudium geeignet.
Seminare
Ein umfassendes Seminarangebot zu den Inhalten der Trainingspakete rundet das Angebot in Aus- und
Weiterbildung ab.
Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Buch?
Dann senden Sie eine E-Mail an: [email protected]
Die Autoren und Festo Didactic freuen sich auf Ihre Rückmeldung.
© Festo Didactic 8023436 VII
Einleitung
Das vorliegende Arbeitsbuch ist ein Element aus dem Lernsystem Automatisierung und Technik der Firma
Festo Didactic SE. Das System bildet eine solide Grundlage für eine praxisorientierte Aus- und
Weiterbildung. Das Trainingspaket „Grundlagen der Regelungstechnik“ (TP 1013) bietet einen schnellen
und leicht verständlichen Einstieg in die Thematik der Regler und Regelstrecken.
Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die Grundbegriffe der Regelungstechnik, die
Verhaltensweisen verschiedener Regler und die strukturierte Analyse der Anforderungen an Regelstrecken.
In den Projekten werden Mittel und Wege zur Analyse und Lösung von Regelproblemen aufgezeigt und
durch Experimente vertieft.
Der Gerätesatz erlaubt den schnellen und flexiblen Aufbau verschiedener Regler und ermöglicht somit die
einfache Untersuchung deren Verhaltens im Zusammenspiel mit Regelstrecken unterschiedlicher Ordnung.
Alle Teile des Gerätesatzes sind komplett mit Sicherheitssteckverbindungen ausgestattet. Der im Gerätesatz
enthaltene Kombiboard EduTrainer® Digital- und Regelungstechnik stellt die benötigten
Versorgungsspannungen für alle Versuche bereit und enthält zudem einen Rechteckgenerator mit sieben
unterschiedlichen Ausgangsfrequenzen. Dieser Kombiboard EduTrainer® wird auch im Trainingspaket
„Grundlagen der Digitaltechnik“ (TP 1012) genutzt.
Mit dem Gerätesatz TP 1013 werden die kompletten Schaltungen der 9 Aufgabenstellungen zum Thema
aufgebaut. Die theoretischen Grundlagen für das Verständnis dieser Aufgaben enthalten die Lehrbücher
• Fachkunde Elektroberufe, Bestell-Nr. 567297 und
• Elektrotechnik, Bestell-Nr. 567298.
VIII © Festo Didactic 8023436
Arbeits- und Sicherheitshinweise
Allgemein
• Die Auszubildenden dürfen nur unter Aufsicht einer Ausbilderin/eines Ausbilders an den Schaltungen
arbeiten.
• Betreiben Sie elektrische Geräte (z. B. Netzgeräte, Verdichter, Hydraulikaggregate) nur in
Ausbildungsräumen, die mit einer Fehlerstromschutzeinrichtung (FI, RCD) ausgestattet sind.
• Beachten Sie die Angaben der Datenblätter zu den einzelnen Komponenten, insbesondere auch alle
Hinweise zur Sicherheit!
• Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, dürfen beim Schulungsbetrieb nicht erzeugt
werden und sind umgehend zu beseitigen.
Elektrik
• Lebensgefahr bei unterbrochenem Schutzleiter!
– Der Schutzleiter (gelb/grün) darf weder außerhalb noch innerhalb des Geräts unterbrochen werden.
– Die Isolierung des Schutzleiters darf weder beschädigt noch entfernt werden.
• In gewerblichen Einrichtungen sind die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften BGV A3 „Elektrische
Anlagen und Betriebsmittel“ zu beachten
• In Schulen und Ausbildungseinrichtungen ist das Betreiben von Netzgeräten durch geschultes Personal
verantwortlich zu überwachen
• Vorsicht!
Kondensatoren im Gerät können noch geladen sein, selbst wenn das Gerät von allen Spannungsquellen
getrennt wurde.
• Beim Ersetzten von Sicherungen: Verwenden Sie nur vorgeschriebene Sicherungen mit der richtigen
Nennstromstärke.
• Schalten Sie Ihr Netzgerät niemals sofort ein, wenn es von einem kalten in einen warmen Raum
Gebracht wird. Das dabei entstehende Kondenswasser kann unter ungünstigen Umständen Ihr Gerät
zerstören. Lassen Sie das Gerät ausgeschaltet, bis es Zimmertemperatur erreicht hat.
• Verwenden Sie als Betriebsspannung für die Schaltungen der einzelnen Aufgaben nur Kleinspannungen,
maximal +5 V DC.
• Stellen Sie elektrische Anschlüsse nur in spannungslosem Zustand her!
• Bauen Sie elektrische Anschlüsse nur in spannungslosen Zustand ab!
• Verwenden Sie für die elektrischen Anschlüsse nur Verbindungsleitungen mit Sicherheitssteckern.
• Ziehen Sie beim Abbauen der Verbindungsleitungen nur an den Sicherheitssteckern, nicht an den
Leitungen.
© Festo Didactic 8023436 IX
Trainingspaket „Grundlagen Regelungstechnik“ (TP 1013)
Das Trainingspaket TP 1013 besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Ausbildungsmitteln. Gegenstand des
Trainingspaketes TP 1013 sind die Grundlagen der Regelungstechnik. Einzelne Komponenten aus dem
Trainingspaket TP 1013 können auch Bestandteil anderer Pakete sein.
Wichtige Komponenten des TP 1013
• Fester Arbeitsplatz mit Universal-Steckfeld EduTrainer
• Bauteilsatz Regelungstechnik und Sicherheits-Laborleitungen
• Kombiboard Digital- und Regelungstechnik EduTrainer®
• Komplette Laboreinrichtungen
Medien
Die Teachware zum Trainingspaket TP 1013 besteht aus Fach- und Tabellenbüchern und einem Arbeitsbuch.
Die Fachbücher vermitteln anschaulich und übersichtlich die Grundlagen der Regelungstechnik. Das
Arbeitsbuch enthält zu jeder Aufgabe die Aufgabenblätter, die Lösungen zu jedem einzelnen Arbeitsblatt
und eine CD-ROM. Ein Satz gebrauchsfertiger Aufgaben- und Arbeitsblätter zu jeder Aufgabe wird mit dem
Arbeitsbuch geliefert.
Datenblätter zu den Hardware-Komponenten werden mit dem Trainingspaket und auf der CD-ROM zur
Verfügung gestellt.
Medien
Fachbücher Fachkunde Elektroberufe
Elektrotechnik
Tabellenbuch Elektrotechnik/Mechatronik
Arbeitsbuch Grundlagen Regelungstechnik
Übersicht der Medien zum Trainingspaket TP 1013
Die Medien werden in mehreren Sprachen angeboten. Weitere Ausbildungsmittel ersehen Sie aus unseren
Katalogen und im Internet.
X © Festo Didactic 8023436
Lernziele
Aufgabe 1: Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
• Sie können Begriffe wie Sinus-, Rechteck- und Dreiecksignal einordnen.
• Sie können Sprungantwort, Steuerung und Regelung zuordnen.
• Sie kennen das Verhalten und die Funktion eines Hysterese-Glieds.
Aufgabe 2: Analysieren eines Proportional-Glieds und eines PT1-Glieds
• Sie kennen das Verhalten eines P-Glieds.
• Sie kennen das Verhalten eines PT1-Glieds.
• Sie können dessen Sprungantworten aufzeichnen.
• Sie wissen, wie mit der Tangentenmethode und der 63 % Methode die Verzögerungszeit ermittelt
werden kann.
Aufgabe 3: Analysieren eines Integrier-Glieds
• Sie kennen das Verhalten eines I-Glieds.
• Sie können dessen Sprungantwort aufzeichnen.
Aufgabe 4: Analysieren eines PT2-Glieds
• Sie kennen das Verhalten eines PT2-Glieds.
• Sie können dessen Sprungantwort aufzeichnen.
• Sie wissen, wie mit der Tangentenmethode durch Anlegen im Wendepunkt die Verzugszeit und die
Ausgleichszeit ermittelt werden kann.
Aufgabe 5: Regeln der Temperatur mit einem 2-Punkt-Regler
• Sie können einen 2-Punkt-Regler aufbauen.
• Sie kennen die Funktionen dieses Bauteils.
Aufgabe 6: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT1-Glied als Strecke
• Sie kennen die Begriffe einer Regelstrecke.
• Sie kennen das Verhalten einer Regelstrecke aus P-Regler und PT1-Strecke.
• Sie Kennen das Verhalten einer Regelstrecke aus I-Regler und PT1-Strecke.
• Sie kennen das Schwingungsverhalten eines Systems.
Aufgabe 7: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT2-Glied als Strecke
• Sie kennen das Verhalten einer Regelstrecke aus P- Regler und PT2- Strecke.
• Sie kennen das Verhalten einer Regelstrecke aus I-Regler und PT2-Strecke.
© Festo Didactic 8023436 XI
Aufgabe 8: Analysieren eines Differenzier-Glieds und untersuchen eines PID-Reglers
• Sie kennen das Verhalten eines D-Glieds.
• Sie kennen die Sprungantwort eines D-Glieds.
• Sie können einen PID-Regler zusammenstellen.
Aufgabe 9: Einstellen eines Reglers nach Ziegler-Nichols
• Sie können die Regelparameter mit dem Verfahren von Ziegler-Nichols ermitteln.
• Sie kennen die Streckenidentifikation durch die Sprungantwort.
Gerätesatz
Das Arbeitsbuch „Grundlagen der Regelungstechnik“ liefert den Einstieg in die Regelungstechnik.
Beispielhaft wird in die Grundbegriffe eingeführt und zunächst Verhaltensweisen und Zusammenhänge
erarbeitet. Besonderer Wert liegt hierbei auf den Themen Verhalten und Analyse von Regelstrecken.
Der Gerätesatz „Grundlagen der Regelungstechnik“ enthält alle Komponenten, die für die Erarbeitung der
vorgegebenen Lernziele erforderlich sind. Zum Aufbau und zur Auswertung funktionsfähiger Schaltungen
werden zusätzlich
• ein Oszilloskop,
• ein Funktionsgenerator und
• Sicherheits-Laborleitungen
benötigt.
Gerätesatz Grundlagen der Regelungstechnik, Bestell-Nr. 8023964
Komponente Bestell-Nr. Menge
Kombiboard Digital- und Regelungstechnik EduTrainer® 8023962 1
Bauteilesatz Regelungstechnik 8023963 1
XII © Festo Didactic 8023436
Übersicht Bauteilesatz „Regelungstechnik“ (Bestell-Nr. 8023693)
Komponente Bestell-Nr. Menge
P-Glied 760540 1
I-Glied 760541 1
D-Glied 760542 1
2 Differenzeingänge mit Subtrahierer 760546 1
Summierer mit einstellbarem Offset 760547 1
Begrenzer mit Pegelanpassung der Ausgangssignale 760548 1
PT1-Glied 8024943 1
PT2-Glied 8024944 1
Hysterese-Glied 2697557 1
Zuordnung von Komponenten und Aufgaben
Aufgabe
Komponente
1 2 3 4 5 6 7 8 9
P-Glied x x x x x
I-Glied x x x x x
D-Glied x
2 Differenzeingänge mit Subtrahierer x x x x x
Summierer mit einstellbarem Offset x x
Begrenzer mit Pegelanpassung der Ausgangssignale
PT1-Glied x x x
PT2-Glied x x x x
Hysterese-Glied x x
Hinweise für den Lehrer/Ausbilder
Lernziele
Das Groblernziel des vorliegenden Arbeitsbuchs sind der Aufbau und die Analyse ausgewählter
Grundschaltungen der Regelungstechnik. Zu den Inhalten gehören unter anderem elementare
Grundschaltungen, Strecken, Zweipunktregler, PID-Regler und Berechnungen.
© Festo Didactic 8023436 XIII
Richtzeit
Die benötigte Zeit für das Durcharbeiten der Aufgabenstellungen hängt vom Vorwissen der Lernenden ab.
Pro Aufgabe können ca. 1 bis 1,5 Stunden angesetzt werden.
Komponenten des Gerätesatzes
Arbeitsbuch und Gerätesatz sind aufeinander abgestimmt. Für alle 9 Aufgaben benötigen Sie nur
Komponenten eines Gerätesatzes TP 1013.
Normen
Im vorliegenden Arbeitsbuch werden die folgenden Normen angewendet:
EN 60617-2 bis EN 60617-13 Graphische Symbole für Schaltpläne
EN 81346-2 Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte;
Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung
DIN VDE 0100-100 Errichten von Niederspannungsanlagen – Allgemeine Grundsätze,
(IEC 60364-1) Bestimmungen, allgemeiner Merkmale, Begriffe
DIN VDE 0100-410 Errichten von Niederspannungsanlagen – Schutzmaßnahmen –
(IEC 60346-4-41) Schutz gegen elektrischen Schlag
DIN IEC 60050-351 Internationales Elektrotechnisches Wörterbuch –
Teil 351: Leittechnik (IEC 60050-351:2006)
DIN EN 60027-6 Formelzeichen für die Elektrotechnik –
Teil 6: Steuerungs- und Regelungstechnik (IEC 60027-6:2006);
Kennzeichnungen im Arbeitsbuch
Zu ergänzende Texte sind durch Raster oder graue Tabellenzellen gekennzeichnet.
Zu ergänzende Grafiken sind durch Raster hinterlegt.
Kennzeichnungen in den Arbeitsblättern
Zu ergänzende Texte sind durch Raster oder graue Tabellenzellen gekennzeichnet.
Zu ergänzende Grafiken sind durch Raster hinterlegt.
Lösungen
Die in diesem Arbeitsbuch angegebenen Lösungen sind Ergebnisse von Testmessungen. Die Resultate Ihrer
Messungen können von diesen Daten abweichen.
Dies trifft besonders bei Komponenten zu, deren Parameter mit einem Potenziometer einstellbar sind.
Lernfelder
Für den Ausbildungsberuf Mechatroniker/Elektroniker/in ist das Ausbildungsthema „Grundlagen
Regelungstechnik“ dem Lernfeld 1 der Berufsschule zugeordnet.
XIV © Festo Didactic 8023436
Strukturen der Aufgaben
Alle 9 Aufgaben haben den gleichen methodischen Aufbau. Die Aufgaben sind gegliedert in:
• Titel
• Lernziele
• Problemstellungen
• Schaltung oder Lageplan
• Arbeitsauftrag
• Arbeitshilfen
• Arbeitsblätter
Das Arbeitsbuch enthält die Lösungen zu jedem Arbeitsblatt der Aufgabensammlung.
Inhalte der CD-ROM
Das Arbeitsbuch ist auf der mitgelieferten CD-ROM als pdf-Datei gespeichert. Zusätzlich stellt die CD-ROM
Ihnen ergänzende Medien zur Verfügung.
Die CD-ROM enthält folgende Ordner:
• Bedienungsanleitungen
• Bilder
Bedienungsanleitungen
Bedienungsanleitungen für verschiedene Komponenten des Trainingspakets stehen zur Verfügung. Diese
Anleitungen helfen bei Einsatz und Inbetriebnahme der Komponenten.
Bilder
Fotos und Grafiken von Komponenten und praktischen Anwendungen werden bereitgestellt. Hiermit können
eigene Aufgabenstellungen illustriert werden. Auch Projektpräsentationen können durch den Einsatz dieser
Abbildungen ergänzt werden.
© Festo Didactic 8023436 1
Inhalt
Aufgaben und Lösungen
Aufgabe 1: Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik ________________________________________ 3
Aufgabe 2: Analysieren eines Proportional-Glieds und eines PT1-Glieds ___________________________ 13
Aufgabe 3: Analysieren eines Integrier-Glieds _________________________________________________ 23
Aufgabe 4: Analysieren eines PT2-Glieds _____________________________________________________ 29
Aufgabe 5: Regeln der Temperatur mit einem 2-Punkt-Regler ____________________________________ 35
Aufgabe 6: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT1-Glied als Strecke ___ 41
Aufgabe 7: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT2-Glied als Strecke ___ 55
Aufgabe 8: Analysieren eines Differenzier-Glieds und untersuchen eines PID-Reglers ________________ 67
Aufgabe 9: Einstellen eines Reglers nach Ziegler-Nichols ________________________________________ 77
Verständnisfragen _________________________________________________________________________ 85
Inhalt
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© Festo Didactic 8023436 3
Aufgabe 1 Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
Lernziele
Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,
• können Sie Begriffe wie Sinus-, Rechteck- und Dreiecksignal einordnen.
• können Sie Sprungantwort, Steuerung und Regelung zuordnen.
• kennen Sie das Verhalten und die Funktion eines Hysterese-Glieds.
Problembeschreibung
Das dynamische Betriebsverhalten einer Maschine, z. B. eines Drehstrommotors, wird in der Systemtheorie
in Grundbausteinen definiert. Damit kann ein System technisch eindeutig beschrieben werden. In
Verbindung mit einem Regler werden die Grundbausteine in einem Blockschaltbild als Regelkreis
dargestellt.
Die Grundbausteine eines Regelkreises werden anhand ihres Übertragungsverhaltens charakterisiert. Das
Übertragungsverhalten ergibt sich aus der mathematischen Beziehung der Eingangs- und Ausgangssignale.
Das Verhalten wird anhand von unterschiedlichen Testsignalen als Eingangssignal xe und dem
Ausgangssignal xa als Reaktion darauf, meist zeitverzögert, ausgewertet.
Übertragungsverhalten eines Grundbausteins
Ist das Übertragungsverhalten der Regelstrecke bekannt, kann der passende Regler dazu ausgewählt
werden.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
4 © Festo Didactic 8023436
Arbeitsaufträge
1. Beantworten Sie die Fragen zur Regelungstechnik.
2. Zeichnen Sie verschiedene Signale eines Funktionsgenerators mit einem Oszilloskop auf.
3. Lernen Sie den Begriff Sprungantwort kennen.
4. Bauen Sie die Schaltung zur Untersuchung des Hysterese-Glieds auf.
5. Nehmen Sie die Kennlinie des Hysterese-Glieds auf.
6. Beschreiben Sie die Funktion des Hysterese-Glieds anhand der gemessenen Kennlinien.
Arbeitshilfen
• Fachbücher
• Tabellenbücher
• Bedienungsanleitungen
• Datenblätter
• Internet
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
© Festo Didactic 8023436 5
1. Beantworten von Fragen zur Regelungstechnik
Information – Definition Regelung nach DIN IEC 60050-351 (351-26-01)
Das Regeln ist ein Vorgang, bei dem fortlaufend eine variable Größe, die Regelgröße, erfasst, mit
einer anderen variablen Größe, der Führungsgröße, verglichen und im Sinne einer Angleichung an
die Führungsgröße beeinflusst wird. Kennzeichen für das Regeln ist der geschlossene
Wirkungsablauf, bei dem die Regelgröße im Wirkungsweg des Regelkreises fortlaufend sich selbst
beeinflusst.
Information – Definition Steuerung nach DIN IEC 60050-351 (351-26-02)
Das Steuern ist ein Vorgang, bei dem eine oder mehrere variable Größen als Eingangsgrößen
andere variable Größen als Ausgangsgrößen auf Grund der dem System eigenen
Gesetzmäßigkeiten beeinflussen. Kennzeichen für das Steuern ist der offene Wirkungsweg oder ein
geschlossener Wirkungsweg, bei dem die durch die Eingangsgrößen beeinflussten Ausgangsgrößen
nicht fortlaufend und nicht wieder über dieselben Eingangsgrößen auf sich selbst wirken.
a) Nennen Sie Beispiele für zu regelnde Größen.
An Maschinen oder Anlagen werden Größen wie
– Drehzahl,
– Durchfluss
– Temperatur,
– Füllstand, etc.
auf vorgegebene Werte eingestellt. Diese eingestellten Werte sollen sich bei auftretenden Störungen
nicht verändern. Solche Aufgaben werden von einer Regelung übernommen.
b) Wie wird die zu regelnde Größe dem Regler zur Verfügung gestellt?
Damit eine zu regelnde Größe einem selbsttätig arbeitenden Regler als elektrisches Signal zur
Verfügung steht, wird sie zunächst erfasst und in eine standardisierte Größe, wie z. B. 0…10 V oder
-1…+1 oder 0…100% umgewandelt.
Diese Größe wird vom Regler mit dem vorgegebenen Wert oder Werteverlauf verglichen. Aus dem
Vergleich wird mit einer Regelfunktion abgeleitet, wie in die Anlage eingegriffen wird. In der
Regelungstechnik wird die Maschine oder Anlage als System bezeichnet.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
6 © Festo Didactic 8023436
c) Welche Komponente muss in der Maschine oder Anlage vorhanden sein, damit die Regelung
funktionieren kann?
In der Maschine oder Anlage muss eine Komponente vorhanden sein, über welche man die zu
regelnde Größe beeinflussen kann (z. B. der Steller einer Heizung, das Ventil einer Rohrleitung), die
Regeleinrichtung.
d) Ergänzen Sie die folgende Tabelle.
Kriterien Steuerung Regelung
Form des Wirkungsablaufs/Wirkungswegs offen (Reihenschaltung) geschlossen
Messung des Ausgangssignals nicht erforderlich fortlaufende Messung
Rückkopplung des Ausgangssignals nein ja
2. Aufzeichnen der Signale eines Funktionsgenerators
Hinweis
Diese Teilaufgabe dient dazu, mit der Bedienung eines Oszilloskops vertraut zu werden. Weder das
Oszilloskop noch der Funktionsgenerator sind Bestandteil des Gerätesatzes TP 1013 „Grundlagen
der Regelungstechnik“.
Bauteilliste
Funktionsgenerator
Digitales Speicheroszilloskop
Durchführen des Versuchsaufbaus
Setzen Sie einen Haken, wenn Sie die einzelnen Tätigkeiten ausgeführt haben.
• Verbinden Sie den Funktionsgenerator mit dem Kanal 1 des Oszilloskops.
Achten Sie darauf, dass die Masseleitungen miteinander verbunden sind!
• Stellen Sie die Signalform ein: Sinus, Rechteck oder Dreieck.
• Stellen Sie am Funktionsgenerator eine Frequenz von 20 Hz und eine Amplitude von 10 V ein.
• Stellen Sie am Oszilloskop die Spannung/Division auf 5 V und die Zeit/Division auf 25 ms ein.
• Messen Sie mit dem Oszilloskop die Amplitudenspannung und die Frequenz.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
© Festo Didactic 8023436 7
Messen der Signale
Aufzeichnung
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V
Aufzeichnung
Eingang CH1: Rechtecksignal f = 20 Hz, Vss= 10 V
Aufzeichnung
Eingang CH1: Dreiecksignal f = 20 Hz, Vss = 10 V
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
8 © Festo Didactic 8023436
Information – Begriffe der Signaltechnik
Amplitude ist die maximale Auslenkung einer sinusförmigen Wechselspannung. Die Amplitude wird
zwischen dem Nulldurchgang und der max. Auslenkung des Signals gemessen.
Periode (Periodendauer) ist das kleinste Intervall, nach dem sich ein Vorgang regelmäßig
wiederholt.
Offset ist ein konstanter Versatz (positiv oder negativ) eines Messwertes.
3. Kennenlernen des Begriffs Sprungantwort
Information – Sprungantwort
Die Sprungantwort stellt das zeitliche Systemverhalten am Ausgang dar, wenn sich der Eingang des
Systems plötzlich verändert. Die einfachste Möglichkeit, eine unbekannte Strecke zu testen ist das
folgende Experiment: Als Stellgröße wird ein sprungförmiges Signal gegeben, z. B. in dem ein
Schalter geschlossen wird. Dann wird der zeitliche Verlauf der Regelgröße gemessen. Dies nennt
man die „Sprungantwort“ des Systems.
Die Sprungantwort verrät Ihnen etwas über das zeitliche Verhalten der Strecke, z. B. wie schnell
oder langsam sie reagiert, ob sie schwingt, ob ein Endwert erreicht wird oder nicht.
Eine Sprungantwort zeigt das dynamische Verhalten eines Systems so lange sich der Ausgangswert
verändert. Bleibt der Ausgangswert konstant und ändert sich nicht mehr, dann spricht man von
einem statischen Verhalten.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
© Festo Didactic 8023436 9
4. Aufbauen der Schaltung zur Untersuchung des Hysterese-Glieds
Blocksymbol Hysterese-Glied
Bauteilliste
Hysterese-Glied
Kombiboard Digital- und Regelungstechnik EduTrainer®
Digitales Speicheroszilloskop
Sicherheits-Laborleitungen mit 2 mm Sicherheitssteckern
Versuchsaufbau
Durchführen des Versuchsaufbaus
Setzen Sie einen Haken, wenn Sie die einzelnen Tätigkeiten ausgeführt haben.
• Verbinden Sie das Hysterese-Glied mit +15V (rote Leitung), -15V (schwarze Leitung)
und Masse/0V (blaue Leitung).
• Verbinden Sie das Sinussignal des Funktionsgenerators mit dem Signaleingang
des Hysterese-Glieds.
• Verbinden Sie Kanal 1 des Oszilloskops mit dem Signaleingang und Kanal 2 mit
dem Signalausgang des Hysterese-Glieds.
• Verbinden Sie die Masse des Kanals 1 und 2 mit der Masse des Kombiboard Edutrainers®.
• Stellen Sie den Funktionsgenerator auf ein Sinussignal mit einer Frequenz von 20 Hz
und einer Amplitude von 10 V ein.
• Stellen Sie am Oszilloskop für Kanal 1 und 2 die Spannung/Division auf 5 V und
die Zeit/Division auf 10 ms ein.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
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5. Aufnehmen der Kennlinie des Hysterese-Glieds
Hinweis – Anzeige der Schwellwerte am Oszilloskop
Um die Schwellwerte exakt ermitteln zu können gibt es am Oszilloskop eine Messfunktion, die
Ihnen die genauen Ein- und Ausschaltpunkte anzeigt. Man kann mit dem sogenannten Cursor die
Amplitude, Zeit und Differenz zwischen Signalen ermitteln und anzeigen lassen.
a) Stellen Sie die in der Tabelle angegebenen Werte mit dem Potenziometer ein.
b) Speichern Sie die gemessenen Kennlinien.
c) Lesen Sie die Schwellwertspannungen mit Hilfe z. B. der Messfunktion eines Oszilloskops ab. Tragen
Sie die Messwerte in die Tabelle ein.
Hysteresespannung [V] Einschaltpunkt [V] Ausschaltpunkt [V]
0 0 0
1 1,20 -1,80
2 3,60 -4,20
4 5,80 -6,20
8 8,80 -9,00
6. Beschreiben der Funktion des Hysterese-Glieds
Es gibt zwei Schaltpunkte. Das Hysterese-Glied schaltet die Ausgangspannung auf ±15 V, sobald die
positive oder negative Eingangsspannung einen bestimmten Schwellwert über- oder unterschritten
hat. Die Einstellung des Schwellwerts erfolgt mit dem Potenziometer.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
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Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 0 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 1 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 2 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
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Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 4 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 8 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
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Inhalt
Aufgaben und Arbeitsblätter
Aufgabe 1: Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik ________________________________________ 3
Aufgabe 2: Analysieren eines Proportional-Glieds und eines PT1-Glieds ___________________________ 13
Aufgabe 3: Analysieren eines Integrier-Glieds _________________________________________________ 23
Aufgabe 4: Analysieren eines PT2-Glieds _____________________________________________________ 29
Aufgabe 5: Regeln der Temperatur mit einem 2-Punkt-Regler ____________________________________ 35
Aufgabe 6: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT1-Glied als Strecke ___ 41
Aufgabe 7: Untersuchen eines Regelkreises aus P- oder I-Glied als Regler und PT2-Glied als Strecke ___ 55
Aufgabe 8: Analysieren eines Differenzier-Glieds und untersuchen eines PID-Reglers ________________ 67
Aufgabe 9: Einstellen eines Reglers nach Ziegler-Nichols ________________________________________ 77
Verständnisfragen _________________________________________________________________________ 85
Inhalt
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Aufgabe 1 Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
Lernziele
Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,
• können Sie Begriffe wie Sinus-, Rechteck- und Dreiecksignal einordnen.
• können Sie Sprungantwort, Steuerung und Regelung zuordnen.
• kennen Sie das Verhalten und die Funktion eines Hysterese-Glieds.
Problembeschreibung
Das dynamische Betriebsverhalten einer Maschine, z. B. eines Drehstrommotors, wird in der Systemtheorie
in Grundbausteinen definiert. Damit kann ein System technisch eindeutig beschrieben werden. In
Verbindung mit einem Regler werden die Grundbausteine in einem Blockschaltbild als Regelkreis
dargestellt.
Die Grundbausteine eines Regelkreises werden anhand ihres Übertragungsverhaltens charakterisiert. Das
Übertragungsverhalten ergibt sich aus der mathematischen Beziehung der Eingangs- und Ausgangssignale.
Das Verhalten wird anhand von unterschiedlichen Testsignalen als Eingangssignal xe und dem
Ausgangssignal xa als Reaktion darauf, meist zeitverzögert, ausgewertet.
Übertragungsverhalten eines Grundbausteins
Ist das Übertragungsverhalten der Regelstrecke bekannt, kann der passende Regler dazu ausgewählt
werden.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
4 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic 8023436
Arbeitsaufträge
1. Beantworten Sie die Fragen zur Regelungstechnik.
2. Zeichnen Sie verschiedene Signale eines Funktionsgenerators mit einem Oszilloskop auf.
3. Lernen Sie den Begriff Sprungantwort kennen.
4. Bauen Sie die Schaltung zur Untersuchung des Hysterese-Glieds auf.
5. Nehmen Sie die Kennlinie des Hysterese-Glieds auf.
6. Beschreiben Sie die Funktion des Hysterese-Glieds anhand der gemessenen Kennlinien.
Arbeitshilfen
• Fachbücher
• Tabellenbücher
• Bedienungsanleitungen
• Datenblätter
• Internet
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
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1. Beantworten von Fragen zur Regelungstechnik
Information – Definition Regelung nach DIN IEC 60050-351 (351-26-01)
Das Regeln ist ein Vorgang, bei dem fortlaufend eine variable Größe, die Regelgröße, erfasst, mit
einer anderen variablen Größe, der Führungsgröße, verglichen und im Sinne einer Angleichung an
die Führungsgröße beeinflusst wird. Kennzeichen für das Regeln ist der geschlossene
Wirkungsablauf, bei dem die Regelgröße im Wirkungsweg des Regelkreises fortlaufend sich selbst
beeinflusst.
Information – Definition Steuerung nach DIN IEC 60050-351 (351-26-02)
Das Steuern ist ein Vorgang, bei dem eine oder mehrere variable Größen als Eingangsgrößen
andere variable Größen als Ausgangsgrößen auf Grund der dem System eigenen
Gesetzmäßigkeiten beeinflussen. Kennzeichen für das Steuern ist der offene Wirkungsweg oder ein
geschlossener Wirkungsweg, bei dem die durch die Eingangsgrößen beeinflussten Ausgangsgrößen
nicht fortlaufend und nicht wieder über dieselben Eingangsgrößen auf sich selbst wirken.
a) Nennen Sie Beispiele für zu regelnde Größen.
b) Wie wird die zu regelnde Größe dem Regler zur Verfügung gestellt?
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
6 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic 8023436
c) Welche Komponente muss in der Maschine oder Anlage vorhanden sein, damit die Regelung
funktionieren kann?
d) Ergänzen Sie die folgende Tabelle.
Kriterien Steuerung Regelung
Form des Wirkungsablaufs/Wirkungswegs
Messung des Ausgangssignals
Rückkopplung des Ausgangssignals
2. Aufzeichnen der Signale eines Funktionsgenerators
Hinweis
Diese Teilaufgabe dient dazu, mit der Bedienung eines Oszilloskops vertraut zu werden. Weder das
Oszilloskop noch der Funktionsgenerator sind Bestandteil des Gerätesatzes TP 1013 „Grundlagen
der Regelungstechnik“.
Bauteilliste
Funktionsgenerator
Digitales Speicheroszilloskop
Durchführen des Versuchsaufbaus
Setzen Sie einen Haken, wenn Sie die einzelnen Tätigkeiten ausgeführt haben.
• Verbinden Sie den Funktionsgenerator mit dem Kanal 1 des Oszilloskops.
Achten Sie darauf, dass die Masseleitungen miteinander verbunden sind!
• Stellen Sie die Signalform ein: Sinus, Rechteck oder Dreieck.
• Stellen Sie am Funktionsgenerator eine Frequenz von 20 Hz und eine Amplitude von 10 V ein.
• Stellen Sie am Oszilloskop die Spannung/Division auf 5 V und die Zeit/Division auf 25 ms ein.
• Messen Sie mit dem Oszilloskop die Amplitudenspannung und die Frequenz.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
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Messen der Signale
Aufzeichnung
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V
Aufzeichnung
Eingang CH1: Rechtecksignal f = 20 Hz, Vss= 10 V
Aufzeichnung
Eingang CH1: Dreiecksignal f = 20 Hz, Vss = 10 V
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
8 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic 8023436
Information – Begriffe der Signaltechnik
Amplitude ist die maximale Auslenkung einer sinusförmigen Wechselspannung. Die Amplitude wird
zwischen dem Nulldurchgang und der max. Auslenkung des Signals gemessen.
Periode (Periodendauer) ist das kleinste Intervall, nach dem sich ein Vorgang regelmäßig
wiederholt.
Offset ist ein konstanter Versatz (positiv oder negativ) eines Messwertes.
3. Kennenlernen des Begriffs Sprungantwort
Information – Sprungantwort
Die Sprungantwort stellt das zeitliche Systemverhalten am Ausgang dar, wenn sich der Eingang des
Systems plötzlich verändert. Die einfachste Möglichkeit, eine unbekannte Strecke zu testen ist das
folgende Experiment: Als Stellgröße wird ein sprungförmiges Signal gegeben, z. B. in dem ein
Schalter geschlossen wird. Dann wird der zeitliche Verlauf der Regelgröße gemessen. Dies nennt
man die „Sprungantwort“ des Systems.
Die Sprungantwort verrät Ihnen etwas über das zeitliche Verhalten der Strecke, z. B. wie schnell
oder langsam sie reagiert, ob sie schwingt, ob ein Endwert erreicht wird oder nicht.
Eine Sprungantwort zeigt das dynamische Verhalten eines Systems so lange sich der Ausgangswert
verändert. Bleibt der Ausgangswert konstant und ändert sich nicht mehr, dann spricht man von
einem statischen Verhalten.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
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4. Aufbauen der Schaltung zur Untersuchung des Hysterese-Glieds
Blocksymbol Hysterese-Glied
Bauteilliste
Hysterese-Glied
Kombiboard Digital- und Regelungstechnik EduTrainer®
Digitales Speicheroszilloskop
Sicherheits-Laborleitungen mit 2 mm Sicherheitssteckern
Versuchsaufbau
Durchführen des Versuchsaufbaus
Setzen Sie einen Haken, wenn Sie die einzelnen Tätigkeiten ausgeführt haben.
• Verbinden Sie das Hysterese-Glied mit +15V (rote Leitung), -15V (schwarze Leitung)
und Masse/0V (blaue Leitung).
• Verbinden Sie das Sinussignal des Funktionsgenerators mit dem Signaleingang
des Hysterese-Glieds.
• Verbinden Sie Kanal 1 des Oszilloskops mit dem Signaleingang und Kanal 2 mit
dem Signalausgang des Hysterese-Glieds.
• Verbinden Sie die Masse des Kanals 1 und 2 mit der Masse des Kombiboard Edutrainers®.
• Stellen Sie den Funktionsgenerator auf ein Sinussignal mit einer Frequenz von 20 Hz
und einer Amplitude von 10 V ein.
• Stellen Sie am Oszilloskop für Kanal 1 und 2 die Spannung/Division auf 5 V und
die Zeit/Division auf 10 ms ein.
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
10 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic 8023436
5. Aufnehmen der Kennlinie des Hysterese-Glieds
Hinweis – Anzeige der Schwellwerte am Oszilloskop
Um die Schwellwerte exakt ermitteln zu können gibt es am Oszilloskop eine Messfunktion, die
Ihnen die genauen Ein- und Ausschaltpunkte anzeigt. Man kann mit dem sogenannten Cursor die
Amplitude, Zeit und Differenz zwischen Signalen ermitteln und anzeigen lassen.
a) Stellen Sie die in der Tabelle angegebenen Werte mit dem Potenziometer ein.
b) Speichern Sie die gemessenen Kennlinien.
c) Lesen Sie die Schwellwertspannungen mit Hilfe z. B. der Messfunktion eines Oszilloskops ab. Tragen
Sie die Messwerte in die Tabelle ein.
Hysteresespannung [V] Einschaltpunkt [V] Ausschaltpunkt [V]
0
1
2
4
8
6. Beschreiben der Funktion des Hysterese-Glieds
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
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Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 0 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 1 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 2 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
Aufgabe 1 – Grundlagen der Signal- und Regelungstechnik
12 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic 8023436
Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 4 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2
Kennlinie Hysterese-Glied
Aufzeichnung bei Einstellung Potenziometer = 8 V,
Eingang CH1: Sinussignal f = 20 Hz, Vss = 10 V,
Ausgang CH2