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Grundpraktikum E12: Elektronen in Feldern Autor: Partner: Versuchsdatum: Versuchsplatz: Abgabedatum:

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Grundpraktikum

E12: Elektronen in Feldern

Autor: Partner:

Versuchsdatum:Versuchsplatz:

Abgabedatum:

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Inhaltsverzeichnis

1 Physikalische Grundlagen und Aufgabenstellung 2

2 Bestimmung der effektiven Feldlangen 2

3 Bestimmung der spezifischen Ladung des Elektrons 43.1 Wien-Filter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43.2 Thomsonsche Parabelmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53.3 Methode nach Busch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

4 Fehleranalyse und kritische Ergebniseinschatzung 8

A Anhang 12

1

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1 Physikalische Grundlagen und Aufgabenstellung

Der Versuch E12: Elektronen in Feldern erlaubt es, die spezifische Ladung des Elek-trons e/m auf drei unterschiedliche Arten zu bestimmen. Eine detaillierte Beschrei-bung der physikalischen Grundlagen und des Versuchsaufbaus befindet sich in [2, S.40-45] und soll deswegen hier nicht wiederholt werden. Alle Aufgaben wurden gemaßder im Skript genannten Anweisungen durchgefuhrt.

2 Bestimmung der effektiven Feldlangen

Fur die nachfolgenden Bestimmungsmethoden werden die effektiven Feldlangen derPlattenkondensatoren benotigt, die hierzu in einer Vorbereitungsmessung bestimmtwurden.

Gemaß der im Skript beschriebenen Vorgehensweise wurden je zehn Wertepaa-re von der Ablenkspannungen Ux bzw. Uy und der jeweiligen Strahlablenkung xbzw. y aufgenommen. Dabei wurde die Beschleunigungsspannung konstant bei Ub =(1, 80±0, 02) kV gehalten. Die so erhaltenen Messwerte wurden dann einer linearenRegression gemaß der Formeln (8.1) und (8.2) aus der Versuchsbeschreibung unter-zogen.

Potentielle Quellen fur Unsicherheiten in diesem Versuch waren zuerst die Ablenk-spannungen Ux und Uy, die Beschleunigungsspannung Ub, sowie die gemessenenAblenkungen x und y. Fur die Spannungen, die an der Digitalanzeige des ver-wendeten Versuchsgerates abgelesen wurden, wurde eine Fehlerabschatzung vonuUx/y/b

= (Messwert · 1% + 0, 1) V vorgenommen. Da keine genaueren Kenntnis-se uber die interne Funktionsweise des Gerates vorliegen (“Black Box”) wurde aufeine Unterscheidung von systematischen und statistischen Fehlern an dieser Stelleverzichtet. Weiterhin wurde, um der mangelnden Transparenz des VersuchsaufbausRechnung zu tragen, durchgangig auf eine Großtfehlerabschatzung zuruck gegrif-fen (siehe Fehlerdiskussion). Die Unsicherheit der Ablenkungen ux/y war durch dieAblesegenauigkeit auf dem Schirm der Elektronenrohre bestimmt und wurde miteinem halben Skalenteil, also ux/y = 0, 05 cm, abgeschatzt. Die ubrigen in den For-meln (8.1) und (8.2) vorkommenden Großen, Lx/y, Lm, dx/y und l, sind ebenfallsfehlerbehaftet, und ihre Unsicherheiten sind in Tabelle 8.1 [2, S. 44] in der Versuchs-beschreibung zusammengestellt. Lx/y bezeichnet hierbei den Abstand der Feldmitteder x bzw. y-Platten zum Schirm, Lm den Abstand von der Mitten des magnetischenQuerfeldes zum Schirm, und dx/y die mittleren Plattenabstande.

Zur Anwendung kam das Softwarepaket OriginPro 8.6 mit der Regressionsfunktionx/y = a ·Ux/y, gewichtet wurde mit der Instrumental-Methode nach dem Fehler vonx bzw. y. In dieser Konstellation bildet der Anstieg

a =lx/yLx/y

2dx/yUb

(1)

die Grundlage fur die Berechnung der effektiven Langen.

2

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3 Bestimmung der spezifischen Ladung des Elek-

trons

Die spezifische Ladung des Elektrons wurde gemaß Skript mit drei verschiedenenMethoden bestimmt, deren einzelne Ergebnisse im Folgenden prasentiert werden.

3.1 Wien-Filter

Die Messungen fur die Wien-Filter-Methode wurden mit drei verschiedenen Be-schleunigungsspannungen durchgefuhrt: U1,2kV = (1, 20± 0, 1) kV , U1,6kV = (1, 60±0, 2) kV und U2,0kV = (2, 00± 0, 2) kV . Nach Gleichung (8.4) der Versuchsanleitungkann dann eine lineare Regression durchgefuhrt werden.

Die Unsicherheiten fur Ux wurden wie oben beschrieben berechnet, die Fehler dergemessene Stromstarke I analog abgeschatzt mit uI = (Messwert·1%+0, 1) mA. DieUnsicherheiten der anderen vorkommenden Großen wurden wieder dem Skript ent-nommen. Ausnahmen bildeten hier die Apparatekonstante K und die WindungszahlN , die beide inklusive ihrer Unsicherheiten am Messplatz mit K = (2, 01 ± 0, 08) ·1011 V s/Am und N = 2190 ± 0 angegeben waren.

Die Regression wurde analog zur Beschreibung oben durchgefuhrt und mit demFehler uI gewichtet. Der Zusammenhang (8.4) ergibt dabei, dass

a =

√2eUb

m

dxlx. (3)

Mit den durch die Regressionen gewonnenen Werten fur den Anstieg a kann alsonun die spezifische Ladung bestimmt werden. Ihre Unsicherheit ergibt sich aus derGroßtfehlerabschatzung fur a in Formel (3), umgestellt nach e/m:

ue/m = 2

(∣∣∣uaa

∣∣∣+

∣∣∣∣udxdx∣∣∣∣+∣∣∣uKK

∣∣∣+

∣∣∣∣ulxlx∣∣∣∣+

∣∣∣∣12 uUb

Ub

∣∣∣∣) · em

(4)

Tabelle 2: Regressionsergebnisse fur die Wien-Methode

a ua Red. R2 Red. χ2

U1,2kV -596,5 5,6 0,9990 4,6322U1,6kV -686,4 13,5 0,9958 21,5271U2,0kV -784,0 6,1 0,9993 3,6164

4

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(e/m)Thomson = (1, 80 ± 0, 45) · 1011 C/kg

3.3 Methode nach Busch

Die dritte Methode, die spezifische Ladung des Elektrons zu bestimmen basiert aufder Bewegung im magnetischen Langsfeld. Gemaß der Versuchsbeschreibung wur-den zehn Wertepaare von Ub und I aufgenommen, wobei Ub zwischen 1kV und 2kVvariiert wurde.

Quellen fur Unsicherheiten waren bei dieser Versuchsanordnung die Beschleuni-gungsspannung Ub und der Strom I, deren Fehler wie oben beschrieben abgeschatztwurden. Zusatzlich tritt hier l als Lange der verwendeten Spule auf, wobei Wert undUnsicherheit wieder in Tabelle 8.1 in der Versuchsbeschreibung gegeben sind.

Die lineare Regression wurde dann nach Formel (8.7) im Skript in der Form Ub =a · I2 durchgefuhrt. Die Messwerte fur I mussten also quadriert und ihre Fehler zuuI2 = 2IuI berechnet werden. In der Regression wurde mit uUb

gewichtet und dieSteigung ergibt sich zu

a =µ20L

2xN

2

8π2l2e

m. (7)

Nach Umstellen von (7) nach e/m und Anwendung der Großtfehlerabschatzung erhaltman dazu

ue/m =

(∣∣∣uaa

∣∣∣+

∣∣∣∣2ull∣∣∣∣+

∣∣∣∣2uLx

Lx

∣∣∣∣+∣∣∣2uNN

∣∣∣) · em

(8)

7

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Verwendung einer “Black Box” zur Sicherheit bei allen Rechnungen Großtfehler-abschatzungen vorgenommen wurden, das Fehlerintervall also bei genauerer Kennt-nis der verwendeten Apparatur kleiner ausfallen konnte.

Eine Betrachtung der reduzierten χ2-Werte fur die einzelnen Regressionen zeigt zweiauffallige Ergebnisse:

Bei der Berechnung von ly ist der Wert sehr viel kleiner als eins, d.h. die Fehlerinter-valle bei der Messung wurden wahrscheinlich stark uberschatzt. Problematisch isthier wieder die Unkenntnis uber die Funktionsweise der Versuchsapparatur: es wur-de pauschal eine Unsicherheit von einem Prozent des Messwertes plus einem Digitangenommen. Da im Inneren des Apparates vermutlich mehrere separate Schaltkrei-se mit separaten Messinstrumenten vorliegen, muss diese Annahme naturlich nichtunbedingt fur alle am Apparat ausgegebenen Werte gleich gut passen. Ein Uber-oder Unterschatzen des Fehlers kann deswegen je nach Nutzung vorkommen.

Der zweite auffallige Wert fur das reduzierte χ2 tritt bei der 1,6kV-Messung mit derWien-Filter-Methode auf: der viel zu große Wert legt nahe, dass die Unsicherhei-ten hier unterschatzt wurden. Eine Begrundung dafur kann die Nichtberucksichti-gung der Ungenauigkeit beim Einstellen des Elektronenstrahls auf den Mittelpunktsein, die beim vorliegenden Versuchsaufbau sowohl Parallaxen- als auch Ablesefeh-ler provoziert und schon bei einer einzigen “schlechten ”Messung zu einer großenVerfalschung fuhren kann.

Zum Abschluss bleibt festzustellen, dass die Messungen relativ gut funktionierten,der große Nachteil des Versuchs aber die Verwendung einer “Black Box” ist: Unre-gelmaßigkeiten in den Messergebnissen wie die oben genannten Abweichungen derχ2-Werte oder die Problematik der systematischen Abweichungen bei der Busch-Methode konnen damit nur bedingt durch die Experimentatoren angegangen wer-den. Nur eine bessere Aufschlusselung der Funktionsweise der verwendeten Mess-gerate und Apparaturen konnen hier zu einer Verbesserung des Versuches fuhren.

Literatur

[1] Muller, U. Einfuhrung in die Messung, Auswertung und Darstellung experimen-teller Ergebnisse in der Physik. 2007.

[2] Muller, U. Physikalisches Grundpraktikum. Elektrodynamik und Optik. 2010.

[3] National Institute for Standards and Technology. Reference on Constants, Units,and Uncertainty. Fundamental Physical Constants. Electron Charge to MassQuotient. 2010.Online abgerufen unter http://physics.nist.gov/cgi-bin/cuu/Value?esme am 19.Januar 2013.

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