Grußworte des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung

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stomatologie 2013 [Suppl 1] · 110:10–10 DOI 10.1007/s00715-013-0260-y © Springer-Verlag Wien 2013 Grußworte des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung Die österreichische Zahnheilkunde steht vor großen Herausforderungen in allen ihren Bereichen: der Lehre, der Forschung und der Praxis. Vor diesem Hintergrund erscheinen 150 Jahre kumuliertes Wissen und erfolgreiches Agieren der „Österrei- chischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ (ÖGZMK) als ein Fundus, aus dem zu schöpfen eine Con- ditio sine qua non darstellt. Der 150. Geburtstag reflektiert die da- malige Aufbruchsstimmung in den Na- turwissenschaften, von der auch die Zahnheilkunde profitierte. Die Geburts- stunde der modernen Zahnmedizin in Österreich wirkte gleichermaßen als Ka- talysator für eine universitäre Lehre in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. So ist die ÖGZMK nicht nur eine der ältesten medizinisch-wissenschaftlichen Vereinigungen der Welt – mehr noch, sie hat die wissenschaftlichen Anliegen der Zahnheilkunde immer schon als Grund- lage für die zahnärztliche Berufsausübung gesehen und sich somit früh als Mittler zwischen Wissenschaft und Praxis ver- standen. Die Beantwortung wissenschaft- licher Fragestellungen aus Politik und Ge- sellschaft und die Erarbeitung von Leitli- nien für die zahnmedizinische Behand- lung gehörten und gehören ebenso zu de- ren Kernkompetenzen wie die Überset- zung des Begriffs „Wissenstransfer“, der für die ÖGZMK nie eine hohle Phrase war. Auch die Zielsetzung, sich von der Begrenztheit der Fächerstrukturen zu lö- sen und die Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde als integralen Bestandteil der Medizin zu etablieren, genoss in der Ge- sellschaft immer allerhöchste Priorität. So kann man heute mit Fug und Recht behaupten, dass die ÖGZMK als Stim- me der wissenschaftlichen Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Österreich eine feste Instanz ist. 150 Jahre an Erfahrung sollten sie und mit ihr die gesamte heimi- sche Zahnmedizin in die Lage versetzen, die Gegenwart zu meistern und die Zu- kunft der bestehenden Teil- und Unter- organisationen der ÖGZMK gemeinsam zu gestalten. o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle Bundesminister für  Wissenschaft und Forschung © Fotograf Hilzensauer 10 | stomatologie · Supplement 1 · 2013 150 Jahre ÖGZMK

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stomatologie 2013 [Suppl 1] · 110:10–10DOI 10.1007/s00715-013-0260-y© Springer-Verlag Wien 2013

Grußworte des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung

Die österreichische Zahnheilkunde steht vor großen Herausforderungen in allen ihren Bereichen: der Lehre, der Forschung und der Praxis. Vor diesem Hintergrund erscheinen 150 Jahre kumuliertes Wissen und erfolgreiches Agieren der „Österrei-chischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ (ÖGZMK) als ein Fundus, aus dem zu schöpfen eine Con-ditio sine qua non darstellt.

Der 150. Geburtstag reflektiert die da-malige Aufbruchsstimmung in den Na-turwissenschaften, von der auch die Zahnheilkunde profitierte. Die Geburts-stunde der modernen Zahnmedizin in Österreich wirkte gleichermaßen als Ka-talysator für eine universitäre Lehre in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

So ist die ÖGZMK nicht nur eine der ältesten medizinisch-wissenschaftlichen Vereinigungen der Welt – mehr noch, sie hat die wissenschaftlichen Anliegen der Zahnheilkunde immer schon als Grund-lage für die zahnärztliche Berufsausübung gesehen und sich somit früh als Mittler zwischen Wissenschaft und Praxis ver-standen. Die Beantwortung wissenschaft-licher Fragestellungen aus Politik und Ge-sellschaft und die Erarbeitung von Leitli-

nien für die zahnmedizinische Behand-lung gehörten und gehören ebenso zu de-ren Kernkompetenzen wie die Überset-zung des Begriffs „Wissenstransfer“, der für die ÖGZMK nie eine hohle Phrase war. Auch die Zielsetzung, sich von der Begrenztheit der Fächerstrukturen zu lö-sen und die Zahn-, Mund- und Kiefer-heilkunde als integralen Bestandteil der Medizin zu etablieren, genoss in der Ge-sellschaft immer allerhöchste Priorität.

So kann man heute mit Fug und Recht behaupten, dass die ÖGZMK als Stim-me der wissenschaftlichen Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Österreich eine feste Instanz ist. 150 Jahre an Erfahrung sollten sie und mit ihr die gesamte heimi-sche Zahnmedizin in die Lage versetzen, die Gegenwart zu meistern und die Zu-kunft der bestehenden Teil- und Unter-organisationen der ÖGZMK gemeinsam zu gestalten.

o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz TöchterleBundesminister für 

Wissenschaft und Forschung

© Fotograf Hilzensauer

10 | stomatologie · Supplement 1 · 2013

150 Jahre ÖGZMK