Güteschutz Infotag-1.ppt [Schreibgeschützt] · PDF file7 Merkblatt über den...

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1 www.roxeler.de www.roxeler.de Güteschutz-Infotag 10.12.2009 Rutschwiderstand Regelwerke und Prüfmethoden www.roxeler.de www.roxeler.de Inhaltsverzeichnis 1. Rechtliche Grundlagen / Vorschriften / Gesetzte 2. Prüfnormen / Prüfvorschriften 3. Bauprodukte mit Anforderungen an den Rutschwiderstand 4. Resümee

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Güteschutz-Infotag10.12.2009

Rutschwiderstand

Regelwerke und Prüfmethoden

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Inhaltsverzeichnis

1. Rechtliche Grundlagen / Vorschriften / Gesetzte

2. Prüfnormen / Prüfvorschriften

3. Bauprodukte mit Anforderungen an den Rutschwiderstand

4. Resümee

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VorschriftenBGB § 823 Schadensersatzpflicht (Verkehrssicherungspflicht)(Bürgerliches Gesetzbuch)(1) Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet.

Arbeitsstättenverordnung, Anforderungen an Arbeitsstätten nach § 3 Abs. 1; 1.5 Fußböden, Wände, Decken und Dächer(BGBI Bundesgesetzblatt)

(2) Die Fußböden der Räume dürfen keine Unebenheiten, Löcher, Stolperstellen oder gefährliche Schrägen aufweisen. Sie müssen gegen Verrutschen gesichert, tragfähig, trittsicher und rutschhemmend sein.

Keine konkreten Anforderungen, Prüfverfahren und Grenzwerte definiert !

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Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit auf der Arbeit

BGR 181 - Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr

Prüfung nach DIN 51130 (Schiefe Ebene – Prüfung mit Öl)

Vorschriften

Unfallverhütungsvorschriften – Bundesverband der Unfallkassen

GUV-R 181 - Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr

Prüfung nach DIN 51130 (Schiefe Ebene – Prüfung mit Öl)

GUV-I 8527 - Bodenbeläge für nassbelastete Barfußbereiche

Prüfung nach DIN 51097 (Schiefe Ebene – Prüfung mit Wasser)

+ geregelte Prüfverfahren und bauteilbezogene Grenzwerte !- Prüfung nur im Labor

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FGSV – Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V.

richtet sich an kommunale Träger (Städte und Gemeinde)

„Merkblatt über den Rutschwiderstand von Pflaster und Plattenbelägen für den Fußgängerverkehr“

Prüfung nach dem Merkblatt (SRT-Pendel)

Vorschriften

+ geregeltes Prüfverfahren !+ Prüfung vor Ort !

- eine Bewertung der Ergebnisse nur bedingt möglich !

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Inhaltsverzeichnis

1. Rechtliche Grundlagen / Vorschriften / Gesetzte

2. Prüfnormen / Prüfvorschriften

2.1 Schiefe Ebene (DIN 51130)

2.2 SRT-Pendelgerät (Merkblatt über den Rutschwiderstand)

2.3 Gleitreibungskoeffizient GMG 100 (DIN 51131)

3. Bauprodukte mit Anforderungen an den Rutschwiderstand

4. Resümee

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DIN 51130 „Schiefe Ebene“

•Die Prüfung wird bei Raumtemperatur (23±5) °C durchgeführt.

•Die Prüfplatte muss ca. 100 cm x 50 cm groß sein.

•Vor Beginn der Prüfung werden 200 ml/m² Gleitmittel (Motoren-Schmieröl 10 W-30) mit einem Pinsel gleichmäßig auf die Oberfläche der Prüfplatten verteilt.

•Der Prüfbelag neigt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 1°/s.

•Die Prüfperson geht in aufrechter Haltung in Schritten einer halben Schuhlänge vorwärts und rückwärts auf dem Prüfbelag.

•Der Neigungswinkel, bei dem die Prüfperson die Grenze des sicheren Gehens erreicht (Akzeptanzwinkel), wird durch mehrmaliges Auf- und Abfahren um den kritischen Bereich festgestellt.

•Der Akzeptanzwinkel wird dreimal von zwei Prüfpersonen ermittelt und anschließend gemäß Korrekturfakor/ Prüfperson angepasst

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DIN 51130 „Schiefe Ebene“

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DIN 51130 „Verdrängungsraum“

Die Messung des Verdrängungsraumes erfolgt an 5 Probestücken des Bodenbelages (100 x 100 mm²).

Der Probekörper wird oberflächenbündig eingespannt, auf 0,1 g gewogen, mittels Prüfpaste profiliert und erneut auf 0,1 g gewogen.

Der Verdrändungsraum errechnet sich aus Gewichtsänderung / Dichte Paste.

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DIN 51130 „Schiefe Ebene“

BeispieleAnforderungen

aus der BGR 181:

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Merkblatt über den Rutschwiderstand von Pflaster und Plattenbelägen für den Fußgängerverkehr

Messung mit dem SRT-Pendelgerät: Mikrorauheit (horiz. Ausdehnung < 0,5 mm)Das Pendelgerät besteht aus einem unter Federspannung stehenden Gleitkörper aus Norm-Gummi, der am Ende des Pendels befestigt ist. Beim Schwingen des Pendels wird die Reibkraft zwischen dem Gleitkörper und der Prüffläche über die Verringerung der Länge des Pendelwegs auf einer kalibrierten Skala gemessen:

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Merkblatt über den Rutschwiderstand von Pflaster und Plattenbelägen für den Fußgängerverkehr

Messung mit dem Ausflußmesser AM

Messung mit dem Ausflußmesser: Makrorauheit (horiz. Ausdehnung > 0,5 mm)

Zur Messung wird der Ausflußmesser mit dem Fußring auf die Prüfoberfläche gestellt und mit Wasser gefüllt.

Gemessen wir die Zeitdauer, die der Wasserspiegel benötigt, um von der oberen Marke zur unteren Marke abzusinken.

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Merkblatt über den Rutschwiderstand von Pflaster und Plattenbelägen für den Fußgängerverkehr

Tabelle 1: Einfluß der SRT-Werte und Ausflußzeiten auf den Rutschwiderstand von Pflaster und Plattenbelägen

Mikro- und Makrorauheitfehlen nahezu vollständig.

>403.2

negativ

Der Mangel an Mikrorauheitkann nicht durch eine hoheMakrorauheit kompensiertwerden.

<40<35

3.1

beginnend negativ >402.2

noch positivMikro- und Makrorauheitkönnen unterschiedlich starkausgeprägt sein.

<4055bis35

2.1

überwiegendpositiv

Der Mangel an Makrorauheitkann durch eine hohe Mikrorauheitweitgehend kompensiertwerden.

>401.2

positivMikro- und Makrorauheit sindausreichend vorhanden.

<40

>55

1.1

Einfluß auf den Rutschwiderstand

RauheitsangebotAM[s]

SRT[ – ]

Zeile

Betonsteinpflaster: SRT = 59; AM = 2-30 s

Natursteinplatte, geschliffen, poliert: SRT = 30; AM > 1000 s

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Prüfung der Rutschhemmung – Gleitreibungskoeffizient gemäß DIN 51131

Prüfgerät: GMG 100

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Prüfung der Rutschhemmung – Gleitreibungskoeffizient gemäß DIN 51131

F

FRFN

μ=FR/FN=tanα

α=> theoretisch kann man den Gleit-

reibungswinkel (Schiefe Ebene) aus dem μ-Wert berechnen!

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Vergleichsuntersuchung: Rutschhemmung – Gleitreibungskoeffizient

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1. Rechtliche Grundlagen / Vorschriften / Gesetzte

2. Prüfnormen / Prüfvorschriften

3. Bauprodukte mit Anforderungen an den Rutschwiderstand

4. Resümee

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Produkte im Außenbereich mit Anforderungen an die Rutschsicherheit

Beton

oEN 1338 Pflastersteine aus Beton

oEN 1339 Platten aus Beton, EN 13748 Terrazzoplatten

oEN 1340 Bordsteine aus Beton

Pflasterziegel

oEN 1344 Pflasterziegel

Naturstein

oEN 1341 Platten aus Naturstein für Außenbereiche

oEN 1342 Pflastersteine aus Naturstein für Außenbereiche

oEN 1343 Bordsteine und Einfassungssteine aus Naturstein

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DIN EN 1340DIN EN 1338 DIN EN 1339/ DIN EN 13748

Prüfung des Gleit-/ Rutschwiderstandes an Betonwaren (USRV)

Der Mittelwert von fünf Pflastersteinen darf nicht unter 45 liegen

Der Mittelwert der fünf Platten muss deklariert

werden

Der Mittelwert von fünf Bordsteinen darf nicht

unter 45 liegen

Die Prüfung erfolgt gemäß den Prüfvorschriften in den u.g. Produktnormen.

Die Prüfung erfolgt bei allen Produkten analog der SRT-Prüfung (Merkblatt über den Rutschwiderstand von Pflaster und Plattenbelägen für den Fußgängerverkehr – FGSV)

Nachfolgende Anforderungen sind in den jeweiligen Produktnormen definiert:

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Prüfung des Gleit-/ Rutschwiderstandes an Betonwaren (USRV)

Erfahrungswerte aus Großversuchen

x = Mittelwert s = Standardabweichung

n = Anzahl der Untersuchungen d = Spanne der Ergebnisse

10,834,013-49237,129,813-3720Natursteinplatten geschliffen/poliert

5.2

9,849,822-772606,567,133-7425Natursteinplatten ungeschliffen5.1

10,951,730-723012,144,829-7541Betonsteinplatten geschliffen4.2

6,156,223-744049,664,626-7590Betonsteinplatten ungeschliffen4.1

7,346,222-701713,759,855-7632Klinkerpflaster3

10,547,333-671455,862,356-7380Natursteinpflaster2

2,965,951-721162,559,051-6534Betonsteinpflaster1

sxdnsxdn

Liegezeit > 1 JahrLiegezeit≤ 1 JahrBelag

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1. Rechtliche Grundlagen / Vorschriften / Gesetzte

2. Prüfnormen / Prüfvorschriften

3. Bauprodukte mit Anforderungen an den Rutschwiderstand

4. Resümee

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Eine Vergleichbarkeit bzw. Umrechnung der vorgestellten Prüfverfahren untereinander ist nicht möglich!

Resümee

Hinsichtlich der Anforderungen an den Rutschwiderstand von Bauteilen sowie der Prüfung und Bewertung von Produkten bestehen verschiedene

Prüfverfahren mit unterschiedliche Grenzwerten.

Eine allgemeingültige Prüfung und Gesetzesgrundlage existiert nicht, so dass eine Bewertung nur bauteil- und objektbezogen erfolgen kann.

Die Prüfung nach DIN 51130 (Schiefe Ebene)

liefert unter Laborbedingungen bewertbare Ergebnisse BGR 181 !

Die Prüfungen des SRT-Wertes & Gleitreibungskoeff. nach DIN 51131

liefert unter Baustellenbedingungen nur bedingt bewertbare Ergebnisse !

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit