GUV-I 8700 - Beurteilung von Gefährdungen und Belastungen ... · 20 l. Mechanische Gefährdung...

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1.1 Ungeschützte bewegte Maschinen- teile Quetschen Scheren Stoßen Schneiden Stechen Einziehen Einfangen GUV-V A 1 GUV-V 5 DIN EN 292, DIN EN 294, DIN EN 349 Sind die Sicherheitsabstände einge- halten? Sind die Gefahrstellen durch Schutz- einrichtungen ausreichend gesichert? Können die Gefahrstellen in besonde- ren Situationen oder Betriebs- zuständen entstehen? Sind vorhandene oder entstehende Gefahrstellen erkennbar? Sind die technischen und/oder verhaltensbezogenen Schutzmaßnah- men (z.B. Warneinrichtungen, unge- wolltes Einschalten, Manipulation) überprüft? 20 l. Mechanische Gefährdung Feinanalyse Gestaltungshinweise Vorschriften Regelwerke Gefährdungs-Check 1.2 Teile mit gefährlichen Oberflächen Ecken Kanten Spitzen Schneiden Rauigkeit Ist der Kontakt zum Menschen ver- hindert (durch Nutzung technischer Hilfsmittel, trennende Schutzeinrich- tungen, PSA)? GUV-V A 1 GUV-V 5 1.3 Bewegte Trans- portmittel, bewegte Arbeitsmittel, Fahr- zeuge Anfahren Aufprallen Überfahren Umkippen Abstürzen Angefahren werden Unbeabsichtig- tes In-Bewe- gung- Setzen Sind Transportwege ausreichend bemessen, freigehalten und gekenn- zeichnet? Ist die Tragfähigkeit des Transport- mittels eingehalten? Ist die Kippsicherheit sowie uneinge- schränkte Fahrersicht bei jedem Ladegut gewährleistet? Werden nur geeignete, ausgebildete Personen zum Führen von Transport- mitteln eingesetzt? Werden regelmäßig Prüfungen durch Sachkundige bzw. Sachverständige veranlasst? Sind die Fahrzeuge in verkehrs- sicherem Zustand? Wird geeignete Warnkleidung getra- gen? Ist sicher gestellt, dass sich Maschi- nen nicht ungewollt in Bewegung setzen (z.B. Schlüsselschalter) GUV-V D 6 GUV-V D 29 GUV-V 11a GUV-V D 33 ArbStättV StVO mit Richtlinien und Merkblättern; RSA 95; GUV-R 2108; DIN EN 471 GUV-V 5 Erläuterungen und Hinweise Teilgefährdung/ Teilbelastung Gefährdungs-/ Belastungsgruppen

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1.1 Ungeschütztebewegte Maschinen-teile

■ Quetschen■ Scheren■ Stoßen■ Schneiden■ Stechen■ Einziehen■ Einfangen

GUV-V A 1GUV-V 5

DIN EN 292,DIN EN 294,DIN EN 349

Sind die Sicherheitsabstände einge-halten?Sind die Gefahrstellen durch Schutz-einrichtungen ausreichend gesichert?Können die Gefahrstellen in besonde-ren Situationen oder Betriebs-zuständen entstehen?Sind vorhandene oder entstehendeGefahrstellen erkennbar?Sind die technischen und/oderverhaltensbezogenen Schutzmaßnah-men (z.B. Warneinrichtungen, unge-wolltes Einschalten, Manipulation)überprüft?

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l. Mechanische Gefährdung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Gefährdungs-Check

1.2 Teile mitgefährlichenOberflächen

■ Ecken■ Kanten■ Spitzen■ Schneiden■ Rauigkeit

Ist der Kontakt zum Menschen ver-hindert (durch Nutzung technischerHilfsmittel, trennende Schutzeinrich-tungen, PSA)?

GUV-V A 1GUV-V 5

1.3 Bewegte Trans-portmittel, bewegteArbeitsmittel, Fahr-zeuge

■ Anfahren■ Aufprallen■ Überfahren■ Umkippen■ Abstürzen■ Angefahren

werden

■ Unbeabsichtig-tes In-Bewe-gung- Setzen

Sind Transportwege ausreichendbemessen, freigehalten und gekenn-zeichnet?Ist die Tragfähigkeit des Transport-mittels eingehalten?Ist die Kippsicherheit sowie uneinge-schränkte Fahrersicht bei jedemLadegut gewährleistet?Werden nur geeignete, ausgebildetePersonen zum Führen von Transport-mitteln eingesetzt?Werden regelmäßig Prüfungen durchSachkundige bzw. Sachverständigeveranlasst?Sind die Fahrzeuge in verkehrs-sicherem Zustand?Wird geeignete Warnkleidung getra-gen?Ist sicher gestellt, dass sich Maschi-nen nicht ungewollt in Bewegungsetzen (z.B. Schlüsselschalter)

GUV-V D 6GUV-V D 29GUV-V 11aGUV-V D 33ArbStättVStVO mit Richtlinienund Merkblättern;RSA 95;GUV-R 2108;DIN EN 471

GUV-V 5

Erläuterungen und HinweiseTeilgefährdung/Teilbelastung

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

1.4 Unkontrolliertbewegte Teile

■ Kippen, Pendeln■ Rollen, Gleiten■ Herabfallen,

Ablösen, Bersten■ austretende

Medien■ wegfliegende

Teile

Sind Sicherheitstechnische Mittel,Schutzeinrichtungen (z.B. Auffangvor-richtungen, Schutzwände, Absperrun-gen) vorhanden?

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FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

GUV-V A 1

GUV-V 5GUV-V C 22GUV-V B 6ASR 12/1-3DruckBehV

1.5 Ausrutschen,Stolpern, Umknicken,Fehltreten

■ Ausrutschen■ Abrutschen■ Stolpern■ Umknicken■ Anstoßen■ Fehltreten■ Auf-/Absteigen

Sind die Transportwege/Arbeits-flächen trittsicher und nicht einge-engt oder verstellt?Sind die Trittflächen (z.B. Neigung/Steigung, Fußangeln, Maße, Trag-fähigkeit) überprüft?

GUV-V A 1GUV-R 181ASR 8/1ArbStättV

1.6 Absturz ■ Zusammenbruchoder Umkippendes Standobjek-tes

■ Abrutschen oderAbgleiten vomStandobjekt

■ Überschreitender BegrenzunghochgelegenerFlächen

Ist der sichere Zugang zum Arbeits-platz gewährleistet (Treppen, Lei-tern)?Ist die Standsicherheit gewährleistet(sichere Gerüste, Tragfähigkeit)?Werden bei Arbeitsplätzen mit einermöglichen Absturzhöhe >1,0 m wirk-same Absturzsicherungen verwendet(Umwehrungen, Benutzung von Fall-schutzmitteln)?Sind vorhandene Boden- oderDeckenöffnungen durch Geländeroder Lukendeckel gesichert?Haben vorhandene WandöffnungenVorrichtungen, die Personen vor Ab-sturz bewahren?Werden nur geeignete Personen ein-gesetzt?

GUV-V A 1GUV-V A 4GUV-V C 22GUV-V D 36

BGI 544

ASR 12/1-3

Erläuterungen und HinweiseTeilgefährdung/Teilbelastung

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

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2.1 GefährlicheKörperströme

■ Berühren unterSpannung ste-hender Teile

■ Berühren leit-fähiger Teile, dieim Fehlerfallunter Spannungstehen

GUV-V A 2GUV-V D 32GUV-I 8524DIN VDE 0100;DIN VDE 0101;DIN VDE 0105;DIN VDE 0470 Teil 1;

BGI 594;BGI 600;BGR B 11

2.2 Lichtbögen,Kurzschlüsse

■ Kurzschlüsse■ Schalthandlun-

gen unter Last

Wird bei Schalthandlung unter LastPSA benutzt?Ansonsten siehe 2.1

siehe 2.1

Sind die Betriebsmittel entsprechendden Betriebsbedingungen und denäußeren Einflüssen ausgewählt (z.B.IP Schutzarten, mechanischerSchutz)?Werden die elektrischen Betriebsmit-tel bestimmungsgemäß verwendet?Ist der Schutz gegen direktes Berüh-ren (Basisschutz) vorhanden undausreichend (Isolierung, Abdeckung,sicherer Abstand)?Ist der Schutz bei indirektemBerühren (Fehlerschutz) durchgeführtund wirksam (z.B. Schutz durchAbschaltung oder Meldung, Schutz-isolierung)?Ist der Schutz bei direktem Berühren(Zusatzschutz), wenn gefordert, vor-handen und wirksam (Fehlerstrom-schutzeinrichtung IN<30 mA)?Sind die geforderten Schutzmaßnah-men bei erhöhter elektrischer Gefähr-dung (Schutzkleinspannung, Schutz-trennung, FI-Schutz IN< 30 mA) ange-wendet und wirksam?Ist sichergestellt, dass die Prüfungenvon elektrischen Anlagen undBetriebsmitteln vor Inbetriebnahme,nach Reparaturen und in regelmä-ßigen Zeitabständen durchgeführtwerden?Werden bei Arbeiten in der Näheunter Spannung stehender Anlagen(über 1 kV) die festgelegten Sicher-heitsabstände eingehalten?

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und HinweiseTeilgefährdung/Teilbelastung

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

2. Elektrische Gefährdung

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3.1 Gase

3.2 Dämpfe

3.3 Aerosole (Nebel,Rauche, Stäube)

3.4 Flüssigkeiten

3.5 Pasten,Feststoffe

3.6 Außer Kontrollegeratene Reaktionen

■ Einatmen■ Verschlucken■ Aufnahme über

die Haut undSchleimhäute(z.B. Augen)

■ Zerbersten vonBehältern

■ Stoffaustritt

GefStoffVTRGS/TRgAVBG 113BGV D 25VBG 81BGI 546GUV-V A 4GUV-V D 25GUV-I 8555

GUV-R 120Merkblatt M 001 derBG Chemie

Werden Gefahrstoffe verwendet (ver-wenden heißt: Gebrauchen, Verbrau-chen, Lagern, Aufbewahren, Abfüllen,Umfüllen, Mischen, Entfernen, Ver-nichten, innerbetrieblich befördern)?Sind Herstellungs- und Verwendungs-verbot für bestimmte Gefahrstoffe(z.B. Asbest) beachtet?Sind Gefahrstoffsymbole auf Ver-packungen bzw. Sicherheitsdaten-blätter vorhanden?Können Gefahrstoffe bei Arbeitenoder Verfahren freiwerden?Ist geprüft worden, ob der Gefahr-stoff durch einen ungefährlichen Stoffoder durch Einsatz eines anderenVerfahrens vermieden werden kann?Sind Beschäftigte und Nachbarschaftausreichend geschützt (geschlosseneAnlagen, Absaugung, ggf. PSA) undüber die Wirkung der Stoffe infor-miert (Betriebsanweisung)?Ist ggf. eine Messung der Konzen-tration der gefährlichen Stoffe veran-lasst worden, um die Einhaltung derGrenzwerte zu sichern?Werden die Beschäftigungsbeschrän-kungen für Jugendliche und Werden-de Mütter beachtet?Werden allg. Hygienemaßnahmen(Rauch-, Ess-, und Trinkverbot beimUmgang mit Gefahrstoffen) einge-halten?Werden erforderliche Vorsorgeunter-suchungen innerhalb der vorge-schriebenen Fristen durchgeführt?Ist die entsprechende Sicherheits-technik (Stand der Technik) beiBetriebsstörungen und Unfällen(z.B. Auffangbehälter, Notentlüftun-gen) vorhanden?Ist geprüft worden, ob kritischeReaktionszustände entstehen kön-nen?

3. Gefährdung durch Gefahrstoffe

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und HinweiseTeilgefährdung/Teilbelastung

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

4. Biologische Gefährdung4.1 Infektionendurch Mikroorganis-men

4.2 gentechnischeveränderte Organis-men

4.3 Allergene,sensibilisierende undtoxische Stoffe vonOrganismen

■ Arbeiten inLaboratorienund biotechni-schen Anlagen

Haben Beschäftigte Umgang mitgentechnisch veränderten Organis-men?Einwirkungen solcher Organismenkönnen ebenfalls Infektionen,Vergiftungen oder Sensibilisierungenbzw. Allergien zur Folge haben.

Berufsgenossen-schaftliche Grund-sätze für arbeitsme-dizinische Vorsorge„G 42“, „G 43“GentechnikgesetzGentechniksicher-heits-VerordnungZH 1/195

Technische Regel fürbiologische Arbeits-stoffe TR BA 310

Weist eine sichtbare Staub- bzw.Aerosolentwicklung, Schimmelbil-dung, Keimansiedlung (vor allem inwässrigen Lösungen, z.B. wasserge-mischten Kühlschmierstoffen) aufeine Gefährdung hin?Allergisierende Stoffe können vonMikroorganismen (z.B. Pilzsporen),Pflanzen (z.B. Pollen) oder Tieren(z.B. Tierhaare, Hautbestandteile)stammen. Für den Menschen rele-vante Giftstoffe können von Mikro-organismen, Pflanzen und Tierenproduziert werden.

■ Gefährdungendurch Stäubeund Aerosolesowie Hautkon-takt und oraleAufnahme

■ Umgang mitinfiziertenMaterialien,Menschen oderTieren

Haben Beschäftigte beabsichtigtoder unbeabsichtigt Kontakt mitKrankheitserregern (z.B. Aufenthalt intropischen Gebieten, in Laboratorien,medizinischen Bereichen, abwasser-technischen Anlagen, der Abfallwirt-schaft, Archiven)?

GUV-V A 1GUV-V A 4GUV-V C 8

BGV B 12

BGI 628 - 636

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

5.1 Brandgefährdungdurch Feststoffe,Flüssigkeiten, Gase

5.2 ExplosionsfähigeAtmosphäre

■ durch Luft undGase

■ durch Luft undDämpfe, Nebel

■ durch Luft undStäube

Treten explosionsfähige Gemischeauf?Sind explosionsgefährdete Bereichewie z.B. im Inneren von Apparaturenoder in engen Räumen, Gruben oderKanälen vorhanden?

Wird die Zündung der explosionsfä-higen Atmosphäre verhindert (Entfer-nen von Zündquellen, Beachtung derAnforderungen an elektrische Einrich-tungen gemäß den Ex-Schutzzonen0,1 und 2)?

Gibt es Maßnahmen zur Verhinde-rung der Explosionsausdehnung(z.B. Druckentlastung, Schnell-schlussventile, Rückschlagklappen,Flammendurchschlagsicherungen)?

GUV-V B 6GUV-R 104GUV-I 1/566DIN VDE 0165VDI 2263

■ brennbare Stoffe(z.B. Alkohol,Benzin, Heizöl;Metallspäne,Holzwolle,Papier, brenn-bare Stäube)

■ Zündquellen

■ Brand-ausbreitung

■ Brandbekämp-fung/Rettung

Sind brennbare/entzündliche Stoffe(siehe Gefahrstoffsymbole) vorhan-den? Erfolgt die Lagerung entspre-chend den Vorschriften? Wird nur derSchichtbedarf an brennbaren Flüssig-keiten am Arbeitsplatz gelagert?Gibt es eine Betriebsanweisung nach20 GefStoffV? Wird gewährleistet,dass brennbare Stoffe nicht mitZündquellen in Berührung kommen?Sind die brandschutztechnischenAnforderungen erfüllt?Sind für alle Räume je nach Brand-gefährlichkeit die erforderlichenFeuerlöscheinrichtungen vorhanden,gekennzeichnet sowie leicht zugäng-lich?Hängen Alarm- und Fluchtwegpläneaus?Sind die erforderlichen Informationenan die Hilfeleistungsorganisationenweitergegeben (z.B. Lageskizze fürFeuerwehr, Standort von Druckgas-flaschen, radioaktive Stoffe)?

VbF, TRbFArbStättVAcetVGefStoffVGUV-V A 1GUV-V A 8GUV-V D 1GUV-V C 53GUV-V D 25GUV-R 120GUV-R 180GUV-R 133

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

5. Brand- und Explosionsgefährdung

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

5.3 Explosivstoffe

5.4 ElektrostatischeAufladungen

■ Funkenbildungbei Ladungs-trennung durchReibung oderströmendeFlüssigkeitenund damitExplosionsge-fährdung beiVorhandenseinbrennbarer Gaseund Stäube

■ prozessbeding-tes Auftreten,z.B. beim Ver-sprühen von Be-schichtungsstof-fen

Sind alle leitfähigen Ausrüstungsteilemiteinander verbunden und geerdet(Potenzialausgleich)?

Ist die Luftfeuchtigkeit ausreichendhoch?

Sind die Einrichtungen so beschaffenund betrieben, dass durch sie eineexplosionsfähige Atmosphäre nichtgezündet werden kann?

GUV-V D 25

DIN VDE 0745DIN VDE 0147

■ Sprengstoffe■ explosionsge-

fährliche Stoffe■ Sprengzubehör■ Pyrotechnik

Wird mit Sprengstoffen oderexplosionsgefährlichen Stoffenumgegangen?Wird mit pyrotechnischen Stoffenoder Zündmitteln gearbeitet?

Haben nur fachkundige odergeprüfte Personen Umgang mitdiesen Stoffen?

Sind alle Sicherheitsbestimmungen(z.B. Einrichtung von Betriebsanlagen,Schutzabstände, Lagerung) einge-halten?

SprengstoffgesetzBGV B 5, BGV D 37-44GUV-I 812

Steht die erforderliche, geeigneteLöscheinrichtung zur Verfügung?Sind die erforderlichen Verbots- undHinweisschilder sowie Gefahren-kennzeichnungen vorhanden?

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

6.1 Kontakt mitheißen Medien

6.2 Kontakt mitkalten Medien

■ offene Flammen■ feste Stoffe

(heiße Betriebs-mittel, Werkzeu-ge, Brennöfen,Rohrleitungen,Armaturen)

■ heiße Flüssigkei-ten, Heißdampf,Spritzer vonheißen Materia-lien

■ Tiefkühlkost,verflüssigteGase, verdamp-fende Kältemit-tel, Armaturen

Sichtprüfung:Ist der Kontakt zu kalten/heißenMedien verhindert, z.B. durch tren-nende Schutzeinrichtungen?

Wird PSA eingesetzt?

Sind erforderliche Kennzeichnungenvorhanden?

Werden die geforderten Verhaltens-maßnahmen eingehalten?

GUV-V A 1

GUV-V D 4

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

6. Thermische Gefährdungen

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

7. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkung7.1 Lärm ■ Beurteilungs-

pegel

■ hoheSpitzenpegel

■ Signalerkennung

■ zusätzlicheSchallquellen

Liegen Messergebnisse oder Katalog-werte vor?Handelt es sich um Lärmbereiche(Beurteilungspegel LAr > 85 dB(A))?

Liegen die Beurteilungspegel überden tätigkeitsabhängigen Vorgabender Arbeitsstättenverordnung?

überwiegend geistige Tätigkeiten: 55 dB(A)

einfache und überwiegendmechanische Bürotätigkeiten: 70 dB(A)

sonstige Tätigkeiten 85 dB(A)

Sind für Arbeitsmittel aus derBetriebsanleitung bzw. technischenDokumentation Angaben zurGeräuschemission bekannt?

Sind Lärmbereiche ab 90 dB(A) ge-kennzeichnet?Ist für kennzeichnungspflichtigeLärmbereiche ein Lärmminderungs-programm in Schriftform aufgestellt?

Sind laute Schallquellen räumlichgetrennt aufgestellt, abgeschirmtoder gekapselt?Wird Schallreflexion verhindert?

Wird geeigneter persönlicher Gehör-schutz zur Verfügung gestellt undgetragen?Ist die Vorsorgeuntersuchung G 20durchgeführt?

Treten hohe Schalldruckpegel(LAl-max > 130 dB) auf - auch beikurzen Einwirkzeiten?Werden impulshaltige Geräusche(z.B. Schläge) technologisch verhin-dert?

Überdecken Betriebsgeräusche Sig-nale - insbesondere Gefahrsignale?

Sind zusätzliche Schallquellen mitGehörgefährdung vorhanden?

DIN EN 31690/1GUV-V B 3

VDI 2058/23. GSGV

BGI 688

GUV-V A 8

GUV-V A 4

BGI 673

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

7.2 Ultraschall

7.3 Ganzkörper-schwingungen

■ Einleitung überdas Gesäß beimsitzendenMenschen aufFahrzeugen undTransportmittelnin Abhängigkeitvom Typ, täg-licher effektiverFahrzeit undFahrbahnzu-stand

Werden Fahrzeuge oder Transport-mittel verwendet, bei denen deutlicheGanzkörperschwingungen im Sitzengespürt werden?Treten deutlich spürbare stoßhaltigeBelastungen auf?Treten Beurteilungsschwingstärkenüber Kr > 16,2 bei Schwingungenoder Kr > 12,5 bei stoßhaltigen Belas-tungen auf?Treten hohe bewertete Schwingstär-ken bei kurzen Einwirkzeiten auf?

Wird in ungünstiger oder verdrehterKörperhaltung gefahren?Sind ebene Fahrbahnen gewähr-leistet und Fahrbahnstöße (z.B.Schlaglöcher) verhindert?Kann der Arbeitsablauf so organisiertwerden, dass sich effektive Fahrzei-ten (Expositionszeiten) reduzierenlassen?

Wird bei der Beschaffung von Fahr-zeugen und fahrbaren Arbeits-maschinen auf Typen mit geringenBeschleunigungswerten (Angabe-pflicht des Herstellers in Betriebs-anleitung nach 9. GSGV) geachtet,und sind schwingungsgedämpfteSitze montiert?

■ luftgeleiteterSchall

■ festkörperge-leiteter Schall

Wird mit Arbeitsmitteln oderMaschinen gearbeitet, die Ultraschallverwenden oder abstrahlen?

Sind Ultraschallquellen gekapseltoder abgeschirmt?

Werden geeignete Gehörschützer zurVerfügung gestellt?

VDI 2058/2;BGI 688

VDI 2057ISO 2631Maschinenschutz-RL

GUV-V D 29

GUV-V 40

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

7.4 Hand-Arm-schwingungen

7.5 NichtionisierendeStrahlung

Sichtprüfung:Sind ausreichende Schutzmaßnah-men/Abschirmungen (besondersAugenschutz) gegen UV-Strahlenvorhanden?Wird UV-Schutz auch im Freien be-achtet?

Ist in Bereichen starker Infrarotstrah-lung die Einwirkung von Wärmestrah-lung auf den Menschen verhindert?

■ UV-Strahlung(gewollt: z.B.: zurHärtung oderTrocknung vonWerkstoffen;Stör-UV-Strahler:z.B. LB-Schwei-ßen, Entladungs-lampen)

■ Infrarotstrahlung

StrahlenschutzVOGUV-V D 1ArbStättV

BGI 537GUV-R 192

■ Einleitung überHände und Armedurch handge-haltene und-geführte Werk-zeuge in Abhän-gigkeit von Typund täglichereffektiver Ein-satzzeit

Werden handgehaltene und -geführteArbeitsmittel und Werkzeuge ver-wendet, die zu Belastungen derGelenke führen? Werden Pressluft-werkzeuge (Hämmer, Meißel, Bohrer,Stampfer) verwendet? WerdenRückstöße durch aktiven Gegendruckabgefangen?Treten Schlagfolgen von ca. 10 bis50 Hz auf?Werden Arbeitsmittel und Werkzeugemit Vibrationen bei 20 bis 1000 Hzeingesetzt (z.B. hochtourige Bohrer,Meißel, Fräsen, Schleifen)?Treten Beurteilungsschwingstärkenüber Kr > 16,2 auf?Sind schwingungsgeminderte Werk-zeuge und Arbeitsmittel (z.B. Schleif-scheiben) im Einsatz?Sind Verfahrensänderungen zurBeseitigung oder Minderung derExpositionen oder zur Reduzierungder Expositionsdauer möglich?Sind Handgriffe mit Dämpfungenoder Abfederungen vorhanden?

Wird bei der Beschaffung auf Gerätemit geringen Beschleunigungswerten(Angabepflicht des Herstellers in Be-triebsanleitung, 9. GSGV) geachtet?

DIN 45675VDI 2057;Maschinenschutz-RL

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

7.6 IonisierendeStrahlung

7.7 Elektro-magnetische Felder

7.8 Arbeitenin Unter- oderÜberdruck

DIN VDE 0848

DruckluftVOBGV C 23

Sind die Grenzwerte für elektrischeund magnetische Feldstärken einge-halten?

Sind die Gefahrenbereiche bestimmtund gekennzeichnet?Werden sie nur von unterwiesenenPersonen betreten?Sind Träger von Herzschrittmacherninformiert?

Sind bei Arbeiten unter ÜberdruckSchädigungen beim Einschleusen(zu schnell), bei der Arbeit selbst(zu hoher Druck) sowie beim Aus-schleusen (zu schnell) ausgeschlos-sen?

Wird bei Arbeiten in Höhenlagen(ab etwa 2500 m) in den erstenTagen schwere körperliche Arbeitvermieden?

■ Arbeiten in derUmgebung vonHochspannungs-anlagen

■ industrielleAnlagen, Laborsmit sehr hohenmagnetischenFlussdichten

■ Hochfrequenz-felder

■ Luftdruckän-derungen imBergbau,Caisson- undTunnelarbeiten

■ Tätigkeiten inHöhenlagen

■ Röntgenstrah-lung (Röntgen-einrichtungen,Störstrahler)

■ radioaktiveStrahlung(Umgang mitradioaktivenStoffen, Errich-tung/Betriebvon Anlagen zurErzeugungionisierenderStrahlen)

Ist der Betrieb der Anlagen geneh-migt (z.B. Bauartzulassung)?

Sind die Bereiche abgegrenzt undgekennzeichnet?

Sind Aufenthaltszeit, Abstand undAbschirmung optimiert?

Wird PSA benutzt?

Röntgen-VOStrahlenschutz VOBGV C 16

■ Laser Sind Lasereinrichtungen den Klassen1 - 4 zugeordnet und gekennzeich-net? Sind die Lasereinrichtungen mitden erforderlichen Schutzeinrichtun-gen/Abschirmungen ausgerüstet?Wird PSA zur Verfügung gestellt?

GUV-V B 2DIN VDE 0837

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

8. Gefährdung/Belastung durch Arbeitsumgebungsbedingungen8.1 Klima ■ Wärmestrahlung

■ schwere körper-liche Arbeit

■ Kältearbeit

■ Lufttemperatur

■ Temperatur-gefälle

■ Fußboden-temperatur

■ relativeLuftfeuchte

■ Luftgeschwin-digkeit

Wird für Luftbewegung gesorgt (freieoder zwangsweise Lüftung)? Wirdkünstlich gekühlt (Kühlmaschinen)?

Kann die Hitze abgeleitet werden,noch bevor sie mit dem Menschen inBerührung kommt (Wärmequelle amEnde einer Luftströmung)?

Ist die Vorsorgeuntersuchung G 30durchgeführt?

Wird schwere körperliche Arbeit beiWärmeeinwirkung nur unter Berück-sichtigung eines angemessenen Ar-beitszeit-Pausenregimes ausgeführt?

Werden die Vorschriften für Kältear-beiten nach VBG 20 eingehalten undbei den betroffenen Personen dieVorsorgeuntersuchung G 21 durch-geführt?

Entspricht der Messwert dem gefor-derten Wert der ArbStättV 6 (in Ab-hängigkeit von der Arbeitsschwere)

überwiegend sitzende Tätigkeit: 19°C

überwiegend nicht sitzende Tätigkeit: 17°C

schwere körperliche Arbeit: 12°C

Büroräume: 20°C

Verkaufsräume: 19°C

Beträgt die vertikale Lufttemperatur-differenz nicht mehr als 2°C je mRaumhöhe?

Beträgt bei Standflächen von Arbeits-flächen die Fußbodentemperaturmindestens 18°C?

Treten häufig Reizungen der Atem-wege auf (durch zu trockene Raum-luft)?

Entspricht die Luftgeschwindigkeitder folgenden Tabelle?

GUV-V A 4G 30

GUV-V A 1

DIN 1946

DIN 33403BGI 579

ArbStättV

ArbStättV

33

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

8.2 Beleuchtung ■ Beleuchtungs-stärke

■ Leuchtdichte-verteilung imGesichtsfeld

■ Direkt- undReflexblendung

■ örtliche Gleich-mäßigkeit

■ zeitliche Gleich-mäßigkeit

DIN 5035/2

DIN 5035/6

ArbStättVBGI 523BGR 131DIN 5035

Liegen die Messwerte über der vor-gegeben Nennbeleuchtungsstärkenach DIN 5035/2 am Arbeitsplatz (inAbhängigkeit von der Sehaufgabe)?Werden Belastungen des Augesdurch häufigen Wechsel zwischensehr hellen und sehr dunklen Flächen(große Kontraste) vermieden?Liegen Blendquellen in oder nahe derHauptblickrichtung, die die Sehauf-gabe erschweren oder belästigendwirken?Wird die harmonische Helligkeitsver-teilung und Beleuchtung durch Ober-flächengestaltung (Reflexionsgrad)von Decken und Wänden positiv be-einflusst?

Werden die Reflexionsgrade undGlanzeigenschaften eingehalten?Sind die Leuchten so angeordnet,dass Blendung und Reflexionen aufTischoberflächen und auf Bildschir-moberflächen vermieden werden?Sind bei Bildschirmarbeitsplätzen dieLeuchten parallel zur Hauptblickrich-tung und zu den Fenstern angeord-net?

Werden „Dunkelstellen“, z.B. beiHalleneinfahrten, Durchfahrten,Treppen und Toren vermieden?

Wird Flimmern oder Flackern vermie-den?

■ Sonnenein-strahlung

überwiegend sitzende Tätigkeit: 0,1 m/s

überwiegend nicht sitzende Tätigkeit: 0,2 m/s

schwere körperliche Arbeit: 0,4 m/s

Büroräume: 0,1 m/s

Verkaufsräume: 0,1 m/s

Ist eine Belastung durch Sonnen-einstrahlung verhindert (z.B. Außen-jalousien)?

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

8.3 Flächenbedarf,Verkehrswege

■ Freie Bewe-gungsfläche

■ Verkehrswege

■ Benutzerfläche

■ Überschneidun-gen von Flächen

■ Fluchtwege

Ist die freie Bewegungsfläche einge-halten?

Ist die Breite der Verkehrswegeeingehalten?

Sind die Benutzerflächentiefeneingehalten?

Sind unzulässige Überschneidungenvon Flächen vermieden?

Sind Fluchtwege ausreichendvorhanden und in ordnungsgemäßemZustand?

GUV-V A 1ArbStättVVStättVBauordnungen derLänder

ASR 17/1,2DIN 4543 T 1

BGI 611

■ Lichtfarbe undFarbwiedergabe

Wird der stroboskopische Effekt(rotierende Teile werden als stehendempfunden) vermieden?Haben die Lampen die gleiche Licht-farbe?Ist die erforderliche Stufe der Farb-wiedergabeeigenschaften einge-halten?

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

9.1 Schweredynamische Arbeit

Körperbewegung

■ Heben und Tra-gen von Lasten

■ Rumpfvorbeuge-winkel > 45°

■ Genauigkeit

■ Körperbewegungmit einer Last

Werden die folgenden Grenzwertefür häufiges Heben und Tragen nichtüberschritten (d.h. mehr als 3 x jeStunde)?

Grenzlasten für körpernahes Tragen

Alter in Last in kg Last in kgJahren für Frauen für Männer

15-17 10 15

18-39 15* 25

ab 40 10 20

*Aus gynäkologischer Sicht empfohlener Wert10 kg.

Wird das Tragen von Lasten > 50 kgauf der Schulter vermieden?

Werden Tätigkeiten in deutlicherRumpfvorbeugehaltung oder/und-verdrehung ausgeführt?Lassen sich Hebe- und Transport-vorgänge „erleichtern“ (z.B. durchEinsatz von Tragehilfen, Einbeziehungzusätzlicher Personen, Verringerungder Lastgewichte und des Arbeits-tempos)?

Sind Bewegungen mit hohen Anfor-derungen an die Genauigkeit mitkeinen größeren Körperkräftenverbunden?Erfolgen Drehbewegungen mit einerLast mit dem ganzen Körper?

BGI 523GUV-V C 51

Berufskrankheiten-Verordnung (Kom-mentar), Mutter-schutzgesetz § 4LasthandhabV

9.2 Einseitigedynamische Arbeit

■ sich ständigwiederholendeArbeitsgänge

■ wiederkehrendeBewegungenkleiner Muskelnder Finger,Hände, Armemit relativ hoherBewegungs-frequenz

Tätigkeiten mit hoher Bewegungs-frequenz können z.B.•gleichförmige Bestückungsarbeiten•Handhebelpresse, Schere

betätigen•Dateneingabesein

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

9. Physische Belastung/Arbeitsschwere

36

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

9.3 Körperhaltung,Haltungsarbeit/Haltearbeit

■ Zwangshaltun-gen:Hocken, Knien,Stehen, Sitzen,Dateneingabe,Liegen, verdreht,gebeugt, über-streckt (Über-kopfarbeit)

■ beengte Raum-verhältnisse

■ Tragen■ Halten■ Drücken

Werden Zwangshaltungen undungünstige Körperhaltungen ver-mieden?

Ist ein Wechsel der Körperhaltungmöglich (z.B. Wechsel zwischenSitzen und Stehen)?

Ist für Körperbewegungen, insbe-sondere für den Kopf, für die Arme,für die Hände, für die Beine und fürdie Füße ausreichender Raum vor-handen?

Wird eine örtlich fixierte stehendeKörperhaltung vermieden?

Wird Haltearbeit ohne Belastungs-wechsel über einen längeren Zeit-raum vermieden?

DIN 33 402

BGI 523DIN EN V 26385ZH 1/535

37

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

10.1 Informations-aufnahme

■ optische Signale(Anzeigen)

■ Bildschirmarbeit

■ akustischeSignale

■ Gefahrensignale

Sind die optischen Signalgeber aus-reichend wahrnehmbar und ist derenInformationsgehalt verständlich?

Sind die Informationselemente nachFunktion und Bedeutung gruppiert?Sind Anzeigen, die hohe Aufmerk-samkeit erfordern, im zentralen Blick-feld angeordnet?

Entspricht die Größe des Signals derEntfernung, aus der es wahrnehmbarsein muss?

Werden Unterscheidungsgrenzenbeachtet (max. 9 Farbtöne,15 Formen, 10 Zeigerstellungen,5 Linienlängen, 8 Breiteneindrücke,5 Größen, 3 - 5 Helligkeiten)?

Sind die Grundsätze der Ergonomiebei der Softwaregestaltung berück-sichtigt?Ist die Zeichengröße, die Zeichen-schärfe, der Zeichenkontrast sowiedie Zeichenhelligkeit ausreichend?Wurde eine positive Polarität (dunkleZeichen auf hellem Grund) gewählt?Ist das Flimmern des Bildschirmsvermieden?Ist die Vorsorgeuntersuchung durch-geführt?

Sind die akustischen Signalgeberausreichend wahrnehmbar und istderen Informationsgehalt verständ-lich?

Werden Unterscheidungsgrenzenbeachtet (max. 5 Tonhöhen, 5 Laut-stärken)?

Überdeckt der Betriebslärm evtl.Gefahrensignale?

BGI 523DIN EN 842,DIN 33400,DIN 33404/2DIN 33413/1BildschabV

„8.2. Beleuchtung“

BGV A 4;

DIN EN 457DIN ISO 9921/1

GUV-V A 4G 37

DIN EN 457DIN ISO 9921/1

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

10. Wahrnehmung und Handhabbarkeit

38

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

10.2 Wahrneh-mungsumfang

10.3 ErschwerteHandhabbarkeit vonArbeitsmitteln

■ Bedienungsele-mente (Stellteile)

■ Anordnung vonStellteilen undArbeitsmitteln

■ Greifraum

■ handgeführteWerkzeuge/Handwerkzeuge

Sind die Stellteile leicht handhabbar(geringe Stellkräfte, kurze Stellwegeund -winkel)?

Befinden sich häufig zu nutzendeStellteile und Arbeitsmittel innerhalbder Greiffläche?

Entspricht die Anordnung der Stell-teile den Anforderungen (Übersicht-lichkeit, Anordnung nach Wichtigkeit,Beachtung des Greif-/Fußraumes)?

Ist die Bewegung des Stellteiles derMaschine, Anlage, Anzeige sinnfälligzugeordnet?

Ist die Griffigkeit der Stellteile aus-reichend (z.B. durch geriffelte Ober-fläche)?

Ist die sichere und erschwernisfreieHandhabung gewährleistet (z.B.Sicherung gegen unbeabsichtigtesIngangsetzen, Schutz gegen Abglei-ten)?Sind die Kanten abgerundet?

DIN 33401

BGI 523

■ zu hohe Infor-mationsdichte

■ herabgesetzteWachheit(Vigilanz)

■ Ausnahme-situationen

Müssen sehr viele Informationen aufeinmal aufgenommen werden?

Werden reine Überwachungstätigkei-ten vermieden (keine Unterbrechungdurch aktives Handeln)?

Wurde die Notwendigkeit von Vorsor-geuntersuchungen nach G 25 geprüft(Fahr-, Steuer- und Überwachungs-tätigkeiten)?

Sind Störungen, Ablenkungen oderHavariefälle zu bedenken, in denendas Wahrnehmungsvermögen desBeschäftigten überfordert werdenkann?

GUV-V A 4

39

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

11.1 PersönlicheSchutzausrüstung(PSA)

11.2 Hautbelastung

11.3 durchMenschen

GUV-V A 1GUV-V C 9

Sind die Mitarbeiter ausreichendgeschult und informiert?Sind Wertgegenstände und Gelderausreichend gesichert? Kann bei Bedrohungen Alarm aus-gelöst werden?

■ Fehlverhalten beider Zusammen-arbeit, Selbst-überschätzung

■ Überfall■ Angriff durch

Kunden oderPatienten

■ Verkehrs-teilnehmer

BGR 197GUV-V A 4BGI 658TRGS 531

Ist die Kleidung körperbedeckend?Ist das Tragen von geeignetenHandschuhen möglich?Gibt es einen Hautschutzplan?Sind arbeitsmedizinische Vorsorge-untersuchungen (G 24) angezeigt?

■ Feuchtarbeit■ Starke Ver-

schmutzung■ Hautreinigung

durch Lösemitteloder abrasiveMittel

■ Fette, Kühl-schmierstoffe

■ Säuren undLaugen

■ Lösemittel■ Sonnenlicht■ Allergie auslö-

sende Stoffeoder Produkte

■ Atemschutz■ Gesichtsschutz■ Kopfschutz■ Gehörschutz■ Handschuhe■ Fußschutz■ Hautschutz■ PSA gegen

Absturz■ PSA zum Halten

und Retten

Ist eine wirksame Schutzausrüstungausgewählt worden?Wie ist der Tragekomfort und dieAkzeptanz zu beurteilen?Werden Wartung und Pflege nachden Herstellerhinweisen durchge-führt?Sind arbeitsmedizinische Vorsorge-untersuchungen angezeigt?

GUV-V A 1

GUV-V A 4

EWG RL686/89 (PSA)

TRgA 415GUV-R 194GUV-I 506BGI 673GUV-I 622, GUV-R 189-193,GUV-R 195, GUV-R 198/199

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

11. Sonstige Gefährdungen

40

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

11.4 durch Tiere

11.5 durch Pflanzenund pflanzlicheProdukte

■ AllergiengegenüberbestimmtenPflanzen

■ Riss- und Stich-verletzungen

■ phototropeReaktionen aufPflanzensäfte

Werden nur geeignete Arbeitnehmereingesetzt?Wird geeignete PSA bereitgestellt(z.B. Handschuhe, Arbeitskleidung)und eingesetzt?

UVV 1.1 der LB-Gen;GUV-SI 8018

■ Beißen■ Schlagen■ Stechen■ Treten■ Vergiftungen■ Allergien■ Infektionen

Sind geeignete Hilfsmittel und Ein-richtungen zum Einfangen undHalten von Tieren vorhanden?Wird körperbedeckende Kleidunggetragen?Besteht Kontakt zu erkranktenTieren?Sind arbeitsmedizinische Untersu-chungen angezeigt?

GUV-V C 8

TierseuchengesetzBundesseuchen-gesetz

41

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

12.1 Arbeitstätigkeit ■ Unterforderung

■ unvollständige,einseitige Tätig-keiten

■ Überforderung

■ Einzelarbeit,Kommunikation

■ Handlungsspiel-raum

■ Qualifikation

Werden Beschäftigte (z.B. durch einemonotone Tätigkeit) unterfordert?

Sind bei der Tätigkeit nur einzelne,unvollständige Arbeitsschritte auszu-führen?

Erfordert die Tätigkeit Dauerauf-merksamkeit, z.B. Überwachungautomatisierter Anlagen (einseitigeBelastung, ausführende, aktive Tätig-keiten fehlen)?

Führt die Schwierigkeit oder Kom-plexität der zu bewältigendenArbeitsaufgaben zu einer Überforde-rung?

Haben Beschäftigte kaum Möglich-keiten zur Kommunikation (z.B. Klär-wärter)?

Hat der Beschäftigte nur wenig Ein-fluss auf Art und Weise der Tätig-keitsausführung (z.B. enge Vorgaben,Taktbindung)?

Sind Mitarbeiter bei ihrer Arbeit, z.B.beim Umgang mit Anlagen, Gerätenoder Programmen überfordert?

Sind Mitarbeiter bei ihrer Arbeit un-terfordert (sie haben eine höhere

Tätigkeitsanreiche-rung mit anforde-rungshöheren Aufga-ben; Arbeitsplatz-wechsel

Die Arbeitsaufgabesollte mehrere Ar-beitsschritte, mög-lichst einen unvoll-ständigen Arbeitsab-lauf enthalten (auchPlanungs- und Prüf-aufgaben)

Anpassungsqualifi-zierung; berufsbeglei-tende Fortbildung;Arbeitsplatzwechsel

Einzelarbeitsplätze/Arbeitsplätze in iso-lierten Räumen ver-meiden; Beratungs-/Informationsstütz-punkte schaffen

Abläufe so planen,dass Variationsmög-lichkeiten der Be-schäftigten, z.B. beiAuswahl von Arbeits-methoden und -ver-fahren, Reihenfolgeder Arbeitsschritte,bestehen (nur Rah-menbedingungenfestlegen)

qualifikationsgerech-ten Einsatz der Be-schäftigten sichern;Eignungsuntersu-chungen; arbeitsme-dizinische Vorsorge-

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

12. Psychische Belastung

42

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

12.2 Arbeits-organisation

■ Zeitdruck

■ Störungen

realistische Termin-setzung und Arbeits-kräfteplanung, stän-digen Zeitdruck ver-meiden

Einblick in gesamt-betriebliche Prozessegeben (Motivation);betriebsorganisatori-sche Schwachstellenermitteln

Müssen Beschäftigte unter starkemZeit- bzw. Termindruck arbeiten?Ist die Arbeitsmenge in der Regel-arbeitszeit zu bewältigen?

Kommt es oft vor, dass der Arbeits-ablauf geändert oder unterbrochenwird und ein kontinuierliches Arbei-ten nicht möglich ist? Sind dabeiverantwortungsvolle Entscheidungenzu treffen, ohne dass die dafürbenötigten organisatorischen undtechnischen Voraussetzungen gege-ben sind?

■ Gefährdungspo-tenzial

Qualifikation als für das Ausführender Tätigkeit gefordert ist)?

Ist der Beschäftigte in seine Tätigkeitausreichend eingewiesen und übermögliche Gefährdungen unterwie-sen?

Ist der Beschäftigte am Arbeitsplatzbesonderen Gefahren/Risiken aus-gesetzt (z.B. Absturzgefahr, Straßen-verkehr)?

untersuchung; Quali-fizierungsmaßnah-men anbieten; beiÜberqualifikationTätigkeitsbereiche-rung; berufliche Ent-wicklungsmöglich-keiten anbieten

ausreichend Anlern-zeiten sichern; regelmäßige Unter-weisungen

technische Sicherheiterhöhen;Information undVerhaltensregelngeben

43

Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

12.3 SozialeBedingungen

regelmäßige Informa-tion über die Qualitätder geleisteten Arbeit(Lob und Kritik) durchChef und Kollegen

Führungskräfte schu-len (Management-training, Umgang mitMitarbeitern)

Unterstützung derProblembewältigungz.B. durch Super-visionsangebote

■ Rückmeldung

■ Führungsstil

■ Gruppenverhal-ten

Erhalten Beschäftigte nur unregel-mäßig Rückmeldung (Anerkennungoder Kritik) für die geleistete Arbeit?

Leidet das soziale Klima im Betriebunter dem Führungsstil des Chefs(z.B. zu autoritär)?

Bestehen durch die Art der Tätigkeithohe emotionale Belastungen(z.B. bei Krankenschwestern, Alten-pflegern und Sozialarbeitern)?

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Gefährdungs-/Belastungsgruppen

Teilgefährdung/Teilbelastung

FeinanalyseGestaltungshinweiseVorschriftenRegelwerke

Erläuterungen und Hinweise

13. Organisation13.1 Arbeitsablauf

13.2 Arbeitszeit

13.3 Qualifikation

13.4 Unterweisung

13.5 Verantwortung klare Aufgabenüber-tragung, Teilung bzw.Abgrenzung der Ver-antwortung sichern;eindeutige Arbeits-anweisungen erteilen

Wird die Regelarbeitszeit grund-sätzlich eingehalten? Werden diegesetzlich festgelegten Ruhepauseneingehalten? Bestehen durchSchicht-/Nachtarbeit zusätzlicheBelastungen der Mitarbeiter?

Sind die Mitarbeiter entsprechendihrer Qualifikation eingesetzt?

Sind die Beschäftigten über alle ihreTätigkeiten sowie über alle ihrenArbeitsplatz betreffenden Fragen undMaßnahmen und den damit betref-fenden Arbeitsschutz umfassend in-formiert und unterwiesen?

Ist der Arbeitsablauf so gestaltet,dass die Gesundheit der Beschäftig-ten geschützt und die Aufgaben-durchführung ermöglicht wird?

ArbSchGArbZRGMuSchGJArbSchGUVV'enBildschabVDIN EN V 26385Schicht- und Nacht-arbeit sowie Über-stunden vermeiden;Einbeziehung vonZeitarbeitskräften inZeitdrucksituationen

Kommt es vor, dass Kompetenzenund Verantwortlichkeiten im Rahmender Tätigkeit nicht klar abgegrenztsind?

Ist den Beschäftigten eine hoheVerantwortung für Menschen, dasArbeitsergebnis oder Technik über-tragen?

Haben Beschäftigte aus ihrer Sichtzu wenig Verantwortung?