GZW- Journal · GZW-Journal Nachrichten aus dem Gesundheitszentrum Wetterau ausgabe 4/2012 Bad...

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GZW- JOURNAL Nachrichten aus dem Gesundheitszentrum Wetterau www.gz-wetterau.de Ausgabe 4/2012 BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ SCHOTTEN/GEDERN Schwerpunktthema: Darmerkrankungen + Im GZW werden die Patienten von einem inter- disziplinären Ärzteteam betreut.

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GZW-Journal

Nachrichten aus dem Gesundheitszentrum Wetterau

www.gz-wetterau.de ausgabe 4/2012

Bad Nauheim/FriedBerG/SchotteN/GederN

Schwerpunktthema:

darmerkrankungen

+ im GZW werden die Patienten von einem inter- disziplinären Ärzteteam betreut.

Die Qualität der medizinischen Versorgung ist für den laien schwer zu beurteilen. Sie beruht natürlich auf der Kompetenz der Medizin und der Pflege. In der Frage, ob eine Behandlung gut überstanden wurde und erfolg-reich war, stehen für den Patien-ten aber häufig Faktoren im Vor-

dergrund wie Freundlichkeit des Personals, Wartezei-ten, organisationsgrad, unterbringung oder Essen. Die notwendigkeit oder Qualität einer medizinischen Maß-nahme kann der Patient selbst kaum beurteilen. Die mangelnde Transparenz in den Entscheidungen der Be-handelnden ist Gegenstand der öffentlichen Diskussion und muss sich ändern. anlass der aktuellen Verunsicherung ist die von den Krankenkassen aufgeworfene Frage, ob nicht viele Be-handlungen überflüssig seien und aus rein wirtschaftli-chen Gründen vorgenommen würden. Gerade Kranken-häuser, die unter einem Gewinnerwartungsdruck stehen oder sich in wirtschaftlicher not befinden, könnten, so wird vermutet, Eingriffe und Behandlungen nicht mit dem nötigen aufwand oder – noch schlimmer – ohne ausreichende medizinische Begründung durchführen. Wie auch immer: Die derzeitige Krise der Krankenhäu-ser in Deutschland ist ein risikofaktor, dem entgegenge-steuert werden muss. Das GZW steht erfreulicherweise wirtschaftlich gut da und befindet sich somit in einer positiven ausnahme-situation. Es setzt darüber hinaus auf Transparenz und Qualitätssicherung. Dazu unterwirft es sich im Vorgriff auf eine gesetzliche regelung regelmäßigen externen Überprüfungen der eigenen leistung innerhalb des bun-desweiten Krankenhausverbunds Clinotel. Benchmar-king, der strenge Vergleich mit gleichartigen überregio-nalen Krankenhäusern, ist unverzichtbar für die Siche-rung und stete Verbesserung der Qualität. Das gibt den Patienten der Wetterau die Sicherheit, dass alle Betei-ligten ihr Bestes geben und dass ganz sicher nichts un-nötiges gemacht wird. Die loyalität der Wetterauer Bevölkerung zu ihren re-gionalen Krankenhäusern in Bad nauheim, Friedberg und Schotten-Gedern ist ein wesentlicher Faktor für die stabile wirtschaftliche und gute fachliche aufstellung des GZW. Dafür danken wir Ihnen und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesundes (und vor allem „kranken-hausfreies“) neues Jahr.

Prof. dr. dr. Friedrich GrimmingerÄrztlicher Direktor der GZW gGmbH

editorial

impressumherausgeber: Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH Chaumont-Platz 1, D-61231 Bad nauheimTel.: 06032 702-1124, Fax: 06032 [email protected], www.gz-wetterau.de

Koordination/redaktion: Hedwig rohde, C3 Public relations, Gießenwww.c3pr.de

Layout/Gestaltung: Schaper Kommunikation, Bad nauheimwww.schaperkommunikation.de

druck: Wetterauer Druckerei, Friedbergwww.wdfb.de

Gesamtauflage: Ca. 70.000 Exemplare

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inhalteditorial ................................................................2

Kompetent und erfahren in der Behandlung von darmerkrankungen .................................................3

optimierung durch Spezialisierung ..........................3

der darm – größtes Bauchorgan des menschen .........3

Probleme mit dem darm: oft ein Warnsignal .............4

hämorrhoiden & co. ..............................................4

diagnostik mit moderner technik ..............................4

die darmspiegelung (Koloskopie) .............................5

Scharfe rundum-ansichten mittels endosonographie ...5

Vorsorge ist wichtig! ...............................................6

moderne Behand lung: ein multi modales Konzept .......6

oft unverzichtbar: die operation .............................7

tipps für ihre Gesundheit ........................................7

Nachbehandlung: chemotherapie – und ganz neue medikamente .................................................7

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Kompetent und erfahren in der Behandlung von darmerkrankungen

Patienten mit allen Erkrankungen des Darmes werden in den GZW-Kliniken in Bad nauheim, Friedberg und Schot-ten-Gedern umfassend und kompetent betreut. Zum Expertenteam des GZW gehören Internisten mit den Schwer-punkten Gastroenterologie und Häma-tologie/onkologie, ein Proktologe und mehrere erfahrene Viszeralchirurgen. Für die Diagnostik ebenso wie zur The-rapie verfügen die Krankenhäusern des GZW über modernste Technik und Ver-fahren. als Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie gewährleistet Dr. med. andreas nie-denthal, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Bürgerhospital, gemein-sam mit den Gastroenterologen Dr. med. Simona Kvin und Dr. med. Mar-kus lambertz, beide oberärzte am Bür-gerhospital, den oberärzten Dr. med. Frank nebel (Hochwaldkrankenhaus)

und Dr. med. ljubov Failer (Kreiskran-kenhaus) sowie dem Internisten Dr. med. Marc Scharmann (Schlossbergkli-nik) die Kompetenz bei der Diagnostik und Therapie von Darmerkrankungen. Zur Behandlung speziell von Erkran-kungen des End- oder Mastdarms steht im Medizinischen Versorgungszentrum Centromed des GZW in Friedberg der Proktologe Dr. med. Christof Görlich zur Verfügung. als Spezialisten in der Behandlung von Krebserkrankungen ko-operieren die Hämato-onkologen Pri-vatdozent Dr. med. G.-andré Banat, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Hochwaldkrankenhaus, und ober-ärztin Dr. med. Irmhild Mönnighoff (Hochwaldkrankenhaus) mit den ober-ärzten Dr. med. Michael Sternkopf (Bür-gerhospital) und Dr. med. ljubov Failer (Kreiskrankenhaus). Ergänzt wird das Expertenteam durch die Viszeralchirur-gen Chefarzt Dr. med. Klaus-Peter Kröll

(Hochwaldkrankenhaus), Chefarzt Dr. med. Christof Müller (Kreiskrankenhaus) und Chefarzt Privatdozent Dr. med. Ingo K. Schumacher (Bürgerhospital).

Der Darm – größtes Bauchorgan des MenschenZwischen dem Übergang vom Ma-gen (dem so genannten Magenpfört-ner) und dem ausgang (after) ist der schlauchförmige Darm beim erwach-senen Menschen sechs bis sieben Meter lang. Die oberfläche der ihn auskleidenden Schleimhaut ist we-sentlich größer: Sie misst wegen der vielen kleinen Darmzotten zwischen 400 und 500 Quadratmeter. Seine

aufgabe innerhalb des gesamten Ver-dauungstraktes ist es, die nahrung aufzubereiten und so für den Körper verfügbar zu machen. unterteilt wird der Darm in Dünndarm (der sich wiederum in Zwölffingerdarm, leer-darm und Krummdarm unterteilt), Dickdarm (Blinddarm, Grimmdarm) sowie Mast- oder Enddarm.

(von links): Chefarzt Priv.-Doz. G.-André Banat, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie; Dr. med. Christof Görlich, Facharzt für Chirurgie, Koloproktologie; Chefarzt Dr. med. Klaus-Peter Kröll, Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie; Chefarzt Dr. med. Christof Müller, Facharzt für Chirurgie; Chefarzt Dr. med. Andreas Niedenthal, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologe, Europäischer Gast-roenterologe; Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Ingo K. Schumacher, Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie

optimierung durchSpezialisierungoptimiert wird die medizinische Versor-gung im GZW durch Spezialisierung der Chefärzte für Innere Medizin. Chefarzt Privatdozent Dr. med. Banat betreut den onkologischen Schwer-punkt GZW-weit vom Hochwaldkran-kenhaus aus, Chefarzt Dr. med. niedenthal den gastroenterologischen Schwerpunkt vom Bürgerhospital aus. Ergänzt wird das internistische Ex-pertenteam durch den Diabetologen Dr. med. Michael Eckhard, Chefarzt der GZW Diabetes-Klinik, und den Kardiologen Prof. Dr. med. Voss (Chef-arzt im Kreiskrankenhaus).

Probleme mit dem Darm sind in der gesellschaftlichen Diskussion häufig (noch) ein Tabu. Über Blähungen, Ver-stopfungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen spricht man nicht oder nur ungern. Doch mit

dem alter nehmen Darmprobleme zu – und manchmal sind die genannten Be-schwerden Warnsignale für Erkrankun-gen, die behandelt werden müssen. unterschieden werden gutartige und bösartige Darmerkrankungen.

Ein arztbesuch ist angezeigt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Symptome bei sich feststellen:

Jucken Brennen am after Blut im Stuhl Probleme mit Stuhlganghalten Schmerzen am after und im Klein-

Becken Probleme mit dem Stuhlgang (obsti-

pation, Durchfall)

Sollte sich bei der untersuchung eine gutartige Erkrankung insbesondere des Mast- und Enddarmes als ursache der Beschwerden herausstellen, ist eine

konservative oder operative Therapie durch den Proktologen Dr. Christof Görlich angezeigt.

Deuten die ersten untersuchungen auf eine schwerer wiegende Erkrankung hin, sind weitere untersuchungen erfor-derlich.

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Probleme mit dem darm: oft ein Warnsignal

Hämorrhoiden & Co. Diagnostik mit moderner TechnikIm Verbund des GZW folgen Diag-nostik und Therapie von Darmerkran-kungen den jeweils aktuellen leitli-nien. nach der körperlichen untersu-chung und den Bluttests nimmt in der Diagnostik die Spiegelung eine zent-rale rolle ein.

als weiteres bildgebendes Verfahren zusätzlich zur Computertomographie (CT) und zur Magnetresonanztomo-graphie (MrT) hat sich in den letzten Jahren die Endosonographie etabliert, eine ultraschalluntersuchung, die nicht von außen durch die Haut, sondern von innen durchgeführt wird.

Gutartige Darmerkrankungen sind u.a.: Darmpolypen (eine mögliche Vorstufe von Darmkrebs)

Divertikulitis (sackartige ausstül-pungen der Darmschleimhaut)

Chronische entzündliche Darm-erkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)

Hämorrhoidalleiden Fissuren (Einrisse der analhaut) Entzündungen (abszesse und Fisteln)

Stuhlhalteschwäche Stuhlentleerungsstörungen

Bösartige Darmerkrankungen …… werden je nach lage des Tu-mors als Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) rektumkarzinom (End- oder Mastdarmkrebs)

analkarzinom (afterkrebs) oder Dünndarmkarzinom

bezeichnet. Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung – doch bei Früh-erkennung sind die Heilungschan-cen überdurchschnittlich gut.

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Scharfe rundum-ansichten mittels EndosonographieDie Endosonographie ist eine relativ neue Methode: eine ultraschallunter-suchung, die nicht von außen durch die Haut, sondern von innen durchge-führt wird. Besonders gut geeignet ist das Verfahren unter anderem

zur Beurteilung von Tumoren im Magen-Darm-Trakt,

zur untersuchung des Gewebes um den Enddarm,

zur gezielten Entnahme von Gewe-beproben.

Der Vorteil für den Patienten: Das Ver-fahren ermöglicht es, den ultraschall-kopf mittels spezieller Geräte (in der

regel Endoskope) direkt an die inne-ren oberflächen (Schleimhäute) der organe heranzuführen. So entstehen schärfere und genauere Darstellungen als bei den herkömmlichen Metho-den. Der Schallkopf an der Endoskop-Spitze rotiert um 360 Grad und er-möglicht so eine rundum-ansicht des untersuchten Gewebes.

Zur untersuchung des Zwölffinger-darms per Endosonographie wird der flexible untersuchungsschlauch des Endoskops über den Mund eingeführt und durch den Magen bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Zur untersuchung des Enddarmes wird

das Endoskop über den after einge-führt. Dabei werden in erster linie Polypen bzw. Tumoren des Enddarms untersucht.

Die Darmspiegelung (Koloskopie)Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist die zuverlässigste und sicherste unter-suchung zur Entdeckung und Entfer-nung von Polypen (oft eine Vorstufe von Darmkrebs) oder zur Entdeckung von Tumoren, aber auch zur Feststel-lung bzw. Kontrolle von entzündlichen Veränderungen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Bei der Koloskopie, die in der regel etwa 20 Minuten dauert, führt der arzt ein biegsames, schlauchförmiges Gerät durch den after in den Darm

ein. Dieses so genannte Endoskop hat einen Durchmesser von sieben bis zehn Millimetern und eine länge von etwa anderthalb Metern. Eine speziel-le Minikamera an der Spitze des En-doskops filmt die Darmschleimhautim Inneren des Darms. Die Bilder wer-den nach außen geleitet und können vom arzt auf einen Farbmonitor be-trachtet werden.

Polypen werden gleich entferntErkennt der arzt eine auffälligkeit an der Darmschleimhaut, kann er mit Hil-

fe einer Spülvorrichtung und biegsa-men Mini-Instrumenten, die im Endos-kop vorhanden sind, sofort Gewebe-proben entnehmen oder auch kleine operative Eingriffe vornehmen. Ent-deckt der arzt beispielsweise einen Darmpolypen, kann er diesen mit Hil-fe einer speziellen Schlinge abtrennen und aus dem Darm entfernen.

Zur untersuchung des Mast- und des Enddarmes stehen spezielle Endosko-pe (rektoskop, Proktoskop) zur Verfü-gung.

Polypen können während der Koloskopie mit Hilfe einer speziellen Schlinge gleich entfernt werden.

Die Koloskopie ist die sicherste Untersuchung zur Entdeckung von Veränderungen der Darmschleimhaut.

Der „Blick durch die Darmwand“ ermöglicht die Beurteilung der Tie-fenausdehnung der Tumoren („Sta-ging“). Dadurch wird eine sehr viel genauere, auf jeden Patienten zugeschnittene („individualisierte“) Therapie möglich. Gegebenen-falls werden während der untersu-chung Gewebeproben entnom-men und zur Überprüfung an einen Pathologen weitergeleitet.

Polypektomie (vereinfachte Darstellung)

Elektroschlinge

PolypSchleimhaut

Darmkrebs ist – nach dem Prostata-krebs beim Mann und dem Brust-krebs bei der Frau – die zweithäu-figste Krebserkrankung in Deutsch-land. Gleichzeitig gehört Darmkrebs aber auch zu den Tumorerkrankun-gen mit den besten Heilungschancen – vorausgesetzt, er wird rechtzeitig entdeckt.

Häufig entwickelt sich der Darmkrebs über mehrere Jahre aus Polypen, die zunächst völlig harmlos sind. Durch ihre frühzeitige Entfernung kann unter umständen das Entstehen von Darm-krebs verhindert werden.

Vorsorgen durch eine Darmspiege-lung sollte deshalb jeder, der das 55. lebensjahr erreicht hat. ab dem 40. lebensjahr ist die Vorsorge bei

Menschen wich-tig, bei denen erstgradig ver-wandte Familien-mitglieder an Darmkrebs oder an Darmpolypen erkrankt sind. Wegen der langsamen Ent-wicklung von Polypen zu bösartigen Tumoren wird in der regel eine Darmspiegelung alle zehn Jahre empfohlen.

Genaue Abklärung mit Hilfe von CT und MRTWurde bei einer Darmspiegelung Darmkrebs entdeckt, muss eine umfas-sende ausbreitungsdiagnostik folgen, um etwaige Metastasen zu erkennen.

In abhängigkeit von der Tumorlage er-folgt eine genaue untersuchung der umgebung des Dick- oder Enddarmes (Feststellung des Tumortiefenwachs-tums und Suche nach vergrößerten lymphknoten) mit einem Bauch-ultra-schall, einer Bauch-Computertomo-graphie oder einer Becken-Magnet-resonanztomographie.

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Vorsorge ist wichtig!

Moderne Behand lung: ein multi modales KonzeptDie Diagnose Darmkrebs ist für je-den Betroffenen ein Schock. Dank der modernen Medizin steigen je-doch die Überlebensraten kontinuier-lich an: Darmkrebs gehört zu den Tu-

morarten, die – eine entsprechend frühe Erkennung vorausgesetzt – ak-tuell am besten geheilt werden kön-nen. Wichtig ist, dass nach der Dia-gnose die unterschiedlichen thera-

peutischen Möglichkeiten erst innerhalb des Expertenteams und dann mit dem Patienten detailliert besprochen werden.

Im wöchentlichen Tumorboard des GZW diskutieren Gastroenterolo-gen, onkologen, Chirurgen, Patho-logen und radiologen jeden einzel-nen Fall, um gemeinsam die für den jeweiligen Patienten beste Therapie zu entwickeln. Diese so genannte „individualisierte Therapie“ setzt auf ein aus mehreren Komponenten be-stehendes, „multimodales“ Konzept, in der regel eine Kombination aus operation, Bestrahlung und/oder Chemotherapie. Je nach konkretem Fall kann die abfolge dieser Kompo-nenten variieren. Berücksichtigt bei der Beurteilung werden unter ande-rem Größe und die gegebenenfalls bereits erfolgte Metastisierung des Tumors.

Jahre dauert es, bis sich aus einem unscheinbaren Polypen (in der Vergrößerung links) ein bösartiger Tumor (in der Vergrößerung rechts) entwickelt.

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Prinzipiell ist die operative Entfernung des Dickdarm- oder Enddarmkrebses zusammen mit den so genannten re-

gionalen lymphknoten die Therapie der ersten Wahl. Zu diesem Zweck werden der tumortragende Darmab-schnitt mit dem umgebungsgewebe entfernt und danach die beiden freien Darmenden wieder miteinan-der vereinigt.

Handelt es sich um sehr kleine, noch nicht fortgeschrittene Tumore, ist es in einzelnen Fällen möglich, den Tumor lediglich aus der Darmwand heraus-zuschneiden und diese danach wie-der zu vernähen. Sollten bereits ab-siedelungen des Tumors in der leber bestehen, können diese unter umstän-den sofort mit heraus operiert wer-den. Der entfernte Darmabschnitt und auch gegebenenfalls entfernte absie-delungen in die leber werden zur ge-nauen Gewebeuntersuchung in die Pathologie gesandt.

oft unverzichtbar: die operation

Zur Chemotherapie stehen die onko-logischen Tageskliniken im Hoch-waldkrankenhaus Bad nauheim und in der Schlossbergklinik Gedern zur Verfügung. Die speziellen liegen sind verstellbar und können der Körper-form der Patienten optimal angepasst werden. auch sonst sind alle Beteilig-ten bemüht, den Patienten die Thera-piestunden so bequem wie möglich zu gestalten.

Mit der Chemotherapie sollen Krebs-zellen abgetötet oder mindestens am weiteren Wachstum gehindert wer-den. Es werden daher Medikamente gegeben, die starke Zellgifte sind. Moderne Chemotherapeutika greifen Krebszellen an verschiedenen Stellen des Stoffwechsels an. Die Kombina-

tion unterschiedlicher Mittel kann da-her die Wirkung erhöhen.

Zusätzlich gibt es eine weitere Thera-

pieoption: Speziell bei der Behand-lung von kolorektalen Karzinomen spielen neue Medikamente eine wachsende rolle. Dabei handelt es sich um Stoffe, die zielgerichtet gegen Merkmale wirken, die so nur oder überwiegend nur bei Tumorzel-len vorkommen. Zwar schädigt auch die klassische Chemotherapie Tumo-ren stärker als gesunde Gewebe; die neuen Substanzen greifen jedoch ganz gezielt in den Stoffwechsel von Tumorzellen ein oder „markieren“ tu-morspezifische Merkmale an der Zelloberfläche.

Möglich wird der optimale Einsatz der neuen Behandlungsmethoden durch ein wohl geplantes, fachliches Therapiekonzept.

Nachbehandlung: chemotherapie – und ganz neue medikamente

tipps für ihre GesundheitEine Garantie gibt es nicht, doch durch eine angepasste lebens-weise kann jeder sein risiko, an Krebs zu erkranken, verringern. Hilfreich sind ein Verzicht auf rauchen, auf zuviel alkohol, tie-rische Fette und Fleisch. Besser ist die Mittelmeerküche, mit viel frischem obst und Gemüse, in Kombination mit ausreichend Bewegung. Dieses Konzept hilft auch, das Gewicht gegebenenfalls zu verrin-gern oder auf niedrigem Stand zu halten. Schließlich sollten Sie die regel-mäßigen Vorsorgeuntersuchungen nicht vergessen!

erfahren, kompetent, spezialisiert: die Ärzte des GZWChefarztDr. med. Jörn KuntscheKlinik für GeriatrieBürgerhospitalTel.: 06031 89-3493

Chefarzt Dr. med. Christof Müller Klinik für Chirurgie Kreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 61-5541

Chefarzt Dr. med. Andreas Niedenthal Klinik für Innere Medizin BürgerhospitalTel.: 06031 89-3231

Chefarzt Dr. med. Michael Pröbstel Klinik für unfallchirurgie und orthopädie Hochwaldkrankenhaus und Bürgerhospital Tel.: 06032 702-2224

Chefarzt Dr. med. Michael Putzke Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie BürgerhospitalTel.: 06031 89-40

Dr. med. Marc ScharmannKlinik für Innere MedizinSchlossbergklinikTel.: 06045 6006-6032

Chefarzt PD Dr. med. Ingo K. Schumacher Klinik für Chirurgie BürgerhospitalTel.: 06031 89-3216

Chefarzt Prof. Dr. med. Reinhard VossKlinik für Innere MedizinKreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 61-5017

Chefarzt PD Dr. med. G.-André BanatKlinik für Innere MedizinHochwaldkrankenhausTel.: 06032 702-1490SchlossbergklinikTel.: 06045 6006-6030

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/12 Chefarzt

Dr. med. Thorsten Fritzabteilung Schmerztherapie und PalliativmedizinGesundheitszentrum WetterauTel.: 06032 702-2350

Chefarzt Dr. med. Uwe Erkensabteilung für anästhesie und Intensivmedizin Gesundheitszentrum WetterauTel.: 06032 702-2227

Dr. med. Jan BoublikFacharzt für Hals-nasen-ohrenheilkundeKreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 61-0

Chefarzt Dr. med. Andreas BreitheckerFacharzt für Diagnostische radiologie, Interventionelle radiologieGesundheitszentrum WetterauTel.: 06032 702-2420

Dr. med. Patrick BrückFacharzt für Hämatologie und onkologieSchlossbergklinikTel.: 06045 6006-6030

Chefarzt Dr. med. Michael EckhardKlinik für Innere MedizinHochwaldkrankenhausTel.: 06032 702-1560GZW Diabetes-KlinikTel.: 06032 706-0

Alexander BlockFacharzt für Innere MedizinMVZ-Centromed Bad nauheimTel.: 06032 702-1465

PD Dr. med. Martin GraubnerFacharzt für Hämatologie und onkologie Kreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 61-5017

ChefarztDr. med. Ulrich GrohKlinik für GynäkologieHochwaldkrankenhausBrustzentrum Bad nauheimTel.: 06032 702-1207

Dr. med. Karl-Josef GruberFacharzt für Chirurgie,unfallchirurgie, D-arztMVZ-Centromed FriedbergTel.: 06031 7320-60

Thomas KampsFacharzt für GynäkologieKreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 9646444

ChefarztDr. med. Klaus-Peter KröllKlinik für ChirurgieHochwaldkrankenhausTel.: 06032 702-2224

Dr. med. Christof GörlichFacharzt für Chirurgie, ProktologieMVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 7320-60

Dr. med. Jörg HelbergerFacharzt für Chirurgie, unfallchirurgie, D-arztMVZ-Centromed Bad nauheimTel.: 06032 32054

Marco KettrukatFacharzt für orthopädieMVZ-Centromed Bad nauheimTel.: 06032 702-1441

Kontakt:Gesundheitszentrum Wetterau gGmbHChaumont-Platz 1 · D-61231 Bad nauheimTel.: 06032 702-1124 · Fax: 06032 [email protected] · www.gz-wetterau.de

Thomas BergheuerFacharzt für neurologieMVZ-CentromedFriedbergTel.: 06031 62011

Chefarzt Prof. Dr. med. Tibo GerrietsFacharzt für neurologie Stroke unitBürgerhospitalTel.: 06031 89-3281