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1 With a fair | With a fair | Handmade in Nepal informiert 20 Jahre! 1998 - 2018

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With a fair |With a fair |Handmade in Nepal

informiert20 Jahre!

1998 - 2018

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20 Jahre ist es nun her, dass wir 1998 im Keller unseres Wohnhauses das Büro einrichteten. Lager, Büro und Heizung befanden sich in einem Raum. Überall im Haus verteilt, in Schränken, Schubladen und Regalen wurde weitere Ware gelagert.

Nach ein paar Jahren konnten wir einen Kellerraum unseres Nachbarn nutzen. Im Jahre 2011 fand dann der Umzug in unsere heutigen Geschäftsräume statt. Neben einem Weltladen befinden sich hier die Lagerräume mit Büro und eine Postfiliale.

Wofür steht Karma Fair Trade? • jährliche Produzentenbesuche in Nepal • Mitwirkung AG Living wages vom WLDV • Mitglied und Mitarbeit im Fairband • Gemeinsame Aktionen mit dem Nepra e.V. • Kirchentag – im Markt der Möglichkeiten – seit 2001 • Film – Loosing Touch – Veranstaltung rund um den Film in Zusammenarbeit mit Nepra• Angebot: Stempelverleih mit Begleitbuch (siehe S. 14)

Aber wie kommt man bzw. Frau dazu, solch eine Arbeit zu machen?

Mein Name ist Edith Malzer. In den Jahren von 1992 bis 2011 war ich ehrenamtliche Mitarbeiterin in einer kleinen Weltladengruppe in Arnsberg, Ortsteil Bruchhausen. Während eines Besuchs bzw. Einkaufs mit meiner Schwester Maria Hoffmann und unserer Freundin Beate Lüneburg, bei der GEPA in Wuppertal erregte eine Ausstellung des Nepra e.V. unser Interesse. www.nepra.de. Dieser Verein betreut damals wie heute Leprabehinderte, deren Familien und andere Bedürftige in Nepal.Durch unser ehrenamtliches Engagement hatten wir mit unserem kleinen Weltladen eine erhebliche Summe erwirtschaftet und suchten schon länger nach geeigneten, unterstützungswerten Projekten. Die Berichte in dieser Ausstellung über die Arbeit in Nepal berührte uns so sehr, dass wir beschlossen, unsere Erträge dorthin zu spenden. Über die Jahre wurde der Kontakt zu Nepra e.V. intensiver. Da die beiden damaligen Leiter Ernst Wegerif und Ute Bein oft in Nepal waren, suchten sie Mitarbeiter in Deutschland,

die den Verein, vor allem während ihrer Abwesenheit betreuen und leiten sollten. Bei einem Meeting diskutierten wir verschiedene Umsetzmöglichkeiten und entschieden uns für ein Jobsharing zwischen uns drei Frauen.

1996 besuchten Ute Bein (jetzt Krüger) und ich das jährliche Treffen von Nepalinteressierten bei der Deutsch Nepalischen Gesellschaft in Bonn. Auf dieser Veranstaltung gab es eine Verlosung. Das Los kostete 5 DM, viel Geld für ein Los. Aber ich entschied mich trotzdem zwei Lose zu kaufen. Schließlich war der Erlös für ein Projekt in Nepal bestimmt. Und dann...... gewann ich zu meiner größten Überraschung und Freude den ersten Preis: Eine 14tägige Reise nach Nepal, inkl. Flug und Hotel. Ich war fassungslos vor Freude! Der Vorschlag meines Mannes, Maria und Beate mitzunehmen wurde umgesetzt und im März 1997 war es dann soweit: Wir flogen nach Nepal! Die Besuche bei den Menschen in ihren Werkstätten hinterließen einen bleibenden Eindruck. Seit dieser Zeit lassen mich dieses Land, diese Menschen und vor allem diese Projekte nicht mehr los.

20 Jahre Karma Fair Trade...

20 Jahre Nepal … 20 Jahre ein Land, viele Höhen und Tiefen… 20 Jahre with a fair |

Messen: • Fair Handeln, Stuttgart - • Messe für Weltläden

Weltladenfachtage, Bad Hersfeld

• Fair-Handels-Messe Bayern, Augsburg

• Ideenmesse, Bornheim• Innatex, Wallau

• Trendset, München•

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In den Jahren 1998 - 99 arbeiteten wir auf eine Umstrukturierung des Vereins Nepra e.V. hin.

Im Jahre 2000 wurde Chitra KC, die damalige rechte Hand des deutschen Projektleiters Ernst Wegerif, Leiter der Werkstätten in Nepal. Der Partnerverein New Sadle wurde gegründet. Dieses war für mich, einer der wichtigsten Schritte für die Arbeit des Nepra e.V. Die Leitung der Werkstätten in Nepal in nepalische Hände zu übergeben.

Diese Veränderung in der Organisation des Vereins Nepra e.V. war für meine weitere Mitarbeit richtunggebend. Heute bin ich immer noch bei diesem Verein und jetzt auch im Vorstand tätig.

Bereits vor der Gründung von Karma Fair Trade im Jahre 1998 haben wir in den Jahren 96 bis 98 viele Produkte über den Nepra e.V. verkauft. Damals hatte Matthias Mack den Vertrieb der Produkte aus Nepal an die Weltläden übernommen. Dieses macht er dankenswerterweise auch heute noch.

Der Verkauf über Nepra e.V. erfolgt auch heute noch durch den unermüdlichen Einsatz vieler Ehrenamtlicher. Ihre Verkaufsstände findet man auf Weihnachtsmärkten, bei Info- und Verkaufsveranstaltungen auf Kirchentagen etc.

Gemeinnützige Vereine dürfen nur bis zu einer bestimmten Summe Einnahmen aus Verkäufen erzielen. Wir kamen nahe an diese Bemessungsgrenze und mussten eine Entscheidung treffen. Mir hat Verkaufen immer viel Spaß gemacht, auch im Team von Nepra e.V. hatte ich diesen Part inne. So wurde die Idee geboren, zusammen mit meinem Mann Karma Fair Trade zu gründen.

Ein eigenes Sortiment war bei Karma Fair Trade seit einigen Jahren vorhanden, wobei wir weitere Produkte ausfindig gemacht

bzw. selbst entworfen hatten. Der Verkauf unserer Artikel an die Weltläden widersprach aber den ursprünglichen Vereinbarungen mit Matthias Mack. Weihnachten 2008 entschieden wir nach einem Gespräch mit Matthias und Amy Mack unsere Produktpaletten eindeutig zu trennen. Der Weg war frei, wir konnten an die Weltläden verkaufen.

Unser Ziel: Den Menschen in Nepal, konkret den Produzenten und ihren Familien zu helfen• durch fair gezahlte Löhne • durch gute Arbeitsbedingungen• durch gegenseitiges Verstehen

der kulturellen Unterschiede• durch intensiven Kontakt und

regelmäßige Besuche in Nepal• durch Respekt und Toleranz –

Hilfe zur Selbsthilfe

Kulturen prallen hier aufeinander, das wird auch bei der Produktentwicklung deutlich. Es ist und bleibt eine ständige Gratwanderung. Die Frage ist : Wie weit darf ich mich einmischen? Wie weit darf ich Vorschriften machen? Viele Gespräche und in ständiger Verbindung bleiben sind so wichtig.

Heute sind wir anerkannter Lieferant des Weltladendachverbandes und Mitglied im Fairband.

Besuchen Sie auch unsere Internetseite: www.karma-fair-trade.de

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Unsere PartnerDas Projekt New SADLE (New Skill and Development Learning Experience) ist der erste und auch der wichtigste Fair-Trade-Partner von KFT. New SADLE beschäftigt vorrangig Behin-derte, vor allem geheilte Leprakranke. Es ermöglicht ihnen mit vielen zusätzlichen Leistungen die Wiedereingliederung in ein normales Leben. New SADLE ist Mitglied der FTG Nepal (Fair Trade Group Nepal) und Mitglied WFTO (World Fair Trade Organisation).

Im Nordosten von Kathmandu (Stadtteil Kapan) liegt das Gelände von New SADLE. Es heißt Bai-kunthapuri, was „Himmlische Stadt“ bedeutet. Hier sind verschiedene Werkstätten angesiedelt: die Papierherstellung, die Batik-Produktion, die Weberei (Dhaka und Heavy-Cotton), die Perlen- und Knopfherstellung und die Schneiderei, sowie seit 2018 eine Garnspulerei. Darüber hinaus gibt es eine tägliche medizinische Versorgung für die Lepra-Behinderten. Sind umfangreichere Behand-lungen erforderlich, kommt ein Arzt ins Projekt oder die Kranken werden direkt ins Annandaban Hospital nach Kathmandu gebracht. Neben einem Kindergarten (day-care) befindet sich auf dem Gelände eine kleine Kantine, das Alten- und Behindertenheim „Sewa Kendra“ und die Verwaltung der gesamten Projekte.Es gibt noch viele weitere Werkstätten, z.B. die Glasperlenschmuck-Her-stellung (Beads), Papier-Herstellung (Schöpfen des Papiers). Diese Tätigkeiten sind ausgelagert und werden meist von den Mitarbeitern zu Hause durchgeführt. Die Organisation New SADLE beschäftigt zurzeit 21 Frauen und 31 Männer mit Behinderungen. Angefangen mit der medizini-schen Betreuung, bis hin zu den speziellen Arbeitsbedingungen und Bezuschussungen, ist dies eine große und schwierige Aufgabe.

Unsere Zusammenarbeit startete am 1.9.1998. Wir können also in diesem Jahr eine 20-jährige kontinuierliche Zusammenarbeit, in der wir uns gemeinsam weiterentwickelt haben, feiern. Die Jahre waren geprägt von Verständnis aufbringen auf beiden Seiten, lernen und gemeinsam Lösun-gen finden. Das Wichtigste vor allem ist dranbleiben und nicht aufgeben... was manchmal das Schwierigste an der ganzen Arbeit ist.

Produkte finden Sie in unserem Katalog 2018/2019 auf den Seiten 2 - 7, 20 - 25, 46 - 48.Weitere Informationen ab Seite 6.

ACP, Association for Craft Producers aus Kathmandu, wurde 1984 gegründet. ACP ist Gründ-ungsmitglied von WFTO Asia und Mitglied der FTG Nepal (Fair Trade Group, Nepal). Es ist ein großes Fair-Handelsunternehmen und beschäftigt um die 1200, vor allem benachteiligte Men-schen, z.B. viele Frauen, aber auch Menschen mit Behinderungen. Mit der Erfahrung aus dem Fairen Handel, sowie in der Produktentwicklung, haben wir unsere Produkte ausgesucht und mit ACP seit 2007 gemeinsam weiterentwickelt.

Produkte finden Sie in unserem Katalog 2018/2019 auf den Seiten 26 - 29.Weitere Informationen auf Seite 13.

Die Inhaber von K. B. Felt & Wood Craft, Kiran und Bishnu, lernten wir 2018 während unseres Besuches in Nepal kennen. Wir waren auf der Suche nach einem Lieferanten für unsere neuen, runden Filzkissen mit Schriftzug. Bei K.B. fanden wir, was wir suchten. Unter Mithilfe von New SADLE erarbeiteten wir die neuen Kissen in einer sehr guten Qualität. Die K.B. Felt & Wool Craft wird zu einem Fair Trade Workshop umgestaltet. Durch das Erdbeben hat K.B. alles verloren und hat auf einem anderen Gelände neu angefangen. Aus Geldmangel konnte man aber nicht zu Ende bauen. Es ist noch eine Solaranlage geplant, die Filztische müssen repariert und der Fußboden restauriert werden. Die Löhne der MitarbeiterInnen sind schon sehr gut, werden aber auch von uns noch weiter über-prüft werden. Desweiteren muss das richtige Kalkulieren erlernt werden, um verbindliche Preise nennen zu können und nicht, wie es bei unserem zweiten Besuch der Fall war, mit uns darum zu feilschen.

Produkte finden Sie in unserem Katalog 2018/2019 auf den Seiten 8 - 11.Weitere Informationen ab Seite 11.

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Mit Hatale arbeiten wir jetzt seit 2016 zusammen. Sie sind Garantiertes Mitglied der WFTO und Mitglied in der Fair Trade Group, Nepal. Hatale bedeutet in Nepali "Handarbeit". Hatale hat ca. 365 Mitarbeiter. Über 90 % davon sind Frauen aus den umliegenden Dörfern. Die meisten der Mitarbe-iterInnen sind Analphabeten. Die Hauptziele von Hatale sind: Das traditionelle Handwerk zu fördern und zu entwickeln, um dadurch den Lebensstandard der Produzenten in den ländlichen Gebieten, durch faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, zu verbessern.

Produkte finden Sie in unserem Katalog 2018/2019 auf den Seiten 18 - 19, 38 - 40, 42 - 43.Weitere Informationen auf Seite 13.

Sana Hastakala ist seit 2005 Partner von Karma Fair Trade. Die Organisation ist Mitglied der Fair Trade Group Nepal und wurde 1989 durch UNICEF als NGO gegründet. Sana ist seit 2003 Mitglied der WFTO. Hier wird traditionelle Handwerkskunst produziert. Die meisten Produkte werden von den Handwerkern zu Hause hergestellt. Zu ihnen gehört Babu mit seiner Familie, die wir persönlich kennenlernten.

Produkte finden Sie in unserem Katalog 2018/2019 auf den Seiten 30 - 31, 41, 44 - 45.Weitere Informationen auf Seite 10.

Kalpana Crafts, Lalitpur, Nepal, gegründet 2007, ist ein Familienunternehmen, das Filzwaren herstellt. "Kalpana" bedeutet "Kreativität" in Sunskrit und "Phantasie" in Nepali. Amrit und seine Frau Kalpana haben eine klare Geschäftsphilosophie: Beste Herstellungsqualität und Design nach den Vorstellungen der Auftraggeber, individuell ausgestaltet und prompt geliefert. Aber sie fühlen sich nicht nur den Auftraggebern gegenüber verpflichtet, sondern auch ihren Mitarbeitern. Das sind Ehepaare mit Kindern. Während die Eltern am Filztisch arbeiten, gehen die Kinder auf Privatschulen und verbringen die unterrichtsfreie Zeit in der unmittelbaren Umgebung der Werkstätten. Da sie ihre Arbeitszeit flexibel gestalten können, haben die Eltern Gelegenheit, sich zwischendurch um ihre Kinder zu kümmern.

Die Mitarbeiter werden gut bezahlt und erhalten die Grundnahrungsmittel für das Mittagessen vom Betrieb. Außerdem haben Amrit und Kalpana einen Hilfs-Fond für Mitarbeiter in Not eingerichtet, wovon z. B. kostspielige Operationen bezahlt werden. Ein Teil der Produktion ist in abgelegenen Dörfern und wird in Heimarbeit gefertigt - eine große Chance für die Dorfbewohner. Produkte finden Sie in unserem Katalog 2018/2019 auf den Seiten 12 - 15, 28.

New SADLE Industries beschäftigt zwischen 30 und 40 Personen, darunter auch Menschen, die Silberschmuck herstellen. Alle ArbeiterInnen werden gut bezahlt; sie wohnen in der Nähe der Werk-stätten in Bhaktapur und sind so gut gestellt, dass sie ihre Kinder auf Privatschulen schicken können. In Nepal ist das etwas ganz Besonderes.

Produkte finden Sie in unserem Katalog 2018/2019 auf den Seiten 32 - 37.

Mit Nepalaya, einem Fair Tradepartner aus Deutschland, arbeiten wir seit 2014 zusammen. Auf einer Messe lernten wir uns kennen und haben einige der Filzkugeluntersetzer als Pilotprojekt in un-seren Web-Shop aufgenommen - bis heute ein Erfolg. Mit Basu Dev Tivari und seiner Frau Hilke ar-beiten wir auch sehr eng zusammen, vor allem, wenn es um die Fairen Bedingungen in Nepal geht - unter anderem an den Living Wages, Grundlage für die Fairen Preise unserer Partner in Nepal.

Produkte finden Sie in unserem Katalog 2018/2019 auf den Seiten 16 - 17.

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Nepalbesuch März/April 2018Mein Besuch in Nepal im März 2018 war von einer ganz besonderen Art. Michaela Blees, Juliane von Gordon und ich haben die Hilfsmaßnahmen, die Nepra e.V. und der Faire Handel angestoßen haben, unter sozialen Aspekten betrachtet. Bei diesen Besuchen haben wir unzählige Gespräche und Diskussionen geführt.

Wir besuchten das Annadaban Krankenhaus. Hier kümmert man sich schwerpunktmäßig um Leprafälle und betreibt Aufklärungsarbeit.

Das ist Man Maya Magar Sie wohnt im Altenheim von New Sadle und wird dort betreut. Bei verschiedenen Wunden oder wenn der Heilungsprozess nicht weiterkommt, werden die

Menschen aus dem Altenheim und auch behinderte MitarbeiterInnen in diesem Krankenhaus behandelt. So auch Man Maya Magar.

In der Schuhwerkstatt des Krankenhauses. Hier werden Spezialschuhe für die von der Lepra verstümmelten Füße hergestellt.Von diesem Besuch waren wir sehr beeindruckt und vor allem tief erschüttert, da klar geworden ist, dass die Leprabehindertenarbeit noch lange nicht zu Ende ist.

Vom Annadaban Krankenhaus bekommt New Sadle oft Anfragen nach Arbeit für von der Lepra geheilten Menschen, die aber durch starke Behinderungen beeinträchtigt sind.

Wir drei Frauen besuchten mit Hari Dhital G von New Sadle auch das Projekt KB felt and wool. Diese Werkstätten werden auf Fair Trade Standards „angehoben“, umgewandelt und umgebaut. Der Nepra e.V. wird sich an den Kosten für Instandsetzungen und weiteren Maßnahmen beteiligen. Die Hilfe zur Umgestaltung von K.B.felt and wool craft, sowie die Beachtung der besonderen Gegebenheiten bei New Sadle gehören bei der Arbeit im Fairen Handel für uns dazu. Mehr dazu auf Seite 11.

Ein Zweitages-Ausflug führte uns zu Menschen, die in besonders ärmlichen Verhältnissen wohnen.

Sie leben in Wellblechhütten und versuchen, mit Stricken und Nähen Geld zu verdienen. Die Fair Trade Group Nepal und OXFAM haben ihnen zwar Ausbildungskurse finanziert, doch die Qualität ihrer Produkte reicht noch nicht aus, um sie gut verkaufen zu können. Die Männer sind Tagelöhner, die jeden Tag aufs neue Arbeit suchen und oft keine finden.

Es sind Riesenprojekte mit so vielen Menschen, darunter sehr viele Kinder, zu bewältigen. Ich spürte zwar viel Hoffnung, aber auch sehr viel Verzweiflung.

New Sadle

Die meiste Zeit haben wir bei New Sadle verbracht. Mehrere Gespräche in verschiedenen Abteilungen fanden statt und ein großes Meeting, wo es um die Zukunft von New Sadle ging. Das Projekt von New Sadle ist vom Ansatz eines der Besten. Es gibt aber große Probleme, diesen Standard aufrecht zu erhalten. Die Menschen mit Behinderung können wenig, bis sehr wenig arbeiten. Die Menschen im Altenheim versuchen zu helfen, wo sie können. Doch es entstehen enorme Kosten. Diese Kosten können aber nicht nur auf den Fairen Handel umgelegt werden, denn so werden die Produkte zu teuer und sind nicht mehr zu verkaufen.

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Damit die Werkstätten von New Sadle ausgelastet sind und noch mehr Menschen beschäftigt werden können, müssen wir versuchen unsere Verkaufszahlen zur erhöhen. Weiterhin werden Spenden vom Nepra e.V. gesammelt, speziell für diese behinderten MiarbeiterInnen. So wie es in Deutschland üblich ist, dass Behindertenwerkstätten vom Staat und durch Stiftungen unterstützt werden, gehört es auch in Nepal dazu, von Spenden unterstützt zu werden.

Unser altes/ neues Projekt... handgemachtes Geschenkpapier

Ein schönes Erlebnis war es, Bashu Dev Yadav kennen zu lernen. Er ist 42 Jahre alt und betreibt seit 2013 das Papierschöpfen weitgehend selbstständig und wird von New Sadle betreut.

Begonnen hat er im Jahr 1998 bei New Sadle in der Papierwerkstatt in Kathmandu. Bashu Dev ist der Mann von Chameli, einer Batikerin bei New Sadle. Beide sind leprabehindert. Sie haben zwei Söhne, die beide eine sehr gute Schulausbildung bei der Lovely Angels School erfahren haben, bzw. noch erfahren. Die Kosten für den Schulbesuch werden von Nepra e.V. gedeckt.

Seit 2017 gibt es nun eine Kläranlage für das Abwasser aus den Schöpfbassins. Auf natürliche Weise wird das Wasser durch mehrere Behälter geschickt und kann danach wiederverwendet werden. Diese Kläranlage wurde von AKAR und New Sadle gesponsert.

Das sind die Hände von Bashu Dev Yadav, mit dem gereinigten Wasser aus der Kläranlage.

Beim Papierschöpfen… die Maische wird durchgerührt

Von links nach rechts: Edith Malzer, Basu Dev Yadav, Juliane von Gordon und Michaela Blees (vom Nepra e.V.), beim Papier anschauen.

Benu, die Designerin bei New Sadle.

Mit Benu Shresta und den Druckern Buddhi Magar und Bishnu Rai aus der Papierwerkstatt, beide leprabehindert, entwarfen wir die neuen handgeschöpften und handbedruckten Papiere. Es waren schöne Erlebnisse, diese Menschen

diskutieren zu sehen und zu hören, wie sie denn am besten wohin den Abdruck platzieren sollen und wie Benu und ich es haben wollen.

Der Mann in der Mitte ist aus der Horn- and Bonesektion Jaga Hajara und hat einen Großteil der neuen Model geschnitzt. In der Horn- and Bone Werkstatt war gerade nichts zu tun, also hat er sich kurzerhand an den Stempeltisch gesetzt. Da die Stempel für Buddhi noch nicht ordentlich hergestellt sind, damit er diese benutzen kann, springt Shyam Karki, Zuschneider aus der Schneiderwerkstatt, ein und Buddhi gibt ihm Anweisungen.

Edith Malzer und Buddhi Magar Das waren unsere ersten Versuche…

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Bishnu Rai wird von Buddhi unterstüzt, Bishnu ist nicht ganz so stark behindert und kann auch „normale“ Stempel halten.

Damit die Motive der Stempelmodel (Blocks) auf dem handgeschöpftem Papier gestempelt werden können, dürfen sie nicht zu fein geschnitzt sein. Die Farbe würde sonst ineinander verlaufen. Die Blocks haben spezielle Handgriffe, damit Buddhi Magar und Bishnu Rai sie mit ihren Händen halten können,.Während wir herum experimentierten hatten wir einen Heidenspaß und es kamen immer mehr Menschen, um daran teilzuhaben.

Buddhi Magar erzählt uns stolz, dass er schon seit über 20 Jahren bei New Sadle arbeitet. Er hat sehr viel Erfahrung während dieser Zeit gesammelt, die er gerne einbringt.Wir haben diese handgestempelten Geschenkpapiere mit in unser Programm aufgenommen (siehe Katalog Seiten 24 und 25).

Es ist uns wichtig, dass diese beiden Menschen und die Menschen aus der Papierschöpfwerkstatt, deren Können wir sehr schätzen, weiterhin Arbeit haben. Zudem unterstützen wir alte Traditionen in Nepal.

Herstellung unserer neuen

Verpackung für Räucherstäbchen (ab Herbst im Web-Shop)

Aus den handgeschöpften Papieren, wird nicht nur Geschenkpapier hergestellt. Auch Verpackungen z.B. für unsere Räucherstäbchen, oder aber auch Tüten und Dosen.Eine Arbeit, die insbesondere von Leprabetroffenen durchgeführt wird.

Batik hautnahDie Batikerin Chameli Yadav und die Designerin Benu Shresta hatten die große Freude, mit zur Fair Handeln-Messe nach Stuttgart zu kommen. Zwei Nepali, die nie über die Grenzen Nepals hinaus unterwegs waren, und dann geht es gleich nach Europa, nach Deutschland!

Chameli ist an den Händen und Füßen auch von der Lepra betroffen. Nach ihrem Aufenthalt in Deutschland musste sie leider nochmals ins Annandaba Krankenhaus. Es wurde bei ihr ein Zeh amputiert.

Besprechung mit Chameli in der Batikwerkstatt bei New Sadle, was sie gern an Motiven mitnehmen würde und was wir alles benötigen u.s.w.

Auf dem Messe-Stand des Nepra e.V., neben unserem Stand von Karma Fair Trade, konnten die Besucher die Kunst der Batik kennenlernen und Chameli und Benu dazu.

Auf der Fair Handeln in Stuttgart. Benu Shresta, Designerin links und Chameli Yadav, Batikerin rechts (New Sadle).

Chameli wollte unbedingt einen Satz in Deutsch lernen: Ich bin glücklich!

Die Karten, von denen jede einzelne ein Unikat ist, finden Sie in unserem Katalog auf den Seiten 20 - 23.

Eine weitere, l a n g j ä h r i g e Mitarbeiterin aus der Batik-Werkstatt ist Sanjali Satar, 40 Jahre alt.

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Sanjali kam 1992 gemeinsam mit ihrem Bruder Babulal Satar zu New Sadle. Babulal arbeitet bei New Sadle in der Schneiderwerkstatt.

Sanjali ist mit 12 Jahren an Lepra erkrankt, aber erst mit 13 Jahren behandelt worden. Das örtliche Krankenhaus hat sie weiter in das auf Lepra spezialisierte Annandaban Krankenhaus geschickt. Nach ihrer Heilung blieben über ihren ganzen Körper verteilt Narben zurück. Sie ist verheiratet mit Ram Bahadur K.C.. Das Ehepaar hat zwei Töchter und einen Sohn. Die älteste Tochter Sanju hat gerade das Examen der der 10. Klasse an der von New Sadle finanzierten Lovely Angels school absolviert. Sanju hat den Wunsch Krankenschwester zu werden. Die zweite Tochter Manju K.C. besucht die achte Klasse der Lovely Angels school. Der Sohn Rohan K.C. ist gerade achtzehn Monate alt und bleibt, während seine Mutter arbeitet, in der Day Care von New Sadle. Sanjali und Ram können ihn jederzeit besuchen. Ram arbeitet als Lohnarbeiter. Sanjali ist stolz, dass sie Arbeit hat und so geschickt ist, um diese wunderschönen Batik-Karten hestellen zu können. Da Sanjali eine Leprageheilte ist, werden das Schulgeld und weitere Ausgaben, wie Schulkleidung und Bücher etc. vom Nepra e.V. bezahlt.

Neue Taschen

Unsere Taschen und viele andere Artikel werden in der Schneiderei von New Sadle gefertigt. Die Frauen und Männer sind nochmals intensiv geschult worden, was sich deutlich in der Verarbeitung zeigt. Die Schneiderei ist vergrößert und es sind mehr Frauen eingestellt worden. Sie ist gut ausgelastet.

Unsere neuen rot-schwarzen Taschen - im Katalog zu finden auf den Seiten 6 und 7.

Fairer Handel macht Spaß

Hier sind die am Hang liegenden Werkstatthäuser zu sehen, die wegen der Erdbebengefahr gut abgesichert sein müssen. Rings um die Werkstätten sind Rinnen angelegt, damit beim Monsun die Wassermassen ordentlich ablaufen können.

Nach dem Erdbeben waren die Mauern zum Teil eingestürzt. Es sind jetzt Stürze eingebaut und die Pfeiler verstärkt worden. Jetzt wird es hoffentlich halten.

Dies ist eine der Mauern, die nach dem Erdbeben wieder aufgebaut werden musste. Sie wurde gleichzeitig vergrößert, um den Hang, auf dem sich die New Sadle Werkstätten befinden, vor dem Abrutschen zu bewahren.

Pause in der Kantine von New Sadle mit Frauen aus dem Dhaka weaving workshop. Wir genießen „Routi“, ein in Öl gebackenes nepalisches Gebäck mit Nepal-Tea. Dazu kommt das Plappern der Frauen in Nepali und ihr fröhliches Lachen. Was gibt es Schöneres für eine kleine Pause?!

Hier kocht Aashma Shrestha für die Mitarbeiter von New Sadle. Gegen ein kleines Entgelt wird ein vollwertiges Essen angeboten. Aber auch Tee und Snacks werden angeboten. Viele der MitarbeiterInnen bringen ihr Essen von zu Hause mit. Am Abend wird gemeinsam mit der Familie gegessen.

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FärbereiDie Arbeiten in der Färberei sind jetzt richtig angelaufen. Es werden neben Garn auch komplette Werkstücke gefärbt, z.B. unsere Seidenschals.

Durch die Färberei und die Garnspulerei hat sich eine zusätzliche Einnahmequelle für New Sadle ergeben. Die Webereien in Kathmandu können jetzt mit Garnrollen versorgt werden, die sie für die traditionelle Dhakaweberei und andere Webarbeiten benötigen.

Mr. Khanal, der Leiter der Färberei, erklärt im Labor, wie die Farben gemischt werden ...

... und die Zusammensetzungen der Mixturen in einem Buch notiert werden. New Sadle ist mit der neuen Färberei in der Lage, auch kleinere Mengen färben zu lassen. Somit ist das Mustern sehr viel einfacher geworden. Auch sind die Farben nun so, wie wir sie uns wünschen.

Mr. Khanal erklärt die Maschinen. Es kommt noch eine Trocknungsmaschine dazu (gesponsert vom Nepra e.V.), damit in der Zeit des Monsuns auch getrocknet werden kann. So wird ein großes Problem gelöst.

Jetzt läufts – im wahrsten Sinne des Wortes. Das Abwasser der Färberei wird gereinigt und danach wiederverwendet.

Eröffnung eines Shops in der Innenstadt von Kathmandu. Hier werden die Garnrollen verkauft.

In der Garnspulerei arbeiten auch Leprabehinderte. Durch diese zusätzliche Werkstatt konnte New Sadle Arbeitsplätze für die Behinderten schaffen.

Sana HastakalaBabu hat sich im vergangenen Jahr um seinen kranken Bruder gekümmert. Daher konnten wir erst in diesem Jahr gemeinsam einen Neustart machen.

Gemeinsam mit Babu haben wir diese schönen neuen Draht anhänger und Geldgeschenk-ornamente entworfen. Damit konnten wir Babu, seiner Familie und seinem inzwischen genesenen Bruder für mehr als drei Monate Arbeit geben.

Mein Mann Jochen und ich haben Babu im Jahr 2011 kennengelernt. Er hat uns jeden Arbeitsschritt bei der Herstellung dieser filigranen Ornamente gezeigt und erklärt. Seither wissen wir diese Arbeit noch besser zu schätzen. Bei unserem nächsten Besuch im Jahr 2019 in Nepal werden wir Babu wieder treffen, um uns für die gute Arbeit, die er mit seiner Familie und den MitarbeiterInnen leistet, zu bedanken. Darüber hinaus werden wir uns über faire Bezahlung und die Lebensumstände der MitarbeiterInnen informieren. Die Anhänger finden Sie in unserem Katalog auf den Seiten 30 - 31 und 41.

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KB felt and woolDurch einen Zufall fielen mir beim Besuch in den Werkstätten von Kiran und Bishnu die Seidenschals in die Hände. Wir hatten im Büro gerade über die Fertigung der runden Filzkissen gesprochen und zugeschaut, wie das „Needeln“ gemacht wird. Neben mir standen ein paar Säcke herum. Neugierig griff ich in einen dieser Säcke hinein und ziehe ein paar Seidenschals heraus, unter anderem den Schal mit den Blättern. Begeistert schickte ich Fotos an unsere zuständige Produktentwicklerin Anna Malzer. Postwendend kam die Antwort: Kaufen!

Die ersten Muster, die Größe und die Preise wurden besprochen. Wir fragten nach der Kalkulation. Diese kam handschriftlich und war nicht sehr ausgefeilt. Kiran verlangte einen Preis, der für die wunderschönen mit Naturblättern bedruckten Seidenschals zu niedrig war. Wir überzeugten ihn, dass er für seine Ware höhere Preise verlangen kann. Wir haben folgende Änderungen vorgeschlagen: Die Seide wird bei New Sadle, somit auch unter fairen Bedingungen, verwebt. Vorher waren die Schals von KB auf dem Markt in Kathmandu eingekauft worden.

Hari Dhital von New Sadle hat mit Kiran und Bishnu eine ordentliche Kalkulation gemacht und wir zahlen den errechneten Preis.

Jürgen Herold von Frida Feeling wird im November die Werkstätten erneut besuchen und an dem Thema Fair Trade mit Kiran und Bishnu von KB felt and wool weiterarbeiten.

Das Werkstattgebäude wird repariert, Solarzellen eingebaut und Filztische, an denen ordentlich gearbeitet werden kann, und noch einiges mehr sollen angeschafft werden. An den Kosten wird sich auch der Nepra e.V. beteiligen.

Die alte Werkstatt von KB felt and wool wurde vom Erdbeben komplett zerstört, so dass KB umziehen musste. Die jetzt genutzte Werkstatt ist aber auch in keinem guten Zustand.

So viel zu fragen, so viel zu besprechen: links Hari Dhital von New Sadle, rechts Juliane von Gordon, Nepra e.V..

Beim zweiten Besuch von KB erklärten und zeigten uns Kiran, Bishnu und eine der Mitarbeiterinnen, wie diese Schals hergestellt werden.

Die Seide wird bei New Sadle unter fairen Bedingungen verwebt, deshalb ist dieser Seidenschal nicht so hauchdünn. Wir nehmen dies aber in Kauf: Lieber etwas dicker und fair gewebt, als hauchdünn von unbekannten Herstellern.

Nach dem Weben werden die Schals bei New Sadle gefärbt (außer der naturfarbene Schal Farb-Nr. 45) und anschließend bei KB felt and wool gesäumt. Dann kommt der spannende Prozess des Drucks: Hierzu werden zunächst Blätter gesammelt und eingeweicht. Der Schal wird in eine Lösung aus Wasser und Essig gegeben. Dann werden die Blätter auf eine Hälfte des Seidenschals gelegt und mit Salz bestreut. Darüber wird die andere Hälfte des Schals gelegt, so dass der Druck hier spiegelverkehrt erscheint. Das ganze wird mit Plastikfolie eng zusammengerollt, stramm mit einem Plastikfaden umwickelt und ca. drei Stunden in einem Kessel mit Dampf bearbeitet. Danach ruhen die Schals sechs Stunden. Anschließend werden die Blätter entfernt und die Schals in der Sonne getrocknet. Zum Schluss werden die Schals erneut gewaschen, getrocknet, gebügelt und verpackt. Die Schals finden Sie auf den Katalogseiten 8 - 9.

Auf unseren nächsten Besuch im Februar 2019 freue ich mich schon sehr. Es wird spannend, zu sehen, wie die Umstrukturierung anläuft und was sich daraus entwickelt hat. Auch möchten wir noch mehr über die Menschen dort erfahren und wie wir unsere Zusammenarbeit verbessern können.

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Bei KB felt and wool werden auch unsere runden Sitzkissen mit den Schriftzügen hergestellt. Damit der Schriftzug auch immer in der Mitte ist und gut aussieht, hat sich New Sadle für screen printing (Siebdruck) entschieden. Dies wird mit einer Farbe aus Ton gemacht. Nach dem needling (nadeln, den Filz mit einer Nadel einstechen), blättert der Ton heraus und es bleibt nichts zurück. Die Sitzkissen finden Sie auf den Katalogseiten 10 - 11.

ACPUnser Besuch bei ACP stand unter dem Motto: Gutes bewahren und die gute Zusammenarbeit vertiefen. Bei den Gesprächen kam heraus, dass ACP die Wolle von der Firma Fuhrmann New Zeeland Ltd. bezieht. Fuhrmann New Zeeland Ltd. und andere Firmen haben sich zusammengetan und betreiben eine tierfreundliche Wollwirtschaft.Sehen Sie mehr https://www.iwto.org/work/wool-sheep-welfare. Hier das Zertifikat der Firma Fuhrmann, welches bescheinigt, dass die Wolle für unsere Filzpantoffeln ohne Mulesing erwirtschaftet wurde.

ACP hat eine Superkantine. Es gibt sehr gutes Essen, welches frisch vor Ort gekocht wird. Die MitarbeiterInnen bekommen einen Zuschuss von 50 NR für ein Mittagessen ohne Fleisch. Sie können sich aber auch Fleisch dazu kaufen. Die MitarbeiterInnen haben zu verschiedenen Zeiten Pause.

Somit ist genug Platz in der Kantine. In der Kantine steht auch ein Wasseraufbereitungsfilter (PAUL - Portable Unit for Live Saving). Das gefilterte Wasser wird in einen danebenstehenden Behälter gefüllt und es gibt für alle zugänglich sauberes Wasser. Ein weiterer PAUL ist an der Lovely Angels School von New Sadle im Einsatz. Die Produkte von ACP finden Sie auf den Katalogseiten 26 - 29.

HataleBei diesem Besuch begleiteten mich Salma Serchan von New Sadle und die Mitarbeiterin eines deutschen Weltladens. Es ging in erster Linie um den Fairen Handel bei und mit Hatale.

Hier einige wichtige Punkte:Hatale zahlt den meisten MitarbeiterInnen Gehälter, nur wenige bekommen Stücklohn. Die Arbeitszeiten betragen 7,5 Stunden am Tag, bei einer 6-Tage-Woche. Es gibt eine Mittagspause von 30 Minuten. Sie bekommen 35 Tage Urlaub. Den Frauen werden 52 Tage Schwangerschaftsurlaub bezahlt. Sie können zurückkommen, wann sie wollen. Jedes Jahr werden die Löhne erhöht. Die MitarbeiterInnen bekommen 40 RS Zuschuss für das Mittagessen und das Schulgeld für 2 Kinder wird bezahlt. Produkte von Hatale finden Sie in unserem Katalog auf den Seiten 18 - 19, 38 - 40 und 42 - 43.

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Das waren für mich die wichtigsten und ereignisreichsten Erlebnisse in Nepal 2018. Wie immer sehr emotional. Es geht um Menschen. Es geht um Arbeit. Es geht um Probleme, größere und kleinere, die wir nur gemeinsam lösen können. Immer wieder geht es einen Schritt, manchmal auch nur ein Schrittchen weiter, aber es geht vorwärts.

Darüber freue ich mich und wir uns. Das gibt Kraft und das gibt Freude an dieser Arbeit.

Gehen Sie mit uns voran, einen Schritt, ein Schrittchen – gehen wir vorwärts.

Edith Malzer mit dem gesamten Team von Karma Fair Trade: Sören Kellermann, Anna Malzer, Uli Maibüchen und Ute Kiehne

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Stempelverleih

Kreieren Sie Ihr eigenes Geschenkpapier und eigene Grußkarten mit Umschlägen!

Ihre Besucher können handgeschöpftes Nepalpapier aus unserem Partnerprojekt New Sadle mit Hilfe von nepalesischen handgeschnitzten Blockdruckstempeln in Geschenkpapier, Grußkarten, Umschläge oder Briefpapier verwandeln.

Zum Preis von 37 € inkl. MwSt. und Versandkosten bekommen Sie 100 Blatt handgeschöpftes Nepalpapier (50 x 35 cm) oder andere gemischte Papiersorten und zusätzlich Folgendes ausgeliehen: 20 Stempelmodelle, 4 Stempelfarben, 4 Stempelkissen.

In unserem Web-Shop karma-fair-trade.de können Sie aus verschiedenen Stempelmodellen, Farben und Papiervariationen Ihr eigenes Set zusammensuchen und

bestellen. Wir senden Ihnen die Informationen auch gern zu.

Die Stempel, Stempelkissen und Restfarbe senden Sie bitte zurück! Das Papier und die Freude über die Kunstwerke bleiben.

37 Euro• inkl. MwSt. und Versand• 100 Blatt handgeschhöpftes Nepalpapier• 20 Stempelmodelle• 4 Stempelfarben• 4 Stempelkissen•

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Papierherstellung

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Karma Fair Trade - Import und Vertrieb von fair gehandelten Produkten aus NepalHans-Joachim Malzer | Bruchhausener Str. 24 | 59759 Arnsberg

Tel.: 0 29 32 - 28 03 86Fax: 0 29 32 - 28 03 87

E-Mail: [email protected]: www.karma-fair-trade.de

Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Stand: September 2018

GEDRUCKT AUF RECYCLINGPAPIER.