Hannelieke van de Beek Alles heeft zijn tijd

16

Transcript of Hannelieke van de Beek Alles heeft zijn tijd

Hannelieke van de Beek Alles heeft zijn tijd (Alles hat seine Zeit)

Holz, Blei, Glas, Stickwerk, Metall-Seide, Acryl-Farbe, Sockel aus Treibholz

203 x 85 cm, 2006

Das Leben ist wie die Zeit, ewig (Kreis). Perioden von Gutem und Bösem wechseln.

Wilhelm BliemDie verlassene Werkstatt des Zimmermanns

Öl auf Leinwand

86 x 86 cm, 2007

Ist das nicht der Zimmermann? (Mk 6,3)

Noor van der BruggeMidwinter Spring is its own Season

Künstlerbuch

16 x 11,7 cm, 2017

Dieses Künstlerbuch enthält 8 Sätze aus T S Eliots Gedicht „Little Gidding“. Es beschreibt die Zeit geprägt von den Jahreszeiten, dem Rhythmus von Säen, Rasten und Ernten. In diesem Gedicht berühren sich Gegenwart und Ewigkeit, Himmel und Erde, Wasser und Feuer. Eliot schrieb diese Zeilen, als er in der Kriegszeit in London auf nächtlicher Patrouille war und Einblick in Zerstörung und Neubeginn gewann. Ich gestaltete dazu Schwarz-weiß- Lithographien, horizontale und vertikale Linien als Darstellungen für diese Gegensätze, die dem Leben erst seinen Rhythmus geben.

Nicola Hackl-HaslingerTriptychon: Alpha_Omega

Fotografie auf Büttenpapier, Öl, 24 Karat Gold

jeweils 18,5 x 18,5 cm, 2017

Der Künstlerin gelingt es mittels einer von ihr entwickelten Technik den in der Fotografie hochgepriesenen Moment des rechten Augenblicks mit den Materialien Büttenpapier und Gold zu verschmelzen. Der Baum symbolisiert die Zeit des Werdens und Vergehens aller Dinge und verweist auf Adam und Eva. Wie die Person im mittleren Bild stehen wir oft am Abgrund des Neu-anfangs und sehen auf eine Welt, wo die Urgewalten noch im Gange sind. Und doch, wie ein Zeichen des Aufbruchs zieht ein Vogel seine Bahnen und verspricht Freiheit und Zuversicht.

Anneliese LukowitschSamstag der 7. April 2018, 10:15 Uhr

Acryl, Collage auf Leinen

140 x 100 cm, 2018

Zeit für die Familie: Vater kocht. Ist es sein Hobby, oder macht er es, um seine Partnerin zu entlasten? Diese nützt die Zeit zur Kommunikation übers Internet, sie muss wohl noch etliches erledigen (Zeit für die Arbeit). Die Tochter kuschelt mit ihrem tierischen Spielgefährten und sucht die Nähe des Vaters (Zeit für Zärtlichkeit), während man den Bru-der beim Skaten durch das Fenster beobachten kann (Zeit für Bewegung).

Es ist Wochenende, Freizeit, Erholung, Muße um vieles mehr zu verwirkli-chen, sich Sehnsüchte zu erfüllen: EINFACH EIN KOSTBARER AUGENBLICK!

Gerd PaulickeSelbstportrait „Vergissmeinnicht“

6 Fotos auf Aludibond

jeweils 30 cm x 20 cm, 2012

Das Vergessen ist der Verlust von im Gedächtnis gespeicherten Informa-tionen. Der Mensch vergisst über die Zeit hinweg kontinuierlich, wobei die Geschwindigkeit und der Umfang des Vergessens von vielen Faktoren ab-hängig sind, etwa vom Interesse, von der Emotionalität der Erinnerung oder der „Wichtigkeit“ der Information. Forschungen zum Prozess des Verges-sens sind ein wichtiger Bestandteil der Gedächtnisforschung. Die genaue Funktion des Vergessens ist aber noch größtenteils ungeklärt. Doch irgend-wann wird alles vergessen sein. Und wie lange dauert es, bis meine eigene Identität ausgelöscht ist?

Astrid PazeltVillacher Totentanz

Acryl auf Leinwand

230 x 130 cm, 2017

Das Totentanztuch bezieht sich auf mein Künstlerbuch „Villacher Totentanz“, in dem ich handschriftlich die 336 Namen der Villacher Opfer der Zeit 1938-45 festgehalten habe. Es ist ein Unikat und mein Beitrag zur Erinnerungskul-tur der Stadt Villach. Dieser Arbeit nachfolgend ist 2017 das Villacher Toten-tanztuch entstanden. „Alles hat seine Stunde … eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz…“, für meine Arbeit auch „eine Zeit des Erinnerns“. Die Leinwand des Tuches entspricht der Leinwand des Buches. Es ist allen Opfern der nationalsozialistischen Gewalt gewidmet.

Markus ReiterHeraklitischer Raum

Mischtechnik auf Leinwand

200 x 230 cm, 2006

Das Bild „Heraklitischer Raum“ stellt einen Raum dar, der sich bewegt und zugleich stillsteht, der sich auflöst und zugleich verdichtet. Ruhende Dinge scheinen sich zu bewegen, bewegte Dinge scheinen stillzustehen. Alles ist einer steten Veränderung, einem steten Wandel bzw. Werden unterworfen. Dabei wird der Moment, der Zeitpunkt, umso wichtiger und umso bedeuten-der, so wie das Bild selbst letztlich auch eine Momentaufnahme ist.

Fokko RijkensFreedom

Öl auf Leinwand

120 x 200 cm, 2015

Das Gemälde „Freedom“ entstand am Anfang der Flüchtlingskrise 2015. Es zeigt unseren Reichtum, unseren Frieden in Freiheit und um die „Ecke“ das Leid von so vielen Menschen. Das war die „Inspiration“ das Bild zu malen. Einige Motive im Bild: eine große Schlacht zwischen zwei Armeen, Flücht-linge mit Koffern, ein Tänzer in der Haltung des Gekreuzigten, der Gebrauch von Smartphones (ein Thema vieler meiner Werke), Menschen die einkaufen gehen usw...

Wolfgang Sagmeistertwentyfour/seven/three sixtyfive

Neon

160 x 20 cm, 2018

Mit meiner Arbeit untersuche ich das Zeitverständnis der Menschen von heute. Mit der Zunahme der Verwendung digitaler Medien wurde die eins-tige Einteilung des Tages/Lebens in Tag/Nacht, Jahreszeiten und chronolo-gisch logische Abfolge von Handlungen teilweise auf den Kopf gestellt. Der moderne Mensch will 24 h am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr uneingeschränkt erreichbar sein, kommunizieren, kaufen und arbeiten. Die Neonziffern 24/7/365/∞ prangern dies einerseits an und verweisen ande-rerseits auf die Unendlichkeit Gottes.

Simon SchoberLeerzeit

Glas

Höhe 36 cm, Durchmesser 7,5 cm, 2018

Unsere pluralistische Welt erlaubt unzählige Möglichkeiten, wie wir Zeit für etwas investieren. Was wird also in die Sanduhr eingefüllt? Ist man sich bewusst darüber, in welchem Tempo sich der Inhalt bewegt? Die Skulptur wirkt robust, kann aber bei falschem Umgang zerbrechen - vielleicht eine Symbolik für die Sache/den Menschen selbst. Kann die Sanduhr Symbol für mehrere Stationen in unserem Leben sein? Oder steht sie für das Leben selbst: Wohin rinnt der Sand wenn die untere Hälfte offen ist?

Daniel SommergruberAlles hat seine Zeit

Kugelschreiberzeichnungen in Koffern

Maße variabel, 2017

Wir lesen von den furchtbaren Reisen, die Menschen unternehmen auf der Suche nach Frieden und Sicherheit. Das Thema der Grenze hat diese Arbeit maßgeblich beeinflusst. Meine direkte Inspiration habe ich den Tageszei-tungen entnommen. Als passendes Werkzeug erschien mir dabei der Ku-gelschreiber: ein alltäglicher Gegenstand, den fast jeder Mensch benutzt. Ich wollte gerne noch einen Schritt weiter gehen und suchte einen neuen Bildträger. Bei der Suche stieß ich immer wieder auf zwei Wörter: „Zurück-lassen“ und „Eigentum“. Diese Wörter manifestieren sich für mich in Form des Koffers.

Katharina StiglitzOhne Titel (Hauch)

Graphit auf Papier

84 x 115 cm bzw. 56 x 76 cm, 2018

Staub ist der Körper der Zeit (Joseph Brodsky), seine Struktur macht das Unsichtbare sichtbar. Luftströme, Spuren, Licht und zeitliche Veränderun-gen werden dank des Staubes deutlich. Durch das Fixieren dieser sonst so flüchtigen und, im gewohnten Alltagsraum ungewollten Materie in Form von Zeichnungen wird das Spannungsverhältnis zwischen Präsenz und Absenz thematisiert. Der im Titel genannte Hauch bezieht sich einerseits auf meinen Atem, den ich beim Zeichnen des Staubes stets anhalten muss, weil der Staub sonst weggeblasen würde, andererseits auf den Hauch als Synonym für Andeutung bzw. Spur.

Ludmilla WingelmaierDas, was Uhren messen

Öl auf Leinwand

100 x 50 cm, 2018

Die Sonnenuhr ist Anfang aller Zeitmessungen. Der Hauptakteur des Bildes ist aber die Sanduhr. Im oberen Kolben ist das Leben (rot), im unteren ist Licht. Darunter hängt eine „lächelnde“ Taschenuhr, die Freude. Unten be-findet sich eine stabile Wasseruhr. Das Wasser vertritt die Natur, die mächtig und geduldig ist. Sie verzeiht vieles, aber wenn das Gefäß umkippt, kommt die Zeit der Ungnade. Mit der Öllampenuhr denkt man an Feuer – Macht und Verantwortung. Eine Digitaluhr zeigt 24:03. Nach dem Ende kommt ein Beginn, aber nicht aus dem Nichts „00“, sondern mit der ganzen Erfahrung von diesen „24“.

Marko ZloušicLeere Hände

Alu-Dibond Fineart

120 x 80 cm, 2018

Viele Menschen lassen das Leben an sich vorüber ziehen und werden zu Marionetten, die von äußeren Umständen gelenkt werden. Sinnbildlich für diesen Zustand zeigt das Werk „Leere Hände“, die ausgestreckten Handflä-chen einer Frau, die aus der Dunkelheit dem Betrachter entgegen gestreckt werden. Aus der Ferne betrachtet wirkt alles normal. Doch den Handflä-chen fehlen jegliche Spuren, die ihnen ihre Persönlichkeit verleihen würden. Alle Hinweise auf ein aktives und erfülltes Leben, alle Lebenslinien, Falten, Schwielen und Narben, wurden entfernt und werden zur Mahnung für den Betrachter.