Hardware Software berührbar. Alles was mit der Gedanken · Hardware Software Unterschied Hardware...

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Technische Kaufleute – Teil A Software Seite 1 von 31 Software Technische Kaufleute Teil A Software Compendio Infrastruktur und ICT – TK 2019 Alle physischen Komponenten eines Computersystem Alles was mit der Hand angefasst werden kann Steuert die Hardware Nicht berührbar. Vergleichbar mit Gedanken eines Menschen Hardware Software Unterschied Hardware und Software 2

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Software

Technische Kaufleute Teil A Software

Compendio Infrastruktur und ICT – TK 2019

Alle physischenKomponenten eines

Computersystem

Alles was mit der

Hand angefasstwerden kann

Steuert die

Hardware

Nicht berührbar.

Vergleichbar mit Gedanken eines

Menschen

Hardware Software

Unterschied Hardware und Software

2

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Software – ein Rezept

Das Gehirn entscheidet als zentrale Schaltstelle im menschlichen Körper über

unser Handeln, Sprechen und Verhalten. Es steuert den Körper mittels

Impulsen und lässt so, die Beine zum Gehen bewegen, es steuert uns beim

Hinsetzen, Schreiben, Sprechen usw.

Würde unser Körper (vergleichbar mit Hardware), nicht durch dies Impulse im

Gehirn gesteuert, wäre er nur tote Materie.

Bei Computern ist dies nicht viel anders. Hier werden die Impulse von einer

Software gesteuert. Die Software steuert die Hardware und lässt uns Dinge

tun, wie surfen, kommunizieren, orientieren, speichern, kopieren usw.

Software ist die Intelligenz der Maschine!Zur Zeit wird die Software noch von Menschen programmiert, dies kann sich

aber schon in Kürze ändern, da momentan alles daran gesetzt wird, die

künstliche Intelligenz umzusetzen. Unter künstlicher Intelligenz versteht man,

selbstlernende Software. Das sind Programme die sich so verhalten wie

Neugeborene, welche in ihrem weiteren Leben durch Erfahrungen lernen. Erste

Einsatzgebiete sind z. B. bei selbstgesteuerten Autos zu sehen.

So weit wollen wir hier nicht gehen. Software wird, wie schon erwähnt

programmiert. Ein Programm kann mit einem Kochrezept verglichen werden.

Ein Rezept beschreibt wie mit verschiedenen Zutaten ein Gericht zubereitet

wird.

Wenn programmiert wird, wird eine ähnliches Rezept geschrieben, welches uns

dann die Dinge tun lässt, welche wir heute auf unseren Geräten täglich

einsetzen. Dieses Rezept wird in der IT als Algorithmus bezeichnet. Eine

Software ist also ein Programm, welches nach einer Eingabe (Drucken,

Speichern usw.), ein Rezept schrittweise abarbeitet.

3

Pseudocode ist Programmcode, der nicht zur maschinellen Interpretation, sondern lediglich zur Veranschaulichung eines Algorithmus dient.

1. Nimm Buch

2. Prüfe, ob Titel = «Techn. Kaufleute»

3. Falls JA, notiere Autor

4. Prüfe, ob letztes Buch

5. Falls NEIN, zurück zu 1.

6. Falls JA, Ende

Programmierung (Pseudo Code)

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Begriffe und Arten

Software und Daten

DatenbankenApplikationssoftware

ERPEnterprise Ressource Planning

CRMCustomer-Relationship-

Management

Office

EntwicklungProgrammierung von

Anwendungen

Systemsoftware

BetriebssystemWindows, Unix, MacOS

SicherheitstoolsAntivirus, Firewall

Firmware

Relationale &

NoSQL

Datenbanken

Oracle, MySQL,

Access, SQL-Server

Suchmaschinen und

die darin

gespeicherten Daten

5

Software Arten

Wie Eingangs dieser Präsentation erwähnt, steuert Software die Hardware. Software wird in verschiedene

Kategorien eingeteilt.

Systemsoftware

Zur Systemsoftware gehören die Betriebssysteme. Ohne ein Betriebssystem wäre ein Systembetrieb gar nicht

möglich. Sie stellen mittels Tools viele Verwaltungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Benutzerverwaltung oder

einen Gerätemanager der für die Verwaltung aller Hardwarekomponenten.

Mittlerweile werden Betriebssysteme immer mehr mit Sicherheitskomponenten wie einer Firewall oder einer Anti-

Virus Software ausgestattet.

Firmware ist ein Softwaretyp, der mit der Hardware verankert ist. Das BIOS eines Computers oder die Steuerung

eins Haushaltsgeräts, wie Waschmaschinen oder Tumbler, gehören in diese Softwarekategorie.

Applikationssoftware

Applikationen, auch Programme oder Anwendungen, unterstützen die verschiedenen Geschäftsprozesse auf der

operativen Ebene. Im Business-Bereich werden heute vor allem ERP, CRM und Office Systeme eingesetzt.

Datenbanken

Datenbanken speichern die Daten, die mit Hilfe der Geschäftsapplikationen generiert werden. In der heutigen Welt

sind Sie nicht mehr wegzudenken. Wenn man an die gigantischen Datenmengen denkt, die von Unternehmen und

Privaten produziert werden. Für die Auswertung der Daten kommen immer mehr NoSQL-Datenbanken (No steht

für Not only, deutsch: nicht nur) zum Einsatz. Sie können riesige Datenmengen in einem nützlichen Zeitraum

bearbeiten und auswerten.

SQL steht für Structered Query Language, deutsch: Strukturierte Abfrage Sprache

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Dateiansatz und Probleme der Datenorganisation

− Jeder Funktionsbereich entwickelte seine

eigenen Systeme

− eigene Anwendungen und Datenorganisation

für die Dateien

− Für die Bearbeitung der Daten in einer

anderen Anwendung mussten die Daten

neu aufbereitet werden

− So entstanden hunderte von Dateien

− Schwierig und aufwendig in der Verwaltung

− Nachteile wie Datenredundanz und

Dateninkonsistenz

− Datenaustausch praktisch unmöglich

− Mangelnde Datensicherheit

− Abhängigkeit der Daten von der Anwendung

Anwendung

1A B C

Anwendung

2A G E

Anwendung

3F E C

Abgeleitete Dateien

Buchhaltung

Personalwesen

Vertrieb

Funktionsbereiche

Redundanz

6

Dateiansatz und Probleme der Datenorganisation

Datenredundanz | Mehrfaches Vorkommen identischer Entitäten in verschiedenen Dateien.

Dateninkonsistenz | Vorkommen verschiedener Werte für dasselbe Attribut, wenn Änderungen an Entitäten nicht

alle gleichzeitig an allen redundanten Speicherorten entsprechend nachvollzogen werden.

Abhängigkeit zwischen Programmen und Daten

Im Falle einer Datenorganisation in Dateien besteht eine enge Abhängigkeit zwischen Programm und Daten. Das

heisst, die in Dateien gespeicherten Daten und die zur Aktualisierung erforderliche Software sind derart

miteinander verknüpft, dass Änderungen am Programmcode, auch Änderungen an den Daten erfordern, auf die

das jeweilige Programm zugreift. Jedes derart formulierte Computerprogramm muss den Speicherort und die

Strukturierung der Daten beschreiben, mit denen es arbeitet. Angenommen ein Programm wird dahingehend

geändert, dass es statt fünfstelliger Postleitzahlen nun neunstellige Postleitzahlen verarbeitet. In der ursprünglichen

Datendatei sind daraufhin die fünfstelligen Postleitzahlen durch neunstellige mit der Folge zu ersetzten, dass

andere Programme, die weiterhin fünfstellige Postleitzahlen erfordern, diese Datendatei nicht mehr korrekt

verarbeiten können. Das Jahr-2000-Problem hat gezeigt, dass es mehrere Millionen Franken kosten kann, solche

Änderungen im Speicherformat richtig zu implementieren.

Mangelnde Datensicherheit

Aufgrund der aufwendigen Verwaltung von Dateien an mehreren unterschiedlichen Speicherorten durch die

einzelnen Funktionsbereiche kann vom Management kaum kontrolliert oder gesteuert werden, wer auf die Daten

des Unternehmens zugreift oder diese sogar verändert.

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ERP-Systeme

Übersicht ERP-Systeme

− ERP-Systeme sind IT-Systeme (Software und

Hardware) für die Planung und Steuerung

unternehmerischer Ressourcen wie

− Material

− Personal

− Kapital

− Sie unterstützen sowohl die operative und

dispositive (planerische) als auch strategische

Aufgaben.

− Sie werden in betriebliche Funktionen gegliedert:

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− Beschaffung

− Produktion

− Verkauf

− Marketing

− Finanz- und Rechnungswesen

− Personal

− Organisation

− Über mehrere Abteilungen und Stufen einer

Firma eingesetzt:

− Integrierte Systeme

− Werden als integrierte Standardlösung

angeboten

− Software die die meisten Geschäftsprozesse

unterstützt und angepasst werden kann

− Werden an die betrieblichen Gegebenheiten

angepasst

− Integrierte Anwendungen gewährleisten einen

durchgängigen Daten- und Informationsfluss

ERP-Systeme

ERP-Systeme sind IT-Systeme (Software und Hardware) für die Planung und Steuerung unternehmerischer

Ressourcen wie

- Material, Personal, Kapital

Sie unterstützen sowohl die operative und dispositive (planerische) als auch strategische Aufgaben.

Sie werden oft in betriebliche Funktionen gegliedert wie

- Beschaffung, Produktion, Verkauf, Marketing

- Finanz- und Rechnungswesen, Personal, Organisation

Weil sie über mehrere Abteilungen und Stufen eines Unternehmens eingesetzt werden können, spricht man

auch von integrierten Systemen.

ERP-Systeme werden als integrierte Standardsoftware angeboten, die wiederkehrende Standardprozesse

abdecken und den betriebsspezifischen Gegebenheiten angepasst werden können.

Aufgrund der Integration werden durchgängige Daten- und Informationsflüsse sowie einheitliche Abläufe und

Vorgehen im Unternehmen gefördert.

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ERP-Module

Auftrag Lager- Materialwirtschaft Produktionsplanung (PPS)

Marketing und Vertrieb

• Angebotseinladung

• Interne / externe Aufträge

• Erfassen von Lieferbarkeit

• Steuerung Betriebsabläufe

• Terminüberwachung

• Lieferanten ermitteln

• Reporting Auftragsbestand

• Unterstützung im Marketing und Vertrieb

• Kunden-Akquisition

• Offerten- und Auftragsbearbeitung

• After-Sales-Prozesse

• Planung Lagerbewirtschaftung

• Steuerung Lagerbewirtschaftung

• Überwachung Ein- und Auslagerung

• Kontrolle Wareneingang und -abgang

• Inventurarbeiten

• Koordination Warenfluss zwischen Lieferanten und Kunden

• Debitoren, Kreditoren

• Fakturierung und Inkasso

• Kontenauszüge

• Kostenrechnung, Mittelfluss-rechnung

• Budgetierung

• Verwaltung von internen und externen Ressourcen

• Planung und Steuerung Unternehmensprozesse

• Arbeitszeitmodelle

• Erstellung Ressourcenbedarf und Produktionsplänen

• Verfügbarkeiten eingesetzter Ressourcen

Rechnungswesen

• Personalführung

• Personaladministration

• Personalentwicklung

• Lohnabrechnung

Personalmanagement

9

Was ist ein ERP?

10

Ressourcen

Kunden

K-Nr. Name Adresse

K1 Muster Zürich

K2 Meier Basel

K3 … …

Artikel

A-Nr. Bezeich. Preis

A1 Artikel 1 24.50

A2 Artikel 2 13.90

A3 … …

Gespeichert in Tabellen

1001Bestellung

K1Kunde Muster

Zürich

Pos A-Nr. Bezeichnung Menge

1

2

3

4

5

A1

A2

Artikel 1

Artikel 2

Preis

2

5

49.00

69.50

24.9.2018Datum

118.50Total

Bestellung

Pri

rsch

lüss

el

Bestell-Positionen

BP-Nr. B-Nr K-Nr.

BP1 1001 K1

BP2 1001 K1

… … …

Bestellung

B-Nr. K-Nr. Datum

1001 K1 24.9.2018

… … …

… … …

Fremdschlüssel

Datenbank-Datei enthält alle Tabellen

Verwaltet mit dem DBMS

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Beziehungen zwischen den Tabellen

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Kunden

K-Nr. Name Adresse

K1 Muster Zürich

K2 Meier Basel

K3 … …

Artikel

A-Nr. Bezeich. Preis

A1 Artikel 1 24.50

A2 Artikel 2 13.90

A3 … …

Bestell-Positionen

BP-Nr. B-Nr K-Nr.

BP1 1001 K1

BP2 1001 K1

… … …

A-Nr.

A1

A2

Bestellung

B-Nr. K-Nr. Datum

1001 K1 24.9.2018

… … …

… … …

− Alle Tabelle stehen mit anderen Tabellen in Beziehung.

− Primärschlüssel einer Tabelle werden in der in Beziehung stehenden Tabelle als Fremdschlüssel eingetragen.

− Dadurch wird Redundanzvermieden.

− Mutation, Berechtigungen und Konfiguration mittels SQL.

− Wird als RelationaleDatenbank bezeichnet.

Primärschlüssel Fremdschlüssel

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− Debitoren, Kreditoren

− Fakturierung und

Inkasso

− Kontenauszüge

− Aufträge

− Verkaufsvorhersagen

− Rücksendewünsche

− Preisänderung

− Material

− Produktionspläne

− Liefertermine

− Produktionskapazität

− Einkäufe

− Lagerbestand

− Inventarverwaltung

− Bestellungen

− Artikelverwaltung

− Arbeitsstunden

− Arbeitskosten

− Qualifikationen

Architektur eines ERP-System

Finanz- und

Rechnungswesen

Vertrieb &

Marketing

Produktion

Planung (PPS)

Personalwesen

(HR)

Warenwirtschaft

12

Horizontale Integration

Siehe Beispiel auf Seite 43 unten im LM

Lesen Sie Kapitel2.2 – 2.2.2

Unternehmensweite Anwendungssysteme

ERP-Systeme basieren auf einem Paket integrierter Softwaremodule und einer gemeinsamen zentralen Datenbank

(siehe Folie). Die Datenbank sammelt Daten von zahlreichen Anwendungen und speist sie wieder in diese ein. Diese

Anwendungen können fast alle internen Geschäftsaktivitäten eines Unternehmens unterstützen.

Wenn durch einen Prozess neue Information eingegeben wird, wird diese Information unmittelbar den anderen

Geschäftsprozessen zur Verfügung gestellt.

Wenn ein Vertreter beispielsweise einen Auftrag für Felgen eingibt, überprüft das System die Kreditgrenze für den

Kunden, plant die Lieferung ein, identifiziert die beste Route und reserviert die erforderlichen Artikel im Lager.

Wenn der Lagerbestand nicht ausreichend ist, um den Auftrag zu erledigen, plant das System die Herstellung

weiterer Felgen ein und bestellt die dafür erforderlichen Materialien und Komponenten von den Lieferanten.

Verkaufs- und Produktionsvorhersagen werden unmittelbar aktualisiert. Die Kosten- und Leistungsrechnung sowie

die Finanz und Liquiditätsplanung des Unternehmens werden automatisch mit dem Ertrag und den

Kosteninformationen aus dem Auftrag aktualisiert.

Horizontale bzw. Vertikale Integration

Bei der Horizontalen Integration werden die Geschäftsprozesse über mehrere Funktionsbereiche oder

Abteilungen hinweg unterstützt.

Bei der vertikalen Integration werden betriebliche Daten von der ausführenden Ebene über die planende Ebene

des Managements bis zur Entscheidenden Ebene der Geschäftsleitung gesammelt und ausgewertet.

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Vorteile von ERP-Systemen

Unternehmensweite Anwendungen unterstützen Organisationsstrukturen oder schaffen eine disziplinierte

Organisationskultur.

Sie können ein ERP-System einsetzen, um das Unternehmen über die Grenzen geografischer Einheiten oder

Geschäftseinheiten hinweg zu integrieren oder eine einheitliche Organisationskultur zu bilden, worin alle Beteiligten

ähnliche Prozesse und Informationen verwenden.

Nestlé SA installierte beispielsweise ein SAP-R/3-ERP-System, um seine Geschäftsprozesse in 500 Niederlassungen in

80 Ländern zu standardisieren und zu koordinieren. Das Management hatte festgestellt, dass die dezentrale

Verwaltung sowie fehlende Standards für Geschäftsprozesse und IT das Unternehmen daran hinderten, seine

weltweite Kaufkraft zu nutzen, um niedrigere Preise für Rohstoffe zu erzielen.

Vertikale Integration

Strategisch

Operativ

oberes Management

Führungskräfte für operative Aufgaben

Vorhersagen, Antworten auf Abfragen

Detaillierte Berichte, Listen, Übersichten

Zielgruppe InformationsausgabeEbene

Datenfluss

Executive-Information-Systems (EIS)(Geschäftsleitungs-Informationssystem)

CRM ERP

Siehe Beispiel auf Seite 44 oben im LM

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Lesen Sie das Kapitel 2.1.2Weitere Tools und Plattformen

CMS: Content Management System

CRM: Customer Relationship Management

Wiki:

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Output in Form von:▪ Intranet-Webseite▪ Firmenwebseite mit geschütztem Bereich▪ Newsletter▪ FAQ / Wissensdatenbank▪ Prints wie Anleitungen, Dokumentationen▪ Dokumentenmanagement (SharePoint)▪ Formulare für Help-Desk

Feedback

Verteilung

Content Management System

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Tablet

Verfasser / Autor

Redakteur

Leser / Benutzer

Informationsbearbeiter

Content-Erstellung▪ Erstellen / Erfassen▪ Kennzeichnen▪ Speichern

Digitalisierung

▪ Umwandlung analoger Inhalte in digitale Daten

Content-Verwaltung

▪ Kontrollieren▪ Freigeben / Publizieren▪ Löschen▪ Archivieren / Sichern

Content Management System

Ein CMS ist eine Anwendung für die gemeinschaftliche Erstellung, Verwaltung und Verteilung digitaler Inhalte. Ein

modernes CMS kann automatisch und dynamisch HTML, XML oder PDFs und andere Formate erzeugen. So kann

derselbe Inhalt für unterschiedliche Medien aufbereitet werden (z. B. Webseiten oder Druckerzeugnisse).

CMS-Merkmale

Es unterstützt alle Aufgaben im Rahmen des Informationslebenszyklus (Erstellen, Verwalten, Archivieren, Löschen)

Es erlaubt eine Personalisierung der Informationselemente, wobei der Adressat und der Zeitpunkt individuell

festgelegt werden können

Es erlaubt die Trennung von Inhalt und Struktur (Zusammensetzung) und Layout (Darstellung). Auf diese Weise

lassen sich die zu verteilenden Informationen medienspezifisch aufbereiten.

Es ist so ausgereift und benutzerfreundlich, dass auch Mitarbeitende ohne Programmierkenntnisse und technisches

Know-how damit arbeiten können.

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Customer Relationship Management System (CRM)

Kundendaten

Marketing− Kampagnenmanagement− Management für Werbung über

verschiedene Kanäle− Veranstaltungsmanagement− Marketingplanung− Vertriebsmassnahmen− Marketinganalysen

Vertrieb− Kundenmanagement− Interessentenmanagement− Auftragsmanagement− Verkaufsplanung− Aussendienstverkauf− Verkaufsanalysen

Kundenservice− Servicebereitstellung− Kundenzufriedenheitsmanagement− Rücklaufmanagement− Dienstleistungsplanung− Callcenter und Helpdesk− Dienstleistungsanalyse

VermögenswertBrauchen Pflege

Beispiel: Cobra AG: https://youtu.be/8G1vDbvyqyQ / https://youtu.be/rQxuH8QkDLw

Customer Relationship Management

Modern ausgerichtete Unternehmen betrachten Kunden heute weniger als auszubeutende Einkommensquellen,

sondern mehr als langfristige Vermögenswerte, die durch Customer Relationship Management gepflegt werden

müssen. CRM konzentriert sich auf die Steuerung und Koordination der Interaktion eines Unternehmens mit

vorhandenen Kunden ebenso wie auf die Aktivitäten, die potenzielle neue Kunden betreffen.

Das Customer-Relationship-Management umfasst organisatorische und technische Massnahmen, um sämtliche

Geschäftsprozesse in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Kundenservice zu koordinieren, die mit den

Interaktionen zwischen dem Unternehmen und den Kunden im Zusammenhang stehen.

CRM im Web: http://www.cobraag.ch/

CRM (Customer-Relationship-Management, dt.: Kundenbeziehungsmanagement) umfasst abteilungsübergreifend

alle Massnahmen und Aktivitäten die dem Aufbau und dem Erhalt einer möglichst langfristigen Kundenbeziehung

und gemeinsamer Schaffung von Mehrwerten auf Kunden- und Lieferantenseite dienen.

Mittels einer CRM-Softwarelösung, hier spricht man dann von einem CRM-System, kann der gesamte Kundenstamm

und alle kundenbezogenen Daten und Prozesse in Marketing, Vertrieb, Kundendienst sowie Forschung und

Entwicklung einer Firma verwaltet werden.

Auch wenn mit CRM meist Softwarelösungen gemeint sind, steckt hinter dem Begriff eine ganzheitliche

Unternehmensphilosophie mit konsequenter und systematischer Ausrichtung auf die Kunden. Ziel ist es, durch

Analyse des Kaufverhaltens, das Kundenpotenzial besser auszuschöpfen und aus Interessenten Kunden zu machen.

Des Weiteren sollen die Kosten mit einer zentralen Datenerfassung gesenkt, die Reaktions- und

Liefergeschwindigkeit gesteigert und wichtige Signale für die Früherkennung von Chancen und Risiken erhoben

werden. Oberstes Gebot ist es, dem Kunden individualisierte und seinen Bedürfnissen entsprechende Leistungen

anbieten zu können.

CRM-Systeme ermöglichen eine strukturierte und gegebenenfalls automatisierte Erfassung sämtlicher

Kundenkontakte und -daten. In grösseren Unternehmen werden die Daten des CRM-Systems häufig in einem Data

Warehouse für eine weitergehende manuelle oder automatische Auswertung mittels Data-Mining oder OLAP zur

Verfügung gestellt.

CRM-Systeme basieren überwiegend auf Standardsoftware-Produkten. Solche Programme sind für typische

Anforderungen in grosser Vielfalt und in allen Preisklassen auf dem Markt verfügbar. Es gibt eine Vielzahl von

Angeboten im kommerziellen Bereich.

Um Redundanzen in der Datenhaltung zu vermeiden und die Datenqualität zu verbessern ist die Integration der

CRM-Software in das ERP-Programm des Unternehmens anzuraten.

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Ein Problem von CRM besteht in der riesigen Datenmenge, die entsteht und, je nachdem welche Daten gespeichert

werden (u.a. abhängig von den konkreten Zielsetzungen des CRM und der Branche des Unternehmens), beim

Datenschutz.

Ein wichtiges Element von CRM ist Web Controlling, also der Prozess zur Analyse, Optimierung und Kontrolle von

Prozessen, betreffend alle Internet-Aktivitäten eines Unternehmens. Grosse Zuwachszahlen verzeichnen On-

Demand-, SaaS- und Open-Source-Lösungen.

Social Media Angebote etablieren sich immer mehr als Form der Kommunikation, dies hat auch Auswirkungen für

Unternehmen und Marken und somit ist ein neuer Trend für das CRM das Social-CRM: Dabei handelt es sich um

eine Unternehmensstrategie, die bestehende und potenzielle Kunden vor allem über Social Media Plattformen und

andere digitale Kanäle, in einen gemeinschaftlichen Dialog einbezieht und die darauf abzielt die Kundenwünsche zu

erfüllen und gleichzeitig die Unternehmensziele zu erreichen.

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Produkt-information

Technikwissen

Neue Produkte

ankündigen

Unternehmens-prozesse

Anwender Handbücher

Service Know-how

Marktrendsbeschreiben

WikiEinsatzmöglichkeiten

Die detaillierten Einsatzbereiche für ein Wiki sind sehr vielfältig. Der konkrete Wiki-Einsatz wird bestimmt

durch den Bedarf der Anwender und der vorhandenen Infrastruktur. Beliebte Wiki-Einsatzbereiche sind:

Produkte: Technische Leistungsmerkmale, Anwendungsbeispiele, Installationen, Vergleiche, Beschreibungen,

Kataloge und Produktbilder Markttrends: Studienergebnisse, Messeberichte, Marktbeobachtungen

Wettbewerber: Sammlung von Wettbewerberinformationen und Internet-Links Unternehmensprozesse:

Glossar für Unternehmensbegriffe, Abläufe und Verantwortlichkeiten, How-to’s

Service-Know-how: Service-Dokumentation, praktische Erfahrungen im Kundeneinsatz, How-to’s

Anwender-Handbücher: Bedienungsanleitungen

Technikwissen: Informationen zu Technologien und Standards, Technik-Glossars

Neue Produkte und Projekte: Sammlung von Produktideen, Dokumentation von Entwicklungsschritten, Lasten- und

Pflichtenhefte

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Systemsoftware

Anwendungssoftware bildet bestimmte Geschäftsprozesse ab und werden von Datenbanken mit den

benötigten Daten versorgt. Systemsoftware organisiert dagegen den Betrieb eines IT-Systems und steuert die

Funktionen eines Computers, übersetzt die Anweisungen oder Befehle des Programmodes in Maschinencode

oder ermöglicht die Einbindung neuer Anwendungen oder Befehle des Programmcodes in Maschinencode oder

ermöglicht die Einbindung neuer Anwendungen in ein bestehendes IT-Systems.

Betriebssysteme

Betriebssysteme für PC, Laptop, Server

− Windows (aktuelle Version 10)

− Unix / Linux / Solaris

− Mac OS

− Windows Server

Betriebssysteme nur für Mobilgeräte

− Android, iOS

Ohne Betriebssystem kein Computerbetrieb

Das Betriebssystem stellt mit der grafischen Benutzer-

oberfläche (GUI) die Schnittstelle (engl. Interface) für den

Benutzer zur Verfügung.

Aufgaben eines Betriebssystems:

Organisation des Arbeitsspeichers

− Regelt welches Programm wie viel Speicher bekommt

Datenorganisation

− Ermöglicht das Erstellen von Ordnerstrukturen, das

Verwalten von Dateien durch Kopieren, Verschieben,

Umbenennen, Löschen…

Verwalten der Speichermedien

− Ermöglicht das Speichern auf Harddisk, USB-Sticks usw.

Steuerung der Hardware

− Verwaltet die komplette Hardware mittels Treiber.

20

Betriebssysteme

Lesen Sie Seite 49 A] Betriebssysteme für Arbeitsplatzgeräte (Desktops), B] Betriebssystem für mobile Geräte und C]

Betriebssystem für Server

Begriffsklärung:

Proprietär

Multitasking

Multiuser

General Public License (GPL) → Open Source

Embeded System, wie in Routern, Kassensysteme

Domänencontroller

Active Directory

Administrative Tools für Berechtigungen

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Weitere Systemsoftware

Kompilierung (Compiler):

− Übersetzungsvorgang bei dem der

Quellcode in Maschinencode übersetzt

wird.

Interpretierung (Interpreter):

− Übersetzung zur Laufzeit. Der Quellcode

wird unmittelbar vor der Ausführung des

Programms in Maschinencode übersetzt.

Firmware:

− Software die speziell für eine

Hardwarekomponente entwickelt worden

ist, wie z. B. Haushaltsgeräte, BIOS für PC‘s

21

Middleware:

− Zwischenanwendung welche Anwendung

und Betriebssystem den Datenaustausch

ermöglicht.

− ODBC (Open Database Connectivity):

Schnittstelle einer Datenbank zu einem

Anwenderprogramm

(Beispiel: Word – Access)

Zusammenspiel Software

Systemsoftware

Anwendungssoftware bildet bestimmte Geschäftsprozesse ab und werden von Datenbanken mit den benötigten

Daten versorgt. Systemsoftware organisiert dagegen den Betrieb eines IT-Systems und steuert die Funktionen eines

Computers, übersetzt die Anweisungen oder Befehle des Programmodes in Maschinencode oder ermöglicht die

Einbindung neuer Anwendungen oder Befehle des Programmcodes in Maschinencode oder ermöglicht die

Einbindung neuer Anwendungen in ein bestehendes IT-Systems.

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2− Funktionale Teile einer Applikation werden auch als Komponenten bezeichnet

− Diese werden in Schichten (englisch: tier = Stufe) aufgebaut

− Jede Schicht hat eine unterschiedliche Aufgabe, die auf verschiedener Hardwareausgeführt wird

1. Präsentation ➔ Client Computer (client tier)

2. Geschäftslogik ➔ Applikationsserver (application-server tier)

3. Datenzugriff ➔ Datenbankserver (data-server tier)

− In kleineren Unternehmen werden oft nur 2 unterschiedliche Schichten angewandt

− Man spricht dann von einer zwei Schichten Architektur

− Bekannter ist der Ausdruck Client / Server

Drei Schichten Architektur (Three Tier Architecture)

Three Tier Architektur

Eine Drei-Schichten-Architektur bei Applikationen, teilt die verschiedenen Komponenten auf verschiedene

Computer-Systeme auf. Das Client-Programm (Präsentationsschicht) ist auf dem lokalen Computer installiert oder

wird im Webbrowser ausgeführt. Es baut eine Verbindung zum Applikationsserver auf, woher auch die Daten

bezogen werden. Die Daten werden lokal geändert und auf dem Applikationsserver verarbeitet. Gespeichert

werden die Daten in der dritten Schicht in einer Datenbank. Hier wird oft von Persistenz gesprochen, was nichts

anderes als Speichern bedeutet. Mehrschichtige Architekturen findet man heute beispielsweise im Internet bei E-

Mail und sozialen Netzwerken.

Bei verteilten Systemen existieren für die Darstellung der Inhalte zwei Alternativen:

Man setzt den Webbrowser als Thin-Client und stellt die Inhalte und Formulare mittels HTML, CSS, JavaScript und

PHP oder anderen für das Web geschaffenen Sprachen dar. Man nutzt also die klassische «Webanwendung».

Man produziert eine eigene grafische Benutzeroberfläche als Fat-Client. Dieser nutzt die erweiterten

Darstellungsmöglichkeiten der dafür verwendeten Programmiersprache. Dieser kommuniziert mit der

Anwendungsschicht über Netzwerkprotokolle

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Drei Schichten Architektur - Beispiel

Präsentation (Presentation)Webshop im Browserfenster (GUI)Eingaben des Benutzers

ClientInteraktion mit dem Benutzer

Geschäftslogik (Application)Überprüfung Login DatenAuswertung der SucheingabenBestellung verarbeiten…

ServerVerarbeitung der Daten vom Client

Datenzugriff und Persistenz(Data Access)

DatenbankDatenspeicherungPersistenz = Dauerhafte Speicherung

Mehrschichtenarchitektur

25

Ausprägung Merkmale Vor- und Nachteile

Thin Client

und aktiver

Server

− Präsentation auf Clients

− Funktionale Logik und Daten

auf einem Server

Beispiele

Remote Desktop (MS), Citryx

Flexibilität

hohe Sicherheit (nur ein Server)

tiefe Betriebskosten durch zentrale

Administration und Wartung

Höhere Belastung Netzwerk

Fat Client − Präsentation, funktionale

Logik und Daten auf Client

− Daten teilweise auf Server

Beispiele

NAS

Geringere Belastung des Servers

Höhere Selbständigkeit des Clients

Weiterarbeit möglich, auch wenn

Verbindung gestört ist

Weniger Datenverkehr im Netzwerk

Höhere Betriebskosten wegen

dezentraler Administration und Wartung

Vorteile

Durch eine Schichtenarchitektur wird die Komplexität innerhalb des Systems reduziert. Die Einteilung in Schichten

hat Vorteile in der Wartung des Systems. Ausserdem sind die Schichten gut austauschbar, ohne das ganze System

zu verändern. Ein weiterer Vorteil ist die Skalierbarkeit dieser Systeme. Müssen weitere Clients eingerichtet werden,

muss nur die Clientsoftware installiert werden. Noch einfacher ist die Anbindung, wenn die Client-Applikation im

Webbrowser ausgeführt wird.

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Nachteile

Ein Nachteil kann sein, dass die Ausführungsgeschwindigkeit durch die Weiterleitung von Daten reduziert wird.

Thin-Client: ist ein Computer der in der Regel nur aus einem Monitor, einer Tastatur und Maus besteht. Der

Thin-Client selbst besteht nur aus der Hardware, die für ein abgespecktes Betriebssystem und die Verbindung

zum Server nötig ist.

Fat-Client: bezeichnet einen vollwertig ausgestatteten Desktop-Computer mit ausreichender Rechenkapazität,

Plattenspeicher, Grafikkarten.

Mehrschichtenarchitektur

26

Ausprägung Merkmale Vor- und Nachteile

Datenserver − Präsentation, funktionale Logik

auf Clients

− Server liefert nur benötigte

Daten

Beispiele

Client-Server-Netzwerk

Datensicherheit durch zentrale Datenhaltung

(Backup)

höhere Performance der Clients gegenüber

Thin Clients

höherer Installationsaufwand, da alle Clients

alle Applikationen benötigen

Dedizierte

Applikations-

und

Datenbank-

server

− Präsentation auf Client

− Funktionale Logik und

Datenbank auf Server

Beispiele

SAP, MS Dynamics

hohe Datensicherheit

hohe Flexibilität

geringere Betriebskosten wegen zentraler

Administration und Wartung

geringere Betriebskosten durch zentrale

Administration

hoher Datenverkehr im Netzwerk

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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REST-PrinzipienMaschine-zu-Maschine

Kommunikation

REST-PrinzipienMaschine-zu-Maschine

Kommunikation

Standardisierte Schnittstellen für den Datenaustausch

27

ODBC / SQL / JDBC ODBC / SQL / JDBC

Datenbank Datenbank

XML

https / TCP/IP / RPC

InternetLAN

Präsentation im Browser

LAN

Standardisierte Schnittstellen

Damit das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Schichten bei sämtlichen Anwendungen (auch unterschiedlicher

Hersteller) funktioniert, müssen die Schnittstellen für Datenzugriffe und Datenaustausch standardisiert werden.

Beim Datenaustausch von verteilten Anwendungen kommen REST-Prinzipien (Representational State Transfer) zum

Einsatz. REST ist eine Architektur für Anwendungen mit Fokus auf Maschine-zu-Maschine-Kommunikation im Web.

Erfolgt die Verbindung zu einer Anwendung über einen Webbrowser, wird HTTPS als Kommunikationsprotokoll

verwendet.

Übernimmt der Browser die Präsentation, muss auf dem Client-Computer kein entsprechendes Programm

installiert werden.

Die Kommunikation zwischen Client und Server im LAN oder im Internet beruht auf der Internetprotokollfamilie

TCP/IP.

Die RPC-Technik (Remote Procedure Call) ermöglicht den Aufruf von Funktionen in anderen Adressräumen und

kommt zum Einsatz, wenn die aufrufende Anwendung und die aufgerufenen Funktionen auf unterschiedlichen

Computern sind.

Als Datenbankschnittstellen werden meist ODBC (Open Database Connectivity) zusammen mit den

Abfragesprachen SQL oder JDBC für Java-Plattformen verwendet.

XML

XML (Abkürzung von engl.: extensible markup language deutsch: erweiterbare Auszeichnungssprache) ist eine

Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten (siehe Folie Bild ganz rechts) in Form von

Textdateien. XML wird u. a. für den plattform- und implementationsunabhängigen Austausch von Daten zwischen

Computersystemen eingesetzt, insbesondere über das Internet.

Das heisst, dass XML-Dateien, bzw. die Struktur des Inhalts, einfach an die Vorgaben angepasst werden kann, damit

Daten wie im obigen Beispiel, ausgetauscht werden können.

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Textdateien

Generell findet nicht jeder Datenaustausch über XML statt. Im Allgemeinen werden aber Textdateien, die je nach

Anwendung eine andere Struktur aufweisen, eingesetzt. Im E-Banking beispielsweise, wird eine DTA-File1 für den

Austausch von Zahlungsanweisungen eingesetzt. Diese Datei hat eine andere Struktur bzw. einen anderen Aufbau

als ein XML-File. Die Vorgaben werden von der SIC (SIX Interbank Clearing) erstellt.

DTA-Dateien können heute von allen gängigen FIBU-Anwendungen erzeugt werden. So ist es möglich

Zahlungsanweisungen an die Bank direkt oder per Export / Import zu senden.

Sicherheit

In allen Fällen einer Übermittlung muss auf die Sicherheit geachtet werden. Die Datenübertragung muss

verschlüsselt sein.

1 DTA steht für Datenträgeraustausch

Schichten und Schnittstellen eines ERP-Systems

28

Geschäftslogik (WEB)(Application)

Verarbeitung der Anfragen vom Client

Datenzugriff(Data Access)

Daten lesen und schreiben

Präsentationsschicht(Presentation)

Zugriff auf die Geschäftslogik

Geschäftslogik (LAN)(Application)

Verarbeitung der Anfragen vom Client

Business Intelligence

Geschäftsanalytik, englisch Business Intelligence (Abkürzung BI) ist ein der Wirtschaftsinformatik zuzuordnender

Begriff, der Verfahren und Prozesse zur systematischen Analyse des eigenen Unternehmens bezeichnet. Dies

umfasst die Sammlung, Auswertung und Darstellung von Daten in elektronischer Form.

Ziel ist die Gewinnung von Erkenntnissen aus den im Unternehmen vorhandenen Daten zur Unterstützung von

Managemententscheidungen. Die Auswertung von Daten – über das eigene Unternehmen, die Mitbewerber oder

die Marktentwicklung – geschieht mit Hilfe analytischer Konzepte sowie mehr oder weniger spezialisierter Software

und IT-Systeme. Mit den gewonnenen Erkenntnissen kann das Unternehmen seine Geschäftsabläufe sowie seine

Kunden- und Lieferantenbeziehungen erfolgreicher machen; Aspekte hierbei können Kostensenkung,

Risikoreduzierung und Wertschöpfung sein.

WebStack

Ein Web-Stack oder auch Web-Application-Stack ist eine Sammlung von Software zur Realisierung von Websites und

Webanwendungen. Der Begriff „Stack“ (dt. Stapel) rührt daher, dass die einzelnen Komponenten aufeinander

aufbauen. Die minimale Architektur solcher Web-Stacks setzt sich aus einem Betriebssystem, einem Webserver,

einer Datenbank und einem Skript-Interpreter zusammen. Mithilfe der entsprechenden Server-Hardware sorgen

diese Bündel dafür, dass die notwendigen Informationen über das jeweilige Webprojekt an den anfragenden Client,

standardmässig den Internetbrowser, weitergeleitet werden. Dieser verarbeitet die HTML-, CSS- und JavaScript-

Codes und stellt das Webangebot schliesslich für den Endnutzer dar.

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Beschaffung Software

Je nach Art und Einsatzzweck sind bei der Beschaffung von Software unterschiedliche Aspekte zu beachten. Im

Folgenden werden wichtige Aspekte bei der Auswahl eines ERP-Systems näher beleuchtet.

Beschaffungsmarkt

Auswahl Hersteller

− Systemhersteller

− Microsoft

− Oracle

− Produzieren für eigene System-software

(BS, DB)

− Standardsoftwarehersteller

− Abacus

− SAP

− Sage

− Müssen flexibel in der Anpassung sein, da

viele BS und DBs zum Einsatz kommen

− SAP bietet Tools zur Programmierung von

Modifikationen und System-erweiterungen

an (Siehe Grafik LM Seite 55)

30

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Die grössten 10 ERP-AnbieterAnteil in Prozent am Weltmarkt

Vergleichsmöglichkeiten

31

Informationsquellen

− Internetrecherche

− Social Media

− Fachpresse

− Messebesuche

− Portfolio-Analysen

− Umfrageergebnisse

Herausforderer Führende Anbieter

VisionäreNischen Anbieter

Im obigen Portfolio werden ERP-Angebote anhand der Umsetzungsfähigkeit der Anbieter sowie anhand der

strategischen Positionierung der Produkte in die Quadranten «Nischen-Anbieter», «Herausforderer»,

«Visionäre» und Führende Anbieter» eingeordnet.

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Anwenderzufriedenheit

32

Für Aussagekräftige Vergleiche

− müssen genaue Anforderungen bekannt sein:

− Anzahl Mitarbeiter

− Branche

− Muss-Module

− IST IT-Infrastruktur

− Gewünschtes Auslagerungsmodell

− Für KMUs kommen i. d. R. nur Standard-

Varianten in Frage

− Welche Module und Anpassungen vorgenommen

werden müssen, muss vorgängig genau abgeklärt

werden

Module wichtiger ERP-Anbieter

33

SAP Business One

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Standard-, Branchen- und Individuallösung?

34

Je nach Art und Einsatzzweck sind bei der Beschaffung von Software unterschiedliche Aspekte zu beachten. Im

Folgenden werden wichtige Aspekte bei der Auswahl eines ERP-Systems näher beleuchtet.

Standard-, Branchen- und Individuallösung?

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Welches Betriebssystem?

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Auswahl Mobile Geräte Server-Systeme

− Untergeordnete Rolle

− Geschäftliche Standard-applikationen sind meist auf allen BS lauffähig

− Im Grafikbereich spielt Mac OS eine dominierende Rolle

Die Auswahl des BS darf allerdings nicht ausser Acht gelassen werden, da es immer wieder spezielle Applikationen gibt, welche nur auf bestimmten BS ausführbar sind.

− Android oder iOS

− Decken etwa den CH-Markt zu 90 % ab

− Für die Integration von IT-Services müssen beide berücksichtig werden

− Windows –Server

− Unix-Server

− Geringe Leistungsunterschiede

− Lizenzierung

− Softwareausstattung

− Windows Server

− Zugriffslizenzen

− Unix-Server

− Einsatz dank GPL kostenfrei

− Für Support, Wartung und Installation sind allerdings kostenpflichtige Wartungs-verträge empfehlenswert

Die Wahl für ein bestimmtes Betriebssystem ist nach der Entscheidung für ein ERP-

System sinnvoll bzw. möglich.

Nutzung und Wartung

Nutzungsformen

38

On Premises-Software Application Service Provider Cloud-Services

− Inhouse-Lösung

− Lizenzen werden gekauft

− Software in eigener Verantwortung betrieben

− IT-Ressourcen können gemietet werden

− Keine Lizenzen nötig, da Miete

− Zuverlässige Infrastruktur seitens des Providers

− Schnelle Reaktion auf Kundenbe-dürfnisse

− Software on Demand

− Nutzen von IT-Ressourcen übers Internet wie:

− Anwendungen (Office 365)

− Betriebssysteme (Entwicklungssoftware)

− Hardwarekomponenten (Leistung in Form von Speicherplatz, Arbeitsspeicher und Prozessorleistung)

− Problematik:

− Datensicherheit und Datenschutz

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Software und Nutzungsrechte

Software ist geistiges Eigentum

− Durch gesetzliche Bestimmungen

(Urheberrecht) geschützt

− Der Urheber besitzt das ausschliessliche

Recht zur Verbreitung der Software

− Der Urheber erteilt ein Nutzungsrecht

Lizenz

− Eine Lizenz ist eine Erlaubnis

Einfaches Nutzungsrecht

− Berechtigt den Inhaber, das Werk neben dem

Urheber oder anderen Berechtigten, auf ihm

erlaubte Art und Weise zu nutzen

Ausschliessliches Nutzungsrecht

− Ein ausschliessliches Nutzungsrecht schliesst

den Urheber von eigenen Verwertungs-

handlungen sowie von der Vergabe weiterer

Nutzungsrechte aus.

Was sind Software Lizenzen

Die Softwarelizenzen von heute sind auf alle denkbaren Einzelpersonen und Organisationen ausgelegt: Vom

einfachen "Klicken zum Annehmen"-Format bis hin zu komplexeren, nach Verhandlungen entstandenen

Vereinbarungen. Die Flexibilität und Auswahl nehmen weiterhin von Jahr zu Jahr zu.

Software ist das Ergebnis kreativer Arbeit und wird als solche - genauso wie Bücher, Musik und Filme - durch das

Urheberrechtsgesetz geschützt. Eine Softwarelizenz, so die BSA-Definition, stellt das Einverständnis des

Softwareherstellers zur Installation und Nutzung seiner Software auf einem Computer dar.

Die Lizenz enthält die Bedingungen, die die Nutzung der Software regeln, insbesondere den Umfang der

Lizenzrechte sowie alle anderen diesbezüglichen Einschränkungen, zum Beispiel den Zweck oder Ort der Nutzung

und die verwendete Hardware. Bei der Betrachtung Ihres Lizenzvertrags werden Sie feststellen, dass die Lizenz

typischerweise eine Definition des Produkts, die Annahmebedingungen und Garantiebestimmungen enthält. In

komplexeren Verträgen können ausserdem Implementierungspläne, Vertraulichkeitsregelungen sowie

Zahlungsbedingungen aufgeführt sein.

Im Allgemeinen gewährt eine Softwarelizenz dem Lizenznehmer ein nicht ausschliessliches Recht zur Nutzung eines

Exemplars der Software durch eine festgelegte Anzahl von Benutzern; sofern nicht anders angegeben, sind das

Kopieren und die Weitergabe der Software an andere Benutzer oder Computer streng verboten.

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Lizenznachweis

Häufig werden in Unternehmen versehentlich wertvolle Belege - zum Beispiel Quittungen - weggeworfen, die als

Kaufnachweise dienen. Im BSA-Lizenzleitfaden wird darauf hingewiesen, dass es ausserordentlich wichtig, beweisen

zu können, dass das Unternehmen für seinen gesamten Softwarebestand über gültige Lizenzen verfügt. Die

Nichtbefolgung kann zu rechtlichen Schritten führen mit der Folge, dass Ihr Unternehmen gezwungen sein kann,

neue Lizenzen zu erwerben. Um den Beweis erbringen zu können, dass Sie die Software rechtmässig erworben

haben und zur Benutzung berechtigt sind, sollten Sie die Übersicht über Ihren Softwarebestand behalten und

sicherstellen, dass Ihr Unternehmen immer Folgendes hat:

Original-Medien (CD-ROM und/oder Disketten)

Ein Lizenzdokument, das häufig als "Endbenutzer-Lizenzvertrag" (EULA) bezeichnet wird

Echtheitszertifikate

Handbücher und Anleitungen

Druckversionen sämtlicher online abgeschlossenen Lizenzverträge

Bewahren Sie die Rechnungen und Belege auf, in denen die Original-Kaufdaten angegeben sind. Im Falle einer

Prüfung werden Sie diese Unterlagen benötigen.

Bei einer Volumenlizenz besitzen die Benutzer häufig einen "Lizenzvertrag" oder eine ähnliche

Lizenzbestätigung, auf der die gesamte lizenzierte Software aufgeführt ist. Auch in diesem Fall sollten Sie

zusätzlich zu dieser Bestätigung alle Rechnungen und Kopien der Online-Verträge aufbewahren, um

nachweisen zu können, welche Software durch den Vertrag abgedeckt ist.

Die Einführung eines guten Programms zum Software-Asset-Management wird Ihnen bei der Verwaltung der

Informationen und Dokumentation zu Softwarelizenzen helfen.

Link zum obenstehenden Text

http://www.computerwoche.de/a/was-ist-eine-softwarelizenz,1913465

Lizenzformen

OpenSource (GPL) / Freie SoftwareNicht nur die Software kann kostenlos genutzt werden, sondern der

Urheber verpflichtet sich, den Quellcode offenzulegen.

Der Lizenznehmer darf den Quellcode (Programmcode) ändern und

weiterverbreiten. Kommerzielles Handeln ist grundsätzlich nicht erlaubt.

Proprietäre (kommerzielle) Software Kommerzielle Lizenz, bei der der Nutzer nur das Recht auf Nutzung

erwirbt.

Man erwirbt entweder einmalige Kauflizenzen, unter Umständen mit

Folgekosten für Wartung und Updates. Auch Mietlösungen sind möglich

Beta VersionVorläufer einer Software, die noch nicht fertig programmiert ist.

Werden vom Hersteller zu Testzwecken veröffentlicht.

FreewareSoftware die kostenlos genutzt werden darf, deren Quellcode nicht

offengelegt ist.

Freeware unterliegt den Copyrightbestimmungen. Sie darf ohne

Zustimmung des Urhebers nicht geändert werden.

Public DomainUrheber verzichtet völlig auf sein Urheberrecht

Die Software kann somit kostenlos und uneingeschränkt genutzt und

weiterverwendet werden.

Donationware

Ist eine Unterart der Freeware. Die Nutzung ist kostenlos, es wird jedoch

um eine Spende gebeten, damit die Software weiterentwickelt werden

kann.

Testversion, Probeversion, Demoversion

Fertig entwickelte Software die vor dem Kauf für einen bestimmten

Zeitraum getestet werden kann (Nicht verwechseln mit Beta Version)

Shareware

Darf kostenlos getestet und weitergegeben werden.

Die Testphase ist zeitlich begrenzt, oder es sind nicht alle Funktionen

freigeschaltet. Danach ist in der Regel ein kleiner Betrag fällig

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Wartung und Support

On-Premises-Software

Wartung und Support von Software ist

anspruchsvoll

− Hoher Organisationsaufwand

− Technische Herausforderung

− Open Source ist in der Wartung nicht kostenlos

− Interne Sicherstellung oder

− Externer Dienstleister:

− Managed Service Provider (MSP)

− Spezialisiert auf Wartung von IT-Systemen

− Vereinbarung von Service Level Agreements

Anforderungen an eine Geschäftsanwendung

Ausgehend von den geschäftlichen Bedürfnissen werden die Anforderungen an die Software und den Anbieter

definiert. Typische Anforderungen an Geschäftsanwendungen werden im Folgenden anhand eines ERP-Systems

beispielhaft verdeutlicht.

Funktionalität und Umsetzungsmöglichkeit

43

Wichtigste Anforderungen

− Funktionale Eignung

− Umsetzungsmöglichkeit im eigenen Betrieb

Grundsatz

− Nur so viel wie unbedingt nötig

− Je mehr Anpassungen desto höher die Folgekosten

und Steigerung der Komplexität

Anpassungsfähigkeit

− ERP-Module unterstützen Standardprozesse die auf

Best Practice beruhen

− Parametertabellen helfen die Module begrenzt

anzupassen

Anpassungsnebenwirkungen

− Verschlechterung der Systemleistung

− Integrationsfähigkeit beeinträchtigen

− Massive Nebenkosten bei der Einführung und bei

der Wartung und Support

Integrationsfähigkeit

− Hängt von der Kompatibilität der einzelnen Module

in die bestehende IT-Infrastruktur

Besonders zu beachten sind:

− Andere wichtige Geschäftsapplikationen

− Datenbanken und Betriebssysteme

− Benutzer und Peripheriegeräte

− Dateiformate für den Datenaustausch

− Dokumentation der Anpassungen

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Systembezogene Anforderungen

44

Weitere Anforderungen

− Anzahl der Standorte

− Anzahl der Benutzer

− Systemleistung bei Benutzung mit vielen

Benutzern

− Land, Sprache und Währung

− Landestypische Einstellungen wie MwSt., Sprache

der Benutzeroberfläche

− Gesetze und Normen

− Einrichtung von staatlichen Vorgaben (Datenschutz)

und Compliance

Grundlegende Systemeigenschaften

− Skalierbarkeit

− Fähigkeit bzw. Eignung des Systems, die Leistung

entsprechend der Anzahl Benutzer anzupassen

− Mandantenfähigkeit

− Fähigkeit und Möglichkeit, mehrere Mandanten

gleichzeitig zu betreiben

− Datenverwaltung und Benutzerverwaltung

bleiben strikt getrennt

− Mehrere Filialen, Standorte oder ein Testsystem

können parallel betrieben werden

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Abbildung aus dem Buch «Supply Chain Management»

Beschaffungsstrategie und -konzept

Hersteller- und anbieterbezogene Anforderungen

45

Anforderungsprofil Anbieter

− Fachkompetenz

− Zertifizierung

− Erfahrung und Auftreten

− Standorte und Ressourcen

− Anzahl ausgebildete Mitarbeiter, Örtliche Nähe

zum Kunden

− Wirtschaftliche Perspektiven

− Art und Umfang der Dienstleistung

− Referenzprojekte, -kunden

− Leistungsumfang

− Vertragskonditionen

− Compliance

− Beschaffungsstrategie und -konzepte

Bei der Beschaffung eines ERP-Systems steht nicht nur das Produkt bzw. die Dienstleistung zur Auswahl,

sondern auch der Hersteller bzw. Anbieter.

Global Sourcing bedeutet eine Ausrichtung der Beschaffung auf internationale Beschaffungsmärkte und -

quellen. Dadurch sollen primär weltweite Kosten- und Preisvorteile genutzt werden.

Multiple Sourcing bedeutet, dass ein Unternehmen die gleichen Waren und Dienstleistungen von mehreren

Lieferanten bezieht. Dies kann bei Preisverhandlungen vorteilhaft sein. Zudem wird das Risiko reduziert, von

einem einzigen Lieferanten abhängig zu sein und dessen Preis- und Vertragsvorgaben zwingend einhalten zu

müssen.

Local Sourcing (auch Domestic Sourcing) bedeutet, dass ein Unternehmen seine Waren und Dienstleistungen

aus der näheren Umgebung bzw. im Inland bezieht. Dieses Konzept bietet sich besonders für hochwertige

Beschaffungsobjekte an, die für die Aufrechterhaltung der Produktion nötig sind.

Dual Sourcing bedeutet, dass ein Unternehmen Beschaffungsobjekte von zwei Lieferanten bezieht, die in

Konkurrenz zueinanderstehen. Dadurch kann der Wettbewerb zwischen den Lieferanten gefördert und

gleichzeitig die Versorgungssicherheit des Beschaffers gewährleistet werden.

Single Sourcing bedeutet eine Ausrichtung der Beschaffung auf eine einzige Beschaffungsquelle bzw. auf einen

einzelnen Lieferanten, mit dem eine längerfristige Zusammenarbeit angestrebt wird. Der Ansatz verzichtet auf

kurzfristige Preisvorteile, die der globale Beschaffungsmarkt bietet, und versucht diese durch eine

partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem ausgewählten Lieferanten zu übertreffen.

Modular / System Sourcing bedeutet eine Ausrichtung der Beschaffung auf fertige Module bzw. Teilsysteme, die

mit wenig Aufwand zu einem Gesamtsystem integriert werden können.

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Technische Kaufleute – Teil A Software

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Wichtige Auswahlgründe (Siehe LM auf Seite 63)

46

Je nach Unternehmen können sich die Anforderungsschwerpunkte für ERP-Systeme stark unterscheiden. Eine

Umfrage in Deutschland bei mehr als 2’300 Unternehmen hat die obenstehenden Resultate geliefert.

Probleme bei ERP-Projekten (Siehe LM auf Seite 64)

47

In der gleichen Umfrage wurde nach Problemen bei ERP-Projekten gefragt. Obenstehende Grafik zeigt die

entsprechenden Resultate, die bei der Erstellung des Anforderungsprofil ebenfalls zu berücksichtigen sind.