Harry Potter Und Das Verschwundene Kinderlachen

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 HP 10 -  Harry Potter und das verschwundene  Kinderlachen (ein FanFic - Roman von Svenja Behlen, mit Entlehnungen bei  J.K.Rowling "Harry Potter Band 1-7", dem Cerenias Zirkel (nach der Ursprungsidee weitergeführt, da der Zirkel aber ursprünglich meinem  Hirn entsprang nehme ich mir das jetzt heraus!) und freu ndlicher Weise  zur Verfügung gestellter Teile diverser Gastschreiber - individiu ell bei ihren Teilen gekennzeichnet- teilweise mit Andeutungen an HP 8 "Harry Potter und die Schatten der Vergangenheit" und dem ersten Teil von HP 9 "Harry Potter - Gefahren lauern überall")

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 HP 10 - Harry Potter und das verschwundene

 Kinderlachen(ein FanFic - Roman von Svenja Behlen, mit Entlehnungen bei

 J.K.Rowling "Harry Potter Band 1-7", dem Cerenias Zirkel (nach derUrsprungsidee weitergeführt, da der Zirkel aber ursprünglich meinem

 Hirn entsprang nehme ich mir das jetzt heraus!) und freundlicher Weise zur Verfügung gestellter Teile diverser Gastschreiber - individiuell beiihren Teilen gekennzeichnet- teilweise mit Andeutungen an HP 8 "HarryPotter und die Schatten der Vergangenheit" und dem ersten Teil von HP

9 "Harry Potter - Gefahren lauern überall")

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 © Svenja Behlen :

Harry Potter und das verschwundene Kinderlachen (2007)

 © J.K. Rowling:

 Harry Potter und der Stein der Weisen (1997) Harry Potter und die Kammer des Schreckens (1998) Harry Potter und der Gefangene von Askaban (1999)

 Harry Potter und der Feuerkelch (2000) Harry Potter und der Orden des Phönix (2003)

 Harry Potter und der Halbblutprinz (2005) Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (2007)

 © 13, Ginny, Ginny Potter, ISA, Brösel, AB, Ellen, Deatheater, Schotty, San-Shine17, Lunar, HarryLover, Tomy:

 Harry Potter und die Schatten der Vergangenheit (2007)

 © 13, Ginny Potter, Tonks, Ginny, Isabeau, Deatheater, Manuel Kretlow, DerOssi, Steffi, Tomy, Gaby, Meierle, die Hobbydramatiker:

 Harry Potter - Gefahren lauern überall (2007)

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Alle Rechte an den originalen Charakteren sind geistiges, und daher schützenwertesEigentum von J.K. Rowling.

Harry Potter, names, characters and related indicia are Copyright and trademarkWarner Bros., 2000TM.

Alle Rechte an Charakteren aus “Harry Potter und die Schatten der Vergangenheit”und “Harry Potter - Gefahren lauern überall”, gehören den dafür verantwortlichenAutoren.

Alle Rechte an Charakteren und anderen erdachten Hinzufügungen zur Welt HarryPotters in “Harry Potter und das verschwundene Kinderlachen”, gehören SvenjaBehlen.-------------------------------------------------------------------------------------------------------

AUTORENERKLÄRUNG:Ich erkläre hiermit das dies ein FanFic - Roman ist, von einem Fan für Fansgeschrieben. Er ist weder zur Bereicherung, noch zur Weiterverwertung durch Drittegedacht.

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WIDMUNG

"Gewidmet DIR, der du mich lehrtest Liebe zuleben.

 Dir, die mich so geliebt hat, das sie mir das Leben mehrmals schenkte.

 Dir, der du mich in die Welt der Buchstaben

einführtest und mir so eine ganz eigene Welt geschenkt hast.

 Dir, die du immer meine starke Schulter zum anlehnen bist, obwohl ich die deine sein sollte.

Und dir, der du das hier liest und mit mir deine

 Freude teilst."

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”...to have been loved so deeply, even though the Person who loved us is gone, will give us some protection for ever” (Harry Potter and the Philosopher`s Stone, 1997)

“It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more then our abilities” (Harry Potterand the chamber of Secrets, 1998)

“You think the dead we have loved ever truly leave us? You think that we don`t recall them more clearly than ever in great times of trouble?” (Harry Potter and the Prisoner of Azkaban, 1999)

“You have shown bravery beyond anything I could have expected of you tonight, Harry” (HarryPotter and the Goblet of Fire, 2000)

“You would be protected by an ancient magic of which he knows, he despises, and which he has always, therefore, underdestimated - to his cost. I am speaking, of course, of the fact that your mother died to save you.“ (Harry Potter and the Order of the Phoenix, 2003)

“Dumbledore would have been more happier than anybody to think that there was a little more lovein the world” , “I never really gave up on you“, she said. “Not really. I always hoped...” (Harry

Potter and the Halfbloodprince, 2005)“There`s the silver lining I`ve been looking for”, she whispered, and then she was kissing him as

 she had never kissed him before, and Harry was kissing her back, and it was blissful oblivion, better then firewhiskey; she was the only real thing in the world, Ginny, the feel of her, one hand at her back and one in her long, sweetsmelling hair -” (Harry Potter and the deathly hallows, 2007)

 ,,Ich liebe dich." Es war wie, als wenn draußen der Wind plötzlich still wurde, und auch die Tiereim Wald verstummten. Als wären alle Blicke, wohl wissend, das niemand sonst im Raum war, auf

 die beiden gerichtet. Eine Träne lief Ginnys linke Wange herunter. ,,Du...Ich...Ich liebe dich auch." sagte sie und küsste ihn so leidenschaftlich, wie sie sich noch nie geküsst hatten. ( HarryPotter und die Schatten der Vergangenheit, 2007)

“Wann heiratest du mich, Ginny?” (Harry Potter - Gefahren lauern überall, 2007)

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INHALTSVERZEICHNIS:

  1.) Prüfungsergebnisse zum Geburtstag am See2.) Verlockendes Angebot

  3.) Englands neuer Sucher4.) Nebenwirkungen

  5.) Ein Wochenende voller Kinderlachen  6.) Ein romantisches Picknick und ein seltsames Treffen  7.) Zwei zauberhafte Parties  8.) Feenstaub und andere Wunder  9.) Akkord der Liebe10.) Die Wege des Schicksals11.) Leben und Tod

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“Prüfungsergebnisse zum Geburtstag am See”

Verzweifelt klopfte die goldbraune Waldeule an ein Fenster des alten Hauses am Grimmauldplatz.Zum Glück war das Haus durch uralte Zauber verborgen und magisch vor neugierigen Augengeschützt, denn sonst hätten die oft ein und aus fliegenden Eulen sicherlich die Aufmerksamkeit undden Unwillen der Muggel aus den umliegenden Häusern erweckt. Denn das Haus mit der Nummer 12konnte nur gesehen werden, von dem der wusste wie. Dazu musste man an es denken und es schobsich magisch zwischen die Häuser Nummer 11 und 13 ohne das auch nur jemals einer der Muggel esbemerkt hätte. Die Muggel machten sich nur stets lustig darüber, das jemand von der Verwaltung wohleinen Fehler bei der Durchnummerierung der Straße gemacht hatte, als diese vor Jahrzehnten erbautworden war. Aber nein so war es nicht, doch die Familie die in das Haus mit der Nummer 12eingezogen war, war nun mal keine gewöhnliche Familie gewesen. Es war eine magische Familiegewesen, eine alte reinblütige Sippschaft die darauf wert gelegt hatte in Ruhe vor ihren gewöhnlichenMuggelnachbarn zu leben. Niemand aus dieser Familie lebte nun mehr dort, na ja, nicht ganz, denn

 jemand gab es da noch. Eine junge Hexe deren Mutter eine Liason mit einem der Söhne des Hausesgehabt hatte, doch das Haus gehörte nicht ihr, es gehörte einem jungen Zauberer der es von ihremVater, der sein Pate gewesen war, geerbt hatte. Ihr Vater hatte natürlich nicht gewusst, das er eineTochter hatte, sonst wäre das Haus vielleicht ihres geworden und dann immer noch im Besitz einerBlack, doch so lebte sie nun auf Einladung des Patensohnes ihres Vaters Sirius Black in dem Hausihrer Ahnen und das war ihr ganz recht so. Die meiste Zeit verbachte sie sowieso in der Wohnung

ihres geliebten Freundes und es war selten das man die hübsche, junge Hexe noch in dem Hause zuBett gehen sah.

Doch in dieser Nacht hatte sie im Grimmauldplatz übernachtet und das war gut so, denn die Euleklopfte an ihr Fenster...

Ein paar Fenster weiter erreichte eine zweite Eule das Haus und begann inbrünstig an das Fenster vorihr zu klopfen, doch anders als ihre Kollegin hatte diese Eule mehr Glück, denn sie klopfte an dasFenster des jetzigen Hausbesitzers, welcher gestört aus seinem Schlaf erwachte. Verschlafen griff der

 junge Mann nach seiner Brille, setzte sie auf und erblickte die Eule, hastig sprang er auf, ließ sie durchdas Fenster ein und befreite sie von einem hochoffiziell aussehendem Umschlag, dort stand drauf:

 Harry James Potter 

Grimmauldplatz 12 London

“Ergebnisse der Qualifizierungstests zur Zulassung zum zweiten Jahr in der Aurorenausbildung”

Harry Potter schluckte, ein wenig ungläubig starrte er den Umschlag an, so schnell waren dieErgebnisse da? Sie hatten doch erst vor zwei Tagen die letzte Prüfung gehabt! Er hatte noch gar nichtdamit gerechnet! Mit etwas zittrigen Fingern öffnete er den Umschlag, die Eule flog rüber zu seinemNachttisch und bediente sich an einem Teller voller Eulennüsse die dort stets bereit lagen. Er entfaltetedas Pergament und las es begierig durch.

 Harry James Potter 

“Ergebnisse der Qualifizierungstests zur Zulassung zum zweiten Jahr in der Aurorenausbildung”

 Noten zum Bestehen:

O: Ohnegleichen E: Erwartungen übertroffen A: Annehmbar 

 Noten zum Nichtbestehen:

 M: MiesS.: SchrecklichT: Troll

1.Tarnung und Täuschung O2.Gifte und Gegengifte E  3.Verheimlichen und Aufspüren E  4.Flüche und Gegenflüche O

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5.Heilzauber O6.Dunkle Kreaturen und Wesen der Finsternis O

Wahlfach:

 Codes und Rätsel - wichtiges un/ -kenntlich machen O

 (Der Kandidat muss sein Wahlfach und mindestens 4 der sechs Fächer bestehen um zum zweiten Jahr zugelassen zu werden, in Fächern die nicht bestanden werden, müssen im Jahr darauf Extrastunden

eingelegt werden)

 Mr Harry James Potter erhält die ministerielle Qualifizierung zum zweiten Ausbildungsjahr zum Auror, dieses beginnt am 1. September 2000, in der Zeit bis dahin wird er einem Auror zu gewiesen ,den er auf dessen Missionen begleitet.

 Mr Potter erhält zusätzlich die goldene Zauberstabanstecknadel, die ihn als besten Duellanten der Auorenausbildung kennzeichnet.

Harry setze sich nach Luft schnappend auf die Bettkante. Er hatte bestanden, mit fliegenden Fahnen,sogar! Ein ungläubiges Grinsen stahl sich in sein Gesicht, als er nochmals die Noten las. FünfOhnegleichen! Und zweimal Erwartungen übertroffen! Wenn das nicht absolut spitze war, dann wussteer auch nicht. Und das bei seinen Problemen zu Anfang des Jahres! Er dürfte zu recht stolz auf sich

sein. Und bester Duellant der gesamten Auszubildenen, er stellte sich schon jetzt die neidischenBlicke vor und diesmal bereiteten sie ihm behagen, statt unbehagen. Er atmete einmal tief durch undlas dann den Rest des Pergamentes.

Sehr geehrter Mr Potter,

Wir gratulieren Ihnen herzlichst und beglückwünschen sie zu ihren ausgezeichneten Leistungen. Siesind Jahrgangsbester geworden und erhalten daher eine Woche extra Urlaub zu ihrer Verfügung, siedürfen ihn einsetzen wie sie möchten. Mr Gawain Robards wird ihr Tutor sein, bis zu Beginn desnächsten Ausbildungsjahres und nur mit ihm müssen sie den Einsatz ihres Urlaubs klären. Mr

 Robards hat persönlich darum gebeten sie zugeteilt zu bekommen, denn normalerweise übernimmtder Leiter der Aurorenzentrale keinen Tutorendienst mehr. Und er erweist diese Ehre nur ihnen undeinem weiteren ihrer Kollegen. Nutzen sie diese große Chance und lernen sie weiter so fleißig!

 Mathilde Hogarth(ministerielle Prüfungsleiterin des Zaubereiministeriums)

Fassungslos starrte er auf die geschriebenen Worte. Bester! Extra Urlaub! Oh er wusste zu gut wofürdiese Woche drauf gehen würde. Das kam ja wie gerufen. Und er war Robards zugeteilt, er würde mitdem Chef der Abteilung arbeiten, einen ganzen Monat! Es war einfach...Harry schreckte hoch, als imZimmer nebenan ein schriller Schrei erklang und hechtete sofort zur Tür. Die Tür neben seinemSchlafzimmer sprang auf und Amber kam heraus gerannt, sie sah ihn an “Hast du auch...?” Harry hieltnur den Pergamentbogen hoch, ebenso wie sie ihren und sagte “Ist ganz gut gelaufen, und bei dir?”Die junge Hexe antwortete ihm, indem sie ihm freudig um den Hals flog “Oh Harry...mit einem soguten Ergebnis hätte ich nie zu rechnen gewagt! Schau es dir an! Schau es dir an!” Harry sah auf ihr

Pergamentblatt, er griff danach um es besser lesen zu können und reichte ihr seines.. Amber Rosalie Siria Charmerie

“Ergebnisse der Qualifizierungstests zur Zulassung zum zweiten Jahr in der Aurorenausbildung”

 Noten zum Bestehen:

O: Ohnegleichen E: Erwartungen übertroffen A: Annehmbar 

 Noten zum Nichtbestehen:

 M: MiesS.: SchrecklichT: Troll

1.Tarnung und Täuschung O

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2.Gifte und Gegengifte E  3.Verheimlichen und Aufspüren E  4.Flüche und Gegenflüche O5.Heilzauber O6.Dunkle Kreaturen und Wesen der Finsternis E  

Wahlfach:

 Codes und Rätsel - wichtiges un/ -kenntlich machen O

(Der Kandidat muss sein Wahlfach und mindestens 4 der sechs Fächer bestehen um zum zweiten Jahr zugelassen zu werden, in Fächern die nicht bestanden werden, müssen im Jahr darauf Extrastundeneingelegt werden)

 Mrs Amber Rosalie Siria Charmerie erhält die ministerielle Qualifizierung zum zweiten Ausbildungsjahr zur Aurorin, dieses beginnt am 1. September 2000, in der Zeit bis dahin wird sieeinem Auror zu gewiesen ,den sie auf dessen Missionen begleitet.

 Zusätzlich wurde sie dieses Jahr als Animagus registriert. Für ihre außergewöhnlichen Leistungen imFach Heilzauber, erhält sie zudem das Abzeichen einer Heilerin silbernen Grades.

Sehr geehrte Mrs Charmerie,

Wir gratulieren Ihnen herzlichst und beglückwünschen sie zu ihren ausgezeichneten Leistungen. Mr Gawain Robards wird ihr Tutor sein bis zu Beginn des nächsten Ausbildungsjahres. Mr Robards hat persönlich darum gebeten sie zugeteilt zu bekommen, denn normalerweise übernimmtder Leiter der Aurorenzentrale keinen Tutorendienst mehr. Und er erweist diese Ehre nur ihnen undeinem weiteren ihrer Kollegen. Nutzen sie diese große Chance und lernen sie weiter so fleißig!

 Mathilde Hogarth(ministerielle Prüfungsleiterin des Zaubereiministeriums)

“Na also...wusste doch das du Bester wirst!” Amber boxte ihm feste auf die Schulter, Harry errötete

tatsächlich ein wenig, denn es war schon etwas anderes sich für sich alleine zu freuen oder wennandere auf einen stolz waren und sich freuten “Du hast auch nur ein Ohnegleichen weniger alsich...und du bekommst das Abzeichen einer Heilerin! Silbernen Grades! Also echt...wow!” Sie lachte“Ach Harry spiel nicht den Bescheidenen! Du bekommst die goldene Zauberstabanstecknadel! Das istWahnsinn für jemanden der erst im ersten Jahr ist!” sie tauschten ihre Bögen wieder und Harry meinteleise “Sirius wäre - nein ich bin sicher er IST- stolz auf dich!” “Deine Eltern sind bestimmt auch stolzauf dich...und alle anderen auch!” Sie umarmten sich plötzlich ganz fest und bemerkten gar nicht dasGinny hinzu kam “Was`n los? Warum seid ihr so früh auf? Und warum seid ihr so laut?” Sie lachtenBeide und Harry lief auf sie zu, nahm sie auf die Arme und wirbelte sie einmal fröhlich umher “UnserePrüfungsergebnisse sind gekommen und darüber haben wir uns gefreut!” Sie hielt sich lachend anihrem aufgedrehten Verlobten fest und entriss ihm das Pergament als er sie wieder runterließ, sie las esund sah ihn dann mit glitzernden Augen an. Sie sagte nichts, sie konnte einfach keine Worte finden,also schlang sie nur die Arme um ihn und gab ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuss...

Stolz sah sie ihn an, als sie sich lösten, legte ihm sanft die Hände auf die Wangen “Dann gibt es jaheute gleich zwei Sachen zu feiern!” “Zwei?” fragte er verwirrt und nahm ihre Hände in seine. Sieschmunzelte “Sag mir nicht du hast es vergessen?” “Was vergessen?” Ginny sah Amber über HarrysSchulter an “Kannst du das glauben? Er hat es echt vergessen!” Amber grinste Ginny breit zu“Tja...nur Karriere im Kopf der Kerl!” Harry sah von einer zur anderen “Worüber zur Hölle...?” Diezwei jungen Frauen lachten und Ginny sagte schließlich “Happy Birthday Schatz!” Verdutzt sah Harrysie an, sah kurz zur immer noch kichernden Amber, wieder zurück zur grinsenden Ginny , war heutewirklich schon der 31. Juli? Er war so beschäftigt mit lernen gewesen und mit den Vorbereitungen fürihre Hochzeit das er ganz vergessen hatte, das sein Geburtstag stattfand. Er grinste “Ich hatte einanderes großes Fest im Kopf das mir wichtiger ist!” In zehn Tagen würden sie heiraten und in der Tathatte er sich viel damit beschäftigt, er hatte oft an seinem Ehegelübnis gewerkelt und alles überEhezeremonien gelesen was er finden konnte. Es gab ja so viele verschiedene Bräuche undTraditionen! Carys würde sie trauen, es war alles geklärt auch mit dem Ministerium, das die Eheanerkannt sein würde, auch wenn kein ministerieller Zauberer die Zeremonie vollführte. Das warnämlich Mollys ärgstes bedenken gewesen, um nichts in der Welt wollte sie das ihre zukünftigenEnkelkinder als uneheliche Kinder bezeichnet werden könnten. In drei Tagen würde das Areal desWasserfalls, an dem die Trauung stattfinden sollte, abgesperrt werden, denn der Wasserfall der demihren auf der Insel des Zirkels so ähnlich sah, musste ja noch vorbereitet werden für die festliche,

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magische Gesellschaft. Die Muggel würden für diese Zeit glauben das am Wasserfall eine selteneVogelart genistet hätte, die dann von einem Spezialteam eingefangen werden musste, um in Sicherheitgebracht zu werden. Zusätzlich würden sie alle Schutzzauber die sie kannten auf den Platz werfen sodas sie wirklich sicher vor neugierigen Augen waren. Ginny fuhr ihm zärtlich durchs Haar “Gut das dueine dich liebende Verlobte hast, die nur an dich denkt und ein wenig vorbereitet hat....” Er sah sie mitNeugier an “Was denn?” “Tja...das siehst du dann schon...” meinte sie und küsste ihn auf die Nase.Harry grinste “Komm schon...du weißt ich mag keine Überraschungen!” er begann ganz zärtlich undverführerisch an ihrem Ohr zu knabbern und Amber sah Ginny mit einem Grinsen an, das es ihrschwer fiel Harrys Verführung zu widerstehen. Also zog sie Harry resolut am Ohr von Ginny weg

“Hey Casanova...darf ich dir auch gratulieren?” Und schon umarmte sie Harry herzlich “HappyBirthday altes Haus!” “ALT?” sagte Harry empört “Na hör mal...ich bin gerade ein Jahr älter als ihrzwei!” Die zwei Frauen lachten und Harry lachte auch, indem Moment erschien Anthony im Flur“Einen wunderschönen guten Morgen...” rief er fröhlich und schüttelte Harry erst mal kräftig die Hand“Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und entschuldige das ich hier unangemeldet so frühreinplatze aber...” Harry sah das Anthony seine Prüfungsergebnisse in der Hand hielt und nickteverständnisvoll “Schon gut...die Eulen haben uns eh nen frühen Morgen verschafft! Und wie ist es beidir gelaufen?” “Och ganz gut...” Amber entriss ihrem Freund einfach das Pergament und grinstetriumphal “Ich hab gewonnen!” Irritiert sahen Ginny und Harry die zwei an “Bitte? Habt ihr etwagewettet wer besser ist?” fragte Harry entrüstet, mochte sich gar nicht vorstellen sich mit seinergeliebten Ginny in so einen Leistungskampf zu verwickeln. Amber lachte “Nein...wir habenabgemacht das der bessere entscheiden darf, wie unser neues Schlafzimmer aussehen wird! Anthonywollte blau...mir ist das zu kühl...ich will dunkelrot!” Anthony rollte die Augen und seufzte “Na

gut...versprochen ist versprochen!” Harry sah sie ungläubig an “Ihr habt das Schlafzimmer noch nichtfertig? Du ziehst doch übermorgen um!” Anthony und Amber grinsten “Harry? Wir können zaubern!”Harry wurde knallrot als sie alle anfingen zu lachen, wiedereinmal hatte er wie ein Muggel gedachtund nicht wie jemand der zur Magie befähigt war. “Ich...ähm....hab nicht dran gedacht...” murmelte erund wurde ein wenig mürrisch, als die drei anderen weiter lachten, ärgerlich stapfte er mit dem Fuß auf“Es gibt auch noch Leute unter uns, die nicht alles mit dem Wedeln ihres Zauberstabes klären!” Ginnyschlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn versöhnlich unter das Ohr “Nicht böse sein...dubist nur so süß wenn du so muggelmäßig denkst!” Harry grinste sie an und küsste sie kurz “Ich binnicht böse...ich bin ganz lieb!” Damit zog er sie an sich für einen langen, leidenschaftlichen Kuss.Ginny löste sich schließlich von ihm und strich ihm durchs Haar “Mach dich mal fertig und dannkönnen wir gemütlich frühstücken!” Harry nickte und verschwand ins Bad, während Ginny und Amberschnell gemeinsam in das andere Bad huschten. Anthony ging hinunter in die Küche um Kreacher dasStartzeichen zu geben...

“Ah Master Anthony...geht es schon los? Kreacher hat gerade die Körbe fertig gepackt...” Anthonybesah sich staunend die vier riesigen Picknickkörbe die Kreacher bereit gestellt hatte und nickte nur.“Ja Kreacher...du kannst das Frühstück auftischen. Ich denke Hermine, Ron, George und Sannykommen auch gleich...und ...” da klingelte es schon und Anthony eilte zur Tür. Er öffnete die Tür fürdie vier und ließ sie herein “Guten morgen...” sagte Hermine fröhlich “Harry schon wach?” Anthonynickte, “Klar...wir alle wurden heute eher unsanft von ein paar Ministeriumseulen geweckt!” Herminehob die Brauen “Wieso, ist etwas...?” Anthonys breites grinsen gab ihr die Antwort “Oh...ihr habt eurePrüfung bestanden?” Wieder ein Nicken und Ron lachte “Na dann...kann Harry den Tag ja echtgenießen und nervt uns nicht die ganze Zeit mit seinen Sorgen um seine Ergebnisse!” Hermine stupsteihren Verlobten sanft an “RON! Wie ist es denn gelaufen, Anthony?” “Ach ganz gut...3 Ohnegleichenund 4 Erwartungen übertroffen...Amber war natürlich eins besser, da sie in Heilzauber besserist...Harrys Ergebnisse hab ich noch nicht gesehen...” Ginny kam die Treppe hinunter geeilt, gefolgt

von Amber und George grinste breit “Na dann lass uns doch mal die Ergebnisse unseres zukünftigenSchwagers sehen, Ron!” sagte er fröhlich und schnappte sich Harrys Bogen, den Ginny in der Handhielt. “WOOOOOOOOOOOOOOOOW!” er schnappte theatralisch nach Luft “Bei Merlin`s Bart!Wusste ja gar nicht das Harry so`n Streber ist! Hatte der in Hogwarts auch solche Noten? Sicher das ernicht mit Hermine verwandt ist?” “Na du hast doch Harrys Abschlusszeugnis gesehen, oder? Er wargemeinsam mit Hermine Jahrgangsbester unseres Hauses! Und schließlich sind das alles Fächer dieihm stets gelegen haben! Und das er bester Duellant ist, ist ja wohl nicht überraschend!” sagte Ginnymit einer gehörigen Portion Stolz in der Stimme. Hermine sah sich auch den Bogen an und meinte“Wahnsinn, wenn man bedenkt was für Probleme er schließlich Anfang des Jahres hatte...er muss sichecht reingehangen haben!” Anthony rollte die Augen “Au ja...Harry war fast besessen davon allesaufzuholen...ätzend!” Kreacher wuselte geschäftig herbei “Wollen die Herrschaften vielleicht schonmal an den Esstisch gehen? Der Master kommt bestimmt gleich und dann ist die Überraschungverdorben!” Also folgten sie Kreacher in das liebevoll dekorierte Wohnzimmer, wo der Esstisch schonmit allen möglichen Frühstücksköstlichkeiten gedeckt war. Ein anderer Tisch stand am Fenster,bedeckt mit Geschenken und Karten von allen Freunden Harrys, Hermine und Ron legten ihrGeschenk hinzu, ebenso George und Sanny und Anthony und Amber “Der liebe Harry hat gleich vielzum auspacken!” meinte Sanny und lachte als sie ein Paket entdeckte, das eindeutig von ihrer Tantewar “Ts,Ts,T.s...und da sagt sie immer sie hätte alle Schüler als gleich betrachtet und Lieblingsschülergäbe es bei ihr nicht!” Die anderen lachten nun auch und bemerkten daher nicht wie die Tür aufsprang

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und Harry hereinplatzte. Kreacher sprang ein wenig hoch “Oh...Master Harry...” die anderen drehtensich entgeistert Harry zu, der verwirrt auf die Versammlung blickte “Was`n hier los...?” Er sah insieben enttäuschte Gesichter und einen Hauself der sich verzweifelt die Ohren in den Händen drehte“Oh Kreacher hat nicht aufgepasst...Kreacher hat der Misses die Überraschung verdorben...” Ginnyhielt Kreacher davon ab sich selbst zu bestrafen “Kreacher lass das...wir sind selber schuld!” sie sahHarry an “Entschuldige Schatz...wir wollten dich eigentlich überraschen!” Harrys Augen leuchtetenvoller Freude auf und er lächelte Ginny glücklich an “Das macht doch nichts...der Gedanke zählt undich bin überrascht...das bin ich wirklich!” Er zog sie an sich und gab ihr einen sanften, zärtlichen Kussder sie eine leichte Gänsehaut im Nacken bekommen ließ. Nach und nach gratulierten ihm jetzt seine

Freunde, und nicht nur zu seinem Ehrentag sondern auch zu seinem hervorragendemPrüfungsergebnis. Schließlich ließen sie sich an dem reich gedeckten Tisch nieder und Harry fragteneugierig “Also...du hast unsere Freunde zu einem Frühstück eingeladen? Und das ist die ganzeÜberraschung?” Ginny grinste ihn an “Nein nicht so ganz...lass dich überraschen!” Harry hätte zugerne mehr erfahren, aber er wusste wann es erfolglos sein würde Ginny etwas zu fragen und hielt soden Mund. Er wollte sich nicht die Blöße der Neugier geben und tat als ob es ihn nicht weiterinteressierte, während die anderen sich verstohlen zugrinsten...

Als der erste Hunger des jungen Tages gestillt war, kam Kreacher wieder in den Raum, vor ihmschwebte ein rotes, großes Paket, es glänzte süßlich, hatte eine goldene Schleife und auf ihm funkelten20 entzündete Kerzchen. Harry erkannte mit Erstaunen das es wohl sein Geburtstagskuchen war.Kreacher setzte das cremige Paket vor ihm ab “Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag MasterHarry!” “Oh Kreacher...der sieht ja wundervoll aus. Das wäre aber nicht nötig gewesen...” stotterte

Harry ein wenig verlegen “Der Master muss die Kerzen auspusten und sich etwas wünschen!” meinteder Elf nur freudig und dabei funkelten seine Augen mit offensichtlicher Vorfreude. Harry holte Luftund pustete kraftvoll über die brennenden Dochte. Diese flackerten nur kurz, aber brannten wieder auf.Verwirrt sah Harry sie an “Na...” Ron grinste “So schwach auf den Rippen?” Harry verzog den Mundzu einem genervten Grinsen und versuchte es gleich noch einmal und schon wieder flackerten dieKerzenflammen kurz und gingen dann wieder an. “Also das ist doch...” Wieder pustete Harry undauch die anderen sahen mittlerweile mehr denn irritiert aus, als Harry sie nach dem fünften Versuchein wenig sauer ansah “Da steckt ihr doch dahinter...Ron? George?” Die zwei schüttelten die Köpfe,George grinste aber breit “Nein, aber das ist ne verdammt tolle Idee...Kerzen die nie ausgehen...lassensich bestimmt prima verkaufen...” Hermine schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn “Ja...das tunsie auch, George! Die gibt es längst unter Muggeln! Das müssen Muggelkerzensein...Geburtstagskerzen die so behandelt sind das sie nicht ausgehen vom einfachen Pusten!” Harrysah die anderen an “Also...wer von euch...?” aber sie sahen alle so überrascht aus, das Harry zum

Schluss kam das wirklich niemand von ihnen es getan hatte, sein Blick fiel auf Kreacher der geschäftigein längst glattes Tischdeckchen glättete. Harry begann zu grinsen “Kreacher? Du weißt nicht zufälligetwas darüber?” Kreacher gluckste vergnügt auf “Der Master ist drauf reingefallen! Der Master hatgesagt “Kreacher ich wünschte du würdest nicht immer alles so ernst sehen” und nun hat Kreacherdem Master gezeigt, das er nicht immer alles ernst sieht!” Sie lachten alle und Harry schmunzelteselbst noch, als er wenig später ein köstliches Stück Kuchen verspeiste...

“So und was jetzt?” fragte er schließlich “Geschenke aufmachen!” trompeten Ron und George undschoben Harry auf den Tisch zu. Harry der lieber gewusst hätte was sonst noch so geplant war, griffalso zum ersten Paket, das schnell als eins von Hagrid erkennbar war. Harry öffnete es und fand darinlauter kleine Fläschchen mit all den magischen Flüssigkeiten die die Tiere aus dem verbotenen Waldhergaben. Gift der Riesenspinnen, Speichel von Hippogreifen...damit würde er tolle Tränke herstellenkönnen und es juckte ihn schon nahezu damit zu arbeiten.

“Lieber Harry, Häppy Bärsday. 20 Jahre! So klein warst du als ich dich damals zu den Dursleysbrachte...und immer noch klein als ich dich aufgeklärt hab wer du bis...und jetzt? Bis du Auror undverlobt! Und...Harry...(hier befand sich eine dicke Lücke verschmierter Tinte, ganz so als hätte jemandeine Träne auf das Pergament vergossen) ..ich weiß nich ob dir das was bedeutet, aber ich bin so stolzauf dich! Du bis ein großer Zauberer...und ein großartiger Mann, ganz wie Dumbledore! Feier heuteschön und grüß die Anderen.

Hagrid

P.S.: Der du weißt schon was ist hier, wunderschön Harry. Wunderschön. Perfekt für die Hochzeit!Ich freu mich schon auf das Fest. Wir sehen uns ja da!”

Harry schluckte gerührt, Hagrid war wahrlich kein großer Schreiber, aber es bedeutete ihm soungemein viel was Hagrid von ihm hielt! Und dann dieser Vergleich...er wie Dumbledore? EinesTages...vielleicht, dachte er so bei sich und legte das Pergament in das Kistchen mit den Fläschchen,um zum nächsten Paket überzugehen. Er griff nach Minerva McGonagalls und sah es verwundert an,es war lange her das er von ihr etwas bekommen hatte! Zum Vorschein kam ein magischesQuidditchtrainingsstadion, dieses konnte man egal wo aufstellen und es wuchs ein komplettes

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Trainingsfeld aus dem Boden

“Lieber Harry,

ich dachte du hättest gerne die Möglichkeit selbst mal ein wenig zu spielen und Ginny kann dann auchdaheim mal mit dir trainieren. Ich hoffe es bereitet euch Freude. Grüß mir die anderen und wir sehenuns ja ganz bald schon wieder!

Minerva”

“Wow...” sagte das Geburtstagskind leise und besah sich das Geschenk ausführlich, doch lange Zeitblieb ihm nicht, denn die anderen schoben ihm Geschenk um Geschenk zu. Von Ginnys Eltern bekamer edle Manschettenknöpfe für sein Hochzeitsoutfit, Charlie schickte Drachenschuppen für seineZaubertränke, Percy schickte ein Buch mit Namen “Ratschläge für den jungen Ehemann” das bei denMännern ein grinsen hervorrief, das Harry eher unangenehm war. Fleur und Bill schickten feinsteLeckereien aus dem Honigtopf mit dem Hinweis das Süßigkeiten die Nerven beruhigen könnten,gerade in der stressigen Woche vor der Hochzeit. Darüber musste er wieder schmunzeln. Carysschickte Wein der Zirkelelfen, Kingsley schickte eine edle Flasche Whiskey, die laut ihm vonMuggeln stamme aber so unheimlich wohltuend sei nach einem langen, harten, stressigen Arbeitstag.Von Robards erhielt er ein Buch mit Zaubern und Flüchen die er noch nie gehört hatte und er warneugierig was ihn damit erwartete. Cho Chang und Michael Corner schickten ein Quidditchbuch.Schließlich griff er nach Georges und Sannys Geschenk und die zwei sahen neugierig zu wie er es

öffnete. Zum Vorschein kam ein magischer Musikspieler der Unmengen von Liedern aus dermagischen Welt enthielt, perfekt um ein Bad zunehmen. Von Amber und Anthony bekam er einenneuen Goldbeutel, was auch dringend nötig war, denn er benutzte immer noch den ersten den erdamals von Hagrid bekommen hatte als er erfahren hatte wer er war. Das neue Säcklein hatte ein Fachfür Galleonen, eines für Sickels und eines für Knuts, es war aus rotem Samt mit Gold verziert.Hermine und Ron schenkten ihm ein besonders exzellent gearbeitetes Feindglas das man zur Not auchum den Hals tragen konnte, Harry spürte das es mit besonderen Zusatzzaubern des Zirkels belegt warund behandelte es mit äußerster Vorsicht. Dann wollte er weiter zu Ginnys Paket gehen, doch da riefRon "Moment! Jetzt hätten wir es beinahe vergessen!" Er wühlte in seiner Hosentasche und brachteein winziges Paket hervor "Hier Alter!"Überrascht nahm Harry es an sich "Zwei Geschenke? das wäredoch nicht nötig...ihr..." er schien etwas verwirrt zu sein, da das Paket wirklich winzig war und nesteltekonzentriert an der winzigen Schleife. "Kann sich nur um Stunden handeln..." murmelte er verbissen,Hermine lachte "Oh man Harry...du bist mir einer!" schwang ihren Stab und rief "Engorgio!"Das Paket

wuchs zu seiner richtigen Größe an und wäre Harry beinahe runtergefallen da es nun groß und schwerwar. Er stellte es ab und öffnete es, zum Vorschein kam ein edler Kaminfeuerhocker, in edlem Samtrotund Gold, so passte er perfekt in den Gryffindorraum.Begeistert sah Harry die zwei an "Oh...das istecht super! Ich hab letztens noch vor so einem gestanden, aber der war lange nicht so toll! Gut das ichihn nicht gekauft habe!" Er umarmte die Freunde glücklich, Ron grinste "Na...wir waren es satt unsdeine Meckerrei über deine blauen Knie anzuhören!"Harry grinste ebenso "Ab jetzt mecker ich immerviel rum...dann bekomm ich alles was ich will!" Hermine knuffte ihn nocheinmal was ihn erneut zumLachen brachte. Letztendlich öffnete er Ginnys Geschenk, es enthielt ein herzförmiges Buch und trugdie Aufschrift “Liebe ist...was ich für dich empfinde” und enthielt die ganze Geschichte wie Ginnysich in Harry verliebt hatte. Vom ersten Sehen auf dem Gleis neundreiviertel bis jetzt. Es enthieltAuszüge aus ihren Tagebüchern, Gedichte die sie über ihn verfasst hatte, Bilder die sie gezeichnethatte und Fotos. Harry fuhr andächtig mit dem Finger über eins der Bilder “Ginny...das...dasist...das...ist...unglaublich!” hauchte er und zog sie an sich um sie liebevoll zu küssen. “Ich liebe dich

Schatz...und ich habe keine Geheimnisse vor dir!” raunte sie und küsste ihn zärtlich unters Ohr, dannkuschelte sie sich glücklich an ihn und genoss seine feste, starke Umarmung. Gerne hätten sie sichewig so umarmt, doch schließlich hatte Ginny noch etwas vor “So mein Schatz...jetzt kommt die wahreÜberraschung...wir müssen dir die Augen verbinden!” Harry ließ es über sich ergehen und hieltGinnys Hand sehr fest als sie danach griff, er mochte apparieren nicht und er hasste es wenn er esblind tat. Doch dann landeten sie auf weichen Gras, er roch nahen Wald und Wasser, schnuppertefrisches Gras, Seepflanzen und hörte fröhliches Kinderlachen. Neugierig riss er die Augen auf, als sieihm endlich die Binde abnahmen. Er blickte vor ihm auf riesige Handtücher und sah die vollbepackten Körbe, dann sah er einen wunderschönen See, hinter ihnen lag ein verträumter Wald undalles sah aus wie aus einem Märchen “Wo...?” Ginny lächelte ihn an “Das ist Loch Magyk ...ein See inden schottischen Highlands der nur magischen Wesen zugänglich ist...meine Familie hat hier vieleSommertage verbracht...ich dachte da es so schön warm ist...” Begeistert saugte Harry das magischeUmfeld in sich auf - es war ganz anders als damals als sie mitten im Winter in Loch Tay gelandetwaren- und strahlte alle seine Freunde an “Ihr seid toll!” “War alles Ginnys Idee!” wehrte Ron ab undHarry wirbelte Ginny lachend auf seinen Armen herum “Dann...ist Ginny halt toll!” Ginny kicherte“Harry...mir wird schwindelig!” Er strahlte sie fröhlich an, als er sie hinunterließ und während dieanderen begannen sich für einen Badetag fertig zumachen und die Körbe zu arrangieren, sah Harryseiner Ginny tief in die Augen “Hab ich dir schon mal gesagt, das du mein Glück bist?” “Heute nochnicht...” erwiderte sie und strich ihm sanft durchs Haar “Bist du aber...” flüsterte er und küsste sie mit

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zärtlicher Hingabe...

Amber, Ginny und Hermine vergnügten sich im See, während Anthony die Nase zufrieden in einemRoman vergraben hatte. Er las fast genauso gerne und viel wie Hermine. Ron und Harry saßengemeinsam faul auf einer Decke und ließen sich die Sonne auf die Haut scheinen, Ron grinste “Sobekommst du wenigstens noch was Farbe vor der Hochzeit...” Harry schmunzelte kurz auf “Seh ichetwa so blass aus?” “Naja...nein...im Januar sahst du wesentlich schlechter aus...jetzt bist du ganzannehmbar!” “Oh danke Ron...du machst tolle Komplimente!” meine Harry und rollte die Augen.“Naja Kumpel...ich steh halt nicht auf Kerle...wenn du hören willst, wie gut du aussiehst solltest du

dich eher an die da drüben wenden!” er nickte zu einem Haufen kichernder Teenagerhexen die immerwieder zu ihnen herüber schauten. Hogwartsschülerinnen, einige kannten Harry und Ron noch vomsehen her, sie waren einige Stufen unter ihnen gewesen in Hogwarts. Anscheinend hatten sie sich zueinem schönen gemeinsamen Ferientag getroffen und warfen sich jetzt gekonnt in Pose, um dieAufmerksamkeit des berühmten Harry Potters und seiner Freunde zu erregen. Harry erkannte ViolaHoly die in ihrem letzten Schuljahr in der Quidditchmannschaft der Gryffindors mit Ginny, Harry undRon gespielt und gemeinsam mit ihnen den Quidditchpokal geholt hatte. Sie war in der viertengewesen, das hieß sie kam nun ins sechste und hatte ihre ZAGs gerade hinter sich. Er hob die Handund winkte “Hi Viola...” etwas überrascht winkte die zierliche Gryffindorschülerin zurück “HiHarry...wie geht’s?” “Ganz gut...hervorragend eigentlich...und dir?” “Gut...bin froh die ZAG`s hintermir zu haben! Wir haben übrigens wieder den Quidditchpokal geholt...” “Super...und denHauspokal?” “Ging natürlich auch an uns!” meinte sie stolz und Harry grinste, ebenso wie Ron “Nadann hoff ich es geht weiter so!” meinte er zwinkernd und prostete den Mädchen -die gleich darauf

aufgeregt zu tuscheln begannen- mit einem Glas Saft zu. Ron sah ihn mit großen Augen an “Ichglaubs nicht! Harry Potter flirtet!” Harry sah ihn unschuldig an “IIIIIIIIIIIIIIICH? Und flirten? Na hörmal...ich heirate bald!” “Ja und zwar meine kleine Schwester! Also sieh dich vor!” meinte Ron, denZeigefinger drohend erhoben. Harry ließ sich mit einem wohligen Seufzer auf die Decke fallen undverschränkte die Arme unterm Kopf “Keine Sorge Ron...ich habe keine Lust von Ginny verhext zuwerden!” Ron grinste schief “na dann ist ja gut...” Nachdenklich sah er auf den See hinaus, währendHarry die Augen geschlossen hatte “Harry?” “Hmmm?” “Glaubst...ich schaff das?” Harry öffnete dieAugen und sah verwirrt zu seinem Freund hin “Was?” “Na das mit der Aurorenausbildung...” Ronwürde am 1. September ins erste Jahr der Aurorenausbildung starten. Nachdem Kampf gegen dieMakuren hatte er sich entschlossen doch ein wenig mehr zu tun mit seinem Leben als Scherzartikel zuverkaufen, er würde weiterhin im Laden helfen doch er wollte nun Auror werden. Er hatte den Sinn indieser Ausbildung erkannt und Harry hatte ihm geholfen hereinzukommen. Rons Abschlussnotenwaren nicht gerade Aurormäßig gewesen, mit drei Annehmbar und zwei Erwartungen übertroffen, aber

Harry hatte sich ins zeug gelegt und erklärt das Ron vielleicht anders wirkte, aber ein großes Talent imKampf gegen die dunklen Künste sei. Auch er hatte sich gegen Voldemorts Zauber gewehrt und auchauf ihn hatte der faule Zauber Miss Belles sehr schnell die Wirkung verloren und so hatte Ron denAufnahmetest machen dürfen und diesen mit Bravour geschafft. “Aber sicher doch Ron...du hast dochden Aufnahmetest bestanden und am Ende ist es doch nur Lernen und Einsatz...” “Etwas für das ichnicht gerade berühmt war zu Schulzzeiten!” Harry saß wieder auf und stupste die Schulter desFreundes mit seiner an “Na ich denn? Ich war auch nie Lernversessen! Du schaffst das schon undAmber, Anthony und ich können dir ja auch helfen...” Harry hatte gar nicht so selbstlos agiert als erRon die Chance verschafft hatte, denn der Gedanke Ron wieder jeden Tag sehen zu können, ließ ihninnerlich aufjubeln. Zwar würden sie sich nicht im Unterricht sehen, aber in den praktischen Stundenarbeiteten alle drei Ausbildungsjahrgänge zusammen und das wäre einfach klasse, wieder mit seinembesten Freund gemeinsam durch Gefahren zu gehen. Amber und er arbeiteten natürlich superzusammen, aber es wäre doch etwas ganz anderes wieder mit Ron zu arbeiten. Sie würden den selben

Beruf haben, sich täglich sehen, miteinander ermitteln, so wie zu besten Hogwartszeiten. Mittagswürde er mit Hermine und Ron gemeinsam Mittagessen und er käme sich nicht mehr so zerrissenzwischen neuen Freunden und alten vor. Vielleicht würde sich alles neu zusammenfügen, schon jetztgehörten Amber und Anthony stets dazu, aus dem alten Quartett war mittlerweile ein Sextettgeworden, das oft, so wie heute noch von George und Sanny ergänzt wurde. Ron lächelte Harry an“Danke Kumpel...ich bin echt etwas nervös....ich meine ich als Bekämpfer der dunklen Künste...”“Hey...ohne dich hätte ich Voldemort nicht besiegen können und auch den Schatten nicht, nochFernando, noch den Makurenpriester...du warst immer dabei und immer bereit in der ersten Reihe zukämpfen...du warst in der DA und du hast früher als die meisten gelernt einen Patronus zu wirken, duhast mit uns im Ministerium gekämpft...bist in den eisigen Teich gesprungen und hast mir das Lebengerettet...einen Horkrux zerstört...” er legte ihm eine Hand auf die Schulter “Ich glaub an dich Ron!Ganz fest!” Ron bekam rote Ohren “D-danke Harry...” Indem Moment kamen George und Sannylachend Hand in Hand wieder, sie hatten eine Tour mit einem magischen Tauchboot gemacht unddabei lustige Dinge gesehen. Ihre Wiederkehr unterbrach Ron und Harry, die sich den zweieninteressiert zuwandten...

“Reich uns mal was zu trinken, Ron!” forderte George und Ron packte aus einem magisch gekühltenKorb zwei Flaschen gekühlter Kürbislimonade und reichte sie seinem Bruder und Sanny “Hierbitte...habt ihr was cooles gesehen?” Sanny nickte “Oh ja...da leben Wassermenschen ganz weit

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draußen im See...und die haben heute anscheinend irgendein Fest, denn es sah aus als würden sietanzen und Musik auf Muscheln machen...” Ron machte große Augen “Echt?” George nickte undnahm einen großen Schluck des Getränkes “Die waren außer Rand und Band...” sie hörten sich nochein wenig weiter die Erzählungen der Beiden an, aber schon bald schweiften Harrys Gedanken ab. Erbeobachtete ein paar Kinder, die lachend am Ufer mit einem magischen Wasserball spielten, erbeobachtete Väter die ihren Kindern das schwimmen beibrachten, Mütter die ihre Familien liebevollmit Essen versorgten. Es war einfach wunderschön so etwas zu sehen, glückliche Familien undFreunde die den Tag genossen, er fühlte sich richtig wohl und geborgen in so einer friedvollenUmgebung. Ganz so, als gäbe es nichts dunkles und böses in der Welt. Er schnappte sich sein T-Shirt

und zog es über “Ich glaub ich geh ne Runde spazieren...” sagte er zu den anderen und verwundertsahen sie ihm nach wie er entlang des Seeufers davon ging. “Was ist mit ihm?” fragte George undkaute währenddessen genüsslich an einer Gabel Kartoffelsalat rum. “Keine Ahnung...” meinte Ronbesorgt, doch Sanny beruhigte ihn “Lass ihn...macht euch keine Sorgen, ich glaube Harry ist einfachneugierig...er hat so was wie das hier doch nie gesehen. Überhaupt hat er nie Tage zusammen mitseiner Muggelfamilie an Orten verbracht wo andere Familien waren...ich glaube es macht ihnnachdenklich, aber auch glücklich so etwas zu sehen...seit wir hier sind, saugt er alles in sich ein...ichdenke er möchte einfach...ein wenig mehr sehen...” “Boa...wie einfühlsam!” sagte Ron und Georgeschluckte seinen Salat hinunter und legte den Arm um seine Freundin “Klar ist Sanny einfühlsam!”und küsste sie zärtlich auf die Wange, kichernd kuschelte sie sich an ihn heran und genoss das Kraulenseiner Fingerspitzen in ihrem Nacken.

Die drei anderen jungen Hexen kamen schließlich auch zurück, mit ihren Zauberstäben trockneten sie

sich und ließen sich dann hungrig auf die Decke plumpsen, um auch etwas zu essen und zu trinken.“Wo is Harry?” fragte Ginny als sie hungrig in ihr Käsebrot biss “Spazieren gegangen...” sagte Ronund legte die Arme um Hermine “Du bist ja eiskalt!” ein wenig fröstelnd schmiegte sie sich an Ron“Das Wasser ist ja auch nicht so warm...bin außerdem an einen Eisfisch gekommen...” Ron küsste siesanft auf die Stirn “Du musst vorsichtig sein...was wenn ein giftiger Fisch dich mal beißt?” Anthonygrinste “Dann heilen wir sie in null-komma-nichts!” Amber schnappte sich seinen Arm und legte ihnsich selbst um die Schultern “Gib nicht so fürchterlich an!” tadelte sie ihn und zwickte dabei in seineSeite. Lachend zwickte er sie zurück “Du gibst viel öfter an, als ich!” meinte er und alle lachten undgenossen fröhlich das leckere Essen das Kreacher gepackt hatte...

Harry war zur einer Stelle gekommen wo ein paar Felsen am Ufer des Sees lagen und so kletterte erauf einen dieser Felsen und sah auf den See hinaus, es war wirklich einzigartig schön hier und er fragtesich ob man das ganze Jahr an den See konnte, oder nur im Sommer. Überall schwebte Magie in der

Luft, verzaubertes Spielzeug amüsierte Kinder allen Alters, Hogwartsschüler genossen den schönenFerientag, verliebte Pärchen genossen ihre Zweisamkeit und Eltern genossen das vergnügte Glitzern inden Augen ihrer Kinder. Er zog die Knie an den Körper und schlang die Arme um die Beine undfragte sich ob seine Eltern auch hierher mit ihm gegangen wären? Wie wäre es wohl gewesen dieEltern um ein Eis von dem Zauberer an der Ecke anzubetteln, oder den Vater darum zu bitten eineRunde Tretboot mit ihm zu fahren? Harry seufzte, er wusste gar nicht ob er überhaupt Grund hatte sotraurig darüber zu sein, denn schließlich hatte er auch nie erfahren wie es war wenn die Eltern sauermit einem waren, einen bestraften weil man Unsinn gemacht hatte oder eine schlechte Note mit nachHause gebracht hatte. Immer wenn er sie...na ja...gesehen hatte, hatten sie ihn liebevoll und stolzangeschaut. Sie waren stets bei ihm, denn ihre Liebe lebte tief in ihm weiter und nur sie hatte ihnüberhaupt überleben lassen. Plötzlich bemerkte er das er nicht mehr alleine war, an seiner Seitestanden ein paar Kinder und starrten ihn neugierig an “Ja bitte?” fragte er ein wenig irritiert und sahdie Kinder fragend an. Ein Junge von vielleicht 10 Jahren trat einen Schritt vor und holte einmal tief

Luft “Also...wir...wir wollten fragen ob sie...ob...sie...uns ein...ein Autogram geben?” “EinAutogram?” was war das denn bitte für ein seltsamer Wunsch? “Ja...hier drauf!” aufgeregt streckte derJunge ihm eine Schokofroschkarte entgegen und Harry sah sich selbst von der Karte winken,verwundert sah er auf die Karte hinab, drehte sie herum “Harry James Potter, überlebte schon als Babyden Todesfluch du weißt schon wems. Wuchs bei seiner Muggelverwandschaft auf und ab seinemersten Jahr in Hogwarts bekämpfte er den Feind der auf Wiederkehr drängte. In der Schule fiel erbesonders durch seine Qualitäten im Quidditch, sein Talent in Verteidigung gegen die dunklen Künsteund sein faires Verhalten seinen Mitschülern gegenüber auf. In seinem vierten Jahr gewann er dasTrimagische Turnier und entkam wiederum dem dessen Name nicht genannt wird. Er warnte die Weltund am Ende war er es der in der großen Schlacht von Hogwarts die Welt für immer von ihremSchrecken befreite. Harry Potters Lieblingsnachtisch ist Siruptorte und Butterbier bevorzugt er kalt.Seine Hobbies sind Quidditch und duellieren. Zur Zeit macht er eine Ausbildung zum Auror”ungläubig starrte er auf den Text, das war ja wohl die Höhe! “Geben sie uns nun ein Autogramm, Sir?”Harry sah auf als er so tituliert wurde und musste ein wenig schmunzeln “Tschuldigt...ich wusste nichtdas es so etwas von mir gibt! Ich hab die Karten früher selber gesammelt...” sagte er mehr zu sich alszu den Kindern und dachte an seine erste Karte, es war eine von Dumbledore gewesen. Dann sah erdie Kinder an, die ihn neugierig beäugten “Ihr solltet allerdings nicht alles so ernst nehmen was aufsolchen Karten steht...es sagt euch wenig über die wahre Person auf dem Bild!” Ein kleines Mädchenkam nah an ihn heran und strich ohne Furcht über seine Blitznarbe “Ich hab auch so was!” sagte sie

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und zeigte auf eine Narbe die aussah wie ein Kreuz, oberhalb ihres Knies “Da bin ich hingefallen!”erklärte die Kleine eifrig “Bist du auch gefallen?” Der Junge der zuerst gesprochen hatte zog siehastig zurück “Serena! Das ist HARRY POTTER...tschuldigung Sir, sie ist noch zu klein um wirklichzu wissen wer sie sind...” Die kleine Hexe wehrte sich aufgebracht gegen den Griff des Bruders “Lassmich los, ich bin nicht KLEIN!” Harry befreite sie aus dem Griff und zog das Mädchen hinauf zu sich“Hallo Serena...ich bin Harry. Wie alt bist du denn?” “Soviel!” zeigte die Kleine stolz und hielt vierFingerchen vor sein Gesicht. Er lächelte “Du hast recht, dann bist du gar nicht mehr so klein...abermeine Narbe, die habe ich nicht vom hinfallen...die habe ich von einem bösen Zauberer...”“Boa...echt? Erzähl!” Serena setze sich wie selbstverständlich auf Harrys Schoß und sah ihn

aufmerksam an, er bemerkte das auch die anderen Kinder mehr als begierig waren diese Geschichteeinmal aus erster Hand zu hören und nicht von ihren Eltern, die sie wahrscheinlich auch nur auszweiter, dritter oder vierter Hand kannten. Für sie war es eine Abenteuergeschichte, nichts weiter.Harry dachte kurz nach, eines Tages würden vielleicht seine eigenen Kinder, oder Neffen und Nichtenso vor ihm stehen und ihn bitten es zu erzählen und hatten sie nicht genauso ein recht darauf? Und wares nicht seine Pflicht ihnen die Wahrheit zu sagen und dafür zu sorgen das nicht langsam unglaublicheMärchen über ihn entstanden? Also nickte er “Okay...dann setzt euch hin...ich erzähls euch...” dieKinder setzen sich erfreut und Harry schloss kurz die Augen um nach den richtigen Worten zusuchen...

Irgendwann sah Ginny sich suchend um “Also...ich glaub ich geh mal schauen wo Harry ist. Am Endesitzt er wieder irgendwo und grübelt!” Ron grinste “Ach du...dir fehlt dein Kuschelbär nur zu sehr!Außerdem gibt’s hier zu viele hübsche Hexen im Bikini für deinen Geschmack, nicht wahr?” Ginny

ignorierte ihren Bruder einfach, schlang sich einen Pareo um die Hüfte und sagte mehr zu sich selbst“Harry sollte sich wirklich einen anderen Trauzeugen suchen!” und ging schnurstracks davon.Hermine stupste grinsend Ron an die Nase “Musst du sie immer so ärgern?” “Ach komm schon...es istdoch so...die zwei hängen ständig aufeinander...dauernd kuscheln die zwei...” George lachte “Kommschon Ron...sie heiraten! Momentan schweben sie auf Wolke 7 mal 1.000.000, das wird sich auchwieder ein wenig normalisieren...wenn du und Hermine euch endlich mal auf einen Termin geeinigthabt und so...dann wird das bei euch bestimmt nicht anders sein!” Rons Ohren färbten sich wiedereinmal sanft rot und er zuckte nur die Schultern. Amber kicherte und Sanny mühte sich wahrhaftignicht zu lachen, Anthony versteckte sein Grinsen in Ambers langen, blondem Haar. Hermine kuscheltesich an ihren Verlobten und fragte leise “So, so...hübsche Hexen? Wo denn zum Beispiel?” Erschmunzelte “Na...hier in meinen Armen ist zum Beispiel eine unglaublich hübsche Hexe!” flirtete ergeschickt und bekam dafür einen zärtlichen, langen Kuss von seiner Hermine. George verdrehte dieAugen “Aber der beschwert sich über andere!” Sanny schmollte ihn ein wenig an “Du könntest dir ja

auch mal ein wenig von deinem jüngeren Bruder abschauen!?” Wieder breitete sich dieses jungenhafteGrinsen auf seinem Gesicht aus “Meinst du?” wisperte er und zog sie an sich um ihr einen zärtlichenKuss zu geben. Amber kuschelte sich dichter an ihren Freund heran und er fragte flüsternd “Soll ichmir jetzt etwa auch ein Beispiel an Ron nehmen?” “Hmmm...weiß nicht...wenn du magst?” Ihre Augenfunkelten mit diesem bekannten Schalk, den sie von ihrem Vater geerbt hatte und der sie noch schöneraussehen ließ, da er ihrem hübschen Gesicht noch mehr Lebendigkeit verlieh, Anthonys dunkle Augenleuchteten sie warm an “Hmmm...ich glaube schon...” raunte er und küsste sie liebevoll “Ich hab dichlieb!” flüsterte sie leise, als sie sich lösten und schloss glücklich die Augen, als er sie aufs Haar küssteund “Ich dich auch!” murmelte. Die zwei kuschelten sich auf die Decke und genossen die warmenSonnenstrahlen, die milde durch das Laub des Baumes unter den die Gruppe sich gesetzt hatte,hindurch schienen. Hermine und Ron zogen schließlich nachdem sie sich voneinander losreißenkonnten, Pergamentbögen hervor und überlegten gemeinsam an ihrer Trauzeugenrede für Harrys undGinnys Hochzeit. Sanny und George dagegen entschieden sich ins Wasser zu gehen und so sah man

sie sich gegenseitig unterducken und anspritzen bis sie es schöner fanden, sich an einer Stelle dieetwas versteckt -unter einem Baum dessen Kronzweige ins Wasser reichten- lag, hingebungsvoll zuküssen...

Ginny sah sich um, während sie dem Ufer folgte, wo nur war Harry hin? Angekommen an einerFelsengruppe, sah sie eine Gruppe Kinder beisammen hocken, sie saßen um einen Mann herum derihnen eine Geschichte zu erzählen schien und sahen ihn aufmerksam an. Der Mann hattewiderspenstiges, schwarzes Haar, mehr sah sie nicht von ihm denn er hatte ihr den Rücken zugewandt.Und trotzdem wusste sie wer es war, sie hätte Harry immer erkannt und vor allem schlug ihr Herzdirekt ein wenig schneller und das Armband an ihren linken Arm strahlte eine sanfte Wärme aus undfunkelte direkt ein wenig heller. Neugierig ging sie auf ihn und die Kinder zu..

“Also hast du gar nicht Voldemort getötet, sondern dich nur verteidigt und er hat sich eigentlich selbstgetötet?” fragte ein Junge und Harry nickte und sah den Jungen wohlwollend an, weil dieser einfach soVoldemorts Namen aussprach, ohne einen Anflug eines Gruselns. “Man sollte nicht töten...egal waseinem angetan wurde, egal was der Andere getan hat...wenn ihr auch tötet lasst ihr euch auf seinNiveau herab und seid nicht besser als eurer Gegner. Wisst ihr...es gibt Dinge die sind wichtiger alsgroße Zaubersprüche und tolle Magie...am wichtigsten ist, das ihr euch nach einem Duell noch imSpiegel ansehen könnt, ohne ein schlechtes Gefühl zu haben...” Er forschte in sich nach Worten die

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besser beschrieben, das ihre Seele das wichtigste war, aber er fand keine die für die Kinderverständlicher gewesen wären, also beließ er es dabei. Er spürte plötzlich eine angenehme Wärme dieihn durchflutete, bevor eine Hand sanft über sein Haar fuhr “Hier bist du!” Er stand auf und sah Ginnylächelnd an “Erwischt!” Die kleine Serena sprang auf “Boa...Ginny Weasley! Du bist meineLiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieblingsspielerin!” Auch einige andere Kinder sahen Ginny bewundernd an, ersthatten sie Harry Potter getroffen und dann auch noch die Jägerin der Holyhead Harpies! “Ja...sie istdoch Harrys Verlobte!” trompete ein anderes Mädchen naseweis. Ginny grinste und nickte wobei siesich an Harry lehnte “Ja...da hast du recht. Ich heirate Harry bald und ich hab mir Sorgen gemacht woer ist...” “Er hat uns nur eine Geschichte erzählt!” erzählte Serena eifrig, ihr Bruder sah sich um

“Hmmm...wir sollten auch mal gehen...bevor wir gesucht werden!” Er holte seine Schokofroschkartewieder hervor “Bekomme ich denn nun ein Autogramm?” Harry huschte ein grinsen übers Gesicht under beschwor eine Schreibfeder hervor, sogleich hielten ihm auch andere etwas zum unterschreiben hinund mit wenig Mühe vervielfältigte Harry die Feder und sie schrieben in elegantem Schwung, auf diedargebotenen Papiere

“Vertraue immer auf die Liebe - Harry Potter”

Die Kinder sahen ihn immer noch bewundernd an und Ginny musste natürlich auch Autogrammegeben. Doch schließlich verabschiedeten sich die Kinder, Serena umarmte Harry fest und dannverschwanden die Kinder aufgeregt schnatternd Richtung Familienplatz am Eingang des Seeareals...

Ginny schlang Harry die Arme um den Hals “Hast du Märchenonkel gespielt?” “Hmmm....eigentlich

nicht. Ich hoffe zumindest das meine Version wirklicher gewirkt hat, als all diese seltsamen Ideen dieüber den Kampf gegen Voldemort kursieren...” “Du hast ihnen doch nicht alles...?” Entsetzt zog Harrydie Brauen hoch “Bist du verrückt? Niemals! Ich hab nichts von den Horkruxen und den Heiligtümernerzählt...oder davon das ich sozusagen tot war...nein! Ich hab ihnen mehr erzählt das ich es nichtalleine war. Das ich einen guten Grund zum kämpfen hatte und so...ich wollte nicht das sie denken ichsei so ne Art Superman...” “Superman?” “Na das ist ein Superheld ...also in Comics...also...eineMuggelsache...” Harry schüttelte leicht den Kopf “Ach ich will einfach nicht das sie all den Kramglauben der über mich erzählt wird...das ich besondere Fähigkeiten habe...eine andere Magie odermehr Magie besitze...” “Das tust du aber!” flüsterte sie ihm leise ins Ohr und küsste sanft seinOhrläppchen, er schlang die Arme fest um sie “ich musste nur dran denken...na ja...” er räusperte sich“Das eines Tages ...unsere Nichten und Neffen...und...ähm...eigenen Kinder...auch diese Fragen stellenwerden...und ich hab...na ja...versucht so zu antworten wie ich ihnen auch antwortenwürde...obwohl..unsere Kinder...irgendwann die ganze Geschichte erfahren sollten...” Ginny wurde es

warm im Gesicht “Kinder? Du sprichst ja im...Plural...” Harry sah verlegen auf ihr Haar hinab “Naalso...Einzelkind sein ist kein Vergnügen, kann ich dir sagen...ich hätte gern einen Bruder oder eineSchwester gehabt!” “Du hast recht...ich will auch mindestens einen Jungen und ein Mädchen!” Harrygrinste leicht “Deine Mom hat fünf Versuche gehabt, bis du kamst! Was ist wenn du die auchbrauchst?” “Hmmm...dann ist das eben so!” sagte sie und kuschelte sich noch dichter an ihn“Vielleicht bekommen wir aber auch ne Horde Mädchen, bevor ein Junge kommt!?” Er lachte “Daswerden wir ja sehen!!!” “Hihi...ja...aber...hm...wir haben doch noch etwas Zeit dafür, oder?” “Aberklar...noch Jahre! Du sollst doch erst mal deine Karriere genießen und meine Ausbildung dauert jaauch noch...” er lehnte die Stirn an ihre “Aber...es ist doch ein schöner Gedanke, oder? Es macht michglücklich, daran zu denken, das du und ich eine Familie haben werden...” Sie errötete noch mehr alszuvor “Harry...Mach mich doch nicht immer so verlegen!” Sanft legte er eine Hand unter ihr Kinn undhob es etwas an so das sie ihm in die Augen sah, ihr sanftes braun traf sein leuchtendes grün “Es istaber doch wahr Ginny, es macht mich glücklich, du machst mich glücklich...ich hab nie so tiefes Glück

empfunden wie...wie mit dir, mein Liebling!” wisperte er mit zärtlicher Stimme und gab ihr dann einenlangen, sanften Kuss. Atemlos schmiegte sie sich an ihn, als sie sich lösten und wisperte “Ich habGlück das du diese romantische Art nur mir zeigst...du bist ja so schon beliebt bei den Frauen, aberwenn die wüssten was für süße Dinge du sagst und tust...” Harry schmunzelte leicht “Ja werweiß...wenn ich so was vielleicht mal zu Cho gesagt hätte...damals...” Ginny sah ihn entrüstet an“DU...” sagte sie drohend und kniff ihn leicht, Harry lachte nur und umarmte sie ganz fest “Das duimmer noch eifersüchtig wirst!” “Cho war immerhin deine erste Liebe!” sagte sie ein wenigschmollend und zog ihn an der Hand mit sich, nebenher zurück zu ihrem Platz. Er fand diesenschmollenden Ausdruck unheimlich niedlich und es streichelte doch das Ego ungemein, wenn erehrlich war. Eine Weile gingen sie einfach so Hand in Hand nebeneinander her, bis er sagte “Dasstimmt übrigens nicht...” “Was?” fragte sie ein wenig irritiert und sah ihn von der Seite an, Harry sahihr kurz in die Augen “Na das Cho meine erste Liebe war...” er sah wieder nach vorne “...das bist du!”Ginnys Augen weiteten sich “Aber du...also du...du mochtest sie seit dem 3. Schuljahr! Du...du hast sieimmer angesehen und...und...warst total eifersüchtig auf Cedric weil sie mit ihm zum Ball gegangenist...und...” Er lachte leise “Na klar...ich war 13 als ich sie das erste Mal gesehen habe...nicht wahr?Sie ist ja auch hübsch und sie war älter...und sie...hat mich halt angelächelt und irgendwie war es daum mich passiert...ich hab für sie geschwärmt, ich konnte mir die wildesten Geschichten ausdenkenwie wir zusammenkommen könnten und halt davon träumen wie sie mich...na ja...anhimmelt...” Harryholte kurz Luft “...aber Cho und ich hatten nichts wirklich gemeinsam...wir hatten uns nichts zu sagen

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außer über Quidditch...ich hab mich nicht wohl gefühlt wenn ich mit ihr alleine war...nicht so wie mitdir...es tat nicht weh als du uns am Ende vom 5. gesagt hast, das sie nun mit Michael ausgeht...nichtein bisschen. Aber als du dann nach dem Sommer sagtest, du könntest nicht bei mir sitzen weil duDean versprochen hattest ihr würdet zusammen fahren...das hat...das gab mir einen richtigen Stich insHerz, da wusste ich natürlich noch nicht wieso...aber dann als Ron und ich euch küssen gesehen haben.Oh mann...ich bin heute noch stolz auf mich das ich es geschafft habe, mein Temperament zuzügeln...am liebsten hätte ich ihn in der Luft zerfetzt! Ich war so überrascht von diesem Gefühl...undes wurde so stark! Immer wenn ich dich mit ihm sah...ich stellte mir vor wie wir zwei zusammenwaren...wenn ich dich an der Hand halten dürfte, wenn ich dich küssen würde...und ich hatte so eine

Panik Ron könnte meine Gefühle bemerken....Hermine hat es bestimmt relativ früh bemerkt, ich warso zerissen...sollte ich es dir sagen? Oder dürfte ich nicht wegen Ron? Und dann dasQuidditchfinale...du mit dem Pokal, du die mich stolz anstrahlte, mich umarmte...alles war mir egal aufeinmal...ich wollte nur noch mit dir zusammensein, dich festhalten so lange ich konnte...diese Tage mitdir, sie waren so anders zu allem was ich bis dahin erlebt hatte...als gehörten sie nicht zu meinemLeben, als hätte ich sie einem anderen gestohlen...ich war so traurig als mir klar wurde, das ich nichtmit dir zusammen sein konnte, wenn diese Sache auf mich wartete...ich hatte niemals mehr Angst um

 jemanden als damals als du in der Hogwartsschlacht mitgemacht hast...” Ginny drückte seine Handfest und spürte das er den Druck zurückgab. “Cho das war...na ja...ich habe halt entdeckt das Mädchenauch etwas anders sein können als nur deine Freunde, auch Zauberer sind vor Hormonen nicht sicher,nicht wahr?” Sie waren fast an ihrem Platz angekommen und Harry drehte sich zu ihr um, zog sie ansich und sah sie ernst an “Du bist meine erste und einzige Liebe! Die erste und einzige der ich * Ichliebe dich* gesagt habe und ich bin mehr als bereit das vor der ganzen Welt zu bezeugen...wenn du es

verlangst!” “Harry...” murmelte sie gerührt und fasziniert von dem Leuchten seiner Augen “...du bistauch meine erste Liebe...und wenn ich ganz ehrlich bin...auch die einzige...die anderen Jungs...fürkeinen Mann habe ich jemals so empfunden wie für dich!” Sie versanken in einem leidenschaftlichenKuss, der die Blicke einiger auf sie zog. Aber schließlich gingen sie zurück zu den anderen die dasPaar grinsend erwarteten...

“Na habt ihr was durch die Gegend geknutscht?” frotzelte George grinsend und erntete dafür vonHarry nur ein “Ja was sonst?” Ginny kicherte, genau wie Hermine, Amber und Sanny “Hey...sei bloßvorsichtig...Ginny ist und bleibt unsere kleine Schwester!” meinte Ron, dem es nie passte wenn HarryGinny so ausgiebig in der Öffentlichkeit küsste. “Hey wir sind immerhin schon anderthalb Jahreverlobt und heiraten in 10 Tagen, wenn du und Hermine mal soweit seit...dann unterhalten wir unsnoch mal!” gab Harry geschickt zurück und küsste Ginny sanft unter das Ohr, als Bestätigung das ersich weder von Ron noch von sonst jemand davon abhalten ließe, seine Ginny zu küssen. Ginny

lachte “Hey...ich bin kein Objekt...ich entscheide selbst was ich tue!” und sie sah ihre Brüderherausfordernd an “Und wenn ICH Harry küssen WILL, dann TUE ICH das auch!” damit küsste sieHarry so leidenschaftlich, das dieser sich vorkam, als hätte er gerade mindestens 10 Runden auf einemwahnsinnig schnellem Karusell hintereinander gedreht, als sie ihn wieder freigab. Hermine lachte “Dahabt ihrs...die zwei lassen sich von nichts und niemand ihre Liebe verderben!” Amber stand auf undstreckte sich “Boa mir ist warm! Ich geh ins Wasser!” und als sie an Ginny vorbeiging, flüsterte siedieser grinsend zu “Dein Kuss hat Harry ganz schön aus der Ruhe gebracht!” Ginny grinste auch“Sollen wir auch ne Runde schwimmen gehen?” Harry nickte nur und zog sie mit sich, eine Abkühlungwar genau das was sein erhitzter Kopf nun brauchte! Kaum im Wasser entdeckte Harry einenschillernden Fisch und während er ihn interessiert beobachtete und überlegte welchen magischen Fischer da sah, zwinkerte Amber Ginny zu, die zurückzwinkerte und im nächsten Moment schon ducktensie den überraschten Harry unter Wasser. Japsend kam dieser wieder an die Wasseroberfläche, die

 jungen Frauen lachten laut und Harry grinste maliziös “Ihr wollt Krieg?” und mit einem Schwung

seiner Hand entstand eine Welle die über ihren Köpfen zusammenbrach, die zwei kreischten auf “Dasist unfair! Wir können nicht ohne Stab zaubern!” meinte Amber ein wenig sauer, Harry grinste nur“Ach aber es ist fair mich zu zweit anzugreifen?” Aber da platzte schon eine Wasserblase über seinemKopf zusammen, Hermine und Sanny waren hinzugekommen und sie hatten ihre Zauberstände dabei.Harry sah sich also vier Hexen gegenüber, die den Schalk in den Augen blitzen ließen.“Ähm...Mädels...” Harry machte ein paar Schritte zurück “...überlegt euch gut was ihr tut!” meinte er“Wieso...? Glaubst du echt du kommst gegen vier von uns mit Stäben an?” grinste Sanny und reichteden anderen zweien ihre Stäbe. Harry, der Hilfe nahen sah, zuckte nur die Schultern “Weiß nicht,wollte euch ja nur warnen!” sagte er breit grinsend als auch schon ebensolche Wasserblasen über ihrenKöpfen platzten. Ron, George und Anthony hatten natürlich alles mit angesehen und entschlossenHarry zu helfen. “Ihr hübschen Wasserhexen...so geht das aber nicht! So hinterhältig den armen Harryzu überfallen!” lachte George und schickte durch das Wasser einen Kitzelfluch auf seine Freundin,Ginny verhexte ihn mit einem Schluckauffluch und schon war eine witzige Wasserschlacht im Gange.Sie zauberten Wasserblasen, ließen Wasserspritzer erfrieren damit es auf jemanden hinunterschneite,zauberten Fische herbei die an dem Gegner knabberten so das dieser sich vor lachen bog. Schon balderregte die Wasserschlacht aufsehen und viele Zauberer und Hexen am Ufer sahen interessiert zu undbegannen sogar ihr favorisiertes Team anzufeuern. Nach einer Weile stahl Harry sich ein wenig ausder Schlacht heraus und zog sich etwas weiter auf den See zurück. Das Wasser war herrlich und erfragte sich warum er schwimmen nie so gerne gemocht hatte. Okay er hatte es nicht gerade ordentlich

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von den Dursleys gelernt, aber es war doch schön durch das Wasser zu treiben! Er stoppte an einemFelsen der mitten aus dem Wasser ragte und lehnte sich mit dem Rücken dagegen, seine Freundewaren immer noch in ihrer Wasserschlacht verstrickt, doch nun kämpfte offenbar jeder gegen jedenund er musste grinsen als Ron Flüche von Amber, Hermine und Sanny abbekam. Die anderen halfendem hilflosen Ron der unter der Wucht eines dreifachen Kitzelfluches beinahe untergegangen wäre.Harry wand seine Hand unter dem Wasser und um Ginny entstand ein Strahl, der sich um ihre Hüfteschlang und er zog an dem Wasserseil, zog sie auf sich zu in seine Arme “Na...warst du jetzt genug negemeine Hexe?” flüsterte er, als er sie fest in den Armen hielt “Hmmm...weiß nicht...wieso?” “Weil dumir fehlst...” hauchte er leise und küsste sie lange und ausgiebig...

George sah sich um nachdem sie die Schlacht für beendet erklärt hatten und Ron auf der Deckelangsam wieder zu Luft gelangte “Wo sind Harry und Ginny?” Die anderen sahen sich auch um undSanny lachte “Hmmm...na sicher...was sollten die auch sonst tun!” und zeigte auf das verliebte Paar,das sich hingebungsvoll im Wasser küsste, sich nicht darum kümmernd das sie in Sichtweite allerwaren...

Die Sonne ging schon unter als die Freunde sich alle auf den nach Hause weg machten, Kreacherbegann sofort alles wegzuräumen, als sie im Grimmauldplatz landeten. Die anderen umarmten Harrynoch einmal und wünschten den beiden noch einen schönen Abend, bevor Amber mit Anthony, Ronmit Hermine und George mit Sanny verschwand. Ginny schlang lächelnd die Arme um Harrys Hals“Und hat dir dein Geburtstag gefallen?” “Klar...aber...” er grinste verschmitzt “...er ist ja noch garnicht ganz vorbei, oder?” Zärtlich strich sie ihm durchs Haar “Nein...nicht ganz...” sie küssten sich und

umarmten sich danach ganz fest “Es war ein wunderschöner Tag...Danke mein Liebling!” flüsterte erund küsste liebevoll ihren Hals, Ginny schloss die Augen und genoss die sanften Berührungen seinerLippen und öffnete sie nur äußerst widerwillig, als sie ein dezentes Räuspern vernahmen. Kreacherstand da und sah beide verlegen an “Master...Kreacher wollte nur fragen ob Master und Misses nochetwas essen möchten? Kreacher könnte etwas zu bereiten...” Harry sah Ginny an, die nickte “GerneKreacher...” Erfreut wackelte der Elf mit seinen Ohren und ging laut pfeifend in die Küche. Harry fielauf dass das Radio in der Küche lief und zwar in, für den Grimmauldplatz 12, bedenklicher Lautstärkeund er drehte sich verwirrt um - da das erwartete ausblieb- und ihm stockte der Atem “Es...esist...weg!” Tatsächlich das Portrait von Mrs Black, das sie mühevoll verzaubert hatten müssen, damitdie alte Hexe nicht sofort losbrüllte wenn ein wenig Lautstärke herrschte und alle Anwesenden mitHasstiraden überschüttete, war verschwunden! Ginny sah genauso ungläubig auf die Wand, woeinstmals das große Portrait gehangen hatte. Nun hingen dort Fotos. Fotos von Harrys Eltern,Großeltern, Freunden, Ginnys Familie, von Ginny und Harry, von Harry, Ron und Hermine. Fotos aus

der Schulzeit, Fotos von Hagrid...einfach von allen die Harry etwas bedeuteten. “KREACHER???”rief Harry und der Hauself kam herbeigeeilt “Ja Master?” “Was ist das hier?” “Das ist KreachersGeschenk für den Master!” “Aber...wie-wie hast du das geschafft?” “Kreacher hat mit der Missesgesprochen, er hat ihr erzählt das Master Harry bald verheiratet sein wird und das dann hier dieFamilie Potter leben wird...das hier die Kinder von Harry Potter aufwachsen werden und ob sie nichtlieber endlich Ruhe haben will! Und dann ließ sich das Portrait abhängen...Kreacher hat es in denKeller gebracht...und die Fotos aufgehängt!” Harry sah ungläubig auf den kleinen, alten Hauself,solche Anstrengung, solche Mühe, nur um ihm eine Freude zu machen! Er sank auf die Knie vor demElf und nahm ihn fest in die Arme “Kreacher du bist...der BESTE Hauself der Welt!!!” Er wusste daser damit Kreacher mehr Freude bereitete, als mit anderen Worten. Kreacher war verlegen und sagtenur “Kreacher tut, was Kreacher kann!” und eilte wieder zurück in die Küche, nachdem er sich ausHarrys Umarmung befreit hatte. Langsam stand Harry auf und sah immer noch recht fassungslos aufdie Wand voller Fotos. Da winkten ihm seine Eltern und lachten ihm fröhlich bei ihrer Hochzeit

entgegen, da feixten sein Vater und Sirius in die Kamera, da hielt sein Vater Remus Hasenohren aufeinem Foto von der Abschlussfeier auf Hogwarts. Da strahlte sein Vater mit einem Quidditchpokal aufden Armen vom Bild und zwinkerte ihm zu. Da lachten alle Weasleys von etlichen Fotos, Fred grinsteauf allen, ganz so als wäre er gerade dabei sich den nächsten Streich auszudenken. Da waren sogarFotos von Remus und Tonks bei ihrer Hochzeit und Fotos von den Beiden mit ihrem frisch geborenemSohn. Fotos von seinen Lehrern aus Hogwarts, sogar welche vom grimmigen Snape, der seinen stetsspöttischen Gesichtsaudruck trug. Hagrid lächelte ihm entgegen und Fang sabberte so echt, das Harryschon dachte das Zeug würde aus dem Bild laufen. Harry konnte sich gar nicht satt sehen an denfreundlichen, glücklichen, wohlwollenden Gesichtern und kam erst wieder zu sich, als Ginny sich anseine Schulter schmiegte und seufzte “jetzt hat Kreacher mich geschlagen! Sein Geschenk ist dasBeste...” dabei lächelte sie aber. Harry nahm sie in den Arm “Ach quatsch...das ist doch keinWettbewerb...aber ich kann eins sagen. Das IST mein SCHÖNSTER Geburtstag bisher!” Ginny küssteihn auf die Wange “Deine Geburtstage werden ab nun immer schön sein! Nie mehr wird es so sein wiebei den Dursleys...” “Ich weiß...” murmelte er und sah weiter auf die Wand, allerdings sah er nichtmehr die Fotos, sondern er sah in seine Vergangenheit. Sah sich an seinem 5 Geburtstag, wie erweinend in seinem Verschlag unter der Treppe gehockt hatte, dort hatte Onkel Vernon ihneingeschlossen, nachdem er fälschlicherweise angenommen hatte, das der Kuchen auf dem Tischtatsächlich ihm gegolten hatte und nicht dem Geschäftspartner, den sein Onkel erwartete. Sein Cousinhatte ihn hereingelegt und erzählt Tante Petunia hätte den Kuchen für ihn gebacken und sogar ein

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Geschenk würde er bekommen! Harry war übereifrig gewesen seinen Geburtstag endlich mal zu feiern,das er natürlich nicht nein gesagt hatte, als Dudley ihn gebeten hatte ihm schon jetzt ein Stück desSchokoladenkuchens zu geben. Dieser hatte natürlich den Eltern gegenüber alles geleugnet und frechbehauptet er hätte Harry abhalten wollen, doch Harry hätte sich einfach ein Stück genommen! Ermusste ein wenig grinsen, wie naiv und dumm er doch gewesen war! Er war immer bereit gewesen,das beste zu glauben und immer war er voller Hoffnung gewesen., Hoffnung das die Dursleys ihn dochmochten! Naja, bis zu diesem Geburtstag, danach war er stets auf der Hut gewesen und hatte Dudleynie wieder geglaubt. “Woran denkst du Schatz?” fragte sie leise und er lächelte ein wenig schief undtraurig “An jemanden den ich einmal kannte...” er küsste sie auf die Stirn und sah dann das Kreacher

ihm von der Küchentür zunickte “Master und Misses können sich schon setzen!” Harry zog Ginny alsomit sich ins Wohnzimmer, in Gedanken immer noch bei dem kleinen , vertrauensseligen Jungen, dersich nichts mehr gewünscht hatte als ein Lächeln von jemandem der ihn liebte...

Ginny sah Harry ein wenig besorgt an, während sie auf das Essen warteten. Kreacher hatte Kerzen aufden Tisch gestellt, Rosenblätter auf dem Tisch verteilt und das edle Silbergeschirr benutzt. “Harry?Liebling? Ist dir nicht gut?” Harry kam kopfschüttelnd in die Gegenwart zurück und sah in ihrbesorgtes Gesicht “Es ist nichts...” er entzündete mit einer Bewegung seiner linken Hand die Kerzenund ließ das Licht erlöschen, mit der rechten griff er nach ihrer Hand “...ich habe nur gerade darangedacht...wie glücklich mich dein Lächeln immer macht!” Sie lächelte ihn gerührt an “Du bist heuteecht gut in Fahrt mit den Liebeserklärungen!” Sanft küsste er ihre Hand “Ich übe schon mal für dieHochzeit!” Sie kicherte, er grinste und genoss den Klang ihres Lachens. Schon kam Kreacher hereinund servierte ihnen einen leckeren Sommersalat. Sie aßen nahezu schweigend, schwelgten in den

Köstlichkeiten aber mehr noch in der wunderbaren Stille die zwischen ihnen herrschen konnte, ohnedas sie nach Worten suchen mussten um eine Unterhaltung zu führen. Nach dem leckerenSchokoladeneis setzen sie sich aufs Sofa und kuschelten sich aneinander. Harry zappte einmal querdurch das laufende Fernsehprogramm, das allerdings nichts interessantes bot “Tja...kommt wohlnichts!” meinte er, Ginny nahm ihm die Fernbedienung ab, schaltete den Apparat aus und küsste ihnsanft unters Ohr “Lass uns ins Bett gehen Schatz...” Er drehte sich zu ihr “Oh bist du müde? Naja war

 ja auch ein langer Tag...aber ich bin noch hellwach irgendwie...geh du doch schon schlafen, ich störedich nur wenn ich mich schlaflos hin und her wälze...ich setz mich in den Gryffindorraum und schaumir vielleicht mal das Buch an, das Robards mir...” Er verstummte als sie sanft an seinem Ohrknabberte “Habe ich vom schlafen geredet, du Dummerchen?” Ein Grinsen stahl sich auf HarrysGesicht “Nein...hast du nicht...” “Na also...” sie zog ihn hoch mit sich “Hör mir einfach besser zu...”lachte sie leise und zog ihn die Treppe hinauf mit sich, als sie schließlich in ihrem Zimmer ankamen,umfasste sie seinen T Shirtkragen mit den Händen und zog ihn an sich “Ich liebe dich Harry...so sehr

das ich manchmal das Gefühl habe, es ist für kein anderes Gefühl Platz in meinem Herzen!” Er strichihr zärtlich mit dem Handrücken über die Wange “Ich kenn das Gefühl...” versicherte er leise und sieversanken in einem sehnsüchtigem Kuss...

"Verlockendes Angebot"

Als Harry vom Klingeln des Weckers erwachte, wusste er das er erst vor wenigen Stundeneingeschlafen war und trotzdem fühlte er sich mehr erholt, als nach 10 Stunden Dauerschlaf. Was einschöner Tag und eine noch schönere Nacht doch alles bewegen konnten! Ginny kuschelte sichschnurrend dichter an ihn heran . Er strich ihr lächelnd über das Haar und küsste ihre Stirn, momentanhatte er kaum etwas anderes im Kopf als sie, es war so unheimlich schwer sich auf etwas anderes zukonzentrieren, gerne hätte er die ganzen Tage damit verbracht sie in den Armen zu halten, sie zuküssen und bei ihr zu sein. Aber das ging nicht, bis zum 8. August musste er arbeiten und dann wenn

sie am 10. geheiratet hatten , würden Ginny und er eine traumhafte Flitterwoche verbringen. Es hatteihn viel Mühe gekostet, das zu organisieren und er freute sich schon jetzt auf ihr Gesicht! Und erwürde noch nicht mal einer seiner normalen Urlaubswochen brauchen, er hatte ja jetzt diese eineWoche Extraurlaub zur Verfügung! Gestern hatten er, Amber und Anthony frei gehabt, weil sie amWochenende Dienst in Askaban gehabt hatten. Er versuchte vorsichtig Ginny aus seinen Armen zubekommen, doch sie kuschelte sich nur fester an ihn “Nicht wegegehen...” murmelte sie “Liebling...ichmuss zur Arbeit!” “Sag du bist krank!” Er schmunzelte “Das geht nicht...komm schon...du hast dochnachher auch Training...wir sehen uns um sechs...ich komm auch ganz bestimmt pünktlich!”“Hmmm...na gut...” murmelte sie schläfrig und griff sich sein Kissen, um es fest an sich zu drücken,als er aus dem Bett stieg. Er verschwand ins Badezimmer und als er wieder herauskam, schlief sieschon wieder fest und selig. Sanft küsste er sie auf die Nase “Bis heute Abend, mein Liebling...”wisperte er und huschte aus dem Zimmer. Nach einem schnellen Frühstück, stieg er in den Kamin,warf Flohpulver über sich und rief “Zaubereiministerium!”

Im Ministerium angekommen, stolperte Harry aus einem total verrußten Kamin, direkt dem Leiter derAuorenzentrale in die Arme. Er hustete heftig “Tschuldigung...der...der...Kamin...” Robards klopfteihm kräftig auf den Rücken und sagte “Anapneo!” Harry spürte wie seine Atemwege wieder freiwurden und sog dankbar Luft ein “Oh danke...ich...” er sah seinem Retter ins Gesicht und erkannte

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seinen Chef “Oh Mr Robards...” Sein Chef lächelte grimmig “Keine Sorge Potter...das Personal hättediesen Kamin absperren sollen...ist nicht ihre Schuld!” er wedelte kurz den Stab über Harry der sofortrußfrei war und reinigte ebenfalls den Boden den Harry mit einer Staubwolke in Mitleidenschaftgezogen hatte, als er aus dem Kamin gestolpert war. Dann drehte er sich zurück zu seinemLieblingsschüler und schüttelte ihm kräftig die Hand “Gratulation Potter! Zum Geburtstag und zumPrüfungsergebnis. Ihr Vater und ihr Großvater würden vor Stolz platzen, mein Junge! Wenn ichehrlich bin...tue ich das auch! Der Minister und ich sind sehr stolz auf sie...sie haben es uns allengezeigt!” Harry errötete tief “Danke...ich...ähm musste mich doch für das Vertrauen und den Glaubenin mich bedanken...wenn sie alle sich nicht für mich eingesetzt hätten, dann...” “Schon gut Potter,

schon gut...lassen sie es nur nicht wieder soweit kommen!” Robards zwinkerte “Und jetzt lassen sieuns Miss Chamerie aus dem Büro holen...ich zeige ihnen beiden heute mal wie Profis Verhöremachen...” Harry eilte Robards nach “Mr Robards? Wegen der Woche Extraurlaub...” “Schon klarPotter...den wollen sie für die Woche nach ihrer Hochzeit verwenden, hab ich schon eingetragen!”Harry und Robards sammelten Amber ein und schon starteten für die zwei mehr oder wenigerspannende Verhöre. “Anthony und ich sind heute nochmal bei seinen Eltern zum esseneingeladen...wir sehen uns dann erst später...wir schlafen heute beide am Grimmauldplatz, damit er mirmorgen beim Umzug helfen kann! Und abends kommt ihr dann zu uns...für eine kleineEinweihungsfeier!” Harry nickte, als Amber ihm das Abends sagte, dann stieg er wieder in einenKamin und ließ sich nach Hause transportieren.

Harry trat ein wenig geschlaucht aus dem Kamin, Verhöre waren definitiv alles, nur nicht einfach! Erhörte aus der Küche eine Stimme und nahm an, das Ginny und Kreacher Radio hörten. Freudig betrat

er die Küche, ungeduldig Ginny wieder in den Armen zu haben. “Hallo Liebling! Na bin ich nichtoberpünktlich?!” Er nahm sie fest in die Arme und bevor sie etwas sagen konnte, küsste er sie zärtlich,sanft entzog sie sich dem Kuss “Harry...wir...” ”Shh...” er legte ihr den Zeigefinger auf den Mund“...sag mir bloß nicht das wir irgendetwas tun müssen! Ich finde, ich musste heute genug unangenehmeDinge tun...und morgen früh muss ich auf die Dementoreninsel...das einzige was ich jetzt tun will...istdas hier!” flüsterte er und küsste sie erneut mit aller Sehnsucht und Leidenschaft, die er empfand. Einäußerst dezentes Räuspern holte ihn zurück auf den Boden, irritiert sah Harry sich nach demVerursacher um und erblickte einen elegant gekleideten, grauhaarigen, großen Zauberer der einwohlwollendes, amüsiertes Lächeln auf dem Gesicht trug. “Guten Abend Mr Potter!” Harry schütteltedie dargebotene Hand und spürte erneut wie ihm Röte ins Gesicht schoss “Verzeihungich...also...wer...sind sie bitte?” Der Mann lachte ein tiefes Lachen “Mein Name ist RupertHarrington...ich bin der Trainer der englischen Quidditchnationalmannschaft...” “Oh natürlich ich...”hilflos sah Harry Ginny an “...Entschuldigung meine Verlobte muss doch glatt vergessen haben mir zu

erzählen, das sie kommen!” er klang leicht grimmig “Nein, nein...seien sie ihr nicht böse! MeinBesuch ist spontan und betrifft gar nicht die junge Miss Weasley, sondern sie mein Lieber!” “MICH?”Harry setze sich auf den Stuhl gegenüber Harringtons und sah diesen neugierig an...

Harrington lehnte sich ein wenig zurück und sah Harry offen ins Gesicht “Ihre Verlobte erzählte mir,sie sind ein exellenter Sucher!” “Ich...na ja...also...ich weiß nicht...wieso?” “Mr Potter...EnglandsQuidditchmannschaft hat noch immer unter der miserablen Leistung der letzen Weltmeisterschaft zuleiden...” Harry erinnerte sich das Charlie ihm damals erzählt hatte von einem desolatem Spiel undnickte “Ich hatte die Hoffnung mit einem neuen, frischen Team einen Neustart zu wagen...doch nunhat sich heute eine mittlere Katastrophe ereignet...unser Sucher Thomas Anderson...hat sich bei einemWronksi Bluff schwer verletzt, er wird nicht einsatzfähig sein für die WM...” “Oh...das istbedauerlich...” Der Trainer nickte “Vor allem weil Anderson der einzig fähige englische Sucherwar...England hat noch nie besonders viele gute Sucher hervorgebracht...eher Jäger und Hüter...seit

Jahren spielen in unserer Liga nur Sucher von außerhalb...und jetzt sind wir in ernster Lage...wir habenkeinen Sucher!” “Ähm...ja das ist wie gesagt bedauerlich...aber...was soll ich da tun?” “Na, Ich denkedas liegt auf der Hand, oder? Mr Potter...spielen sie für uns!” Harry riss die Augen auf, sah vomTrainer zu Ginny und wieder zurück, dann begann er zu lachen. “Entschuldigung...aber...das ist zuwitzig...ICH? Ich habe seit einem Jahr nicht mehr gespielt...und vor meinem letzten Schuljahr habe ichauch ein ganzes Jahr nicht mehr gespielt...wenn ich es hoch rechne habe ich gerade mal 15Quidditchspiele in meinem Leben bestritten...in der Schule! Und Schulquidditch ist ja wohl was ganzanderes als Profiquidditch! Ich bin der absolute Laie und soll mit echten Profis spielen?” “Charliesollte damals auch für England spielen!” wand Ginny ein “Und du bist mindestens genausobegabt...wenn nicht sogar noch besser!” Harrington sah Harry fest an “Morgen haben wir einAuswahltraining...außer ihnen sind noch drei eventuelle Sucher dabei....kommen sie einfach vorbei...”“Ich...bin Auror! Ich.-..” “Es ist alles vorabbesprochen...der Minister stellt sie persönlich frei, falls sieausgewählt werden! Sie wollten doch eh zur Sicherheitsmannschaft der Quidditchmannschaft gehören,während der WM!” Der ältere Zauberer grinste “Wenn sie morgen ausgewählt werden, gehören sieoffiziell zum Team und während der WM hätten sie natürlich ein Zimmer mit ihrer Zukünftigen!”Harry kam sich in die Ecke gedrängt vor, er seufzte “Also gut...morgen Nachmittag habe ichfrei...ich...könnte ja mal...vorbeischauen!” “Gut...sie wissen wo das nationale Quiddtichtrainingsfeldist?” “Natürlich...meine Verlobte trainiert doch schon seit Wochen mit der Mannschaft!” “Ach

 ja...stimmt, stimmt...dann...” er stand auf und begann sich schon zu drehen “Sehe ich sie morgen! Bis

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morgen Miss Weasley!” Harry sah Ginny ungläubig an “DU!” schuldbewusst strich sie sich ein Haarhinters Ohr “Ich dachte nur...na ja....dir fehlt das Spielen doch, oder? Und wir...na ja...könnten wiederzusammenspielen....und...also einen Versuch ist es doch wert...” Sie sah auf den Boden und kaute aufihrer Unterlippe herum, Harry grinste und zog sie in seine Arme “Du bist verdammt niedlich, wenn dubeschämt bist!” flüsterte er und knabberte sanft an ihrem Ohr. Ginny seufzte wohlig auf und schmiegtesich so dicht es ging an ihn...

Als Amber und Anthony an jenem Abend nach Hause kamen, fanden sie Ginny und Harry dichtaneinander gekuschelt, schlafend auf dem Sofa vor. Das Radio lief leise, überall lagen Unterlagen über

die Hochzeit umher. Gästelisten, Menulisten, Programmablauflisten...

Amber schmunzelte “Sie sind so süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß!” mit einem Schwenker ihres Stabesordnete sie alles auf sauberen Stapeln. Anthony stellte das Radio ab “Wie weit bist du eigentlich mitdeinem Lied?” Amber sah ihn entrüstet an “Sprich nicht hier davon! Sonst wissen sie ja bescheid!”“Sie schlafen doch!” “Trotzdem!” Amber wollte ein Lied bei der Hochzeit singen, sie hatte eineschöne Stimme, doch weder Harry, noch Ginny wussten das. Amber hatte einen Freund der geradedabei war eine erfolgreiche Karriere als Sänger in der Zaubererwelt zu starten und gemeinsam mit ihmwürde sie ein Duett aufführen. Sie musste nur einen Text verfassen und bis jetzt war ihr noch nichtstolles eingefallen, außer dem üblichen “ewige Liebe” Geschwafel. Anthony und sie trugen diePapierstapel in den Gryffindorraum, dabei stieß Anthony auf ein Pergament “Sieh mal hier....” Ambersah ihm über die Schulter...

 All die Jahre hast du mich geliebt, vom ersten Moment an und niemals hast du auch nur erwartet dasich das selbe empfinden könnte. Geträumt wohl, gehofft...doch deine Liebe war stets ohne Bedingung!

 Du gibst mir alles und noch mehr...”

Hier war einiges weggestrichen...

...würde alles tun und alles geben...nie mehr einen Tag ohne dich sein...lese Liebe in deinen Augen...

Mehr war nicht lesbar “Das muss Harry für das Gelübde geschrieben haben...sein erster Versuch oderso...” nachdenklich legte sie es wieder auf den Schreibtisch zurück “Ich glaube...jetzt weiß ich worüberich schreiben könnte...für das Lied...” Anthony lächelte “Na also...” er zog sie mit sich aus dem Raum.Die zwei bemerkten nicht, das die strahlend blauen Augen Albus Dumbledores amüsiert zwinkerten,

als er sich in den gemütlichen Sessel seines Portraits im Grimmaulplatz sinken ließ. Fawkes derPhönix zwitscherte ein Willkommenslied und Dumbledore seufzte wohlig auf “Ach ja...bei Harry ist esdoch am schönsten! Ich wünschte manchmal das wäre mein einziges Portrait...” Im Portrait neben ihmließ sich ein müder Severus Snape ebenso auf seinem Sessel fallen “Mein Gott...wenn ich noch eineRede von Phineas ertragen muss, dann...schwöre ich, ich finde einen Weg sein Portrait in brand zusetzen!” “Severus!” sagte Dumbledore entrüstet, doch Snape schnaubte nur abfällig und nippte aneinem Glas Weinbrand, das er sich in einem der Hogwartsgemälde besorgt hatte “Ich hätte nie gedachtdas ich das mal sagen würde, aber ich bin froh das Potter mein Portrait mitgenommen hat...alsonatürlich bin ich lieber bei Draco...aber...na ja...sonst ist das hier schon ein Ort zum ausruhen undentspannen...” Albus Dumbledore schmunzelte wieder “Ja, ja...und besonders gefällt es dir hier zusein, wenn Harry für Gifte und Gegengifte etwas braut und du ihn belehren kannst!” “Bitte Albus...esist mir doch egal was der macht! Aber wenn er nur halb soviel Engagement in meinen Stunden gezeigthätte, dann hätte er von mir bessere Noten bekommen!” “Ja sicher...und wenn er James nicht so

ähnlich gewesen wäre, wäre er garantiert dein Lieblingsschüler geworden!” “Hmmm...” Severus trankstill seinen Weinbrand und sah verkniffen geradeaus “Ich habe stets James in Potter gesehen...das warwie ein Schutz! Wenn ich es zugelassen hätte...seine Augen...wie oft haben sie mich hasserfüllt undwütend angesehen? Lilys Augen! Es war gerecht...er hat mich angesehen wie sie mich angesehen hätteund es musste so sein...nur so konnte die Illusion vor Voldemort bestand haben!” Mitleidig sahDumbledore zur Seite "Ich weiß Severus...du hast ein großes Opfer gebracht...für Harry...” “Nicht fürHarry! Nur für Lily!” protestierte Snape und Dumbledore sparte sich jeglichen Kommentar...

Harry wachte auf, als Kreacher ihm vorsichtig auf die Schulter tappte. Gähnend setze er sich auf undstreckte sich einmal “Morgen Kreacher, da sind wir wohl auf dem Sofa eingeschlafen...hast du etwaalles aufgeräumt?” “Nein Master...Miss Amber und Master Anthony waren schneller...sie frühstückenschon!” Harry strich Ginny einmal zärtlich über die Wange “Aufwachen Liebling...” langsam schlugsie die Augen auf “Guten Morgen!” sagte er lächelnd und küsste sie zur Begrüßung, Ginny lächelte ihnebenso liebevoll an “Hmmm...das ist ne schöne Art aufzuwachen!” sie setzte sich auch auf und räkeltesich “Amber und Anthony haben gestern hier aufgeräumt...” “Oh das ist lieb von ihnen!” sie griff ihrenZauberstab und wedelte ihn einmal kurz über Harry und sich “Taufrisch!” sagte sie deutlich und Harrysah verwundert an sich hinab. Er und Ginny waren frisch angezogen und er fühlte sich als hätte er einewohlige Dusche genommen, sich rasiert und in einer Wolke von Ginnys Lieblings After Shavegebadet. Ginny hatte einen schönen geflochteten Zopf, für den sie mit den Händen nie die Ruhe

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gehabt hätte und strahlte als hätte sie ein stundenlanges, heißes Bad gehabt. Ginny grinste “Den hatMum früher öfter benutzt, wenn wir versucht haben, uns ums Bad zudrücken!” Lachend zog er sie ansich “Na dann merk ich mir den lieber auch mal für später!” Sie fuhr die Hände durch sein Haar“Hmmm...ja...rat ich dir!” Sie gab ihm einen sanften Kuss und murmelte “Wir sollten auch malfrühstücken, was?” “Hmmm...ja. Aber Ginny? Bitte sag nichts von der Quidditchsache...” “Wieso?”“Na weil ich schon so nervös genug bin, ich werde mich fürchterlich blamieren bei diesem Casting...damuss es nicht noch jeder wissen!” “Harry du wirst großartig sein!” versicherte sie, küsste ihn nocheinmal auf die Wange und zog ihn dann mit sich aus dem Raum “Aber ich sag nichts, wenn du es nichtmöchtest...” “Danke!” Sie betraten die Küche wo Amber und Anthony am reichlich gedecktem

Frühstückstisch saßen “Guten morgen ihr zwei!” sagte Ginny fröhlich und setze sich dazu “Und dankefürs aufräumen!” Amber grinste “Ihr saht so süß aus, ich konnte euch einfach nicht wecken!”“Hihi...wir haben solange alles noch mal durchgesehen...” meinte Ginny und Harry nickte “Ja...undzum 20. Mal überprüft ob wir alle wirklich eingeladen haben und wer zugesagt und abgesagt hat...”“Haben wirklich Leute abgesagt?” fragte Anthony ungläubig und Harry zuckte die Schultern“Niemand außer Draco...” “Naja...was in den wieder gefahren ist...” murmelte Anthony und dieanderen wechselten schnell das Thema indem sie über den Umzug sprachen...

“Seid ihr sicher?” Harry sah Anthony und Amber unsicher an, die zwei hatten gesagt sie wollten allesalleine erledigen. Amber nickte daraufhin “Ja Harry...wir haben uns ne Stunde frei genommen und dasreicht...wir schaffen mein Zeug rüber, wedeln die Stäbe ein paar Mal und dann kommen wir auf dieDementoreninsel...heute Nachmittag richten wir uns dann vollends ein und haben euch ne schöneWohnung vorzuzeigen, wenn ihr und Ron und Hermine am Abend kommen!” Harry sah man den

Unwillen an, seine Freunde alles alleine machen zu lassen. Doch er stieg trotzdem in den Kamin “Bisgleich dann...Zauberreiministerium!”´Im Ministerium angekommen, machte Harry sich sofort auf indie Aurorenzentrale, auf seinem Schreibtisch warteten noch 2 Verhörberichte auf ihreVervollständigung...

Im Grimmauldplatz verabschiedete Ginny Amber herzlich mit einer festen Umarmung und derVersicherung das sie immer ein Zimmer im Haus ihres Vaters hätte, was Anthony scherzend alsBeleidigung abtat. Ginny lachte und herzte auch ihn, bevor sie auch im Kamin verschwand.

Amber holte ihre restlichen Sachen die verpackt waren in zwei Koffern, sinnend sah sie noch einmal indas Zimmer ihres Vaters hinein, betrachtete lächelnd das Foto das dort hing. Dann schaute sie nocheinmal in den Raum mit dem Stammbaum der Blacks und dort fand sie mitten im Raum ein Buchschwebend vor. Erstaunt nahm sie es an sich und schlug es auf “Liebe Amber, ich dachte...das würde

dir gefallen. Es sind Kopien der Fotos die ich von unseren Vätern habe. Nun haben wir beide sie, wirbeide haben jemanden verloren der uns sehr fehlt, obwohl wir ihn nicht wirklich kannten. Wir beidesind ihnen sehr ähnlich und unsere Freundschaft, lässt die ihre noch größer erscheinen. Ich bin dankbardas es dich gibt, pass auf dich auf! Und wenn du Probleme hast...du weißt ich höre dir zu. IMMER!Harry” Gerührt schluckte sie, Harry hatte gewusst das sie noch einmal hier reinschauen würde und erhatte ihr etwas geschenkt um das sie ihn immer ein wenig beneidet hatte. Er kannte sie so gut! Siedrückte das Buch an sich, schwang ihren Zauberstab und so ging sie die Treppe hinunter, gefolgt vonihren schwebenden Koffern “Fertig?” fragte Anthony leise und legte den Arm um ihre Schulter,Ambers blau-graue Augen schweiften einmal umher “Ja...ja ich denke ich bin bereit!” Da kamKreacher herbei und drückte den zweien einen Kuchen in die Hand “Bitte Miss Amber...derLieblingskuchen der Miss...mit ganz viel Schokolade!” der alte Hauself schluchzte ein wenig, als erwieder in die Küche hastete. Anthony schickte die Koffer vor und nahm Amber, die nun doch ziemlichweinte, fest in die Arme, um mit ihr zu apparieren...

Anthony und Amber materialisierten sich in ihrer, ab heute gemeinsamen Wohnung. “Alles okay?”fragte er und nahm ihr Gesicht in seine warmen Hände. Amber wischte sich pikiert ein paar Tränenvon den Wangen “Ja...” schniefte sie “...denk bloß nicht ich will nicht hier wohnen...es...es...” Erlächelte, zog ein Taschentuch hervor und trocknete sanft ihre Tränen “Ich versteh dich dochKleines...absolut!” Er küsste sie zärtlich und Amber schmiegte sich danach fest in seine Arme“Hmmm...das tut gut...” murmelte sie, während seine Finger sanft durch ihr langes Haar glitten. Dannlöste sie sich resolut, strich sich einmal über die Nase und sagte dann “So...und jetzt Schluss mit derSentimentalität...wir haben nur ne Stunde Zeit!” Sie richtete ihren Stab auf ihre Koffer, die daraufhinbegannen sich von selbst zu entpacken und ihre Kleidung auf die von Anthony freigeräumtenKommodenschubladen im neuen roten Schlafzimmer zu verteilen. Anthony kümmerte sich darum dasAmbers Lernmaterial im Arbeitszimmer seinen Platz fand und zügig sah die Wohnung wie die eines

 jungen Paares aus...

"Englands neuer Sucher"

Gerade als Harry seine Schreibfeder zur Seite legte, kamen Anthony und Amber in die Zentrale “Na

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Harry...bereit?” Seufzend stand er auf , streckte die Arme in die Luft und räkelte sich “Hmmm...nachdiesen langweiligen Berichten hier...begrüße ich sogar die Aussicht auf Dementoren!” Die anderenzwei lachten “Dann muss das echt langweilig gewesen sein!” “Ja! Hat alles geklappt bei euch?”“Ja...siehst du ja heute Abend...kommt...Robards wartet schon auf uns...” Anthony ging ein wenigvoran, sein Auror Tutor Henry Williams war in Urlaub mit seiner Familie und deshalb hatte Robardsihn für eine Woche auch unter seine Fittiche genommen. Amber griff nach Harrys Hand “Harry?”Harry stoppte und sah sie verwundert an “Ja?” “DANKE!” flüsterte sie und küsste ihn sanft auf dieWange, dann huschte sie Anthony hinterher und Harry blieb ein wenig verdattert zurück. Die sonst sowortgewandte, nie um eine Antwort verlegene Amber, war also auf diesem Wege zu rühren. Er sah

kurz auf die Fotos auf seinem Schreibtisch, aus einem zwinkerte ihm Sirius zu und er musste grinsen“Eine tolle Frau...deine Tochter, mein Freund!” sagte er und rannte dann schnell den anderenhinterher...

Auf der Dementoreninsel trafen sie auf erschöpfte Wachen “Mr Robards! Die Dementoren...sie habenJenkins!” Robards wurde blass “WAS?” “Als wir ein kleines Loch in der Schutzzaubermauer richtenwollten, griffen sie nach ihm...nun haben sie ihn...sie...ich denke sie...glauben wir würden siefreilassen, damit er frei kommt...” Der Leiter der Aurorenzentrale winkte ab “LÄCHERLICH! Wiekönnten wir?” “Ja aber...Jenkins, sir! Er hat gerade erst eine Tochter bekommen...wir können dochnicht...” “Natürlich nicht! Denken sie mal mit, Freundchen! Ich habe hier meine besten Schülermit...wir vier gehen rein und holen Jenkins da raus!” Er drehte sich zu Harry und den anderen um“Potter, Charmerie, Goldstein...sie haben gehört um was es geht. Wir gehen rein...drängen sie mitunseren Patroni auseinander...sie Potter kümmern sich drum das Jenkins da raus kommt! Dann hauen

wir ab und wenn wir wieder außerhalb der Schutzmauer sind, reparieren wir sie...” Harry nickte undunterdrückte das Gefühl der Nervosität, er hatte eigentlich gedacht sie würden den üblichen Diensthaben und das hieß mit ihren Patroni die Mauer zu verstärken. Mindestens vier Auroren beschworenihre Patroni herauf die dann durch einen speziellen Zauber gebunden einen Tag lang so schnell um dieDementoren rasten das diese von der entstehenden Lichtmauer zurückwichen. Doch nun mussten sie indie Zone herein und Jenkins rausholen. Harry umklammerte seinen Zauberstab, oh wie er Dementorenhasste! Amber lächelte ihm aufmunternd zu und er nickte grimmig Robards zu, als dieser ihn ansah.Robards beschwor seinen Patronus herauf und der mächtige Elefant scheuchte die ekeligen Dämonenzur Seite so das die vier Auroren eintreten konnten. Ambers Einhorn sprintete aus ihrem Stab und

 jagte ein Paar der Seelenfresser zur Seite, Anthony eilte auf die andere Seite “Expecto Patronum!” zuAnthonys Überraschung flog aus seinem Stab ein riesiger Adler aus Licht “Was...?” Er sah zu Amberhin, die es errötend wahrnahm das sein Patronus nun die Gestalt ihrer Animagusverwandlung hatte.Anthony schüttelte die Verwirrung ab und jagte den Adler auf die Dementoren “Machen sie schon

POTTER!” Harry sah seinen eigenen Atem, er verbarg sich hinter dem Lichtelefanten und schrittvorwärts, erst musste er den Kollegen finden, dann sah er ihn, im Griff eines Dementors “Lass ihn los!EXPECTO....” er hielt inne als ein seltsamer Dementor vor ihm schwebte, er war klein, und nicht sogruselig und...“POTTER! VERDAMMT MACHEN SIE SCHON!!!” “Ist...ist das ein...ein Kind?”Harrys Stimme zitterte ein wenig und Robards sah ihn ungläubig an “Verdammt noch mal Potter!Dementoren brüten hin und wieder...aber...das sind keine Kinder wie von anderen Wesen...auch jungeDementoren ernähren sich von der Verzweiflung...auch sie kennen keine Gnade!” Harry sah sich umund das erste Mal fiel ihm auf, das auch Dementoren unterschiedlich waren, da gab es eindeutig

 jüngere, welche die sich mehr zurückhielten, die ängstlich oder so waren, Ältere die total gebeugtwaren. Gab es am Ende, eine Berechtigung für diese Rasse? Immerhin lebten sie auch in dieser Weltund war es ihnen zu verdenken, das sie weiterleben wollten? Auch Menschen dachten erst an sich,wenn es ums Überleben, um Nahrung ging, warum sollte es mit anderen Wesen anders sein? Konntendiese Wesen etwas für ihre Art des Lebens? Er schüttelte den Kopf, als diese Gedanken durch ihn

flossen, was war nur in ihn gefahren? Sie hatten jemanden in der Gewalt! Doch sein kurzes Zweifelnwar genug, der kleine Dementor vor ihm, schlug ihm den Zauberstab aus der Hand “NEIN!” rief Harryund sah dann wie der Dementor, der Jenkins festhielt, langsam sein Gesicht auf das des Aurorszugbewegte. “POTTER! WAS ZUR HÖLLE???” Robards fluchte ein paar unsägliche Dinge vor sichher, von außen reichten vier bis fünf Patroni um die Dementoren einzukesseln, doch in der Zone sah esanders aus, wenn die Seelenfresser auf einen zuflogen und man sich selber vor ihrem Kuss schützenmusste. Amber kämpfte rechts, Anthony hielt die linke Seite in Schach und Robards hielt ihnen denRücken frei, Harry erkannte das er nicht auf die anderen zählen konnte, er musste Jenkins retten! Nurwie? Ohne Stab keine Patroni! Ohne Patroni...verzweifelt biss er auf die Unterlippe und dachte nach,was wusste er über Dementoren? Was hatte Remus ihm damals gleich zu Beginn gesagt? “Dementorennähren sich von unseren schrecklichsten Erinnerungen...und du der du ein Grauen erlebt hast, das weitüber das Vorstellungsvermögen deiner Kameraden hinausgeht...” DAS WAR ES!!! Wahrscheinlichtrug er mehr Leid in sich als jeder hier, kein Grund zur Freude, aber vielleicht die Rettung Jenkins!Harry schloss die Augen, als er aus dem Schutz der drei anwesenden Patroni rausschritt “Potter...wastun sie nur?” Sie sind tot, sie sind tot...alle sind sie tot...dachte er vor sich hin und mit einem malzuckten die widerlichen Gesichter der Dementoren in Harrys Richtung, Gier glänzte in ihren dunklenAugen, als sie auf Harry zuschwebten. Der Dementor ließ Jenkins los, der röchelnd auf den Boden fielund flog auf Harry zu. Amber sandte ihr Einhorn, so das es auch Jenkins beschützte, der zugeschwächt war, um seinen Patronus zu rufen. “Was macht Potter da?” flüsterte der entsetze Auror, als

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er sah wie die Dementoren sich lauernd um Harry scharten “ER OPFERT SICH!” schrie Amber“Harry...HARRY! HARRRYYYYYYYYYYYYYYY!” Robards sah sich hektisch um, es wareneinfach zu viele Dementoren da, um Amber, die Jenkins stützte sicher hinaus zu geleiten und auchnoch Harry zu Hilfe zu kommen “Machen sie schon Goldstein...helfen sie ihr Jenkins rauszubringenund dann retten wir drei irgendwie Potter!” Anthony rannte zu Amber und zwang diese ihm zu helfen,Robards sah gebannt auf Harry “Kommen sie Potter...sie sind besser als wir alle...ich weiß das sie dairgendwie rauskommen...bitte...” murmelte er vor sich hin

“Gehe zur Seite du dummes Mädchen...geh zur Seite...” “Nein...bitte alles...ich tue alles...nimm mich,

aber nicht Harry...nicht HARRY!” die flehende Stimme seiner Mutter schnitt ihm tief ins Herz, sovielLiebe steckte darin, soviel...”Avada Kedavra!” ein Blick in Sirius Gesicht war das letzte, bevor seinPate für immer ins andere Leben ging...”AVADA KEDAVRA!” rief die garstige Stimme SeverusSnapes und Professor Dumbledore stürzte den Turm hinab. Harry zitterte, unfähig sich zu bewegen alsder Schmerz ihn durchströmte und ein Dementor nach ihm griff. "War's das? Bist Du jetzt fertig? Darfich jetzt auch etwas sagen?" ohne Luft zu holen fuhr sie fort: "Du egoistischer, selbstherrlicher,selbstgerechter . . . Schuft! Du würdest für mich sterben? Dann tus doch! Das scheint Dir dochsowieso am liebsten zu sein! Dann kannst Du zusammen sein mit Deinen Eltern, mit Sirius und denanderen. Die sind dann bestimmt auch immer nett zu Dir! Und wir bleiben verschont von Deinenständigen Selbstzweifeln und Deiner Jammerei! . . . " oh wie hatten diese Worte ihn verletzt! Wie wehhatte es getan das sie so etwas sagte...langsam beugte sich der Dementor über Harrys Gesicht undlangsam wich ein strahlend weißer Nebel aus Harry. Amber und Anthony kämpften sich zu Robardsvor, aber es war so schon schwer genug die restlichen Dementoren fernzuhalten und vor allem sie

davon abzuhalten durch das existierende Loch zu schlüpfen „Harry...KÄMPFE!!! Ich weiß du hast vielSchmerz erlebt...aber auch viel Freude! Sehr viel Liebe...denk an GINNY!“ schrie Amber, in Tränenaufgelöst. Etwas in Harry regte sich, ja...Liebe. Ginny. “Ich liebe dich Harry...so sehr das ichmanchmal das Gefühl habe, es ist für kein anderes Gefühl Platz in meinem Herzen!” Hoffnung keimtewieder allen Sinnes in ihm auf und er streckte die Hand “Ac-accio Zauberstab!” und tatsächlich kamsein Phönixstab in seine Hand und schmiegte sich in sie hinein, so als ob zwei Freunde sich umarmten“Ex-expecto...” Harry holte einmal Luft, dachte mit aller Kraft an das Glück in seinem Leben“EXPECTO PATRONI!!!” Hirsch und Hengst erstrahlten, Hirsch und Hengst verscheuchten diehinterhältigen Dämonen und umkreisten Harry schützend. Harry rappelte sich wackelig auf und schrittzu den anderen zurück, die Patroni gaben ihnen die Möglichkeit Harry zu stützen auf dem Weg aus derZone hinaus. Draußen angekommen, sandten Amber, Robards und Anthony ihre Patroni alsVerstärkung der Mauer und das Loch wuchs sicher zu. Harry atmete zweimal tief durch und schickteseine Patroni hinzu. Robards rannte auf ihn zu und packte ihn am Kragen, schüttelte ihn aufgebracht

“VERDAMMT POTTER! WAS BEI MERLINS BART SOLLTE DAS? MITLEID MITDEMENTOREN??? SIND SIE VON ALLEN GUTEN FEEN VERLASSEN?” “MrRobards...bitte...er kann sich doch nicht...bitte lassen sie ihn los!” flehte Amber “LOSLASSEN?EIGENTLICH WÜRDE ER ES EHER VERDIENEN WIEDER REINGEWORFEN ZUWERDEN!!!” Wieder schüttelte er Harry heftig “Ich...es..es tut mir leid!” brachte er schwach hervor.Robards ließ ihn ein wenig sinken so das Harry wieder auf dem Boden stand. Er war wackelig auf denBeinen und schwankte, er kippte in Robards Arme, der ihn sicher auffing “Es tut mir leid...” murmelteer der Ohnmacht nahe und Robards umarmte ihn fest “Schon gut Potter...schon gut...tun sie mir nur soetwas nie wieder an, mein Junge!” sagte der Chef der Auroren leise und nahezu mit zärtlicher,väterlicher Fürsorge nahm er Harry auf die Arme und trug ihn in das kleine Wachhaus am Ufer derInsel...

Im nationalen Quidditchstadium starrte Ginny Weasley entsetzt auf ihren magischen Partnerring, er

war einen Moment fast schwarz gewesen, das Armband an ihrem Handgelenk glühte warnend heiß undsie zitterte beängstigt. Zum Glück trainierten die Treiber gerade einige Manöver und sie hatte Pause,besorgt dachte sie nach was sie tun sollte. Dann nahm sie schließlich ihren Zauberstab und rief ihrenPatronus, sanft strich sie über die Schnauze des Pferdes und schickte es um Nachrichten zu holen...

Harry kam gerade wieder zu sich, als Ginnys Stute hereingaloppiert kam. Robards sah den Patronuserstaunt an, der nahezu zärtlich Harrys Wange mit der Schnauze berührte “Ist alles in Ordnung mitdir? Ich mach mir Sorgen, bitte melde dich kurz!” Harry richtete seinen Stab auf die Tür und rief soseinen ,so perfekt zu Ginnys Patronus passenden, Hengst herbei und flüsterte ihm etwas zu.Gemeinsam verschwanden die Lichtgestalten, Harry nestelte das Medaillon an seinem Hals hervor undformte hastig aus den darauf befindlichen Rubinen die Worte “Bin okay. Keine Sorge”, erklärenkonnte er Ron und Hermine später immer noch was los war. Amber drückte ihm eine ganze TafelSchokolade in die Hand “ISS!” befahl sie, während sie selbst ein Stück Weiße Honigschokoladeknabberte. Anthony aß ein Stück Vollmilchschokolade mit Haselnüssen, während Robards fasttiefschwarze Dunkelschokolade lutschte. Nachdenklich biss Harry ein großes Stück der Schokoladeab, erstaunt sah er auf die Verpackung. NOUGAT. Remus hatte auch immer Nougatschokoladegehabt. Er sah zu Amber , die ihm zuzwinkerte, Harry grinste schief und aß noch ein Stück. Jenkinslag auf dem anderen Bett und startete schon an einer zweiten Tafel Schokolade, er war kreidebleich“Es tut mir leid...ich war unvorsichtig...wegen mir mussten sie alle sich in Gefahr begeben...besonders

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sie Potter...das was sie...was sie getan haben...das war...wahrhaft...heldenhaft!” Harry schütteltebeschämt den Kopf und sah zur Decke hinab “Ich war idiotisch! Ich hab mich...ablenken lassen nurweil ich dachte ich könnte doch kein Kind angreifen! Ich habe Mitleid empfunden...fürDementoren...Mitleid für die dunkelsten Wesen die es gibt, für Wesen die auch keinen Unterschiedzwischen wirklich Schuldigen oder Unschuldigen machen, denen es auch egal ist, ob ihr Opfer jemandwehrloses wie ein Kind ist!” er schlug sich mit der Zauberstabhand vor die Stirn “Ich bin so ein Idiot!Ich sollte mir selbst was Verstand anhexen!” Er nahm den Stab in beide Hände und drückte verkrampftdie Hände zusammen “Feiner Auror bin ich! Bringe andere unnötig in Gefahr und mich selbst dazu!Verdammt wann lerne ich endlich nicht mehr so gutgläubig und naiv zu sein?” er pfefferte den

Zauberstand wütend an die Wand, und hatte dabei Glück das er nicht zerbrach. “Da lass ich mireinfach den Stab abnehmen...” Anthony hob den Stab auf “Ja und jetzt schmeißt du ihn kaputt oderwas? Krieg dich wieder ein Harry, es ist doch alles gut gegangen und was du da getan hast...das warverdammt selbstlos und mutig...” “Ja Harry...” sprach nun Amber und in ihren Augen glitzerten Tränen“...woher wusstest du...?” Harry zuckte die Schultern und sah weiterhin auf die Decke “Dementorenkönnen Leid nicht wiederstehen, oder? Es fällt mir nicht schwer an Leid zu denken...ich denke siekonnten so einem Mahl wie mir nicht widerstehen...” er fuhr sich mit den Handballen erschöpft überdie Augen “Wenn ich das Ginny erzähle...dann wären mir die Dementoren noch mal lieber...” Ambergrinste und fuhr ihm sanft durchs Haar “Mach dich selbst nicht so runter...sie hätte genauso gehandeltund vor allem hätte sie kein anderes Handeln von dir erwartet, stell dir vor du wärst nach Hausegekommen und hättest ihr sagen müssen, das wir einen Kollegen verloren haben, weil du dich nichtgetraut hast was zu tun!” Jenkins stand auf und ging hinüber zu Harrys Lager, legte ihm die Hand aufdie Schulter “Potter sie haben mehr als einen gut bei mir...wirklich!” Gawain Robards sah alle kurz an

“Würden sie Potter und mich eine Weile alleine lassen? Ich denke, ich muss mir den jungen Heldenmal zur Brust nehmen!” Er fing Ambers besorgten Blick auf und schmunzelte “Keine Sorge...ichwerde ihn nicht zurechtstutzen!” Jenkins trat auf die zwei Auszubildenden zu “Na kommen siemit...mal schauen ob alles wieder gerichtet ist da draußen!” Die drei verließen den Raum und Harrysah weiterhin verkrampft auf die Decke hinab “Na...legen sie schon los!” stieß er nach einer Weile vor“Womit Potter?” “Na...sie wollen mir doch bestimmt eine Predigt halten die sich gewaschen hat?!”murmelte Harry und rüstete sich innerlich für einen erneuten Wutausbruch des Chefs, doch dieserlehnte sich nur an die Lehne seines Stuhles und seufzte mit verschränkten Armen “Vielleicht müssteich das...aber ich denke...verdammt sie sind nicht nur ein guter Zauberer, sie sind ein Mann mit einemtapferen, großen Herzen der seines Gleichen sucht! Ich dachte schon ihr Vater sei ein Träumer undGutmensch...aber sie sind...sie toppen ihn noch!” Harry sagte nichts und sah weiterhin auf die Decke“Potter...wissen sie welche Begebenheit mit ihrem Vater mir am meisten im Gedächtnis gebliebenist?” Harry schüttelte den Kopf, wie sollte er das wissen? “Ich erzähle ihnen nichts neues, wenn ich

ihnen sage das ihr Vater ein Ass in meinem Fach war...auch sonst war er einer der Besten, keinWunder wenn man bedenkt das er schließlich mit einem Auror aufgewachsen ist...nicht wahr? Docham meisten beeindruckt hat er mich als wir eines Tages Jemanden nach Askaban brachten...dieDementoren griffen sich den Gefangenen, er war unwiderstehlich...doch James...ihr Vater...er stelltesich dazwischen und verteidigte den Mann...es waren so viele Dementoren das sein Patronus es kaumschaffte sie fern zuhalten...er war gerade in einer sehr schweren Lage...die Ausbildung hatte geradeerst vor einem Monat begonnen und ihre Großeltern...waren gerade erst ermordet worden...er und ihreMutter...sie...sie haben die Leichen entdeckt als sie, sie besuchen wollten. James wollte keinenUrlaub, er wollte weitermachen..dabei war er am Ende. Blass, fast schon fiebrig...sein Patronus warschwach zu der Zeit und er wusste es...und doch...” Er legte eine Hand auf Harrys ineinanderverkrampfte Hände auf der Decke “...und doch hat er gekämpft...so wie sie eben! Okay sie habengezögert...doch wenn ich ehrlich bin, das ehrt sie und macht sie besser als uns alle...diese Gnade diesie zeigen können...sie...Dumbledore hat sie mehr gelehrt als Magie...wichtigeres als den Zauberstab

zu schwingen. “ Harry blickte auf und seine Augen trafen die des anderen “Als sie sahen was ihrzögern bewirkt hatte, verloren sie nicht die Nerven, sie dachten nach und trafen die richtigeEntscheidung...” “Das hätte jeder...” “NEIN! POTTER! Wir anderen waren auch da, doch niemandvon uns kam auf so eine Idee...sie sind bereit ihr Leben zu opfern, sie zögern nicht einen Momentwenn es heißt sie oder andere, wählen sie stets sich als Opfer. “ Harry errötete ein wenig unter demBlick Gawain Robards, der eindeutig Bewunderung enthielt. “Ich denke darüber nicht nach...es kommttief aus mir...ich...bin kein Überflieger...ich folge meinem Instinkt und meinem Herzen...” Stolzerfüllte Harry als er über seinen Dad nachdachte und ihm wurde bewusst das er mehr als nur dasAussehen seines Vaters geerbt hatte. “Aber....ich hoffe das es keine Gleichgültigkeit ist, die in ihrerOpferbereitschaft liegt?!” sagte Robards nun besorgt und Harry sah ihn verwirrt an “Bitte?” “Ich weißdas sie viel...zuviel vielleicht für einen so jungen Mann durchgemacht haben und ich hoffe nur...na

 ja...sie wissen doch das es viele Menschen gibt, die sie weiter bei sich haben wollen?” Echte Sorgeund echter Kummer lag im Gesicht des Aurors und Harry lächelte “Aber Mr Robards...natürlich weißich das! Ich gebe zu es gab...es gab eine Zeit...hm...da habe ich dem was ich verloren habe, vielleichtein wenig zu sehr nachgehangen, doch nun zählt für mich meine Zukunft...meine Vergangenheit lässtsich nicht ändern, aber sie läuft mir auch nicht davon...eines Tages treffe ich die wieder, die ich verlorund dann will ich viel zu erzählen haben! Ich bin hungrig auf das Leben! Es fängt doch gerade erst an,oder?” Harry stand auf und seine Augen sprühten tatsächlich vor enthusiastischem Lebenswillen “Esgibt noch so viel das auf mich wartet...die, die gegangen sind, warten auf mich bis ich komme, doch

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das Leben...DAS wartet nicht, oder? Das muss man so nehmen wie es kommt!” Er verschlang hastigdas letzte Stück Schokolade “Und ein paar Dementoren, bringen mich nicht zum Aufgeben!” meinte erwieder gefestigt, schnappte sich seinen Stab und spazierte zur Tür hinaus in die Sonne. Robards standebenso auf und kratzte sich lächelnd am Nacken “Darauf wette ich direkt mein ganzes Hab undGut...Harry...” schmunzelte er und ging dann auch hinaus...

Nachmittags hastete Harry durch sein Haus, er schnappte sich eine Umhängetasche und stopfte dortseine Hogwartsquidditchroben hinein, er hatte in seinem letzen Schuljahr neue gekauft, die würden es

 ja wohl tun, für ein Casting. Er verkleinerte seinen Besen reisepraktisch, stopfte ihn unzeremoniell

ebenso in die Tasche, verabschiedete sich nervös von Kreacher, der ihn nach seiner Heimkehr erst malzu einem Tee und einem Marzipanhörnchen gezwungen hatte und apparierte zum nationalenQuidditchstadion Englands in die Nähe des Northumberland National Parks. Dort lag nördlich, nahean der Grenze zu Schottland, ein Stadion, dort war Platz wegen der von Muggeln ungenutzten Flächeum ein Quidditchfeld magisch verborgen dort hinzustellen. Man musste sehr genau auf einen Punktapparieren, von dort wurde man dann sozusagen hineingesogen. Harry landete also auf dem Punktund dann schon wenig später am Eingang des Stadiums, staunend sah er es sich erst mal von außen an.So riesig war es! Nervös schluckte er einmal und trat dann ein. Die Mannschaft pausierte wohl gerade,denn sie saßen auf dem Rasen des Feldes und tranken aus ihren Flaschen, aßen Obst und unterhieltensich. Ginnys roter Zopf leuchtete im warmen Sonnenlicht und er genoss einen Moment ihren Anblick,ihre Worte, ihre Liebe hatte ihm heute geholfen, ihn nicht aufgeben lassen und plötzlich spürte er denDrang ihren Namen zu rufen, doch schon wand sie ihm ihr Gesicht zu “HARRY!” rief sie aus und eilteauf ihn zu, flog ihm in die Arme. Er umarmte sie fest, barg das Gesicht an ihrer Halsbeuge und konnte

einfach nichts sagen, so überwältigt war er von der Leichtigkeit und dem wohligem Gefühl das ihn aufeinmal durchfloss. Sanft strich sie ihm durch das Haar “Was ist passiert? Ich hab mir so Sorgengemacht...der Ring und das Armband...Dein Patronus sprach von ein bisschen Ärger auf derDementoreninsel...” Harry hob das Gesicht und sah sie an “Hmmm...das war vielleicht einwenig...untertrieben...aber mach dir da nun keine Gedanken drum...” Streng sahen ihre braunen Augenihn an und obwohl sie mehr als einen Kopf kleiner war, als er, fühlte Harry sich gerügt und so als obgleich ein gewaltiges Gewitter über ihn hereinbrechen würde, wenn er nicht schnell auspackte. So großwar ihre Ähnlichkeit indem Moment mit ihrer Mutter, das Harry sich vorkam als würde seine Fast-Schwiegemutter ihn anstarren und fragen ob er noch ganz bei Verstand wäre. Er seufzte also kurz aufund lehnte die Stirn gegen ihre “Also gut... Aber versprich mir, mich nicht vor versammelterMannschaft in einen Flubberwurm zu verwandeln!” Ginny sah ihn nur weiterhin auffordernd an undHarry erzählte ihr schnell in leisem Ton das Geschehene, danach wartete er ein wenig ängstlich aufihre Reaktion. “Ginny? Sag doch was...bitte?!” Zärtlich strich sie mit dem Handrücken ihrer rechten

Hand über seine Wange “Was soll ich tun? Dich anschreien, nur weil du so gehandelt hast, wie du esimmer tust? Ich kenne dich Harry, du hättest nicht damit leben können Jenkins zu verlieren...und ichverstehe dich...ich hätte auch gezögert bei so einem Dementorkind...Das unterscheidet uns doch vonihnen nicht wahr? Wir haben Gefühle und machen uns Gedanken, sind zu Gnade bereit... Besondersdu...” sie lächelte liebevoll “Du bist halt doch ein Softie!” Harry huschte ein Grinsen über die Lippen“DU...Machst du dich lustig, wo ich beinahe den Dementorenkuss erlitten hätte? “ “Hmmm...du“erleidest” nur eine Art Kuss, mein Schatz!” versprach sie leise und zog ihn an sich für einenzärtlichen, langen Kuss. Danach umarmten sie sich fest und Harry sah neugierige Blicke auf sichgerichtet “Hmmm...wir sollten wohl mal hinübergehen...” meinte er leise und nahm ihre Hand in seine,bevor er sie mit sich zog.

“Mr Potter!” Rupert Harrington schüttelte ihm kräftig die Hand, so das Harry eher das Gefühl hatteder Trainer wolle ihm gleich eine heftige Schulterverletzung beibringen, anstatt ihn zum Sucher zu

ernennen. “Na dann können wir ja beginnen...” er zeigte auf drei weitere junge Männer “das sindKevin Siant, Jefferson Dart und Will Kent, allesamt tätig in der zweiten Liga...den jungen Mannneben mir brauche ich ihnen wohl nicht mehr vorstellen! Mr Potter hat zwar seit seinem Abschluss inHogwarts nicht mehr gespielt, aber ich habe mich erkundigt und seien sie versichert wenn er nur nochhalb so gut ist, wie zu Schulzeiten, dann ist er genug Konkurrenz für sie, meine Herren...also...auf indie Lüfte und einfliegen!” Harry fühlte sich beobachtet als er in die Kabine ging um sich in seineQuidditchroben zu kleiden, ärgerlich bemerkte er das sie ein wenig zu eng an den Schultern undBrustkorb waren, mit einem ungeduldigen Schlenker seines Zauberstabes, behob er das wieder. Ervergrößerte seinen Besen und ging wieder auf das Feld. Waren die Blicke seiner drei Konkurrentenzuvor schon nicht freundlich gewesen, so waren sie nun mehr als feindselig. Sein Besen glänzte in derSonne, jede Borste lag perfekt, der elegante Stiel aus dunklem Mahagoniholz sah einfach unglaublichedel aus und Harry erfasste wiedereinmal mehr als nur einfacher Stolz, als er nahezu zärtlich darüberstrich “Potter...was ist das für ein Besen? Also...ich...dieser Besen...der sieht aus...wie...ViktorKrums!” sagte Harrington und klang dabei fast ehrfürchtig “DAS Mr Harrington ist der Donnerblitz,der Prototyp eines Besens den Viktor Krum und ich verwirklicht haben. Er und ich besitzen dieeinzigen Exemplare! Viktor und ich sind...befreundet seit meinem vierten Schuljahr, das trimagischeTurnier, erinnern sie sich? Wir waren beide Schulchampions. In der ersten Aufgabe mussten wir einemDrachen ein goldenes Ei abjagen und ich tat dies fliegend...Viktor war beeindruckt von meinemfliegerischen Können. Und so bat er mich in meinem letzen Schuljahr ob ich ihm helfen würde, seinen

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Traumbesen zu verwirklichen. Ich war begeistert und stimmte zu...tja, das Ergebnis ist derDonnerblitz!” Harrington machte große Augen, sein potientieller Sucher war befreundet mit dembulgarischen Quidditchsuperstar! Und Viktor Krum hielt Potter für begabt, na das verlieh Hoffnung.Nun war er umso gespannter was Potter auf dem Besen leisten konnte “Na dann zeigen sie uns malwas dieser Besen drauf hat!” meinte der Trainer mit bewunderndem Blick, Ginny küsste Harry nocheinmal zärtlich “Zeigs ihnen, Süßer!” wisperte sie und ließ ihn dann fliegen...

Harry stieg hoch in die Luft und ließ sich von dem Gefühl der Luft, die um seine Ohren schoss,berauschen. Er schoss von einem Ende des Stadiums ins andere, so schnell das man ihm kaum, mit

den Augen, folgen konnte. Schließlich stoppte er in der Mitte “Ähm...geht’s los?” Unten stupste eineandere Nationaljägerin Ginny in die Seite “Wenn ich dich nicht so gerne hätte, würde ich versuchenihn dir auszuspannen! Harry sieht total sexy auf einem Besen aus!” Ginny grinste “Nicht nur auf einemBesen!” Die anderen Sucher sahen Harry mit offenen Mündern an, sie hatten wirklich nicht gesehenwie er hin und her geflogen war, er war so schnell auf seinem Besen! Nachdem der Trainer sich vonder ersten Überraschung erholt hatte, ließ er erst mal einen Schnatz frei “Mal sehen, wer von ihnen ihnals erstes bekommt!” Harrys Augen folgten dem goldenem Bällchen genauso, wie die Augen deranderen. Harry dachte schon was das sollte, einen Schnatz für vier, sollten sie sich gegenseitig faulenund vom Besen hauen? Aber da schossen auch schon scharf geschossene Klatscher auf die Sucher zuund lenkten ihren Blick auf den goldenen Ball ab. Es waren bestimmt zehn Klatscher, die hart um ihreOhren sausten und der erste taumelte schon getroffen zu Boden. Harry wich einem per Faultierrolleaus, dem nächsten entkam er nur durch ein hartes Wendemanöver des Donnerblitzes. “Das warknapp!” dachte er so bei sich und sah sich suchend um, einer der Sucher stürzte plötzlich auf den

Boden zu. Angestrengt sah Harry nach unten und erkannte den schlecht gemachten Wronski Bluff,kein goldenes Glitzern war zu sehen und der Sturz war zu unerwartet gekommen, erst sollte man eineZeitlang schnell geradeaus fliegen, bevor man schnell hinabraste. Harry blieb also ruhig auf der Suchein der Luft, doch sein übriger Konkurrent folgte dem anderen nach. Nun seelenruhig in der Lage sichumzusehen, schweiften Harrys Augen umher, wo war der kleine Ball denn nur hin? “Mach schonHarry! Fang den Schnatz für mich!” rief Ginny ihm zu und hüpfte dabei auf und ab wie einCheerleader, Harry musste einfach grinsen “Du bekommst auch einen Kuss!” setzte sie eins drauf undHarry musste tatsächlich hoch oben in der Luft aufpassen das er nicht vor lachen vom Besen fiel. Zusüß und lustig sah es aus, wie Ginny auf und abhüpfte, ihn anfeuerte und dabei sogar mit ihremZauberstab kleine Herzseifenblasen in die Luft feuerte. Und mit einem Mal kam es ihm vor als wäreeine goldene Aura um ihren Kopf, eher über ihrem Kopf wie ein Engelheiligenschein, doch dannerkannte er was es wirklich war. Der kleine, goldene Schnatz der irre schnell Runden über GinnysKopf drehte. Er war verwundert das niemand ihn bemerkte, aber anscheinend waren sie alle einfach zu

sehr auf den oberen Luftbereich und das Treiben der Sucher fixiert. Will Kent, derjenige der den nachHarrys Meinung mehr als miserablen Wronski Bluff vollbracht hatte, schoss wieder auf in die Lüfteund bezog neben ihm Stellung, Harry beobachtete den bissig aussehenden Sucher aus demAugenwinkel und sah angestrengt in eine andere Richtung um zu verhindern das Kent den Schnatzentdeckte. Mit einem schnellen Blick sah er das der Schnatz immer noch um Ginny Kopf tanzte, ganzso als wolle er ihn auslachen. Harry entschied sich schnell, er riss den Besen herum und raste in dieentgegengesetzte Richtung, so wie er es sich gedacht hatte, folgte Kent ihm, er wollte ihn bewachen.Harry grinste grimmig, Kent war vielleicht ein wenig mehr trainiert und sein Feuerblitz tüchtigeingeflogen, aber der Donnerblitz war schneller, wendiger, besser - einfach besser. Und er, Harryhatte schon einen ungarischen Hornschwanz auf einem Besen ausgetrickst, da konnte er es wohl miteinem Zweitligasucher aufnehmen, oder? Wenn einer dieser drei wirklich toll gewesen wäre, hätteHarrington schließlich kein Casting angesetzt, sondern direkt gesagt, wen er haben wollte! Jetzt wo ermitten im Wettkampf war, spürte Harry das er siegen wollte. Er wollte zeigen das er es immer noch

drauf hatte und das Viktors Urteil nicht falsch gewesen war. “Du bist der beste Quidditchspieler denich kenne! Ja du musst nicht so gucken, es stimmt, vor einem Spiel gegen dich hätte ich mehrBedenken als gegen alle Sucher der Nationalteams zusammen!!“ hatte Viktor, damals in Hogsmeadezu ihm gesagt, als er ihm die Idee des Superbesens mitgeteilt hatte. Obwohl Viktor ihn ja eigentlichnie bei einem Spiel gesehen hatte, aber wenn er das hier schaffte, dann...ja dann würde er ihn sehenkönnen! Und vielleicht würden sie auch einmal gegeneinander antreten?! Diese Gedankenbeherrschten Harry, als er im Zick Zack durch die Luft schwirrte, höher stieg er, sank schnell wiedertiefer, flog nach links, nach rechts, beschleunigte, stoppte urplötzlich ab, wobei der andere ihmbeinahe aufflog. Nach einer Weile war Kent so verwirrt das er geistesabwesend gegen die Wand flog,als Harry den Besen steil nach oben zog. Kent stürzte zwar nicht, aber dennoch witterte Harry seineChance, er flog auf Ginny zu, über deren Kopf tatsächlich immer noch das goldene Bällchen tanzte.Als Harry auf sie alle zugerast kam, sprangen die Quidditchnationalspieler erschrocken zur Seite„Tickt der noch sauber?“ grunzte Gordan Flash, ein muskulöser, breitschultriger Treiber, ein jungerMann neben ihn setzte sich bequem wieder auf die Ränge, die Arme lässig auf den Lehnen zu beidenSeiten abgelegt „Ruhig Flash...Potter weiß immer was er tut!“ Der Treiber sah den anderen an undschnaubte nur etwas das klang wie „Scheiß Gryffindors!“ Oliver Wood grinste nur und sah Harrynach, Potter hatte ihm noch gar nicht hallo gesagt und er ihm auch nicht, aber Oliver Wood wusste dasHarry ihr Sucher war, wer sollte besser sein? Diese drei Zweitligasucher? Sicher nicht! „Wenn Harryso jagt...dann...“ hörte er Ginny sagen und da rief sie aus „ja da...da schaut...da ist der Schnatz!“ Über

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ihnen flog Harry mit ausgestreckter Hand dem Schnatz hinterher, wich dabei zwei Klatschern aus diesich aus gegengesetzten Richtungen auf ihn zugbewegten und dann hart aufeinander trafen, einbisschen mehr, ein leichtes Strecken der Hand und...Harry hielt den zappelnden Schnatz in der Hand,die silbernen Flügelchen schwangen aufgebracht und der Ball wirkte wirklich eher wie der ehemalskleine Vogel, der wirkliche goldene Schnatz, der durch das Quidditch in früherer Zeit beinaheausgerottet worden war. Er landete auf den Rängen, Ginny strahlte ihn an „Hat dir die ganze Zeitüberm Kopf rumgeschwirrt, der Frechdachs!“ meinte er lustig zwinkernd und erwartete dannHarringtons Worte der klatschend auf ihn zu kam...

“Potter...das war großartig! Wie sie Kent abgelenkt haben...ihn verwirrt haben...ein exellentes StückFliegkunst...und sie sind sehr schnell...hab sie kaum gesehen. Und wie sie gesehen haben das KentsBluff vorgetäuscht war...ich nehme an sie beherrschen den Wronksi Bluff selbst?” Harry erwidertegrinsend “Hab ihn einmal angewandt...aber noch nie gegen einen Profi, natürlich...” “Ach das machtdoch nichts...sie sind der beste Flieger den ich seit langem hier in England gesehen habe! Sie sehen aufdem Besen aus, als täten sie das jeden Tag, man merkt kaum das sie kein Profi sind!” Die anderen dreiSucher standen auf dem Rasen des Feldes und der Trainer sah zu ihnen hinüber “Meine Herren...alsoeigentlich sollte das Casting viel länger dauern, aber nun sind Mr Siant und Mr Dart schonlädiert...und Mr Kent macht auch nicht gerade den Eindruck als hätte er sich von Mr PottersAchterbahnflug erholt...” William Kent nickte ein wenig benommen “Er fliegt viel besser als ich...”“Ähm ja...dann...Herzlichen Glückwunsch und willkommen im Team, Mr Potter!” Der Trainerschüttelte Harry kräftig die Hand, Harry taten die drei Sucher die sich vom Feld schleppten leid, aberer wusste nicht was er ihnen sagen konnte und schon fiel ihm Ginny jubelnd um den Hals “Juhu...wir

spielen wieder gemeinsam! Das ist so toll...du warst so toll!” Harry umarmte sie fest und drückte sieein wenig an sich, dann ließ er sie los und wurde direkt von Oliver begrüßt “Harry! Endlich wieder ineinem Team! Komm ich stell dich vor...” Er zog Harry mit sich zum Rest des Teams, Oliver warmittlerweile der Kapitän von Eintracht Pfützensee und der beste Hüter in der gesamten Quidditchliga,es hatte Harry nicht überrascht das er Nationalhüter und Kapitän des neuen Nationalteams Englandsgeworden war. “Also unsere Treiber Gordan Flash und James Dashwood, beide von den Canons...undunsere Jägerinnen Felicitas Chester und Igraine Knight von den Tornados ...Ginny kennst du ja...” Erzwinkerte “...und mich ja auch...” Harry lachte “Ja entfernt...” “Na dann Leute...lasst uns Harryherzlich aufnehmen und ihm gleich mal zeigen was wir so drauf haben!” das Team griff zu seinenBesen und zügig flogen alle durch die Luft, mit Staunen sah Harry zu, das Team trainierte seit ca. 2Monaten, aber sie wirkten so eingespielt! Die Treiber schlugen hart zu und besaßen eineTreffsicherheit die beängstigend war und die Jägerinnen warfen sich äußerst präzise Pässe zu undübten komplizierte Wurftechniken aus, Oliver war jedoch kaum zu bezwingen “Na Potter...wie gefällt

ihnen unser Team?” fragte der Trainer und Harry schluckte “Die sind...echt gut! Ich hoffe das ich daüberhaupt mithalten kann...” “Keine Sorge...kommen sie, lassen sie uns in mein Büro gehen, da klärenwir dann alles für sie...” Mit einem letzten Blick auf Ginny, die gerade einen Punkt gegen Oliverschaffte, folgte Harry dem Trainer...

Abends apparierten Ginny und Harry gemeinsam nach Hause. Harry ließ sich erschöpft in einen Stuhlin der Küche fallen “Oh man...was für`n Tag!” Dankbar griff er nach dem selbstgemachten Eistee, denKreacher ihm vor die Nase stellte und leerte das kühle Getränk auf einen Zug. “Hmmm..Kreacher derschmeckt fabelhaft!” lobte er den Elfen der daraufhin erfreut mit den Ohren wackelte. Ginnyschmunzelte “Harry ist jetzt der Sucher des englischen Nationalquidditchtemas, Kreacher!” sagte sieund nahm sich selbst auch Tee. Wieder wackelte Kreacher so erfreut mit den Ohren und Ginnyunterdrückte ein Kichern, sie fand diese Geste des Elfen stets so niedlich, das es ihr immer schwer fielKreacher nicht gleich zu herzen. “Oh Master! Was für eine Ehre! Master Harry wird ganz toll spielen

und für England siegen! Master Regulus war auch ein guter Sucher...Kreacher erinnert sich noch gutan ein Spiel zu dem Kreacher einmal dürfte in Hogwarts...” Der Elf verstummte hastig und sah zuBoden, Harry strich dem Elf vorsichtig über ein Ohr “Kreacher? Du brauchst dich nicht zu schämen,wenn du traurige Erinnerungen hast...und...wenn Ginny und ich spielen wirst du natürlich auch dabeisein!” “Danke Master...” flüsterte Kreacher ehrfürchtig und wuselte dann aber wieder aufgeregt herum“Kreacher muss Bruce finden...Kreacher hat versprochen verstecken zu spielen und Kreacher muss ihnfinden...” damit eilte der alte Hauself aus der Küche und die zwei grinsten sich an. Dann räkelte Harrysich einmal wohlig auf dem Stuhl und versteckte ein Gähnen hinter der Hand, Ginny sah das Gähnennatürlich trotzdem und fuhr ihm zärtlich durch das Haar “Du bist total erledigt, nicht wahr Schatz?Sollen wir nicht lieber hier bleiben? Dann kannst du früh schlafen gehen...Amber und Anthonyverstehen das bestimmt!” Harry schüttelte den Kopf “Nein...bevor ich ins Stadium gereist bin...” ergähnte noch mal herzhaft “...hab ich einen Putzmuntertrank aufgesetzt...davon nehme ich jetzt nenSchluck und dann können wir los!” er stand auf und zog sie in seine Arme “oder bist du etwa auch somüde? Wenn du dich nicht gut fühlst, dann...” Sie lächelte “Harry...wer von uns hat denn mitDementoren gekämpft? Geh deinen Trank trinken, ich mach mich schon mal frisch!” Sie küsste ihnauf die Nase und eilte hinauf ins Bad. Harry ging dagegen in den Gryffindorraum wo, auf magischkontrollierter Flamme, sein Trank braute. Träge strich er Fawkes über das Gefieder “HiFawkes...Professor Dumbledore!” er hatte Dumbledore gerade erst erblickt und lächelte, es war stetsschön den alten Zauberer anzutreffen, er füllte sich eine gute Portion des Trankes ab und setzte sich in

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einen der gemütlichen Sessel. Er nahm die Brille ab und fuhr sich mit der Hand über die Augen,schließlich zwickte er sich ins Nasenbein “Reiß dich mal was zusammen, Harry!” sagte er zu sichselbst und wollte dann etwas von dem Trank zu sich nehmen, vorsichtig schnupperte er daran undverzog angewidert das Gesicht “Bei Merlin...das kann man doch nicht allen ernstes trinken!” Er setztenoch mal an und zog das Gesicht dann unter Dumbledores schmunzelndem Gesicht zurück “Verdammtich MUSS etwas falsch gemacht haben, das kann so nicht richtig sein!” Der Portrait Dumbledore wogden Kopf “Nein Harry, sowie ich mich erinnere war der Putzmuntertrank immer ein rechtunangenehmes Gebräu...das soll wohl eine moralische Ermahnung sein, das man nicht immer alleseinfach so mit einem Trank wegzaubern kann...das man wenn man zum Beispiel einfach zu lange auf

bleibt, am nächsten Tag halt müde ist...du verstehst?” Harry nickte missmutig “Ja...das weiß ich ja, ichkönnte ja auch sofort jetzt ins Bett gehen, ich hab noch nicht mal Hunger! Aber...ich möchte dochAmber und Anthony nicht enttäuschen und außerdem sitzen Ron und Hermine bestimmt auf heißenKohlen, um zu erfahren was heute los war...sie müssen es ja gespürt haben...” Dumbledore lächelteHarry an “Harry...du musst dich zu nichts zwingen...wenn du dich lieber ausruhen willst...” Der jungeZauberer schüttelte heftig den Kopf “NEIN! Ich will nicht...ich will nicht einschlafen...noch nicht...ichmuss erst ein wenig...ein wenig...Normalität haben. Es Ron und Hermine zu erzählen, wird mir helfenes richtig zu verarbeiten, damit es mich nicht in unsicheren Träumen verfolgt...” “Harry...was du getanhast heute...das war...du bist nicht der erste dem so etwas widerfährt! Es ist keine Schande Mitleid zuhaben und sich Gedanken über die Auswirkungen seiner Taten zu machen! Es zeigt das du keinabgestumpfter Zauberer bist, der meint das unsere Gesellschaft die einzig richtige und wahre ist! Dudenkst über deine Taten nach und lernst zu akzeptieren das es manchmal nötig ist auch mit denunangenehmen Gefühlen zu leben die manche Taten in einem hervorrufen. Das ist gut Harry und es

macht mich sehr stolz auf dich...” Verlegen sah Harry in den blubbernden Trank hinein“Danke...ähm...aber woher...?” “Gawain Robards musste Kingsley doch einen Bericht abgeben...da einAuror von Dementoren angegriffen wurde...sie überlegen sich nun eine andere Methode sie in Schachzu halten! Es ist auf Dauer zu anstrengend und gefährlich...nicht jeder Zauberer kann einen Patronuserzeugen! Eigentlich nur die wenigsten...und du warst der jüngste bei dem ich je einen sah...stell dirvor sie brechen aus...das könntet ihr gar nicht...alle Zauberer und Muggel schützen...” “Hmmm...wohlwahr...ich bin ihnen auch lieber sehr fern...ich hätte nichts dagegen nicht mehr dahinzumüssen. “ Ersah wieder missmutig auf den Trank “Also...runter damit!” seufzend setze er den Trank an, als einespöttische Stimme erklang “Ein Spritzer Arkanzienhonig und eine Prise japanische Pfefferminz odertibetanische Kamillenblüte...und der Trank schmeckt recht erfrischend!” Erstaunt sah Harry dasSeverus Snape es sich wieder einmal in seinem Portrait bequem machte, in letzter Zeit verbachte erviel Zeit hier in Harrys Haus. “Ähm...danke...Professor Snape...” Harry hastete zu seinem ZutatenSchrank, suchte nach den Zutaten, fügte sie hinzu und roch schon einen wesentlich angenehmeren

Duft. Vorsichtig trank er und spürte wie die Trägheit aus seinem Körper gejagt wurde, eine heißeEnergie durchströmte ihn von Kopf bis Fuß und er spürte das seine Haare noch widerspenstiger in jede Himmelsrichtung abstanden als sonst. “Wow...der wirkt aber schnell!” murmelte er und fuhr sichüber das Haar damit es wenigstens ein wenig flacher lag. Um Snapes Mund zuckte es verdächtig, aberer räusperte sich nur und meinte “Das heißt das sie es gut gemacht haben, Potter. Anscheinend habensie in ihrer Aurorenausbildung wesentlich mehr Interesse an der Kunst des Tränkebrauens als zu ihrerZeit in Hogwarts!” Mit einem ebenso verdächtigem Zucken um die Mundwinkel erwiderte Harry imselben Tonfall wie sein ehemaliger Lehrer “Oder aber es liegt daran das meine jetzige Lehrerin einfachnetter ist?” Er fing Dumbledores Zwinkern auf und hörte dann Ginny “Harry? Bist du soweit? Ichwarte am Kamin!” Hastig schwang Harry einmal den Zauberstab und sagte deutlich “Taufrisch!”Harry war gespannt ob er es richtig gemacht hatte und war erfreut im Spiegel einen Harry zu erblickender frisch geduscht und rasiert schien. Er trug seine Lieblingsjeans, ein schwarzes T Shirt und eingrünes Hemd mit schwarzen, feinen Nadelstreifen darüber. Er beschwor einen Kamm herauf und

kämmte durch sein allmählich wieder ein wenig zu langes Haar. Als Ginny den Zauber gewirkt hatte,war das nicht mehr nötig gewesen, aber das hieß ja nichts, für das erste Mal hatte er es ganz guthinbekommen fand er und eilte dann mit einem “Vielen Dank und einen schönen Abend ProfessorDumbledore und Professor Snape!”

Dumbledore schmunzelte “Hast du deine Zunge verschluckt, Severus? Du hast ja gar nicht auf HarrysRetour reagiert?!” Severus Snape würdigte den anderen keines Blickes und holte ein Buch hervor daser sich wiedereinmal in einem der vielen Hogwarts Portraits “geliehen” hatte “Nun ja...so unwahr istdas was er gesagt hat ja wohl auch nicht!” Überrascht hob Dumbledore die Brauen und sah zu Snape“Also Severus...wenn ich nicht schon tot wäre...wäre ich gerade vor Überraschung tot umgekippt! DUgibst HARRY recht in etwas?” Snape tat ihm nicht den Gefallen zu antworten, sondern sank die Nasetief in das Buch. So seufzte der alte Zauberer nur und bat stattdessen den Phönix “Sing mir doch einLied Fawkes!” und der stolze Vogel ließ sich nicht zweimal bitten und begann ein wunderschönesLied...

Unten angekommen, blieb Harry verdutzt stehen. Ginny trug Sachen die er noch nie gesehen hatte,eine kurze Jeanshose und ein romantisch, verspieltes , grünes Top. Lächelnd drehte sie sich vor ihm“Gefalle ich dir?” Lächelnd zog er sie an sich “Ja klar...aber lass deine Mom bloß diese Jeans niesehen! Die bekommt glatt nen Herzinfarkt!” Sie lachte und er lehnte die Stirn an ihre ”Schon mal

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aufgefallen, das wir mittlerweile voll den Grüntick haben? Und das als Gryffindors...ich meine ICHhätte ja auch nach Slytherin gehen können...hat der Hut gemeint...” Er behielt ein ernstes Gesicht undGinny hob erstaunt die Brauen “Ich...ähm...also...na ja...grün passt doch echt schön zu deinen Augenund...ähm...zu meinen Haaren...ich...ähm mochte grün schon immer...” Harry konnte nicht länger dasgrinsen zurückhalten und sie zwickte ihn “DU...Mach dich doch nicht lustig über mich!” Er lachte,küsste sie zärtlich auf die Nase “Tschuldige...sollen wir los? Dann können wir noch schnell ein paarBlumen für Amber besorgen...Ron und Hermine bringen ja unser Einweihungsgeschenk mit...” Ginnystrich ihm grinsend durchs Haar “Und warum müssen wir dann noch Blumen für Amber kaufen?”Verspielt fuhr er mit den Lippen ihren Hals hinauf zu ihrem Ohr “Ich muss meine heiße Geliebte doch

bei Laune halten!” flüsterte er ihr ins Ohr und biss dann sanft hinein “Hmmm...auch wieder wahr...siewird wohl schlecht gelaunt sein, so kurz vor unserer Hochzeit...” murmelte sie mit geschlossenenAugen und genoss die sanfte Knabberei in vollen Zügen, er wanderte mit den Lippen zu ihren undküsste sie ausgiebig “Sie hat mir heute geholfen...deshalb Blumen! Sie hat mich daran erinnert wie vielGlück ich habe...als ich dem Dementor ausgeliefert war...außerdem gehört sich das so...Blumen für dieDame des Hauses. Anthony bringt dir auch oft welche mit!” erklärte er dann und sie nickte “Recht hastdu!” sie zog ihn mit sich in den Kamin, warf etwas Flohpulver und rief “WINKELGASSE!” Sielandeten im Kamin der Buchhandlung in der Winkelgasse, grüßten die Verkäufer und traten dannhinaus auf die Einkaufsstraße der Zauberer.

Ginny sah Harry an “Du ich husch mal schnell zu George in den Laden, er hat mich doch nach diesemKaffee gefragt...hab ihm ein wenig abgefüllt, damit Sanny und er ihn mal probieren können!” “Gut ichhol die Blumen und komm dich dann abholen!” Sie nickte und eilte zu Georges neuem Ladengeschäft

und Harry eilte zum magischen Blumenladen.

Im magischen Blumenladen “Zauberhafte magische Fauna und Flora” wurde Harry freundlich begrüßt“Mr Potter...kaufen sie schon wieder Blumen für ihre Verlobte? Oder geht es etwa um ihre Hochzeit?Hat sich etwas geändert?” Harry grinste leicht, er hatte in letzter Zeit wirklich oft Blumen für Ginnygeholt, meist aber nur eine Blume, eine Rose, eine Lilie, eine Sonnenblume, einfach weil er nie an demBlumenladen vorbeikam ohne an sie zu denken. “Nein Miss Floris...es ist alles in Ordnung und bleibtwie besprochen...ab morgen haben wir Zutritt zum Areal...und ähm...ich bin auch nicht hier, umBlumen für meine Verlobte zu besorgen...ich hätte gerne einen schönen, bunten Sommerstrauß, wirsind heute eingeladen!” “Ahh....na dann...” Fachmännisch wedelte die Hexe ihren Zauberstab undfügte so einen schönen Strauß aus kräftig apricot farbenen Rosen, Gerbera und einer einzigartigduftenden Feuergladiole, die zwischendurch schöne kleine Feuerwerkblumen abschoss und denschönsten grünen Gräsern aus allen Teilen der magischen Welt, zusammen. Harry sah sich derweil ein

wenig um und entdeckte Papierschmetterlinge die verzaubert umherflatternden. Einer war golden undhatte kleine grüne, glitzernde Kristalle auf den Flügeln, dazu mit Feenstaub aufgetragene weiß,glitzernde Herzchen. Lächelnd griff er danach “Und den hier nehme ich auch!” “Oh...ja soll ich ihneinpacken?” Er schüttelte den Kopf “Nicht nötig...was macht es? “ “7 Galleonen , 6 Sickel” Harry zogseinen Goldbeutel hervor und bezahlte, er verabschiedete sich und ging dann die Straße ein wenighinunter zu “Weasleys zauberhafte Zauberscherze”. Das riesige Ladenfenster war wie immer angefülltmit den Bestsellern, aber auch mit den neuesten Erfindungen und Ideen Georges. Ein paar neonfarbeneKampfminimuffs -die neueste Entwicklung um die knuffeligen Wesen nicht nur an Mädchen zuverkaufen- balgten in einem silbernen Käfig herum, kleine magische Raketen schwirrten umher undließen Laute ab die in Gesellschaft eher recht peinlich gewesen wären. Schmunzelnd betrat Harry denLaden, der obwohl gleich Ladenschluss war, wie immer voll war “Hi George....wie geht’s?” “HiHarry...klasse geht’s...bin aber froh wenn gleich Feierabend ist. Sanny und ich gehen essen...im“Magischen Kochkessel” bieten sie nun auch amerikanisches Essen an, das testen wir dann heute

mal!” Harry grinste und stellte sich George mit einem riesigen Holzfäller oder T Bone Steak undeinem Berg von Country Pommes vor “Na dann...wo ist deine Schwester?” “Hinten mit Sanny...habensich gleich verzogen...” George verdrehte die Augen während er hinter dem nun letzten Kunden dieTür schloss “...wahrscheinlich irgendwas wegen Ginnys Kleid...” Eine von Sannys Tantenmütterlicherseits war eine gefragte Hexenschneiderin und sie hatte Ginnys Hochzeitskleid gemacht,Harry hätte zu gern Mäuschen gespielt, denn er war zu neugierig. Alle Frauen machten immer soentzückte Äußerungen wenn sie davon sprachen, Molly hatte nach der finalen Anprobe, so was vongeschwärmt und immer wieder vor stolz ihre Tochter angeglüht, das Harry in jener Nacht diefantasievollsten Träume über Ginnys Outfit gehabt hatte, aber nun war es ja zum Glück nicht mehrallzu lang. Schließlich kam sie zurück “Ah...da bist du ja schon Schatz!” Er lächelte und zog sie ansich “Ging schnell...hm...schau mal...” Er zog den kleinen Papierschmetterling hervor “Oh ist der süß!Der wird Amber gefallen...” “Der ist nicht für sie...der ist für dich!” hauchte er ihr ins Ohr und steckteihn ihr vorsichtig ins Haar “Er passt perfekt zu deinem Shirt...” “Harry...du bist doch verrückt!”

flüsterte sie gerührt und er zuckte die Schultern “Ja nach dir!” gab er zu und küsste sie zärtlich. Georgelachte “Oh man...macht bloß das ihr weg kommt ihr Turteltauben...da bekomm ich ja Zahnweh!”Sanny kam hinzu und ergriff Georges Hand “Können wir? Ich hab Hunger!” George nickte undgemeinsam verließen die vier den Laden, George und Sanny verabschiedeten sich RichtungRestaurant, während Ginny und Harry Hand in Hand in die Phönixgasse schlenderten...

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Anthonys und Ambers Wohnung lag nicht weit entfernt von Rons und Hermines und als sie schließlichan die Tür klopften war es ihnen daher nicht verwunderlich das Hermine ihnen die Tür öffnete “OhHarry, was machst du bloß für Sachen!?” seufzend schloss sie ihn in die Arme und Harry sah Ronhilfesuchend über Hermines Schulter an. Ron zuckte die Schultern, was soviel wie *Du weißt dochwie sie ist* bedeuten sollte, Harry drückte die Freundin also einmal fest an sich und meinte dann “Alsohat Amber euch schon alles erzählt? Ach menno, ich wollte selbst angeben!” versuchte er einenScherz, was ihm aber nur einen Knuff von Hermine einbrachte “HARRY JAMES POTTER! Ich habmir solche Sorgen gemacht als das Medaillon anfing zu glühen! Wag es ja nicht darüber doofe Witzezu reißen!” “Tschuldige...” nuschelte Harry pikiert vor sich hin und trat endlich ein, Ron legte ihm denArm um die Schulter und drückte ihn einmal “Echt man...wird Zeit das ich wieder auf dich aufpasse!”Harry grinste “Hmmm...wenn du meinst!” Amber kam herbei vom kleinen Balkon, auf dem schon einGrill in Betrieb war “Oh gut...da seid ihr ja...Anthony hat gerade die erste Fuhre aufgelegt...dannkönnen wir bald anfangen...kommt mal ihr zwei...ich zeig euch die Wohnung...” Harry kannteAnthonys Wohnung noch von vorher und war erstaunt wie sehr sie sich jetzt durch Ambers Einzugverändert hatte. Das Schlafzimmer erstrahlte nun in unterschiedlichsten Rottönen, das Wohnzimmerhatte durch Kerzen und andere Dekoelemente durchaus einen weiblichen Touch bekommen. “Dankeübrigens für die Kaffeemaschine!” Die vier hatten den zweien zum Zusammenzug eineKaffeemaschine geschenkt “Ach kein Thema...und hier ist noch was kleines für dich...Harry mussteKavalier sein!” sagte Ginny und gab der freudig überraschten Amber den Strauß "Oh danke Harry undGinny!" sie umarmte beide und stellte den Strauß in eine Vase, dann setzte sich Ginny mit Amber zuHermine. Harry stellte sich zu Anthony und Ron auf den Balkon und erzählte den beiden lieber von

seinem Gespräch mit Dumbledore als den Frauen zuzuhören welche Farbe wohl am besten zumVanilleton der Küche passte. Im Hintergrund lief beiläufig das Radio...

“Und hier ist wieder euer Lee Jordan mit den aktuellsten Nachrichten...gestern erst geriet unserQuidditchteam in Not als unser Sucher sich verletzte...und schon heute können wir gute Nachrichtenbringen. England hat einen neuen Sucher, und wahrscheinlich den besten den wir finden konnten, wieuns Mr Rupert Harrington heute mitteilte, hat Harry James Potter einen Vertrag mit dem englischenQuidditchverband zugestimmt....”

Die Nachricht ging noch weiter, doch Harry hörte Lees sich vor Aufregung überschlagende Wortenicht, denn in seinen Ohren rauschte es unangenehm während er Hermines, Rons, Ambers undAnthonys überraschte Blicke auf sich gerichtet wusste...

Harry trank hastig einen großen Schluck Butterbier, um nicht gleich etwas sagen zu müssen, danachsah er viel zu interessiert auf das Label der Flasche “Oh...Butterbier mit Lakritzgeschmack?Hmmm....ich glaube das wird nicht so mein Fall...” Niemand sagte ein Wort, Ron sah zu Ginny hinund seine Augen fragten sie tausend Fragen “Schau mich nicht so an RON!” herrschte sie ihnschließlich genervt an und stupste Harry mit ihren Fuß an “Sag was und red nicht so einen Müll übernach lakritzschmeckendes Bier!” Harry stellte die Flasche also ab und fuhr sich einmal durchs Haar“Ja...also...ähm...was...was soll ich da schon groß sagen? Ihr habt es ja gehört...” “Also stimmt es? Dasist nicht nur eine dieser Gagnachrichten von Lee?” Ron sah seinen besten Freund mit ungläubigerMiene an, dieser überraschte Blick verletzte Harrys Stolz mehr als er gedacht hätte. Er verschränktedie Arme vor der Brust “Wieso ist es so unrealistisch, das ich als Sucher für unser Land einspringe?”seine Augen funkelten Ron herausfordernd an, der daraufhin nur grinste “Na sieh mal einer an, derHerr Potter wird kratzbürstig! Hast dich wohl schon auf unsere bewundernden Blicke gefreut?” Harrysprang aufgebracht auf “Ron Weasley! DAS ist so ziemlich das dümmste was du je von dir gegeben

hast! Und das will was heißen, bei dir!” Hermine stand auch auf und berührte Harrys Arm “Harry...wirsind nur überrascht, lass dich doch nicht von Ron veräppeln! Und du RONALD...” grummelte sie inRichtung ihres Verlobten “...hör auf dich über Harry lustig zu machen! Das ganze macht ihn so schonnervös genug!´” Harry sah sie entgeistert an “Was...was redest du denn da? Ich-ich bin nicht nervös!”“Ach und warum hast du uns dann nicht vorher erzählt das du zum Casting eingeladen wurdest? Undwarum hast du es uns nicht direkt freudestrahlend erzählt, als du hergekommen bist?” Harry öffneteden Mund und schloss ihn wieder, ihm fiel keine passende Antwort dazu ein! Ginny stand ebenso aufund schmiegte sich an Harry “Also gestern als unser Sucher sich verletzte...ist Harrignton fastdurchgedreht...total verzweifelt war er...und ich...ähm...na ja...ich erzählte ihm von Harry und er...na

 ja...er kam direkt mit zu uns und hat Harry zum Casting eingeladen...Harry wollte es niemandemsagen, weil er dachte er fällt durch. Aber das ist er natürlich nicht! Er war großartig! Ihr hättet ihnsehen sollen!” erzählte sie, wobei ihre letzten Sätze vor Stolz strotzten, sanft küsste sie seine Wangeund Harry schloss fest die Arme um sie, es tat so unheimlich gut, sie nah bei sich zu haben. Der

blumige Duft ihrer Haare stieg ihm in die Nase und raubte ihm ein wenig die ärgerliche Stimmung inder er zuvor gewesen war, “Hört nicht auf sie...sie übertreibt maßlos! Soviel Auswahl war ja auch garnicht!” sagte er und küsste sie kurz aufs Haar. Ron sprang begeistert auf “Hey...dann sind jetzt meineSchwester und mein zukünftiger Schwager im Nationalteam! Na dann kommen wir auf alle Fälle anKarten, Hermine!” Er strahlte Harry an “Echt super...das eben war doch echt nur ein Witz Alter...ich

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weiß doch das es dir am liebsten gewesen wäre wenn niemand es gewusst hätte, bis zum erstenSpiel....du bist manchmal zu bescheiden! Ich wäre hier reinstolziert wie ein Pfau!” Harry lachte “AchRon...ich wollte es euch doch sagen...nachher wenn wir alle etwas gegessen hätten...ich hatte ja keineAhnung das es so schnell richtig offiziell werden würde...außerdem brauchst du keine Karten. Einemeiner Bedingungen das ich mitmache war, das Amber, Anthony und du zur Wache der Mannschaftgehören...die WM ist ja dieses mal in den USA...ihr braucht euch keine Gedanken um eure Ausbildungzu machen...für die anderthalb Monate der WM wird der Unterricht eh auf ein Minimumruntergefahren...und Hermine...das war schon was schwieriger...aber...na ja...sie wird die Beauftragtefür unsere Eulen, sie ist unsere ministerielle Pressesprecherin...” er sah die überraschte Hermine an

“Wenn du magst natürlich nur, ich dachte nur halt...dann sind wir alle drüben...zusammen...” “OhHarry...das, das....das war eine tolle Idee...das du an so was gedacht hast...ich wollte schon immer malin die USA!” Harry setzte sich zufrieden wieder in den Sessel und zog Ginny auf seinen Schoss “Ichdachte ich könnte mal den Harry Potter Joker ausspielen!” Amber schmunzelte “Den Harry PotterJoker?” “Klar...du weißt schon...Voldemort besiegt...die Welt gerettet...die Zauberergemeinschaft vonihrer Geisel befreit...” leierte Harry lässig herunter, wobei seinen Augen aber schelmisch blitzten. Dieanderen lachten und Anthony stand auf um zum Grill zu gehen “Echt super Harry...das wird bestimmtklasse!” Draußen auf den Balkon schwang er den Zauberstab und befahl den Tellern sich mit all denKöstlichkeiten anzufüllen, die dann vor jedem der Gäste auf dem Tisch landeten. Amber lud allen einegute Portion Salat hinzu und stellte Brot und allerlei Soßen auf den Tisch “Dann sehen wir dich abmorgen ja gar nicht mehr, was? “ fragte sie, doch Harry widersprach “Doch...ich hab gesagt ich fangeerst nach den Flitterwochen mit dem Training an...es gibt noch einiges was ich dieser Tage zuerledigen habe...und momentan...na ja...beim Casting habe ich gemerkt wie sehr mir Quidditch fehlt,

aber auch das mir einfach sehr viel anderes im Kopf rumschwirrt...nach der Hochzeit...ist mein Kopfwieder was freier...” Ginny biss in ein Stück Brot “So, so...nach der Hochzeit verschwinde ich alsoaus deinem Kopf?” Grinsend biss er ebenso in ihr Brot “Du bist eh nicht in meinem Kopf...” Empörtblies Ginny die Wangen auf und schürzte schmollend die Unterlippe vor “WAS?” Lachend streichelteer mit seiner Nase ihren Hals hinauf “Du bist ganz woanders du Dummerchen!” wisperte er ihr zärtlichins Ohr “Wo denn?” fragte sie ebenso wispernd zurück, sanft nahm Harry ihre Hand und legte sie sichauf sein Herz “Na hier...in meinem Herz!” “Ach Harry...” hauchte sie gerührt und küsste ihn mitzärtlicher Leidenschaft. Die anderem am Tisch verdrehten belustigt die Augen, doch schließlich löstendie zwei sich voneinander und gemeinsam genossen alle das Essen...

"Nebenwirkungen"

Es war schon dunkel, als Ginny und Harry die Tür zu ihrem Haus öffneten. Harry lehnte sich mit derStirn gegen die kühle Flurwand “Erinnere mich daran nie wieder Ambers Bowle zu trinken!!!” Ginnylachte “Harry du hast doch nur ein Glas davon getrunken! Wir anderen haben viel mehr davongehabt!” “Mir schwirrt trotzdem der Kopf!” murmelte er mit geschlossenen Augen “Du bist auch ganzblass!” sagte sie plötzlich besorgt und strich ihm durch das Haar, kalter Schweiß stand auf seiner Stirnund er atmete ein wenig seltsam “Harry...du...was ist mit dir?” Erst hatte sie gedacht er sei wirklicheinfach müde, schon kurz nach dem Essen hatte er sich kaum noch an der Unterhaltung beteiligt undwar sehr schweigsam gewesen, er hatte zwar noch einmal die Dementorengeschichte erzählt, aberdabei hatten Amber und Anthony es übernommen alles richtig darzustellen, denn Harry war durch dieGeschichte gerast und hatte vieles ausgelassen, doch nun sah er richtig krank aus! Er fuhr sich mit derHand über die Stirn “Ich weiß nicht...vielleicht verträgt sich der Putzmuntertrank nicht mit Alkohol?Ich...geh lieber schlafen! Dann geht’s mir bestimmt morgen schon wieder gut...” Er küsste sie sanft aufdie Stirn und wollte gehen, doch Ginny stütze ihn, legte sich seinen Arm um die Schultern und sagte“Also Harry...wirklich...lass dir doch helfen!” Sie half ihm die Treppe rauf und als er sich umgezogen

hatte, deckte sie ihn fürsorglich zu, küsste ihn auf die Stirn und blieb bei ihm sitzen bis ereingeschlafen war. Besorgt ging Ginny in den Gryffindorraum und erblickte zu ihrer Erleichterung diebeiden Professoren in ihren Portraits wie sie eine Runde Zaubererschach spielten.“Ähm...Entschuldigung? Ich störe ungern...aber...” Die Professoren sahen zu ihr hin “ ProfessorSnape.-..ich hätte da eine Frage...ähm...der Putzmuntertrank...verträgt der sich vielleicht nicht mitAlkohol?” “Nun Miss Waesley...gehe ich richtig in der Annahme das ihr werter Herr Verlobter vorsich herjammert weil ihm der Alkohol nicht bekommen ist? Dazu kann ich nur sagen: wenigertrinken!” Die braunen Augen Ginnys blitzten wütend auf “Nein Professor Snape, so ist es nicht! Harryhat im Gegensatz zu all uns anderen sehr wenig getrunken heute Abend, er wollte fit sein für dieArbeit morgen...er hat nur ein Butterbier und ein Glas Bowle getrunken, überhaupt trinkt Harry niesehr viel...und...ach warum diskutiere ich hier überhaupt mit dem Abbild eines Mannes der ihn nieleiden konnte? Ich weiß eh nicht warum Harry ihr Bild mitgenommen hat!” sie verschränkte die Armemit grimmigem Blick und wandte sich Professor Dumbledore zu “Wissen sie etwas darüber,

Professor?” Dumbeledore überlegte kurz “Also...nein....aber...wieso fragst du denn dann? Es hört sich ja nun wirklich nicht an, als hätte Harry sich die berüchtigte Kante gegeben?!” er schoss einenwarnenden Blick auf Snape ab, weil er sah das dieser zu einer passenden Antwort ansetzen wollte.“Er...ich weiß nicht...schon während des Abends ist er immer stiller geworden und ein wenigabwesend...und eben als wir nach Hause gekommen sind, ist er beinahe umgekippt! Er war total blass,

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direkt wieder ernst, als er ihren ernsten Blick auffing “Ich hab dir doch schon kurz nachdem ich dirdamals den Ring geschenkt habe und deine Mutter schon herumerzählt hatte wir wären so gut wieverlobt, auf ihrem Hexenkränzchen, gesagt das ich dich sofort heiraten würde! Das meinte ich ernst!Ein Kind hätte daran nichts geändert...ohne Kind oder mit, ich will dich zur Frau und das schonlange!” “Aber...aber wenn jetzt...also wenn ich jetzt nach Paris zum Beispiel...” sie sah ihn unsicher an“Wenn ich dir da gesagt hätte ich wäre schwanger...” er lächelte liebevoll und küsste ihre Nasenspitze“Hätte ich dich auch sofort geheiratet, wenn deine Mutter mich leben gelassen hätte!” Ihreunausgesprochene Frage lag so deutlich in der Luft, das Harry sie beantwortete “Und ich hätte dichnicht nur wegen dem Kind geheiratet...ich heirate dich weil ich dich liebe und ich mir ganz sicher bin,

das ich das für den Rest meines Lebens und darüber hinaus tun werde!” Seufzend kuschelte sie sich anihn “Das beruhigt mich!” Harry sah sie skeptisch an “Liebling...warum diese Fragen? Du musst mirdoch nichts sagen? Also ich meine...” “NEIN! Um Merlins Bart, nein! Ich...es ist nur...ich weiß auchnicht...langsam werde ich nervös...wegen der Hochzeit...alle sagen immer *Ach ihr seid ein so süßesPaar* *Ach ihr werdet so glücklich sein* *Ach ich wusste es ja immer das ihr zusammengehört...*da...bekommst du da nicht manchmal Angst das wir alle diese Erwartungen gar nicht erfüllenkönnen?” Harry küsste sie sanft “Die anderen Menschen sind egal. Was wir beide denken und fühlenist das einzige was zählt...und ich erwarte nichts anderes als das du mir dein Ja Wort gibst. UnsereLiebe ist kein Freifahrtschein für perfektes Glück und so etwas gibt es eh nicht. Es gibt immerSituationen die man meistern muss...und das werden wir mein Liebling...ganz bestimmt!” wiederküsste er sie zärtlich, Ginny lächelte ihn glücklich an. Sie kuschelte sich zurecht und schloss die Augen“Hmmm...trotzdem bin ich froh das wir vorher heiraten und für Kinder noch was Zeit haben und sieeher planen können...” “ich auch...obwohl du ja in Paris schon ein Risiko eingegangen bist!” “Nein

ich hatte schließlich den Verhütungstrank genommen...” “Ich aber nicht! Blieb ein 50 prozentigesRisiko!” In der Zaubererwelt nahmen beide Partner einmal im Monat einen kompliziert gebrautenTrank zu sich, den nur speziell ausgebildete Heiler brauen dürften, um ungewollte Schwangerschaftenzu vermeiden. Wollte ein Paar Kinder bekommen, setzten beide den Trank ab und meist klappte esschnell mit der gewünschten Schwangerschaft. Ginny erinnerte sich lebhaft was Harry für Augengemacht hatte als sie ihm dies erklärte nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht in Paris. Daraufhin hatteer ihr erzählt was Muggel für einen Aufwand betrieben, worüber sie nur hatte den Kopf schüttelnkönnen, allerdings gab es in ihrer Gemeinschaft auch nicht so etwas wie dieses Aids. “Das war mirdamals egal...” murmelte sie “...die Nacht war so schön...” Harry wurde es wohlig warm “Ja...das warsie...” flüsterte er und küsste sie noch einmal auf das Haar, bevor er auch die Augen schloss “Ich liebedich Harry...” wisperte Ginny schon auf dem Weg ins Land der Träume “Ich dich auch, Ginny...”wisperte er schläfrig, bevor er ihr folgte...

Als Ginny am nächsten Morgen erwachte, war Harry schon längst weg, ein Zettel lag auf seinemKopfkissen “Guten Morgen meine wunderschöne Fee (ja ich weiß du bist viel klüger, als eine Fee!),ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht, dich zu wecken. Du hast so süß gelächelt undwahrscheinlich gerade einen wunderschönen Traum gehabt. Mir geht es wieder gut, mach dir alsokeine Sorgen! Ich werde also heute Nachmittag die Leute in Dartmoor treffen und alles in die Wegeleiten. Wir sehen uns dann heute Abend. Hab einen schönen Tag mein Liebling und denk

 zwischendurch an mich, sowie ich an dich! In Liebe, Harry” seufzend drückte sie das Pergament ansich “Als ob eine Sekunde vergehen würde, ohne das ich an dich denke!” sie faltete den Zettel undsteckte ihn in ihr Tagebuch, es war ganz schön dick, wegen all der kleinen Zettel vollerLiebesbotschaften von Harry die sie gesammelt hatte über die ganze Zeit. Niemand hättewahrscheinlich gedacht wie romantisch Harry sein konnte, die Leute dachten eher immer er wäre einwenig verschlossen und still, ja das war er auch. Anderen gegenüber, Fremden, doch ihr und seinenFreunden gegenüber zeigte er sich ganz. Da konnte er manchmal die ganze Runde mit Anekdoten und

Witzen unterhalten, lachte viel und gerne, manchmal konnte er stundenlang zu hören und Ratschlägegeben oder eine tröstende Hand, egal was gerade gebraucht wurde. Und ihr gegenüber war er noch malganz anders, zeigte seine ganze Verletzlichkeit, seine Zweifel, aber auch seine Hoffnungen und seineLiebe. Er zeigte ihr offen wie sehr er an ihr hing und es war ihm auch nicht unangenehm dies anderenzu zeigen. Ginny stand auf und ging ins Bad, sah ihr Spiegelbild das ihr mit strahlenden Augenentgegenblickte und lächelte sich selbst zu, Glück war doch das beste Make Up...

Mittags in der Kantine des Ministeriums wartete Hermine gelangweilt auf die anderen, sie wollte nichtalleine essen, sich aber auch nicht unbedingt an den Tisch zu Percy oder Cho und Michael setzen.Doch bald würde sie Percys einladenden Gesten nicht mehr höflich abweisen können, immerhin würdeer einst ihr Schwager sein! Doch da ging die große, zweiflüglige Tür der Kantine auf und einigeAuroren in ihren schweren, ehrfurchteinflössenden Reiseumhängen betraten die Kantine. Vier vonihnen strebten auf den Tisch Hermines zu und sie riss die Augen auf vor Entsetzten. Ambers blondesHaar sah angesengt aus, Ernies Mantel hatte einen Ärmel verloren. Anthony blutete aus einerKopfwunde und Harry war über und über mit einer seltsamen, grünen Flüssigkeit bedeckt, alle vierwirkten erschöpft und abgekämpft. “Was zur Hölle...?” setzte Hermine an, als Amber AnthonysWunde heilte und ihr eigenes Haar wieder herstellte, Ernie zauberte einen neuen Ärmel an seinenMantel bevor er diesen auszog und zur Seite legte “Ärger bei Bertie Botts...in der Fertigung derVerpackungen arbeiten doch Trolle...Bergtrolle! Wie kann man so was nur tun? Trolle anstellen?! Auf

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alle Fälle haben die rebelliert...” Amber sah Hermine an “Da kommt bestimmt noch Arbeit auf deineAbteilung zu!” Hermine sah zu Harry der angewidert die klebrige, grüne Flüssigkeit von seinemheißgeliebten Zauberstab abstrich, er fing ihren Blick auf und nickte grimmig “Ja...Trollrotz...”Hermine konnte ein kleines Grinsen nicht verhindern “Komm ich helf dir...” “Nicht nötig!” Harry legteden gesäuberten Stab auf den Tisch, schloss die Augen kurz und fuhr mit den Händen eine Handbreitüber seinen Körper und schon war er sauber “Ekliges Zeug!” sagte er und ließ sich in den Stuhl fallen,Ernie schüttelte den Kopf über ihn “Elender Angeber, du!” “Verklag mich doch!” gab Harry zurückund griff nach der Menukarte “Boa ich hab solch einen Hunger...hm...oh sieh an...es gibt Haggis...” Erund Hermine warfen sich einen Blick zu und brachen dann in ein lautes Lachen aus, sie wussten gar

nicht so recht warum sie lachten, aber irgendwie konnten sie nicht aufhören. Hermine japste “Potter,wenige Auroren im ersten Ausbildungsjahr überleben einen Kampf mit einem ausgewachsenemBergtroll! Fünf Punkte für ihr Haus!” sie äffte dabei den Ton ihrer alten Hauslehrerin MinervaMcGonagall so genau nach, das die zwei wieder loslachten. Verständnislos sahen die anderen sie an“Was ist denn mit euch los?” fragte Anthony mit erhobener Braue und sein missbilligender Blickbrachte die zwei noch mehr zum Lachen, nur allmählich beruhigten sie sich und schafften es sichglucksend wenigstens schon mal etwas zu essen auszusuchen. Während sie auf das Essen warteten,erklärte Hermine den anderen drei an was diese Trollepisode sie und Harry erinnerte. Ernie schüttelteden Kopf “Echt jetzt? Habt ihr drei jemals ein ruhiges Jahr in Hogwarts ohne tödliche Abenteuererlebt?” Harry setzte ein nachdenkliches Gesicht auf “Hmmm...warte mal...Stein der Weisen, Kammerdes Schreckens, Dementoren, Trimagisches Turnier und Voldemorts Rückkehr, Kampf imMinisterium, Angriff auf Hogwarts, Flucht vor Voldemort und Kampf...und dann ein irrerZaubertranklehrer im 7. Jahr...nö...wohl eher nicht!” er grinste “Ich lande bestimmt mal im St

Mungos in der Abteilung für schwergestörte Zauberer...” Anthony grinste ebenso “WegenGrößenwahn?” Nun lachten sie alle und währenddessen erschien ihr Essen vor ihnen. Hermine zupftesich ein Stück knuspriges Brot ab und tupfte es in das Dressing ihres Sommersalates “Harry...was hastdu denn da?” Harry starrte immer noch auf seinen Teller “Keine Ahnung, aber das ist auf keinen Fallder Fisch den ich wollte...” Dort wo eigentlich eine Forelle samt Salzkartoffeln liegen sollte, lagenkleine Päckchen und Röllchen “Sieht aus wie Reis...und...Fisch?” sagte er unsicher und stupste einesder Päckchen mit dem Finger an “Das sind Sushi!” Erklärte Amber, da mit halbvollem Mund “RoherFisch...gekochter Reis...Algen...” Harry sah sie entgeistert an “ROHER FISCH??? Na das fehlte mirgerade noch!” “Hmmm...anscheinend sind jetzt asiatische Gerichte dran, du weißt doch das wir allepaar Tage kulinarische Spezialitäten aus anderen Ländern haben!” “Aber...aber warum bekomme ichdas? Ich hab mir nicht den Spezialitätenteller geordert!” Auf der Karte stand tatsächlich alle paar Tageein anderer Spezialitätenteller aus einem anderen Land, das Ministerium befolgte damit die Strategieinternationales Verständnis zu fördern. Hermine zuckte die Schultern “Tausch es halt um...schließ die

Augen konzentrier dich auf deinen Wunsch...war bestimmt ein Versehen!” Er nickte und wollte denRatschlag befolgen, als sich eine große Hand freundlich auf seine Schulter legte und eine dunkleStimme sagte “Probier sie erst mal Harry....du wirst vielleicht überrascht sein!” Neugierige Augenrichteten sich auf den Tisch an dem Harry und seine Freunde saßen, als der Minister wieselbstverständlich neben ihm Platz nahm...

Harry sah den Minister zweifelnd an “Meinst du? Roher Fisch?” “Vertrau mir...ich hab’s auch vorkurzem das erste mal gegessen, bei meinem Besuch beim japanischen Zaubereiminister...siehher...so...” Er nahm eines der Röllchen und tunkte es in die bereitstehende Soße und schob es sichdann in den Mund “Das ist Soja-Soße, die isst man dazu...” Unschlüssig sah Harry das Sushi an undKingsley schmunzelte “Was? Harry Potter, der Mann der Voldemort bekämpft hat und immer einenrebellischen Spruch auf den Lippen zur Verfügung hat, der stets als erstes in den Kampf stürzt...trautsich nicht in rohen Fisch zu beißen?” Peinlich berührt nahm Harry einen der kleinen Fischhappen,

tunkte ihn genau wie der Minister in die Soße und schob ihn sich hastig in den Mund, wenn es ekeligsein sollte, wie er annahm, dann würde er es besser schnell hinter sich bringen, dachte er. Doch dannwar er sehr überrascht, denn es schmeckte ihm tatsächlich! “Hmmm...das ist gut!” sagte er begeistertund schob sich direkt noch eins in den Mund. Kingsley schmunzelte “Tja man sollte halt auch malneues probieren!” Harry nickte und meinte zu Hermine “Hier...probier auch mal!” reichte ihr einsrüber und sah dann wieder zu Kingsley “Und wie komme ich als kleiner Auror in Ausbildung zu derEhre das der Herr Minister sich beim Mittagessen neben mich setzt?” Kingsley lachte mit seinerdunklen, samtigen Stimme “Der Herr Potter übt sich in Bescheidenheit?” dabei ruffelte er Harryeinmal durchs Haar, was dieser mit einem entrüstetem “Hey...was habt ihr nur immer alle mit meinenHaaren?” entgegennahm. Ärgerlich fuhr er sich selbst über das Haar um es wenigstens ein wenig zuglätten, was natürlich erfolglos blieb. “Tschuldige....ich erinnere mich das schon James das nicht gernehatte! Und gerade deshalb hat’s immer Spaß gemacht!” Harry konnte nicht richtig böse sein, wennKingsley so geschickt fallen ließ das er und sein Vater zusammen ihre Ausbildung zum Auror

begonnen hatten und grinste schief. “Okay,okay...aber nun sag schon...warum hast du dich zu unsgesetzt?” Plötzlich verlegen fuhr der Minister sich über den haarlosen Kopf “Ja also Harry...esgeht...naja...es geht um deine zwei Patroni...” “Hmmm...was ist damit?” “Also die Abteilung fürmagische Phänomene und Neuerungen hat ihre Untersuchungen dazu abgeschlossen und sie sind zudem Schluss gekommen, das es ein absolut undenkbares Phänomen ist.” Harry hob die Brauen “Aber

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es ist so...ich habe zwei Patroni, der eine hat die Animagusgestalt meines Vaters und...” “Ich weiß,Harry, der zweite ist ein Hengst, der zu Ginnys Stute passt., du weißt das Liebe das einzige ist waseinen Patronus dazubringen kann, die Gestalt zu ändern. Deine Mutter hatte eine Hirschkuh, weil deinVater sich in einen Hirsch verwandeln konnte und Tonks Patronus wandelte sich in einen Wolfnachdem sie sich in Remus verliebt hatte. Normalerweise hätte dein Hirsch...also er hätte sich in denHengst wandeln müssen, wenn deine Liebe so stark war...aber das deine Liebe einen zweitenproduziert hat...ist halt mehr als außergewöhnlich...deshalb hast du...heute Nachmittag einen Termin inder Mysteriumsabteilung. Die Angelegenheit wird ab jetzt als Mysterium betrachtet und dortuntersucht!” Entsetzt sah Harry erst Hermine und dann ihn an “Aber...aber...warum? Was ist denn an

zwei Patroni so...so schlimm? Ich meine es ist doch nicht gefährlich und keine dunkle Magie oder soetwas...” “Ich weiß Harry, aber...es ist halt etwas vollkommen einzigartiges und neues, wir müssenalles tun um eine Erklärung zu finden...dazu sind wir verpflichtet Harry!” Harry seufzte ergeben “Nagut...aber...aber nicht heute! Ich muss heute an den Wasserfall...nach Dartmoor...dort wird doch heutealles abgesperrt...” Kingsley sah Harry erschrocken an “Och...das hatte ich ja ganz...das tut mirleid...okay...ich ändere den Termin auf morgen Nachmittag...in Ordnung?” “Hmmm...wenns seinmuss...” brummte Harry und schob sich noch ein Sushi in den Mund. Kingsley lächelte ihmaufmunternd zu “Hey...strahl wieder...du heiratest bald deine Ginny und du spielst Sucher für England!Übrigens habe ich schon wetten auf dich abgeschlossen! Ich habe gewettet das du den Preis für denbesten Sucher der Welt verliehen bekommst!” Harry klappte der Unterkiefer runter “Du hast was?”Kingsley schmunzelte, zwinkerte Hermine zu, stand auf und zerwuselte noch einmal Harrys Haar“Also streng dich an, mein Freund!” “Ja spinnen die denn jetzt alle?” fragte Harry und sah Kingsleynach. Hermine und die anderen am Tisch teilten ein nicht ganz unschadenfrohes Grinsen...

 

“Ein Wochenende voller Kinderlachen”

Am Nachmittag apparierte Harry dann an den Ort wo die Hochzeit stattfinden sollte. Ein Team von20 Männern erwartete ihn, allesamt sahen sie aus wie ein Umweltschutzkommando der Muggel, inihren orangen Overalls und grünen Westen, doch Harry wusste es waren Angestellte der Firma“Muggelfreies Eventmanangement”, die er gebucht hatte um den Ort für einige Zeit nahezu unsichtbarfür Muggel zu machen. Harry nickte ihnen zu, zog seinen Tarnumhang über und begann in einemweiten Kreis um das Areal des wunderschönen Wasserfalls zu gehen “Salvio hexia...Protegototalum...Repello Muggeltum...Muffliato....” murmelte er all jene Zaubersprüche vor sich her, die er

seit seiner einjährigen Odyssee durch England mit Hermine und Ron sogar im Schlaf sprechen konnte.Zum Glück war an Wochentagen nicht soviel los im Park, so dass nur ein paar wenige Muggelinteressiert die Männer in den Overalls ansahen und als sie begannen in einem weiteren Kreis der noch5 Meter mehr Durchmesser hatte, als der von Harry beschrittene Kreis und den Ort mit Absperrbandund Folie zu verkleben und Warnschilder aufzustellen, wirkte es auf jeden wirklich so, als wären dieseMänner einer bedrohten Vogelart zu Hilfe geeilt.

Als Harry und die Männer fertig waren, sah das Areal um den Wasserfall, der in der Sonne glitzerte,wirklich wie ein von Muggeln abgesperrtes Gebiet aus. Nur magisch begabte Menschen konnten esbetreten und nur ihnen eröffnete sich der Blick auf das was wirklich am Wasserfall geschah, Muggelsahen nur die magisch erschaffene Illusion des Wasserfalles an dem Männer arbeiteten, um einebedrohte Vogelart in Sicherheit zu bringen. Harry trat auf die Zauberer zu “So...nun sollten wir zuallzu neugierigen Muggeln sicher sein...” sagte er. Die Zauberer sahen sich suchend um und der Leiter

der Gruppe schmunzelte “Mister Potter? Würden sie vielleicht den Umhang wieder abnehmen?” “OhVerzeihung...” Harry kam grinsend unter dem Umhang hervor “...nicht dran gedacht...” Der andereZauberer zwinkerte “Schon okay...” er streckte Harry die Hand hin, die dieser ergriff und schüttelte“Mein Name ist Chester Masterson und ich leite diese Truppe hier...wir werden dafür sorgen das dieLocation sicher und zudem wunderschön sein wird für ihre Hochzeit!” Er ließ den Blick kurzschweifen “Obwohl der Ort ja so schon wunderschön ist....ein herrlicher Platz zum heiraten! Wie sindsie nur auf so eine originelle Idee gekommen?” Harry druckste ein wenig herum, er konnte schlechtvon der Insel erzählen, denn obwohl er selbst es besser gefunden hätte, wenn der Zirkel an dieÖffentlichkeit treten würde und so mit Sicherheit mehr Leute erreicht hätte, so war der Zirkel immernoch geheim, also dürfte er auch nichts von einer geheimen Insel erzählen, obwohl die ja sowiesoniemand sehen, geschweige betreten konnte, der nicht eingeweiht war. “Ähm...meine Verlobte liebtWasserfälle...wir waren einmal hier und da sagte sie...also das sie gerne an solch einem Ort heiratenwürde!” “Oho...und da haben sie sich direkt darum bemüht ihrer Verlobten diesen Wunsch zu

erfüllen? Na sie wissen ja wie sich ihr Herz sichern!” Harry war das Grinsen im Gesicht von MrMasterson unangenehm, besonders weil es ein wenig so aussah als hätte der ältere Zauberer einem jungen Mann nicht zu getraut so etwas zu organisieren. Harry räusperte sich kurz und kräftig undsetzte dann ein undurchdringliches, geschäftsmäßiges Gesicht auf, das er sich von Viktor abgeschauthatte bei den Treffen für den Donnerblitz. “Also...sie haben die Pläne?” “Äh...ja Mr

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Potter...natürlich...” Masterson schien ein wenig irritiert ob des schnellen Wechsels der Situation, aufeinmal war Harry der Herr der Sache, sah ihn abwartend an und es war klar das Harry Potter, obwohl

 jung an Jahren durchaus wusste wie die Dinge liefen. Er wedelte also kurz mit dem Stab und aus demBoden erwuchs ein Ständer auf dem Pläne angebracht waren, auf diesen war das ganze Areal eingeteiltund verplant. “Also...wir haben hier einen Pavillion in dem gegessen werden kann und einen unterdessen Dach die Band stehen wird und eine Tanzfläche sein soll...dort neben wird ein kleinerSpielplatz entstehen...” Harry nickte “Und...ähm...wo soll die Zeremonie stattfinden Mr Potter?”“Wie?” “Na...also...soll sie in einem der Zelte abgehalten werden...oder auf der Wiese...vielleichtunter einem Blumenbogen?” “Ach so...ähm...nein ich...also...gibt es keine Möglichkeit das...wir die

eigentliche Zeremonie auf dem Wasser abhalten? So dass der Wasserfall als Hintergrund dient?”“Aber natürlich...wir erschaffen eine gläserne Plattform über dem See und dann...” Gespannt hörteHarry sich die weiteren Pläne und Ideen an und beteiligte sich eifrig mit eigenen Vorschlägen an derPlanung. So verging der Nachmittag und die Sonne stand schon tief als Harry sich von den Zauberernverabschiedete “Machen sie sich keine Gedanken Mr Potter, ab morgen entsteht hier ein herrliches,festliches Gelände...wir melden uns dann!” “Danke Mr Masterson...dann bin ich mal sehr gespannt!”Er drehte sich auf der Stelle und tauchte wenig später direkt vor der Haustür des Grimmauldplatzes Nr12 wieder auf. Auf beiden Seiten seines Hauses stellten seine Muggelnachbarn den Müll hinaus undHarry bedankte sich dafür das dies als Zauberer nicht mehr nötig war, als er sah wie sich die Männermit den vollen Tonnen abschleppten. Er grinste als er sich an die Zeiten erinnerte, wo er das bei denDursleys machen musste und freute sich nun das diese Pflicht jetzt entweder der verwöhnte Dudleyoder der kolerische Onkel zu erledigen hatten...

Harry hatte kaum die Tür geschlossen, da ging die Tür zur Küche mit einem Schwung auf und knalltelautstark gegen die Wand “HARRY!” Überrascht sprang Harry einen Satz zurück als ein kleiner Jungemit ebenso verstrubbeltem, schwarzen Haar wie das seine, ebenso grünen Augen und der gleichenNarbe auf der Stirn auf ihn zugerannt kam. Der kleine Junge lachte und streckte ihm die Ärmchenentgegen, Harry erwartete ihn lachend mit ausgestreckten Armen, nahm ihn dann hoch und wirbelteihn einmal herum “Hallo kleiner Mann! Das ist ja eine tolle Überraschung! Kommst du michbesuchen?” Teddy Remus Lupin, Harry Potters innig geliebter Patensohn, zog dem Patenonkel dieBrille von der Nase und setzte sie sich selbst auf “Teddy bleiben!” “Du bleibst?” Harry sah zu Ginnydie gerade lächelnd aus der Küche kam “Andromeda muss sich um eine Familienangelegenheitkümmern...sie ist ja quasi die letzte der Blacks...und nachdem die übliche Zeit verstrichen ist in der es

 jemand möglich ist, sich bei Gringotts wegen einem Verlies zu melden und du das Verlies vonBellatrixs abgelehnt hast, gehört es nun folglich ihr, der leiblichen Schwester. Zwar ist da nochDracos Anspruch, aber Draco hat ja auch auf das Erbe verzichtet...also braucht sie das Wochenende

das Verlies zu inspizieren, einige Sachen darin werden auf Schwarzmagie untersucht, sie muss eineMenge regeln, denn sie möchte den größten Teil für Teddy anlegen. Morgen hat sie daher einenTermin mit ihrem Anwalt, sie meint den gesamten Freitag und Samstag wird sie damit zubringenmüssen und daher hat sie mich gefragt ob wir nicht auf Teddy achten könnten. Ich wollte ihr erstvorschlagen ihn zu meinen Eltern zu bringen, aber dann dachte ich mir das würde dir bestimmt nichtgefallen!” Sie kicherte ein wenig als Harry heftig nickte und Teddy ihn nachmachte “Ich hab allesgeregelt...ich hab morgen nur vormittags Training, das heißt du müsstest den Vormittag freibekommen...! Und am Nachmittag pass ich dann auf! Am Samstag könnten wir mit ihm ein paar dermagischen Museen besuchen und in Tinnworth ist der magische Jahrmarkt zu Besuch! Und Sonntagkönnten wir ein Picknick machen...vielleicht haben Hermine und Ron ja auch Lust?!” “Klingt ja allessuper Schatz! Dann bleib ich morgen Vormittag mit Teddy hier, um 15 Uhr muss ich dann nur insMinisterium, denn ich habe einen Termin in der Mysteriumsabteilung...” verwirrt sah sie ihn an“Bitte? Wieso das denn?” “Das erzähl ich dir nachher!” er nahm Teddy seine Brille ab “So du Krümel,

die gehört mir!” Natürlich waren auf den Gläsern nun Abdrücke von kleinen, fettigen Kinderfingernund so musste Harry die Brille auf den Tisch legen und den Stab darüber schwenken “Occuluscleanus” und die Brille war wieder sauber. Teddy klatschte begeistert, wie immer wenn jemandzauberte. Harry grinste ihn an und kitzelte dann den kleinen Bauch “Na...Hunger?” Teddy nickte mitgroßen Augen “Teddy viel Hunger!” Harry machte auch große Augen “So, so...Harry hat auch vielHunger!” Ginny lachte “Na dann kommt mal essen ihr zwei hungrigen Löwen!” Harry trug Teddyhinter Ginny in die Küche, in der es wundervoll duftete...

“Hmmm...das riecht aber toll hier!” Harry grinste Teddy an, der sein Näschen in die Luft hielt undschnupperte “Nicht wahr Teddy? Das riecht gut?!” “JAAAAAA! Teddy essen!” Ginny lachte “Es gibt

 ja jetzt was ihr zwei! Setzt euch!” Harry setzte Teddy in den Kinderstuhl, welchen die beiden extra fürden Kleinen besorgt hatten und setzte sich daneben auf einen Stuhl “Was gibt es denn?” “Ich hab füruns zwei Spagetti mit Lachs und Sahnesoße...für Teddy hab ich dann einfach eine Bolognesesoßegemacht. Andromeda hat mir erzählt, dass er das sehr gerne isst!” Der kleine Metamorphmagus färbtewie zur Bestätigung seine Haare in dem rot der Soße und umklammerte fest den Griff seinerKindergabel “JAAAAAAAAAAA.....GETTIS!” Harry lachte “Sieht so aus, als wäre er jetzt schonbegeistert Liebling!” Ginny grinste und servierte gemeinsam mit Kreacher. Kreacher setzte sich nebenHarry, mittlerweile aß der alte Hauself fast immer gemeinsam mit den zweien und Teddy sah ihn wieimmer interessiert an. Harry musste schmunzeln, Teddy war so neugierig auf alles und jeden, das es

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eine Freude war ihm dabei zuzusehen, wie er die Welt wahrnahm. Doch dann wand Teddy seinInteresse eher den dampfenden Spagetti auf dem Teller vor ihm zu “Noch heiß?” fragte er vorsichtigund Ginny nickte “Ja...du musst vorsichtig sein! Oder soll ich dir helfen?” “NEIN” rief der Kleineentrüstet “Teddy alleine machen!” “Ist ja gut!” meinte Ginny und sah Harry mit erhobenen Brauen an“Er hat ziemlich viel von seiner Mom, nicht?” schmunzelte Harry, dabei erinnerte er sich wie entrüstetTonks immer gewesen war, wenn jemand es wagte sie bei ihrem Vornamen “Nymphadora” zu nennen.Teddy angelte eine einzelne Spagetti mit seiner Gabel aus dem Teller und zog diese schlürfend in denMund “Lecker!” sagte der Junge ganz höflich und strahlte Ginny dabei an, diese musste auch wiederschmunzeln und zwinkerte Harry zu, der grinsend zurückzwinkerte. Dann probierte auch Harry und

sah Ginny wohlwollend an “Hmmm...das ist aber wirklich gut! Ist das ein Rezept deiner Mutter?”“Nein...von Hermine! Ein Rezept ihrer Mutter! Ron ist verrückt danach!” Harry lachte “Nadann...wenn Ron verrückt danach ist...” es war Harry anzusehen, das er nicht wirklich RonsGeschmack als Empfehlung eines Gerichtes sah, denn Ron aß seiner Meinung nach alles, was ihm inden Mund kam. Aber diese Nudeln mit Lachs waren wirklich exzellent, mit solchen Gerichten war eskein Wunder das Ron Hermine als beste Köchin nach seiner Mutter benannte! Harry dachte an die Zeitwo sie durch England geflohen waren und dankte dafür das Hermine seit dieser Zeit wirklich viel vonMolly und Ginny in Bezug auf das Kochen gelernt hatte, denn wenn sie immer noch so kochen würdewie damals, dann....sofort schalt Harry sich für diese Gedanken, Ron und er hatten es ja auch nichtbesser gekonnt! Und mittlerweile konnten sie ihre zwei Frauen auch mal mit einem Essen verzaubern,obwohl Harry sehr selten dazukam, weil es einfach zu selten war das er VOR Ginny zu Hause war.Aber am Montag wollte er das einmal noch schaffen, vor ihrer Hochzeit. Er dachte darüber nach waser kochen konnte, als er plötzlich bemerkte das Teddy ihn neugierig ansah. Er bemerkte das Teddys

Teller schon leer war und machte große Augen “Teddy du hast ja schon alles aufgegessen!” Teddynickte “Teddy Hunger!” und damit zeigte er auf Harrys Essen “Harry essen?” “Du willst mein Essen?Ach...du willst einmal probieren?” Er füllte eine Gabel mit dem Fisch und der Sahnesoße für seinenPatensohn “Harry Kinder mögen keinen Fisch...” meinte Ginny da, doch verstummte, direkt als sie sahwie Harry Teddy die Gabel in den Mund schob und dieser eifrig kaute. Eine Weile schwieg derKleine und schleckte noch die Sahnesoße von der Gabel, doch dann krähte er “Teddy mag! LeckerGinny!” Ginny lächelte gerührt und sah Harry an “Woher wusstest du das er es mögen wird?” “Wussteich nicht, aber ich habe heute gelernt das man manches einfach erst probieren muss!” sagte Harry,während Kreacher aufsprang um Teddy noch ein paar Nudeln aufzutun, der gute alte Hauself wusstedas Kinder gerne eine Portion Nudeln trocken mit Butter aßen und Teddy dankte ihm, indem erbegeistert Nudel um Nudel einzeln aus dem Teller fischte. “Wie meinst du das?” “Ich habe heuteSushi probiert, das ist roher Fisch in Päckchen aus gekochtem Reis und Algen ...” “IHHHHHHH!” riefGinny aus und Teddy sah sie verdutzt an “Das schmeckt echt gut! Es kann sehr scharf sein mit so einer

grünen Paste...und dazu isst man Sojasoße...sehr würzig und leicht bekömmlich...war genau dasrichtige nach dem Intermezzo mit den Trollen...” “Trolle?” Ginny die Harrys nun leeren Teller in ihrenleeren stellte, riss die Augen auf “Hmm...ja...wir mussten ein paar außer Kontrolle geratene Bergtrollebei Bertie Botts in die Schranken weißen...” erklärte Harry lässig und ließ seinen Zauberstab seinleeres Glas wieder mit Kürbislimonade auffüllen “Harry! Und so was erzählst du mir nebenher!”wütend stand Ginny auf und ließ die Teller ziemlich unsanft in die Spüle fallen, Harry sprang auf dieFüße, strich nebenbei Teddy zärtlich durch das Haar als er an ihm vorbei ging und umarmte Ginnyfest, indem er die Arme von hinten um sie schloss “Liebling...wir waren ein Trupp von 10 Auroren...esist nichts passiert außer den üblichen Kratzern!” sanft küsste er ihren Hinterkopf “Ich wollte es dirnicht verschweigen oder so...ich hab da nicht mehr so dran gedacht...Teddy hat so ziemlich allesweggefegt...war schließlich ne Überraschung!” Ginny wand sich in seinen Armen, so dass sie dasGesicht an seine Brust schmiegen konnte “Schon gut...ich hab nur immer Angst wenn du so lässig überso was redest...” "Keine Angst...” flüsterte er ganz leise “...ich lass mich schon nicht vor der Hochzeit

töten!” “DAS will ich dir auch raten!” meinte sie und strich liebevoll durch sein Haar, er lächelte undstrich mit seiner Nase über ihre “Bist mir also nicht mehr böse?” “War ich doch gar nicht!” hauchte sieund küsste ihn sanft. Harry nahm sie noch fester in die Arme “Am Wasserfall war übrigens allesokay...die Vorbereitungen laufen...es wird wunderschön werden!” “Hmmm....mir ist egal wie esaussieht!” sagte sie zu seiner Verwunderung “Was?” “Ach Harry...mir ist alles egal solange du michheiratest und unsere Lieben mit uns feiern! Von mir aus gibt es Wasser und Brot und zur Not feiernwir in irgendeinem Loch!” sagte sie inbrünstig, Harry schmunzelte “Na soweit wird es aber nichtkommen, meine Süße!” versprach er und küsste sie mit sanfter Leidenschaft. Die Beiden waren soineinander versunken, dass sie das kleine Drama am Küchentisch nicht bemerkten. Teddy, beschränktin seiner Bewegungsfreiheit durch den Kinderstuhl kam nicht an seinen Schnabeltrinkbecher undreckte die Ärmchen verzweifelt nach dem Becher. Kreacher war damit beschäftigt, die von Ginnyabgestellten Teller zu spülen, daher achtete niemand auf das Kleinkind. Teddy sah hinüber zu seinemPatenonkel der immer noch Ginny küsste und färbte aufgebracht seine Haare in einem grollendenGiftgrün, doch noch gab er keinen Mucks von sich, war es nicht gewohnt das Harry ihn nichtbeachtete. Stur wand er sich dem Becher wieder zu und hievte sich ein wenig aus dem Stuhl,angestrengt streckte der die kurzen Ärmchen aus und mit einemmal sprang der Becher hoch in die Luftund explodierte über dem Tisch. Erschrocken drehten Harry und Ginny sich zum Tisch, an dem einebenso erschrockener Teddy durchnässt von Kürbissaft saß, die giftgrünen Haare färbten sich wieimmer wenn Teddy sich schämte oder traurig war, schwarz und er brach in Tränen aus. Eilig hastete

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sein Patenonkel zu ihm hinüber “Shhh...ist doch nicht schlimm...shhh...das war nur deine Magie...dasist nicht schlimm...” er griff nach seinem Stab, sagte “Taufrisch!” und schon saß Teddy sauber vorihm, in einem süßen blauen Schlafanzug mir Teddybärchen darauf und er nahm ihn hoch auf die Armeund küsste das verweinte Kindergesicht “Ich bin ein dummer Patenonkel...knutsche hier durch dieGegend anstatt mich um dich zu kümmern und du verdurstest...da wäre mir auch der Kragen geplatzt!”er trocknete die Tränchen mit einem Taschentuch “Teddy böse!” sagte der kleine Metamorphmagusdeprimiert “Nein...du bist nicht böse!” rief Harry und knuddelte und herzte den Kleinen liebevoll “Dubist ein ganz lieber Junge!” er küsste die Stubsnase und sah Ginny an “Schafft ihr das alleine hier?”“Klar Harry...kümmere dich um unseren kleinen Gast!” sie schob die zwei resolut aus der Küche und

dann begannen Kreacher und sie aufzuräumen...

Harry ging mit Teddy auf den Armen ins Wohnzimmer, Teddy hielt sich immer noch ein wenigverschreckt an ihm fest und sah immer noch recht traurig aus, es brach ihm fast das Herz den Sohn vonRemus so bedrückt zu sehen und da kam er auf eine Idee “Komm Teddy...wir gehen mal schauen obProfessor Dumbledore da ist!” Als er in den Gryffindorraum trat, quietschte Teddy vergnügt auf, weiler den Phönix erblickte, Teddy liebte den Vogel wegen den leuchtenden Federn und färbte auch direktsein Haar nach dem Gefieder des Vogels. Fawkes flog zu Harry und ließ sich auf dessen Schulternieder, so dass Teddy ihn streicheln konnte, verspielt zupfte der Phönix an Teddys Haar und der kleineJunge lachte fröhlich. Harry lachte auch und bemerkte gar nicht den wohlwollenden Blick aus demPortrait von Albus Dumbledore “Ahhh...es gibt doch nichts melodischeres als Kinderlachen!”“Professor! Schön das sie da sind! Schauen sie mal wer uns besucht!” “Ah...wenn das nicht der kleineTeddy ist!” Teddy sah plötzlich ganz still auf das sprechende Portrait, zwar war er es gewohnt sich

bewegende und sprechende Personen auf Gemälden zu sehen, doch nie wurde er schließlichangesprochen! Die blauen Augen von Albus Dumbledore sahen durchdringend auf den kleinenZauberer, der plötzlich seine Haare Bonbon- Rosa färbte, ein Zeichen von Verlegenheit; wie Harrywusste. Dumbledore schmunzelte “Ach ja...Metamorphmagi sind doch zu beneiden!” er zwinkerteHarry lustig zu, als er sich in seinen gemütlichen Sessel fallen ließ “Ach Harry...bei dir ist es immerso herrlich gemütlich! Nicht wahr, Severus?”. Zu Harrys Erstaunen ließ auch Severus Snape sich nunin den Sessel seines Portraits fallen “Hmmm....” brummte der Tränkemeister “Guten Abend ProfessorSnape...” sagte Harry äußerst freundlich, er hatte nicht daran gedacht das der alte Schulfeind seinesVaters, Sirius und Remus auch da sein könnte, als er auf die Idee gekommen war Teddy AlbusDumbledore zu zeigen und war besorgt wie der Professor sich Teddy gegenüber verhalten würde.“Guten Abend, Mr Potter...” die dunklen Augen schweiften über Teddy, der nun zufrieden an demTrinkbecher nuckelte, den Harry heraufbeschworen hatte “Und wen haben wir da? So lange kann ich

 ja nun nicht weggewesen sein, oder Potter?” Snape grinste spöttisch und Harry nahm Teddy

beschützend fester in die Arme “Sehr amüsant Professor...nein...das ist der Sohn von Remus Lupinund Nymphadora Tonks, Teddy Remus Lupin, MEIN PATENSOHN!!!” herausfordernd blickte Harryseinen ehemaligen Zaubertränkelehrer an und machte sich bereit für jedwede sarkastischeRetourkutsche...

Severus Snape faltete die Hände vor seinem Mund zusammen, legte dann das Kinn darauf und sahHarry ebenso hart an “Potter...nun ich weiß das ich nicht gerade der nette Onkel aus der Sesamstraßebin...und für Kinder sicherlich so symphatisch wie der berühmte “schwarze Mann”...aber ich glaubedoch nicht das sie ihren Patensohn...” er betonte die Silbe “Sohn” recht zynisch “vor mir schützenmüssen, Potter. Ich bin nur ein Gemälde...ein Abbild eines Zauberers, das hin und her wandern kannzwischen verschiedenen Gemälden ...ich habe zwar Kinder nie mit solch vergnügten Augenangesehen, wie mein Kollege hier...” Dumbledore hob die Brauen belustigt, über die Beleidigung“...aber ich war auch kein Kinderfresser...und ich muss sagen...” Zu Harrys Erstaunen lag so etwas wie

Wohlwollen in Severus Snapes Blick, als er wieder Teddy anschaute, der keine Scheu zeigte undneugierig zurückblickte “...dieser kleine Metamorphmagus beherrscht seine Fähigkeiten schonerstaunlich gut und schaut einem aus wachen, wissbegierigen Augen an. Er wird Remus wohl alleEhre machen in der Schule, auch wenn er vielleicht etwas vom Temperament seiner Mutterabbekommen hat!” Unsicher sah Harry zu Professor Dumbledore, der selber sehr überrascht über dielobenden Worte des Kollegen schien. Es herrschte Stille zwischen den Abbildern und Harry, wie sienur unter Erwachsenen herrscht, wenn man nicht weiß über was man reden könnte. Teddy, der dieAngespanntheit trotz seines zarten Alters spürte, sah mit großen Augen zwischen den Bildern undseinem Patenonkel hin und her und nuckelte dabei weiter an seinem Becher, schließlich wurde es demKleinen zu unheimlich und er färbte die Haare dunkel blau und schaute grimmig drein, ganz so wieProfessor Snape und mit einem Mal war Professor Dumbledores vergnügtes Glucksen zu hören.Verwirrt sah Harry zu ihm hin “Professsor...was...?” “Schau doch Harry!” Harry sah auf seinenPatensohn und blickte in das perfekte Abbild seines ehemaligen Lehrers, da saß ein kleiner SeverusSnape auf seinem Schoß! Sein erster Impuls war es den Jungen los zu werden, doch dann zeigte derkleine Snape das fröhliche und vertraute Grinsen Teddys und Harry begann zu lachen “Ganz tollTeddy! Das hast du gut gemacht...nicht wahr Professor?” fragte Harry grinsend in Richtung Snapes,der sich nur dezent räusperte “So etwas dürfen sie ihm nicht durchgehen lassen, Potter! Was wenn erdas später im Unterricht macht? Manch ein Lehrer könnte da sehr ungehalten drüber sein!” “Severus!Jetzt beruhige dich doch! Es dauert noch fast 9 Jahre bis der Kleine nach Hogwarts kommt! Bis dahin

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wird er gelernt haben, verantwortungsvoll mit seinen Fähigkeiten umzugehen, aber er muss sie ja erstvollkommen begreifen und beherrschen und das lernt er nur wenn man ihn machen lässt!” ereifertesich nun Dumbledore, Snape sah zu ihm herüber “Ich weiß das du immer sehr offen warst Albus...aberman muss Disziplin erlernen! Besonders als Metamorphmagus! Stell dir vor er ist unter Muggeln undda passiert es ihm das er die Farbe seiner Haare ändert aus einer plötzlichen Laune heraus! Gerade fürMetamorphmagi ist es sehr wichtig das sie es erlernen sich gut...” “...Ja, ja unter Kontrolle halten! Dasist uns allen klar Severus, nur...” Harry unterbrach das herannahende Streitgespräch “Teddy wird guterzogen...Andromeda Tonks hat immerhin schon ihre Tochter erzogen und die war auch einMetamorphmagus! Er bekommt Liebe und Respekt, nur das ist es was ein Kind braucht um...” “Kinder

brauchen auch ein gewisses Maß an Strenge!” erwiderte Professor Snape “...Aber ich sehe schon dassie den selben Weg wie ihr Pate einschlagen, sie verehren ihren Patensohn blind, anstatt...” “Reden sienicht so über Sirius!” sagte Harry laut und setzte Teddy in dem Sessel ab, um auf das Bild an derWand zuzugehen “Sirius war vielleicht ungestüm und oft unbedacht, aber sein Herz war groß, tapferund aufrecht bis zum Ende! Die Freundschaft zu meinem Vater hat soweit geführt, das er den Verrätermeiner Eltern selber umbringen wollte, doch all die Jahre hat er auch geschwiegen und nie gesagt daser und Pettigrew die Rollen getauscht hatten! Sie...konnten froh sein das Sirius nicht wusste, was ichweiß! Das es nur wegen ihnen war, das Voldemort überhaupt auf die Idee kam meine Eltern zu jagen!”Zorn blitzte aus Harrys grünen Augen und Snape konnte diesem Blick nicht lange standhalten. Zuseinem Glück gähnte Teddy laut und rieb sich müde die Augen, so dass Harry ihn hochnahm und sagte“Komm Teddy...ich les dir noch das vor, bevor du schlafen gehst...” “Ja! Harry lesen mir!” freute sichder kleine Zauberer und kuschelte sich bei Harry an, als dieser ihn hinaustrug, ohne sich zuverabschieden.

Dumbledore räusperte sich und sagte “Tja Severus...das hättest du wissen sollen! Harry liebt Siriusund das zu recht! Dieser Mann war ihm der Vater den das Schicksal ihm viel zu früh geraubt hat...”“Sag es ruhig Albus! Den ICH ihm viel zu früh geraubt habe!” sprach Severus leise und klang dabeiungewohnt reumütig. “Wenn ich nicht gewesen wäre...dann würden Lily und James...vielleicht nochleben...” “Vielleicht...aber dann würde auch Voldemort noch leben, denn nur der Mord an seinenEltern und der versuchte Mord an ihm, haben aus Harry jenen Auserwählten gemacht!” “Du sagstLilys Tod war also gut für das ...wie sagt man...”große Ganze”?” schnaubte Snape und Dumbledoreschüttelte den Kopf “Nein das sage ich nicht...ich sage nur...es lässt sich nun einmal nicht mehrrückgängig machen und du hast mehr als genug getan um deinen Fehler zu vergeben! Und Harry weißdas auch! Du hast nur eben einen wunden Punkt getroffen...” “Es ist egal ob er mir vergibt Albus, dennich kann es nicht!” flüsterte Severus Snape und barg das Gesicht in den Händen...

Als Ginny schließlich in das Zimmer schaute das im Grimmauldplatz für Teddy hergerichtet war,schlummerte der Kleine schon friedlich in Harrys Armen, der dann vorsichtig das Buch in seinenHänden zuschlug, es weglegte , Teddy noch einmal sanft auf die Stirn küsste, ihn dann behutsamablegte und zudeckte und dann zu ihr kam “Er ist fast sofort eingeschlafen...” “Was hast du gelesen?”Ihre Augen schweiften zu dem Buch, es waren die Märchen von Beedle dem Barden, die Ausgabe ausder Mrs und Mr Weasley ihren Kindern schon vorgelesen hatten. Teddy kannte Muggel undZauberermärchen, denn Andromeda befand das sie das ihrem muggelstämmigen, verstorbenemEhemann schuldig war, das sein Enkel auch Dinge aus der Muggelwelt kannte. Doch inMuggelmärchen waren Zauberer und Hexen oft böse und Wölfe fraßen kleine Mädchen, so hatteHarry sich lieber für die magischen Märchen entschieden “Die Geschichte vom magischenKupferkessel...aber bin nicht weit gekommen...” “Hmmm...und dann hast du wahrscheinlich wieder imMärchen über deine Ahnen gelesen?!” Harry wich ihrem Blick aus, hin und wieder überkam es ihneinfach, dann musste er das Märchen der drei Brüder lesen, in dem Märchen von dem er wusste das es

einen wahren Kern enthielt, dem Märchen das von den drei Heiligtümern des Todes erzählte, jenenmächtigen Gegenständen, von denen er alle besaß oder besessen hatte. Der Wiedererweckungssteinwar verloren und das war auch besser so, der Elder Stab ruhte magisch versiegelt und geschützt inAlbus Dumbledores Grab in Hogwarts und der Tarnumhang, nun der Tarnumhang befand sich stets inder Innentasche seines Aurormantels. Sanft strich sie ihm durchs Haar “Schäm dich nicht dafür! Es istokay...wirklich!” Er umarmte sie fest und barg das Gesicht an ihrer Halsbeuge, manchmal überkamenihn einfach die Erinnerungen an seine Flucht quer durch England, seine verzweifelte Suche nachVoldemorts Horkruxen und darin hatte dieses Märchen eine große Rolle gespielt. “Komm...” Ginnyzog ihn mit sich aus dem Zimmer, hin zu ihrem eigenen, dort angekommen zog Harry sich schweigendum und setzte sich dann auf die Bettkante, still setzte Ginny sich neben ihn, als auch sie fertig war undstrich ihm sanft übers Haar “Was ist los?” Harry krampfte die Hände auf den Beinen zusammen “Ichhab mich...also ich wollte Teddy Dumbledore zeigen...und Snape war auch da...” Ginny nahmüberrascht wahr, das Harry das “Professor” diesmal selbst wegließ “...und er...er hat es gewagt...er hates gewagt...er hat...Sirius...er...” Harry sprach zwischen den Zähnen und nur mühsam konnte er seineWut kontrollieren, zärtlich legte sich ihre Hand über seine “Ganz ruhig...du weißt doch wie tief dieAbscheu zwischen Sirius, deinem Vater und Snape ging...sie geht sogar über den Tod hinaus...steigeredich da nicht mehr hinein! Du hast lange genug dem Hass deines Vaters und Sirius nachgegeben unddich lange genug davon beeinflussen lassen....” Zuerst befürchtete sie das Harry ihr nun auch sauerwar, denn er stand auf und begann auf und ab zu wandern, fuhr sich durch das Haar, doch dann blieb

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er mitten drin stehen, drehte sich zu ihr, sein Gesicht verwirrt und verzweifelt “Ginny...bin...ich derrichtige Pate für Teddy?” “Was? Wie...?” “Snape meinte ich sei wie Sirius...total begeistert vonmeinem Patensohn und es stimmt ja...ich...Sirius war nie streng zu mir, er wollte das ich auf michaufpasse, aber zurechtgewiesen hat er mich nie. Und dasselbe fühle ich bei Teddy, ich kann ihm nichtböse sein...er...seine Eltern sind Tod , wegen einem Kampf der auch um meinetwillen geführt wurdeich...bin ich gut für Teddy? Sollte ich anders zu ihm sein?” Ginny eilte auf Harry zu und schlang ihmdie Arme um den Hals, um ihn zärtlich zu küssen “Remus und Tonks haben dich erwählt, sowie deineEltern Sirius erwählten, um das wichtigste in ihrem Leben, den lebenden Beweis ihrer Liebe zubehüten und zu schützen, wenn sie es nicht können...vertraue auf ihr Urteil, sie hätten niemals eine

voreilige oder schlechte Wahl für ihren Sohn getroffen, oder?” Harry seufzte und lächelte ein wenigbeschämt “Ach Liebling...ich bin einfach dumm, oder? Mir immer solche Gedanken zu machen?! Wiehältst du es nur mit mir aus?” fragte er leise und lehnte seine Stirn an ihre, Ginny schmunzelte “Du bistberühmt, hast Geld...” Harry sah sie gespielt entsetzt an und sie grinste “...und du küsst so verdammtgut!!!” “Ah so...tue ich das?” raunte er ihr zu und küsste sie nur zu gern. Ginny vergrub die Hände inseinem Haar und küsste ihn fordernd zurück, überrumpelt von ihrer Leidenschaft stolperte Harryrückwärts in das Bett, wobei er sie mitzog. Verspielt begann sie an seinem Hals entlang zu knabbernund obwohl Harry wohlig erschauerte und es ihm schwer fiel sich nicht einfach nur fallen zu lassen,hielt er sie sanft fest an den Schultern und schob sie ein wenig von sich “Ginny...was tust du?” “Weißtdu das wirklich nicht?” hauchte sie ihm ins Ohr und küsste dieses dann sanft, zärtlich liebkoste sie esweiterhin und Harry seufzte leise “Ginny....das sollten wir nun nicht...Ginny...bitte...Ginny lass das!”stieß er schließlich hervor und schob sie von sich. Verwirrt sah sie ihn an “Was ist denn nun los?”Harry errötete tatsächlich ein wenig “Teddy! Was wenn er wach wird, aufsteht und hier reinkommt?

Ich denke er sollte uns nicht...nicht so sehen...” “Das ist nicht dein Ernst, oder?” lachte sie “Doch istes!” Ginny saß auf und verschränkte die Arme “Wenn du glaubst mich nicht mehr küssen zu dürfen,nicht mehr zärtlich sein zu können, weil ein Kind im Haus ist, kannst du die Sache mit den eigenenKindern sofort vergessen mein Liebster!” sie zog einen leichten Schmollmund und angelte nach einemBuch auf ihrem Nachttisch “Glaubt man das? Küsst mich nicht weil ein Kind zu Besuch ist...nein wirsind ja auch keine Zauberer mit magischer Kinderhöranlage und der Möglichkeit die Tür so zuverzaubern das sie nicht aufgeht, wenn ein Kind sie öffnen will und dann eine Warnungabgibt...nein...wir doch nicht!“ Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, schlug sie ihr Buch aufund wand ihm ihren Rücken zu. Harry starrte eine zeitlang auf ihren schmalen Rücken, betrachtete denSchimmer des Lichtes in ihrem roten Haar, sie war so schön! Ruckartig saß er auf “Ginny?” sieantwortete ihm nicht und er strich sanft ihre Haare auf die linkte Schulter und begann eifrig undunendlich zärtlich ihre rechte Schulter mit Küssen zu bedecken. Er wusste das er sich idiotischverhalten hatte, natürlich hatte sie recht! Wenn sie einmal eigene Kinder hatten, wollte er dann nie

mehr seiner baldigen Frau so nah sein? Dann würden sie auch nur ein Kind bekommenkönnen...zärtlich arbeitete er sich zu ihrem Ohr hoch “Es tut mir leid Liebling...bitte sei mir nichtsauer...schmoll mir nicht mehr...” sanft biss er in ihr Ohr “Auch wenn ich dich dann unheimlich sexyfinde...” Ihre Augen blitzten als sie ihn ansah, liebevoll stupste sie seine Nase mit ihrer an “Ist daswahr?” Als Antwort nickte er nur und küsste sie leidenschaftlich und so sanken sie küssend in ihr Bettund bald waren alle Bedenken mehr als vergessen...

Die Sonnenstrahlen tanzten über Harrys Gesicht, als er aufwachte, gähnend streckte er sich “MorgenSüße...aufwachen!” er drehte sich zu Ginny hin, nur...Ginny war gar nicht da! Verwirrt saß er auf undschob sich die Brille auf die Nase “Ginny?” Sein Blick fiel auf die Uhr, die kurz vor neun anzeigte under sprang auf. Ginny musste doch gegen halbzehn weg! Warum zum Teufel ließ sie ihn so langeschlafen? Er musste doch noch im Ministerium Bescheid geben! Eilig warf er sich den Bademantelüber und wollte zur Tür hinaus, als Ginny ihm mit Teddy in den Armen entgegenkam. Vor ihr her

schwebte ein Frühstückstablett und Teddy lachte fröhlich auf “Harry mooooooooooooorgen!”“Haha...Guten morgen ihr zwei! Warum habt ihr mich so lange schlafen lassen? Ich muss dochnoch...” Ginny stoppte ihn, indem sie ihm einen Finger auf die Lippen legte “Shhh...keine Panik, ichhab auf deiner Arbeit Bescheid gegeben...es ist alles in Ordnung! Du und Teddy ihr könnt jetztgemütlich frühstücken und dann verbringt ihr einen wunderschönen Vormittag, bis ich wiederkomme!”Schnell küsste sie Harry und eilte dann schon aus dem Zimmer hinaus “Wiedersehen Schatz, tschüssTeddy!” “Ssüss Ginny!” “Tschüss Liebling!” rief Harry hastig und grinste dann Teddy an “So schnellkann es gehen! Jetzt sind es nur noch wir zwei!” Er befahl dem Tablett auf das Bett zuzuschweben undsetzte sich dann mit Teddy auf das Bett “Hmmm...das sieht aber alles lecker aus!” Teddy saß gegendie Kissen gelehnt am Kopfende und nickte eifrig “Ginny alles mach!” erklärte er und schnappte sichseinen Frühstückstrinkbecher ,der magisch so präpariert war dass das Getränk immer die passendeTemperatur hatte, so dass sich das Kind nicht beim trinken von warmen Tee oder Kakao verbrennenkonnte. “Was trinkst du denn?” “Kao!” kam die knappe Antwort , bevor der Kleine gierig trank.Harry grinste und trank selber an seinem Kaffee, dann fragte er “Was magst du denn essen?” Mitnahezu gewissenhaften Gesichtsausdruck besah Teddy sich das Tablett und hatte dabei einenZeigefinger im Mund “Das da!” sagte er dann bestimmt und zeigte auf das Rührei. Harry, der sich dasfast gedacht hatte, da er Teddys Begeisterung für Rührei kannte, tat dem Patensohn etwas Rührei aufeinen Teller, dazu ein noch warmes Brötchen und ein Stück Käse, von dem er auch wusste das Teddyihn gerne aß und stellte den Teller vor ihn hin. Dann nahm er sich selbst einen Rosinenscone und

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bestrich diesen mit Butter und Erdbeerkonfitüre, so aßen die zwei zufrieden ihr leckeres Frühstück...

Harry sah Teddy an, als der Kleine satt in den Kissen lehnte, er nuckelte zufrieden an seinem Kakaound schien zufrieden mit sich, Harry und der Welt. Es gab Harry ein wohliges Gefühl, den kleinenPatensohn so zu sehen, das strahlende Kindergesicht, die leuchtenden Augen, das war es was die Weltausmachte, reines, unschuldiges Glück, ganz unbefleckt von Vorurteilen und Zweifeln. Kinderaugensahen die Welt wie sie war oder wie sie sein sollte. Harry bat Kreacher die Sachen wegzuräumen,nahm sich selbst Teddy und zog ihn um, was gar nicht so einfach war, denn der kleineMetamorphmagus hatte eine eigene Nase in Sachen Farben und Kleidung, doch nachdem Harry eine

halbe Stunde herumexperimentiert hatte, blieb es bei einem weiß-blau gestreiftem T Shirt, einer blauenkurzen Hose und blauen Sandalen dazu. Harry selber hatte sich für Jeans und weißes T Shirtentschieden, einfach und lässig, große Vorzüge der Muggelkleidung. “So...und was willst du nunmachen, kleiner Mann?” Teddy sah Harry von unten her an, er ging Harry gerade bis kurz über dasKnie und wirkte so unschuldig wie es nur möglich war. “Pielen!” “Spielen? Und was?” Ratlos sahTeddy Harry an, der daraufhin wieder grinsen musste, er reichte dem Jungen die Hand “Weißt du was?Es ist so schön warm...lass uns was rausgehen!” “Raus?” “Ja...in den Park! Da sind auch bestimmtandere Kinder...auf dem Spielplatz!” Teddy schien die Aussicht andere Kinder zu treffen total zuüberraschen und er war sehr still als Harry ein paar Dinge zusammenpackte, als er schließlich fertigwar, kniete Harry sich vor den Jungen “Hey...was ist denn? Magst du nicht auf den Spielplatz? Dakann man schaukeln und rutschen...und im Sand spielen, mit anderen Kindern!” Kreacher trat an Harryheran “Master? Verzeihen sie Master aber ich glaube nicht das Teddy mal in der Muggelwelt war...”Harry sah überrascht den Elfen an, dann seinen Patensohn, wahrscheinlich hatte Kreacher recht!

Teddy kannte es nicht mit andere Kindern zu spielen, etwas das schleunigst geändert werden musste,fand Harry der selbst nie jemandem zum spielen und lachen gehabt hatte, bis er nach Hogwartsgekommen war. “Keine Angst Teddy...es ist schön draußen und Muggel sind nicht gefährlich!” ermurmelte einen Zauberspruch der Teddys Metamorphmagusfähigkeiten für ein paar Stundenversiegelte, so das Teddy eine Weile der braunhaarige, blauäugige, kleine Junge mit der süßenStupsnase bleiben würde und seine magischen Fähigkeiten sie nicht in Schwierigkeiten bringenkonnten. “Bis später Kreacher...” Harry nahm Teddy hoch und so verließen sie den Grimmauldplatz12...

Es herrschte wirklich eine ungewöhnliche Wärme für London. Aber nicht so eine Dürre wie vorseinem 5. Jahr in Hogwarts, sondern eine Wärme die angenehm war, Sonnenschein, Kinder die dieFerien genossen, Eis schleckten...ein rundherum wunderschöner Sommer. Im Park, der unweit vomGrimmauldplatz lag, angekommen, ließ Harry, Teddy runter und nahm ihn an die Hand. Erst noch

etwas schüchtern, tapste der Junge neben Harry auf den Spielplatz auf dem viele Kinder beobachtetvon Eltern, älteren Geschwistern und sonstigen wachsamen Augen umhertollten, zu und besah sichdabei neugierig die ungewohnte Umgebung. Harry legte unter einem Baum seinen Rucksack ab,flüsterte “So Teddy...wir sind jetzt einfach Muggel! Wir spielen im Sand...und tun was sie tun...das istgar nicht schwer...und macht Spaß! Auf geht’s!” er schnappte sich einen Eimer mit Sandspielzeug ausseinem Rucksack und ging mit Teddy zu dem großen Sandkasten. Dort setzte er sich mit Teddy einwenig an den Rand, so dass der Kleine sich nicht bedrängt von anderen Kindern vorkam und er zeigteihm wie man mit den Förmchen spielte, als ein kleiner Teddybär aus einer Form entstand, klatschteTeddy begeistert und griff auch ein Förmchen, im Null Komma Nichts entstanden Bärchen, Entchen,Blumen, Sterne und sogar ein Wolf aus Sand. Stolz sah Teddy alles an, dann entdeckte er in der NäheKinder die an etwas Großem bauten und neugierig sah er hin. Harry bemerkte es und lächelte “Siebauen eine Burg...willst du mal schauen?” Die Idee einfach zu den anderen Kindern zu gehen, schienden Kleinen zu erschrecken und er wand den Blick von den Kindern ab, doch immer wieder schweifte

sein Blick dorthin und als er bemerkte das die Kinder die Burg begannen mit Steinen zu verzieren,sprang er letztendlich auf und rannte zu ihnen, in der Hand fest einen wunderschönen, glänzendenStein. Harry beobachtete gespannt wie Teddy zu den Kindern trat und dann schüchtern ein “DA!”hervorbrachte, als er ihnen den Stein übergab, das älteste Mädchen in der Gruppe, ein etwas 5

 jähriges, blondgelocktes Engelchen, lächelte “Danke...das wird die Tür...magst du es dran tun?”Ehrfürchtig und vorsichtig befestigte Teddy den Stein und dann klatschten die Kinder weil ihre großeBurg fertig war, Teddy klatschte mit und schon zog der Pulk Kinder Teddy mit sich zu denSpielgeräten. Erleichtert grinste Harry Teddy zu, als dieser ihm begeistert von der Rutsche zuwinkte,bevor er hinunterrutschte. Teddy tobte fröhlich mit den Kindern umher und sein Lachen war dashellste. Zwischendurch kam er immer wieder zu Harry gerannt und verlangte das dieser mal mit ihmrutschte, ihn auf der Schaukel anschubste oder ihm etwas zu trinken oder zu essen gab. Gerade trankHarry selber etwas Wasser, als sich neben ihn eine junge Frau setzte “Süß, dein kleiner Bruder!” Harryverschluckte sich fast, als er die Frau ansah “Bitte?” “Na der Kleine...” “Er ist nicht mein Bruder!”meinte er pikiert hustend, “Oh...ich dachte...ist er dann etwa dein Sohn?” Die Neugier der Frau waranscheinend geweckt “Nein...er...ist mein Patensohn!” “Ah verstehe...dein Neffe!” “Wiederfalsch...wir sind nicht blutsverwandt, er ist der Sohn eines guten Freundes meines Vaters...” “Undwarum bist dann du der Pate und nicht dein Vater?” Harry konnte ein ungläubiges grinsen über sovielunverschämte Neugier nicht verhindern “Du fragst ziemlich viel, findest du nicht?” Die braunhaarige,

 junge Frau errötete “Sorry, aber dein Patensohn spielt mit den mir anvertrauten Kindern, ich bin

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nämlich Nanny!” “Ahso...und da musst du wissen ob der Kleine vielleicht gefährlich sein könnte?”“Man muss vorsichtig sein! Oft passieren schreckliche Dinge mit Kindern!” Harry sah wieder zuTeddy hin “Ja...Teddy ist so etwas schreckliches schon passiert, ohne das er es wirklich weiß...seineEltern sind tot, genauso wie meine!” Erschrocken sah die junge Nanny ihn an “Oh das...das...tut mirleid...das...” Indem Moment kam Teddy angehechtet und sprang Harry nahezu in die Arme “TeddyHunger!” er kuschelte sich an Harry heran, der dadurch merkte das sein kleiner Patensohn wohl auchmüde war. Drei weitere Kinder kamen zu ihnen her und bauten sich vor der Muggel auf“Ninaaaaa...wir haben Hunger!” Sie lachte “Es ist eh Zeit für zu hause und euer kleiner, neuer Freundsieht das wohl genauso!” Sie nahm die Kinder an die Hand “Na dann...ähm...sieht man sich ja

vielleicht noch mal?” “Hmmm...kann schon sein...” erwiderte Harry, sich vollkommen unbewusst dasder Blick, den die junge Frau ihm zuwarf alles andere als nur unschuldig war. “Sag tschüss zu deinenFreunden Teddy!” Der Kleine winkte müde und murmelte ein “Ssüss...” die anderen Kinder sagtenauch “Tschüss Teddy!“ und zogen dann ihre Nanny mit sich “Ähm...ich heiße Nina!” rief sie noch“Harry!” erwiderte Harry und schlenderte dann auch, nachdem er den Rucksack angezogen hatte, mitTeddy in den Armen davon. Er bemerkte nicht die Blicke die sie ihm über ihre Schulter immer wiederzuwarf und das sie dabei verträumt lächelte und sich dachte, das es in London offenbar doch noch tolleMänner gab...

Gegen 14 Uhr kam Ginny zurück und fand Harry in einem seiner Lehrbücher lesend vor “Hi Schatz!”sagte sie und küsste ihn auf den Hinterkopf. Harry wand den Kopf zu ihr “Hi Liebling...na wie war dasTraining?” “Gut...und wie war euer Tag?” “Super! Ich war mit ihm auf dem Spielplatz im Park!”“WAS? Echt?” Er sah die Besorgnis in ihrem Blick und lächelte “Keine Panik...ich habe seine

Metamorphmagusfähigkeiten für ein paar Stunden unterbrochen...er war so fröhlich im Park und hat soglücklich mit den anderen Kindern gespielt, es hat ihm so gut getan! Und müde hat es ihngemacht...wir waren kaum zu Hause, da hat er nur etwas gegessen und ist dann direkt eingeschlafen!”Ginny kuschelte sich an Harry “Na dann...und was machen wir heute nachmittag mit ihm?” Harry sahsie verwirrt an “Wie? Wir? Du meinst wohl dich selbst! Ich muss doch ins Ministerium...mein Terminin der Mysteriumsabteilung!” “Ach ja! Da haben wir gestern ja gar nicht mehr drüber gesprochen!”meinte sie grinsend und küsste ihn auf die Nase, er grinste auch und küsste ihre Nase ebenso “Na wirhatten halt besseres zu tun!” raunte er ihr zu und wanderte mit den Lippen über ihre Wange, zu ihremOhr, welches er dann verspielt liebkoste, Ginny seufzte wohlig und erschauderte in seinen Armen“Hmmm..wa-warum...m-musst du denn dahin?” “Wegen meinen zwei Patroni...ist jetzt Sache derMysteriumsabteilung...” murmelte er leise, zwischen der sanften Knabberei “Wie-wieso das denn?”“Es ist zu außergewöhnlich...muss geklärt werden...” flüsterte er abwesend, ganz verloren in seinerZärtlichkeit vergaß Ginny eine Weile alles andere, doch schließlich wurde sie sich der Zeit gewahr

“Harry...hm...Harry...du musst doch los!” Unwillig hörte Harry auf an ihrem Ohr zu knabbern “Mist,das hab ich nun glatt verdrängt!” “Du darfst später weitermachen!” versprach sie leise und biss ihn insOhr “Gut...Mach ich!” gab er zurück und küsste sie noch einmal ausgiebig, bevor er aufstand, seineRoben heraufbeschwor und dann ins Ministerium apparierte...

Angekommen in der Mysteriumsabteilung, wurde Harry von drei der Unausprechlichen erwartet “MrPotter...Ian McKean, meine Kollegen Harris Anistor und Eva Feverston...wir haben uns mit ihrem Fallbisher befasst, seit er unserer Abteilung übermittelt wurde...danke das sie heute hier erschienen sind!”“Kein Problem...” sagte Harry und schüttelte die angebotenen Hände und fügte “als ob ich ne Wahlgehabt hätte!” in Gedanken hinzu “Kommen sie bitte mit...” die drei führten ihn die dunklen Gänge derMysteriumsabteilung entlang, es herrschte eine unheimliche Stille und alle die ihnen entgegen kamenund nicht die schwarzen Roben mit den goldenen Nähten wie die Unaussprechlichen trugen, schienenderen Blicke zu meiden “Ist es immer so kühl hier?” Meinte Harry ein wenig fröstelnd “Und so still?”

Er bekam keine Antwort und keinen Blick geschenkt. So richtete Harry den Blick auf den Boden, soseltsam hatte er sich nicht gefühlt seit er das erste Mal in das Büro des Schulleiters von Hogwartsgemusst hatte. Sie kamen schließlich vor einer goldenen Tür an und Harry erfasste Angst, als erunerwartet hinein gestoßen wurde “Hey was...?” rief er wütend als man hinter ihm die Tür schloss,doch schon überkam ihn mehr als nur Kälte. Zitternd drehte er sich um und erblickte dunkle Gestaltendie auf ihn zu schwebten, zehn Dementoren, zählte er mit sich in dem Raum. Hastig nestelte er denZauberstab aus den Taschen seines Umhanges hervor “Was soll der Mist?” rief er wütend über seineSchulter, richtete dann den Stab auf die Dementoren “EXPECTO PATRONI!!!” Die Hufe seiner zweiPatroni donnerten über den Marmorboden des Raumes und bildeten eine undurchdringliche Wand umihn “Was soll das hier? Wollen sie das ich meine Seele verliere?” rief er und mit einem Malverschluckte ihn und seine Patroni der Boden. Er tauchte in einem warmen Zimmer wieder auf"Was...?” verwirrt sah er sich um, da waren die drei Unausprechlichen und eine Hexe in den weißenRoben einer St Mungos Heilerin “Mr Potter...das war beeindruckend...noch nie habe ich so ein Lichtgesehen...die Aura ihrer Patroni ist bemerkenswert!” sagte sie und ergriff seine Hand“Entschuldigung...aber wer...?” “Oh entschuldigen sie mich...ich bin Maria Albadea...Heileringoldenen Grades, mein Spezialgebiet sind...die Auswirkungen von Gefühlen auf unsere Magie...”“Aha...” “Mr Potter...das sie zwei Patroni haben ist so außergewöhnlich...” “Ja, ja das weiß ichschon!” herrschte er sie aufgebracht an und entriss ihr seine Hand “ICH weiß! Aber ist das ein Grundmich mit 10 Dementoren auf einmal einzusperren? Ich weiß nicht ob es ihnen vielleicht in meinen

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Akten entgangen ist, aber Dementoren haben eine große Wirkung auf mich!” ärgerlich zog er einbisschen der Schokolade hervor, die jeder Auror in den Taschen seines Mantels haben musste undbrach sich ein Stück davon ab, nicht so sehr weil er wirklich angegriffen war, sondern mehr ausGewohnheit “Doch Mr Potter...ich...wir mussten es nur einmal wirklich sehen! Sehen sie es ist so...dasLiebe die Patroni ändert ist normal...bekannt...aber was sie können...wenn es eine Fähigkeit ist, diesich erlernen lässt...das würde die Magie verändern!” “Na gut...und wie wollen sie das erfahren, ob eserlernbar ist?” Harry schrak zurück als sie ihm die Hände an die Schläfen legte und er spürte wie sie inseinen Geist eindrang “Was...lassen sie das!” Harry wand sich aufgebracht und verschloss seinen Geist“Mr Potter...ich benutze keine Legilimentik...das ist Psychomentik...eine Technik um die Psyche eines

Zauberers zu erahnen...lassen sie mich rein...ich sehe mir nicht ihre Erinnerungen an...” “NEIN!”Harry zog den Phönixstab “PROTEGO!!!” sein Schutzschild pfefferte alle vier aus dem Weg, dieHeilerin flog in die Arme eines der Unaussprechlichen, bewirkt durch sein “Bombarda Maxima!”sprengte sich die Tür des Raumes auf und er eilte hinaus, Harry stieß auf Robards und Kingsley diegerade zu seiner Untersuchung wollten “Harry!” “Potter!” Aufgebracht blitzte Harry sie an “Lasstmich bloß in Ruhe. Ihr seid doch alle irre!!!” schrie er und mit einem Plopp war er appariert.Erschrocken sahen sich der Minister und Robards an “Ich dachte aus der Mysteriumsabteilugn kannman nicht apparieren?” fragte der Leiter der Autorenabteilung “Kann man auch nicht...” sagte da IanMcKean “Für Mr Potter scheinen die üblichen Regeln der Magie nicht zu gelten...” gab die Heilerinpikiert von dem Geschehen zum besten und strich sich dabei ihre Roben glatt...

Ginny erwartete Harry schon, als er sich wie üblich im Flur materialisierte. Kingsley hatte ihrBescheid gegeben und daher nahm sie ihn einfach in den Arm, als er vor ihr stand “Was ist passiert?”

“Die wollen in mich eindringen...ohne mein Einverständnis! Die...ich bin doch keinVersuchskaninchen!” Er drückte sie fest an sich “Ich lass mich nicht so behandeln!” “Shhh...Kingsleyhat mir gesagt du bekommst keinen Ärger, er klang sehr ärgerlich und hat versprochen das mit denUnaussprechlichen zu klären!” sie küsste ihn sanft auf den Mund und er seufzte leise “Ach Ginny...dutust mir so gut!” wisperte er und küsste sie noch einmal. Dann schnupperte er “Hmmm...Kekse?”Ginny errötete “Ich weiß ist seltsam im Sommer...aber das war das einzige mit dem ich Teddy beruhigtbekam...” " Beruhigt?” “Als er aufwachte und er merkte das du nicht da warst, hat er zu weinenbegonnen und nicht damit aufgehört, bis ich auf die Idee mit den Keksen kam!” Er ließ sich von ihr indie Küche ziehen, wo ein eifriger Teddy Kekse in Blitzform mit grünem Zuckerguss bezog und dabeibunte Zuckerperlchen darauf streute. Harry strich ihm sanft durch das Haar “Na Kleiner...hast dumich vermisst?” “Harry da!” Teddy klammerte sich an ihm fest “Harry Teddy alleine gelasst!” Harrynahm ihn hoch und drückte ihn an sich “Oh nein...ich hab dich doch nicht alleine gelassen...ich musstenur wo hin...” er herzte den kleinen Zauberer und flüsterte ihm ins Öhrchen “Ich hab dich doch so

lieb!” “Harry auch lieb!” sagte Teddy leise und küsste den Patenonkel feste auf die Wange. Ginny sahgerührt zu wie Harry sich den Kleinen auf den Schoß nahm und gemeinsam mit ihm Kekse verzierteund naschte. Harry ging ganz in dieser Beschäftigung auf, er strahlte über das ganze Gesicht undwirkte ausgeglichen und glücklich. Es war nahezu zum eifersüchtig werden wie liebevoll Harry mitTeddy umging und es verwunderte sie nicht das Teddy diese Nacht bei ihnen im Bett schlief, erschlummerte auf Harrys Brust, aber da Harry auch sie dicht an sich zog und sie sich an ihn kuschelnkonnte, gab es wohl keinen Grund sich zu beschweren...

Von zartem Kindergesumm geweckt, öffneten Ginny und Harry am Samstagmorgen ihre Augen.Teddy saß auf Harrys Oberkörper und spielte Trommel auf seinem Brustkorb. Die kleinen Händebesaßen noch kaum Kraft um die Schläge wirklich als Schläge erkennbar zu machen. Harry lachte“Hey du kleiner Rabauke! Ich bin doch keine Trommel!” “Hihi...” kicherte das Kleinkind als Harry esleicht zwickte und griff fest nach der Hand des Patenonkels “Harry stark!” sagte der kleine Junge mit

Bewunderung und Harry hob die Brauen “Was bin ich? Stark?” “Er meint deine Muskeln...” wisperteGinny verliebt und küsste ihn unters Ohr, er grinste schief “Naja mich als muskulös zu bezeichnenwäre doch wohl leicht übertrieben, oder?” “Hmmm...och so ein paar Muskeln hast du schon...” rauntesie und küsste sein Ohr weiterhin “Du bist sein männliches Vorbild Harry! Er hat keinen Dad oderGroßvater an dem er sich orientieren kann!” Harry, dessen Nackenhärchen sich durch Ginnys zärtlicheKüsse aufrichteten, sah Teddy nachdenklich an “Hoffentlich nimmt er sich nicht zuviel ein Beispiel anmir...” sagte er besorgt und strich dem Patensöhnchen durch das braune, leicht lockige Haar. Ginnysah ihm ins Gesicht “Zweifel nicht immer an dir! Du hast Sachen getan an denen sich mehr als nureiner von uns ein Beispiel nehmen sollte...und damit meine ich nicht nur den Kampf gegen Voldemort,nein! Überleg mal...als du nach Hogwarts kamst, warst du berühmt, viele hätten alles getan um als deinFreund zu gelten, doch du hast dir deine Freunde ausgesucht...es war dir egal das Ron nicht reich waroder so etwas...du warst der erste der Luna als Freundin bezeichnete, du hast Neville Freundschaftgeschenkt...obwohl du selbst nie Liebe erfahren hattest, hattest und hast du soviel davon zu geben!”Sie küsste ihn sanft und Harry fuhr eine Hand durch ihr schimmerndes Haar “Ich hatte sehr wohl Liebeerfahren...ich konnte mich nur nicht mehr bewusst daran erinnern, doch die Liebe meiner Eltern lebteimmer noch in mir...und das wird sie immer tun! Sie war mein Schutz und Wegweiser!” er zog sie ansich für einen weiteren Kuss, der jedoch von einem ungeduldigen Teddy mit seinen Händenunterbrochen wurde “Nicht küss...” krähte er mit giftgrünem Haar, die Beiden lachten “Bist du wiedereifersüchtig?” sagte Ginny und schnappte sich Teddy “Willst du auch ein Küsschen?” fragte sie und

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begann kleine Küsse auf dem Kindergesicht zu verteilen, der kleine Junge lachte herzlich und färbtedie Haare pink. “Hey jetzt werd ich eifersüchtig!” grinste Harry und zog die Beiden in seine Arme undso balgten sie sich eine Weile lachend durch das Bett...

Nach einem guten Frühstück machten sie sich auf den Weg in die Innenstadt von London. Dort gingensie zur Eros Statue auf dem Picadilly Zirkus und Harry trug den selben, neugierigen Gesichtsausdruckwie Teddy “Und nun?” fragte er Ginny, sie wollten in das Quidditchmuseum und hier war derEingang. “Da...siehst du den goldenen Schnatz eingraviert auf dem Sockel?” Tatsächlich, auf derStatue war ein goldener Schnatz eingraviert! “Die Muggel können ihn natürlich nicht sehen!” Ginny

drückte ihn einfach und mit einem mal war es als wären sie in einer Seifenblase eingepackt . DieMuggel um sie herum bemerkten nicht, dass das junge Paar das eben noch da gewesen war mit demkleinen Jungen nun verschwunden war, eingeschlossen in einer Blase gegen Himmel aufstieg.Schließlich landeten sie auf einer Plattform ein paar Hundertmeter über London auf der ein schönesSchlösschen stand, über dem Tor stand “Englisches Quidditchstadion, gegr. 1900” in goldenenLettern. Harry klappte der Unterkiefer runter “WAHNSINN!” brachte er nur hervor und überließGinny die Führung, an der Kasse wurden sie freudig begrüßt “Mrs Weasley und Mr Potter...nein, neinnicht doch...sie als Mitglieder der englischen Nationalmannschaft zahlen doch hiernicht...nein...möchten sie eine Führung? Oh sicher wollen sie die...oh kommen sie, kommen sie...wasfür eine Ehre!” Sie folgten dem Angestellten in den Farben der englischen Quidditchmannschaft, deraufgeregt seine Führung begann “Also...hier sehen sie eine Retrospektive über den Tag als BowmanWright den ersten goldenen Schnatz schmiedete...” die Führung dauerte zwei Stunden, sie sahen alleBesenmodelle die je beim Quidditch Verwendung fanden, Bilder berühmter Spieler und Spielerinnen,

vergangener Siege, Triumphe aber auch Niederlagen. Als sie in dem Cafe des Museums dann eineSuppe und Sandwiches zu sich nahmen, wurden Harry und Ginny von Gästen mitAutogrammwünschen bestürmt, welche Ginny geduldiger erfüllte als Harry, der solchen einenRummel um sich ja nun längst nicht mehr gewohnt war. Als ein paar Kinder ein Foto mit Harrymachten, begann Teddy zu weinen “Mein Harry!” schluchzte er und streckte die Ärmchen nach ihmaus, Harry nahm ihn hoch “Entschuldigung, aber mein Patensohn ist wohl müde...” seufzte er, dankbarfür die Gelegenheit zu verschwinden. Zuvor kaufte er aber für Teddy noch solch einen Spielzeugbesenwie ihn Sirius ihm zum ersten Geburtstag gekauft hatte.

Während Teddy Mittagschlaf hielt, hörte Ginny ein wenig Musik und Harry las interessiert in demBuch “Die Geschichte der Sucher” das er sich im Museum gekauft hatte...

Nachmittags dann machten sie sich mit einem Portschlüssel auf den Weg nach Tinnsworth, dort fand

auf einem etwas abseits gelegenem Waldlichtungsstück der magische Jahrmarkt statt. DiesePortschlüssel konnte man beim Ministerium beantragen und durch seine Beziehungen hatte Harry auchkurzfristig einen erhalten. Es konnte auch seine Vorteile haben Harry James Potter, der Mann mit derBlitznarbe, zu sein, dachte Harry so bei sich, während er Teddy fest an sich drückte bei ihrer Reise.Aufmerksam sah er ihn an als sie landeten, doch Teddy schien die Reise gefallen zu haben, seineHaare waren blau - seine Lieblingsfarbe- und blieben auch so als er die bunten Buden und Karusselleerblickte “Boa...” machte er und Harry wollte es ihm gerne gleich tun. Magie war so wundervoll! Wassie alles tun konnten, ohne das jemals ein Muggel dahinter kam! Da gab es eine Art Kettenkarussell,nur das dort Besen die Runden flogen, befestigt an Ketten damit sie nicht wegflogen. Muggel hattenPferdekarusselle, Zauberer Hippogreifkarusselle, deren Figuren sich aber selbst bewegten und aufWunsch der kleinen Gäste Saltos schlagen konnten! Es gab eine Bude an der man Preise gewinnenkonnte, wenn man es schaffte mit dem Zauberstab Pfeile auf Luftballons zu werfen, es gab eineeingezäunte Wiese auf der Kinder Gnome einfangen konnten und dadurch Preise ergatterten. Es gab

sogar einen Wettbewerb in dem es darum ging wer am schnellsten den goldenen Schnatz fing...Es gab Stände mit dem lustigstem Spielzeug, und den buntesten Süßigkeiten, man konnte Maiskolbenkaufen die sich auf Wunsch in süßes oder salziges Popcorn wandelten, Zuckerwatte, die ständig Farbeund Geschmack änderte...

Es wurde ein lustiger Nachmittag, nahezu jedes Karussell musste ausprobiert werden und Harry kamsich vor als hätte er jedes Gericht probieren müssen, denn als sich erst umhergesprochen hatte das erda war, waren die Wirte erpicht gewesen das der Herr Potter ihren Stand lobte. Es wurde schon dunkelund Teddy schlummerte schon mit dem Köpfchen an Harrys Schulter gelegt, als sie sich endlich nacheinem letzten Butterbier verabschieden konnten. Behutsam zog Harry den Patensohn um und brachteihn ins Bett, er legte die Arme auf die Holzgitter und sah hinab auf den Kleinen, der mit einem breitenLächeln schlief. Er lächelte auch und sah einfach weiter auf den Jungen hinab. Ginny kam hinzu undschlang die Arme um seinen Bauch, Harry umarmte sie auch “Warum stehst du hier?” “Ich kann michnicht von ihm losreisen...” flüsterte Harry und küsste sie auf die Stirn “Er ist...wie ein kleinerSonnenstrahl...er bringt mich ständig zum lachen...” sagte er und sah wieder hinab auf seinenPatensohn...mit dem Wunsch das auch er Teddy soviel Glück brachte wie er ihm...

Da Hermine und Ron keine Zeit gehabt hatten, da sie auf einem Familienfest bei den Grangers waren,

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auf dem Hermine Ron endlich als ihren Verlobten vorstellen sollte, war Ginny auf die Idee gekommen,Bill und Fleur zu fragen ob sie nicht Lust auf ein Picknick mit den Kindern hatten und so kam es dasBill, Fleur, Ginny, Harry, Teddy und die kleine Victorie Sonntags auf einer magisch verstecktenLichtung nahe Otter St Catchpole bei einem liebevoll zubereitetem Picknick saßen. Kreacher undTabby waren auch dabei und unterhielten sich leise über die Neuigkeiten aus der Elfenwelt. Teddyhatte seine Freude daran seine Haare ständig zum Vergnügen des kleinen Mädchens zu verfärben,Fleur und Ginny flüsterten leise über die anstehende Hochzeit “Oh du wist so ̀ übsch aussehen! Wieeine Prinzessin...ein-e Königinn...” schwärmte Fleur und Harry spitzte die Ohren, doch Ginny war aufder Hut und bedeutete der Schwägerin nicht so laut zu reden. Bill grinste Harry an “Vergiss es...Ginny

würde ihr ganzes Outfit ändern, wenn du etwas rausbekommen würdest...” “Hmmm...recht hast du...esist nur so gemein! Alle schwärmen mir die Ohren voll und ich kann nichts dazu sagen...” Bill, der alseinziger von Ginnys Brüdern schon das Kleid gesehen hatte, nickte stolz “Sie sieht toll aus Harry...duwirst es nicht glauben können!” Harry lächelte “Bill! Ginny sieht immer unglaublich aus...sie ist dasschönste Wesen auf dieser Welt!” “Hmmm...wie ein wahrer Ehemann gesprochen!” erwiderte Bill unddabei ruhten seine Augen auf Fleur, deren silbrig blondes Haar mit der Sonne um die Wette strahlte.Teddy tapste zu ihnen “Vici lafen...” erklärte er und plumpste auf Harrys Schoß, müde legte er denKopf gegen Harrys Schulter “Musst du auch was schlafen?” “Nein...Teddy nicht müh-müde...” wehrteder Kleine sich gegen die Müdigkeit, die aber groß in sein Kindergesicht geschrieben stand. Sanftstrich Harry ihm über das Haar und küsste ihn auf das Haar als er schließlich eingeschlummert war“Also echt Harry...der Kleine steht dir echt! In deinem Alter konnte ich nicht so gut mit Kindern!”Harry grinste leicht “Tja Bill nicht jeder von uns muss ja auch so lange nach der Frau fürs Lebensuchen...nicht wahr?” stichelte er und bekam dafür einen Klaps auf den Hinterkopf “Jetzt werd nicht

frech! Du weißt ich bin so ziemlich der einzige der Brüder der Einfluss auf Ginny nehmenkann...verscherz es dir also nicht!” Harry spielte den ängstlichen “Wieso redest du ihr dann ein ichmüsste ein pinkes Hemd auf der Hochzeit tragen?” Bill grinste “Nein...ein rosanes mit Teddybärchendrauf!” Die zwei Männer lachten sich halb kringelig, was die Frauen sie erstaunt anblicken ließ...

Am frühen Abend verabschiedeten sie sich und die Erwachsenen grinsten sich zu als Teddy nicht nurFleur, sondern auch Victorie einen Abschiedskuss gab. Bill lachte “Muss ich anscheinend jetzt schonAngst vor der Wirkung meiner Tochter auf Jungs haben!” die anderen lachten auch und Teddy sah nurverwirrt von einem zum anderen “Dann sehen wir uns am Dienstag Harry...” sagte Bill “Wir auch...”sagte Fleur daraufhin zu Ginny und beide nickten. “Tschüss Teddy...bis Donnerstag, da kannst duwieder mit Victorie spielen!” Mit vor Freude pinken Haaren nickte Teddy eifrig “Teddy aufpassdann!” Die jungen Eltern verschwanden Richtung Fuchsbau wo sie zum Abendessen erwartet wurdenund Ginny und Harry apparierten direkt zu Andromeda Tonks “OMI!” krähte Teddy fröhlich und

sprang seiner Großmutter freudig in die Arme, als er sie erblickte “Teddy...na mein Süßer, war esschön bei Harry und Ginny?” “JAAA! Teddy viel gemacht!” “Ihr habt viel gemacht?” sie sah in diestrahlenden Gesichter Harrys und Ginnys “War er brav?” “Er war der bravste Junge der Welt!”Schnell erzählten sie eine Kurzfassung des Wochenendes und dann erzählte Andromeda ihnen daseinige Dinge aus Bellatrix Verlies im Ministerium gelandet wären, aber dass das Geld nun alles ihresoder eher Teddys sei. “Er ist abgesichert...” “Das war er sowieso!” sagte Harry und legte ihr die Handauf ihre Hand “Danke Harry...mit so einem Paten brauche ich mir wirklich keine Gedanken zumachen, damals dachte ich du seiest zu jung...aber nun...Remus und Dora wussten wirklich wassie...was sie...” sie schluchzte leise auf und Harry sprang auf sie zu umarmen. Dankbar drückte sie den

 jungen Mann an sich, doch dann wurde sie wieder die resolute Frau, wischte sich die Tränen ab undsagte “So...und nun...ist es Zeit hopp,hopp...ein junges Paar vor der Hochzeit hat besseres zu tun alseiner alten Frau beim Jammern zuzusehen!” “Aber...” begann Harry doch Andromeda ließ das Mitleidder Beiden nicht mehr zu, sie verabschiedeten sich also bis Donnerstag mit tausend Küssen von Teddy

und seiner Oma und apparierten dann nach Hause.Müde ließen sie sich auf ihr Sofa fallen “Puhh...was für ein Wochenende!” gähnte Harry “Ja aber eintolles!” gähnte Ginny ebenso “Ja...da hast du recht!” er küsste sanft ihre Stirn “Wir könnten ihn öftersnehmen...Andromeda mehr helfen...” wisperte er noch schläfrig bevor er einschlief und er nicht mehrmitbekam wie Ginny ihm zärtlich über das Gesicht fuhr “Mit Teddy teile ich dich gerne Harry, du bistso wundervoll zu ihm...du wirst ein unglaublich toller Vater werden...” wisperte sie und schloss dannauch die Augen und fand Harry in Träumen von einer glücklichen Zukunft mit glücklichen Kindernwieder...

“Romatisches Picknick und ein seltsames Treffen”

Am Montagnachmittag kehrte Harry zu seiner Freude wirklich vor Ginny heim. Er wusste nicht wann

genau sie heimkommen würde, aber er hoffte das er genug Zeit haben würde für seine Überraschung.Eigentlich hatte er echte Muggelarbeit leisten wollen, aber für solcherlei Heldentaten war nun keineZeit. Im magisch geschützten Garten des Grimmauldplatzes Nr 12 baute sich ein kleines Muggelzeltauf, eine Decke bildete den Untergrund für einen schwebenden, gläsernen Tisch auf dem Harry späterdas Essen auftragen wollte. Kuschelige Kissen lagen bereit, und winzige goldene Geigen flogen mit

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Elfenflügeln durch die Luft und verbreiteten wunderschöne Klänge, ein kleiner Springbrunnenerwuchs aus dem Boden, aus ihm floss flüssige Schokolade, weiße, Vollmilch und dunkle Schokolade,um später die bereit liegenden Früchte noch süßer zu machen. Neben dem Springbrunnen, entstandein kleines Beet indem die außergewöhnlichsten Blumen erwuchsen, Blütenkelche gefüllt mitGummibärchen, Pralinen, Blumen mit Blütenblättern die essbar waren oder eher lutschbar, denn siewaren aus allen erdenklichen Sorten süßer Bonbonmasse. Gräser aus Lakritz oder Karamellvervollständigten das Bild eines kleinen Schlaraffenlandes. Harry stand derweil in der Küche,während der Garten sich scheinbar selbst verwirklichte. In Wirklichkeit steuerte er den Vorgang mitseinen Gedanken, er bestimmte wie es aussehen sollte und er war sich sicher das seine kleine

Naschkatze sich besonders über die süßen Überraschungen freuen würde, auch wenn sie sagen würdedas sie ja nicht zuviel davon essen dürfe, weil sie sonst nicht mehr ins Brautkleid passen würde und jaeh auf ihre Figur achten wolle. Er grinste, während er das Kochbuch “Die Magie des guten Essens -Rezepte für den anspruchsvollen Zauberer” aufschlug, Ginny war immer schlank gewesen und Mollywar nun nicht gerade ein Freund der leichten Küche, daher musste er immer schmunzeln wenn Ginnynicht vorhandene Fettpolster bemeckerte. Ginny war zwar klein, wie Molly, aber trotzdem hatte siewohl eher genau wie Ron, Bill und Percy die Veranlagung für das Schlanksein ihres Vaters geerbt. DieZwillinge und Charlie kamen da eher auf Molly, sie waren stämmiger aber dabei auch eher groß. AlleWeasley Männer hatten blaue Augen, nur Ginny hatte die braunen Augen ihrer Mutter, ein sanfteshellbraun mit diesem Honigschimmer, der es immer wieder schaffte Harry zu faszinieren. Ginnybeschwerte sich oft, das ihre Augen nicht so schön blau waren wie die von Ron, Harry dagegen sagteihr dann immer das er auch nicht gerne verliebt in die Augen seines besten Freundes schauen wollte.Ginny kicherte dann immer, schlang die Arme um ihn und nannte ihn einen Spinner. Nein, seine Ginny

war schon eine ganz besondere Frau und er war wirklich ein großer Idiot, dass er das so spät bemerkthatte und ein glücklicher Idiot dazu, das sie die Gefühle für ihn nie verloren hatte; wenn er sichvorstellte das sie schließlich genauso gut hätte für immer von ihm ablassen können, die Hoffnung aufseine Liebe hätte aufgeben und sich jemand anderes hätte suchen können, überkam ihn eine Panik dieeinfach nicht auszudrücken war. Sowie damals, an seinem 17. Geburtstag nach dem Kuss den sie ihmgegeben und Ron ihn im Garten des Fuchsbaus angemacht hatte, wo er deutlich gefühlt hatte dasGinny die Wahl hatte jemand anderes zu nehmen...wo er sich vorgestellt hatte das sie einen anderenMann heiraten würde als ihn. Damals war es ihm wahrscheinlich das erste Mal bewusst geworden, daser nicht nur verliebt war, sondern das er wahrhaft liebte. Er schüttelte den Kopf und damit dieverwirrenden Gedanken ab und konzentrierte sich auf die Rezepte vor ihm. Er schwang den Stab unddie von ihm besorgten Lebensmittel begannen sich zu sortieren, zu säubern, zu zerkleinern und für dasMahl vorzubereiten. Harry hatte sich entschieden es einmal mit spanischen Tapas zu versuchen und sopulten und säuberten sich die Garnelen und hüpften zu heißen Öl und Kräutern in die Pfanne,

Schweine und Rinderfilet spießten sich auf Spießen mit Paprika und Zwiebeln auf, bevor sie auf denGrill hüpften, Riesenchampions füllten sich mit einer Masse aus Hack und Käse, bevor sie in den Ofenschwebten, das Brotmesser schnitt Schrägen in ein Baguette und strich Kräuterbutter hinein, damit esfür eine spätere Begegnung mit dem Ofen bereit war. Große Kartoffeln wickelten sich in Alufolie undverschwanden im Ofen, kleine Kartoffeln badeten in kochendem Wasser um später in spanischerMojosoße baden zu dürfen, Kräuter wurden zerhackt und landeten im Quark für die Ofenkartoffeln.Obwohl er alles magisch erledigen konnte, war es viel zu tun und Harry respektierte einmal mehr wieviel Arbeit sich Kreacher oft für Ginny und ihn machte. Heute war Kreacher im Fuchsbau, denn erwürde dort gemeinsam mit den Elfen vom Cerenias Zirkel das Essen für die Hochzeit planen undkochen. Er sah auf das Medaillon das Ginny ihm geschenkt hatte und sah das ihr Zeiger sich von “Aufder Arbeit” auf “Unterwegs” bewegt hatte und fluchte leise, noch war er nicht soweit. Was nun? Dochda traf ihn ein Geistesblitz, hastig sprang er aus der Küche, die Treppe hinauf, ins Badezimmer, wo erden Wasserhahn über der Badewanne aufdrehte, mit ein paar Handbewegungen füllte sich die Wanne

mit duftendem Badeöl, ein Glas Wein stellte sich bereit und das Radio schwebte herbei, eingestellt aufLees Radiosender. Indem Moment hörte er Ginny ankommen und schnell apparierte er, um vor ihrwieder auftauchen zu können....

“Harry!” rief sie überrascht aus “Du bist schon hier?” Die alte Standuhr schlug gerade fünf Uhr unddas war wirklich eine außergewöhnlich frühe Zeit für Harry um zu Hause zu sein. Er lächelte und zogsie in seine Arme “Willkommen zu Hause Liebling!” flüsterte er und küsste sie sehr zärtlich. Glücklichkuschelte sie sich an ihn und genoss seine sanften Küsse auf ihrem Hals. “Hmmm...was riecht hier sogut?” fragte sie und Harry strich ihr mit einem Finger über die Lippen “Das mein Schatz ist eineÜberraschung...aber ich bin noch nicht ganz fertig, deshalb habe ich dir ein entspannendes Bad mitdeinem Lieblingsbadeöl eingelassen, dann kannst du dich etwas entspannen nach dem Training undwenn du fertig bist, kommst du wieder runter zu mir und...wir verbringen einen wunderschönenAbend...” Sie strahlte ihn an “Oh Harry...wie süß von dir! Aber du musst dich nicht in Riesenarbeitstürzen, um mir...” Harry küsste sie “Shhh...sag nichts...warte erst einmal ab, bevor du mich lobst!” Erküsste sie noch einmal und schickte sie dann hinauf.

Harry sprang wieder in die Küche, wo er sich direkt an die Feinheiten machte...das Brot schwebte inden Ofen, die Riesenchampions hinaus. Die kleinen Fleischspieße gesellten sich zu den Pilzen. DieGarnelen hüpften in kleine Schälchen, die kleinen Kartoffeln in die Mojosoße und die Soßen wurden

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von den Löffeln umgerührt. Harry schnappte sich einen kleinen Löffel und probierte begeistert dieverschiedenen Soßen.

Oben im Badezimmer saß Ginny entspannt in der Badewanne, hörte die Hexenstunde auf Lees Senderund nippte genüsslich an dem goldenen Elfenwein, den Harry bereit gestellt hatte. Es war so schön inder warmen Badewanne und so entspannend, das sie beinahe ein wenig einschlummerte. Gerade liefein schönes Liebeslied, indem die Hexe von ihrem wundervollen Freund sang

“Und ich seh dir in die Augen und seh in ihnen ein Licht ~ Heller als alle Sterne ~ ein Leben ohne

dich, das gibt es nicht ~ nur mit dir, lebe ich gerne”

Ginny öffnete die Augen wieder, das Lied klang sehr verliebt, genauso wie sie sich fühlte und sielächelte verträumt. Harry war so süß, mühte sich nun bestimmt unten in der Küche ab, dabei hätte siees selbst romantisch gefunden nur ein Brot mit ihm zu teilen, so sehr genoss sie jede Sekunde in dersie ihn ganz für sich hatte. Oft dachte er an vieles anderes, das vergangene Jahr war für sie Beide nichtgerade einfach gewesen, das zurechtfinden außerhalb der Schule, das Einleben in ihren Beruf und diegemeinen, hinterhältigen Angriffe der Makuren, Harry hatte eine Weile gebraucht den Cerenias Zirkelin sein Leben einzupassen und alles sortiert zu bekommen. Doch nun wussten sie wirklich was sieaneinander hatten und so freuten sie sich gemeinsam unbändig auf die Hochzeit. Schließlich stiegGinny aus der Wanne und schlang sich ein Handtuch um. Sie ging in das Schlafzimmer und sahnachdenklich in ihren Schrank, was sollte sie anziehen?

“Ginny? Ich wäre dann hier soweit...” rief Harry, säuberte die Küche mit einem lässigen Schlenkerseines Zauberstabes und sah noch einmal prüfend aus dem Fenster ob auch alles seine Richtigkeit imGarten hatte “Bin schon hier Liebling....” kam ihre Stimme von der Tür und er drehte sich zu ihr.“WOW....” raunte er und sog ihr Bild in sich auf. Langsam kam Ginny auf ihn zu und schlang dieArme um seinen Nacken, als sie vor ihm stand “Hat`s dir die Sprache verschlagen?” “Fast!” wisperteer und küsste sie sanft, dann bewunderte er sie ausführlich. Sie trug ein kurzes, schillernd grünes Kleidmit hauchzarten, im Nacken gebundenen Bändern. Ihre Haare trug sie offen, mit einem Haarband ausdem selben Stoff gefertigt wie das Kleid, rote und goldene Linien webten sich zart durch den Stoff unddas Kleid schmiegte sich unglaublich verführerisch an Ginnys Körper “Du siehst unglaublich aus! Seidwann hast du dieses Kleid und das wichtigste, warum kenne ich es nicht?” Sie kicherte leise “Es gehörtzu meiner Flitterwochengarderobe, aber ich dachte wenn du mich schon heute überraschst...dann tueich das auch wenigstens ein wenig!” sie ließ ihre Hände sanft seinen Oberkörper hinab gleiten, Harryerschauderte wohlig und begann verspielt an ihrem Ohr zu knabbern “Also wenn deine gesamte

Garderobe so sexy ist...dann muss ich Adleraugen bekommen in den Flitterwochen damit niemanddich klaut!” “Hmmm...wer weiß? Vielleicht ist es aber auch das einzige sexy Kleidungsstück, dennmein werter Zukünftiger gibt mir ja nicht den kleinsten Hinweis wo es hingeht!” Harry grinste sie an“Und das wird er auch nicht tun! Egal wie verführerisch du dich gibst!” Ginny schmollte ihn süß an“Dann bekommst du bis zur Hochzeit keinen Kuss mehr!” Sie entzog sich Harry, der lachend seineHände über ihre Augen legte. Zärtlich verteilte er hauchzarte Küsse auf ihren Schultern, was ihr einenGänsehautschauer auf die Haut zauberte “Sicher dass du das aushältst?” “Du weißt doch, wie stur ichbin!” scherzte sie leise und wünschte dabei er würde niemals mehr aufhören sie so zu küssen, dochdann siegte ihre Neugier und sie fragte hibbelig “Zeigst du mir nun die Überraschung? Sonst kann ich

 ja auch ins Bett gehen!” Schmunzelnd schob er sie in den Garten “Wenn du ins Bett möchtest, habeich da kein Problem mit, wirklich nicht! Ich komme sogar gerne mit...” Sie lachte “Du bist dochecht...” er ließ die Hände von ihren Augen fallen “...unmöglich...” hauchte sie erstaunt, als sie sich imGarten umblickte “Oh wie wunderschön!!!” Sie trat auf die weiche Picknickdecke, betrachtete das

kleine Zelt und die kuscheligen Kissen, die süßen Geigenschmetterlinge und die ganzen Leckereien.Freudig fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn sehr lange. Er war ganz atemlos, als sie sichschließlich von ihm löste und grinste nun noch mehr “Wie war das? Du küsst mich nicht mehr, bis zurHochzeit?” Sie grinste auch “Du wusstest doch, dass das ne leere Drohung ist!” Sie zog ihn mit sichauf die Decke und schmiegte sich an ihn “Was ist das nun alles?” “Spanische Tapas, das sind kleineGerichte die es in Spanien meist in Kneipen gibt oder als Vorspeisen gegessen werden. Ich dachte wirprobieren uns einfach mal durch!” Neugierig steckte Ginny den Finger in eine der Soßen und schlecktedie genüsslich ab “Hmmm! Wie lecker! Oh...und was ist das hier alles?” Ginny hatte den Brunnen unddas süße Beet entdeckt und er grinste wiederum “DAS ist die Garantie das uns süße Stundenerwarten!” “Aber Harry! Ich kann doch so was nicht alles essen! Mein Kleid passt mir sonst niemals!”Er lachte leise “Ach Schatz! Bist du nun eine Hexe oder nicht? Sollte es tatsächlich nicht mehr passen- was ich nicht glaube! - genügt ein Schlenker deines Zauberstabes und...” Ginny errötete leicht “Jaschon...es ist nur...es soll...ich will perfekt für dich sein!” “Du bist perfekt so wie du bist! Gerade weildu auch Fehler und Kanten hast, bist du so wundervoll und echt für mich! Ich liebe dich so wie du bist,meine temperamentvolle, manchmal aufbrausende, mir den Kopf zurechtstutzende, mich tröstende ,wärmende, mein Herz zum rasenbringende Hexe!” flüsterte er ihr ins Ohr, drehte ihr Gesicht dann zuseinem und meinte “Für mich gibt es keinen vollkommeneren Menschen auf der Welt, als dich!” dabeisah er ihr tief in die Augen, sie versanken in einem liebevollem Kuss. “Hmmm...” seufzte er wohlig alssie dazu über ging seinen Hals zu küssen “Ich bin aber nicht zum essen da!” “Och echt nicht?” sie zog

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eine verspielt enttäuschte Schmollschnute , die Harry schmunzeln ließ “Lass uns erst was richtigesessen, wenn du dann noch Appetit auf mich hast, sehen wir weiter!” Grinsend küsste sie ihn auf dieNase “Okay!” Der junge Zauberer zeigte mit dem Finger auf einen Teller, der vom Tisch schwebteund wartend über das Tappabuffet flog, mit und mit hüpfte aus jedem Schälchen und Schüsselchenherbei. Dann schwebte ihm der Teller in die Hand “Angeber!” meinte sie leise und er grinste wieder“Gib es doch zu! Du findest es toll, wenn ich ohne Stab zaubere!” Damit biss er sie ins Ohr, was siewieder zum kichern brachte “Ich finde dich toll! Einfach dich!” raunte sie ihm zu und küsste ihn aufdie Wange, dann nahm sie sich eine Garnele, dippte diese in eine der Soßen und schob sie Harry inden Mund “Wie schmecken diese Dinger?” wollte sie dann neugierig wissen und er kaute scheinbar

nachdenklich “Hmmmm...” er griff nach dem Schüsselchen mit den Garnelen “Also die esse ich lieber,die schmecken dir glaube ich nicht!” meinte er, bevor er sich noch eine in den Mund schob.Misstrauisch sah sie ihn an und wollte nach einer greifen “Dass lass mich doch lieber mal selberentscheiden!” Grinsend entzog er das Schüsselchen ihren Fingern “Was soll das? Oh ich verstehe! Dieschmecken dir sehr gut und du willst nicht teilen?” Entrüstet zwickte sie ihn so lange, bis ihm vorLachen die Garnelen aus der Hand rutschten und sie, sie auffing; sie probierte neugierig und sah ihndaraufhin noch entrüsteter an “Die schmecken total lecker! Du wolltest nicht teilen! Mit mir! Deinerzukünftigen Ehefrau!” Er grinste spitzbübisch “Mist! Erwischt!” er schloss die Arme um sie undknabberte ihren Hals entlang “Tschuldige...” “Phhh...wenn ...w-wenn du mei-meinst, du bekommstmich stets so...so einfach mit ein pa-paar Küssen besänftigt...” stotterte sie und erzitterte als HarrysLippen ihr Ohrläppchen sanft liebkosten. “Dann eben mit mehr, als nur ein PAAR Küssen...” raunte erund küsste sie zärtlich und doch voller Leidenschaft, auf den Mund. Sie versanken eine Weile in eineandere Welt, sanken küssend auf die Decke, knabberten verspielt aneinander, streichelten sich,

liebkosten den anderen mit Fingern, Mund und süßen Worten. Verliebt sah sie ihm in die Augen“Hmmm...ich glaube das essen wird kalt, wenn wir so weiter machen!” “Zaubere ich es halt wiederwarm!” versprach er leise, saß aber trotzdem wieder auf und zog sie mit sich hoch und dabei eng ansich. “Hier...” liebevoll fütterte er sie mit einer der kleinen Mojokartoffeln, deren leicht scharfe SoßeGinny besonders gut schmeckte. Sie fütterte ihn auch mit einer und so fütterten sie sich gegenseitigmit den kleinen Köstlichkeiten, bis sie beide satt waren. “Puh ich platze!” seufzte sie und kuscheltesich noch enger an seine Brust, Harry strich ihr lächelnd durch das Haar “Haben wir endlich eineKüche gefunden, die uns beiden gleich gut schmeckt, was?” fragte er leise und sah dabei fasziniert zu,wie ihr langes Haar durch seine Finger ran. Manchmal hätte er das gerne stundenlang getan, einfachihre Schönheit betrachtet und sich gefreut das sie ihn erwählt hatte. Ginny tat seine Bewunderungunglaublich gut, sie tötete jede eifersüchtige Angst ihn verlieren zu können. “Scheint so...” meinte sieund lächelte ihn an. Essen war eins der wenigen Dinge in denen sie sich seltener einig waren. Ginny,durch ihre Mutter geprägt, bevorzugte die traditionelle Küche, während Harry doch

experimentierfreudiger war. Auch wenn er dem Sushi erst eher skeptisch gegenüber gestanden hatte,probierte er sonst sehr gerne fremde und exotische Küche und besonders für fruchtige Küche konnte ersich begeistern. Kreacher beschaffte täglich frisches Obst und kochte nun des öfteren exotisch undebenso sooft kam es vor das Ginny und Harry sich uneins waren, ob ihnen das Gericht schmeckte odernicht. Aber deswegen stritten sie natürlich nie, doch es war auch einmal sehr schön das es jetzt eineRichtung gab, die ihnen beiden gleich gut mundete.

Sachte stupste er mit seiner Nase die ihre an und umstrich dann sanft ihre Nase mit seiner, bis er siezärtlich küsste. Ihre Hände vergruben sich in sein Haar, fuhren verträumt hindurch und als der Kussendete, hielt sie die Augen geschlossen, ganz so als würde sie dem zärtlichem Moment nachträumen.“Ginny?” fragte er leise und strich ihr über die Wange, langsam schlug sie die Augen auf “Was ist mitdir, Liebling?” fragte er mit liebevoller Besorgnis “Nichts!” seufzte sie und versteckte ihr Gesicht inseinem Hemd “Ich träume nur ein wenig...” Mit dem Zeigefinger der rechten Hand fuhr er leicht ihren

nackten Arm auf und ab, ihre Schulter entlang, bis zu ihrem Ohr, ihren Nacken wieder hinab, entlangihrer Wirbelsäule; warum nur erschien sie ihm stets so klein und zerbrechlich, so zart wenn sie alleinewaren? Wo er doch nur zu gut wusste, was für eine Kriegerin in Ginny wohnte? Das Leben mit sechsBrüdern hatte aus Ginevra Molly Weasley eine starke, selbstbewusste, junge Frau gemacht. Nie umeine Antwort verlegen, immer die erste die mit anpackte, nie diejenige die es ablehnte zu helfen, dochauch selten diejenige die um Hilfe bat. Doch in Harrys Umarmung schmolz die Härte und dieKämpferin legte sich schlafen. Dann war sie nur noch eine glückliche, verliebte Frau, dankbar für

 jeden kostbaren Moment des Glücks; doch auch ihr Verlobter änderte sich dann, seine steteWachsamkeit- von Kindheit an zwangsläufig erlernt - die stete Bereitschaft zum nächsten, tödlichemDuell und der hungrige Wille sich immer wieder zu beweisen, verschwanden in dem innigsten Wunsch- sie lächeln zu sehen. “Ich liebe dich!” sprach jeder der sanften Küsse die er auf ihrer Schulterverteilte “Ich brauche dich!” sagten seine warmen Hände “Ich sehne mich!” meinten die zärtlichenBerührungen seiner Nasenspize, sanft liebkoste er ihr Ohrläppchen “Hmmm...du riechst anders alssonst...“ wisperte er und schnupperte verträumt an ihrer Halsbeuge “Ja, Mom hat mir doch endlichverraten wie das mit dem eigenem Schampoo funktioniert...” flüsterte sie und kuschelte sich zurück anihn, lehnte den Kopf an seine Schulter und schloss die Augen “Mango? Und Erdbeere?” riet er und sienickte “Ja...ich dachte wo mein Süßer doch die Exotic so zu lieben scheint...” Er schmunzelte und fuhrleicht über ihr Haar “Bist du müde?” “Hmmm...ein wenig...” “Willst du schlafen gehen? Ich bring dichins Bett...” “Nein...” sie schüttelte den Kopf “...lass uns, uns doch ins Zelt kuscheln!” So krabbelten

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sie in das Muggelzelt und kuschelten sich dort dicht aneinander. Langsam strichen ihre Finger seinenOberkörper auf und ab, während er mit einer Hand ihren Rücken streichelte. Sein Herz schlug ruhigund entspannt unter Ginnys Ohr, bis sie begann seinen Hals zu küssen “Warst du nicht müde?” fragteer nahezu tonlos “Willst du etwa, das ich schlafe?” fragte sie dermaßen verführerisch, das ihm kalteund heiße Schauer über die Haut jagten. Stumm schüttelte er den Kopf und zog ihr Gesicht zu seinem,um sie leidenschaftlich zu küssen ...

Die Strahlen der jungen Morgensonne stahlen sich vorwitzig durch den Zelteingang und tanzten überGinnys rotes Haar, sanft strich seine Hand durch das Haar, während ihr Zeigefinger kleine Kreise über

seinem Oberkörper fuhr “Harry? Bist du glücklich?” wisperte sie und er sah sie erstaunt an “Spürst dudas denn nicht?” zärtlich küsste er sie “Mehr als glücklich, meine hübsche Fee...” “Ich will nicht ohnedich sein! Ich will heute Nacht nicht ohne dich schlafen!” Sie kuschelte sich schutzsuchend an ihn undHarry umarmte sie noch fester als zuvor. Heute fanden ihre Junggesellenabschiedsfeten statt. Herminehatte Ginnys, Ron Harrys organisiert. Danach würde Ginny bis zur Hochzeit im Fuchsbau schlafen,Harry würde alleine im Grimmauldplatz bleiben. Den gesamten Mittwoch würde er also alleinverbringen, abends würde dann Ron kommen um bei ihm zu übernachten und ihm den gesamtenMorgen der Hochzeit behilflich sein zu können. Für Harrys Geschmack nahm Ron seine Rolle fastschon zu ernst, aber andererseits war es schon toll wie viel Mühe er sich gab. “Es ist doch nur für kurzLiebling...” flüsterte er leise und küsste sie auf die Nase “Das klingt ja fast, als würde es dir nichtsausmachen...” seufzte sie traurig “Hey...” er strich mit einem Finger über ihre Wange “...es macht mirsehr wohl was aus! Ich will auch nicht ohne dich sein! Nicht eine Sekunde, wenn möglich! Aber wirwerden bestimmt auch in Zukunft nicht immer zusammen sein können und wir sollten uns bemühen

auch Zeit mit unseren Freunden zu verbringen, auch mal getrennt etwas zu unternehmen, sonst werdenwir schnell so ein dauernervendes, altes Ehepaar...” er küsste sie sanft “Wir werden heute Beide vielSpaß haben, morgen ruhen wir uns schön aus und dann ist doch auch schon unser großer Tag! Unddann haben wir über eine Woche für uns ganz allein!” Seine Augen strahlten so glücklich, das Ginnyihn nur ebenso glücklich anstrahlen konnte. Die Sonne füllte den Morgen mit Leben und schon baldwar es Zeit den Tag zu beginnen...

“Potter, Charmerie, Goldstein...heute erwartet uns eine besondere Aufgabe...” die drei jungen Aurorensahen sich neugierig an “...der Zaubereiminister hat heute ein wichtiges Treffen mit demMuggelpremierminister und wir sind für die Sicherheit dieses Treffens verantwortlich!” Harry hob dieBrauen, als Amber ihm einen verwirrten Blick zuwarf und zuckte die Schultern. Er hatte sichangefangen zu wundern, als Robards vor einigen Minuten Amber, Anthony und ihn in seinKlassenzimmer gebeten hatte, um ihnen etwas mitzuteilen. Wenn Kingsley ein so wichtiges Treffen

hatte, warum nahm er keine vollausgebildeten Auroren mit? Und warum überhaupt Auroren bei einemTreffen mit dem Muggelpremierminister? “Natürlich hat dieses Treffen die höchsteGeheimhaltungsstufe” die drei nickten verstehend, als da auch schon die Tür aufsprang und derMinister mit seiner Pressesprecherin eintrat. Patricia Fraser lächelte Harry freundlich zu, sie mochteden jungen Mann sehr gerne, er war einer jener Zauberer der kein Problem damit hatte, dass sie alsMuggel eine so verantwortungsvolle Position in der magischen Welt hatte. “Guten Morgen Gawain,Harry, Amber, Anthony...” Sie grüßten den Minister und die hübsche Frau an seiner Seite ”Dannwollen wir mal!” sagte der Minister und nickte Robards zu, der daraufhin zur Wand trat, er schwangden Stab in schwungvollen Kreisen und sie klappte sich Stein für Stein auf und gab so einen Kaminfrei. Robards schmunzelte über die erstaunten Blicke seiner Schützlinge “Ein Top Secret - Kaminmeine Herrschaften, es versteht sich von selbst, dass das unter uns bleibt?” Die drei nicktenehrfürchtig, Amber stupste Harry in die Seite “Ich habe dir doch gesagt, das es hier im Zimmer vonirgendwoher zieht!” “Ja,ja schon gut...du hattest recht!” brummte er und rieb sich die Seite ”Der

Minister weiß Bescheid?” “Ja...wir werden erwartet!” antwortete Miss Fraser, Robards auf seineFrage “Okay dann...gehe ich vor, sie Goldstein und Charmerie kommen nach mit Miss Fraser, Pottersie begleiten den Minister!” Harry nickte und sah zu wie erst Robards in den grünen Flammen desKamins verschwand, gefolgt von Amber, Anthony und Patricia. “Na dann...” meinte Harry und griffschon nach dem Flohpulver, doch Kingsley stoppte ihn indem er ihm eine Hand auf die Schulter legte“Warte mal Harry...nicht so eilig...” “Was ist Kingsley?” “Harry...ähm...wegen der Sache amFreitag...die Dementoren, davon wusste ich nichts, ich hätte niemals erlaubt jemanden Dementorenauszuliefern nur um seinen Patronus, oder in deinem Falle, seine Patroni betrachten zu können...unddiese Sache mit der Heilerin...” Harry spürte wie das altbekannte Gefühl der Trotzigkeit in ihmaufstieg und ein ungerechter Zorn auf den Minister kochte in ihm auf, er verschränkte die Armeschützend vor seiner Brust ”Schon gut! Macht nichts” murrte er und sah abweisend auf die Schuhe desMinisters “Harry! Es tut mir wirklich leid...ich...wenn ich gewusst hätte was die vorhaben...ich...” “Esist schon gut!” sagte Harry laut “Ich habs schon fast vergessen, okay?” Kingsley legte seine großenHände auf Harrys Schultern “Das hast du nicht, ich kenne dich gut genug Harry! Gawain hat mirerzählt das du ihm auch aus dem Weg gehst, es vermeidest mit ihm allein zu sein. Fürchtest du dichvor einer Rüge?” Peinlich berührt sah Harry weiterhin starr auf Kingsley Shaklebolts Schuhe “Ichhätte nicht einfach so abhauen dürfen...und nicht so rumbrüllen sollen...” fest drückten Kingsleysstarke Hände, Harrys Schultern “Meinst du, ich hätte mir so etwas bieten lassen? Ich hätte ebensoreagiert!” Überrascht sah Harry dem anderen in die Augen “Wirklich?” Der Minister nickte “Aber

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natürlich, ich kann dich total verstehen und habe mir die Unausprechlichen ernsthaftvorgenommen...das wird nicht wieder vorkommen...” “Wieder?” fragte Harry mit ungläubigem Blick,“Heißt das...ich muss - muss da noch mal hin?” “Nun ja Harry, jetzt - jetzt geht es nicht nur um deinePatroni, sondern, sondern ...na ja...” Erwartungsvoll sah Harry ihn an “Ja?!” “Nun Harry...du hast dichaus der Mysteriumsabteilung herausappariert...” “Und?!” “Das ist unmöglich Harry...normalerweisekann man nicht aus dieser Abteilung hinaus apparieren, das gehört zu den besonderenSchutzmaßnahmen der Mysteriumsabteilung...” Verdutzt hob Harry die Brauen “Na aber es gingdoch...ich hab es getan!” “Kingsley nickte “Ja und genau dass ist das Problem...denn obwohl natürlichalles geheim gewesen sein sollte, wussten viele Leute, das du diese Untersuchung hattest und die

meisten wissen was dort passiert ist und nun gehen noch mehr Gerüchte umher, das du...das du...na ja...” “Ich dunkle Magie ausübe?” fragte Harry leise, eine vertraute, längst noch nicht verdrängte,Angst schlich sich in sein Herz und ließ ihn innerlich frösteln. Hielt man ihn jetzt wieder für einenverkappten Voldemort? Seit er als Einjähriger den Todesfluch Voldemorts überlebt hatte, gab esimmer mal wieder diese geflüsterten Gerüchte. “Harry Potter ist selbst ein dunkler Magier!” “Nur

 jemand mit mächtiger dunkler Magie in sich, hätte das geschafft!” “Du weißt schon wer, hattebestimmt einen guten Grund ein Baby anzugreifen, was könnte das sein, außer das er Angst vor einem

 Mächtigeren gehabt hat?” Verständnisvoll ruhten die dunkel braunen Augen des Ministers auf dem jungen Zauberer “Nein Harry! Das denkt bestimmt niemand mehr von dir, nein es ist eher...siehmal...du hast zwei Patroni und apparierst dich aus Gegenden wo es anderen nicht möglich ist, dazukannst du ohne Zauberstab zaubern...” der erfahrene Zauberer seufzte “...also eins ist klar, entwederbist du ein mächtiger und mehr als außergewöhnlicher Zauberer oder aber es gibt für alle dieMöglichkeit z. B. zwei Patroni zu haben, vielleicht hast du nur eine andere Art die Zauber

anzugehen...und wenn das so ist, dann müssen wir das herausfinden, denn dann können andereZauberer es auch!” “Also muss ich noch mal mit denen reden?” fragte Harry dermaßen gequält, dasKingsley ihm einen mitleidigen Blick schenkte “Ich fürchte schon, aber ab jetzt werden Robards oderich bei diesen Untersuchungen anwesend sein. Kein Gespräch ohne einen von uns. Versprochen!” Erkam sich wie ein verwöhntes Kind vor, das vom netten Onkel eine Belohnung versprochen bekam,wenn es nur tat um was man es bat, trotzdem wollte er nicht einfach nachgeben “Und wenn ich michweigere?” Nun musste Kingsley schmunzeln, als er Harrys bockigen Blick auffing “Das würde ichnicht empfehlen...” “Wieso?” Harry schob das Kinn trotzig vor und seine grünen Augen blicktenherausfordernd und bereit eine Diskussion zu führen, sofort wurde der Minister ernst “Wenn du dichweigerst Harry, dann...könntest du als Gefahr für die Zauberergemeinschaft eingestuft werden. Eskönnte sein, das Leute Angst vor dir bekommen...” Obwohl Harrys Augen ein wenig flackerten,behielt er den kühlen Blick “Na und? Das wäre weiß Merlin nichts neues für mich!” “Harry, bitte...ichweiß dass das nicht einfach für dich ist und das du es satt hast, als jemand besonderes angesehen zu

werden...doch es ist nun einmal wie es ist. Ich kann nicht zulassen, das ein MinisteriumsmitarbeiterAnweisungen nicht befolgt, also - also wenn du dich weigerst, dann...” Der Minister holte tief Luft“...dann kann ich dich nicht als Auror arbeiten lassen!” Harry ließ die Arme neben den Körper fallen“WAS? Du schmeißt mich raus, wenn ich nicht tue was diese...diese...Irren wollen?” “Mir bleibt dochkeine Wahl! Für alle und jeden gelten nun dieselben Regeln. Soll ich dir alles durchgehen lassen, weilwir befreundet sind? Oder weil du Harry Potter bist?” sagte der oberste Zauberer nun mit lautererStimme “Nein...ich...ich...na gut...ich mache es...” der Widerstand brach in Harry und er sah kleinlautden anderen an “Gut. Es wird aber erst nach der Weltmeisterschaft weitere Termine geben...damit duRuhe für das Quidditch hast!” Kingsley griff nach dem Flohpulver und stieg in den Kamin, Harry tratan seine Seite und murmelte ein “Na toll...sie haben Angst ich könnte gefährlich sein, aber für siegewinnen soll ich schon!” vor sich her. Der Minister überhörte es absichtlich und warf das Flohpulver“Downing Street 21, Büro des Muggelpermierministers” die grünen Flammen umschlossen Harry undden Minister und der Kamin verschluckte sie...

Im Büro des Muggelpremierministers erklang die Stimme des Bewohners des alten verzaubertenGemäldes “Der Zaubereiminister und Mr Harry James Potter melden höflichst ihr Kommen und bittendie Verspätung zu entschuldigen!” “Na endlich!” brummte Gawain Robards und nippte dann an demGlas Whiskey, das ihm vom nervösen Muggelminister angeboten worden war. Amber und Anthonystanden nebeneinander an der Tür und sahen sich neugierig um, die Ordner und Akten warensäuberlich gestapelt, wie auch in Kingsley Shaklebolts Büro, jedoch fanden beide das Kingsleys Büroschöner war. Kingsleys Büro war hell und freundlich, allerlei magische Gerätschaften luden zumrätseln ein und wenn einem langweilig wurde, konnte man sich mit einem der Bewohner dermagischen Bilder unterhalten. Der Muggelminister betrachtete die jungen Zauberer und den Zaubererder mit so angespanntem Gesichtausdruck in einem der Sessel saß, argwöhnisch. Mittlerweile hatte erden Fakt das es in England und sogar auf der ganzen Welt Zauberer und Hexen gab und das sie eineeigene magische Gesellschaft, die in geheimen agierte, bildeten, akzeptiert. Sogar das es Wesen wieDrachen, Sphinxen und Einhörner gab und das die magisch begabten Menschen diese behandelten wienormale Menschen vielleicht Löwen, Eisbären und Koalas. Doch die Gegenwart von Menschen,bewaffnet mit Zauberstäben, die in Nullkommanichts Feuer hervorrufen konnten, wenn ihr Träger esbefahl, machte ihn stets mehr als nur ein wenig nervös. Die Frau die mitgereist war, lächelte ihmaufmunternd zu, wie konnte sie nur in deren Welt leben? Wie schaffte sie es, als jemand der normalwar, nicht zaubern konnte in einer Welt zu leben die so ganz anders war? Sie konnte sich nicht

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wehren gegen jemand der zaubern konnte und trotzdem hatte sie es geschafft, die drei magischbegabten behandelten sie offen und mit Respekt. Die junge Hexe ging nun hinüber zu ihr und fragtesie neugierig irgendetwas. Er konnte nicht vermeiden ein wenig zu lächeln, wenn es je bekannt würdewie falsch doch die alten Märchenbücher mit der Beschreibung von Hexen lagen, dann weil jemanddiese Hexe zaubern sehen würde, sie war wirklich außergewöhnlich hübsch. Langes blondes Haar,glänzende, große graue Augen, tolle Figur. Normalerweise genau der Typ Frau, der einen Mann wieihn dazu hinriss einmal die eigene Frau zu vergessen, doch sein gesunder Menschenverstand riet ihmdavon ab, bei dieser Frau seinen Charme auch nur auszuprobieren, besonders weil er bemerkte wie dermitgereiste, jüngere Zauberer seinen wohlwollenden Blick zu der Hexe bemerkte und ihm einen

warnenden Blick sandte. Wahrscheinlich ihr Freund, der vielleicht sogar das Abkommen zurGeheimhaltung der Magie vergessen würde, sollte jemand es wagen seine Freundin dumm anzureden.

Plötzlich loderten wieder grüne Flammen in seinem prachtvollem Kamin auf und der ZaubereiministerKingsley Shaklebolt und ein weiterer junger Zauberer erschienen im Kamin. Das der junge Mann auchein Zauberer war, erkannte er an dem schweren, schwarzen Umhang den er trug und diesem gewissenBlick den Zauberer trugen wenn sie ihn, mal wieder überwältigt von ihren Möglichkeiten, ansahen.“Guten Tag! Entschuldigen sie die kleine Verspätung...und danke das sie uns alle hier empfangen!”Kingsleys große, schwarze Hand verschluckte die blasse Hand des Ministers nahezu “Ach...ähmdas...das macht doch nichts! Ich hoffe die Anreise war okay? Ich habe den Kamin extra entrußenlassen...” “Oh ja...das wäre aber nicht nötig gewesen, wirklich nicht! Ihr Kamin ist immer sehrsauber...also...ähm...ich nehme ja mal an, das meine Begleiter sich schon selber vorgestellt haben? ““Ja, ja...ähm...Mr Robards hat mir erklärt das er und die zwei jungen Leute hier, Autoren ... Nein ich

meine Auroren sind, die haben sie ja schon öfters mir gegenüber erwähnt, diese Leute jagen...dunkleMagie. Und Miss Fraser kenne ich ja schließlich noch, sie haben sie uns ja weggeworben, gestohlenmag ich fast meinen!” Patricia war vorher in der Pressestelle des Muggelministeriums tätig gewesenund war Kingsley nach dem Kampf gegen Voldemort in seine Welt gefolgt, sie hatte geholfen RitaKimmkorn dingfest zu machen und sie kontrollierte alle Informationen die aus dem Ministerium anden Tagesprophet und somit an die magische Gemeinschaft drangen. Kingsley lachte sein tiefes,dunkles Lachen “Tja...werter Kollege, das ist die freie Markwirtschaft, nicht wahr?” Er trat ein wenigzurück und legte eine Hand auf Harrys Schulter “Und das hier ist der beste junge Auror den wir haben,Mr Harry James Potter!” Harry räusperte sich verlegen und wagte es nicht zu Amber und Anthonyhinüber zu sehen, dabei hätte er bei seinen Freunden nur ein breites Grinsen im Gesicht vorgefundenund keine Missgunst. “Harry Potter!” rief der Minister überrascht aus und ergriff Harrys Handenthusiastisch “Was für eine Ehre sie einmal hier zu sehen!” Harry vergas seine Verlegenheit undfragte verwundert “Sie...sie kennen mich?” Der Muggelminister lachte “Mein Junge , sie ahnen nicht

wie oft ich ihren Namen in den letzten Jahren hier in diesem Büro gehört habe, von Mr Fudge, MrScrimegour und von Mr Shaklebolt, wo bei letzterer es mit seinen lobenden Worte geschafft hat, michsehr neugierig auf sie zu machen!” Harry fühlte sich gar nicht wohl vom Minister als “Junge”bezeichnet zu werden und entzog diesem auch rasch seine Hand, der Ausdruck in den Augen desPolitikers gefiel ihm ganz und gar nicht und er würgte ein unbeholfenes “Achso...” hervor.“Ja...also...Mr Shaklebolt, wollen wir dann mal...wie sagt man so treffend? Zur Sache kommen?” AlleAugen sahen erwartungsvoll auf Kingsley der sich leicht räusperte und nickte “Ja, ja sicher...setzt euchruhig...” sagte er zu Patricia, Anthony, Amber und Harry "...und sie auch Minister...nehmen sie Platz!”Harry der bemerkt hatte das der Stuhl auf dem Robards schon saß, der einzig andere neben dem desMuggelministers war, auf welchen jener sich jetzt fallen ließ, zückte seinen Stab und zauberte fünfweitere sehr gemütliche Sessel herbei, sie waren samtig rot ausgeschlagen und aus edlemMahagoniholz gefertigt und sahen bei weitem bequemer aus als die Sessel des Muggelnministers.Selbstgefällig grinste Harry dem Mann zu, wer war hier ein “Junge” ? Als sie alle saßen, begann

Kingsley “Dieses Treffen hier ist wichtig, denn es soll eine- wenn auch geheime- Verbindungzwischen Muggel und magischer Welt schaffen!” Er blickte Harry in die Augen “Unsere beidenWelten haben erheblich unter den letzten Jahren gelitten. Erst Voldemort, der kaum Unterschiedmachte ob er einen von uns oder einen Muggel tötete, Dementoren die unser aller Glück aussaugten,Riesen die jedes Leben bedrohten...und nun dieses Jahr die Makuren...ihr dunkles Treiben blieb beiweitem nicht nur auf unsere Welt begrenzt!” Ein Schuldgefühl ergriff von Harry Besitz, das ihnerschaudern ließ. Er wusste das mindestens 50 Muggel von Makuren auf deren Suche nach demRunenstein ermordet worden waren und er wusste das er, wenn auch ungewollt, Mitschuld daran trug,als derjenige der den Runenstein der Gewalt der Makuren entzogen hatte. “Wir, die magischeBevölkerung, sind leider nicht befreit von bösen und gewalttätigen Menschen und durch unsereselbtsauferlegte Geheimhaltungspflicht, können wir nicht offen mit Magie vorgehen, um Flüchtige zuergreifen, oft müssen wir Warnungen an die Muggel geben und sie geraten oft in Gefahr weil siedenken sie stünden nur einem normal sterblichen Verbrecher gegenüber. Doch wir wissen das esflüchtigen Magiern kein schlechtes Gewissen bereitet, Muggel zu verhexen und ihnen Schadenzuzufügen. Das ist zu oft vorgekommen in den letzten Jahren, damit riskieren wir unser auffliegen.Deshalb haben der Minister und ich beschlossen das ab nun, wenn wir hinter jemandem her sind, einpaar Auroren sozusagen “Undercover” mit den Muggelbeamten arbeiten werden. Und wir werden nunauch zwei Auroren auf Dauer in der Nähe des Ministers stationieren. Natürlich ist es dabei wichtig dases Auroren sind, die ein wenig Ahnung von der Muggelwelt haben, wie ihr Harry und Amber...” und

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damit begann ein Plan sich zu entfalten, der Harry das Gefühl gab, einmal mehr vom Ministerium vorden Karren gespannt zu werden...

Harry lag nachdenklich zur Decke starrend, die Arme unterm Kopf verschränkt, auf dem Bett. Nachder Rückkehr aus dem Muggelministerium war er dankbar gewesen, das Robards ihn nach Hausegeschickt hatte mit dem Satz “Ab nach Hause Potter. Tanken sie noch was Energie vor ihrerJunggesellenfete! Wenn ich da so an meine eigene vor 30 Jahren denke, glaube ich dass sie dasgebrauchen können. Und zerbrechen sie sich jetzt nicht so den Kopf über den Vorschlag desMinisters! Konzentrieren sie sich jetzt erst mal auf das schöne Ereignis in ihrem Leben, freuen sie sich

auf ihre Flitterwochen und wenn sie sich um etwas Gedanken machen wollen, dann bitte darum wie siees vermeiden sich bei der Quidditch WM das Genick zu brechen, ich würde ungern meinen bestenMann verlieren...” Robards hatte ihm zugezwinkert “Und jetzt hauen sie schon ab Potter, sonst überlegich es mir noch mal...mir fällt bestimmt noch ein wenig langweilige Büroarbeit für sie ein!” So schnellwar Harry noch nie aus der Aurorenzentrale abgehauen. Doch nun lag er da, allein und gelangweilt.Der Vorschlag Kingsleys ging ihm nicht aus dem Kopf, doch er wollte nicht darüber nachdenken,nicht einmal ein bisschen wollte er daran denken, das man ihm soeben angeboten hatte eineSpezialeinheit zu leiten, die aus Muggeln und Auroren bestehen sollte. Alleine diese Idee, alleine derGedanke warum man gerade ihn gefragt hatte...Harry seufzte, musste das Leben stets komplizierterwerden? Konnte nicht einfach einmal alles normal sein? Wider Willen musste er nun grinsen, dennwas zur Hölle war denn schon “normal”? Vielleicht sollte er mit Dumbledore sprechen, dachte er sobei sich, der alte Zauberer hatte stets einen guten Rat parat. Aber die Möglichkeit das Professor Snapeebenso da sein konnte, schreckte ihn zu sehr ab. Eine Weile führte er einen inneren Kampf, doch

schließlich traf er die Entscheidung zu gehen, als die Tür aufschwang. “Harry!” “Ginny!” er fing sie inden Armen auf, als sie auf ihn zurannte und küsste sie glücklich. “Hmmm...ich hab so gehofft das duauch schon daheim bist!” seufzte sie wohlig “Ich bin froh das du nun auch da bist!” wisperte er undknabberte an ihrem Ohrläppchen, vergessen waren die Sorgen und vergessen war die Idee. Ginny warda, sonst zählte nichts, dies waren ihre letzten gemeinsamen Stunden vor der Eheschließung amDonnerstag und nichts konnte wichtiger sein, als diese zu genießen! Sanft fuhr er mit der Hand durchihr Haar “Wann holen die Mädels dich ab?” “Um sieben...zur selben Zeit wie die Jungs dich! Wieso?”Er grinste spitzbübisch, nach einem verstohlenem Blick auf die Uhr die erst drei Uhr anzeigte“Hmmm...weil wir dann noch ein wenig Zeit haben...zum abschiednehmen...” raunte er und zog sie ansich für einen erneutem Kuss voller Leidenschaft, indem sie aufs Bett sanken...

Im Flur des Grimmauldplatzes Nr. 12 verabschiedeten sich Harry und Ginny schon geschlagene fünfMinuten. Die Mädchen tippelten von einem High Heel auf den anderen, die Männer fragten sich ob

die zwei eventuell einen Liebestrank getrunken hatten. Doch Ginny und Harry wollten sich einfachnicht trennen, aber schließlich küsste er sie auf die Stirn “Viel Spaß Liebling...” “Hmmm...dir auch!“flüsterte sie und küsste ihn erneut, doch bevor er sie richtig an sich ziehen konnte, zog Hermine diebaldige Braut resolut fort mit sich “Jetzt ist Schluss mit der Knutscherei...jetzt geht’s los zur Party! Dusiehst ihn doch schon bald wieder!” Ginny sah zurück zu Harry, als Hermine sich schon begann mit ihran der Hand auf der Stelle zu drehen “Ich liebe dich!” “Ich dich auch!” erwiderte Harry und grinstedann “Und tu nichts, was du zu hause umsonst bekommst!” das letzte was Harry hörte, war Ginnyshelles Lachen, eine Weile starrte er auf die nun leere Stelle, wo Hermine und Ginny vor ein paarSekunden noch gestanden hatten, nun würde er sie so unendlich lange nicht sehen! Er seufzte und Ronschüttelte den Kopf “Merlin, du bist verknallt wie niemand sonst!” Harry lächelte “Schuldig...” danndrehte er sich zu den Männern um “Und wo geht es nun hin?” Die Zauberer grinsten sich zu und Billschwang den Zauberstab, schon legte sich ein Schal über Harrys Augen “Das siehst du früh genug,mein werter zukünftiger Schwager...” Bill und Ron fassten Harry am Arm und sie und die anderen

Männer berührten eine leere Bierdose und schon verschwanden sie durch den Zauber desPortschlüssels aus dem Flur des altehrwürdigen Hauses...

“Zwei zauberhafte Parties”

In Hermines und Rons Wohnung saßen acht junge Hexen, bewaffnet mit einem Glas Sekt und einemit einem Glas Kürbissaft. Auch in der magischen Gesellschaft galt Alkohol als schädlich fürSchwangere, obwohl Hexen und Zauberer es sonst ja gar nicht so mit den allgemein gültigen Regelnder Muggelmedizin hielten. Hermine stand auf und stellte sich in die Mitte des Raumes “Herzlichwillkommen Mädels!” Sie sah in die Runde und sah nacheinander alle an. Außer Ginny, Amber, Fleur,Sanny, Penelope und Luna waren noch Felicitas Chester und Igraine Knight - Ginnys Kolleginnen aus

der Quidditchnationalmannschaft - anwesend “Wir ihr alle wisst, sind wir heute zusammengekommenum Ginnys Abschied von der Welt der ungebundenen Hexen zu feiern. Sie hat sich entschlossen ihrenHarry nun fest an sich zu binden, bevor ihn ihr eine wegschnappt...” hier kicherten die sieben anderen,während Ginny die Augen verdrehte “...und wie ihr ebenso wisst, bin ich ihre Trauzeugin...” “Undzukünftige Schwägerin!!! Denn auch sie will meinen lieben Bruder nicht mehr allzu lange frei

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rumlaufen lassen!” trompete Ginny, um Hermine das Grinsen aus dem Gesicht zu wischen “HÖRT!HÖRT!” riefen die anderen und nun verdrehte Hermine die Augen, was Ginny kichern ließ, doch dannfuhr sie fort “ ...und als solche dafür verantwortlich das Ginny von ihrem Junggesellinnendaseinwürdig Abschied nimmt! Ich habe mich natürlich schlau gemacht was es in der magischen Gesellschaftfür Traditionen und Möglichkeiten gibt, wurde mir aber sehr schnell klar das es leider für Hexen kaumlustige und angemessene Möglichkeiten gibt. Also habe ich meine Mutter nach den Möglichkeiten derMuggelwelt ausgefragt und daher beschlossen das wir heute in die Muggelwelt gehen...natürlichwerden wir nicht zaubern können, aber glaubt mir...wir werden unseren Spaß schon haben! Und jetzterst mal...AUF DIE ZUKÜNFTIGE GINNY POTTER!” “AUF DIE ZUKÜNFTIGE GINNY

POTTER!” riefen die anderen und prosteten Ginny zu, welche freudig errötete - egal wie oft sie selbstsich ihren zukünftigen Namen vorgesprochen hatte oder auch ihn in ihr Tagebuch verewigt hatte, eswar doch etwas vollkommen anderes ihn ausgesprochen von anderen zuhören, es machte das ganzeviel realer. Hermine wedelte einmal ihren Zauberstab und ein Schuhkarton erschien aus dem Nichts“So meine Lieben...kommen wir zu unserer Kleidung...natürlich habt ihr alle muggeltauglichePartyoutfits an...aber...es gibt da ein paar kleine Details...” sie öffnete den Karton und brachte 8 engeund ein schwangerentaugliches T- Shirts hervor, sie waren Gold und auf ihnen glitzerten in roterSchrift die Worte “Niemand ist Hotter als mein Potter...” auf der Vorderseite “...aber heute Nacht willich deinen - Schotter!!!” Auf der Rückseite “Zieht die an!” Die jungen Hexen grinsten sich an undzogen sich dann schnell ihren eigenen Oberteile aus, um die Tops anzuziehen. Ginny holte theatralischLuft “Hermine! Das ist nicht dien ERNST, oder?” Die andere Hexen sahen Ginny überrascht an, aberes war sofort klar warum sie so reagierte. Ihr Top war wirklich hauteng und aufreizend tiefausgeschnitten. Fleur nickte anerkennend “Oh Ginny ich wusst garnischt wie gut deine Figür is...du

siehst aus wie eine Mann ̀ aben möchte, seine Frau! Wenn ich nicht anders wüsst, würd ich sagen, dukommst von eine Veela auch! Nich wahr Amber? Sie sieht aus wie eine von uns!” Dabei schüttelteFleur ihr Haar und Amber lachte “Ich habe keine Veela in der Familie Fleur!” “Das weiß isch dochmeine Liebe...isch mein doch wie eine von unserer guten Schül! Von Beaubaxtons!” Amber grinste“Ahh du meinst französisch? Na ich weiß nicht...dafür muss Ginny aber noch was üben!” und damitschritt sie in aufreizend elegantem Wiegeschritt an Ginny vorbei und warf ihnen dann einenverführerischen Blick über die Schulter zu “Gegen mich, bist du ein Mauerblümchen, KLEINE!!!”raunte sie in leicht rauer Stimme, Ginnys braune Augen blitzen herausgefordert und sie stemmte dieHände in die Seiten, richtete sich kerzengerade auf und es kam zur Geltung wie gutes AugenmaßHermine in der Wahl des Tops bewiesen hatte “Ach ja??? Pass mal auf Miss Beauxbatons, ich hab inHogwarts genug Zauberern den Kopf verdreht, ich kann es bestimmt mit dir aufnehmen! Auch wennich nicht blond bin!!!” Die anderen grinsten sich zu und Amber zwinkerte Hermine verschwörerisch zu“Okay....dann mal los Superbraut!” Ginny wand sich Hermine zu “Und was passiert jetzt?” “Tja...nun

gehen wir mit dir durch die Straßen und Männer können Küsse von dir kaufen...” “KÜSSE?” fragteGinny mit hoher Stimme “Yep, Küsse! Sie bekommen von mir dazu allerdings den hier verpasst...” siezeigte einen goldenen Lippenstift hoch “...sie dürfen aussuchen wo sie dich küssen wollen, aber dubestimmst dafür den Preis, von dem Geld das du verdienst, finanzieren wir den weiteren Abend!!!”“Sie...küssen? Wo genau?” Hermine seufzte “Ach Ginny, stell dich nicht so an! Im Gesicht, am Hals,auf den Mund - wenn du es zulässt - aufs Dekoltee...” Ginny tippte sich an die Stirn “Ph, du hast siedoch nicht alle! Sowas tue ich nicht!” “Aber Ginny!” versuchte es Luna “Es wird dich doch kein Mannirgendwo küssen wo du es nicht zulässt, du bestimmst die Regeln und den Preis! Und es wird auchniemand so unverschämt sein dich richtig zu küssen, also...das darf doch nur Harry!” Ihre KolleginFelicitas nickte “Ich bin muggelstämmig wie du weißt und die einzige Hexe in der Familie, meineCousine hat letztes Jahr geheiratet und da haben wir auch so etwas gemacht, es war ein Mordsspaß!Wir haben damals 400 Pfund eingenommen! Davon ist sogar am Ende des Abends etwas übriggeblieben!” Ginny seufzte “Okay, ich probiere es ...aber...schwört mir das weder Harry noch meine

Mutter jemals davon erfahren!” Sanny lachte “Das tun wir gerne! Und nun lass uns loslegen!” Sie zogGinny mit sich, doch Hermine stoppte sie “HALT! Ginny ist noch nicht fertig!” Sie zog aus ihremKarton noch etwas hervor, es sah aus wie eine Krone, glitzerte nur furchtbar unecht voller elend bunterSteinchen, daran war ein weißer Tüllschleier befestigt “Was ist denn das?” fragte Ginny entsetzt undmachte einen Schritt rückwärts, als Hermine auf sie zukam “Das ist dein Schleier, du dumme Hexe!Damit auch jeder gleich erkennt, das es um dich geht! Das hier ist eine Plastiktiara, Muggelmädchenbenutzen sie um Prinzessin zu spielen, ich habe weißen Tüll daran befestigt...nun komm her!” Siesteckte die selbstgebastelte Konstruktion geschickt in Ginnys Haaren fest und dann brachen dieMädels auf in einen unvergesslichen Abend...

Währenddessen wirbelten die Zauberer, getragen von der Magie des Portschlüssels, über englischeLändereien, Wälder und Seen. Städte, Dörfer und Siedlungen rasten unter ihnen dahin und Harryfragte sich langsam, wo die Reise hinging. Sein Magen schlug unangenehme Purzelbäume, nicht nurwegen der Reiseart, nein er hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen! Durch dieses Treffen mitdem Muggelminister hatten sie es nicht mehr zum Mittagessen in die Kantine geschafft und als er nachHause gekommen war, hatte er sich erst mal nachdenklich ins Bett fallen lassen, dann war Ginny nachHause gekommen und Essen war das letzte was ihm da in den Sinn gekommen wäre. Doch nun hätteer nichts gegen ein Sandwich gehabt. Außerdem wurde ihm gleichzeitig übel von der Blindheit mitder er dahin raste. Doch plötzlich hörten sie auf sich zu drehen und er spürte wie er dem Boden

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entgegen raste “Ron, George ihr Idioten! Ich hab euch doch gesagt ihr sollt Harry gut festhalten, wennder Portschlüssel uns loslässt, er hat doch die Augen verbunden und keine Orientierung!” hörte er Billschreien, hektisch riss Harry an dem Schal der um seine Augen lag und sah sich selbst dannschwindelerregend schnell auf eine kleine steinige Insel zufallen, abwehrend streckte er seine Händedem Boden entgegen , doch irgendwie wollte ihm keiner der Zauber einfallen, so hielt er die Händesich selbst entgegen “Corpus leviatatus!” und so gleich schwebte sein Körper in der Luft, wie vonunsichtbaren Seilen gehalten. Harry atmete erst einmal tief ein und aus und sah dann die anderen die ineleganter Technik dem Boden entgegen “liefen”, wie man es in der magischen Welt nannte. AmBoden angekommen rief Ron panisch zu ihm hoch “Alles okay bei dir Harry?” “Ja Ron...kennst mich

doch! Ich zaubere besonders gerne in lebensbedrohlichen Situationen!!!” Mit einemBeschwörungszauber zauberte er seinen Donnerblitz herbei und flog dem Boden schwungvollentgegen, er hopste vom Besen und verkleinerte jenen, um ihn sicher in seiner Hemdtasche zuverstauen. Dann sah er sich um und hob belustigt die rechte Braue “Wow...dafür musstet ihr mir dieAugen verbinden! Die Schönheit dieser Steinlandschaft kommt nur so zur Geltung!” ein wenigspöttisch ließ er einen der umherliegenden kleinen Geröllsteine mit einem Schnipser seines rechtenZeigefingers durch die Luft tanzen und schweben. Ron grinste “Harry komm mal wieder runter! Diesekleine Felseninsel ist doch nur der unscheinbare, muggelsichere Abreiseort zu unserem wahren Ziel!”Harry steckte die Hände in die Jeanstaschen “Sorry Ron...es...ich bin nur etwas...ähm...na

 ja...hungrig...und mir ist...trotzdem total..übel...ich empfehle euch nicht gerade blind mit einemPortschlüssel zu reisen...und dann so ein Schock...” Tatsächlich fiel Ron nun auf das Harry recht blasswar und er legte schnell den Arm um den Freund “Hey...das war ja nicht beabsichtigt!! Ich hab denGriff um deinen Arm verloren, als der Portschlüssel uns fallen ließ und George ist nicht an dich dran

gekommen!” Arthur Weasley raufte sich durch das mittlerweile leicht schüttere, aber immer noch roteHaar “Na das hätte ne Schlagzeile gegeben! *Harry Potter - Der Bezwinger Du-weißt-schon-wems undbegabter Jungauror - stirbt bei tragischem Portschlüsselunfall, auf dem Weg zu seinemJunggesellenabend* und gleich darunter *Die Braut in Spe, Ginny Weasley brachte daraufhin alle ihreBrüder und ihren Vater um, weil sie ihren Verlobten nicht hatten retten können*” Daraufhin lachteHarry “Haha Arthur, nein das würde Ginny nicht tun...” er sah Ron schelmisch an “...sie würde nichtALLE von euch umbringen!” Ron verdrehte die Augen “Ja, ja klar ich würde es wieder abbekommen!Aber...” er schlug seinem besten Freund so fest auf den Rücken, das dieser vorwärts stolperte “...zumGlück bist du ja so ein toller, oberbegabter Zauberer! Hast dich doch prima gerettet!” “Haha!” sagteHarry und sah einmal alle Männer an, da waren natürlich alle Brüder von Ginny - Bill, Charlie,George, Percy und Ron und ihr Vater Arthur, Anthony und Ernie “Kommen Hagrid, Romulus undNeville nicht?” fragte er enttäuscht. Das Kingsley nicht kommen konnte wusste er, da dieser heute zueinem wichtigen Bankett mit ein paar Ministern aus anderen Ländern geladen war. Aber das gleich

drei seiner engsten Freunde nicht zu kommen schienen, verletze doch sehr. Bill lächelte “Doch Harry,sie warten schon auf uns...oben...” damit zeigte er mit dem Zeigefinger nach oben zum Himmel dersich allmählich mit Sternen füllte und Harry schaute neugierig dem Finger nach “OBEN?” Ron grinstenun breit “Ja OBEN...” dann schwang Ron den Zauberstab mit Eleganz, die Harry selten bei seinemFreund beobachtet hatte und sagte “Pforte zum Glück, öffne dich Stück für Stück!” Und zu Harrysgroßem Erstaunen erschienen zwei goldene Gondeln, befestigt an silbernen Seilen “Was...woher...?”stotterte er leise, Charlie zog ihn lachend mit sich in eine der Gondeln “Was? Wo? Woher? Warum?Lass dich doch mal überraschen Mann!” Gemeinsam mit Ron und Bill bestiegen sie eine der Gondeln,Percy, Arthur, George, Anthony und Ernie bestiegen die zweite und wie von Zauberhand fuhren dieGondeln an den Seilen hinauf in die Wolken....

Im Muggellondon herrschte bei den jungen Hexen mittlerweile eine ausgelassene Stimmung. DieMänner in Londons Nachtleben schienen nur auf sie gewartet zu haben. Ginny brauchte gar nicht lange

zu warten, da umringten sie schon die ersten zahlungswilligen Männer. Muggelmännern war diesesSpiel bekannt, sie brauchte es also nicht zu erklären. Sofort hatten Männer sie mit anerkennendenPfiffen bedacht und ihr entgegengelacht “Na wer hat den das Riesenglück und angelt so eine Hübschewie dich schon jetzt aus dem Meer?” hatte sie einer der Männer gefragt und auch ohne zu murren 25Pfund dafür bezahlt sie auf die Wange zu küssen. Die Mädels hatten Ginnys Preise erst skeptisch fürzu hoch gehalten, 25 Pfund für einen Kuss auf die Wange, 35 für einen auf den Hals und 50 für einenauf das Dekoltee. Doch die Männer zahlten sie tatsächlich. Ginny kam einfach gut an. Sie war kleinund zierlich, aber trotzdem sehr weiblich, man sah ihr an das sie einiges tat um fit zu sein, ihr Körperwirkte fest und straff. Ihre Haut war jugendlich frisch, ihre Haare schimmerten verführerisch rot undihre braunen Augen leuchteten sanft und doch voller Feuer. Ihre Haut war schon gut bedeckt mitgoldenen Kusslippen, nur auf den Mund hatte sie noch niemand geküsst. Ginny hatte den Preis mit 100Pfund absichtlich so hoch angesetzt, das niemand es in Erwägung zog sie auf den Mund zu küssen.Das gehörte nur Harry. Nur seine Lippen wollte sie auf ihren spüren. Hermine und die anderenMädels waren aber auch nicht untätig, sie verkauften schöne Postkarten, mit Motiven von Orten undDingen die in Harrys und Ginnys Beziehung von Bedeutung waren, darauf und diese beschrieben danndie Männer mit witzigen, anerkennenden Worten für den zukünftigen Ehemann. Amber sammeltediese dann wieder ein, Harry sollte sie zur Hochzeit bekommen und sehen wie sehr andere Männer ihndoch beneideten und was für ein Glück er mit Ginny hatte. Da es so warm war, hatten die Bars undPubs auch Tische draußen aufgebaut, es wurde Musik gespielt und die jungen Hexen bekamen in einer

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Bar schließlich Getränke angeboten “Das geht aufs Haus, für die hübsche Braut und ihre hübschenFreundinnen!” sagte der Wirt als er ihnen ein Tablett an den Tisch stellte, der ihnen als Basis für ihrUnternehmen diente. Ginny schenkte ihm ein betörendes Lächeln, so dass der Wirt wirkte, als würdeer schweben als er wieder an die Arbeit ging. Ginny grinste Hermine zu, als diese lachte “Du bist jaeine richtig Schlimme! Verdrehst den armen Männern hier hoffnungslos den Kopf!” “Von nichtskommt bekanntlich nichts! Wir haben immerhin schon 280 Pfund!” Sie wedelte mit denMuggelgeldscheinen “Davon sollte doch schon ein lustiger Abend möglich sein, oder?” Amber nickteanerkennend “Du hast ganz gut verdient...wir sind aber auch nicht schlecht!” damit wedelte sie miteinem Beutelchen das ganz schön schwer klimperte von dem Geld das sie für die Karten nahmen und

wedelte mit einem beachtlichen Stapel von Karten, die Harry bekommen würde, in der anderen Hand.Ginny kicherte “Harry wird sich bestimmt fragen, wie wir die Männer dazu bekommen haben solcheKarten zu schreiben!” Amber grinste und warf sich in eine sexy Pose “Na dann sagen wir ihm einfachmit unserem natürlichem Charme! Mehr braucht er gar nicht wissen, auch Paare sollten mal kleineGeheimnisse haben, das erhält die Spannung!” “Aha...hört, hört...hütest du etwa dunkle Geheimnissevor Anthony?” Die Blondine lachte das vertraute, volle Lachen ihres Vaters “Keine dunklen...aber soein bisschen Neugier seinerseits erhalte ich mir!” Ginny grinste und Hermine tat es ihr gleich “Wiezum Beispiel warum du so akzentfrei unsere Sprache sprichst?” fragte sie recht neugierig und fragteaber damit etwas das auch Ginny sich schon oft gefragt hatte. Fleur übertrieb es oft mit ihrem Akzentund Ginny und die anderen nahmen an, das sie ihn oft nur spielte, weil sie wusste das sie dasinteressant machte und eine gewisse Wirkung auf Männer hatte - doch Amber sprach absolutakzentfrei, so als wäre sie in England aufgewachsen. Nur wenn sie absolut sauer war, dann brach derAkzent durch und manchmal verfiel sie dann in Französisch und schimpfte wie ein Pariser Rohrspatz.

Harry hatte damit schon des öfteren Erfahrung gemacht und lachte sich immer halb krank darüber,weil er es lustig fand das sie ihn in einer Sprache beschimpfte, die er nicht verstand und er sie dannimmer nur verständnislos anblicken konnte. Harry scherzte immer, das Anthony bestimmt Experte infranzösischen Schimpfwörtern war, dank seiner Freundin. Amber sah die zwei überrascht an “Wisstihr das nicht? Ich spreche so gut eure Sprache, weil ich in einer englischen Familie aufgewachsen bin,ich war ja schon im zweiten Jahr als meine Mutter verunglückt ist und da hat die Familie eines gutenFreundes mich aufgenommen, er war in meinem Jahr und sein Vater arbeitete in Paris für die englischeBotschaft...sie waren sehr froh darüber das sie zu Hause dann jemanden hatten mit dem er offen undehrlich über das zaubern reden konnte...und...ähm...na ja...also...” sie errötete plötzlich und Ginnylehnte sich über den Tisch “Du warst in ihn verliebt? Oh wie spannend!” “Er...wir...waren all dieJahre ein Paar, seit unserem dritten Jahr...ich dachte...na ja...es wäre für immer...doch dann erfuhr ichdas über meinen Dad und er zeigte gar kein Verständnis, sagte ich müsse bei ihm bleiben. Frauen wieich...sollten keine Aurorin werden, nein Frauen wie ich sollten allenfalls schöne Kleidung tragen!” alte

Wut funkelte in Ambers grauen Augen, als sie darüber sprach, Hermine sah auch wütend auf “Washast du ihm dazu gesagt?” “Pah...das er sich selber in schöne Kleider werfen kann, wenn er mag unddas ich eine andere Zukunft plane als ein kleines Hausmütterchen zu sein. Dann habe ich Parisblitzartig verlassen...” Mitleidig strich Ginny über Ambers Arm “Du Arme!” “Harry weiß dasalles...ich habs ihm mal erzählt...ich dachte ihr...er erzählt euch doch alles!” “So etwas doch nicht!”sagte Hermine “Harry würde niemals dein Vertrauen missbrauchen!” “Ach es hätte mir nichtsgemacht...” sagte Amber leichthin und lächelte “ich habe jetzt euch alle und Anthony...und das istsoviel besser, als alles was ich in Paris hatte!” Die jungen Hexen lächelten sich an und Ginny umarmtesie fest “Wir sind auch froh das du hier bist!!!” ein dezentes Räuspern riss sie aus der Umarmung. Eingutaussehender, junger Mann mit leuchtend blauen Augen lächelte sie charmant an “Ähm...ja?”stotterte Ginny und er ergriff galant ihre Hand und küsste diese “Ich hoffe sie helfen mir beim erfülleneiner Wette mit meinen albernen Freunden...” er zeigte auf ein paar grinsende, fröhliche Männer “...siesagen nämlich, das ich mich nicht traue sie auf den Mund zu küssen...” er zwinkerte lustig und Ginny

wurde es angenehm schwindelig...Nach einer scheinbaren Ewigkeit, hielten die zwei verzauberten Gondeln schließlich hoch in denWolken an und Harry trat auf die goldenen Zauberwolken der magischen Vergnügungsstadt“MAGICANIA DELIGHT” Wiedereinmal überkam ihn das Staunen, darüber was alles mittels Magiemöglich war. Eine glitzernde, schillernde Stadt stand hier auf goldenen Wolken. Hotels, Clubs,Restaurants, Kinos, Theater und Musicalhäuser reihten sich aneinander, Musik drang in die Straßen,genauso wie gute Düfte, Gelächter und gute Stimmung. Hexen und Zauberer schlenderten in eleganterKleidung ihrer Wege, zierliche Elfenfeen streuten Feenstaub und verliehen allem so einenverzauberten Glanz, Elfen verschiedenster Art schwirrten umher und trieben albernen Schabernack.“Na...was sagst du nun?” lachte George und schlug dem sprachlosem Harry auf den Hinterkopf “Aua!Hey George ich bin doch kein Punchingball!” knurrte der zukünftige Ehemann und rieb sich über denHinterkopf, der Scherzbold der Weasley Familie lachte nur noch lauter “Heul doch Potter! Stell dichnicht so an, wer den Todesfluch gleich mehrmals überlebt hat, wird wohl auch einen Klaps auf denHinterkopf überleben!” Dann hakte er Harrys Kopf unter seinen rechten Arm und fragte “Jetzt sagschon werter Schwager! Wie gefällt es dir hier? Und wehe du sagst nicht *super*!” Harry wehrte sichgegen Georges Griff indem er ihm einen Kitzelfluch aufhalste. George ließ ihn los und prusteteatemlos “Mann...d-das i-ist ech-echt unfair...dass du...o-ohne Zauber...” er holte tief Luft und sahAnthony dankbar an, als dieser den Gegenzauber sprach “ Ohne Zauberstab zaubern kannst!” Harry

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grinste selbstgefällig “Findest du vielleicht, ich aber nicht!” dann sah er sich noch einmal um“Also...hier...was werden wir hier tun?” Bill grinste und knuffte ihn in die Seite “Wir können hier fastalles tun was wir wollen!” Zufrieden sah Harry die anderen an “Großartig, es ist mir egal was ihr tunwollt, aber ich MUSS etwas essen!!! Danach mache ich jede Albernheit mit!” Arthur lächelte Harrymit Augen an, die in jenem Moment so voller Schalk saßen wie es sonst nur die von George undseinem verstorbenem Zwilling Fred getan hatten “Pass lieber auf, was du versprichst !” warnte er denSchwiegersohn in Spe und sagte dann “Aber Harry hat Recht, ich bin auch hungrig und ein lustigerAbend lässt sich besser genießen mit vollem Magen, besonders wenn der lustige Abend wohl auchfeucht werden wird!” damit zwinkerte er insbesondere seinen Söhnen zu. “Keine Sorge ihr beiden, der

Abend wurde doch von Ron geplant und wenn wir eins über unseren lieben Ron wissen, ist es das erdie Gelegenheit zum Essen nie auslässt!” meinte da Percy ein wenig ironisch, George hob die Brauen“Wow gebt mir nen Kalender, Perce hat nen Witz gerissen!” Percy schnaubte und die anderenWeasleys lachten fröhlich, erleichtert lachte Harry mit, zwar hatte Percy sich sehr geändert seit derSchlacht in Hogwarts, wahrscheinlich besonders bedingt durch Freds Tod - wenn man doch bedachtedas er bei ihm gewesen war, als es passierte- aber trotzdem war er natürlich noch korrekter, steifer undschneller beleidigt als die anderen Weasleys. Und Ginny hatte ihn gewarnt das Percy und Penelopemomentan ein wenig Ärger miteinander hatten, weshalb seine Laune auch nicht gerade stabil seinmusste, aber Percy grinste nur schief und meinte “Tja ich kann auch Witze machen, wogegen DUGeorge nicht einen ernsthafteren Gedanken fassen kannst!” George sah ihn entrüstet an “Was? Willstdu mich beleidigen? Natürlich kann ich das! Gerade zum Beispiel überlege ich ernsthaft ob ich dicheinfach in den Hintern trete oder dir doch lieber nen guten Fluch aufhalse!” Bevor George auch nur indie Nähe seines Zauberstabes kam, hatte er schon Percys an der Kehle “Gibs auf Georgieboy, ich bin

zwei Jahre älter, ich habe meine UTZ gemacht und durch eure Streiche habe auch ich den ein oderanderen unangenehmen Fluch aufgeschnappt....also sei brav!” George hob die Hände zum Zeichen desFriedens und Percy grinste und umarmte den Bruder dann “Hey Perce...lass den sentimentalen Quark!”murrte George und befreite sich aus der Umarmung, Arthur Weasley zwinkerte Harry nur zu, derzurückzwinkerte und sagte dann “Dann lasst uns mal ins Casino, dort warten auch Hagrid und dieanderen, da gibt es auch das beste Restaurant hier!” Sie betraten also das magische Casino “FortuniaFairtopia” und wurden freudig von Hagrid, Neville und Romulus begrüßt “Da seid ihr ja endlich!”Romulus umarmte Harry fest “Na schon nervös mein Guter?” “Nö...wieso?” Romulus grinste wissend“Das kommt noch...garantiert!” Sie schlugen den Weg zum Restaurant ein, wo sie blumiger Dufterwartete, verträumt sah Harry sich um. Was war es wunderschön hier! Was duftete es himmlisch!“Wie kann ich den Herren helfen?” säuselte da eine wunderschöne Stimme und sie erblickten eineVeela die sie Göttinnen gleich anstrahlte. Bill, der es gewohnt war tagtäglich mit dem Veelacharme zuleben sagte “Wir würden gerne essen!” “Kein Problem...folgen sie mir...” sie führte die Gruppe an

einen Tisch, reichte ihnen die Karten und nahm ihre Bestellungen auf. Die Männer schienen fastbenebelt von ihrem Charme, nur Romulus, Arthur, Bill und zu deren beider Verwunderung Harrybehielten Ruhe. Bill beugte sich zu seinem Vater “Harry hat sich aber schnell von der anfänglichenBenebelung erholt...warum?” “Hmmm...” Arthur lächelte seinen Ältesten an “Das sagt uns das Harrywahrhaft bereit ist Ginnys Ehemann zu werden, in seinem Kopf ist kein Platz für eineandere...nichtmal eine bezaubernde Veela!” Bill lächelte auch und grinste dann “Anders als unserRon...” damit zeigte er auf seinen jüngsten Bruder, der den Blick nicht von den umherschwebendenVeelakellnerinnen lassen konnte und so lachten die zwei leise...

In der Zwischenzeit stand Ginny immer noch sprachlos vor dem gutaussehendem Muggel “E-eineWette?” stotterte sie unbeholfen und er lächelte charmant “Hmmm...wir haben beobachtet das niemandsie auf den Mund küsst und nun ja...” die blauen Augen funkelten “...ich fragte mich warum niemanddie Chance bei einer so wunderschönen Frau ergreift und die anderen meinten sie würden jeden

abblocken, weil sie vielleicht glauben würden niemand wäre ihnen würdig, aber das will ich nichtglauben. Eine so hübsche, junge Frau mit solch ehrlichen Augen, hat doch nicht so eine Einstellung!Ich denke ja eher es ist...weil sie denken das nur ihr Zukünftiger ihre Lippen berühren darf?!” SeinLächeln bezauberte nicht nur Ginny, sondern auch ihre Begleiterinnen und Ginny errötete wie einSchulmädchen, als sie zustimmte “Hmmm...so ist es...” Der Mann beugte sich ein wenig zu ihrem Ohrund flüsterte “Das ist ja sehr süß von ihnen und ihr zukünftiger Mann kann sich sehr glücklichschätzen, das ihr Herz so treu ist, doch ich denke doch auch das er sich ihrer Liebe sicher ist und esdurchaus uns armen Teufeln gönnen mag, das wir wenigstens einen Kuss bekommen, wo wir alle dochzu langsam waren um ihr Herz zu unserem zu machen!” “Ich...ich...also...” “Ich denke er wirdbestimmt nicht an ihrer Liebe zweifeln, nur wegen einem harmlosen Kuss?” Verschwörerischzwinkerte er ihr zu, Ginny musste grinsen und schmunzelnd sagte sie “Es ist ja nett, das sie michanalysieren, aber eigentlich liegt es am meisten daran, dass keiner der Männer hier bereit ist, den vonmir veranschlagten Preis zu zahlen!” Ihr Selbstbewusstsein kehrte zurück und sie zwirbelte mitunschuldigem Blick eine Haarsträhne, die in ihr Gesicht hing, um den Finger “Aber ich finde, ich bindie 100 Pfund durchaus wert!” Amber sah Hermine mit hochgezogenen Brauen an und ihre Lippenformten stumm die Worte “Dieses Luder!!!” , Hermine grinste und auch die anderen jungen Hexenkonnten sich es nicht verkneifen, amüsiert zu wirken. Der junge Mann fuhr sich einmal geschickt mitden Fingern der rechten Hand durch sein lockiges Haar und lächelte verschmitzt “Geld ist diesmalnicht das Thema, wir finden das sie das wirklich durchaus wert sind!” damit zückte er ein Bündel

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Scheine und legte es zu den Scheinen, die Ginny zum zählen auf den Tisch gelegt hatte. EinenMoment fassungslos sah Ginny in die bemerkenswert blauen Augen des Mannes ihr gegenüber...

*Excuse me for this ~ I just want a kiss ~ I just want to know what it feels like to touch ~Something so pure ~ Something I’m so sure of ~ What it feels like to stand outside your door ~ I’munworthy ~ I can see you’re above me ~ But I can be lovely given the Chance*

Eine leise Melodie säuselte durch die warme Abendluft und wie durch eine Brise herbeigeweht,

erreichte der Text ihre Ohren. Wie irrsinnig! Da wurde in dem Song um einen Kuss gebeten! Erlächelte und kam mit seinem Gesicht dicht an ihres heran - fast zu dicht - und flüsterte „Na wenn daskein Zeichen ist!“ Hermine, der der junge Mann langsam ein wenig zu aufdringlich erschien, schobsich dazwischen und sagte „Ähm ja...tut mir leid, aber meine Freundin möchte tatsächlich nicht voneinem anderen Mann auf den Mund geküsst werden und ich finde das muss man akzeptieren,außerdem müssen wir langsam mal los...“ „Natürlich...sie brauchen mich nicht gleich fressen!“ stießder Muggel hervor und trat irritiert einen Schritt zurück, doch da erklang Ginnys Stimme in einemdurchaus scharfen Ton „Hermine! Entscheide nicht Dinge über die du gar keine Entscheidungsgewalthast!“ Fassungslos sah Hermine die Freundin an „Heißt das du...du...willst dich küssen lassen?“ siehielt kurz inne und brachte dann piepsig hervor „Auf den Mund?“ Ginny schritt selbstbewusst hervor„Warum nicht? Wenn der Preis bezahlt wird...wer A sagt muss auch B sagen!“ „Aber...aber...Harry!“„Harry darf mich für den Rest unseres Lebens küssen und nur ihm gehört mein Herz...“ herausforderndblickte die junge Hexe den Mann an „...und ich weiß er vertraut mir, deshalb weiß er auch das ein

simpler Kuss nichts bedeutet!“ Hermine trat ein wenig zurück und sah die anderen verwirrt an „Wasist denn jetzt in sie gefahren?“ „Cocktails und Übermut...“ meinte Amber mit einem wissendenAusdruck in den Augen „Aber lass sie...Ginny muss selber wissen was sie macht...“ „Aber...“ nun sahSanny Hermine spöttisch an „HERMINE! Was meinst du denn was Harry mit den Männern gerademacht? Brav ein paar Runden Zaubererschach spielen? Glaub mir...ich hab Georges Grinsen gesehenals er von einem Treffen kam, wo die Männer die Party besprochen haben, mich würde es nichtwundern, wenn auch der gute Harry heute Nacht ernstlich auf die Probe gestellt würde!“ „Nagut...wenn ihr meint...“ sagte sie leise und sah wieder zu Ginny und dem hübschen Muggel, die sichnun wiederum dicht gegenüber standen.

*Don’t move ~ I want to remember you just like this ~ Don’t move ~ It’s only a breath or two between our lips*

*Don’t move ~ I need to remember you just like this*

*All I have ~ All I can give to you I will ~ Just promise this ~ If I can’t have forever ~ Can I have a kiss?*

„Kann ich es tatsächlich riskieren oder wird ihre Freundin mich dann anfallen?“ flüsterte er undzwinkerte dabei lustig, Ginny grinste „Tja...wie sagt man? No risk, no fun?!“ „Auch wieder wahr...“ erlegte die Hände an ihre Hüften und zog sie enger an sich, frischer After Shave Duft füllte ihre Naseund für einen kurzen Moment schienen diese blauen Augen gar die schönsten auf der Welt zu sein.Etwas benebelt von der Situation schloss Ginny die Augen und schon spürte sie Lippen auf den ihren.

*If I can’t hold you ~ Can I give you a kiss? ~ Can I give you a kiss? ~ Can I, can I ~ Can I have a kiss?*

(Lyrics: Kelly Clarkson „Can I have a kiss?“ vom Album „My december“, nicht der gesamte Textwurde genutzt)

Weich waren seine Lippen, weich und sanft und doch...war das Gefühl gar nicht schön. Das ersteGefühl der Aufregung etwas wagemutiges zu tun, jemand Fremdes zu küssen, verflog so rasch wie dieSicht auf den goldenen Schnatz bei den meisten Quidditchspielen. Es war nicht so wie ein Kuss seinsollte, ein Kuss das war etwas...intimes...Etwas das man doch nur wirklich mit dem teilte den manliebte. Ginny dachte daran wie sehr ihr Herz raste - jedes Mal - wenn Harry sie küsste, egal ob vollerLeidenschaft, zur liebevollen Begrüßung, zum süßen Trost, voller verliebter Dankbarkeit...egal obverlangend oder auch nur hauchzart, wie die Berührung eines Schmetterlingflügels...es war einfachetwas vollkommen anderes. Resolut schob Ginny den jungen Muggelmann von sich “Entschuldigung,

aber das reicht!” “Das war alles für 100 Pfund?” alberte einer der Freunde des Muggels und grinste“Manno Mann , wenn ich du wäre, würde ich mal an meiner Kusstechnik arbeiten!” Ginny schüttelteden Kopf “Es liegt nicht an den Qualitäten ihres Freundes, außerdem würde ich mal meinen Mundhalten, wenn ich selbst zu feige gewesen bin! Mir ist nur etwas klar geworden...” sie nahm das Geld,welches er zuvor auf den Tisch geworfen hatte und wollte es ihm zurück geben “Bitte...nehmen sie es

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zurück!” “Nein, nein wieso denn?” Sie lächelte “Ich habe ihnen eine wichtige Erkenntnis zuverdanken...” “Hmmm?” “Es gibt für mich keinen “simplen Kuss” mehr.....ein Kuss kann für micheinfach nicht mehr ohne Bedeutung sein, ich möchte mich bei einem Kuss nicht unwohl und fehl amPlatz fühlen. Ein Kuss sollte sich gut an fühlen, richtig...voller...” “Magie?” vervollständigte er leiseund sah sie dabei an, als wisse er nur zu genau, was sie versuchte zu erklären. Ginny nickte und warmehr als verwirrt ein warmes und nahezu glückliches Lächeln auf seinem Gesicht entstehen zu sehen,behutsam strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr “Dann hoffe ich, dass ihr Zukünftiger zu dieser ArtMagie fähig ist, denn sie ist schwer zu halten...” Sowie er es sagte, erkannte Ginny das er keineswegsein Luftikus war, ein junger, hübscher Muggelmann der sein gutes Aussehen nutzte, um möglichst

viele Frauen zu gewinnen, sondern vielmehr jemand der schon erlebt hatte wie die Magie zwischenzwei Menschen verloren gehen konnte, verschwand und nur Leere und Schmerz zurückließ. “Das ister...” flüsterte sie und umarmte ihn plötzlich und dicht an seinem Ohr wisperte sie “Magie erwarteteinen oft dort wo man sie nicht erwartet, sie müssen nur die Augen und Ohren offen halten...und vorallem...ihr Herz!” Erstaunt sah er sie an und lächelte dann “Hmmm...” er steckte ihr das Geld zurück indie Hand “Hier, machen sie sich einen schönen Abend und genießen die Zeit mit ihren Freundinnen!”Sie wollte protestieren, doch er drehte sich einfach um und schlenderte zurück an den Tisch zu seinenFreunden, stützte die Hände auf den Tisch, offenbar schon beschäftigt mit ihnen zu überlegen was siemit dem weiteren Abend anfangen sollten. Unschlüssig sah sie das Geld an, dann sah sie zu ihrenFreundinnen, die teilweise schon ungeduldig aussahen. “Nimm es wenn er es dir förmlich aufdrängtund lass uns endlich feiern gehen!” murrte Amber, die Arme gekreuzt, Hermine nickte “Ja lass unsgehen Ginny!” “Hmmm...ja okay...” doch noch einmal drehte sie sich zurück zu den Fremden, balltedie rechte Hand zusammen, schloss die Augen und murmelte “Amatus magicus” und ein kleines, für

die Muggel vollkommen unsichtbares, schimmerndes Herz schwebte zu dem Mann und fuhr in ihn. Siesah wie er fast unmerklich erschauderte und mit einem Mal viel leichter zu lächeln schien. Lächelnddrehte Ginny sich um und folgte ihren Freundinnen, die nicht bemerkt hatten, dass sie einen Zauberdes Zirkels benutzt hatte um dem Muggel zu helfen den alten Schmerz gehen zu lassen und offener fürdie Liebe zu sein. Diese Art Magie war unerkenntlich für das Ministerium und gänzlich ohneZauberstab machbar, denn es war die pure Magie der Liebe und zu der war jeder, der ein liebendesHerz besaß, fähig...

Harry legte seufzend Messer und Gabel zur Seite, endlich hatte das nagende Hungergefühl in seinemInneren dem wohligen Gefühl der Sattheit Platz gemacht. Vollkommen zufrieden hätte er nun in demRestaurant des Casinos sitzen und neugierig die anderen Gäste beobachten können. Da saßen ein paar,offensichtlich unanständig reiche, ältere Zauberer und diskutierten eifrig mit ein paar Kobolden überdie Inflationsrate des magischen Geldes. Dabei tranken sie edlen, goldschimmernden Wein und

rauchten magische Zigarren die den Geruch von Vanille, Lavendel und Orchideen in kleinenWölkchen durch den Saal schickten. Da war eine Familie die fröhlich die Beförderung des ältestenSohnes feierte, Harry kannte ihn flüchtig. Evan Dunkins war ein Zauberer aus der Sicherheitsabteilungdes Ministeriums und Harry wusste das er zum Leiter der Antiobsukrantenabteilung berufen wordenwar. Diese Abteilung war damit betraut das Ministerium Muggelsicher und Eindringlingssicher zuhalten, sie sorgte dafür, dass das gesamte Ministerium davor sicher war, das Informationen nach außendrangen, die dazu nicht bestimmt waren. Nach Lord Voldemorts Fall hatte Kingsley dieseneugegründet und das ein so junger Zauberer wie Dunkins nun die Leitung übernahm, zeigte wie vielsich wirklich in der Zaubererwelt getan hatte. Als Harry noch Hogwarts besuchte, wäre es undenkbargewesen das ein kaum 30 Jahre alter Zauberer eine wichtige Abteilung des Zaubereiministeriumsführte. Man hatte meist alten, erfahrenen Hasen solche Aufgaben gegeben, Leuten die die altbewährtenMethoden kannten und befolgten. Doch nun wehte ein anderer Wind, nun zählte das Engagement unddas Können das ein Zauberer zeigte und viel mehr noch...seine Einstellung. War er fair und bewertete

 jeden nach seinem Charakter, anstatt seiner Abstammung? Gab er eigene Fehler zu und schob sie nicht jemand anderem in die Schuhe? War er oder sie zu eigenständigem Denken fähig und selbstbewusstgenug zur Not auch einmal entgegen der üblichen Erwartung zu handeln? Konnte er sich auch inschwierigen Situationen bewähren und Ruhe bewahren? Harry bedachte sich selbst mit einem Grinsenund genau das wäre wohl der Grund warum er nie für eine leitende Position in Frage kommen würde.Zu oft handelte er einfach aus dem Bauch heraus, wollte mit dem Kopf durch die Wand oder ließ seinoftmals etwas ungestümes Temperament mit sich durchgehen. “Aber du hast dich doch sehrgeändert....riskierst nicht mehr einfach so deinen Hals...ganz ohne Plan...verurteilst nicht mehrvoreilig...versuchst genau zu recherchieren...” flüsterte eine leise Stimme in seinem Kopf, eineStimme die er seit der endgültigen Wiedererwachung des Cereniaszirkels und der Vernichtung derMakuren schon öfters in sich wahrgenommen hatte. Eine vernünftige Stimme, eine erwachseneStimme und Harry hatte das unbewusste Gefühl das es diese leise, ruhige, verständnisvolle Stimmewar die die Menschen um ihn herum am liebsten hörten. Die Stimme mit der er meist sprach und inseinem inneren nahm er sie so wahr wie diese Menschen, er hörte sie nicht nur einfach, er spürte sie.Es war ein wenig eigenartig, doch auf der anderen Seite war er es gewohnt Stimmen im Kopf zu hören,früher waren es andere gewesen. Wenn er vernünftig sein sollte hatte er früher Hermines Stimmegehört, Rons wenn er Aufmunterung brauchte. Die Stimmen seiner Eltern oder Dumbledores...es war

 jedenfalls nichts ungewohntes. Harry nahm an das alles okay war, solange er nicht anfing mit sichselber zu sprechen. Wieder musste er grinsen, was würde wohl diese Heilerin dazu sagen?

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“Du, Ginny, du weißt schon das du uns jetzt ein schönes Druckmittel gegen dich selbst in die Händegeliefert hast! Oder?!” Ginny sah Amber ein wenig verwirrt an, sie waren gerade in eine Diskothekeingetreten und warteten das alle beisammen waren. “Bitte? Wieso das denn?” Maliziös und ein wenigspöttisch lächelnd tat Amber so als kontrolliere sie ihr Aussehen in einem Spiegel in der Eingangshalle“Ach weißt du...ich glaube ja das Harry es nicht so toll finden wird, das du einen anderen Manngeküsst hast...einen verdammt gutaussehenden noch dazu!” Ginny stemmte empört die Hände in dieHüften “Du willst mir doch etwa nicht damit drohen, dass du es ihm sagst?! Das wäre ja Erpressung!”“Was geht denn hier vor sich?” fragte Hermine, die gerade mit den anderen nachkam. Amber kicherte

“Ich hab Ginny ein bisschen erschreckt!” sie erklärte was sie gesagt hatte und die anderen grinsten,Ginny errötete ein wenig und drehte sich dann brüsk rum “Ihr seid so doof!” Amber schritt an Ginnyvorbei und gab ihr dabei einen Klaps auf den Po “Nicht so unverschämt Missy! Oder spricht da dasschlechte Gewissen?” neckte sie und sah dann zu den anderen “Wer hat denn jetzt Lust auf Party?” die

 jungen Hexen antworten mit fröhlichem Gelächter und folgten der lebhaften Blondine aufgeregtschnatternd. Hermine hakte sich bei Ginny unter und murmelte “Du brauchst dich nicht zu sorgen,niemand von uns verrät es Harry...” “Hmmm...weißt du...hm...vielleicht sollte ich es ihm aber sagen!”Erschrocken sah Hermine sie an “Spinnst du? Erinnerst du dich an das letzte mal wo du fremd geküssthast?” “Ach komm, das war ne ganz andere Situation! Damals kriselte es und Fernandos Zauber, derPlan der Makuren uns alle von Harry zu trennen...das weißt du doch selber! Dieser Kuss, dieser Mann,das ist doch etwas ganz anderes und ich würde es ihm einfach gerne sagen...was es mir klar gemachthat, wie ich empfunden habe...” Zweifelnd sah Hermine die Schwester ihres Verlobten an “Aber dannnicht mehr vor der Trauung! Und auch nicht in den Flitterwochen!” Ginny zog die feinen Brauen hoch

“Und wann dann? Weihnachten?” “Am besten, wenn er schläft!” seufzte Hermine voller Sorge undbrachte damit Ginny zum Lachen “Hermine! Jetzt komm mal wieder runter! Harry weiß das ich ihnliebe und er wird mir zuhören bevor er reagiert! Er ist längst nicht mehr so hastig in seinenTemperamentsausbrüchen!” sie zwinkerte “Muss an der Aurorenausbildung liegen, Auroren mitWutanfällen oder Eifersuchtsattacken sind wohl nicht gern gesehen!” Sie drehte sich und folgte denanderen die schon mitten in einer eifrigen Diskussion waren, in welchen der verschiedenen Räume siezuerst gehen sollten. Hermine seufzte noch einmal auf “Na hoffentlich kennst du Harry besser als ich!”und trat dann auch zu den anderen.

Harry allerdings sah sich selber gerade einer Aufgabe gegenüber, von der er sich sicher war das erGinny davon erzählen werden müsse, auch wenn sie wahrscheinlich ganz und gar nicht davonbegeistert wäre. Vor ihm standen zehn wirklich äußerst attraktive Veelas. Alle Veelas die Harrybisher gesehen hatte, hatten natürlich diesen besonderen Charme ihrer Art versprüht, doch sie hatten

auch alle gleich ausgesehen, irgendwie. Silbrig, blondes Haar, stets so wirkend als wehe eine Brisehindurch; große, blaue Augen, stets den Ausdruck süßlicher Unschuld innewohnend; kirschrote, volleLippen, stets verführerisch - egal ob schmollend oder lächelnd. Veelas waren tatsächlich das lebendeBeispiel dafür das Schönheit eine recht oberflächliche Sache sein konnte, wer einmal eine wütende,aufgebrachte Frau dieser Art gesehen hatte, wusste dies. Veelas waren wirklich nicht ungefährlich undkeine Frauen die einfach nur einen besonderen Charme besaßen, im Unterricht hatte Harry nun gelerntdas Veelas Zauberwesen waren, Windgeister, die aus Seelen kurz vor der Hochzeit verstorbenerBräute auferstanden. Er hatte sich damals gleich gefragt wie es hatte sein können das FleursGroßmutter anscheinend offiziell einen Zauberer geheiratet hatte, denn eigentlich hatten echte Veelasnur Spaß daran Männer nach ihrer Musik tanzen zu lassen, letztendlich war er zu dem Schlussgekommen das diese besondere Veela sich wirklich in Fleurs Großvater verliebt haben musste. DieSchönheit und der zauberhafte Charme vererbte sich nun an die weiblichen Nachfahren dieser Veelaund verhalf ihnen zu manch einem Vorteil.

Doch diese zehn Veelas nun, die waren irgendwie anders. Jede hatte eine andere Augenfarbe, vonfunkelnd grün bis funkelnd violett und Gold war alles dabei, passend zu ihren juwelenartigschimmernden Augen hatte jede von ihnen glitzernde Haarsträhnen in dem silbrigblondem Haar undtrug ein sanft die figurumspielendes , Toga - ähnliches Gewand in derselben Farbe in der ihre

 jeweiligen Augen funkelten. Als die Männer vom Restaurant in das Casino gewechselt hatten, hatteHarry gedacht sie würden vielleicht ein paar der magischen Glückspiele, wie das magische Rouletteindem man entweder Gold gewann setzte man richtig oder mit Stinksaft überschüttet wurde setzte manfalsch, ausprobieren und ansonsten sich einfach ein wenig umsehen, sich unterhalten und einen nettenAbend verbringen; doch dann hatten diese Veelas einen Tanz auf der großen Bühne aufgeführt, dereinfach bezaubernd gewesen war. Die Leichtigkeit mit der sie ihre Körper drehten, wiegten undnahezu dahinschwebten war faszinierend und zugleich ein wenig beängstigend gewesen. Und nunstanden diese Tänzerinnen vor ihm und lächelten ihm betörend zu. “So Harry...” Ron grinste selber einwenig drollig “....nun erwartet dich ein wirkliches Glücksspiel, du siehst die wunderschönen Damenhier, nur eine bringt dir Glück, die anderen halten jeweils eine Strafe für dich bereit, entweder badensie dich in Stinksaft oder eben noch schlimmeres, das ist ihnen frei überlassen...” auf Harrys entsetzenBlick hin, lachten die Männer und die Frauen stimmten ein himmlisches, glockenhelles Kichern an,das wie eine vielstimmige Melodie Harrys Befürchtungen beruhigte. “Eine dieser Dame trägt den Duftden Ginny trägt...entscheidest du dich für die richtige....dann...na ja du wirst es sehen!” Ron schubste

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den Freund auf die Frauen zu. Harry sah in ihre Edelsteinen so ähnlichen Augen und schluckte nervös,irgendetwas kribbelte in seinem Hinterkopf und er spürte sich gefangen in einer Magie die mächtigerwar als einfacher Veelacharme. Die erste in der Reihe sah ihn aufmunternd an “Traue dichnur..erschnupperte deiner Liebsten Duft und von Glück erfüllt sei deine Luft, doch rätst du falsch sowarne ich dich, auch mit Strafe sind wir nicht zimperlich!” Sie hatte grüne Augen, glitzernd grüneHaarsträhnen und ein hauchzartes grünes Gewand, vorsichtig beugte Harry sich ein wenig zu ihr undroch einen wundervollen Duft, Wiesen, Wälder, Gräser und...Harry stutzte..Ginny? Ein wenig verwirrtschritt er weiter, diese hatte rote Augen, Haarsträhnen und ein rotes Gewand und sie roch...nachGeschrei, zerschmetterndem Geschirr...und...Ginny? Noch verwirrter schüttelte er den Kopf und ging

zur nächsten, hinter seinem Rücken sah er nicht Rons Grinsen und die erwartungsvollen Blicke deranderen. Er wusste ja nicht das es nicht nur ein albernes Spiel war, sondern tatsächlich ein alterBrauch, der aber kaum noch ausgeführt wurde da er oft nicht im Guten geendet hatte. Die Dame inviolett roch nach Kerzen, die langsam in der Nacht dahin schmolzen, Kaminfeuer das immer kleinerwurde durch die Nacht hindurch, zerwühlten Bettlaken und...wieder...Ginny? Die blaue Dame rochnach Tränen, Taschentüchern und...Ginny. Bei der goldenen Dame roch er Glück, was natürlich heißter erinnerte sich an glückliche Momente..Momente mit Ginny. Die rosane Dame roch wie Ginny wennsie verträumt aus dem Fenster sah oder ein Lied vor sich hersummte, die Dame in Türkis erinnerte ihnan Ginny wie sie entspannt in seinen Armen lag und es genoss faul zu sein. Der Duft der gelben Dameließ ihn grinsen, er machte ihn fröhlich...wie Ginny es tat. Die Dame in pink ließ ihn an GinnysKichern denken wenn sie ihn ärgerte, ihm einen Streich gespielt hatte oder stundenlang mit einerFreundin redete und die Dame in Bernstein...sie roch...nach gar nichts?! Er trat zurück, sah jedereinmal in die Augen, am längsten der letzten - hatte sie wirklich nach nichts gerochen? Ging das

überhaupt? Doch warum rochen die anderen alle auch irgendwie nach Ginny, wenn doch eigentlichnur eine die richtige sein sollte. Die bernsteinfarbenen Augen sahen ihn aufmerksam an und in HarrysKopf arbeitete es. Er schloss die Augen und er dachte an Ginny, sah sie plötzlich nachdenklichirgendwo sitzen. Gedanken hatten keine Gerüche, Gedanken waren nicht offen, sie mussten geteiltwerden, schoss es ihm durch den Kopf. Langsam öffnete er die Augen “Ähm...” er räusperte sich“...ich...ich denke ich kann keine von euch wählen...” “Du musst wählen!” sprach die Bernstein Fraumit ruhiger, sanfter Stimme und Harry schüttelte nur den Kopf “Nein...denn ihr alle riecht wie meineGinny, jede von euch erinnert mich an sie in bestimmten Momenten...” er sah sie der Reihe nach an“...du bist sie in der Natur, voller Hoffnung...du Ginny wenn sie wütend ist...du bist GinnysLeidenschaft...du bist Ginny wenn sie traurig ist...du bist das Glück das sie mir beschert...du bist dieverträumte Ginny...du gibtst ihre Entspanntheit mit mir wieder...du bringst mich zum Lächeln so wiesie es tut mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit...du erinnerst mich an ihre Jugend, Weiblichkeit unddaran das sie ein eigenes Leben hat und du...” er endete bei der Frau in Bernstein “...erinnerst mich

daran wie kostbar Ginnys Gedanken für mich sind!” “WOW!” flüsterte Bill leise und sah beeindrucktzu seinem Vater der anerkennend nickte. Harry sah weiterhin nach vorne “Also tut es mir leid aber ichkann mich nicht nur für eine entscheiden denn ich liebe die gesamte Ginny und nicht nur einen Teilvon ihr!” Nervös und doch sicher in seiner Entscheidung wartete er ab, vor ihm formten sich mildeund zufriedene Lächeln auf den Gesichtern der Frauen die plötzlich von einem unnatürlichem Glanzumgeben waren und ein wenig schwebten. Aus ihren Schulterblättern erwuchsen jeder wunderschöne,große Schmetterlingsflügel und Harry klappte der Unterkiefer runter “Was...wie...?” Plötzlich warensie noch schöner als zuvor und Harry fragte sich wie er sie jemals für Veelas hatte halten können“Gratulation Harry Potter, du hast so grade erwiesen das du dem Segen der Feen würdig bist. Du hasterkannt das sowohl gute, wie negative Eigenschaften zu deiner Liebsten gehören und du liebst alle ihreFacetten. Du wirst sie nicht ändern wollen, denn du liebst sie gerade weil sie so ist wie sie ist. Das istdie wahre Liebe die die Feen behüten. In alten Zeiten waren wir dem Cereniasorden und dermagischen Gesellschaft sehr verbunden, doch mehr und mehr wurden wir vergessen und um so

dunklere Pfade die Magie beschritt umso weniger erbat man unsere Hilfe und unseren Rat, doch nunist der Orden wieder erwacht und immer mehr junge Zauberer erkennen die Bedeutung derLiebesmagie und so bist du Harry Potter der erste Zauberer nach langer Zeit der sich dem Test derFeen unterzogen hat und nun unseren Segen erhält! Nimm dieses Geschenk....” sie reichte ihm einschimmerndes, goldenes Säckchen “...es enthält reinsten Feenstaub, nicht dieses glitzerndeGeflimmere unserer kleinen Artgenossen, der dich höchstens zum Niesen bringt - nein, dieser Staubbesitzt die Macht jedweden bösen, dunklen Zauber zu brechen. Streue ein wenig davon und du wirst eserleben. Gehe weise damit um und entscheide gut wer ihn verdient...” “Jeder verdient Hilfe...” sagteHarry direkt prompt “Jeder?” fragte die Fee forschend und Harry wusste worauf sie hinaus wollte,verdienten dunkle Magier solch eine Gabe? Würden sie damit nicht wieder böses tun? Und dochnickte er “JEDER!” sagte er bestimmt und die Fee lächelte wohlwollend “Vergelte niemals das Bösemit Bösen, sondern erlöse es mit dem Guten. Du bist sehr weise Harry Potter, möge unser Segen dichschützen und leiten und möge der Feenstaub dir hilfreich sein!” sie beugte sich hinunter und küssteHarry sanft auf die Stirn, alle Feen taten es ihr nach, einen Moment lang glitzerte seine alte Blitznarbeauf, dann verblasste sie wieder und die Feen drehten sich, wurden winzig klein und entflogen durch einFenster...

“Also ich hab zwar alles darüber gelesen in Zirkelbüchern...aber das war dann doch...” flüsterte Ronneben Harry und sah genau wie er immer noch der Glitzerspur der Feen nach “Ja...danke...das war eine

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tolle Sache Ron!” Harry fühlte sich glücklich und angefüllt mit positiver Kraft “Ich dachte ihr Kusswürde vielleicht die Narbe ...na weißt du...vielleicht kannst du sie mit dem Staub...” Doch Harryschüttelte den Kopf “Nein Ron...ich...ich mag die Narbe...sie soll da bleiben...” "Bist du sicher?”"Ganz sicher...” lächelte Harry und rief dann “Und jetzt will ich sehen wie Einer von euch beimRoulette in Stinksaft gebadet wird!” die Männer folgten dem jungen Bräutigam lachend und wusstendabei nicht das Harry schon sehr genau wusste, wer eine Prise des wertvollen Feenstaubes verdienthatte...

“Komm schon Ginny...stell dich nicht so an! Erst wildfremde Männer küssen und dann nicht auf dem

DJ Tisch tanzen?!” Amber grinste Ginny von oben herab an, sie bewegte sich gewagt sexy auf demTanztisch neben dem DJ Pult und lenkte die meisten Blicke der anwesenden Männer auf sich, ihrblondes Haar wirbelte umher und ihre grauen Augen, schienen pures Silber zu sein, sie flirteteungeniert mit einigen hübschen Muggelmännern, aber ließ keinen von ihnen wirklich an sich heran.Hermine lachte “Du drehst ja echt voll auf!” “Hey man ist nur einmal jung!” lachte die Blondinezurück und schwang elegant herum. Ein junger Mann hatte ihre Hüften umgriffen “Na Süße wie wärees wenn du mal nur für mich so wirbelst?” Amber zog die feinen Brauen hoch “Soll ich? Nur fürdich?” sprach sie verführerisch, doch der Mann bemerkte nicht den warnenden Unterton und nickte,also wirbelte sie tatsächlich in seinen Armen so wild umher das er zu Boden fiel. Arrogant sah sie ihnan “Ich entscheide für wen und wann ich wirbele!” “Miststück...” knurrte er und Ambers Augenverengten sich bedrohlich “Hör mal genau zu, du Möchtegern Mann, du bist besser froh das ich nichtfür dich wirbele sonst würdest du wahrscheinlich nicht mehr wissen wo oben und unten ist!” Ginnyergriff Ambers Hand “Hey...komm...wir gehen einfach!” sie zog die wütende Amber mit den anderen

hinaus “Pah...betatscht mich frech und dann so was...boa...lasst mich nur...” sie machte Anstaltenzurück zugehen, doch Fleur hielt sie fest “Und was? Lassen wir dich nutzen deine Stab? Das wäre einegute Geschenk für Harry! Wenn du sitzt in Askaban wegen unerlaubter Magie an eineMuggelblödmann, wenn er möschte heiraten!” Amber kreuzte die Arme und schmollte “Ja, ja schongut...” Luna gähnte “ich...macht es euch was wenn ich nach Haus gehe? Ich bin so müde!” Hermineschüttelte den Kopf “Ach was...ich denke wir könnten alle so langsam ins Bett...” die anderen nicktenund schon bald lag jede der Hexen in ihrem wohlig warmen Bett...

Zur gleichen Zeit nuschelte auch Ron irgendwas von “Hause gehen Bett...” mehr brachte er nicht mehrhervor. Die Männer hatten reichlich Spaß bei den Spielen gehabt aber dabei auch reichlichverschiedenstem magischem Alkohol zu gesprochen. Neville, Anthony und Ernie waren noch rechtnüchtern nach Hause appariert, Romulus hatte den reichlich schwankenden Hagrid nach Hause

gebracht, so dass nun nur noch Harry und die Weasley Männer beisammen saßen. Doch keiner vonihnen war noch fähig wirklich gefahrfrei zu reisen. Harry hielt sich den schummrigen Kopf, als ihm einGedanke kam. “Kracher...” wisperte er, dann ein wenig lauter “Kracher...” na wo blieb denn dervermaledeite Hauself? “KRACHER!” rief er und hörte Ron neben sich kichern "Dein Elf heißtKriecher!” “Ach ja...Kriecher...” sagte Harry, doch immer noch natürlich keine Spur des Elfen.Ärgerlich schloss Harry die Augen, Kriecher, so klang der Name doch?! Er konzentrierte sich stark“Krie...nein Krech...nein Kreacher!”mit leisem “PLOPP” erschien der alte Hauself ein wenig besorgt“Master rufen Kreacher?” Kreacher sah sich um und erblickte die Männer, schlug die Ohren vor dieAugen und seufzte “Kreacher...bring alle nach Ha...ause und dann...” doch Harry brauchte nicht mehrweiter reden, Kreacher hatte alle Weasley Männer dazu gebracht sich die Hände zu geben und hieltRons Hand, mit einem weiterem “PLOPP” verschwanden sie. Wenig später ertönte das “PLOPP”wieder und Kreacher stand da und griff nach der Hand seines unsicher stehendem Masters. “Kreacherbringt Master nach Hause!”

Das war das letzte was Harry bewusst in jener, magischen Nacht erlebte...

“Feenstaub und andere Wunder”

Ein glitzernder Sonnenstrahl traf die Oberfläche des rechten Brillenglases einer Brille, die rechtachtlos auf dem dunklen Holznachttisch niedergelegt worden schien, und traf weitergeleitet durchdieses Glas auf die noch unschuldig, schummrig funkelnden Glasdiamanten die vom Schirm derNachttischlampe baumelten. Schon brach sich der Lichtstrahl in, wie es schien, Hunderte kleineLichtpunkte, die wie gemalt durch das Zimmer tanzten, sie fielen ringsum auf die champagnerfarbene

Tapete, auf den hellen, mit goldenen Fäden durchwirkten Teppich und auf das große Himmelbett, mitden vier rankenverzierten Balken, dem goldenen Baldachin und den noch unter der herrlichen, hellenBettdecke schlummernden, jungen Mann. Unter der Bettdecke regte sich nun der Schlafende,aufgeweckt von einem Lichtpunkt auf seiner Nase, öffnete er langsam die Augen und kniff sie gleichwieder zusammen, es war hell, viel zu hell, für jemanden der eine lange, feucht-fröhliche Nacht erlebt

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hatte. Vorsichtig öffnete er ein Auge einen kleinen Spalt und als der von ihm erwartete höllischeKopfschmerz ausblieb, öffnete er beide Augen ganz. Die grünen Augen leuchteten frisch undausgeruht in den jungen Tag und er saß auf und streckte gähnend die Arme über den Kopf. Er fuhrsich einmal kurz mit den Händen durch sein widerspenstig, ewig verstrubbeltes, schwarzes Haar undverstrubbelte es damit noch ein wenig mehr. Er griff nach der Brille und schob sie auf die Nase, seinBlick fiel auf die Ministanduhr auf seinem Nachttisch, welche 8 Uhr anzeigte. Verwundert das er sichso früh, so fit fühlte nach der vergangenen Nacht, kratzte er sich im Nacken. Er war doch weit nachMitternacht ins Bett gekommen und er hatte weit mehr Alkohol gehabt als in seinem gesamtembisherigen Leben. Nachdenklich sah er aus dem Fenster, die Sonne strahlte warm und lebensspendend

und mit einem Mal kam ihm ein panischer Gedanke. Was für ein Tag war wohl? War vielleichtletztendlich gar nicht der 9. August sondern schon der 10.? Hatte er womöglich einen ganzen Tagverschlafen und heute war schon der Tag seiner Hochzeit? Wenn das aber so wäre, sprach er sich imGeiste zu, wäre Ron hier und hätte dafür gesorgt das ich aufstehe...dann fiel ihm aber ein, das Ronnoch mehr getrunken hatte als er, so was wenn Ron auch noch irgendwo seinen Rausch ausschlief?

 Dann würde Hermine dafür Sorge tragen dass er sich um dich kümmert oder Hermine würde dirselbst Beine unterm Hintern machen! dachte er und beruhigte sich unweigerlich ein wenig, trotzdembeschloss er lieber aufzustehen und zu prüfen ob es wirklich erst der Tag VOR seiner Hochzeit warund ob es wirklich noch so früh war, so schlug er die Bettdecke zurück und wollte aufstehen, alsgerade die Tür zum Schlafzimmer aufschwang und Kreacher geschäftig hereinhastete “Ah Master istwach! Sehr gut, sehr gut...dann kann Master jetzt frühstücken...” er schnipste mit den langgliedrigenElfenfingern und ein gut beladenes Tablett erschien vor Harry schwebend “...und Kreacher kannzurück zu den anderen Elfen. Ist noch einiges zu tun für Master Harrys Hochzeit!” Harry griff nach

dem Tablett und stellte es auf dem Bett ab “Ähm ja Kreacher...ähm...” plötzlich war es ihm unheimlichpeinlich, das er des Elfen Hilfe benötigt hatte und das der Elf ihn so gesehen hatte, doch Kreacherlächelte nur nahezu verschmitzt und tätschelte die Hand seines Master “Der Master muss sich nichtschämen. Kreacher hat schon ganz, ganz, ganz andere Dinge gehört und Kreacher hat schon Zauberergesehen die weitaus schlechter dran waren, als der Master in der Nacht! Master war so klug und hatKreacher um Hilfe gebeten und Master hat dafür gesorgt das auch seine Freunde sicher nach Hausekommen!” “Oh ja...die Anderen...wie...?” Kreacher schlug nun die Ohren kurz über den Augenzusammen “Kreacher ist zuerst in den Fuchsbau, denn Kreacher weiß nicht wo Master Percy, MasterGeorge und Master Bill wohnen...Kreacher weiß doch nur wo Master Arthur lebt und das MasterCharlie auch da schläft, wenn er auf Besuch ist. Leider hat Kreacher es nicht geschafft ganz leise zusein mit den Zauberern und so ist Mistress Weasley aufgewacht...” Kreacher musste nicht weiterreden,denn Harry konnte sich das Konzert das seine baldige Schwiegermutter Angesichts eines betrunkenenEhemannes und fünf ebenso gut alkoholisierter Söhne veranstaltet haben würde, lebhaft vorstellen und

sofort regte sich höchstens Mitleid für die sechs in ihm, jedoch zugleich erwachte Nervosität bei demGedanken was ihn dann von Molly Weasley noch für eine Gardinenpredigt erwarten würde. “Kreacherist Schuld das die Zauberer Ärger bekommen haben...” sagte der Elf deprimiert und ließ die Ohrenhängen, doch Harry lächelte nur und schüttelte den Kopf “Nein Kreacher...sprech dir nicht die Schuldzu...wir alle sind alt genug zu wissen was wir tun und was nicht...geh du nur zu den anderen Elfenzurück und sorge dich nicht!” “Danke Master...” sagte Kreacher und wollte sich schon fortapparieren,als Harry ihn kurz stoppte “Warte einen Moment Kreacher...” “Ja Master?” “Hast du irgendetwasgemacht, damit es mir heute gut geht? Ich meine...mir geht es eigentlich doch viel zu gut inanbetracht...” ”Ohhhh...ja Master, ja! Kreacher hat dem Master einen Trank gegeben, der dem Masterhilft...” “OH? So einen Trank gibt es?” Der Elf nickte “Es ist ganz alte Hauselfenmagie Master...nurwir Hauselfen können ihn herstellen...” Harry tätschelte Kreacher sanft den großen Kopf “DankeKreacher, vielen Dank.” Kreacher sah Harry errötend an “Aber Master! Das war doch KreachersPflicht! Kreacher muss alles tun damit es dem Master gut geht!” Wiedereinmal ging Harry vor dem

alten Hauself auf die Knie “Kreacher du MUSST gar nichts für mich tun! Willst du nicht endlichakzeptieren das...das du frei bist? Ich weiß du fürchtest dich vor Kleidung, aber...weißt du Kreacher,du ...ich verspreche dir bei allem was mir wichtig ist, dass du auch als freier Elf hier bleiben darfst,wenn dies dein Wunsch sein sollte. Aber selbst wenn du keine Kleidung annimmst, für mich und alleanderen bist du frei. Wir erwarten nichts von dir und für alles was du tust sind wir dir mehr alsdankbar. Ich würde dir gerne ein richtiges Zimmer geben und Bezahlung und freie Tage...und wenn dues nicht für dich tust, dann tue es für mich denn langsam bekomme ich ein richtig schlechtes Gewissen,wenn ich bedenke was du alles für uns tust!” Kreacher sah Harry mit großen, runden Augen an, indenen Tränen standen “Der Master schickt Kreacher nicht weg? Und der Master tut es nicht umKreacher loszuwerden, weil Kreacher etwas falsch gemacht hat?” “Aber Kreacher! Du weißt dochdass das Unsinn ist! Natürlich hast du nichts falsch gemacht und ich will dich nicht loswerden - garnicht!” Kurz dachte Harry an jenen Abend vor vier Jahren, als Albus Dumbledore ihm imWohnzimmer der Dursleys damit konfrontiert hatte, das neben Sirius anderen Habseligkeiten undHaus, auch der Hauself in seinen Besitz übergegangen war. So sehr er damals gewünscht hatte denElfen loswerden zu können und so sehr er ihn damals auch verabscheut hatte, so sehr wollte er nun daser bei ihm bleib und so sehr hing sein Herz mittlerweile an ihm. Kreacher schien zu überlegen und ersah dabei seinem Master forschend in die Augen, es gab in der Zwischenzeit einige Elfen die von ihrenMastern bezahlt wurden, die Elfen in Hogwarts waren vollständig frei und in den Schulferien hattenauch sie alle Urlaub. Und die Elfen des Zirkels waren schon seit Jahrhunderten frei und wurden

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trotzdem geachtet und sogar geliebt. So schlug Kreacher mit einem Seufzer die Ohren vor die Augenund sagte leise “Wenn der Master glaubt es wäre das Beste!” Harry lächelte erleichtert “Das glaubeich allerdings, Kreacher!” Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen und fuhr sie dann einmal inkurzem Abstand um Kreachers Körper herum und schon stand der Elf da in einem schicken rot,goldenem Pagenanzug. Er hatte auch einen Melonenhut auf und wirkte wie ein eleganter Butler.Kreacher schlug die Ohren zurück und sah sich selber im großen Spiegel des Schlafzimmers “OhMaster...das...das...sind wirklich, wirklich schöne Dinge!” “Gefällt es dir? Gut! Und nun...ab zurückauf die Insel. Sonst denken die andere Elfen noch, du überlässt ihnen die ganze Arbeit, du weißt genauwie alles sein soll. Ab heute erhältst du Lohn für deine Arbeit und von bezahlten Angestellten erwarte

ich viel mehr Kreacher!” Er zwinkerte dem Elfen zu, der lustig zwinkernd auf das Spiel einging “JaMaster, Kreacher wird sein Bestes geben. Sein ALLERBESTES!” es machte “PLOPP” und Kreacherverschwand. Harry setzte sich auf das Bett und sah auf das liebevoll hergerichtete Tablett “Das weißich doch Kreacher...” murmelte er und griff nach einem der Rosinenscones, nachdenklich biss er in dasnoch warme, herrlich weiche Hefegebäck und fröstelte unerwartet als ihm bewusst wurde, das der Elfnicht ewig da sein würde, nein, denn Kreacher war ja auch schon sehr alt und Harry schwor sich das erihm die letzten Jahre so gut es ging machen würde und das er ihn endlich dazu gebracht hatte Kleidungund Freiheit zu akzeptieren, frei zu sein ohne Angst, war doch schon mal ein guter Anfang...

Schon eine Stunde und eine halbe später, stand Harry vor dem unansehnlichem Schaufenster, einesoffenbar schon lange aufgegebenem Kaufhauses in Londons Straßen ( auch wenn angebrachte Schilderbehaupteten es befände sich bloß in Renovierung, dies allerdings schon seit etlichen Jahrzehnten)“Ich, Harry James Potter, möchte ...” flüsterte er der altmodisch gekleideten Schaufensterpuppe zu,

doch dann stockte er kurz, er dürfte unter keinen Umständen den wahren Grund für seinen Besuchpreisgeben “...mit Heilerin Maria Albadea sprechen, ich habe...ähm...eine Mitteilung für sie...” erdachte, dass er vielleicht wirklich einmal eine kleine Unterredung mit jener unverschämten Heilerinführen könnte und lobte sich selbst für den guten Einfall, denn schon krümmte sich der Finger derSchaufensterpuppe, die gläserne Oberfläche ließ sich passieren und schon stand er in derEmpfangshalle des St.-Mungo-Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen, in der wie fastimmer ein lebhaftes Gewusel herrschte. Heiler und Heilerinnen in limonengrünen Roben, mit demZeichen des Hospitals - einem Zauberstab, der einen Knochen kreuzt - verziert, eilten mehr oderweniger hektisch an den Erkrankten vorbei, und vor dem Informationsschalter hatte sich abermals einelange Schlange von Zauberern und Hexen eingefunden, die trotz des großen Wegweisers nicht zuwissen schienen wo sie sich hinwenden sollten oder sich nach einem Familienmitglied oder Freunderkundigen wollten. Auf dem Wegweiser war folgendes zu lesen:

EG: Informationsschalter und Utensilien-Unglücke

1. OG: Verletzungen durch Tierwesen (Bisswunden, Stiche, Verbrennungen, eingewachsene Stachel,giftige Kratz- und Schnittverletzungen usw. )

2. OG: ansteckende magische Krankheiten (Drachenpocken, Verschwinditis , Scrofungulose ,Griselkrätze)

3. OG: Vergiftungen durch Zaubertränke und magische Pflanzen (z. B.: Ausschläge, Erbrechen,Dauerkichern verursacht durch den Kontakt mit einer magischen Pflanze oder eines Trankes)

4. OG: Fluchschäden und Zauberunfälle (unaufhebbare Flüche und Hexereien, nicht korrektangewandte Zauber usw.)

5. OG: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

Harry wusste allerdings auch so genau wohin er wollte und so machte er sich schnell auf den Weg indie vierte Etage, bevor ihn noch jemand erkannte und ihn jemand vom Personal auf seine Mitteilungfür eine der Heilerinnen ansprach. Als er das zweite Obergeschoss betrat erschrak er gewaltig alsetwas ihn fast umwarf und er beinahe die Treppe hinuntergefallen wäre. Der körperlose Kopf einesetwa sieben - oder achtjährigen Jungen sah nicht minder geschockt auf ihn herab „Oh Entschuldigung,Sir!“ Harry, der sich immer noch nicht daran gewöhnt hatte, als „Sir“ bezeichnet zu werden ( dennwenn er ehrlich war, fühlte er sich viel zu jung dazu, er war doch eben noch zur Schule gegangen,hatte verzweifelt versucht tapfer zu sein und eine Aufgabe zu erfüllen deren Lösung unmöglich

schien), sah sich irritiert um, ob neben oder hinter ihm noch ein Zauberer zu Fall gekommen war. Diedunkel grünen Kinderaugen aus dem scheinbar schwebenden Kopf sahen ihn besorgt an und so wurdesich Harry bewusst, das wiedereinmal er gemeint gewesen war. Er rappelte sich auf und sah somithinab auf den Kopf der gerade mal vor seinem Bauchnabel schwebte, also kein Wunder das er ihnnicht gesehen hatte und ihm nicht hatte ausweichen können. Gerade wollte er etwas sagen, als eine

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ärgerlich aussehende junge Frau in limonengrün angerannt kam „Theodore Carl Abbott! Was habe ichdir dazu gesagt einfach in den Gängen herumzustromern! Deine Verschwinditis ist keine witzigeMöglichkeit armen Menschen Streiche zu spielen! Du bist ernstlich krank und wenn du weiterhinherumrennst und deine Tränke nicht nimmst, könnte es sein das du bis deine Tante Hannah heuteNachmittag zu Besuch kommst, ganz verschwunden bist und dann?“ Sie ziepte den Jungen am Ohr,der daraufhin schuldbewusst guckte „Tschuldigung...mir war nur langweilig und ich wollte mir was imKiosk holen!“ „Ach ich verstehe dich ja...“ meinte die Heilerin, nun gleich viel weicher und wärmer„...aber es ist wirklich zu gefährlich für dich...“ sie strich ihm über das blonde, lockige Haar und sagte„Wenn ich mit meinen Besuchen durch bin, komme ich wieder zu dir und wir spielen ein wenig, okay?

“ „Au ja!“ freute der Kleine sich und Harry fragte sich unwillkürlich was man mit jemandem spielenkonnte dessen Körper, nun ja, eben verschwunden war?! Doch dann fiel ihm etwas anderes ein„Ähm...Verzeihung...Abbott heißt du? Und deine Tante heißt Hannah?“ „Ja...sie ist die kleineSchwester von meinem Dad und weil sie hier in London lebt, besucht sie mich jeden Tag....“ erklärteder Junge bereitwillig „Und...ähm...weißt du ob sie vielleicht in Hogwarts war...?“ „Aber klar war siedas!“ meinte der Junge entrüstet „Sie war in der Klasse von dem berühmten Harry Potter bis...“ erwurde traurig und flüsterte leise „...bis meine Oma von den Todessern umgebracht worden ist und siezu uns kam, weil mein Dad sie in Sicherheit haben wollte...“ Harry beugte sich ein wenig runter undlächelte verständnisvoll „Dann könntest du mir einen großen Gefallen tun und sie von mir grüßen,denn ich bin der „berühmte“ Harry Potter!“ damit schob er die vorwitzigen Haarsträhnen die seineNarbe bedeckten etwas nach oben und Theodore bekam große Augen „Boahhh wie cool!!! OH man,da treffe ich Harry Potter und hab meine Schokofroschsammelkarten nicht dabei!“ Der Junge zog eineniedliche Schnute und Harry schmunzelte, griff einmal scheinbar mit der linken Hand ins leere und

hielt ein Stück Pergament in der Hand „Ich geb dir was viel besseres als ein Autogramm!“ Damitbeschwor er noch eine Feder und ein schwebendes Tintenfass hervor, tauchte die Federspitze in dieTinte und begann zu schreiben:

 Liebe Hannah,

 Dich zu fragen ob du dich an mich erinnerst, wäre wohl eine ziemlich blöde Frage, also sage icheinfach nur: ich erinnere mich an dich und habe mich schon länger gefragt was aus dir wohlgeworden ist. Du bist damals so plötzlich aus Hogwarts herausgerissen worden...Du weißtwahrscheinlich auch das Ginny Weasley und ich morgen heiraten werden, denn der Tagesprophetkann es nicht lassen über mich zu schreiben ;-) Ich möchte dich nicht mit einer äußerst kurzfristigen

 Einladung in Verlegenheit bringen, daher lade ich dich gerne zu unserem diesjährigem Halloweenfestein. Ginny, Ron und Hermine werden sich auch freuen dich wiederzusehen. Es würde mich sehr

 freuen und dich erwarten einige unserer alten Hogwartsfreunde! Melde dich doch einfach bei uns,denn ich denke dein kleiner Neffe würde uns auch gerne einmal besuchen!

Viele Grüße, Harry

Unsere Adresse:

Grimmauldplatz 12 London

Harry rollte das Pergament zusammen und versiegelte es magisch, so dass nur sein rechtmäßigerEmpfänger es würde öffnen können und übergab es Theodore „Hier...gib den deiner Tante, darin steht

wie sie mich besuchen kann und wenn du magst darfst du gerne auch einmal vorbeikommen!“ erschlug sich die Hand vor die Stirn als er gewahr wurde, das der Junge den Brief ja gar nicht nehmenkonnte und reichte ihn so der Heilerin „Oh danke Mr Potter!“ rief der Junge ihm nach, als er schon dienächste Treppe hocheilte, er lachte und rief über die Schulter „Nenn mich Harry, Theodore!“

Schließlich stand er im vierten Obergeschoss, auf der Janus Thickey Station für dauerhaftFluchgeschädigte, vor dem Zimmer indem Frank und Alice Longbottom lebten. Die Eltern seinesFreundes Neville waren vor nun mehr 19 Jahren von vier Todessern - Bellatrix Lestrange, ihremMann Rodolphus, dessen Bruder Rabastan und Barty Crouch jr. - mit dem Cruciatus Fluch solangegequält worden, bis sie den Verstand verloren hatten. Sie hatten sie gequält in der Hoffnung, das sieetwas über den Verbleib ihres Herren Voldemort wussten oder den Aufenthaltsort Harrys, doch dieLongbottoms hatten nichts preisgegeben, obwohl sie als Mitglieder des Phönixordens garantiertinteressante Informationen für die Todesser gehabt hatten und diese selbstlose Tat hatte weitreichendeFolgen gehabt. Harry holte einmal tief Luft und trat dann ins Zimmer ein. Kaum hatte er die Tür hintersich geschlossen, erklang auch schon eine aufgeregte, säuselnde Stimme „Oh, wer sind sie denn? Nochein Fan von mir? Aber natürlich, natürlich...wo habe ich nur meine Autogrammkarten?“ das gekünsteltklingende Lachen, ließ Harry eine unangenehme Gänsehaut im Nacken bekommen und bevor errichtig nachdenken konnte was er tun sollte, drehte er sich herum, zeigte mit dem Finger auf denblonden Zauberer, der mit gekreuzten Beinen auf seinem Bett saß und sagte „SILENCIO!

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PETRIFICUS TOTALUS!“ Sofort klappten dem Patienten die Arme an den Körper und er kippte steifauf das Laken nieder und blieb dort wie ein Fisch an Land hilflos liegen. Harry biss sich selber auf dieUnterlippe „Super Harry! Was besseres ist dir nicht eingefallen? Ein Jahr lang Aurorenausbildung mitden wirksamsten Zaubern und du benutzt die Ganzkörperklammer!“ brummte er und hämmerte sichselber wiedereinmal eine Hand vor die Stirn, wie hatte er nur so dämlich sein und vergessen könnendas Gilderoy Lockheart, sein Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste aus seinem zweitenHogwartsjahr, im selben Zimmer lebte wie Nevilles Eltern? Na ja, jetzt war es zu spät und so mussteer sich später um Lockheart kümmern, doch zuerst wollte er tun wozu er gekommen war. Er versah dieTür mit einem Warnzauber, damit ihn niemand überraschte, denn was er tun wollte würde vielleicht

sehr verdächtig aussehen, doch Harry hatte entschieden es heimlich zu tun, nachdem er während demFrühstück alle Informationen über Feenstaub gelesen hatte die sich in seinem Besitz befanden.Feenstaub schien tatsächlich die einzigartige Wirkung zu besitzen jedweden, bösen, dunklen Zauberund dessen Resultate aufzuheben, allerdings war nichts darüber bekannt wie er wirkte wenn der dunkleZauber oder Bann schon so lange auf den Opfern lag wie im Falle der Longbottoms, es war durchausmöglich das nichts geschah oder das alles was geschah war, das der Schmerz aus den Herzen undSeelen der Longbottoms verschwand und ihre aufgescheuchten Seelen einen stillen Frieden fanden,oder sie würden langsam und allmählich aus ihrem Dämmerzustand erwachen. Harry erwartete aufkeinen Fall eine Wunderheilung, doch andererseits brauchten manche Wunder nicht einfach ein weniglänger? Er hatte also beschlossen es heimlich zu machen, denn egal was geschah, es konnte nichtsschlimmes geschehen denn Feenstaub war so rein und gut wie sonst nur Einhörner es waren. Doch erwollte auch keine Hoffnungen schüren, besonders wollte er Neville nicht verletzen wenn es nichtsbewirken sollte, denn dieser hatte schon genug gelitten und Harry hätte es nicht ertragen die Hoffnung

in seinen freundlichen Augen sich in Verzweiflung wandeln zu sehen. Harry griff nach dem goldenenSäckchen das die Fee ihm überreicht hatte und öffnete vorsichtig den Faden, dann trat er durch denVorhang, welcher die Longbottoms vor eventuellen Blicken abschirmte. Zu seinem Glück schliefensie, scheinbar noch unter der Wirkung eines Zaubertrankes den sie stets zum schlafen bekamen. ImSchlaf, im traumlosen Schlaf sahen sie so viel jünger und freier aus und er wünschte sich sehnlich dasdieser Frieden auch im wachen Zustand einen Weg in ihre geschundenen Seelen finden würde. Erkippte das Säckchen leicht über seine rechte Hand und ließ ein wenig des glitzernden Staubes in seineHandinnenfläche rieseln, jedes feine Staubkorn funkelte wie ein kleiner, perfekt geschliffener Diamantund warf das vorhandene Licht sanft und doch vielfach zurück, einen Moment sah er fasziniert auf denso kostbaren Staub, bevor er die Hand vor seinen Mund hob und vorsichtig blies. Die glitzernden,feinen Staubkörner schwebten grazil durch die Luft und fielen auf die Gesichter der Schlafendennieder. Alice Longbottoms Haar funkelte mit neuer Kraft und Harry kam es vor als würde sich in denbeiden schlafenden Gesichtern vor ihm neues Leben, neue Jugend regen, doch er hatte nicht wirklich

Zeit es zu beobachten, denn der Warnzauber sagte ihm das sich jemand näherte. Schnell wand er sichLockheart zu und sprach einen wohlgeformten Gedächtniszauber, wirklich Schaden anrichten konnteer sowieso nicht mehr, denn das hatte Lockheart damals selber erledigt, aber Harry wollte nichtunbedingt noch mehr Schaden hinzufügen. Als die Tür sich öffnete entfernte er in letzter Minute denWarnzauber und warf einen Unsichtbarkeitszauber über sich selbst. Er huschte flink hinaus, als dieHeilerin eintrat und eilte von der Station, er bekam nicht mehr mit wie Lockheart verwirrt nach seinemFrühstück fragte - das er in Wahrheit schon vor zwei Stunden bekommen hatte - als die Longbottomsvon der Heilerin geweckt wurden und ihr Frühstück erhielten, er bekam nicht mit wie die Heilerin fastzu Tode erschrak weil Frank Longbottom aufstand und Lockheart eine Brotscheibe mit Käse daraufreichte, so als ob er verstanden hätte was der Zauberer gesagt hatte und er bekam auch nicht mit wieAlice Longbottom eine schöne Melodie summend Erdbeermarmelade auf ihr Brot strich...

Außerhalb der Station verbarg er sich hinter einem hohen fahrbaren Regal, auf dem etliche

Zaubertränke dafür bereit standen an die Patienten verteilt zu werden, und hob denUnsichtbarkeitszauber auf. Dann trat er möglichst unauffällig wieder hervor und wollte schon zurückzu den Treppen gehen, als er einen weiblichen Handschlag auf der rechten Schulter spürte. Ertapptfuhr er herum „Ich...“ hab nichts böses getan! Wollte er schon panisch rufen, doch rechtzeitig erkannteer das Gesicht jener Heilerin, die er vor kurzen noch in der Mysteriumsabteilung so schroff in dieSchranken gewiesen hatte. Er schluckte also die Worte hinunter und bemühte sich darum einengefassten, ruhigen und vor allem völlig unschuldigen Eindruck zu geben. Die Heilerin sah ihnforschend an „Man hat mir gesagt das sie gekommen sind um mir etwas zu sagen? Ich war bis geradein eine kompliziertere Entfluchung verstrickt, ich wollte gerade hinunter in die Halle, ich dachte siewarten dort auf mich...“ „Ähm...ja...ich...das heißt nein, ich war...kurz in der Cafeteria und habe einenTee getrunken, man hat mir unten gesagt das sie noch in einer Behandlung seien!“ log er selbstbewusstdaher und sein Gegenüber sah ihn überzeugt an „Oh na dann ist ja gut...also...was wollen sie mir dennnun so wichtiges mitteilen, das sie es mir nicht einfach per Eule zukommen lassen?“ Harry biss sichkurz auf die Zunge „Ich...also ich wollte ihnen nur sagen dass ich...also...“ er räusperte sich undärgerte sich dann über das aufmunternde, wohlwollende Lächeln in ihrem Gesicht, sie sah aus wie dieSchulärztin aus seiner alten Muggelschule wenn Harry mal wieder mit einer Verletzung die die Gangseines Cousins ihm zugefügt hatte vor ihr gesessen hatte und es war lange her das er dieser,schmächtige, hilflose, kleine Junge gewesen war. „...ich wollte ihnen nur persönlich mitteilen das ichzwar zugesagt habe, mich nach der Quidditch WM weiteren Untersuchungen zu stellen, aber ich

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möchte vorher genau darüber aufgeklärt werden. Ich lasse nichts einfach so mit mir anstellen, ichmöchte alles genau erklärt bekommen und wenn ich zu etwas nicht meine Zustimmung gebedann...wird es nicht gemacht!“ „Aber der Minister hat mir gesagt...“ „Es ist mir verdammt noch einmalegal, was der Minister ihnen zugesagt hat! Es geht hier um MICH, nur weil ich für das Ministeriumarbeite, heißt das nicht dass ich sein Eigentum bin und alles tue was das Ministerium will. Ist das klar?“ die Hexe nestelte ein wenig mit ihren feingliedrigen Fingern und Harry taxierte sie fest mit seinenleuchtend, grünen Augen „Ob das klar ist Mrs Albadea?“ Er war ihr dankbar das sie ihren Eheringoffen trug, denn sonst hätte er wieder nicht gewusst ob Miss oder Misses die richtige Anrede war undals sie schließlich nickte und erwiderte „Natürlich Mr Potter, natürlich!“ holte er erleichtert Luft

„Gut...dann wünsche ich ihnen einen schönen Tag und gute Tage bis wir uns wiedersehen!“ Sie nicktewiederum und sagte „Ich wünsche ihnen auch einen guten Tag und eine wunderschöne Feier morgen!“sie fand ihr Lächeln wieder „Und...“ nun zwinkerte sie „...tolle Flittertage!“ ihr Lächeln wirkte nunehrlich und offen und Harry lächelte gerne zurück „Danke...bis bald dann!“ „Bis bald Mr Potter!“ riefsie ihm nach, als er zu den Treppen ging und ging dann weiter ihrer Arbeit nach, indem sie sich einpaar Zaubertränke vom Regal schnappte. Wenig später schon trat Harry wieder auf die belebte Straßehinaus, ohne das einer der Muggel auch nur im Ansatz bemerkte, das er aus einem Schaufenster trat,und bestieg dann sein Motorrad, das er ein paar Meter weiter geparkt hatte, um nach Hause zu fahren...

Heimgekehrt ging er hoch in seinen Gryffindorraum, „Guten Tag Professor Dumbledore!“ der alteProfessor winkte ihm freundlich zu „Schon so munter? Ich hatte erwartet dich eher später am Tag zusehen!“ er zwinkerte und Harry grinste schelmisch „Tja da haben sie sich geirrt!“ Er würde nichterzählen wie fertig er in Wahrheit in der Nacht gewesen war „Ist in Hogwarts wieder nichts los?“

fragte er daher und durchschritt dabei den Raum und trat zu seinem Sekretär und öffnete jenen miteinem Tippen seines Zauberstabes. Seufzend ließ sich der gemalte Professor in seinen Sessel fallen„Dort ist viel zuviel los! Weißt du, als jemand der sein gesamtes - nun sagen wir fast sein gesamtesLeben - aktiv war, im Kampf gegen dunkle Mächte...na ja...sagen wir einfach ich sehne mich nachRuhe!“ „Hmmm...“ machte er nur und zog aus einem Geheimfach seines Sekretärs, jene alte Truhehervor die er kurz vor seinem UTZ Jahr in Gringotts vorgefunden hatte. Darin bewahrte er immer nochdie alten Tagebücher und Briefe seiner Eltern auf, genauso wie ihre Zeugnissen, Urkunden,Stammbäume, Fotos, das kleine Fotoalbum das Hagrid ihm am Ende seines ersten Hogwartsjahresgeschenkt hatte, ihre Zauberstäbe - doch nun waren darin auch seine Zeugnisse und Urkunden undweitere Dinge aus seiner Jugend, ein kaputtes Spickoskop, Schokofroschkarten, Geburtstagskarten,Briefe die seine Freunde ihm zu den Dursleys geschickt hatten...Harry sah kurz durch die wenigenStücke aus seiner Kindheit, ob andere Menschen wohl auch so wenige Stücke aus ihrer Kindheitbehalten hatten? Und diese auch alle in eine alte Kiste passten, zusammen mit Erinnerungen aus dem

Leben anderer Menschen? Er hatte nichts aus dem Leben bei den Dursleys mitgenommen, da gab eskein altes Spielzeugauto oder ein altes Stofftier oder auch nur ein Foto. Es war schon seltsam wie leeran guten Erinnerungen seine Kindheit war und wie voll sein jetziges Leben damit war. Nachdenklichließ er die Schulsprecherscherpe durch seine Hände gleiten „Alles in Ordnung, Harry?“ fragteProfessor Dumbledore mit gütiger Stimme, Harry nickte und schüttelte gleichzeitig den Kopf„Ja...nein...ähm doch...Entschuldigung...ich glaube ich nehme ein...ein Bad!“ Er ließ die Kiste achtlosoffen zurück, eilte in sein Schlafzimmer und ließ ein verwirrtes Portrait zurück...

Harry saß in der riesigen Badewanne aus weißem Marmor und durch das Badezimmer schwebtenbunte, duftende Badeschaumbläschen. Vor kurzem hatten Ginny und er das schwarze, blackscheBadezimmer samt Schlangenwasserhähnen und Dekoration auch endlich umgestaltet. Nun war esweiß, die Amaturen waren Gold, die Hand und Badetücher waren rot und gold, auf gläsernen Regalenstanden Düfte, Badeöle, Badeschaumflaschen, Kerzen und was sonst noch so in ein Bad gehörte.

Harry badete sehr gerne in der großen Wanne und er erinnerte sich mit einem Lächeln an denromantischen Abend mit dem Ginny und er das Badezimmer und insbesondere die Wanne eingeweihthatten, er hatte sich denselben Badeschaum wie damals ins Bad getan. Es duftete nach exotischenBlumen, Honig und Vanille. Er schloss die Augen mit einem wohligen Seufzer, Ginny war echtverdammt gut im Mixen von Badezusätzen, Duschgelen und Shampoo. Er lehnte sich zurecht und ließsich noch in wenig tiefer in das heiße Wasser gleiten, legte den Kopf zurück an den kühlen Marmorund schnipste dann mit dem Fingern hinüber zu dem kleinen Tisch der nahe der Badewanne stand.Darauf stand ein Glas Kürbiseistee und ein kleines Schüsselchen mit süßen Leckereien und ebensobefand sich darauf ein Buch. Ein herzförmiges Buch. Jenes Buch das Ginny ihm zum Geburtstaggeschenkt hatte. Und jetzt schwebte es über die Wanne, schlug sich selber auf und schon begannGinnys Stimme vorzulesen ( das Buch war nämlich mit dem besonderen Zauber versehen das es mitihrer Stimme vorlesen konnte, wenn Harry das wollte). Er war gerade bei der Zeit angelangt, nachdemer Voldemort besiegt hatte....

3. Mai 1998

 Liebes Tagebuch,

 Ich kann nicht schlafen. Ich kann nicht aufhören zu denken, nachzudenken. Endlich ist Voldemort

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besiegt und ich sollte wieder ruhig schlafen können. Aber wie soll das gehen? Mein Bruder ist tot! Esist so schrecklich und ich muss die ganze Zeit weinen, doch dann denke ich wieder „Zum Glück lebt

 Harry noch!“ und muss unwillkürlich lächeln. Und dann fühle ich mich wieder schlecht. Es ist soseltsam...ich bin so traurig und doch so glücklich zur selben Zeit. Ich muss mit Harry reden, jetztkönnen wir doch...jetzt kann er doch mit mir...ob er mich noch will???

Harry lächelte leicht. Und wie er sie gewollt hatte! Mehr als irgendetwas, mehr als alles andere auf derWelt! Er erinnerte sich gut wie es gewesen war, damals, nach dem Kampf...

 Die Sonne hatte ihn aufgeweckt und er war leise aus seinem Bett geklettert um die anderen nichtaufzuwecken. Er hatte gewusst das es noch früh war, doch das war ihm nur zu Gute gekommen. Erwar in den Aufenthaltraumsraum der Gryffindors gegangen und hatte nach Kreacher gerufen.Gemeinsam mit dem Elfen hatte er den Elder Stab im geöffneten Grab Dumbledores versiegelt unddas Grab wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt, dann war er mit dem Elfen an der großen

 Halle vorbeigekommen und ein leises Schluchzen hatte ihn erschaudern lassen. Er hatte vorsichtighineingespäht und dort Ginny alleine am Tisch der Gryffindors sitzen sehen und sein Herz hatte einen

 Moment aufgehört zu schlagen, nur um dann wahnsinnig schnell zu schlagen. Er hatte sich gewundertdas sie sein Herz nicht hatte schlagen hören, ihm kam es vor als würde das rasende Pochen in ihmdurch das ganze Schloss hallen. Kreacher hatte ihm am Umhang gezupft „Master Harry...gehen siehin!“ Mit trockenem Mund hatte er genickt und war in die Halle eingetreten, was sollte er nur sagen,tun? „Ginny?“ seine Stimme war ihm so fremd vorgekommen, so brüchig, so unsicher. Ihre Augenwaren so wunderschön gewesen, die Tränen in ihnen hatten geglitzert wie kleine diamantene Perlen

„Harry!“ hatte sie aufschluchzend ausgerufen und war ihm um den Hals gefallen. Er hatte die Armeum sie geschlungen, ihr sanft über das schimmernde Haar gestrichen und gewispert „Es tut mir leid...“ „Was? Das du uns alle gerettet hast?“ „Nein...ich meine...wegen Fred...“ „Fred würde nichtwollen das wir weinen...“ hatte sie genuschelt und die Nase hochgezogen, sanft hatte er die Tränenmit seinem Daumen fortgewischt „...und es tut mir leid das ich gestern nicht mit dir geredet habe,aber mir war mit einem Mal alles zuviel. Die ganzen Menschen, das Lachen, das Weinen...ichbrauchte ein wenig Ruhe und ich dachte das wir...na ja....noch genug Zeit zum reden haben werden...“ „Werden wir?“ hatte sie gefragt und er hatte genickt und die Stirn gegen ihre gelehnt „Wenn esnach mir geht Ginny, haben wir den Rest unseres Lebens Zeit! Was denkst du? Gibst du mir...unsnoch eine Chance?“ Zärtlich war sie mit dem Zeigefinger über seine Lippen geglitten „Küss mich

 Harry!“ hatte sie ihm zugeraunt und hatte ihn fast schon flehend angeblickt. Sein Herz hatte so heftiggeschlagen als er sich zu ihr gebeugt hatte und es war ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen bis ihre

 Lippen endlich auf seine getroffen waren....

 Der Kuss war noch besser gewesen als der an seinem Geburtstag, noch intensiver, nochleidenschaftlicher...er hatte sie mit einem Arm fest umarmt und die andere Hand in ihrem duftendem

 Haar vergraben. Ginnys linke Hand war sanft über seinen Nacken gestrichen, während ihre rechtesich in sein Haar vergraben hatte, er hatte sich nicht vorstellen können jemals wieder damitaufzuhören sie zu küssen und warum hätte er das auch tun sollen? Doch plötzlich hatten sie einenüberraschten Ausruf gehört „Na sieh mal einer an, was geht denn hier ab?“ Percy Weasley warhineingerauscht und die zwei hatten sich ertappt herumgedreht, die gesamte Weasley Familie warnun anwesend gewesen, aber er hatte Ginny nicht losgelassen, er hatte beide Arme um sie gelegt unddamit deutlich zu verstehen gegeben das er sich zu ihr zugehörig fühlte „Aber...aber wann ist dasdenn passiert?“ hatte Molly Weasley mit gerührter und beinahe überwältigter Stimme ausgerufen.

 Ein wenig verwirrt hatte er Ginny angesehen „Hast du...nie erzählt das wir...?“ Ginny hatte den Kopfgeschüttelt „Nein niemand wusste von uns, ich hab das damals mit Ron so abgemacht weil ich nicht

wollte das sie dir vielleicht böse sind weil du mit mir Schluss gemacht hast...“ hatte sie ihm zugeflüstert und er hatte gelächelt, ihr einen sanften Kuss auf das Haar gedrückt, sich zu denerstaunten und neugierigen Weasleys herumgedreht, sich geräuspert und gesagt „Also...ähm...Ginnyund ich...wir ...wir waren schon Ende des letzten Schuljahres ein Paar, doch ich habe mich von ihrgetrennt als ich mir bewusst wurde was mir noch bevorstand. Ich konnte nicht riskieren das ihr

 jemand etwas tut, sie vielleicht benutzt um an mich heran zukommen...doch nun ist alles vorbei undich hab sie...sie gefragt ob sie mir noch eine Chance gibt und...hm...ich denke sie hat ja gesagt?!“ erhatte sie angegrinst und sie hatte zurückgegrinst „Ach das ist ja...Arthur, Jungs ist das nichtwundervoll? Unsere Ginny mit Harry Potter!“ Doch bevor Molly Weasley ihn erreicht hatte, hatte ihnschon ein anderer Weasley umarmt. George Weasley hatte ihn fest gedrückt „Mensch Harry das isttoll! Wir haben Ginny zwar immer aufgezogen wegen ihrer Vernarrtheit in dich aber...aber Fred ...“er war ein wenig ins stocken geraten bei der Nennung seines Zwillings „...und ich haben schon immergedacht das du ein toller Freund für sie wärst und ein super Schwager!“ Harry hatte gespürt wie ererrötete, doch bevor er etwas hatte erwidern können, hatten ihn andere Arme umarmt und bald schonhatte jeder Weasley ihn gedrückt. Jeder Weasley bis auf Ron, der sich dann geräuspert hatte um die

 Aufmerksamkeit zu erhalten „Also ähm...wenn wir schon gerade dabei sind Beziehungen zu klären,dann...“ Er hatte Hermine an der Hand gegriffen und sie nach vorne gezogen, hinaus aus der Ecke inder sie sich ein wenig versteckt hatte „Hermine und ich...also wir...ähm...“ Harrys Augen hatten Ronsgetroffen und er hatte ihm aufmunternd zugenickt und Ron hatte sich etwas aufgerichtet, geräuspert

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und weiter gesprochen „...Hermine und ich sind auch zusammen und ich hoffe ihr freut euch für unsgenauso sehr wie für Harry und Ginny!“ Selbst Bill Weasley war der Unterkiefer hinuntergeklappt,Charlie hatte die Arme gekreuzt und gemeint „Das`n Ding!“, Fleur hatte die Hände begeistert

 zusammengeschlagen „Oh is das nischt wündervöll?“ und Molly Weasley hatte Ron und Herminegleichermaßen an sich gedrückt „Oh Kinder...das ist wirklich unglaublich! Endlich wird allesgut...endlich...“ Ginny hatte Harry auf die Wange geküsst, sich an ihn gekuschelt und er hatte sichglücklich und geborgen gefühlt...

Von dem Tag an waren sie unzertrennlich gewesen, immer zusammen. Sie waren durch Otter St

Catchpole gewandert und durch die ganzen Felder die den Fuchsbau umgaben. Er hatte ihr alleserzählt und sie hatte zugehört und so war fast ein gesamter Monat vorbeigegangen. Natürlich hattensie nicht nur geredet...

Harry pustete verspielt in einen Schaumturm direkt vor sich, er benutzte immer viel zuviel Schaumbad,Ginny schimpfte dann immer. Ein Grinsen umspielte seine Lippen, dabei war sie ja auch nicht besser,auch sie kam manchmal auf alberne Ideen und ließ dem innerem Kind freie Hand. Ein neuer Schwallbunter Schaumblasen stieg um ihn herum auf und in jeder der glänzenden Blasen, kam es ihm vor,glitzerte die Erinnerung an einen schönen Moment aus jenem Sommer..

„Harry?“ „Hmmmm?“ er öffnete wiederwillig die Augen und kniff sie direkt wieder zusammen weiler hoch in die Juli - Sonne geschaut hatte „Bist du eigentlich kitzelig?“ fragte sie mit List in derStimme „Warum fragst du?“ meinte er verwirrt und riss die Augen wieder auf „Mir ist langweilig!“

meinte sie und krabbelte mit einer Hand unter sein T-Shirt, er begann zu lachen, denn er wareigentlich ziemlich kitzelig, nur hatte er nie jemand gehabt der ihn gekitzelt hätte. „Hey das istunfair...hör auf...“ lachte er und wehrte sich, schließlich hatte er sie unter sich gedrückt „Dugemeine, kleine Hexe!“ meinte er mit scherzhafter Drohung und biss sie leicht in die Nase. „Bekommich jetzt eine Strafe? Wegen kitzeln meines Freundes?“ „Hmmm...na ja...ist schon ein ziemlichschweres Verbrechen!“ murmelte er und strich sanft mit dem Finger ihren Hals hinab und sah ihrdabei in ihre schönen, braunen Augen „Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie schön du bist?“wisperte er, wartete jedoch keine Antwort ab und küsste sie ganz leicht auf die Lippen, wanderte mitden Lippen über ihre Wange, ein wenig ihren Hals entlang und biss schließlich in ihr Ohrläppchen.Ginny kicherte leicht „Hey bist du heute unter die Vampire gegangen?“ „Hmmm...wer weiß...“wisperte er ihr ins Ohr und sein Atem der über ihre Haut strich, bereitete ihr eine Gänsehaut„...magst du das nicht?“ fragte er und knabberte dabei weiterhin an ihrem Ohr, ihr anfänglichesKichern wandelte sich in wohliges Seufzen und Erschaudern und sie vergrub die Hände in seinem -

stets so widerspenstig erscheinendem, aber dennoch so weichem - Haar „Doch ich mag es sehr...“

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 Es regnete heftig und der nächtliche Sommernachtshimmel wurde zerrissen von heftigen Blitzen. Ersaß mit dem Kopf an das Fenster gelehnt im Wohnzimmer des Fuchsbaus und sah in den Himmelhinauf. Er konnte nicht schlafen, nicht wo Ron zusätzlich zu den lauten, grollenden Donnern nochschnarchte als ob er einen ganzen Wald fällte. Es wunderte ihn das anscheinend jeder schlief, wieschafften sie das bei dieser Lautstärke? Plötzlich hörte er das Knirschen der Treppe und fuhraufgeschreckt herum, den Zauberstab kampfbereit erhoben und blickte in Ginnys erschrockenesGesicht. Errötend senkte er den Stab, was hatte er gedacht? Das innerhalb des Fuchsbaus einrachsüchtiger Todesser erschien und gegen ihn kämpfen wollte? „Ich...ich

dachte...ich...entschuldige...“ Ginny fing sich schnell wieder, schritt auf ihn zu, nahm ihm den Stabaus der Hand, legte ihn auf den Wohnzimmertisch und schlang die Arme um ihn „Schon gut Harry...schon gut...“ Er umarmte sie und flüsterte in ihr Haar „Kannst du auch nicht schlafen?“Ginny kuschelte sich dichter an ihn heran und schüttelte den Kopf „Ich...ich hab dir nie erzählt dasich vor Gewittern Angst habe, hm?“ „Nein...“ gab er zurück und legte ihr den Zeigefinger untersKinn um es ein wenig hochzuheben „...aber es ist schon gut Ginny....dir kann nichts passieren..ich

 pass auf dich auf!“ Er küsste sie zärtlich und sie lächelte „Du meinst, wir passen aufeinander auf!“korrigierte sie ihn und küsste ihn wieder, als gerade ein besonders heftiger Blitz das gesamteWohnzimmer in ein grelles Licht badete...

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„Was heißt hier, du weißt noch nicht ob du nach Hogwarts gehst? Du brauchst doch UTZs um ...“Ginny schritt aufgebracht vor ihm herum und er saß weiterhin ruhig auf ihrem Bett „Brauche ichnicht sieh dir nur Fred und George...also...“ „Fred ist tot!“ herrschte sie nun lauter als zuvor und erging in Abwehrhaltung „Ja aber nicht weil er keine UTZs gemacht hat! Verdammt Ginny ich...verstehdoch ich weiß einfach nicht ob Schule noch das richtige für mich ist! Sieh doch...ich brauche nurdurch die Winkelgasse gehen und die Leute umringen mich, wollen mir die Hand schütteln, das sie

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nicht auf die Knie fallen, ist noch alles! Wie soll das in Hogwarts sein?“ „Sie haben dich immerangestarrt und über dich geredet!“ „Ich weiß und vielleicht bin ich das einfach satt?“ hatte erwütend gezischt, die Arme verschränkt „Du hast ja keine Ahnung wie das ist...wie das ist wenn manangestarrt wird, wenn die Leute mit vorgehaltenen Händen über einen reden, wenn man schiefangeschaut wird....“ „Nein, nein Harry das weiß ich nicht...“ sagte sie und ließ sich vor ihm auf dieKnie, legte die Hände auf seine Knie „ Aber was ich weiß ist folgendes: Du wirst lernen müssen,damit klar zu kommen, denn es wird niemals aufhören. Die Leute werden immer zu dir hinsehen, denndu wirst immer Harry Potter sein, der Junge der überlebt hat und der Mann der den Schreckenbeendet hat. Das...indem du entschieden hast zurück zukommen, weiter mit uns zu kämpfen, hast du

auch das angenommen, es gehört zu deinem Leben, deinem Schicksal und du musst einen Weg findendamit klarzukommen!“ Die braunen Augen glitzerten wegen ein paar Tränen, sowie seine grünen, eswar als sehe er in einen Spiegel, er ergriff ihre Hände mit seinen und zog sie hoch zu sich „Du hastrecht...“ Er küsste sie mit sanfter Leidenschaft und sie sanken küssend in ihr Bett „Hmm...Harry,wollten wir nicht mit Ron und Hermine was unternehmen?“ wisperte sie und er grinste sie an „Ich

 finde wir sollten besser die Zeit alleine nutzen, in Hogwarts werden wir davon nicht viel haben!“„Heißt das du...du kommst mit?“ „Wenn ich es ertragen muss angestarrt zu werden, wie ein Tier im

 Zoo, könnte ich anfangen es in Hogwarts zu lernen!“ meinte er sinnierend und zwinkerte, sie grinste„Hmmm...stimmt...“ und zog ihn am Hemdkragen wieder näher zu sich „Außerdem überlebe ich solange ohne dich eh nicht...“ gab er zu bedenken, bevor sie sich wieder küssten...

Die Seifenblase platzte dicht vor seinem Gesicht, als es unten klingelte. Wer war das denn nun? NajaKreacher würde es ihm schon sagen. Wieder klingelte es, länger, lauter, drängender. Da fiel ihm ein

das Kreacher ja gar nicht da war und fluchend stieg er aus der Wanne, beschwor seinen Bademantelhervor und zog ihn über, dann apparierte er hinunter vor die Tür und öffnete jene...

Harry stand da mit noch im Nacken nassen Haar, aus dem Wasser tropfte, ein paarBadeschaumwölkchen in den Spitzen des wirren Haares, eingewickelt in seinen dunkelrotenBademantel und offenem Mund. Ihm gegenüber stand ein junger Mann seines Alters, größer, massiger,mit recht wenig Hals und einem schüchternem Gesichtsausdruck wie ihn Harry niemals zuvor in

 jenem, ihm so bekannten Gesicht gesehen hatte. „Du - Dudley?“ „Hi Harry...ähm...störe ich?“ Harryserster Impuls war es `ja` zu sagen und dem Cousin die Tür vor der Nase zuzuschlagen, doch dannsiegte Neugier und Verwirrung und er schüttelte den Kopf „Nein, nein...ich...ich hab nurgebadet...ähm...komm doch rein...“ Er führte Dudley in sein Wohnzimmer, bot ihm einen der Sessel anund setze sich selbst in einen anderen, dann wieder sprang er auf und nuschelte „Tschuldige, aber ichsollte mir mal was anziehen...“ „Zaubere doch!“ meinte Dudley ruhig und Harry klappte wieder der

Unterkiefer hinab „Ich...ich...soll was...?“ „Na du bist doch ein Zauberer und zudem was ich die letzenTage gehört habe, giltst du als ziemlich guter, dann zaubere doch einfach!“ „Gehört? Du hast übermich...aber...aber du...bist ein Muggel!“ „Nein Harry das bin ich nicht, also kein richtiger zumindestund das weißt du auch. Der Minister hat mir gesagt das er mit dir drüber gesprochen hat...aber machdich erst mal fertig dann können wir besser reden!“ Harry ließ sich entgeistert wieder in den Sesselfallen „Du hast mit Kingsley Shaklebolt geredet? Du...“ er schüttelte den Kopf und zoggedankenverloren den Phönixstab aus der Tasche seines Bademantels, er schwang ihn und schon saßer da in Jeans und T-Shirt „Möchtest du etwas trinken?“ sagte er und schwor schon ein Tablett mitverschiedenen Getränken hervor, ein wenig unhöflich schenkte er sich ein Glas Feuerwhiskey aus undkippte eine große Menge davon direkt hinunter, er hustete ein wenig, doch er merkte das derFeuerwhiskey ihn beruhigte und es ihm wieder leichter fiel einen klaren Kopf zu wahren. „Besser?“fragte sein Cousin mit ironischem Unterton und nahm sich selber ein wenig Whiskey „Ich..ich

 ja...ähm...also...ja Kingsley hat mir erzählt das in dir minimale Zauberkräfte erwacht sind, doch er

sagte mir auch das sie euch einfach mit einem Gedächntiszauber belegt haben und ihr mich daher mehrals nur vergessen habt. Er sagte deine Magie wäre zu schwach um jemals gefährlich sein zu können...“„Tja da hat er sich dann wohl geirrt, nicht? Vor einer Woche habe ich unser Haus in die Luft gejagtnur weil Mom mich zur Weisglut getrieben hat mit ihrer Neugier!“ Harry sah ihn mit großen Augen an„WAS?“ „Ja...also das Ministerium hat ja unser Haus im Ligusterweg wieder zurecht gemacht und unsglauben lassen wir hätten einfach ein Jahr im Ausland verbracht. Dad hat seine alte Arbeitwiederbekommen und ich hab mein letztes Schuljahr begonnen, aber es war seltsam. Zu hause kam esmir immer so vor, als würde etwas fehlen, Mom hat den Tisch total oft für vier gedeckt, und Dad hatsich immer aufgeschreckt umgesehen wenn mal etwas zu Bruch gegangen ist. Dann, letzte Woche, hatMom wieder mal in meinem Zimmer herumgeräumt - das macht sie ständig und das bringt mich zumkochen! - brach die magische Energie aus mir und unser Haus stand nur noch zur Hälfte, dasMinisterium hatte ne Menge zu tun, kannste mir glauben!“ Harry nickte, zu begierig mehr zu hören umetwas zu sagen. „Ich wurde ins St. Mungos gebracht und dort haben sie fest gestellt das die Magie inmir doch zu stark ist um nicht aufzufallen; doch wahrscheinlich habe ich sie schon als Kind immerunterdrückt, weil ich nicht wollte das meine Eltern mich verstoßen. Ich habe schließlich an dir erlebtwie sie sein konnten, wenn etwas anders war als sie es wollten. Naja auf jedenfall kamen sie zu demSchluss das meine Magie entfernt werden muss und dann wollten sie uns alle so behandeln das wir unsnie mehr an dich erinnern, denn seit der Explosion war zumindest meine Erinnerung vollständigwieder da und ich habe nach dir gefragt...“ Er sah Harry kurz in die Augen und dann wieder weg,

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Harry schluckte „Ähm...oh wow...ähm...“ er hätte nie gedacht das sein Cousin wirklich Interesse anseinem Schicksal haben könnte und er hatte nicht gedacht das es ihm soviel bedeuten würde. Dannwurde er sich etwas bewusst „Aber sie haben sie dir nicht genommen, deine Magie? Oder? Sonsthättest du nie hier her gefunden!“ Dudley grinste schief „Doch das haben sie...ich...habe eineVereinbarung getroffen. Ich ließ mir freiwillig die sogenannten aktiven Kräfte nehmen, das heißt ichkann keine Magie benutzten, aber ich kann Magie und magische Wesen wahrnehmen und sehen, selbstDad hält das für gut...er meint nämlich falls doch noch mal jemand was von dir will, könnte er es jaauch bei uns versuchen...“ Harry stotterte „Heißt das...heißt das deine Eltern...wissen wieder alles?“Dudleys Grinsen wurde breiter „Alles und mehr...ich habe alles mögliche über dich herausgefunden.

Hört sich an als wäre mein Cousin ein Held!“ Harry wurde rot, das war zuviel für ihn! EinKompliment von Dudley? Er kniff sich leicht in den Unterarm „Aua...“ stieß er aus und Dudley lachte„Ja das ist kein Traum Harry! Ich sitze wirklich vor dir und spreche mit dir über Magie. Etwas das ichschon früher hätte machen sollen, ich hätte mich wirklich nicht so beeinflussen lassen sollen vonmeinen Eltern, du hättest mir so interessante Geschichten erzählen können. Stell dir die Streiche vordie wir zu Hause den anderen Jungs hätten spielen können wenn ich auch nach Hogwarts gegangenwäre!“ Harry musste einfach in das Lachen Dudleys einstimmen „Deine Eltern wären so was von Todumgefallen wenn du auch nach Hogwarts hättest gehen sollen!“ „Ja...aber was für eine Chance hättensie gehabt wenn meine Magie wirklich so offensichtlich gewesen wäre? Vielleicht wären sie dann auchnetter zu dir gewesen...ich zumindest wäre es...“ murmelte er und Harry sah ihn aufmerksam an„Vielleicht auch nicht! Du wärst bestimmt nach Slytherin gekommen, das Haus das mit meinem HausGryffindor schon immer in schulinterner Feindschaft lebt!“ sagte er leicht daher damit die Stimmungein wenig von ihrer Spannung verlor. „Ähm...na ja...auf alle Fälle habe ich darum gebeten das man dir

nichts erzählt, ich wollte mir erst selber darüber klar werden, tja und nun bin ich hier...um...um na ja...dir zu gratulieren und ich hoffe das du ein glückliches Leben führst...“ „Also Mensch Dudley! DieDementoren müssen echt nachhaltigen Eindruck auf dich gehabt haben! Eigentlich mag ich sie nichtsonderlich, aber ich glaube wenn ich das nächste mal einem begegne, danke ich ihm!“ „Ich habe michgesehen wie andere mich sehen...“ flüsterte Dudley und Harry beugte sich unwillkürlich ein wenig vor„Ich hab die Angst und die Abscheu gespürt und...und den Schmerz...“ Harry berührte die Hand seinesCousins leicht „Ist schon okay Big D...“ Dudley sah auf in Harrys Augen und grinste leicht, Harrygrinste auch, dann räusperte Dudley sich und sah sich um „So und das ist das Haus deines Paten? Ichhab gehört du wirst so ein Auror? Du sollst einen sehr guten Schulabschluss gemacht haben undziemlich gut in deiner Ausbildung sein?“ Harry räusperte sich auch und lehnte sich im Sessel zurück„Hmm, ja...könnte man so sagen...“ Und so geschah etwas das Harry nie für möglich gehalten hatte, erunterhielt sich offen und ehrlich über sein Leben mit jemanden aus seiner Familie...

Zwei Stunden später schien alles erzählt zu sein und Dudley sah auf seine Armbanduhr „Oh, jetzt mussich mich spurten, sonst bekommt mein Chef einen Anfall!“ Harry stand auch auf und sagte „Ähm ja...es...war nett das du...ähm...“ „Harry...hier ich hab hier noch was für dich...“ er reichte ihm einkleines Schmuckdöschen und Harry öffnete es und fand darin wunderschön gearbeitete Perlenohrringe„Was?“ „Sie sind von unserer Großmutter, eigentlich hatte deine Mutter sie geerbt, doch Mom hat sieihr nie zukommen lassen und na ja wir haben erfahren, dass du heiratest und da dachte sie...sie will siedeiner Braut...“ „Aber...aber willst du sie nicht irgendwann...?“ Dudley machte eine abwehrendeHandbewegung „Lass mal...außerdem haben wir noch die zugehörige Kette...“ Harry grinste kurz undschloss die Hand um das Kästchen „Na dann...danke...ähm...sagst du, sagst du deiner Mom das?“Dudley nickte und sie gingen zur Tür „Vielleicht sagst du es ihr aber irgendwann auch selber mal? Siehat deine Mutter sehr geliebt Harry und war nur eifersüchtig. Ich wette sie würde dich nicht einfachzurückstoßen wenn du kommst...na ja...jeden Fall...bin ich froh das du mich überhaupt reingelassenhast und wir das alles mal klären konnten...“ er sah Harry von oben bis unten an, sah den nun

durchtrainierten Körper und das erwachsene, ernste Gesicht „Hast dich echt gemacht Potter!“ erstreckte ihm die Hand entgegen die Harry nahm und bemüht gefasst sagte „Du auch, bist wesentlichbesser zu ertragen!“ „Du weißt wo du mich findest Cousin!“ meinte Dudley und trat einen Schrittzurück „Viel Glück!“ „Dir auch!“ rief Harry ihm nach und sah zu wie Dudley in einen kleinen, blauenOpel Corsa stieg und davonfuhr.

Harry ging langsam zurück in das Wohnzimmer und betrachte die zwei benutzten Gläser, er hattetatsächlich hier in seinem Wohnzimmer, Feuerwhiskey mit seinem einst so verhassten Cousingetrunken! Das war doch...einfach unglaublich! Plötzlich schien das Wohnzimmer ihm stickig undklein und er eilte hinaus in den Flur, dort lehnte er schweratmend an der Wand, schließlich schloss erkurz die Augen und stand im nächsten Augenblick in Motorradkluft da, er schnappte sich die Schlüsselseines Motorrades und verließ das Haus. Er stieg auf die imposante, schwarze Maschine die desöfteren in der Straße die Blicke der Passanten anzog, besonders weil sie offensichtlich niemandem derhier Wohnenden gehörte. Ein wenig zittrig legte er die Hände um den Griff und startete, der Motorheulte brüllend auf und schon brauste er davon. Hinaus aus London, über die einsamen Landstraßenraste er dahin, der Wind strich um seinen Helm und noch mehr noch, so schien es ihm, durch seinenverwirrten Kopf. Das Gespräch hatte ihn aufgewühlt und ihm eine Welt aufgezeigt, die er nie fürmöglich gehalten hatte. Was wäre gewesen, wenn Dudley auch nach Hogwarts gegangen wäre? Hättensie sich gegen Onkel Vernon zusammengeschlossen? Hätten sie zu hause offener über Magie reden

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dürfen? Sein Leben wäre bestimmt anders gewesen. Er hielt die Maschine an und sah hinaus überFelder und einen See. Hatte er sich auch so verändert wie Dudley? Dudley hatte die Stärke besessenihn zu besuchen, auf so eine Idee wäre er nie gekommen! Harry schob das Visier des Helmes hoch undatmete die frische Luft, langsam kam er zur Ruhe. Anstatt sich solche Gedanken zu machen, sollte ersich vielleicht freuen. Er seufzte, wie gerne würde er nun mit Ginny sprechen, sie in seinen Armenhaben und hören was sie davon hielt. Er sah auf seine Uhr. Fünf Uhr. Nicht mehr allzu lange, warumging die verdammte Zeit so langsam um? Sie fehlte ihm so sehr, wie konnte sie ihm nur so sehr fehlen?Wie konnte es so weh tun, jemand zu vermissen? Eine Brise kam auf und wehte Löwenzahnsamen anihm vorbei, er sah ihnen nach wie sie über das Land flogen und schloss seufzend wieder das Visier,

startete die Maschine erneut und brauste zurück nach Hause.

Als er das Haus betrat, kam Ron ihm aus der Küche entgegengehechtet „Ach man da bist du ja! Wowarst du?“ Harry sah ihn verwirrt an „Ich war ne Spritztour machen, wieso?“ „Na hör mal ich kommenach der Nachmittagsschicht im Laden hierher, schließe den Laden extra früher weil ich dachte dukönntest was Gesellschaft gebrauchen und dann finde ich im Wohnzimmer zwei benutzteWhiskeygläser und die Badewanne ist voll...was soll ich da denken? Mach so was bloß nie mehr, damache ich mir doch Sorgen!“ Harry zog den Helm aus und sagte „Ach Ron...du weißt gar nicht wiefroh ich bin, das es dich gibt!“ Er umarmte den überraschten Freund, der verlegen seine Schultertätschelte „Schon gut Harry, schon gut...komm lass uns mal hinsetzen und dann erzählst du mir was losist...“ So setzten sie sich in die Sessel im Wohnzimmer, Ron schenkte ihnen in neue Gläser wiederumFeuerwhiskey ein und verbrachten dort den ganzen Abend, verstrickt in mal aufwühlenden, mallustigen, mal traurigen Gesprächen wie nur beste Freunde sie führen können...

(Dieses spezielle Kapitel ist insbesondere drei Menschen gewidmet. Zwei ganz besonderen Frauen,von denen die eine meine Ansichten von Liebe teilt und mich immer wieder ermutigt und inspiriert an meiner Sicht festzuhalten. Die andere bringt mich zum Lachen und lässt mich es oft leichter

 sehen, wenn ich mir selber mal wieder zuviel Druck mache. Ohne Euch hätte ich diesmalwahrscheinlich aufgegeben! Der dritte im Bunde ist ein Mann, der mich mit unschuldig,

 neugierigen Fragen daran erinnert hat wie es ist, wenn man nur “Leser” ist und man wie auf heißen Kohlen warten muss das neuer Stoff kommt.

Vielen Dank für die aufmunternden Worte, euer Glaube in mich tat und tut gut!)

“Akkord der Liebe”

“Ginevra Molly Weasley möchtest du den hier anwesenden Harry James Potter, zu deinem Ehemannnehmen?” Die wunderschöne Braut sah den Mann neben sich an, abschätzend, enttäuscht? Und

 fragte dann “Diesen Clown da?” Der Bräutigam sah entsetzt an sich herunter und sah, dass er einquietschbuntes Clownskostüm trug “Ich...Ginny...ich...” stotterte er und sie lachte höhnisch “Alsowissen sie...Nein ich glaube...ich möchte nicht!” Sie drehte sich um und eilte den Weg hinab weg vonihm “Aber Ginny...wir lieben uns doch!” rief er verzweifelt “Harry wach auf...Liebe gibt es nicht. Duklammerst dich viel zu sehr an deine dummen Träume...leb endlich in der Wirklichkeit! Wach auf

 Harry...” echote ihre Stimme kalt durch seine Ohren. Doch da war noch eine andere Stimme...

“Wach auf Harry! Komm schon oder muss ich dich mit kaltem Wasser übergießen?” Harry schlug dieAugen auf und sein bester Freund, Ron Weasley, grinste und steckte dabei ein wenig enttäuscht seinenZauberstab in die hintere Tasche seiner Jeans “Schade...hätte es gerne mal auf dich regnen lassen!”Harry saß gähnend auf und rieb sich die schlaftrunkenen Augen “Pass lieber auf, wohin du deinenZauberstab steckst, es gab schon weitaus bessere Zauberer als dich, die durch so einen Leichtsinn einePobacke verloren haben!” brummte er, schob sich die Brille auf die Nase und stand dann auf.Während Ron hektisch seinen Zauberstab aus seiner Hintertasche nahm und ihn misstrauisch beäugte“Wirklich?”, schlürfte Harry in das Bad “Weiß nicht...hat Mad - Eye mal zu mir gesagt!” Plötzlich vonWehmut überfallen lächelte er leicht, der gute Mad - Eye, was für er wohl von ihm, Harry, als Aurorhalten würde? “Achso...na dann!” Ron zuckte die Schultern und beförderte den Stab zurück in dieTasche, offensichtlich waren Mad - Eye Moodys einst geäußerte Befürchtungen, für ihn keineernstzunehmenden Gefahren. “Hey und Trödel nicht zu lange im Bad, es ist schon neun Uhr, vergissnicht das deine Hochzeit um elf beginnt!” Harry verdrehte die Augen “Danke für die Erinnerung Ron,

ich hätte es doch tatsächlich glatt vergessen!” er schlug die Tür hinter sich zu und schwang denZauberstab, der Rasierer, die Seife, der Waschlappen, sie alle schienen bereit aus Harry Potter einenansehnlichen Bräutigam zu machen...

“Mom, bitte...ich kriege wirklich nichts mehr runter!” maulte Ginerva Weasley und schob den Tellerangewidert von sich “Aber Ginny Schätzchen, du musst doch wenigstens etwas essen! Du bist jetzt

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schon seit Stunden wach ! Willst du etwas nachher vor lauter Hunger in Harrys Armenzusammenbrechen?” Ginny verdrehte die braunen Augen zur Decke und Hermine neben ihr kichertehinter vorgehaltener Hand, Ginny stieß sie in die Rippen “Jetzt kannst du noch lachen liebste Hermine,aber warte mal ab bis du heiratest! Und du hast dann gleich deine und meine Mutter die dich nerven!”Hermines Kichern verstummte sogleich und sie sah zu Fleur die mit eleganten Zauberstabbewegungen,Ginnys langes, rotes Haar in wundervolle französische Pappilottenlocken legte, Fleur seufzte “Ach jaes ist schon eine Kreuz mit die Mama manschmal, aber du müsst verstehen Ginny, Molly ̀ at so langegeträumt davon und nun will sie das alles ist perfekt für dich! Es ist nischt nur für disch eineaufregende Tag, es ist aufregend für die ganze Familie! Sogar meine Mama ist süper aufgeregt! Und

Gabrielle freut sich so sehr das du sie gefragt `ast ob sie nicht möschte sein eine Brautmädschen!”“Ach Fleur...das ist doch...keine große Sache!” murmelte Ginny, selber schon ein wenig gerührt durchdie Zittrigkeit in der Stimme ihrer Schwägerin. Sanny besah sich prüfend in der Reflexion einesTeelöffels um zum x-Male zu kontrollieren ob ihre angehexte (eigentlich hatte sie nämlich kurzeHaare) Hochsteckfrisur auch wirklich hielt und sagte "Das Schicksal erspart dir doch schon eineSchwiegermutter mit der du dich rumschlagen musst, also...” Entsetzte Blicke auf sich gerichtet, sahSanny die anderen an “Was denn? Warum schaut ihr so?” “Das meinst du doch nicht wirklich so,oder? Das ich dankbar sein soll, das Harrys Mutter nicht mehr lebt und heute nicht bei uns ein kann? “Die junge Hexe schlug sich die Hand vor den Mund “Oh nein...nein so meinte ich das...ich hab nichtnachgedacht...ach verdammt, ich bin manchmal so blöd!” Sie sah bekümmert drein “Immer sag ich sowas blödes...” “Schon gut...versuch einfach, das dir so was Harry gegenüber niemals rausrutscht!”Sanny nickte und indem Moment landete mit einer zischenden , kleinen Explosion Fawkes, der Phönixauf dem Tisch “Na was...” Molly Weasley die gerade den langen Schleier an der Tiara ihrer Familie

befestigt hatte, sah entsetzt zu den Hexen hin. Erschrocken piepste Ginny auf “Was...Fawkes...istHarry etwas passiert? Ich muss gleich zu ihm!” Ginny sprang auf, wobei sie beinahe Fleurs nochunfertiges Werk zerstörte, und suchte hektisch nach ihrem Zauberstab. Hermine jedoch beruhigte sie“Warte Ginny, ich glaube er bringt nur etwas!” Sie nahm Fawkes ein kleines Päckchen ab, daraufstand nichts, nur “meiner Braut” , aufgeregt riss Ginny es ihr aus der Hand “Oh...was ist das?” ganzhibbelig öffnete sie es und fand ein schwarzes Schmuckkästchen und einen mit Harrys, heuteoffensichtlich ein wenig zittriger Hand, geschriebenem Brief.

 Mein Liebstes, mo cridhe

 Diese trug schon meine Großmutter mütterlicherseits und meine Familie möchte sie an dichweitergeben. Ich weiß nicht ob sie zu deinem restlichen Outfit passen, wenn nicht dann ist dasnatürlich nicht schlimm, obwohl ich sie gerne an dir sehen würde. Es gäbe mir das Gefühl, als würde

der Segen der Familie meiner Mutter uns begleiten. Jedoch wie auch immer, ich kann es kaumerwarten dich zu sehen mein a ghràidh und zähle die Sekunden bis zu dem magischen Moment indemdu mir das “Ja-Wort” gibst.

Tha gràdh mòr agam ort, Harry

(mo cridhe = mein Herz, a ghràidh = Liebling, Tha gràdh mòr agam ort = Ich liebe dich sehr)

“Ach Harry...ich liebe dich genauso sehr...” wisperte sie leise und öffnete das Kästchen, während dieanderen sie erwartungsvoll ansahen. “Oh...wie schön!” Indem Kästchen befanden sich antik undwertvoll aussehende Perlenohrringe, es waren Ohrstecker, jeweils eine große weiße Perle in einemkunstvollen, fragilen Flechtwerk aus reinstem Silber eingeschlossen. Die silbrigen Fäden verschlangensich fein wie zarte Efeuranken über der Perle und um sie herum und ließen doch ihren schönen

Schimmer hindurch “Ich wusste gar nicht das Muggel so schönen Schmuck herstellen können!”hauchte sie und steckte sie vorsichtig an ihre Ohrläppchen , bewundernd blickten die anwesendenFrauen sie an “Oh...die sind wirklich atemberaubend! Und sie passen so perfekt zu deinen restlichenSchmuckstücken und dem Kleid!” seufzte Hermine und meinte dann “Und sie erfüllen den Brauch!”“Den Brauch?” “Na ja...ähm unter Muggeln gibt es so einen Brauch...etwas altes, meist ein altesFamilienschmuckstück, das könnten die Ohrringe sein..etwas geliehenes, das könnte die Tiara sein,obwohl ja auch sie alt ist, etwas neues, dein Kleid zum Beispiel und etwas blaues...” “Oh das hört sichschön an!” sagte Ginny aufgeregt “Aber etwas blaues? Ich ziehe doch nichts blaues an zu meinemKleid!” sie zeigte zu dem schimmerndem Kleid das, wie von Zauberhand gehalten, im Raum schwebte“Naja...es muss ja nicht jeder sehen!” lachte Hermine da und zückte ein blaues Spitzenband “Dasziehst du nämlich DRUNTER meine Liebe!” Die junge Braut lachte auch und nickte “Das klingtwirklich gut...” “Kinder jetzt aber mal etwas zackiger hier!” rief Mrs Weasley, “Arthur hat michgerade per Patronus wissen lassen, das schon viele der Gäste da sind...” und gab somit das Zeichen zurEile...

Am Wasserfall im Nationalpark von Dartmoor, herrschte allerdings schon reges Treiben. Die extrabereitgestellten Portschlüssel die die Gäste innerhalb der sicheren Zone anreisen ließen, ließen Gastum Gast erscheinen und Bill, Charlie, Percy und George Weasley hatten alle Hände voll zu tun dieGäste ihren Plätzen zuzuführen. George zupfte nachdenklich an der Smokingfliege um seinen Hals

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“Wenigstens müssen wir nicht unbedingt diese dämlichen schwarzen Festroben tragen...” Harry undGinny hatten den Gästen die freie Wahl zugestanden auch Muggelkleidung zu tragen, denn Harrywürde selbst in einem Muggelanzug heiraten und anscheinend waren gerade die jüngeren Gäste vondieser Idee recht angetan gewesen, so sah man bei den Männer eher schwarze Smokings und edleAnzüge anstatt der üblichen Festroben, die meisten von ihnen hatten einfach Festumhänge zu denAnzügen an und so war eine tolle Mischung zwischen zaubererüblicher und muggelmäßiger Kleidungentstanden. Und Gäste wie Hermines Eltern kamen sich nicht seltsam vor, denn sie fielen kaum auf.George grinste leicht, als er den Blick über die Gäste schweifen ließ “Sieht schon was komisch aus,oder? Auf Ginnys Seite all diese Rotschöpfe und dafür auf Harrys Seite all diese wichtigen Leute...”

tatsächlich saßen auf der linken Seite etliche Weasleys, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen,Großonkel und -tanten, Großcousins und -Cousinen und Familienmitglieder mütterlicherseits. Wie dienun schon 110 Jahre alte Tante Muriel die sich gerade gegenüber der alten Weasleygroßtante Hethelüber die Eifersucht einer ihrer alten Bridgefreundinnen über die anstehende Hochzeit ausließ “Ja, jaHethel stellen sie sich vor, da sagt diese einfältige Hexe, die froh sein kann das sie überhaupt ein UTZgeschafft hat und deren gesamte Familie keine solche Schönheit wie unsere Ginevra hervorgebrachthat - wie auch mit diesen seltsam schiefen Nasen - da sagt sie doch zu mir das Ginny eine gute Hexesein muss, das sie jemanden wie den großen Harry Potter verhexen kann!” Hethel zog empört die Luftein und zeterte gleich mit “Ich hoffe sie haben ihr gleich mal die Meinung gesagt!” “Hab ihr gezeigtvon wem Ginny das hat, das gute Hexe sein!” erwiderte Muriel kampflustig und die zwei alten Hexenkicherten, ganz so als wären sie gerade einem Muggelmärchen entsprungen. George sah seine Brüdermit hochgezogenen Brauen an “Was is`n mit der los? “ Bill grinste “Ist stolz wie noch was, das unsereSchwester so einen berühmten Zauberer heiratet, was sonst...das lässt sie von niemandem

niedermachen!” George zuckte nur die Schultern und begrüßte dann Miss Jones, dieHogwartsdirektorin “Einen wunderschönen guten Tag Miss Jones, darf ich sie zu ihrem Platz führen?Wir haben uns gedacht sie würden bestimmt gerne neben Minerva McGonagall sitzen!” Er reichte ihrseinen Arm und die Hexe schmunzelte “Sieht aus als wäre Hogwarts bei ihnen zu etwas nützegewesen!” und ließ sich zum Platz neben ihrer Vorgängerin begleiten. Auf der rechten Seite hinterdem Wasserfall auf dessen kleinem See eine glänzende Glasplatte auf das Brautpaar wartete, saßenLeute wie der Zaubereiminister, Harrys Chef Gawain Robards, Hagrid (auf einem übergroßem Stuhl),Romulus und seine Frau Aglaia, alle alten Mitglieder des Phönixordens die noch lebten, Neville undLuna, Angelina Johnson, Oliver Wood, Katie Bell, Alicia Spinnet, Cho Chang mit Michael Corner,Ginnys Mitjägerinnnen aus der Nationalmannschaft nebst ihrem Trainer Mr Harrington, die Grangers,diverse Mitglieder der DA,und ebenso diverse Größen aus dem Ministerium wie die Leiterin derAbteilung für die magische Strafverfolgung Jenna Hanson oder dem Leiter der MysteriumsabteilungCharles Kensington. Und natürlich war auch Viktor Krum da, in Begleitung einer sehr hübschen,

schwarzgelockten Hexe. Bill seufzte “Sieht aus als wären die Gäste komplett, jetzt sollte bald Harrymit Ron kommen und dann Ginny mit Mom und den anderen. Indem Moment tauchten vomPortschlüsselpunkt Molly Weasley, Fleur und Sanny auf “Ginny kommt mit Hermine...ich gebe ihnenein Zeichen wenn Harry da ist...” Sie küsste ihren Mann kurz und setzte sich dann in die vordereReihe, die der engsten Familie des Paares vorbehalten war, da Harry aber keine Familie mehr besaß,würden dort Ginnys Eltern und ihre Brüder mit ihren Freundinnen sitzen, die einzigen Ausnahmenwaren Amber, als Sirius Tochter war sie Harry näher als manch einer und Teddy mit seiner Oma, denndem Kleinen war eine wichtige Rolle zugedacht worden. Arthur blieb direkt am Gang der zwischenden Seiten war stehen um seine Tochter in Empfang zu nehmen, seine Söhne gesellten sich zu ihrerMutter und ihren Partnerinnen. Eine erwartungsvolle Spannung legte sich allmählich über den magischversiegelten Ort und die leisen Gespräche wurden fast vollkommen vom Plätschern des Wasserfallesübertönt.

Harry saß nahezu komplett angekleidet in der Küche und trank seinen ungefähr fünften Kaffee,während er wartete das auch Ron fertig wurde. “Ron? Heiratest du oder ich?” rief er genervt und besahsich gleichzeitig im Fenster um noch mal seine Haare zu überprüfen, die frisch geschnitten waren unddeshalb recht pfiffig gestylt wirkten, er grinste sich selbst zu “Wirst eitel auf deine Tage, was Potter?”er wandte den Kopf gerade noch rechtzeitig weg aus der verräterischen Richtung, als Ron hereinkamund deftig fluchte “Boa diese Muggel machen so bescheuerte Klamotten, wie soll man das dennmachen? Dieses vermaledeite Teil...kommt das etwa in die Haare?” Er fuchtelte mit der Fliege seinesschwarzen Smokings herum und Harry brach in schallendes Gelächter aus, er lachte so heftig, das ermit den Kopf auf den Tisch schlug und mit der flachen Hand darauf klopfte “Was`n mit dir?” fragteRon geschockt, die Fliege immer noch ratlos in der Hand und Harry sog bedacht langsam ein paartiefe Atemzüge ein und sah dann auf, schwer atmend lehnte er sich gegen die Stuhllehne “Ron, Ron,Ron...wir waren zusammen die Sachen kaufen, deine Verlobte ist muggelstämmig und du bekommsteine einfache Fliege nicht gebunden!” Ron sah ihn nun zutiefst beleidigt an und murrte “Pah ich kannes ja auch lassen. Ist ja deine Hochzeit, nicht meine!” “Jetzt werd` nicht zickig!” meinte Harrygrinsend, stand auf, nahm dem Freund die Fliege aus der Hand und zeigte ihm wie er sie um den Halsbinden musste “So...aber noch einfacher wäre es ja gewesen, du hättest einfach gezaubert duDummkopf!” er piekste Ron mit dem Zeigefinger gegen die Stirn, der daraufhin mal wieder errötete“Ähm...daran...hab ich gar nicht...” “Na wenigstens bin ich nicht der einzige, der nicht auf der Höheist!” meinte Harry und band sich recht schwungvoll den grünen Seidenschal um, Ron sah ihn prüfend

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an. Harry sah besser aus als er es jemals gesehen hatte, die schwarze elegante Hose mit den grünenStreifen an jeder Seite, dem weißen Hemd und dem grünen, ein wenig schmaler als üblich,Kummerbund und der schwarzen Schwalbenschwanzjacke standen ihm wirklich ausnehmend gut. Siehatten die Sachen bei einem Muggelschneider machen lassen und dieser hatte ein wenig irritiert aufHarrys Wünsche nach grün reagiert, aber schließlich alles so gemacht wie Harry es wollte und dannzugegeben das es gut aussah. Das grün am Anzug harmonierte unheimlich gut mit seinen Augen unddem edlen Umhang, den die Zirkelmitglieder Harry geschneidert hatten und den er unbedingt hattetragen wollen. Warum auch nicht? Der grüne Mantel war wunderschön und eindrucksvoll mit denfeinen Goldverzierungen und den wertvollen Stoffen, aus denen er gefertigt war. “Wow Ginny wird

begeistert sein von dir! Du siehst echt mal gut aus...hättest du nur mal auf dem Weihnachtsball soausgesehen!” Harry verdrehte die Augen gegen Decke und verschloss die silberne Schnalle seinesUmhanges “Na wenn du meinst...” er fuchtelte ein wenig ungeschickt mit dem Zauberstab herum undanstatt des Portschlüssels -ein eleganter Herrenstock, passend zum edlen Outfit- schwebte Ginnysknallpinker Regenschirm aus dem Flur herbei. Nun war es Ron, der lachte und Harry, der errötete“Ach man...” “Lass mich mal!” Ron zauberte den Stock herbei und schob Harry den Zauberstab in dieInnentasche seines Umhanges “Warum hast du denn eigentlich mit Stab gezaubert? Für so was simplesbrauchst du doch keinen Zauberstab?” neckte Ron und Harry sah ihm nicht in die Augen, als erantwortete “Das klappt heut nicht...kann mich nicht genug konzentrieren, zauberstabfreie Magie istviel anspruchsvoller...” “Okay aber warum hat es denn nicht geklappt gerade eben?” Harry zuckte dieSchultern und Ron sah ihm forschend in die Augen, dann grinste er leicht ungläubig “Du hast Angst!Du bist nicht nur einfach ein wenig nervös, du hast echt Schiss!” “Bin ich...Hab ich gar nicht!” begannHarry aufgebracht, doch dann verpuffte die Wut so schnell wie sie gekommen war und er sah Ron

schuldbewusst an “Ja hab ich...” wisperte er “Mehr als je zuvor...” “Aber wieso das denn? Ichmeine...du...du willst Ginny doch heiraten, oder?” “KLAR! Sie ist das wertvollste in meinem Leben,aber sieh mal...ich hab einfach Angst sie zu verlieren, okay?” “Na da ist ne Hochzeit doch der besteWeg...” “Nein Ron du verstehst nicht...nicht sie an jemand anderen zu verlieren...sie einfach generellzu verlieren...und was...was wenn sie nein sagt?” irritiert sah Ron ihn an “Warum sollte sie? Sie liebtdich seit sie zehn ist!” “Naja...vielleicht hat sie gemerkt was für`n Spinner ich bin?!” Ron war nunvollkommen perplex und meinte ”Ähm...willst du vielleicht lieber mal mit meinem Dad sprechen? Ichmeine der kennt sich mit so was eher aus...oder mit Bill?” Harry schüttelte traurig den Kopf “Siehst duRon, das ist auch so ne Sache. Ginny hat diese Riesenfamilie, sie weiß genau wo sie herkommt...daher...was weiß ich schon über meine Wurzeln?” Harry war dies gestern klar geworden,nachdem sein Cousin ihn besucht hatte, das er über seine Familie mütterlicherseits noch wenigerwusste, als über die väterlicherseits und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, gar nicht so recht zuwissen wer er war. “Wenn ein Mann mir einen Rat geben sollte, dann sollte es MEIN Vater sein und

wenn eine Frau mich aufmunternd umarmt, sollte es MEINE Mutter sein...verstehst du das?” Einmitfühlendes Lächeln entstand in Rons Gesicht “Harry, ich kann mir vorstellen das es nicht einfach fürdich ist, das kein leiblicher Verwandter von dir auf der Hochzeit ist, das deine Eltern es nichtkörperlich erleben können wie ihr Sohn seiner Liebsten die ewige Liebe - oder was auch immer (hierzwinkerte Ron)- schwört, aber sie sind doch immer bei dir. Sie waren immer bei dir, nicht wahr?Auch jetzt werden sie bei dir sein...hier drin!” Ron legte Harry eine Hand aufs Herz und Harry sah ihnüberrascht an, dann lächelte er ein wenig selbstsicherer “Das war das einfühlsamste, was ich je von dirgehört hab!” Ron zuckte die Schultern “Hermines Einfluss nehme ich an, was ist jetzt? Heiratest dumeine Schwester und wirst endlich auch ganz offiziell ein Teil meiner Familie?” Harry nickte und Rongrinste “Na also...und denke dran...mit euch lebt die Linie der Familie Potter dann auch wieder auf!”Harry grinste nun ebenso “Ich hoffe ihr denkt an mich als guten Paten!” meinte sein bester Freund nunübermütig und hielt Harry den Portschlüssel entgegen, Harry lachte “Hmmm...wenn du noch ein paarJahre warten kannst, sicherlich, in der Zeit werden wir deine Qualitäten ausführlich beobachten!” er

zwinkerte und Ron und er verspürten das Ziehen in der Nabelgegend und waren sekundenspäter ausder Küche des Grimmauldplatzes Nummer 12 verschwunden...

Mit großem Hallo wurden die Beiden am Wasserfall empfangen “Oh dann schicke ich jetzt Fawkes zuGinny und Hermine...” Molly küsste Ron und Harry und flüsterte Harry ins Ohr “Du ahnst nicht wieglücklich wir alle heute sind!” und eilte dann dorthin wo der Phönix auf einer Trauerweidezwitscherte. Harry schluckte gerührt und sah ihr kurz nach, bevor er sich von Arthur Weasley väterlichden Arm um die Schulter legen ließ “Harry ich weiß ich bin nicht dein Dad...aber ich hoffe du weißtich hab immer ein Ohr - sogar zwei! - für dich! Auch bei Eheproblemen kannst du mit mir rechnen, ichbin durchaus fähig objektiv zu bleiben!” er zwinkerte und drückte ihn einmal kurz “Und nun gehst dumit Ron schon zum Altar und gleich ist es dann soweit!” Harry nickte auf dem Weg zur Glasplattformeinigen Leuten zu, fing das Grinsen Kingsleys auf und hatte nicht übel Lust ihm wie ein unartigerSchuljunge die Zunge rauszustrecken. Ron neben ihm sah sich stauend um “Boa Harry, es sieht tollaus hier!” Harry lächelte, ja es sah wirklich unglaublich schön aus! Die edlen goldenen Stühle mit dentiefroten Polstern auf jeder Seite, die schimmernde Glasplatte, das goldene Stehpodest von dem Carysaus die Zeremonie halten würde, das verzauberte Streichorchester zur linken des Platzes, diewunderschönen goldenen und roten Rosen die den Ort in aufwendigen Arrangements belebten und dersanfte Wasserfall im Hintergrund. Es war perfekt, fehlte ihm nur noch seine Braut!

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Die Braut in spe griff gerade nach dem Portschüssel - ein kleiner edler Handspiegel - den Hermine ihrentgegenhielt und schloss die Augen voller Hoffnung, das ihr Kleid diese Reise auch überleben würde.

Carys stand schon auf dem Podest und begrüßte Harry mit Küssen und fester Umarmung “Naaufgeregt?” “Hmmm...” sie lächelte “So lange du dein Gelübde nicht vergisst...” Er schüttelte denKopf und biss sich ein wenig auf die Unterlippe, wie fing es doch gleich an? Plötzlich wieder rechtnervös, knetete er die Hände und murmelte “Wo bleiben die denn bei Merlin?” Ron klopfte ihmberuhigend auf die Schulter “Keine Panik die sind gleich da...kennst doch die Frauen...wo ist meinLippenstift? Wo ist meine Tasche? Wie seh ich aus?” Harry musste widerwillig grinsen und seufzte,

noch nie hatte er etwas so sehr herbeigesehnt . Er fing das aufmunternde Lächeln aus dem PortraitAlbus Dumbledores auf, welches auf seinen Wunsch hin auf einer speziellen Halterung stand undlächelte zurück. “Sie ist da...ich glaube es geht los!” hörte er plötzlich aufgeregtes Getuschel und sahnach vorne durch den Gang. Es musste wohl so sein, denn Gabrielle - genau wie bei Fleurs Hochzeit inein bezauberndes goldenes Kleid gekleidet - nahm ihre Position ein, dahinter stellte sich Hermine inein bordeauxrotes, bodenlanges, enganliegendes Kleid, mit goldener Rosenstickerei, gekleidet, auf.Harry spürte wie sein Herz immer wilder in ihm schlug und wie das Rauschen seines Blutes alleanderen Geräusche ausblendete. Er hörte nicht wie sein Patensohn neugierig die Oma fragte “Ginnykomm?” hörte nicht wie Fleurs Mutter aufgeregt den Hals reckend wisperte “Isch bin ja so gespannt!”alle seine Sinne waren auf jenen Moment konzentriert da er Ginny erblicken würde, alles andere warmit einem mal so verdammt egal. Selbst wenn es gestürmt und geregnet hätte, für ihn wäre es schöngewesen, ihm erschien die ganze Welt mit einem mal wunderschön. Und es herrschte ein Zauber dergrößer war als jede Magie die er kannte.

(Verzaubert,

keine Ahnung wie es begann,war es Dein Lächeln,

oder Deine brauen Augen,oder war es ein Zauber ,

der uns verbindet,Dein Zauber? )

Gabrielle schwebte dem Altar elegant entgegen und verstreute die glitzernden Blütenblätter anmutig,endlich stellte sie sich links auf, ihr folgte Hermine, die Harry aufgeregt und zugleich freudiganlächelte, doch er nahm es gar nicht wirklich wahr, denn nun konnte er Ginny sehen. Ein Raunen gingdurch die Menge und Harry hörte einen kleinen Moment auf zu atmen, zu existieren. Er glaubte ermüsse tot sein und einen Engel wie die Muggel sie erdacht hatten, erblicken. „Wow...sie siehtunglaublich aus!“ wisperte Ron mit fast tonloser, heißerer Stimme und Harry nickte nur abwesend,nicht fähig die Augen auch nur eine Millisekunde zu schließen, er musste sie auflassen, nie mehrwürde er so etwas schönes erblicken, nie mehr und wenn er die Augen nur einen Bruchteil schloss,verschwand vielleicht alles und er wachte aus einem wunderbaren Traum auf. Ginny trug einenPrinzessinnenrock aus vielen Lagen von Elfen gewebter Seide, die dezent glitzerte, an einigen Stellenwar die oberste Lage gerafft und mit roten oder goldenen Stoffrosen gehalten, dazu trug sie eineperfekt sitzende, weiße, schulterfreie Corsage, die mit feinen goldenen und roten Ranken bestickt waran denen winzige perlene Rosen schimmerten, sie trug das Verlobungsarmband am rechten Arm, denmagischen Partnerschaftsring noch an der rechten Hand, um den Hals jene Kette die sein Vater schonseiner Mutter einst geschenkt hatte - ein diamantenes Herz, umgeben von fragilem Silber und winzigenPerlen- welche er damals in der Kiste in Gringotts entdeckt hatte und die Ohrringe die er ihr heutemorgen geschickt hatte. Obwohl es alles Einzelstücke waren, passten sie hervorragend zusammen und

fügten sich wunderbar zu Ginnys Kleid. Ihre langen, roten Haare lagen in französischen Locken inderen Ringel hin und wieder eine kleine goldene Rose gesteckt worden war. Auf ihrem Haar throntedie Tiara aus Koboldsilber und von der fiel ein hauchdünner, bodenlanger Schleier aus vonWassermenschen behandelter Seide, was ihn aussehen ließ als würde er fließen. In ihrer Linken hieltsie einen prächtigen Rosenstrauß aus weißen, goldenen und roten Rosen - ganz so wie sie ihn sichgewünscht hatte - auf ihren Augen schimmerte dezent goldener Lidschatten, ihre Lippen glänztenkirschrot und sie lächelte bezaubernd. Selbst Gabrielles Veelacharme verblasste vollständig als sie denGang entlangschritt, neben sich ihren mehr als stolzen Vater, der beinahe Lobheischend herumschaute,als erwarte er Lob dafür was für eine wunderschöne Tochter seine Frau und er doch zu Standegebracht hatten. Harry brauchte all sein Widerstandskraft um ihr nicht einfach entgegenzulaufen undder Gang schien immer länger zu werden! Doch endlich, endlich stand Ginny an der Glasplatte, Arthurküsste seine Tochter zärtlich auf die Stirn, streichelte einmal ihre Wange „Viel Glück mein Liebes!“und legte dann ihre Rechte in Harrys Hand die er ihr entgegengestreckt hatte, um ihr hinauf zu helfen.

Elegant schien Ginny in seine Arme zu schweben, er sah ihr tief in ihre braunen Augen und sie sah inseine grünen. In beider Augen glitzerte es freudig und gerührt, sanft strich er mit dem Handrückenüber ihre Wange und wisperte „Ich weiß das haben schon abermillionen Männer zu ihren Bräutengesagt und es sind eigentlich viel zu schwache Worte...aber du bist wunderschön, atemberaubend,bezaubernd, traumhaft...“ Ginny strich in der selben Geste über seine Wange „Es sind genau die

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Worte, die eine Braut hören möchte!“, er ergriff ihre Hand mit seiner und küsste deren Oberfläche unddrehte sich dann gemeinsam mit ihr Carys zu, seine linke fest mit ihrer rechten Hand verschlungen.

Carys lächelte Beiden gütig und wohlwollend zu und sprach dann zu der Menge „Liebe Gäste, sie sindheute die Zeugen eines wirklich alten Rituals, einer Eheschließung nach den Regeln des CereniasZirkels...“ bei den Gästen entstand aufgeregtes und teils auch verwirrtes Murmeln, denn für viele vonihnen war dieser Zirkel immer noch eine alte Legende und nichts weiter. „...ja der Zirkel ist wiedererwacht und Harry hier ist ein wichtiger Bestandteil, er hat unser Herz zum schlagen gebracht unddarum tue ich ihm den Gefallen und lasse ihn in der selben Art heiraten, wie schon seine Eltern es

getan haben. Es mag den ein oder anderen ein wenig fremd vorkommen, aber bitte, lassen sie sichdarauf ein...“ Die Gäste verstummten und Carys Augen fielen wieder auf Ginny und Harry, sie sah dieVerwunderung in Harrys Augen, der nicht erwartet hatte, das der Zirkel seine Hochzeit als denrichtigen Zeitpunkt seiner Offenbarung ansehen würde und nickte ihm leicht zu, dann sprach siewieder „Wir sind heute hier, um der Eheschließung Harry und Ginnys beizuwohnen, wir alle sind alsdie Zeugen ihrer Liebe einberufen worden und dadurch, dass sie das mit uns teilen wird ein Teil ihrerLiebe für immer in jedermann von uns fortleben. Natürlich haben auch sie jeder den Menschen, derihrem Herzen außer ihrem geliebten Partner am nächsten steht, als Trauzeugen berufen“ sie sah erstRon und dann Hermine an „Hermine und Ron, ihr zwei habt die Aufgabe Ginny und Harry an dieLiebe zueinander zu erinnern in Zeiten in denen das Licht der Liebe ihre Herzen nicht erreichen mag,sie vertrauen euch zu einem gewissen Teil den Schutz ihrer Liebe an. Möchtet ihr euren Freunden,diesen Wunsch erfüllen?“ „Bu toigh leinn!“ antworteten beide in perfekt geübtem gälisch, was Caryszum schmunzeln brachte, genauso hatten James und Lilys Trauzeugen vor mehr als 20 Jahren vor ihr

gestanden und einen Moment dachte sie an die hoffnungsvollen Gesichter der beiden Liebenden, diesie nun in dem ihres Sohnes gespiegelt sah. James, freudiges, verträumtes Lächeln und Lilysstrahlenden, glücklichen Blick und irgendwie war es mehr als tröstend das ihre Liebe, war sie auchkurz gewesen, ein solches Ergebnis gehabt hatte. Ihr Sohn verströmte auch ihre Liebe und sie wussteeinfach das es keinen stolzeren Augenblick für ihre Freunde gegeben hätte, als diesen. Sie räuspertesich leise „Bevor wir nun die Gelübde des Paares hören, möchten uns wichtige Personen aus demLeben der Zwei etwas mitteilen.“ Sie sah hin zu dem Portrait Dumbledores „Professor Dumbledore?“Der alte Zauberer räusperte sich ein wenig und lächelte dann „Lieber Harry und liebe Ginny, schon beiden Eltern Harrys erzählte ich diese Geschichte und ich dachte eigentlich nicht, das ich jemals wiederzwei Menschen begegnen würde zu denen sie so gut passt...aber wie Harry ja weiß, irre auch ich michmanchmal...“ Harry musste grinsen und der Professor zwinkerte ihm zu „Also... Es war einmal eine

 Insel, wo alle verschiedenen Gefühle lebten. Das Glück, die Traurigkeit, das Wissen und all dieanderen, die Liebe natürlich auch. Eines Tages meldete das Schicksal den Gefühlen, dass die Insel

untergehen wird. So bereiteten sie ihre Schiffe und verliessen die Insel. Nur die Liebe wollte bis zumletzten Moment bleiben. Als es fast zu spät war und die Insel unterging, rief sie um Hilfe. Der Reichtum war in der Nähe mit einem Luxusschiff. Die Liebe fragte ihn: "Reichtum, kannst du mirhelfen? - Nein, weil ich zu viel Geld und Gold auf meinem Schiff habe, so ist für dich kein Platz hier!"

 Die Liebe fragte sodann den Hochmut um Hilfe, der auch mit seinem wunderschönen Boot vorbeifuhr."Ich kann dir nicht helfen, du bist ganz nass und könntest mein Schiff beschmutzen!" Als dieTraurigkeit nicht weit vorbeisegelte, fragte die Liebe: "Traurigkeit, lass mich mit dir gehen. -Oooh...

 Liebe, ich bin so traurig, ich möchte besser alleine bleiben." Das Glück ist auch weitergefahren. Eswar soo glücklich, dass es die Liebe nicht hörte.... Und plötzlich hörte die Liebe eine Stimme: "Komm,komm doch, ich nehme dich mit!" Da war ein alter Mann, der gesprochen hatte. Die Liebe war soglücklich, so zufrieden, dass sie nicht nach seinem Namen gefragt hat. Als beide wieder festen Bodenunter den Füssen hatten und gerettet waren, ging der Alte weg. Die Liebe merkte, wie viel sie dem

 Alten schuldete, der aber war schon fort. Sie fragte daraufhin das Wissen: "Wer hat mich gerettet,

wer hat mir geholfen?" "Das war die ZEIT" - antwortete das Wissen. "Die Zeit?!?" fragte die Liebe,"aber warum hat mich die Zeit gerettet?" Das Wissen lächelte weise und geheimnisvoll undantwortete ihr: "WEIL NUR DIE ZEIT VERSTEHEN KANN, WIE WICHTIG DIE LIEBE IM LEBEN

 IST ......." Ja...Zeit ist ein wichtiger Faktor in der Liebe, nicht immer liebt der Geliebte einen sofortwieder und man muss geduldig sein bis er erkennt das auch er liebt. Man muss den richtigen Zeitpunktabwarten die eigenen Gefühle mitzuteilen und manchmal muss man auf den anderen verzichten undeine Zeitlang ohne ihn überstehen, euch zweien muss ich das nicht erklären und ich muss euch längstnicht mehr erklären, das Liebe die mächtigste Magie der Welt ist, ich wünsche euch Beiden das euchviel Zeit bleibt, glücklich unter all euren Lieben und ich hoffe das ihr nie vergesst das es nicht zähltwas ihr könnt, habt und wisst, sondern das nur zählt was ihr tut, gebt und lernt!“ Die Festgemeindeapplaudierte und Harry der während Dumbledores Rede die Arme um Ginny gelegt hatte, nicktediesem gerührt zu. Dann stand Molly Weasley auf und sprach“ Harry, du heiratest meine einzigeTochter und sie könnte keinen besseren erwählt haben und das sage ich nicht weil du ein angesehenerHeld bist, weil du über ein gutes Einkommen verfügst oder irgendeinem so dummen Grund. Ich sagedas, weil du sie glücklich machst. Ich sehe das Glänzen ihrer Augen wenn sie von dir redet, dasAufleuchten wenn du ihren Namen ausspricht, sehe ihr Erschaudern bei einer Berührung deiner Hand,ich meine spüren zu können wie heftig ihr Herz ausschlägt wenn du sie küsst. Du respektierst sie undsie respektiert dich. Eure Liebe hat schon einiges ausgehalten und ich bin mir sicher sie wird allesüberstehen was noch kommen mag. Wir alle werden für euch da sein, für euch Beide, wenn es einmal

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schwierig sein mag. Ich wünsche euch das die schönen Zeiten überwiegen mögen, aber ich wünscheeuch nicht nur schöne Zeiten, denn nur wer das Dunkel kennt, weiß das Licht zu schätzen!“ Ginnyweinte nun glitzernde Tränen, die Harry ihr sanft trocknete, dann machte er ein paar Schritte zurück,so dass Ginny und er sich gegenüber standen und die Leute sie gut sehen konnten „Nun hören wir dieselbstverfassten Gelübde und dazu ein Lied das nach Meinung des Sprechenden seine Gefühle rechtgut wiederspiegelt. Harry, würdest du bitte beginnen?“ Harry sah kurz zu Ron, der den Zauberstabschwang, woraufhin ein Lied erklang

*She stares through my shadow ~ She sees something more ~Believes there's a light in me ~ She issure ~ And her truth makes me stronger ~ Does she realize ~ I awake every morning ~ With herstrength by my side

 I am not a hero ~ I am not an angel ~ I am just a man ~ Man who's trying to love her ~ Unlike anyother ~ In her eyes I am

This world keeps on spinning ~ Only she stills my heart ~ She's my inspiration ~ She's my northernstar ~ I don't count my Posession ~ All I call mine I will give her completely ~ To the end of all time

 I am not a hero ~ I am not an angel ~ I am just a man ~ Man who's trying to love her ~ Unlike anyOtter ~ In her eyes I am

 In her eyes I see the sky and all I'll ever need  In her eyes time passes by and she is with me

 I am not a hero ~ I am not an angel ~ I am just a man ~ Man who's trying to love her ~ Unlike anyOtter ~ In her eyes I am ~ In her eyes I am *

(lyrics: Josh Groban „In her eyes“)

Das Lied endete, doch schien es, als würde die sanfte Melodie leise in der Luft nach klingen. Ginnyhatte mit geschlossenen Augen gelauscht und öffnete sie erst jetzt wieder, sie sah direkt in HarrysAugen und wusste er hatte sie die ganze Zeit angesehen. Er ergriff ihre beiden Hände und begann mitleiser, aber doch deutlicher Stimme „ Ginny, du bist verliebt in mich seit du mich das erste Malgesehen hast, etwas das unvorstellbar klingt und mich immer in Erstaunen versetzt, wenn ich bedenke

was für eine traurige Gestalt ich damals als Elfjähriger auf dem Bahngleis gewesen sein muss, in vielzu großer, alter Kleidung, mit unordentlichem Haar...“ hierbei lächelten beide, wohlwissend das seinHaar nicht viel ordentlicher war als damals „...ängstlich und überhaupt nicht sicher ob ich dorthingehörte. Doch du hast etwas in mir gesehen...All die Jahre hast du mich geliebt, vom erstenMoment an und niemals hast du auch nur erwartet das ich dasselbe empfinden könnte. Geträumt wohl,gehofft...doch deine Liebe war stets ohne Bedingung! Du gibst mir alles und noch mehr von dir undso will ich es auch tun. Ich bin wirklich kein Held und garantiert nicht der große Heilsbringer deneinige in mir sehen wollen, aber in deinen Augen sehe ich das ich DEIN Held bin und das ist daseinzige was ich sein möchte. Ich hasse wenn andere mich als etwas Besonderes ansehen, doch das dumich als etwas Besonderes ansiehst ist mir wichtig. Du gibst mir Stärke, Mut und Kampfgeist, wegendir gebe ich niemals auf und verlässt mich niemals die Hoffnung. Es gibt wirklich nichts, dass ichnicht tun würde, nur um in deine Augen zu sehen, denn in ihnen sehe ich alles Gute und Schöne derWelt. Ich hoffe das sie mich noch lange so ansehen werden und das ich für ewig in sie hinein sehen

kann!” Harry beugte sich vor und wisperte nur für sie hörbar “Tha gràdh mòr agam ort“ dieLiebesworte in der Sprache des Zirkels waren soviel gewichtiger, soviel tiefer, das er sie einfachgebrauchen musste. Über Ginnys Gesicht rannen Tränen und sie schluchzte leise auf. „Hey...soschlimm war das Gelübde doch nicht, oder? Ich weiß ich bin kein großer Dichter...“ wisperte er undlehnte die Stirn gegen ihre, so das sie nur noch in seine Augen sehen konnte „Nein...es warwunderschön...“ schluchzte sie erneut und er lächelte „Dann...schenk mir ein Lächeln!“ zärtlich stricher mit seiner Nase über ihre und ein Lächeln entstand auf Ginnys Lippen, zwar rannen ihr immer nochTränen aus den Augen, aber sie schien sich soweit gefangen zu haben, dass Carys es wagte sieaufzufordern „Und nun du Ginny...“ Ginny nickte und gab Hermine ein Zeichen, die daraufhingenauso wie zuvor Ron den Zauberstab schwang und daraufhin wieder ein Lied erklang...

*Like the sound of silence calling, ~ I hear your voice and suddenly ~ I'm falling, lost in a dream. ~ Like the echoes of our souls are meeting, ~ You say those words and my heart stops beating. ~ Iwonder what it means. ~ What could it be that comes over me? ~ At times I can't move. ~ At times Ican hardly breath.

When you say you love me ~ The world goes still, so still inside and ~ When you say you love me ~For a moment, there's no one else alive

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You're the one I've always thought of. ~ I don't know how, but I feel sheltered in your love. ~ You'rewhere I belong. ~ And when you're with me if I close my eyes, ~There are times I swear I feel like Ican fly ~ For a moment in time. ~ Somewhere between the Heavens and Earth , ~ And frozen in time,Oh when you say those words.

When you say you love me ~ The world goes still, so still inside and ~ When you say you love me ~For a moment, there's no one else alive

 And this journey that we're on. ~ How far we've come and I celebrate every moment. ~ And when yousay you love me, ~ That's all you have to say. ~ I'll always feel this way.

When you say you love me ~ The world goes still, so still inside and ~ When you say you love me ~ Inthat moment,I know why I'm alive

When you say you love me. ~ When you say you love me. ~ Do you know how I love you?*

(lyrics : Josh Groban, "When you say you love me")

“Harry...” begann Ginny mit noch ein wenig zittriger Stimme “...ja ich habe dich vom erstenAugenblick an geliebt, auch wenn manch einer sagen mag, das eine Zehnjährige wohl kaum weiß, wasLiebe ist. Aber es war immer mehr als bloß Schwärmerei für einen berühmten Jungen. Es ist nicht das

Berühmtsein und das Ansehen das du genießt was mich an dir fasziniert.” Eindringlich sah sie ihn nunan “Es sind dein liebevolles Herz, deine ehrliche Art und deine Opferbereitschaft die dich zu einemwundervollen Mann machen und gerade das du nicht immer perfekt bist und nicht immer auf alles eineLösung weißt, manchmal dein Temperament mit dir durchgehen lässt...” Einige Gäste schmunzeltenund teilweise war sogar ein leises Kichern zu hören. Auf dem Schoß von Andromeda Tonks wandtesich ein hibbliger Teddy seiner Oma zu “Jetz Omi?” “Nein Spatz...noch nicht!” Der Kleine sah rechtenttäuscht drein und strich mit den kleinen Fingern über die glänzenden Ringe auf dem weißen Kissen,das auf seinem Schoß lag. Andromeda strich ihm tröstend durch das braune, gelockte Haar “Balddarfst du Teddy!” “Teddy Harry gehen will!” Der kleine Metamorphmagus schmollte seinemPatenonkel das er ihn noch nicht begrüßt hatte, andererseits war er ganz heiß darauf die Ringe nachvorne zu bringen und von Harry geherzt zu werden. Bill, der neben den Beiden saß, beugte sich zuTeddy hinab “Bald bist du dran und dann ist Harry bestimmt ganz doll stolz auf dich.” Der jungeVater stupste die kleine Nase und meinte dann “Und wenn dir so langweilig ist...schau doch...wer

gerade wach wird!” er zeigte auf den Kinderwagen der vor ihm stand und aufgeregt hüpfte Teddy vomSchoß der Oma und stellte sich auf Zehenspitzen an den Wagen, seine Nase kam gerade über denRand, doch es reichte um die gerade erwachte Victorie zu erkennen und entgegen einer normalenReaktion weinte sie nicht, sondern gluckste scheinbar freudig auf. Teddy freute sich offenbar auch,denn er färbte die Haare hellblau und wisperte “Hallo Vicci, Teddy gleich Harry Ringe bring!”Andromeda lächelte Bill an “Danke...” “Kein Problem...” “Shh seid doch mal leise!” herrschte Ambervon der anderen Seite Andromedas und sie wandten sich schuldbewusst dem Paar wieder zu. ZumGlück hatte Ginny ein wenig gewartet bis die leise Amüsiertheit sich beruhigt hatte “ ..macht dich sobesonders. Du gibst zu, wenn du Fehler gemacht hast und du fragst andere um Rat und genausoakzeptierst du das andere nicht perfekt sind. Du hast mir schon soviele dumme Fehler vergeben...” siestockte kurz, weil Harry ihr sanft über die Hand strich “Ist schon gut Liebling!” formten seine Lippentonlos und sie wusste das er verstand was sie sagen wollte und sie es nicht hier vor allen sagenbrauchte. “Ich...es gibt soviel das ich dir sagen müsste, so viele wunderbare Dinge über dich zu sagen

und es gibt soviel für das ich dir danken muss, doch dann würde ich nie aufhören zu reden...oderzumindest für eine lange Zeit nicht mehr...” sie trat näher an ihn heran und nun konnte jeder nur nochin die leuchtenden Augen des anderen sehen. Hermine hielt die Luft an und Ron schluckte, sich nichtbewusst das er an der Smokingfliege herumspielte, weil er das Gefühl hatte nicht genug Luft zubekommen. “So...danke ich dir nur für deine Liebe. Du ahnst nicht was für ein Gefühl es ist, wenn dumir sagst das du mich liebst, was für ein Gefühl es ist von dir verliebt angeblickt zu werden, wie es istwenn du kleine Eifersuchtsanzeichen zeigst, obwohl du doch weißt wie lange ich dich schon liebe. Dunimmst meine Liebe nicht für gegeben und als Tatsache, nein du eroberst dir mein Herz jeden Tagneu. Du bist wie ein helles Licht das mein Leben erhellt und erwärmt...” Ginny holte einmal kurz Luftund wisperte ein Gedicht:

 “ Sorglos träumend ohne zu fallen, lieg ich in Deinem Arm. Du wirst mich behüten, hältst mich mit Deiner Liebe warm.

 Bin liebevoll beschützt, durch Deine Nähe und Zärtlichkeit.Wirst für immer an meiner Seite sein, bis in alle Ewigkeit.

 Liebe zu Dir, lässt mein Herz heftigst schlagen, tief in mir. All meine Gefühle und Gedanken, die widme ich nur Dir.

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und deshalb...“ Carys schwang ihren Zauberstab in eleganter Weise

„Zwei Ringe aus dem Gold der Zwerge, warm glänzend in der Liebe Licht,  Zwei aus Koboldsilber standhafter als jedweder Stein,  Zwei aus schimmerndem Bergkristall, ewig hell und rein,  Werden durch den Zauber der Liebe fest verbunden,  So wird alles in einem Ring gefunden “

(frech an HdR von JRR Tolkien orientiert)

Sprach sie eine uralte Zauberformel des Zirkels und die sechs Ringe schwebten in die Luft, jeweilsdrei über Harry, drei über Ginny. Teddy brachte ein erstauntes “Boa!” zu Stande und ging dann rüberzu Ron der ihn hochhob damit er auch alles mitbekommen würde. Ginny war anzusehen das siefasziniert und zugleich unsicher wirkte, Harry nahm eine ihrer Hände in seine und wisperte “Machgleich einfach alles so wie ich es jetzt mache..” er zwinkerte und sah hinauf zu den Ringen “Öffneteuch für mich ihr Bänder des Herzens und verbindet euch neu!” Mit erstaunten Gesichtern sahen allezu, wie die Ringe sich jeweils öffneten, ihre nun geraden Bänder tanzten umeinander und begannensich in der Luft miteinander zu verflechten zu einem neuen, wunderschönen Band. “Ah`a” und “Oh`s”waren zu hören, während das Band sich zu einem glänzendem Ring formte. Harry lächelte und streifteGinnys Verlobungsring von ihrem rechten Ringfinger ab und streifte ihn über ihren linken . Dann griffer nach dem in der Luft schwebendem Ring “Dieser Ring mit Magie gebunden, soll dir von nun ansagen, bei dir hat mein Herz einen Sinn zu schlagen, gefunden!” Ginny sah gerührt auf den schmalen,

elegant verwobenen Ring, sah in Harrys Augen und dann hinauf zu den Ringen über ihr “Öffnet euchfür mich ihr Bänder des Herzens und verbindet euch neu!” sagte sie und schon begann der Zauber vonneuem, sie ergriff den Ring und streifte ihn über Harrys rechten Ringfinger, er war ein wenig breiterals ihrer und glänzte nicht ganz so auffällig, offenbar bedachte der Zauber sogar die Unterschiedezwischen Mann und Frau “Dieser Ring mit Magie gebunden, soll dir von nun an sagen, bei dir hatmein Herz einen Sinn zu schlagen, gefunden!” wiederholte sie Harrys Worte und Carys schwangerneut ihren Zauberstab und aus ihm wirbelte ein goldener Nebel der sich wie ein Band um das Paarschlang “Möge der Atem der Liebe euch nie verlassen und möge eure Liebe wachsen und gedeihen.Dies sind mehr als einfach nur Ringe, es sind die sichtbaren Symbole eurer Zuneigung füreinander,doch wichtiger ist das unsichtbare Band zwischen euch. Und nun...” sie lächelte Beide freudig an“...darf ich dich Harry zu dem ermutigen was du wahrscheinlich schon seit Ginnys Eintreffen tunmöchtest. Du darfst die Braut küssen!” Das musste man Harry nun wirklich nicht mehr zweimal sagen,er stand sowieso schon sehr nah an Ginny, seine Stirn gegen ihre gelehnt. Er spürte ihren rasenden

Herzschlag und strich ihr sanft über die Wange, sah ihr tief in die Augen und genoss einen Augenblickdas tiefe, zufriedene Glück darin, bevor er die Augen schloss und sie küsste. Erst noch nur zärtlich undsanft, füllte der Kuss sich mit Leidenschaft als Ginny auch die Augen schloss und die Arme um HarrysNacken legte. Hermine schlug die Hände glücklich zusammen und strahlte Ron an und nahm gerührtwahr, das ihr Verlobter ein paar Tränen in den Augen hatte. Doch nicht nur Ron ging es so, dieRührung war groß und der Kuss des Paares anscheinend sehr inspirierend, denn man sah alle PaareHändchenhalten und selber Küsse austauschen. Das Brautpaar schien sich nicht dran zustören dasZuschauer anwesend waren und genoss es offensichtlich sich endlich als Ehepaar küssen zu dürfen.Doch schließlich lösten sie sich voneinander und Carys konnte erneut reden:

„Wenn zwei sich lieben, wenn zwei sich finden,wenn zwei bereit sind sich ewig zu binden,

dann nennen die einen solch Liebe blind,weil sie selbst voller Zweifel und Misstrauen sind.

 Andere Menschen aber sehen darin Hingabe, Mut und Lebenssinn. Zu dieser Sorte gehört offenbar 

das vor uns stehende glückliche Paar.

 Ihr habt Euch entschieden, Ihr habt Euch vermählt, Ihr habt unter vielen einander erwählt.

 Ihr gabt Euch die Hand, Ihr gabt Euer Wort,

 Euer „Ja“ klingt noch nach wie ein schöner Akkord.

 Möge der Himmel, der heut voller Geigenhängt, auch in Zukunft sich strahlend zeigen,

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möge das Leben gemeinsam gelingen,möge Euer Akkord noch lange erklingen!

“Meine lieben Gäste: Mr und Mrs Potter!!!” rief sie und ließ ein goldenes Feuerwerk aus ihremZauberstabende feuern, die Gäste sprangen auf und applaudierten. Die anwesenden Mitglieder desZirkels reihten sich den Gang entlang auf und ließen ähnliches Feuerwerk erscheinen, während dasPaar den Gang endlich verheiratet entlang schritt, unter dem Jubel des Publikums und der fröhlichenMusik der verzauberten Instrumente...

Als sie am Ende des Ganges zwischen den Stühlen angekommen waren, war dies das Zeichen für alleaufzustehen und sich auf den Weg zu machen, dem Paar zu gratulieren. Sobald der jeweilige Gastaufgestanden war, verschwand der Stuhl auf dem er gesessen hatte. Aus dem Nichts erschienen mitgoldenen Geschirr gedeckte Tische, alle dicht beieinander, bildeten sie mit und mit ein großes Herz.Ein kleiner goldener Herzballon schwebte an jedem Platz, auf ihm stand in roten Lettern der Namedesjenigen der an diesem Platz sitzen sollte. Dort wo die beiden Bogen des Herzens sich trafen würdenHarry und Ginny sitzen, neben ihm würde Mrs Weasley sitzen und neben Ginny würde ihr Vater Platznehmen, im inneren Bogen, ihnen gegenüber würden Ron und Hermine sitzen und drum herum GinnysBrüder samt Partnerinnen , Amber mit Anthony, der Minister mit Patricia, Hagrid, Romulus undAglaia, Carys und Teddy mit seiner Oma. Sie alle standen dem Paar am nächsten und saßen daher mitihnen in den Herzbögen, die restlichen Gäste waren bunt durcheinandergewürfelt am Tisch verteilt, sodas sich nicht eventuell eine Kluft zwischen Familien - und anderen Gästen entwickeln konnte.Hermine war die erste die Harry um den Hals flog und ihm die Wangen küsste “Oh Harry....das war soschön. Herzlichen, herzlichen Glückwunsch!” schluchzte sie und er nahm sie fest in die Arme undflüsterte “Danke Hermine...hättest du das damals mal gedacht? Bei unserem ersten Treffen imHogwartsexpress?” Sie schmunzelte “Nein...garantiert nicht! Ach Harry es ist alles so wundervoll!”sie drückte ihn noch einmal und wechselte dann mit Ron, der bis dahin seine Schwester geherzt hatte,den Platz “Na Schwager? Wie geht’s dir jetzt?” Harry grinste “Ach ganz gut Schwager!” Die zweilachten nahezu erleichtert auf und fielen einander um den Hals. Beide hatten sie sich ein wenig vordem Moment gefürchtet ,ab dem sie wahrhaftig verwand galten, Angst das es anders zwischen ihnensein könnte, aber das war es nicht. “Komm schon Ron...du hältst hier alles auf!” rief Molly Weasley daaus, zog ihren jüngsten Sohn von Harry weg und umarmte diesen daraufhin mütterlich “Willkommenin unserer Familie, mein Lieber. Obwohl du ja schon so lange dazu gehörst...” sie schluchzte leise auf“Aber nun ist es auch offiziell!” Harry drückte Molly, danach Arthur und fand sich danach in BillsArmen wieder “Herzlichen Glückwunsch, pass mir bloß auf die Kleine auf!” Bill sah Harry ernst an“Und du kannst immer mit mir reden, genauso wie Ron oder jeder andere meiner Brüder!” Nach und

nach gratulierten nun Familienangehörige und Freunde und es dauerte gut eine halbe Stunde bis Harryund Ginny endlich zu ihren Plätzen am Tisch gehen konnten. Die Gäste stellten sich hinter die Stühleund auf eine Handgeste Harrys hin, erschienen Flaschen und füllten die bereitstehenden Gläser miteinem bernsteinfarbenen, nach sommerblütenduftenden Wein, den die Elfen des Zirkels für hohe Festeherstellten. Er nahm sein Glas in die Hand und wollte es erheben, als Ron ihn zurückhielt “Mallangsam mit den jungen Hippogreifen!” er grinste dem Freund zu und drückte ihn mit einer Handhinunter auf den Stuhl “Was Ron...ich wollte...” “Du willst jetzt erst mal gar nichts, mein Bester!” Ronergriff sein Glas und räusperte sich vernehmlich, alle Augen blickten zu ihm und ungewohnter Weise,wurde der jüngste, männliche Weasley nicht rot. “Ja...also ich weiß das entspricht nicht unbedingtdem üblichen Prozedere einer Hochzeit, das jemand große Reden hält, bevor der Bräutigam oder dieBraut selber zu Wort gekommen sind. Aber da es sich bei der Braut um meine liebste Schwesterhandelt...” hierbei grinste er, als Ginny murmelte “ “EINZIGE” meint er wohl...” “und beim Bräutigamum meinen allerbesten Freund...werden sie mir wohl Beide vergeben! Oder eher...uns Beiden

vergeben!” er hielt seine Hand Hermine hin, die daraufhin seine ergriff und auch aufstand. Herminelächelte Beide an “Das hoffen wir wenigstens, denn wir denken es ist der beste Moment für unsereRede...” Die zwei erhoben ihre Stäbe und ließen eine perfekte, kleine Bühne erscheinen, der Vorhangöffnete sich und man sah eine Miniatur des Hogwartsexpresses auf dem Gleis 9 ¾ auf Kings Kross,auf einem kleinen Schild konnte man lesen “1. September 1991, Kings Kross” und man erkannte nundeutlich eine Schar verzauberter rothaariger Puppen, die angetrieben von ihrer Puppenmutter in denZug stiegen, nur die kleinste, rothaarige Puppe blieb an der Hand der Mutter zurück und sah denGeschwistern traurig nach “Es war damals als die kleine, rothaarige Hexe das erste Mal jenen Jungenerblickte, dessen Name bekannt war wie sonst nur einer.” erzählte Hermine und man konnte kurz denBlick auf eine schmächtige Puppe mit leuchtend grünen Augen, verstrubbeltem, schwarzen Haar undzerschlissenen, zu großen Klamotten, die hastig in den Zug kletterte, erhaschen. “Im Sommer nach

 jenem ersten Schuljahr indem der Junge spektakulär den Stein der Weisen rettete, besuchte er dieFamilie der kleinen Hexe, denn der Junge war der beste Freund ihres Bruders geworden ...” man sah

die Puppe mit dem schwarzen Haar inmitten unter rothaarigen am Tisch sitzen “er fühlte sich sehrwohl und sehr willkommen, nur das Verhalten des Mädchens fand er seltsam...” man sah Szenen indenen die rothaarige Puppe schlagartig zu verstummen schien wenn die Schwarzhaarige auftauchte,oder auch hastig verschwand. Die Zuschauer lachten amüsiert und Harry drückte grinsend GinnysHand, die leicht errötet war. “Die Zuneigung des Mädchens wurde so stark das sie selbst vor

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absonderlichen Dingen keinen Halt machte...” meinte Ron grinsend und man hörte wie ein kleinerPuppenzwerg, der schwarzhaarigen Puppe ein albernes Gedicht vortrug “Seine Augen so grün wie einefrisch gepökelte Kröte -” Ginny barg das Gesicht in den Händen “Nicht dieses Gedicht!” wisperte sieentsetzt, Harry schmunzelte und beugte sich zu ihr um ihr sanft am Ohr zu knabbern “Ich weiß dochdas du jetzt viel bessere schreibst mein Schatz...” doch Hermine fuhr ungerührt mit dem Erzählen fort”Sein Haar so schwarz wie die Tafel - ich wünscht er wäre mein - er ist wirklich fein - Der Held derden dunklen Lord besiegte” Es gab Gelächter und auch wohlwollendes Seufzen “Ach wie goldig!”“Nimm die Hände vom Gesicht!” wisperte Harry und sah ihr verliebt in die Augen “Es gab eine Zeitda hätte ich alles für so ein Gedicht von dir getan!” meinte er leise und küsste sie sanft. “Doch der

 junge Held verfiel einem anderen Mädchen...” eine hübsche, schwarzhaarige Puppe trat auf und nunwar es an Harry peinlich berührt ein wenig im Stuhl zu versinken, während ein paar seiner peinlichstenSzenen mit Cho veralbert wurden sah er versohlen zu jener hin, doch sie schmunzelte ihm nur zu undihr Zwinkern sagte “Es war die Erfahrung wert!” “Die junge Hexe wandte sich anderen Dingen, alsblinder Heldenverehrung, zu; lernte andere Jungen kennen, bewies ihre Kunst als Hexe, wurde imQuidditch gefeiert...” fuhr Hermine fort und ließ all das von den Puppen aufführen, “Stets beieinander,doch nicht zusammen...” fuhr dann Ron fort und tatsächlich fiel auf das die rothaarige Puppe oft in derNähe der Schwarzhaarigen war “...doch dann im sechsten Jahr des Jungen änderte sich alles. Erbegann sie mit anderen Augen zu sehen und sie mit anderen Jungen zu sehen trieb in fast zurWeißglut...” man sah wie der Kopf der Jungenpuppe sich aufblähte, als die Puppe der jungen Hexeeine schwarze Puppe küsste. Das Publikum lachte und Harry grinste auch, Ginny schmunzelte undmeinte “Das passt!” “Und eines Tages, nach einer endlosen Zeit der Hin- und Hergerissenheit...alsGryffindor trotz seiner Abwesenheit den Quidditchpokal errang...als sie so strahlend auf ihn zulief,

ließ der Junge alle Vorsicht fallen...und küsste sie!” Die Puppen küssten sich und die Gäste klatschenBeifall “Und von da an schien alles perfekt, Beide empfanden endlich gleich und doch...” Herminelegte eine dramatische Pause ein und Ron ließ Dunkelheit über dem kleinen Theater aufsteigen“...hatte das Schicksal es anders geplant. Als der Direktor der Zauberschule starb und der junge Heldsich bewusst wurde was ihn erwartete beschloss er seine Liebste freizugeben, damit sie sich anderenzuwenden konnte und nicht in Gefahr geriet!” sagte er, Hermine sah Harry an “Sehrverantwortungsbewusst und doch...dumm. Denn wie konnte er annehmen das sie seine Entscheidung -die sie zwar hinnahm- “ man sah ihre Trennungsszene “ als Anlass nehmen würde, aufzuhören ihn zulieben, nach all den Jahren?” Man sah nun ein Schild mit der Aufschrift “31.Juli 1997” sah dieperfekte Nachbildung von Ginnys Zimmer und die Puppen sich küssen. “Er musste sie wohl verlassen,aber ihre Liebe ließ er nicht zurück...nein...ihre Liebe war bei ihm, so wie die seine bei ihr...” man sahdie Jungenpuppe, wie sie am Lagerfeuer hockte und ein Bild das die rothaarige Puppe zeigte anschauteund dabei eine Träne ihr Gesicht hinablief. (Eine recht geschickte Darstellung jener Nächte in denen er

sich so nach Ginny gesehnt hatte auf der Flucht, dachte Harry) “Kann sich jemand vorstellen was in ihrvorging als der dunkle Magier die Leiche ihres Geliebten vorzeigte?” Ginny drückte Harrys Hand fest,als sie die Szene dargestellt sah und ihre Augen füllten sich mit Tränen. “Doch als dann alles vorbeiwar...ja dann...” Man sah Harrys und Ginnys Aussprache in der großen Halle am Morgen nach derSchlacht und sah ihren Kuss und wieder applaudierten die Gäste “...konnte ihre Liebe endlich vollaufblühen!” Man sah glückliche Szenen der Beiden, im letzten Hogwartsjahr, jenes Weihnachten woer ihr den magischen Partnerring geschenkt hatte “Und auch wenn wie in jeder Liebesbeziehungdunklere Tage da waren...” Man sah kleine Streits, ein paar Tränen “ so gipfelt diese Geschichte heutein diesem Fest und sie ist ein wahres Märchen von der großen, wahren Liebe! Denn es ist die unseresglücklichen Brautpaares, Harry und Ginny!” Ron und Hermine ließen goldene Herzchen aus ihrenStäben auf das Paar hinabregnen und die Gäste applaudierten begeistert, genauso wie die Zwei.Hermine und Ron gaben ein Zeichen das man bitte leise sein möge und langsam kehrte Ruhe in denJubel ein “Lieber Harry, liebe Ginny, leider hat unser guter Professor Dumbledore “...Hermine

zwinkerte dem Portrait zu “...durch seine Geschichte schon auf den Faktor Zeit angespielt, den auchwir bedacht hatten, aber davon lassen wir uns nicht unterkriegen, wir finden trotzdem noch was zumreden!” Wieder erklang amüsiertes Kichern “Ja wir könnten die üblichen Reden hinableiern...” meinteRon betont lässig und zählte an den Fingern ab “ Was euch als Paar erwartet, die oft als so lustiggesehen Hinweise auf die angeblich so nötige Umgewöhnungszeit des Ehemannes, die Hinweise aufbessere Dinge sich abzureagieren als einen Ehemord wenn die ersten Hürden auftauchen, der Wunschnach reichlichem Kindersegen...” hier räusperte sich George vernehmlich “Nicht nötig mitWeasleygenen in der Familie will ich meinen!” Was alle zum lachen brachte. Ron nickte dem Brudergrinsend zu und endete “ oder jenen gutgemeinten Tipps zum Eheleben...” “Doch davon halten wir garnichts. Ihr seid kein normales Paar und das nicht weil ihr Hexe und Zauberer seid, sondern weil ihr einPaar seid das obwohl nie jemand dran geglaubt hat zueinander gefunden hat. Ein Paar das schon vordem ersten Kuss Hürden gemeinsam überwunden hat, ein Paar das für das Wohl aller, auf das eigeneGlück verzichtet hat, ein Paar das auch die Fehler des anderen liebt und ehrt und nicht vonUmerziehung spricht, nein, ihr empfindet euch perfekt sowie ihr jetzt seid. Perfekt füreinander. Undnur dies ist wichtig, eure Gefühle, eure Liebe füreinander! Und daher wünschen wir...” Hermine sahRon an, der den Stab elegant schwang und so erschien ein grünes Kleeblatt “ Glück das euch davorschützt bei der Qudditch WM vom Besen zu fallen!” rief Ron und hatte so die Lacher auf seiner Seite,Hermine schwang den Stab und ein kleiner Stern erschien “ Und das Licht der Sterne für romantischeNächte!” und nun sah Hermine zu Rons Eltern, die Beide aufstanden, die Stäbe in perfekter

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Synchronität schwangen und eine kleine Rose erscheinen ließen “Und den süßen Duft aller Rosen umeuch herum um jedweden Missgeruch zu verscheuchen!” sprachen sie, Bill und Fleur taten es ihnennach und ließen eine kleine, goldene Harfe erscheinen “Und die reinen Töne der Welt um diemissklingenden ignorieren zu können!” Und so standen die Gäste reihum auf und ließen alle kleineGegenstände erscheinen, die für gute Wünsche für das junge Brautpaar standen, ganz so wie Ron undHermine es sich erhofft hatten. Hermine ließ alle Gegenstände in eine schöne, goldene Truheschweben und sagte “So nehmt die guten Wünsche eurer Familie und eurer Freunde entgegen, mögensie euch begleiten und schützen. Liebe ist das höchste Gut das ein Mensch einem anderen schenkenkann, sie ist die stärkste Magie die es gibt und doch die zerbrechlichste, empfindlichste, wir wünschen

Euch das die Eure stets stärker wird, bei jeder Hürde und noch wärmer und strahlender wird als sie es jetzt schon ist!” Jetzt war es auch mit Hermines bewundernswerter Selbstbeherrschung vorbei undTränen rannen ihr aus den braunen Augen. Ginny, die auch vor Tränen bebte, nahm ihr die Truhe ausden Händen und nahm die Freundin dann fest in die Arme. Auch Harry vergaß nun seinen Stolz undfuhr sich einmal unter den Brillengläsern über die Augen und zog dann Ron in eine starke Umarmung.Als sich die vier etwas beruhigt hatten, nahm Ron sein Glas Wein und prostete dem Paar zu “Auf MrHarry James und Mrs Ginevra Molly Potter!” “Auf Mr Harry James und Mrs Ginevra Molly Potter!”wiederholten die Gäste und prosteten dem Paar zu. Ron und Hermine setzen sich, Ginny setzte sichebenso, doch Harry blieb stehen und blickte in die Runde, erhob das Glas und sagte “Ich weiß dasbestimmt nicht nur mir der Magen so knurrt und da wir nun schon eine lange Rede über uns ergehenlassen haben...” er zwinkerte seinen besten Freunden zu” sage ich jetzt nur soviel: Vielen Dank füreuer Kommen und dafür das ihr diesen Tag noch schöner für uns macht. Und nun...” er fuhr mit denHänden einladend über die Tische vor ihm und schon erschienen auf der ganzen Tafel köstliche

Speisen “...mit den Worten eines berühmten Mannes: Haut rein!” Wieder lachten alle Gäste und alteHogwartsschüler riefen “HÖRT, HÖRT!” doch am amüsiertesten kicherte der alte Zauberer in seinemPortrait, während er sich herumdrehte und langsam aus dem Portrait schritt...

Die Elfen hatten sich selber übertroffen, so groß war sowohl die Auswahl, als auch die Köstlichkeitdes Essens. Da gab es saftiges Roastbeef, zartes Lamm, knusprige Wachteln und Fasane, Lachs,Nudeln, Röstkartoffeln, Knödel, Kartoffelpüree, Folienkartoffeln mit cremigen Kräuterquark, dieköstlichsten Soßen, jedes nur erdenkliche Gemüse, Pasteten und leckere, cremige Suppen mit Krabbenals Einlage und klare Suppen mit würzigen Kräutermarkklößchen. Ebenso duftendes, frisches,verschiedenstes Brot samt diversen Sorten von Butter und Dips, es konnte sich wirklich niemandbeschweren und so herrschte eine ganze Weile zufriedene Stille. Nach den Hauptspeisen erschienen,wie sonst nur in Hogwarts üblich, die Nachtische. Siruptorte, Schokoladen - und Vanillepudding,gezuckerte Erdbeeren, köstliche Eisbomben aus den leckersten Eissorten, frische Joghurt - und sahnige

Quarkspeisen, Creme Brulees, Tiramisu, Crepes - es war als wäre man direkt in den Traum einesMuggelkindes gefallen, eines Traumes vom legendären Schlaraffenland. Doch schließlich, als auchder letzte, satt seufzend den Löffel ablegte und wirklich niemand mehr den Eindruck machte nochetwas essen zu wollen, leerten sich die Tische. Nur noch die Gläser blieben zurück und Harry standwiederum auf, er räusperte sich und spürte wie die Nervosität des Vormittages in ihn zurückkehrte,wie zäher Drachenschleim schien sie sich über ihn zu ergießen und er schluckte, bemüht doch nocheinen Rest Stimme in sich zu finden “Also...hmm...nun da wir alle satt und zufrieden sind, denke ich esist an der Zeit erst einmal jenen zu Danken die seit Tagen dafür gearbeitet haben, das wir ein soköstliches Mahl erhalten...den freien Elfen des Cerenias Zirkels unter der Leitung meines freienHauselfen Kreacher!” Die Elfen materialisierten sich mit vielen “PLOPPS” und standen dann in mittender zum Herzen aufgebauten Tische. Sie blickten sich verlegen um, da die Leute ihnen lautapplaudierten. Hermine schlug die Hände vor den Mund, denn erst jetzt verstand sie HarrysAnmerkung zu Kreacher “Er trägt Kleidung!” Harry nickte ihr zu “Seit gestern...” “Oh Harry...das ist

wundervoll!” Harry schwang die rechte Hand und über den Köpfen der Elfen erschienen kleine,goldene Pakete, für jede Elfe eines. “Nehmt diese kleinen Aufmerksamkeiten und bitte feiert mit unsden Rest des Tages!” Die Elfen sahen sich überrascht an, selbst die freien Zirkelelfen waren es nichtgewohnt gemeinsam mit Zauberern und Hexen zu feiern. “Herr...das ehrt uns aber...” begann Liridon,der Anführer der Zirkelelfen, doch da tapste Teddy zu Kreacher und packte die Hand des Elfen“Kreacher spielen mir!” meinte er bestimmt und zog den Elfen in Richtung des Spielplatzes, der fürdie kleinen Gäste aufgebaut worden war. Teddy war es gewohnt das Kreacher mit ihm spielte und eskam ihm so gar nicht in den Sinn, das er anderes vor haben könnte, die Elfen kicherten und einige

 jüngere eilten hinzu, um neugierig mitzuspielen. Andere öffneten ihre Geschenke und fanden darinwunderschöne kleine Miniaturinstrumente (Harry wusste um die Vorliebe der Elfen für schöne Musik)die auf Wunsch von selber spielten. Die Elfen zogen sich still unter die Bäume zurück, aber sieblieben wenigstens. “Dieser Tag ist ein lang herbeigesehnter für uns und natürlich haben wir uns alleMühe gegeben das er auch für euch, unsere Gäste, herrlich wird. Es gibt Musik, Tanz undUnterhaltung und wir werden uns bemühen unsere Gastgeberpflichten zu erfüllen, wir möchten füreuch alle da sein, so wie ihr für uns da gewesen seid und es in Zukunft hoffentlich auch sein werdet.Ihr alle, ob Familie oder Freunde, Kollegen, Vorgesetzte...seid uns wichtig, gehört zu unserem Lebenund darum sind wir überglücklich das ihr heute mit uns feiert! Ihr macht diesen Tag für uns nochschöner. Und...auch wenn wir noch keines geöffnet haben...” er ließ den Blick zu einem Pavillongleiten, unter dem auf Tischen Berge von Geschenken ruhten “...danken wir euch schon jetzt für die

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reichliche Beschenkung! “ Die Gäste schmunzelten, weil ihnen mittlerweile bewusst war, dass Harryversuchte sich selber mit Worten einzulullen, um nicht mehr so gerührt zu sein. Er sah zu Ginny,reichte ihr seine Hand und zog sie hoch zu sich “Mir hat da eben eigentlich etwas gefehlt in unsererHochzeitszeremonie. Niemand hat uns gefragt ob wir auch wirklich den anderen heiraten wollen...”Überrascht sahen die Gäste sich an, das war wahr! Niemandem war das aufgefallen “...Carys hat unserklärt das in der Zeremonie des Zirkels für solche Fragen kein Platz ist, denn da Liebe ein freiwilligesGut ist, vertrauen sie darauf dass das Paar aus tiefem Herzenswunsch die Ehe eingeht. Ich vertrauenatürlich auch darauf, dass du mich freiwillig geheiratet hast...” wieder schmunzelten einige Gäste,Carys lächelte und erinnerte sich daran das auch James so etwas ähnliches in der Rede am Tag seiner

Hochzeit gesagt hatte. Harry strich seiner Frau zärtlich über die Wange “...und du weißt das ichfreiwillig dein Mann geworden bin. Trotzdem., ich bin unter Muggeln aufgewachsen und alles was ichüber Hochzeiten wusste war, das dieses “JA” der wichtigste Augenblick an diesem Tag ist. Dasgegenseitige Versprechen das die Ehepartner sich geben ist der zentrale Punkt in der Zeremonie undich...ich möchte dir nun, obwohl wir nun schon verheiratet sind und vielleicht gerade weil ich es nichttun MUSS, auch ein solches Versprechen geben!” Er zog sie noch dichter an sich und lehnte seineStirn an ihre “Ich verspreche Dich nicht zu vereinnahmen, sondern Dich zu ermutigen, zu sein oder zuwerden, was Du bist oder sein kannst. Und ich verspreche Dich zu achten, auch da oder besonders da,wo Du anders bist als ich. Ich verspreche für Dich da sein zu allen Zeiten, in Guten, jedoch besondersin Schlechten. Ich verspreche Dich zu respektieren und Dir zu vertrauen. Ich will Ja sagen zu DeinenStärken und Deinen Schwächen. Und ich will mit Dir lachen und weinen. Ich will auch mit Dir reden,wenn Schweigen einfacher wäre. Ich will, dass meine Liebe nicht aufhört, Dein Leben zu bereichernund Lebensfreude und Mut in Dir zu wecken. Ich will mit Dir alt werden und ich will immer bei Dir

bleiben, das heißt ich verspreche nicht wegzulaufen wenn es einmal schwierig werden sollte. Du bistmein Herz, meine Seele und mein Atem. Darum wünsche ich mir für unseren gemeinsamen Weg, dassunsere Liebe Bestand haben wird; dass wir das Vertrauen ineinander nicht verlieren; dass wir unsereZärtlichkeit und Leidenschaft festhalten können und das unser gemeinsames Glück nicht vergeht!" Esgab schon wieder Tränen der Rührung unter den Gästen, Hagrid schniefte schon wieder in seintischtuchgroßes, gepunktetes Taschentuch, Molly tupfte sich zittrig die Augen, während Arthur sichein wenig pikiert in die Serviette, die er behalten hatte schnäuzte und so tat, als hätte er gerade nuneinen fürchterlichen Niesanfall. Viele sahen gebannt auf das Paar, warteten auf Ginnys Reaktion, dochdie war aller Worte ledig geworden, was sollte sie nun noch sagen? Und so tat sie das, was alle Bräutein dieser Situation getan hätten, sie küsste ihren Ehemann voller zärtlicher Hingabe...

Schließlich räusperte Kingsley sich und als alle - auch das Paar - ihn erwartungsvoll ansahen, sagte er:„Lieber Harry, liebe Ginny und natürlich liebe Gäste! Dies ist ein wirklich freudiger, herrlicher Tag

und ich lasse es mir natürlich nicht nehmen, anlässlich des freudigen Ereignisses etwas zu sagen. Diesezwei hier, obwohl noch so jung an Jahren, haben schon einiges erlebt und überlebt. Wir haben indiesem entzückenden Puppenspiel alle Anteil an ihrer Liebesgeschichte haben können und ich mussgestehen es wärmt mir das Herz, wenn ich bedenke das selbst in einer Zeit in der es für Harryeigentlich mehr als finster aussah, in der die Last der in ihn gesteckten Erwartungen immer größerwurde, dass es gerade in so einer Zeit für ihn auch das größte Glück gab und er die große Liebe fand.Ist es nicht wundervoll zu wissen das, egal wie dunkel eine Zeit uns auch erscheinen mag, es doch stetsLicht in ihr zu finden gibt? Und das ein Lichtstrahl uns meist dann trifft, wenn wir gar nicht damitrechnen? Deshalb“ Kingsley sah die Beiden warmherzig an, seine dunklen Augen sprachen von Stolzund Respekt und als seine ruhige, samtige Stimme wieder ertönte, spürte Harry das nicht nur er einwenig erschauerte, denn Ginny kuschelte sich an ihn „..wünsche ich euch Beiden das euch dieses Lichtnie mehr verlässt, möge es für immer jedwede Dunkelheit die euch begegnen könnte, verjagen undmöge es immer stärker werden, so dass es auch die Leben der Leute um euch herum erhellt. Es gibt

Menschen die finden das Licht und bleiben für immer in ihm gefangen, es gibt Menschen die findendas Licht nie und es gibt Menschen die finden es und tragen es in die Welt hinaus und solcheMenschen seid ihr!“ Er erhob sein Glas „Auf Harry und Ginny!“ „Auf Harry und Ginny!“ sprachenihm die Gäste nach und Harry war es nun mehr als egal, das Kingsley Shaklebolt der britischeZaubereiminister war, er hätte auch er König der Welt sein können, Harry umarmte ihn und spürte wieihm der gerührte Minister durch das Haar fuhr „James und Lily sind heute sehr stolz auf dich!“flüsterte er und Harry murmelte nur ein „Danke!“ „Und nun...“ Arthur schwang den Stab und dieTische verschwanden, bis auf ein Paar die sich unter den Bäumen verteilten, und eine goldeneTanzfläche erschien, mit angrenzender Bühne auf der schon die Schicksalsschwestern standen, bereitden Leuten einzuheizen. „...startet der unterhaltsame Teil des Festes...Harry Ginny....wir bitten euchzum Hochzeitstanz!“ Harry seufzte, der Teil vor dem er sich am meisten gefürchtet hatte und das trotzdes Tanzkurses den er und Ginny noch gemacht hatten. Doch da küsste Ginny ihn auf die Wange undals er ihr in die Augen sah, vergaß er jedwede Sorge. Was konnte schon schief gehen mit ihr an seinerSeite? Er führte sie also auf die Tanzfläche, doch bevor die Musik überhaupt beginnen konnte, warAmber auf die Bühne gestiegen, neben ihr ein gut aussehender blonder Zauberer, sie räusperte sichund sprach dann „ Ich weiß das ist noch ausgewöhnlicher und bestimmt auch nicht sehrhöflich...aber...dies ist mein guter Freund Armand Chevalier“ einige erkannten den aufstrebenden,französischen Sänger und aufgeregtes Getuschel entstand „...Ich wollte Harry und Ginny etwasbesonderes schenken und da kam ich auf die Idee Armand um einen Auftritt zu bitten. Er sagte zu,

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aber nur mit der Bedingung das wir gemeinsam singen...also...Harry, Ginny...dieses Lied ist für euch!“ Eine schöne, sanfte Melodie begann und Armands Stimme schien den ganzen Platz zu erfüllen, dochals Amber mit sanfter Stimme harmonisch hinzustieß, war es als hätte die Welt tatsächlich kurzaufgehört sich geschäftig zu drehen. Für eine kleine Weile dürfte die Zeit aufhören zu rasen undProbleme hörten auf zu existieren. Ihr blondes, langes Haar wehte im sanften Sommerwind und ihrsilbrig schimmerndes Kleid ließ sie aussehen wie eine Veela, denn es ließ ihr Haar silbrig scheinen.

*So viel wie du verdienst ~ kann ich dir nicht geben, ~ weil überhaupt nichts deiner Liebe gleicht ~So viel wie du mir gibst ~ kann ich gar nicht nehmen, ~ weil es für eine ganze Welt ausreicht. ~ Wie

sehr ich zu dir steh, ~ kann ich dir nicht zeigen, ~ weil du viel zu umwerfend bist. ~ Wie weit ich fürdich geh ~ kann ich dir nie beweisen weil jeder Weg viel zu kurz dafür ist.

Harry zog Ginny in seine Arme und begann mit ihr zu tanzen, die Melodie schien sie weit weg zutragen und er dachte kurz verwirrt, warum er sich vor dem Tanzen so gefürchtet hatte, wo es dochnichts schöneres gab, als das hier.

 Deine Liebe ist bedingungslos ~ dein Herz schlägt laut, ~ empfindlich und schnell, ~ leg ich denKopf an deine Haut, ~ wird es um mich ganz hell. ~ Deine Liebe ist bedingungslos ~ deine Blicke

sind scharf, ~ verletzlich und treu, ~ deine Liebe ist so groß und jeden Tag neu ~ undbedingungslos.

Wie sehr du mir fehlst, ~ kann ich dir nicht sagen, ~ weil ohne dich kein Tag beginnt. ~ Wie sehr du

mich liebst, ~ brauch ich dich nicht zu fragen, ~ so klar wie deine Augen sind.

Ginny sah Harry tief in die Augen und wusste das er genauso empfand wie sie. Der Text des Liedestraf es genau, ihre Liebe war bedingungslos. Sie schloss die Augen, als er sein Gesicht zu ihrem beugteund als er sie küsste, hätte keiner von Beiden sagen können wo der eigene Körper aufhörte und derandere begann. Es schien nur noch einen Herzschlag, einen Pulsschlag für sie Beide zu geben.

 Deine Liebe ist bedingungslos, ~ dein Herz schlägt laut, ~ empfindlich und schnell, ~ leg ich denKopf an deine Haut, ~ wird es um mich ganz hell. ~ Deine Liebe ist bedingungslos ~ deine Blickesind scharf, ~ verletzlich und treu, ~ deine Liebe ist so groß und jeden Tag neu ~ undbedingungslos.

 Du liebst mich, ich lieb dich ~ deine Liebe ist bedingungslos, ~ was du gibst ist unendlich groß ~deine Liebe ist bedingungslos, ~ dein Herz schlägt laut,empfindlich und schnell, ~ leg ich den Kopf an deine Haut, ~ wird es um mich ganz hell. ~ Deine

 Liebe ist bedingungslos ~ deine Blicke sind scharf, ~ verletzlich und treu, ~ deine Liebe ist so groß~ und jeden Tag neu ~und bedingungslos. *

(Lyrics, Ben und Katie Hall "Bedingungslos")

Amber und Armand ernteten lauten Beifall in den das Paar nicht einstieg, denn die zwei hatten längstaufgehört die Welt Drumherum wahrzunehmen, auch tanzten sie nicht mehr, sie standen in der Mitteder Fläche und küssten sich ganz versunken ineinander. Ein dezentes Räuspern holte sie zurück undsie sahen sich verwirrt um, Arthur lächelte dem neuen Schwiegersohn ein wenig verschmitzt zu“Hmmm...ich störe euch ja nicht gerne, aber ich denke ihr habt noch genug Zeit für Küsse später...ich

würde gerne meine Tochter um einen Tanz bitten, mit deiner Erlaubnis Harry!” er wippte lustig aufden Füßen auf und ab und Harry lachte “Als würde Ginny von mir auf irgendeine Erlaubnis warten!”er überließ also Ginny ihrem Vater und eilte zu Molly hinüber und forderte seine Schwiegermutterformvollendet zu einem Tanz auf. Nach ihrem Dad tanzte Ginny mit Bill und Harry forderte daherFleur auf, dann tanzte Ginny mit Charlie und da dieser - als der ewige Single des Weasleys Clans -ohne Begleiterin aufgetaucht war, wählte Harry Minerva McGonagall als Tanzpartnerin, die sich einpaar Kommentare darüber wie viel Harry seit dem Weihnachtsball hinzugelernt hatte, nicht verkneifenkonnte. Als Ginny dann mit George tanzte, tanzte Harry mit Sanny, die ihm ein wenig verstimmtvorkam, aber inbrünstig beteuerte das sie sich prächtig amüsierte. Percy übernahm dann seine kleineSchwester und Harry tanzte mit Penelope und dann als Ron mit Ginny tanzte, tanzte er mit Hermine.Sie lächelte und fragte “Na und bist du glücklich?” Er grinste von einem Ohr zum anderen“Nö...tieftraurig und deprimiert natürlich!” “Dachte ich mir!” lachte sie als er sie einmalherumwirbelte und als er sie wieder etwas an sich zog, wisperte sie “Ich gönne es niemandem mehr alsdir!” “Danke Hermine!” flüsterte er und strich ihr eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr “Du und Ron,ihr werdet auch ein so schönes Fest haben und ihr werdet auch so glücklich sein...” “Danke Harry...”sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange bevor sie sich von Amber ablösen ließ, da beimLiedwechsel Ron, Ginny Anthony überlassen hatte, und wischte sich verstohlen ein paar Tränen derRührung fort. Harry umarmte Amber erst einmal fest “Danke für das wunderbare Lied, ich wusste jagar nicht dass du so schön singst!” Sie grinste “Tja es gibt noch so einiges das ihr nicht von mir

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wisst!” sie zwinkerte und er grinste schelmisch “Ach ja? Wie zum Beispiel die Farbe deinerUnterwäsche? Ich kenne da so einen Zauber...AU!” er schrie leise auf, weil sie ihm feste ihn die Seitegezwickt hatte “Wage es dich und die gute Ginny kann ihr Kleid schwarz färben!” Er spielte denReumütigen “Sorry...” Amber kicherte und verstrubbelte ihm sein Haar noch mehr “So ist brav...” sielachte kreischend auf, als er sie kitzelte und so neckten sie sich mehr, als das sie tanzten. Ginny tanztenoch mit Neville, Harry saß dabei neben Luna die seiner Meinung gar nicht gut aussah, jetzt wo sichdie Aufregung gelegt hatte bemerkte er auch ein wenig um sich herum. Luna sah müde und erschöpftaus und Penelope und Percy hielten sich möglichst fern voneinander. George alberte die gesamte Zeitmit Angelina Johnson und Lee Jordan herum, man hätte fast meinen können, sie hätten eine Zeitreise

ein paar Jahre in die guten alten Hogwartszeiten gemacht. Sanny dagegen besah sich das ganze eherabweisend. George bemühte sich seine Freundin einzubeziehen, doch die ehemalige Ravenclaw fandkeinen Zugang zu den Gesprächen der übermütigen Freunde. Harry sah wieder zu Luna neben sich“Geht’s dir wirklich gut?” “Hmm..was? Oh ja...ich hab ein wenig zuviel von dieser leckerenSpargelpastete gegessen, glaube ich...” Nicht ganz überzeugt, stand er schließlich auf “Ginny tanzt mitMichael...dann sollte ich wohl mal Cho auffordern...” meinte er und schritt zu seiner ehemaligenFreundin. Diesmal war es natürlich sehr viel einfacher sie zu einem Tanz aufzufordern und die zweilachten über alte Zeiten, während die Musik ihre Bewegungen begleitete...

Nachdem Ginny auch mit Kingsley und einigen anderen getanzt hatte, konnte Harry seiner Liebstenendlich wieder nahe sein. Er setzte sich neben sie, als sie ein wenig erschöpft an einem Tisch untereinem Baum saß “Na...eine so schöne Braut ganz alleine?” wisperte er ihr ins Ohr und pusteteverspielt in ihr Ohr, sie kicherte und setzte einen Schmollmund auf “Ja, sieht so aus als hätte mein

Frischangetrauter mich schon vergessen!” “Wie könnte er?” meinte er leise und zog sie in seine Arme,strich über ihre Wange “Wie könnte ich dich jemals vergessen? Ich war ja jetzt schon eifersüchtig auf

 jeden Mann mit dem du getanzt hast!” er küsste sie sanft “Ich mag dich nicht immer teilen!” Zufriedenkuschelte sie sich in seine Arme “Ich will dich auch nicht teilen! Sollen die sich doch alle eineneigenen Harry suchen!” “Hmmm...ich glaube es ist mal Zeit für den Kuchen!” hörten sie Molly sagenund sahen sich entsetzt an, schon wieder etwas offizielles das sie leiten mussten “Oh nein...nur fünfMinuten...” stöhnte Ginny, doch Harry machte nur “Psst!” und zog sie ungesehen mit sich zumWasserfall, dort zog er sich mit sich hinter den Wasserfall und schon standen sie in einer kleinenHöhle “Aber Harry...” kicherte sie, als er sie wiederum küsste “Uns kann doch jeder sehen!” er grinste,schwenkte einmal die Hand wortlos vor dem fallenden Wasser “Nun nicht mehr mein Liebling...” undküsste sie dann wieder, es war ein hungriger, fordernder Kuss und er raubte ihr jeden Atem. Als er sichvon ihr löste, seufzte sie leise “Ich wünschte wir könnten schon abreisen...” "Ich auch!” wisperte erund küsste ihre Nase, umstrich sie dann mit seiner und murmelte dabei “Ich liebe dich so sehr...” Und

ganz urplötzlich brach sie in Tränen aus, erschrocken sah Harry sie an “Ginny...was...was...” "Ichverdiene dich gar nicht!” schluchzte sie und er war noch verwirrter “Aber...hey...” er legte ihr eineHand unters Kinn und wisperte “Natürlich verdienst du...” NEIN! Oh Harry...ich muss dir etwaserzählen, das hätte ich eigentlich vor der Zeremonie schon tun müssen...aber ich wusste nicht wieund...und....” “Erzähl es mir einfach jetzt wenn es dich so belastet...” “Du wirst mich hassen!” Erschüttelte den Kopf “Das kann ich gar nicht! Niemals! Ich liebe dich!” “Okay...” schluchzte sie leise“Aber schwöre mir das du mich erst ausreden lässt, bevor du etwas sagst!” Langsam ein wenig nervös,nickte er “Okay...” Ginny holte tief Luft “Ich habe einen anderen Mann geküsst!” Wie konnte diesesüberschäumende Gefühl das ihn bis eben noch von den Zehen bis zum Kopf gefüllt hatte, so plötzlichweg sein? Er trat eine Schritt zurück “WAS?” “Bitte...du hast mir geschworen du lässt michausreden!” flehte sie, Harry biss sich auf die Lippen und knurrte “Gut, aber sprich besser schnell!”“An meinem Jungesellinenabend mussten Männer Geld bezahlen, um Küsse auf meinem Gesicht undso zu verteilen...ich wollte niemanden an meine Lippen lassen, doch da war dieser Muggel der sich

nicht so leicht abschütteln ließ und sogar den hohen Betrag bezahlte...ich weiß auch nicht genauwarum, aber ich ließ mich drauf ein...und...und...” ihre Augen füllten sich mit Tränen, sowie seinewährend sie ihm sagte was sie schon damals jenem Mann gesagt hatte “Es gibt für mich keinen“simplen Kuss” mehr.....ein Kuss kann für mich einfach nicht mehr ohne Bedeutung sein, ich möchtemich bei einem Kuss nicht unwohl und fehl am Platz fühlen. Ein Kuss sollte sich gut an fühlen,richtig...voller...Magie. Wenn ich dich küsse, dann ist die Welt voller Märchen, dann scheint allesmöglich. Du verleihst mir Flügel und du lässt mich fliegen...” sie weinte nun heftig “....ich...es...es tutmir so leid...ich...” So schnell wie sie gekommen war, war die Wut und die Enttäuschung auch schonverraucht, er umarmte sie und wisperte “Hey...nicht weinen. Ist schon gut ich bin nicht böse...ich...ichglaube ich verstehe es sogar!” Überrascht sah sie ihn an und er küsste ihre Tränen fort “Wirklich?”“Wirklich!” sagte er fest und lächelte dann “Was interessiert mich irgendso ein Muggel? Du hast michheute geheiratet und daher weiß ich das dein Herz nur für mich schlägt!” “Oh das tut es Harry!” riefGinny und fiel ihm um den Hals, wieder küssten sie sich und dann meinte er “So und nun sollten wirdoch mal zurück...Kuchen und so...” sie lächelte “Ja...aber...hm...” sie zog ihn noch einmal an sich undküsste ihn sehr leidenschaftlich, bevor sie hinter dem Wasserfall wieder hervortraten...

Auf einem Tisch in der Mitte der Tanzfläche erwartete sie ein Traum von einer Hochzeitstorte. Sie warauf einer siebenstöckigen Empanage angerichtet, es waren sieben mit mattgoldglänzendem Marzipanüberzogene Herzen, natürlich nach oben hin immer kleiner werdend. Auf den unteren sechs befand

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sich ein aufwendiges Rosendekor, während auf dem obersten eine perfekte kleine Ginny mit einemperfekten kleinen Harry tanzte “Oh....” Ginny sah zu Kreacher der stolz neben der Torte stand“Kreacher die ist wundervoll!” “Kreacher hat sein bestes getan Mistress!” “Oh danke, danke, danke!”sagte die überglückliche Braut und umarmte den Elfen, der doch tatsächlich tief rot anlief als sie ihnauf die Wangen küsste. “Wie alle wissen gehört die oberste Schicht dem Paar, wir haben uns ein wenigschlau gemacht und gehört das es in Amerika den Brauch gibt, das Stück einzufrieren und am erstenHochzeitstag zu essen, in Anbetracht dessen das wir Magie beherrschen wollen wir dies auch tun!”sagte Harry und legte somit einen Frischhaltezauber auf das oberste Tortenherzchen. Die perfektenMiniaturen des Brautpaares kuschelten sich fest aneinander, als der eisige Hauch sie kurz überfuhr,

danach tanzten sie aber fröhlich und munter weiter. “Harry, Teddy Kuchen haben will!” rief da Harryskleiner Patensohn und sah den Patenonkel auffordernd an und hielt ihm den Kuchenteller hin, Harrylachte und nahm den Teller ”Aber natürlich bekommst du Kuchen und dann essen wir den zusammen,okay?” Der Kleine nickte begeistert und Harry lächelte Ginny an “Bereit Schatz?” “Ja...” zurÜberraschung aller zogen beide ihren Zauberstab und kein Messer, Harry sah wieder zu demPatensohn “Kannst du für uns bis drei zählen Teddy?” “Ja...Teddy kann das!” erklärte der Junge eifrig,hielt ein Fingerchen hoch und sagte “Eins...” das zweite Fingerchen folgte “Wei...” stolz hielt er dasdritte Fingerchen hoch und krähte “Dei!” Dabei fuhren aus Ginnys und Harrys Zauberstäben silberneFäden die jeweils von einer Seite das erste Stück aus der zweiten Tortenetage schnitten. Harry hieltden Teller und Ginny legte das Stück auf den Teller, dann beugten sich Beide zu Teddy hinunter undprobierten gemeinsam mit dem Jungen den Kuchen. Teddy klatschte begeistert in die kleinen Hände“Hmmm Schokolade!” Ginny sah irritiert drein “Wie...das ist doch Erdbeercreme!” Harry lachte “Ichglaube der Kuchen schmeckt für jeden anders...bei mir schmeckt er nach Haselnuss...” Sie hörten Ron

ausrufen “Boa lecker...Karamellkuchen!” Worauf Hermine ihren Verlobten dumm anschaute , ihrenKuchen dann ansah und murmelte ”Ich finde der schmeckt nach Vanille!” Harry zwinkerte Ginny zu,die daraufhin kicherte “Ich glaube du hast recht!” Er grinste, stand auf, Teddy auf den Armen “Hab ichdas nicht immer?” fragte er und als sie ihn mit ironisch erhobener Braue anguckte grinste er “Nagut...fast immer?” Sie grinste auch und zauberte noch ein wenig Kuchen auf den Teller “Manchmal!”korrigierte sie ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Harry sah sie ein wenig entrüstet an undsie kicherte “Komm lass uns einen Platz suchen wo wir in Ruhe essen können...kommst du mit unsTeddy?” Der kleine Metamorphmagus nickte natürlich wie erwartet und so saßen die drei bald alleineunter einem Baum und aßen in aller Ruhe den interessanten Kuchen...

Da die Zwei schon vorher beschlossen hatten ihre Geschenke in Ruhe nach den Flitterwochen zuöffnen, um auch wirklich jedes würdigen zu können, war der Rest des Tages frei in der Gestaltung, sietanzten, lachten, unterhielten sich mit Freunden. Harry spielte lange mit Teddy und bemühte sich mit

allen Gästen wenigstens ein paar Minuten zu reden. Nach einem ausführlichem Abendbuffet saß erneben Hagrid, verloren in gemeinsamen Erinnerungen “Kann nich sein...der dicke RingelschwanzDudley is zu dir gekommen?” Hagrid schien es ihm einfach nicht glauben zu wollen, denn er fragte esschon zum zehnten Mal, mittlerweile war Harry genervt und nickte nur “Hmmm...” Der Halbriese fuhrsich verwirrt durchs Haar “Nu...hätt ich nich gedacht!” “Ich auch nicht!” meinte Harry und erschrakals jemand eine Hand auf seine Schulter legte “Oh bei Merlin! Viktor!” Viktor Krum sah ihnauffordernd an “Hast du mal auf die Uhr geschaut Harry?” Harry tat es und erschrak, es war schonkurz vor Mitternacht! Nur die engsten Freunde und Verwandten waren noch da, genauso wie er es sichdafür gedacht hatte “Oh danke Viktor!” Er sprang auf und sah sich nach Ginny um, er entdeckte sie inein Gespräch mit Amber und Hermine verstrickt, so eilte er hinüber und ergriff ihre Hand “Ginny?Kommst du mal?” “Ähm...ja klar...” ein wenig irritiert ließ sie sich von ihm in die Mitte führen. Harrysprach so das jeder ihn hörte “Mein liebster Schatz...” er sah auf die Uhr die gerade auf zwölf sprang“HAPPY BIRTHDAY!!!” Ein riesiges Feuerwerk sprang los und überwältigt sah Ginny sich um, vor

ihr tauchte ein längliches Paket auf “Oh was...” aufgeregt ergriff sie es und öffnete es, zum Vorscheinkam ein Besen, sowie Harrys Besen dunkel war, war dieser hell, in goldenen Lettern stand darauf“Ginny Potter” und sie sah sofort das es ein Donnerblitz war “Oh Harry...was....wie?” Er küsste sie aufdie Nase “Das ist der erste Donnerblitz für Hexen...du sollst unsere erste Testerin sein und wennViktor, du und ich nach der WM glauben das die Besen gut sind...denken wir dran endlich in Serie zugehen!” Freudig umarmte sie ihn, dann Viktor, dann wieder Harry und wieder Viktor “Oh danke, ihrseid so...ach das ist so toll!” Sie lachte Viktor an “Hast du keine Angst das du deinem Team jetzt einGrabmal geschaufelt hast? Zwei Engländer auf dem Superbesen?” Viktor grinste selbstbewusst“Tja...Superbesen macht noch lange nicht Superspieler!” dabei sah er Harry an, der daraufhinspielerisch drohte “Pass mal auf, wenn wir gegeneinander spielen, siehst du nicht die Bohne vomSchnatz!” Nun lachte Viktor “Das sehen wir ja dann!” und das Paar stimmte ins Lachen ein. Als allenoch Anwesenden Ginny geehrt und ihr gratuliert hatten, legte Harry die Arme von hinten um sie“Darf ich dich nun entführen?” “Hmmm...” sie seufzte entzückt weil er ihren Hals entlang küsste undso nickte sie nur aufgeregt. Harry nickte Hagrid zu, der daraufhin einen seltsamen Pfiff ausstieß. Amnächtlichen Himmel erschien ein weißer Punkt und erstaunt erkannten die Leute einen strahlendenPegasus, der eine weiße, glitzernde Kutsche zog “Ohhhhh.....” war es kollektiv zu hören und Ginnyließ sich von Harry in die Kutsche helfen “Unser Gepäck ist schon vorgeschickt worden...” erklärte erseiner aufgeregten Frau, sie verabschiedeten sich und die Kutsche stieg in den Himmel empor.

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Sie glitten durch die Nacht dahin und Ginny, dicht an Harry gekuschelt flüsterte “Willst du mir nichtendlich verraten...” “NEIN!” sagte er und ließ sie gar nicht ausreden, er grinste als sie ein wenigschmollte, strich ihr über die Nase und wisperte “Bist du nicht müde?” “Doch ein wenig...” gähnte sieund er erwiderte “Dann schlaf doch etwas...die Reise dauert ein wenig...” kaum hatte er das gesagt,waren ihr auch schon die Augen zugefallen...

Sanft küsste er sie schließlich “Aufwachen Liebling, wir sind da!” sofort war sie wach und sah erstauntdas es draußen hell war, die Sonne schien recht warm. Harry half ihr aus der Kutsche und sie fand sicham Strand einer verträumt aussehenden, karibischen Insel “Wo...wo sind wir?” hauchte sie, Harry

lächelte “Bermudadreieck. Auf der VIP Insel des Bermudadreiecks genauer gesagt, normalerweisemachen hier nur hohe Tiere der magischen Gesellschaft Urlaub, aber ich hab alle Beziehungen die ichhabe ausgenutzt!” Beeindruckt ließ Ginny sich in das wunderschöne, edel eingerichtete Strandhausführen “Hier gibt es alles was wir brauchen...frische Bettlaken und Handtücher erscheinen aufWunsch, genauso wie jedwedes Essen oder Getränke. Wir können auf alle anderen Inseln reisen unddort in allen Restaurants und Bars verkehren...” Ginny grinste “Eine Art magisches All Inclusive?” Ergrinste ebenso und nickte “Genau...auf den Inseln kann man alles tun...Surfen, Wasserski, Tauchen...esgibt nichts was nicht möglich ist!” “HERRLICH!” rief Ginny und drehte sich einmal schwungvoll umsich selbst “Komm lass uns zurück an den Strand!" Sie stieg nur aus ihren Schuhen, überzog ihr Kleidmit einem Schutzzauber und Harry half ihr die Tiara samt Schleier abzunehmen, verzaubert sah er siewieder an “Du bist einfach umwerfend schön!” Ginny errötete und wisperte “Ich wollte schön für dichsein!” “Ist dir mehr als gelungen!” wisperte er und küsste sie, dann zog er auch seine Schuhe undStrümpfe und seinen Schwalbenschwanz aus und so gingen sie zurück an den Strand. “Hier herrscht

Zeitverschiebung...hier ist noch der 10. August “ erklärte er während sie den Weg zum Strandhinabgingen. Eine ganze Weile gingen sie nur am Strand entlang, genossen die abendliche Sonne unddie Musik des Meeres. “Harry hier ist es einfach wundervoll!” rief sie fröhlich und schlang die Armeum seinen Nacken. Harry lachte und sagte “Bin ich froh das du auch so denkst!” “Nur eines fehlt!”meinte sie da plötzlich und er fragte sofort “Was denn?” “Na das du mich küsst!” er grinste “Na das isteinfach!” er küsste sie und spürte wie sie sich regelrecht in seine Arme sinken ließ, verspielt begannsie an seinem Ohr zu knabbern “Harry? Lass uns heute Nacht hier bleiben!” Er sah sie leicht irritiert an“Liebling wir bleiben die ganzen Tage hier...” ein amüsiertes Lächeln wuchs auf ihrem hübschenGesicht “Du verstehst mich nicht...” wieder knabberte sie an seinem Ohr “Lass...” Kuss auf seinenHals “uns...” eifrig ließ sie die Lippen ein wenig auf und ab wandern “heute” sanft biss sie ihn in denHals “ Nacht” Harry hielt kurz die Luft an als sie mit den Lippen wieder hochwanderte “hier bleiben!”Harry verstand und schloss die Arme um sie, als sie ihn voll auf den Mund küsste. Beide erzittertenleicht und es war wie ein vollkommen neues Gefühl, als sie küssend in den weichen, noch warmen

Sand sanken, unter dem karibischen Himmel indem langsam die ersten Sterne ihr Antlitz zeigten undunter dem sie in einigen Stunden den ersten Sonnenaufgang ihrer jungen Ehe mit ansehen könnenwürden...

Am Morgen des 11. Augustes 2000 war in der Ausgabe des Morgenpropheten folgender Artikel zulesen:

Harry Potter traut sich!!!

Gestern ehelichte, nach 1 ½ jähriger Verlobungszeit, Harry James Potter seine Ginevra MollyWeasley. Die Beiden kennen sich seit etlichen Jahren, denn der Bruder der Braut, Ronald Weasley -

 Mitbesitzer von Weasleys Zauberhafte Zauberscherze in der Winkelgasse - ist Harry Potters bester

Freund. Nun wurden aus Freunden, Schwager und Harry Potter kann sich nun offiziell als Mitglied derriesigen Weasley Sippschaft fühlen. Das der gefeierte Held und die hübsche Jägerin der Holyhead

 Harpies - beide sind ja auch Mitglieder der neuen englischen Quidditchnationalmannschaft ( derProphet berichtete) - schon in ihrem letzen Schuljahr verlobt waren und der Fakt das auch dieKarriere der Braut - samt männlicher Fans! - und der durchaus harte Ausbildungsalltag eines Aurorsihrer Liebe keinen Abbruch tat, zeigt einmal mehr das Alter und Karriere keine Faktoren für wahre

 Liebe sind.

Potters Sieg über Lord Voldemort ( das Papier erzitterte) ebnete den Weg für die Beiden, den sieseitdem Hand in Hand beschreiten.

 Es war ein wahrhaft rauschendes Fest, das vom Kleid der bezaubernden Braut ( lesen sie hierzu mehrauf den S. 9 -10), dem entzückenden Strauß (lesen sie hierzu das Interview mit Miss Sara Floris,

 Besitzerin von “Zauberhafte magische Fauna und Flora”, die für die Blumendekoration zuständigwar auf S. 8), dem wunderbaren Essen ( lesen sie hierzu mehr auf den S. 11 - 13, inklusive dem Rezept

 für die 7-stöckige Pottersche Hochzeitstorte) und dem bombastischen Unterhaltungsprogramm ( lesensie mehr auf den S. 14 - 16) absolute Maßstäbe in Sachen magische Hochzeit setzt.

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 Die Gästeliste der Feier ( S. 5) liest sich wie ein “Who is who?” unserer Gemeinschaft und selbst derbulgarische Quidditchsuperstar Viktor Krum, verdrückte Tränen der Rührung als das Paar dieselbstgedichteten Gelübde sprach, die Eheringe in einem spektakulären, alten Ritual verzaubertwurden und das glückliche Paar in einem langen, leidenschaftlichen Hochzeitskuss versank.

Schließlich nach einer Überraschung zum Geburtstag der Braut, brach das Paar nach Mitternacht ineiner wunderschönen Hochzeitskutsche, gezogen von einem strahlend, weißem Pegasus, in dieFlitterwochen mit geheimen Ziel auf.

 Die jungen Eheleute sind sich bewusst, das viele Mitglieder der magischen Gesellschaft sich für sieinteressieren und an ihrem Schicksal Anteil nehmen und doch bitten sie von Glückwunschpostabzusehen, da sie fürchten die ständigen Eulen könnten ihre Muggelnachbarn letztendlich dochmisstrauisch stimmen!

 Ich und das gesamte Redaktionsteam des Tagespropheten, wünschen Harry Potter ein langes,erfülltes, ruhiges - was bei ihm eher unwahrscheinlich sein dürfte - Leben an der Seite seiner Ginny (wie sie von allen genannt wird) Möge er mit ihr das nie gekannte Glück einer harmonischen Familieerfahren und darin Stärke finden, alle ihn erwartenden Aufgaben zu lösen!

Viel Glück Harry James und Ginevra Molly Potter!!!

(Serefina Belletristik, offizielle Harry Potter Korrespondentin des Tagespropheten)

“Die Wege des Schicksals”

Die Sonne färbte den Himmel in warmen Rottönen und ließ das Meer, unter ihr, prachtvoll glitzern.Kleine Wellen brachen sanft und ihre weiße Gischt thronte ähnlich kleiner Wölkchen aus Badeschaumauf der Wasseroberfläche. Das leise Rauschen der Wellen mischte sich harmonisch mit dem Gesangder silbrig geflügelten Möwen und dem Zwitschern der kleinen und großen paradiesisch wirkendenVögel, die über die gesamte Insel verteilt den Morgen begrüßten.

Ein großer, rosa - weiß schillernder Schmetterling, der eine Spur goldglitzerndem Puder hinter sichherzog, schwebte über den Strand und flatterte schließlich neugierig durch die offene Verandatür derschönen Strandvilla, direkt hinein in das romantisch verspielt eingerichtete Schlafzimmer. DerWindhauch seiner großen und doch so zarten Flügel strich über das friedlich schlummernde, jungePaar in dem großen Bett und wehte wie eine sanfte Brise durch das Haar der Schlafenden. Dierothaarige, junge Frau blinzelte und erwachte mit einem leisen Seufzer, ein wenig irritiert bemerkte siedas der Mann neben ihr, ihr den Rücken zugewandt hatte und sie nicht wie sonst immer ganz fest inden Armen hielt. Sanft strich sie ihm über den nackten Rücken und spürte wie er leicht erschauderte,als ihre Finger seine Wirbelsäule entlangfuhren. Vorsichtig rückte sie an ihn heran und kuschelte sichan seinen Rücken, ihre rechte Hand wanderte um seinen Oberkörper und legte sich schützend warmauf seinen drahtigen Bauch. Zärtlich küsste sie seine Schulter und der Mann lächelte in seinem Schlaf.Als ihre Hand ihn sanft am Bauch kraulte, seufzte er wohlig auf und seine Augenlider flatterten leicht,

er griff mit seiner Hand nach ihrer und drückte diese leicht, bevor er seine Finger mit ihrenverschränkte. Schmunzelnd nahm er wahr wie sie kleine Küsse auf seinen Schultern und seinem Halsverteilte und tat weiterhin so, als würde er noch tief schlafen. Doch natürlich bemerkte sie es, grinsteund biss ihn leicht ins Ohrläppchen “Du bist ein so schlechter Schauspieler, Harry...” wisperte sie under grinste breit “Ich bin halt ein grundehrlicher Mensch!” Kichernd krabbelte sie über ihn, so dass erschließlich unter ihr lag, lächelnd verschränkte sie die Arme auf seinem Brustkorb “Grundehrlich? So,so ... also kann ich davon ausgehen, dass du mich niemals betrügst?” Seine grünen Augen funkeltenschelmisch “Genau! Ich sag es dir, sollte ich mich in eine andere verlieben!” “BLÖDMANN!” lachtesie und schlug ihn spielerisch mit einem Kissen, “BLÖDFRAU!” gab er ebenso lachend zurück undkitzelte sie. Lachend balgten sie sich eine Weile durch das Bett, bis sie schwer atmend nebeneinanderlagen. Atemlos stützte er sich auf seinen Ellenbogen und strich ihr verliebt über ihr schimmerndesHaar. Er sah sie mit soviel Zuneigung an, das sie tatsächlich ein wenig errötete “Ist etwas?” fragte sieleise und er schüttelte nur den Kopf, beugte sein Gesicht zu ihrem und flüsterte “Mir ist nur gerade

mal wieder klar geworden, wie schön du bist...” bevor er seine Lippen auf ihre drückte. Es wurde einlanger, zärtlicher Kuss, der ihnen den Atem noch mehr raubte. Harry küsste sanft ihre Nasenspitze“Ich liebe dich, Ginny!” Zärtlich kraulte sie seinen Nacken “Das weiß ich doch ... und du weißt, dassich dich liebe, oder?!” Er nickte und strich mit seiner Nase über ihre “Was möchtest du denn heutetun, Liebling?” fragte er und sah ihr dabei tief in die Augen. Es war schon seltsam das er sie so

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deutlich sehen konnte, obwohl er sonst ohne seine Brille mehr als verschwommen sah, doch Ginny saher stets klar und deutlich. Sah die glänzenden, roten Haare; die leuchtend, warmen, goldbraunenAugen; die kleine Stupsnase; die frechen Sommersprossen und die schön geschwungenen, rotenLippen - die er so gerne küsste- so deutlich vor sich wie er eben sonst nur mit Brille sah. Für Ginnybrauchte er keine Brille, denn er sah sie mit dem Herzen, anders konnte er es sich nicht erklären.Ginny strich ihm lächelnd durch das Haar “Keine Ahnung ... Hast du eine Idee?” “Wir könntentauchen gehen! Auf Adventure Island findet ein Tauchkurs zu einem Riff mit Magie statt...” schlug ervor. Ginny sah die Abenteuerlust in seinen Augen und grinste “Gerne ... Wenn du mir versprichst daskein Hai mich beisst!” Harry grinste zurück “Keine Panik Süße, nichts und niemand beisst dich....” er

küsste wiederum ihre Nasenspitze und biss sie dann neckend in eben jene “...außer mir!” raunte er inihr Ohr und knabberte dann leicht bissig ihr Ohrläppchen, genussvoll seufzend schloss sie die Augen“Hmm ... So gerne ich es mag, wenn du das tust ... aber ich fürchte, du lässt es besser oder wirverlassen auch heute dieses Bett nicht!” Tatsächlich hatten sie den gesamten ersten Tag ihrerFlitterwoche im Bett verbracht, sie hatten einfach nicht voneinander lassen können und es so sehrgenossen einmal wirklich ganz ohne störende Einflüsse von außen zu sein. Mit einen amüsiertenSeufzer verbarg er sein Gesicht an ihrer Halsbeuge “Tschuldige ... Aber du bist eben wie eineSüßigkeit, von der ich nicht genug bekommen kann!” Sie kicherte und kuschelte sich dichter an ihnheran “Ich will ja auch gar nicht, dass du genug von mir bekommst!” Harry spielte mit verträumtenGesichtsausdruck mit seinen Fingern durch ihr Haar und Ginny genoss diese stille, ihm so gänzlichunbewusste, Zärtlichkeit fast noch mehr als jede andere. “Frühstück im Bett?” fragte er nach einerWeile murmelnd und sie nickte “Wo sonst?” sie grinsten sich an, bevor sie sich wieder küssten...

Eine Stunde später materialisierten sie sich am Strand von Adventure Island, es gab für jede der Inselneine andersfarbige Palme auf jeder der einzelnen Inseln, diese transportierten - ähnlich einesPostschlüssels - die Besucher von Insel zu Insel. Doch anders als ein Portschlüssel blieben sie stets inBetrieb, die dunkelblaue stand für Adventure Island, die rote für die Insel für Verliebte: Lovers Island,die gelbe brachte einen nach Sunny Island... Eine goldene Palme brachte einen zur VIP Insel auf derHarry und Ginny residierten und konnte immer nur von den jeweiligen Bewohnern der Insel benutztwerden, um die Privatsphäre der meist so wichtigen Gäste zu wahren.

Eine Gruppe Hexen und Zauberer tummelte sich um einen gutgebauten, braungebrannten Zaubererder ein wenig so aussah wie diese Rettungsschwimmer aus einer alten Muggelfernsehserie an die sichHarry dunkel erinnerte. Einige der Hexen schienen offenbar sehr beeindruckt von dem staatlichenMann zu sein, denn sie klimperten ein wenig zu oft mit den Wimpern, warfen ihr Haar möglichstauffällig von Seite zu Seite, lächelten dabei charmant oder kicherten leise. Harry - der solche

Aufmerksamkeit nur in den letzten beiden Schuljahren erlebt hatte und nun nur manchmal auf Partysdamit konfrontiert wurde und das eben nicht, weil er umwerfend aussah - kam nicht umhin zubewundern, wie lässig der nur ein wenig ältere Zauberer mit der weiblichen Bewunderung umging. Erlächelte nur charmant unverbindlich und erweckte den Eindruck für jeden gleichermaßen ansprechbarzu sein. Ginny griff nach Harrys Hand und zog ihn mit in den Kreis der Wartenden “Guten Morgen ihrwagemutigen Abenteurer, ich bin Xavier Ferguson und ich werde euch heute in eine einmalige Welteinführen! Hinter mir...” er zeigte mit dem Daumen über seine Schulter auf das Meer “..befindet sichein wunderschönes Riff, angefüllt mit Geheimnissen die ihr euch nicht träumen könntet, mit Magie dieeuch niemals erdenklich scheinen würde und Natürlichkeit die ihr niemals für real gehalten hättet!Aber jetzt macht euch erst mal fertig, dann erkläre ich euch alles weitere!” Um sie herum schwangendie Leute ihre Zauberstäbe um gleich darauf in Badesachen dazustehen. Harry dagegen zog einfachnur sein T - Shirt aus, seine Badeshorts hatte er einfach schon vorher angezogen. Ginny zog ihrweißes, mit Lilienmuster verziertes Sommerkleid aus und Harry drehte sich überrascht um, als jemand

anerkennend durch die Zähne pfiff. Die anwesenden Männer starrten alle unverhohlen Ginny an, dieeinen goldenen Bikini trug, der aus einer Hot Pants und einem Neckholder Top bestand. Er passte tollzu ihrer leicht getönten Haut, ihrem Haar und saß einfach perfekt auf ihrem wohlgeformten Körper. Inseinem Inneren kämpften zwei verschiedene Emotionen miteinander: eifersüchtiger Zorn auf dieMänner, die es wagten seine Ehefrau so anzusehen und verliebter Stolz, weil diese wunderschöneFrau, seine Frau war. Er entschied, das der Stolz in dem Falle die weitaus bessere Emotion war undzog Ginny dicht an sich “Du siehst verdammt heiß aus!” wisperte er und sie lächelte kokett “Danngefällt es dir?” “Und ob!” raunte er ihr ins Ohr und küsste sie dann. Der junge Tauchzauberer grinste“Tja meine Herren, scheint so, als wäre diese Hexe so fest vergeben wie der Zauber an den Stab...” dieschön geflochtenen Eheringe der Beiden funkelten in der Sonne, ebenso die Titanringe des Zirkelsderen Stein nun rosa schimmerten - doch obwohl die Zirkelringe stets ein sanftes Licht zu umgebenschien, fielen sie im wärmenden Glanz der Eheringe doch kaum auf. Die Stirn an ihre gelehnt, als siesich lösten, lächelte er verschmitzt “So jetzt wissen die Kerle wenigstens was Sache ist!” Sie gab dasLächeln zurück “Hmm ... und die Mädels auch!” Den Arm um ihre Schulter gelegt, während sie ihreArme um seine Hüfte schlang, drehte Harry sich den Anderen zu und sagte “Tja ... Ähm entschuldigensie alle, falls wir manchmal etwas egoistisch oder abwesend wirken ... aber wir sind frisch verheiratet... und da ... na ja ... hat man halt manchmal besseres zu tun, als Gespräche zu führen!” Xavier lachte“Ach? Frisch verheiratet? Wirklich? Auf die Idee wäre ich nun niemals gekommen!” Er ging mit

 jungenhaftem Grinsen auf die Beiden zu und streckte ihnen die Hand hin ”Keine Sorge, hier auf den

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Inseln sind wir den Anblick Verliebter gewöhnt!” Harry ergriff die dargebotene Hand und konnte nichtanders, als ebenso jungenhaft zu grinsen. Der Kerl war ihm unheimlich symphatisch. “BOA .... ey ...du bist ... du bist ... HARRY POTTER!!!” stieß er ehrfürchtig aus und sofort setzte neugierigesGemurmel ein, als die Leute aufmerksam gemacht durch diesen Ausruf, bemerkten das unter ihnenwirklich der berühmte Harry Potter war “Da seht ... die Blitznarbe...”. Einige der Anwesenden kanntenihn und seine Geschichte nur aus Erzählungen englischer Freunde oder den Zeitungen, nachVoldemorts Fall und schon davor hatte auch die internationale magische Gesellschaft an HarryInteresse gezeigt und nun stand er mitten unter ihnen! Harry - seit nun mehr neun Jahren an dererleiReaktionen gewöhnt - setzte ein gespielt schockiertes Gesicht auf “Was? Wer? Echt? Ich? Harry

Potter? Boa, das is` ja echt ein Ding!” Ginny, neben ihm, kicherte und zwickte ihn dabei rügend“Harry, mach dich nicht lustig!” Xavier - gut und gerne mehr als einen Kopf größer als Harry, mitbreiten Schultern, durchtrainierten Armen und einem Bauch auf dem man wohl wirklich Wäschewürde waschen können - errötete wie ein kleiner Schuljunge und brachte kein Wort mehr heraus. Dochda erschien auch schon eine dunkelhäutige Hexe in einem gewagten Bikini in dem selben Türkis wieXaviers Badeshorts “Hallo, ich bin Xaviers Partnerin Ebony und es tut mir leid, das ich etwas zu spätbin, aber ich hatte Ärger mit meinem Besen...” sie blickte mit ihren dunklen Glutaugen zu Xavier“Xavier? Begrüßt du mich vielleicht auch mal oder was?” Der Zauberer druckste herum “Oh ...natürlich ... hallo ... hallo ... Sü ... ähm ... ich ...wollte nur grad erklären was ... wie...” Die hübscheHexe grinste nun ein klein wenig spöttisch “Keine Sorge, du bekommst bestimmt nachher eineAutogram von ihm...” sie zwinkerte Harry und Ginny zu, die schnell begriffen das zwischen Xavierund Ebony wohl mehr als nur reines Kollegentum war, so schnell wie sie verstanden hatte was los war.Harry zwinkerte zurück und sagte grinsend “Klar ... ganz exklusiv!” Ebony ignorierte geschickt die

anderen neugierigen Blicke auf Harry und erklärte “Wir belegen gleich jeden von euch mit einemspeziellem Tauchzauber, der verhindert das euch kalt wird und der eine Luftblase um euren Kopfentstehen lässt, ähnlich wie beim Kopfblasenzauber. Doch der Vorteil an dem Zauber den wirverwenden ist, dass ihr euch nicht selber darauf konzentrieren müsst das die Blase hält. Ihr könnt euchvoll und ganz auf das Riff konzentrieren, könnt euch umschauen, entdecken, staunen, genießen ...außerdem werden euch Schwimmhäute zwischen den Zehen und Fingern wachsen, damit ihr euchbesser bewegen könnt. Unter Wasser werdet ihr ein magisches goldenes Netz finden wenn ihr weiterhinaus schwimmt, das ist die magische gezogene Grenze, bis dahin befindet ihr euch im Riff und in dersicheren Zone, alles was dahinter liegt, liegt außerhalb unseres magischen geschütztem Areals. Mankann es durchschwimmen, die Fische und anderen Lebewesen sind schließlich frei, doch diemagischen Unterwasserwesen ziehen es eigentlich vor im Areal zu bleiben, das empfehlen wir euchauch. Zwar gibt es wenig Gefahr von Muggeln, da sie das Bermuda Areal, ängstlich und abergläubischwie sie sind, meiden, doch da draußen schwimmen gefährliche Fische und Wesen umher. Haie sind

noch das kleinste Übel, aber uns wurde gemeldet das ein Wasserdrache momentan hier in der Gegendsein Unwesen treibt...” Harry sah Ginny mit hochgezogenen Brauen an, doch sie zuckte auch dieSchultern und fragte dann “Entschuldigung .... Wasserdrachen?” Ebony nickte “Aber ja ... Ihr wisst jaalle das die alten Sagen der Muggel in denen es um Drachentöter geht, gar keine Sagen sind. Damals

 jagten Muggel und auch magische Menschen Drachen und einige von ihnen fanden einen neuenLebensraum in den Meeren dieser Welt. Sie sehen aus wie riesige Schlangen, ihre großen Flügel sindnun Flossen und sie speien Fontänen von glühend heißem Wasser. Sie sind sehr wild und meistgrausam, denn Drachen sind stolz und wahrscheinlich werden sie nie vergessen das es die Menschenwaren, die sie aus der Luft vertrieben haben!” Unangenehm berührtes Schweigen herrschte unter denKursteilnehmern und einige flüsterten miteinander, Harry sah die zwei Tauchzauberer an, wie würdensie verhindern das nun mehrere absprangen? Xavier, der endlich seine Stimme wiederfand, lachte “Ihrlasst euch doch nicht von so was die Chance auf ein einmaliges Abenteuer entgehen? Was ist schon soein Drache wenn ihr die Sirenen singen hören könnt?” Er machte eine ausholende Gestik “Im Riff

leben Wassermenschen, nicht wie ihr sie kennen mögt, sondern wirklich eher wie Muggel sie sichvorstellen ... Wunderschön, mysteriös und mit Stimmen wie pures Gold. Sie kümmern sich um dasGleichgewicht des Riffes aus Magie und Natur. Sie sind offen und Fremden gegenüber nichtmisstrauisch, von ihnen stammt der Zauber den wir über euch werfen, ihr könnt sogar in Gedankenmiteinander reden, ihr müsst nur an den denken mit dem ihr reden wollt und so könnt ihr auch mit denMeermenschen reden!” Beeindruckte Gesichter waren auf die Tauchzauberer gerichtet, Harrybefestigte seinen Zauberstab an einer Schiene die er um den Arm trug - wenn er etwas im Leben und inder Ausbildung gelernt hatte, war es das derjenige ohne Zauberstab immer im Nachteil war. Nichtviele führten ihren Zauberstab mit sich, doch er hatte Ginny überredet die Stäbe lieber zu tragen,sicher war eben sicher. “Gibt es dort unten dunkle Unterwasserwesen und wenn ja, welche?” fragte ersachlich und Ebony sah ihn forschend an “Ja gibt es ... Kelpies, Kappas und Grindelohs ... Aber diehat ja wohl jeder in der Schule durchgenommen, oder?” Alle nickten, diese drei waren die üblichstenWasserdämonen die sich an Menschen heran trauten, aber wahrscheinlich war es schon Schutz genug,das sie in einer Gruppe tauchen würden. “Na dann!” rief Ebony fröhlich, rannte ins Wasser, hob dieArme über den Kopf und sprang dann in einem eleganten Bogen ins Wasser hinein. Als sie wiederauftauchte, stemmte sich ihr Oberkörper in einem geschwungenem Bogen über die schäumendeMeeresoberfläche, ihre dunklen, zu Braids geflochtenen Haare hatten nun plötzlich Türkis undSilberfarbene Strähnen und ihre Haut schimmernde perlend. Auf ihren Schultern sah es aus als hättesie dort silberne Schuppen und kleine Flossen. Harry schnappte nach Luft, als er Kiemen an ihrem

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Hals entdeckte und als sie winkte und dabei lachend eine Türkisglitzernde Schwanzflosse aus demWasser hob, sagte selbst Harry “Boa!”. Xavier lachte amüsiert. “Ja Ebony ist eine halbeMeermenschfrau, sie ist halb Meermensch und halb Hexe, also legt euch unter Wasser nicht mit ihr an,sie macht euch fertig!” Damit sprang auch er ins Wasser und als er wieder auftauchte, rannten zwarWassertropfen recht verführerisch über einen durchtrainierten Oberkörper, aber er war eindeutigmenschlich geblieben “So kommt erst alle rein ... dann belegt Ebony uns mit dem Zauber!” Nach undnach trauten sie sich alle ins kühle, aber durchaus nicht unangenehme Wasser. Harry mochte denGeruch des Meeres und war begierig auf die Welt die ihn nun erwartete, Neugier war schon immeretwas gewesen, was er nicht hatte kontrollieren können. Als alle im Wasser waren, ertönte eine

wundervolle Melodie und verwirrt nahm Harry wahr, das sie aus Ebonys Mund zu kommen schien.Sie klang wie das Rauschen der Wellen am frühen Morgen und am späten Abend und wer die Augenschloss, sah eine geheimnisvolle, stille Welt vor seinen Augen, sah die von sanften Sonnenstrahlenerhellte Welt in die sie nun einkehren wollten. Harry sah verwundert auf seine Hände und sah wiehaudünne Schwimmhäute zwischen seinen Fingern wuchsen, schon einmal hatte er so etwas erlebt,damals als er das Dianthuskraut beim trimagischen Turnier geschluckt hatte und auch schon inGringotts, als kurz nach Voldemorts Fall dort verschärfte Sicherheitsvorkehrungen geherrscht hatten,doch nun war es irgendwie anders. Es fühlte sich nicht seltsam und fremd an, sondern ganz natürlich,nahezu als wäre er schon immer so gewesen. Um seinen Kopf schloss sich eine durchsichtige Blaseund sicherte ihm somit Luft und er hörte plötzlich Ginnys Stimme ein wenig unsicher in seinem Kopf“Harry?” Er lächelte sie an und antwortete stumm “Alles okay bei dir Liebling?” “Ja. .. ich bin nur einbisschen aufgeregt, du bleibst doch bei mir? Die ganze Zeit?” Sein liebevoller Blick war Antwortgenug und sie schmiegte sich in seine Arme, als er sie einladend öffnete und gemeinsam tauchten sie

unter die Meeresoberfläche....

Zur selben Zeit in London, wo schon die rege Nachmittagsstimmung einer arbeitsamen Stadtherrschte, weit entfernt von Abenteuern und neuen Entdeckungen, saß in einem süßen, kleinen Garteneine schwangere Frau und strich über ihren schon beeindruckenden Bauch. Ein Bild des vollkommenFriedens, wären da nicht die Tränen auf ihren Wangen gewesen, die verzweifelten Tränen die in derSonne spöttisch glitzerten wie Diamanten und die sie mühsam versuchte zu kontrollieren. Wäre

 jemand da gewesen, so hätte er ihr über das blonde, ein wenig wuschelige Haar gestrichen undtröstend zu ihr gesprochen, doch so war sie gefangen in ihren dunklen Gedanken...

 Die Sonne hatte vorwitzig in ihr Schlafzimmer geblinzelt und sie hatte sich schnurrend an ihren Manngekuschelt. Zumindest hatte sie das vorgehabt, aber seine Seite des Bettes war leer gewesen. Verwirrthatte sie sich aufgesetzt “Neville?” sie hatte auf die Uhr geschaut und gesehen das es 12 Uhr

gewesen war, aber das war ja egal, denn Neville hatte sich doch frei genommen für den Freitag nachder Hochzeit! So war sie aufgestanden und hatte ihn in der Küche gefunden, er stand am Herd undkochte eine Suppe. “Hier bist du Schatz!” hatte sie gewispert, als sie sich auf die Zehenspitzen gestellt hatte um ihn am Ohrläppchen zu knabbern “Hmm .... Bist du ausgeschlafen? Leg dich lieber nochetwas hin!” hatte er gemeint und sie hatte gegrinst, ihn zu sich umgedreht und gemeint “Nur wenn dumit mir kommst!” und ihn leidenschaftlich geküsst. Er war nicht darauf eingegangen und hatte sievon sich geschoben “Es war ein langer Tag gestern, du solltest dich wirklich ausruhen! Denk an das

 Baby...”

“Denk an das Baby!” - das sagte er ständig. Er musste viel arbeiten, um Geld für das Baby zu sichern;sie solle dies und jenes nicht essen, weil es dem Baby schaden könne; sie solle dies und jenes nichttun, denn es könne dem Baby schaden. Sie fragte sich ob Neville vergessen hatte das sie auch noch einMensch war, eine junge Frau mit Bedürfnissen oder ob er in ihr nur noch die zukünftige Mutter seines

Kindes sah. Auf der Hochzeit hatte sie andere Paare beobachtet, hatte gesehen wie viel Anthony undAmber miteinander lachten und sich ständig verliebt neckten oder Romulus der Aglaia dauerndliebevoll angesehen hatte und allen von seiner tollen, hübschen Frau vorgeschwärmt hatte - die ganzfrisch schwanger war - und der aber nicht den Anschein gemacht hatte, als würde er sie nun wenigerbegehren - nein eher noch mehr. Und Harry und Ginny ... Wie glücklich sie gewesen waren, wieverliebt! Ständig hatten sie sich Blicke zugeworfen, wenn sie nicht beieinander gewesen waren undihre Küsse hatten nur so vor Leidenschaft gesprüht. Als sie geheiratet hatten, war es nicht so gewesen,na gut sie waren ganz alleine gewesen aber sie waren auch nicht so verrückt aufeinander gewesen.Ziemlich schnell war es Alltag geworden und auch wenn Neville Stolz zeigte bald Vater zu werden, sozeigte er kaum noch Interesse an seiner Frau. Sie wusste sie war ein wenig unfair wenn sie so dachte,wo er doch alles tat für sie ... oder eher das Baby. Und genau das war das Problem, war es am Endenur das Baby das Neville und sie verband? Neville war ein heimischer Typ, Haus und Garten warenihm heilig. Doch sie ... sie wollte mehr sehen von der Welt ... Sie wollte nicht schon jetzt zu Hause alsaltes Hausmütterchen enden. All die Wesen die es noch zu entdecken gab ... Ein neuer Weinkrampfschüttelte sie als ihr bewusst wurde, wie selbstsüchtig sie war. In ihr schlug ein kleines Herz, das Herzihres Kindes, konnte es spüren das sie sich gar nicht so sicher war ob es gut gewesen war zu handeln,wie sie es getan hatte? Vielleicht hätte sie doch mehr als zwei Sekunden nachdenken sollen, als sieihre Schwangerschaft bemerkt hatte und vor allem als Neville ihr diesen Antrag gemacht hatte?! Esgab Dinge, die entschied man nur aus dem Herzen, aber eine soweit reichende ... “Ich bin dir schon

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 jetzt eine schlechte Mutter!” weinte sie aufgebracht und hielt plötzlich verwirrt mit dem Streicheln desBauches inne “Was?” Irgendetwas stimmte nicht, ganz und gar nicht, das Baby hatte die ganze Zeitgestrampelt und nun ... war es still. Ihre Tränen versiegten geschockt, als sie auf ihren Bauch sah unddann plötzlich war da dieser entsetzliche Schmerz. Schmerz, der sie schreien ließ und ihr in jede Faserihres Körpers fuhr...

Draußen vor dem kleinen Haus auf dem Campus der magischen Universität zu Londonmaterialstierste sich gerade eine junge Hexe mit buschigem, braunen Haar. In der Hand hielt sie einTablett mit süßen Leckereien, als sie plötzlich diese schmerzvollen Schreie vernahm und einfach das

Tablett fallen ließ, den Zauberstab zückte, um zur Hilfe zu eilen.

Es war still in jener neuen Welt. Kein Laut war zu hören, nicht das Rauschen der sich an derOberfläche brechenden Wellen, auch kein Plätschern von den Flossen der durch das Wassergleitenden Fische. Kein Wesen des Wassers gab Laute von sich, selbst nicht die Gruppeumhertollender Delphine, so als ob sie alle ihnen beweisen wollten, dass das Meer eine stille Weltvoller Wunder war. So wenig man nämlich den Gehörsinn gebrauchen konnte, sosehr brauchte manseine Augen. Überall gab es etwas neues, unbekanntes zu beobachten. Fische, die anscheinend inAnemonen lebten, lugten vorwitzig zwischen den Pflanzententakeln hervor, dann schwammen sierückwärts hinein und wieder hinaus, dies wiederholten sie mehrere Male, bevor sie ganzhinausschwammen und sich anderen Fischen anschlossen. Quallen schwebten ein wenig unheimlichumher, ein wenig wie fallende Blätter im Wind und schillerten im sanften Sonnenlicht das dieWasseroberfläche durchbrach. Auf dem Sand der in Bewegung zu sein schien tummelten sich Krebse,

Fische die auf langen dünnen Beinen, ähnlich denen von Spinnen, zu laufen schienen und Muscheln inallen Formen, Größen und Farben. Steine und Pflanzen boten Schutz und Heimstätten und Harrywusste wirklich nicht wohin er zuerst schauen sollte. Plötzlich durchbrach etwas die Stille in seinemKopf, Ginnys Stimme drang in seine Gedanken “Harry? Wohin schwimmen wir zuerst?” Er wandteden Kopf zu ihr und zuckte die Schultern, er konzentrierte sich auf sie und sprach in Gedanken “Ichweiß nicht ... Lass uns doch einfach etwas umhertauchen, mal sehen was wir entdecken!” Ginny nickteund dicht nebeneinander schwammen sie ein wenig vorwärts, es war ein seltsames Gefühl plötzlich soschnell und sicher tauchen zu können, nicht mehr zu spüren wie Wasser zwischen den Zehen undFingern hindurch rann und doch war es irgendwie vertraut durch das Wasser zu gleiten als wäre es dernatürliche Lebensraum. Fasziniert beobachteten sie eine Tintenfisch Mutter mit ihrem Nachwuchs, wiediese den Kleinen offenbar gerade beibrachte sich mit der ihnen eigenen Tinte zu tarnen, dann sahensie belustigt zu wie die Anemonenfische sich durch die Blätter ihrer Behausungen wuschelten und sichimmer verschüchtert zurückzogen, wenn andere Fische vorbeischwammen, Schwärme von

Seepferdchen schwammen um sie herum und tanzten ausgelassen Kreise um sie, dann trafen sie aufden ersten magischen Bewohner des Riffes, einen Regenbogenfisch. Er war so groß wie eine Flunder,seine Schuppen schimmerten in allen Farben des Regenbogens und jede fünfte seiner Schuppen warsilbern, was Harry - wie er Ginny erklärte - zeigte das es sich um ein männliches Exemplar handelte,denn die weiblichen Fische dieser Art besaßen goldene Schuppen, in der Jugend waren sie bei Beidennoch weiß. Die weißen Schuppen der unausgewachsenen Fische besaßen Wundheilkräfte, diesilbernen der Männchen waren gut für Tränke die das Gedächtnis modifizieren sollten, die goldenender Weibchen dagegen verwendete man für Fruchtbarkeitstränke, auf deren Wirkung einige HexenStein und Bein schworen. Der Regenbogenfisch schwamm um Harrys Kopf herum und stupsteübermütig gegen die Kopfblase, Ginny war ein wenig besorgt ob sie platzen könne, doch Harry lachtenur, denn der Fisch schien regelrecht Spaß daran zu haben mit dem Kopf gegen die elastische Blase zustupsen und dann ein wenig zurückzuprallen und es erneut zu versuchen. “Das findet er lustig!” hörtensie plötzlich eine kichernde Mädchenstimme und drehten sich überrascht um, hinter ihnen schwamm

ein Meermädchen, mit einer Schwanzflosse in knalligem pink, einer Corsage aus Muscheln inschillernden Rosatönen; langen, weißen Haaren die bis zu ihrer Schwanzflosse reichten und in denenglitzernde rosafarbene Strähnen blitzten, grazilem Schmuck aus Seerosen und einer Tiara aus Perlenauf dem Haarschopf. Sie waren zu überrascht um etwas zu sagen, kichernd schwamm sie um diebeiden Menschen herum und wippte dabei lustig mit der Schwanzflosse ihres glitzernden Schwanzesauf und ab “Ihr seid wirklich lustig ... das ist mein treuer Freund Gloss und er ist eben sehr neugierig ...hihi ... ich bin Mermaida und ihr seid?” Ginny kam als erste zu Wort “Ich bin Ginny und das ist meinMann Harry ... Wir sind auf den Inseln in den Flitterwochen!” “Oh wie schön! Oh ist das deinHochzeitsring? Und das dein Verlobungsring? Oh und dein Armband ist toll ... Wir haben hier nurSchmuck aus Muscheln, Seerosen und Perlen ... Ich werde bald 16 und dann darf ich das Land endlichmal besuchen, ja wir Meermenschen können nämlich für zwei Jahre zwischen den Welten hin undherswitchen, doch dann müssen wir uns für eine entscheiden. Mein Vater ist da total hysterisch vor...”plapperte die Meerjungfrau munter drauf los. Ginny schien total begeistert von dem magischen Wesen,denn sie beantwortete jede noch so simple Frage äußerst gewissenhaft. Harry war bald ein wenig imAbseits, ebenso wie Gloss, der fast wirkte als ob er schmollte. Harry grinste und fuhr dem Fischvorsichtig mit der Hand über den schuppigen Rücken “Frauen sind wohl überall ähnlich!” der Fischgab ein Blubbern von sich, das Harry als “Scheint so!” deutete und so fragte Harry “Sag mal Gloss, ichmöchte gerne ein paar große Muscheln mitnehmen für Freunde zu Hause, aber ich möchte nichtunbedingt welche mitnehmen in denen Krebse versteckt sind .. Du kannst mir doch bestimmt helfen

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leere zu finden?” Erst dachte er der Fisch könne ihn doch nicht verstehen, doch dann sauste er hinabund sah dann zurück zu Harry, was dieser als Aufforderung verstand und so folgte er dem Fisch.

Ginny und Mermaida waren derweil an den Rand des Areals geschwommen um mit einer GruppeDelphine zu spielen, die Tümmler waren wirklich albern und Ginny kam aus dem Kichern nicht mehrraus, so munter tobten sie herum und stupsten mit ihren Schnauzen übermütig sie oder Mermaida an,doch plötzlich hielten Mermaida und die Delphine in dem Fangspiel inne und überhaupt in ihrenBewegungen, es war als hätte jemand die Zeit angehalten. Ginny sah sie erschrocken an “Hey ...was...” “SHHH!” machte Mermaida und es sah aus als würden ihre Ohren noch ein wenig spitzer

werden und ihre Ohrmuscheln sich mehr öffnen “Der Wasserdrache ... “ hauchte sie ängstlich und sahsich dann alarmiert nach der Begrenzung um “... er jagt einen Narwal!” Jetzt hörte auch Ginny dasängstliche, aber durchaus nicht unschöne Rufen des gejagten Tieres und bald schon erblickte sie dasschneeweiße Delphinartige Wesen mit dem Horn eines Einhornes. “Oh ... Wie wunderschön er ist!Wie ein Einhorn!” “Narwale sind mit ihnen verwand, Narwale sind die Einhörner der Meere, ihreHörner und ihr Blut sind genauso magisch wie das eurer Einhörner! Er ist in Gefahr ... Ich muss ihmhelfen!” “Aber ...” Ginny wollte sie zurückhalten, doch die Meerjungfrau war schon in das offeneMeer hinaus geschwommen und hatte den Narwal schon erreicht, als auch schon ein dunklerSchlangenähnlicher, riesiger Schatten heranrauschte “PASST AUF!!!!” schrie Ginny mit aller Kraftihrer Gedanken und Mermaida kreischte auf, ihr Ruf schallte durch das Wasser und Gloss schreckteneben Harry auf und drehte sich hektisch um sich selbst. “Komm ... Komm doch mit.....” verzweifeltzog die Meerjungfrau den Narwal mit sich, doch er war offensichtlich zu erschöpft um schnell zuschwimmen. Der Wasserdrache war riesig, seine großen Schuppen schillerten blauschwarz, die

schwarzen Hörner an seinem Kopf waren gewunden und endeten in tödlich aussehenden Spitzen, dieschwarzen Augen glühten rasend und die großen Zähne blitzen drohend durch das weitgeöffnete Maul.Und dann ließ er ein tiefes Grollen aus der Tiefe seiner Kehle hören und Ginny wusste, dass er sichzum Angriff rüstete, Mermaidas Stimme erklang und ihre Stimme klang kühlend und um sie und denNarwal schien eine dünne Schicht zu entstehen und Ginny verstand. Dies war wohl einer jenerspeziellen Zauber der Wasserleute, doch würde er wirklich halten? Ginny dachte nicht mehr wirklichnach, sie zog ihren Zauberstab und schwamm aus dem geschützten Bereich und als der Drache spie,dachte sie angestrengt “PROTEGO!!!” ein Strahl schoss aus ihrem Stab auf Mermaida und den Narwalzu und bildete ein Schutzschild auf, gerade als der Drache seinen kochenden Atem abfeuerte. DasUngetüm brüllte wütend auf und alle Wesen im Umkreis erstarrten vor Schreck. Die bösartigen Augenhefteten sich auf Ginny die ihren Zauberstab umklammerte und sich schmerzhaft bewusst war, wiewehrlos sie war.

Harry und Gloss kamen gerade an der Grenze des Areals an, als der Drache Ginny, Mermaida und denNarwal zusammengepfercht hatte. Die Meerjungfrau wies drei, tiefe Kratzer auf ihrem Schwanz voneiner der scharfen Drachenklauen auf, die Rückenflosse des Narwales hing nur noch halb am Rückendes Tieres, Ginny war noch unverletzt. Harry schnürte es die Kehle zu und schon hatte auch er seinenZauberstab in der Hand “Das ist zwecklos...” Xavier sah ihn ernst an, als er neben ihn geschwommenwar, die ganze Tauchgruppe war nun anwesend “Ihre einzige Chance ist, näher zu uns zu kommen sodas wir sie hier hinein zaubern können, der Drache kann ihnen hierher nicht folgen!” “Bist du irre,oder was? Selbst wenn es hier nicht um meine Frau ginge, würde ich...” Harry schüttelte Xaviers Handauf seiner Schulter ab “ Und verdammt HIER geht’s um meine Frau!” und schon war auch er imoffenen Areal “STUPOR!” dachte er und wusste natürlich das es kaum etwas bringen würde, aber eswürde den Drachen von seinen Opfern ablenken, so dass diese eine Chance hatten fortzuschwimmen.Das taten diese auch gleich, während Harry sich nun dem Drachen gegenüber sah, erschrockenbemerkte er wie tödlich alles an diesen Wesen war und wunderte sich wie er das vergessen hatte

können, war es doch nicht sein erster Kampf mit einem Drachen! Krampfhaft den Zauberstabumklammernd, dachte er nach. Drachen standen nicht auf dem Stundenplan von Auroren, dafür gab esschließlich speziell ausgebildete Zauberer, wie Charlie einer war. “Ich wollte dir ja einen

 Bindehautentzündungsfluch vorschlagen...” hörte er Sirius Stimme aus den Tiefen seinerErinnerungen zu sich sprechen. Aber ja! Die Bindehaut war die empfindlichste Stelle oder eher gesagt,die Augen waren die einzige Stelle eines Drachen, die ein einzelner Zauberer angreifen konnte.“KONJUNKTIVITIS!” dachte er und zielte möglichst genau auf das rechte Auge des Drachen, dieserbrüllte schmervoll auf und schoss heißen Wasseratem in alle Richtungen, Harry tauchte hastig zueinem Felsen und kauerte sich dahinter zusammen, er sah das der Narwal mit Ginnys und MermaidasHilfe endlich durch die Grenze des Areals geschwommen war, doch bevor die zwei hinein schwimmenkonnten, stoben sie auseinander als ein Strahl des Wasserdrachenatems auf sie zukam. “Ginny .... “dachte er konzentriert “... Bindehautentzündungsfluch! Auf das linke Auge! Deine Position ist besser!”Ginny gab ihm von der Ferne ein Zeichen, dass sie verstanden hatte und schwamm vorsichtig ausihrem Versteck, der Drache rieb mit der Klaue über das rechte Auge, so als hoffe er etwas störendesherauszureiben. Mermaida schwamm zu Harry “Was macht sie da?” “Sie versucht dem Drachen auchdas andere Auge zu verhexen ... Dann wird er eine Weile sehr mit sich selbst beschäftigt sein und sichverziehen, hoffe ich zumindest!” “Das ist gefährlich! Er könnte noch wütender werden!” Sie sahängstlich über die Kante des Felsens hinaus “Keine Panik. Ginny ist eine exzellente Hexe!” sprach ereher sich selbst, als ihr, beruhigend zu. Er umklammerte den Stab und bat flehentlich darum, dass ihr

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nichts geschehen würde. Ginny war nun in guter Position, schwang den Stab “KONJUNKTIVITIS!”hörte er ihre Stimme laut in seinem Inneren und sah wie der violette Strahl aus ihrem Stab schoss undsauber ins linke Auge des Drachen fuhr. Wieder brüllte er schmerzerfüllt auf und diesmal schlug erwild um sich. Seine gewaltige Schwanzflosse traf Ginny und schleuderte sie noch weiter ins offeneMeer. Mermaida schoss schnell wie ein rosafarbener Blitz aus dem Schutz des Felsens hervor undraste Ginny hinterher, sie bekam sie zu fassen und schwamm mit ihr in einem Bogen in die Sicherheitdes Riffes. Harry sah die Gruppe Hexen und Zauberer hinter der Grenze und biss auf seiner Unterlippeherum, der Drache wütete aufgebracht direkt vor ihm herum und machte es sehr schwer für Fische undandere Wesen aus dem Riff herauszukommen, sollte er ihn vielleicht noch ein wenig irre führen und

weglocken? Doch dann trafen seine Augen Ginnys, die ihn flehend anblickten und er wusste was sieihm sagen wollte “DIES ist nicht DEIN Kampf!” und so überlegte er, wie er selber sicher an demwilden Ungetüm vorbeikommen könnte. Doch da erklang auch schon ein leiser Gesang und Harry derinstinktiv wusste das Mermaida sang, sah wie eine Eisschicht um den Drachen entstand. Er spürte,dass diese nicht lange vorhalten würde und schwamm um sein Leben. Als er die Grenze überquerthatte, zersplitterte das fragile Eis welches der magische Gesang geschaffen hatte und der verletzteDrache tobte noch unkontrollierter durch das Wasser. Doch im Riff waren sie sicher. “Harry!” Ginnyumarmte ihn und er schloss die Arme fest um sie “Alles in Ordnung mit dir, mein Liebling?” Sienickte, aber er sah das sie Tränen in den Augen hatte “Ich hatte solche Angst!” gestand sie und sah ihnan, er wollte sie trösten und vergaß das die Schutzblasen um ihre Köpfe eigentlich verhinderten das sienäher zueinander fanden, doch dann als die Haut seiner Kopfblase an die ihrer traf, verschmolzen sieeinfach miteinander und er konnte sanft die Tränen die mittlerweile ihre Wangen hinabkullerten,wegküssen “Ich wollte das nicht mein Liebling ... Aber sollte ich etwa zusehen wie der Drache euch

tötet?” wisperte er und nun da sie Beide in einer Blase steckten, konnten sie ganz normal miteinanderreden. “Nein, natürlich nicht ... Ich konnte ja auch nicht zusehen wie er Mermaida angegriffen hat!Danke das du uns gerettet hast!” Sie küsste ihn zärtlich und er grinste dann “Dafür musst du mir dochnicht danken!” “Nicht? Dann gib mir den Kuss zurück!” forderte sie zwinkernd und er grinste nochmehr “Gerne!” bevor er sie ebenso zärtlich küsste...

“Okay ich glaube das war genug für heute!” ertönte da Xaviers Stimme in ihren Köpfen und mit einemSchwung aus den Tiefen des Riffes, beförderte eine Welle sie alle sicher an den Strand “Tut mirfurchtbar leid, das der Ausflug so endet, natürlich müsst ihr dafür nicht zahlen. In euren Hotels erhaltetihr den Betrag zurück...” begann Xavier, während Ebony - nun wieder in menschlicher Gestalt - Harryund Ginny genauer unter die Lupe nahm und ihnen ein dampfendes Getränk in großen Muschelnverabreichte. “Spinnst du? Das war das aufregendste Erlebnis unseres Lebens! Wie die drei mit demDrachen gekämpft haben ... Super! Und den Narwal haben sie auch gerettet!” es gab zustimmendes

Gemurmel und Applaus für die Kämpfer setzte ein. Harry ignorierte dies alles und fragte Ebonybesorgt “Was ist mit Mermaida?” “Keine Sorge ... Sie ist in Sicherheit ... bei unserem Volk. Dortwerden sie sich nun auch um den Narwal kümmern, ihr zwei ward sehr tapfer, das Meervolk wird euchniemals vergessen was ihr geleistet habt für ein Lebewesen des Meeres!” Harry winkte bescheiden abund sah auf die Muschel in seinen Händen “Was ist das?” “Algentee ... er beruhigt ... Glaubt mir!”lachte sie als sie die wenig begeisterten Blicke der Beiden auffing “Vertraut mir ... er wird euch guttun!” vorsichtig probierten sie und spürten wie eine herrliche Wärme sie durchflutete die aus ihremtiefsten Innern zu kommen schien. Es schmeckte süß und schmeichelnd und obwohl es warm warschien es gleichzeitig kühlend zu sein. Harry atmete tief durch und zückte dann seinen Zauberstab, ausdem er einen warmen Wind blähen ließ der sie Beide schnell trocknete “Danke!” meinte Ginny diesich schon ihr Kleid wieder überzog, Harry sah sie aufmerksam an und spürte das sie die Gelassenespielte “Hey...” er griff mit seiner Hand nach ihrer und zog sie dicht an sich “...es ist alles gut!” sanftküsste er ihre Stirn und Ginny kuschelte sich dankbar an ihn “Nur gut, dass du auf das mit dem

Bindehautentzündungsfluch gekommen bist...” Er schmunzelte leicht “Das war Sirius, nicht ich...”“Sirius?” nickend, flüsterte er ihr von der Begebenheit mit Sirius im Feuer des Gryffindorturmes vornun mehr 5 Jahren ins Ohr, Ginny teilte nun sein Schmunzeln “Na dann hab dank Sirius!” Beide sahenzum Himmel auf und stellten sich einen grinsenden Sirius vor, der nun neben einem ebensogrinsendem James und Remus, von einer gemütlichen Wolke hinabsah, grinsend sahen sie sich an undküssten sich dann. Dann strich er ihr zärtlich durch das Haar “Was sollen wir denn nun mit demangebrochenen Tag machen? Möchtest du an unserem Privatstrand sonnen?” Ginny schlang die Armeum seinen Nacken “Hmm ... In den Broschüren hab ich gelesen, dass man auf den Inseln viel sehenkann ... Auf der Hauptinsel zum Beispiel gibt es ein riesiges, magisches Shoppingcenter!” “Du willstalso einkaufen gehen?” fragte er mit listigem Grinsen und sie tat ganz unschuldig “Och ... Najaaaaa ...Also wir könnten ja schon mal nach Mitbringseln schauen, du hast Teddy ja versprochen ihm wasmitzubringen!” Harry lachte herzlich “Du bist auch nie um eine gute Antwort verlegen, was?” Ginnylachte ebenso “Du willst dich ja nur drücken!” “Will ich gar nicht ... Du weißt, ich gehe gerne mit direinkaufen!” er zwinkerte frech “Besonders ganz bestimmte Dinge!” Sie kniff ihn neckend“Frechdachs! Dann mach dich mal ausgehfein!” Lässig fuhr er mit den Händen durch die Luft undstand schon da in einer knielangen dunklen Jeans und einem weißen Polo T-Shirt mit grünenQuerstreifen “Nimmst du mich so mit?” “Ach Harry ich nehme dich IMMER mit!” lachte sie undschlang die Arme um ihn, um ihn sanft zu küssen . Ein dezentes Räuspern, riss die Beiden aus demleidenschaftlicher werdenden Kuss und sie sahen Ebony und Xavier Hand in Hand vor ihnen stehen.

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Die anderen Hexen und Zauberer waren erstaunlicherweise schon verschwunden und Harry vermutetedas die Beiden etwas damit zu tun hatten. “Tschuldigt ihr zwei, ich weiß nur zu gut wie nervig es seinkann, beim Küssen gestört zu werden...” begann Xavier grinsend “...aber wir wollten euch fragen obihr nicht Lust habt, heute Abend mit uns essen zu gehen?” Harry sah Ginny an, welche begeistertnickte, er schmunzelte und antwortete “Gerne, wo denn?” Ebony grinste “Da lasst euch mal von unsüberraschen, seid einfach um neunzehn Uhr hier am Strand!” “Okay ... Bis neunzehn Uhr also!” Siewinkten den beiden Tauchzauberern während sie zur silbernen Palme gingen, die jeden zur HauptinselBermuda Isle brachte und kaum standen sie unter jener Palme, fuhr ein silbernes Licht aus densilbernen Palmblätter indem sie sich auflösten...

Ein silbernes Licht leuchtete aus der Palme auf Bermuda Isle und kurz darauf materialisierten sichGinny und Harry unter ihr. „Wow ... Hier ist aber viel los!“ sagte Ginny erstaunt und besah sich dielebhafte Stadt. Hier tummelten sich etliche Zauberer und Hexen auf den Straßen, genossen es auf denTerrassen der freundlichen Cafes Eis zu essen, Kaffee zu trinken und sich gelöst zu unterhalten.Andere flanierten durch die verschiedenen Geschäfte, kauften Andenken oder schickten vom Postamtparadiesische Vögel an Verwandte und Freunde. Auch hier schwirrten die wunderschönen magischenSchmetterlinge der Bermudainseln herum, die Ginny schon auf “ ihrer“ Insel so verzaubert hatten,zusätzlich schwirrten noch bunte, tropische Elfenfeen umher, die albern kicherten und es lustig fandendie Touristen mit glitzerndem Elfenstaub oder dem Puder das die magischen Schmetterlingehinterließen zu bestreuen, ihnen Blumen ins Haar zu flechten oder von ihrem Eis zu naschen. Alles inallem herrschte hier genau das Gegenteil von der verträumten Ruhe auf ihrer Insel; eine gelöste,lebhafte Fröhlichkeit die nahezu ansteckend schien in ihrer Leichtigkeit. Ginny umklammerte lachend

Harrys Arm und zog ihn mit sich auf das große, gläserne Gebäude zu, an dessen Eingang groß dieWorte „ PHOENIX MALL - Der Ort an dem Magie zu Hause ist“ recht verheißungsvoll prangten. Siegingen durch die große Glastüre, die sich ihnen magisch öffnete und fanden sich in einer glitzerndenEmpfangshalle wieder, sie bestand komplett aus Glas und obwohl er wusste das Magie zu vielem,scheinbar niemals möglichen, befähigte, wunderte Harry sich doch das nirgendwo auch nur dergeringste Fleck sichtbar war. Entlang den Wänden befanden sich gläserne Röhren an denen inregenbogenfarbenen, glitzernden Buchstaben Namen der Abteilungen standen, in die sie die Besucherbrachten. Hexen und Zauberer tummelten sich in der Halle, eilten von Röhre zu Röhre um dieAbteilungen zu besuchen , Kinder drängten sich vor der Röhre die zur Kinderunterhaltungsabteilungführte, und auch vor der Röhre die zur Cafeteria führte, standen einige Leute. Harry entschloss sichrasch und zog Ginny mit sich zu der Säule die in die Damenabteilung führte, er nahm sie fest in dieArme und schon sog ein magischer Strahl die Zwei hinauf in eine der oberen Etagen. „So ... einmalhemmungsloses Shoppen, die Dame!“ meinte er mit spitzbübischem Grinsen und reichte Ginny elegant

die Hand zur Hilfe. Lächelnd spielte sie das Spiel mit „Hoffentlich hast du heute dein Krafttraininggemacht, damit du die ganzen Tüten gleich schleppen kannst!“ Lachend zog er sie an sich „Für so einpaar Tüten reicht meine Kraft wohl gerade noch!“ er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen „Sollenwir dir was schönes für heute Abend suchen?“ „Ich habe glaube ich genug Kleidung dabei, da wirdsich schon was finden!“ meinte Ginny nachdenklich, er stupste ihre Nase mit seiner an „Das ist mirschon klar ... aber ... weißt du, ich würde gerne mit dir angeben!“ Sie kicherte als er sie mit sich zog„Harry James Potter, du bist echt unverbesserlich!“ „Und du Ginerva Molly Potter solltest doch frohsein, wenn dein Mann dir etwas kaufen möchte, oder?“ Ginnys Kichern war verstummt und sie sah ihnmit ernsten, glänzenden Augen an „Sag das noch mal!“ Verwirrt sah er sie an „Was?“ „Meinen ... „Ginny errötete leicht „...meinen Namen! Es war das erste Mal das du mich so genannt hast!“ Nunwurde auch er ernst und sah sie verliebt an, es war ihm gar nicht bewusst gewesen das er sie noch niemit seinem Nachnamen bedacht hatte, aber nun wurde auch er gewahr was für ein besonderer Momentdies war. Gerade weil er es mit solch einer Selbstverständlichkeit gesagt hatte, bedeutete es noch viel

mehr. Sanft fuhr er mit dem Handrücken über ihre rechte Wange „Du bist Ginevra Molly Potter, meineFrau!“ er beugte sich vor „Und ich liebe dich so sehr, meine Ginny!“ flüsterte er, bevor er sie zärtlichküsste. Ginny schlang mit einem glücklichen Seufzer die Arme um seinen Hals und gab den Kusshingebungsvoll zurück. Das junge Paar zog die Blicke einiger Besucher auf sich, eine empörte Mutterzog ihre kleine Tochter an den Beiden vorbei „Komm Elisabeth ... schau da nicht hin! So was gehörtsich nicht!“, eine Gruppe Hexen in Ginnys Alter sah neidisch und gleichsam entzückt zu ihnen hin undin einiger Entfernung seufzte eine Hexe mittleren Alters und sah ihren Mann neben sich vorwurfsvollan „Du warst auch mal so romantisch wie er, mein Bester! Vor zwanzig Jahren!“ Der Mann verdrehtedie Augen und nuschelte dabei in seinen schwarzen Vollbart „Du sahst ja auch mal so aus wie sie, vorzwanzig Jahren!“ Schließlich lösten sie sich aus ihrem Kuss und er flüsterte ihr grinsend ins Ohr „Ichglaube die Leute haben die Show genossen!“ Ginny grinste ebenso „Tja ... Wenn sie so lange nichtsinteressanteres mehr gesehen haben... musst du ihnen so was schon gönnen!“ Er lachte wieder undschwang sie einmal in seinen Armen herum „Wenn du meinst, mein Schatz!“ „Meine ich, mein Schatz!“ gab sie zurück, gab ihm einen hauchzarten Kuss auf die Nasenspitze und hakte sich dann bei ihmunter „Lass uns rumschauen!“

Ginny hatte einen Heidenspaß die unmöglichsten Kleidungsstücke anzuprobieren, sie lachte lauthalsals Harry sie entsetzt in einem pink geblümten Kleid mit Rüschenvolant ansah und kicherte immernoch, als sie wieder in ihrem eigenen Kleid vor ihm stand „Hihi ... Von deinem Gesicht hätte ich ein

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Foto machen sollen!“ Harry zuckte nur die Schultern „Sorry, aber ich hab dich echt noch nie sohässlich gesehen, wie in diesem Kleid!“ Auf diese aus dem Herzen kommende Meinung reagierteGinny mit einer Schnute „Och du findest es echt nicht schön? Schaaaaaaaaaaaaaade!“ Bedauerndstrich sie über den gerüschten Stoff des Kleides und Harry machte große Augen, voller Entsetzen undfragte „Du findest das Kleid echt schön?“ „Aber ja! Ich finde es unterstreicht meine roten Haare!“Harry, der fand, dass dieses Kleid nicht nur total unsexy und altmodisch aussah sondern sich vor allemmit Ginnys roten Haaren biss, kaute recht hilflos auf seiner Unterlippe herum und es war ihmanzusehen, dass er verzweifelt überlegte, ob dies eine Situation für Ehrlichkeit oder eine in der mander Ehefrau einfach Recht gab, war. Nachdenklich fuhr er sich mit der Linken durch das Haar und

wollte schon etwas sagen, als Ginny langsam ganz dicht an ihn herantrat, sich auf die Zehenspitzenstellte und ihn leise ins Ohr fragte „Überlegst du gerade wie du mir schonend beibringst, dass du dasKleid absolut schrecklich findest?“ Ihre braunen Augen blitzten neckisch und Harry, dem dämmertedas sie ihn veräppelt hatte, legte die Hände in ihre Hüfte und wisperte „Du kleine, gemeine Hexe!Legst deinen armen Mann so grausam rein!“ „Hihi ... Wenn es aber doch auch so einfach bei dir ist!“sie wand sich aus seinen Armen und entkam so seinen kitzelnden Händen, er jagte ihr spielerisch nachund schließlich umschloss er ihre Taille mit den Armen von hinten und biss ihr sachte ins Ohr „Duentkommst der gerechten Strafe nicht!“ raunte er ihr ins Ohr, Ginny erschauderte leicht und die feinenHärchen im Nacken stellten sich ihr wie elektrisiert auf. „Was ist denn die Strafe?“ fragte sie leise undHarry fuhr mit den Lippen ihren Hals hinab und murmelte dabei „Ach keine Sorge da fällt mir schonwas passendes ein!“ Mit geschlossenen Augen genoss Ginny seine zärtliche „Bestrafung“ undkümmerte sich nicht im geringsten darum das sie nicht alleine waren, doch schließlich hörte sie ausihrem tiefsten Innern eine missbilligende Stimme, die die ihrer Mutter nicht ganz unähnlich war „Also

 ICH habe dich zu so etwas aber nicht erzogen Ginevra!“ Ginny öffnete die Augen unwillig undfluchte innerlich heftig auf die strikte, ach so korrekte Erziehung ihrer oft so altmodischen Mutter„Harry ... Man kann uns sehen...“ „Hmm ... Na und? Wir sind verheiratet! Kann ich was dazu, das dieanderen verheirateten Paare sich nicht so verliebt benehmen wie wir?“ Er schmiegte seine Wange anihre „Manchmal überkommt es mich einfach, dann will ich jeden wissen lassen, was ich für dichempfinde!“ flüsterte er, Ginny strich sanft über seine Arme und lächelte ihn glücklich von der Seite an„Du bist so süß!“ wisperte sie und küsste ihn leicht auf die Wange. Harry grinste „Ich weiß einfach,wie ich dich um den Finger wickeln kann!“ sagte er, daraufhin kniff Ginny ihn leicht „Wer hier wenum den Finger wickeln kann, finden wir noch raus!“ meinte sie dabei grinsend und drückte ihm kurzdie Lippen auf seine „Von mir aus, können wir in eine andere Abteilung gehen, irgendwie haben diehier nichts, was mich....“ sie hielt inne und starrte auf etwas hinter Harry, verwirrt sah er sie an„Ginny? Was?“ Ginny ging um ihn herum, auf eine der gläsernen Schaufiguren zu „Schau mal Harry... Ist der nicht toll?“ sie zeigte auf den Rock, den die Puppe trug und Harry nickte, der goldene Rock

sah zumindest an der Puppe toll aus. „Probier ihn an!“ forderte er deshalb und Ginny zückte ihrenZauberstab und tippte mit dessen Spitze den Rock an, schon begann der Rock zu leuchten und umGinny schwirrte ein ebensolches Leuchten. In der magischen Welt waren Boutiquen und ShoppingCentren mit Kleidung noch recht neu, jahrhundertelang hatten magisch begabte Menschen sich ihreKleidung nur bei Schneidern machen lassen, doch seit Mitte der 80er Jahre waren erst in Amerika unddann auf der gesamten Welt immer mehr Geschäfte entstanden die Kleidung für die magischeGesellschaft schon fertig anboten. Man konnte etwas kaufen und hatte neue Kleidung ohne sich großGedanken um Abstecken, Anpassen und Nähzeit zu machen. Das System war genial in Harrys Augen,gefiel einem Kunden ein Kleidungsstück, tippte er es einfach mit der Spitze des Zauberstabes an undschon stand er in demselben Kleidungsstück da in passender Größe und konnte schauen ob es ihmgefiel. Kinder unter elf Jahren konnten natürlich nur in Begleitung der Eltern in solchen Lädeneinkaufen, denn sie besaßen ja noch keine Stäbe, für Kinder ab elf Jahren war das Verbot zur Magie,wie es im Erlass zur vernunftgemäßen Beschränkung der Zauberei Minderjähriger für den Gebrauch

des Stabes festgelegt war, aufgehoben, aber natürlich wurde jede nicht zum Einkaufen nötige magischeHandlung vom hausinternen Sicherheitszauberer geahndet. Trotzdem war Shoppen daher beimagischen Teenagern ebenso beliebt wie bei Muggelteenangern, endlich einmal zaubern dürfenaußerhalb der Schule, das war schon etwas! „Und? Wie gefällt er dir?“ Ginny tänzelte verführerischvor ihm herum und Harry bewunderte sie in dem Rock, es war eine Art Wickelrock, den man vornemit einer Schleife schloss und der nach hinten hin zum Boden reichte, vorne aber kurz war und einensexy Beinschlitz besaß „Wow ... der steht dir wirklich gut! Jetzt brauchst du aber noch ein Oberteil,nicht wahr?“ Ginny strahlte ihn an und schlang die Arme um seinen Nacken „Nein, denn ich weißgenau was ich zu diesem Rock tragen werde, du wirst Augen machen!“ Harry verspürte zwar großeNeugier, doch er wusste das sie es ihm sowieso nicht verraten würde, also lächelte er nur „Okay ...“„Und noch was.... „ Ginny strich ihm durch das Haar „Lass mich den Rock selber bezahlen!“ „Aber,aber wieso das denn?“ „Harry, es ist wunderschön wenn du mit etwas schenkst und ich freue michüber jedes deiner Geschenke, aber wenn du immer einfach alles bezahlst ... na dann bekomme ich dasGefühl das ich von dir abhängig bin!“ „Das ist nicht meine Absicht, ich weiß das du selbstständig bist,dein eigenes Geld verdienst ... und das finde ich auch gut!“ „Ich weiß Liebling, also lass mich denRock selber bezahlen!“ Sie ging in dem Rock zur Kasse, wo die Verkäuferin ihn magisch verpackenwürde. Harry sah ihr nachdenklich nach und ihm wurde bewusst, dass es durchaus noch Dinge gab, diein ihrer Ehe geklärt werden sollten.

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Am frühen Abend saß Harry am Meer, seine Füße wurden von kühlen Wellen umspült und dieabendliche Sonne schien angenehm wärmend auf ihn. Ginny war im Haus und machte sich auf, wie siesagte „die richtige Art“ fertig, das hieß auf Muggelart mit Baden und allem drum und dran. Harry hatteihr gesagt er würde Magie benutzen um sich nachher fertig zu machen, etwas das eher untypisch fürihn war, aber er hatte Zeit zum Nachdenken gebraucht. Ein kleiner flirrender Kolibri schwirrte zu ihmherüber und schwebte nahezu vor ihm in der Luft, er fiepte ihm sanft entgegen und Harry stupste ihmsachte in den winzigen Vogelbauch „Was fiepst du mich so frech an?“ Der Kolibri legte den winzigenKopf schräg und sah ihn aus unsagbar klugen, dunklen Knopfaugen an, das Gefieder des Kolibris warrot, orange und erinnerte Harry schmerzlich an Fawkes, der ihm sehr fehlte, denn so komisch es auch

für andere sein mochte, wenn Gedanken ihn beschäftigten war der Phoenix oft der erste dem er davonerzählte. Natürlich gab der Phoenix keine Antworten auf Fragen, aber oft half er ihm durch seineruhige Art oder eine sanfte Berührung des Kopfes oder des Flügels wieder klar zu denken. Wiederfiepte der kleine Vogel und flatterte ein wenig höher um sich in Harrys Haar niederzulassen. Eifrigzupfte er an den schwarzen Haaren, um sie so zurechtzubiegen wie er sie haben wollte. Harry fluchte„Hey du kleiner Piepmatz ... was denkst du eigentlich ist das auf meinem Kopf? Ein Vogelnest fürdich? Dir werd ich helfen!“ Er fuhr mit den Händen durch sein Haar und der Kolibri flog aufgeregtzwitschernd in die Luft, aufgebracht flatterte er um Harry herum und schimpfte in seiner melodischenVogelsprache auf den gemeinen Menschen. Harry sprang auf und bemühte sich ihn zu vertreiben, bisein leises Kichern ihn dazu brachte sich umzudrehen. Vor Erstaunen klappte ihm tatsächlich derUnterkiefer hinab, dort stand Ginny, traumhaft schön zurecht gemacht in ihrem neuen Rock, dengoldenen Schuhen von ihrer Hochzeit und der Corsage ihres Hochzeitsoutfits, durch die goldenen undroten Ranken darauf harmonierte sie natürlich perfekt mit dem neuen Rock. Ihre Haare hatte Ginny zu

einem eleganten Knoten gesteckt, aus dem vereinzelt gelockte Strähnen herauslugten, die goldenenRöschen von ihrer beider Hochzeit funkelten in dem Haarknoten und sie trug den gleichen Schmuckwie am Tag ihrer Trauung. „Und wie sehe ich aus?“ fragte sie und drehte sich einmal „Kann ich nichtsagen...“ sagte Harry „Wieso?“ „Ich bin grad gestorben, weil dein Anblick mich umgeworfen hat!“Ginny errötete erfreut „Du wirst immer besser im Komplimente machen!“ Als sie auf Harry zuschrittund seine Hände in ihre nahm, flatterte der Kolibri davon und ließ sich auf einer der Palmen nieder,anscheinend hatte Ginnys Auftritt ihn seine Aufgebrachtheit vergessen lassen und nun beobachtete erargwöhnisch die zwei Menschen. „Machst du dich jetzt auch fertig?“ fragte sie und küsste ihn sanft „Jagleich, aber erst muss ich unbedingt etwas mit dir besprechen!“ „Und was?“ „Unsere finanzielleSituation!“ Ginny sah ihn verwirrt an „Unsere finanzielle Situation? Ach, geht es immer noch um denRock? Hör zu Harry, ich wollte ihn einfach selbst kaufen...“ Er schüttelte leicht den Kopf „Darum gehtes nicht, Liebling .. Ich habe eher unsere allgemeine finanzielle Situation gemeint ... Komm setz dichmit mir...“ sie setzten sich in den Sand und Harry hielt dabei immer noch ihre Hände in seinen „Also,

du weißt das ich immer noch Gold habe, das meine Eltern mir hinterlassen haben, und seit ich dieAurorenausbildung begonnen habe, fließt mein monatliches Einkommen auch in das Verlies vonGringotts. Dein Gold geht in dein eigenes kleines Schließfach. An sich ist das ja vollkommen inOrdnung, das jeder von uns über sein eigenes Gold so verfügt, wie er möchte und das sollte auch sobleiben. ..doch...“ er sah ihr ernst in die Augen „...wir wollen doch einmal eine Familie gründen, wirsind jetzt nicht nur zwei Menschen die miteinander leben. Wir sind verheiratet. Du bist jetzt einePotter und sollst vollen Eintritt in mein Familienverlies bekommen, ich hab mir das so gedacht: wirmachen einen Betrag aus, den jeder von uns im Monat von seinem Lohn abgibt und dieses Goldkommt in einen Tresor an den wir beide können, das Haushaltsbudget, sozusagen. Dann kommen dortnoch jeweils ein Tresor für dich und einer für mich rein, in diese kommt unser restlicher Lohn und mitdiesem Gold kann dann jeder von uns tun wonach ihm ist. Und dann...“ er lächelte sie warm an„...wenn wir Kinder bekommen, dann wird für jedes von ihnen jeweils auch ein Tresor aufgestellt, indem Geburtstagsgold und sonstiges geschenktes Gold gespart werden kann und in den wir dann

 jeweils eine monatliche Rate einzahlen, damit die Kinder wenn sie älter sind auch schon ein wenigGold haben und sie abgesichert sind, sollte uns vorzeitig etwas passieren...“ Ginny machte großeAugen und Harry wurde es ein wenig komisch zu Mute „Ginny? Könntest du bitte etwas dazu sagen?Ich meine ich hab mir das nur jetzt eben mal so ausgedacht, das heißt ja nicht das wir es so machenmüssen, aber wir sollten da wirklich drüber...“ er verstummte als sie ihn küsste und war atemlos als siesich von ihm löste „Du bist unglaublich Harry! Unglaublich wundervoll!“ sagte sie und küsste ihnnoch mal „Wir machen alles ganz genauso, die Idee ist perfekt!“ Erleichtert lachte er auf „Gut...“ erschloss die Augen und klatschte einmal in die Hände, dann fuhr er seinen Körper entlang und standschon perfekt zurecht gemacht vor Ginny. „Und? Was sagst du?“ Ginny sah ihn lächelnd an„Hmmm...sieht aus als wäre ich nicht die einzige, die denkt es sei zu Schade die schönenHochzeitsklamotten nur einmal zu verwenden!“ Er trug die Hose seines Hochzeitsanzuges und dazuein passendes, schwarzes Smokingjackett, mit grünen Nähten und schmalen grünen Umschlägen anden Ärmeln, er trug das weiße Hemd vom Tag der Hochzeit und auch den grünen Kummerbund, dieobersten Knöpfe des Hemdes waren offen und um den Hals hing lässig der grüne Seidenschal. Seinschwarzes Haar war widerspenstig wie immer, doch das gab seinem eleganten Outfit einen lässigerenTouch „Du siehst aus wie ein richtiger Herzensbrecher!“ murmelte sie, die Hände an seinem Schal undzog ihn zu sich um ihn wieder zu küssen, Harry schloss die Arme fest um sie und küsste sie mitLeidenschaft zurück. Nur widerwillig löste sie sich aus dem Kuss „Harry wir sollten los...“ „Hmmm...“ er zog sie dicht an sich „...noch einen Kuss...“ hauchte er und küsste sie noch einmal ausgiebig,

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bevor er seine Stirn an ihre lehnte „Nun bin ich soweit!“ Ginny kicherte „Du bist manchmal wirklicheiner!“ Hand in Hand gingen sie zur blauen Palme und Ginny kuschelte sich eng an ihn, als der Zauberder Palme sie nach Adventure Island brachte. Der kleine Kolibri fiepte beleidigt auf und flog hinüberzur Strandvilla, wo er sich an den süßen Trauben des Obstkorbes gütlich tat...

Ebony und Xavier erwarteten die Zwei schon, oder eher hatten dies bis vor einigen Minuten wohlgetan, denn nun waren sie in einem intensiven Kuss versunken. Harry und Ginny grinsten sichamüsiert an, bevor sie beide zur selben Zeit dezent hüstelten. Die zwei Küssenden fuhren auseinanderund sahen sich um mit nahezu ertappten Gesichtern, was Harry und Ginny zum lachen brachte. Harry

grinste breit „Stören wir etwa?“ „Ach wo ... Ihr kennt das ja!“ Xavier zwinkerte und schüttelte Harrykräftig die Hand, bevor er Ginny einen Kuss auf deren Hand hauchte „Oh wie galant!“ flötete dieseund machte einen höflichen Knicks, Ebony streckte Harry auffordernd die Hand entgegen und dieseräffte Xaviers Geste so übertrieben nach, das sie alle in Gelächter ausbrachen. „Na wie war euerrestlicher Tag?“ fragte Ebony und Ginny schwang auffällig ihre Hüfte „Erfolgreich, würde ich sagen!“„Oh ist der Rock neu? Der ist schön! Und das Oberteil erst!“ Ginny strahlte zufrieden „Die Corsagewurde für mich für meine Hochzeit gemacht, aber den Rock habe ich tatsächlich in der Phoenix Mallgefunden!“ „Ach ... „ die Frauen verloren sich ein wenig in Gesprächen über Kleidung, während dieMänner sich zugrinsten und dann ein wenig abwandten „Ihr habt echt gut gekämpft heute...“ begannXavier, Harry winkte ab „Ach was ... Ich mache schließlich eine Aurorenausbildung, was meinst wasfür dämliche Sprüche ich mir von den Kollegen anhören dürfte, wenn ich das nicht irgendwiehinbekommen hätte?!“ Der andere grinste schief „Ja, stimmt wohl, außerdem bist du ja Harry Potter,was ist schon ein Wasserdrache gegen den größten schwarzen Magier der Geschichte, nicht wahr?“

Harry überhörte die Bewunderung in Xaviers Stimme nicht und räusperte sich „Ich versuche mir nichtallzu viel darauf einzubilden!“ „So meinte ich das auch nicht!“ beeilte sich der junge Zauberer zuversichern „Schon klar, ich weiß das viele Geschichten über mich kursieren und wenn du davon drei-viertel abziehst dann stimmt es vielleicht. Das ich Voldemort besiegt habe, das war kein großesKönnen oder eine unmögliche Tat. Ich wusste wie ich ihn besiegen konnte, wie ich es möglich machenkonnte das er überhaupt besiegt werden konnte. Er dachte das niemand dahinter kommen würde und erso sicher für alle Zeit wäre. Aber jemand zeigte mir den Weg ... und na ja...“ Harry zuckte dieSchultern „...ich bin den Weg gegangen!“ „Den Weg deines Schicksals...“ sinnierte Xavier „Hmmm,wenn du es so nennen magst...“ „Hey habt ihr keinen Hunger?“ auf Ebonys Frage hin, wandten sie sichwieder den Frauen zu „Doch, aber ihr haltet hier ja Small Talk über hübsche Röcke und entzückendeAccessoires!!“ frotzelte Xavier und dabei blitzten seine dunklen Onyxaugen schelmisch auf, seineFreundin gab ihm eine leichte Kopfnuss „Spinner!“ „Au!“ maulte er auf und rieb sich den Kopfschmollend, Ginny und Ebony lachten und Harrys Mundwinkel zuckten verdächtig, aber er bemühte

sich nicht zu lachen um Xavier wenigstens ein wenig den Rücken zu stärken. „Wo gehen wir denn nunüberhaupt hin?“ fragte er also, um die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, was auch sogleichwirkte, denn Ebony wandte sich ihm zu „Oh wir gehen in ein Restaurant das von Meermenschen imRiff geführt wird...“ „Meermenschen? Riff? Heißt das es...es...“ „Ja es ist UNTER Wasser, aber keinePanik, diesmal braucht ihr keinen Zauber oder ähnliches. Kommt einfach mit uns!“ Harry nahmGinnys Hand und folgte dann gemeinsam mit ihr Xavier und Ebony die voraus gingen zu den Felsenan der Küste der Insel. Dort, zwischen den von den Wellen spiegelglatt geschliffenen Felsen, befandsich eine wunderschöne, weiße, große Venusmuschel, verwundert sahen Harry und Ginny zu, wieEbony einen sehr schmalen, recht biegsamen Zauberstab zückte und mit diesem dreimal über denPanzer der Muschel strich. Langsam öffnete sich die Muschel und gab den Blick auf eine riesige,glänzende Perle frei „Ihr müsst sie berühren!“ erklärte Ebony und war in dem Augenblick als sie diePerle berührte, verschwunden. „Vertraut uns!“ sagte Xavier, bevor auch er durch den Zauber der Perleverschwand. Ginny sah Harry an „Ist wohl eine Art Portschlüsselzauber, oder?“ Er nickte „Scheint so

... sollen wir zusammen gehen?“ Sie grinste „Phhh ... Damit die zwei denken ich sei feige?“ und schonberührte Ginny die Perle und war entschwunden. Harry schüttelte grinsend den Kopf, diese Frau wardoch stets für eine Überraschung gut! So berührte er die Perle und spürte ein seltsames Rauschen inden Ohren, so als ob er Wasser in die Ohrmuscheln bekommen hätte, dann fühlte es sich an als wäre ergerade in die erfrischende Kühle des Meeres getaucht und mit einem mal stand er trocken und warm ineiner großen, runden, gläsernen Kuppel unter dem Meer. Um ihn herum schwammen Fische, äugtenneugierige Delphine hinein, klebten vorwitzige Seesterne an der Außenfläche der Kuppel. Innerhalbder Kuppel befanden sich circa dreißig Tische, alle offenbar aus Muschelpanzern zusammengefügt,

 jeder sah anders aus, ein jeder war ein Einzelstück. In der Mitte der Tische befand sich ein kleinerMiniatursee auf dem Seerosen als Dekoration blühten, Kerzenständer aus Koralle trugen sanftes Lichtwerfende Kerzen und das einzige Geräusch war das weiche Rauschen des Wassers. Die Tische warenfast alle besetzt bis auf einen, zu dem Ebony sie nun führte, als sie sich gesetzt hatten, erschiensogleich eine Hauselfe, zumindest nahm Harry an das es eine war, denn sie sah so ganz anders aus alsalle Hauselfen die er jemals gesehen hatte...

Die vermeintliche Hauselfe hatte eine bläuliche Haut, an ihren spitzen Ohren wuchsen kleine Flossenund ihre Augen waren wie perlmuttfarbene, große, runde Perlen. Sie hatte eine weniger runzlige Hautals ihre Artgenossen, trug ein Gewand aus Wasserseide, welches mit Muscheln verziert war undlächelte lieblich „Einen wunderschönen Abend wünsche ich ihnen und Herzlich Willkommen im

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8/9/2019 Harry Potter Und Das Verschwundene Kinderlachen

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Magical Aqua Paradies. Ich bin Shelly und für heute ihr Tischmaitre!“ sagte die Elfe mit einermelodischen Stimme, die sehr viel selbstsicherer war als Stimmen normaler Hauselfen. Harry undGinny sahen sich überrascht an, Ebony lächelte „Hallo Shelly, das sind Harry und Ginny Potter...“ „Ohdie Zwei die die Prinzessin beschützt haben? Oh was für eine Ehre!“ Die Elfe neigte den Kopf so tief,dass ihre Nasenspitze beinahe den Boden berührte „Mit Verlaub serviert Shelly den besten Wein desHauses!“ sie schnippte einmal mit den Fingern und vier Gläser aus feinstem Kristall erschienen aufdem Tisch, eine Kristallkaraffe, gefüllt mit goldenem Elfenwein schwebte herbei und schenkte selbstden Wein in die Gläser. Dann schnippte Shelly noch einmal und Menukarten landeten vor den vierenauf dem Tisch „Die Herrschaften können nun in Ruhe wählen und dann rufen sie Shelly wieder herbei!

“ und schon war mit einem gluckerndem Geräusch die merkwürdige Elfe verschwunden. Harry warrecht verwirrt „Prinzessin?“ Xavier sprach leise „Mermaida. Sie ist die Tochter des Anführers derhiesigen Meermenschen, sie nennen ihn ihren König und somit ist sie ihre Prinzessin!“ Ehrfürchtigschluckte Ginny „Du hast einer Prinzessin das Leben gerettet!“ hauchte sie mit Blick auf ihren Mann.Unbeeindruckt zuckte dieser die Schultern „Ist doch egal wer sie ist! Sie brauchte Hilfe und sie hat siebekommen!“ er wandte sich an Ebony „Die Hauselfe ... Sie sah so anders aus, als...“ „Das liegt darandie sie keine Hauselfe ist. Sie gehört dem Stamm der Elfen an, doch die Elfen hier auf diesen Inselnsind seit jeher frei gewesen. Sie sind fähig an Land und an Wasser zu leben, sie leben gemeinsam mituns anderen. Sie haben Geschäfte, Restaurants, arbeiten überall....“ „Interessant!“ sagte Harrybeeindruckt und fragte sich ob Hermine das wusste. Vielleicht würde er ihr endlich mal etwas erzählenkönnen, was sie nicht wusste. Er öffnete die Karte und sah neugierig hinein „Oh...hier gibt es nurFischgerichte?“ „Ähm .. ja... esst ihr etwa keinen Fisch?“ „Doch, ich dachte nur das es hier unterWasser ... und so... und du bist doch eine halbe Meerjungfrau...“ Ebony lächelte verständnisvoll „Ja

das bin ich , aber wir essen genauso Fisch, wie Landmenschen Tiere die an Land leben essen.Natürlich nie magische Lebewesen und immer mit dem Respekt gegenüber dem Lebewesen. Sowie anLand Tiere gezüchtet werden, wird dies auch hier unter Wasser getan.“ „Hmmm....“ Ginny sahentschuldigend auf „Also vieles auf der Karte kenne ich gar nicht...“ Xavier klappte lachend die Kartezu „Dann lasst es uns doch einfach machen! Shelly?!“ Die Elfe erschien wieder „Ja? Die Herrschaftenhaben gewählt?“ „Ja Shelly, bring uns bitte die Köstlichkeiten des Meeres Platte!“ „Sehr wohl, sehrwohl. Eine gute Wahl!“ wiederum schnipste sie mit den Fingern und eine große kristallene Platteerschien, beladen mit allerlei Fisch und Meeresfrüchten und landete in der Mitte des Tisches undersetzte somit den Dekorationssee. Hilfreich eilte die Elfe nacheinander an die Seite jeder der vierGäste und tischte ihnen von der Platte auf, dazu reichte und empfahl sie diverse Soßen, Kräuter undÖle und schon bald umgab den Tisch ein herrlicher Duft. Ginny schnupperte begeistert „Hmmm....Das riecht köstlich!“ Harry neben ihr, hatte sich schon längst ein Stück Lachs in den Mund geschobenund nickte so nur zustimmend, er schluckte und meinte „Wirklich .... Aber wie isst man denn

Muscheln?“ er nahm eine in die Hand und sah Xavier und Ebony fragend an. Lachend zeigte Ebonyihm wie man das Fleisch der Muschel aus der Schale bekam, während Xavier Ginny erklärte wie manHummer isst. Die vier genossen die vielerlei Köstlichkeiten und den leichten Wein, lachten viel undunterhielten sich über alles Mögliche. Beim Nachtisch - süßem Seetangeis - unterhielten sich Harryund Xavier - dessen Cousin Mitglied der bermudischen Quidditchnationalmannschaft war - angeregtüber die kommende WM und die Mannschaften der verschiedenen Nationen und deren Chancen aufden Titel (wobei Harry einiges über die gegnerische Mannschaft erfuhr und deshalb so fair war, auchDinge über die eigene preiszugeben) während Ginny sich von Ebony die Unterwasserwelt erklären ließ„Eins möchte ich gerne genauer wissen...“ fragte Ginny „ Mermaida sagte etwas davon das sie bald 16wird und dann für zwei Jahre zwischen den Welten hin und her switchen kann. Was meinte sie damit?“ „Wenn ein Meermensch 16 Jahre alt wird, kann er oder sie für zwei Jahre lang, das Land besuchen,das heißt wenn er oder sie an den Strand schwimmt bekommt er oder sie Beine und wird menschlicher,sobald er oder sie wieder Meerwasser abbekommt wird er oder sie wieder zur Meerfrau. Am 18.

Geburtstag muss er oder sie eine Entscheidung treffen, ob er oder sie lieber unter den Menschen lebenmöchte oder im Meer.“ „Ist es das was deine Mutter getan hat? Sich für ein Leben unter den Menschenentschieden?“ Überrascht sah Ebony Harry an, der sich interessiert den Frauen zugewandt hatte„Woher weißt du, das meine Mutter der Meermensch war und nicht mein Vater?“ Harry zuckte dieSchultern „Keine Ahnung, ist so ein Gefühl...“ Sie lächelte „Na ja auf jedenfall hast du recht, meineMutter hat sich bei einem Besuch an Land in meinen Dad verliebt und er in sie. Als sie achtzehnwurde, entschied sie sich bei ihm an Land zu leben, sie heirateten sofort, auch wenn ihre Familie sichweigerte dieses anzuerkennen. Dann war ich unterwegs und sie...“ Ebonys Stimme wurde leise undtraurig „...und sie waren sehr glücklich, doch dann.... „ Harry und Ginny sahen sich an, als Xavier dieHand auf Ebonys legte, als diese abbrach „Du musst es nicht erzählen Liebling...“ flüsterte er undGinny beeilte sich zu sagen „Wir wollten dich nicht traurig machen...“ „Ach...“ Ebony schniefte einwenig „ Ist schon gut....“ sie sah ihren Freund an „Wirklich Schatz, ich muss endlich lernen damitumzugehen!“ sie holte einmal kurz Luft „Doch dann ist meine Mutter bei meiner Geburt gestorbenund....“ Mitfühlend berührte Harry ihre Hand und in seinen grünen Augen sah sie ein Verständnis,das unglaublich gut tat und ihr sogar ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. „Oh wie traurig, dastut uns schrecklich leid!“ Sie zuckte die Schultern „Na ja.... Jeder hat wohl solche traurigen Fleckenauf seinem Lebensweg, oder?“ Harry nickte, drückte ihre Hand und sagte „Es kommt nur darauf an daswir das Leben trotzdem lieben und nicht aufgeben, denn es gibt doch auch so viele schöne Flecken aufunseren Wegen, nicht wahr?“ Ebony nickte resolut „Ja und viele Dinge zum freuen!“ Dabei küsste sie

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Xaviers Wange und Ginnys und Harrys Augen nahmen an ihrer Hand etwas wahr, das ihnen amNachmittag noch nicht aufgefallen war: ein schmaler, silberner Ring auf dem eine mit Zwergengoldvergoldete Muschel thronte. „Ihr seid verlobt?“ fragte Ginny aufgeregt und die zwei nickten „Im Mainächsten Jahr wollen wir heiraten, denn dann ist das Meer am schönsten!“ erklärte Xavier „Das Meer?Was hat das Meer...?“ begann Harry und Ginny verstand schneller „Oh ihr heiratet unter Wasser? Wiegeht das denn?“ Ebony lachte „OH einfach! Ich habe ja den Vorteil das ich mein ganzes Leben lang inbeiden Welten leben kann, ich werde mich nie entscheiden müssen und auf die Gäste die vom landkommen sollen wird ein ganz besonderer Zauber gelegt, sie werden für ein paar StundenMeermenschen sein!“ „Wie aufregend!“ „Aber ihr seid ja schon verheiratet, erzählt doch mal!“ Und so

vergingen glatt zwei Stunden in denen Harry und Ginny ihre eigene Hochzeit aufleben ließen undEbony und Xavier staunend zuhörten. Am Ende legte Xavier den Arm um seine Verlobte und meintemit einem verschmitzten Grinsen „Auf alle Fälle hat sie euch gefallen, eure Augen strahlen so hell vorGlück da braucht man ja ̀ nen Sonnenschutzzauber!“ Glücklich schmiegte Ginny sich an Harry „JedeHochzeit sollte so schön wie unsere sein!“ und küsste ihn zärtlich auf die Wange. Schmunzelndschloss Harry sie in die Arme „Es kommt doch nur darauf an, dass das Paar sich wirklich liebt, dasganze Drumherum ist im Endeffekt doch egal!“ „Da hast du recht!“ Er sah ihr tief in die Augen undim nächsten Moment teilten sie einen liebevollen Kuss, der unterbrochen wurde als Shelly sich nebenihnen materialisierte „Verzeihung Sir und Miss, doch ich muss ihnen diesen Brief vom König geben!“Verwirrt entrollte Harry das Wasserpergament und las

Königliche Einladung für Harry James und Ginevra Molly Potter 

 Ihre königliche Hoheit Triton IV., lädt sie ausdrücklich und herzlich zum 16. Geburtstag seinerTochter Mermaida in der Nacht zu Samstag ein. Seien sie dabei wenn die Prinzessin um Mitternacht

das erste Mal den uralten Zauber ihrer Art erlebt.

Seien sie um 20 Uhr am Strand von Adventure Island.

Geben sie die Antwort dem Überbringer der Einladung. Machen sie sich keine Gedanken um ihre Landlebigkeit, es ist für alles gesorgt!

Überrascht sah Harry auf „Geburtstagsfeier.... Unter Wasser?“ Ebony war nun ganz aufgeregt „Oh sagtzu, sagt zu, wir gehen auch dahin!“ Harry sah Ginny an in deren Augen Neugier glitzerte und lachtekurz auf „Tja...dann füge ich mich mal der holden Weiblichkeit, Shelly, du kannst sagen das wir

kommen!“ „Sehr wohl die Herrschaften!“ Ebony lehnte sich zu Ginny „Mach dir bloß nicht zuvielGedanken wegen Kleidung..... Das ist unnötig!“ „Okay, wenn du meinst...“ Der restliche Abendverging in angeregten Gesprächen und schließlich verabschiedeten sie sich fröhlich an den Palmen mitder Vorfreude auf das Fest am Freitag.

„Sollten wir Harry und Ginny Bescheid geben? Sie sind bestimmt sauer wenn sie....“ der rothaarige, junge Zauberer nahm seine Freundin fest in die Arme „Nein Hermine .... Sie können hier auch nichthelfen...“ „Ruiniert ihnen nicht die Flitterwochen!“ sagte eine verweinte, schwache Stimme aus demweißen Krankenbett „Genau ... Das bringt nichts...“ meinte mit ebenso trüber Stimme der junge Mannder am Fenster stand und heraus sah. Was sollten seine Freunde jetzt hier tun? Jetzt wo alles vorbeischien?

Am nächsten Tag besuchten sie Sunny Island, eine fröhliche, kleine Insel auf der es schöne

Picknickplätze gab, verträumte kleine Dörfer, Tretboottouren durch kleine Buchten an deren Felsenman Krebse beobachten konnte - alles in allem ein beschaulicher, wunderschöner Ort an dem man dieZeit vergessen konnte. Nachdem sie in einem kleinen Restaurant in einem ebenso kleinem Elfendorf,ein vorzügliches Mittagessen genossen hatten, gingen sie in einer ruhigen Bucht spazieren. „Oh schauHarry, wie wunderschön die Pferde sind!“ rief Ginny plötzlich aus und lief ein paar Schritte voraus umeinige Lippizaner zu beobachten die elegant durch die anschäumenden Wellen trabten „Wie anmutigsie sind ...“ flüsterte sie als Harry neben sie trat, verwundert sah er sie an, natürlich die Pferde warenschön, aber das Ginny so für sie schwärmte.... Ihre Augen glitzerten und plötzlich überfiel ihn eineAhnung warum Ginnys Patronus ein Pferd war, nicht wegen ihrem Stolz und ihrer Unbändigkeit, wieer immer geglaubt hatte, nein, Ginny ... Sie liebte Pferde! Sein Blick fiel auf ein Schild „Hey... Mankann auf ihren reiten! Möchtest du das einmal probieren?“ Ginny zuckte die Schultern „Man kanndoch nicht einfach so auf ein Pferd steigen und losreiten....“ „Auf diesen schon!“ mischte sich da einemännliche Stimme ein, sie drehten sich um und erblickten einen freundlichen, älteren Zauberer, miteinem hohen violetten Hut auf dem Kopf „Diese Lippizaner tragen einen Zauber, ein jede rann aufihnen reiten ... Probieren sie es ruhig!“ er schwang seinen Zauberstab und schon saß Ginny auf einemder Pferde “Oh dass...das....“ Das Pferd stand ganz ruhig und sah zurück zu seiner ein wenigverschüchterten Reiterin, die klugen Augen des Tieres beruhigten Ginny und sie setzte sich gerade hin.Harry kletterte selber auf eines der Pferde und gemeinsam ritten sie los, den Strand entlang, so als obsie es schon immer gekonnt hätten....

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Abends lagen sie auf dem warmen Sand ihres privaten Strandes und sahen der Sonne beim untergehenzu. Harry strich über Ginnys Haar und flüsterte „Warum wusste ich nicht das du Pferde so magst?“Ginny zuckte die Schultern und kuschelte sich enger an ihn. „Ich glaube niemand weiß es so wirklich.Weißt du, damals, als ich noch klein war, da bin ich oft alleine durch die Gegend gestreift. Ich wolltenicht immer nur mit meinen Brüdern spielen, aber die Muggelmädchen im Dorf fanden ich seikomisch und ehrlich gesagt fand ich sie auch komisch!“ Harry grinste leicht „ Aber um eines habe ichsie beneidet ... Sie konnten reiten! Ich sah sie wie sie Stunden nahmen auf dem Reiterhof, wie sie mitden Pferden durch den Wald ritten, über die Felder jagten... Und oh...“ Ginny seufzte „Was habe ich

sie beneidet!“ „Warum bist du nicht auch reiten gegangen?“ Sie lachte trocken auf „Harry, wie hättenmeine Eltern das finanzieren sollen? Ein teures Muggelhobby für ihre Tochter?!“ Harry war beschämt„Hab nicht dran gedacht...“ „Nicht schlimm Schatz!“ sie küsste ihm die Wange „Dafür war das heuteumso schöner....ich hab mich gefühlt als würde ich fliegen!“ „Ich mich auch....“ Sanft küsste er ihreStirn „Hab ich dir eigentlich schon erzählt das Dudley mich besucht hat?“ „Was? Nein! Echt? Wann?“ Ginny war fast so fassungslos wie Hagrid als er ihr alles erzählt hatte und erst nach einer Weile fandsie ihre Stimme wieder „Hmmm das Leben hält doch stets Überraschungen bereit!“ wisperte sie ihmins Ohr und knabberte dann zärtlich an seinem Ohrläppchen. „Ja scheint so...“ seufzte er wohligerschaudernd und schloss dabei die Augen. Und während Sonne und Mond ihren Platz tauschtengenossen Beide verliebte Zärtlichkeit...

Die Flittertage vergingen schnell und schon bald war Freitag und nachdem sie diesen Tag an ihremStrand verbummelt hatten, waren sie schon dabei ihr Geschenk für die Prinzessin zu verpacken. Auf

dem Tisch lag der Morgenprophet , aufgeschlagen bei jenem Artikel:

England im Glück - „...WM-Gruppe keine unmögliche Aufgabe!“ sagt Harrington

Gestern wurden in New York, in Anwesenheit der Mitglieder des internationalen Sportrates, vomehemaligen Quidditchstar Kevin Hyatt (Sucher der amerikanischen Nationalmannschaft für über 30Jahre, Spieler der New Yorker Besen, Mitglied der Hall of Fame, Nationaler Spieler der Jahre 1980-1990...Quiditchsammelkarte 123) die Gruppen für die kommende Quidditch WM ausgelost. England,das in eine Gruppe mit der Gastgebernation USA gelost wurde, trifft mit Deutschland und Russlandauf zwei weitere nicht unlösbare Aufgaben (hierzu lesen sie bitte das Interview mit Coach RupertHarrington auf S.16) Hier nun die Auslosung:

GruppeA England USA Russland Deutschland

B Afrika China Spanien Frankreich

C Japan Norwegen Australien Ägypten

D Indien Bulgarien Schweden Irland

E Brasilien Neuseeland Finnland Kanada

F Korea Belgien Italien Fidschi

G Israel Griechenland Ungarn Polen

H Jamaica Bermuda Monaco Schweiz

Somit wird unsere Nationalmannschaft das Eröffnungsspiel gegen die US- amerikanische Mannschaftum 20 Uhr Ortszeit im Stadion des Grand Canyons bestreiten (deshalb erhielt der englischeQuidditchverband ein bisher zurückgehaltenes Kontingent von 2000 Eintrittskarten die ab heutegekauft werden können. Dabei entscheidet nur der Zeitpunkt der Orderung darüber, wer die Kartenerhält.)

Bei der diesjährigen WM treten viele Nationen mit komplett neuen Teams an, auch in unserem Teamspielen allesamt Neulinge auf dem internationalen Parkett. Darum veröffentlicht der Prophet hiermiteine Liste aller teilnehmenden Spieler:

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Sucher Jäger Treiber Hüter

England Harry Potter Ginny PotterIgraine KnightFelicitas Chester

Gordon FlashJamesDashwood

Oliver WoodC

USA Kelly MichaelsC

John&Paul DoveDante Atlantis

Sebastian KyleChristian Chess

Jim Pearl

Russland VladimirZarkowski

JewgeniPluschenko CAlexanderZarewRomina Putin

Ajax PuschkinDaria Vodka

Elena Ischkin

Deutschland FlorianBesenstiel

Anna-MariaMüllerBiancaBlocksbergKevin

Müllberger

KatrinThelendorf CThomas Herberg

Oliver Kühn

Afrika Ari Chipmunk C Ciara CiCiSheila TreetopJoseph Preston

Johann IvoryHelen Ghan

Carl Cheston

China Mai-Ling Xing Mao TsetungTao PaiPira Li

Pati PaiNijiko Nai C

Xiang Ghi

Spanien Jose Poncho Maria MagdalaJuanita &JuanitoCasablanca

Pedro SanchesGonzo Ramirez

Carlos Bueno C

Frankreich Marie St.ClaireC

PhillippeBonaparteNapoleon CouerLouis Versailles

Jacquelinede`NouvJacque Notre

Claris Lamour

Japan Cho Xiao Amy TanakaMidori HitsuMila Takeshi

Tsubasa OzoraCMamuru Meng

Takeshi Oto

Norwegen Mari Bergen LeneSolheimsnes CAnjaSolheimsnes

RenateSolheimsnes

Pal PetersonHolger Oslo

Sonja Wilderson

Ägypten Ramses Ra Isis PhaAmun TutHatscheput Pi

Imo DoSeth Hepha

Kleopatra Sol C

Australien Brian Sunny C Dean Surf Gi Turf Hannah Sydney

Sydney HellJerry Giant

Dude Dudders

Indien Cema Sha Shanti Singh C

Abu PatilCe Ma-Tari

Ibu Zhi

Parvati Ti

Shiva Sai

Bulgarien Viktor Krum C Stanislav PraterPeter StelzewKarl Zarow

Tomas KraterJohann Hau

Gew Altig

Schweden Sven Svenson Holger HolsteinHeike SmörreVicky Idsen

Falko Falken CKa Swarson

Svetlana Garson

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Irland Seamus McCant Michael GeraldDuncan HeirViola Leroy

Gene MuteLarry Keaton

Diane Warren C

Brasilien Jamie Montegro Gisele FurtadoNelly NoPerdita Sanchez

Pedro DavidMario Martinez

Juanito Juno C

Neuseeland Beth Allen Meryl CassieJava WitchSiva Witch

Jack HolstonLex Bridgton

Bray HobbingenC

Finnland Ilmo Ilmersen Laura FinnSenja FinnPaavo Finn

Kai HelsinkiNestori Helsinki

Suvi Suvesi

Kanada Janet Jacques Pierre VasalleOscar LaReJames Mast

John HaroldPete Toronto

Helen Field C

Korea Kim Sung Sota DeNabi Fu CChiron Si

Phuong-Ang MaYoung-Jun Ma

Sayuri Fung

Belgien ArmandGodefroi

RaymondGodefroiGeorge GodefroiRene Godefroi

JacquelineChevalNicolette Ale C

Janette Chantal

Italien Toni Luca Mario RomaAlberto PizzaRomeo Verona

Lucio VeneziaChristo Gelato

Gino Heno C

Fidschi Ajendra Singh Samoa KeTonga TongaViti Levu

Labasa LamiNadi Nadesa

Kimo Karan C

Isreal Sharon Shalom Rahel BethMoses Ben CDavid Hur

Goliath GolMiriam Ben

Joshua Ben

Griechenland ChristianosAthen

Athena DeaHera HellaZeus Titan

Xenos AristheosHelena Kreta

HeraklesAristheos C

Ungarn Elisabeth Reya Rudolf AndrashiJohann GoulashHans Gold C

Maria MalaJolly Hest

Sofia Derjung

Polen Lukas Dolski JakubLaschowskiKarolina WeisNatalia Weis

Adrian PolanskiKarol Zetlowski

Pawel PolawskiC

Jamaica Mara Sunlight C Lilo StitchKev CormacCalla White

Heather OzeanFreddie Ozean

Cindy Sunlight

Bermuda Kylie Auqa Jay FergusonTommy PeakKim Peterson

Harold HoleDavid Hobbs

Bob MastersonC

Monaco Grace Beauty C Stephanie PringAlbert PringJule Rich

Lilo SantosWilliam Dave

Prince Jackson

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Schweiz Alexander Tirol GiovanniMastroneMarcella

CastellaNino Angelo

Hilde BergsGerd Bergs

Harald Tilsiter C

Harry und Ginny hatten den Propheten, den eine erschöpfte Eule ihnen bis hierher gebracht hatte, mitInteresse gelesen und waren sich einig das ein hinauskommen über die Vorrunde durchaus zu schaffenwar, für ihre Mannschaft. Harry gestand es natürlich nicht ein, aber er war schon ein wenig nervös daser im Eröffnungsspiel schon würde beweisen müssen das er gut genug war, gerade nach dem es vielAufregung um seine Ernennung zum Sucher gegeben hatte. Viele waren der Meinung es wäreunverantwortlich einen Laien zu einem so großen Turnier mitzunehmen und in einem Interview hatteer sich dann dazu hinreisen lassen zu sagen das es nicht seine Schuld sei, wenn er besser war als alleenglischen Profisucher. Er hatte sich dafür entschuldigt, doch sein Trainer hatte seinen Rückengestärkt und ihm recht gegeben, die Profisucher die sich nun aufregten hätten eben bessere Leistungenzeigen sollen, dann hätten sie vielleicht nun Potters Platz, hatte er gesagt und gleichzeitig gesagt ernehme alle Verantwortung auf sich. Das hieß wenn Harry versagte, wäre es auch Harringtons Ende alsNationaltrainer. Aber der größere Teil von Harrys Seele freute sich und sehnte sich unbändig daraufwieder auf den Donnerblitz zu steigen und sich mit richtigen Quidditchspielern zu messen, seineReflexe zu zeigen, Klatschern auszuweichen und irrwitzige Manöver auf dem derzeit schnellstenBesen der Welt zu zeigen. „Harry? Machst du noch die Schleife dran?“ „Oh was?“ Er schüttelte kurzden Kopf „Ähm, ja klar....“ er schwang den Zauberstab und um die große viereckige rosafarbeneSchachtel wickelte sich verspielt ein pinkfarbenes Seidenband und band sich selbst zur Schleife, miteinem weiteren Dreher des Stabes streute sich noch goldener Glitzerstaub über die Schachtel„Zufrieden?“ Ginny nickte und schlang ihm die Arme um den Nacken „Wo warst du denn gerade mitden Gedanken?“ Er küsste ihre Nase „Ich hab an die WM gedacht.... Bist du denn gar nicht aufgeregt?“ „Doch...aber Harry, es wird schon alles gut!“ versprach sie leise und küsste ihn zärtlich, dann nahmsie das Paket und zog ihn mit sich „Komm, wir sind schon was spät dran!“

Gerade noch pünktlich kamen sie um 20 Uhr am Strand von Adventure Island an, wo Ebony undXavier sie wieder erwarten. Nachdem sie sich begrüßt hatten, fragte Ginny neugierig „Und nun?“Ebony grinste geheimnisvoll „Jetzt kommt ihr mit uns ins Wasser!“ „Was? Einfach so?“ fragte Harryund protestierte als Xavier ihn einfach ins Wasser schob „Halt doch mal die Klappe Mensch! Du wirstschon sehen!“ Ebony zog Ginny ins Wasser und bevor sich beide weitere Gedanken machen konnten,steckten ihre Freunde ihnen eine seltsam grünschimmernde Perle in den Mund und drückten sie unterWasser. Erschrocken hielten beide die Luft an und Harry ganz der trainierte Auror zog schon seinenZauberstab, als er plötzlich bemerkte das er Luft bekam. Er betastete seinen Hals und spürte Kiemenund sah zu Ginny hin. Ihm stockte das Blut in den Adern. Ginny war nicht mehr Ginny. Sie war eine...eine Meerjungfrau! Sie besaß einen glitzernden, goldenen Schwanz, trug einen goldenen Bikini, inihrem Haar waren goldenen Strähnen und wunderschöne kleine Muscheln schmückten es. Sie sahunglaublich aus. „Wow!“ entfuhr es ihm und da tauchten Ebony und Xavier neben ihm auf, auch

Xavier war nun ein Meermann, ganz in Schwarz. Ebony schwamm kichernd um Harry herum „Oh dubist ein hübscher Meermann, Mermaida wird begeistert sein!“ Erst jetzt sah er an sich hinab undbemerkte das er die gleiche Verwandlung durchgemacht hatte. Seine Meerfarbe war offenbar grün.„Wir...wir...was ist mit uns...?“ „Das war eine Wandlungsperle, sie erlaubt es euch für ein paarStunden Meermenschen zu sein. Sehr selten, der Meerkönig gibt sie nur sehr selten zu besonderenAnlässen aus, eigentlich sind sie nur für Menschen wie Xavier die mit unserem Volk verbunden sindgedacht.“ „Oh...“ Ginny drehte munter Runden um Harry „Das ist soooooooooooooooooooooooo toll!“ Dann umarmte sie Harry und küsste ihn einfach. Es war anders als sich an Land zu küssen, aberauch nicht so wie er gedacht hatte. Er hatte gedacht Wasser würde dann in den Mund dringen, aber das

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kommt mal ihr Neumeermenschen, auf nach Auqariana!“ rief Ebony und schwamm vor, sie konnten soschnell dahin schwimmen das sie schon bald in einer Stadt unter Wasser waren. Die Häuser sahen auswie riesige Muscheln, Seetanggärten blühten wunderschön, verschiedenste Fische schwammen umher,Kutschen, gezogen von Delphinen schwammen an ihnen vorbei und als sie am großen Schlossankamen staunten Harry und Ginny nicht schlecht. Es war aus purem Gold und Perlmutt, verschlungenwie eine einzige, riesige Schneckenmuschel und glänzte einfach prachtvoll. Meermenschen strebtenhinein und sie wurden von einem Diener empfangen, welcher ihre Einladungen kontrollierte und siedann in einen wunderschön dekorierten Ballsaal einließ, hier war alles in zarten und kräftigenRosatönen gehalten, offenbar ging heute alles nach der Nase der Prinzessin. Harry und Ginny sogen

alles hungrig in sich auf, bis schließlich der Ruf ertönte „Prinzessin Mermaida!“ Die Prinzessinerschien mit einem wunderschönen, edlem Diadem auf dem Kopf begleitet von jenem Narwal den siegerettet hatten. Als sie Harry und Ginny sah, schwamm sie jubelnd auf sie zu, umarmte beide fest undließ sie von allen Anwesenden bejubeln. Dann stellte sie die Beiden ihrem Vater vor, einemehrfurchtsgebietenem Meermann mit langen Bart und strengem Blick. Doch er lächelte gütig und aucher nahm die beiden Gäste herzlich in den Arm und dankte für die Rettung seiner geliebten Tochter.Das Fest wurde rauschend und war so verschieden zu jedem bisher erlebten Fest für die zwei wiemöglich, sie lernten Tänze und Gesänge des Meervolkes kennen und erfuhren so manches aus derfremden Welt. Mermaida freute sich so sehr über ihr Geschenk, ein pinkfarbenes Kleid mit weißenRosen Applikationen das Ginny ausgesucht hatte das sie sagte sie würde es gleich sofort bei ihrerersten Wandlung tragen. Und schon war es soweit, um Mitternacht trug eine schäumende Welle diePrinzessin an Land die sogleich wenig märchenhaft aussehend in ihrem ersten Menschenkleid amStrand stand. Ihre Haare waren als Mensch blond und nicht mehr weiß und Harry fand das sie zwar

hübsch, jedoch nicht so berauschend schön wie als Meerjungfrau aussah. „Mermaida, wirst durespektvoll mit der Gabe die du erhalten hast umgehen und gewissenhaft deine Entscheidung treffenwenn ich dich einst frage ob du Mensch oder Meerfrau sein möchtest?“ „Ja Vater, das werde ich!“„Dann Tochter, verbringe deine erste Nacht an Land, lerne soviel du kannst über die Menschen undvergiss nicht, das dein Volk dich vermissen wird!“ „Ich besuche euch doch!“ versprach sie weinendund umarmte den Vater herzlich. Ebony und Xavier wandelten sich auch wieder in Menschen denn diePrinzessin würde, wenn sie an Land war, bei ihnen wohnen. Beide hatten sich mit Umarmungen vonHarry und Ginny verabschiedet, mit der Aussicht das man sich schon bei der WM wiedersehen würde,da Xaviers Cousin ja auch dort antreten würde.

Harry und Ginny schwammen bis an den Rand ihrer Insel wo ebensolch eine schäumende Welle sie anden Strand trug. „Das war aufregend!“ sagte Ginny, Harry nahm sie fest in die Arme „Hmmm....“zärtlich küsste er sie „jetzt sind die Flittertage auch schon vorbei!“ „Ja....aber...“ sie lächelte „Das

heißt ja nicht...“ sie zog ihn näher „das alles vorbei ist...“ und küsste ihn damit verlangend....

Am Samstagabend tauchten sie vor der Tür des Grimmauldplatzes Nummer 12 auf, braungebrannt undgut gelaunt. Harry schloss die Tür auf und nahm die lachende Ginny auf seineArme "Was machst du?" " Meine Braut über die Türschwelle tragen mit Verlaub!" er trug sie sogardie gesamte Treppe hoch und in ihr Schlafzimmer hinein. "So,so...du alterSchlawiner!"kicherte sie leise, als Harry sie auf das Bett legte, sich neben sie legte und sie zärtlich amHals küsste "Das war also dein Plan!" "Gefällt er dir etwa nicht?" raunte er undzog sie dichter zu sich heran, um sie mit Leidenschaft zu küssen. Die Antwort sparte sie sich und

erwiderte stattdessen den Kuss hingebungsvoll.

Der Brief auf dem Nachtisch Harrys, beschriftet in Rons Handschrift "Harry und Ginny, wichtig!"entging ihrer Aufmerksmantkeit dabei...

“Leben und Tod” 

 Eine unheimliche Stille füllte seine Ohren, wabernder Nebel verschleierte seine Sicht, Eiseskälte ließihn zittern und den Zauberstab in seiner Hand beben. “Hallo?” unsicher hallte seine Stimme dünnerals gewöhnlich durch die Düsternis und er umklammerte den Stab noch ein wenig fester. Vorsichtigschritt er ein paar Schritte vorwärts bis vor ihm plötzlich ein Umriss auftauchte. Erschrocken blieb erstehen, sein Herz raste unbändig “Hallo? Ist da wer?” Es raschelte unheilvoll, als der Umriss sichauf ihn zu bewegte. Von einer ihm unerklärlichen Furcht ergriffen, machte er ein paar Schritte zurück“Bleiben sie stehen! Ich bin Auror und ich kenne genügend Flüche...” Ein leises, humorloses Lachenerklang, das ihm einen Schauer über die Haut jagte. “Du warst schon immer ein vorlautes Großmaul

.. etwas das du laut dem guten Severus von deinem Vater geerbt haben sollst! Wie sagte er immer?`Potter hat die Arroganz seines Vaters geerbt und das ist ein Glück, denn daher denkt er, er seiunfehlbar!` Und nun zeigst du diese Einstellung ... Du meinst wirklich du kennst mehr Flüche alsich?” Nun war die Stimme ein lautes Donnern, mit einem Ruck verschwand der Nebel um die Personherum und er blickte in ein Gesicht, das er nur zu genau kannte. Ein Gesicht, das er sieben Jahre lang

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gefürchtet hatte und ihm noch heute Furcht einflösste. Die schlangenähnliche Mimik und dieschlitzförmigen, roten Augen gruselten ihn und ließen schlimmste Erinnerungen wieder so lebendigwerden, dass er die Augen schließen musste, um dem Blick des anderen auszuweichen. Diesmal lachteder Mann lauter und grausam kalt “Was ist denn los? Kannst du mir nicht einmal in die Augenschauen? Das konntest du doch immer! Schon als elfjähriger! Wie oft hast du mir gegenübergestanden und mir fest in die Augen geblickt? Ich gebe es nicht gerne zu, aber das habe ich immergeachtet an dir, du warst nicht einer dieser feigen Ja-Sager, du scheutest keine Konfrontation! Undnun? Jetzt wo du Auror wirst, jetzt wo du die Makuren besiegt hast ... Da scheust du es? Scheust esmir, Lord Voldemort, ins Gesicht zu sehen? Du enttäuschst mich Potter!” Zu spät spürte Harry Potter

die Bewegung des anderen und konnte dem Fluch nicht weichen “CRUCIO!” Mit einemschmerzvollen Schrei sank er zusammen, sich vor Schmerzen krümmend keuchte er “DU BIST TOT!

 Du kannst nicht hier sein!” “Kann ich nicht? Weißt du immer noch nicht das Lord Voldemort ALLESkann?” Ein ungesprochener Zauber ließ ihn durch die Luft wirbeln, sich wie eine Marionette drehen ,während er immer noch vor Schmerzen schrie. “Hmm .... Cruciatus ist so ein schöner Fluch, nichtwahr Potter?” säuselte Voldemort voller Genuss, dann senkte er den Stab und Harry fiel hart auf den

 Boden. Schwer atmend kämpfte Harry sich auf die Knie und stütze sich mit den Fäusten vom Bodenab “Du bist so einfallslos Riddle! Kennst du eigentlich nur drei Flüche?” Die roten Augen verengtensich zu noch kleineren Schlitzen “Nenn mich nicht so!” “Du heißt aber so!” schrie Harry mit allerKraft in ihm “Du heißt Tom Riddle, nach deinem Vater! Deinem MUGGEL Vater! Ich kenne deineGeschichte, ich weiß ALLES über dich! Meine Freunde und ich haben jeden deiner Horkruxe zerstörtund ich habe dich besiegt ... DU BIST GESTORBEN!” Hochmütig lächelte Voldemort, das Lächelnließ ihn noch gefährlicher und grausamer erscheinen “Ja Potter, du hast mich getötet. Herzlichen

Glückwunsch!” geschickt tanzte der Zauberstab durch Voldemorts dünne Finger “Obwohl ... Selberwarst du es ja gar nicht! Du hast den Entwaffnungszauber benutzt .... Durch dein Glück wurde meineigener Zauber auf mich gelenkt. Hätten deine Eltern doch nur ein wenig von deinem Glück gehabt,nicht wahr? “ Die dünnen Finger griffen nach seinem Kinn und zwangen ihn aufzusehen, Harry ahntewas er vorhatte und wollte die Augen schließen doch Voldemort flüsterte einen Zauber der ihm befahldie Augen weit offen zu halten. Schon spürte er wie Voldemort ungehindert in ihn eindrang,

 Erinnerungen durchwühlte “Ach ja ... Soviel Tod in deinem Leben. Ich verstehe nicht warum du nichtverstanden hast, warum ich nicht sterben wollte. Warum ich den Tod besiegen wollte ...” “Der Todgehört zum Leben!” hechelte Harry schmerzvoll und konzentrierte sich auf die schmerzhaften

 Erinnerungen, Tränen traten in seine Augen, als er an den fallenden Sirius und den sterbenden Dumbledore dachte. Angewidert ließ Voldemort ihn fallen “Du hättest so groß werden können, duhättest nur meinen Platz einnehmen müssen. Damals als du nach Hogwarts kamst ... so viele wolltendeine Freunde sein, doch du hast Dumbledore gewählt! Du warst lieber Höriger, denn Meister! Und

das wirst du immer sein, wirst immer tun was andere von dir, dem großen Harry Potter, erwarten,wirst immer riskieren noch mehr Menschen zu verlieren... Deine Freunde...Familie...deine Frau...”Wütend und absolut außer sich sprang Harry auf “NEIN! Werde ich nicht!” Wieder erklang dasgrausame Lachen “Ja meinst du denn, ich wäre das einzig Böse? Es wird niemals aufhören,niemals...” “HALT DEN MUND!” schrie er und hielt den Zauberstab in Richtung seines Gegners“Ich spreche die Wahrheit Potter und du weißt das....” “Ich sagte du sollst den Mund halten!” “Undwas wenn nicht? Was wenn ich weiterrede?” Er zitterte vor Wut und mit einem Mal konnte er ihnnicht mehr in sich halten, der ganze Hass den er einst auf diesen Mann gehabt hatte, gepaart mit der

 Angst und den Schmerzen, ließ ihn Worte sagen die er geschworen hatte niemals wirklich zu benutzen“AVADA KEDAVRA!” ein grüner Blitz zuckte aus seinem Zauberstab, fuhr auf Voldemort zu und ließ

 jenen mit einem erstaunten Ausdruck in den roten Augen zu Boden fallen. Atemlos stand Harry da,starrte auf den leblosen Körper und genoss das Gefühl das ihn durchströmte. Heißer Triumphdurchfloss ihn, das Gefühl unendlicher Macht und das Gefühl endlich das getan zu haben, was er

schon immer ersehnt hatte, seid er erfahren hatte das dieser Mann seine Eltern getötet hatte. Doch plötzlich sprang der Tote wieder auf “RESPEKT, Potter, RESPEKT! Kannst du das noch mal?”Fassungslos sah Harry ihn an “Wie, wie...?” “Du kannst mich nicht töten, niemals.... Weißt du auchwarum? Ich bin in dir...tief in dir lebe ich weiter!” “NEIN! AVADA KEDAVRA!” Wieder

 fielVoldemort und wieder stand er kurz darauf auf “AVADA KEDAVRA!” Wieder geschah dasselbeund wieder schwang er den Stab und schrie den Todesspruch. Voldemorts Lachen wurde lauter,schriller, gehässiger, mit jedem Versuch Harrys ihn zu töten “AVADA KEDAVRA!” “AVADAKEDAVRA!” “AVADA KEDAVRA!” Tränen rannen über Harrys Gesicht und schüttelten ihn,während er verzweifelt jenen einen Zauberspruch wieder und wieder schrie...

Fassungslos starrte Ginny Potter auf ihren Ehemann, der sich wild hin und herwarf, Tränen rannen ihmübers Gesicht und dabei den Todesfluch vor sich hinschrie “Harry? Harry?! HARRY!!!!” sie rüttelteihn vorsichtig und schließlich erwachte er mitten im nächsten Ruf “AVA...” verwirrt sah er sich um“Gi-Ginny?” Er umfasste ihr Gesicht mit den Händen “Ginny!” fuhr ihr durch das Haar und umarmtesie dann fest “Oh Merlin sei dank, es war nur ein Traum!” beruhigend strich sie ihm den Rücken hinabund spürte dabei den kalten Schweiß auf seiner Haut “Ja Liebling ... Es ist alles gut... Aber was hast dudenn geträumt? Warum hast du den Todesfluch geschrieen?” “Ich ... “ begann er und stockte dann “...habe gekämpft...” “Das habe ich gemerkt ... Aber wie? Mit wem? Du benutzt doch sonst nicht so ebenmal den Todesspruch! Stell dir vor du hättest irgendwie den Stab in die Hand bekommen! Du hättest

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mich im Schlaf töten können, oder dich selbst wenn der Spruch irgendwo abgeprallt wäre!”Erschrocken sah er sie an “Das ... das tut mir leid ... Aber es war nur ein ... ein Traum...” sagte erausweichend und stand dabei auf. Ginny sah ihn vorwurfsvoll an “Harry, sei ehrlich. Ich seh dir dochan dass das kein normaler Alptraum war ... Rede mit mir darüber!” “Ich ... Ich möchte nicht, bittezwing mich nicht!” “Harry du weißt genau was das letzte mal passiert ist, als du versucht hast, alleinemit Alpträumen klar zu kommen!” erwiderte sie ein wenig wütend, Harry trat ans Fenster und sahhinaus “Das war etwas anderes, glaub mir. Außerdem hatte ich da nächtelang immer ähnliche Träume.Sollte dieser Traum auch immer wieder kehren... “ Enttäuscht drehte Ginny sich im Bett auf die Seite“Wenn du meinst, das du gleich am Anfang unserer Ehe so handeln solltest.... “ sie blickte auf Harrys

Nachttisch und sah dabei den Brief. Harry sah immer noch aus dem Fenster, doch eigentlich sah ernichts von dem strahlenden Tag dort draußen, denn seine Gedanken waren noch von dem Traumgefangen “Harry!” erst ein wenig genervt, drehte er sich herum, bereit diesmal wenn notwendigwirklich einen Streit zu beginnen, doch an Ginnys Gesichtsausdruck sah er dann, das es ihr nicht umden Traum ging. Sie war blass und in ihren Augen glitzerten Tränen “Ginny....was?” er eilte zu ihr,setzte sich neben sie und legte einen Arm um sie “Hier ...les...von Ron...” “Ist etwas...?” “Leseinfach!” Er nahm den Brief und las diesen mit einem mulmigen Gefühl...

 Lieber Harry, liebe Ginny,

Wir hoffen eure Flittertage waren schön und ihr konntet die Zeit genießen. Doch leider müssen wireuch etwas trauriges mitteilen. Am Samstag nach eurer Hochzeit erlitt Luna eine Totgeburt, Herminedie sie besuchen wollte, eilte mit ihr ins St. Mungos, doch es konnte nichts mehr getan werden. Wir

haben euch nicht verständigt, weil Luna und Neville dies nicht wollten. Mittlerweile ist Luna schonwieder aus dem Krankenhaus entlassen worden und besucht nun eine entfernte Verwandte ihrer

 Mutter in Neuseeland. Neville wohnt zur Zeit im Tropfenden Kessel ( der übrigens nun von Hannah Abbott geführt wird, stellt euch vor!) Die zwei haben sich entschieden eine Weile getrennte Wege zugehen, um sich über ihre Gefühle klar zu werden und haben uns alle gebeten dies zu akzeptieren undnicht zu versuchen irgendwie einzuschreiten. Hermine hat die Wochen bis zur WM Urlaub und wirverbringen den Urlaub im Fuchsbau. George und Percy sind auch hier. Kommt uns doch dortbesuchen, wir alle freuen uns auf euch!

 Ron und Hermine

Geschockt sah er Ginny an, der mittlerweile die Tränen frei über die Wangen liefen “Hey ... schhh...”wisperte er und schlang die Arme um sie “Das ist so schrecklich!” schluchzte sie und barg das Gesicht

an Harrys Brust, sanft strich er ihr über das Haar “Ja das ist es.... Aber es hilft auch niemand wenn du jetzt weinst. Komm lass uns, uns anziehen und dann reisen wir zum Fuchsbau!” Er trocknete ihreTränen zärtlich mit dem Daumen und küsste sie auf die Nasenspitze, bevor sie aufstanden und sichumzogen. Ginny war die ganze Zeit still und wirkte bekümmert und Harry bekam ein mehr alsschlechtes Gewissen, weil er zuvor so abweisend gewesen war. Er nahm sie fest in die Arme als siegemeinsam apparierten und dann nahm er ihre Hand fest in seine, als sie den kleinen Weg zumFuchsbau hinabschritten. “Oh Harry! Ginny! Hey ihr alle, sie sind da!” hörten sie Hermine rufen, nochbevor sie, sie auf sich zustürmen sahen. “Ah gut das ihr zurück seid, gut seht ihr aus!” Hermineumarmte sie abwechselnd immer wieder “Wir sind direkt hierher gekommen, nachdem wir Rons Briefgefunden haben!” erklärte Harry, gerade als Ron angestürmt kam und ihn heftig in die Arme schloss.“Oh man Harry du hast mir so gefehlt!” überaus überrascht von solch einem Gefühlsausbruch,tätschelte Harry leicht Rons Schulter und schob ihn dann ein wenig fort von sich “Ähm...du hast mirauch gefehlt...” ( in Wahrheit hatte Harry das erste mal seit 9 Jahren kaum einen Gedanken an seine

zwei besten Freunde auf der Welt verschwendet) “Was ist denn los mit dir?” fragte er leise seinenFreund, der sogleich ein wenig verlegen drein schaute “Hermine!” wisperte er “Erst zwingt sie mich,mich dauernd mit Neville zutreffen um ihn “aufzufangen“, wie sie es nennt und dann nervt sie michdamit das ich Flüche und Zauber üben soll, damit ich, wenn die Ausbildung anfängt vorbereitet bin.Ich soll sie im Ministerium bloß nicht blamieren, jetzt wo sie nach nur einem Jahr Leiterin desnigelnagelneuen “Büros für gerechte Behandlung von Hauselfen und anderer ehemals unterdrückterKreaturen und deren Integration in die magische Gesellschaft” geworden ist!” mitleidig sah Harry ihnan “Du Armer! Jetzt bin ich ja wieder da und bald reisen wir alle zur WM!” tröstete er Ron und legteden Arm um ihn. Gemeinsam gingen die vier zum Eingang des Fuchsbaus wo Molly Weasley sieschon erwartete und die zwei ebenso herzlich an sich drückte. “Ah Kinder, wie schön das ihrgekommen seid! War euer Urlaub schön?” “Mama wir waren im Bermudadreieck!” platzte Ginnyplötzlich raus, Harry war fast schon geschockt das sie mit einem mal so fröhlich und unbeschwertklang, er verlegte sich selbst auf zustimmendes Nicken und kurze Antworten, während Ginnybegeistert ihrer Mutter, Hermine und Ron berichtete. Er selber würde noch genug erzählen können,wenn sein Schwiegervater, George und Percy am Abend da waren. Molly schickte eine Eule an Fleurund Bill, damit diese mit Victoirie zum Abendessen kamen und hörte dann mit großen Augen zu wasihre Tochter für wundervolle Flittertage verbracht hatte...

“Ach das hört sich alles bezaubernd an!” schwärmte Molly “Dieses Fest unter dem Meer... Ach ihr

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seid zu beneiden!” Hermine nickte eifrig “Und so interessant, das mit den Elfen dort, müsst ihr mirgenauer erzählen!” Ein kurzes Grinsen huschte Harry über das Gesicht, doch dann wurde er ernst“Aber erst müsst ihr uns nun mal genauer erzählen was mit Luna und Neville ist! Wie ist das passiert?Wie KONNTE das passieren?” Hermine seufzte “Also Luna hat wohl ganz ruhig auf der Terrassegesessen und plötzlich merkte sie, dass das Baby nicht mehr strampelte und dann überkam sie einschrecklicher Schmerz... “ “Wehen?” fragte Ginny atemlos, doch Hermine schüttelte nur den Kopf“Ich wollte sie gerade besuchen, als ich sie schreien hörte, rannte ich in den Garten und brachte siesofort zum St. Mungos. Ich dürfte nicht mit rein in das Zimmer, also verständigte ich Neville und Ron,aber...” Hermines Augen glitzerten feucht als sie leise weitersprach “...es war zu spät.” Ron legte den

Arm um sie und küsste sie sanft auf die Stirn, um sie zu trösten und erzählte selber weiter “Die Heilersagten es war eine magische Überbelastung, das gibt es bei einigen Hexen, ihre Magie staut sichsozusagen, sie können sie nicht frei nutzen während der Schwangerschaft. Wisst ihr noch wie sie unssagte sie könne manchmal den einfachsten Spruch nicht richtig ausführen? Das waren wohl Anzeichendafür... Lunas Vater erzählte uns dass ihre Mutter das auch gehabt hat, doch ihr konnte man nochhelfen!” Ginny holte empört Luft “Das hätte er Luna erzählen müssen! Dann hätte sie vielleichtVorsichtsmaßnahmen treffen können!” “Er hat nicht daran gedacht das ihr auch so etwas passierenkönnte! Luna war sehr wütend auf ihn, sie hat eine Riesenszene gemacht! Als Neville vermittelnddazwischen ging, hat sie ihn gleich auch angeschrieen, das er sich sowieso ja nur für das Babyinteressiert hat und nicht für sie und das es doch jetzt typisch wäre das er nur um das Baby trauert undsie nicht einmal nun in ihrer Wut unterstützt... Es war ziemlich hässlich!” den letzten Teil murmelteRon nahezu und es herrschte betretenes Schweigen, Harry räusperte sich “Und dann?” “Hat sie allerausgeworfen und wollte zwei Tage niemanden sehen...” flüsterte Hermine, Ginny hatte eine Hand

über den Mund gelegt und sah aus als würde sie gleich wieder in Tränen ausbrechen. Harry legte einenArm um ihre Taille und zog sie an sich, bis sie auf seinem Schoß saß, dankbar kuschelte sie sich inseine Umarmung und genoss seine Wärme. “Dann haben die zwei miteinander geredet, über was dasweiß niemand genau....” “Und das geht auch niemanden etwas an, außer die Beiden!” sagte Molly vonder Anrichte her, wo sie gerade Zwiebeln in Ringe schnitt, in recht striktem Ton. Ron verdrehte kurzdie Augen und erzählte weiter “Auf alle Fälle teilten sie uns dann mit, dass Luna für unbestimmte Zeitzu einer Verwandten nach Neuseeland gehen würde, die Großcousine ihrer Mutter oder irgendsoetwas... Neville sagte er würde vorerst in den tropfenden Kessel ziehen, denn in ihr Haus möchte wohlkeiner der Beiden zurück. Erinnerungen und so. Sie wollen sich Abstand nehmen und dann sehen wiees weitergeht...” “Aber ... Sollte man so etwas nicht zusammen verarbeiten?” fragten Ginny und Harrywie aus einem Mund und sahen sich überrascht an. Sie lächelten sich verliebt zu und beiden war indem Moment klar, das die Meinungsverschiedenheit vom Morgen endgültig vergessen war. UntermTisch suchte Ginny mit ihrer linken Hand seine rechte und verschränkte ihre Finger mit seinen.

Hermine lächelte Ron zu, der ebenso lächelte “Ich wusste dass ihr das sagen würdet. Hermine und ichhaben uns auch gewundert, aber sie haben sich so entschieden ... “ “Hmmm...und wie geht esNeville?” fragte Harry nun, der sich schon schlecht fühlte weil er bei der Hochzeit schon das Gefühlgehabt hatte, das es Luna nicht gut ging. Ron seufzte “Ich habe ihn täglich im tropfenden Kesselbesucht und na ja...den Umständen nach macht er sich gut. Ich glaube er bemüht sich um Fassung,aber ihm ist auch etwas sehr gutes widerfahren... “ Ron beugte sich vor “Stellt euch vor: seine Elternzeigen wieder Reaktionen auf die Welt und Leute um sie rum. Nevilles Mutter hat ihm einBonbonpapier mit Bonbon drin gereicht und gesagt das sie lecker seien! Er solle es essen!” “Nein!”rief Ginny aus und schlug sich diesmal vor freudiger Überraschung die Hand vor den Mund. Ron derseinen besten Freund unauffällig betrachtete, nickte “Doch, toll, nicht wahr Harry?” fragte er mitbetont unschuldiger Miene und fing Harrys Blick mit seinem auf. Harry nickte ihm unmerklich zu undRon wirkte zufrieden, da seine Vermutung richtig gewesen war. Harry hatte Nevilles Eltern denFeenstaub zugestreut. Doch da die Frauen nichts davon wussten, konnten sie nun nicht offen darüber

reden. Dazu würde aber bestimmt später einmal Zeit sein. Gerade sprangen drei Zeiger der WeasleyUhr auf “zu Hause” als auch schon Arthur Weasley mit seinen Söhnen George und Percy erschien.“Ah da seid ihr ja, schön pünktlich. Seht wer hier ist! Und gleich kommen auch Bill, Fleur und unserkleiner Sonnenschein!” meinte Molly fröhlich und zeigte dabei auf die Uhr deren Zeiger, der Billgehörte, auf “unterwegs” stand “Das wird ein richtig schöner Familienabend! Wir können ja auchnachher mal Charlie per Feuer besuchen er hat sich schon beschwert das mal niemand ein Pläuschenmit ihm hält...aber nun ab an den Tisch!” sie schob alle an den Tisch, der alsbald unter den Lastenihres guten Essens ächzte...

Nachdem Essen war die Möglichkeit da, um darüber zu reden. Die Frauen bewunderten in der Küchenoch Victories Krabbelkünste (“Ach sie ist ja so flink!” “Ach sie werden so schnell groß!” “Oh beiMerlin, schon bald ist es soweit und sie kann stehen, gehen, reden und dann ist sie schon unterwegsnach Hogwarts!”) während die Männer es sich schon im Wohnzimmer bequem machten. Bill seufzte“Ich schwöre euch, Fleur macht mich verrückt mit ihrer dauernden Flennerei weil die Kleine ja soschnell groß wird!” Arthur schmunzelte “So sind Mütter eben, wart mal ab wie du dich fühlst, wenndie Kleine das erste mal nicht mehr Papa glaubt, wenn er etwas erklärt oder noch schlimmer, wenn siedas erste Mal einen Jungen mit strahlenderen Augen ansieht als sie dich ansieht!” Die Augen deranderen jungen Männer richteten sich auf Harry, der ein wenig mehr in den Sessel auf dem er saß sankund äußerst neugierig seine Hände betrachtete, wohlwissend das er jener eine Junge war, den Ginny

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einst mit strahlenderen Augen als ihren Vater betrachtet hatte. Die anderen um ihn herum lachtenlauthals “Das muss dir doch nicht peinlich sein, mein Sohn!” schmunzelte Arthur und klopfte demSchwiegersohn wohlwollend auf die Schulter “Du solltest eher stolz sein, welcher Mann schafft esschon eine Frau schon in so jungen Jahren Jahrelang von sich träumen zu lassen? Hmm? Fünf Jahrehat sie geduldig gewartet, bis dir ein Licht aufging und selbst danach gab sie in der dunklen Zeit dieHoffnung was euch beide betrifft niemals auf!” Harry grinste ein wenig und fühlte sich dabeiunheimlich wohl das Arthur ihn als seinen Sohn bezeichnet hatte. Es war einfach ein gutes Gefühlendlich wirklich richtig zur Familie der Weasleys zugehören und manchmal hätte er sie am liebsteneinfach alle umarmt und ihnen gesagt wie toll er sie fand. “Ja Harry warum hat das eigentlich solange

gedauert, bis du entdeckt hast, das Ginny die Eine ist?” fragte George mit listigem Grinsen. Harry sahmit einem Mal nachdenklich aus “Weißt du, dass habe ich mich auch schon diverse Male gefragt. Ichhabe sie als kleines Mädchen kennen gelernt das traurig war das seine Brüder nach Hogwarts fuhrenund es alleine daheim bleiben musste. Sie war ein wenig bockig und zog diesen Schmollmund den sieimmer macht wenn sie etwas nicht bekommt...” er lächelte als er sich daran erinnerte “Und ichbeneidete sie, beneidete sie um ihre Mutter und ihre Brüder. Ihr ward laut und chaotisch, aber solebendig und herzlich! Das nächste Jahr erlebte ich sie nur als stille, schüchterne Schwester meinesbesten Freundes, die immer aus dem Raum floh wenn ich kam und vor allem nie sprach wenn ichdabei war. Natürlich hat Ron mir ja gesagt das sie anscheinend einen Narren an mir gefressen hatte,aber ich war einfach nur genervt davon. Ich stand schon genug im Mittelpunkt weil ich Harry Potterbin, da brauchte ich nicht noch öffentliche Liebesbezeugungen...” die anderen grinsten und Billschmunzelte “Das zeigt das Mädchen dir damals auch noch nicht sehr wichtig gewesen sein können!”“Eben! Hermine war unsere Freundin und es war mir egal das sie ein Mädchen war, wenn ihr

versteht....das Jahr danach hatte ich nicht viel Kontakt mit Ginny, aber ich entdeckte das Mädchenrecht interessant sein konnten....” “Ja ältere Mädchen!” witzelte Ron, der dafür einen Rüffel von Harrybekam “ Ja na und? Nenn mir einen Jungen , der Cho nicht hübsch fand!” Nahezu herausforderndblickte er Ron, George und auch Percy an und ausgerechnet Percy war es der sagte “Da hat er schonrecht Männer. Schon als Cho ein Jahr vor euch nach Hogwarts kam fiel sie selbst Älteren auf, ichglaube sogar der gute Cedric hat länger an ihr gebaggert als ihr glaubt!” “Seht ihr! Im vierten Jahrhabe ich Ginny auch nicht oft gesehen, obwohl mir schon auffiel das sie recht hübsch aussah auf demWeihnachtsball...im Jahr darauf beeindruckte sie mich eher durch ihre magischen Fähigkeiten. Man ihrReductor- Fluch war echt erste Sahne! Und ihr Patronus! So schön und hell gleich zu Anfang! Unddann im Sommer bei euch gewöhnte ich mich immer mehr an Ginnys Nähe, ich war gerne mit ihrzusammen. Mir fiel es nicht auf, doch öfters mal saß ich mit ihr zusammen ohne Ron und Hermine unddann als wir wieder nach Hogwarts fuhren wurde es mir nahezu schmerzlich bewusst das sie inHogwarts nicht mit uns rumhing. Sie fehlte mir. Ich war neidisch auf ihre Freunde, neidisch auf jeden

der Zeit mit ihr verbrachte...” “Besonders auf die Jungs die sie knutschen dürften, meinst du wohl!”foppte George ihn, doch Harry grinste nur “Klar! Und ich war so unsicher mit einem mal, das war jaalles neu, es war so anders als die Schwärmerei für Cho, von Cho hatte ich niemals so...” er sah seinenSchwiegervater ein wenig verlegen an “...so...ähm...ausgefeilte Träume...” Arthur lachte wieder “Feinausgedrückt Harry, fein ausgedrückt! Naja manchmal ist es eben besser sich langsam zu verlieben undnicht auf den ersten Blick!” “Hmmm...vielleicht habe ich sie ja schon vom ersten Augenblick angeliebt, aber es nicht gemerkt....aber es ist auch egal. Ich liebe Ginny und ich werde niemals solcheGefühle für eine andere empfinden können!” endete er bestimmt und nippte dann von seinemFeuerwhiskey “Gut gesprochen Schwager!” sagte Bill und hob sein Glas auf Harry was die anderennachmachten. Ron räusperte sich “Sag mal Harry, nachdem das nun geklärt ist...du hast nicht zufälligschon den Feenstaub ausprobiert?” Die anderen Männer wurden sofort still und sahen Harryerwartungsvoll an, Arthur schlug sich mit denr Hand vor die Stirn “Oh na klar...die Longbottoms!”“SHHHH!” machte Harry und sah ängstlich zur Küche hin “Ja ich habe sie mit Feenstaub bestreut!

Aber das soll niemand wissen, ich weiß nicht ob die Wirkung von Dauer ist, ob es noch besserwird...ich will keinen großen Aufstand. Wenn man davon erfährt, werden sie nachher ankommen undverlangen das ich jedem auf der Station für dauerhaft Fluchgeschädigte Feenstaub zukommen lasse!Und ihr alle wisst, dass es nur ein kleines Säckchen ist! Wenn der Tagesprophet davon Windbekommen würde, würde man es vielleicht auch international fordern, und dann?” Percy nickte eifrig“Harry hat recht, er muss verantwortungsvoll mit diesem Geschenk umgehen und als Auror könnte es

 ja auch passieren, das er es selber einmal braucht!” “Das er was einmal braucht?” fragte Ginny, die dasWohnzimmer mit einem Tablett auf dem sich Schokoladenfrüchte und Kaffeetassen befanden, betrat.“Ähm...sein...sein...” hilflos sah Percy die anderen an “Sein Glück!” sagte Ron lahm, was Ginny zumlachen brachte “Sein Glück? Hihi, was ist das denn für ein bescheuerter Gedanke? Wem sollte er dennauch sein Glück überlassen?” sie setze sich auf Harrys Schoß, der sie daraufhin fest um die Tailleherum umarmte und sanft ihren Nacken küsste “Ist doch egal!” wisperte er und küsste den Weg hinaufbis zu ihrem Ohr, als er dort ankam und sie zärtlich liebkoste hatte Ginny schon ihre Frage vergessenund die Männer grinsten sich verschwörerisch zu. Offenbar wusste Harry ganz genau wie er Ginnybehandeln musste, denn normalerweise konnte sie alles aus einem herausbekommen. Sie wand sichihm zu und küsste ihn zärtlich und Fleur seufzte entzückt “Awww sie sind so verlieb`!” “Oh jazuckersüß!” grunzte George und Ginny fuhr mit überraschten Gesichtsausdruck zu ihm herum “Was`nmit dir?” “Ach lass ihn, er schiebt Liebesfrust!” stichelte Percy, George schenkte ihm ein stummes“Du kannst mich mal!” und sagte laut “Als wäre es bei dir anders, Blödmann!” “Jungs! Bitte!” tadelte

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Molly und setzte sich neben ihren Mann. Bill erklärte dem verwunderten Paar “Percy und Georgewohnen beide erst mal zu Hause, weil ihre Beziehungen wackeln!” Percy setzte sich aufrecht hin“Meine Beziehung wackelt nicht, sie ist vorbei! Ich brauche keine Freundin, die kein wichtigeresThema kennt, als wann wir denn nun endlich heiraten!” Harry verschluckte sich an seinem Kaffee undhustete , Ginny klopfte ihm leicht auf den Rücken “Wolltest du denn nicht heiraten? Gerade du?”“Doch, aber nicht in diesem und auch nicht im nächsten Jahr...ich möchte erst meine Karriere ansLaufen bringen...” “Was auch sehr vernünftig ist, mein Schatz!” lobte Molly, die Penelope sowie nieals gut genug für ihren Percy empfunden hatte. “Und was ist bei dir los George?” fragte Ginny, derzuckte die Schultern “Sanny will auf einmal die Welt bereisen und sie meinte ich könne ja den Laden

von anderen führen lassen...keine Ahnung was das soll! Außerdem wirft sie mir vor ich würde mich zuoft mit meinen Freunden treffen! Dabei nehme ich sie immer mit! Ich wollte das sie sich mit Lee,Angelina und den anderen anfreundet, aber sie wird nicht warm mit ihnen. Soll es der Preis für eineBeziehung sein, das man sein altes Leben fallen lässt?” Ginny schüttelte traurig den Kopf “Nein dassollte nicht so sein...schade ich mochte Sanny!” “Hey Schwesterchen ich mag sie auch und du darfstgern weiterhin Kontakt mit ihr haben! Vielleicht kannst du sie auch zur Vernunft bringen!” sagteGeorge und wand sich dann seiner Mutter zu “Reden wir nun mit Charlie?” “Natürlich!” sie trat an denKamin, entzündete ihn mit dem Zauberstab, entnahm Pulver aus einer Dose auf dem Kamin und warfes ins Feuer “Drachenreservat Rumänien, Hütte 12!” “Hey Mom!” hörten sie Charlies Stimme aus demscheinbaren Nichts zu ihnen sprechen und schon bald entstand ein angeregtes Gespräch zwischenallen...

Es war weit nach Mitternacht, als Harry sich endlich in seinem Bett ausstrecken konnte, Molly hatte

versucht ihn und Ginny zum bleiben zu überreden, doch Beide hatten gesagt das sie schließlich amnächsten Tag endlich zur Nationalmannschaft stoßen sollten und daher lieber zu Hause schlafenwollten. Ginny kam aus dem Badezimmer, sie trug eines von Harrys T-Shirts und bürstete ihr langesHaar noch ein wenig. Harry grinste “Jetzt sag mir nicht das alle deine Nachthemden und Schlafanzügein der Wäsche sind?” neckte er sie, sie legte die Bürste auf ihr Nachtischchen und krabbelte zu ihm“Nein das nicht, aber ich...ich wollte etwas anziehen was nach dir riecht! Etwas in dem ich mich wohlfühle...und dieses T-Shirt mag ich besonders! Erinnerst du dich als wir es gekauft haben?” Er nickte,es war ein T-Shirt mit dem Bildnis des Eifelturms darauf, darunter stand “I love Paris” und sie hattenes damals bei ihrem Besuch in Paris gekauft. Harry trug es eigentlich kaum, aber es war doch einübliches Mitbringsel sowie Ginnys Kissen auf dem das Konterfei Marie Antoinettes gestickt war.Natürlich erinnerte es beide an jene besonderen Tage in der Stadt der Liebe und besonders an jeneeine Nacht in der sie einander näher als je zuvor gekommen waren. Er küsste sie sanft auf die Stirn“Wie könnte ich das vergessen Liebling?” Sie küssten sich zärtlich und Ginny kuschelte sich dicht an

ihn heran. Nachdenklich strich sie ihm über den Oberkörper ”Harry, wenn uns so etwas passierenwürde...würdest du...würdest du mich auch einfach so weggehen lassen?” Harry sah ihr ernst in dieAugen “Ich denke Liebe kann auch heißen jemanden gehen zu lassen. Wenn ich spüren würde das duAbstand von mir brauchst, genervt bist von mir...dann würde ich dir diese Zeit ohne mich geben, auchwenn ich es mir nicht vorstellen kann nur einen Tag ohne dich sein zu müssen. Doch wenn ich spürenwürde das du nur fliehen wolltest, fliehen vor Schwierigkeiten, nein dann würde ich dich nicht gehenlassen. Und ich denke durch so etwas sollte man gemeinsam gehen, wenn man als Paar überleben will.Es ist ein gemeinsamer Schmerz, den man gemeinsam tragen muss...weißt du Schatz...vielleicht hattestdu damals recht als du meintest das sie vielleicht nur wegen dem Baby geheiratet haben und ohne eswären sie vielleicht gar nicht mehr zusammen gewesen...” “Du glaubst also auch nicht das sie wiederzueinander finden?” fragte sie leise, er schüttelte den Kopf und strich mit seiner Nase über ihre “Ichfürchte nicht...” “Ich auch...” Seufzend legte sie den Kopf auf seinem Schulterblatt ab, ihreFingernägel kraulten ihn sanft, während seine linke Hand ihre Wirbelsäule auf und abfuhr “Schatz?”

“Hmmm?” “Es tut mir leid!” “Was tut dir leid?” Er räusperte sich “Na das mit heute morgen, ich hättenicht so reagieren dürfen...” “Ach quatsch, ich hätte dich nicht so unter Druck setzen dürfen, man mussmanche Dinge erst selber verarbeiten bevor man sie anderen erzählt!” “Trotzdem...ich hätte dir gleichalles erzählen sollen, ich will es nun tun...” sagte er und erzählte ihr seinen Alptraum “Oh Harry...nunverstehe ich gut warum du so panisch warst...” sanft strich sie ihm über die Wange und er griff mitseiner Hand nach ihrer “Ich glaube das war eine Art Warnung, es ist wirklich so, es wird immer etwasdunkles und böses geben, nicht wahr?” “Ja Harry das wird es...aber nicht jeder dunkle Zauberer wirdhinter dir und uns her sein! Du wirst uns nicht verlieren, du hast uns damals nicht verloren und ichvertraue darauf das es niemals so sein wird. Ich muss vielmehr Angst um dich haben, denn du bistAuror, aber du bist ein guter Kämpfer und bist vorsichtig, mehr geht nicht. Im Leben gibt es immerRisiken!” Seufzend barg er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge “Ich weiß...” murmelte er “...aber weißt dudas erschreckenste war, das mir beim ersten Mal als ich den Todesspruch gerufen habe und er dann totdalag...das war so ein triumphierendes Gefühl. Ich habs genossen!” Ginny strich sanft durch sein Haar“Beruhig dich Liebling, dieser Mann hat dich solange gequält, dir soviel angetan. Vielleicht war eseine Art Befreiungsschlag deines Gehirns. Im Traum hast du das getan, in der Wirklichkeit nicht!”“Hmmm...glaubst du...das er wirklich in mir lebt? Also das die Erinnerung an ihn vielleicht nievergeht? Das ist doch auch eine Art weiterleben, nicht wahr?” Ginny spürte das er ein wenig bebte undsie spürte kleine Tränentropfen auf ihrer Haut “Harry...natürlich wirst du nie vergessen können unddas darfst du auch nicht! Wir alle dürfen es nie vergessen! Wenn wir es vergessen würden, würden wir

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damit aussagen das es ja doch nicht so schlimm war! Das war und ist es aber! So viele sind gestorben,zahllose Muggel und muggelstämmige Hexen und Zauberer, deine Eltern, Tonks und Remus,Dumbledore, Sirius, Tonks Dad, Colin, Moody, Dobby, Fred....jung und alt, Erwachsen oder nicht,Reinblütig oder nicht...wir alle haben gelitten unter Voldemorts Herrschaft und dieses Leid dürfen wirnicht vergessen, es ist unsere stete Mahnung wachsam zu sein!” “Ich benehme mich idiotisch nichtwahr?” wisperte er, seine Stimme war fast erstickt von Tränen die er versuchte im Keim zu ersticken“Jammere rum wegen eines dummen Traumes...ich habe ihn sooft im Traum gesehen, ich dürfteeigentlich keine Angst mehr haben...” “Shhh...” zärtlich küsste sie sein Ohr “Du darfst auch Angsthaben!” Harry schob seinen linken Arm unter ihrem Rücken durch und legte den Rechten über ihren

Oberkörper, so zog er sie dicht an sich und umarmte sie fest “Ich liebe dich so sehr!” hauchte er ihr insOhr und küsste sie dann innig. Ginny kuschelte sich eng an ihn, wisperte “Ich liebe dich auch sehr undmorgen sieht schon alles wieder besser aus!” Harry sah zu wie sie langsam in den Schlaf glitt, einzufriedenes Lächeln auf den Lippen, dieses gab ihr eine so friedvolle Ausstrahlung das Harry einfachLächeln musste, ganz vorsichtig glitt er mit dem Zeigefinger von ihrer Stirn ihren Nasenrücken hinab,ihre Lippen entlang “Schlaf gut meine kleine Hexe!” murmelte er dabei und beobachtete sie dannweiter, bis er selbst auch Schlaf fand...

Vorsichtig und leise wurde die Tür zum Schlafzimmer der Bewohner des Grimmauldplatzes Nummer12 geöffnet, eine lange, spitze Nase wurde durch den Türschlitz gesteckt und zwei große, runde Augenblickten neugierig in den Raum. Sie erblickten das friedlich schlummernde Ehepaar und begannen zustrahlen, schon wuselte eine kleine Gestalt herein, gekleidet in einen feinen gold-roten Pagenanzug,hinter der Gestalt schwebte ein großes, schwer beladenes Frühstückstablett hinein, eine silberne

Kaffeekanne hoppelte durch die Luft hinterher, ebenso wie die silberne Zuckerdose und dasdazugehörige Milchkännchen. Die kleine Gestalt ging zum großen Fenster des Raumes und öffnete dieVorhänge, um den strahlenden Sonnenschein hereinzulassen ”Master Harry, Mistress Ginny!Aufwachen! Der Tag beginnt, Kreacher hat ein Frühstück gemacht!” Harry reckte sich und gähnte“Guten Morgen Kreacher, wann bist du denn wiedergekommen?” Kreacher hatte die Zeit die Harryund Ginny nicht da gewesen waren auf der Zirkelinsel verbracht und sich dort um die zwei Eulen undden Phönix gekümmert “Kreacher ist vor einer Stunde nach Hause gekommen, Master...” “Und damachst du uns gleich ein Riesenfrühstück? Das hätte doch nicht sein müssen!” “Doch Master Harry!Kreacher hat Pflichten, besonders nun da Kreacher bezahlt wird!” Der Elf wackelte lustig mit denOhren, was Harry zum grinsen brachte “Na wenn du es so siehst...” Er drehte sich zu Ginny um sie zuwecken, doch da flog auch schon der Phönix durch die offene Tür und flötete melodiös in Harrys Ohr,bevor er sich auf Harrys Nachttisch niederließ. Eugene, Harrys Schneeeule, schoss in den Raum, ließsich besitzergreifend auf der Schulter ihres Herrchens nieder, schuhute diesem sanft zu und zwickte

ihn zärtlich ins Ohrläppchen. Liebevoll kraulte Harry durch das weiße, weiche Gefieder ihres Bauchesund bewunderte den Schimmer ihrer bernsteinfarbenen Augen. Er liebte diese Eule so sehr, so wie erauch Hedwig geliebt hatte. Sie war damals seine einzige richtige Verbindung zurZauberergemeinschaft gewesen und in den oftmals dunklen Ferien bei den verhassten Dursleys seineinziger Trost und Freund. Er hatte sich nach Voldemorts Fall dafür fast geschämt wie sehr ihm dieEule gefehlt hatte, besonders wo doch auch so viele Menschen die ihm nahe gewesen waren, gestorbenwaren. Aber dann hatte er Eugene, die aus derselben Zucht wie Hedwig stammte, gekauft und derSchmerz war ein wenig verschwunden. Ginnys Schleiereulenkauz Casanova kam herein gesegelt,umflog einmal fiepend Harrys Kopf, wobei Eugene ihm missbilligende Blicke zuwarf und landetedann auf Ginnys Brustkorb. Dort hüpfte er ein wenig hoch und klackerte auffordernd seinem nochschlafendem Frauchen zu. Mit einem herzhaften Gähnen erwachte Ginny “Was`n hier los?” meinte sieverwirrt und setzte sich auf, wobei sie nicht nur die Arme in die Luft reckte, sondern auch Casanovarunter warf, der aufgebracht plärrend aufflog, ungalant dabei mit den Krallen über Ginnys Haar fuhr

und dann auf ihrem Nachttisch landete, wo er ihr beleidigt die Rückenfront zuwandte. “Kreacher hatuns Frühstück gebracht und unsere Vögel wollten uns begrüßen und nun hast du Casanova schwerbeleidigt!” “Awww...nicht schmollen mein kleiner Schatz!” gurrte Ginny leise und strich sanft überCasanovas Gefieder, dieser klackerte ablehnend mit dem Schnabel, doch als Ginny begann mit ihrenNägeln sanft seinen Rücken hinauf zu wandern, schien es als würde er wohlig erschauern und als sieseinen Kopf erreichte, schmiegte er sich begierig in ihre weiche Hand und schuhute nahezu verliebt.Harry schüttelte den Kopf “Wie machst du das nur? Wenn Eugene mir sauer ist, dann ist sie ewigbeleidigt!” Kichernd lehnte sie sich zu ihm “Du bist mir doch auch nie lange böse...” raunte sie ihm zuund küsste ihn kurz “Stimmt...” raunte er zurück und zog sie an sich für einen langen,leidenschaftlichen Guten - Morgen - Kuss. Nach dem Kuss begrüßte auch Ginny Kreacher herzlich,der den Beiden sogleich das Frühstück servierte. Nach der reichhaltigen Nahrungsaufnahme machtensie sich eilig fertig. Dann apparierten sie zum nationalen Quidditchstadion, wo sie endlich ins Trainingfür das kommende Turnier einsteigen wollten...

“Potter und Potter!” wurden sie von Harrington freudig begrüßt und sahen sich grinsend an, es war daserste Mal das jemand sie so - betitelt mit denselben Nachnamen - ansprach und es fühlte sich gut an.“Gut schauen sie Beide aus, richtig erholt!” “Das sind wir auch, wir können es kaum erwartenmitzutrainieren!” antwortete Harry enthusiastisch und schulterte wie zur Bestätigung seine Tasche.Harrington lächelte “Na dann ab in die Kabine zum umziehen, in fünf Minuten erwarte ich sie Beide

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dort oben!” damit zeigte er mit dem rechten Daumen in die Luft. Harry und Ginny gingen also in dieKabine und schon nach zwei Minuten traten sie auf den Rasen zurück, beide nahmen ihre magischverkleinerten Besen heraus und zauberten sie wieder auf normale Größe. Ginny sah Harry ein wenigaufgeregt an, sie war noch nicht auf ihrem neuen Besen geritten. Er lächelte nur aufmunternd “KeineAngst, er ist mit jeglichem Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, dir wird nichts passieren!” “Ich habkeine Angst!” erwiderte sie ein wenig eingeschnappt, bestieg den Besen und stieß sich kräftig vomBoden ab. Harry grinste, er hatte das nur so gesagt gerade damit Ginny so reagierte und sie ihreNervosität vergaß. Nun schoss sie dahin auf ihrem schneeweißen Donnerblitz und der Rest des Teamsstaunte nicht schlecht. Doch dann hörten sie Ginnys Stimme dünn zu ihnen wehen

“HAAAARRYYYYY! Wie macht ihn langsamer? Er lässt sich nicht bremsen!!!” “Verdammt!” Harryhüpfte auf seinen Besen und schoss auf in die Lüfte, schnell war er neben Ginny angelangt und griffnach seinen Stab der in einer Schiene sicher verwahrt war “Impedimenta Donnerblitz!” Der Besenstockte in der Luft und bockte ein wenig “Harry, Impedimenta ist eigentlich nur für Personen gedacht,nicht für Gegenstände!” Harry, der Angesichts der Tatsache das seine Frau in 100 Metern über demStadion schwebte und in Gefahr war herunterzufallen, nicht in der Lage war auf den richtigenZauberspruch zu kommen, fauchte nur “Es hat doch funktioniert, oder? Jetzt mach schnell dieSchutzfolie vom Besenstiel ab, dann kannst du ihn auch richtig fliegen!” Hektisch sah Ginny auf denBesenstiel und wirklich, die Schutzfolie die normalerweise verhinderte das man mit den Besen schonin Geschäften Unsinn machen konnte (eine spezielle Folie mit einem Zauber versehen damit die Besennicht losfliegen konnten wenn man nur den Sattel ausprobierte) hing noch halb um den Stiel herum,anscheinend hatte sie sich in ihrer Neugier nicht richtig abgemacht. Hastig entfernte sie, sie und sofortreagierte der Besen und schwebte ruhig in der Luft. Entschuldigend lächelte sie Harry an “Danke

Schatz!” “Kein Problem!” meinte er grinsend, lehnte sich zu ihr um sie kurz zu küssen und zog dannam Stiel des Donnerblitzes um steil in die Luft aufzuwirbeln. Denn gerade hatte Harrington unten denSchnatz losgelassen und Harry hatte ihn aus dem Augenwinkel heraus gesehen, wie er gleich HunderteMeter hoch in die Luft geschossen war. “Seht euch den an!” raunte Gordon Flash, einer der Treiber,der noch bei Harrys Casting gemeint hatte, Harry sei auch nur so ein “Scheiß Gryffindor!” , und zeigtenach oben wo Harry hoch über den Köpfen des restlichen Teams dem Schnatz hinterherjagte. Es warein schneller Schnatz, der einen irrwitzigen Zick-Zack-Kurs flog und daher Harry auch einiges anfliegerischem Können abverlangte. Als er dann plötzlich nach unten schoss und Harry ihm folgte,bellte Harrington seine Treiber an “Flash! Dashwood! Greifen sie Potter an! Stellen sie sich vor er seiKrum oder einer der anderen Tobsucher auf die wir treffen werden!” Die zwei Treiber sahen sich an,nickten sich zu und schlugen kräftig mit den Knüppeln auf die Klatscher, die Harrington so ebenwieder freigelassen hatte, sie waren beide sehr zielgenau und zwangen Harry dazu abzudrehen undvom Schnatz abzulassen. “Gut so....verhindern sie das er den Schnatz erreicht! Und sie, meine

Damen...” wandte er sich an seine drei Jägerinnen “Beschäftigen sie Wood ein wenig!” Die drei Hexennickten sich zu und dabei funkelte in ihren Augen Angriffslust, Oliver bezog Stellung vor den dreiTorringen und erwartete den ersten Angriff. Felicitas Chester warf den Ball zu Igraine, welche ihndirekt weiter zu Ginny warf. Diese beschleunigte den Donnerblitz so rasant, das die anderen zweiMühe hatten, hinterher zu kommen, doch das war auch gar nicht nötig. Oliver war so überrascht alsGinny kurz vor ihm zum halten kam und den Quaffel in Richtung des linken Ringes warf, dass erwesentlich zu spät reagierte und der Quaffel so locker durch den Ring flog. “Wood, was sollte dasdenn? Das war ja noch nicht mal ein Trickwurf, keine ausgefeilte Taktik und sie lassen ihn sich soreinballern? Bei Merlin und Morgana!” Harrington sah wütend zu seinem Hüter, der nur die Schulternzuckte “Ich war überrascht wie schnell sie hier war!” “Ja die Besen von Mrs und Mr Potter sindschnell. Verdammt das sind die derzeit schnellsten Besen der Welt, will ich meinen! Davon dürfen siesich nicht beeindruckt geben! Machen sie gefälligst ihren Job!” dann wandte er sich an Ginny “MrsPotter, sie sollten bedenken das sie alleine dastehen wenn sie den Besen voll beschleunigen. Ms

Knight und Ms Chester kommen kaum hinterher, wenn sie den Turbo reinhauen! Achten sie darauf!”“Ja Sir!” “Gut...weitermachen!” Die drei Jägerinnen sammelten sich und begannen schon eingeübteFlug- und Angriffsformationen zu trainieren. Harry, der zuvor beobachtet hatte, wie Ginny ihrenAngriff ausführte, sah sich suchend um, ob er wieder den goldenen Schein des Schnatzes ausmachenkonnte. Doch irgendwie konnte er ihn nirgends entdecken. Dazu schleuderten ihm die zwei Treiber dieKlatscher um die Ohren, dass es nur so um ihn rauschte. Immer wieder war er zu Kursänderungen oderFaultierrollen gezwungen und mittlerweile war ihm gar ein wenig übel von der Turnerei auf demBesen. Die zwei Treiber spielten sich die Klatscher immer schneller und immer heftiger zu, so dass ererst gar nicht mehr dazu kam sich umzusehen “Sehr schön! Sie haben ihn in der Zange!” lobteHarrington und Harry erkannte was der Trainer damit meinte. Die zwei Treiber schlugen sich die zweiKlatscher zu und er war genau zwischen ihnen gefangen. Sie flogen so geschickt, dass sie ihm stetsden Weg verbauten und die Klatscher um seine Ohren jagen konnten. In einem normalenQudditchspiel war es äußerst schwierig den gegnerischen Sucher so in die Zange zu nehmen, denn dasgegnerische Team hatte schließlich auch zwei Treiber, die das Beste taten dem Sucher ihres Teamsden Rücken frei zu halten. Außerdem barg die absolute Konzentration auf den Sucher, die Gefahr dasdie Jäger des anderen Teams freie Bahn bei ihren Angriffen hatten und der eigene Hüter in Bedrängnisgeriet. Diese Taktik lohnte sich nur, wenn der eigene Hüter absolut überlegen und der andere Sucherdie einzige Gefahr das Spiel zu verlieren, war. Doch Harry musste zugeben das die englischenNationaltreiber diese Taktik hervorragend beherrschten. Langsam kam er außer Atem und er wusste

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das ihm etwas einfallen musste um den Schnatz finden zu können. “Na Potter, fällt ihnen nichts ein?”fragte Harrington, der mittlerweile selber auf seinen Feuerblitz gestiegen war um sich die Spielweiseseines Teams von oben betrachten zu können. Indem Moment schoss wieder ein Klatscher auf Harryzu, der kurzentschlossen und gewagt den Besen nach unten stieß, der Klatscher raste ungebremst aufDashwood zu, der diesmal - zu verwirrt von Harrys unorthodoxer Handlungsweise - nicht schnellgenug reagierte und vom Klatscher getroffen wurde “Hervorragend Potter! Fantastisch!” lobteHarrington, der zu Dashwood flog und diesem mit einem “Episkey” die Nase heilte, während Harryendlich frei wieder in die Luft hochsauste, er stieß durch die leichten Sommerwölkchen und atmeteerst mal durch. Endlich ein wenig Ruhe. Dann blickte er sich um und erspähte tatsächlich den

Schnatz, der scheinbar vergnügt herumtollte. Er raste auf das goldene Bällchen zu, welches direktnach unten schoss “Da sehen sie Potter hat den Schnatz aufgespürt!” Der Trainer hetzte seine Treiberdazu an, Harry wieder anzugreifen, doch Harry war nun absolut auf sein Ziel fixiert. Dieser kleine Ballhatte ihn genug an der Nase herumgeführt, sich lange genug versteckt und ihn gezwungen sich vonKlatschern beschießen zu lassen. Nun folgte er ihm bedingungslos in die Tiefe. “Potter...übertreibensie es nicht!” Harry wich den Klatschern durch einen Zick - Zack -Flug aus und die Bälle klatschtenhart auf dem Rasen auf. Der Schnatz flog nun dicht über dem Boden und Harry wusste das er ihn nurschlecht erreichen konnte. Schon einmal, vor nun mehr neun Jahren war er in so einer Situationgewesen und genau wie damals entschied er sich auf den Besen zu steigen und sich hinzustellen, genauwie damals streckte er die Hand aus...und...anders als damals fing er ihn. Vor neun Jahren war er mitdem Besen gestolpert und hatte dabei den Schnatz beinahe verschluckt, doch nun umklammerte er ihnsicher mit der Hand, konnte sich wieder hinsetzen und von seiner Mannschaft feiern lassen...

In London, in einer rege belebten Straße, stand eine junge Frau, mit einem dicken, langen, blonden,geflochtenem Zopf auf dem Gehweg vor einer schäbigen alten Holztür, über der ein etwas rostigesSchild hing, beschriftet mit der Aufschrift „Zum tropfenden Kessel“. Die vorbeieilenden Menschenachteten nicht sonderlich auf die Frau mit den rosigen Wangen, die mit leuchtend blauen Augen zu

 jenem Schild aufsah, vielleicht auch deshalb nicht, weil sie nicht sehen konnten was sie sah. Denn dieFrau war eine Hexe und die neue Besitzerin des magischen Wirtshauses, durch dessen Hintereingangmagische Menschen den Weg in die Winkelgasse - jene magische Einkaufsstraße in London - findenkonnten. Über der schäbig wirkenden Tür, hing ein goldenes Plakat auf dem weiß und schwarzglitzernde Buchstaben verkündeten:

Große Neueröffnung

 Herzliche Einladung zur Neueröffnung

 Am Freitag dem 25. Juli 2000

 Ab 19 Uhr 

Für ihr leibliches Wohl ist bestens gesorgt. Erleben sie den tropfenden Kessel im neuen Licht und feiern sie mit uns den Eintritt in ein neues

 Jahrtausend!!!

Die funkelten Buchstaben erregten auf alle Fälle Aufmerksamkeit bei denen die sie sehen konnten undgenau das war erwünscht. Unbemerkt von den vorbeigehenden Muggeln betrat die Hexe durch dieHolztür das Lokal. Ehemals war es dunkel und schmuddelig im Pub gewesen, doch mit dem Einzugeiner neuen Wirtin, war auch eine neue Einrichtung eingezogen. Kleine, edle, runde Mahagonitischemit jeweils vier Stühlen daran füllten den Gastraum, auf jedem lag eine rot-schwarz-weiß karierteTischdecke und silberne Kerzenleuchter hielten weiße Kerzen bereit. Der Holzfußboden strahlte frischpoliert, ebenso wie die Theke. Der Raum war angefüllt mit freundlichem Tageslicht, bewirkt durcheinen besonderen Zauber, denn die Fenster waren viel zu klein um wirklich Licht hineinzulassen. DieGläser standen frisch poliert bereit und warteten nur darauf für Gäste mir köstlichen Flüssigkeitengefüllt zu werden. Die Menütafel hing erwartend an der Wand, am Freitag würde sie angefüllt sein mitHinweisen darauf was das Gasthaus von nun an seinen Gästen anbot. Die Zimmer in der oberen Etagewaren neu aufgearbeitet, helle Farben, neue Bettlaken, neue Möbel - Erneuerung war das Stichwortdas den Tropfenden Kessel beschreiben konnte. Nur noch der alte, schwere Kamin erinnerte an dielange Gesichte des Hauses, er war nur gründlich gereinigt worden, denn er diente ja auch beischlechtem Wetter als trockene Anreisemöglichkeit für die Besucher und als Ort für wichtigeGespräche durch das Feuer.

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Die Tür zum Hinterhof des Wirtshauses öffnete sich und ein junger Zauberer betrat den Gastraum“Oh man, man könnte glatt glauben in der Winkelgasse gibt es etwas umsonst!” er stellte den großenEinkaufskorb, den er trug, ab und fuhr sich mit einem Taschentuch über die verschwitzte Stirn. Die

 junge Frau lächelte milde, der junge Zauberer war der einzige Gast den sie im eigentlich noch nichtneueröffnetem Gasthaus bewirtete und es war zu typisch das er den schweren Korb getragen hatte,anstatt es sich mit Magie einfacher zu machen. Daher zückte sie nur ihrem Zauberstab und zauberteein Glas samt Glaskarraffe herbei “Neville, du weißt doch was Montags dort los ist!” auf einenSchlenker ihres Stabes hin schenkte sich aus der Karraffe klares Wasser in das Glas, welches auf

Neville zu schwebte, der es ergriff und in einem Zug leerte. “Danke Hannah, ja ich weiß, aber ichbrauchte unbedingt neuen Fleischfressendenschneckenschutz und magischen Dünger....” “Na gut, danndarfst du dich aber auch nicht beschweren!” rügte sie schmunzelnd, als gerade drei nahezu schwarzeEulen durch das kleine, offene Hinterfenster hereinflogen. “Ah gut, ihr habt ja schon alle Einladungenverteilt!” lobte sie die Vögel und stellte ihnen ein großzügig gefülltes Schälchen Eulennüsse bereit.Mit einem dankbarem Fiepen bedienten die Eulen sich und Hannah stellte ihnen ebenso drei Schälchenmit Wasser bereit. “Und wen hast du nun alles eingeladen?” fragte Neville und setzte sich an denTisch, auf dem bereits sein Korb stand. Hannah setzte sich dazu und zählte auf “Also Harry undGinny, Ron und Hermine, Anthony Goldstein und diese Amber, George Weasley, Ernie und seineFreundin Tamara, Cho Chang mit Michael Corner, Ms McGonagall, den Zaubereiminister, Hagrid,Susan und ihren Freund, Padma und Parvati Patil, Terry Boot, Angelina Johnson, Katie Bell, AliciaSpinnet - ich hab die drei letztens getroffen - meine Familie - natürlich -, Mandy Hanson vomTagespropheten - du weißt sie schreibt die Gesellschaft News- und noch ein paar andere wichtige

Personen der magischen Öffentlichkeit...” “Hört sich ja beinahe an wie ein Hogwartstreffen...” “Ja,stimmt! Ach Neville ich bin so aufgeregt! Hoffentlich nehmen die Leute die Veränderungen gut auf...”“Natürlich Hannah! Du bist jetzt die neue Wirtin des Tropfenden Kessels und es ist dein gutes Rechtein wenig zu verändern. Du hast frischen Wind hier hinein gebracht. Nun ist auch hier endlich alles einwenig anders als vor Voldemort, es wurde längst Zeit dafür! Und die elementaren Dinge ändern sichschließlich nicht! Man kann immer noch hier Essen und Trinken nach einem Besuch in derWinkelgasse, du bietest immer noch Zimmer zum übernachten an und bewachst den Eingang zurWinkelgasse...man kann sich hier aufwärmen an kalten Tagen, Freunde treffen...eine Zufluchtfinden...” ihr war klar das er mit der letzten Bemerkung auf sich selber anspielte und sie legte eineHand auf seine “Danke Neville...du bist wirklich ein Freund! Von daher hättest du eigentlich zu unsgehören müssen in Hogwarts, wir Hufflepuffs sind ja bekannt für unsere Freundlichkeit!” Nevillelachte “Es hätte mir nichts gemacht nach Hufflepuff zu gehören! Aber ich glaube durch meine Wahlnach Gryffindor hatte ich die Chance wirklich zu zeigen was in mir steckt!” Hannah grinste “Das kann

wahr sein...so...nun muss ich wieder in die Küche und weiter an meinem Menu für Freitag tüfteln,berühmten Leuten wie dem Minister und Harry Potter...” sie zwinkerte “muss man ja was bieten!” Sieverschwand fröhlich summend in die Küche und Neville stand mit einem Seufzer auf, nahm seinenKorb und machte sich auf den Weg in sein Zimmer, wo sein kleines magisches Beet seiner Pflegebedürfte...

Kraftlos lag Harry Potter abends in seinem Bett. Jeder Muskel seines Körpers schmerzte und er wolltesich nie wieder bewegen müssen. Das Training hatte ihn geschafft. Stundenlang hatte er auf seinemDonnerblitz Schnatze gejagt, war Klatschern ausgewichen, hatte die Treiber mit schnellen Manövernausgetrickst. Am Ende war es ihm schwergefallen vom Besen zu steigen und noch fest auf dem Bodenzu stehen. Ginny Potter kam frisch gebadet aus dem Badezimmer, wohlig eingepackt in ihrencremefarbenen Bademantel, die Haare noch ein wenig feucht glänzend, da sie es eigentlich nichtmochte es per Magie zu trocknen und rekelte sich “Ah ist das nicht ein herrliches Gefühl sich nach

dem Training frisch zu machen?” “Hmmm...” brummte ihr Mann ihr entgegen, der sich nur raschgeduscht hatte, um sich schnell hinlegen zu können. Mit irritiertem Gesicht kam sie zu ihm ans Bettund setzte sich auf ihre Seite “Was ist denn mit dir los?” “Nichts!” “Ja sicher! Nichts! Darum liegst duhier auch rum mit einem Gesicht wie sieben falschgebraute Euphorieelixiere!” Sie beugte sich zu ihm“Was ist los Schatz?” “Mir...mir tun alle Muskeln weh. Um ehrlich zu sein, spüre ich Muskeln vondenen ich vorher gar nicht wusste, das ich sie habe!” Ein Grinsen huschte über Ginnys Lippen “So, soder Herr Superauror hat gemerkt das es gar nicht so einfach ist Quidditchspieler zu sein, was?” Erverdrehte die Augen “Ja, ja mach dich nur lustig! Mal sehen wie du schaust, wenn ich mich morgennicht mehr bewegen kann!” grummelte er, Ginny fuhr ihm zärtlich über das Haar “EntschuldigeLiebling...ist es wirklich so schlimm?” “Schlimmer!” jammerte er ein wenig und genoss die zärtlicheKraulerrei ihrer Hand dabei ungemein “Dreh dich rum....” wisperte sie ihm ins Ohr “...ich kenn dawas...” Fragend sah er sie an und drehte sich dann aber doch auf den Bauch. Er spürte wie sie ihm eineölige Flüssigkeit auf den Rücken tröpfeln ließ, die sie dann sanft verrieb. Als ihre Griffe ein wenighärter wurden, zuckte er erst ein wenig zusammen, doch dann merkte er wie gut es ihm tat, spürte wieseine Muskeln sich entspannten und das ließ ihn wohlig seufzen “Hmmm...das tut gut, woher kannst dudas denn?” “Hihi...etwas das ich beim beobachten meiner Eltern aufgeschnappt habe, es gibt natürlichauch Zauber dafür. Dann massieren dich zwei magische Hände, aber meine Mutter hat immer gesagtdas eine liebevolle Massage viel mehr bringt!” “Hmmm...da hat sie recht!” wisperte er und schlossentspannt die Augen, als sie fertig war und ihn zärtlich unters Ohr küsste, war er auch schon beinahe

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eingeschlafen “Opps...entschuldige, aber jetzt wäre ich beinahe eingeschlafen!” murmelte er unddrehte sich auf die Seite, um sie in die Arme zu nehmen und an sich zu ziehen. “Nicht schlimm....duweißt doch wie niedlich ich dich finde, wenn du so ganz entspannt einschläfst!” Sanft knabberte sie anseinem Ohrläppchen “Weißt du noch wie wir das erste mal in einem Bett geschlafen haben?” fragte sieleise “Hmmm...ja...ich dachte Ron bringt mich um!” Kichernd kuschelte sie sich an ihn “Das dachteich auch...Ron war mit einem Mal viel furchteinflössender als Voldemort...” Beide dachten sie an

 jenen Morgen im Fuchsbau vor zwei Jahren...

“Was ist denn hier abgegangen? Ihr habt in einem Bett geschlafen?” Ron war furchtbar rot im

Gesicht gewesen und hatte Harry grob am Kragen gepackt “Was habt ihr gemacht? In unserem Haus! Ich hab dir vertraut! Ihr seid grad mal wieder zusammengekommen und dann das!” Harry, dernoch ganz verschlafen gewesen war, hatte sich nur schwach wehren können “Ron...es ist nichts

 passiert, nichts was du denkst...” “RON! Lass meinen Freund los! Wir...” hatte Ginny geschrieen unddann war Molly Weasley im Flur aufgetaucht “Was ist denn hier...? RON WEASLEY! Lass Harrysofort los, was machst du denn da? Bist du übergeschnappt?” Sie hatte ihren jüngsten Sohn am Ohrgepackt und von Harry fort gezogen “Er hat...er hat Ginny entehrt!” “Gar nichts hab ich, duVolldepp!” war es Harry wütend entfahren, auch er war nun rot im Gesicht gewesen, teils vor Wut,teils vor Verlegenheit. Mittlerweile waren alle Weasleys und auch Hermine anwesend gewesen undsie alle sahen schockiert aus. Harry sah Ginny kurz an, dann die anderen “Ginny hat bei mirgeschlafen!” Harry schlief im alten Zimmer der Zwillinge, während George es vorzog mit Percy indessen altem Zimmer zu schlafen, denn der Verlust des Zwillingsbruder war noch allzu frisch. “Jaaber es ist nichts passiert!” ereiferte sich Ginny “Ich bin ganz normal ins Bett gegangen, was

 Hermine bezeugen kann!” Hermine schlief mit Ginny in deren Zimmer und nickte “Aber dann hatteich nachts Durst, bin also aufgestanden und wie ihr ja wisst, kommt man nun mal an dem Zimmervorbei indem Harry schläft wenn man in die Küche oder zurück will. Als ich also wieder hoch in mein

 Zimmer wollte, hörte ich Harry schreien...er hatte einen...” “Schrecklichen Alptraum...” murmelte er“Ginny kam rein und weckte mich auf...sie...hat mich beruhigt und...” “Ich hab mich zu ihmgelegt...so wie du es immer gemacht hast, Mom wenn wir als Kinder Alpträume hatten ...” Sieerzählte nicht das sie ihm ein Schlaflied gesungen hatte “Und dann bin ich eben bei ihmeingeschlafen...das ist ja wohl nicht so schlimm!” “Das ist überhaupt nicht schlimm!” hatte ihr Vaterberuhigend gesagt und Ron rügend angesehen “Ronald, du und auch deine Brüder...” dabei hatte erPercy und George ebenso rügend angesehen - Charlie hatte bei Bill und Fleur im Shell Cottagegeschlafen und daher entgingen die ältesten Weasley Söhne dieser Predigt - “...solltet langsameinsehen das eure kleine Schwester jetzt eine junge Frau ist, und sowie ihr eure Erfahrungen sammelnwollt, will sie das auch! Sie hat ein recht auf Privatsphäre sowie ihr es habt. Und wenn ich noch mal

sehe das einer von euch Harry so angeht nur weil er sich wie ein normaler junger, verliebter Mannbenimmt, dann kann ich euch sagen, ist was los!” Betreten hatte Ron sich bei Harry entschuldigt, dergroßzügig gesagt hatte , es sei ja nicht so schlimm. Danach hatten sie alle zusammen gefrühstückt undschnell war die Episode vergessen gewesen. Von diesem Tag an hatten sie öfters in einem Bettgeschlafen und niemand hatte je wieder ein Wort darüber verloren...

“Ich hab deinem Dad nie gedankt für diese Predigt...” wisperte er grinsend und küsste sie auf die Nase“Doch hast du....” widersprach sie “Habe ich? Wann denn?” überrascht hob er die Brauen, als siekicherte “Sag schon!” “Hihi...na ja...du warst immer ein Gentleman und hast die Finger von mirgelassen!” Er grinste “Ich war halt noch unschuldig! Ich hab mich damals noch nichtgetraut...außerdem...na ja so wirklich dran gedacht...habe ich auch nicht...du?” “Nein, am Anfangauch nicht. Ich wusste das du der Mann meines Lebens bist, da habe ich nicht darüber nachgedachtwann was zwischen uns passiert...” sanft küsste sie ihn diesmal auf die Nase “Siehst du, es war uns

beiden klar das wir zusammengehören, da kommt es nicht drauf an wann es soweit ist...”“Obwohl...hihi...ich damals schon fast die Hoffnung aufgegeben hatte, das du mich jemalsbemerkst...bemerkst das ich mehr bin, als Rons kleine Schwester!” damit spielte sie auf jenen Tag an,an dem Harry sie einfach geküsst hatte, im Gryffindorgemeinschaftsraum, vor den gesamten,anwesenden Gryffindors. Er sah ihr tief in die Augen “Ich hab einfach aufgehört zu denken in jenemMoment und das hat sich verdammt gut angefühlt!” sie küssten sich innig und Ginny kuschelte sichwieder dicht in seine Arme “Es war so süß, als du nicht wusstest wohin wir gehen könnten, nachdemwir durch das Portrait den Gemeinschaftsraum verlassen hatten...” “Hmmm...ich war ja auch etwasverwirrt, ich hatte dich gerade geküsst, vor allen Leuten und du hattest mich zurück geküsst und allesstand Kopf in mir...außerdem warst du schließlich die mit Knutsch und Fummelerfahrung!” erklärte erund lachte auf als Ginny begann ihn zu kitzeln “Du bist einfach unmöglich! Musst du mir das stetsunter die Nase reiben?” lachte sie selber und kreischte auf, als Harry sie packte und schließlich untersich brachte “Ja!” grinste er und küsste sie kurz auf die Lippen. Verspielt knabberte er sie amOhrläppchen “Du warst auch eine gute Lehrerin!” “Schlawiner!” neckend kniff sie ihn und knabbertedann mit der gleichen Verspieltheit sein Ohrläppchen “Und du warst ein guter Schüler....”

 Es war still zwischen ihnen gewesen, nachdem sie den Gemeinschaftsraum verlassen hatten. Ginnys Augen hatten erwartungsvoll auf ihm gelegen, ihre Hand in seiner eingeschlossen. Verlegen hatte ersich geräuspert - mit einem Mal war all der sorglose Mut von zuvor verschwunden gewesen -

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“Ähm...” “Was willst du tun Harry?” Was für eine Frage! Was wollte er wohl tun? Und doch war eseine berechtigte Frage gewesen, wohin wollte er um was zu tun? Er hatte Ginny aus dem Portraitlochgeführt ohne so recht zu wissen was der nächste Schritt sein sollte, musste, könnte?! Er kannte sich sogut wie gar nicht aus in den ungestörten Ecken des Schlosses und sich mit Ginny in freienKlassenräumen zu verstecken, kam für ihn jetzt nicht in Frage, das hatte Ron mit Lavender gemachtund dieser Gedanke allein regte in ihm Unmut. Ginny und er sollten keine Knutschbeziehung haben,da war doch mehr zwischen ihnen. So hoffte er zumindest und in ihren strahlenden Augen glaubte er

 zu lesen, das auch sie das tat. “Wir könnten...lass uns raus gehen und den Sonnenschein ein wenignutzen! Ich war den ganzen Tag mit Snape in einem Raum eingesperrt, da wäre etwas frische Luft

nicht schlecht...” Sanft war sie mit dem Handrücken über seine Wange gefahren “Du Armer! Aberwillst du wirklich raus? Ich meine...du weißt dann kann uns jeder sehen...” Einfühlsam wie sie war,erinnerte sie sich wohl wie unangenehm es ihm damals gewesen war mit Cho in Hogsmeade von

 jedem angestarrt zu werden, doch nun war die Situation eine andere, eine ganz andere. Er hattegelächelt “Meinst du nachdem was ich eben getan habe, macht mir das noch was aus? Von mir auserfährt jeder das ich...” er war wieder ernst geworden und hatte sich zu ihrem Ohr gebeugt “..das ichverliebt in dich bin!” Ginny war errötet und hatte ihn mit großen, glänzenden Augen angesehen“Meinst du das ernst?” hatte sie gehaucht und als er genickt hatte, war ihr eine glitzernde Träne dieWange hinab gerollt. Diese hatte er mit dem Daumen fortgewischt, “Sonst würde ich das hier nichttun...” geflüstert und sie erneut geküsst. Ginny hatte ihre Hände in sein Haar vergraben und er hattesie fest umarmt, nach dem sie sich aus dem Kuss gelöst hatten, hatten sie noch eine Weile engumschlungen dort vor dem Portrait der fetten Dame gestanden, bis diese sich dezent geräuspert hatte“Ihr Lieben bald kommt bestimmt jemand durch das Loch und dann...es gibt doch bestimmt schönere

Orte im Schloss für zwei Turteltäubchen wie euch, hmm?” Sie hatten aufgelacht “Da haben sierecht...” hatte er zu der fetten Dame gesagt, Ginny seine Hand gereicht und gesagt “Komm, lass unsgehen...” Ginny hatte ihre Hand in seine gelegt und ihre Finger hatten sich mit seinen verschlungenund gemeinsam waren sie zum Schlosstor hinaus, hinunter zum See gegangen...

Tatsächlich hatten einige draußen umherstreifende Hogwartsschüler sie erspäht und tuschelnd dieKöpfe zusammen gesteckt. Doch ihnen war es herzlich egal gewesen, als sie am Ufer unter denWeiden entlang geschlendert waren, hatte er sie gegen einen Stamm gedrückt und geküsst und dashatte für noch mehr Getuschel gesorgt. ..

“Schau an, Potter knutscht mit der Weasley rum...na ja keine schlechte Wahl, die hat wenigstens Erfahrung...” “Ja aber mehr als er...” “Stimmt. Die hat echt einen regen Männerverschleiss...” zweiSiebtklässler aus Hufflepuff hatten so vor sich hingetuschelt, nicht weit entfernt von den zweien und

 Harry hatte es nicht überhören können. Er hatte sich zu ihnen gedreht “Wie wäre es wenn ihr euchum wirkliche Probleme kümmert, anstatt euch zu fragen wer von uns schon mehr Leute geknutschthat? Zum Beispiel: Wie bestehe ich mein UTZ in Verteidigung gegen die dunklen Künste, wenn ichnicht mal weiß, was der Unterschied zwischen einem gestaltlichem und einem nicht gestaltlischemPatronus ist?” Das hatte den Zweien den Mund gestopft und Harry hatte Ginny mit sich fortgezogen“Was meint er damit? Der einzige Unterschied ist doch halt das der gestaltliche stärker ist, oder?”hatte einer der Beiden den Kameraden gefragt und Ginny hatte gekichert “Harry, das war echt nichtnötig!” Er hatte sie unter einen Torpfeiler gezogen und ihr liebevoll durch das Haar gestrichen“Doch war es! Niemand darf einfach so einen Mist über dich sagen. Nur weil du schon zwei Freundehattest! Na und? Manche Kerle hier haben jede Woche ne neue Freundin!” “Ja aber du weißt doch,dass das bei Jungs immer anders gesehen wird...bei Hermine damals gab es voll das Gemurre undGetuschel weil sie mit Viktor auf den Ball gegangen ist. Sie sagten es sei Verrat das sie mit einemgegnerischen Champion ausgeht. Über Roger Davies hat das niemand gesagt, er war bei vielen voll

der Held, weil er mit Fleur gegangen ist...” hatte sie gesagt und ihm dann zärtlich die Nasenspitzegeküsst “Es macht mir nichts aus, wenn sie so einen Stuss erzählen! Solange du so etwas nichtglaubst...und es dir nichts ausmacht das ich schon andere geküsst habe...” “Hmmm...” er hattegegrinst “Natürlich macht es mir was aus! Ich war so dermaßen eiersüchtig auf Dean! Aber ich weißdas du ein eigenständiger Mensch bist, mit eigenen Entscheidungen und ich war schließlich auchschon anderweitig vergeben...wenn auch nicht mit soviel Erfolg wie du...” “Ich war auch eifersüchtigauf Cho, drei Jahre lang! Und...ich war froh das aus euch nichts geworden ist!” hatte sie verschämtgemeint, er hatte gelacht und sie wieder geküsst “Du hast mir also nichts gegönnt...gemein! Und duhast fleißig Knutsch- und Fummelerfahrung gesammelt...” Sie kicherte “Was hab ich?” “Stimmtdoch...wer weiß was du mit den Zweien gemacht hast...” er hatte versucht ernst zu bleiben, doch sorichtig gelungen war es nicht “Veräppel mich nicht!” hatte sie gelacht und ihn gezwickt, lachendhatten sie sich gegenseitig ins Schloss gejagt, wo ihre Jagd damit endete das Ginny, Harry in eineversteckte Wandnische hinter einem alten Wandteppich gezogen hatte “Lektion eins, hinter denWandteppichen befinden sich oft schöne kleine Nischen zum ungestörten Knutschen!” hatte sie

 zwinkernd erklärt “Verstanden, Ma`am!” hatte er zwinkernd zurückgegeben und sie dicht an sichgezogen...

“Hmmm...es war schön mit dir in Hogwarts dunklen Ecken zu knutschen!” meinte er grinsend “Auchwenn Ron mich mit seinen dauernden Fragen wo wir waren und seinen steten Ermahnungen genervt

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hat...” “Hihi....ja seine besorgte Brudernummer war echt manchmal zuviel!” “Manchmal? An meinem17. Geburtstag hätte er mich beinahe gemeuchelt! Er sagte ich solle nicht mit dir und deinen Gefühlenspielen, du hättest schon genug gelitten wegen mir...” “Oh je...dabei habe ich dich doch geküsst undnicht anders rum! Das tut mir leid, Liebling!” sie küsste seine Wange und er umarmte sie fest “Achquatsch, ich hab dich ja auch geküsst, wenn Ron nicht reingeplatzt wäre hätten wir uns bestimmt nochlänger geküsst...es war nur dumm das er mir mit der Strafpredigt die Schönheit des Moments geklauthat...ich konnte das Gefühl nicht mehr genießen...es war wie weggeblasen, als mir klar wurde das duvielleicht jemand anderen finden würdest...dass du tatsächlich nicht mehr meine Freundin warst...”“Was aber nicht heißt das ich dich nicht mehr geliebt habe, Dummerchen!” wisperte sie und küsste ihn

sanft, dann sah sie ihm tief in die Augen “Hmmm...du hast gesagt es HAT Spaß gemacht mit mir zuknutschen....heißt dass das es das nun nicht mehr macht?” sie machte einen süßen Schmollmund, vondem sie zu genau wusste das Harry ihm nicht widerstehen konnte, er schmunzelte auch gleich “Neindas heißt es nicht....soll ich es dir beweisen?” flüsterte er und zog sie dichter zu sich ran “Vielleichtwäre das besser...” “Na gut, du hast es so gewollt!” raunte er, bevor er sie leidenschaftlich küsste...

Am Mittwochabend, in einer ruhigen Vorortsiedlungsstraße von London, übertönte der geradevorbeifahrende Eismann mit seiner melodischen Klingel ein leises Knistern in der Hecke um denkleinen Gartenpark der Straße. Das Grün raschelte ein wenig, als ein junger Mann sich herausschälteund dann einer hübschen, jungen Frau heraushalf “Pass auf Schatz, bleib nicht hängen!” warnte er sieund wies dabei auf den Saum ihres goldenen Rockes, den sie zu ihrem schwarzem Neckholdertop trug“Danke!” sagte sie und zog hastig den Saum aus der Gefahrenzone. “Null Problem!” meinte ergrinsend “Will ja nicht das du aussiehst, wie ne Vogelscheuche!” “HARRY!” rief sie ein wenig lauter

als beabsichtigt und schlug ihn spielerisch auf den Bauch, was die Aufmerksamkeit einiger Bewohnerder Straße, die in ihren Vorgärten die üblichen, sommerlichen Feierabendschätzchen hielten, auf sielenkte. Doch sie taten als wären sie gerade normal angereist, indem er sagte “Also Schatz, merk dir wowir parken...!” , dann nahm er sie bei der Hand und zog sie zu einem Haus auf der anderen Seite, dasvon einer Dame und ihrem quirligem Enkelsöhnchen bewohnt wurde. Ihr Schicksal bewegte dieNachbarn, denn anscheinend waren die Mutter des Kindes , dessen Vater und ihr Mann im selben Jahrkurz hintereinander verstorben. Niemand wusste allerdings genaueres, denn die Dame grüßte zwarstets freundlich, doch großes Kontaktbedürfnis zu ihren Nachbarn hatte sie nie gehabt. Zudem gingenoft recht merkwürdige Leute bei ihr ein uns aus und dieses junge, verliebte Paar wirkte fast schon zunormal. Obwohl Mrs Miller von nebenan direkt erklären konnte “Das ist der Pate des Kleinen. HarryPotter...der Kleine ist immer so begeistert, wenn er kommt!” Und wie auf Kommando hörte man auchschon eine Kinderstimme rufen “Harry da!” und sie konnten sehen wie ein kleiner, braunhaarigerJunge mit einem Strahlen im unschuldigem Gesichtchen auf den jungen Mann zulief, der ihn hoch in

die Arme nahm und lachend herumwirbelte...

“Na kleiner Mann? Wie geht’s dir?” “Gut! Und dir?” Überrascht sah Harry den Jungen auf seinenArmen an, so eine altklug klingende Antwort hatte er von seinem Patensohn noch nie bekommen. “Ohguten Abend, da seid ihr ja! Merlin sei dank, Teddy fragt schon seit einer Stunde wann Harry endlichda ist!” begrüßte eine Frau, gekleidet in ein elegantes blaues Kostüm die Beiden freundlich.“Herzlichen Glückwunsch, Andromeda!” sagte Ginny und umarmte die Frau. Harry reichte Teddy anGinny und umarmte die Großmutter seines Patensohnes ebenso “Happy Birthday!” “Happy Birthdayto you, happy birthday to you, happy birthday liebe OMIIIIIII....” begann Teddy sogleich laut undAndromeda lachte “Immer wenn das heute jemand sagt, fängt er an zusingen...kommt erst mal rein!”Drinnen warteten schon Arthur, Molly, Hermine, Ron, Bill und Fleur mit Victoirie, Hagrid und einpaar Hexen und Zauberer die Harry und Ginny nicht kannten, die dafür aber die Beiden soforterkannten. Doch Andromeda hatte sie anscheinend angewiesen, die Beiden nicht allzu sehr zu

belästigen, denn es blieb beim höflichen Vorstellen und dankbaren Worten. “Und das ist CynthiaTonks, Teds Schwester und somit Teddys Großtante...” stellte Andromeda schließlich eine Frau vor,die nicht schillernd und bunt gekleidet war “Das sind Harry und Ginny Potter...” “Oh ... Sie sind alsoder tapfere, junge Mann der dafür gesorgt hat das wir alle wieder sicher sind und diesen LordVoldemort...” immer noch erzitterten einige der anwesenden Zauberer und Hexen leicht bei derNennung dieses Namens, Harry ignorierte es mit einem innerlichen Stöhnen “...und außerdem TeddysPate. Der Kleine erzählt pausenlos von “seinem Harry”!” Harry wurde wiedereinmal rot im Gesicht“Ähm....” Die Frau lachte leise “So habe ich sie mir vorgestellt aus Andromedas Erzählungen!” “Er-erzählungen?” “Ja sicher! Auch wenn ich ein Muggel - wie sie es nennen - bin, weiß ich seit Ted nachHogwarts gerufen wurde, von der magischen Welt. In den Ferien hörte ich gespannt seinenGeschichten aus der Zauberschule zu....ich habe meinen Bruder sehr geliebt und bin ihm und seinerFamilie stets sehr verbunden gewesen. Und nun da Andromeda mit ihrem Enkel alleine ist, bin ich dasnoch mehr!” “Das ist wunderbar! Oft ist es ja schwer für muggelstämmige Zauberer auch mit derMuggelwelt in Kontakt zu bleiben. Bei mir ist es jedenfalls so. Aber nun erklärt sich mir auch, woherTeddy Happy Birthday kennt...” meinte Harry, doch Arthur rief nur “Papperlapapp! Muggelwelt,magische Welt...wir leben doch alle auf demselben Planeten, oder?” Das weitere Gespräch entgingHarry, da Teddys kleine Kinderhand sich in seine schob und ihn dann Richtung Kinderzimmer zog.

“Was ist denn Teddy?” fragte Harry ein wenig verwirrt und sah sich in dem Zimmer um “Musst du

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mir was zeigen?” Teddy sah ihn stumm an, mit großen Kinderaugen und erwiderte nichts. So ließHarry sich auf die Knie vor ihm und strich sanft über das lockige, braune Haar “Was ist denn los, meinKleiner?”. Sofort färbte sich das Haar blau und der Kleine umarmte ihn innig, überrascht davonumarmte Harry ihn auch und merkte wie der Junge sich fest an ihn kuschelte und die kleinen Händesich im Kragen seines schwarzen Hemdes festklammerten. Ein wenig verwirrt strich er dem Kleinenüber den Kopf “Du hast ihm sehr gefehlt, er hat oft nach dir gefragt seit der Hochzeit...” sagteAndromeda, die gerade ins Zimmer trat . Harry stand mit Teddy in den Armen auf “So sehr liebt ermich?” Harry sah gerührt auf den kleinen Jungen in seinen Armen hinab “Du bist seine Vaterfigur...ichfürchte er ist zu sehr fixiert auf dich!” “NEIN!” sagte Harry mit Innbrunst und drückte seinen

Patensohn fester an sich “Ich liebe ihn genauso sehr, es ist doch nicht falsch, wenn er mich lieb hat!”“Das sage ich ja auch nicht! Aber du bist NICHT sein Vater. Du MUSST nicht dauernd bei ihm sein,du KANNST nicht dauernd bei ihm sein, denn du führst dein Leben mit Ginny. Sieh doch mal, ihrzwei wollt doch bestimmt bald eine eigene Familie gründen, eigene Kinder haben...” Ein wenig Rötelegte sich auf Harrys Wangen “Nun...ähm so bald nun auch wieder nicht...” “Aber doch in nicht allzuferner Zukunft und was dann? Dann musst du dich um deine Kinder kümmern...Teddy wird...” “Teddywird IMMER Platz in meinem Leben haben!” sagte er mit heftiger Betonung “Er wird mir immerwichtig sein und er soll sich mit meinen Kindern gut verstehen! Meine Kinder werden Teddy wieeinen Bruder aufnehmen und das sage ich nicht nur weil sein Vater einer der besten Freunde meinesVaters war oder weil seine Mutter mir eine Freundin war. NEIN! Der Kleine hier bedeutet mirunendlich viel, ich fühle mich ihm verbunden. Wir haben doch ein ähnliches Schicksal erlitten, aber erkann eine bessere Kindheit haben und ich möchte Teil davon sein! Ich bin sein Pate und ich nehmediese Verantwortung ernst, sehr ernst!” Teddy sah seinen Paten erstaunt an, weil er so heftig

gesprochen hat, sanft tätschelte seine kleine Hand Harrys Wange “Harry böse?” fragte er dabeikleinlaut “Nein, nein ich bin dir nicht böse, dir nicht und auch niemandem sonst!” Beruhigend küssteer Teddy auf das lockige Haar “Bist du mir vielleicht böse?” Teddy schüttelte den Kopf “Aber Harrynie mehr weg geh!” er betonte dies nicht als Frage, sondern als sehr bestimmte Forderung. Harrylachte “Ich darf nie mehr weg?” “Nein! Oder ich mitkomm!” Harry lachte noch mehr und kniff demKleinen in die Stupsnase “Nicht so ein Kommandoton! Wenn ich nie mehr mit Ginny wegfahre, dannwird sie böse! Auf mich und auf dich! Willst du das?” Mit großen Augen schüttelte Teddy den Kopf“Na siehst du! Und außerdem...” er zückte den Zauberstab und beschwor ein rundes Aquarium herbei“...wenn ich nicht wegfahre, kann ich dir auch nichts mehr mitbringen!” Das Aquarium stellte sich aufeinem ebenso heraufbeschworenem Tischchen ab “Runter!” forderte der kleine Metamorphmagus undzappelte ungeduldig bis Harry ihn herunterließ. Er flitzte zu dem Tischchen und drückte die Nase andas Glas “Ist das?” sprudelte die neugierige Frage aus ihm heraus “Warte ab...” Harry ließ sich nebendem Patensohn auf die Knie und schon kamen aus dem niedlichen Schloss, welches in der Mitte des

Glases stand , fünf schillernde Seepferdchen geschwommen “Boa...” entfuhr es Teddy begeistert, alsdie Seetiere wirbelnd durch das Wasser schwammen “Omi guck!” Andromeda machte auch großeAugen “Die sind aber drollig!” “Es sind magische Seepferdchen, ihr könnt ihnen von diesen rotenSeetangperlen geben und Teddy kann sie mit in die Badewanne zum spielen nehmen, wenn ihr ihnendie blauen gebt, werden sie größer und Teddy kann mit ihnen in einem See oder im Meerschwimmen...” “Oh das klingt aber toll, nicht wahr Teddy?” Begeistert nickte der Junge und drückteHarry “Danke Harry!” “Da musst du eigentlich Ginny danken, Teddy. Es war ihre Idee!” Sofortstürmte der kleine Metamorphmagus los ins Wohnzimmer wo er lauthals Ginny dankte “Danke Ginny!Ich mag die Pferdchen! Ich gut aufpass!” Man hörte Ginny lachen als der Kleine sie herzlich drückteund küsste...

Andromeda lächelte “Danke Harry ...” sie umarmte Harry und küsste den jungen Zauberer auf dieWange “Ich unterschätze euch doch stets... Ihr seid bei weitem nicht so unbedacht wie man es

normalerweise in euren jungen Jahren ist, aber kein Wunder bei dem was ihr alles schon erlebt habt...”“Ach quatsch, du bist seine Oma und sein Vormund, deine Aufgabe ist es dir um ihn Sorgen zumachen!” verlegen räusperte er sich und reichte ihr seinen Arm “Und nun komm, das ist schließlichDEIN Abend, gehen wir feiern!” Sie nahm den Arm lachend “Ginny hat dich zu einem wahrenGentleman erzogen!” Er grinste und führte sie ins Wohnzimmer wo die Gäste schon warteten ...

Nachdem Essen erhob sich ein in magentafarbene Roben gekleideter Zauberer, mit seinem Glas in derausgestreckten rechten Hand “Liebe Andromeda das war wirklich ein ausgezeichnetes Mahl. VielenDank dafür und vielen Dank für die herzliche Einladung, ich denke wir alle hier amüsieren uns heuteprächtig und sind froh mit dir feiern zu dürfen! Es ist bestimmt nicht leicht für dich, zu feiern ohnezwei dir geliebte Menschen. Du bist sehr tapfer seit deinem Verlust und es ist schön das du Lächelnnicht aufgegeben hast, Ted und Tonks wären stolz auf dich und ich bin sicher gerade nun schauen sieuns zu und beneiden uns darum, das wir deine gute Küche genießen dürfen!” Ginny tätschelteverständnisvoll Andromedas Hand, als diese mit der anderen Hand leicht über ihre Augen wischte beider Erwähnung der verlorenen Tochter und des geliebten Mannes. “Deshalb erheben wir alle nununser Glas zu deinen Ehren und rufen dir ein herzliches “FORTUNAS DIES NATALIS!” zu!” AlleGäste erhoben ihr Glas “FORTUNA DIES NATALIS!” Der Zauberer setzte sich wieder, aber bevorAndromeda etwas erwidern konnte, stand Harry schon und so wie es mittlerweile stets war, war essofort still und alle sahen ihn erwartungsvoll an, so als ob Harrys Worte gewichtiger waren als die

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anderer. Dies war ihm unangenehm, er war jung, gerade mal 20 Jahre alt und trotzdem sah man ihn oftan, als wären seine Worte der Weisheit letzter Schluss, man fragte ihn bei wichtigen Dingen um seineMeinung und manchmal wünschte er sich eher unbeachtet zu bleiben und nicht dauernd soerwartungsvoll angeblickt zu werden. In jenem Moment war er sich wieder einmal des Druckesbewusst der es bedeutete Harry Potter zu sein. Seit seinem Wiedereintritt in die magische Welt hatteauf ihm stets ein Arthusdruck gelegen - so als ob er der neue, junge König wäre, auf den dasgebeutelte England wartete und der nur das magische Schwert Excalibur aus dem Stein ziehen musste,wo die Zauberin des Sees es versenkt hatte; nur hatte er einen dunklen Zauberer besiegt und dergebeutelten magischen Gesellschaft so die Freiheit zurückgegeben und doch war es durchaus ähnlich

für ihn- sahen die Leute nicht viel mehr in ihm, als er sein konnte und wichtiger, sein wollte? Es würdewahrscheinlich nie eine Zeit geben in der jemand sagen würde “Und das ist Harry Potter...” ohne dasein Raunen oder ehrfurchtsvoller Blick zur Narbe auf seiner Stirn folgen würde und als sein Blick aufTeddy fiel der gerade mal wieder die Haare färbte um seine Nichte Vicci zu amüsieren, kam ihm daserste Mal der Gedanke wie es einst wohl seinen Kindern gehen würde. Würden sie angestarrt werden,nur weil er ihr Vater war? Jemand räusperte sich und Harry schüttelte verwirrt den Kopf, sofort warihm bewusst das er mit den Gedanken abgeschweift war, während man darauf wartete das er etwassagte. “REIß DICH ZUSAMMEN!” sagte er zu sich selbst und lächelte dann entschuldigend in dieRunde “Entschuldigung, Reden halten ist nicht so meine Sache, das muss ich noch üben!” die Gästelachten und eine ziemlich alte Hexe kicherte “Na dafür haben sie ja noch Zeit, aber jetzt reden siemal!” Er grinste leicht und wandte sich dann Andromeda zu “Liebe Andromeda, Ginny und ich habenuns mehr als nur gefreut über dein tolles Hochzeitsgeschenk...” Andromeda hatte ihnen einenGutschein für ein romantisches Wochenende in einem Hotel in der Allee de Illusion in Paris

geschenkt, der jederzeit einlösbar war “...und haben uns aber fleißig Gedanken gemacht, was dir eineFreude machen könnte. Du kümmerst dich Vollzeit um Teddy und wir wissen du machst das gerne,aber wir wissen auch das du kaum mehr Zeit für dich selber hast. Wir finden es aber wichtig das dudir auch Zeit für dich selber nimmst und daher...” er klatschte einmal in die Hände und mit einem“PLOPP!” erschien eine kleine, junge Hauselfe, die in ein niedliches rosafarbenes Kleid mit weißenBlümchenmuster darauf gekleidet war und eine passende Schleife um den Kopf gebunden hatte“Guten Abend Misses und Misters...” sie machte einen höflichen Knicks, wobei ihren Ohren ein wenigauf und abwippten. Teddy und Victorie, die bis dahin in einer Ecke des Raumes auf einer weichenKrabbeldecke gespielt hatten, sahen neugierig zu der Elfe hin und Fleur wisperte Molly zu “Wieentzückend sie ist!” “...haben wir einen Weg gesucht und auch gefunden, dir das Leben ein wenig zuerleichtern. Dies ist Sasi, eine junge Hauselfe aus Hogwarts, die gerne etwas mehr von der Welt sehenwürde und darum haben wir sie für dich engagiert. Sie ist frei und wird von uns für ihre Arbeit bezahlt.Feiertage und Ferien wird sie in Hogwarts bei ihrer Familie verbringen, es sei denn du benötigst ihre

Hilfe. Sonstige Freiheiten müsst ihr zwei selber aushandeln!” erklärte Harry, die junge Elfe, derenHaut noch faltenlos war und deren Augen rosa schimmerten eilte auf Andromeda zu und schütteltedieser die Hand “Ich freue mich der Mrs zu helfen!” “Aber, aber...” Andromeda bekam den Mund garnicht mehr zu “Harry...Ginny...dass...das kann ich nicht annehmen! Da sind ja Kosten die solangeanhalten wie sie bei uns ist, das...” Arthur beruhigte sie “Andromeda...du kennst Harry offenbar nichtso gut wie wir, sieh mal wenn er dich so ansieht wie jetzt... So ernst und ruhig, dann sagt dir dass dasWiderspruch absolut zwecklos ist!” Harry nickte “Eben, das ist ja nicht nur für dich gut, sondern auchfür Teddy! Du brauchst gar nicht erst das diskutieren anfangen, es ist alles schon abgeklärt!” Ergebenseufzte Teddys Oma “Also gut, wir können es ja mal versuchen!” Sasi verneigte sich “Oh danke Mrs,und nun weil die Mrs Geburtstag hat...” die Elfe schnippste und eine herrliche Torte erschien auf demTisch “Ich hoffe sie schmeckt der Mrs und ihren Gästen!” Gerührt sah Andromeda auf die Torte, aufderen cremigen Dach 47 Kerzen ihr Alter hinaus leuchteten ( Andromeda Tonks ist die mittlereSchwester. Bellatrix, die Älteste ist 1951 geboren, Narzissa, die Jüngste 1955, daher denke ich das

1953 ganz gut für Andromeda passt, das heißt sie wird 2000 erst 47 Jahre. Es war nicht ich die sieimmer als “ältere Dame “ bezeichnet hat, das waren einige der anderen Autoren in denVorgängergeschichten. Ich möchte mich möglichst an die “Harryrealität” halten und daher istAndromeda nun keine weißhaarige, ältere Omi, sondern eine recht junge;-)!) “Die ist wunderschönSasi, vielen Dank!” Teddy kam herbeigesprungen “Ohhhhh Omi Kuchen!” lachend nahm die jungeGroßmutter ihren Enkel hoch “Du bist echt ein kleiner Naschgnom !” sie stupste ihm mit einerFingerspitze auf die Nasenspitze “Das hast du von deiner Mama, die war auch hinter allem süßen her!”Sie lachte über den unschuldigen Gesichtsausdruck ihres Enkels und fragte dann “Na hilfst du Omabeim pusten?” der Kleine nickte begeistert und Ginny sagte “Na dann sollten wir aber auch erstsingen! Also...bitte...” sie stimmte ein Geburtstagslied an und alle stimmten ein...

*Heute ist ein zauberhafter Tag,gen jeder von uns feiern mag!Voller Magie ist unser Leben,denn du wurdest uns gegeben!

 Das zauberhafte Feiern lehrte uns schon Merlin,so stellen wir dir eine schöne Torte hin! Die Kerzen darauf brennen lichterloh,

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selbst ein Hornschwanz wäre darüber froh!

So liebe Andromeda puste aus geschwind,weil wir alle hungrig sind!

Geb uns etwas von deinem Kuchen,sonst müssen wir dich leider fluchen!*

Am Ende lachten alle und wedelten ihre Zauberstände verspielt drohend Richtung des Ehrenkindeswelches ebenso lachte, die Hände hochhielt und gemäß des Brauches rief

“Steckt die Stäbe weg liebe Gäste,mit dem Kuchen ich euch dafür mäste!!!”

Sie sah ihren Enkel an “So Teddy, jetzt gut pusten!” Die Beiden holten gut Luft und pusteten kräftigüber die Kerzen die sogleich flackerten und ausgingen. Alle applaudierten begeistert und Andromedazog ihren biegsamen Eschenholzzauberstab um den Kuchen in gleiche Stücke zu teilen. Bei Zauberernund Hexen wünschen Geburtstagskinder sich nichts beim Kerzenauspusten, dieser Brauch istvollkommen unbekannt . Sie singen meist ein Lied ähnlich jenem das Ginny gewählt hatte das auchstets mit einer Drohung spaßeshalber an das Geburtstagskind mit den Zauberstäben der Gäste endete.

Kinder bekamen dafür auf Kinderparties Zauberstäbe aus Zucker damit auch sie das Geburtstagskindanhalten konnten, den Kuchen schnell an die Gäste zu verteilen. Alles in allem ist der Geburtstag einsehr lockeres Fest in der magischen Welt, nur der siebte, der siebzehnte, der siebzigste, dersiebenundsiebzigste, der hundertsiebtene...das sind besondere Geburtstage, die groß gefeiert werden.Harry steckte seinen Zauberstab in die Tasche seines Jacketts und zwinkerte Teddy zu, dergewissenhaft beobachtete wie die Großmutter Kuchen auf die Teller verteilte. Teddy grinste undzwinkerte lustig zurück. Harry lachte und nahm den Kleinen zu sich auf den Schoß, zog einen Tellerheran und mit einem Schnipsen seiner Finger schwebte eine Gabel herbei die begann Teddy mitKuchen zu füttern. Teddy lachte über diesen fabelhaften Trick und applaudierte Harry freudig “Harrygut gezaubert!” sagte er schmatzend mit vollem Mund. “Danke du kleines Schleckermaul!” sagteHarry während die Gabel auch ihm ein Stück der Torte in den Mund schob. Fleur hielt eine zappelndeVictoire auf dem Schoß, das kleine Mädchen reckte die Arme in Harrys und Teddys Richtung undmachte mit dem Mund Essbewegungen, Molly Weasley kicherte “Hihi...schaut mal wie süß...Vicci

will wohl auch mit Harry und Teddy essen!” Harry sah zu seiner Nichte hin und grinste “Na dannkomm...” er hob sie auch zu sich auf den Schoß und so hatte er beide Kinder bei sich, die mitBegeisterung sich abwechselnd von der verzauberten Gabel füttern ließen. Die Öffnung der restlichenGeschenke ging an Harry vorbei, der vollkommen darin aufging seinen Patensohn und seine Nichtemit kleinen Zaubertricks zu amüsieren und als Victoire mit ihren Eltern nach Hause reiste beschäftigteer sich weiter mit Teddy der überhaupt nicht daran zu denken schien schlafen zu gehen wenn doch“sein” Harry mal da war....

Um Mitternacht schließlich weckte Ginny Harry mit einem Kuss “Schatz...komm wir gehen nachHause!” Er streckte sich vorsichtig, denn Teddy schlummerte friedlich auf seinem Brustkorb “Bin ichetwa auf der Party eingeschlafen? Na toll, hat wenigstens jeder gesehen wie ich im Schlaf aussehe?!”grummelnd hob er den Jungen hoch und legte ihm auf dem Sofa auf dem sie gelegen hatten ab. “Duhast noch nicht lange geschlafen, vielleicht ne halbe Stunde...” beruhigte Ginny ihn “Hmmm...”

Andromeda schmunzelte “Du hast nichts verpasst, ihr zwei habt so süß ausgesehen!” Er grinstespitzbübisch “Wir sehen IMMER süß aus!” er nahm Ginnys Hand “Oder, etwa nicht?”“Hihi....doch...” sie küsste ihn liebevoll “Großer Merlin, seid ihr zwei Turteltauben! Kommt ich bringeuch noch zur Tür.” Sie folgten der Hexe zur Haustür und verabschiedeten sich. Gerade als Harry undGinny Hand in Hand aus dem Tor zum Vorgarten treten wollten, hörten sie ein “Harry nich geh!” Undschon rannte Teddy an der Großmutter vorbei und umarmte die Beine des Paten. “Aber Teddy, es istdoch schon spät! Du musst schlafen und Ginny und ich auch!” “Ich mitkomm!” plärrte der kleineZauberer und klammerte sich noch fester an Harrys Bein. Andromeda sah sich hektisch um “TEDREMUS LUPIN! Du bist jetzt sofort lieb und brüllst hier nicht so rum! Sonst fahren wir nicht zur WMund du siehst Harry und Ginny nicht Quidditchspielen und...” Harry ließ sich zu dem Kind hinab“Komm Teddy...lass mich los! Deine Oma wird böse!” Unbeeindruckt davon, fing der Kleine an zuschluchzen “Er ist nur übermüdet...” meinte Andromeda seufzend und wollte ihn auf die Armenehmen, doch er entwischte ihr flink und versteckte sich zwischen Harrys Beinen. Ginny konnte diegroßen, traurigen, enttäuschten Kinderaugen und die dicken Tränen die die Wangen hinab kullertennicht lange ertragen “Wir müssen aber doch morgen trainieren Spätzchen...” “Teddy mit will! Teddyzu Harry und Ginny will!” verfiel der Kleine aufgebracht wieder in die Eigenart von sich selbst in derdritten Person zu reden. Harry nahm ihn hoch “Shhh...nicht mehr weinen! Ich hab eine Idee...hörst dumir zu?” Der Kleine schluchzte nur noch leise und nickte “Pass auf am Samstag, da komme ich dichholen und dann darfst du bei uns schlafen und wir zwei verbringen ganz viel Zeit zusammen!”

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Misstrauisch schob Teddy seine Brauen zusammen “Versprochen?” “Versprochen!” Schnell brachBegeisterung aus dem kleinen Jungen “Oh jaaaaaaaaaaaaa!” Schmunzelnd küsste Harry ihn auf dieStirn “Aber nur wenn du ganz lieb bist!” “Teddy ganz viel lieb!” versprach Teddy selig, küsste Harryfest auf die Wange und schlang die kurzen Ärmchen fest um den Hals des Paten “Gut kleiner Mann!Ich nehme dich beim Wort! Dann gute Nacht und schlaf gut!” er küsste Teddy auf die Stirn “NachtHarry!” Nacht Ginny!” Teddy gab Beiden einen feuchten Kinder-Gute-Nacht-Kuss, dann reichteHarry ihn an Andromeda weiter “Ich komm ihn dann Samstagmorgen abholen! Okay?” “Ja sicher...”Er grinste als Teddy die Oma schon begann zu nerven “Oma wie viel mal schlaf?” während die zweihinein gingen. Ginny schob ihre Hand in seine und schon apparierten sie fort...

Als er wenig später zu Ginny ins Bett kroch, murmelte er “Entschuldigung übrigens...” “Wofür?” “Naich hab dich wegen Teddy gar nicht gefragt....” sie lächelte “Ach Harry, das musstest du doch auchnicht, der Kleine hängt so sehr an dir...und er ist so goldig! Wir dürfen ihm nur nicht immernachgeben...” Er seufzte “Ich weiß...” dann lächelte er schief “Aber ich habe ihm gar nicht so sehrnachgeben müssen...ich würde auch gerne mehr Zeit mit ihm verbringen!” Sanft küsste sie seine Nase“Na dann ist es doch perfekt...wir werden viel Spaß am Wochenende haben!” Er zog sie dicht an sich,lehnte seine Stirn gegen ihre und wisperte “Hab ich dir heute schon gesagt wie sehr ich dich liebe?”“Nur so circa hundertmal!” antworte sie ebenso wispernd, zärtlich strich er mit seiner Nase über ihre“Dann mach hundertundeinmal daraus: Ich liebe dich!” raunte er ihr zu und küsste sie verliebt...

Freitagabends lag Ginny auf ihrer linken Seite eingekringelt im Bett und döste ein wenig vor sich hin,als Harry frisch geduscht und schon in seine schwarze Jeans gekleidet aus dem Bad kam “Ich bin

soweit fertig Schatz...ziehst du dich auch an?” fragte er und wollte schon sein grünes Hemd vom Bügelnehmen um es auch anzuziehen, doch er hielt inne als keine Antwort von seiner Liebsten kam“Schatz?” er drehte sich zum Bett und ging zu ihr hin “Hey...” er strich über ihr Haar “Liebling?” Miteinem leichten Murren kuschelte sie sich tiefer in ihren Bademantel, denn sie nach dem Duschenübergestreift hatte, hinein und gab sonst weiter kein Zeichen das sie wach war. Harry schmunzelte undlegte sich zu ihr, vorsichtig schlang er den Arm von hinten um sie, strich mit der anderen Hand ihreHaare aus ihrem Nacken und küsste diesen dann sanft “Die Party im tropfenden Kessel fängt inweniger als einer Stunde an!” “Hmmm...” “Bist du so müde?” fragte er nun doch leicht irritiert, derTrainer hatte die Jägerinnen heute ganz schon geschunden, während er ein Ausdauertraining am Bodenvollzogen hatte “Hmmm...” zärtlich küsste er ihren Nacken erneut “Sollen wir dann zu Hause bleiben?Wir können Hannah doch nächste Woche mal einen Besuch abstatten und Neville, den könnten wirmorgen Abend zum Essen einladen oder so...” Sie schnurrte katzenähnlich als er ihren Hals weiterhinmit sanften Küssen bedeckte und rekelte sich ein wenig “Hmmm...ich mag es so sehr wenn du das

tust...” Dann drehte sich herum zu ihm und kuschelte sich fest an ihn “Wir können nicht, nichtgehen...nur weil wir zu faul sind um uns umzuziehen...” “Hey ich bin schon fertig...na ja...” er grinste“...fast...du bist die die faul im Bett gelegen hat!” “Das war nun nicht nett!” schmollte sie und setztesich auf “Ich zieh mich ja schon um!” lachend zog er sie am Handgelenk zurück zu sich “Nicht bösesein Liebling...” wisperte er und küsste sie innig, bevor er sie nun besänftigt ins Badezimmer ziehenließ. Als er aufstand streckte er sich einmal und musste eingestehen, das auch er nichts dagegen gehabthätte, den Abend kuschelnd im gemütlichen Bett ausklingen zu lassen. Quidditchtraining war dochverdammt anstrengend. Er schnappte sich sein Hemd, zog es über und während er es zuknöpfte, denZauberstab ein wenig achtlos zwischen die Zähne geklemmt, ging er aus dem Zimmer, die Treppenhinab, in den ehemals so dunklen und engen Flur, hinein in die Küche wo er seinen Hauself antraf dersich Muggelrezeptbücher durchlas. “Hallo Kreacher...” nuschelte er, den Stab noch immer im Mund“Oh Master...Master! Was macht ihr da? Einen Zauberstab im Mund?” kopfschüttelnd nahm Kreacherden Stab und legte ihn auf den Tisch “Das ist gefährlich Master!” Harry setzt sich an den Tisch und

sparte sich die Erwähnung das es laut Gesetz Kreacher gar nicht erlaubt gewesen wäre den Stab zuberühren. Harry nahm an das es dieses Gesetz war das Hermine als nächstes zur Änderung bringenwürde. Er selber hielt dieses Gesetz sowieso für Humbug und er wollte den Elfen nicht erschrecken, sosagte er nur “Du hast Recht Kreacher, sag mal...du hast nicht zufällig noch ein wenig Kaffee?”Kreacher sprang sofort auf “Kreacher macht dem Master sofort einen Kaffee...mit Zucker undMilch...wie der Master ihn mag...” “Danke!” seufzte Harry auf, als der dampfende Kaffee vor ihmstand und nahm sogleich einen Schluck “Und Kreacher, gefallen dir die Bücher die Hermine dirbesorgt hat?” Er grinste als der Elf begeistert die Ohren wackelte und begann ihm aufgeregt zuerzählen, was für Gerichte er schon bald für seine Herrschaften zu kochen gedachte....

“Na haltet ihr hier Kaffeeklatsch?” fragte eine amüsierte Ginny ein wenig später, als sie hinein kam.Harry sah auf “Wir...WOW!” er machte große Augen weil Ginny entgegen ihrer sonstigenGewohnheit, keine Muggel sondern Zaubererkleidung trug. Sie trug eine cremefarbene, enge Robe,mit einem Beinschlitz. Die Ärmel waren aus hauchdünner, durchsichtiger Seide und über dieVorderseite, zog sich von der linken Schulter hinab zum rechten Saum eine golden und silberneSternenstickerei, dazu trug sie ihre Haare in einer aufwendigen Flechtfrisur und darin funkelten kleinegoldene und silberne Sternchen “Du siehst...unglaublich aus!” raunte er “Danke...heute Abend werdenviele wichtige Leute da sein....auch wenn es nur ein Wirtshaus ist...” “Und du willst allen anwesendenDamen die Show stehlen?” flüsterte er und nahm ihre Hände in seine um sie an sich zu ziehen “Meinst

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du ich sollte auch lieber Roben anziehen?” fragte er leise und küsste sie sanft unters Ohr. Ginnyschloss lächelnd die Augen “Naja...heute ist es doch eher ein Ereignis nur in magischerGesellschaft....Hermine wollte auch Festroben statt eines Kleides anziehen....” Harry zuckte dieSchultern “Na gut...wenn ihr meint...” er wedelte einmal mit den Händen über seine Kleidung undstand schon da in tiefgrünen Roben, die am Rand der Ärmel und des Saums ebenso kleine Sterneaufwiesen die allerdings nicht wie bei Ginny ganz ausgefüllt, sondern nur als Rand aufgestickt waren.Kreacher kam herbeigewuselt, beladen mit ihren Reiseumhängen “Die Herrschaften kommen noch zuspät...” “Oh danke Kreacher, du hast Recht...wir sollten uns beeilen. Wie willst du reisen Schatz?”Harry legte ihr vorsichtig ihren Umhang um die Schultern, bevor er seinen umlegte “Lass uns das

Flohnetzwerk benutzen!” meinte Ginny, nahm ihn an der Hand und zog ihn hinaus aus der Küche zumKamin im Wohnzimmer “Auf wiedersehen Kreacher!” riefen beide aus dem Kamin hinaus demHauselfen zu der ihnen zuwinkte zu, dann warf Harry das Flohpulver und rief “Tropfender Kessel”und sie verschwanden aus dem Kamin am Grimmauldplatz Nummer 12...

Wenig später stoppten sie im Kamin des tropfenden Kessels, wo schon eine fröhliche Atmosphäreherrschte. “Harry, Ginny!” Hermine eilte zum Kamin und empfing die Beiden. Auch sie trug sehrschöne Festroben und sah in der ebenso enganliegenden dunkelroten Robe mit dem aufgesticktenweißen und schwarzen glitzernden Lilienmuster sehr hübsch aus. Ihr Haar trug sie in einem elegantenKnoten, der wie Harry richtig vermutete nicht ohne Magie möglich gewesen wäre. Ron, indunkelblaue Festroben gekleidet, kam auch hinzu und betrachtete seine kleine Schwester mit offenemMund “Boa...” “Danke Ron, siehst auch gut aus...wo ist Hannah?” sie erblickte die neue Wirtin destropfenden Kessels in Mitte von einigen anderen Zauberern und Hexen und eilte hinzu. Hermine folgte

ihr sogleich. Ron sah Harry ein wenig aufgebracht an “So lässt du deine Frau rumlaufen?” “Wie so?Was ist denn verkehrt?” Harry sah zu Ginny hinüber “Na sie...sieh sie dir an!” “Sie sieht toll aus!”“JA! Und du lässt sie SO gehen, in dieser engen Robe; schau nur wie die anderen Männer hier sieansehen!” Harry lachte leise “Ron, du bist wirklich einer. Meinst du wirklich ich könnte und wollteGinny irgendetwas verbieten? Und wenn die anderen sie ansehen, sollen sie doch! Nur ich darf ihrdiese Sachen schließlich wieder ausziehen!” er entwischte Rons Knuff in die Seite geschickt und eilteauch zu Hannah hin “Guten Abend Hannah und herzlichen Glückwunsch. Hier sieht es wirklich tollaus! Ich wünsche dir alles Gute!” er reichte Hannah die Hand, die die seine freudig schüttelte “DankeHarry! Ich hab mich sehr gefreut als mein Neffe mir deinen Brief gegeben hat! Ich hoffe ihr habtmeine Hochzeitskarte bekommen?” “Ja sicher, vielen Dank dafür...wie geht es Theodore?” “Oh schonviel besser, er darf bald auf eine normale Station... Er redet pausenlos davon wie nett du warst...”Harry räusperte sich verlegen und nuschelte “Ach was...” Ginny sah ihn komisch an “Hannahs Neffe?Woher kennst du den denn?” “Na Harry hat ihn doch im St. Mungos kennen gelernt!” sagte Hannah

überrascht und Harry reagierte rasch “Ich war doch da um mit dieser Heilerin einen Termin abzuklärennach der WM, wegen der Patronisache...” “Achso...hast du mir gar nicht erzählt...” er küsste sie leichtauf die Wange “Tschuldige, hab ich wohl vergessen...” “Schon gut...” “Neville hat mir erzählt wiewundervoll eure Hochzeit war, wenn ich Halloween zu euch komme, möchte ich unbedingt Fotossehen!” Als Ginny wieder erstaunt aussah, erklärte Harry sofort “Als ich Hannahs Neffen kennengelernt habe, habe ich ihm sofort einen Brief für sie gegeben indem ich sie zu unserem Halloweenfesteingeladen habe!” “Oh da hast du aber schnell mitgedacht!” lobte sie ihren Mann und lächelte dannHannah an “Dann freue ich mich dich auf unserem Fest zu sehen! Kommst du alleine, oder hast du

 jemanden den du mitbringst?” Hannah errötete ein ganz klein wenig “Ich...nein...ich...ähm...bin seitkurzem wieder Solo...ich war mit einem...einem Muggel zusammen er es nicht ertragen konnte das icheine Hexe bin...” “Oh das tut mir leid...” sagte Ginny direkt “Tut UNS leid!” korrigierte Harry “Ach istschon okay, ich bin schon drüber weg, was jetzt zählt ist meine Zukunft hier im Kessel...” “Ja wiekommt es überhaupt das du den Kessel nun führst?” fragte Ron “Oh, na ja nachdem meine Mutter von

den Todessern ermordet worden ist, hat mein älterer Bruder mich ja aus Hogwarts geholt und michnicht mehr zurückgelassen. Er ist zehn Jahre älter als ich, Theodore war gerade vier Jahre altgeworden und musste schon lernen was es heißt jemandem im Kampf zu verlieren. Meine Familiekannte das natürlich. Wir haben schon im ersten Kampf gegen Voldemort geliebte Menschenverloren...” Harry nickte “Also hat mein Bruder uns alle versteckt...mein Vater lebt ja schon langenicht mehr, er war ein Muggel und ist bei einem Arbeitsunfall gestorben. Doch als meine DA Markegeleuchtet hat, damals vor zwei Jahren...” Ginny nickte diesmal “Bist du uns zu Hilfe geeilt...” “Ja,danach habe ich allerdings für mich eine Rückkehr nach Hogwarts ausgeschlossen...ich bin nachItalien gereist, dort lebt eine gute Freundin meiner Mutter. Antonia Marcello, sie führt dort einmagisches Wirthaus nahe dem Fontana di Trevi, das Occulto de Mama. Ich habe bei ihr einigesgelernt und gemerkt das mir das bewirten und betreuen von Menschen sehr viel Freude macht. Aberdann ging meine Beziehung zu einem italienischen Muggel in die Brüche und ich bin nach Londonzurückgekehrt. Hier hörte ich das der alte Tom in den Ruhestand wollte und einen Nachfolger suchte,da ich mit dem Tod meiner Mutter auch eine gute Menge Gold geerbt hatte, reifte in mir eine Idee.Den tropfenden Kessel zu kaufen und zu erneuern...ich besprach das mit meinem Bruder und er hieltdie Idee für gut...und nun...so ist es nun!” “Und es ist toll!” freute sich Hermine “Ich fand schonimmer das hier ein wenig die weibliche Hand fehlte....” Ginny und Hermine blieben bei Hannah unddiskutierten mit ihr die Änderungen des Erscheinungsbildes des Wirthauses, während Harry und Rondurch den Gastraum schlenderte um dabei weitere Bekannte zu treffen...

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“Harry...” Hagrid hatte die Beiden entdeckt und winkte sie zu sich. Er saß an einem Tische, dererstaunlicherweise nicht zu klein für ihn wirkte, dafür aber ein wenig zu groß für die anderen Personendie bei ihm saßen. “Hagrid, Kingsley, Patricia, Minerva, Mrs Jones...” begrüßte Harry sie alle und dieDirektorin von Hogwarts lächelte “Von mir aus können wir uns duzen, sie sind ja nun kein Schülermehr und ich habe sowieso gleich eine Art kleinen Anschlag auf sie vor ...ich bin Diana!” sie streckteihm die Hand entgegen und Harry , der erst einen unsicheren Blick auf Ron geworfen hatte, nahm sieund sagte “Ähm ja...gerne...” dann streckte die attraktive Metamorhmaga Ron die Hand hin “Und wirduzen uns auch Mr Weasley, oder?” “Gerne Diana!” sagte Ron, der mit erheblich mehr

Selbstvertrauen als Harry die Hand der Direktorin ergriff. Die zwei setzten sich, gerade als Nevillehinzukam “Hallo Neville...” er zog einen Stuhl herbei den er zwischen sich und Ron zog, so dasNeville sich dorthin setzte “Wie geht es dir?” fragte er leise “Gut...eigentlich sogar sehr gut für dieUmstände...” “Das alles tut mir und Ginny sehr leid...” “Ich weiß doch...aber lass uns nicht heuteAbend darüber diskutieren, das ist nicht der passende Rahmen dafür...!” “Okay wenn du meinst...”Harry schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter und wandte sich an Diana Jones “Okay Diana waswollten sie...ähm...willst du denn von mir?” “Naja, ich plane ab dem neuen Schuljahr AGseinzuführen, das bedeutet Arbeitsgemeinschaften und das sind Gruppierungen die sich mit einerbestimmten Sache aus Interesse heraus intensiver, als dies im normalen Unterricht möglich ist,befassen. Auf Muggelschulen gibt es so etwas schon sehr lange...da es an unserer Schule aber vierverschiedene Qudditchmannschaften, den Koboldsteinclub, den Duellierclub und denZaubererschachclub gibt, werden sich bei uns die AGs nur einmal im Monat, statt wie bei Muggelnüblich einmal die Woche treffen. Ich habe Neville schon gebeten die AG für magische Kräuter- und

Pflanzenkunde zu übernehmen und er hat freudigerweise zugesagt. Sein Professor schwärmt so sehrfür ihn und er hat wirklich Topnoten und als Ehemaliger ist er genau richtig. Immerhin kennt er sich inHogwarts und auf seinen Ländereien aus!” Neville war rot bis in die Ohrenspitzen geworden “Nunplane ich aber des weiteren eine AG die sich mit Verteidigung gegen die dunklen Künstebeschäftigt...” “Aber es gibt doch schon den Duellierclub!” warf Harry ein “Ja sicher, der bleibt auchweiterhin bestehen. Die AG ist für ernstere Themen als reine Zauberkunst gedacht...für viele Schülerist duellieren mittlerweile wie ein Sport, kein Wunder, läuft es doch im Club unter festen Regeln ab!Doch sie und ich, wir alle hier wissen das duellieren im wahren Leben kein Sport ist, sonderngefährlich, lebensbedrohlich. Derjenige der schneller mit dem Stab ist gewinnt, ein dunkler Zaubererwird nicht warten, bis sie bereit sind...” Harry nickte, die vielen Jahre Kampf mit Voldemort undseinen Todessern hatten ihn dies leicht gelehrt. “Die Schüler sollten die Chance haben von jemandemzu lernen mit viel praktischer Erfahrung, jemand der ihnen glaubhaft erklären kann, wie es sich anfühltdazu gezwungen zu sein, Magie zu benutzen um dem Gegner zu schaden, wie es sich anfühlt um sein

Leben zu zaubern, um das Leben anderer und was es ist das den guten Zauberer von dem dunklenunterscheidet. Jemand der ihnen beibringt, das nur weil das Gegenüber ein böser Zauberer zu seinscheint , es nicht gerechtfertig ist ebenso dunkle Magie zu benutzen...jemand der ihnen beibringt wiewichtig es ist das man stets die Reinheit seiner Seele behält...” Harry nickte wiederum “Mir hätte soeine Gruppe sehr geholfen damals...also gut, wollen sie das ich mit Mr Robards spreche? Er wirdbestimmt zustimmen...er sagt sowieso immer das viele der Bewerber zu blauäugig wären...” “NeinHarry, auch wenn ich der Überzeugung bin, das ihr Vorgesetzter ein guter Auror ist, ich rede nicht vonihm...ich...” “Mensch Harry sie redet von dir, du Trottel!” platzte Ron aufgebracht heraus und Nevilleschlug ihm rügend mit der Hand auf den Hinterkopf “Morgen Harry, pennst du oder was? Sie hat dochwohl alle DEINE Eigenschaften aufgezählt!” Harry rieb sich schmollend den Hinterkopf “ICH? NEE!Ich kann nicht unterrichten!” “Und was war mit der D.A.?” fragte Hermine, die gerade mit Ginny undHannah hinzukam und sich mit den Hexen setzte. “Damals...” er geriet ins Stocken “damals gab eskeine andere Möglichkeit für mich etwas zu tun. Ich wollte so dringend etwas gegen Voldemort

unternehmen und gleichzeitig gegen Umbridge rebellieren...” “Und was ist mit dem Duellierclub imletzten Hogwartsjahr?” wand Ginny nun ein und Harry sah sie grimmig an “Es ist nicht schwer einpaar Schülern Zauber und Flüche näher zu bringen, aber sie den Respekt davor zu lehren...manche derSchüler sind gerade mal zwei bis drei Jahre jünger als ich! Als ob die sich da von mir was sagenlassen...” “Harry du bist ein Idol für diese Schüler! Du hast uns alle gelehrt das Alter nicht allesist...auch junge Leute können einen Unterschied ausmachen...” sagte Hannah nun und auch ihr war dasUnverständnis für Harrys Ablehnung anzusehen. Harry seufzte “Noch mehr Grund um es nicht zu tun,sie alle kämen nur wegen mir in die AG und nicht weil es sie wirklich interessiert. Sie wollenAbenteuergeschichten von mir, aber ich bin kein Märchenonkel!” Minerva räusperte sich“Grundsätzlich verstehe ich deine Bedenken sehr gut Harry, aber ich werde das Gefühl nicht los dasdu selber versuchst dich herauszureden. Ich weiß das es dir Spaß macht zu unterrichten. Sehr sogar!Ich habe deine Augen leuchten sehen beim Duellierclub und auch in deinem fünften Jahr, jedes Malwenn ich da mit guter Laune antraf wusste ich du musstest gerade eine deiner geheimen Lehrstunden -von denen der Orden des Phönix NATÜRLICH wusste - abgehalten haben! Und du hast solch einTalent fürs unterrichten! Wusstest du das alle Mitglieder der D.A. ihre ZAGs mit mindestensErwartungen übertroffen bestanden haben? Selbst diejenigen die vorher in diesem Fach nicht geradeMerlins waren!” “Ich...ich...sie und Dumbledore...sie wussten...aber wieso haben sie uns nichtgestoppt?” Nun schüttelte sogar Hagrid den Kopf über Harrys Dummheit “Aber Harry...denk dochmal nach!” er stupste Harry fest mit dem Zeigefinger an die Stirn, so das dieser sogar den Kopf in den

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Nacken legen musste “Wir alle wussten das es nur gut sein konnte, wenn ihr was üben tut. Du hatteses schwer mit dieser...dieser Kröte...und es war gut das du ein wenig Hoffnung hattes. Und in derSchlacht um Hogwarts habt ihr es dann gezeigt, alle D.A. Mitglieder waren gut...hervorragend will ichmeinen. Besser als die meisten erwachsenen Zauberer! Nich?” “Ich...ich ja...kann schon sein...” Harrysah seine Felle davon schwimmen und warf hilflos Kingsley einen Blick zu, der endlich verstand undschloss mit einem lahmen “Ich werde keine Zeit haben!” “Keine Zeit? Wieso?” fragte nun wiederGinny “Okay im September sind wir auf der WM; vorrausgesetzt wir halten uns bis zum Endspiel,heißt das sie müssen einen Monat auf ein Treffen verzichten...” “Der Septmeber wird sowieso ohneTreffen sein, denn erst müssen die Schüler sich entscheiden ob sie in einer AG mitmachen wollen und

sich dann anmelden und so weiter...” warf Diana ein “Na siehst du...und dann hast du doch nur dieAurorenausbildung und ich denke für Hogwarts wird Kingsley dich gerne mal einen Tag im Monatfreistellen...” Kingsley räusperte sich “Grundsätzlich wäre das kein Problem, aber Harry hat vielleichtRecht, er hat viel zu tun. Das zweite Jahr der Ausbildung ist das schwerste...” Minerva sah denZaubereiminister mit zusammengezogenen Brauen an “Kingsley Harald Shacklebolt! Du hast mirselber noch erzählt, dass das zweite Jahr das einfachste wäre, dafür das dritte so unglaublich schwer!Du hast mir gesagt, entweder versagt man im ersten oder im dritten Jahr, jedoch nicht im zweiten!”Der Zaubereiminister errötete trotz dunkler Hautfarbe sichtlich unter dem fixierenden Blick seineralten Lehrerin und Harry half ihm “Hör auf für mich zu lügen Kingsley, die Wahrheit ist, das ich nochin Angebot für eine weitere Aufgabe habe...” “Ach ja? Und was für eine, wenn ich fragen darf?” “Ähmkönnen wir das nicht später...” “Harry James Potter! Du hast es bisher nicht für nötig gehalten mirdavon zu erzählen, also brauchst du nun auch nicht auf ein Gespräch unter zwei Augen zu bestehen,raus mit der Sprache!” Ginny verschränkte die Arme und man sah ihr deutlich den Ärger an. Harry

schluckte, ihm lief es eiskalt den Rücken runter wenn Ginnys Augen ihn so ansahen wie nun, eiskaltund ohne jede Weichheit. “Ich...ähm ich wurde gebeten eine Spezialeinheit aus Muggelpolizisten undAuoren zu leiten die sich damit beschäftigen soll, wenn mal wieder gefährliche Zauberer oder Hexenunter den Muggeln wüten...” “Und das hast du mir nicht erzählt, weil?” er versuchte ihre Hände zugreifen, doch sie entzog sie ihm gleich, verzweifelt blickte er kurz zu Ron und Hermine, die abergenauso wütend aussahen, da der Freund offensichtlich Geheimnisse hatte “Weil ich selber noch keineMeinung dazu habe, ich wollte mir erst in Ruhe Gedanken machen und mir klar werden was ich will,bevor ich mit dir rede und mich eventuell zu etwas drängen lasse...” Jetzt sahen sich die anderen Leuteam Tisch unbehaglich an, denn mit einem Mal war die Spannung am Tisch extrem geladen. “Ichdränge dich? Habe ich dir jemals etwas gegen deinen Willen aufgedrängt ? “ fragte sie mit rechtbeherrschter, leiser Stimme, doch man sah die Flamme der Wut in ihren goldbraunen Augen lodern“Ich nein ich...Ginny...bitte lass uns zu Hause...” “Ich komme BESTIMMT nicht mit dir nach Hause,du kannst aber gerne gehen wenn du müde bist Schatz...” Ihr “Schatz” klang so schneidend scharf und

zugleich so abweisend als hätte sie gerade über ein äußerst ekeliges Insekt geredet und Harry merktewie ihm das Atmen schwer fiel, wie stets wenn sie böse auf ihn war. Es gab auf der ganzen Welt keinschrecklicheres Gefühl, selbst in den Kämpfen mit Voldemort hatte er nicht solch eine Angst gehabt,obwohl es damals um sein Leben gegangen war. Doch wenn er Ginny verlor, was war sein Leben dannnoch wert? Also zückte er den Zauberstab und sagte “Erlaube mir zumindest die restlichen Leute hierdavon auszuschließen und murmelte “Muffliato!” so würden nur die Leute am Tisch mitbekommenwas er nun sagte “Ginny ich liebe dich, deine Meinung ist mir die Wichtigste auf der Welt. Ich würdealles tun was du von mir verlangst, schon damals als ich dich fragte ob ich Auror werden soll...wenndu gesagt hättest ich solle nicht hätte ich gerne verzichtet denn ich hätte es für dich getan! Und deshalbwollte ich mir erst mal eine eigene Meinung bilden, wie kann ich mich auf eine Diskussion einlassen,deren Ausgang über meine zukünftige berufliche Laufbahn entscheiden könnte, wenn ich selber nichtweiß was ich möchte? Wenn du also gesagt hättest “Oh nein mach das nicht...” so hätte ichzugestimmt, hättest du gesagt “Ja mach das...” auch...doch nun da ich Auror werde sollte ich jede

Entscheidung aus vollster Überzeugung treffen können, ich muss hinter meinen Entscheidungen stehenkönnen, seien sie positiver oder negativer Art...natürlich hätte ich um deine Meinung gefragt und sieträgt auch Gewicht in der endgültigen Entscheidung, doch ich DARF dich nicht um deine Meinungfragen BEVOR ich meine eigene Meinung gebildet habe, denn sonst würdest du die Entscheidungtreffen und nicht ich...bitte ich wollte dich wirklich nicht verletzen...” Ginny stand auf und ging zuHarry um den Tisch und setzte sich auf seinen Schoß, schloss die Arme um seinen Hals und gab ihmeinen innigen Kuss. Überrascht sah er sie an, als sie sich von ihm löste “Du darfst deineEntscheidungen niemals abhängig von mir machen, mein Liebster. Es ist DEIN Leben!” wisperte sieund strich ihm über die Wange “Falsch Liebste, es ist UNSER Leben!” wisperte er zurück und küsstesie nun. Patricia seufzte erleichtert auf “Puh ich dachte das endet nun böse!” “Hätte auch seinkönnen...” meinte Neville, ebenso erleichtert und Hannah schmachtete beim Anblick des küssendenPaares “Ach was...schaut doch wie verliebt die zwei sind...in jeder Beziehung fliegen mal die Fetzen!Doch wenn es die wahre Liebe ist, dann zaubert sich so etwas wieder ein!”“Hmmm...wahrscheinlich...” erwiderte Neville und man sah ihm an das seine Gedanken abschweiften.Patricia lachte “Hey ihr zwei...das ist ja nicht zum aushalten, sucht euch ein Zimmer!” Ginny löste sichaus dem Kuss “Bitte?” Harry grinste “Das sagt man so unter Muggeln, das bedeutet das ein Paar sichrecht ausgiebig und ansehnlich küsst und das die zwei sich doch lieber gleich ein Zimmer suchensollen wo sie...na ja...” Ginny kicherte verlegen und barg das Gesicht an Harrys Nacken “Gott ist daspeinlich, ich hab mich so dumm aufgeführt...” “Nein hast du nicht!” erwiderte Hermine “Und wir alle

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sind eure Freunde...” “Genau niemand von uns erzählt so etwas rum!” Hermine wedelte ihren Stab“Finite Incantatem Maximum!” sagte sie dabei und hob somit den Muffliatozauber Harrys auf,niemand im Raum bemerkte es und niemanden kam etwas ungewöhnlich vor. Das “Maximum”gebrauchte sie da der von Snape entwickelte Muffliatozauber ein zu mächtiger Zauber war, um ihmmit einem einfachen Finite zu Rande zu rücken. Harry sah seine zwei besten Freunde an “Euch wollteich auch nicht verärgern oder verletzen...natürlich hätte ich auch um eure Meinung gebeten...”Hermine lächelte “Dann tu das sobald du deine Meinung gefunden hast!” Er lächelte ebenso. Kingsleyräusperte sich wiederum “Harry, diese Spezialeinheit wäre einmal im Monat, diese Treffen auch...ichdenke ich kann dich auch zweimal im Monat freistellen...” Man sah es aufleuchten in Harrys Augen

“Wirklich?” “Sicher! Hogwarts sollte nicht auf einen Ersatz angewiesen sein...” “Und Harry dukönntest doch deine Frau und Freunde um Unterstützung bitten, ich möchte sowieso einen Förderkreisder Schule aus Ehemaligen bilden...das Quidditchteam von Hufflepuff braucht dringend mal neueQuidditchroben und der Fundus an Büchern in der Bibliothek muss dringend erneuert und erweitertwerden...” sagte Diana und Harry grinste freudig “Ähm dann, ja dann mache ich das wirklich gerne!Oh man, mir hat Hogwarts so gefehlt...” er errötete sofort und sah verlegen auf den Tisch, Hagridschmunzelte und Minerva lachte “Ich sagte dir Diana, Harry Potter ist der geborene Lehrer!” Kingsleyerhob den Zeigefinger drohend “Hey, hey immer langsam mit den Hippogreifen, spannt mir ja nichtmeinen besten Mann aus! Harry kämpft an meiner Seite! Ich brauche ihn und die anderen, um dasMinisterium so zu gestalten wie es immer hätte sein sollen! Wenn es nach uns geht, schlägt Harry nenganz anderen Weg ein!” Minerva und Diana hoben in Unschuldsgesten die Hände “Schon gut, schongut, wir sind lieb Herr Minister!” Alle lachten und niemand merkte, wie Ginny Harry wegzog “Hey ichwill wissen, was das für Pläne sind...” protestierte er, doch sie lächelte nur “Und ich will mit meinem

Mann tanzen!” sie waren auf der Tanzfläche, die Hannah für jenen Abend gezaubert hatte, mit demPlan das immer mal wieder für einen Tanzabend zu tun. Er lächelte “Willst du das deinen Füßenwirklich antun?” “Halt den Mund und tanz mit mir!” flüsterte sie ihm ins Ohr und erschauderte als erdie Arme fest um sie schloss und begann mit ihr zu tanzen “Ich liebe dich Harry...” hauchte sie ihm zuund er sah ihr tief in die Augen, bevor ihre Lippen sich zu einem lagen Kuss fanden...

Am Samstagmorgen schien die Sonne vorwitzig durch den Vorhangspalt am Schlafzimmerfenster derBesitzer des Grimmauldplatzes Nr. 12 und weckte den Zauberer damit. Harry Potter rieb sich gähnendüber die Augen, der Wecker zeigte neun Uhr. Und auch wenn es eine lange Nacht gewesen war,besonders weil seine Frau und er noch ausgiebig Versöhnung gefeiert hatten, nachdem sie sich endlichaus dem tropfendem Kessel verabschiedet hatten, so wusste er das es höchste Zeit für ihn war, egal wiemüde er vielleicht noch war. Behutsam, seine Frau nicht zu wecken, schlüpfte er aus dem Bett undeilte ins Bad. Schon kurz darauf war er frisch zurecht gemacht, er schlich zurück zum Bett, küsste

seine Frau sanft “Ich bin dann weg...” “Hmmm...viel Spaß!” murmelte sie und er verließ grinsend dasZimmer. “Kreacher?! Ich hole nun Teddy und gehe dann mit ihm in den Park...” sagte er, als er in denunteren Flur trat “Gut Master, Kreacher macht etwas besonderes für Masters Patensohn!” “DankeKreacher, bis später...“ Mit einem Plopp löste er sich in Luft auf, doch kurz darauf erschien er wieder“Ich glaube es ist besser, heute per Flohwerk zu reisen, zuviel los auf den Straßen...” erklärte erKreacher, der erschrocken herbeigeeilt war. Er ging also zum Kamin , griff nach der kleinen, goldenenDose, öffnete diese und griff beherzt in das darin befindliche, feinstaubige, grüne Pulver. Er trat in denKamin, warf das Pulver und rief “Green Shelby Lane 22, Surrey” Alles begann sich zu drehen und ersah viele Räume - Wohnzimmer, Küchen, Büros...- kurz aufblitzen, doch nie lange genug um Detailszu erkennen. Doch schließlich stoppte er im wirklich reinlichen Kamin von Andromeda TonksWohnzimmer, eine kleine, verzauberte Glocke über dem Kamin meldete den Besuch an “Hallo?Andromeda? Ich bin es...” meldete er sich über das Bimmeln der Glocke hinweg und kaum war er demKamin entstiegen, stürmte Teddy schon ins Wohnzimmer, direkt auf ihn zu “Hallo Harry!” “Hallo

Teddy!” Harry nahm den Kleinen lachend hoch “Na hast du denn schon gepackt?” “OMA!” sagteTeddy und zeigte auf seine Großmutter, die gerade mit einem kleinen Reisekoffer hereinkam “HalloHarry, hier ist sein Gepäck. Der Besen ist auch drin, er freut sich so endlich damit fliegen zudürfen...ich bin leider so eine schlechte Fliegerin, ich konnte es nicht mit ihm üben...” “Gut...sag mal,Ginny und ich dachten uns das wir am Sonntag mit ihm nach Loch Magyk gehen...da könnten wir dieSeepferdchen mitnehmen...” “JA! Meine Pferdchen mitkomm!” forderte Teddy da direkt begeistertund hangelte sich aus Harrys Armen um in sein Zimmer zu rennen, wo er die Futterdosenzusammenraffte. Die Hauselfe Sasi half ihm alles samt Aquariumsglas ins Wohnzimmer zu tragen.Harry grinste breit “Scheint als wer er mehr als begeistert...” “Harry er freut sich so, ein Wochenendefür hin bedeutet ein ganzes Wochenende jemanden zum spielen zu haben...ich überlege mir wirklichihn ab September in einen magische Kinderhort zu geben, dann hat er vormittags Kinde zum spielenund zwar alles Kinder die auch aus magischen Familien kommen, dann kann er schon vor Hogwartsein paar kleine Freund erfinden...es dauert schließlich noch neun Jahre bis er zur Schule kommt...”Harry nickte “Klingt gut...und du hast ein wenig Ruhe vor dem kleinen Wirbelwind...schickst du icheigentlich mit sechs in eine Muggelschule oder gibt es auch magische Grundschulen?” “Nein Harry, soetwas gibt es nicht...leider. Die meisten unterrichten die Kinder zu Hause, bringen ihnen dort lesen,schreiben und rechnen bei, nach Meinung der meisten magischen Menschen reicht das um danach aufden magischen Schulen das “wirklich wichtige Wissen” zu erlernen. Muggelstämmige Kinderbesuchen natürlich die Mugelschulen und erleben dort ja aber oft das sie als seltsam angesehen

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werden, weil rund um sie öfters merkwürdige Dinge geschehen, was natürlich daher kommt das sieunbewusst und unschuldig ihre Magie einsetzen.” Harry nickte, ihm selber war das damals öfterspassiert und mit einem Mal wurde ihm auch bewusst das er niemals Hermine gefragt hatte wie es ihrergangen war. Wahrscheinlich war sie deshalb auch so eine neunmalkluge Schülerin geworden, sohatte sie sich selber zu einem Außenseiter gemacht ohne das jemand bemerken konnte, das sie nochganz andere Ding bekonnte, als nur alles wissen. Er nahm sich fest vor, sie bald einmal daraufanzusprechen. “Manche Familien schicken ihre Kinder trotzdem in die Muggelschulenw eil siemöchten das sie ein wenig über die Muggelwelt lernen, doch das kann ich nicht tun, da Teddy einMetamorphmagus ist und mit dem sechsten Lebensjahr beginnt meist die Phase der steten Änderung,

was heißt ab dem Alter ändern junge Metamorphmagi unbewusst dauernd ihr Aussehen, sie können esnicht steuern, es gehört zu ihrer Entwicklung...” “Oh...na dann...dann müssen wir alle ihn unterrichten.Ich helfe!” versprach Harry enthusiastisch und schnappte sich den Patensohn wieder “So...und jetztkümmern wir uns erst mal um das Gepäck des jungen Herrn! Kreacher?” Sofort erschein HarrysHauself “Ja Master?” “Könntest du so gut sein und Teddys Gepäck mit nach Hause nehmen?” “SicherMaster!” Kreacher umschloss den Griff des Koffers mit einer Hand und hatte so nur eine Hand frei“OH...anscheinend musst du dann zweimal kommen...denn das Aquarium soll auch mit...” DochAndromeda widersprach “Quatsch...Sasi kann doch mitkommen...ich bin sowieso mit einer Freundinin der Winkelgasse verabredet, vielleicht kann Kreacher Sasi diese ...wie heißt das was du gerne isstTeddy?” Teddy rief laut “PIZZA!” und Harry schmunzelte “Oh Kreacher macht eineVORZÜGLICHE Pizza; er zeigt es ihr bestimmt gerne, nicht wahr Kreacher?” Kreacher nickte undwand sich der jungen Elfe zu “Kreacher und Sasi kennen sich aus Hogwarts! Nicht wahr? Sasi kannKreacher erzählen was so alles in Hogwarts passiert ist!” Die junge Elfe nickte eifrig “Wann soll ich

wieder zu Hause sein Mrs?” “Ach es reicht am späten Nachmittag ...ich komme bestimmt nicht früherals vier oder fünf Uhr zurück...” “Gut Mrs....ich wünsche ihnen einen schönen Tag. Viel Spaß MasterTeddy!” Der kleine Zauberer winkte der Elfe und dann verschwanden beide mit einem Crack. Harrysah Teddy an “So und wir zwei gehen nun auf den Spielplatz, einverstanden?” “Harry mit mir aufRutsche geh? Und mich schubsen tut auf der Schaukel?” Harry achte “Klar das machen wir allesKleiner...dann halt dich mal gut fest an mir, du weißt beim apparieren musst du dich festhalten!”Teddy hielt sich wie Harry es ihm beigebracht fest, lächelte die Oma an und rief “Süss Omi, bismorgen!” “Tschüss ihr zwei, viel Spaß!” Mit einem leisen “Plopp” wie Andromeda es wirklich nurvon Harry kannte verschwanden die zwei und auch sie machte sich auf den Weg in den tropfendenKessel, indem ihre Freundin Martha Stuart sie erwartete...

In einer kleinen Nebengasse in der Nähe des Parks tauchten Harry und Teddy schließlich auf, Harrylegte dem kleinen Jungen die Hand auf die Stirn und murmelte wieder jenen Spruch der verhinderte,

das Teddys metamorphmagische Fähigkeiten sie verraten konnten , dann nickte er und grinste Teddyan “Sollen wir?” “JA LOS!” jubelte Teddy und sah unheimlich glücklich aus als Harry mit ihm endlichin den Park ging . “Oh schau mal...erkennst du die Kinder dort?” Aufgeregt nickte Teddy und alsHarry ihn runterließ, rannte er sogleich zu den Kindern die am Drehkarusell spielten “Hallo ich da!”rief er fröhlich und die drei Kinder begrüßten ihn freudig “Oh hallo Teddy...endlich bist du wieder malda!” Harry lächelte froh und bemerkte dann die Nanny der Kinder auf einer Bank sitzen. Er ging aufsie zu, zeigte auf die Bank und fragte “Darf ich?” “Oh natürlich...ich dachte schon wir sehen euch garnicht mehr, Harry!” “Naja Teddy lebt bei seiner Großmutter und ich stecke halt in meiner Ausbildungund in der letzten Zeit ist in meinem privaten Leben...sagen wir so...sehr viel los gewesen...” Sie fingden Blick auf den er kurz auf seine rechte Hand warf und ihr fiel der wunderschön aus dreiverschiedenen Metallen geflochtene Ring an seinem Ringfinger auf “Ist das...ist das ein...einEhering?” “Hmmm....ja...ich habe vor zwei Wochen meine Verlobte geheiratet. Teddy war unserRingträger...” “Aha...” Er war also schon verheiratet, nicht mehr frei. Und wahrscheinlich war seine

Frau eine total hübsche, liebenswerte Frau. Innerlich seufzte sie, doch nach außen fragte sie nur “Ihrseid aber ziemlich jung zum heiraten, oder? Du bist doch nicht älter als...22?” “Sogar jünger! Ich binerst vor ein paar Wochen 20 geworden....aber Ginny und ich kennen uns schon ewig, sie ist die

 jüngere Schwester meines besten Freundes und wir waren schon in der Schule verlobt....” “Hmmm...sowas hört man selten...” Er zuckte die Schultern “Kann sein...” “Harry komm! Rutschen!” rief Teddy daund Harry stand auf “Entschuldige, ich hab versprochen heute ALLES mit ihm zu tun!” sagte Harryund eilte zu dem Kleinen hin, er steig mit ihm die Treppe hoch, platziert ein zwischen seine Beine undschon rutschten sie. Teddy jubelte und wollte gleich noch mal, was Harry ihm gerne erfüllte. Betrübtsah Nina dem jungen Mann zu wie er liebevoll mit dem kleinen jungen herumtollte und beneidetedabei jene ihr unbekannte Ginny und hoffte das diese zu würdigen wusste was für einen guten Fang siemit Harry getan hatte. Harry vergaß die junge Frau nahezu gänzlich beim spielen mit Teddy und auchTeddy beachtete nach einer Weile die anderen Kinder kaum noch, weil er es so genoss einmal ganzder Mittelpunkt Harrys zu sein. Schließlich saßen sie beide auf der Wiese und aßen Apfelstückchendie Harry mitgebracht hatte, Teddy sah sich neugierig das Drumherum an, sah lachende Kinder mitihren Freunden, Spielzeugen, sah seine drei kleinen Freunde wie sie mit ihrer Nanny das mitgebrachteEssen aßen, sah Kinder die mit ihren Müttern kuschelten und Kinder die mit ihren Vätern rumtobten.Dicht bei ihnen kletterten zwei kleine Zwillinge auf einem lachenden Mann herum “Hey ihr zweiRacker...jetzt ist aber Schluss!” lachte der Mann und nahm beide Kinder hoch und wirbelte sie herumwie Harry es zuvor auch mit Teddy gemacht hatte, die Kinde erlachten “Höher Papa, höher!” Überall

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hörte er dieses Wort “Papa...” Teddy sah nachdenklich auf Harry neben ihm der gerade aus derWasserflasche trank “Na Teddy, willst du auch trinken?” Der Junge nickte und nahm von Harry dieFlasche der ihn stolz beobachtete als er aus der richtigen Flasche und nicht aus einer Schnabelflaschetrank. “Toll machst du das!” Teddy sprang Harry in die Arme, so sehr das Harry rückwärts fiel undlachend protestierte “Hey was machst du denn du frecher Gnom?!” er kitzelte den Kleinen, der ihn inden Bauch piekste “Hihi...” “Haha...willst du mit mir kämpfen?” “Ich stark!” meinte Teddy stolz unddrückte einen Arm von Harry in die Wiese “Boa...ja...aber ich auch!” entgegnete Harry und packte denkleinen Metamorphmagus und kitzelte ihn kräftig durch. Teddy gluckste und kicherte bis er ganz rotim Gesicht war, auch Harry war atemlos und strich dem Patensohn liebevoll durch das lockige, braune

Haar “Puh...jetzt bin ich ein bisschen müde! Du auch?” Teddy nickte und krabbelte Harrys Brustkorbso hoch, das er mit seiner Nase an Harrys stupste “Wir schlafen gehen Papa...?” das ganze war Teddy,der wirklich recht schläfrig wirkte, besonders weil seine Kinderäuglein fast zu waren, unbedacht undunschuldig hinausgerutscht. Er war so gefangen in der familiären Atmosphäre herum und Harry wardoch wirklich wie ein Papa zu ihm! Harry erschrak und setzte sich auf, Teddy purzelte zur Seite undsah den Paten verdutzt und plötzlich hellwach an “Teddy...” Harry nahm ihn wieder auf seinen Schoß“ich bin nicht dein Papa, das weißt du doch....du weißt doch von deinem Papa...” “Harry mach alleswas ein Papa mach!” sagte Teddy ein wenig verwirrt und zeigte zu dem Vater der Zwillinge. “Oh...ohKleiner...ja...das...aber ich bin nicht dein Papa!” er umarmte den Jungen, stand auf und raffte ihr Zeugzusammen, dann verließ er den Park und flüsterte “Komm Teddy, wir besuchen deinen Papa...”

Kurz darauf tauchten sie vor dem Eberkopf in Hogsmeade auf und Harry machte sich auf den Wegnach Hogwarts. Es gab ein kleines Tor in der Mauer von Hogwarts wo Menschen hindurch gehen

konnten die das Ehrendenkmal und ei Gräber jener besuchen wollten, die in der Schlacht vonHogwarts umgekommen waren. Teddy war erst einmal dort gewesen, kurz nach dem Tod seiner Elternund deshalb sah er sich nun umso neugieriger um, aber obwohl noch so klein spürte er dieErnsthaftigkeit des Ortes und auf seiner weichen Kinderhaut bildete sich eine Gänsehaut.Schutzsuchend kuschelte er sich an Harry der ihm beruhigend über den Rücken strich. Sie schritteneine Reihe von Gräbern entlang und kamen vor einem Doppelgrab zum stehen, auf dessen Grabsteinein Wolf eingraviert war und das mit bunten Blumen geschmückt war, in silbernen Lettern standdarauf:

 Nymphadora “Tonks” Lupin , geboren am 21. April 1973, gestorben 2. Mai 1998  Remus John Lupin, geboren am 17. Juni 1960, gestorben 2. Mai 1998 

Wenn es sich für eines lohnt zu kämpfen, so ist es solch eine Liebe.

“Das waren deine Mama und dein Papa...” “Mama und Papa schlafen in der Erde?” Teddy sah mehrdenn irritiert aus, schon oft hatte man ihm von seinen toten Eltern erzählt. Aber seine Kinderseele hattenicht verstanden was Tod bedeutete. “Hmmm...ja ihre Körper...aber eigentlich sind sie...sie sind wegTeddy. Sie sind woanders hingegangen wohin sie dich nicht mitnehmen konnten. Aber sie sind auchbei dir...” er legte dem kleinen Jungen eine Hand aufs Herz “Da drin...sie sind in dir!” “Mama, PapaTeddy nicht lieb hab?” unschuldig wie er war, verstand Teddy den Fakt das seine Eltern fortgegangenwar, so als ob sie ihn nicht leiden konnten. Tränchen sammelten sich in den klaren Kinderaugen undHarry drückte ihn fest an sich “Nein...sch...nein...sie haben dich ganz doll lieb!” “Mama, Papa

wiederkomm?” Die Hoffnung in dem verweinten Kindergesicht war nahezu unerträglich für Harry under sah zu Boden, mit einem Mal kam er sich selber wieder wie der verlassene, kleine Junge vor, dersich so oft gefragt hatte warum seine Mama und sein Papa ihn bei so bösen Verwandten gelassenhatten - natürlich nur bis seine Tante ihm eiskalt vorgelogen hatte das sie bei einem Verkehrsunfallgestorben waren.. Er brauchte all seine Beherrschung um ruhig antworten zu können “Nein Teddy, daskönnen sie leider nicht, aber sie beobachten dich und sie passen auf dich auf. Und sie wissen das esviele Menschen gibt die dich lieb haben...wie deine Oma, Ginny...” “Harry...” sagte Teddy undkuschelte sich wieder eng an ihn “Ja, ja ich...ich hab dich sehr lieb Kleiner...” “Nur Teddys Mama undPapa weggegangen?” Harry war erstaunt über die Klugheit der Frage und schüttelte den Kopf “neinTeddy, viele Eltern müssen weggehen ohne ihre Kinder...meine Eltern auch...” Er schwan den Stabund ließ ein paar Blumen erscheinen die er Teddy in die Hände gab “Hier leg die auf das Grab...”Teddy tat wie ihm geheißen und dann nahm Harry ihn wieder hoch und während er mit ihm fortging,winkte Teddy dem Grab und flüsterte “Süss Mama und Papa...” und eine einsame Träne rann nicht nursein Gesicht hinab, sondern auch über Harrys Wange lief ein salziger Faden...

Ginny sah die Beiden verwirrt an, als sie ziemlich still durch den Hauseingang hinein kamen.“Harry...was...was...” Harry ging hinauf in das Zimmer das Teddy im Grimmauldplatz gehörte unddort legte er den Kleinen schlafen, der schon fast auf dem nach Hause apparieren weggeschlafen war.Sanft strich er über das weiche Kinderhaar und küsste die Stirn “Schlaf gut kleiner Mann...wir haben

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dich lieb!” Dann ging er aus dem Zimmer und wieder hinab ins Wohnzimmer zu Ginny “Harry...sagmal was soll das...?” Er schlang die Arme um sie und zu ihrer Verwunderung spürte sie Tränen anihrem Hals “Liebling was...” Sie strich ihm beruhigend über den Rücken und erst nach einer Weile, dieihr wie eine Ewigkeit vor kam, konnte er erzählen was geschehen war...

Nach Teddys Mittagsschlaf ging Harry mit ihm in den Garten, er hatte Teddy kleinen Besen dabei,zeigte ihm wie man sich daran festhielt und dann dürfte Teddy damit fliegen. Der Besen schwebte janur einen Meter über den Boden, aber Teddy jauchzte und lachte, als er davon düste und Harry ihmhinterher jagen musste. Später sie bastelten mit Teddy und sahen sich einen Muggelkinderfilm an. Nun

schliefen alle, bis Teddy plötzlich mitten in der Nacht anfing zu weinen. Harry regte sich und wollteschon aufstehen, als Ginny ihn zurückhielt “lass mich...” Müde fiel Harry zurück ins Bett, er hatte wirrgeträumt und nun Kopfschmerzen nach dem plötzlichen aufwachen, trotzdem stand er doch auf undging Ginny nach...

Das Bild das er vorfand war so bezaubernd, das er sich mit der Schulter an den Türrahmen lehnte undin den Raum schaute. Ginny lag bei Teddy im Bett, der Kleine dicht an sie gekuschelt. Sie strich ihmdurch das Haar und summt exleise, dann begann sie zu singen...

*Habe keine Angst und schlaf ruhig ein,wirst niemals alleine sein.

 Ich bin hier und gebe acht,das niemand mit dir was böses macht.

Kein dunkler Zauber kommt zu dir hin,solange wie ich zur Stelle bin.

Weder Drache, Mensch oder Tier,trennt dich jemals fort von mir.

Und dabei vergesse nie, zwischen uns herrscht eine besondere Magie.

 Die Magie der bedingungslosen Liebe zaubert hier, für immer Geborgenheit zwischen dir und mir....*

Teddy schlummerte wieder tief und fest und Harry erkannte das es schwer sein würde für Ginny

aufzustehen ohne ihn wieder aufzuwecken, also ging er hinübe rund legte sich dicht hinter sie “Daswar ein schönes Lied...” wisperte er und küsste sie unter das Ohr “Hat meine Mutter immer für unsgesungen...” “Hab ich mir schon gedacht...ich kenn leider gar keine Schlaflieder...” er umschlang sieund Teddy mit einem Arm “Hatte er einen Alptraum?” “Anscheinend...” “Meinst es war falsch von mirwie ich heute Nachmittag reagiert habe?” “Nein Harry, ich glaube das war vollends richtig...aber es istauch klar das es ihn ein wenig betrübt und erschrocken hat ....doch das ist auch etwas das er lernenmuss....” “Hmmm...” er küsste ihre Wange und schmiegte dann seine Wange an ihre, und soaneinander gekuschelt fanden sie ihren Schlaf wieder...

Am Sonntagvormittag machten sie sich mit Teddy und den Seepferdchen im Gepäck auf die Reise zuLoch Magyk. Als sie da waren strahlte Teddys Gesicht vor Begeisterung und er zeigte keine Spur derAngst als Ginny und Harry ihn mit ins Wasser nahmen. Harry belegte ihn mit einem Nicht-ertrinken-Zauber. Teddy planschte fröhlich mit dem Wasser und sah aufmerksam zu wie Harry eines der

Seepferdchen, gefüttert mit der richtigen perle in den See ließ. Sofort wuchs es heran und es folgte einzweites. “So jetzt sieh zu Teddy...” Ginny zeigte ihm wie man sich an dem Hals des Pferdchensfesthielt und die Beine an die Seite presste, dann schwamm das Pferdchen los. Teddy lachte und ließsich von Harry auf sein Pferdchen helfen, erst schein er erschrocken als das Pferd Lohschwamm, dannkicherte er “Harry guck...” “Ja super machst du das....” Ginny nahm Teddy zur Seite und zauberte ihmeine Kopfblase um den Kopf die Teddy erst platzen lassen wollte, doch Ginny hielt ihn Avon ab“Nicht Teddy, jetzt können wir tauchen mit den Pferdchen!” Als die zwei untertauchten, verließ Harrydas Wasser wieder und legte sich auf der Decke in die Sonne und schon ganz bald war ereingeschlafen. Er wachte auf als zwei Kinderhände über seinen Oberkörper kitzelten “Hey was...” “IchHarry eincrem!” meinte sein Patensohn beflissen und Harry ließ es geschehen obwohl er schwerlichverhindern konnte zu lachen, da es so kitzelte. Danach sah er zu wie Teddy sich von Ginny eincremenließ und mit einem Mal war ihm klar das heute Ginnys Tag mit Teddy war. Tatsächlich lief der Kleineihr dauernd nach, kuschelte mit ihr und genoss ihre mütterliche Wärme. Harry machte es nichts aus, dastieß das er nicht so gefordert war und viel schlafen konnte, denn irgendwie hatte er immer nochKopfschmerzen...

Als sie ihn abends zurück zu Andromeda brachten, war Teddy ziemlich müde und schlief sogar direktein als er sich neben seine Oma auf das Sofa gesetzt hatte. Harry erzählte Andromeda von demPapavorfall und beruhigt ein damit das Teddy sie auch schon mal Mama genannt hatte “Wirklich da

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säst ein natürlicher Prozess...du hast aber richtig reagiert!” “Danke...na ja und fliegen kann er nunauch...du musst nur aufpassen das du Dinge aus dem Weg räumst...” Andromeda und auch Ginnywunderten sich über Harrys abweisende Art, er war fahrig und sprach undeutlich und hastig. “Bleibtdoch noch zum Essen...Teddy würde das auch freuen...ich mach ihn gleich wieder wach, dann Essenwir und dann kannst du ihn ins Bett bringen Harry...das findet er bestimmt toll...” “Ich nein...” Harrysprang auf, alles drehte sich um ihn “Harry? Harry was ist denn....?” Seine Beine fühlten sich an wiePudding, der Kopf war so schwer “Harry?” Dunkelheit...willkommene, kühle Dunkelheit empfing ihn,wäre da nur nicht das ständige, nahezu nervende Rufen seines Namens gewesen

“Harry...um Merlinswillen...Harry was ist los mit dir?”