Heft 10 - Köln, Januar 2001

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HETEROPTERON Mitteilungsblatt der Arbeitsgruppe Mitteleuropischer Heteropterologen INHALT Einleitende Bemerkungen des Herausgebers .......................................................................................................... 1 Erste Einladung zum 27. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROP˜ISCHER HETEROPTEROLOGEN vom 07. - 09. September 2001 in Saarbrücken. ............................................................................................... 2 KLAUS VOIGT: 26. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROP˜ISCHER HETEROPTEROLOGEN in Karlsruhe ........ 3 26. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROP˜ISCHER HETEROPTEROLOGEN vom 8. - 10. September 2000 in Karlsruhe Teilnehmerliste ............................................................................................................................. 6 DIETRICH J. WERNER: Vier Verbreitungskarten von Wanzen und ihre Interpretation........................................... 7 SIEGFRIED RIETSCHEL: Gerris lacustris (L.) besaugt Stechmücken-Gelege ......................................................... 17 THOMAS MARTSCHEI & HANS-DIETER ENGELMANN: Vorlufiges Verzeichnis der bisher bekannten Wanzen- arten Mecklenburg-Vorpommerns (Stand 01.09.2000) .................................................................................. 19 ERNST HEISS: Kurzbericht zum XXI st Intern. Congress of Entomology ............................................................... 30 CHRISTIAN RIEGER: Einige Bemerkungen über Andrallus spinidens F. (Kurzfassung zum Referat) ................... 30 HANS-JRGEN HOFFMANN: Heteropterenteil in der ENTOMOFAUNA GERMANICA .................................... 31 HANS-JRGEN HOFFMANN: Wanzenbnde in der Reihe DAHL, Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile .................................................................................................................................................... 32 PETER KOTT: Holotrichius tenebrosus BURMEISTER, 1835: Beobachtungen zur Maskierung der Larven (Hinweis zum Referat) .................................................................................................................................... 32 Liste der Verffentlichungen von / Publications de A. MATOCQ, Frankreich ...................................................... 33 RALF HECKMANN: Eine Wanzenüberraschung aus dem Thurgau (CH) (Hinweis zum Referat) ...................... 35 RALF HECKMANN: Addendum zu HECKMANN, R. (2000): Orthotylus (Melanotrichus) riegeri n.sp. .................. 35 Einleitende Bemerkungen des Herausgebers Das vorliegende Heft enthlt die Berichte zu dem sehr harmonisch verlaufenen 26. Heteropterologen-Treffen in Karlsruhe mit Beitrgen von K. VOIGT, D.J. WERNER, S. RIETSCHEL und Kurzbeitrgen von E. HEISS, CH. RIEGER, H.J. HOFFMANN und R. HECKMANN. Der Beitrag zum Referat von A. MELBER erschien bereits im vorigen Heft des HETEROPTERONs, der von P. KOTT wird an anderer Stelle publiziert. Im gleichzeitig erscheinenden Heft 11 des HETEROPTERON werden u.a. der Beitrag zum Referat von M. BR˜U sowie Literatur-Neuerscheinungen und Adressennderungen folgen. Die vorlufige Liste der Wanzen von Mecklenburg-Vorpommern von TH. MARTSCHEI & H.D. ENGELMANN im vorliegenden Heft sei allen Lesern besonders ans Herz gelegt im Hinblick darauf, ggf. den Autoren noch ergnzende Fundmitteilungen zu übermitteln, bevor eine vorlufige - Endfassung im Rahmen der ENTOMOFAUNA GERMANICA erscheint. Heft Nr. 10 - Kln, Januar 2001 ISSN 1432-3761

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HETEROPTERON Mitteilungsblatt der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen

INHALT Einleitende Bemerkungen des Herausgebers .......................................................................................................... 1 Erste Einladung zum 27. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN vom 07. - 09. September 2001 in Saarbrücken. ............................................................................................... 2 KLAUS VOIGT: 26. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN in Karlsruhe ........ 3 26. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN vom 8. - 10. September 2000 in Karlsruhe Teilnehmerliste ............................................................................................................................. 6 DIETRICH J. WERNER: Vier Verbreitungskarten von Wanzen und ihre Interpretation........................................... 7 SIEGFRIED RIETSCHEL: Gerris lacustris (L.) besaugt Stechmücken-Gelege ......................................................... 17 THOMAS MARTSCHEI & HANS-DIETER ENGELMANN: Vorläufiges Verzeichnis der bisher bekannten Wanzen- arten Mecklenburg-Vorpommerns (Stand 01.09.2000) .................................................................................. 19 ERNST HEISS: Kurzbericht zum XXIst Intern. Congress of Entomology ............................................................... 30 CHRISTIAN RIEGER: Einige Bemerkungen über Andrallus spinidens F. (Kurzfassung zum Referat) ................... 30 HANS-JÜRGEN HOFFMANN: Heteropterenteil in der ENTOMOFAUNA GERMANICA .................................... 31 HANS-JÜRGEN HOFFMANN: Wanzenbände in der Reihe �DAHL, Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile� .................................................................................................................................................... 32 PETER KOTT: Holotrichius tenebrosus BURMEISTER, 1835: Beobachtungen zur Maskierung der Larven (Hinweis zum Referat) .................................................................................................................................... 32 Liste der Veröffentlichungen von / Publications de A. MATOCQ, Frankreich ...................................................... 33 RALF HECKMANN: Eine �Wanzenüberraschung� aus dem Thurgau (CH) (Hinweis zum Referat) ...................... 35 RALF HECKMANN: Addendum zu HECKMANN, R. (2000): Orthotylus (Melanotrichus) riegeri n.sp. ... ............... 35

Einleitende Bemerkungen des Herausgebers

Das vorliegende Heft enthält die Berichte zu dem sehr harmonisch verlaufenen 26.

Heteropterologen-Treffen in Karlsruhe mit Beiträgen von K. VOIGT, D.J. WERNER, S. RIETSCHEL und Kurzbeiträgen von E. HEISS, CH. RIEGER, H.J. HOFFMANN und R. HECKMANN. Der Beitrag zum Referat von A. MELBER erschien bereits im vorigen Heft des HETEROPTERONs, der von P. KOTT wird an anderer Stelle publiziert. Im gleichzeitig erscheinenden Heft 11 des HETEROPTERON werden u.a. der Beitrag zum Referat von M. BRÄU sowie Literatur-Neuerscheinungen und Adressenänderungen folgen.

Die vorläufige Liste der Wanzen von Mecklenburg-Vorpommern von TH. MARTSCHEI

& H.D. ENGELMANN im vorliegenden Heft sei allen Lesern besonders ans Herz gelegt im Hinblick darauf, ggf. den Autoren noch ergänzende Fundmitteilungen zu übermitteln, bevor

eine � vorläufige - Endfassung im Rahmen der ENTOMOFAUNA GERMANICA erscheint.

Heft Nr. 10 - Köln, Januar 2001 ISSN 1432-3761

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2 HETEROPTERON Heft 10 / 2001

Erste Einladung zum 27. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN

vom 07. - 09. September 2001 in Saarbrücken

Das nächste Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN findet vom 7. bis 9. September 2001 in Saarbrücken statt. Veranstaltungsort ist der Campus

der Universität des Saarlandes im Stadtwald von Saarbrücken. Die Einladungen mit weiteren Informationen und Anmeldeformular werden Ende

Februar verschickt bzw. können angefordert werden bei:

Dr. HELMUT KALLENBORN, Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät III der Universität des Saarlandes, Fachrichtung 8.4, Zoologie, Postfach 151150, D-66041 SAARBRÜCKEN, Germany, Telefon: +681/302-3932, Telefax: +681/302-4610, e-mail: [email protected]

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26. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER

HETEROPTEROLOGEN in Karlsruhe

KLAUS VOIGT

Vom 8. bis 10. September 2000 fand das 26. Treffen der ARBEITSGRUPPE

MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN in Karlsruhe statt. SIEGFRIED RIETSCHEL und KLAUS VOIGT hatten eingeladen und das Treffen im Staatlichen Museum für Naturkunde in

Karlsruhe organisiert und vorbereitet. Am Freitag fanden sich etwa 50 Teilnehmer und -innen zum Begrüßungsabend ein. Mit

großem Hallo wurden die vertrauten Gesichter begrüßt und manches neue Gesicht herzlich

willkommen geheißen. Nach einem ersten Plausch über die Aktivitäten des vergangenen

Jahres und über das Wohlergehen der Familien lauschte man den launigen Begrüßungsworten

von SIEGFRIED RIETSCHEL, der allen ein informatives und frohes Zusammensein wünschte.

Bei Spanferkelessen und allerlei Getränken kam ein familiäres Zusammengehörigkeitsgefühl

auf. Es wurden alte und neue Vorhaben im kleinen Kreis diskutiert und vielerlei Informa-tionen ausgetauscht. Spät am Abend ging man erwartungsvoll auf die beiden nächsten Tage in

sein Quartier. Am Samstagmorgen fanden sich die 'Wanzologen' zu den wissenschaftlichen Vorträgen

im MAX-AUERBACH-Hörsaal des Naturkundemuseums ein, während die Begleiterinnen beim

Damenprogramm die Sammlung der Musikautomaten im Bruchsaler Schloß, den Michaels-berg und das Kloster Maulbronn erkundeten.

Im nachfolgenden sei auf die wissenschaftlichen Vorträge kurz hingewiesen. Da bei

einer referierenden Zusammenfassung Inhalte evtl. falsch interpretiert werden, sei ausdrücklich auf die angekündigten Publikationen der Autoren verwiesen (s. auch dieses

Heft). 1. M. BRÄU berichtete über den "Stand der Wanzen-Faunistik in Bayern". Er legte dar,

daß z.Z. keine aktuelle zusammenfassende Bestandsaufnahme publiziert ist. Doch liegen

Teilbearbeitungen einzelner Gebiete (z.B. München, Schwaben, Franken) vor, die z.T. recht

ausführlich sind. Mit anschaulichen Dias vermittelte er einen Querschnitt der in Bayern vor-handenen Biotope und auch einige für sie typische Heteropteren. Die Verbreitung der

gezeigten Wanzen konnte man auf den mit ARCVIEW erstellten Karten Bayerns erkennen. Ebenso wurden Hinweise zu den in der Roten Liste von Bayern genannten Arten gegeben.

2. R. HECKMANN sprach über "eine Wanzenüberraschung aus dem Thurgau (Schweiz)".

Bei seinen Untersuchungen der Thurgauer Wanzen konnte er 320 Arten nachweisen und damit die bisher bekannte Artenzahl (167) fast verdoppeln. Als besondere Funde wies er auf Sciocoris macrocephalus, Camptopus lateralis und einen neuen Blepharidopterus hin.

3. A. MELBER referierte über seinen bereits in HETEROPTERON 9, 11-14 publizierten Aufsatz "Beobachtungen an einem syntopen Vorkommen von Coranus subapterus und C.

woodroffei". Er vermittelte anhand von Schaubildern und Biotopaufnahmen die Lebens-raumansprüche der beiden Arten im norddeutschen Raum. C. subapterus bevorzugt die xerothemen, kahlen bis lückigen Stellen der Heide, während C. woodroffei nur zwischen den hochwüchsigen krautigen Heidepflanzen zu finden ist.

4. E. HEISS gab einen anschaulichen "Kurzbericht von dem XXI. Internationalen Entomologen Kongress in Iguazu/Argentinien", der im August 2000 stattgefunden hat. Mehr als 4.000 Insektenforscher aus der ganzen Welt hatten an ihm teilgenommen. Die Sektion der Heteropterologen verzeichnete viele Wanzenforscher von Rang und Namen aus der ganzen Welt. Mit seinem abwechslungsreichen Erlebnisbericht konnte man sich ein anschauliches

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Bild von dem Ablauf dieses Großereignisses machen. Auf den gezeigten Dias konnte man einige Teilnehmer, die man bisher nur aus der Literatur oder von der Korrespondenz her kannte, bildlich sehen.

5. P. KOTT sprach über seine Zucht der griechischen Reduviide "Holotrichius

tenebrosus: Beobachtungen zur Maskierung der Larven". Dabei konnte er wesentliche Erkenntnisse über die Biologie, die Ernährung und das Verhalten dieser Raubwanze mitteilen. Mit informativen Dias belegte er seine Studien. Er zeigte, daß diese Raubwanze sich ähnlich

wie die einheimische Reduvius personatus maskiert. Ihre Hauptnahrung scheint aus Asseln zu bestehen.

6. CH. RIEGER berichtete anhand seiner Zuchten "über Andrallus spinidens", eine Asopine aus Griechenland. Er konnte die Eistruktur mit informativen Bildern demonstrieren, sowie über die Biologie dieser räuberischen Wanze neue Erkenntnisse übermitteln. Dankbar

nahmen die Zuhörer die vom Vortragenden zur Verfügung gestellten präparierten Zucht-exemplare entgegen.

7. S. RIETSCHEL zeigte seine "Erstfunde für Deutschland von Isometopus mirificus" vor und erläuterte die Fundumstände, sowie das besondere Biotop. Er wies auch auf die

Vergesellschaftung mit Temnostethus hin. (s. HETEROPTERON 9, 9-10). Er stellte auch seine Beobachtung zur Diskussion, daß Gerris-Imagines und -Larven die an der Oberfläche

von Tümpeln schwimmenden Eipakete von Schnaken aussaugen. Außerdem demonstrierte er

einige fossile Wanzen aus der Santana-Formation Brasiliens und wies auf die außerordentlich

gute Erhaltung der Strukturen dieser ca. 130 Millionen Jahre alten Fossilien hin. 8. D.J. WERNER stellte "vier Verbreitungskarten von Wanzen und ihre Interpretation"

vor. Anhand von Literaturangaben und eigenen Aufsammlungen zeigte er auf gekenn-zeichneten Meßtischblättern der BRD die Verbreitung von Melanocoryphus albomaculatus und Horvathiolus superbus auf. Das dargestellte Kartenbild zeigte große zeitliche und örtliche Lücken, was vor allem wohl darauf zurückzuführen ist, daß zahlreiche Fundorte von Tieren,

die in den Sammlungen vorhanden sind, bisher nicht publiziert wurden. Die Verbreitung von zwei Copium-Arten wurde im Vergleich mit der Verbreitung ihrer Nahrungspflanzen vorgestellt. Recht interessante Nachweise zur Verbreitung dieser Netzwanzen konnten über

die Durchsicht von Herbarmaterial in verschiedenen botanischen Sammlungen geführt

werden. Durch seine Funde von Teucrium-Gallen in Herbarmaterial kann er die Kenntnis der Verbreitung von Copium clavicorne und Copium teucrii in Deutschland sowohl örtlich als

auch zeitlich (Erstfunde!) ausweiten. In der anschließenden Diskussion wurde erneut auf die

Notwendigkeit der Publikation faunistischer Daten hingewiesen. 9. H.J. HOFFMANN berichtete über den "gegenwärtigen Stand der ENTOMOFAUNA

GERMANICA". Nachdem die Bände über Coleopteren, Lepidopteren, Hymenopteren und der 1. Halbband mit Kleinen Insektengruppen bereits publiziert oder kurz vor dem Abschluß sind,

soll der nächste Band die 'Heteroptera' enthalten. Er bat die Landessachbearbeiter um Abgabe

der Verbreitungslisten der betr. Bundesländer bis Anfang 2001. Der vorgesehene Redaktionsschluß ist auf September 2001 festgelegt.

10. E. BAUER stellte seine bereits erschienenen, sowie weitere geplante entomologische "Buchprojekte 'DAHL' " vor. Als der bekannte Verlag G. FISCHER aufgelöst wurde, hatte er die Rechte am "DAHL" übernommen. Er ist bereit, eine zweibändige Wanzenmonographie (Bd. 1: Biologie; Bd. 2: Bestimmungstabellen) als Nachfolge des 40 Jahre alten "WAGNER" aufzulegen. Musterseiten fanden großes Interesse. Es konnten schon einige Mitarbeiter für das

dringliche Buchprojekt gewonnen werden.

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11. Zum Abschluß führte K. VOIGT in die beiden für den Nachmittag geplanten

Exkursionsgebiete ein: a) Den Fundort der für Deutschland neue Wanzenart Isometopus mirificus, eine

Nußbaumallee längs des Pfinzkanals in Eggenstein-Leopoldshafen. Der Gebüschsaum entlang

des Kanals und eine kleine Parkanlage mit einem künstlichen Teich konnte später besammelt

werden. Fundort-Angaben: Leopoldshafen-Viermorgen; 110 m NN; MTB: 6916 SW; UTM: MV53

NE; 08.24 E - 49.05 N

b) Das Gebiet des ehemaligen Dorfes Dettenheim, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts wegen fortwährender Überschwemmungen durch den Rhein aufgegeben und auf den

Hardtrücken verlagert worden war. Der Zusammenschluß der ehemaligen Dörfer Rußheim

und Liedolsheim trägt heute den Namen Dettenheim. Vom ehemaligen Dorf sind nur noch

wenige Häuser erhalten. Sie tragen den Namen 'Altdettenheim'. Rheinwald, Auwald, Feucht-wiesen, Reste von Altrheinarmen, Streuobstwiesen und der Rheindamm konnten später

besammelt werden. Der Vorsitzende des Baden-Württembergischen Naturschutzverbandes

DR. M. HASSLER gab an Ort und Stelle nochmals Hinweise auf einige besondere Biotope. Fundort-Angaben: Dettenheim: Ortsteil Altdettenheim; 99 m NN; MTB: 6816 NW; UTM:

MV54 NE; 08.22.30 E - 49.10.03 N.

Das abendliche Beisammensein in einem gemütlichen Restaurant diente dem weiteren

Erfahrungsaustausch, der Besprechung einzelner Fangergebnisse (Isometopus!), den Berichten vom Damenprogramm (Bruchsal, Michaelsberg, Maulbronn) und der Erholung. Bei gutem Essen und einem edlen Tropfen konnte man den lauen Sommerabend bis spät in die Nacht

genießen. Am Sonntagvormittag trafen sich die Teilnehmer zur Abschlußdiskussion im Natur-

kundemuseum. Hierbei wurden nochmals einzelne Fragenkomplexe aufgegriffen und noch offene Fragen zu den Vorträgen diskutiert.

Da das freundliche und sonnige Septemberwetter es ermöglichte, folgten noch viele

Teilnehmer der Einladung von SIEGFRIED RIETSCHEL und KLAUS VOIGT zu einer Exkursion auf den Flugplatz im NW von Karlsruhe. Dieser ehemalige Flughafen der Stadt Karlsruhe liegt nach Abzug der Amerikaner brach und ist heute ein Gebiet mit Trockenrasen, Halb-trockenrasen, Gebüsch- und vereinzelten Bauminseln. Da er zahlreiche seltene Pflanzen beherbergt soll er als Naturschutzgebiet ausgewiesen und als klimatischer Luftkorridor erhalten werden.

Fundort-Angaben: Karlsruhe, NW, Amerikanischer Flugplatz; 115 m NN; MTB: 6916 SW; UTM: MV53SW; 08.23 E - 49.02 N.

Abschließend wurde den beiden Veranstaltern, aber auch HEIDI DAHN-RIETSCHEL und FRIEDLINDE VOIGT für das interessante Damenprogramm, herzlich gedankt. Zufrieden und

fröhlich ging man am Nachmittag auseinander und freute sich über das harmonische und gut

gelungene 26. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN in Karlsruhe.

Falls die Teilnehmer ihre Sammelergebnisse an S. RIETSCHEL oder K. VOIGT weiter-geben, sollen diese in einer zusammenfassenden Darstellung (mit Namensnennung) publiziert werden. Anschrift des Autors: Klaus Voigt, Forellenweg 4, D-76275 ETTLINGEN

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26. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN vom 8. - 10. September 2000 in Karlsruhe

Teilnehmerliste

Dr. BEREND AUKEMA, NL-6871 ND RENKUM

ERICH BAUER, D-75210 KELTERN-WEILER

MARTIN BRÄNDLE, D- 76133 KARLSRUHE

MARKUS BRÄU, D-85604 ZORNEDING/PÖRING

Dipl.Biol. MARTIN GOSSNER, D-85354 FREISING

Dr. URSULA GÖLLNER-SCHEIDING, D-12587 BERLIN

WOLFGANG GRUSCHWITZ, D-39418 STASSFURT, mit &

Dipl.-Biol. RALF HECKMANN, D-78467 KONSTANZ

Prof. Dr. ERNST HEISS, A-6020 INNSBRUCK, mit &

Dr. HANS-JÜRGEN HOFFMANN, D-50931 KÖLN, mit &

Dr. HELMUT KALLENBORN, D-661 23 SAARBRÜCKEN, mit &

PETER KOTT, D-50259 PULHEIM, mit &

Dipl.-Biol. DORIT LICHTER, D-07743 JENA

KLAUS LIEBENOW, D-14770 BRANDENBURG, mit &

THOMAS MARTSCHEI, D-17489 GREIFSWALD

DR. ALBERT MELBER, D-30419 HANNOVER

JOSEF NAWRATIL, D-71116 GÄRTINGEN

WALTER NIEDERER, A-6850 DORNBIRN

Prof. Dr. REINHARD REMANE, D-35041 MARBURG

Dr. CHRISTIAN RIEGER, D-72622 NÜRTINGEN, mit &

Prof. Dr. SIEGFRIED RIETSCHEL, D-76149 KARLSRUHE, mit &

ANDREAS SCHARMANN, D-53721 SIEGBURG, mit & u. Kind

KARL-HEINZ SCHARMANN, D-53809 RUPPICHTEROTH, mit &

Dr. GÜNTER SCHMID, D-76337 WALDBRONN

Dr. ECKBERT SCHNEIDER, D-76437 RASTATT

Dipl.-Biol. HELGA SIMON, D-55276 DIENHEIM mit %

GERHARD STRAUSS, D-88400 BIBERACH/RIß, mit &

KLAUS VOIGT, D-76275 ETTLINGEN, mit &

Prof. Dr. EKKEHARD WACHMANN, D-1 40550 BERLIN

Prof. Dr. DIETRICH WERNER, D-51427 BERGISCH-GLADBACH

DENISE WYNIGER, CH-4001 BASEL/Schweiz

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Vier Verbreitungskarten von Wanzen und ihre Interpretation

DIETRICH J. WERNER Abstract The distribution maps with all known references of four heteropteran species from the families of Lygaeidae and Tingidae in Germany will be demonstrated and discussed. In relation to the two gall-making Copium species the areas of the exclusive host plants are given in addition. 1. Einleitung Am Beispiel der Verbreitungskarten der Lygaeiden Melanocoryphus albomaculatus (GOEZE, 1778) und Horvathiolus superbus (POLLICH, 1779) sowie der Tingiden Copium clavicorne (LINNAEUS, 1758) und C. teucrii (HOST, 1788) in Deutschland sollen zuerst allgemeine Probleme zur Datenlage angesprochen werden. Zum anderen wird der Versuch einer Interpretation der jeweiligen Verbreitungsmuster unternommen. 2. Methoden und Problematik Zur Erstellung der Verbreitungskarten konnten hauptsächlich nur Funddaten aus der

Literatur neben einigen unveröffentlichten Fundmeldungen verwendet werden. Leider stehen

bisher kaum aufbereitete Daten aus Museen und privaten Sammlungen zur Verfügung. Eine

Ausnahme bilden allerdings die Kataloge der Wanzen aus Baden-Württemberg und

Rheinland- Pfalz in der Sammlung des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe

(HECKMANN 1996a, 1996b). Von den unveröffentlichten Fundmeldungen seien als wichtige Bereicherung hier besonders die Datenbanken der vier Beispiels-Arten für Baden-Württemberg genannt, die freundlicherweise von CH. RIEGER bereitgestellt worden sind. Sieht man einmal von Baden-Württemberg ab, so erscheint die Datenlage für die anderen Bundesländer im Verbreitungsareal der genannten Arten noch recht unvollständig, wobei

aktuelle Funde häufig fehlen. Das Netz des Topograpischen Kartenwerks 1 : 25.000 (Meß-tischblätter) bildet wie schon bei früheren Verbreitungskarten (WERNER 1997, 1999) die benutzte Kartiergrundlage. Bei der Einarbeitung von meist älteren Funden ergibt sich

gelegentlich das Problem der geographischen Unschärfe, wobei die Fundsymbole auf die

Grenze zwischen zwei oder sogar vier Kartierfelder gesetzt werden müssen (z.B.: Abb. 1, MTB 7032/7033/7132/7133, Eichstätt, nach KITTEL 1871, KNOERZER 1914). Da die beiden Copium-Arten (Tingidae) als Gallenbildner in Mitteleuropa ihre Entwicklung an zwei verschiedenen Teucrium-Arten (Lamiaceae) durchmachen, sind die aus den Verbreitungsatlanten der Pflanzen entnommenen Vorkommen der Wirtspflanzen (BENKERT et al. 1996, HAEUPLER & SCHÖNFELDER 1988, SCHÖNFELDER & BRESINSKY 1990, SCHUMACHER 1995, SEBALD et al. 1996) denen der Wanzen gegenübergestellt. 3. Ergebnisse und Diskussion Melanocoryphus albomaculatus (GOEZE, 1778) Der Verfasser lernte diese nach JOSIFOV (1986) holomediterrane Lygaeide erstmals 1992 in Norditalien (Prov. Südtirol und Trient) kennen, als er sich mit Heteropteren an

Senecio inaequidens, einer aus Südafrika stammenden, neophytischen Pflanzenart beschäftigte. Bei einem Besuch der Weinberge beim Niederthäler Hof (Schloßböckelheim,

Nahe) am 21. April 1996, einem sehr warmen und sonnigen Tag, konnten an und unter Senecio vulgaris (Gemeines Greiskraut) sehr große Individuendichten der Art z.T. in

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Kopulation beobachtet werden. Da diese einjährige Pflanze ein weit verbreitetes Wildkraut in

den Weinbergen des Rheinlandes darstellt, wurden in den Wochen danach und auch in den Folgejahren Bestände dieser Pflanze relativ erfolgreich nach Melanocoryphus abgesucht. Das Ehepaar SIMON (freundl. Mitt.) bestätigte das Massenaufreten der Heteropterenart im Früh-sommer 1996 auch für südlich der Nahe gelegene Weinbergslagen in Rheinland-Pfalz.

Eine erste Verbreitungskarte auf der Basis des UTM-Gitternetzes stammt von HOFFMANN (1975). Nach einer Reihe von Funden seither soll nun die neue Arealkarte vor-gestellt werden (Abb. 1). Betrachtet man die heutige Verbreitung dieser holomediterranen Art in Deutschland, so fällt auf, daß es zwei deutlich getrennte Areale gibt. Warum zwischen diesen beiden Gebieten trotz vorhandener ähnlicher Standorte keine Funde erscheinen, muß

bislang offen bleiben. Das kleinere Vorkommen ist ganz auf die trockenen, warmgetönten

Hänge des Kaiserstuhls beschränkt. Die Art wird hier seit 1923 immer wieder gefunden. HECKMANN (1996a) spricht in diesem Zusammenhang vom Kaiserstuhl als Reliktstandort.

Das größere Areal umfaßt entsprechende Standorte (Weinbergslagen) von Ahr, Mosel,

Lahn, Nahe, Mittelrhein und ihren Zuflüssen. REICHENSPERGER (1910, 1922) bezeichnet die Art als sehr selten und nennt in diesem Raum die Fundorte Cochem, Ahrweiler, Landskrona und Waldböckelheim. Das bisher nördlichsteVorkommen scheint der obere Weinbergsrand

am Drachenfels bei Rhöndorf zu sein (Erstfund für NRW, WERNER 1998), wo die Art seit 1996 mehrmals beobachtet worden ist. Aus dem benachbarten Belgien werden nur zwei Funde von 1860 in der Provinz Luxembourg und von 1974 aus der Provinz Namur genannt (BOSMANS 1978).

Die ältesten Vorkommen nach SCHRECKENSTEIN (1802) bzw. HÜEBER (1891) in Baden-Württemberg (Immendingen, Hohentwiel) und nach KITTEL (1869, 1871) sowie KNOERZER (1914, 1941) in Bayern (Regensburg, Eichstätt) sind als erloschen zu betrachten.

Die Art steht zu Recht in den Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (GÜNTHER et al. 1998) und von Baden-Württemberg (RIEGER 1986); warum sie allerdings in der Liste von Bayern bezüglich ihres Vorkommens als unwahrscheinlich hingestellt wird (ACHTZIGER et al. 1992), ist unklar. Jedenfalls hat KNOERZER (1914, 1941) Exemplare der Art, gesammelt von HOFFMANN, in der Sammlung des Lyzeums und derjenigen der Philos. Theol. Hochschule in Eichstätt gesehen.

Horvathiolus superbus (POLLICH, 1779)

Obwohl die Art von JOSIFOV (1986, 81) als �nordmediterrane Art, die nördlich auch in

Mitteleuropa vorkommt�, bezeichnet wird und sie daher im Mittelmeergebiet viel häufiger ist,

stammt der Erstfund und die Erstbeschreibung durch POLLICH (1779) von Weilburg an der Lahn. Mit Funden im Eulengebirge zwischen Silberberg und Wartha (Schlesien, heute Polen) beschrieb SCHILLING (1829) die Art als Lygaeus schummelii aus einem Gebiet, wo dieses Tier später nie mehr gefunden werden konnte.

Auch von dieser kleineren Ausgabe der vorherigen Art wird die Verbreitung von HOFFMANN (1975) und GÜNTHER et al. (1982) kartographisch festgehalten. Horvathiolus macht nach GÜNTHER et al. (1982, 26) an der Nahe einen �auffälligen Massenwechsel� durch

und scheint sich in den letzten Jahren mit milden Wintern und warm-trockenen Sommern auszubreiten, wie es die Funde von DREES (1997, 2000) aus dem Raum Hagen verdeutlichen (Abb. 2).

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Wie bei der vorgenannten Art ist ein Verbreitungsschwerpunkt an Ahr, Mosel, Lahn, Nahe und Mittelrhein festzustellen, der sich allerdings nach Luxemburg und in die südöstlichen

Landesteile von Belgien (BOSMANS 1978) fortsetzt. Hier ist die Art seit 1831 immer wieder gefunden worden. In Südwestdeutschland findet sich dagegen eine größere räumliche und zeitliche

Streuung der Vorkommen. Nur der Fundort im Kleinen Lautertal bei Ulm (HÜEBER 1904) dürfte

hier seit über einhundert Jahren Bestand gehabt haben. Zwei Angaben weiter östlich sollen noch

erwähnt werden, die Umgebung von Erlangen (KÜSTER 1848) - dort wohl verschollen - und Probstzella (HERTZEL 1981). Ein Standort von der südlichen Fränkischen Alb im Raum Solnhofen

(GÜNTHER et al. 1982) ist leider z.Zt. nicht genau zu lokalisieren.

Auch diese Art ist in den Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (GÜNTHER et al. 1998) und von Baden-Württemberg (RIEGER 1986) vertreten; warum sie allerdings in der Liste von Bayern fehlt (ACHTZIGER et al. 1992), ist bislang unklar.

Copium clavicorne (LINNAEUS, 1758)

Diese Gitterwanze bildet in Mitteleuropa ausschließlich am Gemeinen Gamander

(Teucrium chamaedrys L.) Blütengallen aus, in denen die Larven ihre Entwicklung durch-machen. Daher wird in der zugehörigen Verbreitungskarte (Abb. 3) das Vorkommen der

Pflanzenart den bisherigen Funden der Tierart gegenübergestellt. Neben den Verbreitungs-atlanten, die in der Literaturliste aufgeführt werden, sind auch Verzeichnisse der

gallenkundlichen Literatur und einige Herbarbelege mit deutlich erkennbaren Blütengallen

(bisher nur in den Sammlungen von Köln und Karlsruhe) ausgewertet worden.

Vergleicht man die Verbreitung der Wirtspflanzen mit der ihrer Bewohner, so fällt

eine relativ gute Übereinstimmung auf, wenn auch deutliche Fundlücken (z.B. im Alpen-vorland, nördliche Frankenalb, Saarland und im Norden anschließende Gebiete, Werratal in

Hessen und Thüringen) existieren. Nachdem der Verfasser 1997 die Gallen und ihre Insassen im Raum Eichstätt kennenlernen konnte, wurde er in verschiedenen Kalkmagerrasen der

Nordeifel ebenfalls fündig und glaubte daher die Erstnachweise für Nordrhein-Westfalen gemacht zu haben (WERNER 1998). REICHENSPERGER (1910, 1922) und ZEBE (1957-1971) hatten anscheinend die Halbtrockenrasen der Eifel ausgeklammert. In dem Verzeichnis der �Gallen des Rheinlandes� (1. Nachtrag, NIESSEN 1937) jedoch, das dem Verfasser erst kürzlich zugänglich wurde, erscheint als Erstfund von Galle und Gallwanze das Eschweiler Tal bei Bad Münstereifel. Auch sind inzwischen durch H.J. HOFFMANN und M. BONESS freundlicherweise zwei ältere, unveröffentlichte Funde aus diesem Bundesland mitgeteilt

worden. Die vielen Funde im angrenzenden Südosten von Belgien (COLLART 1949, 1952; DRUET & DUVIGNEAUD 1953; BOSMANS 1980; HOFMANS & BARENBRUG 1987) sprechen schon deutlich für ein nach Nordwesten durchlaufendes Verbreitungsgebiet.

Eigene Aufsammlungen im Jagst- und Kochertal, sowie in Thüringen und Sachsen-Anhalt haben die Funddichte dort jeweils weiter verbessert. Man kann daher von der Vermutung ausgehen, daß bei gezielter Nachsuche an anderen Standorten des Vorkommens

der Wirtspflanze im Spätsommer auch die Gallen und ihre Erzeuger zu finden sein werden. Die Verbreitung in Baden-Württemberg und in manchen Teilen Bayerns ist vergleichsweise

recht gut bekannt.

Die Art wird im Vorschlag zur Roten Liste von Baden-Württemberg (RIEGER 1986) angeführt.

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Copium teucrii (HOST, 1788)

Diese zweite Gallwanzen-Art bildet Blütengallen, aber auch Kelchgallen aus, die sich

in Mitteleuropa nur am Berg-Gamander (Teucrium montanum L.) finden lassen. Wie auch im vorherigen Falle macht in jeder Galle nur ein Tier seine Entwicklung zur Imago durch. Die Zusammenstellung der Funde der Wirtspflanzen mit denen ihrer Gallwanzen erfolgte wie vorher, jedoch wurden bisher in den genannten Sammlungen noch keine Herbarbelege mit Gallen gefunden. Der Verfasser hat diese Gallen ebenfalls im Raum Eichstätt kennenlernen

können.

Bei der Betrachtung der Verbreitungskarte (Abb. 4) fällt auf, daß trotz der sehr

reichlichen Vorkommen von Teucrium montanum in Sachsen-Anhalt und Thüringen bislang

die zugehörige Gallwanze noch nicht nachgewiesen worden ist. Der Verfasser hat daher in der zweiten Augusthälfte des Jahres 2000 sehr intensiv die Kalkmagerrasen dort mit den

Beständen des Berg-Gamanders auf Gallen abgesucht und ebenfalls keine gefunden, während

diejenigen am Gemeinen Gamander der gleichen Standorte sehr zahlreich waren. Es scheint daher so, daß die Heteropterologen, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts dort sammelten,

die Art wirklich nicht übersehen haben. Auch an dem individuenreichsten Fundort von

Teucrium montanum in der Nordeifel (MTB 5606) konnte seit 1997 trotz häufiger Suche in

den letzten Jahren kein Nachweis von Copium teucrii erbracht werden. Im benachbarten Belgien dagegen sind zumindestens zwei Fundstellen bekannt (DRUET & DUVIGNEAUD 1953). Auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland fehlen die Vorkommen. Größere Nachweislücken

kann man ebenfalls in der nördlichen Frankenalb, im Alpenrand und -vorland feststellen. Relativ gut besetzt sind die Muschelkalkhänge des Maintals nördlich Würzburg (SINGER 1952), die Oberrheinebene mit dem Kaiserstuhl und Isteiner Klotz (Erstfunde bei HIERONYMUS 1890), sowie Teile der Schwäbischen und der südlichen Fränkischen Alb.

Die Art wird in den Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (GÜNTHER et al. 1998) und von Baden-Württemberg (RIEGER 1986) angeführt.

4. Schlußbemerkung und Danksagung

Dem hier vorliegenden Teil mit den vier Verbreitungskarten soll im übernächsten Heft

des HETEROPTERON eine Fortsetzung folgen, in der die Fundlisten als Grundlage für die

Karten sowie weitere ergänzende Literaturangaben vorgestellt werden. Um die Verbreitungen verschiedener Wanzen, wie in den vier vorliegenden Beispielen, noch besser dokumentieren zu können, ergeht an alle Entomologen die

herzliche Bitte, bisherige und künftige Nachweise der vier Beispielsarten mit

Individuenzahl, genauem Fundort und -datum entweder zu veröffentlichen oder an den

Verfasser dieses Aufsatzes zu schicken. Die vorliegenden Karten haben jeweils durch die Einarbeitung der zur Verfügung

gestellten Datenbanken von Baden-Württemberg eine große Bereicherung erfahren, wofür CH. RIEGER (Nürtingen) ein besonderer Dank gilt.

Für die Überlassung von Funddaten, Literaturhinweisen oder Anregungen möchte ich

auch M. BONESS (Leverkusen), K. CÖLLN (Köln), W. GÖTTLINGER (Köln), W. GRUSCHWITZ (Stassfurt), H. GÜNTHER (Ingelheim), R. HECKMANN (Konstanz), H.J. HOFFMANN (Köln), E.

SCHNEIDER (Rastatt), H. SCHUMACHER (Ruppichteroth), H. & L. SIMON (Dienheim) und K. VOIGT (Ettlingen) sowie für die Anfertigung der vorliegenden oder bereits früher veröffent-lichter Verbreitungskarten J. KUBELKE (Köln) herzlich danken.

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HETEROPTERON Heft 10 / 2001 15

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Anschrift des Autors: Dietrich J. Werner, Neufeldweg 20, D-51427 BERGISCH GLADBACH, e-mail: [email protected]

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HETEROPTERON Heft 10 / 2001 17

Gerris lacustris (L.) besaugt Stechmücken-Gelege

SIEGFRIED RIETSCHEL

Einige Gerris-Arten gehören zu den häufigsten Besiedlern der Wasseroberfläche kleiner

Gartenteiche. Sie verfliegen sich nicht selten auch auf nahrungsarme Pfützen und

Regentonnen. Ihre Nahrung sind lebende und tote Insekten, die auf der Wasseroberfläche

treiben, aber nicht selten kann man auch Ansammlungen von Gerriden beobachten, die auf der Wasseroberfläche treibende, große tote Insekten wie z.B. Libellen besaugen. Insekten, deren

Larvalstadien aquatisch leben, fallen insbesondere dann Gerris zum Opfer, wenn sie zum Atmen oder Schlüpfen an die Wasseroberfläche kommen. Insofern gehören Stechmücken in

das normale Nahrungsspektrum jener Gerris-Arten, mit denen sie sich gleiche Habitate teilen. In den vergangenen Jahren konnte ich beobachten, daß der auf ruhigen Kleingewässern

häufige Gerris lacustris (L.) u.a. auch die Gelege von Stechmücken anfällt und besaugt. Anlaß war, daß Stechmückenlarven und �puppen per Netz in einen mit Stichlingen besiedelten Gartenteich eingebracht wurden. Der Teich war sonst frei von Mückengelegen, -larven und -puppen. Die Mückenlarven und -puppen verschwanden schnell in der Tiefe, wo sie von den Stichlingen aufgegriffen wurden, während an der Wasseroberfläche G. lacustris über die dort schwimmenden Eipakete (�Schiffchen�) der Culicinen herfiel. Interessant war

das Freßverhalten: Gerris ergriff die �Schiffchen� mit den Vorderbeinen, drehte und wendete sie mit diesen geschickt, um dann die einzelnen Eier nacheinander von der Unterseite des Geleges her auszusaugen. Da die Culicinen-Larven die �Schiffchen� nach unten verlassen, ist

dort die Eimembran relativ dünn, während auf der Oberseite jedes Ei durch eine nach oben gerichtete, zapfenartige Spitze gegen Benetzung geschützt ist. Vermutlich lassen sich die Eier

deshalb von der Unterseite aus besser anstechen als von der Oberseite her. Möglicherweise

bietet auch aus anderen Gründen die Unterseite der �Schiffchen� einen besseren Zugang zu

den einzelnen Eiern. Im Detail lassen sich derzeit über dieses Verhalten von Gerris nur Vermutungen anstellen.

Interessant ist nun ein Vergleich von Gerris, dessen Vorderbeine in Form und Funktion

eher denen von Reduviiden ähneln (WEBER 1930: 161), mit Beobachtungen an Hydrometra

stagnorum (L.). PALMER, DONNELLY & CORBET (1998) untersuchten � u.a. mit Video-aufnahmen im Labor � wie H. stagnorum �Schiffchen�, Larven und Puppen von Culex pipiens L. besaugt. Da Hydrometra alle drei Beinpaare zur Fortbewegung nutzt, kann sie Beute nicht mit den Vorderbeinen ergreifen oder direkt manipulieren. Sie benötigt alle Beinpaare zur Fortbewegung und als Stütze. Deshalb hält sie ihre Beute nicht mit den Vorderbeinen fest, sondern aufgespießt auf das sehr kräftige Rostrum. Häufig sucht sie mit der aufgespießten

Beute dann �sicheren Boden� am Uferrand auf, um dort zu fressen. Deshalb müssen von ihr

die �Schiffchen� zwangsläufig von der Oberseite oder Seite her ausgesaugt werden. Nicht alle Stechmücken setzen ihre Eier paketweise in �Schiffchen� ab. Die meisten

Arten legen die Eier einzeln oder in Gruppen auf die Wasseroberfläche, an Pflanzenmaterial

bzw. überwiegend sogar am Gewässerrand auf feuchten Grund oder auf ausgetrockneten Gewässerboden. Lediglich die Culicinen-Gattungen Culex, Theobaldia und Taeniorhynchus entlassen ihre Eier als verkittete, schwimmende Verbände auf der Wasseroberfläche

(WESENBERG-LUND 1943: 423-424, 436, 445, 461-463, 469-471, 478-481). Dabei setzen sie sich und die Eier der Gefahr durch aquatisch lebende Räuber aus. Die Verweildauer der

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schlüpfreifen Larven in den �Schiffchen� ist relativ kurz, während die an Land abgelegten

Eier anderer Gattungen viele Monate und lange Trockenzeiten überdauern können. Die Ei-ablage von Culex pipiens L. findet meist in der Dämmerung statt � ohnehin die aktive Flugzeit von C. pipiens � was möglicherweise als Abwehrstrategie gegen auf der Wasseroberfläche

jagende, tagaktive Räuber hilfreich ist. Im Gegensatz dazu legen die mehr tagaktiven Aëdes-Arten ihre Eier einzeln in feuchtes Laub.

Für die Praxis deutet sich an, daß in Kleingewässern mit Gerris- oder Hydrometra-

Population aktive Freßfeinde vorhanden sind, die eine Vermehrung der bei menschlichen

Siedlungen häufigen und lästigen Stechmücken Culex pipiens L. und Theobaldia annulata SCHRK. einschränken oder sogar verhindern können. Wahrscheinlich ließen sich hieraus auch

in gewissem Umfang, insbesondere für Gartenteiche und andere Kleingewässer im

Siedlungsbereich, Konsequenzen für eine biologische Schnakenbekämpfung ziehen. Die 1997

begonnenen Beobachtungen des Verhaltens von Gerris und ihre Dokumentation werden fortgesetzt. Literatur:

PALMER, J. L, DONNELLY, M. J. & CORBET, S. A. (1998): Hydrometra stagnorum (L.) (Hem., Hydrometridae) Feeding on Mosquitos. � Entomologists monthly Mag. 134: 65-68, 3 Abb., 1 Tab., London.

WEBER, H. (1930): Biologie der Hemipteren. � VII + 544 S., 509 Abb.; SPRINGER, Berlin.

WESENBERG-LUND, C. (1943): Biologie der Süsswasserinsekten. � 10 + 682 S., 501 Abb., 13 Taf.; Kopenhagen [Gyldendalske], SPRINGER, Berlin & Wien.

Anschrift des Autors: Prof. Dr. Siegfried Rietschel, Waldrebenweg 6, D-76149 KARLSRUHE

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Vorläufiges Verzeichnis der bisher bekannten Wanzenarten Mecklenburg-Vorpommerns (Stand 01.09.2000)

THOMAS MARTSCHEI & HANS-DIETER ENGELMANN

Die artenreiche Ordnung der Wanzen ist in der Bevölkerung weitgehend unbekannt. Nur

die Bettwanze ist jedem ein Begriff, wobei praktische Erfahrungen mit ihr lediglich die ältere

Generation gemacht haben dürfte. Dennoch hat diese eine Art die ganze Ordnung durch ihre

belästigende Lebensweise in Verruf gebracht. Von den weltweit über 40.000 beschriebenen Spezies sind bislang in Deutschland 868 Arten nachgewiesen. Die an Formenvielfalt, Farbenpracht und Lebensweise vielfältige Gruppe kommt praktisch in allen Lebensbereichen

vor. Von entomologischen Laien werden Wanzen meist als Käfer angesprochen, obwohl

Mundwerkzeuge und Flügel einen völlig anderen Aufbau zeigen und die für Wanzen

typischen Stinkdrüsen den Käfern fehlen. Trotz des immensen Wissenszuwachses insbesondere in den letzten Jahrzehnten

gehören die Wanzen immer noch zu den faunistisch weniger bearbeiteten Gruppen. Speziell

für Mecklenburg-Vorpommern liegen bislang nur wenige umfangreichere Arbeiten vor. Bei Deutung von Verbreitungskarten ist damit Vorsicht geboten; nur allzu schnell repräsentieren

diese eher die Verbreitung der Aktivitäten von Sammlern als die der Art. Grundlage der Bearbeitung bildet die Heteropteren-Datenbank von MARTSCHEI, die

derzeit etwa 12.500 Datensätze zu den Wanzen Mecklenburg-Vorpommerns enthält. Diese

Datenbank basiert auf den Funden beider Autoren, wobei ENGELMANN hauptsächlich in den

Jahren 1961 bis 1989 eigene und Aufsammlungen Dritter bearbeitet hat, während die neueren

Angaben ab 1990 von MARTSCHEI stammen. Außerdem sind alle weiteren verfügbaren

Angaben in die Datei eingeflossen, klassische faunistische Arbeiten ebenso wie alle einzelnen Fundmeldungen.

Die hier vorgestellten Ergebnisse der Datenrecherche bezieht sich also im wesentlichen auf: die Erfassung von Privatsammlungen (ENGELMANN, MARTSCHEI, RUDNICK,

SCHUSTER, VOLKMANN), die Aufnahme alter Belegsammlungen (RADDATZ, WAGNER/HAINMÜLLER/KONOW,

LASS und WENDT), deren Auswertung noch unvollständig ist, das Einarbeiten bislang unveröffentlichter Daten aus Praktika, Diplom- bzw. Staats-

examensarbeiten und Mitteilungen von Kollegen, eine umfassende Literaturrecherche regionaler Veröffentlichungen, und Aufnahme von Daten innerhalb von Projekten:

- Wissenschaftliche Begleituntersuchungen zum Projekt Stadtlandschaftsentwicklung Greifswald (in Bearbeitung),

- Landschaftsrahmenplan Usedom, - Landesparkprogramm: Stadtpark und Bastionen Stralsund, - Pflege und Entwicklungsplan des Großnaturschutzgebietes �Peenetal-Landschaft�, - Fließgewässerkartierung Mecklenburg-Vorpommern, - Biologische Untersuchungen im Rahmen von UVS für Kiessandtagebaue.

Bei der Erarbeitung der Liste traten zahlreiche Probleme auf. Nomenklatorische

Änderungen sind insbesondere bei älteren Arbeiten nicht mehr nachzuvollziehen, da die

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20 HETEROPTERON Heft 10 / 2001

Änderungen (Neubeschreibungen, Aufspaltungen u.ä.) später erfolgten. Oftmals, insbesondere in Sammlungen älterer Herkunft, fehlen jegliche Angaben über den Determinant der

Exemplare. Zahlreiche Literaturangaben sind gegenwärtig nicht mehr durch Belegexemplare

nachprüfbar, da deren Verbleib derzeit unbekannt ist. Verwunderlich ist in diesem

Zusammenhang, daß dieser Fakt auch auf neuere Publikationen zutrifft (SACK 1976). Einige Fundortangaben sind heute nicht mehr bzw. schwerlich überprüfbar. Deren Angaben sind oft

unpräziese oder beinhalten Bezeichnungen, die nicht mehr geläufig und deshalb schwerlich

einzuordnen sind (Sammlung HAINMÜLLER/WAGNER/KONOW). Desweiteren erschwerten Unstimmigkeiten zwischen den veröffentlichten Daten und

deren Belegsammlungen die Erstellung der Liste erheblich (KRAUTMANN 1956). Eine weitere Problematik liegt in dem Erfassen diverser privater Aufsammlungen bzw.

überprüfbaren Sammelmaterials begründet. Diese Liste soll einen Beitrag zum Füllen dieser

Lücken leisten und gleichzeitig als Diskussionsgrundlage dienen. Die Auflistung enthält alle Wanzenarten, die bis dato auf dem heutigen Terretorium des

Landes Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen bzw. die in der Literatur erwähnt wurden.

Dabei blieb unberücksichtigt, ob die Nachweise aus heutiger Sicht zutreffend oder generell

nachprüfbar waren. Es wurden über 400 Meßtischblattquadranten besammelt, das entspricht fast 50 % der

Landesfläche. Folgende Abbildung gibt einen Überblick über die bislang besammelten

Quadranten.

Abb. 1: Verteilung der Daten landesweit bekannter Wanzenarten auf Meßtischblattquadranten

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HETEROPTERON Heft 10 / 2001 21

Es sind derzeit etwa 11.000 Einträge digital ausgewertet. Sie enthalten 549 Arten aus 262 Gattungen. Das macht einen Anteil von fast 70% an der gesamtdeutschen Wanzenfauna (HOFFMANN 1998) aus.

Die nachfolgende Auflistung hält sich im wesentlichen an die Systematik nach AUKEMA

& RIEGER (1995, 1996 und 1999) sowie an GÜNTHER & SCHUSTER (1990 bzw. 2000). Ergänzungen sowie Änderungen sind soweit wie möglich mit eingearbeitet worden. Die

Synonyma wurden mit Hilfe der obig genannten Kataloge und unter Zuhilfenahme des Katalogs von OSHANIN (1912) überarbeitet.

Tab. 1: Artenliste der Wanzen Mecklenburg-Vorpommerns

Ceratocombidae 1 Ceratocombus coleoptratus (ZETTERSTEDT, 1819) Dipsocoridae 2 Cryptostemma waltli (FIEBER, 1860) Nepidae 3 Nepa cinerea LINNAEUS, 1758 4 Ranatra linearis (LINNAEUS, 1758) Corixidae 5 Micronecta minutissima (LINNAEUS, 1758) 6 Cymatia bonsdorffii (C.R. SAHLBERG, 1819) 7 Cymatia coleoptrata (FABRICIUS, 1777) 8 Arctocorisa carinata carinata (C.R. SAHLBERG, 1819) 9 Callicorixa praeusta praeusta (FIEBER, 1848) 10 Corixa dentipes THOMSON, 1869 11 Corixa panzeri FIEBER, 1848 12 Corixa punctata (ILLIGER, 1807) 13 Hesperocorixa linnaei (FIEBER, 1848) 14 Hesperocorixa moesta (FIEBER, 1848) 15 Hesperocorixa sahlbergi (FIEBER, 1848) 16 Paracorixa concinna concinna (FIEBER, 1848) 17 Sigara selecta (FIEBER, 1848) 18 Sigara stagnalis stagnalis (LEACH, 1817) 19 Sigara hellensii (C.R. SAHLBERG, 1819) 20 Sigara nigrolineata nigrolineata (FIEBER, 1848) 21 Sigara limitata limitata (FIEBER, 1848) 22 Sigara semistriata (FIEBER, 1848) 23 Sigara dorsalis (LEACH, 1817) 24 Sigara striata (LINNAEUS, 1758) 25 Sigara distincta (FIEBER, 1848) 26 Sigara falleni (FIEBER, 1848) 27 Sigara fossarum (LEACH, 1817) 28 Sigara iactans JANSSON, 1983 29 Sigara scotti (DOUGLAS & SCOTT, 1868) 30 Sigara lateralis (LEACH, 1817) Naucoridae 31 Ilyocoris cimicoides cimicoides (LINNAEUS, 1758) Aphelocheiridae 32 Aphelocheirus aestivalis (FABRICIUS, 1794) Notonectidae 33 Notonecta glauca glauca LINNAEUS, 1758 34 Notonecta lutea MÜLLER, 1776 35 Notonecta maculata FABRICIUS, 1794 36 Notonecta reuteri reuteri HUNGERFORD, 1928 Pleidae 37 Plea minutissima minutissima LEACH, 1817 Mesovelliidae 38 Mesovelia furcata MULSANT & REY, 1852 Hebridae 39 Hebrus pusillus pusillus (FALLÉN, 1807) 40 Hebrus ruficeps THOMSON, 1871 Hydrometridae 41 Hydrometra gracilenta HORVÁTH, 1899 42 Hydrometra stagnorum (LINNAEUS, 1758)

Veliidae 43 Microvelia buenoi DRAKE, 1920 44 Microvelia reticulata (BURMEISTER, 1835) 45 Velia caprai caprai TAMANINI, 1947 46 Velia currens (FABRICIUS, 1794) Gerridae 47 Aquarius najas (DE GEER, 1773) 48 Aquarius paludum paludum (FABRICIUS, 1794) 49 Gerris argentatus SCHUMMEL, 1832 50 Gerris costae costae (HERRICH-SCHAEFFER, 1850) 51 Gerris gibbifer SCHUMMEL, 1832 52 Gerris lacustris (LINNAEUS, 1758) 53 Gerris odontogaster (ZETTERSTEDT, 1828) 54 Gerris sphagnetorum GAUNITZ, 1947 55 Gerris thoracicus SCHUMMEL, 1832 56 Gerris asper (FIEBER, 1860) 57 Gerris lateralis SCHUMMEL, 1832 58 Limnoporus rufoscutellatus (LATREILLE, 1807) Saldidae 59 Chiloxanthus pilosus (FALLÉN, 1807) 60 Chartoscirta cincta cincta (HERR.-SCHAEFFER, 1841) 61 Chartoscirta cocksii (CURTIS, 1835) 62 Chartoscirta elegantula elegantula (FALLÉN, 1807) 63 Halosalda lateralis (FALLÉN, 1807) 64 Saldula arenicola arenicola (SCHOLTZ, 1847) 65 Saldula c-album (FIEBER, 1859) 66 Saldula fucicola (J.SAHLBERG, 1870) 67 Saldula opacula (ZETTERSTEDT, 1838) 68 Saldula orthochila (FIEBER, 1859) 69 Saldula pallipes (FABRICIUS, 1794) 70 Saldula palustris (DOUGLAS, 1874) 71 Saldula pilosella pilosella (THOMSON, 1871) 72 Saldula saltatoria (LINNAEUS, 1758) 73 Salda littoralis (LINNAEUS, 1758) 74 Salda morio ZETTERSTEDT, 1838 75 Salda muelleri (GMELIN, 1790) Leptopodidae 76 Leptopus marmoratus (GOEZE, 1778) Tingidae 77 Acalypta brunnea (GERMAR, 1837) 78 Acalypta carinata (PANZER, 1806) 79 Acalypta gracilis (FIEBER, 1844) 80 Acalypta marginata (WOLFF, 1804) 81 Acalypta musci (SCHRANK, 1781) 82 Acalypta nigrina (FALLÉN, 1807) 83 Acalypta parvula (FALLÉN, 1807) 84 Acalypta platycheila (FIEBER, 1844) 85 Agramma confusum (PUTON, 1879) 86 Agramma fallax (HORVÁTH, 1906) 87 Agramma laetum (FALLÉN, 1807) 88 Campylosteira verna (FALLÉN, 1826) 89 Catoplatus fabricii (STAL, 1868) 90 Derephysia foliacea foliacea (FALLÉN, 1807)

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91 Derephysia cristata (PANZER, 1806) 92 Dictyla echii (SCHRANK, 1782) 93 Dictyla humuli (FABRICIUS, 1794) 94 Dictyla lupuli (HERRICH-SCHAEFFER, 1837) 95 Dictyonota fuliginosa A.COSTA, 1853 96 Dictyonota strichnocera FIEBER, 1844

97 Galeatus affinis (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 98 Galeatus maculatus (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) 99 Galeatus spinifrons (FALLÉN, 1807) 100 Kalama tricornis (SCHRANK, 1801) 101 Lasiacantha capucina capucina (GERMAR, 1837) 102 Oncochila simplex (HERRICH-SCHAEFFER, 1830) 103 Physatocheila costata (FABRICIUS, 1794) 104 Physatocheila dumetorum (HERR.-SCHAEFFER, 1838) 105 Physatocheila harwoodi CHINA, 1936 106 Physatocheila smreczynskii CHINA, 1952 107 Stephanitis rhododendri HORVÁTH, 1905 108 Tingis reticulata (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 109 Tingis ampliata (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) 110 Tingis cardui (LINNAEUS, 1758) Microphysidae 111 Loricula elegantula (BAERENSPRUNG, 1858) 112 Loricula pselaphiformis CURTIS, 1833 113 Myrmedobia coleoptrata (FALLÉN, 1807) 114 Myrmedobia exilis (FALLÉN, 1807) Miridae 115 Bryocoris pteridis (FALLÉN, 1807) 116 Monalocoris filicis (LINNAEUS, 1758) 117 Campyloneura virgula (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 118 Dicyphus annulatus (WOLFF, 1804) 119 Dicyphus globulifer (FALLÉN, 1829) 120 Dicyphus epilobii REUTER, 1883 121 Dicyphus errans (WOLFF, 1804) 122 Dicyphus pallidus (HERRICH-SCHAEFFER, 1836) 123 Dicyphus pallicornis (FIEBER, 1861) 124 Macrolophus pygmaeus (RAMBUR, 1839) 125 Bothynotus pilosus (BOHEMAN, 1852) 126 Alloeotomus germanicus E.WAGNER, 1939 127 Alloeotomus gothicus (FALLÉN, 1807) 128 Deraeocoris punctulatus (FALLÉN, 1807) 129 Deraeocoris ruber (LINNAEUS, 1758) 130 Deraeocoris scutellaris (FABRICIUS, 1794) 131 Deraeocoris trifasciatus (LINNAEUS, 1767) 132 Deraeocoris lutescens (SCHILLING, 1837) 133 Adelphocoris lineolatus (GOEZE, 1778) 134 Adelphocoris quadripunctatus (FABRICIUS, 1794) 135 Adelphocoris seticornis (FABRICIUS, 1775) 136 Adelphocoris ticinensis (MEYER-DUER, 1843) 137 Agnocoris rubicundus (FALLÉN, 1807) 138 Apolygus limbatus (FALLÉN, 1807) 139 Apolygus lucorum (MEYER-DUER, 1843) 140 Apolygus rhamnicola (REUTER, 1885) 141 Apolygus spinolae (MEYER-DUER, 1841) 142 Brachycoleus decolor REUTER, 1887 143 Calocoris affinis (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 144 Calocoris roseomaculatus roseom. (DE GEER, 1773) 145 Camptozygum aequale (VILLERS, 1789) 146 Capsodes gothicus gothicus (LINNAEUS, 1758) 147 Capsus ater (LINNAEUS, 1758) 148 Capsus pilifer (REMANE, 1950) 149 Capsus wagneri (REMANE, 1950) 150 Charagochilus gyllenhalii (FALLÉN, 1807) 151 Closterotomus biclavatus bicl. (H.-SCHAEFFER, 1835) 152 Closterotomus fulvomaculatus (DE GEER, 1773) 153 Closterotomus norwegicus (GMELIN, 1790) 154 Dichrooscytus intermedius REUTER, 1885 155 Dichrooscytus rufipennis (FALLÉN, 1807) 156 Grypocoris sexguttatus (FABRICIUS, 1777) 157 Hadrodemus m-flavum (GOEZE, 1778)

158 Liocoris tripustulatus (FABRICIUS, 1781) 159 Lygocoris pabulinus (LINNAEUS, 1761) 160 Lygocoris rugicollis (FALLÉN, 1807) 161 Lygocoris contaminatus (FALLÉN, 1807) 162 Lygocoris viridis (FALLÉN, 1807) 163 Lygus adspersus (SCHILLING, 1837) 164 Lygus gemellatus gem. (HERR.-SCHAEFFER, 1835) 165 Lygus maritimus WAGNER, 1949 166 Lygus pratensis (LINNAEUS, 1758) 167 Lygus punctatus (ZETTERSTEDT, 1838) 168 Lygus rugulipennis POPPIUS, 1911 169 Lygus wagneri REMANE, 1955 170 Megacoelum beckeri (FIEBER, 1870) 171 Megacoelum infusum (HERRICH-SCHAEFFER, 1837) 172 Miris striatus (LINNAEUS, 1758) 173 Odontoplatys bidentulus (HERRICH-SCHAEFFER, 1842) 174 Orthops basalis (A. COSTA, 1853) 175 Orthops campestris (LINNAEUS, 1758) 176 Orthops kalmii (LINNAEUS, 1758) 177 Pantilius tunicatus (FABRICIUS, 1781) 178 Phytocoris ulmi (LINNAEUS, 1758) 179 Phytocoris varipes BOHEMAN, 1852 180 Phytocoris dimidiatus KIRSCHBAUM, 1856 181 Phytocoris hirsutulus FLOR, 1861 182 Phytocoris intricatus FLOR, 1861 183 Phytocoris longipennis FLOR, 1861 184 Phytocoris pini KIRSCHBAUM, 1856 185 Phytocoris populi (LINNAEUS, 1758) 186 Phytocoris reuteri SAUNDERS, 1876 187 Phytocoris tiliae tiliae (FABRICIUS, 1777) 188 Pinalitus cervinus (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) 189 Pinalitus rubricatus (FALLÉN, 1807) 190 Pinalitus viscicola (PUTON, 1888) 191 Polymerus brevicornis (REUTER, 1879) 192 Polymerus microphthalmus (WAGNER, 1951) 193 Polymerus palustris (REUTER, 1907) 194 Polymerus unifasciatus (FABRICIUS, 1794) 195 Polymerus vulneratus (PANZER, 1806) 196 Polymerus holosericeus HAHN, 1831 197 Polymerus nigrita (FALLÉN, 1807) 198 Rhabdomiris striatellus striatellus (FABRICIUS, 1794) 199 Stenotus binotatus (FABRICIUS, 1794) 200 Acetropis carinata (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) 201 Acetropis gimmerthalii gimmerthalii (FLOR, 1860) 202 Leptopterna dolobrata (LINNAEUS, 1758) 203 Leptopterna ferrugata (FALLÉN, 1807) 204 Megaloceroea recticornis (GEOFFREY, 1785) 205 Myrmecoris gracilis (R.F. SAHLBERG, 1848) 206 Notostira elongata (GEOFFROY, 1785) 207 Notostira erratica (LINNAEUS, 1758) 208 Pithanus maerkelii (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) 209 Stenodema calcarata (FALLÉN, 1807) 210 Stenodema trispinosa REUTER, 1904 211 Stenodema holsata (FABRICIUS, 1787) 212 Stenodema laevigata (LINNAEUS, 1758) 213 Stenodema virens (LINNAEUS, 1767) 214 Teratocoris antennatus (BOHEMAN, 1852) 215 Trigonotylus caelestialium (KIRKALDY, 1902) 216 Trigonotylus pulchellus (HAHN, 1834) 217 Trigonotylus ruficornis (GEOFFROY, 1785) 218 Anapus longicornis JAKOVLEV, 1882 219 Halticus apterus apterus (LINNAEUS, 1758) 220 Halticus luteicollis (PANZER, 1804) 221 Orthocephalus brevis (PANZER, 1798) 222 Orthocephalus coriaceus (FABRICIUS, 1777) 223 Orthocephalus saltator (HAHN, 1835) 224 Orthocephalus vittipennis (HERR.-SCHAEFFER, 1835) 225 Strongylocoris leucocephalus (LINNAEUS, 1758) 226 Strongylocoris luridus (FALLÉN, 1807)

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227 Strongylocoris niger (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 228 Blepharidopterus angulatus (FALLÉN, 1807) 229 Blepharidopterus diaphanus (KIRSCHBAUM, 1856) 230 Cyllocoris histrionicus (LINNAEUS, 1767) 231 Dryophilocoris flavoquadrimaculatus (DE GEER, 1773) 232 Fieberocapsus flaveolus (REUTER, 1870) 233 Globiceps sphaegiformis (ROSSI, 1790) 234 Globiceps flavomaculatus (FABRICIUS, 1794) 235 Globiceps fulvicollis JAKOVLEV, 1877 236 Heterocordylus genistae (SCOPOLI, 1763) 237 Heterocordylus tibialis (HAHN, 1833) 238 Heterocordylus tumidicornis (H.-SCHAEFFER, 1835) 239 Heterotoma merioptera (SCOPOLI, 1763) 240 Heterotoma planicornis (PALLAS, 1772) 241 Malacocoris chlorizans (PANZER, 1794) 242 Mecomma ambulans ambulans (FALLÉN, 1807) 243 Orthotylus ericetorum ericetorum (FALLÉN, 1807) 244 Orthotylus flavosparsus (C.R. SAHLBERG, 1841) 245 Orthotylus flavinervis (KIRSCHBAUM, 1856) 246 Orthotylus marginalis REUTER, 1883 247 Orthotylus nassatus (FABRICIUS, 1787) 248 Orthotylus prasinus (FALLÉN, 1826) 249 Orthotylus tenellus (FALLÉN, 1807) 250 Orthotylus virens (FALLÉN, 1807) 251 Orthotylus viridinervis (KIRSCHBAUM, 1856) 252 Orthotylus concolor (KIRSCHBAUM, 1856) 253 Orthotylus virescens (DOUGLAS & SCOTT, 1865) 254 Orthotylus bilineatus (FALLÉN, 1807) 255 Pseudoloxops coccineus (MEYER-DUER, 1843) 256 Pilophorus cinnamopterus (KIRSCHBAUM, 1856) 257 Pilophorus clavatus (LINNAEUS, 1767) 258 Pilophorus confusus (KIRSCHBAUM, 1856) 259 Pilophorus perplexus DOUGLAS & SCOTT, 1875 260 Cremnocephalus albolineatus REUTER, 1875 261 Hallodapus rufescens (BURMEISTER, 1835) 262 Systellonotus triguttatus (LINNAEUS, 1767) 263 Amblytylus albidus (HAHN, 1834) 264 Amblytylus nasutus (KIRSCHBAUM, 1856) 265 Atractotomus magnicornis (FALLÉN, 1807) 266 Atractotomus mali (MEYER-DUER, 1843) 267 Campylomma verbasci (MEYER-DUER, 1843) 268 Chlamydatus saltitans (FALLÉN, 1807) 269 Chlamydatus pulicarius (FALLÉN, 1807) 270 Chlamydatus pullus (REUTER, 1870) 271 Compsidolon salicellum (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) 272 Conostethus roseus (FALLÉN, 1807) 273 Criocoris crassicornis (HAHN, 1834) 274 Criocoris sulcicornis (KIRSCHBAUM, 1856) 275 Europiella albipennis (FALLÉN, 1829) 276 Europiella artemisiae (BECKER, 1864) 277 Harpocera thoracica (FALLÉN, 1807) 278 Hoplomachus thunbergii (FALLÉN, 1807) 279 Lopus decolor decolor (FALLÉN, 1807) 280 Macrotylus paykullii (FALLÉN, 1807) 281 Macrotylus solitarius (MEYER-DÜR, 1843) 282 Megalocoleus molliculus (FALLÉN, 1807) 283 Megalocoleus tanaceti (FALLÉN, 1807) 284 Monosynamma bohemanni (FALLÉN, 1829) 285 Oncotylus punctipes REUTER, 1875 286 Orthonotus rufifrons (FALLÉN, 1807) 287 Parapsallus vitellinus (SCHOLTZ, 1847) 288 Phoenicocoris obscurellus (FALLÉN, 1829) 289 Phylus coryli (LINNAEUS, 1758) 290 Phylus melanocephalus (LINNAEUS, 1767) 291 Placochilus seladonicus seladonicus (FALLÉN, 1807) 292 Plagiognathus arbustorum arb. (FABRICIUS, 1794) 293 Plagiognathus chrysanthemi (WOLFF, 1804) 294 Plagiognathus fulvipennis (KIRSCHBAUM, 1856) 295 Plesiodema pinetella (ZETTERSTEDT, 1828)

296 Psallus betuleti betuleti (FALLÉN, 1826) 297 Psallus perrisi (MULSANT & REY, 1852) 298 Psallus variabilis (FALLÉN, 1807) 299 Psallus ambiguus (FALLÉN, 1807) 300 Psallus quercus (KIRSCHBAUM, 1856) 301 Psallus lapponicus REUTER, 1874 302 Psallus piceae REUTER, 1878 303 Psallus falleni REUTER, 1883 304 Psallus flavellus STICHEL, 1933 305 Psallus haematodes (GMELIN, 1790) 306 Psallus lepidus FIEBER, 1858 307 Psallus mollis (MULSANT & REY, 1852) 308 Psallus salicis (KIRSCHBAUM, 1856) 309 Psallus varians varians (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) 310 Salicarus roseri (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) 311 Sthenarus rotermundi (SCHOLTZ, 1847) 312 Tytthus pygmaeus (ZETTERSTEDT, 1838) Nabidae 313 Himacerus major (A. COSTA, 1842) 314 Himacerus mirmicoides (O. COSTA, 1834) 315 Himacerus apterus (FABRICIUS, 1798) 316 Himacerus boops (SCHIøDTE, 1870) 317 Nabis limbatus DAHLBOM, 1851 318 Nabis lineatus DAHLBOM, 1851 319 Nabis flavomarginatus SCHOLTZ, 1847 320 Nabis brevis brevis SCHOLTZ, 1847 321 Nabis ericetorum SCHOLTZ, 1847 322 Nabis ferus (LINNAEUS, 1758) 323 Nabis pseudoferus pseudoferus REMANE, 1949 324 Nabis rugosus (LINNAEUS, 1758) Anthocoridae 325 Acompocoris pygmaeus (FALLÉN, 1807) 326 Anthocoris amplicollis HORVÁTH, 1893 327 Anthocoris confusus REUTER, 1884 328 Anthocoris gallarumulmi (DE GEER, 1773) 329 Anthocoris limbatus FIEBER, 1836 330 Anthocoris minki minki DOHRN, 1860 331 Anthocoris nemoralis (FABRICIUS, 1794) 332 Anthocoris nemorum (LINNAEUS, 1761) 333 Anthocoris sarothamni DOUGLAS & SCOTT, 1865 334 Anthocoris simulans REUTER, 1884 335 Elatophilus pini (BAERENSPRUNG, 1858) 336 Temnostethus pusillus (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 337 Tetraphleps bicuspis (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 338 Orius horvathi (REUTER, 1884) 339 Orius laticollis laticollis (REUTER, 1884) 340 Orius majusculus (REUTER, 1879) 341 Orius minutus (LINNAEUS, 1758) 342 Orius niger (WOLFF, 1811) 343 Brachysteles parvicornis (A. COSTA, 1847) 344 Dufouriellus ater (DUFOUR, 1833) 345 Lyctocoris campestris (FABRICIUS, 1794) 346 Lyctocoris nidicola WAGNER, 1955 347 Xylocoris galactinus (FIEBER, 1836) 348 Xylocoris cursitans (FALLÉN, 1807) Cimicidae 349 Cimex dissimilis (HORVÁTH, 1910) 350 Cimex lectularius LINNAEUS, 1758 351 Cimex pipistrelli JENYNS, 1839 352 Oeciacus hirundinis (LAMARCK, 1816) Reduviidae 353 Empicoris culiciformis (DE GEER, 1773) 354 Empicoris vagabundus (LINNAEUS, 1758) 355 Coranus subapterus (DE GEER, 1773) 356 Rhynocoris annulatus (LINNAEUS, 1758) 357 Rhynocoris iracundus (PODA, 1761) 358 Phymata crassipes (FABRICIUS, 1775) 359 Reduvius personatus (LINNAEUS, 1758) 360 Pygolampis bidentata (GOEZE, 1778)

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361 Aneurus avenius avenius (DUFOUR, 1833) 362 Aneurus laevis laevis (FABRICIUS, 1775) Aradidae 363 Aradus betulae (LINNAEUS, 1758) 364 Aradus betulinus FALLÉN, 1829 365 Aradus cinnamomeus (PANZER, 1794) 366 Aradus conspicuus HERRICH-SCHAEFFER, 1835 367 Aradus corticalis (LINNAEUS, 1758) 368 Aradus depressus depressus (FABRICIUS, 1794) Lygaeidae 369 Lygaeus equestris (LINNAEUS, 1758) 370 Spilostethus saxatilis (SCOPOLI, 1763) 371 Nithecus jacobaeae (SCHILLING, 1829) 372 Nysius ericae ericae (SCHILLING, 1829) 373 Nysius helveticus (HERRICH-SCHAEFFER, 1850) 374 Nysius senecionis senecionis (SCHILLING, 1829) 375 Nysius thymi (WOLFF, 1804) 376 Ortholomus punctipennis (HERR.-SCHAEFFER, 1839) 377 Kleidocerys resedae (PANZER, 1797) 378 Cymus aurescens DISTANT, 1883 379 Cymus claviculus (FALLÉN, 1807) 380 Cymus glandicolor HAHN, 1831 381 Cymus melanocephalus FIEBER, 1861 382 Dimorphopterus spinolae (SIGNORET, 1857) 383 Ischnodemus sabuleti (FALLÉN, 1826) 384 Henestaris halophilus (BURMEISTER, 1835) 385 Geocoris ater (FABRICIUS, 1787) 386 Geocoris grylloides (LINNAEUS, 1761) 387 Chilacis typhae (PERRIS, 1857) 388 Heterogaster urticae (FABRICIUS, 1775) 389 Platyplax salviae (SCHILLING, 1829) 390 Oxycarenus modestus (FALLÉN, 1829) 391 Drymus brunneus brunneus (R. F.SAHLBERG, 1848) 392 Drymus ryeii DOUGLAS & SCOTT, 1865 393 Drymus sylvaticus (FABRICIUS, 1775) 394 Eremocoris abietis (LINNAEUS, 1758) 395 Eremocoris plebejus (FALLÉN, 1807) 396 Eremocoris podagricus (FABRICIUS, 1775) 397 Gastrodes grossipes grossipes (DE GEER, 1773) 398 Ischnocoris angustulus (BOHEMAN, 1852) 399 Ischnocoris hemipterus (SCHILLING, 1829) 400 Ischnocoris punctulatus FIEBER, 1861 401 Scolopostethus affinis (SCHILLING, 1829) 402 Scolopostethus grandis HORVATH, 1880 403 Scolopostethus decoratus (HAHN, 1833) 404 Scolopostethus pictus (SCHILLING, 1829) 405 Scolopostethus pilosus pilosus (REUTER, 1874) 406 Scolopostethus puberulus HORVÁTH, 1887 407 Scolopostethus thomsoni REUTER, 1874 408 Taphropeltus contractus (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 409 Aphanus rolandri (LINNAEUS, 1758) 410 Emblethis denticollis HORVÁTH, 1878 411 Emblethis verbasci (FABRICIUS, 1803) 412 Gonianotus marginepunctatus (WOLFF, 1804) 413 Macrodema microptera (CURTIS, 1836) 414 Pionosomus opacellus HORVÁTH, 1895 415 Pionosomus varius (WOLFF, 1804) 416 Pterotmetus staphyliniformis (SCHILLING, 1829) 417 Trapezonotus anorus (FLOR, 1860) 418 Trapezonotus arenarius arenarius (LINNAEUS, 1758) 419 Trapezonotus desertus SEIDENSTUECKER, 1951 420 Trapezonotus dispar STAL, 1872 421 Megalonotus antennatus (SCHILLING, 1829) 422 Megalonotus chiragra (FABRICIUS, 1794) 423 Megalonotus dilatatus (HERRICH-SCHAEFFER, 1840) 424 Megalonotus hirsutus FIEBER, 1861 425 Megalonotus praetextatus (HERR.-SCHAEFFER, 1835) 426 Megalonotus sabulicola (THOMSON, 1870) 427 Sphragisticus nebulosus (FALLÉN, 1807)

428 Ligyrocoris silvestris (LINNAEUS, 1758) 429 Pachybrachius fracticollis (SCHILLING, 1829) 430 Pachybrachius luridus HAHN, 1826 431 Plinthisus pusillus (SCHOLTZ, 1847) 432 Plinthiisus brevipennis (LATREILLE, 1807) 433 Beosus maritimus (SCOPOLI, 1763) 434 Graptopeltus lynceus (FABRICIUS, 1775) 435 Peritrechus angusticollis (R. F. SAHLBERG, 1848) 436 Peritrechus convivus distinguendus (FLOR, 1860) 437 Peritrechus geniculatus (HAHN, 1832) 438 Peritrechus lundii (GMELIN, 1790) 439 Peritrechus nubilus (FALLÉN, 1807) 440 Raglius alboacuminatus GOEZE, 1778 441 Raglius vulgaris (SCHILLING, 1829) 442 Rhyparochromus phoeniceus (ROSSI, 1794) 443 Rhyparochromus pini (LINNAEUS, 1758) 444 Xanthochilus quadratus (FABRICIUS, 1798) 445 Acompus rufipes (WOLFF, 1804) 446 Stygnocoris fuligineus (GEOFFROY, 1785) 447 Stygnocoris pygmaeus (F.SAHLBERG, 1848) 448 Stygnocoris rusticus (FALLÉN, 1807) 449 Stygnocoris sabulosus (SCHILLING, 1829) Piesmatidae 450 Piesma quadratum (FIEBER, 1844) 451 Piesma variabile (FIEBER, 1844) 452 Piesma capitatum (WOLFF, 1804) 453 Piesma maculatum (LAPPORTE, 1832) Berytidae 454 Neides tipularius (LINNAEUS, 1758) 455 Berytinus clavipes (FABRICIUS, 1775) 456 Berytinus hirticornis hirticornis (BRULLÉ, 1836) 457 Berytinus minor minor (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 458 Berytinus crassipes (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 459 Berytinus montivagus (MEYER-DÜR, 1841) 460 Berytinus signoreti (FIEBER, 1859) 461 Gampsocoris punctipes punctipes (GERMAR, 1822) 462 Metatropis rufescens (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) Pyrrhocoridae 463 Pyrrhocoris apterus (LINNAEUS, 1758) Alydidae 464 Alydus calcaratus (LINNAEUS, 1758) Coreidae 465 Coreus marginatus marginatus (LINNAEUS, 1758) 466 Enoplops scapha (FABRICIUS, 1794) 467 Gonocerus juniperi juniperi (HERR.-SCHAEFFER, 1839) 468 Haploprocta sulcicornis (FABRICIUS, 1794) 469 Spathocera dahlmannii (SCHILLING, 1829) 470 Syromastes rhombeus (LINNAEUS, 1767) 471 Arenocoris fallenii (SCHILLING, 1829) 472 Bathysolen nubilus (FALLÉN, 1807) 473 Ceraleptus gracilicornis (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) 474 Ceraleptus lividus STEIN, 1858 475 Coriomeris denticulatus (SCOPOLI, 1763) 476 Coriomeris scabricornis (PANZER, 1809) 477 Nemocoris falleni F.SAHLBERG, 1848 Rhopalidae 478 Chorosoma schillingi (SCHILLING, 1829) 479 Myrmus miriformis miriformis (FALLÉN, 1807) 480 Stictopleurus abutilon abutilon (ROSSI, 1790) 481 Stictopleurus crassicornis (LINNAEUS, 1758) 482 Stictopleurus punctatonervosus (GOEZE, 1778) 483 Brachycarenus tigrinus (SCHILLING, 1829) 484 Corizus hyoscyami hyoscyami (LINNAEUS, 1758) 485 Liorhyssus hyalinus (FABRICIUS, 1794) 486 Rhopalus maculatus FIEBER, 1837 487 Rhopalus parumpunctatus (SCHILLING, 1817) 488 Rhopalus subrufus (GMELIN, 1788) Stenocephalidae 489 Dicranocephalus agilis agilis (SCOPOLI, 1763)

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Plataspidae 490 Coptosoma scutellatum (GEOFFROY, 1785) Cydnidae 491 Byrsinus flavicornis (FABRICIUS, 1794) 492 Microporus nigritus (FABRICIUS, 1794) 493 Cydnus aterrimus (FORSTER, 1771) 494 Ochetostethus opacus (H. SCHOLTZ, 1847) 495 Adomerus biguttatus (LINNAEUS, 1758) 496 Canthophorus dubius (SCOPOLI, 1763) 497 Legnotus limbosus (GEOFFROY, 1785) 498 Legnotus picipes (FALLÉN, 1807) 499 Sehirus luctuosus MULSANT & REY, 1866 500 Sehirus morio (LINNAEUS, 1761) 501 Tritomegas bicolor (LINNAEUS, 1758) 502 Thyreocoris scarabaeoides (LINNAEUS, 1758) Scutelleridae 503 Eurygaster austriaca austriaca (SCHRANK, 1778) 504 Eurygaster maura (LINNAEUS, 1758) 505 Eurygaster testudinaria testudinaria (GEOFFROY, 1785) 506 Odontoscelis fuliginosa (LINNAEUS, 1761) 507 Odontoscelis lineola RAMBUR, 1842 508 Phimodera humeralis (DALMAN, 1832) Pentatomidae 509 Arma custos (FABRICIUS, 1794) 510 Jalla dumosa (LINNAEUS, 1758) 511 Picromerus bidens (LINNAEUS, 1758) 512 Rhacognatus punctatus (LINNAEUS, 1758) 513 Troilus luridus (FABRICIUS, 1775)) 514 Zicrona coerulea (LINNAEUS, 1758) 515 Aelia acuminata (LINNAEUS, 1758) 516 Aelia klugi klugi HAHN, 1831 517 Aelia rostrata BOHEMAN, 1852 518 Neottiglossa pusilla (GMELIN, 1789)

519 Antheminia lunulata (GOEZE, 1778) 520 Carpocoris fuscispinus (BOHEMAN, 1849) 521 Carpocoris pudicus (PODA, 1761) 522 Carpocoris purpureipennis (DE GEER, 1773) 523 Chlorochroa juniperina juniperina (LINNAEUS, 1758) 524 Chlorochroa pinicola (MULSANT & REY, 1852) 525 Dolycoris baccarum (LINNAEUS, 1758) 526 Palomena prasina (LINNAEUS, 1761) 527 Palomena viridissima (PODA, 1761) 528 Peribalus vernalis (WOLFF, 1804) 529 Eysarcoris aeneus (SCOPOLI, 1763) 530 Eysarcoris fabricii KIRKALDY, 1904 531 Stagonomus pusillus (HERRICH-SCHAEFFER, 1830) 532 Pentatoma rufipes (LINNAEUS, 1758) 533 Piezodorus lituratus (FABRICIUS, 1794) 534 Sciocoris microphthalmus FLOR, 1860 535 Sciocoris cursitans cursitans (FABRICIUS, 1794) 536 Sciocoris umbrinus (WOLFF, 1804) 537 Eurydema dominulus dominulus (SCOPOLI, 1763) 538 Eurydema oleracea (LINNAEUS, 1758) 539 Eurydema ornata (LINNAEUS, 1758) 540 Eurydema ventralis KOLENATI, 1846 541 Graphosoma lineatum (LINNAEUS, 1758) 542 Podops inuncta (FABRICIUS, 1775) Acanthosomatidae 543 Acanthosoma haemorrhoidale haem.e (LINNAEUS, 1758) 544 Cyphostethus tristriatus (FABRICIUS, 1787) 545 Elasmostethus interstinctus (LINNAEUS, 1758) 546 Elasmostethus minor HORVÁTH, 1899 547 Elasmucha ferrugata (FABRICIUS 1787) 548 Elasmucha fieberi JAKOVLEV, 1864

549 Elasmucha grisea grisea (LINNAEUS, 1758)

Da bislang keine zusammenfassende Gesamtbearbeitung der Wanzenarten Mecklenburg-Vorpommerns vorliegt, sollte diese Liste als Diskussionsgrundlage einen Beitrag zur Kenntnis der einheimischen landeseigenen Insektenfauna leisten und zugleich ein erster Schritt zur Erstellung einer Roten Liste der landesweit gefährdeten Wanzenarten dar-stellen. Aufgrund der in einigen Fällen noch unzureichenden lokalfaunistisch-ökologischen

Kenntnisse trägt sie nur vorläufigen Charakter und sollte stetig modifiziert und vervollständigt

werden. Deshalb bitten die Verfasser um die Zusendung von während eines Aufenthaltes

in Mecklenburg-Vorpommern gesammelten Daten bzw. Belegexemplaren. Vielleicht ist sie auch Anregung zum gezielten Aufsammeln, um vorhandene Kenntnisse über die

Verbreitung der Wanzenarten des nordöstlichsten Bundeslandes der BRD zu erweitern. Dank gebührt vor allem den musealen Einrichtungen und den Universitäten, die in ihren

Sammlungen Belegexemplare von Wanzen aus dem relevanten Gebiet beherbergen und diese zugänglich machten. Hier sind insbesondere das �Naturkundemuseum der Humboldt-Universität Berlin� (Kustos: Herr Dr. DECKERT sowie Frau Dr. GÖLLNER-SCHEIDING), das �Staatliche Museum für Naturkunde Görlitz� (Kustos: Herr FRANKE) sowie das �Müritz-Museum� Waren (Frau Dr. SEEMANN) zu nennen. Desweiteren erhielten die Autoren die Möglichkeit zur Einsicht und Aufnahme der Sammlung RADDATZ der Universität Rostock

(Herr Prof. KINZELBACH) sowie einiger Belegsammlungen der �Zoologischen Instituts und

Museums der ERNST-MORITZ-ARNDT-Universität Greifswald� (Herr Prof. MÜLLER-MOTZFELD).

Für die Übermittlung von Daten aus privaten Sammlungen bedanken sich die Autoren

vor allem bei Herrn RUDNICK, Herrn VOLKMANN, Herrn SCHUSTER, Herrn F. WOLF sowie Herrn MENZEL-HARLOFF.

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-,- (1955 ff.): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen.II.Europa. �Bd. 1 (1955�56), Seiten 1-168; Bd. 2 (1956�58), Seiten 169-907; Bd. 3 (1958�60), Seiten 1-428; Bd. 4 (1957-62), Seiten 1-838. Eigen-verlag, Berlin-Hermsdorf.

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WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. � NEUMANN-NEUDAMM, Melsungen, 274 S.

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-,- (1941): Ein Beitrag zur Heteropterenfauna Pommerns. - Dohrniana Heft 20, 33-78.

-,- (1952): Blindwanzen oder Miriden. - In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands ..., 41. Teil. GUSTAV FISCHER-Verlag, Jena, 218 S.

-,- (1961): Heteroptera � Hemiptera. - In: BROHMER, P., EHRMANN, P. & ULMER, G.: Die Tierwelt Mittel-europas, Bd. IV, QUELLE & MEYER-Verlag, Leipzig, Band 4, Heft 10 a, 1-173.

-,- (1966): Wanzen oder Heteropteren. I. Pentatomorpha.. � In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands ..., 54. Teil. GUSTAV FISCHER-Verlag, Jena, 235 S.

-,- (1967): Wanzen oder Heteropteren. II. Cimicomorpha. � In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands ..., 55. Teil. Gustav Fischer-Verlag, Jena, 179 S.

-,- (1970): Die Miridae, HAHN, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 1. � Entomol. Abhandlungen 37, Suppl., 1-484.

-,- (1973): Die Miridae, HAHN, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 2. � Entomol. Abhandlungen 39, Suppl., 1-421.

Page 29: Heft 10 - Köln, Januar 2001

HETEROPTERON Heft 10 / 2001 29

-,- (1975): Die Miridae, HAHN, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 3. � Entomol. Abhandlungen 40, Suppl., 1-483.

-,- & WEBER H. H.. (1967): Die Heteropterenfauna Nordwestdeutschlands. � Schriftenreihe Naturwiss. Verein Schleswig-Holstein 37, 5-35.

-,- & WEBER, H.H. (1978): Die Miridae, HAHN, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Nachträge zu den Teilen 1-3. � Entomol. Abhandlungen 42, Suppl., 1-96.

WENDT, A. (1937): Beitrag zur mecklenburgischen Heteropterenfauna. - Archiv Verein der Freunde der Natur-geschichte Mecklenburgs Heft 12, S. 41-58.

-,- (1938): Zweiter Beitrag zur mecklenburgischen Heteropterenfauna. - Archiv Verein der Freunde der Natur-geschichte Mecklenburgs Heft 13, S. 62-86.

-,- (1939): Beitrag zur Kenntnis der Schwalbenwanze (Oeciascus hirundinis) in Mecklenburg. - Archiv Verein der Freunde der Naturgeschichte Mecklenburgs Heft 14, 71-93.

WERNER, D. J. (1997): Die Streifenwanze Graphosoma lineatum L. (Heteroptera � Pentatomidae) in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg. � Heteropteron Heft 3, 15-22.

-,- (1999): Die Streifenwanze Graphosoma lineatum L. (Heteroptera � Pentatomidae) in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, nebst Neumeldungen aus anderen Bundesländern. � Heteropteron Heft 7, 13-22.

ZETTLER, M. (1998): Zur Verbreitung der Grundwanze Aphelocheirus aestivalis FABRICIUS 1803 in Mecklenburg-Vorpommern (Hetroptera: Aphelocheidae). � Naturschutzarbeit in Mecklenburg-Vorpommern Heft 41, 11-13.

Anschrift der Autoren: Dipl.Biol. Thomas Martschei, An der Thronpost 3, D-17489 GREIFSWALD Dr. Hans-Dieter Engelmann, Walddorfer Str. 1, D-02956 DAUBITZ

Page 30: Heft 10 - Köln, Januar 2001

30 HETEROPTERON Heft 10 / 2001

Kurzbericht zum XXIst Intern. Congress of Entomology

E. HEISS

Vom 20. - 26. August 2000 hat in Iguassu, Brasilien, der XXIst International Congress of Entomology stattgefunden.

Die Begegnung mit dem größten Land Südamerikas mit 8,5 Mill. km² (24x Deutsch-land), 3 Zeitzonen, 157 Mio. Einwohner und einer der weltweit artenreichsten Flora und Fauna, waren der äußere Rahmen für diese Veranstaltung.

Sie stand unter dem Motto: "Entomologists preserving biodiversity". Über 4.000

registrierte Teilnehmer bevölkerten die zahlreichen Veranstaltungssäle, welche in 3 großen

Hotels und einem Veranstaltungszentrum bereitstanden. Rd. 1.200 Referenten hielten Vorträge in 24 Sektionen, dazu kamen täglich hunderte Poster, deren 4.150 "Abstracts" für

Referate und Poster gedruckt 2 Bände mit mehreren Kilo Gewicht jedem Teilnehmer nicht nur

Kraft, sondern auch viel Geduld abforderten, sich die jeweils interessanten Referate herauszusuchen.

Der nicht allzugroße Kreis an Heteropterologen hat sich in einem von R.T. SCHUH

(American Museum of Nat. Hist., N.Y.) und J. GRAZIA (Univ. Rio Grande do Sul, Brasilien) organisierten Symposium zum Thema: "Recent Advances in Systematics and Phylogeny of Heteroptera" getroffen. Referenten dabei waren N. MÖLLER-ANDERSEN und J. DAMGAARD, J.T. und D. POLHEMUS, T. SCHUH, T. HENRY, J. GRAZIA, J. VILIMOVÁ, L.A. CAMPOS, G. CASSIS. I. KERZHNER und P. STYS hatten die Teilnahme vorgesehen, konnten jedoch doch nicht kommen. Nur wenige europäische Heteropterologen nahmen die Gelegenheit wahr, bei

den Referaten und anschließenden interessanten Gespräche mit den Kollegen Neues zu

erfahren, alte Freundschaften zu erneuern und neue zu schließen. B. AUKEMA, CH. WEIRAUCH und E. HEISS haben aber unsere Arbeitsgruppe bestens vertreten.

Der XXIInd ICE wird im Jahre 2004 in Brisbane, Australien organisiert.

Anschrift des Autors: Prof. Dr. Ernst Heiss, Josef-Schraffl-Str. 2a, A-6020 INNSBRUCK

Einige Bemerkungen über Andrallus spinidens F. (Kurzfassung zum Referat)

CHRISTIAN RIEGER

Die Asopine Andrallus spinidens F. wurde August 1999 am Ortsrand von Néa

Manolada (Griechenland, nordwestlicher Peloponnes) in einigen Exemplaren durch Lichtfang erbeutet. Die Umgebung des Fundortes wurde in Wort und Bild vorgestellt. Die Nachzucht, das Ei und die einzelnen Larvenstadien wurden beschrieben.

Anschrift des Autors: Dr. Christian Rieger, Lenbachstr. 11, 72622 NÜRTINGEN

Page 31: Heft 10 - Köln, Januar 2001

HETEROPTERON Heft 10 / 2001 31

Heteropterenteil in der ENTOMOFAUNA GERMANICA

HANS-JÜRGEN HOFFMANN

Der bisherige Stand des Entwurfs für den Heteropterenteil in der ENTOMOFAUNA GERMANICA wurde vorgestellt.

Es lagen Listen von 7 Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Nieder-sachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt) vor. In Aussicht gestellt waren für die nächste Zukunft zumindest Listen aus Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein/Hamburg, Berlin/Brandenburg, wobei die ersten drei in der Zwischenzeit in vorläufiger Form bei mir eingegangen sind.

Nachdem (nach Käfern, Dipteren, Schmetterlingen und - z.Z. in Arbeit - Hymenopteren) der erste Band der ENTOMOFAUNA GERMANICA mit �kleinen Familien� bereits im

September 2000 Redaktionsschluß hatte und für uns unerreichbar blieb, besteht nunmehr dringenster Bedarf an den noch ausstehenden Listen, damit wir wenigstens beim Redaktions-schluß für den nächsten und letzten Band im September 2001 fertig sind!

Ich habe die bereits erstellten Listen vereinheitlicht in einer EXCEL-Datei zusammen-geführt. Das Einfügen weiterer Listen ist, soweit nicht meine Leerdatei verwendet wurde,

recht zeitaufwendig. Außerdem ist noch eine Zusammenstellung und Diskussion der

Ergebnisse für die einzelnen Bundesländer und für die gesamte BRD notwendig, was erst

nach Vorliegen aller Länderlisten geschehen kann. Auch sind in einigen Fällen noch Über-prüfungen von Nomenklatur und Fundmeldungen angesagt. Nachdem ich die rein technische

Arbeit bisher �nebenbei� erledigt habe, sollten sich aber jetzt doch die restlichen Beteiligten angesprochen fühlen: da für die (rein technische) Zusammenstellung nicht jederzeit beliebig

viel Freizeit verfügbar ist. Es sind nach der Fertigstellung u.a. noch Treffen der �Länder-beauftragten� nötig usw. usw. Es wäre peinlich, wenn einige Länderspalten frei bleiben

müßten, weil die Zeit zum Einfügen nicht mehr ausreichte oder weil die Listen ganz aus-geblieben sind, wenn Fehler übersehen oder die Diskussionen aus Zeitmangel hingeschludert

wären! In Karlsruhe wurde beschlossen, daß alle Beteiligten natürlich die (bis zu diesem Zeit-

punkt noch unveröffentlichten) Gesamt-Liste zugesandt bekommen, diese außerdem aber

auch sonstigen Interessenten zugängig gemacht werden sollte. Dadurch besteht die

Möglichkeit zur Mitteilung weiterer Funddaten (publiziert oder unpubliziert) für andere

Bundesländer. Wer an dieser Arbeit interessiert ist, möge es mir bitte mitteilen; es ist nicht

beabsichtigt, allen 80-90 Adressaten z.B. des HETEROPTERONs diese Kopien automatisch zuzusenden. Anschrift des Autors: Dr. Hans-Jürgen Hoffmann, Zool. Institut der Universität, Weyertal 119, D-50931 KÖLN

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32 HETEROPTERON Heft 10 / 2001

Wanzenbände in der Reihe �DAHL, Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile�

H.J. HOFFMANN

S. RIETSCHEL stellte das Projekt zur Weiterführung des DAHLschen Bestimmungs-werkes vor. Herr E. BAUER, Inhaber des Antiquariates GOECKE & EVERS und in Karlsruhe anwesend, hat vom FISCHER-Verlag die Rechte und Restbestände des �DAHL� übernommen.

Als Fortsetzung ist bereits von ihm ein Band zur Biologie der Grabwespen erschienen. Musterseiten zu einem entsprechenden Werk über die Wanzen lagen auf der Tagung in

Karlsruhe vor. Die Verlagsankündigung von E. BAUER verheißt folgendes: WACHMANN, MELBER & DECKERT: Wanzen In Vorbereitung sind 1 - 2 Bände zur Biologie der Wanzen, sowie eine Übersicht der Arten mit

Bestimmungsschlüsseln bis zur Unterfamilie. Insgesamt mit ca. 700 - 800 S. und einigen hundert Farbfotos. Preis und Erscheinungstermin liegen noch nicht fest. Bitte lassen Sie sich vormerken. Weitere Bände, die das Bestimmen bis zur Art ermöglichen, sollen später erscheinen. Die Autoren stehen

noch nicht fest. Da sich wohl alle freien Valenzen der Heteropterologen auf dieses Werk konzentrieren

werden, damit hoffentlich in einigen Jahren auch die geplanten Bestimmungstabellen �bis zur

Art� folgen können, ist mit einer (zweifelsohne in kürzerer Zeit möglichen) Korrektur und

Novellierung des einbändigen WAGNERschen Bestimmungswerkes in der Reihe des �Gr.

BROHMERs� als von HOFFMANN vorgeschlagenem Gemeinschaftprojekt der Arbeitsgruppe wohl nicht mehr zu rechnen.

Anschrift des Autors:

Dr. H.J. Hoffmann, Zool. Institut der Universität, Weyertal 119, D-50931 KÖLN

Holotrichius tenebrosus BURMEISTER, 1835: Beobachtungen zur Maskierung der Larven (Hinweis zum Referat)

PETER KOTT Der Beitrag wird in den Verhandlungen zum Westdeutschen Entomologentag 2000, Düsseldorf, (2001) erscheinen.

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HETEROPTERON Heft 10 / 2001 33

Liste der Veröffentlichungen von / Publications de A. MATOCQ, Frankreich

A. MATOCQ übersandte dem Herausgeber eine Liste seiner Veröffentlichungen, die hier

� mit seinem Einverständnis � auch den deutschen Heteropterologen bekannt gemacht werden soll.

[1] MATOCQ, A. (1981): Nouvelle localité pour Rhysodes sulcatus. - L�Entomologiste 37, 101.

[2] MATOCQ, A. (1982a): De l�emballage, de la conservation et de l�expédition des insectes morts non piqués,

hormis les papillons. - Association Lorraine des Amis des Sciences de la Terre; Bulletin de liaison Entomologique 16, 13-15.

[3] MATOCQ, A. (1982b): De l�emballage, de la conservation et de l�expédition des insectes morts non piqués,

hormis les papillons. - Bulletin de la Société Sciences Nat 33, 10-11.

[4] MATOCQ, A. (1983a): Méthode d'emballage et de transport pour les insectes minuscules. - Bulletin de la Société Sciences Nat 36, 16.

[5] MATOCQ, A. (1983b): Capture en France de quelques Hémiptères intéressants. - L�Entomologiste 39, 91-92.

[6] MATOCQ, A. (1984): Captures et localisations intéressantes d�Hémiptères en France. - L�Entomologiste 40, 183.

[7] MATOCQ, A. (1985a): Progression de Corythucha ciliata (SAY) (Hétéroptères Tingidae). - L�Entomologiste

41, 84.

[8] MATOCQ, A. (1985b): Un genre et une espèce de Miridae nouveaux pour la France. - L�Entomologiste 41,

273-277.

[9] MATOCQ, A, & PÉRICART, J. (1986): A propos d'un Hémiptère Miridé nouveau pour la France Psallus

kolenatii (FLOR) 1860. - L�Entomologiste 42, 105-111.

[10] MATOCQ, A. (1987a): Première description des stades larvaires d'Opisthotaenia striata (E. WAGNER). - L�Entontologiste 43, 211-214.

[11] MATOCQ, A. (1987b): Hémiptères. - p. 19 in: Contribution à l'inventaire des Arthropodes de la réserve

naturelle du "Pinail" (Vouneuil-sur-Vienne 86). - Cahier Liaison 0.P.I.E. 21, 64, 3-19.

[12] HEISS, E. & MATOCQ, A. (1988): Un Aradidae nouveau pour la France: Aradus horvathi VASARHELYI 1984. - Bulletin de la Société Entomologique de France 92, 201-203.

[13] MATOCQ, A. (1989a): Présence en France de Psallus (Hylopsallus) pseudoplatani REICHLING et confirmation de celle de P. (H.) assimilis STICHEL. - Nouvelle Revue d�Entomologie (N.S.) 6, 25-28.

[14] MATOCQ, A. (1989b): Description de la forme macroptère de Lasiacantha histricula (PUTON), suivie de notes hémiptérologiques. - Bulletin de la Société Entomologique de France 94, 21-27.

[15] EHANNO, B. & MATOCQ, A. (1990a): Comp1ements à la faune de France des Hétéroptères Miridae

Orthotylus (Parapachylops n. subgen.) armoricanus n. sp. - Bulletin de la Société Entomologique de France

94, 265-272.

[16] MATOCQ, A. (1990b): Allocution du nouveau Président. - Bulletin de la Société Entomologique de France 94, 311-314

[17] MATOCQ, A. (1990c): Rapport moral du Président pour l'année 1989 et objectifs 1990. - Bulletin de la Société Entomologique de France 95, 65-69.

[18] MATOCQ, A. (1990d): Accouplement intergénérique de Lygaeinae. - L�Entomologiste 46, 299-300.

[19] DAUPHIN, P., MAGNIEN, P., MATOCQ, A. & PÉRICART, J. (1990e): Hémiptères Hétéroptères (C.R. sortie

SEF juin 1990). - Bulletin de la Société Entomologique de France 95, 331-334.

[20] MATOCQ, A. (1991a): Contribution à l�étude du genre Conostethus FIEBER avec la description d'une nouvelle espèce de France (Heteroptera, Miridae). - Nouvelle Revue d�Entomologie (N.S.) 8, 135-148.

[21] MATOCQ, A. (1991b): Hétéroptères Miridae et Anthocoridae. - Bulletin de la Société Entomologique de

France 96, 489-490.

[22] MATOCQ, A. & PÉRICART, J. (1991c): Hémiptères Hétéroptères nouveaux ou intéressants de Bretagne et de

Vendée. - Bulletin de la Société Entomologique de Bretagne 62, 5-8.

[23] MATOCQ, A. & TUSSAC, H. (1992a): Inventaire des Hemiptera Heteroptera du département du Lot. - Bulletin mensuel de la Société linnéenne de Lyon 61, 240-259.

[24] MATOCQ, A. (1992b): Adresse de la Société entomologique de France à la troisieme Conférence des

entomologistes d'expression française. - Mémoires de la Société royale belge d�Entomologie 35, 27-31.

Page 34: Heft 10 - Köln, Januar 2001

34 HETEROPTERON Heft 10 / 2001

[25] MATOCQ, A. (1993a): Présence en France de Psallus confusus RIEGER 1981 et observations sur quelques autres captures intéressantes (Hemiptera Heteroptera). - L�Entomologiste 49, 113-120,

[26] MATOCQ, A. (1993b): Révision du genre Tinicephalus FIEBER, 1858 (Heteroptera, Miridae). - Bulletin de la Société Entomologique de France 98, 381-396.

[27] MATOCQ, A. (1993c): Juin 1993; Excursion collective des 5-7 juin en Bugey (C.R. sortie SEF juin 1993). - Bulletin de la Société Entomologique de France 98, 489-490.

[28] Kerzhner, I.M. & MATOCQ, A. (1994a): Type specimens of Palaearctic Miridae and Nabidae in the collection of the Museum National d'Histoire Naturelle, Paris (Heteroptera). - Zoosystematica Rossica 3, 55-68.

[29] MATOCQ, A. (1994b): Description du mâle de Dasycapsus theryi POPPIUS 1912, nouveau genre et nouvelle espèce pour l�Espagne et note sur Dasycapsus minor E. WAGNER 1961 (Heteroptera, Miridae). - Nouvelle Revue d�Entomologie (N.S.) 11, 375-380.

[29bis] MATOCQ, A. (1994c): Hemiptères. - p. 180-182 in: "Compte rendu faunistique de l�excursion de la

Société entomologique de France dans le Bugey (5-7 juin 1993). - Bulletin mensuel de la Société linnéenne de

Lyon 63, 180-182.

[30] BAENA, M. & MATOCQ, A. (1994d): Trochiscocoris hemipterus (JAKOVLEV, 1879), un nuevo pentatomido para la fauna ibérica (Heteroptera, Pentatomidae). - Zoologica Baetica 5, 3-9.

[31) MATOCQ, A. & KERZHNER, I.M. (1995a): Désignation de Lectotypes dans le genre Acrotelus REUTER 1885. - Nouvelle Revue d�Entomologie (N.S.) 12, 83-84.

[32] MATOCQ, A. (1995b): Macrotylus (Macrotylus) bernadettae n. sp. décrite de Grèce (Heteroptera, Miridae).

- Bulletin de la Société Entomologique de France 100, 299-302.

[33] MATOCQ, A. (1996a): Neostylopyga rhombyfolia (STOL, 1813) capturé en Décembre 1994 à Roissy (Val

d'Oise), centre de traitement du courrier international (Dictyoptera Blattidae). - L�Entomologiste 52, 49-50.

[34] MATOCQ, A. (1996b): Hémiptères récoltés Annexe 3 - Eléments pour un catalogue des Coléopteres de Paris intramuros in H. Inglebert. - Bulletin de Liaison de l'ACOREP Suppl. 26, 59-62.

[35] MATOCQ, A. (1996c): Description de Macrotylus (Macrotylus) ehannoi n. sp. du Liban, suivie d'une clé de

détermination des Macrotylus de couleur noire (Heteroptera, Miridae). - Bulletin de la Société Entomologique

de France 101, 389-395

[36] MATOCQ, A. (1996d): Analyse d'ouvrage: P. MOULET: Hémiptères Coreoidae euro-méditerranéens, Faune

de France n° 81. - Nouvelle Revue d�Entomologie (N.S.) 13, 311-314.

[37] MATOCQ, A. (1997a): Contribution à l�étude de la nomenclature du complexe de Psallus punctulatus (Heteroptera, Miridae). - Bulletin de la Société Entomologique de France 102, 251-253.

[38] MATOCQ, A (1997b): Cymus aurescens DISTANT 1983, Hétéroptère Lygaeidae méconnu en France

(Heteroptera, Lygaeidac). - Nouvelle Revue d�Entomologie (N.S.) 14, 15-16.

[39] KERZHNER, I.M. & MATOCQ, A. (1997c): On some Mediterranean Miridae (Heteroptera). - Zoosystematica Rossica 6, 191-192.

[40] MATOCQ, A. (1998a): Les Hétéroptères associés aux peupliers. - p. 209-204 in: DELPLANQUE, A. (ed.): Les insectes associés aux peupliers. -INRA Editions MEMOR Belgique Bruxelles.

[41] MATOCQ, A. (1998b): Les Hétéroptères entomophages. - p. 259-262 in: DELPLANQUE, A. (ed.): Les insectes associées aux peupliers. - INRA Editions MEMOR Belgique, Bruxelles.

[42] MATOCQ, A. (1998c): Une nouvelle espèce d'Alloeotomus de l�Île de Crète (Heteroptera, Miridae,

Deraeocorinae). - Revue française d�Entomologie (N.S.) 20, 29-32.

[43] MATOCQ, A. (1998d): Captures d'Hétéroptères nouveaux ou rares pour la France (Anthocoridae, Miridae,

Tingidae). -Nouvelle Revue d�Entomologie (N.S.), 15, 331-332.

[44] COCQUEMPOT, CH., MATOCQ, A. & PELLETIER, J. (1999a): Les Hémiptères Hétéroptères d'Indre-et-Loire. Bilan des connaissances actuelles. - Bulletin des naturalistes parisiens, N.S. 1996, 52, 25-54.

[45] MAGNIEN P., MATOCQ, A. & PÉRICART, J. (1999b): Nouvelles captures en France de Tropidophlebia

costalis (HERRICH-SCHAEFFER) et redescription du dernier stade larvaire (Heteroptera, Lygaeidae) . -Nouvelle Revue d�Entomologie (N.S.) 16, 211-214.

[46] MATOCQ, A. (2000): Une nouvelle espèce de Cymus de Turquie (Heteroptera, Lygaeidae, Cyminae). � Revue française d�Entomologie (N.S.) 22, 73-75.

Anschrift des Autors: Armand Matocq, 9 Avenue Léon Blum, F-93800 EPINAY sur Seine,

e-mail: [email protected]

Page 35: Heft 10 - Köln, Januar 2001

HETEROPTERON Heft 10 / 2001 35

Eine �Wanzenüberraschung� aus dem Thurgau (CH) (Hinweise zum Referat)

RALF HECKMANN

Der Beitrag wurde veröffentlicht in: DI GIULIO, M., HECKMANN, R. & SCHWAB, A. (2000): The bug fauna (Heteroptera) of agricultural grasslands in

the Schaffhauser Randen (SH) and Rottal (LU), Switzerland, with updated checklist of Heteroptera of the Cantons Luzern and Schaffhausen. � Mitt. Schweiz. Ent. Ges. 73, 277-300.

bzw. in: HECKMANN, R. (2000): Orthotylus (Melanotrichus) riegeri n. sp. a new plant bug from Switzerland

(Heteroptera: Miridae: Orthotylinae). - Mitt. Schweiz. Ent. Ges. 73, 211-217. Zusammenfassung zu letzterer Arbeit:

Orthotylus riegeri n. sp. aus dem Kanton Thurgau in der Schweiz wird beschrieben und dargestellt. Die systematische Stellung in der Gattung Orthotylus wird diskutiert, und die neue Art vorläufig zur Untergattung

Melanotrichus gestellt. Der Habitus ähnelt Orthotylus flavosparsus (C. SAHLBERG, 1841), aber unterscheidet sich in einigen Merkmalen wie Ocularindex, Länge der Tibien, Färbung der Flügelmembranzellen und in der

Morphologie der männlichen Genitalien.

Addendum zu HECKMANN, R. (2000): Orthotylus (Melanotrichus) riegeri n. sp. a new plant bug from Switzerland (Heteroptera: Miridae: Orthotylinae).

Mitt. Schweiz. Ent. Ges. 73, 211-217

RALF HECKMANN

Nach Drucklegung obiger Arbeit bemerkte ich, daß die neubeschriebene Art endgültig

in die Gattung Blepharidopterus KOLENATI, 1845 zu stellen ist. Die Form beider Paramere, die Chitinbänder der Vesica sowie das assymetrische

Spikulum dienen als Argumente für diese Änderung. Die neue Art ist B. diaphanus KB. am ähnlichsten. Die Abbildungen der Genitalien von B. diaphanus in WAGNER (1952 u. 1973) erweisen

sich als unzutreffend, so wurde hier der Processus sensorius des linken Paramers vergessen (Abb. 1).

Die Abbildungen in KERZHNER (1976) sind für das linke Paramer und die Vesika sehr

präzise dargestellt, das rechte Paramer hat jedoch einseitig einen Dorn, was in dieser Abbildung nicht zu erkennen ist (Abb. 2).

Zum Vergleich sind nochmals die Genitalien der neuen Art dargestellt (Abb. 3). Beide Arten lassen sich wie folgt unterscheiden:

1 (2) Tier mit krausen anliegenden hellen bis braunen sowie abstehenden dünnen hellen Haaren. Occularindex

etwa 1. Processus sensorius des linken Paramers (Pfeil in Abb. 2) breit aufgetrieben, rechtes Paramer

mit dornförmiger Spitze, Spikulum der Vesika kürzer.

Blepharidopterus diaphanus (KIRSCHBAUM, 1856)

2 (1) Tier mit krausen anliegenden schwarzen sowie abstehenden dünnen hellen Haaren. Occularindex < 0,9.

Processus sensorius des linken Paramers (Pfeil in Abb. 3, Abb.4) spitz, rechtes Paramer breit

löffelförmig ohne dornförmige Spitze, Spikulum der Vesika länger.

Blepharidopterus riegeri (HECKMANN, 2000)

Für die abschließende nomenklatorische Klärung müssen die Typen und Paratypen von

Capsus diaphanus KIRSCHBAUM, 1856 bearbeitet werden. An dieser Stelle möchte ich die Kollegen nochmals bitten, mir Material von B.

diaphanus zur Überprüfung zu schicken.

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36 HETEROPTERON Heft 10 / 2001

Literatur:

KERZHNER, I.M. (1976): New and little-known species of Heteroptera from the far east of the USSR. - Trudy Zool. Inst. Akad. Nauk SSSR 62, 6-35. Leningrad.

WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. - Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile ... Bd. 41, 218 S. G. FISCHER Verlag, Jena.

WAGNER, E. (1973): Die Miridae HAHN, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makaronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 2. - Ent. Abh. Mus. Tierk. 39 Suppl., 1-421. Dresden.

Anschrift des Autors: Dipl.-Biol. Ralf Heckmann, Brandenburger Str.30, D-78467 Konstanz