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11/2012 Heft Nr 3 Sasel-Heft Geschichten und Geschichte von Sasel

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11/2012Heft Nr 3

Sasel-HeftGeschichten und Geschichte von Sasel

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Mit dieser jährlichen Heftreihe, die fast alle Saseler Haus-haltungen erreicht, wollen wir die Identifikation mit unserem Stadtteil stärken. Die Geschichte Sasels durch Geschichten zu erfahren oder zu erinnern, ist ebenso wichtig, wie zu wissen, dass man in Sasel fast alles für den täglichen Bedarf einkaufen und erledigen kann. Dieses spart Zeit und ist gut für die Umwelt. Durch die vielen Ge-schäfte und Dienstleister bleibt unser Stadtteil lebendig und werden Praktikumsplätze für unsere Kinder sowie Arbeitsplätze in der Nähe erhalten.

Da Saseler, insbesondere im westlichen Teil, auch die Ge-schäfte bis zur S-Bahnstation besuchen, haben wir Sasel bis dorthin geringfügig „vergrößert“. Eigentlich müsste diese S-Bahn-Endstation nicht nach einem Ortsteil be-nannt sein, sondern „Alstertal“ heißen, da von hier die meisten Alstertaler in die Stadt fahren.

Dieses Heft und auch die Sasel-Internetseite www.sasel.de verdanken wir der Unterstützung durch die IWG-Sasel, denGe-schäftsleuten und Dienstleistern, die im Innenteil „Wo find ich was“ aufgeführt sind und/oder Anzeigen geschaltet haben.

Wichtige Termine in Sasel finden Sie auf der Sasel-In-ternet-Stadtteilseite www.sasel.de; vorab einige auf der letzten Seite.

Betrachtet man die Bevölkerungsstatistik der letzen 15 Jahre, so ist für Sasel besonders auffällig, dass hier der Anteil der über 65-jährigen um 67% gestiegen ist. Dieser Entwicklung sollten das Bezirksamt und die Parteien u.a. durch bessere Fuß- und Radwege besondere Aufmerk-samkeit schenken. Für die Mitbürger, die das Auto nutzen wollen oder sogar aus gesundheitlichen Gründen nutzen müssen, sollte die Anzahl der vorhandenen Parkplätze nicht reduziert werden, insbesondere nicht im Bereich Saseler Markt.

Erfreulich ist die Umgestaltung des Saseler Parks. Bereits fertig ist der Spielplatz für die Kleinen. Auf die gesamte Fertigstellung des Parks, auch mit Freizeitattraktionen für Jugendliche, in Mitte 2013 können wir uns bereits jetzt freuen.

Werner Lipka

Unser TSV SaselFranz Schubert, der deutsche LiederfürstThomas Darboven - Wer kennt ihn nicht?Tour de SaselBenke, das schönste Bettenhaus in Hamburg?EinkaufenDienstleistungRecht und SteuernGesundheit, Soziales & KulturBanken, Versicherungen & Immobilien

GastronomieWichtige TelefonnummernInstitutionen und VereineÜbung macht den KönigStatistik von Sasel(M)ein blick auf DemenzFeinkostgeschäft BremerJulius Gilcher, ein Pfälzer gründet SaselImpressumVeranstaltungskalender

Einleitung

Inhaltsverzeichnis4 - 56 - 810 - 121314 - 151719212325

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Unser TSV Sasel45 Jahre Vorsitz von Alfred Mager prägen die Vereinsgeschichte

Er ist eine wahre Institution, der TSV Sasel! Nach der Kirche-Sasel e.V. ist er der größte Verein unseres Stadtteils und ei-ner der größten der ganzen Region. Besonders das breite Sportangebot ist weit bekannt und erfreut die Saseler, von Kindern bis zu den Senioren.

Doch bis dahin war es ein langer Weg: Im Jahre 1924 trafen sich die damaligen Mitglieder des Saseler Bürgervereins, um über die Gründung eines weiteren Sportvereins zu ta-gen. Bisher gab es nur den „Freien Turn- und Sportverein“,

der dem bereits 1893 in Leipzig gegründeten „Arbeiter-Turn-und-Sportbund“ angeschlossen war. Die Gründung des „Sportvereins Sasel“ (SVS) fand im darauf folgenden Frühjahr 1925 statt. Sein 1. Vorsitzender wurde Walter Lindemann. Fortan gab es einen bürgerlichen und einen Arbeitersportverein. Beliebter Treff punkt der Sportler war seither das Vereinslokal im Saseler Park unter der Lei-tung von Helmut Kratzmann. Der erste „richtige“ Sportplatz entstand am Alsterredder, auf dem Gelände des heutigen Gymnasiums und wurde von beiden Vereinen, die damals jeweils über 100 Mitglieder hatten, genutzt.Wenig später erschloss man das Sportgelände an der Alten Mühle. Sasel zählte damals 1.883 Einwohner. Im Vergleich: Nach dem ersten Weltkrieg waren es rund 500 Einwohner.1936 kaufte die Gemeinde Sasel das Herrenhaus und den „Kuhstall“ im Saseler Park. Der großzügige Umbau brach-te dem TSV Sasel die Lösung des Raumproblems für seine Turner: Es entstand die noch heute genutzte Turnhalle im Sasel-Haus.1944, im zweiten Weltkrieg, kam der Sport im Verein leider gänzlich zum Erliegen. Erst im Herbst 1945 wurde der TSV Sasel neu belebt. Im Jahre 1949 erwarb die Gemeinde das etwa 10.000 qm große Gelände am Saseler Parkweg. Hier sollte ein weiterer Sportplatz entstehen. Am 28.8.1954 war es dann soweit: Anlässlich der Heimatwoche fand die feierliche Übergabe statt. Dem Verein fehlte nun nur noch ein eigenes Clubhaus. Nach einigen Schwierigkeiten und Rückschlägen bezog man im März 1973 dann den Neubau und nach 48 Jahren siedelte die gesamte Verwaltung vom Vereinslokal Kratzmann in das neue Jugend- und Clubhaus über. Im Petunienweg entstand der Sportplatz Alsterredder.

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In dieser Zeit wehrten sich Sportler und Mitglieder des Sa-seler Bürgervereins mit Erfolg gegen einen neuen Bebau-ungsplan der Stadt Hamburg, der den Abriss der damaligen Parkschule vorsah. Zum 50. Vereinsjubiläum im Jahre 1975 zählte der TSV Sasel etwa 1.500 Mitglieder und bot ein recht vielfältiges Spek-

trum an sportlichen Aktivitä-ten: Fußball, Handball, Leicht-athletik, Turnen, Tischtennis, Tennis und Volleyball. 1974 wurde die Tennisabtei-lung gegründet. Die neue Tennisanlage am Schönber-gredder fi nanzierte der TSV Sasel komplett aus Eigenmit-teln. Heute zählt die Anlage mit Tennishalle und Clubhaus zu einer der größten Sport-stätten im Alstertal. 1982 erfolgte dann die Grün-

dung der Handballspielgemeinschaft Hamburg mit den Ver-einen TSV Sasel, Grün-Weiß Eimsbüttel und Hummelsbüttel HSG Hamburg. 1987 wurde die Handballspielgemeinschaft TSV Sasel und Du Wo 08 ins Leben gerufen, auch eine Ballett-gruppe kam dazu.

Und wer lenkte unseren TSV Sasel seit 1967? Am 29. Mai des Jahres wurde Alfred Mager 1. Vorsitzender. Er löste Willy Schleicher, der Herausgeber des „Alster Anzeigers“, ab. Alfred Mager wuchs nach dem Krieg bei seinem Onkel Christian Gol-denbaum, einem Klempner- und Installateurmeister, in Sasel auf, denn er hatte beide Eltern bei Bombenangriff en auf Ham-burg verloren. Als Mitglied des TSV Sasel, erlebte er die Vereins-entwicklung hautnah mit und wurde Fußballschiedsrichter. Magers Vorsitz begann mit rund 700 Mitgliedern, wahrlich ein kleiner Dorfverein. Heute gehört der TSV mit 3400 Mitgliedern in 12 Abteilungen zu den zehn größten Vereinen Hamburgs. Zunächst wollte Alfred Mager das Amt nur zwei Jahre beklei-den, daraus sind ganze 45 Jahre geworden! Von 1979 bis 1981 übernahm er ebenfalls den Vorsitz der ARGE Sasel. Den Verein „Saseler Heimatfest e.V.“ unterstütze er seit dessen Beginn sei-ner Wiederbelebung im Jahre 1975 und trug dazu bei, dass der TSV Sasel sich nicht nur zur 700-Jahrfeier Sasels 1996 einbrach-

te, sondern auch zu jeder Heimatfestveranstaltung. Zu seinen Verdiensten zählt unter anderem auch die Fertig-stellung eines Vereinsheims im Jahre 1973 und die Erweite-rung zum Vereinszentrum mit neuer Sporthalle 2002. Unter seiner Führung entstand das eigene Sportgelände für die Tennisabteilung. Die sportliche Förderung von Kindern und Jugendlichen lag ihm persönlich immer beson-ders am Herzen. Unermüdlich setzte er sich auch in seiner Freizeit für den Verein ein. Eine seiner letzten Aktivitäten wäh-rend der Amtszeit war die Um-gestaltung des Sportplatzes am Parkweg. „Ein Schmuck-stück!“, sagt Mager. Und zeit-gemäß zudem: Der Kunststoff -belag ermöglicht einen leisen Spielverlauf.

Da Alfred Mager im Juni 2012 nicht wieder für den 1.Vorsitz des Vereins kandidierte, trat nun Marcus Benthien in seine Fußstapfen als „erster Mann“. 2. Vorsitzender ist Oliver Claus, Schatzmeister wurde Harald Philipps, Sportwart Axel Uppen-kamp und Vereinsjugendwartin Dorothee Schmahl. Sie alle leiten den Verein im Sinne von Alfred Mager weiter und se-hen dies als ihre Hauptaufgabe, so Marcus Benthien. Viele neue Ideen stehen auf dem Programm: Die zukünfti-ge Nutzung alternativer Energien, die Modernisierung der Sportstätten und der Ausbau des Sportangebots z.B. „Alle Be-teiligten engagieren sich vorbildlich! Es macht Spaß als Team zu arbeiten!“, berichtet Marcus Benthien. Mit der Rückende-ckung u.a. von Harald Philipps und Oliver Claus sieht er der Zukunft des Vereins mit Freude entgegen. „Eine große Aufga-be!“, so Benthien. Sasel kann sich auf abwechslungsreichen und modernen Vereinssport unter neuer Führung freuen!

Wir danken Herrn Alfred Mager nach 45 Jahren Amtszeit für sei-nen unvergleichlichen Einsatz beim TSV Sasel! Seine Liebe zum Sport in Sasel hat Generationen im wahrsten Sinne bewegt.

Redaktion: Heide Maus(Quelle: TSV Sasel)

Alfred Mager Marcus Benthien

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Ein Gedenkplatz in Sasel erinnert an den großen Künstler der Romantik.

Der Österreicher Franz Peter Schubert lebte zur Zeit des Über-gangs von der Klassik zur Romantik. Seine musikalischen Werke gehören zu den Bedeutendsten der Epoche. Am 31. Januar 1797 wurde er in Wien geboren und starb 31jährig am 19. November 1828. Er hinterließ ein Gesamtwerk von etwa tausend Komposi-tionen, ein Lebenswerk, das, angesichts der Kürze seines Lebens, gewaltig ist. Sein Liederzyklus „Die Winterreise“ stellte den Gip-fel der Liedgattung im 19. Jahrhundert dar. Neben zahlreichen Liedern und Bühnenwerken arbeitete er an Orchesterwerken, Chor- und Kirchenmusik und es entstanden Motetten, Fantasi-en, Choräle, Sonaten und Sinfonien.

Im Vergleich zu anderen bedeutenden Komponisten war sein Leben arm an „großen“ Ereignissen. Schubert spielte im öff entlichen Leben keine besonders große Rolle, un-ternahm nur wenige kleine Reisen und führte ein unauf-fälliges Leben. Seine kompositorische Arbeit erledigte er mit einer eisernen Disziplin, die ihm half, die störenden Umstände außer Acht zu lassen. Seine Manuskripte zei-gen im Gegensatz zu vielen anderen Meistern nur wenig Korrekturen und vermitteln den Eindruck, dass Schubert nur das niederschrieb, was er bereits in Gedanken vollen-det hatte.

Er machte sich Notizen und Skizzen, und wenn er, wie berich-tet wird, seine Brille selbst während des Schlafes trug, so ist zu vermuten, dass er jederzeit bereit war, seine Eingebungen auf-zuschreiben. Notenpapier und Schreibzeug lagen immer bereit. Die endgültige Niederschrift geschah jedoch meist in einem Zug, nur wenige seiner Werke haben eine längere Entstehungszeit.

Man könnte vermuten, dass schlechte persönliche, gesellschaft-liche und politische Umstände seine kompositorische Arbeit ge-radezu gefördert haben: in den Jahren 1815 und 1816 schrieb er etwa 250 Lieder und vier Sinfonien. Da er seine Kompositionen gewissenhaft datierte, könnte man ein Tagebuch seiner Werke zusammenstellen. Zu seinen Bewunderern gehörte unter anderem der österrei-chische Dichter Franz Grillparzer, der Maler Moritz von Schwind oder der Komponist Franz Lachner. Ab dem Jahr 1818 war Schu-bert Berufskomponist in Wien. Ohne feste Anstellung hatte er kein geregeltes Einkommen, ausgenommen in den Jahren 1818 und 1824. In dieser Zeit gab er im Sommer als Hauslehrer des Grafen Ester-házy Musikunterricht auf dessen Landsitz in Ungarn. Ansonsten wurde er von Freunden und Gönnern finanziell unterstützt. Schuberts Leben war weder von Verlegerrekorden noch von Affären geprägt, stattdessen lebte er in Geldnot, wurde von Krankheiten heimgesucht und bekam nie den Respekt der Ge-sellschaft, der ihm zustand.

Franz Schubert,der deutsche Liederfürst

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Um Schuberts Leben besser zu verstehen, muss man es politisch und gesellschaftlich beleuchten: Das Wien zur Zeit Schuberts war das „Wien der Walzer und Zen-soren“. Um 1750 war das Bürgertum von einer stürmischen Entwicklung geprägt, was auf französischer Seite 1789 mit der Revolution endete. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts regierte Kaiser Joseph II von Österreich. Es wurden die Klöster aufgelöst und eine siebenjährige Schulpflicht eingeführt. Die Abschaffung der Leibeigenschaft im Jahre 1781 wurde von der Bevölkerung positiv aufgenommen. Die Wirtschaft sowie das Unternehmertum wurden gefördert, was zu einer Blüte des Landes führte. Unter diesen Vorausset-zungen konnten sich auch Musik, Kunst und Wissenschaft ent-wickeln. Dies waren die Tage der Wiener Klassik. Die Nachfolger Josephs II. waren Leopold und Franz I. Sie widme-ten sich der Wiedererrichtung des alten feudalen Herrschafts-systems, das durch Josephs Reformen größtenteils beseitigt worden war. Zeitgleich bedrohten Österreich die militärischen Erfolge von Napoleon. Kanzler Metternich ging gegen mögliche Revolten und Freiheitsbewegungen scharf vor und hatte gro-ßen Einfluss auf die Ziele des Wiener Kongresses im Jahre 1814. Die Karlsbader Beschlüsse von 1817 waren die Bestätigung und das Resultat der allgegenwärtigen Revolutionsangst der dama-ligen Jahre. Wann also lebte Schubert? In einer Zeit der Zensur, politisch wechselnden Mustern, durch Freiheitsbewegungen und Eroberungskriege beeinflusst. Und in einer Zeit, in der der Adel regierte.

In Schuberts Werken verbirgt sich ein Teil von ihm selbst und seinen jeweiligen Empfindungen. Jeder Lebensabschnitt wirkte auf sein Schaffen ein. Franz Schubert war, wie auch viele andere große Komponisten, keiner, den man in eine bestimmte Schub-lade stecken konnte. Er nutzte Klassik wie Romantik, um seinen eigenen Stil zu finden. Ähnlich wie bei Mozart, war schon im frü-hen Kindesalter sichtbar, welches Talent er in sich trug. Die Tat-sache, dass Schuberts Lehrer ihm nach kurzer Zeit nichts mehr beizubringen wussten, belegen dies. Was in zahlreichen Quellen von Freunden über Schubert auf-taucht, ist der Gedanke an den unaufhörlichen Melodienreich-tum, der aus Schubert heraus strömte. Sein Schaffensdrang war nicht zu bändigen. Er lernte in Orchesterproben das Zusammen-spiel der Instrumente kennen sowie die Gesetze der Kirchen-musik. In den ersten Jahren, in denen er komponierte, sind in

Streichquartetten, Kammermusiken und anderen Gattungen die Einflüsse Mozarts, Haydns und Beethovens herauszuhören. Nach und nach entwickelte sich jedoch seine wohlbekannte sanfte, liedhafte und lyrische Art. Die Form des Strophenliedes war zur Mitte des 18. Jahrhunderts geboren.

Über alle Grenzen bekannt ist „Am Brunnen vor dem Tore“, der erste Vers des Liedes „Der Lindenbaum“, dessen Text der deut-sche Dichter Wilhelm Müller (1794 – 1827) schrieb. Es gehört zu dem Gedichtzyklus „Winterreise“, den Franz Schubert vertonte. Das Lied wurde zum Volkslied und der Anfangsvers des Gedichts bürgerte sich als Titel ein. Bekannt ist auch, dass Schubert Johann Wolfgang von Goethes (1749 – 1832) Lyrik vertonte. Zeit seines Lebens versuchte er die Anerkennung des großen Dichters zu erlangen, was ihm leider versagt blieb. Zweimal hat Schubert Goethe einige seiner Lieder zugeschickt. Im Jahre 1816 mutmaßt man, dass der Sekretär und Begleiter Goethes, Carl Friedrich Zelter, die Sendung mit Brief und Kompositionen abfing und Goethe die Vertonungen vom „Erlkönig“, „Gretchen am Spinnrad“, der „Hirtenklage“ und „Von Meeres Stille“ wahr-scheinlich nie zu Gesicht bekam. Auch bei der zweiten Sendung 1825, als ihm Felix Mendelssohn neben seinem eigenen Streich-quartett die Noten von Schuberts „An Schwager Kronos“, „An Mi-gnon“ und „Ganymed“ zukommen ließ, bedankte sich Goethe zwar für das Streichquartett, über die Lieder jedoch hüllte sich jedoch in Schweigen.

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Erst 1830, nachdem ihm die Opensängerin Wilhelmine Schröder-Devrient den Erlkönig vorgesungen hatte, war er ganz hingeris-sen vor Bewunderung und erkannte den Irrtum von damals. Man sagt, ein Grund für seine damalige Ablehnung Schuberts war, neben einer Favorisierung der Tonsprache Mozarts, die Ab-neigung gegen die Romantik überhaupt. Franz Schubert war nie verheiratet, aber wohl mehrmals un-glücklich verliebt. Mit siebzehn Jahren betete er die junge The-rese Grob an, die bei der Aufführung der ersten Schubertmesse die Sopranstimme sang. Vermutlich war Schuberts zweite große Liebe die junge ungarische Aristokratin Karoline Esterhazy, deren Klavierlehrer er zwei Sommer lang, während seines Aufenthalts auf dem Gut des Grafen Esterhazy, war. Er widmete ihr mehrere Stücke, unter anderem die Schwanengesänge. Die emotionale, feinfühlig Art der Werke beeindrucken bis heute. Unzählige Denkmäler, Gedenktafeln und Schubert-Linden wurden in Städten, Märkten und Dörfern Österreichs geschaf-fen, meist mit der Inschrift „Dem deutschen Liederfürsten Franz Schubert“.

Und hier die Verbindung zu Sasel: Als erstes Projekt des gemeinnützigen Heimatvereins Unser-Sasel e.V. wurde am 3.12.2006 zur Belebung der Stadtteilge-schichte und zur Vertiefung des sozialen Lebens die Gestaltung des Schubert-Linde-Platzes fertig gestellt. Ergänzend zu dem am 100. Todestag Schuberts im Jahr 1928 gepflanzten Linden-baum wurde eine Gedenktafel und ein Gedenkstein mit dem Bildnis Franz Schuberts, den der bekannte Hamburger Bildhau-er Thomas Darboven 2006 fertigte, eingeweiht. Somit befindet sich die einzige deutsche Gedenkstätte für den Meister des ro-mantischen Liedes in unserem schönen Stadtteil. Die gelunge-ne Gestaltung des schwarzen Granits, der je nach Lichteinfall auf lebendige Art und Weise seinen Ausdruck verändert, portraitiert ein zeitloses Bild des einzigartigen Künstlers. Bei der Gestaltung dieses Steines kam es dem Bildhauer darauf an, dass der Charak-ter des Findlings erhalten bleibt. Nur die Vorderseite des Steines ist bearbeitet. Seitlich sind die Übergänge vom Rohmaterial zur fein geschwungenen Relieffläche der Vorderseite deutlich sicht-bar. Bei der Herausarbeitung des Schubert-Portraits war es Dar-boven wichtig, ein Bild von Franz Schubert zu schaffen, welches man auch ohne Unterschrift identifizieren kann. Die Konturen, Flächen und Formen des Portraits erwachsen aus dem Gestein und verschwinden wieder in seiner Oberfläche. „…Wie eine Skiz-ze, eine Idee, eine Erinnerung…“, so beschreibt es der Künstler selbst.

Seit dieser Einweihung im Jahr 2006 wurde auch die Saseler Tra-dition jährlich unter dem Lindenbaum zu singen wiederbelebt. Geehrt und besungen vom Männerchor Salia, dem Frauenchor Sasel und dem Saseler Posaunenchor wird auch Schubert mit seinem Lied „Der Lindenbaum“. Alle Saseler und Musikinteres-sierte sind herzlich willkommen!

Redaktion: Heide Maus

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Durch das Erschaffen des Schubert-Gedenksteins am Saseler Markt (2006), die Gestaltung des „Rondeel“ auf dem Redder-Schulhof (1980), eine Art Amphitheater, und dem davor stehen-den, aus zwei Halbkreisen gestalteten Kunstwerk „Miteinander“ (s.o.), ist Thomas Darboven eng mit Sasel verbunden.

Eines seiner bekanntesten Werke steht jedoch an der Laeiszhal-le, dem neobarocken Konzerthaus aus dem Jahre 1908, das bis heute zu den schönsten in Europa zählt. Es handelt sich um den „Brahmskubus“. Es zeigt den aus Hamburg stammenden Kom-ponisten Johannes Brahms skizzenhaft in vier Lebensphasen.

Auch den Johannes-Brahms-Platz vor der Laeiszhalle durfte Thomas Darboven gestalten.Insbesondere hinsichtlich der Treppenstufengestaltung konn-te Darboven sein intensives Wissen der italienischen Baukunst anwenden und sich durchsetzen. So wollte das Bezirksamt auch dort die „Hamburger Regelstufen“, Darboven jedoch die flacheren und tieferen „Palladiostufen“. „Da können sogar Fahrrä-der bequem runterfahren“. So wirkt der Platz großzügig und es stolpern dort nachweislich weniger Fußgänger als auf anderen öffentlichen Plätzen mit Treppen.„Um den Platz am späten Abend optisch zu beleben, haben wir, was nur wenigen aufgefallen ist, bei der Pflasterung auch polier-te Steine dazwischen gesetzt, so dass diese abends glitzern.

Darboven gestaltete noch weitere Plätze und schuf viele Skulp-turen, die sich nicht „verstecken“, sondern leicht anzuschauen sind. „Kunst gehört in den öffentlichen Raum, damit jeder diese sehen kann“. Seine Skulpturen bestehen überwiegend aus Holz, Stein, Bronze-und Aluminiumguss.Viel Wert legt Thomas Darboven auf die Vorbereitung. Hinein-fühlen in das verwendete Material und in das, was dargestellt werden soll. Mit verschiedenen Skizzen und verkleinerten Skulp-turen bereitet er das endgültige Werk vor.

„Bei Brahms war es so, dass ich mir, neben dem vielen Lesen über Brahms, zusätzlich ständig seine Musik angehört habe, um mich besser hinein zu fühlen.“

Das wochenlange Schleifen, wie z.B. beim Schubert-Gedenk-stein, bevor er mit der eigentlichen künstlerischen Tätigkeit beginnen konnte, erforderten viel Geduld, zumal Thomas Dar-boven beim Aussuchen des Steins nicht vermutet hatte, dass es sich hierbei um die härteste Granitart handelt.

Am liebsten schuf er jedoch nichtgegenständliche Kunstwerke. „In meinen abstrakten Skulpturen kann ich frei und ohne äußere Einflüsse zeigen, was ich denke und fühle.“Einige weitere Kunstwerke von Thomas Darboven, die im Hamburger Raum zu sehen sind:

Wer kennt ihn nicht?Thomas Darbovens Kunst geht weit über Sasels Grenzen hinaus!

Thomas Darboven im Atelier

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Gedenk-Relief für H.Ch.Schumacher, S-Bahn KönigstrasseGranitskulptur „Rinder“, Klinikum Norddrei Aluminiumskulpturen „Haiku“, Gymnasium Marienthal Skulptur „Sokrates“, Aluminium/Holz, Gymnasium Heidbergzwei Wandreliefs in Granit und Spiegelglas in der Schule Alter Steinwegzwei Granitstelen „Karyatiden“, 2,70 m hoch im U-Bahn HegendeelSkulpturen im Eingang zum Reinbeker RathausKunstwerke im Park des Reinbeker SchlossesPlatzgestaltung des Hein-Köllisch-Platzes

Auch verschiedene Wohn- und Geschäftshäuser hat Thomas Darboven entworfen. Das Wohnhaus in der Got-torpstraße 1 in Othmarschen gilt als Beispiel für qualitäts-volle Architektur der 1970er Jahre und steht deshalb un-ter Denkmalschutz. „Leicht zu montierende, transparente Trennwände lassen die Räume ineinander fl ießen und machen sie fl exibel teilbar“ (Kulturbehörde Hamburg).Thomas Darboven ist heute 76 Jahre. Er wohnt und arbeitet in einem kleinen Haus in Ham-burg-Nienstedten.

Dort wirkt er in seinem Atelier, seiner Werkstatt oder im kleinen Garten. Jede Ecke ist mit Materialien und Kunstwerken besetzt. Viele davon hat er noch in Arbeit. „Manchmal dauert es Jahre bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.“ Es sieht in den Räumen dort so kreativ aus, wie sich der Verfasser ein Künstlerdomizil vorstellt. So steht an der Wand eine vier Meter lange Schnitzarbeit, die ursprünglich auf dem Kreuzfahrschiff „MS Europa“ aufgestellt werden sollte. Davor eine Vielzahl von Skizzen und Entwürfen.

Auch wenn sein Urgroßvater Johann Joachim Darboven, das Kaff eeimperium gründete, so handelt es sich bei diesem Familienzweig um den künstlerisch orientierten, monetär nicht begüterten Familienzweig. So war die Ju-gendzeit, auch aufgrund der Kriegs- und Nachkriegszeit, von Entbehrungen gezeichnet. Ein wichtiges Ereignis im Leben des Thomas Darboven war, dass er nach dem Krieg mit seiner Schwester und sechs weiteren Schülern aus Deutschland, weil sie so un-terernährt waren, zusammen mit einer Oberstufenklasse eines von Max Bondy (Reformpädagoge) gegründeten USA-Internats eine Rundreise machen durften.

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Johannes-Brahms-Platz

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„Wir hatten so richtig dicke Knie und dicke Bäuche und alle Gelenke waren so dünn. Mit dem Bus ging es über ein halbes Jahr lang durch die Schweiz und Norditali-en. Dort haben wir als halb verhungerte Kinder schon viel von der Kultur mitgekriegt. Es wurden viele Kirchen und andere Kunstdenkmäler angeschaut.“Nach der mittleren Reife ist Thomas Darboven fast ein ganzes Jahr zur See gefahren. Danach machte er eine klassische Tischlerausbildung bei C.R. Friese, einer da-mals ganz berühmten Tischlerei in Hamburg. Anschließend arbeitete er zweieinhalb Jahre als Archi-tekturpraktikant bei Professor Nissen.„Aber dann kam die Documenta (1959) und ich bin mit einem Freund fast ohne Geld nach Kassel getrampt. Eine Woche waren wir auf der Documenta. Die ersten Picasso Plastiken und die neue Malerei aus Frankreich, wovon es hier noch nirgends was zu sehen gab, haben mich richtig umgehauen! Weil ich in Kas-sel lauter Natursteinplastiken gesehen hatte, trampte ich weiter nach Italien und schaute mir dort auch die Steinbrüche von Carrara an. Später bin ich zigmal nach Norditalien gefahren, insbesondere nach Verona, von wo aus wir mit der Eisenbahn preiswert zu den umlie-genden Städten gefahren sind; z.B. Mantua und Padua.“

Direkt anschließend an seine 1959er Italienreise konn-te Thomas Darboven nach einer bestandenen Aufnah-meprüfung auf der Berliner Kunstakademie studieren. Als Meisterschüler hat er den Granitsarkophag für das Grab von Emil Nolde, des bedeutenden Expressionis-ten, entworfen.

Textbausteine wurden aus der Heimatfestschrift 2003 und überwiegend einem umfangreichen Interview, das 2013 auf der Stadtteil-Internetseite www.sasel.de nachzulesen sein wird, entnommen und von Werner Lipka zusammengestellt.

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„Brahmskubus“

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Unter der Schirmherrschaft des Männerchores Salia wird Anfang des kommenden Jahres in Sasel ein Projektchor gegründet, der im September 2013 auf dem Eröff nungsabend des Saseler Heimafestes Lieder aus dem Bereich POP, Rock und Gospel (evtl. in Verbindung mit Klassik) vortragen wird. Der Chor ist konzipiert als gemischter Chor mit einer Altersgrenze von 45 Jahren. Interessierte werden gebeten, sich bis 31.12.12 bei

Klaus Burmeister zu melden. Tel. 695 02 38 oder E-Mail : [email protected]

Vorankündigung

Wer Heimatkunde einmal anders erleben möchte und noch dazu gerne Rad fährt, der ist bei den jährlich statt-fi ndenden Fahrradtouren des Heimatvereins „Unser-Sasel e. V.“ bestens aufgehoben.

Aus einem Gedanken wurde im Jahr 2009 eine „besonde-re GrenzErfahrung“. Am Tag der deutschen Einheit fuhr eine Gruppe wetterfester Saseler die Stadtteilgrenze möglichst nah am tatsächlichen Grenzverlauf ab. Selbst alteingesessene Saseler waren teilweise überrascht, wo dieser verlief. Selbstverständlich sind wir nicht durch die Gärten und wechselten auch nicht vom Drahtesel auf das Boot, aber ein paar Meter `querfeldein´ wurden dann doch mit großem Erstaunen bewältigt. Angetan von dieser Fahrt wurde sofort die Frage gestellt, ob es weitere Touren gäbe.

Nach Wiederholungen der „Grenzerfahrung“ in den Jahren 2010 und 2011 konnte in 2012 eine neue Strecke mit histori-schem Inhalt angeboten werden. Durch die Wettervorhersa-ge für ein sommerlich/herbstliches Wochenende ermuntert, bot der Verein kurzentschlossen Ende Oktober 2012 die Route „Vom Riesenstein zum Stolperstein“ an. Bei schönstem Wetter wurde in etwas über zwei Stunden eine bunte Mischung aus wissenswertem, nachdenklich stimmenden, denkwürdigem und kuriosem präsentiert. Wissen und Erlebtes aus der älte-ren und jüngeren Saseler Geschichte wurde ausgetauscht, teilweise durch entsprechende Bilder vor Ort verdeutlicht.

Die Lösungssuche zum Tourenquiz b r a c h t e dann zum Schluss noch kurzfristig die Beteiligten zum Schwitzen. Das war auch gut so, zwischen-zeitlich hatte sich die Herbstkälte zurückgemeldet.Nach der zusätzlichen Freude über die Quizgewinne wur-de der Nachmittag noch bei einem Stück Kuchen in ei-ner warmen Gaststube beendet. Auch diese Tour wurde begeistert aufgenommen. So können ab 2013 also zwei Strecken angeboten werden.

Tour de Sasel !

Die Daten werden nicht festgelegt. Interessenten können sich aber – z. B. über die Home-page www.unser-sasel.de unverbindlich anmelden. Ist ein Termin ins Auge gefasst, werden sie dann telefonisch informiert.

Also, bis dann!Beate Kaestner-Sies von Unser-Sasel e. V.

Wall der Mellenburg um 1850

Wall heute

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Am Donnerstag, den 18. Oktober 2012 war es endlich soweit! Das Traditionshaus BENKE, die älteste Firma am Saseler Markt, feierte nach eineinhalbjähriger Planung in den frisch renovierten Geschäftsräumen im Waldweg 2-6 die Neueröff nung. Klassisch-modernes Ambiente und junges Design lädt zum Besuch und zur erfolgrei-chen Schlafberatung ein. Eine große Ausstellungsfl äche mit Bettsystemen und Matratzen, aktuelle Textilkollek-tionen u.a. von Escada, Marc O`Polo und Laura Ashley sowie das beliebte Kurzwaren- und Haushaltstextilien-Sortiment werden freundlich und ansprechend präsen-tiert. Wohnaccessoires, ergonomische Schlafsysteme, patente Lösungen für Senioren, an alles ist gedacht. Kombiniert mit der professionellen Beratung des Ge-schäftsinhabers Lars Benke und seinen Mitarbeitern ist jeder Besuch des Saseler Fachgeschäftes ein Erlebnis.Denn mit dem Schlaf kennen sie sich aus. Und das schon seit Generationen.

BENKE das schönste Bettenhaus in Hamburg?

Firma Benke im Jahr1926

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Angefangen hat 1924 alles auf der elterlichen Veranda des Kauff manns Georg Benke. Seine Frau Maria und er verkauften auf rund 10qm Weiß- und Kurzwaren. Rasch wurde die Verkaufsfl äche zu klein und man zog 1926 in das Geschäft mit 25qm am heutigen Standort. Im Jahre 1936 und 1938 vergrößerte Georg Benke auf 65qm um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Damen- und Herrenwäsche sowie Bekleidungsstoff e erweiterten jetzt das Sortiment. Die unzureichende Warenversorgung im zweiten Weltkrieg machte den Handel fast unmöglich und veranlasste Georg Benke dazu, in den Geschäftsräu-men eine Tauschzentrale für die Saseler Bevölkerung ins Leben zu rufen.

Nach 1945 erlebte die Firma neuen Aufschwung und wuchs stetig. 1956 und 1965 wurde erweitert und fort-an wurden 540qm als Verkaufsfl äche genutzt. Das Sorti-ment umfasste alle Bereiche der Haus- und Heimtextili-en: Gardinen, Bettwäsche, Frottierwaren, Matratzen und Zudecken. Dazu kam ein Vollsortiment an Bekleidung für Damen, Herren und Kinder. Nach dem Tod des Firmen-gründers Georg Benke im Jahre 1973 übernahmen seine beiden Söhne das Geschäft. 1970 und 1980 wurden Fili-alen in den Einkaufszentren Alstertal und Farmsen eröff -net, die erst nach 30 Jahren mit dem Ruhestandsbeginn der Eigentümer wieder geschlossen wurden.

Seit 1997 wird das Unternehmen von Lars Benke, dem Enkel des Firmengründers, geleitet. Die Entwicklung zum heutigen Bettenfachgeschäft mit dem Credo „Gesunder Schlaf bringt einen entspannten Alltag“ hatte mit ihm begonnen. Auch die Mitarbeiter wurden zu zertifi zierten und kompetenten Schlafberatern ausgebildet, das Know-How von Lars Benke als Experte für gesunden Schlaf ist heute weit über Sasels Grenzen bekannt und geschätzt. Text: Heide Maus

Firma Benke von 1938 bis 1956

Firma Benke von 1956 bis 1965

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1 Landschlachterei KühnAuf dem Saseler MarktMi. und Do. von 08 bis 13 UhrTel: 04684 10 54 [email protected]

2 Blumen MardtKunaustraße 11cTelefon: 601 93 [email protected]

2 Conny Flemisch OptikerBrillen - OptikerKunaustraße 11Telefon: 601 85 40 info@fl emisch-optik.dewww.fl emisch-optik.de

3 EDEKA Aktiv MarktSven BergerSaseler Markt 19-20Telefon: 601 90 80

4 Fruchthaus SaselObst- und GemüseAnja HeydenSaseler Markt 18Telefon: 601 43 [email protected]

6 Bettenhaus BENKEBettwaren, Wäsche & WohntextilienWaldweg 2-6Telefon: 601 79 [email protected]

6 M & M`s SpielzeugeckC. MackensenWaldweg 10Telefon: 60 09 68 [email protected] www.spielzeugeck.de

6 etiqueta blanca - Alpaka ModeAlpaka Mode in schönster HarmonieWaldweg 12Telefon: 601 69 [email protected]

8 Rindchen‘s WeinkontorWaldweg 1a / Zufahrt über Nr. 5Telefon: 63 64 93 94www.rindchen.de

8 Aktiv Kreativ - Basteln und mehrWaldweg 7Telefon: 600 999 [email protected]

8 Wohnraum flair & style outletWaldweg 9aTelefon: 649 41 900

12 Konditorei FastertSaseler Markt 6Telefon: 60 09 74 [email protected]

23 REWEWaldweg 43Telefon: 60 01 02 21

27 TausendfüsslerKinderschuhe und -modeWaldweg 68Telefon: 64 42 31 [email protected]

30 KWP GmbH - BaumarktAngebote für Haus und Garten Saseler Chaussee 211Telefon: 600 19 [email protected]

35 Hamburger Jungs - BekleidungIhr Partner im Bereich Textilien & TextilveredelungStadtbahnstraße 19Telefon: 63 97 38 07service@hamburgerfl ockservice.dewww.hamburgerfl ockservice.de

42 Altmann Altmann Reifen & Autoservice GmbHSaseler Chaussee 121 - 123Telefon: 60 09 [email protected]

45 Autohaus Ernst Lauße GmbHSaseler Chaussee 34-3622391 HamburgTelefon: 64 08 77 [email protected]

51 Zweirad HüttBerner Weg 62Telefon: 601 98 [email protected]

53 Gärtnerei FinderVolksdorfer Weg 65Telefon: 601 69 03info@gaertnerei-fi nder.dewww.gaertnerei-fi nder.de

61 KlubwerkIndividuelle Textilbestickung, Veredelung & Werbemittel61 SchmuckschmiedeIndividuelle SchmuckherstellungGaby SlawykBerner Weg 31Telefon: 63 12 96 [email protected]

63 Petschallies NFA GmbHVolksdorfer Weg 182Telefon: 600 18 [email protected]

64 Petschallies Sasel GmbHVW Autohaus und Audi KompetenzcenterVolksdorfer Weg 192Telefon: 60 01 45-52

64 Harry Lott Baustoff e GmbHBaustoff markt & KompetenzteamVolksdorfer Weg 194Telefon: 601 79 87info@baustoff e4you.dewww.baustoff e4you.de

65 AMC Krüll GmbHMeiendorfer Mühlenweg 29Telefon: 60 17 19 - [email protected]

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1 Fahrschule Bernd WetjenStadtbahnstraße 1Telefon: 601 01 [email protected]

4 TUI ReiseCenter - ZiggertReise- und Touristikteam Ziggert Saseler Markt 15/16Telefon: 47 11 48 [email protected]

4 Friseur - Robert PlambeckSaseler Markt 14Telefon: 601 63 74www.robert-plambeck.de

5 Tischlerei SchreyackBerner Weg 9Telefon: 601 25 [email protected]

6 Saseler HeißmangelWaldweg 10Telefon: 60 09 76 [email protected]

8 Hair Design Henry DeutschWaldweg 5Telefon: 602 09 [email protected]

9 Die Hörmeister GmbHSaseler Markt 10Telefon: 642 22 880www.die-hoermeister.de

11 Die Büro EngelSelbstständige BuchhalterLilian Krause und Sabine RichterStratenbarg 3Telefon: 6009 [email protected]

12 Saseler SchuhmachereiSaseler Parkweg 2Telefon: 23 84 18 43

20 Anja Beck RaumausstattungWaldweg 33Telefon: 601 37 [email protected]

21 e-we-bau Horst Langhein e.k.Achtern Hollerbusch 20aTelefon: 601 714 - 0 [email protected]

22 Elektro AhrendWaldweg 37aTelefon: 601 54 37

28 Sanitärtechnik und HeizungsbauHanjo FechtWaldweg 121Telefon: 41 11 48 - [email protected]

31 Druckerei Krüper & Co GmbHErnst von ElmStadtbahnstraße 30Telefon: 600 95 [email protected]

35 Anke Krasemann HörgeräteYana JepsenStadtbahnstr. 21Telefon: 600 80 [email protected]

72 Blumen HaecksStormarnplatz 2Telefon: 690 88 [email protected]

37 Balocco Motors GmbHKunaustraße 35Telefon: 600 96 [email protected]

38 Wärme-Service-AlstertalStephan MauSaseler Chaussee 152Telefon: 600 14 81 5www.heizoelalstertal.de

42 Altmann Reifen & Autoservice GmbHSaseler Chaussee 121 - 123Telefon: 60 09 [email protected]

52 Tausendsassa HaushaltshilfenAuf der Heide 36BTelefon: 601 25 [email protected]

60 B & B BigalkeOp de Elg 38 aTelefon: 601 93 [email protected]

Fa. Hans Trumpa, techn. BauelementeGewe Werksvertretung Hamburg seit 1972Poppenbüttler Weg 18522399 HamburgTelefon: 600 974 [email protected] und www.hatru.de

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62 HerzensöffnungAnke Fröhlichdipl. Persönlichkeitstrainerin & CoachBekwisch 34aTelefon: 73 44 53 19info@herzensoeff nung.net www.herzensoeff nung.net

66 Friseur Salon FalkeSaseler Mühlenweg 51Telefon: 601 82 97

67 Lars Nielsen SanitärSchaumkrautweg 1Telefon: 601 62 [email protected]

68 Hundetraining Tine SchröderTrainingsgelände Alte Mühle - BergstedtTelefon: 0172 - 418 68 06info@hundetraining-tine-schroeder.dewww.hundetraining-tine-schroeder.de

71 Lernwerk AlstertalFrau Donatella MocciFrahmredder 16Telefon: 64 42 30 [email protected]

1 Jens Engelhardt & Partner GmbHSteuerberatungsgesellschaftSaseler Markt 1Telefon: 669 08 [email protected]

12 Steuerberatung Rüdiger KochStratenbarg 1Telefon: 601 30 [email protected]

25 Dipl. Kfm. Andrea Möller SteuerberaterinSenke 19Telefon: 600 966 87Fax: 600 966 86 [email protected]

55 Steuerberatungs-Sozietät Karin und Klaus FranzJägerkoppel 3Telefon: 640 90 00Fax: 640 20 81kanzlei@steuerbuero-franz.dewww.steuerbuero-franz.dewww.steuerbuero-franz.de

61 Zoeftig & Zoeftig SteuerberaterBerner Weg 31Telefon: 982 69 [email protected]

74 Die Hörmeister Alstertal GmbHStormarnplatz 1Telefon: 600 39 600www.die-hoermeister.de

75 Segelmacherei Markt & SonnenschirmeAnke NollLangenstücken 38Telefon: 33 58 [email protected]

75 Partyzelte HamburgKarin RolofLangenstücken 38Telefon: 601 18 [email protected]

RadelReisen, Wilke TouristikRedderkoppel 27a22399 HamburgTelefon: 601 37 [email protected]

Cleanup-ServiceFrau Göksel MavroidiRaapeweg 622399 HamburgTelefon: 0172 454 05 12www.cleanup-service.de

70 Bluhm & PernerWirtschaftsprüfer - SteuerberaterFrahmredder 13Telefon: 600 46 [email protected]

www.bluhm-perner.de

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31 Tierklinik im AlstertalDr. Reese & Dr. SchwarzStadtbahnstraße 34Telefon: 63 31 13 [email protected]

32 Pflegedienst GorbatschewSaseler Damm 2Telefon: 227 09 55info@pfl egedienst-im-alstertal.dewww.pfl egedienst-im-alstertal.de

33 S.P.A.T.Z Therapie und Training PhysiotherapiepraxisKlaus-Peter Otte & Isabella CissekStadtbahnstraße 48Telefon: 72 96 12 [email protected]

34 Praxis für Physiotherapie Wencke DossmannStadtbahnstraße 43Telefon: 60 01 33 [email protected]

40 Tierarztpraxis Dr. med vet. Heiko DelormeHomöopathie & Naturheilverfahren,AkupunkturSaseler Chaussee 145Telefon: 63 64 44 86 [email protected]

4 Saselbek ApothekeSaseler Markt 18Telefon: 601 65 75 [email protected]

6 Bettenhaus BENKEBetten und LiegediagnostikWaldweg 2-6Telefon: 601 79 [email protected]

7 ASB-Sozialeinrichtungen Hamburg Sasel/WalddörferWaldweg 17Telefon: 52 59 77 32www.asb-hamburg.de

8 Praxis für ganzheitliche MedizinThomas WieglebOsteopathie und NaturheilkundeWaldweg 1Telefon: 18 06 60 [email protected]

9 Saseler-Markt-ApothkeChristoph JarchowSaseler Markt 12 bTelefon: 601 80 [email protected]

10 Mrs. Sporty Frauen SportclubStratenbarg 2Telefon: 63 97 31 [email protected]

10 Physiotherapie & OsteopathieRitter & RitterStratenbarg 2Telefon: 63 64 44 61www.ritter-physiotherapie-hamburg.dewww.ritter-osteophatie-hamburg.de

10 Zahnarztparxis Peter BokelStratenbarg 2Telefon: 65 05 50 [email protected]

13 Zahnarztpraxis Dr. Dierk AlpenStadtbahnstraße 2Termine telefonisch: 601 65 26oder persönlich

24 Praxis für Krankengymnastik,Ergotherapie und MassageDavid Hoff mann - PhysiotherapeutWaldweg 42Telefon: 600 75 70info@praxis-david-hoff mann.dewww.praxis-david-hoff mann.de

24 Tierarztpraxis Dr. Imke TammenaWaldweg 42Telefon: 601 60 [email protected]

41 Johann Carl Müller-StifungAmbulante Pfl ege, Stationäre Pflegeeinrichtung und Service-WohnenSaselkoppel 20-22Ambulanter Dienst: 226 336 500Stationäre Pfl ege: 226 336 776Betreutes Wohnen: 226 336 [email protected]

56 36 Hamburger MusikumMusikschule & Musikgarten Redder 2b, Kunaustr. 4, Hasenweg 40, Kätnerstieg 9Telefon: 64 08 97 [email protected]

60 Astrologische BeratungChristina Bigalke-RiehnOp de Elg 38 aTelefon: 601 93 [email protected]

71 Praxis Kristin Pape & Dr. Heike SandstedeAllgemeine MedizinFrahmredder 8Telefon: 601 33 36

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50 Konzernunabhängige Beratung in Versicherungs- & Baufi nanzie-rungsfragenMichael PanzekFrahmredder 114Telefon: 63 68 48 [email protected]

70 Immobilien Service ZimmermannWilhelm ZimmermannFrahmredder 7Telefon: 600 10 [email protected]

76 Immobilienmakler Michael BuchholzSaseler Damm 3122395 HamburgTelefon: 600 33 30immobilien-buchholz@t-online.deimmobilienmakler-michael-buchholz.de

A.E. Franke UG(hb)Partner der Elbe Haus GmbHAndreas FrankeUlzburger Straße 56322844 NorderstedtTelefon: 67 10 66 [email protected]

24 ABEL IMMOBILIEN e. KMichael AbelWaldweg 40Telefon: +49 40 6000 91 [email protected]

36 Witthöft Immobilien GmbHSaseler Chaussee 203Telefon: 63 64 63 - [email protected]

43 Versicherungskontor Thomas Henselmann e.K. Generalagentur Signal IdunaSaseler Chaussee 109Telefon: 60 76 16 - [email protected]

43 Hauptgeschäftsstelle der Gothaer Allgemeine Versicherung AGThomas BadeSaseler Chaussee 109Telefon: 48 50 09 [email protected]

4 HASPA, Hamburger SparkasseSaseler Markt 15Telefon: 35 79 28 54www.haspa.de

4 Lipka-Finanz-und-ImmoBeratung und Unterstützung beimKauf und Verkauf von ImmobilienSaseler Markt 18Telefon: 6001 3003 info@fi nanz-und-immo.de www.fi nanz-und-immo.de

4 Immofinanzcoach.deOptimierung von Immobilienfi nanzierungenWerner Lipka Saseler Markt 18Telefon: 6001 3003post@immofi nanzcoach.dewww.immofi nanzcoach.de

6 HEIMATHAFENAgentur für ImmobilienBärbel Southwood & Gerd MyskaWaldweg 8Telefon: 65 86 03 [email protected]

8 Sparda-Bank HamburgGunnar AhlersWaldweg 9Telefon: 60 01 01 00

9 Walddörfer ImmobilienReinhard Meka & Gunnar WewerSaseler Markt 12aTelefon: 605 80 [email protected]

12 Commerzbank AGHamburg-SaselSaseler Markt 2Telefon: 88 16 59 40www.commerzbank.de

12 Fründt Immobilien GmbHSaseler Markt 1Telefon: 60 01 60 [email protected]ündt-immobilien.de

13 Sparkasse HolsteinStadtbahnstraße 4Telefon (kostenfrei): 0800 - 21 35 22 40 www.sparkasse-holstein.de

1 Forum SaselRestaurant - Bar - CaféSaseler Markt 1Telefon: 88 16 58 50www.forum-sasel.de

12 Italienisches Eiscafé DacapoSaseler Markt 3Telefon: 75 29 79 38

39 Taverna SantoriniSaseler Chaussee 161Telefon: 601 80 80www.taverna-santorini.com

44 Restaurant China EnteSaseler Chaussee 88 aTelefon: 601 40 12

54 Con CalmaBistro - Bar - CaféVolksdorfer Weg 112Telefon: 87 60 28 17

61 Olivera´s Café - RestaurantBerner Weg 31Telefon: 66 87 59 [email protected]

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Polizei FeuerwehrRettungsdienst BehördenauskunftPolizei WentzelplatzApothekennotdienst AuskunftZahnärztlicher NotdienstÄrztlicher NotdienstGiftinformationszentraleTierärztlicher NotdienstStörungen der WasserversorgungStörungsmeldungen E.ON HanseStörungsmeldungen VattenfallStadtentwässerungSperrung von EC und Kreditkarten ADAC Pannenhilfe

1101121121151 428 65 35 1022802201805 - 05 05 182280220551 - 192 4043 43 7978 19 510180 -161 66 160180 143 94 3934 98 60 001161160180 - 222 22 22

WICHTIGE TELEFONNUMMERN

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Schulen

Irena-Sendler-SchuleAm Pfeilshof 2022393 HamburgTelefon: 649 09 40

Schule AlsterredderAlsterredder 2822395 HamburgTelefon: 63 64 64 30

Gymnasium OberalsterFreie und Hansestadt HamburgAlsterredder 2622395 HamburgTelefon: 600 00 30

Grundschule RedderRedder 422393 HamburgTelefon: 636 46 13

Einige Schulen und Kindergärten in SaselKindergärten

Kindergarten im Sasel-HausSaseler Parkweg 322393 HamburgTelefon: 60 17 16 25

Tigerente e.V.Saselbekstraße 8322393 HamburgTelefon: 601 13 82

Kita Saseler ParkStadtbahnstraße 822393 HamburgTelefon: 601 88 00

Kindergarten der VicelinkircheSaseler Markt 722393 HamburgTelefon: 87 08 56 28

Kindergarten der LukaskircheAuf der Heide 15a22393 HamburgTelefon: 60 03 92 49

Vereine und Parteien in Sasel:Einige Vereine in Sasel:

TSV Sasel von 1925 e.V.Saseler Parkweg 1422393 HamburgTelefon: 601 16 17

Freiwillige Feuerwehr SaselSaseler Parkweg 122393 HamburgTelefon: 601 36 78

Bürgerverein Sasel -Poppenbüttel von 1955Saselbergring 1622395 HamburgTelefon: 602 29 56

Sasel-Haus e.V.Saseler Parkweg 322393 HamburgTelefon: 601 71 60

IWG-Sasel e.V.Geschäftsstellen:TUI-Reise CenterSaseler Markt 15/1622393 HamburgTelefon: 47 11 48 15

Heimatverein Unser-Sasel e.V.Alter Berner Weg 10 a22393 HamburgTelefon: 601 00 13

DRK-Seniorentreff SaselRedder 2b22393 HamburgTelefon: 601 24 42Leben mit BehinderungTS Roter HahnKunaustraße 422393 HamburgTelefon: 603 74 11

Männerchor Salia e.V.Lesserstraße 73 b22049 HamburgTelefon: 695 02 38

Frauenchor Sasel e. V.Redder 2b22393 HamburgTelefon: 601 56 31

Initiative „Für ein lebenswertes Sasel“Stratenbarg 2522393 HamburgTelefon: 601 68 62

ISIS Beratungsstellefür Frauen und Mädchen e.V.Stadtbahnstraße 222393 HamburgTelefon: 60 01 39 93

Schachfreunde Sasel e.V.Dienstags ab 19 UhrIn der TS Roter HahnKunaustr. 422393 HamburgTelefon: 601 90 17

Haus- und Grundbesitzer-VereinSaseler Chaussee 19322393 HamburgTelefon: 601 05 35

Saseler Schützen-Verein von 1964 e.V.Meiendorfer Mühlenweg 3522393 HamburgTelefon: 601 47 98

Alsterverein e.V.,Vereinigung für Heimatkundeund Heimatpfl egemit dem Alstertal-Museum imTorhaus WellingsbüttelWellingsbüttler Weg 75a,22391 Hamburg,Telefon: 536 66 79Öff nungszeiten:sonnabends und sonntags,11.00 bis 13.00 und 15.00 bis 17.00,Eintritt: frei!22041 HamburgTelefon: 25 49 88 14

CDU Ortsverband AlstertalWilhelm-Stein-Weg 1622339 HamburgTelefon: 538 71 24

SPD Distrikt (Ortsverein) SaselSchloßstraße 1222041 HamburgTelefon: 6894 4511

GAL WandsbekWandsbeker Königstraße 6622041 HamburgTelefon: 20 69 15

DIE LINKEBezirksfraktion WandsbekWandsbeker Chaussee 28622089 HamburgTelefon: 79 69 10 75

FDP KreisverbandAlstertal- WalddörferWandsbeker Marktstraße 42/3. OG

Lukaskirche Ev.-Luth.Kirchengemeinde SaselAuf der Heide 1522393 HamburgTelefon: 600 11 90

Vicelinkirche Ev.-Luth.Kirchengemeinde SaselSaseler Markt 822393 HamburgTelefon: 600 11 90

St. Bernard KatholischeKirchengemeindeLangenstücken 4022393 HamburgTelefon: 601 92 94

ChristengemeindeARCHE ALSTERTALSaseler Chaussee 76a22391 HamburgTelefon: 640 40 41

Freie evangelische GemeindeHamburg-SaselRenettenweg 11-1322393 HamburgTelefon: 601 93 93

Neuapostolische KircheGemeinde Hamburg-AlstertalDweerblöcken 822393 Hamburg

Kirchen in Sasel: Parteien in Sasel:

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Das angestaubte Image von Schützenvereinen will mir nicht so recht aus dem Kopf als ich einen Inter-view-Termin mit Herrn Reichelt von der Hamburger Schützengesellschaft e.V. mache. Es ist ein sonniger Nachmittag im Juni. Ich betrete die Räumlichkeiten des Schützenhofes „Berner Au“ im Meiendorfer Müh-lenweg 35. Dunkle Gänge erwarten mich. „Das kann ja heiter werden!“ ist mein erster Gedanke. Irgendwo-her kommen Stimmen. Es ist nicht viel los an diesem Dienstag. Zwei ältere Herren weisen mir freundlich den Weg den Gang hinunter. „Das sind sie, die klas-sischen Schützen!“, denke ich. Jenseits der 70, na klar. „Reiß dich zusammen!“, mahne ich mich selbst. Plötzlich macht jemand das Licht an und da kommt er! Herr Reichelt. Keine 60 Jahre jung, in Pullover und Vereinsweste. Fröhlich lachend schlendert er den Flur entlang. Das passt jetzt nicht in mein Bild von einem Vorstandmitglied eines Schützenvereins, dazu einem der ältesten Vereine Hamburgs! Was hatte ich erwartet? Herr Reichelt streckt mir auffordernd seine Hand entgegen. Er empfängt mich so herzlich, wie die Schützenkönigin höchst persönlich! Ich bin sicher heute viel Neues über den Verein und Schiesssport zu lernen und fühle mich sehr willkommen.

Für die nächsten zwei Stunden lasse ich mich begeis-tern und von seiner Leidenschaft anstecken. „Zunächst wollen wir die Traditionen der Schützen bewahren und uns zugleich modern in der Öff entlichkeit zei-gen“, sagt er. Schützenvereine seien keine tumben Bal-ler- und Trinkgemeinschaften für Greise. Vielmehr sei beim Schießsport die Konzentration und Disziplin un-verzichtbar. Bestimmte Bewegungsabläufe möglichst identisch wiederholen zu können, die richtige Technik, körperliche Fitness, gute Körperspannung sowie inne-re und äußere Besonnenheit seien gefragt und würden hier im Verein geschult. Der Fokus auf sich selbst und das Ziel wird gelehrt. Er kommt ins Schwärmen. „Jeder Schuss ist einmalig!“. Das Ergebnis ein Abbild der richti-gen Technik gepaart mit dem inneren Dialog zwischen Körper und Geist.

Schießen im Verein gibt die Möglichkeit zu sportlichem Wettkampf, zu neuen Kontakten und nettem Miteinan-der. Tradition, Geselligkeit und Gemütlichkeit, das ist die Philosophie der Schützen, wie sie in der Hamburger Schützengesellschaft e.V. erlebt und gepfl egt wird. Ich erfahre allerlei Interessantes aus der Geschichte des Vereins, der ursprünglich sehr elitär war.

Übung macht den KönigDie Hamburger Schützengesellschaft e.V. feiert 150. Geburtstag

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Die Bilder der ersten Generationen, die im „Casino“ hän-gen, verraten, was Herr Reichelt damit meint. Als einer der ältesten Vereine Hamburgs gehört die Hamburger Schüt-zengesellschaft zu den Gründungsmitgliedern des Deut-schen Schützenbundes. Seit 1964 hat sie ihre Sportanlage im schönen Sasel, direkt am Erholungs- und Landschafts-schutzgebiet „Berner Au“. Zunächst besaß man ein Gelän-de mit Anlage in Wandsbek, doch nachdem die Stadt das Gelände kaufte, zog es die Schützen auf die angebotene Ausgleichsfl äche in Sasel. Durch den Verkauf ist der Ver-ein zu erheblichen Wohlstand gekommen und kann die moderne Anlage bestens „in Schuß halten“, ja sogar weite Flächen, wie ein Restaurantbetrieb, Tennisanlage mit Halle und eine Minigolfanlage vermieten und von den Zinsen des Vermögens den Unterhalt bestreiten, wie Peter Rei-chelt mitteilt. „Sicher eine Ausnahme für einen Verein!“, denke ich. Auf dem Gelände der Schützen werden Trai-ningsmöglichkeiten auf 25m-Bahnen für Kurzwaff en, auf 50m- und 100m-Bahnen für Kleinkaliber und eine Halle für Luftgewehre und Pistolen geboten. 46 Vollmitglieder zählt der Traditionsverein, der Älteste ist 86 Jahre alt und ein ge-feierter Senior unter den Mitgliedern, erzählt man mir. Die Vereinssatzung untersagt es bis heute jedoch auch Frau-en aufzunehmen. Sie werden bisher nur als Gäste geführt, doch „im nächsten Jahr wird die Mehrheit siegen und wir nehmen Frauen auf!“, ist sich Peter Reichelt sicher. Die Al-terszielgruppe liege im Durchschnitt bei 50 Jahren und es gibt sie auch, die jungen Sportler, den Nachwuchs. In ge-mütlicher Runde freue ich mich über ein kühles Bier, auf das ich eingeladen werde. Herr Reichelt erzählt, dass die Aufnahme in den Verein drei Jahre dauere. „Im ersten Jahr ist man Gast und darf nur unter Aufsicht mit vereinseige-nen Waff en trainieren.

Im zweiten Jahr ist man außerordentliches Mitglied mit sauberem Führungszeugnis und kontinuierlichem Trai-ning. Prüfungen, Gesetze, Technik und Handhabung von Waff en, all das gehört dazu! Nach Antrag beim Ord-nungsamt und Registrierung einer eigenen Waff e, wird man im dritten Jahr dann Vollmitglied.“ Die Sicherheit ist hier im Hause ganz groß geschrieben. Ich denke noch über die Videoüberwachung nach, als Herr Reichelt uns die schwere Tür mit mehrstelliger Tastenkombination zur Waff enkammer öff net. „Nur für uns Sportschützen sind die Waff en erreichbar!“, sagt er, „Wir bedauern die schreckli-chen Unglücke mit privaten Handfeuerwaff en sehr!“.

Schützenfest im Jahre 1867

Nachdem ich das Heiligtum mit den vielen Spinden bewundern durfte und er mir einige seiner eigenen Waffen vorgeführt hat, besichtigen wir den Rest der Anlage.

Schützenhof Berner Au

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Zehn hauseigene Bundeskegelbahnen und Billiardtische la-den zum Spaß ein, das Restaurant „Chinatown Dragon“ be-findet sich ebenfalls in den Räumlichkeiten der weitläufigen Anlage. Diesen Sommer wurde auf der Vereinsterrasse ge-grillt und zum EM-Fußball auf der Großleinwand geladen. „Sie machen ja ganz schön was los!“, staune ich.

Ein großer Spaß für alle war der „Tag der offenen Tür“ am 2. Juni 2012 zum 150-jährigen Vereinsjubiläum. Verlockende Preise beim Bürgerschießen für Jedermann und die Vorfüh-rung aus dem Trainingsbetrieb sorgten für eine Vielzahl von Besuchern, berichtet mir Peter Reichelt. Inzwischen sitzen wir im gemütlichen „Casino“ mit Kamin und Bar. Die Herren am Nachbartisch erzählen mir, dass der zweite Teil der Ju-biläumsfeierlichkeiten im September stattfände. Zum inter-nationalen Schiess- und Sportwettbewerb laden die Saseler Sportler ihre Schützenfreunde aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland ein. Die Vorfreude ist groß, die Augen aller leuchten! Nachdem Herr Reichelt mir die gesamte Anlage des Vereins gezeigt hat, darf ich sogar selber schießen. Luftgewehr, auf die Scheibe. Peng! Das macht riesigen Spaß! Immer wieder lässt er die Scheibe elektrisch in 10 Meter Entfernung fahren. Ich halte die Luft an und balanciere das schwere Gewehr. Wieder und wieder treffe ich, mal mehr, mal weniger gut. Meine Scheibe darf ich als Andenken heute mitnehmen. Lä-chelnd berichtet mir Peter Reichelt von seiner Passion, dem

Schwarzpulver-Schießen. „Pulver wiegen, Kammer stopfen und dann das Reinigen!“, sehr aufwendig, aber die Qualm-wolke und der Pulvergeruch nach erfolgreichem Schuss sei-nen die Mühe wert. „Ein glückliches Gesicht macht er, wenn er vom Schießen erzählt!“, denke ich.

Der Schützensport ist ein Konzentrationssport und defini-tiv nichts für Möchtegern-Rambos, das habe ich gelernt. Um erfolgreich zu sein muss man also seinen Körper, ins-besondere auch die Atmung, trainieren. Aber auch Kraft ist wichtig. Ein Luftgewehr kann bis zu 5,5 kg und eine Luft-pistole bis 1,3 kg wiegen. Nicht viel, möchte man meinen. Manche heben Gewichte die deutlich schwerer sind. Nimmt man aber einen Gartenspaten in die Hand und hält ihn mit ausgestrecktem Arm über eine längere Zeit, dann macht sich das vermeintlich geringe Gewicht des Spatens deutlich bemerkbar. Schützen kennen das: Die Waffe völlig ruhig zu halten ohne dass der Körper in Bewegung ist. Das erfordert viel Übung. Bei Wettkämpfen geht es dann auch um die mentale Stärke. Schützen sind Sportler, Kameradschaft wird groß geschrieben. Hier in der Hamburger Schützengesellschaft e.V. ist jeder herzlich willkommen! „Der Schützensport ist eindeutig bes-ser als sein Ruf!“, denke ich als ich, als ich mich verabschiede. Mit dieser neuen Erkenntnis mache ich mich an das Verfas-sen des Artikels. Vielen Dank Herr Reichelt!

Text: Heide Maus

Kegelbahnen im Schützenhof

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Sasel- Statistik 2004 2007 2012Bevölkerung 22.016 22.424 22.959Unter 18-Jährige 3973 3966 425665-Jährige und Ältere 4634 5283 5680Ausländer 995 1005 1003Fläche in km² 8,4 8,4 8,4Einwohner je km² 2634 2683 2733

SozialstrukturSozialversicherungspfl ichtige Beschäftigte 6285 6352 6947Arbeitslose 419 274 305

BürgerschaftswahlWahlbeteiligung % 83,4 83,4 74,6CDU 56,2 56,2 26,4SPD 25,5 25,5 47,6Grüne/ GAL 11,1 11,1 9,3Die Linke 3,0FDP 10,2

WohnenWohngebäude 6484 6684 7039Wohnungen 9811 10.068 10.491Durchschnittliche Wohnungsgröße in m² 99,2 100,0 101,5Sozialwohnungen 42 36 36Immobilienpreise in Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser je m² 2212 2242 2825

Eigentumswohnungen je m² 1975 1796 2093

InfrastrukturKindergärten 11 11 13Grundschulen 3 2 3Weiterführende Schulen 3 2 1Handwerksbetriebe 131 197 196Niedergelassene Ärzte 32 33 32Apotheken 5 4 4

VerkehrPrivate PKW 11.001 11.626 11.302Straßenverkehrsunfälle 90 113 104mit Personenschaden 74 87 78mit schwerwiegendem Sachschäden 16 26 25

KriminalitätStraftaten insgesamt 11.48 899 853Gewaltdelikte 25 29 19Diebstahlsdelikte 593 448 451

Quelle: Statistikamt Nord

10.491Durchschnittliche Wohnungsgröße in m²SozialwohnungenImmobilienpreise in Euro für Ein- und ZweEigentumswohnungen je m²

InfrastrukturKindergärtenGrundschulenWeiterführende SchulenHandwerksbetriebeNiedergelassene ÄrzteApotheken

VerkehrPrivate PKW 11.001

SozialstrukturSozialversicherungspfl ichtige BeschäftigteArbeitslose

BürgerschaftswahlWahlbeteiligung %CDUSPDGrüne/ GALDie LinkeFDP

WohnenWohngebäudeWohnungen

6285 6352 6947419 274 305

83,4 83,4 74,656,2 56,2 26,425,5 25,5 47,611,1 11,1 9,3

3,010,2

6484 6684 70399811 10.068 10.49199,2 100,0 101,542 36 36

2212 2242 2825

1975 1796 2093

11 11 132 32 1

131 197 19632 33 32

4 4

99,242

2212

1975

1133

131325

Durchschnittliche Wohnungsgröße in m²SozialwohnungenImmobilienpreise in Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser je m²Eigentumswohnungen je m²

InfrastrukturKindergärtenGrundschulenWeiterführende SchulenHandwerksbetriebeNiedergelassene ÄrzteApotheken

VerkehrPrivate PKW 11.001

99,242

2212

1975

1133

131325

SozialstrukturSozialversicherungspfl ichtige BeschäftigteArbeitslose

BürgerschaftswahlWahlbeteiligung %CDUSPDGrüne/ GALDie LinkeFDP

WohnenWohngebäudeWohnungen

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… so heißt die Wanderausstellung, die im November 2012 im Vicelin-Gemeindehaus zu sehen war. Neun der 25, von der Hamburger Diakonie-Stiftung „MitMensch-lichkeit“ ausgewählten Arbeiten, stammen aus Sasel! Die Saseler Künstlerin, Frau Dagmar Troch, erklärte ihr Bild wie folgt:„Die alte Frau steht im Mittelpunkt dieses Bildes. Indem ich sie farblich hell gehalten habe, hebt sie sich von den dunklen Menschengruppen ab. Diese Frau ist einsam. Das erkennt man an ihrer Haltung und ihrem scheuen Blick. Sie wirkt in sich zurückgezogen. Diese Abseitshal-tung wird noch durch die „Glasscheibe“ verstärkt. Sie lebt weitgehend isoliert.Die Straßenschlucht habe ich in ziemlich gedämpften Farben gehalten, um so die Enge und Melancholie aus-zudrücken. Aber diese tröstende Umarmung der jüngeren Frau, eventuell ihre Tochter, die ich farbiger gehalten habe, ist Trost spendend. Sie führt die an Demenz Erkrankte teil-weise aus ihrem Rahmen hinaus.Das Handy und das Auto zeigen die moderne Verkehrs-technik und stellen so einen nach außen gerichteten Ge-gensatz dar.Mir war bezogen auf das Thema ebenfalls sehr wichtig, dass die Technik auch den Fortschritt aufzeigt, der sich auf die Medizin bezieht.

Durch die verbesserte medizinische Situation haben wir in diesem Jahrhundert eine viel höhere Lebenserwartung als früher, mit der Folge, dass sehr viel mehr Menschen an Demenz erkranken werden. Frau Troch hat viele ausdruck-starke Bilder gemalt. Durch Sabine Krüper fand sie zur Aquarell- und durch Ute Reichel zur Acrylmalerei. Wir freu-en uns, ihre Bilder und auch die weiterer Saseler Künstler und Künstlerinnen, künftig in Ausstellungen zu sehen und Werke sowie Maler im Sasel-Heft präsentieren zu können.

„(M)ein Blick auf Demenz“Open-Air Bilderausstellung an der Vicelinkirche 18.08.2012

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Werner Bremer, geboren 1934, berichtet einiges aus den 60er Jahren, die er in Sasel verlebte:„1936 zogen meine Eltern, Willi und Else Bremer, nach Sasel in die Bahnhofstraße 40 (heute Stadtbahnstraße). Dort übernahmen sie das Geschäft der Firma „L. Speck“ und machten daraus ein Feinkostgeschäft. Unser Vermie-ter war Carl Vogt, der im selben Haus einen Papierwaren-laden hatte.Hinter dem Haus gab es zwei Plumpsklos für drei Fami-lien mit Jauchegrube und ein gemeinsames Waschhaus mit einem Waschofen, der mit Holz geheizt wurde. Ein-mal die Woche kam unsere Waschfrau, Tante Else. Als wei-tere Hilfe hatte meine Mutter für den Laden eine ältere Angestellte, unsere „Wulfi “ und immer ein „Pfl ichtjahr-mädchen“ (junge Mädchen, mit abgeschlossener Schul-ausbildung).Ich habe in der Bahnhofstraße gespielt, als sie noch eine kaum befahrene, einspurige Kopfsteinpfl asterstraße war.

Uns gegenüber befanden sich Kuhweiden und an der Ecke war „Tante Laura“, ein für uns Kinder berüchtigtes Lokal.Um Tante Laura zu ärgern steckten wir Kinder von unse-ren Butterfässern Bretter zwischen die Griff e der Außen-tür und klopften dann wild an die Scheiben. So waren sie und ihre Gäste eingesperrt und konnten uns nicht ver-folgen. Gleich daneben war ein Häuschen der Gaswerke. Es ex-plodierte eines Tages und es brannte fürchterlich. Die Ur-sache war ein Gasüberdruck, der gleichzeitig auch einen Hausbrand bei Schlachter „Emil Jung“ (Lübecker Chaus-see/ heute Saseler Chaussee) auslöste. Um sich zu retten, sprang Emil Jung aus dem Fenster. Man sprach damals vom „Saseler Fenstersprung“. Emil Jung wurde später Schwiegervater von Hein ten Hoff . (Anmerkung: Hein ten Hoff wurde 1942 Amateur-boxeuropameister im Schwergewicht und 1951 Europa-meister der Profi boxer.) Hein machte oft seine Trainings-läufe durch Sasel. Sein Boxring lagerte bei Emil Jung, der zeitweise sein Manager war. Einmal durften wir sogar mitfahren, als der komplette Boxring zu einem Kampf am Rothenbaum gegen Neusel gebraucht wurde. Transpor-tiert wurde er mit einem LKW vom Bauern Wagner an der Saseler Chaussee. Bauer Wagner sorgte auch für die Müllabfuhr. Es gab kei-ne einheitlichen Mülltonnen, die Saseler nahmen irgend einen Eimer für Asche und Müll. Der wurde dann zur De-ponie am Saseler Damm gefahren. Meine Grundschuljahre, von 1940 bis 1944, verbrachte ich im ehemaligen „Kuhstall“ in der Parkschule. Da die große Turnhalle unter dem Dach auch eine Bühne hat, fanden hier damals schon Veranstaltungen statt. Nach dem Krieg traten hier sogar namhafte Künstler wie Heidi Kabel und Heinz Erhard auf. Heute heißt der Kuhstall, „Sasel-Haus“!

Ein Blick auf die Kreuzung Saseler Chaussee/Stadtbahnstraße im Jahre 1958. Neben der alten Schmiede entstand eine Autoreparaturwerkstatt.

Es war einmal ein Feinkostgeschäft-Bremer

Quelle: H. v. F. Ziesche „Ham

burg-Sasel“

1936 - Bahnhofstr. 40

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Ich war 10 Jahre Mitglied beim TSV Sasel. Wir spielten oberhalb des Mühlenteichs. Oft fi el der Ball hinein und es gab keine Ersatzbälle. Es gab auch noch keine Duschen und Umkleidekabinen. Und für meinen Freund und mich gab es anfangs zusammen nur ein Paar Fußballstiefel und so spielte jeder nur eine Halbzeit. Wir verloren ständig und tranken dann zum Trost ein Bier beim alten Schmitt in dem historischen Schleusenhaus an der Mellingburger Schleuse.An der südwestlichen Ecke der Kreuzung der noch ein-spurigen Lübecker Chaussee/Bahnhofstraße (heute Sase-ler Chaussee/Stadtbahnstraße) war die Schmiede von Er-win Ewert (sen.). Er hatte außerdem eine Shell Tanksäule und einen off enen Verschlag zum Pferdebeschlagen. Wir haben oft fasziniert zugesehen, wenn die dampfenden Hufeisen aufgehämmert wurden. Gleich daneben hatte sein Sohn Erwin Ewert eine Klempnerei. Gegenüber war die Kuhweide von Bauer Kröger. Zur Erntezeit hatte er im-mer eine große Dreschmaschine in der Durchfahrt seiner Scheune stehen und wir durften beim Dreschen zusehen. Außerdem hatte er noch einen Kohlenhandel und wenn er zum Poppenbüttler Güterbahnhof mit seinem Pferde-gespann fuhr um Kohlen zu holen, durften wir manchmal auf den Pferden sitzen. Auf der Straße Eekbusch, die nur ein Grundstück neben unse-rem Feinkostgeschäft von der Bahnhofstraße abging, konn-ten wir damals noch Völkerball spielen. Auf unserem Hofplatz hinter dem Haus hatten wir eine Wasch-balge, in welcher der stinkende Käse gewaschen wurde. Die Stammkunden kamen fast täglich und kauften bei uns Fein-kostartikel wie Käse, Aufschnitt, besondere Konserven, Weine und Spirituosen. Natürlich führten wir keine Milch, kein Obst und Gemüse, keine Drogerieartikel und keine Krämerwaren, weil es für diese Artikel noch Spezialgeschäfte in Sasel gab.

Die Saseler Dorfschmiede verfügte 20 Jahre über eine Zapfsäule unter einem Überdach.

So verbrachten die Hausfrauen oft jeden Vormittag mit dem Einkaufen im weitläufi gen Sasel. Wenn der Postbote Herr Bajour die Post in den Laden brachte, las er die Postkarten manchmal laut vor. Auch abends hatte meine Mutter meistens keine Zeit für mich. Sie musste bis spät in die Nacht die Lebens-mittelmarken auf alte Zeitungsseiten kleben. Danach kam meistens noch ein paar Mal Bombenalarm und wir mussten nebenan bei Maler Ernst Krohn in den Luftschutzkeller. Frau Krohn hatte im Erdgeschoss eine kleine Drogerie und das war dann das letzte Geschäft in der Bahnhofstraße. Danach kamen nur Wiesen und Felder. Auch wir hatten im Krieg vergitterte Schaufenster mit Rollos und einen Vorhang hinter der der Tür. Vorschrift der Nazis, um dem Feind keine Ziele zu bieten. Trotzdem ging hier am Eekbusch eine Luftmine herunter und zerstörte vier Wohnhäuser.

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An der Lübecker (Saseler) Chaussee gab es noch das Saseler Kino vom alten Homburg. Der schüttete bei Kälte, während der spannendsten Stellen, Kohlen nach. Nicht vergessen darf ich Hermann Schreiber, der mit seinem Dreiradwagen durch ganz Sasel fuhr und lose Milch und Butter verkauf-te. Ich durfte manchmal mitfahren. Vielleicht habe ich mir deshalb spä-ter mal einen Verkaufswagen ge-kauft und bin damit durch Sasel und Umgebung gefahren!

Kurz vor Kriegsbeginn wurde mein Vater eingezogen und fi el 1944. Meine Mutter führte den Laden allein weiter bis 1960, dann übernahm ich ihn. Zuvor hatte ich Gebrauchsgrafi k studiert und im Edeka Werbedienst gearbeitet. 1962 heiratete ich meine Frau Renate und führte mit ihr den Laden weiter bis 1972. Inzwischen hatten wir noch den Papierwarenladen dazu genommen.Nun etwas aus der Sicht meiner Ehefrau Renate, die 1962, mit 26 Jahren, von ihrem Geburtsort

Winterhude (Stadt) nach Sasel (Dorf) umgezogen war.“: „Abends war es überall stockdunkel, keine beleuchtete Geschäftswelt wie in Winterhude. Alles war voller Insek-

ten. Überall Spinnen. Das kulturelle Angebot war äußerst dürftig. Es gab eigentlich nur die „Sa-

seler Lichtspiele“ an der Saseler Chaus-see. Auch die Verkehrsanbindungen

waren viel schlechter als in Winter-hude, hier gab es ja nicht einmal eine Straßenbahn! Als Geschäfts-frau stand man in Sasel mehr in der Öff entlichkeit.Positiv war sofort das weite, grüne Umfeld. Angenehm war auch, dass man sich untereinan-der kannte, auch in der Saseler

Geschäftswelt. Man kaufte ge-genseitig bei sich ein. Die Mischung

stimmte, jeder Händler hatte seinen Platz und blieb bei seiner Sparte. Unser

Sohn konnte einen halben Tag in einem sehr ruhig und sicher gelegenen Kindergarten im Saseler Park spielen. Wir konnten oft nach Feierabend in die weit abge-legene Saseler Badeanstalt an der Saselbek radeln.

Renate u. Werner Bremer 2012 vor ihrem früheren Haus

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Die Saseler waren gerade heraus und herzlich und pfl eg-ten eine gute Nachbarschaft.“„Noch war die Saseler Geschäftswelt gesund, noch gab es eine Vielfalt von kleinen Fachgeschäften. Auch gab es viele kleine Gemischtwarenläden über ganz Sasel verteilt und dann, 1972, war plötzlich Schluss damit. Das AEZ eröffnete am Bahnhof und schlagartig ging das Geschäft sehr stark zurück. Dazu kamen noch umfangreiche Straßenarbeiten vor unserem Geschäft. Die Stadt-bahnstraße wurde vierspurig und viele Parkplätze entfi elen. Auch wir mussten Angestellte entlassen und schließen.Meine Frau bekam eine Anstellung als Gruppenleiterin in der „Werkstatt für Behinderte“ in Sasel.

Wir kauften einen gebrauchten Verkaufswagen und ich fuhr mit diesem Selbstbedienungswagen durch die Straßen von Sasel, Volksdorf, Poppenbüttel und Lemsahl zu den Kunden. Es waren meistens die Älteren, die nun keinen Laden mehr in ihrer Stra-ße hatten. Immer wenn ich vor ihrem Haus klingelte, kamen sie dankbar heraus.Ich machte 25 Jahre lang die tägliche Verkaufstour und ging 1996, gleichzeitig mit meiner Frau, in Rente.“

Anmerkung:Heute leben Renate und Werner Bremer im Winterhalbjahr in Bergstedt und im Sommerhalbjahr in Bliesdorf an der Ostsee. Sie erkunden Deutschland, fahren viel Rad, treiben Sport, sind kulturell interessiert und gehen vielen gemein-samen Hobbys nach. So entdecken sie einen der 105 Ham-burger Stadtteile nach dem anderen und erstellen, jeweils mit Fotos, vielseitige und interessante Stadtteilportraits.

Frau und Herr Bremer bieten für 2013 kleine Rundgän-ge an, um das „alte“ Sasel auch für „Zugezogene“ wieder lebendig werden zu lassen. Termine werden vorher bei www.sasel.de veröff entlicht. Falls Sie direkt benachrich-tigt werden wollen, melden Sie Ihr Interesse vorab beim „Quartiersmanagement“ unter Tel.: 60013004 an.

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Es war kein leichter Weg, der von dem kleinen Ort St. Ju-lian in der Pfalz nach Sasel führte. 1875 wurde hier im Tal des Flüsschens Glan am 7. März als jüngstes von insge-samt sieben Kindern Julius Gilcher geboren.

Mit 18 Jahren fährt Gilcher 1893 nach Tanga an Afrikas Ostküste. 1897 bekommt Gilcher Malaria und beendet wenig später seinen Aufenthalt in Tanga. Zurück in der Pfalz musste Gilcher nun für seinen Lebensunterhalt sorgen. Er wird Oberinspektor der Versicherung Victoria in Kaiserslautern. Als er wahrnimmt, mit welchen Me-thoden den Kunden sinnlose Versicherungen verkauft werden, kündigt er und geht nach Frankfurt. Er schleppt Kohlensäcke und drischt Getreide. Aber auch hier hält es ihn nicht lange. Er geht auf Wanderschaft. Sein Ziel: Ber-lin. Unterwegs verdient er sich Geld mit Zwetschgenpflü-cken und Kartoffelernten. In Berlin bleibt er nicht lange, er kommt nach Woldegk in Mecklenburg-Vorpommern. Graf und Gräfin Schwerin bilden ihn zum Gutsverwalter aus und er leitet das ehemalige Rittergut Kemnath im heutigen Polen. Dort lernt er vieles über Wirtschaftsprü-fung, was im später gute Dienste leisten sollte. Er über-wirft sich mit dem Gutsbesitzer und geht wieder nach Berlin. Die damalige Molkerei Bolle (heute Campina) stellt ihn als Geschäftsführer ein und die Besitzer drängen ihm ihre Tochter als Ehefrau auf. Doch Gilcher verweigert sich. Da sich keine andere Frau findet, schlägt er das Angebot, die Molkerei zu übernehmen, aus und kündigt.Er geht nach Hamburg, aber nur, um auf eine Passage nach Nord- oder Südamerika zu warten. Allein es geht kein Schiff und als sich die Gelegenheit endlich bietet, hat er kein Geld mehr für eine Fahrkarte. Dr. Maurer, den er aus Deutsch-Ostafrika kennt, verschafft ihm eine Stelle bei der Deutschen Seewarte. Er wird Hilfsarbeiter bei Dr. Neumayer, der ebenfalls aus der Pfalz stammt. Hier nun bleibt Julius Gilcher endlich. Er erlernt die Meteorologie, das Kartenzeichnen, die Wetterprognose. 1902 lernt er im botanischen Garten seine Frau Anna kennen und hei-ratet sie. Mit den Nachfolgern von Dr. Neumayer gibt es immer wieder Schwierigkeiten.

Ein Pfälzer „gründet“ SaselDie Gründung der Siedlung Sasel

Oben das alte Gutshaus Saselhof, heute eine Kindertagesstätte

Die Familienverhältnisse waren schwierig. Der Vater war ein Adoptivkind und auch der kleine Julius wuchs nicht bei seinen Eltern auf, sondern bei seiner Großmutter. Vier seiner Geschwister waren zu diesem Zeitpunkt bereits tot.Bereits in der Volksschule zeigt sich, dass Julius vielseitig begabt ist. Wenn der einzige Lehrer einmal ausfiel, muss-te der zehnjährige Julius die 100 Schüler unterrichten. Mit 13 Jahren geht er auf die Präparandenschule in Kusel. Hier soll er zum Lehrer ausgebildet werden. Aber Julius interessiert sich nur für Geschichte und Algebra. Daneben fängt er an, zu lesen und zu schreiben. Ein Drama entsteht, welches er aber nicht für würdig findet, aufbewahrt zu werden. Die Zeit in Kusel endet mit einem Fiasko. Julius verfasst ein Spottgedicht über einen seiner Lehrer und wird der Schule verwiesen. Für ihn ein Segen, ein guter Lehrer wäre er nie geworden, so behauptet er später.

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1910, drei Töchter sind zwischenzeitlich geboren, pach-tet er in Langenfeld einen Schrebergarten und engagiert sich in der Kleingarten- und Schrebergartenbewegung. Als Leiter des Eimsbütteler Schrebervereins pachtete er größere Koppeln in Lokstedt, um sie den Grundstücks- und Bauspekulanten zu entziehen. 1917 gründet er mit dem Hamburger Kleingartenbund die erste Eigenheim-siedlung in Eidelstedt. Um die Finanzierung weiterer Siedlungsprojekte zu verbessern, gründete er im März 1918 den Eigenheim-, Siedlungs- und Sparverein. Jedes Mitglied musste einen Sparbeitrag von 5 Mark monat-lich zahlen, die bei Zuteilung eines Siedlungsgrundstücks als Anzah-lung verwandt wurde. Gilcher und Goppelt halten in ihren Wohnun-gen Sprechstunden ab. Der Verein wächst rasant und hatte im Juli 1918 bereits 2.500 Mitglieder. Man kauft noch 1918 weiteres Land in Schnelsen, die Kolonien Kalvslohrey und Rinkalvsloh ent-stehen, die Kolonie „Am Stühm“ in Bramfeld wird gegründet.Der Hunger trieb die Großstädter aufs Land und veranlasste viele von denen, die eine Kartoff elstaude nicht vom Kirschbaum zu unterscheiden wussten, auf einem Siedlungsgrund-stück selbst Kartoff eln und Gemüse an-zubauen. Dabei habe ich es selbst in Sasel erlebt, dass sich Leute ihr Siedlungsgrundstück im Frühjahr aus Weideland umpfl ügen ließen, auf die-sem roh gepfl ügten Land Saatkartoff eln steckten und im Sommer erst wieder nach ihrem Siedlungsgrundstück herausgingen. Mit bitterer Beschwerde kamen sie dann zu mir und erklärten, dass auf dem minderwertigen Land keine Kartoff eln zu fi nden seien. Dabei war das roh umgebrochene, sonst unbearbeitete Land so stark von Unkraut überwuchert, dass tatsächlich keine Kartoff el-staude zu fi nden war.

Dann kommt das Jahr 1919. Gilcher erfährt, dass der Sa-selhof des Gutsbesitzers Konrad Reuter aus Dresden zum Verkauf steht. Preis: 1,32 Mio. Mark. Um den Kauf fi nan-zieren zu können, gründet Gilcher umgehend den Sied-lungsverein Sasel. Er nimmt Kontakt mit Senatssyndikus Karl Mönckeberg auf, der sich von der Idee begeistert zeigt. Da die gesamte Summe nicht aufgebracht werden kann, verlangt Makler Fritz Wentzel acht Bürgen. Allein

es fi nden sich nur drei: Georg Goppelt, Stüven und – Gilcher. Wentzel will wissen, ob einer

der drei Bürgen Gilcher selbst ist. Als die-ser bejaht, sagt er: „Das genügt mir.“

Sie erhalten den Kredit. Der Groß-Hamburger Siedlungsverband wird

gegründet und Gilcher übernimmt den Vorsitz. Ferner wird er 2. Vor-sitzender des Reichssiedlungsver-bandes in Berlin.Um die Ansiedlung von Arbeitern im Alstertal (also auf hamburgi-schen Gebiet) zu ermöglichen, reist Gilcher mit einer guten Empfehlung des Reichstagsabge-ordneten Hildebrand nach Berlin.

Hildebrand ist von der Siedlungs-sache begeistert: „Da muss Ihnen

Otto helfen!“ Er rief sofort den Mi-nisterpräsidenten an: „Otto, hier ischt

ein Hamburger, der Arbeiter im Alstertal ansiedeln will, den muscht Du unbedingt

helfen.“ Er bestürmte seinen Parteifreund Braun solange, bis dieser endlich zusagte. Mit den

Worten: „Nun gehn`s aber rasch rüber und lassen`s sich net abweise.“Otto Braun erwirkt sogar eine dreimonatige Freistellung Gilchers von seiner Tätigkeit als Leiter der öff entlichen Wetterdienststelle, um sich ganz der Arbeit in der Sied-lungsbewegung widmen zu können. 1920 beginnen endlich die Bautätigkeiten in Sasel. Es stehen auf sechs Koppeln insgesamt 574 Parzellen zur Verfügung. Jede Parzelle von einer Größe zwischen 1.800 und 3.000 m².

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Jeder Siedler bekam rund sechs Morgen Land zum Preis von 60 Pfennig pro Quadratmeter. Am 1. April 1920 ka-men noch 400 Morgen des Nachbargutes Pfeilshof hinzu. Am 1. Dezember 1921 zieht Gilcher selbst nach Sasel und bewohnt bis zu seinem Tod 1955 das Haus Heideweg 7 (ab 1957 Gilcherweg).Für den Bau der Häuser wurden Holz und Lehm (für Ziegel-steine) gebraucht. Dazu erwirbt der Verein die Lehmkoppel, die sich allerdings als wenig ergiebig zeigt. Für das Holz wird ein Tannenwaldbesitz in Treudelberg erworben. Statt der erwarteten 10.000 Tannen stehen dort jedoch nur 5.000 Bäume. Da diese aber dicker sind und das Holz besser, stellt sich der vermeintliche Nachteil als Vorteil heraus.

1922 wird mit Hilfe der Höfe-Bank der Perlberghof mit sei-nem großen Eichen- und Buchenbestand erworben.

Jeder Siedler, dem eine Parzelle zugewiesen worden war, war bestrebt, sobald wie möglich zu bauen. Leider fehlte den meisten von ihnen das notwendige Geld. Um dieses zu beschaff en, ging Gilcher wieder und wieder zum Preu-ßischen Wohlfahrtsministerium, Reichsfi nanzbehörde, zur Landesbank in Kiel, zum Reichsarbeitsministerium. Staats-sekretär Scheidt vom Preußischen Wohlfahrtsministerium wollte ihn einmal vertrösten, Gilcher blieb jedoch so lange am Verhandlungstisch sitzen, bis er das benötigte Darlehen bekam.Beim Abholzen der Baumbestände zur Gewinnung des not-wendigen Bauholzes fi elen auch die Stubben sowie übriges Holz an, welches verkauft wurde. Eines Tages erschien meh-rere Polizeiautos aus Wandsbek und begannen, dieses Holz aufzuladen und abzufahren. Von Gilcher zur Rede gestellt, erklärte die Polizei, das Holz für herrenlos gehalten zu ha-ben.Nach dem Erwerb des Perlberghofes sollte der alte Baumbe-stand erhalten bleiben. Ein ehemaliger Forstbeamter kaufte jedoch den Wald und ließ in abholzen. Landrat Knutzen sandte Gendarmerie, um dem Treiben Einhalt zu gebieten. Die Polizisten wurden jedoch von den Waldarbeitern mit ihren Äxten derart bedroht, dass diese schließlich nicht verhindern konnten, dass auch die letzte Eiche gefällt wurde. So ging der Perlberghof ohne einen einzigen Baum an den Großhamburger Siedlungsverein.

Um 1923 das Geld für weitere Häuser zu beschaff en, schlägt Gilcher vor, die bereits bestehenden Häuser mit einer sogenannten Roggenhypothek zu belasten. Richtfest Gilcherweg 7

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Während die preußische Pfandbriefanstalt auf dieser Grundlage ihre Zusage für weitere 100 Häuser bereits gegeben hat, kann sich Gilcher im Verein nicht durch-setzen. Die Saseler Interessengemeinschaft wurde von seinen Widersachern gegründet, die ganz offen nur den per-sönlichsten Eigennutz als einzig wahre Parole ausgab. Die folgenden Mitgliederversammlungen wurden von den Mitgliedern und Anhängern dieser Interessenge-meinschaft mit so viel Krach und Radau ausgefüllt,

dass Gilcher keine Möglichkeit mehr sieht, seine Arbeit in der Siedlungsbewegung fortzusetzen. Er verlässt den Siedlungsverein. Ein Jahr später ist auch der Sied-lungsverein am Ende und löst sich auf.Kurz vor seinem 80. Geburtstag wurde Gilcher für seine Verdienste vom Bundespräsidenten Prof. Theodor Heuss mit dem Bundesverdienstkreuz aus-gezeichnet.Der Alster-Anzeiger vom 14. Juli 1955 würdigte ihn in einem Artikel mit der Überschrift „Julius Gilcher war der Gründer Sasels“. Aufgrund der Verdiens-te um Sasel hat die Gemeinde Sasel ihren „Großen Alten“ mit einem Straßennamen geehrt. 1957 also zwei Jahre nach seinem Tode, wurde der Heideweg in Gilcherweg umbenannt. Damit die Erinnerung an ihn aber nicht unverdientermaßen zu früh verloren geht, sollte man ihm am Gilcherweg oder an anderer prägnanter Stelle in Sasel ein „Denk-mal“ setzen, z.B. in Form einer Gedenktafel o. ä.

Dieser Artikel wurde zusammengestellt von Thomas Kolb, einem Urenkel von Julius Gilcher.

Es handelt sich um Auszüge aus dem Buch „Julius der Städtebauer“ von Julius Gilcher und Thomas Kolb.

Gilcherweg 7: Das heute nicht mehr existente Haus von J. Gilcher

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Die Mindestaufl age beträgt 13.000 Stück Das Sasel-Heft wird möglichst an alle Saseler Haushaltungen verteilt

Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.

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Impressum

Soweit nicht bereits im Text besonders vermerkt, waren nachstehende Personen besonders bei diesem Heft beteiligt:

Anke Fröhlichlebt und arbeitet in Sasel u.a. unter „E-Motion Company – Werbung und Design“. Sie gestaltet seit mehreren Jahren mit großem Erfolg alles rund um den Firmenauftritt; Erstellen von Websites, Flyern und [email protected] Telefon: 040 - 73 44 53 19.

Henning Lipka,1986 geboren, ist in Sasel aufgewachsen. Er hat die unterstützenden Firmen betreut. Als Mediengestalter war er für die Heftgestaltung verantwortlich.

Heide Mausstammt ursprünglich aus Kiel und fühlt sich seit 12 Jahren in Sasel wohl. Als Kauffrau ist sie im Versandhandel tätig, als freie Texterin/Konzeptionerin arbeitet sie im Bereich Werbung und Public Relations, auch für regionale Unternehmen.Kontakt: [email protected] Telefon: 0174-2082702

Werner Lipka ist in Poppenbüttel aufgewachsen und lebt seit 22 Jahren in Sasel. Er möchte mit dazu beitragen, die Kommunikation zwischen den Bewohnern und Institutionen/ Gewerbetreibenden zu verbessern. In der Saseler Regionalmar-ketingfi rma mediali GmbH ist er u.a. für das Quartiersmanagement zuständig. Kontakt: [email protected]

Thomas Kolb,1958 geboren, beschäftigte sich viele Jahre mit der Lebensgeschichte seines Urgroß-vaters Julius Gilcher und besuchte die Wirkungsstätten im heutigen Polen, der Pfalz, Brandenburg und Hamburg. Kolb studierte Geologie in Aachen und ist seit 10/2010 als selbständiger Geologe tätig.

Günther Lindemann,in Sasel geboren, wohnt in Sasel.Gelernt hat er bei „Lebensmittel Lindemann“ im Waldweg 60.Wie fast alle Saseler wissen, ist sein wesentliches Hobby das Fotografieren; bei fast jedem Ereignis ist er mit seiner Kamera dabei.

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Datum Was WoJanuar06.01. Neujahresempfang 19 Uhr/ Gottesdienst 18 Uhr Vicelin-Kirche

Februar01.02. Ferientag08.02. Kinderfasching vom TSV-Sasel, 16 bis 18 Uhr Sasel-Haus08.02. Disco für Kids (9 bis 15 Jahre), 19 bis 21:30 Uhr Sasel-Haus

März 04. - 15.03. Ferien (für Osterferien) 23.03. Sasel räumt auf, 14:30 – 16:30 Uhr IWG-Schaukasten29.03. Karfreitag

April01.04. Ostereiersuchen (Unser-Sasel e.V.) Saseler Park25.04. Tag der offenen Tür (TSV-Sasel)30.04. Tanz in den Mai Sasel-Haus

Mai01.05. Tag der Arbeit02. - 10.05. Pfingstferien09.05. Christi Himmelfahrt24. - 26.05. IWG – Sommerfest Saseler Markt26.05. großer Straßenflohmarkt Redder/ Kunaustr. usw.

Juni - August06.06. Sportfest rund um das Sasel-Haus 15 bis 18 Uhr Saseler-Park08.06. Sommerfest der ev.-luth. Kirchengemeinde Lukaskirche16.06. Singen unter der Schubert-Linde (Tag des Liedes) Schubert-Linde20.06. - 31.07. Sommerferien22.06. - 28.06. Jugendfreizeit (13-18 Jahre) für diese Altersgruppe Freie ev. Gemeinde Sasel30.07. - 13.08.2013 Seniorenfreizeit für alle SeniorInnen Freie ev. Gemeinde Sasel

September05.09. 15 Jahre ISIS Beratungsstelle für Frauen u. Mädchen Torhaus Wellingsbüttel07.09. Sonnenblumenfest Stormarnplatz13. - 16.09. Saseler Heimatfest Saseler Marktplatz14.09. Nacht der Kirchen16.09. großer Straßenflohmarkt Redder/ Kunaustr. usw.16.09. Luftballon-Weitflug für Kinder (Unser-Sasel) Saseler Marktplatz

Oktober01. – 12.10. Herbstferien03.10. Tag der Deutschen Einheit

November02.11. Flohmarkt (vom TSV-Sasel) im Sasel-Haus17.11. Feierstunde anlässlich des Volkstrauertages Ehrenmal im Saseler Park

Dezember13. - 15.12. IWG – Weihnachtsmarkt Saseler Marktplatz21.12. – 04.01. Weihnachtsferien

Aktuelle Termine und weitere Informationen finden Sie auch immer auf der Sasel-Internetseite www.sasel.de sowie bei www.saselhaus.de und www.kirche-sasel.de

Schon bekannte Termine für 2013