HEILQUELLEN IN GRIECHENLAND - MStR Consult · 2015. 3. 20. · Eintrittskarten nach Region (EKKE...

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HEILQUELLEN IN GRIECHENLAND NATÜRLICHE RESSOURCEN ANLAGEN NUTZUNG Christian Gonsa, MStR Consult [email protected] www.mstr-consult.eu

Transcript of HEILQUELLEN IN GRIECHENLAND - MStR Consult · 2015. 3. 20. · Eintrittskarten nach Region (EKKE...

  • HEILQUELLEN IN GRIECHENLAND

    NATÜRLICHE RESSOURCEN ANLAGEN NUTZUNG Christian Gonsa, MStR Consult [email protected] www.mstr-consult.eu

    mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]

  • Tektonische Platten und Vulkane

    • Große Zahl von Störungszonen, Vulkanzonen – große Zahl an Thermal- und Heilquellen

    • Mineralische Quellen: 1200 geschätzt – 750 im Jahr 1938 aufgenommen

    • 112 Quellen bis 2007 als Heilquellen anerkannt:

    109 Wasserquellen

    2 Schlammquellen

    1 Wasserdampfquelle

    • In Betrieb 2012: 81 Quellen

  • Heilquellen: Verteilung

  • I. Ressourcen:

    Polichnitos/Lesvos: Hitze um 92˚C

  • Pozar:

    Winter-

    märchen

    mit viel

    Wasser

  • Krinides:

    Schlamm-

    Idole

  • In der Höhle: Kaiafas

  • Kokkina Nera/

    Thessalien:

    Eisen-Trink-Kur

  • I. Ressourcen:

    Vielseitig, reichlich, in guter Lage • Vielseitige physikalisch-chemische

    Zusammensetzung der Heilquellen

    • Ikaria, Kammena Vourla und andere: Radioaktive

    Heilquellen

    • Polichnitos: Eine der heißtesten Quellen Europas

    • Kammena Vourla, Thermopylen, Lesvos, Loutraki,

    Kaiafas, Posar, Aidipsos, Krinides usw.: Große

    Depots

    • Am Meer und im Gebirge: Quellen in schönster Lage

  • II. Orte:

    Klassiker und … hässliche Entlein

    • Antike Tradition

    • 1833 erste Anlage des Nationalstaates - Kythnos

    • Frühe Zentren in Aidipsos, Methana, Loutraki,

    Kammena Vourla, Kaiafas

    • Wenige Luxushotels

    • Die Großzahl der Anlagen nur von „lokaler

    Bedeutung“– und entsprechendem Stil

  • Luxus: einst

  • … und jetzt: Thermae Sylla Spa &

    Wellness Aidipsos

  • Thermopylen: Vernachlässigung

  • Spröder Charme I – Methana

  • Spröder Charme II – Kaiafas

  • Arabesken im Original - Langadas

  • Italienischer

    Orientalismus –

    Kallithea/Rhodos (1929: Pietro Lombardi)

  • Eleganz – Therma/Lesvos

  • … und Krankenhaus-

    Atmosphäre

    (Ag. Kirikas/

    Ikaria)

  • Kuranlagen im Profil I

    • 65 Prozent der Eintrittskarten in 2 Regionen:

    Zentralmazedonien und Zentralgriechenland,

    dazu, am dritten Platz: Der See von Vouliagmeni als

    Publikumshit in Attika

    • Zwei Drittel der Angestellten in den führenden zwei

    Regionen (1.500)

    • 97% der Anlagen: Hydrotherapie, ein Viertel

    Trinktherapie, 13% Einatmung, 10% Peloidbehandlung

    • Trend zum Gruppenerlebnis, zur Hydromassage,

    neue Vorliebe für „Wohlbefinden“, „Vorbeugung“

  • Kurorte im Profil II

    • Kurze Saison: 31 Prozent der Anlagen haben durchgehend geöffnet, 70 Prozent Juni-September. (Zusammenhang mit Kassenpolitik (15.6.-15.9.))

    • Ein Drittel aller durchgehend geöffneten Anlagen in Zentralmazedonien

    • Angestellte 2009: 49 Prozent in Gemeinden,

    Tourismusorganisation: 14% Private: 19 Prozent • Private vor der Krise: 19% erwirtschaften 37%

  • Eintrittskarten nach Region (EKKE 2013) Region 2005 2009 2012

    Ostmazedonien-Thrazien

    118.801 112.212 49.791

    Zentralmazedonien 484.624 724.054 440.054

    Westmazedonien 550 21.000 1.264

    Epirus 42.936 46.189 6.860

    Thessalien 88.693 98.474 35.590

    Westgriechenland 113.328 110.276 25.252

    Zentralgriechenland 740.508 771.698 130.443

    Attika 227.549 228.441 111.354

    Peloponnes 65.592 67.852 29.276

    Nordägäis 87.986 128.166 40.271

    Südägäis 8.601 14.912 5.442

    GESAMT 1.979.168 2.323.274 875.597

    +17,30% -62,20%

  • Ursachen und Folgen der Krise

    • Schwere Einbrüche wegen Konzentration auf den Inlands- und Kassentourismus

    • Neuer Marktführer: Zentralmazedonien

    • Gemeinden gewinnen Anteile

    • Trends: Tagesausflüge und Gruppenerlebnis

  • Institutioneller Rahmen

    • 1920 erste gesetzliche Regelung

    • Erst 2006 neues Gesetz nur „Entwicklung des

    Heiltourismus“ (3498/2006)

    • Anerkennung der Quelle – dann Betriebs-

    genehmigung für die Anlage

    • Flächenwidmung von Fall zu Fall gesetzlich geregelt

    • Heilquellen als öffentliches Gut

    • Verteiler/Vertreiber muss vom Verbraucher/Nutzer

    verschieden sein

  • … Griechenland ist spät dran

    • Griechenland für freie Dienstleistungen im Gesundheitsbereich (RL 2011/24) nicht gerüstet:

    Anerkennungen der Quellen nach 3498/2006 erst 2013 aktiviert

    Noch keine Betriebsgenehmigungen Keine Zertifizierungen der Gesamtanlagen Griechische Thermen im Ausland praktisch

    unbekannt Ausschreibung von TAIPED im Jahr 2013

    gescheitert

  • 5 Thesen I

    • Gute natürliche Voraussetzungen für Heiltourismus: Zahl, Ergiebigkeit und Qualität der Quellen. Bevorzugte Lagen

    • Staatliche, kommunale und private Träger haben gar nicht oder verspätet die Internationalisierung des Angebots betrieben – Folge sind die katastrophalen Rückgänge 62,3% (2009-2012) im Zeichen der griechischen Schuldenkrise

  • 5 Thesen II

    • Europäischer Wettbewerb erfordert Über-arbeitung der Zertifizierungskriterien und Beschleunigung des Zertifizierungsprozesses

    • Größere Anreize für Investoren: Bündelung von Angeboten, mehr Flexibilität bei Vergabe-kriterien

    • Internationale Wettbewerbsfähigkeit erfordert Differenzierung, Spezialisierung des Angebots