Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität,...

15
Prof. Dr. Hubert Oppl Heime vor dem Aus? Zukunftsfähige Investments sichern Investitionen Berlin, 02. Juli 2013

Transcript of Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität,...

Page 1: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Prof. Dr. Hubert Oppl Heime vor dem Aus? Zukunftsfähige Investments sichern Investitionen Berlin, 02. Juli 2013

Page 2: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Agenda

I Vorbemerkung

2 vertraulich - SHI 2 vertraulich – PHÖNIX Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin

II Sozialwirtschaft – der schlafende Riese im Umbruch

III Pflegewirtschaft – Risiko- oder Wachstumsmarkt?

IV Heime: zwischen „Pflegebatterie“ und Seniorenresidenz

V Die störende Rolle der öffentlichen Hände – weniger Staat ist mehr

VI Der Nachfrager im Pflegemarkt – das unbekannte Wesen?

VII Der „Generationenwandel“ im „stationären“ Bereich – was kommt danach?

VIII Leben im Quartier

IX Lebensforum Generationencampus

X Engmaschige Gesetze verhindern die Entwicklung

XI Investorenfeste Gestaltungen für die Zukunft

2

Page 3: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Vorbemerkung

Aktuelle Diskussionen und Daten Rigorose Positionen im Kontext der Einführung der Heimgesetze der Länder sowie der

Vorschriften zur Wohnqualität

Reaktionen der (kommunalen) Betreiber

Anachronismen z.B. in NRW

Anachronistische Marktdaten

3 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 3

Page 4: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

4 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 4

Sozialwirtschaft – der schlafende Riese im Umbruch

Seit Jahren überproportionales Wachstum (ca. 2,5 % gegenüber dem BIP) Umsätze in der Sozialwirtschaft zu nahezu 90 % „immobiliengebunden“ Umsätze zu 85 % „Entgelte“ für Leistungen“ Segment „Vollstationäre Pflege“ wiederum rund 16 % Erwirtschaftete Pachtvolumen dieses Segments: 3,2 % (rund 6 Mrd. € p.a.) Selbstzahleranteil in diesem Bereich erheblich schwankend => Durchschnitt ca. 55 % bis 65 %

⇒ Wachsendes Selbstbewusstsein, Risikobewusstsein und Vorsorgebereitschaf der Nachfrager

Sozialwirtschaft 7,2 % an Bruttowertschöpfung

Davon Bereich „Health Care“ ein Anteil von 80 %

Page 5: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Pflegewirtschaft – Risiko- oder Wachstumsmarkt?

5 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 5

Pflege- Wirtschaft

Risiken Scherenentwicklung zwischen

Kosten und Kaufkraft

Lebenszyklen der Immobilien

Unkalkulierbarkeit des Gesetzgebers

Wachstumstreiber Demographie => höhere

Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz

Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen (Beske-Insitut)

Page 6: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Heime: Zwischen „Pflegebatterie“ und Seniorenresidenz

6 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 6 vertraulich

Hospital - Kretinenanstalt – Pflegeheim => 150 Jahre stationäre Pflege

Steuerung der öffentlichen Hände => Plan- und Fördervorgaben führten zu Fehlallokationen und Fehlinvestitionen

Öffnung des Marktes – Spaltung des Marktes

Hektische Differenzierung des Angebotes

Hektische Umwandlung untauglicher Immobilien zu Pflegeheimen

Kundenferne der Angebote

Page 7: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Die störende Rolle der öffentlichen Hände – weniger Staat ist mehr

7 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 7 vertraulich

Folgen der Regulierung sozialer Märkte

Der Zick-Zack-Kurs öffentlicher Förderung

Kontraproduktive Wettbewerbsverzerrung durch Förderung

WTG – Nebelkerzen ohne Ende?

Brüche zwischen landespolitischen Vorgaben und Bundesgesetzen

Kostendruck ignoriert die Anforderungen an Qualität und Professionalität

Anachronismus der Ambulantisierung

Page 8: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Der Nachfrager im Pflegemarkt – das unbekannte Wesen?

8 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 8 vertraulich

1. Gebäudestruktur: Kunden erwarten ein qualitativ hochwertiges Haus von überschaubarer Größe. Es soll

hinreichend große Einzelwohnbereiche bieten, in denen ein individuell gestaltetes Leben möglich ist.

2. Die Gestaltung des Hauses muss eine Wohlfühlatmosphäre vermitteln, es darf nicht klinisch aber auch nicht wie ein Businesshotel wirken.

3. Personal muss quantitativ ausreichend und sehr gut geschult sein. Die Mitarbeiter müssen hinreichend Zeit haben, sie müssen über besondere empathische Kompetenz verfügen. Sie sollen den Kunden in seiner Individualität respektieren und schützen sowie ihn dabei unterstützen, seine gewohnte Lebensführung fortzusetzen.

4. Investition: Den Nachfragern ist bewusst, dass die erwarteten Leistungen mehr Geld kosten werden. Sie wollen ihre verfügbaren Mittel jedoch nicht in „Steine“ investieren sondern sich eine besondere, persönliche hohe Zuwendungsqualität „kaufen“.

5. Kaufkraft: Erwartungsgemäß wächst die Bereitschaft, mehr eigene Mittel einzusetzen, bei Beziehern höherer Einkommen. Bezieher höherer Einkommen verfügen daneben noch dreifach häufiger als Bezieher geringerer Einkommen über ergänzende Risikoversicherungen. Somit können sie auf eine ausreichend hohe Basiskaufkraft sowie eine ergänzende Risikokaufkraft zurückgreifen.

6. Selbstzahler: Diese Nachfragergruppe stellt folglich künftig jene Selbstzahler, die sich sehr sorgfältig für das Haus ihrer Wahl entscheiden werden. Sie erwartet ein Produkt, das in dieser Form am Markt derzeit noch sehr selten ist => hohe Qualität in der Wohnlichkeit bei moderaten Kosten für „Steine“, hohe „Zuwendungsqualität“, die dann auch mehr kosten darf.

(Allensbach 2009, im Auftrag der Marseille Kliniken AG)

Page 9: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Der Nachfrager im Pflegemarkt – das unbekannte Wesen?

9 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 9 vertraulich

Wohnen und Pflege im Alter: Neue Anforderungen an Lebensumfeld und Lebensqualität sowie Support

(Quelle: TNS Emnid 2011, auch BMVBS 2011)

⇒ Umzugsmotivation korreliert unmittelbar mit tatsächlicher und/oder gefühlter Hilflosigkeit sowie entsprechend verlässlicher professioneller Hilfe

⇒ Bedürfnis nach Sicherheit als wichtigste Anforderungen an das altersgerechte Wohnen: Eine den individuellen Lebensbedingungen entsprechend bauliche Gestaltung des Wohnraums technische Ausstattung (z.B. Hausnotruf) unmittelbare Kommunikation mit Ärzten sowie Pflegepersonen gute Erreichbarkeit der Infrastrukturangebote und Dienstleistungsangebote

Wie wollen Sie wohnen, wenn Sie 70 Jahre alt sind? Was wären für Sie Gründe, im Alter noch mal umzuziehen?

Page 10: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Der „Generationenwandel“ im „stationären“ Bereich – was kommt danach?

10 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 10 vertraulich

Pflegebatterien am Ende?

Neue Monströsität? Pflege im Rundturm – Innere Mission in München

Die selbst organisierte Senioren WG in minderer Strukturqualität (NRW)?

Das Seniorendorf?

Alten- und Pflegeheim – neustes Bauprojekt der Inneren Mission in München (227 Plätze)

Hausgemeinschaften für Menschen mit Demenz – Bauprojekt der feddersenarchitekten in Mieste (40 Plätze in drei Hausgemeinschaften)

Page 11: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Leben im Quartier

11 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 11 vertraulich

Was ist ein «Quartier» ?

Anlehnung an die Gedankenwelt der Bauhausgruppen 1930?

Bestandsquartiere heute

Modellquartiere z.B. Heidelberg - Neubauquartier "Bahnstadt".

Wohnquartier in Berlin (Quelle: pixelio) Wohnprojekt Heidelberg – Bahnstadt (Quelle: Stadt Heidelberg)

Page 12: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Lebensforum Generationencampus - Bausteine

Mai 2013 12

Komfortwohnen

Mehrgenerationenwohnen

Familienwohnen

Qualifiziertes Wohnen

Betreutes Wohnen

Nahversorger

Forum/ Dienstleister

KiTa MVZ

Pflege Reha

Page 13: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Engmaschige Gesetze verhindern die Entwicklung ?

13 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 13 vertraulich

Page 14: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

1. Klassische Investorenmodelle - Fonds

Herausforderungen: Assetmix – Betreiber-/Mietermix – Refinanzierungsmix

2. Beteiligungsmodelle – Kapitalaufbau – Risikovorsorge (Beteiligungspolice)

langfristiger Kapitalstock – Ausschüttung in individuelle Risikobausteine (Pflegekostenversicherung, Berufsunfähigkeit u.a.)

Anspruch auf eine Wohnung oder einen Pflegeplatz im Quartier der Wahl

Hohe individuelle Kaufkraft im Risikofall

Investorenfeste Gestaltungen für die Zukunft

14 vertraulich - SHI Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 14 vertraulich

Page 15: Heime vor dem Aus? - CAREkonkret · Demographie => höhere Lebenserwartung, Singularität, Multimorbidität, Demenz Überproportional steigende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen

Kontakt

Prof. Dr. Hubert Oppl - Vortrag am 2.7.2013 - Altenheim EXPO Berlin 15

Prof. Dr. Hubert Oppl immoTISS care GmbH Gattenhöfer Weg 32 61440 Oberursel Tel.: 06171 – 9235930 [email protected] www.immotisscare.de