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Herausgeber/Vertrieb: Kampagne «Schweizer Bauern. Von hier, von Herzen.» in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst LID, Weststrasse 10 3000 Bern 6, 031 359 59 77, [email protected] www.landwirtschaft.ch/shop Mehr erleben: www.stallvisite.ch www.schub.ch www.agriviva.ch Mehr geniessen: www.vomhof.ch www.brunch.ch www.myfarm.ch Folgen Sie uns: Lebendige Landwirtschaft Schweiz

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2 Schweizer Landwirtschaft

Ein Drittel der Schweiz ist LandwirtschaftLandwirtschaft und Alpwirtschaft prägen die Schweizer Landschaft. Sie bedecken mehr als ein Drittel der Gesamtfläche.

Flächenaufteilung Schweiz

Flächenaufteilung Landwirtschaft

Täglich verschwindet in der Schweiz Kulturland von der Grösse von vier Fussballfeldern zu- gunsten der Siedlungsfläche oder des Waldes.

31% Wald und Gehölze

25% Unproduktiv(Gewässer, Geröll, Gletscher)

Landwirtschaft 24%

Alpwirtschaft 12%

Siedlungen 8%

71% Wiesen und Weiden(inkl. Alpen)

Ackerland 27%

Obst und Reben 2%

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Die Schweizer Landwirtschaft ist im WandelIn der Schweiz gibt es knapp 51 000 Bauern-betriebe. Ihre durchschnittliche Betriebsfläche liegt 2018 bei etwa 20,6 Hektaren. Wegen des Strukturwandels gibt es immer weniger, dafür grössere Betriebe: Pro Tag verschwinden gut zwei Betriebe!

Anzahl Betriebe in Tausend

Nutzfläche pro Betrieb in Hektaren

Die Bauernbetriebe reagieren mit Effizienz-steigerungen auf ständig sinkende Produkte-preise. Ohne die Nutzung des technologischen Fortschritts wäre das nicht möglich.

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Vielfältige Schweizer Landwirtschaft Die Betriebsmodelle unterscheiden sich stark. Je nach Topografie und Klima werden eher Tiere gehalten, Ackerbau betrieben oder Spezialkulturen wie Obst oder Gemüse angebaut. Typisch sind kombinierte Bauern-betriebe, die beispielsweise Milch und Getreide produzieren.

28% der Schweizer Bauernbetriebe liegen in den Bergregionen. 29% der Bauernhöfe werden im Nebenerwerb bewirtschaftet.

Weidevieh Schweine, Geflügel

Ackerbau Gemüse

Obst Reben

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Das sind die Tiere auf Schweizer Bauernhöfen Milch ist das wichtigste landwirtschaft-liche Erzeugnis der Schweiz. Rund 564 000 Milchkühe liefern jährlich etwa 3,5 Milliarden Kilogramm Milch. Davon werden gut 70% zu Käse, Butter, Rahm, Jogurt oder Milchpulver verarbeitet.

Die sechs wichtigsten Nutztierarten

Wegen den tiefen Abnahmepreisen rentiert die Milchproduktion auf vielen Bauernhöfen nicht mehr. Dafür befindet sich die Mutter-kuhhaltung im Aufwind.

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Hühner: 11 534 600 = rund 100 000 Tiere

Rindvieh: 1 543 350 = rund 100 000 Tiere

Schweine: 1 417 550 = rund 100 000 Tiere

Schafe: 343 550

Ziegen: 80 550

Pferde: 79 900

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Die meisten Ackerbauflächen befinden sich im flachen und klimatisch günstig gelegenen Mittelland, das sich vom Genfer- bis zum Bodensee erstreckt und etwa 30% der Schweizer Gesamtfläche bedeckt.

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Diese Pflanzen gedeihen auf Schweizer FeldernDie wichtigsten Produkte nach Anbau fläche

Die Produkte-Vielfalt auf Schweizer Bauernhöfen ist gross: Angebaut werden auch spezielle Kulturen wie Sorghum, Ginseng, Süsskartoffeln, Hanf oder China- schilf.

83 001 ha

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47 865 ha

20 419 ha

19 135 ha

13 380 ha

12 127 ha

11 276 ha

7 152 ha

5 258 ha

Brotgetreide

Futtergetreide

Silo- und Grünmais

Raps

Zuckerrüben

Reben

Gemüse

Kartoffeln

Obst

Sonnenblumen

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Die Agrarpolitik fördert Nachhaltigkeit und UnternehmertumArtikel 104 der Schweizer Verfassung definiert den Grundauftrag der Landwirt-schaft. Sie soll: die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sichern;

die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten; die Kulturlandschaft pflegen; die Besiedelung auch abgelegener Regionen stützen;

das Tierwohl respektieren.

Das Bundesgesetz über die Landwirtschaft bestimmt die Feinausrichtung der Agrar-politik. Es setzt die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Landwirtschaft, deren Produkte einen möglichst hohen Markterlös erzielen sollen. Über Direktzahlungen fördert es die ökologische Ausrichtung, die Landschafts-qualität und das Tierwohl.

Rund 15% der Landwirtschaftsfläche tragen heute als «Biodiversitätsförderflächen» zur biologischen Vielfalt bei und bringen Abwechslung ins Landschaftsbild.

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Herkunftszeichen und Labels bürgen für die einzigartige Qualität der Schweizer Produkte: Beispielsweise Suisse Garantie, AOP-IGP, IP-Suisse oder die Bio Suisse-Knospe.

Schweizer Bauern setzen auf gute und sichere ProdukteDie Bäuerinnen und Bauern versorgen das Land mit Lebensmitteln. Der Selbst-versorgungsgrad mit eigenen Nahrungsmitteln beträgt knapp 60%. Obwohl Umweltleistungen immer wichtiger werden, bleibt die Lebens-mittelproduktion für die Schweizer Bauern-familien zentral.

Mit hoher Produktequalität profilieren sich die Schweizer Bauernbetriebe am internationalen Markt. Schweizer Lebens-mittel zeichnen sich durch ihre naturnahe, umwelt- und tierfreundliche Herstellungsweise aus. Mit diesen Eigenschaften punkten sie gegen die günstigeren ausländischen Produkte.

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Schädlinge, Pilze und Unkraut im Griff habenKonsumenten verlangen Qualität: Ein Apfel mit Schorfflecken oder ein krummes Rüebli haben es schwer. Um die hohen Ansprüche zu erfüllen, müssen die Bauern gezielte Pflanzen-schutzmassnahmen einsetzen. Diese geschehen mechanisch, biologisch und mit abnehmender Tendenz chemisch.

Die Landwirte reagieren auf die Ansprüche der Gesellschaft, die den chemischen Pflanzenschutz zunehmend in Frage stellt. Sie pflanzen deshalb immer mehr robuste und resistente Sorten, verwenden präzisere Spritz-geräte, nutzen biologischen Mittel oder setzen Nützlinge ein.

Die Entwicklung automatisierter Hackgeräte (Roboter) hilft die Kulturen umweltschonend unkrautfrei zu halten.

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Automatisierung und PräzisionslandwirtschaftDigitalisierung und Computer halten auf den Bauernhöfen Einzug. Roboter melken Kühe, Sensoren messen die Bodenfeuchtigkeit für die effiziente Bewässerung, Smartphones bestimmen den exakten Stickstoffbedarf.

GPS-basierte Aufzeichnungssoftware ermöglicht eine optimale Anbauplanung. Dank hochpräzisen Sprühgeräten können Dünger und Pflanzenschutzmittel punktgenau ausgebracht werden. Drohnen sollen schon bald kommerziell in Spezialkulturen wie Reben oder Spargeln zum Einsatz kommen. Sie ver-sprühen Pflanzenschutzmittel schnell und ohne Bodenverdichtung.

Netze schützen vor schädlichen Insekten. Immer tiefere Abnahmepreise erschweren den Bauern die Anwendung von solchen nachhaltigen, oft aber teuren Pflanzenschutzmethoden.

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Die Schweizer Bauern sorgen für natürliche VielfaltDie Bauernfamilien erhalten und pflegen das Kulturland. Damit sichern sie die natür-lichen Ressourcen der Schweiz und leisten einen wichtigen Beitrag an die Biodiversität.

Das Landwirtschaftsgesetz setzt Rahmen-bedingungen für eine nachhaltige Land-wirtschaft. Es verlangt von den Bauern die Erfüllung eines definierten Ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) als Voraussetzung für den Bezug von Direktzahlungen.

Über 15% der Schweizer Bauernbetriebe arbeiten nach den Richtlinien des bio-logischen Landbaus.

In Wiesen mit vielen verschiedenen Gräsern, Blumen und Kräutern finden Insekten ein Zuhause. Sie sind wichtige Player in einem intakten Ökosystem.

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Schweizer Bauern bringen Abwechslung in die LandschaftDie Bäuerinnen und Bauern prägen das Gesicht der Schweiz mit ihren Wiesen, Weiden, Feldern, Obstgärten und Rebbergen. Deren Pflege ist zuweilen aufwändig und rationelles Arbeiten ist in manchen Gegenden schwierig. Deshalb zahlt die öffentliche Hand Beiträge für die Bewahrer der vielseitigen Landschaft.

Bis weit hinauf in abgelegene Gebiete in den Bergen sorgen Bauernfamilien mit ihrer Arbeit dafür, dass Landwirtschaftsflächen nicht verbuschen und so für Erholungssuchende aus dem Unterland zugänglich bleiben.

Die Kulturlandschaft in der Schweiz ändert seine Farben mit jeder Jahreszeit und bleibt so für Touristen attraktiv.

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Als erstes Land der Welt verbot die Schweiz ab 1992 die Batterie- und Käfighaltung von Hühnern. Die Konsumenten sind seit Jahren bereit, den deshalb etwas höheren Preis für ein Schweizer Ei zu bezahlen.

Das Tierwohl steht im ZentrumDie Schweiz hat weltweit eines der fort-schrittlichsten Tierschutzgesetze. Die Land-wirtschaftsbetriebe erhalten Direktzahlungen des Bundes nur, wenn sie es genau einhalten.

Zusätzlich unterstützt der Bund die frei-willige Einhaltung von noch strengeren Tierhaltungsprogrammen, die beispielsweise den regelmässigen Auslauf im Freien (RAUS) vorschreiben oder besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme (BTS) einsetzen.

Tierschutz- und Produzentenorganisati-onen führen zudem eigene Label für die tierfreundliche Haltung, die den Bauern höhere Produktepreise ermöglichen.

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Saisonale Frische aus der RegionGefragte Lebensmittel von nebenan. Der Trend zu regionalen Produkten hält in der Schweiz seit ein paar Jahren an. Vor allem die Anbauflächen für Gemüse nehmen deshalb stetig zu. Kein Wunder, denn gerade hier ist die Frische besonders wichtig.

Dank der Produktion in der Region werden die Transportwege kürzer. Saison-gerechtes Einkaufen von Gemüse, Obst und Beeren fördert den standortgerechten, energie effizienten Anbau, was sich wiederum positiv auf die Nachhaltigkeit auswirkt.

Anbaufläche Frisch- und Lagergemüse

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Die Gemüsegärtner ernten die frischen Salate früh am Morgen und liefern sie noch am gleichen Tag an den Handel aus.

Freiland Gewächshaus

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Die Alpabzüge in vielen Regionen der Schweiz sind nicht nur für Einheimische wahre Volksfeste, sie ziehen im Herbst jeweils auch Tausende von schaulustigen Touristen an.

Der Tradition verpflichtetTrachten aus grobem Stoff wurden einst für die harten Arbeiten auf dem Hof genäht. Noch heute tragen Bäuerinnen und Bauern zu besonderen Anlässen regional geprägte Volkstrachten, beispielsweise am Schwingfest oder Alpabzug.

Kochkunst hat ihren Ursprung seit jeher dort, wo Wurst und Brot herkommt. Die Bäuerinnen reichen die Rezepte von Generation zu Generation weiter.

Zurück zur Scholle, davon träumen viele in der Stadt. Träume werden wahr mit Ferien auf dem Bauernhof, Schlafen im Stroh oder im Herbst mit der Teilnahme bei einer «Chästeilet».

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Starke Schweizer Unternehmen – Verarbeiter, Gross- und Detailhändler, Genossenschaften – veredeln die Erzeugnisse der Bauern und bringen diese auf den Markt.

Schweizer Landwirtschaft als regionaler WirtschaftsfaktorDie Landwirtschaft ist wichtige Partnerin vieler vor- und nachgelagerter Betriebe.Die Schweizer Bauern beziehen bei Produzenten und Händlern zum Beispiel Saatgut, Dünger, Maschinen oder Melkanlagen. Im Gegenzug beliefern sie Handelsfirmen, Molkereien, Mühlen, Bäckereien, Metzgereien und Detailhändler mit Brotgetreide, Milch, Fleisch, Obst, Gemüse und der ganzen Vielfalt von landwirtschaftlichen Produkten.

Die nachgelagerten Branchen der Land-wirtschaft beschäftigen rund 200 000 Per-sonen. Die Schweizer Tourismusbranche erzielt jährlich eine Bruttowertschöpfung von rund 17 Milliarden Franken. Ermöglicht wird dies auch dank den positiven Leistungen, welche die Bauern familien in der Landschaft erbringen.

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Die Schweiz hat ihren PreisLebensmittel sind in der Schweiz teurer als in den Nachbarländern. Hohe Löhne und höhere Preise für Produktionsmittel sind ein Grund dafür. Zudem verursachen topografische und klimatische Besonderheiten sowie gesetz-lich vorgeschriebene hohe Produktionsstandards Mehrkosten. Mit Importprodukten aus Ländern mit tiefem Lohnniveau und weniger strengen Vorschriften können Schweizer Landwirtschaftsprodukte deshalb oft nicht mithalten.

Manche Konsumentinnen und Konsu-menten wollen nur günstig einkaufen. Sie vergessen dabei, dass in der wohlhabenden Schweiz weniger als 7% des Einkommens für Lebensmittel draufgehen. Für einen Big Mac arbeitet man in Zürich 15 Minuten, weltweit durchschnittlich aber 35 Minuten. Somit ist ein etwas höherer Preis für Schweizer Qualitäts-Lebensmittel eigentlich verkraftbar.

Schweizer Qualitäts-Esswaren haben ihren Preis. «Geiz ist geil» passt nicht dazu und bedroht die Existenz vieler Schweizer Bauern-betriebe.

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Schweizer Bauernfamilien sind innovativBauernbetriebe müssen sich in einem dynamischen Umfeld bewähren. Neue Ideen sind gefragt, um zukunftsfähig zu bleiben. Fische, Strausse, Bisons oder Hirsche anstatt nur Rinder beispielsweise. Oder sie gehen in die Nische mit Shii-Take-Pilzen, Aroniabeeren oder Quinoa und vermarkten diese im eigenen Hof-laden. In den letzten Jahren haben sich einige Bauern mit Solardächern, Biogasanlagen oder Schnitzelheizungen zur Erzeugung von Fern-wärme zu Energieversorgern weiterentwickelt.

Effizienzsteigerungen sind ein anderes Rezept: Mit der Anwendung von neuen Technologien, Digitalisierung, überbetrieblicher Zusammenarbeit oder mit der Vertragsproduk-tion für Drittbetriebe.

Bauernbetriebe erschliessen neue Geschäfts-felder und gehen mit der Zeit. In Verkaufs-automaten bieten sie während 24 Stunden eigene Hofprodukte an.

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Energie vom Bauernhof

Strom von Solardächern, Biogas aus Mist oder Wärme aus Holz vom eigenen Wald. Bauern sind Energie-Experten. Schon heute versorgen sie die Bevölkerung mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen und leisten einen namhaften Beitrag zum Klima-schutz. Das Potenzial ist aber bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.

Die Kernaufgabe der Landwirtschaft ist aber die Produktion von Energie in Form von Nahrungsmitteln. Theoretisch versorgt heute ein Schweizer Bauernbetrieb 155 Leute mit genug Kalorien. Das sind zehnmal mehr als noch vor 100 Jahren.

Forscher und Züchter arbeiten an der ZukunftDie ETH Zürich, die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, Agroscope oder das Forschungsin-stitut für biologischen Landbau FIBL stehen im Dienst der Landwirtschaft. Sie testen neue Anbaumethoden, führen Fütterungsversuche durch, züchten Apfelsorten oder testen Robo-ter. Namhafte Agrochemieunternehmen aus der Schweiz tragen zusätzlich mit neuen Produkten zur Entwicklung der Landwirtschaft bei.

Zuchtverbände sorgen für Tiere mit idealen Eigenschaften. Diese stehen nicht nur in Schweizer Ställen. Schweizer Genetik findet auch international grosse Beachtung.

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Das technisch nutzbare Potenzial aus erneuer-baren Energien aus der Schweizer Landwirt-schaft reicht aus, um 500 000 Wohnungen mit sauberem Strom zu versorgen.

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Schweizer Landwirte und Landwirtinnen sind solide ausgebildetDas Berufsfeld Landwirtschaft umfasst 6 Berufe der dreijährigen Grundbildung mit eidgenössischem Fachausweis (EFZ) und einen Beruf der zweijährigen Grundbildung mit eid genössischen Berufsattest (EBA).

In der höheren Berufsbildung wird die Berufsprüfung mit dem Abschluss als Betriebs-leiter/in und im nächsten Schritt die höhere Fachprüfung zum Meisterlandwirt/in abgelegt.

An der Höheren Fachschule können die Aus-bildungen zum Dipl. Agro-Techniker/in HF und dipl. Agro-Kaufmann/-frau HF abgelegt werden. Bachelor- und Masterausbildungen werden an Fachhochschulen und an der ETH angeboten.

Mehr Information: www.agri-job.ch Die landwirtschaftliche Ausbildung ermöglicht Spezialisierungen in Obstbau, Gemüsebau, Weinbau, Weintechnologie oder Biolandbau.

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Ich trage immer viel Verantwortung. Auch für die nächste Generation.

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Bäuerinnen und Bauern zeigen ihren AlltagImmer mehr Schweizerinnen und Schweizern fehlt der direkte Draht zur Land wirtschaft. Sie sind sich deren Bedeutung und vielfältigen Leistungen immer weniger bewusst.

Im Rahmen der nationalen Kommunikations- kampagne «Schweizer Bauern. Von hier, von Herzen» rücken die Bäuerinnen und Bauern selbst ins Rampenlicht. Auf Plakaten und in Videos erklären sie der übrigen Bevölkerung in ihren eigenen Worten, was sie auf ihren Bauernhöfen tagtäglich leisten.

Weitere Gelegenheiten, um Bauernhof-Luft zu schnuppern, bieten sich bei einem Besuch eines offenen Kuhstalls, auf einem Stallvisite- Betrieb des traditionellen 1. August-Brunchs oder mit einer Übernachtung auf dem Bauernhof an.

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