Herbst 2011 SeeBlick - Quartierverein Seeburg Würzenbach ......Hotel Seeburg Luzern Seeburgstrasse...

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* Geschichten und Nachrichten aus dem Luzerner Stadtquartier Seeburg- Würzenbach- Büttenen. Der neue Bike- parcours war der grosse «Renner». Roland Eggspühler Inhalt Y Nr. 12 3 Pirmin Willi ist der Sohn des Vaters des «Crèmeschnit- ten-Brieföffners». 4 Das Würzen- bachfest lebte wie- der auf. 5 Wenn krampf- haft sparen teurer ist. 6 Die Jungwacht St. Johannes feierte ihr 50-jähriges Be- stehen. 7 Vom Pfarrei- zum «Würzenbachsaal». 8 Die Herbstpro- jektwoche auf «Holly- weid». 13 Der Rundtisch zum «Schädrüti». 14 Stadtteilpolitik und Quartierarbeit. 16 QV-Herbstan- lass im Untergrund. 18 Der revidierte Zonenplan liegt vor. 23 Blööterli. 24 Philipp und Ma- guina Wespi-Santos. 25 Adventstraditi- on im Quartier. 26 Kurznachrichten. Herbst 2011 SeeBlick  SeeBlic k * *

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* GeschichtenundNachrichtenausdemLuzernerStadtquartierSeeburg-Würzenbach-Büttenen.

Der neue Bike­parcours war der

grosse «Renner». Roland Eggspühler

Inhalt Y Nr. 123 PirminWilliistderSohndesVatersdes«Crèmeschnit-ten-Brieföffners».

4 DasWürzen-bachfestlebtewie-derauf.

5 Wennkrampf-haftsparenteurerist.

6 DieJungwachtSt.Johannesfeierteihr50-jährigesBe-stehen.

7 VomPfarrei-zum«Würzenbachsaal».

8 DieHerbstpro-jektwocheauf«Holly-weid».

13 DerRundtischzum«Schädrüti».

14 StadtteilpolitikundQuartierarbeit.

16 QV-Herbstan-lassimUntergrund.

18 DerrevidierteZonenplanliegtvor.

23 Blööterli.

24 PhilippundMa-guinaWespi-Santos.

25 Adventstraditi-onimQuartier.

26 Kurznachrichten.

Herbst 2011

SeeBlick SeeBlick*

*

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Dipl. Architekt ETH SIA

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Die Stadt Luzern hat sich (endlich) ei-ne Quartier- und Stadtteilpolitik gege-ben. Von vielen unbemerkt, hat auch die Katholische Kirchgemeinde vor ei-nigen Monaten eine eigene Quartier- und Stadtteilpolitik definiert. Diese hat sie in enger Absprache mit der Stadt erarbeitet. Dass die öffentliche Hand die Quartiere stärker unterstüt-zen will, ist sehr erfreulich – auch wenn die beschlossenen Massnah-men der Stadt Luzern noch beschei-den sind. In Anbetracht der klammen Kassen muss zudem befürchtet wer-den, dass in den nächsten Jahren kaum Investitionen in den Quartieren möglich sind, die über das zwingend Notwendige hinausgehen.Die neue Quarter- und Stadtteilpo-litik ist aber auch eine Chance. Sie verbessert die Randbedingungen der Freiwilligenarbeit massgebend. Insbesondere die Unterstützung durch die Quartierarbeit ist sehr wertvoll. Der neue Förderpool er-möglicht Projekte umzusetzen, für die bisher das Geld fehlte.Alles paletti also? Gefragt ist nun das Engagement in den Quartieren und damit das Engagement von Ih-nen! Sie, die Leserinnen und Leser des SeeBlicks, sind aufgefordert, gemeinsam mit anderen Menschen im Quartier, die Chancen zu packen und unser Quartier lebendig und lebenswert, ganz im Sinne der Quar-tier- und Stadtteilpolitik, zu gestal-ten. Kein Beitrag ist dabei zu klein, um nicht wertvoll zu sein. Legen Sie also jetzt den SeeBlick zur Seite und überlegen Sie sich, wo und wie Sie sich als nächstes im Quartier en-gagieren wollen, bevor Sie mit der spannenden Lektüre weiterfahren. Ich freue mich auf Ihre Initiative!

Editorial

Rieska DommannPräsidentdesQuartiervereinsSee-burg-Würzenbach-Büttenen.

QuartiervereinPräsident

RieskaDommannBüttenenhalde496006Luzern

FonP:0413708635

[email protected]

Vorstand

WalterAchermann,MyrthaBruderer,RemoCavenago,FelixEgle,MathisMeyerBulinsky,MartinScherrer,MaryVogler,DanielaWalker(Vizepräsidentin).

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Pirmin Willi hält den «Crèmeschnit-ten-Brieföffner»* mit Ehrfurcht in den Händen und meint: «Ja, das ver-körpert für mich das ‹Würzenbach›! Genau wie auch die Getränke trage.» Von den handlichen Brieföffnern mit den unterschiedlichen Hartholz-Schichten gibt es heute noch er-staunlich viele. Meist sind sie im Be-sitz der Eltern der damaligen Schüler – es waren liebevoll in Weihnachts-papier verpackte Geschenke. Ein-zelne Exemplare gingen Jahrzehnte später an ihre Erbauer zurück, an-dere wiederum werden inzwischen von deren Kindern gebraucht. «Un-glaublich, dass es diese Stücke im-mer noch gibt, die jeder Schüler vor Jahrzehnten im Werkunterricht bei meinem Vater gefertigt hat», staunt Pirmin Willi und meint fast etwas verlegen: «...natürlich durfte ich das auch!»

Erinnerungen werden wachBei der Begegnung mit dem Brief-öffner kommen bei Pirmin Willi viele Erinnerungen «ans ‹Würzenbach› und die tolle Jugendzeit, die ich hier verbringen durfte». Er ist an der Seefeldstrasse aufgewachsen – wie er sagt im Scharnier zwischen

dem Würzenbachquartier und dem Seeburg-Gebiet. Die Besiedelung der Büttenen hatte damals erst be-gonnen. «Die Büttenen waren für mich nachmittagsfüllende Expediti-onen, lange Streifzüge durch Wald

und Wiesen», schwelgt Pirmin Willi in den Erinnerungen: «Da konnten wir uns so richtig austoben!» Seine drei Kinder sind in Sempach gross geworden und mittlerweile in jenem Alter, in dem Pirmin Willi war, als er zu Hause auszog: «Wie ich da-

Dem «Crèmeschnitten-Brieföffner»* auf der Spur

mals, brechen sie aus der vertrauten Umgebung in die weite Welt auf», erklärt Pirmin Willi und vergleicht: «Ich ging mit 18 Jahren für die Lehre bei der Swissair nach Zürich, meine älteste Tochter ist bei den SBB und verbringt die nächsten Monate im Unterwallis. Und die jüngere Tochter startete im Oktober einen halbjäh-rigen Sprachaufenthalt in Südame-rika.»

Kreise, die sich schliessenBeruflich hat Pirmin Willi viel erlebt und in Produktions-, Handels- und Dienstleistungsbetrieben gearbeitet. Ausserdem war er während 10 Jah-ren im Spitalmanagement tätig. Als Leiter der äusserst facettenreichen Stiftung Brändi kann er all diese Er-fahrungen in sein heutiges Schaffen einfliessen lassen. «Egal, was ich al-les machte: Für mich stand und steht immer der Mensch im Zentrum», er-klärt Pirmin Willi sein Erfolgsrezept, das bei den in der Stiftung Brändi tätigen behinderten Menschen von ganz besonderer Bedeutung ist. Was die Produktion der typischen Brändi-Holzgegenstände betrifft, ist die Ähnlichkeit zu den Werk-stücken aus dem Unterricht seines Vaters frappant. Nicht bezüglich Form, sondern was die Aufgaben-stellung betrifft: Es ist eine in meh-rere Schritte aufteilbare Arbeit, bei der jeder Schritt relativ einfach und überschaubar bewältigt werden kann. Und es ist eine Arbeit, die am Schluss ein hübsches Resultat er-gibt, das man in den Händen halten kann. ...und auf das man stolz sein darf! Roland Eggspühler

Brändi-Direktor Pirmin Willi. Sein Vater war

Lehrer im Würzenbach-Schulhaus und schuf

mit Generationen von Schülerinnen und Schü-

lern Werkstücke, die ein Stück Quartierkul-

tur verkörpern und zu kleinen Zeitzeugen der

Quartiergeschichte geworden sind.

* VorgeschichteErinnernSiesichanMartinBütikofersAusführungenzuden«Crèmeschnit-ten-Brieföffnern»anlässlichderQuar-tiervereins-GV2011?(sieheauchSeeBlickNr.11)WirmachtenunsaufSpurensucheundwurdenbeiBrändi-DirektorPirminWillifündig.EristderSohndes2009imAltervon87JahrenverstorbenenWerklehrersHansWilli.

Pirmin Willi bestaunt ein Exemplar des «Crèmeschnitten­Brieföffners». Roland Eggspühler

«Ich habe viele Erinnerungen

ans ‹Würzenbach› und die

tolle Jugendzeit, die ich hier

verbringen durfte.»Primin Willi, Brändi-Direktor

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Nachdem auf dem Büttenensportplatz unzählige Stürze ohne gravierende Folgen passiert waren, brach sich vor zwei Jahren – ausserhalb einer Schullektion – ein Knabe den Arm. Nicht besonders überraschend, denn eigentlich war ein Unfall mit Verletzungsfolge bei objektiver Betrach-tung nur eine Frage der Zeit. Dieser Vorfall war für einen Quartierbewohner Anlass, dem zuständigen Amt den rut-schigen Zustand des Sportplatzes zu rapportieren. Doch in ihrer Reaktion liessen die Verantwortlichen durchblicken, dass sie schon seit längerem davon Kenntnis hätten, wie rutschig dieser Platz sei, man aber sparen müsse. Was soviel heisst, dass man aus Kostengründen nicht einen einzelnen Platz sanieren könne. Weil es einen Spezial-unternehmer brauche, mache man das erst, wenn gleich mehrere Plätze auf einmal saniert werden könnten. Also noch nicht.

*Am Freitag vor den Sommerferien rutschte eine Lehr-person in der Pause aus und verletzte sich an der Wir-belsäule schwer. Nur schon die eigentlich notwendige professionelle Betreuung der schockierten Unfallzeu-

gen durch ein Care-Team hätte wohl mehr gekostet als die fachgerechte Sanierung des Platzes. Rechnet man die medizinischen Kosten plus den Arbeitsausfall des Unfallopfers hinzu, würde es vermutlich für sämtliche Sportplätze der Stadt reichen. Denn das Problem mit der Vermoosung gibt es an vielen (aber eben halt noch nicht an genügend) Orten.

*Das eigentliche Problem sitzt tiefer: In der aktuellen Sparhysterie, die mittlerweile auf einer Stufe angekom-men ist, auf der das Sparen gesamtheitlich betrachtet mehr kostet als es Einsparungen bringt. Dass im kon-kreten Fall eine Angestellte der Stadt zu Schaden kam, ist die Ironie der Geschichte und lässt einen fast schmun-zeln, obwohl man über diesen echt unnötigen Unfall ei-gentlich nur den Kopf schütteln kann. Roland Eggspühler

Wenn krampfhaft Sparen plötzlich teurer istGefährlicher Büttenensportplatz. Vor den Sommerferien ereig-

nete sich ein schwerer Unfall. Gleichzeitig paukte die Stadt Lu-

zern ihre x-te Sparrunde durch. Obwohl die beiden Dinge nicht

in einem direkten Zusammenhang stehen, haben sie viel mit-

einander zu tun.

Das Problem und seine LösungAuf dem Hartplatz des Büttenenschulhauses ist nicht der Sportbelag als solcher rutschig. Die Gefahr stammt viel-mehr von einer pilzartigen Vermoosung, die sich – begün-stigt durch die Nähe zum Wald – zwischen dem Granulat entwickelt. Heikel ist das Ganze vor allem bei vermeintlich trockener Witterung. Also solcher mit trockenem Platz, aber nach wie vor feuchter Vermoosung. Bei der fraglichen «Sanierung» geht es nicht um einen neuen Platz – son-dern bloss darum, das Moos zu entfernen und den Platz für eine gewisse Zeit vor neuem Befall zu schützen. egg

3 Monate «out»

DiebetroffeneLehr-personfieldreiMo-nateaus:DieSom-merferienverbrachtesieimSpitalbzw.zuHauseimBett.BiszudenHerbstferienkonntesienurstun-denweisearbeiten.DievollständigeArbeitsfähigkeitwarerstnachdenHerbst-ferienerreicht.

Fussball ist wieder «in» in Luzern und so erfreute sich das Torwandschies­sen grösster Beliebtheit.

Beim Schmink­stand konnten sich die Kinder tierisch schön ver­wandeln lassen. Roland Eggspühler

Der Pingpong­Tisch in Grösse

XS erforderte viel Feingefühl.

Das Würzenbach­fest bot nicht nur

«Action», sondern auch mystische

Momente.

Das Armbrust­schiessen für

kleine und grosse «Wilhelm Tells».

Auf einem Spezial­velo machte jeder

sein Milchshake selber, mit eigener

Muskelkraft.

Der «Töggeli­kasten» im XL­Format mit Menschen statt Holzfiguren.

In der Hüpfburg holten sich viele

Kinder einen regelrechten

«Gumpirausch».

Im «Bio­Zeitalter» ist aus Büchsen kochen «out», auf Büchsen schies­sen aber nicht.

Das Wichtigste war jedoch, dass das Quartierfest durchgeführt wurde! Und das Zweitwichtig ste: Das Wetter war dem Comeback gut gesinnt. Auffälligste Neuerung am Nachmit-tag war der Bike-Geschicklichkeits-parcours von «Velo Muff» im hinteren Teil des Festareals (siehe Titelbild): Wo 2009 noch Kinder auf Ponys rit-ten, rasselten dieses Jahr die Ketten und quitschten die Bremsen. Eben-falls neu war der Shake-Stand der Büttenenkommission – hier konnte man sich auf einem Spezialvelo mit Muskelkraft ein Milchshake mixen. Viele der Angebote waren altbe-kannt. Und dennoch war es gut, dass es sie auch bei der Neuauflage gab. Denn ein Würzenbachfest ohne «Geschenklifischen» oder gar ohne «Mohrenkopfschleuder» kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, oder? Roland Eggspühler

Sonniges «Comeback» einer alten BekanntenWürzenbachfest am 27. August 2011. Nach

einem Jahr Pause kehrte das Würzenbachfest

ins Quartier zurück. Mit den altbewährten und

allseits beliebten «Klassikern», aber auch mit

Neuerungen.

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Der Dienstags-Mittagstisch kommt nach dem Umbau zurückNeustart am 17. Januar 2012

Wegen des Pfarreiheimumbaus war der Dienstags-Mittagstisch zu einer Pause gezwungen. Am 17. Januar 2012 geht es wieder los. pd / red

DerMittagstischderPfarreiSt.JohannesstehtallenQuartierbewohnerinnenundBewohnernoffen,erist«konfessionsneutral».DerMittags-tischwirdjedenDienstag(ausserindenSchul-ferien)imPfarreiheimdurchgeführt.EineAn-meldungbeimPfarreisekretariat(G0413750280)istbisamMontagerforderlich.DiePreise:CHF7.-fürErwachseneundKinderab10Jahrenbzw.CHF5.-fürKinderabsechsJahren.

Geschicklichkeit, Kreativität, Wis-sen und sportliches Können waren gefragt, um das breit gefächerte Aufgabenspektrum möglichst gut zu meistern – die verschiedenen

Stationen des Postenlaufs standen stellvertretend für Programminhalte an Jungwachtnachmittagen. Und so war es nicht weiter erstaunlich, dass die attraktiven Preise durchwegs an ehemalige Jungwächter gingen. Die zwei früheren Scharleiter Jürg «Jo-gi» Huber (1981-1986) und Antonio Mulè (1986-1988) gewannen den Hauptpreis, der sie bis nach Schott-land führen wird. Sie klassierten sich an keinem Posten schlechter als im 3. Rang und waren die logischen Sieger. Alle anderen brauchten das Streichresultat für ihre gute Rangie-rung.

*Swiss-Pilot Peter «Chroni» Kronen-berg staunte nicht schlecht, als er sich ausserhalb seiner Berufstätigkeit mit aviatischen Aufgaben konfrontiert sah: Zwischen Kirche und Schädrüti-schulhaus galt es, mit einem Papier-flieger möglichst viele Weitenmeter

zu erreichen. Und auch der Preis, den Kronenberg mit seinen Jungs gewann, hat mit Fliegen zu tun – «meine Frau wünscht sich schon lange eine Bal-lonfahrt», freute sich der langjährige Jungwächter und Leiter, dessen Ein-satz bei Geländespielen bis heute legendär ist (und jedes Rugby-Spiel zu einer Kuschelveranstaltung degra-diert…)

*Der dritte Rang ging an Christian «Kuri» Kuriger und seine Familie, die nun Ponyreiten gehen darf. Sie hievten sich dank dem gelungenen Feuerposten aufs Podest: Mit zehn kleinen Holzstücken, einem Blatt

Diesmal ohne Neuseeland, dafür bis nach Schottland Zeitung und drei Streichhölzern mus-ste ein möglichst grosses Feuer ent-facht werden – je höher die Flammen loderten, desto mehr Schnüre brann-ten durch. Und das gab viele Punkte. Weiter gab es im Raum Lido einen Orientierungslauf zu bewältigen, und auf der Brüelmatte warteten Wis-sensfragen. Der Geschicklichkeitsp-arcours auf dem Würzenbachschul-hausplatz forderte vielschichtig, und beim Pingpongball-Minigolf in der Weitsprunggrube purzelte das Zwi-schenklassement heftig durchein- ander. Beim Schiffliposten standen die Kreativität (für eine möglichst gute Originalitätsnote) und etwas Glück (beim Zeitlauf im Würzenbach) im Zentrum.

*Am Abend trafen sich Generationen: Ehemalige Jungwächter kehrten in ihr Quartier zurück, neue Kinder schnupperten Jungwachtluft. Und auch Eltern und Grosseltern von ak-tiven Jungwächtern genossen den Abend. Peter «Profässer» Zeier, der erste St.Johannes-Scharleiter, war der Stargast und erzählte auf der Bühne Episoden von früher und verglich mit heute. Im Unterschied zum 25-Jahr-Jubiläum im Jahre 1986 war der nach Neuseeland ausgewanderte Ex-Jung-wächter Osci Roggen (siehe SeeBlick Nr. 3, Herbst 2008) diesmal nicht live zugeschaltet – und das war vielleicht ganz gut so: Denn an der Rugby-WM in Neuseeland siegten die «All Blacks» im Gruppenspiel gerade gegen den späteren Finalgegner Frank reich. Und so war es in Auckland so laut, dass man auf der Brüelmatte das andere Ende der Welt definitiv nicht verstan-den hätte. Roland Eggspühler

50 Jahre Jungwacht St. Johannes, 24. September 2011. Der Jubiläumstag war

eine sehr gelungene Sache. Weil er nicht rückwärts gerichtet die Vergangenheit

zelebrierte, sondern ganz einfach einen natürlichen Einblick ins aktuelle Schaf-

fen gab. Im Zentrum der Festivitäten auf der Brüelmatte stand ein Postenlauf,

der die Besucherinnen und Besucher durchs Würzenbachquartier führte.

Der fast fertige Würzenbachsaal während der Montage der Bühne. do

Zufriedene Gesichter auf der Brüelmatte nach dem geschafften Postenlauf. Alois Metz

«Meine Frau wünscht sich

schon lange eine Ballonfahrt.»Peter «Chroni» Kronenberg (2. im Postenlauf) bei der Entgegennahme des Preises

Die grosse Orgel war trotzdem unverkäuflich

Für einmal war alles anders. Und auch etwas ungewohnt: Der Beicht-stuhl erinnerte vielleicht en passant an die «Sünde», ein schon lange rumliegendes, zu sperriges Spielge-rät hinter dem Rücken der Kinder an die Börse gegeben zu haben. Und wo die Kirchengängerinnen und Kir-chengänger am Sonntag nach einem geeigneten Bank Ausschau halten, lagen auf Tischen reihenweise Kin-derkleider. Gesegnet wurden sie nicht, nur weil die Börse in die Kirche ausweichen musste (und durfte). Aber wie immer waren sie gut gerei-nigt. Denn der hohe Standard be-züglich Hygiene und Qualität ist ein Markenzeichen des «Flaggschiffs» des Clubs Junger Familien. Die Spielwaren waren in der Ostecke der Kirche platziert. Und das war be-sonders komisch. Denn das grösste und schönste «Spielzeug» war un-verkäuflich – die Orgel blieb auch nach der Börse in der Kirche. Und diese damit im Dorf! egg

Börse des Club Junger Familien. Die Herbstaus-

gabe der Kinderkleider- und Spielwarenbörse

fand trotz des Mitte September auf Hochtou-

ren laufenden Pfarreiheimumbaus statt. Und

zwar in der Johanneskirche!

Ein ungewohntes Bild: Die Börse des Club Junger Familien war wegen dem Pfar­reiheimumbau in der Johanneskir­che. egg

«Göttis» und «Gotten» gesuchtWas tun, wenn am Ende des Budgets noch so viele Ideen übrig bleiben? Genau: Man wird kreativ! Darum wird anlässlich der Pfarreiheim-Neuer-öffnung am 18. November 2011 eine «Stuhl-Patenschaft» lanciert, um die von der Katholischen Kirchgemeinde aus dem Baubudget gestrichene Be-stuhlung der neuen «Kaffeestube» doch noch zu ermöglichen. pd / red

InformationensinderhältlichbeimPfarreise-kretariatSt.Johannes,Schädrütistrasse26,6006Luzern,[email protected],G0413750280

Die neuen Räume tragen Namen wie Hochhüsli, Büttenen oder Schädrüti. Und der grosse Pfarreisaal heisst in

Zukunft Würzenbachsaal. Mit diesen Namen sendet die Pfarrei ein klares Signal aus, welchen Stellenwert das

Vom alten Pfarrei- zum neuen WürzenbachsaalGebäude in Zukunft haben soll: Die modernen, attraktiven Räume ste-hen für vielfältige Nutzungen im Quartier zur Verfügung.

Ausgewogener Mix angestrebtAlois Metz, Pfarreileiter kommt ins schwärmen, wenn er davon erzählt, was alles möglich sein wird und spricht von Kultur aus dem Quar-tier mit Ausstellungen, Theater und Konzerten. Dabei strebt er einen ausgewogenen Mix mit Angeboten aus dem Quartier, angereichert mit einzelnen Produktionen von ausser-halb an – letztere dienen als «Zug-pferde». Daneben freuen sich aber auch die bisherigen Nutzer wie Mit-tagstisch (siehe Box unten), Spiel-gruppe etc. auf die neuen Räume.

Alles, was das Herz begehrtDer alte Pfarreisaal ist passé. Der neue Würzenbachsaal bietet alles, was das Herz begehrt – inklusive einer neuen Küche. Die Infrastruktur ist für 200 Personen ausgelegt, und dank den akustischen Massnahmen wird der Aufenthalt im Würzenbachsaal ein völlig neues Erlebnis. Rieska Dommann

Neueröffnung des Pfarreiheims am 18. November 2011. Nachdem letztes Jahr wich-

tige Instandhaltungsarbeiten ausgeführt und der Innenhof neu gestaltet wurden,

folgten nun die umfangreichen Umbauarbeiten im Innern des Pfarreiheims. Alle

Räume wurden komplett renoviert und mit moderner Technik ausgerüstet. Die

Katholische Kirchgemeinde hat dafür rund 3 Millionen Franken investiert.

HinweisDerWürzenbachsaalkann,wieauchdieverschiedenenkleinerenRäume,fürprivateAnlässegemietetwerden.

DieVermietungläuftüberdasPfar-reisekretariatSt.Johannes:G0413750280,[email protected]

Der Unihockey­Slalom im Rahmen des Geschicklichkeits­parcours.

Je höher die Flammen in der Feuerschale loderten, desto mehr Schnüre brannten durch.

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Masken bastelnAuch diesen Winter können Inte-ressierte unter der fachkundigen Anleitung der im Quartier beheima-teten Guggemusig Glatzesträhler Fasnachtsmasken oder auf Luzern-deutsch «Grende» basteln, jeweils an den Abenden zwischen 23. bis 27. Januar 2012 auf Hochhüsliweid – mit Maskenprämierung und Preisvertei-lung an der Wörzenacht vom 28. Ja-nuar 2012 im Würzenbachsaal. mst

Viel Kreativität an Winterabenden

KerzenziehenAuf Hochhüsliweid findet das tradi-tionelle Kerzenziehen vom 7. bis 11. Dezember 2011 statt, im Mehrzweck-raum des Büttenenschulhauses ist das Kerzenziehen vom 15. bis 17. De-zember 2011 zu Gast. qsi

Hochhüsliweid:Mi.7.12.(14:00-18:00);Do.8.12.(14:00-18:00);Fr.9.12.(15:00-19:00);Sa.10.12.(11:00-14:00);So.11.12.(12:00-16:00).

Büttenen:Do.15.12.(15:30-20:00),Fr.16.12.(16:30-21:30),Sa.17.12.(9:00-12:00).

Begrüsst werden die Filmstars ohne Worte. Denn zu Beginn des Filmzeit-alters gab es noch keine Sprache. Als erste Aufgabe gilt es, einen Film ohne Ton zu drehen. Sehr schwer. Vor allem dass aus dem Stummfilm kein Dummfilm wird. Aber die 45 Teilnehmenden meistern dies ohne Problem.

*Am zweiten Tag soll ein Fotoroman entstehen. Mit Papier ausgerüstet, wird ein Krimi-Storyboard gezeichnet und danach per Kamera fotografiert. Wow! Die bekannte Jugendzeitschrift «Bravo» würde glatt neidisch ob so viel Action!

*Der dritte Tag steht im Zeichen von Nemo. Es geht nach Konstanz ins Sea Life, wo nicht nur Nemo gefunden wird, sondern auch einige lustige Pinguine. Auf der Heimfahrt sorgten «Alvin & die Chipmunks» für Unter-haltung – wobei die drei Backen-hörnchen bei Dieter Bohlens TV-Show «Supertalent» sicherlich durchgefal-len wären.

*Immer am Donnerstag findet die «Big Party» statt. Nach einem kurzen Horror-Zwischenfall, kommt die Par-tygemeinde zusammen und lässt es sich bei Limbodance und Discomu-sik gut gehen. Und der Freitag? Ja, der Freitag wäre logischerweise Pre-mierenabend.

*Der Film, welcher die gesamte Woche gedreht und geschnitten worden ist, sollte einem grossen Galapublikum vorgeführt werden. Leider ist der Kameramann beim Filme schneiden eingeschlafen, so dass es nur eine kleine DIA-Show gab. Die «Schock-ars», als Grittibänze verkleidet, wer-den verteilt und allen ein gutes (und hoffentlich erholsames) Wochen-ende gewünscht. Die Projektleitung gönnt sich dann noch ein zweites Apéro in V.I.P-Pub von MacStevie und lässt es sich gut gehen. Mark Steffen

Stars und Sternchen auf HochhüsliweidHerbstprojektwoche auf Hochhüsliweid. Wir

schreiben das Jahr 34 n.Ch.Ch*. Viele Möch-

tegern-Filmstars treffen sich auf Hollyweid.

Hollyweid, die Hochburg des Filmhimmels,

die Produktionshütte der Superstars, der Ab-

klatsch von Hochhüsliwood!

Blick in die Dreh­arbeiten in «Holly­weid». mst

HinweisFotosundderFilmkönnenimInternetangeschautwerden:

www.hochhuesliweid.ch

* 34 n.Ch.Ch.DieseJahreszahlbe-ziehtsichaufCharlieChaplin,deram25.Dezember1977inVeveyverstarb.ChaplinzähltzudeneinflussreichstenKomikerndes20.JahrhundertsundfeierteindenfrühenStummfilmkomödienHollywoodsgrosseErfolge.

An einem früheren Kerzenziehen. Archiv Letzten Winter beim Masken basteln. Archiv

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Bereits seit 2004 findet der Rund-tisch im Quartier statt. Dieses inzwi-schen institutionalisierte Gefäss hat sich auch bei der Diskussion um die zukünftige Nutzung der Schulanlage Schädrüti bestens bewährt. Aus ak-tuellem Anlass wurde der Kreis der Teilnehmenden ausgeweitet und in die Unterkirche eingeladen.

Auch ein normaler RundtischFür den einladenden Quartierver-ein war wichtig, dass an diesem Rundtisch auch andere Anliegen der Teilnehmenden ausreichend Platz finden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde nutzte Rieska Dommann, Präsident des Quartier-vereins, die Gelegenheit, die Anwe-senden auf wichtige Veränderungen im Zusammenhang mit der neuen Quartier- und Stadtteilpolitik hinzu-weisen, die einige Tage zuvor vom Grossen Stadtrat beschlossen wurde (siehe auch Beitrag Seite 14/15).Nach einer kurzen, zusammenfas-senden Einleitung zum Hauptthema Schulhaus Schädrüti wurden drei Gruppen gebildet, in denen über die Bedürfnisse des Quartiers hin-sichtlich der zukünftigen Nutzung der Schulanlage intensiv diskutiert wurde.

Viele Ideen vorhandenIn den drei Gruppen wurden sämt-liche Eventualitäten besprochen. So

wurde unter anderem auch erwogen, was nach einem allfälligen Abbruch des Gebäudes mit dem neu gewon-nen Raum alles möglich wäre. We-sentlich realistischer als ein Abbruch waren Nutzungsvorschläge für einen Mittagstisch oder einen Hort. Oft genannt wurde auch das Bedürfnis nach Räumen für die Musikschule – da der «Südpol» sehr weit entfernt liegt. Weitere Nutzungsvorschläge waren ein Quartierbüro, Werkräume, Räume für die Vereine, ein Jugend-treff oder Räume für Nachhilfeunter-richt und Therapieräume.Von einigen Anwesenden wurde aber auch die Schliessung des Schul-hauses in Frage gestellt. Vorgeschla-gen wurde etwa, dass wenigstens die 1. und 2. Klasse im Schulhaus Schädrüti belassen werde. Zudem

Das Schulhaus Schädrüti mobilisiert das Quartier

stellten sich die Teilnehmenden die Frage, ob nicht allenfalls bereits in wenigen Jahren der Schulraum im Würzenbach knapp werden könnte, dies insbesondere wenn unser Quar-tier weiterhin stark wächst.

Weiteres VorgehenAus den Teilnehmenden am Rund-tisch wurde nun eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die, basierend auf den Erkenntnissen aus dem Rundtisch, das Thema vertieft behandeln wird. Die Ergebnisse sollen in einem Posi-tionspapier zusammengefasst und anschliessend mit der Baudirektion, welche für die zukünftige Nutzung zuständig ist, diskutiert werden. Je nach Ergebnis dieser Gespräche wird dann über das weitere Vorgehen ent-schieden werden. Rieska Dommann

8. Rundtisch im Quartier am 27. September 2011. Wie in früheren Jahren hat

der Quartierverein Vereine und Gruppen sowie engagierte Personen aus dem

Quartier zu einem Rundtisch eingeladen. Das angekündigte Thema Schulhaus

Schäd rüti mobilisierte, so dass 25 Personen teilnahmen. Das ist neuer Rekord!

Das Schulhaus SchädrütiIm Inventar der Stadt Luzern als «erhaltenswert» eingestuft

Das Schulhaus Schädrüti wurde 1973 vom Luzerner Architekten Fer-dinand Weber geplant. Es gehört zum Ensemble der Kirchenbauten, die 1967 bis 1970 vom bekannten Architekten Walter M. Förderer ge-baut wurden. Der Bau ist im Inventar der Stadt Luzern als «erhaltenswert» eingestuft.Insbesondere betriebliche Mängel wie der fehlende Aussenraum die nicht vorhandenen Gruppenräume etc., aber auch der grosse Investiti-onsbedarf führten zum Entscheid, das Schulhaus zu schliessen. Die sechs Klassen werden spätestens im Sommer 2013 ins Schulhaus Wür-zenbach verlegt, wo dank dem Aus-zug der Heilpädagogischen Schule ausreichend Platz vorhanden ist. do

In drei Gruppen wurde über die Zukunft des Schäd rüti­schulhauses diskutiert. Rieska Dommann

Teilgenommen haben...AktivesAlter,Büt-tenenkommission,ClubjungerFamilien,DamensportclubWürzenbach,El-ternmitwirkungderSchulhäuserBüttenen,SchädrütiundWürzenbach,GuggenmusigGlat-zesträhler,IGSchäd-rüti,Johanneschor,JungwachtSt.Johannes,KirchenratKatholischeKirch-gemeinde,MidnightProjekteSchweiz,PétanqueClubWür-zenbach,PfarreiSt.Johannes,shindokan-Luzern,Spiel-gruppeWürzenbach-Büttenen,SportclubWürzenbach,Quar-tierarbeitfürKinderundJugendliche,Quartierpolizist,QuartiervereinSee-burg-Würzenbach-Büttenen,VereinWürzenbachfest.

25 Personen und Vereins­vertreter haben am (eckigen) Rundtisch in der Unterkirche teilgenommen. do

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14 15

Die Stadt Luzern verfolgt seit Jahren als übergeordnete Zielsetzung die Stärkung der Stadtregion. Bereits im Zusammenhang mit der Fusion Luzern-Littau und in ver-stärktem Mass im Hinblick auf zukünftige Fusionen zeigt sich, dass für die Bevölkerung die Identifikation mit dem Lebensraum, die Förderung von Vereinen und die direkte Mitwirkung einen hohen Stellenwert haben. Mit der Quartier- und Stadtteilpolitik sollen die Quartiere gestär-kt werden, wobei auf bewährten Strukturen und Angebo-ten aufgebaut wird.

Ziele der Quartier- und StadtteilpolitikDas Hauptziel der Quartier- und Stadtteilpolitik ist es, die Lebensqualität und die Angebote in den Quartieren zu stärken. Das gesellschaftliche Leben im Quartier wird im Wesentlichen von seinen Vereinen und anderen eh-renamtlichen Organisationen getragen. Die Stadt will die bereits vorhandenen Strukturen in den Quartieren unter-stützen und damit der Freiwilligenarbeit Wertschätzung entgegenbringen.Durch einen regelmässigen Dialog sowie die frühzeitige Einbeziehung der Quartiere in Projekte, soll der gegen-seitige Informationsaustausch verbessert werden.

Die Stadt Luzern stärkt die FreiwilligenarbeitQuartier- und Stadtteilpolitik. Mit der Quartier- und Stadtteilpo-

litik will die Stadt Luzern die Lebensqualität im unmittelbaren

Lebensumfeld der Bevölkerung, also im Quartier, erhöhen. In

erster Linie soll dies durch die Förderung und Unterstützung

der zivilgesellschaftlichen Kräfte in den Quartieren geschehen.

So lief die Debatte im Grossen Stadtrat

Der Grosse Stadtrat von Luzern hat an seiner Sitzung vom 22. September ausführlich über die Quartier- und Stadt-teilpolitik diskutiert und dem Bericht und Antrag gross-mehrheitlich zugestimmt. Unterstützung fand das Projekt bei der CVP, der FDP, den Grünen und den Grünliberalen (GLP) sowie der SP. Die SVP lehnte den Bericht ab.In der Debatte sprach die FDP von einem massvollen Aus-bau und betonte, dass es wichtig sei, zugunsten der Frei-willigenarbeit ein Zeichen zu setzen. Ein aktives Quar-tierleben sei sehr wertvoll. Für die Grünen war wichtig, dass die Quartiere in einer starken Stadtregion ebenfalls gestärkt werden. Sie hofften, dass auch die Jungen sich verstärkt engagieren werden. Für die CVP spielten die Fi-nanzen eine wichtige Rolle und sie stellte sich die Frage, woher das Geld kommt. Bei einzelnen Punkten stellte sie die Notwendigkeit in Frage (flächendeckende Quartierar-beit, Homepage etc.). Die SVP sah in der Quartierarbeit insbesondere eine direkte Konkurrenz zu den traditionell gewachsenen Institutionen wie Pfadi, Jungwacht/Blau-ring etc. Generell gebe ihr diese Entwicklung zu denken, und die Quartiervereine dürften nicht zu staatlichen Or-ganisationen werden. Die SVP beantragte, den Bericht zurückzuweisen. Die SP bedauerte, dass es sich nur um eine Minimalvariante handelte und betonte, dass sie seit langem eine Stärkung der Quartierarbeit verlangte. Die Freiwilligenarbeit weise einen hohen Wert auf. Die GLP schliesslich erkannte in der Quartier- und Stadtteilpolitik auch eine lohnenswerte Investition, die längerfristig ge-eignet sei, höhere Kosten zu verhindern.Der Stadtrat betonte während der Debatte, dass in der Stadt Luzern die Freiwilligenarbeit einen besonders ho-hen Stellenwert habe und diese gestärkt werden müsse, um auch in Zukunft lebendige und lebenswerte Quar-tiere aufzuweisen. Auf keinen Fall sollen, wie von der SVP befürchtet, funktionierende Strukturen torpediert werden. Rieska Dommann

Die Stadt Luzern zählt seit der Fusion mit Littau rund 75 000 Einwohner. Soll es nach den Plänen des Stadtrats gehen, werden es schon bald deutlich über 100 000 sein. In einer immer grösser werden Stadt nimmt das Quartier, das unmittelbare Lebensumfeld einen immer bedeu-tenderen Stellenwert ein. Lebendige und lebenswerte Quartiere sind das zentrale Anliegen der neuen Quartier- und Stadtteilpolitik.Wer entscheidend Neues erwartet hat, wird enttäuscht sein. Die Stadt baut auf Vorhandenem auf und führt Be-währtes weiter. Dies zeigt, dass bereits in der Vergangen-heit in den Quartieren wertvolle Arbeit geleistet wurde. Es kann aber auch nicht ausgeblendet werden, dass es im-mer schwieriger wird, Personen für die Freiwilligenarbeit zu motivieren. Hier setzt denn auch eine der Hauptmass-nahmen an. Die Freiwilligen sollen in ihrer Tätigkeit un-terstützt und von unnötigem Ballast befreit werden. Wenn es geling, die Freiwilligenarbeit zu stärken, ist eines der wichtigsten Ziele erreicht. Allerdings müssen sich die vorgesehenen Massnahmen in der täglichen Arbeit noch bewähren. Die neue Quartier- und Stadtteilpolitik muss von allen Beteiligten gelebt werden, sonst bleibt sie toter Buchstabe.Leider haben es der Stadtrat und das Parlament versäumt, die Quartiervereine finanziell zu stärken. Der Quartierver-ein Seeburg-Würzenbach-Büttenen muss auch in Zukunft mit einem seit über 10 Jahren praktisch unveränderten Beitrag von der Stadt Luzern auskommen. Dabei hat sich im selben Zeitraum das Budget des Quartierverein von weniger als 30 000 Franken auf rund 45 000 bis 50 000 Franken pro Jahr erhöht. Nachdem die Quartiervereine nebst der Katholischen Kirche einer der Hauptakteure der neuen Quartier- und Stadtteilpolitik sind, hätte ich eine massvolle Erhöhung des Beitrags erwartet. Unser Quar-tierverein erhält damit pro Einwohner weiterhin nur rund 50 Rappen! Rieska Dommann

Kommentar: 50 Rappen pro Einwohner sind etwas wenig!

Blick auf die Brüelmatte mit den Zelten des Jungwacht­Jubilä­ums. Alois Metz

Die Infrastruktur in den Quartieren beeinflusst massge-bend die Lebensqualität. Die Stadt will sich dafür ein-setzen, zum Beispiel Grünflächen und öffentliche Zonen zu erhalten und die Nutzungsbedingungen für Räumlich-keiten zu verbessern.Entwicklungsprojekte haben räumliche, verkehrstech-nische, soziale, wirtschaftliche oder ökologische Aus-wirkungen. Sie sollen so definiert werden, dass die Lebensqualität innerhalb der Quartiere wenn möglich gesteigert wird. Dabei gilt den Quartieren, bei denen die Notwendigkeit einer Aufwertung festgestellt wird, ein be-sonderes Augenmerk.

Massnahmen der Quartier und StadtteilpolitikDie Quartier- und Stadtteilpolitik definiert insgesamt zehn Massnahmen. Dabei baut sie auf bestehenden Strukturen und vorhandenem Wissen auf. Es soll nichts Neues «erfunden» werden. Wo Lücken bestehen, sollen solche erkannt und geschlossen werden.Die wichtigste Massnahme aus gesamtstädtischer Sicht ist die flächendeckende Einführung der Quartierarbeit für Kinder und Jugendliche, welche in unserem Quartier bereits seit einiger Zeit besteht und sich sehr bewährt.

Die Quartierarbeit weist eine dezentrale Organisation auf und stellt den unmittelbaren Lebensraum der Bevölke-rung in den Mittelpunkt. Ihre wichtigste Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien (siehe auch SeeBlick Nr. 1, Frühling 2008). Mit einem neu geschaf-fenen Projektpool Quartierleben, der jährlich mit 75 000 Franken ausgestattet wird, soll die Freiwilligenarbeit bes-ser unterstützt werden. Der Pool steht Quartierkräften, welche sich mit Anlässen und Projekten für das Quar-tierleben einsetzen, zur Verfügung. Mit einer Fach- und Anlaufstelle für Quartieranliegen soll die Kommunikation zwischen der Stadt und den Quartierkräften vereinfacht und gestärkt werden. Sie soll zudem die Verwaltung für Anliegen der Quartierkräfte sensibilisieren und sicher-stellen, dass die Quartierkräfte gut informiert sind.

Kosten der Quartier- und StadtteilpolitikDer grösste Teil der zusätzlichen Kosten betrifft den flä-chendeckenden Ausbau der Quartierarbeit. Weitere Mit-tel werden für die Fach- und Anlaufstelle sowie für den Projektpool erforderlich. Gesamthaft ergibt sich aufgrund der gestaffelten Umsetzung ab 2015 ein zusätzlicher Fi-nanzbedarf von 530 000 Franken pro Jahr. Rieska Dommann

Markus­Baumann von der städ­tischen Quartier­ und Jugendarbeit in der Herbstpro­jektwoche 2010. Mark Steffen

Projektpool QuartierlebenDerProjektpoolQuartierlebenstehtbereitsabnächstemJahrzurVerfügung.IneinemReglement,welchesinZusam-menarbeitmitdemVerbandderQuar-tiervereineerarbeitetwerdensoll,wirdfestgelegt,wiedieMittelverwendetwer-densollen(Vergabe-kriterien,maximaleBeitragshöheetc.).

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Am vereinbarten Treffpunkt vor dem Historischen Museum versammelten sich rund 90 Personen, die gespannt darauf warten, während rund zwei Stunden auf einem UntergRundgang ein Quartier kennen zu lernen, dass vielen von uns fremd ist. Es ist denn auch ein Quartier, das seit jeher von Fremden aus aller Welt massgebend geprägt wird.

Unterwegs im UntergrundquartierVerteilt auf mehrere Gruppen, führten die Wege durchs Quartier zu zahlreichen, bemerkenswerten Stationen, so zum Beispiel zum ehe-maligen Standort der Kaffeerösterei Hochstrasser, zur Sentikirche, in Innenhöfe entlang der Baselstrasse

oder zur Reussinsel, wo einst der heutige Weltkonzern Schindler Auf-züge beheimatet war.

Apéro im SentitreffNach rund zwei Stunden Fussmarsch, angereichert mit vielen spannenden,

Der Quartierverein ging in den Untergrund

abwechslungsreichen Informationen und Anekdoten, freuten sich die Teilnehmenden über den vom Quar-tierverein offerierten, reichhaltigen Apéro, der dank angenehmen Tem-peraturen im Freien eingenommen werden konnte. Rieska Dommann

QV-Herbstanlass am 17. September 2011. Mu-

seggtürme, Altstadt, Quai und Kapellbrücke

kennt jeder. Welche Kleinode sich aber jen-

seits von Spreuerbrücke und Kasernenplatz

verbergen, weiss kaum jemand. Der Quartier-

verein bot überraschende Einblicke.

Der Quartierver­ein unterwegs im Untergrund. do

Ein Tag zum Vergessen für das Verkehrshaus-Team

Das Team um Henry Wydler, den pensionierten Konservator der Ab-teilung Luft- und Raumfahrt, hatte sich beim Bau des Fluggerätes von der legendären «Chanute» inspirie-ren lassen. Die Idee war, das selbst erbaute Fluggerät später im Museum auszustellen. Und der Traum, mit der «Chanute» den Weltrekord zu schaf-fen, geisterte in den Köpfen herum. Doch aus beidem wurde nichts. Die «Chanute» startete ab einem auf der Seebühne montierten Katapult, doch in eine Gleit- oder gar Aufwärts-phase kam die Pilotin nie, weil das Flugsystem nicht zum tragen kam bzw. das Katapult nicht ausreichend auf das Fluggerät abgestimmt war. Dass die «Chanute» nun doch nicht im Verkehrshaus steht, hat nichts mit dem verpassten Weltrekord zu tun. Sondern mit den Vandalen, welche die vom Einsatz ramponierten Flug-geräte weiter zerstörten und dum-merweise vor der für museale Ver-wendung vorgesehenen «Chanute» nicht Halt machten. Roland Eggspühler

RedBull-Flugtag. Sie strebten den Weltrekord an, und sie

stürzten total ab. Für das mit hohen Zielen in den Wettkampf

gestiegene Verkehrshaus-Team war es ein Tag zum Vergessen.

Nicht nur wegen dem Flug, sondern auch wegen Vandalen.

Das Chanute­Fluggerät des Verkehrshauses beim Start, der ohne eigentliche Flugphase in den Absturz mündete. PD RedBull

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Der neue Zonenplan schafft die Vor-aussetzungen für weiteres Wachs-tum in unserem Quartier. Mehr als 100 neue Arbeitsplätze und Wohn-raum für rund 1000 Personen sollen in unserem Quartier Platz finden. Dass sich unser Quartier damit wei-terhin spürbar verändern wird, ist vorhersehbar.

Hochhüsliweid bleibt WohnzoneDer Quartierverein und der Verein Hochhüsliweid verlangten beide, dass ein unmittelbar an die Freizeit-anlage grenzendes Grundstück neu der Zone für Sport und Freizeit zu-geordnet werde. Leider jedoch ohne Erfolg, sodass weiterhin Wohnhäu-

ser auf dem der Stadt gehörenden Grundstück möglich sind.

Hochhaus bei Hotel SeeburgBeim Hotel Seeburg hat der Stadtrat, entgegen seiner ursprünglichen Ab-sicht, einer Zone für ein Hochhaus

Der revidierte Zonenplan liegt nun vor

zugestimmt. Dieses ist notwendig, um die aufwändigen Sanierungs-massnahmen der unter Denkmal-schutz stehenden Gebäude der Ho-telanlage finanzieren zu können (vgl. SeeBlick Nr. 10, Ausgabe Frühling 2011). Rieska Dommann

Revision BZO. Der neue Zonenplan für die

Stadt Luzern wurde im Sommer öffentlich

aufgelegt. An drei gut besuchten Veranstal-

tungen hat der Quartierverein zusammen mit

der Stadt Luzern über die Revision und deren

Auswirkungen orientiert.

Erfreulicherweise entsorgt die Bevöl-kerung immer mehr Glas und Büch-sen/Dosen bei den Sammelstellen. Das bisherige Sammelstellensystem ist jedoch veraltet und hat seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Damit die Sammelstellen künftig grössere Mengen aufnehmen können und

Vor den Sommerferien drehte Chor-leiter Mark Steffen mit den Jugend-lichen ein Musikvideo zum Würzen-bachlied: Am Nachmittag fing er zu den jeweiligen Textstellen passende Bilder ein, und am Abend schnitt er das Ganze auf seinem Computer. red

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weniger Lärm verursachen, werden sie erneuert und an die Logistik des Gemeindeverbandes REAL ange-passt. Die Umstellung auf das Sam-mel- und Logistiksystem von REAL hat auch zur Folge, dass das dichte Sammelstellennetz in der Stadt Lu-zern reduziert werden muss. pd / red

Neue Sammelstellen. Die Büttenen-Sammelstelle wurde als er-

ste der Stadt Luzern mit dem neuen System ausgerüstet. Dem-

nächst wird auch die Migros-Sammelstelle damit aufgewertet,

jene beim Schulhaus Würzenbach steht vor der Schliessung.

«Musigtraum». Der Jugend-

chor Musigtraum vertonte

das Würzenbachlied neu. Nun

gibt es auch ein Video dazu.

Die Sammelstelle Büttenenstrasse war die erste der Stadt Luzern mit dem neuen System. pd

Die hangseitige Wohnzone links neben der Hoch­hüsliweidhütte. Rieska Dommann

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Geniale Inspiration oder alles nur geklaut? Quartierbeck umgezogen?

Luzern Tourismus hat sich einen neuen Slogan gegeben: «Die Stadt. Der See. Die Berge.» (siehe Wettbe-werbsausriss unten). Ein Schelm, wer nun glaubt, sie hätten diesen Claim dem Quartierverein abgeschaut. Dessen im Juni 2008 erschienenes Buch trägt, wie jeder im Quartier weiss, den Titel: «DER SEE, DER

Dass Seppi und Pia Kreyenbühl auch sonntags feine Backwaren anbieten, wusste QV-Präsident Rieska Dom-mann. Aber er staunte nicht schlecht, als er die Wesemlin-Quartierzeitung in den Händen hielt und im ersten Moment meinte, unser Quartierbeck sei umgezogen. Doch zum Glück lie-fert er einfach nur dorthin. do

Auf dem Büttenenpausenplatz gibt es seit diesem Herbst einen so genann-ten «Trampelpfad», auf dem die Kin-der barfuss über verschiedene Materi-alien schreiten und die Natur spüren können. Zur Reinigung der schlam-migen Füsse hat die Natur vorgesorgt und einen kleinen Bach ganz in der Nähe platziert. Praktisch, nicht?Nicht ganz so perfekt verlief die Um-setzung der im Büttenen-Schülerrat angedachten und von Lehrpersonen mit der Stadtgärtnerei zur Ausfüh-

BACH, DIE BÜTTEN» (siehe unten links). Auf den ersten Blick ist er-kennbar, dass die beiden Titel nichts mit einander zu tun haben. So hat beispielsweise der Quartierverein die drei Begriffe jeweils mit einem Komma getrennt, während Luzern Tourismus jeweils einen Punkt da-zwischen setzt... do

Der neue «Trampelpfad» und ein Kunstwerk, das zur Geltung kommen möchte

rungsreife gebrachten Planung. Denn als der Lastwagen mit dem Material für den «Trampelpfad» abgeladen und die Wiese abgetragen wurde, fiel ein grösserer Gegenstand auf, der bis vor kurzem noch nicht da war und von dem niemand wusste, was das eigentlich ist. Nach einer stadtinter-nen Diskussion musste der Trampel-pfad einige Meter nebenan nochmals neu gebaut werden. Weil sonst die Kunstplastik nicht genügend zur Gel-tung kommen würde. egg

Kinder bauen am neuen «Trampel­pfad», der wegen dem Kunstwerk (Pfeil) zwei Mal erstellt werden musste. kcs

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Maguina Wespi-Santos spricht Spa-nisch, Englisch, Französisch und Deutsch, die Mutter der 5-jährigen Iris eröffnete «Vamos a Jugar» auf dieses Schuljahr hin in der einen Hälfte des früheren Doppelkindergartens an der Würzenbachmatte. Zuvor war «Va-mos a Jugar» während zwei Jahren im Pfarreiheim St. Johannes. Maguina Wespi hat viel Energie, sie ist ein bisschen wie «Speedy Gonza-les», die schnellste Maus von Mexiko aus dem Zeichentrickfilm: Düst durch den grossen Raum, schaut hier und dort oder hilft mit, wenn die Kinder-hände für ein grosses Bastelwerk noch ein bisschen zu klein sind.

Hochbetrieb am MittagEs ist Mittag, die Kinder gehen (nach einem Kreativmorgen) und kommen (zum täglichen Mittagstisch). Während sie strahlenden Augen tschüss sagt und hungrige Bäuche willkommen hei-sst, steht Maguina Wespi am Herd und bereitet das Essen zu. Dieses wird von den Gastro-Diensten der Grossküche Eichhof vorgekocht geliefert. «Wir ha-ben uns für diese Lösung entschieden, damit ich meine volle Aufmerksamkeit den Kindern geben kann», erklärt Ma-guina Wespi, die in der Betreuung von insgesamt vier weiteren Personen un-terstützt wird. Philipp Wespi kümmert sich um die Administration: «Auch aus Sicht der Lebensmittelhygiene ist das prima so!» Er muss es wissen, denn hauptberuflich ist Philipp Wespi im Büro der familieneigenen Molkerei tä-tig, die er zusammen mit seinem Bru-der Andi führt.

Nach dem Essen bastelt Maguina Wespi mit den Spielgruppenkindern lustige Figürchen aus Dingen, die sie im Wald gesammelt haben. «Mir

«Speedy Gonzales» im Würzenbach

macht es grossen Spass, die Kinder in ihrer Kreativität zu fördern», erklärt Maguina Wespi: «Am liebsten mit möglichst viel Natur!» Roland Eggspühler

Maguina und Philipp Wespi-Santos. Er ist im

Quartier aufgewachsen. Sie hat ihre Wurzeln

in Mexiko, spricht vier (!) Sprachen und leitet

seit diesem Sommer den Familientreffpunkt

«Vamos a Jugar»* an der Würzenbachmatte.

Die «Schmutzli» warteten damals vor der provisorischen Kapelle, bis der Samichlaus mit seinem Gefolge aus-zog. Und sie vertrieben sich die Zeit

mit dem Jagen von (vorwiegend weib-lichen) Teenagern. «Diese rannten kreischend die Kapellentreppe runter und flüchteten ohne links und rechts zu schauen über die Schädrütistras-se», erinnert sich Theodor Trutmann, ein Würzenbach-Samichlaus der ersten Stunde: «Pfarrer Franz-Xaver Schwander entschied, die ‹Schmutz-li› abzuschaffen. Ihm war dieses Trei-ben zu gefährlich, und er wollte nicht zuwarten, bis ein schwerer Unfall passiert. So etwas hätte er sich wohl nie verzeihen können.»

Ganz andere StimmungDer Wegfall der «Schmutzli» war in den Anfängen ein kleiner Schock fürs Quartier. Aber dieser wegwei-sende Entscheid hatte auch posi-tive Nebenwirkungen – allerdings auf einer ganz anderen Ebene: So finden die Familienbesuche ohne Schmutzli in einiges entspannterer Atmosphäre statt. Und der Samich-laus kommt viel «positiver» an die Kinder heran, als wenn er von den Furcht einflössenden Gestalten be-gleitet wird – störend ablenken kann nun eigentlich nur noch ein aus lauter Gewohnheit laufendes Fernsehgerät, das definitiv nichts zu einem gelungenen Samichlaus-Besuch beiträgt.

Warum es bei uns keine Schmutzli gibtBreit abgestütztes OKFrüher organisierte Pfarrer Franz-Xaver Schwander (†) die Samichlaus-Aktion der Pfarrei St. Johannes quasi im Al-leingang, heute übernehmen ein Dut-zend ehemalige Jugendgruppenprä-sidenten und -Vorstandsmitglieder diese Aufgabe. Aus den Jungwacht- und Blauringgruppen werden die Kin-der rekrutiert, die den Samichlaus als Zwerge und Ministranten begleiten dürfen. Bei den Diakonen handelt es sich um Jugendliche im Leiteralter oder um ehemalige Jungwächter.

Das «Berufsgeheimnis»Bei der Frage, wer denn genau als Samichlaus unterwegs sei, sind die Samichlaus-Verantwortlichen ähnlich

gesprächig wie die Appenzeller in der Werbung, wenn sie nach der Rezeptur ihres Käses gefragt werden. Das ist ein Geheimnis, und dieses zu respek-tieren ist Ehrensache. Genauso wie nie jemand etwas ausplaudert, das ihm auf einem Familienbesuch aufge-fallen ist.

Offen für NeuesDer Samichlausbrauch im Quartier hat eine grosse Tradition, und den-noch sind die Organisatoren offen für Neues: So begleitet der Pfarrei-samichlaus den Trychle-Umzug auf Büttenen (dieses Jahr am 2.12.), oder er besucht auch Vereine und Fa-miliengemeinschaften, deren Kinder längst nicht mehr an den Samichlaus glauben, in einer ganz anderen «mo-dernen» Form. Roland Eggspühler

Adventstraditionen im Würzenbachquartier. Der Pfarreisamichlaus zieht in den

Tagen um den 6. Dezember mit seinem Gefolge durchs Quartier und besucht

viele Familien mit kleinen Kindern. Dass er dabei nicht von einem «Schmutzli»

begleitet wird, hat einen einfachen Grund: Es gab in den späten sechziger Jah-

ren unzählige gefährliche Situationen.

Bei Sonnenschein genossen die Be-sucherinnen und Besucher den Gar-ten mit den neuen Sandkästen, as-sen Kuchen, schlürften Zaubertrank, führten interessante Gespräche und nutzten das vielseitige Spielange-bot: Päcklifischen, Basteln, Schmin-ken oder ein Hindernisparcours (sie-he Bild) warteten auf die Kinder.

Neues Team vorgestelltLeiterin Michèle Garn nutzte die Ge-legenheit, das neue TaFF-Team ein-schliesslich der neuen Lernenden vorzustellen und orientierte die Be-sucherinnen und Besucher über die anstehenden Neuerungen. So gibt es verlängerte Öffnungszeiten (neu von 7.00 bis 18.00 Uhr) und eine

Gemütliche Spielnachmittage

Hortbetreuung für Kindergarten- und Schulkinder bis zur 6. Primarstufe (inklusive Mittagstisch). pd / red

AufgrunddespositivenFeedbackswerdendieSpielnachmittagebaldwiederdurchgeführt.DetailssindimInternetersichtlich:

www.taff-luzern.ch

Tag der offenen TaFF, 2. Juli / 20. August 2011. Rund um die

Sommerferien waren Eltern, Kinder und «KiTa-Interessierte»

zu zwei gemütlichen Spielnachmittagen eingeladen.

VorschauOnTouristderSa-michlausam3./4.und6.Dezember2011.SeiteinigenJahrennimmterdieAnmeldungenauchelektronischentgegen(Anmelde-schlussistder24.November2011).

www.samichlaus-stjohannes.ch

«Geisslechlöpfe» auf Büttenen mit Experte Reto Breitschmid Do. 17./24.11. und 1.12. ab 18.00 Uhr

Der im Würzenbachquartier aufge-wachsene Reto Breitschmid wird Kinder und Jugendliche wie im letz-ten Jahr in die Kunst des «Geisslech-löpfe» einführen. Markus Baumann von der Quartierarbeit begleitet diesen Workshop auf dem Büttenen-schulhausplatz. Red

DasGeisslechlöpfeaufBüttenenfindetamDonnerstagabendstatt,undzwaram17.und24.Novembersowieam1.Dezember2011(je-weilsab18.00Uhr,ca.währendeinerStunde.

Ein «Geissle­chlöpfer» in Aktion. Web

Auf der autofreien Engstligenalp kann der Samich­laus bedenkenlos mit dem Schmutz­li unterwegs sein. pd

«Sie rannten kreischend die

Treppe runter und (...) ohne

links und rechts zu schauen

über die Schädrütistrasse.»Theodor Trutmann, «pensionierter» Samichlaus

Maguina Wespi-SantosSie lebte bis 2005 in Mexiko City und studierte Internationale Beziehungen. Als sie sich in der Schweiz nieder-liess, lernte sie intensiv Deutsch und durchlief die modular aufgebaute Aus-bildung zur Spielgruppenleiterin. egg

Philipp WespiEr ist das jüngste von fünf Geschwi-stern und lernte seine Frau über die Hochzeit eines Primarschulfreundes aus dem Würzenbachquartier ken-nen, der 2003 eine Mexikanerin hei-ratete. egg

Das Ritual vor dem Essen: Maguina Wespi (mitte) und die Kinder reichen sich die Hände und wünschen sich «e Guete».

Maguina Wespi­Santos ist an der «Front», Ehemann Philipp (im Hinter­grund) kümmert sich um die Admi­nistration. egg

* Vamos a Jugar«VamosaJugar»heisstwörtlichübersetzt«gehenwirspielen».NebendemSpielgruppen-Angebot(inSpa-nischoderDeutsch)gehörenauchderFamilientreffpunktdieWaldspielgrup-pe,derMittagstisch,KreativhalbtageundWerkstattbetriebzumProgramm.

Kontakt:MaguinaWespi-Santos,[email protected]

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KurznachrichtenZur RubrikDieSeite«Kurz-nachrichten»enthältZusendungenandieRedaktion,dieinteilsgekürzterFormwiedergegebenwerden.

Büttenenstrasse saniert

Im SeeBlick Nr. 9 berichteten wir im Herbst 2010, dass die Sanierung der Büttenenstrasse für den Frühling 2012 vorgesehen sei. Nachdem sich im Winter 2010/11 abzeichnete, dass die zerbröselnde Strasse keinen wei-teren Winter mehr überstehen wür-de, zog das Tiefbauamt der Stadt Lu-zern die Arbeiten vor (siehe SeeBlick Nr. 11) und koordinierte sie mit dem Einbau des Glasfaserkabels. Dank des guten Herbstwetters konnten die Belagsarbeiten früher als erwar-tet abgeschlossen werden. egg

DieElektifizierungderBuslinie6isteinsepa-ratesProjekt,dasvondenVerkehrsbetriebenderStadtLuzern(VBL)ausgeführtwird,sobalddiehängigenEinsprachenbereinigtsind.

Neu: Frühzug-AnschlussSeeburg-Direktor weg!

SM-Medaillen für Hürlimann

Kurz & bündig

Neu: Mal-/Kunsttherapie

Die Eingabe der IGöV Adligenswil-Luzern und des Quartiervereins ist beim Verkehrsverband Luzern (VVL) auf fruchtbaren Boden gefallen: Auf den Fahrplanwechsel Dezember 2011 erhalten die Buslinien 25 und 26 montags bis freitags Frühkurse auf die ersten Züge nach Basel und Bern (siehe SeeBlick Nr. 11). Aktuell nimmt die IGöV Adligenswil-Luzern an der «2. Generation» der Vernehmlassung zum Agglomerati-onsprogramm Luzern teil. Kernanlie-gen ist eine direkte Busverbindung des Gebiets Adligenswil-Schädrüti in die Stadt. Die Eingabe erfolgt in Absprache mit dem VVL, der die Lö-sungsvorschläge der IGöV Adligens-wil-Luzern entgegengenommen hat und sie in seiner weiteren Planung vertieft prüft. dwa

Völlig überraschend erreichte den Quartierverein Anfang September die Nachricht, dass Thomas Schärer als Direktor des Hotels Seeburg mit sofortiger Wirkung zurückgetreten sei. Wie der Verwaltungsrat mitteilte, konnte Thomas Schärer den Ent-scheid der Besitzerfamilie Schärer, den Betrieb in Zukunft über mög-liche strategische Partnerschaften und Allianzen zu sichern, nicht mit-tragen. do

Der Quartierverein bedauert den Rücktritt von Thomas Schärer und dankt ihm herzlich für die gute Zu-sammenarbeit in den letzten Jahren sowie insbesondere für die stets grosszügige Unterstützung bei ver-schiedenen Quartiervereinsprojekten und -anlässen. Rieska Dommann

An der Schweizermeisterschaft im Ju-Jitsu in Liestal gewann «shin do kan – Luzern» mit seinen Ath-leten mehrere Medaillen: Mit einer starken Leistung konnte sich André Hürlimann einen weiteren Schwei-zermeister-Titel im Fighting-System (-62 kg) sichern. Im Duo-System hol-te er mit seiner Wettkampfpartnerin Nadine Thöny Silber. Schliesslich gelang ihm – zusammen mit David Wernli (BC Dojo Mahari, Kriens) – der grosse Coup im «Kime No Kata», wo die beiden den Kata-Schweizermei-stertitel holten. psc / red

Opposition gegen AntenneGegen die geplante Mobilfunkanten-ne an der Schädrütistrasse 27 for-mierte sich Oppisition. 227 Anwoh-nerinnen und Anwohner haben am 5. September 2011 der Baudirektion ihre Besorgnis mitgeteilt und die Lie-genschaftseigentümerin zum Rück-zug des Baugesuches ersucht. red

Gastfamilien gesuchtDie Organisation AFS sucht Gastfa-milien für junge Menschen, die ein Austauschjahr (3-11 Monate) in der Schweiz verbringen. red

WeitereInformationengibtesunterderG0442181919oderimInternetunterderAdresse

www.afs.ch

Gift oder gezielte Verunsicherung? Im Meggerwald wies beim Vita-Parcours ein Warnschild auf giftige Hunde-Köder hin. «Wir prüfen nun, ob jemand gezielt eine Verunsicherung unter den Hundebesitzern auslösen will», erklärte Simon Kopp, Medien-sprecher der Luzerner Polizei. red

Babysitter-VermittlungDie Babysitter-Vermittlung im Quar-tier ist ein Angebot des «Club Junger Familien», von dem sehr rege Ge-brauch gemacht wird. pd / red

Babysitter-VermittlungSeeburg-Würzenbach-Büttenen,AntoinetteSchweglerDommann,[email protected],P0413708635.

Anna Claudia Schmidli bietet prozess-orientierte Mal- und Kunsttherapie für Kinder, Jugendliche und Erwach-sene an. Ausserdem veranstaltet sie ein wöchentliches Kindermalen am Mittwoch (Nachmittag) und Samstag (Vormittag) für Kinder ab 5 Jahren. Ni-cole Mangold leitet das Gruppenma-len für Erwachsene und plant in ein paar Wochen ein Weihnachtsmalen (ebenfalls für Erwachsene). Am 22. Oktober 2011 machten die beiden Frauen mit einem «Tag der offenen Türe» auf ihr neues Angebot aufmerksam und liessen ihre Gäste das sonnendurchflutete Atelier ge-niessen. pd / red

AnnaClaudiaSchmidliistprozessorientierteMal-undKunsttherapeutin(P0414201802,[email protected])

NicoleMangoldistprozessorientierteMal-undKunsttherapeutin(P0413607213,[email protected])

Neu: «Power Play»

Midnight Sports Stadt Luzern startet im Herbst mit «Power Play», einem neuen Angebot am Standort Würzen-bach. Nicht mehr Kind, noch nicht Jugendlicher – Heranwachsende zwi-schen 10 und 13 Jahren fallen mit ih-ren Freizeitbedürfnissen oft zwischen Tisch und Bank. Midnight Sports möchte ihnen deshalb ein geeignetes Freizeitangebot im angestammten Quartier eröffnen. In Zusammenar-beit mit der städtischen Quartier- und Jugendarbeit wird nun am Programm gefeilt, damit sich ab November die Würzenbachturnhalle samstags wie-der mit Leben füllt. Vorgesehen ist vorerst ein Pilotbetrieb. dwa

Stadt Luzern hat Büttenenhalde-Grundstück im zweiten Anlauf verkaufen können

Die Stadt Luzern ist Eigentümerin der letzen unüberbauten Parzelle auf Büttenen. Das leicht geneigte, nach

Süden orientierte Grundstück von 7115 Quadratmetern Grösse befindet sich südöstlich der Überbauung Büt-

Das diesen Herbst von der Stadt Luzern verkauf­te Grundstück südöstlich der Überbauung Büt­tenenhalde. Archiv

Ein Werk, das am Tag der offenen Tür entstand. pd

tenenhalde entlang des Fussweges, der vom Büttenenkreisel zum Vita-Parcours Parkplatz führt.Bereits 2008 versuchte die Stadt für das nicht benötigte Grundstück ei-nen Käufer zu finden, damals aller-dings erfolglos. Beim zweiten Anlauf hat es nun geklappt. Die Mobimo AG, Luzern ist bereit, für das Grundstück 5.2 Millionen Franken zu bezahlen. Insgesamt waren bei der Stadt Lu-zern sieben Kaufsofferten eingegan-gen, wobei das Angebot der Mobimo deutlich höher als das Zweitplat-zierte lag. Die schweizweit tätige, börsenkotierte Immobilienfirma mit Holdingsitz in Luzern beabsichtigt, rund 20 Eigentumswohnungen zu erstellen. Der Grosse Stadtrat von Luzern hat dem Verkauf am 22. Sep-tember 2011 zugestimmt. do

Botschaftertreffen im Verkehrshaus mit «Madame la présidente»

Beim Botschaftertreffen weilte eine geballte Ladung Prominenz im Quar-tier: Im Verkehrshaus der Schweiz empfing Bundespräsidentin und Aussenministerin Micheline Calmy-Rey in ihrem letzten Amtsjahr die Schweizer Botschafter aus aller Welt. Logischerweise nicht dabei war Chri-stoph Brun, denn er ist als Schwei-zer Militärattaché (und nicht als Botschafter) in der Ukraine statio-niert – für ihn wäre es das ultimative «Heimspiel» geworden, denn die inzwischen von seinen erwachsenen Kindern bewohnte Familienwohnung befindet sich gleich vis-à-vis des Ver-kehrshauses im Seefeldquartier. egg

Bundespräsi­dentin Micheline Calmy­Rey (rechts) kurz nach der Landung im Ver­kehrshaus. pd

10./11. Dezember 2011: St. Anna-Weihnachtskonzerte

Zum 100-jährigen Jubiläum der Kli-nik St. Anna finden dieses Jahr zwei Weihnachtskonzerte mit dem Or-chester Santa Maria in der Kapelle der Klinik St. Anna statt. Unter der Leitung von Droujelub Yanakiew wer-den Werke* von Vivaldi, Mozart und Haydn aufgeführt. Als Solistinnen tre-ten Regula Ruckli (Flöte) und Franzis-ka Brunner (Harfe) auf. Die Quartier-bewohnerinnen und -bewohner sind eingeladen, sich bei den Konzerten auf Weihnachten einzustimmen und beim anschliessenden Apéro auf das Jubiläum der Klinik anzustossen. rzi

* WerkeVivaldi:Sinfoniainh-moll,«Alsantosepolcro»,Mozart,KonzertfürHarfeundFlöteinC-Dur,KV299,Haydn,Sympho-nieNr.4inD-Dur.

DieKollektekommtdiesesJahrderWeihnachtsaktionderNeuenLuzernerZeitungzugute.

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Impressum

Herausgeber

QuartiervereinSeeburg-Würzenbach-Büttenen

Auflage:4525Ex.

Inserentenbetreuung

FelixEgleWürzenbachstrasse206006Luzern

FonG:0413711122

[email protected]

Redaktionsanschrift

Redaktion«SeeBlick»Büttenenstrasse136006Luzern

FonG:0412200317

[email protected]

Redaktor

RolandEggspühler

Redaktionsschluss

RedaktionsschlussdernächstenAusgabe:31.Januar2012.

AgendaFr. 2.12.Samichlaus-Trychle,Büttenen.

Mi.-So. 7.-11.-12.KerzenziehenHoch-hüsliweid> Details Seite 8

Sa./So 10./11.12.WeihnachtskonzertOrchesterSantaMaria,KapelleKlinikSt.Anna(17:00)

Do.-So. 15.-18.12.Kerzenzie-henBüttenen> Details Seite 8

Mo.-Fr. 23.-27.1.MaskenbastelnaufHochhüsliweid.

Fr. 30.3.General-versammlungQuar-tierverein.>wuerzenbach.ch

Seit ein paar Jahren ist das «Zi-ischtigznacht» zwar nicht mehr am Dienstag, aber es heisst immer noch so. Den Namen zu wechseln, nur weil es neu an einem anderen Wochentag stattfindet, war kein Thema – das «Ziischtigznacht» ist eine Institution geworden, der sich viele (eigentlich viel wichtigere) Termine in der Agen-da ehrfürchtig unterordnen. Angefangen hat alles, als wir aus-bildungsbedingt im Exil lebten. Ein halbes Dutzend meiner Jungwacht-freunde schlossen sich 1992 zusam-men und trafen sich fortan jede Wo-che am Dienstag bei einem anderen zum Nachtessen – begünstigt war die Idee vom Umstand, dass damals vier von ihnen Junggesellen waren und die damit verbundene Einsamkeit mässig lässig fanden (und es auch wenig Sinn macht, dass jeder für sich alleine kocht). Nach der Rückkehr aus dem Exil durften sich meine Frau und ich der Runde anschliessen.

Neulich im Quartier... …spazierten wir dem Würzenbach entlang.

Wir waren unterwegs zum Nachtessen bei Freunden, wie jede Woche

– das «Ziischtigznacht» gibt es nun seit 20 Jahren. Es ist ein Beispiel, wie

aus dem Jugendverein heraus Freundschaften fürs Leben entstehen.

Das «Ziischtigznacht»

Mittlerweile sind zwei der Jungge-sellen von damals in festen Händen, und es sind insgesamt ein halbes Dutzend Kinder zur Welt gekommen. Einer der «Gründer» zog in einen anderen Kanton, und die Familien mit Kindern können nicht mehr jede Woche in corpore dabei sein. Dafür ist ein weiteres Paar dazugestossen. In zwei Jahrzehnten änderte sich vieles, aber der Kern der Idee ist ge-blieben. Und so geniessen wir es, vier Mal einfach nur zusitzen zu dürfen. Ich freue mich jedes Mal darauf. Und auch wenn wir dran sind mit Kochen, schwingt viel Vorfreude mit: Ich blättere mich ein paar Tage vorher durch mögliche Rezepte und pro-biere kulinarische Exkurse und Ex-perimente vorgängig aus. Trotzdem muss man manchmal gehörig impro-visieren. Und das Schönste daran ist für mich immer, wenn es die Gäste nicht merken.

Der Moment, an dem die Vorfreude am Grössten ist: Alles ist vorberei­tet, und die Gäste kommen bald. egg

Roland Eggspühler *

Zur KolumneDerAutorschildertandieserStelleseineEindrückezueinemfreigewähltenThema.

* HinweisNormalerweisehältsichderAutornichtmitderSchwimm-brilleinderKücheauf.AberzumZwie-belschneidenisteseinprimaTrickgegentränendeAugen!

AusBlick SeeBlickwww.wuerzenbach.ch

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