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INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG, LEIPZIG StippVisite Herbst 2013 Hilfe bei Adipositas Seite 12 Pink Shoe Day Seite 21 Ihr persönliches Exemplar Ärzte des Traumazentrums beraten Behandlungsmöglichkeiten eines Patienten mit Gelenkbeschwerden Seite 8 Wirksam gegen Influenza Seite 17

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Infos und unterhaltung aus dem KlInIKum st. georg, leIpzIg

stippVisiteherbst 2013

Hilfe bei AdipositasSeite 12

Pink Shoe DaySeite 21

Ihr persönliches Exemplar

Ärzte des Traumazentrums beraten Behandlungsmöglichkeiten eines Patienten mit Gelenkbeschwerden Seite 8

Wirksam gegen InfluenzaSeite 17

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StippVisite überregional

Der Sommer geht zu Ende, aber er hat in diesem Jahr seinem Namen „alle Ehre gemacht“. Ob am Meer, an der See oder im Gebirge, sicherlich ist jeder auf seine Kosten gekommen. Und die Schulkinder, die nicht wegfahren konnten, haben ihre Freizeit wohl bevorzugt im Schwimm-bad verbracht.

Zwar hatte auch die StippVisite-Redaktion Urlaub, aber dennoch wurden interessante The-men aufbereitet. Ob Grippe, Schnupfen, gesundes Essen oder die Neuigkeiten aus Ihrer Klinik, die Herbstausgabe hält einiges für Sie bereit. Unser Prominenter ist diesmal ein „junger Bur-sche“, der aber schon viel zu erzählen hat. Und gewinnen können Sie mit unserem Reisequiz und dem Kreuzworträtsel.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und gute Besserung.

Ihr StippVisite Redaktionsteam

InhaltHerzlich willkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

PromiTalk mit Marvin Linke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Vorsicht Grippe! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

„Schnupfen“? Vorbeugen ist alles . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Richtig essen im Job . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Pilze – ein Herbstgenuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Das StippVisite-Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Wege aus der Traurigkeit: Ratgeber Depression . . . . 19

Kindersicherheit: Unfallgefahren vermeiden . . . . . . . 22

Pillen am Steuer? Fragen Sie Arzt oder Apotheker . . 23

Das StippVisite-Reisequiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Wandern für Senioren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Nickelallergie: Risiko durch Tätowiermittel . . . . . . . . 30

Das letzte Wort hat Petra Mende-Gürel . . . . . . . . . . 31

Spätherbst Schon mischt sich Rot in der Blätter Grün,

Reseden und Astern im Verblühn,

Die Trauben geschnitten, der Hafer gemäht,

Der Herbst ist da, das Jahr wird spät.

Und doch (ob Herbst auch) die Sonne glüht –

Weg drum mit der Schwermut aus deinem Gemüt!

Banne die Sorge, genieße, was frommt,

Eh Stille, Schnee und Winter kommt.

Theodor Fontane (1819 bis 1898)

Herzlich willkommen!

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ImpressumHerausgeber: Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig Tel.: (03 41) 9 09-0 und Juwi MacMillan Group GmbH Bockhorn 1, 29664 Walsrode Tel.: (0 51 62) 98 15-0 E-Mail: [email protected]

Redaktion und Konzept: Juwi MacMillan Group GmbH Tel.: (0 51 62) 98 15-0

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Peter Jungblut-Wischmann

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt des Klinikums St. Georg: Andrea Minker, Constantin Sauff

Redaktion: Petra Mende-Gürel, Birgit Russell

Producer: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt

Layout und Satz: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald

Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH, Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42

Fotos: Juwi MacMillan Group GmbH, Klinikum St. Georg gGmbH, thinkstock®

Titelbild: Klinikum St. Georg

Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen

Erscheinungsweise: quartalsweise

Auflage StippVisite Leipzig: 10.000

Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich.

Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf, auch auszugsweise, der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeber.

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

im Jahr 1997 haben wir – das Team von Juwi MacMillan und das Klinikum St. Georg – an der Entste-hung „unserer“ StippVisite ge-

feilt. Im Dezember 1997 ist die erste Ausgabe erschienen.

Zugegeben hat es etwas gedauert, bis sich die Zeitschrift auch bei unserer Be-legschaft Akzeptanz verschafft hat. Aber die Mühe hat sich gelohnt: Im Laufe der nunmehr 15 Jahre hat sich dieses Pati-entenmagazin nicht nur inhaltlich und optisch verändert, es hat sich auch zu einer festen Größe für eine breite Leser-schaft entwickelt.

Da ich die „Geburtsstunde“ quasi miterlebt habe und die Herausgabe dieser Zeitung über diesen langen Zeitraum redaktionell gestalten durfte, seien mir an dieser Stelle ein paar persönliche Worte ge-

stattet: Worte des Dankes zuallererst an die Kolleginnen und Kollegen von Juwi MacMillan, die durch ihre Ideen, ihre Pro-fessionalität und ihre Zuverlässigkeit die sichere Basis für die Stipp Visite waren. Aber auch Worte des Dankes an die „St. Georg“-Mitarbeiter, die diese Zeitung mit Leben erfüllt haben. Und natürlich Dank an unsere Leserinnen und Leser, die uns über die Jahre die Treue gehalten haben.

Insgesamt 60 Ausgaben sind in 15 Jahren erschienen. Mit diesen runden Zahlen verabschieden wir uns von der StippVisite, aber nicht von unseren Le-sern. Wir blicken gern zurück, aber auch zuversichtlich nach vorn. Denn im Fe-bruar des kommenden Jahres wird das Patientenmagazin in neuer Aufmachung erscheinen. Seien Sie mit mir gespannt und lassen Sie sich überraschen. Vor

allem bleiben Sie uns als Leser treu.

Herzlichst Ihre Andrea Minker Leiterin der Abt. Unter­nehmenskommunikation Pressesprecherin

editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Inhalt (Beiträge St. Georg Unternehmensgruppe)

Flutkatastrophe: Kita „St. Georg“ übergibt Spende an Kita in Grimma 5

Die operative Orthopädie, Abteilung für elektive Endoprothetik, Arthroskopie und Sportorthopädie stellt sich vor 8

Adipositas: Neues Behandlungskonzept 12

Ernährungsmedizinischer Kongress in Leipzig 13

Gemeinsame Sprechstunde von Neurochirurgie und Neuroradiologie 16

Grippeschutzimpfung: Wirksam gegen Influenza vorgehen 17

Pink-Shoe-Day 21

Verbund Gemeindenahe Psychiatrie: Hilfe bei psychischen Problemen, Krisen und Erkrankungen 25

Eitingon-Haus: Ehemaliges Israelitisches Krankenhaus wird 85 28

Elfriede Grobitzsch: Eine Zeitzeugin erzählt 29

Von der umfassenden Bericht-erstattung über die verheeren-den schäden des hochwassers im Juni emotional ergriffen, über-legten die erzieherinnen der Be-triebskindertagesstätte „st. ge-org“ gemeinsam mit den Kin-dern, wie sie den opfern helfen könnten.

Kurzerhand organisierten sie mit großartiger Unterstützung der Eltern-schaft am 19. Juni auf dem Gelände des Klinikums am Standort Eutritzsch einen Kuchenbasar. Bereits kurz nach der Eröffnung des Basars wurde der immense Zuspruch durch Mitar-beiter und Gäste des „St. Georg“ deut-lich: Binnen weniger Minuten bildete sich eine lange Schlange mit hung-rigen Wartenden, die alle ein Stück-chen Kuchen kaufen wollten. Auch die von den Kindern der Kita gestal-teten Glückskäfer und Sorgenpüpp-chen fanden großen Anklang.

So kam es, dass der gesamte Kuchen-vorrat – insgesamt circa zehn Bleche, fünfundzwanzig Springformen und sechzig Muffins – nach nicht einmal

zwei Stunden komplett ausverkauft und die Kasse – von den Kleinen stets streng bewacht – gut gefüllt war.

Am Ende des Tages freuten sich die Kinder und Erzieherinnen über Ein-nahmen in Höhe von 740 Euro. Stolz auf diese Summe nahm die Leiterin der Betriebskindertagesstätte „St. Georg“ Karin Kotter umgehend Kon-

takt zu einer von der Flut betroffenen Kinderein-richtung in Grimma auf – denn dorthin sollte das Geld gespendet werden.

Am 17. Juli machte sich schließlich eine kleine Delegation, bestehend aus vier größeren Kin-dergartenkindern, der Elternratsvorsitzenden Janet Zenk sowie Karin Kotter, auf den Weg zur

Kindertagesstätte „Am Schwanen-teich“ in Grimma. Sylke Reibestein, Leiterin dieser Einrichtung, emp-fing die Abordnung. Sichtlich ge-rührt nahm sie die Spende entgegen und bedankte sich herzlich. Sie zeigte dem Leipziger Besuch auch sogleich, wofür das Geld Verwendung finden würde. Der gesamte Außenbereich der Einrichtung war durch das Hoch-wasser zerstört worden und bedurfte einer schnellstmöglichen Erneuerung. Auch die Schäden im Keller waren be-trächtlich.

Dass die Spende persönlich über-bracht werden konnte, ist Michael Mahr zu verdanken. Der stellvertre-tende Geschäftsführer der Sächsi-schen Wach- und Schließgesellschaft Leipzig brachte die Abordnung in seinem Privatfahrzeug nach Grimma und fuhr diese auch wieder zurück ins Klinikum St. Georg.

Betriebskindertagesstätte „St. Georg“ übergibt Spende an Kita in Grimma

„land unter in sachsen – wir haben geholfen!“

V. l. n. r.: michael mahr, Karin Kotter, louis, Yves, nik, Christoph, sylke reibestein, Janet zenk

die Kinder drapieren die Kuchenbleche für den Basar

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Jeder Schauspieler hat eine Wunschrolle. Welche ist Deine?Ich wollte immer einen Charakter spielen, der ich im wirklichen Leben nie wäre und zwar einen richtigen Bösewicht, Mörder oder Ähnliches. Das hört sich jetzt brutal an, und ich bin auch nicht gestört. Aber ich habe das tatsächlich schon als 14-Jähriger spielen dürfen. Daher habe ich meine Wunschrolle schon erfüllt.

Wie gestaltest du deine Freizeit?Ich gehe gerne zum Sport, das ist to-tal wichtig, denn damit kann man viel Stress abbauen. Ich gehe auch gerne ins Kino oder lecker essen, und ich treffe gerne Freunde. Zudem bin ich natürlich noch großer 96-Fan. Ich habe mit 17 Jahren lernen müssen, auf vieles zu verzichten, was ich heute nachhole. Denn ich musste damals nach Köln ziehen, wo ich nieman-den kannte und alles neu für mich war. Das war am Anfang ganz schön schwer, aber sowohl meine Mutter als auch mein Vater haben mich sehr un-terstützt. Dein größtes Highlight?Ich habe mich so sehr gefreut, als ich die Kinofilmangebote bekommen habe. Da ist man sehr stolz. Aber ich habe insgesamt den Traumjob mei-nes Lebens und bin glücklich darüber, dass ich dies machen kann.

StippVisite ist ein Patienten­magazin. Wie motivieren Sie jemanden, der krank ist. Daran glauben, dass es immer weiter-geht. Niemals aufgeben. Wer kämpft,

wird auch belohnt.

Marvin, vielen herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg.

Die Soaps sind ja heutzutage auch dazu da, um Menschen aufzuklä-ren, um Vorbild für viele Situationen im Zusammenleben und im Alltag zu sein.

Du machst auch einen total lockeren und entspannten Ein­druck. Ist das eine wichtige Voraussetzung für das Spielen?Ja, ich finde, wenn Schauspieler ver-krampft sind oder Probleme mit sich herumtragen, sind sie nicht in der Lage, eine Rolle wirklich zu überneh-men und sie zu verkörpern. Manche Kollegen warten ja auch ewig auf ihre „Wunschrolle“, andere haben Angst, eine Serie zu spielen, um nicht in eine Schublade zu geraten. Ich finde es falsch. Mir machen alle Rollen Spaß, die ich angeboten bekomme. Wenn man gerne Schauspieler ist, dann soll man sich über jede Rolle freuen und sie gut spielen. Für mich ist es jetzt mein Beruf und ich lebe davon. Mir ist es wichtig zu wissen, dass ich mein regelmäßiges Einkommen habe für das, was ich gerne tue.

Was ist denn schwerer, Kinofilm oder Serie?Die Serie ist härter. Die Dreharbeiten sind wie Fließbandarbeit. Wir drehen ein Bild in 30 Minuten, darin sind aber Proben und Wiederholungen enthal-ten. Das bedeutet höchste Konzent-ration, denn es MUSS klappen. Beim Kino hingegen hast du für eine Szene vier Stunden Zeit. Das kann man viel entspannter angehen. Bei der Se-rie stellt sich heraus, ob du ein guter Schauspieler bist, denn du musst un-unterbrochen mit vollem Einsatz und immer unter Druck präsent sein. Mein Glück war, dass ich von der Serie zum Kinofilm ge-kommen bin. Um-gekehrt wäre ich wahrscheinlich ge-storben.

PromiTalk mit Marvin LinkeWie war das denn mit Christian Wulff?Wow, das war aufregend und span-nend. Ich konnte mal den Landtag kennenlernen, hören, was so hinter verschlossenen Türen geredet wurde, und in seinem tollen Dienstwagen mitfahren. Ich habe zwar als Zwölf-jähriger wenig verstanden, aber es war megainteressant. Und Herr Wulff war supernett.

Wie ist aus dem Reporter ein Schauspieler geworden?Durch Zufall bin ich an einen Agen-ten geraten, der mir Castings für Wer-bespots und Filme vermittelt hat. So hat sich alles ergeben. Von 14 bis 17 Jahren habe ich in den Ferien ge-dreht, manchmal habe ich auch von der Schule frei bekommen. Und als ich 17 Jahre alt war, kam das Angebot von „Unter uns“ und da habe ich mich nicht für das Abitur, sondern für die Serie entschieden.

Im vergangenen Jahr hatte ich das Glück, meinen ersten Kinofilm „Ost-wind“ zu drehen und in diesem Jahr „Nicht mein Tag“ mit Moritz Bleibtreu und Axel Stein.

Was ist es für ein Gefühl, vom Reporter plötzlich in die Schauspielszene zu wechseln.Das ist schon ganz etwas anderes. Als Reporter konnte ich „frei nach Schnauze“ reden. Bei der Schauspie-lerei kommt es auf Mimik, Bewegung, also Ausdruck an. Du musst dich ans Drehbuch halten. Du musst eine Per-son beziehungsweise dessen Charak-ter verkörpern. Das sind alles Dinge, auf die man als Reporter nicht achtet. Die Schauspielerei ist enorm vielsei-tig. Und es tut so gut, wenn Leute auf dich zukommen und sagen: „Hey, das hast du super gemacht.“ Die Anerken-nung tut so gut. Du machst es zwar auch, weil es dir Spaß macht, aber du machst es hauptsächlich, damit sich die Zuschauer mit der Rolle identifi-zieren können.

Er ist ganze 21 Jahre jung, vol­ler Energie und Engagement.

Die Schauspielerei war sein Traum von Kindheit an – die Alternative Fußballspieler. Das Talent muss ihm in die

Wiege gelegt worden sein, denn eine Schauspielschule

hat er nie besucht. Und den­noch begann seine Schauspiel­

karriere schon 2005 mit diver­sen Rollen, seit Anfang 2010 ver­

körpert er die Rolle des Moritz Schönfeld in der Soap „Un­

ter uns“. Birgit Russell hat ihn interviewt.

StippVisite: Wie bist du eigentlich zur Schau­spielerei gekommen, haben sie dich von der Schulbank weggeholt?Marvin Linke: Es fing alles

ganz anders an. RTL suchte im Norden einen Juniorrepor-

ter, der einen Tag lang mit dem damaligen Ministerpräsidenten

Wulff verbringen und ihm Fra-gen stellen sollte. Ich war damals zwölf Jahre alt und mein Direk-tor hat mich gefragt, ob ich nicht

Lust dazu hätte, weil ich immer mal aufgefallen war. RTL fand mich

gut, und auf einmal war ich Junior-reporter bei „Guten Abend RTL“. Ich musste Schwimmbäder testen, habe Dieter Bohlen interviewt, war Back-stagereporter bei allen möglichen Bands und Veranstaltungen. Dort habe ich enorm viel gelernt.

„Wer kämpft, wird auch belohnt“

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künstlichen Kniegelenks oftmals um zehn Jahre hi-nauszögern. Auch solche Verfahren gehören zum Leistungsspektrum der Abteilung für elektive En-doprothetik, Arthroskopie und Sportorthopädie ebenso wie Behandlungen bei Gelenkverschleißen im Anfangsstadium. Dort kommen gelenkerhal-tende Maßnahmen zum Einsatz, vornehmlich die Gelenkspiegelung (Arth-roskopie). Durch wenige Millimeter große Schnitte werden die Arbeitsgeräte (Trokare) in das betref-fende Gelenk eingeführt.

„Gerade im Bereich der Knie- und Schultergelenke wird heutzutage nahezu ausschließlich arthros-kopisch operiert. Vorteile sind eine schnellere Mobilisierung und ein vermindertes Infektionsrisiko als nach offenen Operationen“, sagt Dr. Steffen Brodt aus der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Me-niskusläsionen oder Knorpeldefekte seien die Einsatzschwerpunkte im Be-

reich des Kniegelenks. Bei vorderer Kniegelenkinstabilität aufgrund einer Kreuzbandruptur erfolge die Kreuz-bandersatzplastik ebenfalls arthrosko-pisch gestützt. Hierbei werde das kör-pereigene Sehnentransplantat mittels bioresorbierbarer Fixation anatomisch

exakt eingebracht. Nach einer gewissen Reha-bilitationsphase sei bei voll eingeheiltem Trans-plantat nahezu jede Be-lastung und Sportart wieder möglich, so Dr. Brodt weiter.

Chronische degenera-tive Veränderungen im Bereich des Schulter-gelenks können für den Patienten besonders schmerzhaft sein. Oft wird neben dem Belas-tungsschmerz auch ein nächtlicher Ruheschmerz beklagt. Bei der Diagno-sesicherung ist meistens die Durchführung einer Magnetresonanztomo-grafie (MRT) hilfreich. Je nach Ursache für die Be-schwerden stehen hier unterschiedliche arthro-

skopische Operationsverfahren zu Verfügung. Zur Vermeidung einer postoperativen Schultersteife und zur Verbesserung der Beweglichkeit ist eine sich unmittelbar an die Opera-tion anschließende physiotherapeuti-sche Nachbehandlung unentbehrlich.

die operative orthopädie, ab-teilung für elektive endoprothe-tik, arthroskopie und sportor-thopädie, ist in die Klinik für un-fallchirurgie und orthopädie am traumazentrum des Klinikums st. georg integriert. dort werden jährlich viele hundert patienten mit orthopädischen Krankheits-bildern behandelt.

Das sind vor allem degenerative Ver-änderungen – also Abnutzungser-scheinungen – am Halte- und Bewe-gungsapparat. Aber auch durch Un-fälle oder Verletzungen verursachte Schädigungen, wie Arthrose nach Knochenbrüchen, Kreuzbandrisse, Ausrenkungen der Kniescheibe oder Risse im Bereich der Rotatorenman-schette am Schultergelenk, werden häufig behandelt.

gewechselt werden, kommen modu-lare Systeme nach einem Baukasten-prinzip zum Einsatz, um eine exakte Anpassung an die zumeist schwierige Situation zu gewährleisten.

Bei mäßig fortgeschrittener Arthro se und schiefer Beinachse, wie beispiels-weise bei O-Beinen, kann eine Kor-rektur der Beinachse (Umstellungsos-teotomie) die Implantation eines

Ein wesentlicher Behandlungsschwer-punkt liegt in der operativen Therapie der fortgeschrittenen Arthose von Knie-, Hüft- und Schultergelenk. Denn in solchen Fällen führt oftmals nur noch die Implantation eines künst-lichen Gelenks (Totalendoprothese) zur gewünschten Beschwerdefrei-heit und Wiederherstellung der Mo-bilität. Im Klinikum St. Georg werden langjährig erprobte Operationsme-thoden mit den modernsten Prothe-sentypen kombiniert. So ist man in der Lage, für jeden Patienten eine op-timale und genau auf ihn zugeschnit-tene Endoprothese auszuwählen. Jede Operation wird vorab sorgsam am di-gitalen Röntgenbild geplant und vor-bereitet. Die individuelle Anpassung erfolgt dann durch den Facharzt wäh-rend der Operation.

Die modernen Prothesentypen lassen ein minimal-invasives Arbeiten zu. Das ist besonders schonend für die Muskulatur. Eine schnellere Wund-heilung und Rehabilitation sind die Folge. Muss eine Endoprothese doch

das Klinikum stellt vor …Die operative Orthopädie, Abteilung für elektive Endoprothetik, Arthroskopie und Sportorthopädie

dr. steffen Brodt führt während einer patientenveranstaltung interessierte Besucher durch einen op-saal des Klinikums

�vollstationäre Pflegeplätze in vier Wohnbereichen�Kurzzeitpflegeplätze zur stationären Ganztagsbe-

treuung nach einem Krankenhausaufenthalt�soziale, therapeutische und kulturelle Betreuung

durch die Ergotherapie�Versorgung durch die hauseigene Küche�abwechslungsreiche Tagesgestaltung�Friseur, Wäscherei und Fußpflege im Haus�generationenübergreifende Projekte�hauseigener Garten, Terrasse und Freisitz

KontaktVolkssolidarität Stadtverband Leipzig e. V.Altenpflegeheim „Sonnenschein“Demmeringstraße 131a04179 LeipzigTelefon: 0341 4954-5006Fax: 0341 4954-5022Mail: [email protected]

Miteinander - Füreinander

Leben in Würde und Zufriedenheit im Altenpflegeheim „Sonnenschein“

Information im Internet unter: www.volkssolidaritaet-leipzig.de

�stationäre Pflege und Kurzzeitpflege�motivierende und aktivierende Pflege�Einkaufsmöglichkeiten und Ärztehaus in unmittel-

barer Nähe�Versorgung durch die hauseigene Küche�Friseur, Wäscherei und Fußpflege im Haus�soziale und kulturelle Betreuung durch die

Ergotherapie�abwechslungsreiche Tagesgestaltung�generationenübergreifende Projekte�hauseigener Garten; Terrasse und Freisitz

gelenksprechstundeJeden Donnerstag führt das medizinische Team um Ober-arzt Andreas Gosse, Klinik für Unfallchirurgie und Ortho-pädie im Klinikum St. Georg, von 08:00–14:00 Uhr eine Gelenksprechstunde durch. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer 0341 909-1810 oder -1821 möglich. Die Sprechstunde findet im Haus 12 des Klinikums in der De-litzscher Straße 141, 04129 Leipzig, statt.

Für den Termin sind ein aktueller Überweisungsschein vom Haus- oder Facharzt und, falls vorhanden, Röntgenbilder oder MRT-Bilder sowie die Medikamentenliste erforderlich.

oberarzt andreas gosse untersucht das Knie eines patienten während der gelenksprech-stunde

eine linksseitige arthrose des hüftgelenks (Coxarthrose) vor und nach der operation

eine rechtsseitige arthrose des schulterge-lenks (omarthrose) vor und nach der ope-ration

eine rechtsseitige arthrose des Kniege-lenks (gonarthrose) vor und nach der ope-ration

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Draußen wird es nass und nebe­lig und die ersten Nasen begin­nen zu laufen. Die Grippesaison macht sich bereit. Grund genug, sich Gedanken um Ihre Grippe­schutzimpfung zu machen.

Grippe und Erkältung werden gerne miteinander verwechselt. Der grippale Infekt, wie die Erkältung korrekt heißt, hat einen wesentlich leichteren Ver-lauf. Dagegen kann es bei der „ech-ten“ Grippe, der Influenza, zu schwer-wiegenden Komplikationen wie einer Lungenentzündung kommen. Ursache des Übels sind Viren. Betroffene kla-gen von einem Moment zum anderen über Halsschmerzen, trockenem Hus-ten, heftige Kopf-, Muskel- und Glie-derschmerzen und meist auch Fieber.

Der beste Schutz vor einer Infek-tion ist die jährliche Grippeschutz-impfung. Bei gesunden Erwachse-nen liegt der Impfschutz bei etwa 80 Prozent, wenn Impfstoff und zirkulie-rende Viren gut miteinander überein-stimmen.

Ideale Impfzeit sind die Herbstmonate Oktober und November, also bevor die eigentliche „Grippewelle“ zwischen Januar und März richtig in Gang kommt. Schließlich dauert es etwa 14 Tage, bis der Körper ausreichend vor Ansteckung geschützt ist. Doch leider muss die Grippeschutzimpfung jedes Jahr aufs Neue erfolgen. Der Grund: Grippeviren sind „schlau“ und verän-dern sich beständig. Daher muss der Impfstoff regelmäßig an die aktuell

im Umlauf befindli-chen Virenstämme angepasst werden.

Gerade Menschen mit chronischen Er-krankungen sowie angeborenen oder erworbenen Defekten des Immunsystems neigen zu schwe-ren Krankheitsver-läufen. Daher emp-fiehlt ihnen die Stän-dige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut in Ber-lin, sich impfen zu lassen. Auch äl-tere Menschen zäh-len zum gefährde-

ten Personenkreis. Zwar kann es sein, dass bei Senioren oder Menschen mit bestimmten chronischen Erkran-kungen aufgrund eines angegriffe-nen Immunsystems der Impfschutz eingeschränkt ist. Nichtsdestoweni-ger schützt eine Impfung vor den ge-fürchteten schweren Verläufen. Eine Impfung wird außerdem allen an-geraten, die Kontakt zu gefährdeten oder bereits infizierten Personen ha-ben wie Ärzten und Pflegepersonal.

Auf eine Impfung verzichten sollte zunächst, wer an einer akuten Infek-tion leidet. Etwa zwei Wochen nach Abklingen der Erkrankung kann er die Impfung dann nachholen. Vorsicht geboten ist auch bei Menschen, die allergisch gegen Hühnereiweiß sind. Mittlerweile gibt es jedoch Impfstoffe, die auch für Eiweiß-Allergiker geeig-net sind. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, ob eine Impfung für Sie sinnvoll ist.

Es muss ja nicht immer gleich eine Grippe sein, aber Erkältun­gen haben im Herbst Hochkon­junktur. Medizinisch korrekt ei­gentlich grippaler Infekt genannt, zählen sie zu den häufigsten In­fektionskrankheiten überhaupt.

Ursache sind wie bei der Influnza auch Viren. Rund 200 verschiedene gibt es, die beim Husten, Niesen oder Händeschütteln weiterverbreitet wer-den. Gerade bei feuchtkalter Wit-terung haben es „Schnupfenkeime“ leicht. Nasse Füße bei kühlen Tempe-raturen lassen den Körper auskühlen und senken die Abwehrkräft. Die Na-senschleimhäute sind durch die Kälte schlechter durchblutet und bilden weniger Schleim, ein Effekt, den die trockene Heizungsluft noch verstärkt. Manchmal gesellen sich bakterielle Infektionen hinzu. Die Beschwerden eines grippalen Infekts gleichen de-nen der Influenza, sind aber deutlich moderater, und nur selten werden sie von Fieber begleitet.

Eine Impfung gegen Schnupfen gibt es nicht. Aber Sie können einiges tun, um das Erkrankungsrisiko zu sen-ken. Die vorbeugenden Maßnahmen stehen auf zwei Säulen: Stärkung des Immunsystems und hygienische Maßnahmen zur Vermeidung einer Infektion.

Stärkung des ImmunsystemsGanz oben auf der Liste steht hier eine gesunde und ausgewogene Er-nährung mit viel Vitamin C. Zitrus-früchte, Kiwis, Hagebutten, Paprika und Brokkoli schmecken köstlich und enthalten viel davon. Wichtig für die Infektionsabwehr ist auch Zink, das in Käse, Vollkorngetreide und Fisch ent-halten ist. Essen Sie nicht zuviel Fett und Zucker, planen Sie stattdessen lieber fünfmal täglich eine Portion Obst oder Gemüse ein.

Wichtig ist ein gesundes Raumklima in Ihrer Wohnumgebung, denn gerade in der kalten Jahreszeit verbringt man die meiste Zeit daheim in geschlos-senen Räumen. Vermeiden Sie über-heizte Räume, 20 bis 22 Grad Celsius reichen vollkommen. In Schlafräumen sollte es noch weniger sein. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie in den Räumen zu Hause, aber auch im Büro regelmäßig gründlich lüften.

Nikotin und Alkohol belasten das Im-munsystem ebenso wie Stress und Bewegungsmangel. Regelmäßige Be-wegung an der frischen Luft und Ent-spannungsübungen tun dagegen nicht nur Ihrer Seele gut, sondern auch Ihrem Körper. Die richtige Klei-dung spielt gerade beim Sport eine wichtige Rolle. Nicht zu dick, nicht zu dünn, am besten nach dem Zwiebel-

schalenprinzip. Allzu starkes Schwit-zen lässt den Körper auskühlen und hebt das Infektionsrisiko. Und zie-hen Sie sich nach dem Sport gleich um. Wer sich schon etwas krank fühlt, sollte den Sport vorrübergehend lie-ber meiden.

Schließlich gilt: Schlafen Sie ausrei-chend und legen Sie auch sonst im-mer einmal wieder eine Ruhepause ein. Ihr Immunsystem wird es Ihnen danken.

HygienemaßnahmenUm das Verbreiten der lästigen Schnupfenviren zu erschweren, ist regelmäßiges Händewaschen obers-tes Gebot – und zwar gründlich so-wie mehrmals täglich. Waren Sie un-terwegs, dann greifen Sie sofort zum Stück Seife, wenn Sie wieder zu Hause sind, oder vielleicht sogar zum Desin-fektionsmittel.

Alles, woran Erkältungsviren anhaf-ten könnten, müssen Sie regelmäßig gründlich reinigen – den Telefonhörer zu Hause und im Büro, Türklinken, die Fernbedienung. Stofftaschentücher sollten Sie möglichst meiden. Papier-taschentücher sind eindeutig hygieni-scher. Vergessen Sie aber nicht, diese nach Gebrauch zügig zu entsorgen.

Vorsicht Grippe!Herbstzeit ist Impfzeit

Grippeschutzimpfung in der Schwangerschaft Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Frauen, die in Herbst und Winter schwan-ger sind, sich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen. Schwan-gere Frauen infizieren sich leich-ter mit dem Influenza-Virus und haben ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Las-sen Sie sich von Ihrem Arzt hin-sichtlich des besten Zeitpunkts für die Impfung beraten.

Weitere InformationenMehr Informationen zum Thema „Grippeschutzimpfung“ erhalten Sie auf fol-genden Websites:• www.impfen-info.de• www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/Influenza/Influenza.html• www.bmg.bund.de/praevention/gesundheitsgefahren/influenza.html

Keine Chance dem SchnupfenVorbeugen ist alles

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seit Jahren steigt in deutschland die zahl übergewichtiger men-schen. mittlerweile ist bei fast je-dem sechsten eine krankhafte entwicklung bis hin zur adipo-sitas zu beobachten. In der re-gel sind die Betroffenen dann auf professionelle medizinische hilfe angewiesen, um dauerhaft abzu-nehmen und rückfälle zu verhin-dern.

Bereits seit Jahren widmet sich das „Adipositaszentrum Klinikum St. Georg“ der Betreuung und Therapie adipöser Menschen mit dem Ziel, beim dauerhaften Abnehmen ohne operative Eingriffe zu helfen. Ein neues Behandlungskonzept soll nun noch bessere Erfolge erzielen. Denn aufbauend auf die bisherigen Er-folge des Adipositaszentrums wird seit Mitte Juli ein ganzheitliches Be-handlungsprogramm für adipöse Er-wachsene angeboten. Auf ihrem Weg zur Gewichtsreduktion werden die Teilnehmer durch ein professionelles Team aus Ärzten und Therapeuten in-tensiv beraten und begleitet.

Im Mittelpunkt des Therapie-konzeptes steht neben der dau-erhaften Redu-zierung des Ge-wichtes das (Wieder-)Erlernen einer gesunden Lebensführung – und mithin eine grundle-gende Verbesse-rung der Lebens-qualität. Einem kurzen statio-nären Aufenthalt

– der eine umfangreiche körperliche und psychische Diagnostik, eine For-mula-Diät sowie das endoskopische Einsetzen eines Magenballons bein-haltet – schließt sich ein ambulantes Therapieprogramm über einen Zeit-raum von einem Jahr an.

In den einzelnen Behandlungsmo-dulen werden die Betroffenen im ersten Halbjahr einmal wöchentlich, ab dem siebten Monat dann einmal monatlich an einem circa achtstün-digen, individuell geplanten Behand-

lungstag be-treut. Während der gesamten Behandlungs-dauer besteht die Möglichkeit für Gespräche mit den Ärzten, T h e r a p e u t e n und einen Aus-tausch der Pati-enten unterein-ander.

Das ambulante Behandlungs-konzept basiert auf den drei

Therapiesäulen „Verhalten – Bewe-gung – Ernährung“, die aufeinander abgestimmt ein risikoreduziertes und dauerhaftes Abnehmen unter ärzt-licher Kontrolle bewirken. Bei re-gelmäßig stattfindenden ärztlichen Konsulta tionen werden der Gesund-heitszustand der Patienten überwacht und kontrolliert sowie Entschei-dungen über den weiteren Therapie-verlauf getroffen.

„Während die Verhaltenstherapie in Gruppen- und Einzelsitzungen mit Psychologen dabei hilft, sich mental auf den Abnehmprozess einzulassen und mit schwierigen Alltagssituati-onen umgehen zu können, vermit-telt das spezielle Bewegungskonzept Freude an körperlicher Aktivität als neue Lebensqualität“, berichtet der Leiter des Adipositaszentrums Pro-fessor Dr. Arved Weimann (3. v. r.). Bei der Ernährungstherapie lernen die Betroffenen, wie man sich gesund er-nährt. Eine Anwendung des erwor-benen Wissens in einer eigens dafür vorgesehenen Lehrküche dient der Nachhaltigkeit und des Erfahrungs-austausches sowohl der Patienten untereinander als auch mit den Ex-perten.

Neues Behandlungskonzept bringt Patienten Hoffnung

adipositas

das team des adipositas-programms

KontaktDie Umsetzung des ganztägigen Adipositasprogramms wird durch die enge Zusammenarbeit mit den Krankenkassen AOK PLUS, Ver-band der Ersatzkassen e. V. (vdek) Sachsen, BKK-Landesverband Mitte Sachsen sowie IKK classic ermöglicht. Regelmäßig finden In-formationsveranstaltungen rund um dieses Behandlungsprogramm statt. Interessierte können über ihren Haus- beziehungsweise Facharzt oder direkt über das Adi-positaszentrum (Telefon: 0341 909-3094) Kontakt aufnehmen.

Deshalb absolvieren die Patienten das Be-handlungsprogramm in kleinen Gruppen im ei-gens dafür neu einge-richteten Haus 56 am Standort Eutritzsch. Das Gebäude liegt in unmit-telbarer Nähe zur Park-anlage des Klinikums. Die Patienten können sich also im Grünen be-wegen und bei ihren Übungen ein kleines bisschen die Natur ge-nießen.

Professor Weimann weiter: „Unser Ziel ist die Ausschöpfung aller kon-servativen Behandlungs-möglichkeiten zur Ver-meidung einer Operation. Die bisherigen Ergeb-nisse zeigen, dass uns das in vielen Fällen auch ge-lingt. Das Konzept setzt auf Nachhaltigkeit, indem wir die Patienten lang-fristig begleiten. Beson-ders wichtig ist uns dabei der gruppendynamische Effekt.“

zum 35. Kongress der european society for Clinical nutrition and metabolism (espen) trafen sich vom 31. august bis zum 3. sep-tember mediziner aller diszip-linen sowie ernährungswissen-schaftler, diätassistenten, apo-theker und pfleger in leipzig. In diesem Jahr ausgerichtet von der deutschen gesellschaft für er-nährungsmedizin, zählt der es-pen-Kongress zu den weltweit größten Konferenzen auf diesem gebiet.

Professor Dr. Arved Weimann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceral-chirurgie im Klinikum St. Georg, führte als Kongresspräsident durch das breite Programm auf höchstem internatio-nalen Niveau – Wissenschaftler aus über fünfzig verschiedenen Ländern kamen in die Messestadt. Der Medizi-nier ist neben seiner Chefarztposition außerdem Leiter des Adipositaszen-trums im „St. Georg“ und beschäftigt sich seit Jahren ausführlich mit ernäh-rungsmedizinischen Fragen.

Während der viertägigen Veranstal-tung standen vor allem die Rolle der Ernährung im Rahmen des therapeu-tischen Konzepts vieler chronischer Erkrankungen – beispielsweise bei Tu-morpatienten, aber auch nach großen Operationen und auf der Intensivsta-tion – mit neuesten wissenschaftli-chen Ergebnissen im Vordergrund. Der Kongress bot jedoch auch einen großen Fortbildungsteil sowie viele Life-Long-Learning-Kurse.

„Wir haben uns sehr ge-freut, dass der Kongress nach 2012 in Barcelona nun zum zweiten Mal in Leipzig stattfand“, blickt Professor Weimann auf die Veranstaltung zurück. „1988 war es mit meinem Vorgänger Pro-fessor Hartig als Präsident eine kleine Sensation, dass dieser vor allem west-europäische Kongress im damaligen

‚Ostblock‘ stattfinden konnte. So hat unser gut angenommenes Motto ‚Tearing down barriers

– nutrition brings people together‘ nicht nur Bezug zur Anerkennung der klinischen Ernährung im klinischen Alltag, sondern auch zur Geschichte Deutschlands in einem wiederver-einten Europa.“

ernährungsmedizin

professor dr. arved Weimann

KontaktAdipositaszentrum LeipzigLeiter: Professor Dr. Arved WeimannTermin für Adipositas­sprechstunde über Telefon: 0341 909­4814

Kongress mit weltweiter Resonanz zum 2. Mal in Leipzig

adipositas-patienten bei der Verhaltenstherapie

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14StippVisite überregional

Die richtige Ernäh­rung fördert die Leis­tungsfähigkeit im Job und die allge­meine Fitness. Aber der stressige Arbeits­alltag verführt nur allzu oft zu Ernäh­rungssünden. Cola, Süßes, Fastfood – diese Drei machen die besten Vorsätze immer wieder zu­nichte.

Das Bewusstsein dafür, dass eine ausgewogene Ernährung entschei-dend zur guten Gesund-heit beiträgt, ist bei den meisten Bundesbürgern durchaus da. Die Umset-zung in den Alltag bleibt in der Regel das Prob-lem. Das beginnt bereits morgens mit dem Früh-stück: Es fällt bei vie-len schlichtweg aus – im Stehen wird allenfalls schnell eine Tasse Kaffee getrunken. Dabei ist der richtige Start in den Tag entscheidend. Wer nicht frühstückt, entwickelt im Laufe des Vormittags „Heißhunger“, der dann gerne mit Schokolade und überall leicht ver-fügbaren ungesunden Snacks gestillt wird.

Für den kleinen HungerDa ist es besser, für den kleinen Hunger zwischendurch Obst und Gemüse in die Lunchbox zu packen. Und wenn Sie dann bereits zu Hause eine Kombi aus Vollkorn- und fettarmen Milchprodukten sowie Obst oder Gemüse ver-zehrt haben, ist alles bestens. Denn das macht lange satt

und mindert das spätere Verlangen nach süßen Sünden.

Die Tasse Kaffee zwi-schendurch schadet üb-rigens nicht. Achten Sie aber darauf, dass Sie über den Tag ver-teilt ausreichend trin-ken – am besten Was-ser oder ungesüßte Tees. Cola und Limo sollten Sie meiden und Fruchtsäfte nur mit Wasser stark verdünnt als Schorle ge-nießen.

Versuchung KantineDie Versuchungen in der Kantine zur Mittagszeit sind leider groß. Zwar bieten diese in der Re-gel leichte Speisen für Ernährungsbewusste an. Doch auch Milchreis oder „Mantaplatte“ ste-hen eigentlich immer auf dem Speiseplan. Ge-legentliche Ausflüge in den Fastfood-Bereich sind nicht schlimm, aber sollten auf keinen Fall zur Regel werden. Das Essen ist fett und enthält meist eine Menge Zu-satzstoffe.

Gönnen Sie sich zu je-dem Essen einen Salat als Beilage, verzichten

Sie auf Paniertes und achten Sie darauf, dass Sie genü-gend Gemüse essen. Cremige Sahnesaucen, Überbacke-nes und Frittiertes sollten Sie links liegen lassen. Und der Nachtisch? Es darf sicher auch mal der Pudding sein, aber nicht täglich. Idealerweise entscheiden Sie sich für Obstsa-lat oder Joghurt.

Gesund und ausgewogenPilze gibt es das ganze Jahr, aber gerade der Herbst gilt als beson­ders pilzreich. Deshalb prägen Pilze wie der Kürbis die Küche der Saison. Und obendrein sind sie nicht nur lecker, sondern auch noch sehr gesund.

Obst oder Gemüse?Doch was sind Pilze eigentlich? Bon-tanisch gesehen zählen sie weder zum Obst noch zum Gemüse, denn sie sind keine Pflanzen. Wie der Mensch ver-fügen sie nicht über Chlorophyll, den grünen Blattfarbstoff und sind da-mit unfähig zur Photosynthese, bei der mithilfe von Licht Kohlenstoffdi-oxid und Wasser in Zucker, Stärke und Einweiße umgewandelt werden. Pilze bilden daher eine eigene Lebensform, die sogenannten Funga.

Gesund und lecker Pilze bringen zweifelsohne Abwechs-lung auf den herbstlichen Speiseplan und sind obendrein gesund. Schließ-lich enthalten sie nicht nur Mineral-stoffe wie Kalzium und Magnesium, sondern auch Spurenelemente wie Mangan, Zink und Selen. Ebenfalls bereit stellen sie Vita-mine aus der B-Gruppe und können uns je nach Sorte außerdem noch mit Vita-min C und Vi-tamin D ver-sorgen. Hinzu kommen soge-nannte essenzielle Aminosäuren.

Dabei sind Pilze kalorienarm, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie zu einem überwiegenden Teil aus Wasser bestehen. Ihr Genuss schlägt sich also nicht auf den Hüften nieder, es sei denn, Sie übertreiben es bei der Zu-bereitung mit der Zugabe von Sahne und Butter.

Die richtige ZubereitungOb Kochen, Schmoren, Grillen, Düns-ten oder Braten, wie Sie Pilze am bes-ten garen, richtet sich ganz nach Ih-rem persönlichen Geschmack. Cham-pignons schmecken auch roh über den Salat gehobelt. Aber Vorsicht: Es gibt einige Pilz-Sorten, die im rohen Zustand durchaus giftig sein können.

Egal wie Sie die Pilze zubereiten möchten – wichtig ist, dass Sie sie vorher nicht im Wasser liegen lassen. Sie saugen sich sonst wie Schwämme schnell voll. Säubern Sie sie daher

am besten nur kurz unter fließendem Wasser. Zuchtpilze wie viele Cham-pignons sind in der Regel kaum ver-schmutzt. Hier reicht es in der Regel, wenn Sie sie nur mit einem Küchen-papier abreiben.

Kräuter geben jeder Pilzmahlzeit die richtige Würze. Versuchen Sie es me-diterran mit Thymian und Rosmarin, Oregano und Majoran oder bedienen Sie sich im heimischen Kräutergar-ten mit Schnittlauch, Petersilie, Kerbel und Dill. Knoblauch und Pfeffer geben die nötige Schärfe. Gesalzen wird die Pilzspeise am besten aber erst nach dem Garen, damit die Pilze schön saf-tig bleiben. Wer es deftig liebt, brät mit Speck oder Schmalz und fügt Rahm hinzu. Freunde der leichteren Genüsse greifen auf Olivenöl zurück. Ihrer Fantasie sind wenig Grenzen ge-setzt, probieren Sie es aus.

StippVisite wünschtguten Appetit!

Pilze – ein HerbstgenussKräuter geben Würze dazu

Richtig essen im Job

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dung des Patienten durch die Gefäß-ausbuchtung vorliegt und ob eine Verlaufskontrolle oder eine baldige Behandlung notwendig ist.

In dieser für den Betroffenen sehr an-gespannten Situation ist es wichtig, dass er eine schnelle, kompetente und umfassende Beratung erhält. In der interdisziplinären neurochirurgisch-neuroradiologischen Doppel-Sprech-stunde im Klinikum St. Georg können Patienten die beiden Spezialisten Dr. Lutz Günther, Chefarzt der Klinik für Neurochir-urgie, und Dr. Torsten Hantel, Chefarzt der Abteilung Neuroradio-logie der Klinik für Di-agnostische und Inter-ventionelle Radiologie, konsultieren. Anhand der Befunde und einer gemeinsamen Bera-

tung mit den Patienten entscheidet sich das weitere Vorgehen. Die zwei Ärzte wägen ab, ob eine Operation oder eine Katheterbehandlung (Coi-ling s. Abb.) besser geeignet ist, den symptomfreien Patienten mit mini-maler Komplikationsrate zu behan-deln.

Nach der Behandlung werden die Be-troffenen in der Sprechstunde von Dr. Günther und Dr. Hantel nachbetreut,

um die neuroradio-logischen Kontroll-untersuchungen zu koordinieren und hinsichtlich Rehabi-litation und einem beruflichen Wieder-einstieg beratend zur Seite zu stehen. Diese Art der ge-meinsamen Sprech-stunde wird schon seit über fünfzehn

In bis zu zehn prozent der schlag-anfälle handelt es sich um soge-nannte subarachnoidalblutun-gen. diese entstehen zumeist durch das platzen von gefäßen an schwachstellen wie aneu-rysmen (gefäßausbuchtungen), angiome (gefäßfehlbildungen) oder Kavernome (Blutschwämm-chen). aus dem hirngefäß aus-tretendes Blut vermischt sich dabei mit dem hirnwasser im subarachnoidalraum – einem spaltförmigen raum rund um das zentralnervensystem – und umspült das gesamte gehirn.

Das freie Blut führt zu Reizungen und Reaktionen des Gehirns und der Hirn-gefäße, die wiederum für den häufig komplizierten Krankheitsverlauf ver-antwortlich sind. Eine solche Blu-tung stellt stets einen lebensbedroh-lichen Notfall dar. Etwa vierzig Pro-zent der Erkrankten sterben innerhalb der ersten 30 Tage nach dem Vorfall. Und von den Überlebenden erleidet in der Folge ein Viertel bis die Hälfte schwere Behinderungen. Die Leitsym-ptome sind ein vernichtender Kopf-schmerz mit einer nachfolgenden Be-wusstseinsstörung sowie eine Steifig-keit des Nackens.

Die akuten Fälle werden im „St. Georg“ von einem eingespielten multiprofessionellen Team, beste-hend aus Neurochirurgen, Neurora-diologen, Neurologen, Neuroanäs-thesisten und Neurointensivmedizi-nern betreut. Durch immer modernere bildgebende Verfahren werden jedoch auch zunehmend bei Menschen ohne eine Subarachnoidalblutung solche Aneurysmen als Zufallsbefunde ent-deckt. In diesen Fällen stellt sich stets die Frage, welche individuelle Gefähr-

gemeinsame sprechstunde

Kontrolluntersuchung nach Coiling: 3d-angiograpie mit darstellung eines vollständig mit platinspiralen ver-schlossenen aneurysmas der arteria carotis interna

die beiden Chefärzte dr. lutz günther und dr. torsten hantel

Neurochirurgie und Neuroradiologie beraten interdisziplinär

Wie in jedem Jahr nehmen ge-rade in der herbst- und Winter-saison akute atemwegsinfektio-nen an häufigkeit zu. „zwar han-delt es sich in den meisten fällen um für gesunde menschen oft harmlose erkältungskrankhei-ten, die jedoch insbesondere für ältere menschen durch fieber mit folgendem flüssigkeitsdefi-zit und Bettlägerigkeit gefährlich werden können.

Gleichzeitig steigt mit den Erkäl-tungskrankheiten auch die Zahl von Influenza-Fällen (Anm. d. R.: Grippe) an“, berichtet Professor Dr. Bern-hard Ruf, Chefarzt der Klinik für In-fektiologie und Tropenmedizin im Kli-nikum St. Georg. Die Symptome einer „echten Grippe“, also der Influenza, sind oft eindeutig und lassen sich von denen bei Erkältungskrankheiten unterscheiden. Akut einsetzendes hohes Fieber in Verbindung mit einem starken Krankheitsgefühl, Abgeschla-

gesundheitstipp: grippeschutzimpfung Wirksam gegen Influenza vorgehen

Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich allein vor Infektion

Fortsetzung auf S. 20

Jahren zusammen von Neurochir-urgen und Radioonkologen bei on-kologischen Patienten erfolgreich durchgeführt und hat sich in den ver-gangenen Jahren auch bei Patienten mit einer neurovaskulären Erkrankung bewährt.

die beiden spezialisten im gespräch mit einer patientin

stippVisite

Terminvereinbarung montags ­ freitags 7:00 Uhr – 15:30 Uhr unter der Rufnummer 0341 909­3719

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Das Lösungswort aus der Sommerausgabe 2013 der StippVisite lautete „Anti-Aging“. Eines von sechs Sets Gesine W früh. und spät. gewinnen: M. Nicklas, Kassel; I. Däumichen, Quedlinburg; U. Minks, Markkleeberg; G. Cerovsky, Lohfelden; I. Krause, Odenthal; N. Pakidis, Frankfurt.

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Die Teilnahme über einen Gewinnspiel-service ist ausgeschlossen.

StippVisite überregional18

als charakterliche Schwäche an. „ Aber wer seine Lebensfreude, sein Inter-esse an der Umwelt verliert und damit auch dramatisch an Lebensqualität einbüßt, sollte das nicht als Schicksal hinnehmen, sondern aktiv angehen“, ermutigt Erhard Hackler alle Betroffe-nen. Wenn notwendig, sollten sie von Freunden und Angehörigen dabei un-terstützt werden, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Die kostenlose Broschüre beschreibt Ursachen, Auslöser sowie typische Anzeichen einer Depression. Außer-dem werden Diagnose- und Thera-piemethoden detailliert aufgezeigt. Schließlich enthält der Ratgeber Leit-linien für das richtige Verhalten Be-troffener und Angehöriger bei einer diagnostizierten Depression.

Quelle: Bundesverband für Gesund-heitsinformation und Verbraucher-schutz e. V.

Depressive Störungen gehören weltweit zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Krankheiten. Allein in Deutsch­land sind aktuell rund vier bis sechs Millionen Menschen be­troffen.

Obwohl die Depression mit zumeist erheblichem Leidensdruck verbun-den ist, stellt sie noch immer ein Ta-buthema dar. Dabei lassen sich de-pressive Störungen heutzutage ge- zielt und in den meisten Fällen er-folgreich behandeln. Aber woran er-kennt man eine Depression? Was löst sie aus? Und was kann man dage-gen tun? Die neue Broschüre „Depres-sion erkennen und behandeln“ beant-wortet diese Fragen übersichtlich und verständlich.

Der Bundesverband für Gesundheits-information und Verbraucherschutz BGV e. V. möchte mit dem kostenlo-

sen Ratgeber ein besseres Verständ-nis für die Erkrankung und deren The-rapie erreichen, damit Betroffene sich frühzeitig und fachgerecht behan-deln lassen. Stimmungstiefs, Freudlo-sigkeit, Antriebsschwäche, aber auch Schlafstörungen sind die typischen Symptome einer Depression.

Häufig wird dies aber nicht als Zei-chen einer ernsthaften und behand-lungsbedürftigen Erkrankung ge-deutet. „Das liegt vor allem an Be-rührungsängsten“, meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand des BGV: „Die Depression ist von al-len Krankheiten eine der unverständ-lichsten. Sie erscheint in unzähligen Varianten, ist nicht zu fassen, schwer zu messen, und vor allem ist es nicht leicht, über sie zu reden.“ Nach wie vor besteht der Irrglaube, man müsse sich nur etwas besser zusammenrei-ßen. Viele Betroffene sehen die an-dauernde Niedergeschlagenheit gar

Wege aus der TraurigkeitRatgeber „Depression erkennen und behandeln“

InfobroschüreUnter folgender

Adresse können Sie die Info broschüre

kostenlos bestellen:

BGVHeilsbachstraße 32

53123 Bonn und im Internet unter

www.bgv-depression.de

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faktoren sowie die regelmäßige Teil-nahme an Vorsorgeuntersuchungen sind besonders wichtig.

„Bei einer frühzeitigen Erkennung des Mammakarzinoms können fast alle betroffenen Frauen geheilt werden. Deshalb ist der Zeitpunkt der Diag-nose entscheidend“, erklärt die Chef-ärztin der Klinik für Internistische On-

kologie und Hä-matologie und Leiterin des On-kologischen Zent-rums im Klinikum St. Georg Dr. Luisa Mantovani Löffler: „Leider ist Brustkrebs für viele Frauen noch immer ein Ta-buthema. Jedes Mal, wenn ich mich in einem Frauenkreis be-

finde, komme ich nicht umhin, eine kleine Umfrage zu starten! Die Frage ist immer dieselbe: Wer weiß, wie viele Frauen jährlich an Brustkrebs in Deutschland erkranken? Leider sind die Antworten oft falsch! Die ge-sunden deutschen Frauen, egal aus welchem sozialen, kulturellen und be-ruflichen Umfeld, unterschätzen diese Problematik häufig. Sogar Medizine-rinnen wissen oft nicht, wie beun-ruhigend hoch die Zahl ist. Warum wissen sie es nicht? Warum ist die Desinformation so groß? Ich glaube, weil Brustkrebs Angst macht und jede von uns gern denken möchte: „Ich bin sicher nicht betroffen“. „So hat mich seit langem die Idee verfolgt, mög-lichst viele Menschen für das Thema zu sensibilisieren und darüber zu in-formieren“, führt Dr. Mantovani Löffler weiter aus.

In vielen ländern werden im ok-tober – dem Brustkrebsmonat – sehr viele Initiativen veranstal-tet, um die aufmerksamkeit auf das thema Brustkrebs zu lenken. alle unter dem motto „pink“.

Brustkrebs ist in den westlichen Län-dern sowie Deutschland die häu-figste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr erfahren über 74.000 Frauen in der Bundes-republik, dass sie Brustkrebs haben. Das sind acht Frauen pro Stunde. Diese Zahl steigt jährlich stetig und rasch an. Ein offener und bewusster Umgang mit dieser Erkrankung und deren Risiko-

erfolgt idealerweise im Spätherbst, da der Erkrankungsgipfel für die In-fluenza in den Monaten Januar bis März des folgenden Jahres liegt und dann ein ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Der Impfstoff ent-hält Antigene der von der WHO emp-fohlenen Influenzaviren, die in der letzten Saison vorherrschend waren. Schwangere lassen sich, so empfiehlt Professor Dr. Borte den aktuellen Empfehlungen der Sächsischen Impf-kommission folgend, vorzugsweise im zweiten und dritten Trimenon vor und eventuell auch noch während der In-fluenzasaison zum eigenen und zum Wohle des Babys impfen.

Parallel zum Schutz der eigenen Ge-sundheit leistet jeder

Einzelne mit einer Impfung auch einen Beitrag zum Gesund-heitsschutz der Allge-meinheit, da Infektions-

ketten durchbrochen werden. Die Be-triebsärztin des „St. Georg“ Dr. Karen Franz weist deshalb auf die Wichtig-keit der Grippevorbeugung für Be-schäftigte im Gesundheitsdienst hin: „In diesem Bereich kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu, der Schutz der anvertrauter Personen. In medizini-schen Einrichtungen kann die Infizie-rungsgefahr für Patienten durch vor-beugende Grippeschutzimpfungen erheblich gesenkt werden.“ Aus diesem Grund bietet das Klinikum St. Georg auch an mehreren Terminen im Winter seinen Mitarbeitern die Mög-lichkeit, sich direkt vor Ort impfen zu lassen.

Zirkulierte in den vergangenen Jahren besonders das pandemische H1N1-Virus (bekannt als „Schweinegrippe“) überdurchschnittlich oft, so wurden in der Grippesaison 2012/2013 neben diesem auch die früher häufig vor-kommenden Influenzaviren H3/N2 und Influenza B-Viren wieder ver-mehrt nachgewiesen. „Da möglicher-weise die Immunität in der Bevöl-kerung gegen die beiden letzteren Viren durch die Dominanz des pan-demischen H1N1-Virus nachgelassen hat, ist die Impfung mit dem jetzigen Impfstoff, der Bestandteile aller drei

derzeit relevanten Influenza-Viren enthält, besonders zu emp-fehlen“, rät Professor Ruf ein-dringlich.

Die Grippeschutzimpfung ist als Krankenkassenleistung beim Hausarzt möglich. Ein wirksamer Schutz tritt circa zwei Wochen nach einer Impfung ein.

genheit sowie Muskel- und Gelenkbe-schwerden sind verdächtige Hinweise auf eine Influenza. Hingegen zeigen sich gewöhnliche Erkältungskrank-heiten mit einer deutlich milderen Symptomatik.

Die Grippeschutzimpfung dient dem Schutz der eigenen Gesundheit. Ins-besondere ältere Menschen und Pa-tienten mit Vorerkrankungen wie Immundefekten, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie chronischen Nierenerkrankungen, sollten auf einen ausreichenden Impf-schutz achten. Nach inoffiziellen Zahlen aus dem Jahr 2012 ist jedoch nur jeder dritte Sachse grippeschutz-geimpft. Für Professor Dr. Michael Borte, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, sind diese Zahlen alarmierend: „In Sachsen ist die jährliche Grippeschutz-impfung als Standardimpfung für Kinder ab vollendetem sechsten Lebensmonat sowie für alle Jugendliche und Er-wachsene empfohlen. Daran sollten sich die Bürger zum Schutz der eigenen Gesund-heit auch wirklich halten.“Die jährliche Impfung

Fortsetzung von S. 17

pink-shoe-daySchuhe sammeln gegen Brustkrebs

Fortsetzung auf S. 24

die rosa schleife ist das inter nationale symbol, das auf die Brustkrebs-

problematik aufmerksam macht

20 stippVisite

dr. luisa mantovani löffler

mehr Infos unter:www.pinkshoeday.deund facebook

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nahmen, die ganz einfach umzuset-zen sind. Tassen und Kannen mit hei-ßen Getränken stehen weit weg von der Tischkante. Auf dem Tisch liegt keine Tischdecke, die herunterhängt. Kabel von Wasserkocher oder Bügel-eisen hängen ebenfalls nicht herun-ter. Wenn Sie etwas Heißes essen oder trinken, haben Sie kein Kind auf dem Arm.

Tabletten sind keine „Bonbons“Allein für das Jahr 2011 geben die Giftinformationszentren in Deutsch-land rund 107.000 Vergiftungs- und Vergiftungsverdachtsfälle bei Kindern unter 14 Jahren an. Die Mehrzahl der Betroffenen ist jünger als 16 Jahre.

Solche Zwischenfälle lassen sich ganz einfach dadurch vermeiden, dass ge-fährliche Substanzen wie Reinigungs-mittel, Medikamente oder Kosmetika nur in abgeschlossenen Schränken aufbewahrt werden. Sie sollten auch nicht in Tassen, Konservengläser oder Getränkeflaschen umgefüllt werden.

Bezeichnen Sie Tabletten nie als „Bon-bons“ und flüssige Arzneimittel nie als „bunten Saft“. Halten Sie die Num-mern der Giftinformationszentrale stets griffbereit.

Altersgemäßes Spielzeug kaufenDas Verschlucken von Kleinteilen könnte deutlich seltener auftreten, wenn die Eltern stärker darauf achten würden, nur altersgemäße, sichere Spielsachen zu kaufen. Entfernen Sie Kordeln und Bänder von der Kinder-kleidung und verzichten Sie auf Bett-nestchen und Himmel. Verwenden Sie keine Kissen und Decken im Kinder-bett und bringen Sie kein Mobile di-rekt darüber an. Entfernen Sie kleine Gegenstände wie Münzen, Perlen oder Erdnüsse aus der Reichweite Ih-res Kindes. Kontrollieren Sie das Spiel-zeug auf abnehmbare oder sich lö-sende Kleinteile.

Quelle: Bundesarbeits - gemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V.

Unfälle stellen für Kindern ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Dabei handelt es sich nicht aus­schließlich um Verkehrsunfälle. Wesentlich mehr Unfälle passie­ren in der Schule oder im Kinder­garten – mehr als ein Viertel zu Hause und in der Freizeit.

Eine der Hauptunfallursachen von Kindern sind Stürze. Pro Jahr erleiden rund 125.000 Kinder unter fünf Jah-ren einen Sturzunfall, der ärztlich be-handelt werden muss. Das Verschlu-cken von Gegenständen wie Knöpfen oder Kleinteilen von Kinderspielzeug ist eine weitere Gefahr. Wegen Ver-brühungen und Verbrennungen müs-sen jedes Jahr etwa 4.000 Kinder un-ter fünf Jahren in Krankenhäusern behandelt werden.

Die Hand bleibt am KindExperten gehen davon aus, dass 60 Prozent aller Kinderunfälle vermeid-bar sind. Mitunter helfen ganz einfa-che Maßnahmen dabei, das Unfallri-siko zu senken.

Stürze vom Wickeltisch lassen sich dadurch verhindern, dass man den Säugling niemals allein dort zurück-lässt und stets eine Hand am Kind hat. Sinnvoll ist ein stabiler Wickel-tisch mit hohen Seitenrändern. Kinder unter drei Jahren müssen immer in Reichweite und im Blickkontakt sein, Fenster und Balkontüren durch ab-schließbare Griffe gesichert und Ge-genstände wie Stühle, Sofa, Mülleimer oder große Blumentöpfe weit weg von Fenster oder Balkontür stehen.

Tischdecken und Kabel verschwindenAuch bei Verbrühungen und Ver-brennungen gibt es Vorsichtsmaß-

KindersicherheitUnfallgefahren lassen sich leicht vermeiden

Patienten gehen aus Unwissen­heit oft allzu leichtfertig mit Arz­neimitteln am Steuer um und un­terschätzen die Gefahren. Was viele nicht wissen: Wer unter Me­dikamenteneinfluss einen Unfall verursacht, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.

Für Alkohol gibt es gesetzliche Be-grenzungen im Straßenverkehr, für Arzneimittel nicht. Hier muss der Pa-tient zum einen den Beipackzettel studieren, zum anderen auf sein Kör-pergefühl achten. Oftmals ist man durch die Erkrankung selbst schon geschwächt und unkonzentriert. Ein Arzneimittel kann diesen Effekt noch verstärken. Problematisch ist dabei die Einnahme von Medikamenten, die man als Laie aus Unkenntnis nicht als gefährlich einstuft. „Bei Psychopharmaka und starken Schmerzmitteln versteht je-der, dass die Fahrtüchtigkeit nicht ge-geben ist, aber bei rezeptfreien Arz-neimitteln rechnen Patienten nicht damit“, erklärt Magdalene Linz, Prä-sidentin der Apothekerkammer Nie-dersachsen. Heinz-Günter Wolf, Vor-sitzender des Landesapothekerver-

bandes Niedersachsen e. V. fügt noch hinzu: „Wenn wir von Fahruntauglich-keit sprechen, meinen wir nicht nur Autofahrer. Auch Radfahrer sind ge-fährdet. Sie benötigen die gleiche Re-aktionsgeschwindigkeit wie Autofah-rer.“ Ein paar Beispiele mit besonders häufig eingenommenen Arzneimitteln sollen bei den Patienten ein Bewusst-sein für die Gefahren schaffen.

Erkältungsmittel Insbesondere Hustenblocker und Kom- binationspräparate, die abschwel-lende Wirkstoffe enthalten, kön-nen die Reaktionsgeschwindigkeit mindern und Müdigkeit hervorru-fen. Viele Patienten greifen gerne auf diese rezeptfreien Arzneimittel zurück und ahnen nicht, wie gefährlich die nächste Fahrt mit Auto oder Fahrrad werden kann. Insbesondere über Arz-neimittel, die Doxylamin, Pseudoe-phedrin oder Dextromethorphan ent-halten, sollte mit dem Apotheker ge-sprochen werden.

Schlafmittel Ein gefährlicher Fehler, der bei Schlaf-mitteln gemacht werden kann, ist die Einnahme mitten in der Nacht. Man-che Arzneimittel wirken bis zu zwölf

Stunden. Wer seine Tablette erst nachts um drei Uhr einnimmt, um noch etwas Schlaf zu finden, der ist morgens um sieben Uhr nicht fahr-tüchtig. Patienten sollten den Apo-theker bei der Auswahl des Präpara-tes unbedingt fragen, nach welchem Zeitraum die Fahrtüchtigkeit wieder komplett hergestellt ist. Gerade für Autofahrer bieten sich hier Präparate an, die nur drei bis vier Stunden wir-ken.

Mittel gegen Bluthochdruck Bei einer Therapie gegen Bluthoch-druck sollte der Wagen unbedingt stehen gelassen werden, wenn ein Blutdruckabfall zu Symptomen wie Schwindel, Benommenheit oder Kopf-schmerzen führt. Bei längerer Ein-nahme des Präparates stabilisiert sich der Blutdruck und der Patient kann wieder unbeeinträchtigt am Straßen-verkehr teilnehmen. Eine eigenmäch-tige Dosisänderung aufgrund dieser Anfangsschwierigkeiten sollten Pati-enten unbedingt unterlassen.

Anwendungen am Auge Augentropfen, -salben und -gele neh-men vorübergehend die klare Sicht. Wer beim Augenarzt pupillenerwei-ternde Augentropfen bekommen hat, kann mehrere Stunden nicht scharf sehen und ist blendempfindlich. Auch hier müssen Auto und Fahrrad ste-hengelassen werden.

Immer gilt: Wenn Sie neue Arzneimit-tel einnehmen müssen, sollten Sie zu-erst Ihren Arzt oder Apotheker über die Auswirkungen auf die Verkehrs-tüchtigkeit befragen.

Quelle: Apothekerkammer Niedersachsen

Pillen am Steuer?Erst den Arzt oder Apotheker fragen

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Weitere Informationen finden Sie unter www.kindersicherheit.de/pdf/2013_KiSi_Hintergrund.pdf

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Um Frauen dafür mehr zu sensibili-sieren und um aufmerksam zu ma-chen, startete sie gemeinsam mit dem Verein Haus Leben e. V. eine große Sammelaktion für pinkfarbene Pumps. Seitdem werden von Schülern, Vereinen, Arzt-praxen und vielen mehr pinkfarbene Schuhe gebas-telt und gesammelt – und was nicht passt, wird pas-send gemacht. Mit Sprüh-dosen wird die Farbe „Pink“ in den Vordergrund gerückt. Jeder gesammelte Schuh sym-bolisiert eine an Brustkrebs er-krankte Frau.

Zwei besondere Leistungen des VGP sind das „Telefon des Vertrauens“ (er-reichbar montags bis freitags in der Zeit von 19:00 bis 07:00 Uhr, sonn-abends, sonntags, feiertags rund um die Uhr) und die „Krisenkontaktstelle“ in der Eitingonstraße 12 (erreichbar am Wochenende und feiertags in der Zeit von 09:00 bis 19:00 Uhr) als Be-standteil des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Stadt Leipzig. Beide An-gebote können anonym von unmit-telbar Betroffenen, Bekannten oder Verwandten sowie von Betreuungs-personen in Anspruch genommen werden, um einen ersten Ansprech-partner in seelischen oder psychi-schen Krisen zu finden. Damit ver-sucht der Verbund Gemeindenahe Psychiatrie eine kurzzeitige Stabilisie-

rung der Hilfesuchenden zu gewähr-leisten, bis andere Hilfen greifen.

Neben der Begleitung von Betrof-fenen bei psychischen Krisen – da-runter suizidale und Lebenskrisen – sowie der Beratung zu psychiatri-schen und psychothera peu tischen Behandlungsmöglichkeiten sorgen die Angebote des VGP auch für den Erhalt sozialer Unterstützungsangebote von Psychologen, Sozialarbeitern und Psy-chiatern.

Im Krisendienst der Krisenkontakt-stelle besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich persönlich vor Ort helfen zu lassen. Vor allem andere Be-troffene, die neben den regulär psy-chiatrisch tätigen Mitarbeitern ihre Unterstützung und ihren Erfahrungs-schatz anbieten, blicken oftmals aus einer ganz anderen Perspektive auf die Leiden.

Im Gegensatz zu anderen Kommunen ist in Leipzig der Sozialpsychiatri-sche Dienst nicht direkt an das Ge-sundheitsamt gebunden, sondern in jeden Standort des Verbundes integ-riert. Damit ist eine bessere regionale Zuordnung gewährleistet. Hauptan-sprechpartner für Anliegen im Sozial-psychiatrischen Dienst sind die jewei-ligen Sozialarbeiter.

Im Vgp finden menschen in psychischen Kri-sensituationen hilfe

Verbund gemeindenahe psychiatrie

Standorte

■ Friesenstr. 804177 Leipzig Tel.: 0341 444-2220

■ Eitingonstr. 1204105 Leipzig Tel.: 0341 3553-4400

■ Potschkaustr. 5004209 Leipzig Tel.: 0341 415389-0

■ Kieler Str. 63-6504357 Leipzig Tel.: 0341 231893-0,

■ Schönbachstr. 204299 Leipzig Tel.: 0341 869206-0

■ Telefon des Vertrauens: 0341 99990000 Montag bis Freitag in der Zeit von 19:00 Uhr bis 7:00 Uhr Sonnabend, Sonntag, Feiertag rund um die Uhr

■ Krisenkontaktstelle: Eitingonstraße 12 04105 Leipzig Sonnabend, Sonntag, Feiertag in der Zeit von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr Tel.: 0341 9999000-1

Hilfe bei psychischen Problemen, Krisen und Erkrankungen

der Verbund gemeindenahe psychiatrie leipzig (Vgp) ist ein teilstationäres und ambulantes Behandlungs- und Beratungszentrum für menschen mit psychischen erkrankungen oder psychosozialen problemen im er-wachsenenalter. Insgesamt fünf standorte in leipzig, die über die stadt verteilt liegen, ermöglichen eine wohnortnahe erreichbarkeit. die Verknüpfung der drei Betreuungsebenen Institutsambulanz, tagesklinik und sozialpsychiatrischer dienst ermöglicht sowohl eine psychologisch beziehungsweise psychiatrische Be-handlung als auch psychosoziale Betreuung.

die schüler der medizinischen Berufsfachschule st. ge-org basteln fleißig am schuhwerk, …

Auch die Schüler der Berufsfachschule im Klinikum St. Georg beteiligen sich rege an der Aktion und konnten bereits nach wenigen Tagen eine erste „Fuhre“ an das „Haus Leben Leipzig“ schicken.

Dort werde alle gesam-melten Schuhe von der US-Künstlerin Maes-

helle West-Davis zu einer großen In-stallation drapiert. Am 12. Oktober 2013 findet in der Leipziger Innen-stadt dann erstmalig der „Pink-Shoe-Day“ als Aktionshöhepunkt statt, an

dem das fertige Kunstwerk der Öffentlichkeit präsentiert

wird.

… das zum drapieren der Installation für den pink-shoe-day am 12. oktober verwendet wird

so helfen sie: Ihre eigenen Pink-Schuhe gestalten

Eine kleine Spende dazu legen

Schuhe einschicken oder zur Sammelstelle bringen

Andere zum Mitmachen anstiften

Liken in Facebook

die spenden kommen wichtigen ange-boten der Brustkrebsvor- und -nachsor-ge zugute.

Fortsetzung von S. 21

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Wir nehmen uns gern Zeit für Ihre Fragen und sind 24 Stunden unter unserer Service-Nummer 03 41 . 394 95 90 erreichbar. 24

Stunden

Beratung

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26StippVisite überregional StippVisite überregional

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Auf Deutschlands beliebter Ferieninsel Rügen gelegen, ist das artepuri®hotel meerSinn in Binz mit seinem Gesundheitszentrum, dem artepuri®med Gesundheitszentrum, die füh­rende Oase im Bereich Medical Wellness für ganzheitliches Wohlbefinden. Urlaubsatmo­sphäre versprüht das einzige Vier­Sterne Vital­hotel mit Bio­Zertifikat mit seinen zahlreichen wohltuenden Angeboten für Körper, Geist und Seele – die milde Meeresbrise und endlose Sandstrände inklusive.

Im 800 Quadratmeter großen Gesundheitszentrum sorgt ein Experten-Team aus Ärzten, Physiotherapeu-ten, Osteopathen, Sportwissenschaftlern, Masseuren und Psychotherapeuten für das Wohlbefinden der Gäste. Das innovative Gesundheitskonzept vereint das Verfahren der Naturheilkunde und komplementä-rer Medizin mit Elementen der universitären Medizin. „artepuri® – die Kunst der Reinigung“ baut dabei auf vier Säulen auf – Diagnostik, Detox, BIO-gustogenese und Aufbau-Regeneration.

BIO-gustogenese – ein wohlklingender Name für eine wohlschmeckende Küche. Und ein Name, der Pro-gramm ist: „Bio“ steht dabei für „100-prozentig bio-logisch erzeugte Lebensmittel“, „gusto“ für Genuss und kulinarische Klasse, „genese“ für Heilung und Ge-sundheit.

Eine Kernkompetenz des artepuri®hotel meerSinn ist die F. X. Mayr Kur: Der österreichische Arzt Dr. Franz Xaver Mayr (1875-1965) entwickelte mit der gleich-namigen Kur ein ganzheitliches Ernährungskonzept, das den Darm von Grund auf regeneriert und den Weg zu einer natürlichen und bewussten Lebens-weise aufzeigt. Das Verfahren der Kur basiert auf Ent-giftung, Entschlackung und Entsäuerung des Körpers.

Entdecken auch Sie die F. X. Mayr Medizin für sich und gewinnen Sie das Arrangement F. X. Mayr zum Kennenlernen für zwei Personen im artepuri®hotel meerSinn.

Genießen Sie drei Übernachtungen inkl. gustoge-nese 3/0. (Eine vollwertige, optimal schonende Gour-metkost im Säure-Basen-Gleichgewicht. Dinkelsem-mel mit Eiweißzulage zum Frühstück, mittags eine Basensuppe und ein individuell angepasster Haupt-gang). Im Arrangement enthalten sind ebenfalls Gruppenaktivitäten wie Nordic Walking, Yoga, täglich kneippen, Arztvortrag, freie Nutzung des meerSinn Spa mit Pool, Sauna und Dampfbad sowie des Fit-nessbereiches, Tees & Mineralwasser. Auch ein DSL-Anschluss für kostenfreie Internetnutzung steht den Gästen zur Verfügung.

Dazu passend erhalten Sie im Gesundheitszentrum eine ärztliche Anfangsuntersuchung, eine ärztliche manuelle Bauchbehandlung, Detoxpeeling sowie eine artepuri® Detox-Lymphdrainage.

Beantworten Sie folgende Fragen:• Auf welcher deutschen Insel befindet sich das

artepuri® hotel meerSinn?• Wie groß ist das artepuri®med Gesundheits-

zentrum?• Welche Kur zählt zu den Kernkompetenzen des

artepuri® hotel meerSinn?

Antworten bitte mit Adresse und Telefon nummer an: Redaktion StippVisite, Bockhorn 1, 29664 Walsrode. Einsendeschluss ist der 20.11.2013. Viel Glück! Die Teilnahme über einen Gewinnspielservice ist aus-geschlossen.

Weitere Informationen über das artepuri hotel meerSinn: artepuri® hotel meerSinn Schillerstraße 6-10 | 18609 Ostseebad Binz/Rügen Tel. 038393/663-0, Fax 038393/663-23, [email protected], www.meersinn.de

Gewinnerin des Reisequiz aus der Sommerausgabe der StippVisite ist: C. Andreassen aus Bischofsheim.

Sie gewinnt einen Wochenendaufent-halt für zwei Personen mit zwei Über-nachtungen und Halbpension im Ho-tel Terme La Residence**** inklusive dem Paket „FIT durch Fango“.

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Ihrer Umgebung. Fragen Sie im örtli-chen Fremdenverkehrsamt nach.

Achten Sie darauf, sich nicht zu über-fordern. Genießen Sie die Bewegung in der Natur, denn es geht nicht da-rum, in kürzester Zeit anzukommen. Der Weg ist das Ziel. Planen Sie nach Ihrer Heimkehr genug Zeit zum Rela-xen ein, damit sich Ihr Körper in aller Ruhe wieder von der ungewohnten Anstrengung erholen kann. Ein war-mes Bad oder eine Massage bieten ei-nen angenehmen Ausgleich.

Bewegung draußen an der fri­schen Luft ist das Beste, was Sie Ihrem Körper gönnen können. Sie sind nicht mehr ganz jung, aber gut zu Fuß? Dann ab in die Natur, neue Eindrücke sammeln und die Fitness steigern – beim Wandern!

Wie für andere Sportarten gilt auch für das Wandern: Einsteiger sollten es langsam angehen lassen – vor allem, wenn sie bislang eher zu den „Bewe-gungsmuffeln“ gehört haben. Emp-fehlenswert ist, vorab beim Arzt einen Check vornehmen zu lassen. Wie ist es um die Gelenke bestellt, wie um die Kondition? Denn möglicherweise gibt es Einschränkungen, die bislang gar nicht bekannt waren.

Damit die Tour nicht zur Tortur wird, müssen Neulinge auch für die rich-tige Ausrüstung sorgen. Regenfeste bequeme Kleidung ist ein Muss, kann doch das Wetter in unseren Breiten zu dieser Jahreszeit recht wechselhaft sein. Absolut unverzichtbar ist zudem das geeignete Schuhwerk. Es muss so stabil wie bequem sein, dem Fuß Halt geben ohne ein-zuengen, zu drü-cken oder Blasen zu verursachen und über eine griffige Sohle ver-fügen, um die nö-tige Trittfestigkeit zu verleihen. Ein Tipp: Dicke Wan-dersocken schüt-zen besonders gut vor Blasen. Zum Kauf der Wander-schuhe sollten Sie diese zum Probie-ren deshalb unbe-

dingt dabeihaben. Und denken Sie ans „Einlaufen“ der Neuerwerbung, ehe es auf längere Strecken geht.

Walking-Stöcke können die Gelenke entlasten, vorausgesetzt, sie haben die richtige Länge. Die Faustregel lau-tet: Der Winkel zwischen Oberam und Unterarm beträgt bei am Körper an-liegendem Arm 90 Grad. Weiterer wichtiger Ausrüstungsgegenstand ist der Rucksack. Er ist leicht und verfügt über einen Hüftgurt, denn das entlas-tet die Schultern.

Wenn alle Rahmenbedingungen stim-men, der Arzt „grünes Licht“ gegeben hat und die Ausrüstung komplett ist, können Sie ans Planen der ersten Tour gehen: Genau das Richtige sind jetzt

kleinere Wegstre-cken, die ausrei-chend Möglich-keit zum Rasten bieten. Sie soll-ten außerdem gut ausgesch i lder t sein und nicht zu viele Steigun-gen aufweisen, denn die Kondi-tion will langsam gesteigert wer-den. In der Regel gibt es entspre-chende Routen in

„Auf Schusters Rappen“

Vorbereitung ist alles• Treppensteigen statt Fahrstuhl

• Mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahren und das Auto stehen lassen

• Regelmäßige Spaziergänge unternehmen

• Walken

Ab in den RucksackPacken Sie den Wanderrucksack mit Sinn und Verstand: Leichtere Gegenstände kommen nach unten, die schweren dagegen nach oben nah an den Körper.

In den Rucksack gehört ein Handy für Notfälle sowie der Proviant. Empfehlenswert ist leichte Kost. Kohlenhydratreiches ist bei an-strengenderen Wanderungen ideal. Vergessen Sie nicht, ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen. Geeignet sind Wasser, Tee oder mit Wasser verdünnte Obstsäfte. Alkohol da-gegen ist tabu.

Wandern für Senioren

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am 17. mai 1928 wurde das Israe-litische Krankenhaus in der heu-tigen eitingonstraße als erstes jüdisches Krankenhaus in sach-sen eröffnet. heute beherbergt es die zum städtischen Klinikum „st. georg“ leipzig gehörende sozialtherapeutische Wohnstätte eitingon-haus und den Verbund gemeindenahe psychiatrie, zu-gehörig zum Klinikum st. georg ggmbh.

Auch im 21. Jahrhundert ist die Ver-bundenheit mit dem Erbe von Chaim Eitingon – dem Stifter und Vorsit-zenden des heute 85 Jahre alten Hauses – lebendig, wie eine Dauer-ausstellung im Erdgeschoss des Ge-bäudes zeigt.

Mit der Inneren Medizin und der Chir-urgie bestimmten zwei klassische Dis-ziplinen der Medizin die Ausrichtung des Krankenhauses in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren.

Aufgrund der zunehmenden antijü-dischen Gesetzgebung und den dis-kriminierenden Restriktionen wäh-rend der NS-Zeit – insbesondere nach 1935 – wurde auch die Arbeit im Isra-elitischen Krankenhaus immer stärker behindert. Nach den Novemberpo-gromen im Jahr 1938 war das Kran-kenhaus mehr denn je in seiner Exis-tenz gefährdet. Im Dezember 1939 wurde das Krankenhaus geräumt und die Patienten nach Leipzig-Dösen zwangsverlegt. Dr. Otto Michael, als letzter verbliebener Arzt, wurde nach Theresienstadt deportiert, wo er ums Leben kam.

Unmittelbar nach dem Ende des Krieges diente das Gebäude als Laza-rett und Krankenhaus für Tuberkulo-sepatienten. 1953 wurde die „Städti-sche Frauenklinik“ hier untergebracht. Die Angliederung an das Klinikum St. Georg erfolgte schließlich im Jahr 1992. Jedoch genügte das restaurie-rungsbedürftige Gebäude den An-

sprüchen einer modernen Frauen- und Entbindungsklinik recht bald nicht mehr, weshalb diese im Jahr 2002 in den neu errichteten Zent-ralbau des Klinikums am Standort Eu-tritzsch umzog. Eine wegweisende und folgerichtige Entscheidung.

Am 14. August 1992 erhielt das Ge-bäude den Namen „Eitingon-Haus“ und trägt diesen bis heute.

eitingon-hausEhemaliges Israelitisches Krankenhaus wird 85

das Israelitische Krankenhaus in der Bauphase

das hauptportal des eitingon-hauses in der zeit der eröffnung

1928 in Chemnitz geboren, be-suchte sie in den Kriegsjahren 1943 bis 1945 die Krankenpflege-vorschule und lernte dort unter anderem stenografie, schreib-maschinenschreiben, diätkochen und rettungsschwimmen. 1945 suchte das mutterhaus der alber-tinerinnen in annaberg schwes-ternschülerinnen für annaberg und leipzig. elfriede entschied sich für eine ausbildung in leip-zig und fand sich bald im „st. georg“ wieder: „das Kleid reichte fast bis zur erde, die haube weit ins gesicht, die haare waren straff nach hinten gekämmt“, er-innert sie sich an diese zeit. Ihre ausbildung zur Krankenschwes-ter begann im Juni 1945.

Als Elfriede Grobitzsch im Frühjahr 1948 ihr Examen abgelegt hatte, ar-beitete sie zunächst im Operations-saal bei Professor Dr. Ernst Heller, wechselte dann aber in die dama-lige Aufnahme- und Erstversor-gungsstation, um näher an den Pa-tienten zu sein. Chefarzt der Inneren Abteilung war damals Professor Dr. Carly Seyfarth, der bei seiner tägli-chen morgendlichen Visite unter dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ stets ein wachsames Auge auf die personellen und hygienischen Be-dingungen der Station hatte.

Als freie Schwester – sie gehörte keinem Orden an – lebte Elfriede nach 1948 zunächst mit freier Kost und Logis im St. Georg. Später, als Mutter zweier Kinder, arbeitete sie, um Zeit mit Ihren Kindern verbringen zu können, im Nachtdienst – vier Wo-chen am Stück von 19:30 bis 7:30 Uhr. Ab 1963 war sie auf der Privat-station von Professor Gerhard Rothe

tätig. 1978 schloss sie die Weiter-bildung zur chirurgischen Fach-schwester ab und besserte damit ihr Gehalt auf damals ordentliche 600 Mark auf. Mit 60 Jahren trat Sie 1988 in den wohlverdienten Ruhestand, konnte sich aber „nicht so plötzlich“ zur Ruhe setzen – einige Jahre ar-beitete sie halbtags weiterhin im „St. Georg“.

Ein soziales „Georg“ sei es gewesen, mit beruflichen Entwicklungsmög-lichkeiten und vielen Freizeitange-

boten für die Mitarbeiter sowie einem kollegialen Zusammenhalt, der die Freude an der Arbeit und den Stolz auf dieses Krankenhaus einschloss. Dieser Geist, so glaubt die langjäh-rige Mitarbeiterin des Klinikums, würde auch heute noch ungebrochen von den Mitarbeitern versprüht. Zum Wohle der Patienten.

Heute lebt Elfriede Grobitzsch als zu-friedene Rentnerin im Stadtteil Eu-tritzsch. Dort, wo sie fast ihr ganzes Leben lang arbeitete.

elfriede grobitzschEine Zeitzeugin erzählt

stippVisite

elfriede grobitzsch sitzt auf der steinpyramide, die auch

heute noch im park des Klinikums an paul Carly seyfarth

erinnert. russische Kriegs-gefangene wurden während

des 2. Weltkrieges unter risiko-reichem einsatz von seyfarth vor der deportation bewahrt.

aus dankbarkeit errichteten sie ihm das steinerne denkmal

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30StippVisite überregional StippVisite überregional

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lerweile über Generation drei der Play Station und die dazugehörige Spiele. Was will er mit dem alten Zeug. Sieht er aber anders. „Die hätte man alle noch bei Ebay verkaufen können. Da waren echte Raritäten bei.“ Jens ist bis heute richtig eingeschnappt. „Du kannst ja gleich mal mit deinen Hand-taschen weitermachen. Nehmen un-nötig Platz weg, die Dinger. Oder deine Schuhe. Die ganze Abstellkam-mer ist voll mit den Kartons.“

Jens versteht mich nicht. Ich hebe doch wirklich nur das Allernotwen-digste auf, das, was ich wirklich brau-che. Alles andere kommt weg! Die wunderbaren großen Strassohrringe aus den 80ern, die mir Manni ge-schenkt hat, die Leggings mit dem Le-opardenprint, die ich bei unserem ers-ten Jahrestag anhatte, die echte Ar-mani-Jeans, die ich mir 1995 aus der Türkei mitgebracht habe. Gut, dass das noch da ist, kann man alles noch-mal anziehen – irgendwann …

bar beige und völlig aus der Form. Das kann doch weg! Zumal ich drin-gend Platz brauche – in meinen Klei-derschrank passt nichts mehr rein. „Mein Lieblingssweat von damals, das hatte ich immer beim Billard mit Michi an“, Jens zeigt bei dem Thema keine Kompromissbereitschaft. Aber dieses Jahr setze ich mich durch, das verspreche ich. Michi, den konnte ich noch nie leiden und das Sweat auch nicht, schon damals. „Fang doch mal in deinem Schrank an“, hat Jens ges-tern gesagt. „Die Hälfte davon passt dir doch gar nicht mehr! Und für die andere Hälfte bist du eh‘ zu alt!“ Na, Prince Charming de luxe.

Ich bin da anders. Ich kann mich gut von Sachen trennen, gar kein Problem. Letzten Herbst habe ich die Konsolen-spiele aufgeräumt. Jens verfügt mitt-

Gehören Sie zu den Menschen, die gerne ausmisten? Ja? Ich auch! Ein-mal im Jahr muss das sein. Ich würde ja sonst im eigenen Müll ersticken. Das ist ein befreiendes Gefühl. Ich lasse die vergangenen Monate Revue passieren und trenne mich von Über-flüssigem. Ballast abwerfen – eine Art Hausputz für die Seele. Im Herbst geht es los, die Gartensaison ist vor-bei und ich habe Zeit zum Sortieren. Das erspart den Therapeuten, glauben Sie mir.

Mein Mann Jens ist da ganz anders. Ein echter Jäger und Sammler. Weg-werfen? Bloß nicht. Hängt gnaden-los an der Vergangenheit, statt sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Er hat da so ein Sweatshirt. War mal zartgelb mit Fledermausärmeln, aber nie schön. Jetzt ist es undefinier-

Nickel ist in vielen Tätowiermit­teln sowie in Permanent Make­Up enthalten. Dies ist prob­lematisch, da Nickel das Kon­taktallergen mit der höchsten Sensibilisierungsrate ist. Men­schen mit einer Nickelallergie können schwere, krankhafte Hautveränderungen entwickeln.

Rund neun Prozent der Deutschen sind derzeit tätowiert – Tendenz stei-gend. „Weil sich immer mehr Men-schen ein Tattoo stechen lassen, ist zu erwarten, dass die Rate von Ni-ckelallergien in den kommenden Jah-ren zunehmen wird“, warnt Profes-sor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewer-tung (BfR). Daraus ergibt sich ein gro-ßes Problem: Nickel ist das Kontaktal-lergen mit der höchsten Sensibili-sierungsrate. Verbraucher, die gegen Nickel allergisch sind, können das All-ergen aber auch sonst im Alltag kaum vermeiden, da es in Lebensmitteln, Schmuck, Piercings, Lederwaren, Far-

ben oder Haushaltsprodukten sowie Zahnersatz oder Körperimplantaten vorkommt. Eine Nickelallergie, die sich sich in teilweise schweren, krankhaf-ten Hautreaktionen äußert, kann so-mit eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität und auch der medizi-nischen Therapiemöglichkeiten be-deuten.

Nickel ist in vielen Tätowiermitteln sowie in Permanent Make-Up nach-weisbar. Es muss jedoch nicht einmal Bestandteil der Farbpigmente oder der Trägermittel sein, sondern gelangt manchmal auch als Verunreinigung während des Herstellungsprozesses in das Tätowiermittel. In diesen Fäl-len ist es als Inhaltsstoff gar nicht er-kennbar. Hinzu kommt, dass nur teil-weise geregelt ist, ob Tätowiermit-tel Nickel enthalten dürfen – anders als bei Kosmetik, in der der Stoff al-lenfalls in Spuren nachweisbar sein darf. Dabei wäre es aus Sicht des BfR sinnvoll, dass sich gerade in Tätowier-mittel kein Nickel befindet. Wird es

doch direkt in die Haut gestochen und die Hautbarriere als Schutz ent-fällt.

Neben Nickel können Tätowiermittel zudem weitere problematische Stoffe bergen. Zwar benennt die Tätowier-mittelverordnung in einer Negativliste Stoffe, welche nicht verwendet wer-den dürfen, wie beispielsweise krebs-erzeugende Azofarbstoffe und das al-lergene p-Phenylendiamin. Bislang weiß man jedoch bei vielen Stoffen, die in Tätowiermitteln enthalten sein können, nicht, wie sie im Körper wir-ken. Herstellern und Inverkehrbrin-gern von Tätowiermitteln lägen dazu oftmals keine Daten vor, erklärt das BfR. Um langfristig gesundheitlich unbedenkliche Tätowiermittel sicher-zustellen, sollten nur bewertete und gesundheitlich unbedenkliche Stoffe in Tätowiermitteln verwendet werden, fordert das Bundesinstitut.

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung

Nickelallergie

Alles muss raus!

Steigendes Risiko durch Tätowiermittel

Das letzte Wort hat: Petra Mende-Gürel

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