Herbst 2019 - büro indiebook · 2019-05-29 · werte Neuauflagen: Nellie Blys Reisereportage...

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Herbst 2019 AvivA

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Edito

rial

Liebe Kolleginnen und Kollegen,liebe Freundinnen und Freunde des AvivA Verlags,

Ruth Landshoff-Yorck alias Rut Landshoff wurde in den letzten Jahren zunehmendentdeckt – zuletzt durch einen Fotofund von Thomas Blubacher, wunderbareAktfotos der Autorin, aufgenommen von deren ehemaligem Liebhaber KarlVollmoeller, die unter anderem in Marbach und in Berlin in Ausstellungen gezeigtwurden. Die Schriftstellerin Ruth Landshoff-Yorck entdecken wir bereits seit 18Jahren, angefangen mit ihrem Debütroman »Die Vielen und der Eine«. Seitdemsind bei uns drei weitere Romane aus dem Nachlass erschienen, ein Band mitFeuilletons aus den Zwanzigern und die Übersetzung ihres auf Englisch geschrie-benen »Romans aus dem Widerstand an der Riviera«, »Sixty to Go«. DieErstausgabe des 1932 verfassten Romans »Die Schatzsucher von Venedig« kam2004 im AvivA Verlag heraus, 2013 die Taschenbuchausgabe, die nun in zweiterAuflage erscheint.

Apropos zweite Auflage: Es ist mir ein großes Anliegen, die AvivA-Bücher liefer-bar zu halten. Einige Bücher sind auch nach 22 Verlagsjahren noch in der erstenAuflage zu haben, andere erscheinen in Neuauflagen. In dieser Vorschau findenSie neben Ruth Landshoff-Yorcks Venedig-Roman noch drei weitere sehr lohnens-werte Neuauflagen: Nellie Blys Reisereportage »Around the World in 72 Days« –vor 130 Jahren umrundete die amerikanische Undercover-Reporterin in 72 Tagendie Welt, um Jules Vernes Romanhelden Phileas Fogg zu unterbieten –, VictoriaWolffs Ascona-Roman »Die Welt ist blau« und Susanne Beyers Palucca-Biografie.

In dem Jahr, in dem Nellie Bly in Rekordzeit die Welt umrundete, wurde die zweiteWeltreisende im AvivA-Programm geboren. 30 Jahre später, vor genau 100Jahren, brach Alma M. Karlin zu ihrer acht Jahre dauernden »EinsamenWeltreise« auf, die sie von Europa über Südamerika bis nach Asien und Australienführte. Durch ihren Reisebericht, die direkte Fortsetzung ihrer ungewöhnlichenAuto biografie »Ein Mensch wird«, wurde sie berühmt.

Ende der 1950er Jahre war auch die britische Schriftstellerin Shelagh Delaney einStar. Die Beatles coverten den Titelsong ihrer »A Taste of Honey«-Verfilmung,Porträts der Schriftstellerin zieren Plattencover der Band The Smiths und JeanetteWinterson bezeichnete sie noch 2010 in ihrem Artikel »My hero: ShelaghDelaney« als »Leuchtturm«. Unsere Neuerscheinung, die kleine Werkausgabe »A Taste of Honey«, ist eine Entdeckungsreise ins Manchester der 1950er und be-ginnenden 1960er Jahre.

Eine Entdeckungsreise durch die Kabarettszene bietet unsere zweite Neu er -scheinung: Iris Schürmann-Mock porträtiert auf äußerst anregende und unterhalt-same Art und Weise Kaba rettistinnen quer durch das 20. Jahrhundert bis heute –von Marya Delvard über Liesl Karlstadt bis Carolin Kebekus. Überzeugen Sie sichselbst: »Frauen sind komisch«!

Anregende Lektürereisen wünscht Ihnen

Britta Jürgs

Mitglied imFreundeskreis derKurt Wolff Stiftung

zur Förderung einervielfältigen Verlags-und Literaturszene

BücherFrauen – DasNetzwerk für Frauen in

der Buchbranche

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Ruth Landshoff-YorckDie Schatzsucher von Venedig

Hg. u. m. einem Nachwortv. Walter Fähnders

Br., 166 S., m. Abb., 14,- €WG-Nr. 1-110

978-3-932338-56-4

Auf einer Abendgesellschaft in einem venezianischenPalazzo verquicken sich Ende der 1920er Jahre dieSchicksale des amerikanischen GeschwisterpaaresMadelin und Jack mit denen einer illustren Partyge-sellschaft. Ob ein gefeierter Theaterregisseur, extrava-gante Witwen oder verarmte italienische Aristokraten– alle sind auf der Suche nach ihrem persönlichenSchatz. Der Verlust einer kostbaren Brosche, die ineiner hitzigen Verfolgungsjagd gesucht wird, führt Ma-delin durch die nächtlichen Gassen der Lagunenstadt.

Die Berliner Schriftstellerin und Italienliebhaberin RuthLandshoff-Yorck lässt in ironisch-frechem Ton durch denunvoreingenommenen Blick der jungen Madelin einelebendige und gegenwärtige Stadt entdecken, die sieselbst sehr gut kannte.

Aus dem Nachlass herausgegeben und mit einemNachwort von Walter Fähnders.

»Ruth Landshoff-Yorck hat mit ›Die Schatzsucher vonVenedig‹ nicht nur einen rasant erzählten, witzigenund unterhaltsamen Roman geschrieben, sondernebenso einen, der sehr treffend die Zeit der Welt-wirtschaftskrise beleuchtet.«

(Liliane Studer, literaturkritik.de)

»... ein charmant-ironisches Bekenntnis zum Glück.«

(Carsten Würmann, taz)

»›Angenehm versnobt‹ galt ihr erster Roman der zeit-genössischen Kritik – für die analytisch funkelndePrägnanz dieser Autorin war das schon damals ge-waltig untertrieben.«

(Nicole Henneberg, Der Tagesspiegel)

Wilde Jagd in Venedig

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Ruth Landshoff-Yorck

Ruth Landshoff-Yorck, 1904 in Berlin geboren, entstammte dem jüdischen Bür-gertum und war die Nichte des Verlegers Samuel Fischer. Nach Veröffentlichun-gen in Zeitschriften wie der »Dame« kam ihr erster Roman »Die Vielen und derEine« 1930 bei Rowohlt heraus. Ihre weiteren Romane konnten in Deutschlandnicht mehr vor 1933 erscheinen. 1937 emigrierte sie in die USA und lebte biszu ihrem Tod 1966 als Publizistin, Übersetzerin und Theaterautorin in New York.Im AvivA Verlag erschienen posthum neben »Die Schatzsucher von Venedig« ihr»Roman einer Tänzerin«, »In den Tiefen der Hölle«, »Sixty to Go« sowie der Feuil-letonband »Das Mädchen mit wenig PS«.

ErscheintEnde Juni

2. Auflage

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Kaba

retti

stinn

enVorhang auf:

Iris Schürmann-Mock

Mit 14 Jahren war der gebürtigen Duisburgerin klar, dass sie Jour-nalistin werden wollte, obwohl ihr alle versicherten, das sei viel zuunsicher. Über ein Studium in Mainz, diverse Jobs bei Zeitungenund Zeitschriften, die Arbeit als Pressesprecherin, unter anderemim Familienministerium, und die Gründung einer Zeitschrift für Kin-der- und Jugendmedien – das »Eselsohr« – ist sie dann auch nochAutorin geworden. »Das ist ebenfalls unsicher«, sagt sie, »machtaber mindestens genau so viel Spaß.« In ihrem Wohnort Bornheimzwischen Köln und Bonn schreibt sie erzählende Sachbücher fürErwachsene, gereimte Kindergeschichten und Gedichte für alle.Außerdem macht sie Lesungen mit und ohne Musik, Workshops,literarische Spaziergänge und immer mal was anderes. www.schuermann-mock.de

Die Muse der Scharfrichter: Marya Delvard (1874–1965)Die ewige Partnerin: Liesl Karlstadt (1892–1960)Die Bombe aus der Kulisse: Valeska Gert (1892–1978)Die exzellente Exilantin: Erika Mann (1905–1969)Die große Dame auf der Kleinkunstbühne: Lore Lorentz (1920–1994)Die skandalöse Diseuse: Helen Vita (1928–2001)Die bekennende Preußin: Barbara Kuster (*1949)Die Feministin mit dem freien Geist: Maren Kroymann (*1949)Die Netzwerkerin aus dem Ruhrgebiet: Gerburg Jahnke (*1955)Die Überfliegerin mit Bodenhaftung: Carolin Kebekus (*1980)

und ein Glossar mit 50 weiteren Künstlerinnen aus 120 Jahrenvon Lioba Albus bis Anka Zink

Liesl Karlstadt

Valeska Gert

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Lange Zeit schienen Kabarettistinnen nur als Quoten-frauen eine Daseinsberechtigung zu haben: die Einefürs Soziale im Ensemble der bekannten Kabarettbüh-nen oder in den Fernsehshows. Nur einmal im Jahrkonnten sich die Künstlerinnen vor Anfragen kaum ret-ten, und zwar zum Weltfrauentag am 8. März.

Inzwischen gelingt es den Frauen zunehmend, amHumor-Monopol der Männer zu rütteln. Sie lassen sichauch nicht mehr vorschreiben, was richtiges Kabarettist und was nicht, sondern glänzen in vielen Bereichender Kleinkunst: Comedy, Poetry Slam, Tanz, Panto-mime, Chanson, Rap und natürlich auch da, wo es umpolitische Meinungen geht.

Manche dieser Darstellungsformen sind neu, die meis -ten jedoch hat es schon früher gegeben in der überhundertjährigen Geschichte des Kabaretts. Von Anfangan haben Frauen dabei eine prägende Rolle gespielt,ob als Darstellerinnen, Komponistinnen, Texterinnenoder Prinzipalinnen.

Schürmann-Mocks Buch dokumentiert diese Vielfalt an-hand typischer Beispiele. In zehn ausführlichen undfünfzig kurzen Porträts werden Frauen vorgestellt, ohnedie die Geschichte des Kabaretts nicht denkbar wäre.Die meisten von ihnen sind bekannt, doch jede derFrauen, denen ein ausführliches Portraits gewidmetwurde, repräsentiert eine bestimmte Zeit, verkörperteinen besonderen Stil, war oder ist in einem typischenUmfeld aktiv. Die zeitgenössischen Kabarettistinnen hatIris Schürmann-Mock für diesen Band interviewt.

Ergänzt werden die zehn ausführlichen Porträts durchKurzporträts mit Lektüreempfehlungen und Medien-tipps, die als Anregung dienen, sich näher mit diesenspannenden und ungewöhnlichenKünst lerinnen zu beschäftigen.

Iris Schürmann-Mock würdigt in»Frauen sind komisch« auf höchst un-ter haltsame wie kundige Art Frauen,die mit ihrem Witz, ihrem Mut undihrem Eigensinn seit mehr als hundertJahren beweisen, dass Lachen nichtallein Männersache ist.

Iris Schürmann-MockFrauen sind komisch

Kabarettistinnen im PorträtGeb., ca. 200 S., m. Abb.,

ca. 20,- €WG-Nr. 1-961

978-3-932338-76-2

ErscheintAnfang Sep-tember 2019

Kabarett, Kabarett!

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NEU!

Helen Vita

Iris Schürmann-Mocksteht für Lesungen mit

und ohne Musik zurVerfügung!

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»Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ShelaghDelaney zu mindestens fünfzig Prozent daran schuld ist,dass ich schreibe.«

(Morrissey 1986 in einem Interviewmit dem New Musical Express)

Einmal habe ich gefragt, ob ich nicht anstatt zu nähen etwas schrei-ben oder lesen könnte, aber die Antwort war NEIN. Da habe ich michzum Streik entschlossen und mein Nähzeug niedergelegt.

»Was tust du?«, erkundigte sich die Nonne.

»Nachdenken.«

»Worüber?«

»Über die Leiden des Heiligen Johannes vom Kreuz.«

In ihrem Kopf rumorte es. Sie sagte: »Müßiggang ist aller Las ter An-fang«, und zwang mich, mit dem Nähen weiterzumachen. Ich denke,es stimmt, dass Müßiggang aller Laster Anfang ist. Aber schon alleinmüßige Gedanken sind das und müßige Gedanken können sehr ge-fährlich werden, wenn man nichts mit ihnen anfängt. Mein Kopf istvollgestopft mit müßigen Gedanken, die ich gehabt habe, und esscheint keinen Weg zu geben, sie rauszulassen. All das, was da inmeinem Kopf steckt, wird bald eine einzige Müllkippe sein und ichweiß von einigen Müllkippen, die zuerst vor sich hin faulten unddann in Flammen aufgingen. Ich bin es überdrüssig, die Bibel lesen zumüssen, wo es nebenan einen Saal voller Bücher gibt, die ich noch niegelesen habe. Aber so ist es nun einmal. Die Bücher stecken im Ge-fängnis so wie ich –

(Shelagh Delaney, »Süß singt der Esel«)

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Shelagh Delaneys Erzählungen und Stücke erscheinen nun gesammelt in der vollständigen Neu- bzw. Erst-übersetzung des Schriftstellers und Übersetzers Tobias Schwartz (»Bloomsbury & Freshwater«), der diese kleinekommentierte Werkausgabe gemeinsam mit dem Anglisten André Schwarck herausgibt. Das Buch bietet erst-mals die Möglichkeit, Shelagh Delaney als Klassikerin der modernen britischen Literatur in all ihren Facettenkennenzulernen.

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Die blutjunge Jo ist schwanger von einem Matrosen,der wieder in See sticht. Sie plant, das Kind ge-meinsam mit ihrem homosexuellen Freund Geofaufzuziehen – wären da nicht ihre Mutter, eine lau-nische Alkoholikerin und Gelegenheitsprosti tuierte,und die schwarze Hautfarbe des Kindsvaters ...

Mit 18 Jahren schreibt Shelagh Delaney (1938–2011) ihr erstes Theaterstück. Es wird ein Welt er-folg – und revolutioniert als modernes Sozialdramadie Bühnen. 1958 hat »A Taste of Honey« in Lon-don Premiere. Es läuft u.a. am Broadway und wird1961 verfilmt. Ein zweites Stück namens »The Lionin Love« (1960), das von vermeintlich »kleinen Leu-ten« in einer großen Industriestadt erzählt, folgt.

Schließlich publiziert die Autorin den in seinerphantastischen Bilderwucht und spröden Schönheitans Kino der Nouvelle Vague erinnernden Prosa-band »Sweetly sings the donkey« (1964), der nichtnur in den Kosmos der Erniedrigten und Beleidig-ten im nordenglischen Arbeitermilieu abtaucht, son-dern auch in wundersame, zerbrechliche Kinder-welten. Sie führt uns in ein skurriles Erholungsheiman der stürmischen Küste und lässt uns an eineraberwitzigen Busfahrt teilnehmen. Figuren wie derAußenseiter Tom Riley treten auf, der sein Anders-sein mit dem Leben bezahlt, ein junger Minenar-beiter, der ein kurzes Glück als Tänzer findet, sa-distische Lehrer, Spione und nicht zuletzt Delaneyselbst, die gegen die Vorurteile und Widersprücheihrer Zeit ankämpft – einer Zeit, die der unseren ver-blüffend nah ist.

»Sie war wie ein Leuchtturm«(Jeanette Winterson 2010, The Guardian)

Shelagh DelaneyA Taste of Honey

Hg. von Tobias Schwartz u. André Schwarck,aus dem Englischen übersetzt

v. Tobias SchwartzKlappenbroschur, ca. 350 S., ca. 20,- €

WG-Nr. 1-112978-3-932338-77-9Erscheint

Anfang Sep-tember 2019

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Die 1938 in einem Vorort von Manchester geborene Tochter eines Busfahrers ist die einzige Frau unter den »Angry YoungMen« der britischen Nachkriegsliteratur – und weit mehr als nur eine feministische Fußnote. Shelagh Delaney verkör-pert eine neue, aufstrebende und radikale AutorInnen-Generation und auch den Zorn einer wirtschaftlich und kulturellvernachlässigten Schicht. Sie entwickelt sich zu einer Ikone der Popkultur im Vereinigten Königreich. Den Titelsong der»A Taste of Honey«-Verfilmung coverten die Beatles, Porträts der Schriftstellerin zieren Plattencover der Band The Smiths,deren Sänger Morrissey sie in seinen Songtexten zitiert: »I dreamt about you last night /and I fell out of bed twice.«

So erfolgreich und einflussreich Delaney war, so sehr blieb ihr Anerkennung als ernstzunehmende Schriftstellerin versagt –durch eine konservative, männlich dominierte Kritikerschaft. Die zeitgenössischen Verrisse lesen sich heute als depri-mierende Zeugnisse von Sexismus, wie Jeanette Winterson schreibt.

Shelagh Delaney

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»Langes Warten auf Einreisevisa und notorischer Geldman-gel sind ständige ›Begleiter‹ dieser tour de force. Und dochgelingen der Autorin immer wieder wunderbar poetische,einfühlsame Beschreibungen des Gesehenen und Erlebten.«

(Gerhard Kollmer, Wetterauer Zeitung)

»Dass die ›Einsame Weltreise‹ nun 130 Jahre nach Alma M.Karlins Geburt, 100 Jahre nach dem Beginn ihrer Reiseund 90 Jahre nach der Erstausgabe ungekürzt im AvivA Ver-lag erschienen ist, halte ich für einen Glücksfall für mich undfür alle zukünftigen Leserinnen und Leser dieses sehr emp-fehlenswerten Buches.«

(Beate Fischer, Schreiblust-Leselust.de)1930/31, auf der Höhe ihres Schriftstellerinnen-ruhms, schreibt Alma M. Karlin eine Autobiografievoller Witz und (Selbst-) Ironie über die ersten 30Jahre ihres Lebens – zugleich eine kühne, humorvolleund kritische Betrachtung des beginnenden 20. Jahr-hunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.

»Überzeugend, eindrucksvoll, rührend, komisch,liest sich toll ...«

(Pieke Biermann, radioeins)

»Karlins Stil gibt einem beim Lesen nicht das Gefühl,Verstaubtes aus dem letzten Jahrhundert, sondernhochaktuelle Konflikte so erzählt zu bekommen,wie man sie eben heute erzählt: mit einer gehöri-gen Portion Selbstironie und Witz.«

(Doris Akrap, taz)

»›Ein Mensch wird‹ stimmt einen abenteuerlustigund welthungrig – es ist ein Reisebuch im bestenSinne.«

Cornelia Wolter, FAZ

Alma M. KarlinEinsame WeltreiseHg. u. m. einem Nach-wort v. Jerneja JezernikGeb., 400 S., 22,- €WG-Nr. 1-360978-3-932338-75-5

Am 24. November 1919 begibt sich Alma Karlin auf eine ins-gesamt acht Jahre lange Weltreise. Durch ihre Reiseerlebnis-bücher, die sie nach ihrer Rückkehr nach Cilli (slowenischCelje) verfasste, wird sie zu einer der berühmtesten europäi-schen Reiseschriftstellerinnen ihrer Zeit. In »Einsame Welt-reise« beschreibt sie die ersten vier Jahren ihrer Weltumrun-dung. Von Europa aus fährt sie – ihre Schreibmaschine»Erika« im Gepäck – nach Südamerika, von dort weiter überKalifornien und Hawaii nach Japan, dem erklärten Ziel ihrerReise, und weiter nach China. Im Gegensatz zu anderen Rei-senden muss sie sich das Geld für ihre Weltreise als Dolmet-scherin und Sprachlehrerin unterwegs verdienen und lebt ineinfachen Unterkünften abseits der damals für Europäer übli-chen Ziele. Ihr ironisch-kritischer Ton und ihr Blick für den All-tag und die sozialen Gefüge der von ihr besuchten Länderzeichnen Karlins Reisebuch aus.

Alma M. KarlinEin Mensch wirdAuf dem Wegzur WeltreisendenErstausgabe, hg. u. m. einemNachwort v. Jerneja JezernikGeb., 320 S., 20,- €WG-Nr. 1-951978-3-932338-69-4

Alma M. Karlin:100. Jubiläum und 130. Geburtstag

130. Geburtstagam 12. Oktober

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Nellie Bly:130. Jubiläum der Weltumrundung

Am 14. November 1889, zwei Jahre nach ihrer Un-dercover-Reportage »Zehn Tage im Irrenhaus«, brichtdie Star-Journalistin Nellie Bly zur Weltumrundung inRekordzeit auf. Ausgerüstet ist die 25-Jährige dabei le-diglich mit einem maßgeschneiderten Reisekleid, einemMantel und einer Handtasche. Ein einziges Mal weichtNellie Bly von ihrer Route ab, um im französischenAmiens den Romancier Jules Verne zu treffen. Den fik-tiven Rekord seines Romanhelden Phileas Fogg wird sienoch um acht Tage unterbieten.

Blys Reise um die Welt in 72 Tagen wird zum journa-listischen Coup des Jahres und zum Höhepunkt ihrerKarriere.

Zweite Auflage der deutschsprachigen Erstausgabe

»Das Buch ist vieles auf einmal: ein Dokument der An-fänge des globalisierten Tourismus, eine amüsanteReisebeschreibung, das Zeugnis einer emanzipiertenFrau und mutigen Journalistin.«

(Anne-Dore Krohn, kulturradio)

»Warum sie nicht nur solcher Themen wegen damalszu den bekanntesten Reportern gehörte, erschließtsich schnell: Sie beschreibt ihre Reise detailliert, selbst-ironisch, lakonisch, in kurzen lebhaften Sätzen.«

(Günther Wessel, Deutschlandradio Kultur)

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2. Auflage

Nellie BlyAround the World in 72 Days

Die schnellste Frau des19. Jahrhunderts

Hg. v. Martin Wagner,aus dem Englischen

übersetzt v. Josefine Haubold Geb., 280 S., 22,- €

WG-Nr. 1-360978-3-932338-55-7

Nellie BlyZehn Tage im IrrenhausUndercover in der PsychiatrieHg., aus dem Englischen übersetztu. m. einem Nachwortv. Martin WagnerBroschur, 192 S., 16,- €WG-Nr. 2-539978-3-932338-62-5

»Diese Reportage von Nellie Bly skizziert die Anfängeder Psychiatrie sehr eindrücklich.«

(DRS 2, Sachbuchtrio)

»(eine) Aufsehen erregende Reportage, die noch heuteals ein bedeutendes Zeugnis des investigativen Journa-lismus gilt.«

(Annerose Kirchner, Ostthüringer Zeitung)

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Lago Maggiore ... N

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Mit der wachsenden Beliebtheit der Ostseebäderim Wilhelminischen Kaiserreich begann die suk-zessive Verdrängung jüdischer Badegäste. »Ju -den rein!« lautete die Parole an der deutschenOstsee küste, lange bevor der NS-Staat Wirk -lichkeit war. Anhand zum Teil unveröffentlichterhistorischer Quellen, Tage buch ein trä gen, Briefenund Reiseberichten zeichnet Kristine von Sodenein facettenreiches Bild jener Zeit und gibt leben-dige Einblicke in die Geschichte der See bädervom Samland über Usedom, Rügen, Hidden seeund den Darß bis zur mecklenburgischen Ost -see küste.

»Ein wertvolles und zugleich tief beschämendesStück Bädergeschichte. Hervorragend recher-chiert, ergründet und als Reise mit Stationenvon Ost nach West aufbereitet.«

(Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung)

Kristine von Soden»Ob die Möwen manch-mal an mich denken?«Die Vertreibung jüdischerBadegäste an der OstseeGeb., m. über 70 Abb.,208 S., 20,- €WG-Nr. 1-556978-3-932338-72-4

Kristine von Soden»Und draußen weht

ein fremder Wind ...«Über die Meere ins ExilGeb., m. über 60 Abb.,

240 S., 20,- €WG-Nr. 1-559

978-3-932338-85-4

... und Ostsee

2. Auflage

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Victoria WolffDie Welt ist blauEin Sommer-Roman aus Ascona

Ascona im Sommer 1933. Eine junge Frau und ihr Geliebterverbringen die Sommerfrische in dem »beglückenden Nest«am Lago Maggiore. Inmitten einer bunten Schar von Lebens-künstlerInnen geraten die beiden – jeder auf seine Weise – inVersuchung.

1933 emigrierte die jüdische Schriftstellerin und JournalistinVictoria Wolff (1903-1992) mit ihren Kindern in die Schweizin das legendäre Künstlerdorf am Monte Verità, wo die ge-bürtige Heilbronnerin sich unter an derem mit Tilla Durieux,Erich Maria Remarque und Ignazio Silone anfreundete.

Ein leichtfüßiger Roman mit vielen Zwischentönen, 1933 alsVorabdruck in der Neuen Zürcher Zeitung erschienen. 1938folgte »Das weiße Abendkleid« (Neuauflage AvivA 2018).

»›Die Welt ist blau‹ der hinreißenden und gerade wiederentdeckten deutsch-jüdischen Exilschriftstellerin VictoriaWolff mutet an wie Kurt Tucholskys ›Schloß Gripsholm‹ imsonnigen Süden.«

(Friederike Albat, Madame)

ErscheintEnde Juni

Victoria WolffDie Welt ist blauEin Sommer-Roman

aus AsconaHg. u. m. einem Nachwort

v. Anke HeimbergBroschur, m. historischen

Fotografien, 224 S.,15,- €WG-Nr. 2-111

978-3-932338-89-2

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Palucca ...

»Hier in Dessau waren die Studenten dermaßen außersich, dass sie die Glasfassade des Bauhausgebäudeshochkletterten und davon abgehalten werden mussten,vom Dach zu springen. Palucca hatte ihnen das Gefühlvermittelt, schwerelos zu sein.«

Gret Palucca (1902–1993) ist eine der Begründerinnendes modernen Tanzes und gleichzeitig Symbolfigurdeutsch-deutscher Geschichte – von der Kaiserzeit überdas Naziregime bis zum Ende der DDR. Susanne Beyerporträtiert das Umfeld von Palucca als bedeutendenKünstler- und Intellektuellenzirkel des 20. Jahrhunderts –im Umkreis von Kandinsky, Klee und Moholy-Nagy.

»Sehr gut lesbar beschreibt sie den künstlerischenWerdegang der Tänzerin, Choreografin und Tanz-pädagogin und verortet ihn stets im Zusammenhangpolitischer und kultureller Entwicklungen.«

(Annette Zerpner, Literaturen)

Neben Reflexionen ihres politischen Engagements während der Revolution1918/19, Erfahrungen aus der nachfolgenden Zeit im Gefängnis und ih-rem Erleben des Exils sind es vor allem scharfsichtige Alltagsbeobach-tungen, die Lessie Sachs elegant und pointiert zu Gedichten und Kurzprosaverarbeitet.

Die 1896 in Breslau geborene Schriftstellerin Lessie Sachs ist heute nahezuin Vergessenheit geraten. Ab 1930 veröffentlichte sie Gedichte und Kurz-prosa in renommierten Zeitungen wie der Vossischen, dem Neuen Wie-ner Tagblatt und dem Simplicissimus. Die Machtübernahme der Natio-nalsozialisten beendete die Karriere der jüdischen Schriftstellerin inDeutschland. 1937 konnte sie mit Mann und Tochter nach Amerika emi-grieren. 1944, zwei Jahre nach ihrem Tod, kam in den USA die Samm-lung »Tag- und Nachtgedichte« mit einem Vorwort von Heinrich Mann her-aus. Mit diesem Band erscheinen zahlreiche Gedichte und Prosa texteerstmals in Buchform, darunter viele bislang unveröffentlichte aus demNachlass.

»›Das launische Gehirn‹ entreißt Lessie Sachs dem Vergessen und birgtwahre Schätze. Bereits Veröffentlichtes findet sich neben bislang Un-veröffentlichtem, thematisch und sehr geschickt miteinander kombiniertund mit einem ausführlichen Nachwort versehen, ist der Band ein wah-rer Lesegenuss, den man nicht nur einmal lesen wird.«

(Jana Mikota, Virginia)

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Susanne BeyerPalucca – Die Biografie

Broschur, 432 S.,52 Abb.,19,- €WG-Nr. 2-961

978-3-932338-66-3... und Lessie Sachs

2. Auflage

Lessie SachsDas launische GehirnLyrik und KurzprosaHg. u. m. einem Nachwortv. Christiana Puschak u. Jürgen KrämerGeb., 320 S., 20,- €WG-Nr. 1-151978-3-932338-73-1

ErscheintEnde Juni

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Baden-Württemberg, Bayern,Hessen, Rheinland-Pfalz,SaarlandIngrid AugensteinKemnik GmbHPostfach 10140778462 Konstanzfon 07531/295 76 fax 07531/918 99 [email protected]

Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhalt, ThüringenRegina Vogelbüro indiebookBothmerstr. 2180634 MünchenTelefon: 089/12 28 47 04Telefax: 089/12 28 47 [email protected]

Bremen, Hamburg,Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-HolsteinChristiane Krausebüro indiebookBothmerstr. 2180634 MünchenTelefon: 089/12 28 47 04Telefax: 089/12 28 47 [email protected]

ÖsterreichAnna GüllHernalser Hauptstr. 230/10/91170 Wienfon +43/699/19 47 12 [email protected]

SchweizAndreas MeiselHedingerstr. 138905 Arni AGfon +41/(0)56/634 24 28fax +41/(0)56/634 24 [email protected]

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Virginia Zeitschrift für Frauenbuchkritik gegründet 1986

Heft Nr. 65erscheint Ende Oktober 2019

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