Für Mensch & Umwelt

Möglichkeiten und Potenziale der

Sektorenkopplung im Verkehrsbereich:

Vier Schlaglichter

14. März 2018

Martin Schmied

Leiter der Abteilung I 3

„Verkehr, Lärm und räumliche Entwicklung“

Hessen wird Vorreiter der Verkehrswende –

Potenziale der Sektorenkopplung

Schlaglicht 1

14.03.2018 Möglichkeiten und Potenziale der Sektorenkopplung im Verkehrsbereich 1

„Weiter wie bisher“ im

Verkehrgefährdet die

deutschen Klimaschutzziele

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Bisher geplante Maßnahmen sind nicht ausreichend zu r Einhaltung der Klimaschutzziele im Verkehr 2030

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Entwicklung der Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Deutschland 1990-2015 sowie Projektion bis 2030 (bisher geplant e Maßnahmen):

Quellen: UBA 2018; Projektionsbericht 2017 für Deutschland gemäß Verordnung (EU) Nr. 525/2013.

Projektion

139150

158

164

163

Klimaschutz-plan 2050 –

Ziel für 2030:95-98 Mio. t

CO2-Äquivalente(-42/40 % geg. 1990)

Die Beschlüsse der Pariser Klimakonferenz vom Dezem ber 2015 erfordern treibhausgasneutralen Verkehr im Jah r 2050

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Entwicklung der Treibhausgasemissionen Deutschlands1990-2016/2017 sowie Klimaschutzziele bis 2050:

-40%(geg. 1990)

-80%

-95%

Ziel der Bundes-regierung:Minderung der Treibhausgas-emissionengegenüber 1990 um …

-55%(geg. 1990)

60 Mio. t CO 2-Äquvalente: nicht vermeidbar*

-40/42%(geg. 1990)

Erfordernis nach ParisQuellen: UBA 2017/2018;

eigene Darstellungen;*Berechnungen UBA.

Schlaglicht 2

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Dekarbonisierung des Verkehrs

braucht beides: Verkehrswende

und Energiewende

Bild

: Sch

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d.

Anspruchsvolle Klimaschutzziele im Verkehr sind nur mit einer Verkehrswende und einer Energiewende im Verkehr mögl ich

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AlternativeKraftstoffe +

Antriebe

Minderung Treibhausgas-emissionen (Basis: 1990)

-100%

Verkehrsvermeidung+ Verkehrsverlagerung

+ Verbesserung Effizienz

Verkehrs-wende

+Energiewende

im Verkehr

-40%

bis

-60%

• Eine Energiewende wird umso teurer, je mehr Energie der Transportsektor benötigt.

• Für anspruchsvolle Klimaschutzzieleim Verkehr müssen eine Verkehrswendeund eine Energie-wende Hand-in-Hand gehen.

Schlaglicht 3

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Energiewende im Verkehr führt zwangsläufigzur Sektoren-

kopplung

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Vier mögliche Wege in die postfossile Zukunft des V erkehrsführen alle über eine Kopplung mit den Stromsektor

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Alternativer Antrieb

Konventioneller Antrieb(Verbrennungsmotor)

Brennstoffzellen-fahrzeuge mitaus regenerativ erzeugtem Strom hergestellter Wasserstoff

Elektromobilität (inkl. Plug-in-Hybride, Range-Extender-Fahrzeuge und Oberleitungs-Kfz)

Quelle: Darstellung INFRAS.

Flüssige und gasförmige stromgenerierte Kraftstoffe

Flüssige und gasförmige Biokraftstoffe

Anbau-Biomasse:ökologische Nachteile

Rest-Biomasse:Mengenrestriktionen

�Drei

Energie-wende im Verkehr

Schlaglicht 4

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Elektromobilität

ist der zentrale

Baustein einer

Energiewende im

Verkehr

Bild

: Sch

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d.

Entwicklung der Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Deutschland: UBA-Szenarien bis 2050 und Strombedarf

14.03.2018 Möglichkeiten und Potenziale der Sektorenkopplung im Verkehrsbereich 9

Quelle: IFEU 2017 (im Auftrag des UBA).

Verlagerung auf Bahn + Energieeffizienz + 6 Mio. E-Fahrzeuge

(ca. 15 TWh EE-Strom)

+ Variante 1:weitere 6 Mio. E-

Fahrzeuge (+ca. 15 TWhEE-Strom)

+ Variante 2:8 % PtL (+ ca.

70-75 TWh EE-Strom)

+ Variante 2:8 % PtL (+ ca.

70-75 TWh EE-Strom)

EE-Strombedarf:<700 TWh

(direkt: <100 TWh)Inländisch Menge an EE-Strom für Verkehr:

165-440 TWh� PtX-Importe

notwendig

Elektromobilität reduziert die benötigten EE-Stromm engen und ist daher Kernelement einer Energiewende im Verkehr

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Bausteine einer Energiewende im Verkehr (Zeithorizon t 2050)

Pkw/LNF/Lkw-Nah

<<<<<<<Elektromobilität als Kernoption

Flugverkehr

<<<<<<<Power-to-Liquid ist

Alternative zu Biokraftstoffen

Lkw-Fernverkehr

<<<<<<<

Oberleitungs-Hybrid-Lkw eine Option, aber

Entscheidungnoch offen

Seeschiffe

<<<<<<<Strombasierte

Kraftstoffe unverzichtbar

Linienbus

<<<<<<<Elektrifizierung als

favorisierteOption

Bahn

<<<<<<<Möglichst vollständige

Elektrifizierung + 100% Ökostrom

?

Gesamtresümee „Möglichkeiten und Potenziale der Sektorenkopplung im Verkehrsbereich“

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1. Um die anspruchsvollen Klimaschutzziele in Deutschl and zu erreichen muss die Mobilität bis 2050 treibhausgasn eutral werden (Dekarbonisierung des Verkehrs) – und dies ist mögli ch.

2. Die Lösung: Neben einer Verkehrswende mit Vermeid ung, Verlagerung und Verbesserung der Effizienz ist eine E nergiewende im Verkehr notwendig.

3. Das Kernelement einer Energiewende im Verkehr ist die Elektro-mobilität ergänzt durch aus regenerativem Strom herg estellte Kraftstoffe (Sektorkopplung!). Ein Erfolg einer Ene rgiewende im Verkehr setzt bereits heutiges Handeln voraus.

4. Nachhaltige Mobilität ist mehr als klimafreundlic her Verkehr – wir brauchen für lebenswerte Innenstädte eine Verkehrsw ende drin-gender denn je. Hierfür müssen heute die Weichen ge stellt werden.

Vielen Dank fürs Zuhören!

Martin Schmied

Leiter Abteilung I 3 "Verkehr, Lärm und räumliche Entwicklung"

Umweltbundesamt

Wörlitzer Platz 1

06844 Dessau-Roßlau

martin.schmied@uba.de