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Hessisches Landesmuseum Darmstadt Lernort

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Sehr geehrte Pädagoginnen und Pädagogen, Zur Wiedereröffnung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt stellt die Bildung und Vermittlung ihr um-fangreiches Veranstaltungsprogramm für alle öffentlichen Bildungseinrichtungen vor. Vor allem lenken wir den Blick auf junge Menschen und bieten ihnen großartige Möglichkeiten zur Begegnung mit den reichen Beständen unseres Hauses. Das Museum als »Lernort« kann in ein-zigartiger Weise durch Betrachtung von Originalen faszi-nieren, Wissbegier wecken und Kreativität fördern. Erstmalig ist es gelungen, alle Rundgänge und Workshops auf die Themen der Museumssammlungen abzustimmen und mit dem seit 2011 in Kraft getretenen Kerncurriculum für den Unterricht in Hessen zu verschränken. Allge- meine Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz lassen sich in konkret formulierte Inhaltsfelder und Kom-petenzbereiche gliedern, die den Angeboten zugeordnet sind. Jedem Vermittlungsprogramm liegt ein methodi-sches Konzept zugrunde, das Museumspädagoginnen und -pädagogen entwickelt haben. Neu eingerichtete Pädago-gikräume im Untergeschoss des Museumsgebäudes bieten genügend Platz, sich hier zu entfalten. Wählen Sie aus der Fülle die für Ihre Gruppen und Klassen relevanten Veranstaltungen und kommen Sie an einen außergewöhnlichen Ort. Auf Ihren baldigen Besuch freuen sich…

Dr. Theo Jülich Dr. Lutz Fichtner Museumsdirektor Leitung Bildung und Vermittlung

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Allgemeine Informationen 5 4Lagepläne 5 4Impressum 5 5

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Rundgänge mit kreativem Anteil

die lust an der Farbe

Die Farbe Rot und die MusikIst es möglich, Farben mit allen Sinnen wahrzunehmen? Schnell erkennen die Teilnehmer: »Das ist gar nicht so einfach!« Sind sie in der Lage, dem Hund Fussel zu helfen? Zwar kann er sehr gut hören und riechen, aber die Farbe Rot nicht sehen. Gelingt es, ihn die Farben auf dem Gemälde »Bildnis in Rot« (1909) von Max Pechstein mit Musikinstrumenten nachempfinden zu lassen? Dauer: ca. 90 min

Die Farbe Blau und das WasserUnsere Erde wird auch »Blauer Planet« genannt. Warum ist das wohl so? Das Wasser mit seinen unterschiedli-chen Färbungen und Geräuschen in Meeren, Seen und Flüssen spielt bei dieser Veranstaltung eine bedeutsame Rolle. Es werden Schwimmtechniken erprobt, seltsam anmutende Wasserbilder und ein merkwürdig aussehen- der Frosch entdeckt. Dauer: ca. 90 min

Die Farbe Gelb in der NaturGelb ist nicht nur eine besonders schöne, fröhliche Farbe, sie hat in der Natur auch eine entscheidende Signal- funktion. Viele Blumenblüten leuchten gelb, um Insekten anzulocken. Der Feuersalamander trägt ebenfalls ein auffälliges, gelb geflecktes Farbenkleid. Will er damit etwa andere Tiere anlocken oder abschrecken? Diesen und anderen Dingen rund um die Farbe Gelb gehen die Teil- nehmer hier auf den Grund. Dauer: ca. 90 min

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Kunstwerke erzählen geschichten

Ritter Philipp führt etwas im SchildePhilipp ist mächtig aufgeregt. Bald wird er zum Ritter geschlagen und darf an seinem ersten Turnier teilnehmen. Ist er gut genug vorbereitet? Wo sind die Dinge, die er für diesen Tag benötigt? Nachdem klar ist, was Philipp »im Schilde führt«, beginnt im Waffensaal des Museums die Suche nach seiner Ausrüstung. Zum Abschluss schlüpfen alle in die Rolle der Turnierteilnehmer und begleiten Philipp an diesem wichtigen Tag.Dauer: ca. 90 min (max. 12 Kinder)

Rätselhafte Räume – auf Entdeckungstour im »Block Beuys«Darf man diese Räume wirklich betreten, oder wird hier umgebaut?… Alles ist anders im »Block Beuys«. Die Beschilderung der Werke fehlt. Seltsame Objekte lassen viel Platz oder stehen im Weg herum. Alle sieben Räume bieten unerschöpfliche Möglichkeiten des Erkundens. Ausgerüstet mit einem Plan und dem »Forschungsauf-trag«, Tierspuren zu suchen, lüften die Teilnehmer Rätsel und Geheimnisse. Dauer: ca. 70 min (max. 15 Kinder)

n at u r u n d n at u r g e s c H i c H t eRundgänge mit kreativem Anteil

wilde tiere vor unserer Haustür

»Ich sehe was, was Du nicht siehst« – tierische SpurensucheDurchwühlter Boden, weggeworfenes Bonbonpapier, an-genagte Zapfen, Fußabdrücke – das alles sind Spuren, die viel über ihre Verursacher verraten. Menschenspuren sind leicht zu erkennen, aber ganz genau hinsehen muss man bei den Tieren. Gemeinsam begeben sich die Teilnehmer auf Spurensuche, lernen so verschiedene Tiere des heimischen Waldes kennen und schreiben am Ende ihre eigene »Spurengeschichte«. Dauer: ca. 70 min

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FlugakrobatenNicht nur Vögel können fliegen. Auch Fledermäuse und viele Insektenarten beherrschen diese Kunst. Was ver-setzt sie in die Lage, ihr oft fernes Flugziel zu finden sowie stundenlang in der Luft zu bleiben? Diese und andere Phänomene rund ums tierische Fliegen werden verständ-lich erklärt. Danach entstehen eigene Flugobjekte. Ob sie wohl so gut fliegen können wie die vorgestellten Tiere? Dauer: ca. 70 min

Tiere der NachtWährend die Menschen nachts schlafen, sind draußen zahl- reiche Tiere unterwegs. Können sie auch ohne Taschen-lampe sehr gut sehen? Wie genau orientieren sich z. B. Eulen und Fledermäuse in der finsteren Nacht? Gemein-sam schwirren die Teilnehmer ins abenteuerliche Dunkel. Dabei treffen sie seltene Wesen und lernen eine Menge über die Funktionen ihrer fünf Sinne.Dauer: ca. 70 min

reise in die urzeit

Der »Panzerfisch« aus der GrubeMit einer Zeitmaschine reisen die Teilnehmer rund 50 Millionen Jahre zurück und entdecken einen Urzeitfisch. Sein Schuppenkleid erinnert an die Ritterrüstung in einem anderen Saal des Museums. Jener »Panzerfisch« weiß eine Menge aus längst vergangener Zeit (Eozän) zu erzählen. Er und viele andere Urtiere lebten damals in einem tropischen Regenwald. Der Ort, ganz in der Nähe von Darmstadt, ist heute die Fossilienlagerstätte Grube Messel. Dauer: ca. 90 min

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tiere von fernen Kontinenten

Der Löwe ist los!Er gilt als besonders stark und mutig. Man nennt ihn auch den »König der Tiere«. Aber der in der Zoologischen Sammlung ausgestellte Löwe Panthera leo kann nicht mehr brüllen oder die Krallen wetzen, denn er ist präpariert und sitzt hinter Glas. Was bedeutet eigentlich das Wort »Präpapieren«? Und was hat das alles mit einer gewissen Familie Seyd zu tun, die auf einem Gemälde zu sehen ist und vor 150 Jahren im hessischen Michelstadt lebte? Dauer: ca. 90 min

Reise mit Tieren um die WeltKaum zu glauben, dass es hier im Museum ein Tier gibt, das nachts lebendig wird. Es ist Maki, der kleine Ko-boldmaki, Tarsius spectrum, der sogar einen Brief geschrie-ben hat. Darin steht, dass man hier im Museum eine Weltreise unternehmen kann. Die Teilnehmer besuchen ferne Kontinente – darunter Afrika, Australien und den Polarkreis. Gemeinsam erkunden sie dort lebende Tiere und hören Ungeheuerliches über sie. In Gedanken reist der Koboldmaki mit. Dauer: ca. 90 min

naturforscher in vergangener zeit

Auf EntdeckungsreiseAls das Darmstädter Landesmuseum gebaut wurde, gab es noch keinen Fernseher oder Computer, geschweige denn Flugzeuge zum Verreisen. Die einzigen Möglich-keiten, etwas von der Welt zu sehen, waren Bücher, Zoologische Gärten und Museen. Dort konnten sich alle Menschen darüber informieren, was Naturforscher in fernen Ländern unter schwierigen Bedingungen erlebt und von dort mitgebracht hatten. Zu solch einer Ent-deckungsreise in die Vergangenheit brechen die Teilneh-mer auf. Ver-gessen dürfen sie auf keinen Fall ihr For-schertagebuch.Dauer: ca. 90 min

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K u n s t u n d K u lt u r g e s c H i c H t eRundgänge mit kreativem Anteil

Kunstwerke erzählen geschichten

Von wilden Wellen und großen Walen (interdisziplinär)Deutsch- und Leseunterricht 1.–4. Klasse / Kunstunter-richt 1.–4. Klasse, Collage und Montage, Malerei und Graphik / Sachkunde 1.–4. Klasse, NaturphänomeneMehrere Segelschiffe auf dem Gemälde »Seesturm« (um 1640) von Bonaventura Peeters sind in Seenot geraten, Matrosen gehen über Bord und klammern sich an Holz-balken fest. Warum sind die Menschen vor vielen hundert Jahren trotz großer Gefahren immer wieder aufs Meer hinausgefahren? Und drohte aus dem Wasser viel-leicht noch eine andere Gefahr? In der Zoologischen Sammlung wird nach einem möglichen »Seeunge-heuer« gesucht. Im separat dazu buchbaren künstlerisch-praktischen Teil dürfen die Teilnehmer ihrer Fantasie freien Lauf lassen und eigene dämonische Wesen gestalten. Dauer: ca. 90 min; ca. 120 min (mit künstlerisch-prak- tischem Teil)

Inhaltsfelder: (interdisziplinär):Geschichte und Zeitverständnis; Kunstbetrachtung; na-turwissenschaftliche Kenntnisse über WaleKompetenzbereiche: Wahrnehmen sinnlicher Eindrücke; Verstehen, Begreifen und Erklären von Bildinhalten; historische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge in Ansätzen verstehen und einordnen; Teamarbeit bei der bildnerisch-praktischen Umsetzung

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Auf Löwenjagd – das hessische Landeswappen und der LöweSachkunde 3.–4. Klasse Auf dem hessischen Landeswappen ist ein sonderbares Wesen abgebildet: ein gestreifter Löwe, der die Zunge herausstreckt. Zunächst erfahren die Teilnehmer mehr über die wechselvolle Entstehungsgeschichte des Landes-wappens. Vom heutigen Wappen ausgehend führt sie der Weg in den Waffensaal und damit in die Zeit der Landgrafen und Ritter. Später begeben sie sich selbst auf »Löwenjagd« im Museum. Dauer: ca. 90 min

Inhaltsfelder: Interdisziplinäre Verknüpfung von Biologie und Geschichte; Leitmotive des Löwen und dessen AttributeKompetenzbereiche: Sozial- und Wissenskompetenz beim selbständigen Arbeiten in Kleingruppen

»Die Elster auf dem Galgen« Deutsch 3.–4. Klasse / Sachkunde 3.–4. KlasseDas gleichnamige Gemälde gehört zu den bekanntesten im Museum, auf dem ein kleiner Vogel eine wichtige Rolle spielt. In einer klassischen Bildbetrachtung nähern sich die Teilnehmer dem Werk. Danach üben sie selber Bildaufbau und -komposition und das ganze ohne Zeichen-stift. Dauer: ca. 70 min

Inhaltsfelder: Geschichte und Zeitverständnis; Kunstbe-trachtung; VogelsymbolikKompetenzbereiche: Verstehen, Begreifen und Erklären von Bildinhalten; Gestalten mit einfachsten Mitteln

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Spitzenkragen und Leinenhemd – wer sind Eduard und Franz?Deutsch 1.–4. Klasse / Kunst 1.–4. Klasse / Sachkunde 1.–4. KlasseWas der Inhalt einer Truhe und eines Beutels nicht alles über seinen Besitzer verrät! Mit allen Sinnen durch-stöbern die Teilnehmer eine Truhe und einen Beutel, in denen sich Kleidung und Spielutensilien der Kinder Eduard und Franz befinden. Sie sammeln Indizien, um die weit in der Vergangenheit liegenden Lebensumstände der beiden zu verstehen. Mit den zusammengetragenen Informationen und Geschichten suchen sie Eduard und Franz in der Gemäldegalerie und lüften dort die wahre Identität der Porträtierten. Dauer: ca. 70 min

Inhaltsfelder: Historische Kenntnisse über vergangene Epochen (z. B. Renaissance); erstes Verständnis für Lebens-umstände und Ausprägungen von KindheitKompetenzbereiche: Wahrnehmen mit allen Sinnen; Vorstellungen mittels einfacher Gegenstände entwickeln; Begreifen, Erklären und Reflektieren von Bildinhalten;Vergangenes und Gegenwärtiges einordnen und in Be-ziehung setzen

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Farben-land

Wie kommt eigentlich die Farbe in die Tube?Kunst 1.–4. Klasse, übergreifende ThemenGemeinsam suchen die Teilnehmer nach dem Geheim-nis, das sich hinter der aufwändigen Farbherstellung verbirgt. Anhand ausgewählter Gemälde blicken sie da-für weit in die Vergangenheit zurück und lernen z. B. auch, wie unterschiedlich Farbe von Künstlern auf Lein-wände aufgetragen wurde. Ihr Wissen über Farben als einem natürlichen Werkstoff und deren traditionelle Gewinnung wenden sie bei der Herstellung von Ei-Tem-pera selbst an und experimentieren damit zur Darstel-lung von Wald, Wasser und Himmel. Dauer: ca. 120 min

Inhaltsfelder: Malerei aus verschiedenen Jahrhunderten; Farbpigmentgewinnung und unterschiedliche Varianten des FarbauftragsKompetenzbereiche: Bildnerische Gestaltungsformen entwickeln und umsetzen; eigene Ergebnisse reflektieren

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collage und montage

Geschichten vom Wolpertinger, Hasenkatzenfisch und ErdbeerenschafshaiKunst 1.–4. Klasse, übergreifende ThemenHasenkatzenfische und Erdbeerenschafshaie gibt‘s doch gar nicht – oder etwa doch? Der Workshop bietet einen umfassenden Einblick in die Techniken der Collage und Montage, in denen immer Teile eines zuvor beste-henden Ganzen herausgerissen werden, um etwas eigen-ständig Neues zu schaffen. In der Fantasie ist alles möglich, da die entstandenen Motive keiner Überprü-fung in der Realität standhalten müssen. Jeder kann seinem Wolpertinger, Mischwesen oder Dämon indivi-duelle Gestalt verleihen. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer Gelegenheit, den Studiensaal in der Graphi-schen Sammlung des HLMD kennen zu lernen.Dauer: ca. 120 min

Inhaltsfelder: Collage, Montage, Assemblage in Malerei und Graphik; grundlegende Kenntnisse über Anwen-dung dieser Techniken und Varianten an ausgewählten Beispielen; Blick in die Graphische SammlungKompetenzbereiche: Bildnerische Gestaltungsformen entwickeln und umsetzen (Reißen und Schneiden); bild-nerische Prozesse und Ergebnisse reflektieren; Bereiche-rung der eigenen Fantasie

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block beuys

»Diesen Stein fand ich auf dem Mond« Kunst 1.–4. Klasse, Plastisches Gestalten / Sachkunde 1.–4. Klasse, Naturphänomene, NaturmaterialienMerkwürdige Dinge sind unter einem Filzteppich versteckt: Würste, Glühlampen, Schokolade, Kupferdrähte, Kno-chen. Was haben sie mit dem Künstler Joseph Beuys zu tun? Jene Gegenstände verarbeitete er in seinen Werken – u. a. auch im »Block Beuys«. Warum fügte er sie gerade hier zusammen? Der Workshop weckt die kreativen Fähigkeiten der Teilnehmer. Vielleicht finden sie heraus, was den heutigen Betrachter an Beuys` Arbeiten immer noch fasziniert? Dauer: ca. 120 min

Inhaltsfelder: Einblicke in die plastische Kunst des 20. Jahrhunderts; Verknüpfung von Natur, Raum und KunstKompetenzbereiche: Wahrnehmen und Erklären von-ästhetischen Eindrücken; Verstehen und Begreifen der Bezüge von Natur, Raum und Kunst an Werkbeispielen von Beuys; Erproben einfacher bildkünstlerischer Tech-niken; bildnerische Prozesse und Ergebnisse reflektieren

n at u r u n d n at u r g e s c H i c H t eRundgänge mit kreativem Anteil

wilde tiere vor unserer Haustür

Wildnis in KistenSachkunde 1.–4. Klasse, Tiere, Heimische TierweltWie gut kennen wir eigentlich die wilden Tiere, die direkt vor unserer Haustür leben? Erstaunlich, dass kleine Kisten helfen, genau das herauszufinden. Da lassen sich Felle, Federn, Knochen und Nester erfühlen. Wertvolle Auskünfte über Nahrung und natürliche Feinde jener Tiere wollen mit detektivischem Spürsinn im Museum wieder- entdeckt werden. Die mit allen Sinnen gewonnenen Ein-drücke werden abschließend in einer kleinen Präsentation zusammengefasst. Dauer: ca. 70 min

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Inhaltsfelder: Untersuchen und Beschreiben der heim-ischen Tierwelt, Ein- und Zuordnen diverser Merkmale der zu ermittelnden Tiere nach vorgegebenen Kriterien (z. B. Lebensweise, Lebensraum)Kompetenzbereiche: Differenziertes Wahrnehmen und Beobachten; Versprachlichen und Sortieren daraus ge-wonnener Erkenntnisse; angeleitete Präsentationsübung

wie tiere sich bewegen

Graben, Schwimmen, FliegenSachkunde 1.–2. Klasse, Tiere beobachten und erkennenWarum verfügt der Maulwurf über seltsame Vorder- und das Känguru über extrem große Hinterbeine? Die gravie-renden Unterschiede in der Ausformung der Extremitäten beider Tierarten fallen sofort ins Auge. Analysiert man die verschiedenen Fortbewegungsarten im Tierreich etwas genauer, wird deutlich, wie eng sie an die jeweiligen Lebensräume der Arten gekoppelt sind. In kleinen Ver-suchen erfahren die Teilnehmer, dass u. a. Maulwurf und Känguru vielleicht doch nicht so grundverschieden sind wie angenommen. Dauer: ca. 60 min

Inhaltsfelder: Vielfalt in der Natur am Beispiel der Fort-bewegungsarten im Tierreich; Anpassung an verschiedene Lebensräume; Informationen über den Bauplan der Ex-tremitätenKompetenzbereiche: Beobachten und Untersuchen typi-scher Fortbewegungsarten; Vergleichen und Einordnen erster Erkenntnisse in kleinen Versuchen

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ausgestorbene und bedrohte tiere

»Was für’ n Quark?« – nein, ein QuaggaSachkunde 3.–4. Klasse, Bedrohung und Schutz der Tier-welt durch den MenschenDas Quagga, Equus quagga quagga, ein pferdeähnliches Tier, das vor langer Zeit auf der Erde lebte, wird in die-sem Rundgang wiederentdeckt. Quagga und Beutelwolf sind längst ausgestorben, andere Tierarten, wie z. B. der Kiwi und das Nashorn, ernstlich davon bedroht. Was genau bedeutet das für Zoologische Gärten und Museen? Welche Tiere sind tatsächlich nur noch hier zu finden? Von einer emotional berührenden Geschichte ausgehend, sammeln die Teilnehmer in kleinen Übungen erste Kenntnisse über diese komplexe Thematik und lernen die unermessliche Bedeutung des Tierschutzes kennen. Dauer: ca. 60 min

Inhaltsfelder: Vielfalt und Wandel in der Natur an Ein-zelbeispielen ausgestorbener und bedrohter Tierarten; Bedeutung der Präparation zur Anschauung Kompetenzbereiche: Untersuchen verschiedener Ursachen für das Aussterben und die Bedrohung diverser Tierarten; Erkenntnisse darstellen und formulieren

naturforscher in vergangener zeit

Auf der Spur der TierfamilienSachkunde 1.–4. Klasse, NaturphänomeneForscher in heutiger Zeit nutzen alle Möglichkeiten mo-derner Technik, um zu genauen Ergebnissen zu gelangen. Vor Jahrhunderten sah das vollkommen anders aus. Unter damaligen Bedingungen gelang den Naturwissen-schaftlern dennoch Großartiges. Durch Einsatz eines Zeitstrahls erwerben die Teilnehmer historisches Wissen und verschaffen sich in der Zoologischen Sammlung lebendige Eindrücke über die Einschränkungen und Abenteuer des Forschens in der Vergangenheit. Sogar ein Bestimmungsschlüssel zur Klassifizierung der Arten wird ihnen vermittelt. Dauer: ca. 70 min

Inhaltsfelder: Natur, Geschichte und Zeitverständnis mit Hilfe eines Zeitstrahls, Anwendung eines vereinfachten Bestimmungsschlüssels als Beispiel zur Grundlagenfor-schung

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Kompetenzbereiche: Temporale und naturwissenschaft-liche Zusammenhänge in Ansätzen verstehen; Vergangenes und Gegenwärtiges gedanklich einordnen und in Bezie-hung setzen; ggf. Präsentation gewonnener Erkenntnisse

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Kleine Fossilienforscher

Phänomene im Messel-SeeSachkunde 1.–4. Klasse: NaturphänomeneWie sah es in der Fossilienlagerstätte Messel vor ca. 50 Millionen Jahren aus? Wie entstand der dortige Maarsee? Welche Tiere lebten dort? Lassen sich ihre Verwandten und Nachfahren noch heute nachweisen? Eine fiktive Zeitreise ins Eozän fordert die Teilnehmer zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit den fossilen Schätzen heraus. Nur wenige Kilometer von Darmstadt entfernt konnten sie geborgen werden. In Gemeinschaftsarbeit entsteht eine Collage vom einstigen See und seiner darin einge-betteten Lebensräume. Dauer: ca. 120 min

Inhaltsfelder: Kenntnisse über den Erdzeitabschnitt Eozän; Entstehungsbedingungen und Lebensverhältnisse in Messel an ausgewählten TierbeispielenKompetenzbereiche: Ermitteln und Auswerten der Merk- male verschiedener Lebensräume; gemeinschaftliches Arbeiten, u. a. zur Umsetzung einer Messel-See-Collage

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K u n s t u n d K u lt u r g e s c H i c H t eRundgänge

Frühe Hochkulturen

Alltag im Alten ÄgyptenREALScHuLE: Geschichte 6. Klasse, 6.3. Ägypten – Beispiel einer frühen Hochkultur GyMNASIuM: Geschichte 6. Klasse, 6.2. Ägypten – Beispiel einer frühen Hochkultur Dank zahlreicher Expeditionen und Abenteuerreisen ge-langten unterschiedliche Funde aus dem Alten Ägypten in die Sammlungen des HLMD. Im Rundgang dienen sie als Ausgangspunkt, um mehr über das Alltagsleben in einer frühen Hochkultur zu erfahren. Was bedeuteten den Ägyp-tern Amulette, Skarabäen und Kanopen? Wie bestatteten sie ihre Toten? Wieso gaben sie ihnen kleine Figürchen aus Ton (Uschebtis) mit ins Grab? Wie gliederte sich die ägyp-tische Gesellschaft? Die gewünschten Themen können vorab festgelegt werden.Im separat dazu buchbaren künstlerisch-praktischen Teil gestalten die Teilnehmer eigene Schutzamulette nach ägypti-schen Vorbildern aus Speckstein. Dauer: ca. 90 min; ca. 120–150 min (mit künstlerisch-praktischem Teil)

Eignung: Vertiefung oder Zusammenfassung der StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Ur- und Früh-geschichte; Herrschaft, Religion und Gesellschaft einer frühen HochkulturKompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; historische Erkenntnisse sammeln, ein-ordnen, ggf. formulieren und bewerten; Analysekompetenz; künstlerisch-praktische Gestaltungsmöglichkeiten

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römische antike

Die Römer in HessenHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Geschichte 6. Klasse, 6.3. Den Römern auf der SpurGyMNASIuM: Geschichte 7. Klasse, 7.1. Vom Dorf zum Imperi-um RomanumDer Rundgang verfolgt das Ziel, den Teilnehmern ausschnitt-haft Alltag und Lebensweisen im Alten Rom näher zu bringen. Mittels einer Zeitschnur gehen sie u. a. der Frage nach, inwiefern Rom im Laufe der Jahrhunderte seine Herrschaft von einem Stadtstaat zu einem riesigen Imperium ausweitete, das auch Gebiete im heutigen Hessen einbezog. Das Oceanus-Mosaik (Bad Vilbel) im HLMD sowie andere römische Fundstücke aus der Region sind bedeutende Zeug-nisse aus dieser Vergangenheit, die eingehender betrachtet werden. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Römische Antike; Herrschaftsformen und Alltagswelten; Ausweitung des Römischen Imperiums in hessische Regionen Kompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; historische Erkenntnisse sammeln und einordnen sowie mit ausgewählten Funden analysierend und beschreibend in Beziehung setzen

antikenrezeption im 18. und 19. Jahrhundert

Rom ist eine Reise wertGyMNASIuM: Kunst 10. Klasse, 10.1.Bedeutung, Erlebnis und Funktion von Kunst/ Kunst 12. Klasse, Grundlagen der Architektur/ Literatur 10.–12. Klasse, Literaturepoche KlassikJohann Wolfgang von Goethe, der mit seiner Italienliebe und seinen Reiseschilderungen die Antikenrezeption im ausgehenden 18. Jahrhundert nachhaltig prägte, fungiert als Leitfigur im Rundgang. Mit Hilfe der ausgestellten Werke versetzen sich die Teilnehmer zurück in jene Zeit und Geis-teshaltung, in der die römische Antike wiederholt Aus-gangspunkt der künstlerischen Betrachtung wurde. Literari-sche Zitate und historische Quellen erleichtern den Zugang. Anhand dreier, frei wählbarer inhaltlicher Schwerpunkte werden antike Vorbilder, ihre nachhaltige Rezeption und Bedeutung für die Kunstgeschichte genauer erklärt: 1. Skulptur, 2. Architektur oder 3. Malerei. Dauer: ca. 90 min

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Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Antike, Alltagskulturen und Lebensumstände; RezeptionsgeschichteRoms im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert (»Grand Tour«); Zeitverständnis für Architektur, Skulptur, Malerei, LiteraturKompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; Analyse- und Urteilskompetenz innerhalb der Kunstbetrachtung; Anwenden architektonischer Fachtermini; Quellen einordnen und bewerten; Ergebnisse präsentieren

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Das weltliche Mittelalter – aus dem Leben der Ritter HAuPTScHuLE: Geschichte 7. Klasse, 7.1. Menschen und Mächte – Aspekte mittelalterlichen LebensREALScHuLE: Geschichte 8. Klasse, 8.1. Herrschaft, Glaube und Wirtschaft im MittelalterGyMNASIuM: Geschichte 7. Klasse, 7.2. Leben der Menschen im MittelalterIm Waffensaal ist u. a. eine Auswahl von Rüstungen und Waffen aus dem Mittelalter zu sehen – ideal, um sich in das Leben eines Ritters hineinzuversetzen und Mythen aufzubrechen. War er wirklich wie der Held aus dem Bilder-buch? Als Beschützer seiner Untertanen und Verteidiger der Christenheit, als gut ausgebildeter Kämpfer und Reiter bewährte er sich ebenso wie in der Minne, der kunstvollen Werbung um das weibliche Geschlecht. Der Ritter war an viele gesellschaftliche Normen gebunden, sein Leben war oft sehr verschieden von dem verklärten Bild, das Märchen davon zeichnen. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Mittelalter am Beispiel der Lebenswelt eines Ritters und dessen Einbin-dung in die damalige Gesellschaft; Einflüsse von Religion und WeltdeutungKompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; historische Erkenntnisse über verschiedene Aspekte aus dem Ritterleben sammeln, einordnen, ggf. for-mulieren und bewerten

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Das kirchliche Mittelalter – aus dem Leben der MöncheEs gibt sie noch – die Mönche. Allerdings sah ihr Alltag vor Jahrhunderten ganz anders aus. Vieles lässt sich heute über ihre Religiosität hinter mächtigen Kloster- und Kirchen-mauern sagen: Sie befolgten strenge Regeln, verehrten Heilige in Form von Reliquien in Reliquiaren, hatten hervorragende Schreibwerkstätten, in denen sie die Kunst der Buchher- stellung perfektionierten und kostbar verzierte Evangeliare schufen. Die kirchliche Schatzkammer des Museums bietet eine Reihe sakraler Werke, anhand derer sich das Leben der Mönche nachzeichnen lässt. Im separat dazu buchbaren Mittelalterlichen Skriptorium stellen die Teilnehmer selbst eine Urkunde in historisch überlieferten Schreibtechniken her. Dauer: ca. 90 min; ca. 120 min (mit Mittelalterlichem Skriptorium)

Eignung: Vertiefung oder Zusammenfassung der StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Mittelalter am Beispiel der Lebenswelt der Mönche und deren Einbindung in die damalige GesellschaftKompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; historische Erkenntnisse über verschiedene Aspekte aus dem Leben der Mönche sammeln, einordnen und bewerten; ggf. Erproben bildkünstlerischer Techniken (Mittelalterliches Skriptorium)

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Quer durch die Jahrhunderte

Alltag im BildHAuPTScHuLE, REALScHuLE, GyMNASIuM: Geschichte, Deutsch – übergreifende Themen, vielseitig einsetzbarer RundgangSpeziell ausgewählte Gemälde und Plastiken, in denen un-terschiedliche Alltagssituationen früherer Jahrhunderte thematisiert werden, stehen im Zentrum der gemeinsamen Betrachtung. Gegenstände aus dem sog. »Chinesischen Korb« ermöglichen den Teilnehmern einen assoziativen Zugang zu den Werken sowie eine inhaltliche Bezugnahme zur vergangenen und gegenwärtigen Alltagskultur, die sie entsprechend einordnen. Kombiniert werden die Gespräche mit kreativen Schreibaufträgen und Präsentationsübungen, die auf die jeweiligen Schulformen zugeschnitten sind.Dauer: ca. 90 min

Eignung: Übergreifender Einstieg in eine neue Stoffeinheit oder als ZusammenfassungInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug zur Alltags-kultur in verschiedenen Jahrhunderten mittels Kunstbe-trachtungKompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; historische Erkenntnisse sammeln und mit der Gegenwart in Beziehung setzen; Weiterentwicklung der schriftlichen und mündlichen Sprachkompetenz

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Zur Funktion des PorträtsHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Geschichte, übergreifende The-men, vielseitig einsetzbarer RundgangGyMNASIuM: Geschichte, übergreifende Themen, vielseitig einsetzbarer Rundgang / Kunst 7. Klasse, 7.1. Unsere Gesich-ter – Eure GesichterWelche Funktion erfüllen Porträts? Ausgehend von dieser Frage spüren die Teilnehmer Veränderungen nach, denen diese Bildgattung in verschieden Epochen unterworfen war. Sie entdecken, was bis heute gleich geblieben ist und unter-suchen ihre sensible »Sprache«. Der Rundgang bietet einen knappen Überblick über die Geschichte des Porträts an ausgewählten Beispielen aus Malerei und Plastik. Der Schwer-punkt liegt auf der vergleichenden Betrachtung einzelner Werke. Erworbenes Wissen setzen die Teilnehmer in krea-tiven Schreibanlässen um. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Übergreifender Einstieg in eine neue Stoffeinheit oder als ZusammenfassungInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Altertum, Mittelalter, Neuzeit und Neueste Zeit; Alltagskulturen und Herrschaftsstrukturen; Stilformen, Ausprägungen und Funktionen der Porträtmalerei; vergleichende Bildbetrach-tungKompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; historische Erkenntnisse sammeln und mit der Gegenwart in Beziehung setzen; kreative Schreiban-lässe umsetzen und präsentieren

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Die Magie der DingeHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Kunst / Geschichte, übergreifende Themen, vielseitig einsetzbarer RundgangGyMNASIuM: Kunst 7. Klasse, Dinge, Körper, Arrangements / Kunst 8. Klasse, Sinnbild und Deutung In einem Rundgang quer durch die Jahrhunderte werden viele Anregungen gegeben, um grundlegend über die »Din-ge« im Museum und ihren künstlerischen Wert nachzuden-ken. Bei der intensiven Betrachtung von Schmuck- und Gebrauchsgegenständen, gemalten Stillleben sowie moder-nen Kunstobjekten kommen aufschlussreiche Gespräche in Gang. Stets sollen dem jeweiligen »Ding« möglichst viele Informationen entlockt werden. Mit ihren persönlichen Kenntnissen, Erfahrungen und Einschätzungen bereichern die Teilnehmer das Erlebte. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Übergreifender Einstieg in eine neue Stoffeinheit oder als ZusammenfassungInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Neuzeit und Neueste Zeit; Alltagskulturen; Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst; Strategien der Bilderfindung durch Einsatz ver-schiedener Techniken und Verfahrensweisen; vergleichende BildbetrachtungKompetenzbereiche: Sinnliche Erfahrungen sammeln und zum Ausdruck bringen; Darstellungsformen deuten und sachbezogen nutzen; historische Erkenntnisse mit der Ge-genwart in Beziehung setzen

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Kunst der moderne

GyMNASIuM: Geschichte 8. Klasse 8.5. Das deutsche Kaiser-reich zwischen Tradition und Moderne / Kunst 12. Klasse, 12.1. Architektur und Design – Grundlagen und Funktion

Glanz einer Epoche – europäischer Jugendstilschmuck Sich zu schmücken ist ein ureigenes Bedürfnis des Men-schen. Die Gründe hierfür sind ebenso vielfältig wie die Art und Weise ihrer Ausübung. Materialien, Verarbeitung und Motive legen nicht nur ästhetische Vorlieben offen, sondern können auch als Ausdruck einer geistigen Haltung gelesen werden. In der Auseinandersetzung mit dem Jugendstil-schmuck erfahren die Teilnehmer mehr über den Gebrauch der Objekte im Spannungsfeld zwischen Mode und All-tagstauglichkeit. In einer spielerischen Form der Kontextua-lisierung sammeln sie Eindrücke über den tiefgreifenden Wandel von gesellschaftlichen Normen, insbesondere im europäischen Konsum- und Rollenverhalten an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Vertiefende Epochenvermittlung oder am Ende einer StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Neueste Zeit; Neue Alltagskultur vs. Herrschaftsstruktur (z. B. Quellenstu-dium); Präsentations- und Repräsentationsfunktion der Kunst um 1900 in verschiedenen Ausdrucksformen (Musik, bildende und darstellende Kunst)Kompetenzbereiche: Bildkünstlerische Darstellungsformen deuten und sachbezogen nutzen; historische Erkenntnisse sammeln und richtig einordnen, mit der Gegenwart in Be-zug setzen und formulieren; Simulation eines Verkaufsge-sprächs

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»Tanzen ist beinahe alles…« – Kunst des Jugendstils und moderner Tanz RundgangIn der bildenden Kunst des Jugendstils sind plastische Dar-stellungen des Tanzes von herausragender Bedeutung. In Übungen und Gesprächen nähern sich die Teilnehmer aus-gewählten Arbeiten. Dabei stehen Wahrnehmungsschulung und Bewusstseinsschärfung für Form, Proportion und Be-wegungshaltung im Mittelpunkt. Historische Zusammen-hänge über die Reformbewegung, die auch den Tanz beein-flusste, ermitteln sie mit Hilfe ihnen zur Verfügung gestellter Quellen. Dauer: ca. 90 min

TanzworkshopNeben der Reformbewegung um 1900 liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf der zeitgleichen Entwicklung des Aus-druckstanzes. Auf der Grundlage einzelner plastischer Ar-beiten werden im Workshop körperlich-sinnliche Bewe-gungsübungen nachempfunden, die u. a. Rudolf von Labans Bewegungslehre aufgreifen. Weitere einfache Tanzelemente choreographieren die Teilnehmer unter Anleitung einer Tanzpädagogin. Ziel ist es, die großen kulturellen Verände-rungen in der darstellenden Kunst und Musik jener Zeit in Ansätzen zu begreifen (max. 15 Teilnehmer). Der Rundgang kann einzeln gebucht oder mit dem Tanz-workshop kombiniert werden. Dauer: ca. 120 min

Eignung: Vertiefende Epochenvermittlung oder am Ende einer StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Neueste Zeit; Neue Alltagskultur vs. Herrschaftsstruktur (z. B. Quellenstu-dium); Präsentations- und Repräsentationsfunktion um 1900 in Musik, bildender und darstellender KunstKompetenzbereiche: Bildkünstlerische Darstellungsformen deuten und sachbezogen nutzen; historische Erkenntnisse sammeln und richtig einordnen, mit der Gegenwart in Bezug setzen und formulieren; ästhetische Analyse; sinnliche Erfahrungen sammeln und mit dem eigenen Körper zum Ausdruck bringen

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»Draußen vor der Tür...« – expressionistische LandschaftenGyMNASIuM: Kunst 8. Klasse, 8.2. Sichtweisen und Wirklich-keit / Geschichte 9. Klasse, 9.1. Der Erste Weltkrieg: Die Urkatastrophe des 20. Jh., 9.2. Die Weimarer Republik: Demokratie ohne Demokraten / Kunst 10. Klasse, 10.2. Erschließung künstlerischer Ausdrucksformen / Kunst 11. Klasse, (E1, E2) Bedeutung, Erlebnis und Funktion von Kunst / Kunst 12. Klasse, (Q1) Sprache der Körper und der Dinge – Historische Positionen von Malerei und Plastik des 19. und 20. Jahrhunderts, Aufbruch in die Moderne / Deutsch 12. Klasse, 12.1. Das Individuum im Spannungsfeld zwischen Ideal und Wirklichkeit, 12.2. Individuum und GesellschaftWas veranlasste Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts, mit solcher Vehemenz gegen alle Regeln der Kunst anzuma-len, zu rebellieren und damit die Gesellschaft zu kritisieren? Die Antwort auf diese Fragen findet sich »draußen vor der Tür«. Handlungsorientierte Betrachtungen ausgewählter Landschaftsbilder des Expressionismus (z. B. mit literari-schen Vorlagen, biographischen und historischen Quellen) helfen, das individuelle Lebensgefühl jener Künstler von Ursprünglichkeit und Freiheit nachzuempfinden. Inwieweit war ihr sprühender Aktionismus auf der Leinwand auch Ge-genentwurf zur Existenz in den Großstädten? Dauer: ca. 70–90 min

Eignung: Übergreifender Einstieg in eine neue Stoffeinheit oder als ZusammenfassungInhaltsfelder: Ausdrucksqualität expressionistischer Kunst-werke als Mittel der Zivilisationskritik; Werteorientierung und deren Deutung; Aspekte der künstlerischen Naturauf-fassung; Folgen gesellschaftlicher Entwicklungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Kompetenzbereiche: Sammeln, Vergleichen und Ordnen von Eindrücken über bildnerische Gestaltungsmittel; sinn-liche Erfahrungen in Einzel- und Partnerübungen beschreiben und deuten; bewusstes Reflektieren und Bewerten von Wirkungsabsichten der Künstler im historischen Kontext

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Ein Wald der Skulpturen – Sammlung Simon SpiererGyMNASIuM: Kunst 5. Klasse, 5.3. Ausdrucksqualitäten plasti-schen Gestaltens / Deutsch 11. Klasse, 11.1. Identitätsfindung, 11.2. Lebensentwürfe / Kunst 12. Klasse, 12.2. Innovation und Abweichung – Zusammenhänge und Ausprägung mo-derner KunstDer einzigartige »Wald der Skulpturen« ist eine Schenkung des Schweizer Sammlers Simon Spierer an das HLMD. Er bietet einen umfassenden Überblick über wichtige Positio-nen der Plastik im 20. und 21. Jahrhundert. Die Teilnehmer nähern sich z.B. Werken Brancusis, Giacomettis, Arps, Fontanas und Craggs und erkunden dabei die formalen Kri- terien der Stele und des Torsos, die zum klassischen For-menrepertoire bildhauerischen Gestaltens gehören. So sam-meln sie unmittelbare Erfahrungen in Bezug auf Raum, Körpervolumen und Balance, die sie nach Möglichkeit selbst artikulieren. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einstieg oder Abschluss einer Projektphase zum Thema PlastikInhaltsfelder: Techniken und Verfahren des plastischen Ge- staltens; Konfrontation mit unterschiedlichen Formen- sprachen; ästhetische Analyse; Kunstproduktion als subjek-tive Ausdruckskraft Kompetenzbereiche: Sinnliche Erfahrungen sammeln und zum Ausdruck bringen; Darstellungsformen deuten und sprachlich ausformulieren

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»Out of control« – Wer hat Angst vor moderner Kunst?HAuPTScHuLE REALScHuLE: Kunst ab 8. Klasse, übergreifende Themen, vielseitig einsetzbare VeranstaltungGyMNASIuM: Kunst 8. Klasse, übergreifende Themen, vielseitig einsetzbare Veranstaltung / Kunst 10. Klasse, 10.1. Bedeutung, Erlebnis und Funktion von Kunst / Kunst 11. Klasse, 11.1. und 11.2. Sprache der Bilder / Kunst 12. Klasse, 12.2. Innovation und Abweichung – Perspektiven, Zusammenhänge und Ausprägungen moderner KunstHip-Hop-Musik im Museum? Wäre Blinky Palermo ein Fan der Rockmusik von Franz Ferdinand gewesen? Und was in aller Welt hat das mit moderner Kunst zu tun? »Out of Control«! Rundgang und Workshop fokussieren als zentrales Moment ihrer Betrachtung die Funktion bildender Kunst als Selbstverständnis in der modernen Gesellschaft. Deshalb verbindet »Out of Control« herausragende Werke aus der Sammlung des HLMD mit Fragmenten aktueller Pop-Kultur und eigenständiger bildkünstlerischer Produktion der Teilnehmer (Gruppencollage). All das vollzieht sich im Span- nungsfeld von Wissensvermittlung und dem Versuch, Vorurteile gegenüber moderner Kunst abzubauen, die kreative Scheu zu überwinden sowie in der aktuellen Lebenswelt Künstlerisches zu erkennen und anzunehmen. Der Works-hop kann separat dazu gebucht werden. Dauer: ca. 60–70 min; ca. 120 min (mit Workshop)

Eignung: Übergreifender Einstieg in eine neue Stoffeinheit oder als Zusammenfassung Inhaltsfelder: Strategien und Verfahren künstlerischer Prozesse; Kunstproduktion als subjektive Ausdruckskraft; Konfrontation mit unterschiedlichen WerkenKompetenzbereiche: Sehen, Wahrnehmen, Erfahren sinn- licher Eindrücke; Verstehen, Begreifen und Erklären außergewöhnlicher bildkünstlerischer Umsetzungen; vielfäl-tiger Einsatz der Collagetechnik; Reflektion bildnerischer Prozesse und Arbeitsergebnisse; Chancen zur Erweiterung der Sozialkompetenz in gemeinschaftlicher Tätigkeit

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Vor- und Frühgeschichte

Von Mammutjägern und Höhlenmalern – Leben in der AltsteinzeitHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Geschichte 6. Klasse, 6.2. Spuren aus der Geschichte der Frühzeit der MenschenGyMNASIuM: Geschichte 6. Klasse, 6.1. Menschen in der Urge-schichte: Von Sammlern und JägernIn der fast 2,5 Millionen Jahre währenden Zeitspanne der Steinzeit erforderten vor allem häufige Klimaveränderungen zwischen Kalt- und Warmzeiten eine ständige Anpassung der Jäger- und Sammlerkultur. Ein qualitativer Sprung in der Werkzeugentwicklung (Faustkeil) stellte sich mit dem Neandertaler (letzte Eiszeit) ein. In der nachfolgenden Warm-zeit schuf der moderne »Cro-Magnon-Mensch« erste nachweisbare Kunstwerke in Form von Höhlenmalereien, Skulpturen und Gravierungen. Im Rundgang werden u. a. erste Arbeits- und Jagdwerkzeuge vorgestellt (Faustkeile) und von den Teilnehmern ausprobiert. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Ur- und Frühgeschichte; Werkzeugentwicklung; Menschwerdung in Auseinandersetzung mit der NaturKompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; historische Erkenntnisse und Zusammen-hänge sammeln, vergleichen und einordnen

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Von kostbaren Grabbeigaben und Rennöfen – Leben in der BronzezeitHAuPTScHuLE, REALScHuLE, GyMNASIuM: Geschichte 6. Klasse, Arbeitsteilung und kulturelle Veränderungen in der BronzezeitUm 2200 v. Chr. löste Bronze den Stein als Ausgangsmateri-al zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen ab. Die Beherrschung der aufwändigen Arbeitsschritte zur Bronze-gewinnung brachte neue Berufsgruppen wie z. B. Bergbauer, Schmelzer am Rennofen, Bronzegießer und Schmiede her-vor. Die Ständeordnung veränderte sich. Adelige ließen sich prunkvoll bestatten. Kostbare Schwerter, Lanzen und Schmuckgegenstände legen in der Vor- und Frühgeschicht-lichen Sammlung Zeugnis davon ab. Den Teilnehmern werden die gesellschaftliche Bedeutung jener sozialen Diffe-renzierung sowie die handwerklichen Errungenschaften nahe gebracht. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Ur- und Früh-geschichte; technische Differenzierung in der Werkzeugher-stellung; Höherentwicklung des Menschen in Auseinander-setzung mit der NaturLernkompetenzen: Darstellungsformen deuten und sachbe-zogen nutzen; historische Erkenntnisse und Zusammenhänge sammeln, vergleichen und einordnen.

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Vom Bogenbohrer und Gewichtswebstuhl – Leben in der JungsteinzeitHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Geschichte 6. Klasse, 6.2. Spuren aus der Geschichte der Frühzeit der MenschenGyMNASIuM: Geschichte 6. Klasse, 6.1. Menschen in der Urge-schichte – Von Ackerbauern und ViehzüchternMit der Klimaerwärmung am Ende der letzten Eiszeit stand der damalige Mensch vor neuen Herausforderungen. Der Hausbau und die Rodung von Waldgebieten zur Erschließung von Ackerflächen begünstigte die Sesshaftwerdung. Jagd- waffen, Bekleidung, Arbeits- und Hausgerät (Bogenbohrer) entwickelten sich weiter. Am Gewichtswebstuhl wurden Textilien aus Schafwolle gewebt. In den Gewässerauen fanden sich formbare Tonablagerungen, die zur bandkeramischen Gefäßherstellung dienten. Die Teilnehmer lernen die Bedeu-tung der »Neolithischen Revolution« anhand wichtiger Funde kennen und erproben dann praktisch das Weben am Gewichtswebstuhl sowie das Töpfern von Bandkeramik. Dauer: ca. 120–150 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug Ur- und Früh-geschichte; Kultur der Bandkeramiker; Werkzeugentwick-lung; Höherentwicklung des Menschen in Auseinanderset-zung mit der Natur; Arbeitsteilung und Sesshaftwerdung im NeolithikumKompetenzbereiche: Darstellungsformen deuten und sach-bezogen nutzen; historische Erkenntnisse und Zusammen-hänge sammeln, vergleichen und einordnen; Anwenden auf kreativ-praktische Gestaltungsmöglichkeiten (Bandkeramik)

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die hohe Kunst des emaillierensEinige kostbare Objekte im Museum besitzen Dekore aus Email. Beim Emaillieren wird eine fein pulverisierte Glas-masse unter hoher Temperatur auf einen Metallgrund wie Gold, Silber oder Kupfer aufgeschmolzen. Diese seltene Handwerkskunst, die bereits im Altertum zur Anwendung kam, beherrschen heute nur noch wenige Spezialisten. Die Workshops bieten neben der Betrachtung ausgewählter Originale die Möglichkeit, das Verfahren ansatzweise zu erproben. Zur Wahl stehen:

»Ein besonderes Schmuckstück«HAuPTScHuLE, REALScHuLE, GyMNASIuM: 5.–9. Klasse, fächer-übergreifend (Kunst, Geschichte, Arbeitslehre)In der Sammlung Jugendstilschmuck befinden sich auch Exponate, die in Email ausgeführt sind. Unter ihnen lassen sich zwei Formensprachen (geometrisch und floral) nachweisen. Davon inspiriert gestalten die Teilnehmer im Workshop eigene Hals- oder Armamulette in Email (max 12 Teilnehemer). Dauer: ca. 120–150 min

»Was mir heilig ist…«HAuPTScHuLE, REALScHuLE, GyMNASIuM: Ab 9. Klasse, fächer-übergreifend (Religion, Kunst, Geschichte, Arbeitslehre)Nach Einführung in die mittelalterliche Reliquienverehrung und die damit verbundene religiöse Bedeutung eines Reli-quiars (z. B. Darmstädter Turmreliquiar) entwerfen die Teil-nehmer einen passenden »Schrein« in der alten Emaillier-technik für ihr mitgebrachtes kleines Relikt (max 12 Teilnehemer). Dauer: 120–150 min

Eignung: Übergreifender Einstieg in eine neue Stoffeinheit oder als ZusammenfassungInhaltsfelder: Basisnarrativer Epochenbezug (z. B. Kirche, Religion, Mensch und Welt); Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst in kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten; Emaillieren als spezielle bildkünstlerische Technik Kompetenzbereiche: Sinnliche Erfahrungen sammeln und zum Ausdruck bringen; bildkünstlerische Technik erproben und zielorientiert umsetzen; eigene Ergebnisse beschreiben und bewerten

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Kunst der moderne

»Wir treffen uns bei der Hirschjagd« – Werkkomplex Joseph BeuysHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Kunst, übergreifende Themen, vielseitig einsetzbarer WorkshopWas ist eigentlich eine »Ideen-Material-Plastik«? Nach Joseph Beuys‘ Vorstellungen vom Umgang mit unterschied-lichen und eigentümlichen Materialien ertasten, hören und riechen die Teilnehmer dieses Workshops diverse Mate-rialien, die der Künstler in seine Werke einbrachte und setzen sie mit der Zoologischen Sammlung in Beziehung. Schlusspunkt bildet die gemeinsame kreative Arbeit an einer eigenen »Ideen-Material-Plastik«. Dauer: ca. 120–150 min

Eignung: Übergreifender Einstieg in eine neue Stoffeinheit oder als ZusammenfassungInhaltsfelder: Strategien und Verfahren künstlerischer Pro-zesse; Kunstproduktion als subjektive Ausdruckskraft; interdisziplinäre Verknüpfung zur NaturgeschichteKompetenzbereiche: Erfahren sinnlicher Eindrücke; Verste-hen und Erklären außergewöhnlicher bildkünstlerischer Umsetzungen; Erproben verschiedener Techniken; Reflek-tieren bildnerischer Prozesse und Arbeitsergebnisse; Chancen zur Erweiterung der Sozialkompetenz in gemein-schaftlicher Tätigkeit

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n at u r u n d n at u r g e s c H i c H t eRundgänge

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Vielfalt und Wandel des LebensHAuPTScHuLE: Biologie 5.–6. Klasse, 5.1., 6.1. Kennzeichen des LebendigenREALScHuLE: Biologie 5. Klasse, 5.1. Kennzeichen des Leben-digenGyMNASIuM: Biologie 5. Klasse, 5.1. Grundlagen der Natur-wissenschaft Biologie, 5.2. Körperbau und Lebensweise der SäugetiereDen Wandel der Arten zeigt eine der größten Vitrinen in der Zoologischen Sammlung mit ca. 800 nach Tierklassen geordneten Präparaten. Doch wie entsteht eine solch wis-senschaftlich fundierte Ordnung? Zunächst sortieren die Teilnehmer Alltagsmaterialien nach von ihnen festgelegten Kriterien und übertragen dann dieses Prinzip auf die Natur-wissenschaft. Jedes Lebewesen besitzt verschiedene Merk-male, nach denen eine Eingruppierung in höhere Zusam-menhänge erfolgen kann, um die unermessliche Vielfalt zu ordnen. Durch vergleichende Betrachtung erstellen sie selbst einen einfachen dichotomen Bestimmungsschlüssel und ermitteln so diverse Verwandtschaftsbeziehungen unter den Tieren. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Vielfalt, Veränderung und Wandel von Lebe-wesen; Ordnungsprinzipien in der Naturwissenschaft als Grundvoraussetzung des Forschens (Morphologie, Genetik)Kompetenzbereiche: Zielorientiertes Betrachten und Ver-gleichen bei der Erstellung eines Bestimmungsschlüssels; Beschreiben wesentlicher Ordnungsmerkmale; Dokumenta-tion und Präsentation der Ergebnisse

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urpferdchen & co – Fossilienschätze aus der Grube MesselHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Biologie 7. Klasse, 7.2. EvolutionGyMNASIuM: Biologie 6. Klasse, 6.2. Evolution / Biologie 9. Klasse, 9.4. VererbungWer in Darmstadt nach Fossilien gräbt, wird garantiert nichts finden. Aber 10 Kilometer entfernt, in der UNESCO-Welt-naturerbestätte Grube Messel, bergen Forscher aus dem HLMD jedes Jahr neue Schätze: z. B. fossile Krokodile, Fische und andere tropische Tierarten. Wie kann das sein? Darm-stadt liegt weder in Südamerika noch ist ein großer See in der Nähe. Folglich muss es in hiesigen Breiten einmal ganz anders ausgesehen haben. Die Teilnehmer tauchen ein in das Zeitalter des Eozän und versuchen u. a. die Frage zu klären, warum sich im Maarsee ein solches Massensterben von Tieren ereignete. In Anlehnung an professionelle Präparations-verfahren gießen die Teilnehmer im dazu buchbaren Works-hop Fossilien in Gips und gestalten sie nach Vorlage der Originale. Der Workshop kann separat dazu gebucht werden. Dauer: ca. 90 min; ca. 120–150 min (mit Workshop)

Eignung: Vertiefung oder Zusammenfassung der Stoffeinheit Inhaltsfelder: Entstehung von Fossilien; Verständnis für das Erdzeitalter Eozän; Bedeutung der UNESCO-Weltnaturerbe-stätte für die Forschung Kompetenzbereiche: Zielorientiertes Betrachten und Beob-achten der Phänomene; Beschreiben und Vergleichen we-sentlicher Merkmale; Ermitteln, Erfassen und Dokumentie-ren von Datenmaterial; ggf. Entwerfen und Gestalten eigener Gipsmodelle zur Veranschaulichung von Zusam-menhängen

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»Form follows function« – WirbeltierextremitätenHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Biologie 7. Klasse, 7.2. Evolution / Biologie 9. Klasse, 9.4. GenetikGyMNASIuM : 6. Klasse, 6.2. Evolution / Biologie 9. Klasse, 9.4. VererbungFolgt die Form der Funktion? Gilt diese Regel der Ästhetik auch im Reich der Tiere? Im Rundgang identifizieren die Teilnehmer die auf einen gemeinsamen Grundbauplan zu-rückzuführenden fünffingrigen Wirbeltierextremitäten bei Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugern an ausgewählten Skelettpräparaten in der Zoologischen Sammlung. Da-rüber hinaus werden sie an die zur Anpassung an die jewei-ligen Lebensräume notwendigen Strukturelemente und an den Homologiebegriff herangeführt. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Entstehung der Arten und Wandel des Bau-plans am Beispiel der Wirbeltierextremitäten in Abhängig-keit zur LebensraumanpassungKompetenzbereiche: Zielorientiertes Betrachten und Beob-achten der Phänomene; Beschreiben und Vergleichen wesentlicher Bauplanmerkmale, Anwenden entsprechender Fachtermini

»Form follows function« – Biophysik des FliegensHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Biologie 9. Klasse, 9.4. GenetikGyMNASIuM: Biologie 9. Klasse, 9.4. VererbungBei der Anpassung an das Fliegen weisen insbesondere die Vorderextremitäten der Vögel, trotz gemeinsamen Grund-bauplans, spezielle Konstruktionsmerkmale auf. In De-monstrationsversuchen werden die physikalischen Voraus-setzungen des Fluges getestet. Außerdem vergleichen die Teilnehmer Skelettmuster der Vorderextremität an ausge-wählten Präparaten in der Zoologie des HLMD. Ihre Ergeb-nisse halten sie in Grafiken fest. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Betrachtung und Analyse des Bauplans von Vorderextremitäten bei Vögeln als Voraussetzung für das FliegenKompetenzbereiche: Zielorientiertes Betrachten und Beob-achten der Phänomene; Beschreiben und Vergleichen

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wesentlicher Bauplanmerkmale, Anwenden entsprechender Fachtermini bei der Versuchsdurchführung

Vampire auf Galapagos – wie eine Insel die Darwinfinken prägteHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Biologie 7. Klasse, 7.2. Evolution / Biologie 9. Klasse, 9.4. GenetikGyMNASIuM: 6. Klasse, 6.2. Evolution / Biologie 9. Klasse, 9.4. VererbungAlles Leben auf unserem Planeten ist ein Produkt der Evolu-tion. Diese Erkenntnis stammt von Charles Darwin, die er vermutlich ohne seine Reise nach Galapagos im Jahre 1831 nie gemacht hätte. Im Rundgang werden u. a. grundlegende Begriffe wie Selektion und Anpassung am Beispiel ende-misch lebender Arten erläutert. Spannend dabei ist, zu er-fahren, dass in der Evolution sogar Vampire nicht wegzu-denken und als Exponate im Museum zu bestaunen sind. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Alleinstellungsmerkmal endemisch lebender Tiere auf Galapagos (Darwinfinken); Prinzipien der Evo-lution in Abhängigkeit von Selektion und Anpassung an Umweltbedingungen; Theorien der Evolution Kompetenzbereiche: Zielorientiertes Beobachten, Beschrei-ben und Vergleichen wesentlicher Prinzipien der Evolution (z. B. Lemuren); Präsentation der ermittelten Ergebnisse

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Gene als Künstler – Theorien der EvolutionGyMNASIuM: Biologie LeistungskursWas genau macht Evolution aus? Neben den vorherrschen-den Evolutionstheorien (Darwin, Haeckel) gehen die Teil-nehmer folgenden wissenschaftlichen Fragestellungen auf den Grund: Warum verloren Schlangen ihre Extremitäten? Hat sich unser Verständnis von der Evolution durch die Erkenntnisse über die Genetik nachhaltig verändert? Wel-che Funktion übernimmt in diesem Zusammenhang die Untersuchung sogenannter Hox-Gene? Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die StoffeinheitInhaltsfelder: Vertiefende Theorien der Evolution (Darwin, Haeckel, Dawkins) im direkten Verhältnis zu den Erkennt-nissen der Genetik; Bedeutung homeotischer Gene (Hox-Gene) auf die Bildung von ExtremitätenKompetenzbereiche: Zielorientiertes Beobachten, Beschrei-ben und Vergleichen wesentlicher Inhalte zur Evolutionsge-schichte und zur Genetik; Darstellen ermittelter Ergebnisse

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der lange weg der menschwerdungDie auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Hominiden-Rekonstruktion entstand im Jahr 1998 für das HLMD. Mit Unterstützung von GEO setzte das Atelier Wildlife Art inzwischen zehn Vormensch-Büsten um. Sie sind fester Bestandteil der Schausammlung »Evolution des Menschen«.

Lucy – Rekonstruktion eines VorfahrenHAuPTScHuLE: Biologie 7. Klasse, 7.2. EvolutionREALScHuLE: Biologie 7. Klasse, 7.2. EvolutionLucy gehört zu den besterhaltenen Skelett-Funden der frühen Homini-Arten australopithecus afarensis. An diesem außer-gewöhnlichen Beispiel lernen die Teilnehmer die komplexe stammesgeschichtliche Erforschung des Menschen kennen, die oft mit ganz wenigen Funden auskommen muss. In einer Übung rekonstruieren sie selbst einen Schädel. Eine weitere Herausforderung bedeutet für sie das Zusammenfügen aller bislang ermittelten Skelett-Teile von Lucy unter fachkundiger Anleitung. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung oder Vertiefung in die Stoffeinheit Inhaltsfelder: Kenntnisse über Historie und Bedeutung des Lucy-Fundes; Detailwissen über Untersuchung fossiler Hominiden-Funde; Unerlässlichkeit naturwissen-schaftlicher Experimente zur nachhaltigen Erkenntnisge-winnungKompetenzbereiche: Zielorientiertes Beobachten der Phä-nomene; Beschreiben, Vergleichen und Zuordnen wesentli-cher Merkmale; ansatzweises Darstellen ermittelter Ergeb-nisse

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Evolutionärer Vorsprung in der menschlichen EntwicklungREALScHuLE: Biologie 7. Klasse, 7.2. Evolution / Biologie 9. Klasse, 9.3. GenetikGyMNASIuM: Biologie 9. Klasse, 9.4. VererbungDer Mensch hat sich über einen sehr langen Zeitraum vom Hangelkletterer auf Bäumen zum Sohlenläufer entwickelt. Die Herausbildung des aufrechten Gangs und die Vergröße-rung des Gehirnvolumens brachten ihm einen immensen evolutionären Vorsprung. Speziell ausgewählte Hominiden-Köpfe, Schädel und Extremitäten aus der Sammlung des HLMD werden genauer untersucht und mit denen von Pri-maten verglichen. In zwei zur Wahl stehenden Schülerver-suchen ist erworbenes Wissen praktisch anwendbar. Am Ende steht u. a. die Einsicht, dass naturwissenschaftliche Forschung ohne Versuchsreihen nicht auskommen kann, um zu gesicherten Ergebnissen zu gelangen. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Vertiefung der Stoffeinheit oder als Zusammenfas-sungInhaltsfelder: Entwicklungslinien und Abstammungstheo-rien des Menschen; Detailwissen zur Untersuchung fossiler und rezenter Hominidenschädel sowie diverser Extremitä-ten als notwendige Voraussetzung für evolutionären Vor-sprung; Unerlässlichkeit naturwissenschaftlicher Experi-mente zur nachhaltigen ErkenntnisgewinnungKompetenzbereiche: Zielorientiertes Beobachten der Phä-nomene im Versuch; Beschreiben und Vergleichen wesentli-cher Merkmale; Anwenden von Fachtermini; Darstellen ermittelter Ergebnisse

»Out of Africa« – stammesgeschichtliche ursprünge des MenschenHAuPTScHuLE: Biologie 7. Klasse, 7.2. Evolution / Biologie 9. Klasse, 9.4. GenetikREALScHuLE: Biologie 7. Klasse, 7.2. Evolution / Biologie 9. Klasse, 9.3. GenetikGyMNASIuM: Biologie 9. Klasse, 9.4. Vererbung / Biologie LeistungskursWo genau vermuten die Wissenschaftler die »Wiege der Menschheit«? Tatsächlich stammt ein großer Teil der bislang bekannten Funde aus Afrika. Der Rundgang durch die Ho-miniden-Sammlung des HLMD bietet zahlreiche Aufschlüsse über dieses Phänomen. Die Teilnehmer beschäftigen sich

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mit den Herkunftsgebieten der Funde und werden nach verschiedenen Vorübungen selbst in die Lage versetzt, einen vereinfachten Hominiden-Stammbaum zu entwerfen. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung in die Stoffeinheit oder VertiefungInhaltsfelder: Herkunftsgebiete, Entwicklungslinien und Abstammungstheorien des Menschen; Detailwissen zur Untersuchung fossiler Hominiden-Schädel; Unerlässlichkeit naturwissenschaftlicher Experimente zur nachhaltigen Er-kenntnisgewinnungKompetenzbereiche: Zielorientiertes Beobachten der Phä-nomene; Beschreiben, Vergleichen und Einordnen wesentli-cher Merkmale; Darstellen der ermittelten Ergebnisse

Paläoanthropologie – der Mensch auf der Suche nach seinen ursprüngenGyMNASIuM: Biologie LeistungskursIm Jahr 1858 veröffentlichte Charles Darwin sein Werk »On the Origin of Species« und beschrieb darin die evolutive Verwandtschaft zwischen Affe und Mensch. Seine neue Ansicht stand im Widerspruch zur christlichen Lehre und löste heftige Kontroversen aus. Unter evolutionsbiologi-schen Bedingungen ist der Mensch eine Tierart unter vielen. Daraus resultieren zahlreiche ethische und philosophische Fragen über sein Selbstverständnis und das Verhältnis zu seinen Vorfahren. Sowohl der Rundgang als auch die Übun-gen widmen sich verschiedenen Theorien der Stammesge-schichtlichen Forschung: darunter Genetik, Erich Haeckels Systematische Phylogenie und Stammbaumgenerierung. Dauer: ca. 100 min

Eignung: Vertiefung der Stoffeinheit oder als Zusammenfas-sungInhaltsfelder: Entwicklungslinien und Abstammungstheorien des Menschen; Einblicke in philosophisch-ethische und religiöse Fragestellungen über die menschlichen UrsprüngeKompetenzbereiche: Zielorientiertes Betrachten und Analy-sieren der ausgewählten Inhalte im Versuch; Beschreiben, Vergleichen und Einordnen wesentlicher Theorien über die Herkunft des Menschen; Anwenden von Fachtermini; Darstellen der ermittelten Ergebnisse

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Gigantische ZeitspannenHAuPTScHuLE, REALScHuLE: Geographie 5. Klasse, 5.2. Unser Planet Erde, Orientierung auf der ErdeHAuPTScHuLE: Geographie 8. Klasse 8.1. Die Erde im Über-blick, 8.2. Unberechenbarer Planet Erde REALScHuLE: Geographie 9. Klasse, 9.1. Die Erde im Über-blick, 9.2. Unberechenbarer Planet Erde, Naturgeographi-sche Faktoren, endogene KräfteGyMNASIuM: Geographie 8. Klasse, 8.1. Naturfaktoren in ihrer Bedeutung für den Menschen Angenommen auf dem Darmstädter »Langen Ludwig« ließe sich eine Zeitmaschine installieren, mit der man durch die vierte Dimension, nämlich in der Zeit zurückreisen könnte, so wäre die Aussicht atemberaubend: In den Eiszeiten würden Mammutherden vorbeiziehen, gefolgt von Waldele-fanten in den Warmzeiten. Vor 30 Millionen Jahren würde das Meer die Säule umspülen. Weitere 20 Millionen Jahre zurück käme ein tropischer Urwald hinzu. Im Osten stiege die Rauchsäule eines Vulkanausbruches auf. Und vor 350 Millionen Jahren würde sich ein Gebirge auftürmen. Darmstadt ist ein Ort, an dem über Jahrmillionen hinweg eine Menge Erdgeschichte nachweisbar ist. Mit Unterstüt-zung faszinierender Exponate aus dem HLMD gelingt es, die Dimensionen dieser ungeheuren Zeitspannen zu erfassen. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Vertiefung der Stoffeinheit oder als Zusammenfas-sungInhaltsfelder: Stellung des Planeten Erde im Weltall; Gestalt und Weltrekorde der Erde am Beispiel Erdzeitalter (u a. Vulkanismus, Plattentektonik); Leitfossilien und Gesteine zur Bestimmung der ErdzeitalterKompetenzbereiche: Zielorientiertes Beobachten der Phä-nomene; Einordnen wesentlicher Merkmale mittels an-schaulicher Vergleiche in den Zeitaltern; ggf. Beschreiben erdgeschichtlicher Vorgänge

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edelsteine und Kristalle

Schätze aus dem OdenwaldHAuPTScHuLE: Chemie 8. Klasse, 8.2. Stoffe und Stoffeigen-schaften REALScHuLE: Chemie 8. Klasse, 8.2. Stoffe und ihre Eigen-schaften, Stoffgemische und ihre Trennung, Geographie 6. Klasse, 6.3. Schätze der Erde – Kräfte der NaturGyMNASIuM: Chemie 7. Klasse, 7.1. Stoffe unterscheiden Anhand der bedeutenden Odenwaldmineralien lässt sich die Welt der »unbelebten Natur« und ihr alltäglicher Nutzen für den Menschen besonders anschaulich erklären. Im Rundgang werden nicht nur wichtige Fundorte direkt vor der Haustür Darmstadts angesprochen, sondern auch die erdgeschichtlichen Ursachen für diese reichen Vorkommen (Odenwald-Relief). Dabei lernen die Teilnehmer, die Ober-begriffe Mineral, Kristall, Erz und die wissenschaftlichen Methoden ihrer Taxierung zu unterscheiden. Sie bestimmen einen ihnen zugewiesenen Bodenschatz, dessen Eigen-schaften (u. a. Härte, Masse, Farbe, Struktur) und mögliche Verwendung. Dauer: ca. 90 min

Eignung: Einführung in die Stoffeinheit oder VertiefungInhaltsfelder: Region Odenwald; Stoffeigenschaften und ihre Zustände (Farbe, Glanz, Transparenz, ggf. Oberfläche, Härte, Dichte); Aufbau der Materie und ModellverständnisKompetenzbereiche: Sinnlich wahrnehmbare und messbare Stoffeigenschaften identifizieren und beschreiben; Anwen-dung dafür notwendiger Methoden; wesentliche Merkmale vergleichen; ermittelte Eigenschaften an einem konkreten Beispiel schriftlich fixieren

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Konflikt und toleranz

»Ich möchte leben. Ich möchte lachen…« (Selma Meerbaum-Eisinger)HAuPTScHuLE: Geschichte 10. Klasse, 10.3. Konflikte und ToleranzWer bin ich? Wer ist der/die Andere? Wer ist stark, wer schwach? Wer ist Täter, wer Opfer? Wie entsteht überhaupt Gewalt? Und welche Alternativen gibt es, sie zu verhindern? Ausgangspunkte bilden Kunstwerke, die »Gewalt« ganz unterschiedlich thematisieren – z. B. Ritterrüstungen. Die Ambivalenz des Ritters, zugleich Beschützer und Angreifer zu sein, spielt bei der historischen Auseinandersetzung mit Gewalt eine wichtige Rolle. Ausgewählte Gemälde be-leuchten das Verhältnis von Opfer, Täter und Mitläufer. Nach eingehender Betrachtung übernehmen die Teilnehmer in szenischen Übungen selbst die Regie. Neben konstrukti-ver Selbst- und Fremdwahrnehmung werden Gefühle und Haltungen sowie eigene Sichtweisen über Gewaltpotenziale und Toleranzgrenzen artikuliert. Dauer: ca. 150 min

Diese Veranstaltung begleiten zwei Theaterpädagogen.Inhaltsfelder: Analyse Eigenes und Fremdes, Identitäten und Ideologien; Bereicherung und Bedrohung; Wertevor-stellungen und politische Überzeugungen als Ursache für KonflikteKompetenzbereiche: Beobachtungen, Vermutungen, Emp-findungen formulieren und in Sprache und Bewegung um-setzen; Übung im Rollenspiel unter fachkundiger Anleitung (Theaterpädagogen)

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Kita, Grundschule, Weiterführende Schulew o r K s H o p s

Verschiedene drucktechniken

Setzen und DruckenIhren Text setzen die Teilnehmer selbst mit beweglichen Lettern. Anschließend binden sie ihn zu einem Satz aus und schließen ihn in die Druckform. Auf einer der historischen Handpressen in den Werkstätten der Außenstelle wird der Text sorgfältig gedruckt.

Holzschnitt herstellen und druckenDas älteste Hochdruckverfahren lässt sich gewinnbringend anhand eines selbst gefertigten Druckstocks unter Zuhilfe-nahme geeigneter Werkzeuge veranschaulichen. Entsprechende Bildmotive zur Umsetzung werden im Vorfeld abgestimmt. Der Workshop ist besonders für Kinder von 6 bis 10 Jahren geeignet.

RadierenNach vorheriger Absprache lernen die Teilnehmer eine der am häufigsten verwendeten Radiertechniken – Kaltnadel oder Ätzradierung – kennen. Nach der Bearbeitung der Platten, dem Übertragen der Zeichnung sowie dem Ritzen und Ätzen in die Radierplatte (u.a. Kupfer, Zink) werden am Ende mehrere Exemplare gedruckt.

rund ums buch

PapierschöpfenWer zum ersten Mal erlebt, wie aus einem faserigen Brei ein Blatt Papier entsteht, ist erstaunt über die Einfachheit dieses Vorgangs. Der Workshop bietet die Möglichkeit, eigenes Papier in unterschiedlichen Qualitäten herzustellen (z. B. Papierdicke, Wasserzeichen, Farbigkeit).

Buchbinden Der Workshop führt die Teilnehmer in die grundlegenden Arbeitsschritte des traditionellen Buchbinderhandwerks ein. Jeder fertigt und bindet ein eigenes kleines Exemplar, das im Alltag vielseitig verwendet werden kann.

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schuldruckzentrum (sdz)

Ziele und Bedeutung:Seitdem die Reformpädagogik das Setzen und Drucken in der Schule einführte (Celestin Freinet 1896–1966), wird dieser ganzheitliche Arbeitsprozess bis heute international angewandt. Bei Kindern und Jugendlichen fördert das Set-zen und Drucken vernetztes Denken, die Gruppenarbeit soziale Interaktion, Eigenständigkeit und Selbstvertrauen. Im gegenwärtigen Diskurs hat das HLMD ein Schuldruckzen-trum in seiner Außenstelle, Kirschenallee 88 eingerichtet, das die Aufgaben der Bildung und Vermittlung speziell in diesem Bereich erfüllt. Darüber hinaus bildet das Zentrum ein Netzwerk für das schulische Drucken in Darmstadt und der umliegenden Region.

KITA, GRuNDScHuLE, WEITERFüHRENDE ScHuLE

Angebote:- Praktisches Arbeiten in thematischen Workshops oder fächerübergreifenden Projekten- Offene Werkstatt: Nachmittagsangebote im Rahmen der verlässlichen Ganztagsschule- Ausleihstation »Ambulante Schuldruckerei« für alle öffentlichen Bildungseinrichtungen als flexibler Baustein in der pädagogischen Tätigkeit

LEHRERIN/INNEN, REFERENDAR/INNEN, ERZIEHER/INNEN,

SOZIALPÄDAGOG/INNNEN, STuDIERENDE

Angebote:- Verschiedene Fortbildungsangebote zur Förderung der Fachkompetenzen und optimalen Nutzung des SDZ- Aktuelle Veranstaltungen des SDZ unter www.hlmd.de

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Hessisches Landesmuseum DarmstadtFriedensplatz 1, 64283 Darmstadtwww.hlmd.dewww.facebook.com/HessischesLandesmuseumDarmstadt

Abteilung Schriftguss, Satz und DruckverfahrenKirschenallee 88, 64293 Darmstadt

Bildung und VermittlungDr. Lutz Fichtner, Telefon 0 61 51 . 16 57 110Dipl. Biol. Astrid Körner, Telefon 0 61 51 . 16 57 112

Öffnungszeiten HLMDDienstag 10:00–18:00 Uhr, Mittwoch 10:00–20:00 UhrDonnerstag 10:00–18:00 Uhr, Freitag 10:00–18:00 UhrSamstag und Sonntag 11:00–17:00 Uhr

Anfahrt HLMDHaltestelle Schloss, Straßenbahn Linie 2/3/9Bus Linie F/H/K/L/K55/K56/671/678/681/682/693/5507/5519/5515, Fußweg von der Haltestelle ca. 5 minParken Schloss – TiefgarageVor dem Haupteingang des Museums (für Busse zum Ein- und Aussteigen)

Anfahrt Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren:Vom Hbf. Linie R (Nordbahnhof) Haltestelle Mainzer Straße oder Windmühle

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Öffnungszeiten Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren:Dienstag 10:00–12:00 Uhr, Donnerstag 15:00–17:00 UhrFreitag 10:00–12:00 Uhr

Servicetelefon: Telefon 0 61 51 . 16 57 111, Dienstag 10:00–12:00 UhrMittwoch 14:00–16:00 Uhr, Freitag 10:00–12:00 Uhr

Schriftliche Buchungen (Rundgänge / Workshops) über www.hlmd.de oder E-Mail [email protected],min. 3 Wochen vor dem geplantem MuseumsbesuchFreie Gruppenbesuche (ohne gebuchtes Vermittlungs-angebot) sind möglich, Anmeldung max. 2 Wochen im Voraus direkt über www.hlmd.de oder per E-Mail [email protected]

Kostenbeiträge:Kostenfreier Eintritt für alle öffentlichen Bildungseinrich-tungen (Kita, Grundschule, Weiterführende Schule sowie Berufsschule, Fachschule, Fachhochschule, Universität der im HLMD vertretenen Fachrichtungen), Kinder und Jugendli-che bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs

Gebuchte Rundgänge für alle öffentlichen Bildungseinrich-tungen (Kunst, Kultur-, Naturgeschichte) 40,– Euro zzgl. 5,– Euro (Materialpauschale)Gebuchte Rundgänge für alle öffentlichen Bildungseinrich-tungen, fremdsprachig (Kunst, Kultur-, Naturgeschichte) 50,– Euro zzgl. 5,– Euro (Materialpauschale)Gebuchte Workshops für alle öffentlichen Bildungseinrich-tungen (Kunst, Kultur-, Naturgeschichte) 70,– Euro zzgl. 2,50 Euro (Material pro Teilnehmer)

GruppengrößeWenn nicht anders angegeben max. 25 Teilnehmer + Betreungspersonen

FortbildungenAktuelle Angebote im laufenden Schuljahr unter www.hlmd.de

Redaktion: Lutz Fichtner (Texte), Simone Kaiser

Fotos: wenn nicht anders angegeben Wolfgang Fuhrmannek, HLMD

Gestaltung: holst kommunikationsdesign, Darmstadt

Lithografie: Lasertype, Darmstadt

Herstellung: DRACH Print Media GmbH, Darmstadt

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Kindertagesstätte/Vorschule

Grundschule

Weiterführende Schulen