'[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg...

20
UNSERE TOP-THEMEN China wertet ab (S. 2 bis 4) China lässt den Außenwert seiner Währung sinken. Die Folgen werden noch weltweit spürbar sein. Die Macht der US-Zinsen (S. 5) Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die US-Zentralbank zaudert, die Zinsen anzuheben. Euro-Staatsschulden werden monetisiert (S. 6) Die Geldflut, für die die EZB sorgt, sucht nach Anlage - und dürfte den Euro- Außenwert noch in die Knie zwingen. „Krisenzeiten“ und Goldpreis (S. 7) Gold ist das ultimative Zahlungsmittel. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass das Gold diese Funktion eingebüßt hätte. Kapitalverkehrskontrolle in Griechenland (S. 8) Bankenschließung und Kapitalverkehrskontrolle sperren die Griechen nicht nur ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte Zinsen schaffen keine Prosperität (S. 9 bis 10) Die Geldpolitiken der Zentralbanken nützen den Volkswirtschaften nicht, sie schaden ihnen vielmehr. Edelmetallmarkt-Bericht (S.11 bis 14) Schwache Goldnachfrage in Q2 ´15; „China-Faktor“ und US-Zinsen belasten Edelmetallpreise. „Weltgoldpreis“-Index* Januar 2007 bis August 2015 Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. *Ermittelt aus Goldpreis (USD/oz) und handelsgewichte- tem Außenwert des US-Dollar, wobei der September 2011 auf (kurzzeitig über) 1.900 (dem US- Dollar-Preis des Goldes pro Feinunze zu diesem Zeitpunkt) indexiert wurde. 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000 11 12 13 14 15 USD per Feinunze Gold USD per Feinunze Silber EURUSD Quelle: Bloomberg. Tageswerte. 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15 14 17 20 23 26 29 32 35 38 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15 1,00 1,05 1,10 1,15 1,20 1,25 1,30 1,35 1,40 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Edelmetallpreise Aktuell (Spot) 2 W 3 M 12 M I. In US-Dollar Gold 1.116,1 1,6 -6,3 -13,3 Silber 15,5 5,3 -7,7 -20,6 Platin 993,3 0,6 -10,7 -30,3 Palladium 620,7 -0,7 -20,2 -31,4 II. In Euro Gold 1.000,5 -0,1 -7,6 2,0 Silber 13,9 4,6 -9,1 -6,7 Platin 890,1 -0,1 -12,1 -17,9 Palladium 556,4 -2,1 -21,4 -19,5 III. Goldpreis in anderen Währungen JPY 138.843,5 2,0 -6,1 3,6 CNY 7.147,2 4,7 -3,1 -9,7 GBP 715,3 0,9 -8,1 -7,8 INR 72.788,1 1,9 -3,9 -6,9 RUB 72.506,1 14,1 16,4 51,7 Quelle: Bloomberg, eigene Berechungen. Veränderungen gegenüber (in Prozent): Marktreport 14. August 2015 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle

Transcript of '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg...

Page 1: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

U N S E R E T O P - T H E M E N

China wertet ab (S. 2 bis 4) China lässt den Außenwert seiner Währung sinken. Die Folgen werden noch weltweit spürbar sein.

Die Macht der US-Zinsen (S. 5) Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die US-Zentralbank zaudert, die Zinsen anzuheben.

Euro-Staatsschulden werden monetisiert (S. 6) Die Geldflut, für die die EZB sorgt, sucht nach Anlage - und dürfte den Euro-Außenwert noch in die Knie zwingen.

„Krisenzeiten“ und Goldpreis (S. 7) Gold ist das ultimative Zahlungsmittel. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass das Gold diese Funktion eingebüßt hätte.

Kapitalverkehrskontrolle in Griechenland (S. 8) Bankenschließung und Kapitalverkehrskontrolle sperren die Griechen nicht nur ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“.

Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte Zinsen schaffen keine Prosperität (S. 9 bis 10) Die Geldpolitiken der Zentralbanken nützen den Volkswirtschaften nicht, sie schaden ihnen vielmehr.

Edelmetallmarkt-Bericht (S.11 bis 14) Schwache Goldnachfrage in Q2 ´15; „China-Faktor“ und US-Zinsen belasten Edelmetallpreise.

„Weltgoldpreis“-Index* Januar 2007 bis August 2015

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. *Ermittelt aus Goldpreis (USD/oz) und handelsgewichte-tem Außenwert des US-Dollar, wobei der September 2011 auf (kurzzeitig über) 1.900 (dem US-Dollar-Preis des Goldes pro Feinunze zu diesem Zeitpunkt) indexiert wurde.

1300

1400

1500

1600

1700

1800

1900

2000

11 12 13 14 15

USD per Feinunze Gold

USD per Feinunze Silber

EURUSD

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

1000

1100

1200

1300

1400

1500

1600

1700

1800

Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15

14

17

20

23

26

29

32

35

38

Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15

1,00

1,05

1,10

1,15

1,20

1,25

1,30

1,35

1,40

Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15

Edelmetallpreise

Aktuell

(Spot) 2 W 3 M 12 M

I. In US-Dollar

Gold 1.116,1 1,6 -6,3 -13,3

Silber 15,5 5,3 -7,7 -20,6

Platin 993,3 0,6 -10,7 -30,3

Palladium 620,7 -0,7 -20,2 -31,4

II. In Euro

Gold 1.000,5 -0,1 -7,6 2,0

Silber 13,9 4,6 -9,1 -6,7

Platin 890,1 -0,1 -12,1 -17,9

Palladium 556,4 -2,1 -21,4 -19,5

III. Goldpreis in anderen Währungen

JPY 138.843,5 2,0 -6,1 3,6

CNY 7.147,2 4,7 -3,1 -9,7

GBP 715,3 0,9 -8,1 -7,8

INR 72.788,1 1,9 -3,9 -6,9

RUB 72.506,1 14,1 16,4 51,7

Quelle: Bloomberg, eigene Berechungen.

Veränderungen gegenüber (in Prozent):

Marktreport 1 4 . A u g u s t 2 0 1 5 W i r t s c h a f t · F i n a n z e n · E d e l m e t a l l e

Page 2: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

2 14. August 2015

China wertet ab China lässt den Außenwert seiner Währung sinken. Die Folgen werden noch weltweit spürbar sein.

Das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich seit Anfang 2010 merklich ab-gekühlt. Die aktuellen Konjunkturdaten - wie zum Beispiel Industrieprodukti-on, Im- und Exporte, Autokäufe und Geschäftsklima - deuten auf eine fortge-setzte Verlangsamung hin, und das zeigt sich auch in der abgeschwächten Rohstoffnachfrage und in den rückläufigen Rohstoffpreisen (insbesondere für Eisenerz und Kupfer). Genau wie in der westlichen Welt, „bekämpft“ jetzt auch China eine ungewollte, eine „zu starke Wirtschaftsabschwächung“.

Chinas spektakulärer Immobilien-Boom ist Anfang 2014 ins Stocken geraten. Nach wie vor gehen zwar die Preise für Immobilien zurück, aber jüngst mit ab-nehmenden Raten. Vermutlich zeigen die vier Zinssenkungen, die die chinesi-sche Zentralbank seit Ende 2014 vorgenommen hat, bereits Wirkung. Sollte die Geldbehörde den Geldhahn gar noch weiter aufdrehen - was wahrschein-lich ist -, könnte die Preiskorrektur im Hausmarkt sogar bald vorüber sein. Auch gegen den jüngsten Kursrutsch auf den chinesischen Aktienmärkten - gegenüber Juni 2014 haben die Kurse um knapp 30 Prozent nachgegeben - geht die chinesische Regierung vor: mit Stützungskäufen.

Zusammen mit der chinesischen Zentralbank haben chinesische Banken bereits Mitte Juli der staatlichen China Security Financial (CSF) Kredite in Höhe von 1,3 Billionen Yuan (etwa 205 Mrd. US-Dollar) zur Verfügung gestellt. Damit sollen kreditfinanzierte Aktienkäufe von Brokern und Investoren ermöglicht werden und einer weiteren Kurskorrektur am Aktienmarkt entgegengewirkt werden. Zumindest kurzfristig dürfte das Wetten auf fallende Kurse entmutigen.

Die chinesische Regierung scheint fest entschlossen zu sein, die kreditgetrie-bene Wirtschaftsexpansion in Gang zu halten. Sie setzt dabei - wie im Grunde alle westlichen Volkswirtschaften auch - auf die Geldpolitik: Mit niedrige(re)n Zinsen und einem Ausweiten der Kredit- und Geldmenge soll die Nachfrage angetrieben und die Vermögenspreise - wie Häuser- und Aktienpreise - vor dem Verfall bewahrt beziehungsweise weiter in die Höhe befördert werden. Die Vermutung, dass solch eine Politik Folgen für den Außenwert der chinesi-schen Währung haben muss, hat sich bereits bestätigt.

Wechselkursabwertung

Am 11. August wurde bekannt, dass China den Renminbi-Wechselkurs über-raschend um 1,9 Prozent abgewertet hat. Am 12. August kam ein Abschlag von 1,6 Prozent und am 13. August von zusätzlichen 1,1 Prozent hinzu. Be-kanntlich ist eine Abwertungspolitik ein zweischneidiges Schwert. Eine Abwer-tung des Renminbi gegenüber den Währungen der Handelspartner verschafft zwar chinesischen Produkten einen Preisvorteil und belebt die Exportindustrie. Gleichzeitig verteuern sich jedoch die Importe für chinesische Produzenten und Konsumenten, schwächt also ihre Kaufkraft und damit die Güternachfrage.

Dass China dennoch zum Mittel der Währungsabwertung greift, dürfte auch mit der anhaltenden Aufwertung des US-Dollar-Außenwertes in Verbindung stehen. Der Yuan ist über einen Währungskorb de facto (auch) an den US-Dollar gebunden. Wertet der US-Dollar gegenüber anderen Währungen auf, so wertet auch der Yuan auf. Greift in den Devisenmärkten die Erwartung um

Chinas Wirtschaft schwächt sich ab Jahreswachstum des realen Bruttoinlands-produkts in Prozent

Quelle: Thomson Financial. Preiskorrektur im chinesischen Häuser-markt lässt nach Jahresveränderung der Hauspreise

Kurskapriolen am chinesischen Aktien-markt Shanghai Aktienmarktindex und Kurs-Gewinn-Verhältnis*

Quelle: Bloomberg. *“B“-Aktien.

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

Q12000

Q12003

Q12006

Q12009

Q12012

Q12015

-8

-6

-4

-2

0

2

4

6

8

10

11 12 13 14 15

Neubauten Altbestände

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

0

10

20

30

40

50

60

70

07 09 11 13 15

Kurs-Gewinn-Verhältnis (LS)

Shanghai Aktienmarktindex (RS)

Page 3: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

3 14. August 2015

sich, dass China eine solche Aufwertung nicht mitmachen will oder kann, muss China beginnen, den Renminbi-Wechselkurs zu verteidigen. Schon seit einiger Zeit scheint der Renminbi unter Abwertungsdruck gestanden zu ha-ben. Anfang 2014 stoppte sein Aufwertungstrend gegenüber dem US-Dollar. Seit Juni 2014 schmelzen die Fremdwährungsreserven der Chinesen. Im Juli 2015 beliefen sie sich auf 3,65 Billionen US-Dollar. Das entsprach einem Rück-gang von 343 Mrd. US-Dollar oder 8,6 Prozent gegenüber dem bisherigen Re-serve-Höchststand im Juni 2014. Der Rückgang der Fremdwährungsreserven deutet an, dass China US-Dollar gegen Renminbi verkauft hat, um eine Wech-selkursabwertung zu verhindern beziehungsweise abzumildern.

Um sich ihr wirksam entgegenzustemmen, hätten die Chinesen immer mehr Währungsreserven verkaufen und gleichzeitig die Renminbi-Geldmenge immer weiter verringern müssen. Angesichts der lahmenden Konjunktur hätte das aber zur monetären Strangulierung geführt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn der Renminbi-Außenwert in den kommenden Monaten weiter nachgibt. Denn wenn die Devisenmärkte tatsächlich eine Überbewertung des Renminbi identifiziert haben, wird die bisherige Abwertung wohl zu gering sein, als dass dadurch bestehende Ungleichgewichte abgebaut worden sind.

Noch mehr Abwertung?

Ein weiteres Nachgeben des Renminbi-Wechselkurses würde eine Reihe von Konsequenzen haben. In kurzfristiger Betrachtung wäre beispielsweise an fol-gendes zu denken:

Rohstoffe werden für chinesische Produzenten und Konsumenten teurer. Die nachgefragten Mengen auf den Weltmärkten sinken und üben Ab-wärtsdruck auf die Rohstoffpreise aus.

Das bringt aufstrebende Volkswirtschaften („Emerging Markets“) unter Druck, deren Wirtschaften insbesondere von der internationalen Roh-stoffnachfrage abhängen.

Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Güter im Ausland steigt. Anbieter aus westlichen Ländern kommen unter Druck, ihre Preise zu senken. Unternehmen müssen Kosten einsparen, d. h. Löhne senken und Arbeitsplätze abbauen.

In den entwickelten Volkswirtschaften kann das zu Konjunkturverlang-samung führen und „Stress“ auf den Kreditmärkten auslösen. Beispiels-weise könnten Autobauer, deren Absatzerfolge untrennbar mit guten Kreditkonditionen verbunden sind, unter Druck geraten.

Das Angebot von billigeren Gütern trägt dazu bei, die Preise in den Im-portländern zu senken. Das kann die Sorge vor dem „Deflationsge-spenst“ neu entfachen und die Zentralbanken unter neuerlichen Druck setzen, eine noch aggressivere Geldpolitik zu verfolgen.

Und schließlich kann die US-Zentralbank davon abgeschreckt werden, die Zinsen im September 2015 zu erhöhen. Doch die Devisenmärkte schei-nen auf eine merkliche Wechselkursabwertung des Renminbi gewettet zu haben.

China wertet den Außenwert des Renminbi ab Wechselkurs chinesischer Renminbi gegen-über dem US-Dollar

Quelle: Bloomberg. Chinas Fremdwährungsreserve ist seit Juni 2014 rückläufig Fremdwährungs- und Goldreserven in Billionen US-Dollar

Quelle: Bloomberg. Renminbi-Abwertung verteuert Gold für die Chinesen Goldpreis CNY/oz

Quelle: Bloomberg.

4

5

6

7

8

9

90 95 00 05 10 15

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

00 05 10 15

Gesamt

Gold (zu Markpreisen in USD)

2000

4000

6000

8000

10000

12000

00 05 10 15

Page 4: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

4 14. August 2015

In längerfristiger Betrachtung lautet die Botschaft, die die Wechselkursabwer-tung Chinas sendet: China ist, wie alle Volkswirtschaften des Westens auch, Opfer des ungedeckten Papiergeldsystems geworden. Das ungedeckte Papier-geld hat für eine jahrelange konjunkturelle Scheinblüte („Boom“) gesorgt.

Es hat Spekulation und Blasenbildung befördert (beispielsweise im Bau- und Immobiliensektor), und es ist dabei, eine Überschuldungssituation zu schaffen, die das gesamte Wirtschaftsleben in die Knie zwingt. Der Boom in China droht in einen Abschwung (einen „Bust“) umzukippen. Doch um das zu verhindern, muss immer mehr Kredit und Geld - bereitgestellt zu immer niedrigeren Zinsen - verabreicht werden. Kurzfristig mag das Erleichterung verschaffen. Nicht aber langfristig.

Chinesisches „QE“

Chinas Wechselkursabwertung sollte deutlich machen, dass auch das Reich der Mitte begonnen hat, sich gegen ein Zusammensacken des kreditgetriebe-nen Booms zur Wehr zu setzen. China - mit einer Bevölkerung von etwa 1,36 Milliarden Menschen - ist mittlerweile zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen und ist eng in die internationale Arbeitsteilung eingebun-den. Daher werden auch die Folgen der chinesischen Politiken weltweit spür-barer werden. So könnte die chinesische Abwertungspolitik möglicherweise verhindern, dass die US-Zentralbank ihre für September anvisierte Zinserhö-hung vornimmt (siehe hierzu den Artikel auf der nächsten Seite).

Ist der Weg der Wechselkursabwertung erst einmal beschritten, wird es der chinesischen Zentralbank leichter fallen, die Zinsen weiter zu senken (denn das könnte nicht mehr ihre Währungsreserven dezimieren). Die chinesische Zen-tralbank hat im Grunde längst begonnen, ihre Version der geldpolitischen Lo-ckerung (einer „QE“-Politik) einzuleiten - etwa, indem sie Geschäftsbanken zu-sätzliche Kredite gibt, mit denen nachfragewirksame (Bau-)Projekte finanziert werden sollen. Die Ablösung des Renminbi von der US-Dollar-Bindung wird letztlich zu einer Vertrauensfrage: Die chinesische Zentralbank löst sich von ex-ternen Vorgaben, und der Wert des Renminbi unterliegt fortan verstärkt der eigenen Willkür. Angesichts der aktuellen Konjunkturlage, die die Anreize für eine noch expansivere Geldpolitik befördert, könnte das noch zu einer großen Belastungsprobe für den Renminbi-Außenwert werden, deren Folgen der Rest der Welt zu spüren bekäme.

Über den Renminbi Der Wechselkurs der chinesischen Währung ist staatlich kontrolliert. Seit Sommer 2005 ist der Renminbi an einen Korb von Fremd-währungen (hierzu zählen u. a. US-Dollar, Euro, japanischer Yen und südkoreanischer Won) gebunden. Die chinesische Zentral-bank bestimmt täglich einen Mittelwert ge-genüber diesem Korb und lässt dabei eine Schwankungsbreite von +/- 2 Prozent (ge-genüber dem US-Dollar) zu. Der Renminbi ist nicht frei konvertibel. Für Transaktionen, die im Zusammenhang mit Güterkäufen und –verkäufen stehen, ist der Renminbi in ausländische Währungen ein-tauschbar, nicht aber für reine Finanztrans-aktionen. Er wird auf einem Inlands- und einem Auslandsmarkt (dem „On-shore“- beziehungsweise „Off-shore“-Markt, d. h. außerhalb Festlandchinas) gehandelt.

„Durch Kunstgriffe der Bank- und Währungspolitik kann man nur vo-rübergehende Scheinbesserung er-zielen, die dann zu umso schwerer Katastrophe führen muß. Denn der Schaden, der durch die Anwendung solcher Mittel dem Volkswohlstand zugefügt wird, ist um so größer, je länger es gelungen ist, die Schein-blüte durch fortschreitende Schaf-fung zusätzlichen Kredits vorzutäu-schen.“ Ludwig von Mises, Die Gemeinwirtschaft, 1922, S. 461-2. Chinas Banken sind extrem stark gewachsen im letzten Jahrzehnt Bilanzsumme des Bankenapparates*

Quelle: Thomson Financial. *Indexiert (Januar 2000 = 100).

100

150

200

250

300

350

400

450

500

06 08 10 12 14 16

USA China

Page 5: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

5 14. August 2015

Die Macht der US-Zinsen Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die US-Zentralbank zaudert, die Zinsen anzuheben.

Der US-Dollar ist nach wie vor die bedeutendste Währung weltweit - allen an-ders lautenden Stimmen zum Trotz; die Konditionen auf den US-Finanzmärkten setzen internationale Standards. Seit dem Frühjahr 2013 steigt nun der US-Kurzfristzins. Denn die US-Notenbank liebäugelt mit Zinserhöhun-gen. Das hat dazu beigetragen, den Goldpreis zu dämpfen (Abb. 1). Die Erwar-tung steigender US-Zinsen hat natürlich auch dem Außenwert des US-Dollar Auftrieb verliehen: Steigende US-Zinsen signalisieren (im aktuellen Fall) Ver-trauen in die US-Wirtschaft und den US-Dollar - die ebenfalls die Goldnachfra-ge und den Goldpreis (in US-Dollar gerechnet) geschwächt haben (Abb. 2).

Wenngleich auch die kurzfristigen US-Zinsen angestiegen sind, so sind doch die US-Langfristzinsen seit Juni 2015 gefallen, relativ zu den Kurzfristzinsen (Abb. 3); die Zinskurve ist folglich „flacher“ geworden. Das scheint anzudeu-ten, dass Leitzinserhöhungen - sollten sie tatsächlich im Laufe des Jahres kom-men - nicht auf die Langfristzinsen durchzuschlagen scheinen: Steigen die Kurzfristzinsen und sinken die Langfristzinsen, so signalisiert das entweder, dass die Finanzmarktakteure erwarten, die Fed werde die Zinsen nicht nen-nenswert anheben; oder aber, dass die Zinsanhebungen nur von kurzer Dauer sein werden.

Zweifelsohne gibt es einen Grund, warum die US-Zentralbank den Leitzins von derzeit de facto null Prozent anhebt: Ein Nullzins ist in jedem Falle zu niedrig. Und dennoch tut sich die US-Zentralbank ganz offensichtlich schwer, die Zin-sen anzuheben und eine „echte Zinswende“ einzuleiten. Warum diese Zöger-lichkeit? Zum Einen ist die amerikanische Konjunkturerholung maßgeblich be-fördert worden durch die Politik der extrem niedrigen Zinsen. Steigende Zinsen würden absehbar „Bremsspuren“ in der heimischen Produktionsleistung hinter-lassen und Schuldner in Bedrängnis bringen.

Zum Anderen würden steigende US-Zinsen internationale Turbulenzen verursa-chen. Es käme vermutlich zu einem verstärkten Kapitalabzug aus den aufstre-benden Volkswirtschaften und diese (noch mehr als bislang schon) in Bedräng-nis bringen. Steigende US-Zinsen könnten also die konjunkturelle Erholung, die sich in einigen Volkswirtschaften zeigt, gefährden. Ein Kapitalzustrom in die USA würde vor allem auch dem Außenwert des US-Dollar weiteren Auftrieb verleihen. Es ist also nicht verwunderlich, dass die US-Zentralbank zögert, die anvisierten Zinserhöhungen in die Tat umzusetzen.

Wie die Dinge stehen, ist eine Rückkehr zu „normalen“ Zinsen sehr unwahr-scheinlich geworden, vielleicht auch gar nicht mehr möglich - weder in den USA noch in anderen großen Währungsräumen. Denn allerorten sind die Schulden zu groß geworden. Viele Schuldner würden mit höheren Zinskosten nicht zurechtkommen, und auch der Kreditfluss, der bisher die Volkswirtschaf-ten angetrieben hat, geriete ins Stocken. Wenn sich die Erwartung durchsetzt, dass die Zinsen weltweit auf absehbare Zeit niedrig bleiben werden, fällt das bislang wohl größte Hindernis für eine Zunahme der Goldnachfrage bezie-hungsweise für einen Anstieg des Goldpreises.

Abb. 1. - Steigende US-Kurzfristzinsen haben den Goldpreis gedämpft Goldpreis (USD/oz), US-Leitzins und 2-Jahreszins in Prozent

Quelle: Thomson Financial. Abb. 2. - Steigender US-Dollar-Außenwert lässt Goldpreis fallen Goldpreis (USD/oz) und Außenwert des US-Dollar

Quelle: Bloomberg. Abb. 3. - Druck der US-Zinsen auf den Goldpreis lässt bereits deutlich nach Goldpreis (USD/oz) und Differenz zwischen Lang- und Kurzfrist-US-Zinsen

Quelle: Thomson Financial.

0,1

0,3

0,5

0,7

0,9

1,1

1,3

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

12 13 14 15Goldpreis (LS)2-Jahreszins (RS)Fed-Zins (RS)

500

700

900

1100

1300

1500

1700

1900

65

70

75

80

85

90

95

100

06 07 08 09 10 11 12 13 14 15

US-Dollar-Wechselkurs (LS)

Gold (RS)

1,1

1,3

1,5

1,7

1,9

2,1

2,3

2,5

2,7

0

300

600

900

1200

1500

1800

12 13 14 15Goldpreis (LS)Zinsdifferenz 10- minus 2-Jahre (RS)

Page 6: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

6 14. August 2015

Euro-Schulden werden monetisiert Die Geldflut, für die die EZB sorgt, sucht nach Anlage - und dürfte den Euro-Außenwert noch in die Knie zwingen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft seit März 2015 monatlich Euro-Schuldpapiere auf, und zwar im Wert von etwa 60 Mrd. Euro. Sie bezahlt die Käufe mit neuen, aus dem Nichts geschaffenen Euro. Bis September 2016 sol-len auf diese Weise 1,14 Billionen Euro in Umlauf gebracht werden. Das wird folgenschwere Konsequenzen haben.

Die EZB wird durch die Anleihekäufe zum Gläubiger der Staaten, deren Papie-re sie kauft. Sie hat dadurch natürlich einen großen Anreiz, dass ihre Schuld-ner zahlungsfähig bleiben. In kritischen Momenten wird sie ihnen mit Krediten beiseite springen (müssen), um Verluste in der eigenen Bilanz zu vermeiden. Wenn es also so etwas wie eine politisch unabhängige EZB jemals gegeben hat, gibt es sie spätestens mit Aufnahme der Anleihekäufe wohl nicht mehr.

Die EZB kauft die Anleihen zu sehr niedrigen Zinsen: Eine zehnjährige italieni-sche Staatsanleihe rentiert derzeit bei 1,8 Prozent, eine spanische Anleihe bei 1,9 Prozent. Schon eine kleine Erhöhung der Marktzinsen würde der EZB er-hebliche Verluste bescheren. Die EZB hat sich folglich zur Fortführung der ext-remen Niedrigzinspolitik quasi selbstverpflichtet.

Die Euro-Banken haben sich bereits auf diese EZB-Politik eingestellt und kau-fen wieder vermehrt Staatsanleihen. Im Juni 2015 stieg ihr Anleihebestand um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2.547 Mrd. Euro. Banken können durch den Erwerb dieser Papiere jetzt einen risikolosen Gewinn erzielen: Sie erhalten einen Zinscoupon, und gleichzeitig können sie die Käufe bei der EZB mit de facto Nullzinsen finanzieren. Zusätzlich lockt die Möglichkeit, die Schuldpapiere zu höheren Kursen an die EZB weiterzuverkaufen und Kursge-winne zu erzielen. Durch die Anleihekäufe der EZB steigt nicht nur die Euro-Basisgeldmenge, es steigt mittlerweile dadurch auch die Geldmenge M1.1 Letztere steht für die Geldmenge, die für Nachfragezwecke unmittelbar einge-setzt werden kann. Sie wächst mittlerweile mit knapp zwölf Prozent gegen-über dem Vorjahr. Bekanntlich lässt sich nicht verlässlich sagen, welche Preise eine wachsende Geldmenge wann in die Höhe treiben. Mit Blick auf die Fol-gen der Anleiheaufkaufprogramme in den USA und in Japan liegt jedoch vor allem eines nahe: Dass die wachsende Geldmenge, insbesondere angesichts der niedrigen Zinsen, die Aktienkurse in die Höhe treibt.

Zwischen der Euro-Geldmenge M1 und dem Euro-Aktienmarkt zeigt sich seit langem ein positiver Zusammenhang: Eine wachsende Geldmenge M1 ist (zu-mindest bislang) ein relativ verlässlicher Vorläufer für späterfolgende Aktien-kurssteigerungen gewesen. So gesehen wäre es nicht verwunderlich, wenn die EZB-Politik zunächst die Aktienkurse aufblähen wird und nachfolgend auch den Euro-Außenwert in die Knie zwingt - insbesondere gegenüber dem US-Dollar. Dafür spricht auch, dass im jüngsten Sitzungsprotokoll der EZB heraus-zulesen ist, die Geldmengenausweitung werde möglicherweise weiter hochge-fahren, weil die Inflation „zu niedrig“ und das Wachstum zu schwach sei.

1 Siehe hierzu „Das Umverteilungskarussell“, Degussa Marktreport, 17. Juli 2015, S. 9 – 10.

Die Euro-Geldmenge wächst - und wird weiter wachsen … Euro-Basisgeldmenge (Mrd. Euro) und Goldpreis (Euro/oz)

Quelle: Thomson Financial; eigene Schät-zungen. Euro-Banken kaufen Euro-Staatsanleihen Euro-Staatskredite in den Bilanzen der Euro-Banken in Mrd. Euro

Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen. Wachsende Euro-Geldmenge M1 - Vor-läufer für steigende Aktienkurse (?) Jahreswachstum der Geldmenge M1 und Aktienmarkindex Euro Stoxx 50

Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen.

11

16

21

26

31

36

41

46

51

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

07 09 11 13 15Basisgeld

Goldpreis

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

99 01 03 05 07 09 11 13 15Buchkredite AnleihenGesamt

10001500200025003000350040004500500055006000

-4-202468

10121416

99 01 03 05 07 09 11 13 15 17

Euro Stoxx 50 (RS)

M1, real (2 Jahre nach vorn versetzt) (LS)

Page 7: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

7 14. August 2015

„Krisenzeiten“ und Goldpreis Gold ist das ultimative Zahlungsmittel. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass das Gold diese Funktion eingebüßt hätte.

Nein: Das, was sich derzeit in den Finanzmärkten zeigt, sind keine „Krisenzei-ten“. Selbst die Erschütterungen in den Jahren 2008/2009 verblassen im Ver-gleich mit historischen „Krisenzeiten“.

Beispielsweise fielen die US-Aktienkurse im Zuge der „Großen Depression“ um etwa 89 Prozent. Zum Vergleich: Der Aktienmarkteinbruch von Ende 1999 bis Herbst 2002 betrug „nur“ 34 Prozent, der von Ende 2007 bis Anfang 2009 „nur“ etwa 50 Prozent. Von 1929 bis 1933 fiel das amerikanische Volksein-kommen um etwa 26 Prozent. 2008 schrumpfte die US-Wirtschaft um 0,3 Prozent, 2009 um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (Zum Vergleich: Deutschland wuchs 0,8 in 2008 und schrumpfte 5,6 Prozent in 2009).

Auch der Blick auf die historischen Schwankungen der Aktienkurse zeigt, dass die Kursschwankungen der letzten Jahre deutlich niedriger waren als bei-spielsweise in den 1970er oder 1980er Jahren. Die Schwankungen des Gold-preises waren ebenfalls jüngst deutlich niedriger als zu Beginn der 1970er und 1980er Jahre. (Zu beachten ist, dass der Goldpreis zuvor ein Äquivalent des US-Dollar war und daher nicht schwankte, abgesehen von einigen Änderun-gen der US-Dollar-Goldparität.)

Es liegt vermutlich an der langen Phase relativ hoher Wirtschaftsstabilität und der zunehmenden Wohlstandsverwöhntheit in den westlichen Volkswirtschaf-ten, dass die Geschehnisse der letzten Jahre als „große Krise“ wahrgenommen und interpretiert werden. Doch die historischen Erfahrungen legen eine andere Sichtweise nahe - dass nämlich die allerorten beklagte „Krise“ immer noch als eine Phase der relativen Stabilität anzusehen ist. Diese Einsicht ist bedeutsam, insbesondere für die vielfach gestellte (naive) Frage: „Ist Gold noch eine Kri-senwährung?“.

Gold ist das ultimative Zahlungsmittel. Es hat einen Jahrtausende währenden „Track-Record“ vorzuweisen. Kein anderes Gut hat die Geldfunktion so gut und verlässlich ausgeübt wie das gelbe Metall (begleitet von Silber und zuwei-len auch Kupfer). Das Edelmetallgeld war gewissermaßen das „natürliche Geld“ und wurde, wann immer die Menschen die Freiheit hatten, als bevor-zugtes Geld gewählt. Das ungedeckte Papiergeld gibt es erst seit dem 15. Au-gust 1971, also erst 44 Jahre, und diese Zeitspanne ist kein Hinweis darauf, dass das ungedeckte Papiergeld dauerhaft bestehen kann. (So stellte sich bei-spielsweise nach 40 Jahren die Deutsche Demokratische Republik als geschei-tert heraus - und das war für nicht wenige durchaus überraschend.)

Man sollte Gold als das langfristig beste, über Jahrtausende bewährte Geld an-sehen. Es hat kein Zahlungsausfallrisiko und kann nicht, wie das ungedeckte Papiergeld, von den Staaten entwertet werden. Gold ist auch eine Portfolio-Versicherung. Goldhalter sollten sich nicht vom kurzfristigen Auf und Ab ab-lenken und verunsichern lassen. Im Grunde sind die Bedingungen für einen steigenden Goldpreis längst gegeben: Die Geldpolitiken sorgen mit ihrer Nied-rigzinspolitik für eine kolossale Blase, weitreichende Fehlleitungen von Kapital und ein Anwachsen der Schuldenlasten. Auch das wird sein Ende finden. Die Politik kann bekanntlich ökonomische Gesetze nicht außer Kraft setzen.

US-Aktienmarkt vor und nach der „Großen Depression“ - im Vergleich zur jüngsten Vergangenheit Dow Jones Industrial Aktienmarktindex

Quelle: Bloomberg. Schwankungen der Aktienkurse und des Goldpreises 1920 bis 2015 Volatilität Dow Jones Industrial Aktien-markt-Index und Goldpreis (USD/oz)*

Quelle: Bloomberg; eigene Berechnungen. *Ein-Monatsveränderungen, auf Jahresrate hochgerechnet Wer sich einen Überblick über die Preis-schwankungen auf den Finanzmärkten ver-schaffen möchte, sei auf den Artikel von Gerlach, S. et al., 150 years of financial market volatility (September 2006) verwie-sen. Den Artikel finden sie hier.

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

0

100

200

300

400

500

20 25 30 35 40

1. Jan. 1920 - 31. Dez. 1940

31. Dez. 1999 - 31. Juli 2015

0

40

80

120

160

200

240

20 35 50 65 80 95 10

Dow Gold

Page 8: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

8 14. August 2015

Kapitalverkehrskontrolle in Griechenland Bankenschließung und Kapitalverkehrskontrolle sperren die Griechen nicht nur ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“.

Seit dem 27. Juni 2015 sind die Banken in Griechenland geschlossen. Kunden können zwar elektronische Überweisungen im Inland abwickeln, aber sie kön-nen nur noch 60 Euro pro Tag bar abheben. Zudem hat die griechische Regie-rung „Kapitalverkehrskontrollen“ – treffender: ein Verbot für Überweisungen in das Ausland – eingeführt. Dadurch soll verhindert werden, dass noch vor-handene Guthaben in das Ausland oder durch Barabhebungen in Sicherheit gebracht werden können. Dieser Repressalie können die Bankkunden nicht entkommen. Überweisungen werden im Euroraum mittels eines Zahlungssys-tem abgewickelt, das den Namen „Echtzeit-Bruttoabwicklungssystem“ (oder auch: „Target-2“) trägt und von den Euro-Zentralbanken geführt wird. Sie können grenzüberschreitende Zahlungen – wie von Griechenland in das Aus-land – unterbinden. Auslandszahlungen mittels Zahlungsdienstleistern wie Paypal oder Western Union sind ebenfalls unterbunden. Die Griechen können derzeit folglich keine Güter mehr aus dem Ausland beziehen, deren Bezahlung eine Überweisung erfordert. Wer nicht über entsprechende Bargeldbestände verfügt, kann nicht ins Ausland reisen. Dass dieser Zustand ruinös für das ge-samte griechische Wirtschaftsleben ist, liegt auf der Hand: Griechische Unter-nehmen können Auslandsrechnungen - für Güterkäufe, aber auch für Zins- und Tilgungen - nicht mehr bezahlen, wenn sie nicht über gefüllte Konten im Ausland verfügen. Produktion und Beschäftigung in Griechenland werden schwer geschädigt.

Das, was sich in Griechenland abspielt - Bankenschließung und Kapitalver-kehrskontrolle -, ist ein schwerer Eingriff in die Eigentumsrechte. Er zeigt, wie rasch und endgültig der Staat in der Lage ist, die Ersparnisse der Bürger, die bei Banken deponiert sind, einzufrieren - und auch zu entwerten. Darauf läuft es sehr vermutlich auch hinaus. Das griechische Parlament hat am 22. Juli 2015 der europäischen Abwicklungsrichtlinie (BRRD) zugestimmt.2 Fortan werden die Halter von Bankschuldpapieren und die Einleger (vermutlich schon recht bald) für die Verluste der Banken aufkommen müssen („Bail-in“) - bevor die im neuen „Rettungsplan“ vorgesehenen 25 Mrd. Euro für eine Bankenre-kapitalisierung zum Einsatz kommen. Nach Zypern wäre Griechenland der zweite „Einzelfall“, der gutgläubigen Bankschuldnern und -einlegern Verluste beschert. Doch es handelt sich nicht mehr um Einzelfälle. Um die Überschul-dung von Staaten und Banken im Euroraum „in den Griff“ zu bekommen, werden auch in anderen Ländern Schulden- und Einlagenschnitte an der Ta-gesordnung sein. Dazu braucht es nicht notwendigerweise die Schließung des gesamten Bankenapparates. Es können auch nach und nach (damit keine Pa-nik entsteht) einzelne Banken geschlossen und ihre Kundenverbindlichkeiten herabgesetzt werden („Salami-Taktik“). Es gibt also gute Gründe für Sparer und Investoren auch hierzulande, auf der Hut zu sein - denn nicht nur in Grie-chenland, auch in anderen Euroraumländern können Banken quasi über Nacht geschlossen werden.

2 Siehe hierzu „Was die Euro-Bankenabwicklung wirklich bedeutet“, Degussa Marktreport, 15. August 2014, S. 1 – 3.

Artikel 63 des Vertrags über die Ar-beitsweise der Europäischen Union – Freier Kapital- und Zahlungsverkehr: (1) Im Rahmen der Bestimmungen dieses Kapitels sind alle Beschränkungen des Kapi-talverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen den Mitgliedstaaten und dritten Ländern verboten. (2) Im Rahmen der Bestimmungen dieses Kapitels sind alle Beschränkungen des Zah-lungsverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen den Mitgliedstaaten und dritten Ländern verboten. Artikel 64 des Vertrags über die Ar-beitsweise der Europäischen Union – Ausnahmsweise zulässige Beschrän-kungen: (2) Unbeschadet der anderen Kapitel dieses Vertrags sowie seiner Bemühungen um eine möglichst weitgehende Verwirklichung des Zieles eines freien Kapitalverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten und dritten Ländern kann der Rat auf Vorschlag der Kommission mit qualifizierter Mehrheit Maßnahmen für den Kapitalverkehr mit dritten Ländern im Zusammenhang mit Direktinvestitionen ein-schließlich Anlagen in Immobilien, mit der Niederlassung, der Erbringung von Finanz-dienstleistungen oder der Zulassung von Wertpapieren zu den Kapitalmärkten be-schließen. Maßnahmen nach diesem Ab-satz, die im Rahmen des Gemeinschafts-rechts für die Liberalisierung des Kapitalver-kehrs mit dritten Ländern einen Rückschritt darstellen, bedürfen der Einstimmigkeit. Artikel 66 des Vertrags über die Ar-beitsweise der Europäischen Union – Kurzfristige Schutzmaßnahmen: „Falls Kapitalbewegungen nach oder aus dritten Ländern unter außergewöhnlichen Umständen das Funktionieren der Wirt-schafts- und Währungsunion schwerwie-gend stören oder zu stören drohen, kann der Rat auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der Europäischen Zentral-bank gegenüber dritten Ländern Schutz-maßnahmen mit einer Geltungsdauer von höchstens sechs Monaten treffen, wenn diese unbedingt erforderlich sind.“

Page 9: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

9 14. August 2015

Wirtschaftspolitischer Kommentar

Mehr Geld und künstlich gesenkte Zinsen schaffen keine Prosperität Die Geldpolitiken der Zentralbanken nützen den Volkswirtschaften nicht, sie schaden ihnen vielmehr.

In allen bedeutenden Volkswirtschaften der Welt haben die Zentralbanken die Leitzinsen auf (zuweilen sogar historisch) niedrige Niveaus geschleust, und gleichzeitig haben sie auch die Basisgeldmengen drastisch ausgeweitet. In der Öffentlichkeit werden diese Geldpolitiken mehrheitlich als „richtig“ und „not-wendig“ angesehen, um die Finanzmärkte zu stabilisieren und die Volkswirt-schaften (angesichts der Folgen der Krise von 2008/2009) zurück auf den Wachstumspfad zu bringen. Doch ein kritisches Überdenken dieser Einschätzung kommt zu einem anderen, einem gegenteiligen Ergebnis. Wenn eine Zentral-bank die Geldmenge ausweitet, so bekommen nicht etwa alle Menschen in der Volkswirtschaft etwas davon ab. Vielmehr sind es einige wenige, die das neue Geld auf ihre Konten überwiesen bekommen. Damit können sie dann Güter (wie Aktien, Häuser, Grundstücke und Anleihen, aber auch Maschinen und Rohstof-fe) kaufen, und zwar zu den herrschenden Marktpreisen. Wenn das Geld nach-folgend von Hand zu Hand weitergereicht wird (sich in der Volkswirtschaft aus-breitet), steigen die Güterpreise. [Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Gü-terpreise fallen dadurch in jedem Falle höher aus, als sie ausfallen würden, wenn es keine Geldmengenausweitung gegeben hätte.]

Doch nicht ein Produktionsgut, wie zum Beispiel Nägel, Schaufeln, Backsteine oder Baugerüste, ist durch die Geldmengenausweitung geschaffen worden. Die Folge der Geldmengenausweitung ist, dass den Erst- beziehungsweise Frühemp-fängern des neuen Geldes eine Erhöhung ihrer Kaufkraft gewährt wird. Dadurch werden sie in die Lage versetzt, Güter zu kaufen, die sie ohne die Geldmengen-ausweitung nicht hätten kaufen können. Die Geldmengenausweitung führt folg-lich zu einer Umverteilung vorhandener Güter. Wer sind die Begünstigten? Es sind die Kreditnehmer – ob Unternehmer, der Staat oder private Häuslebauer und Konsumenten, die auf Pump leben. Sie erhalten das neue („aus dem Nichts“ geschaffene) Geld als erste. Zumindest war es bislang so. Seit kurzem zählen zu den Profiteuren der Geldmengenausweitung aber vor allem auch die-jenigen Sparer und Investoren, deren Schuldpapiere von den Zentralbanken auf-gekauft werden (und zwar zu Marktpreisen, die höher sind, als wenn die Zent-ralbanken die Papiere nicht kaufen würden). Festzuhalten bleibt an dieser Stelle: Die Geldpolitik der Geldmengenvermehrung sorgt für Gewinner und Verlierer. Die Verlierer sind diejenigen, die von der neuen Geldmenge nichts abbekom-men, oder die nur verspätet etwas von ihr abbekommen. Die Spätempfänger können mit dem neu erhaltenen Geld nur noch Güter kaufen, deren Preise hö-her sind als in dem Falle, in dem die Geldmenge nicht erhöht worden wäre.

Garet Garrett 1878 – 1954

„We have a pending bond market bubble.”

„What ultimately will determine where it goes is to reach back and to ask ourselves where is the normal interest rate?” Alan Greenspan, 11. August 2015 in einem Bloomberg-Interview.

Page 10: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

10 14. August 2015

Verzerrte Marktzinsen

Zentralbanken weiten die Geldmenge aus, indem sie sie der Volkswirtschaft auf dem Kreditwege bereitstellen. Dadurch drücken sie die Marktzinsen künstlich herab – und zwar unter das Niveau, das sich einstellen würde, wenn die Geld-mengen nicht per Kredit ausgeweitet worden wären. Das hat weitreichende Folgen. Die gedrückten Zinsen entmutigen das Sparen, befördern den Konsum und regen zusätzliche Investitionen an. Wohlgemerkt: Das alles wird in Gang gesetzt, obwohl die Ressourcen der Volkswirtschaft nicht zugenommen haben. Es kommt daher zu einer Überdehnung: Die mit Geld ausgeübte Nachfrage übersteigt die verfügbaren Güter, die nachgefragt werden, um den gesteigerten Konsum und die erhöhten Investitionen zu realisieren. Anfänglich gibt es einen künstlichen Aufschwung („Boom“). Früher oder später merken jedoch die Un-ternehmer, dass sie ihre angefangenen Investitionen nicht wie geplant fertig-stellen können: Die Preise der dafür erforderlichen Güter fallen höher aus als ur-sprünglich geplant. Investitionsprojekte entpuppen sich als unrentabel und wer-den beendet. Arbeitskräfte, die zuvor angeworben wurden, werden wieder ent-lassen. Arbeitnehmer verlieren ihr Einkommen. Sie schränken ihren Konsum ein und erhöhen ihr Sparen. (Sie kehren wieder zurück zum Spar-Konsum-Verhältnis, das vorgeherrscht hat, bevor die Zinsen künstlich abgesenkt worden wären.) Der Boom kippt in einen Abschwung (einen „Bust“) um.

Um das aufzuhalten, muss die Zentralbank die Zinsen noch weiter absenken und den Kredit- und Geldmengenzustrom in die Volkswirtschaft aufrechterhal-ten. So kann eine „Bereinigungskrise“ – die eigentlich notwendig ist, um die durch die Zinssenkungen zuvor angerichteten Fehlentwicklungen zu übertün-chen – abgewendet werden. Fehlentwicklungen werden dadurch aber „erhal-ten“, und zusätzlich kommt es zu weiteren Fehlentwicklungen, die zu einer (Schein-)Expansion der Wirtschaft beitragen. Doch auch der neue Boom ist zum Scheitern verurteilt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Ausweiten der Geldmenge die Volkswirtschaft nicht reicher macht, sondern einige (wenige) auf Kosten (vieler) anderer besserstellt. Wird die Geldmenge auf dem Kreditweg geschaffen, verursacht das eine Fehlausrichtung der Produktion und leitet einen Boom-und-Bust-Zyklus ein. Er bringt Verschwendung, und nachfolgend steht die Volkswirtschaft schlechter da, als sie dastehen könnte, wenn die Produktion nicht durch die Zinsverzerrungen, für die das Schaffen von Geld per Kredit sorgt, in die Irre geführt worden wäre.

Irgendwann ist Schluss

Doch unendlich lässt sich solch eine Konjunkturbelebung nicht fortführen. Und zwar aus (mindestens) drei Gründen nicht. (1) Irgendwann landen die Zinsen auf der Nulllinie, beziehungsweise die Sparzinsen werden in realer Rechnung negativ. Das Sparen hört dann auf und es wird nur noch konsumiert. Investitio-nen können nur noch durch die Ausgabe von neu („aus dem Nichts“) geschaf-fenem Geld finanziert werden. (2) Sind die Zinsen derart niedrig, werden ir-gendwann auch Kreditgeber aufhören, neue Kredite zu vergeben, beziehungs-weise sie werden sich weigern, fällige Kredite durch neue Kredite zu ersetzen. „Dauerschuldner“ geraten in arge Schwierigkeiten. (3) Im Scheingeldsystem wachsen die Schuldenlasten immer weiter an, so dass Schuldner nicht mehr Willens und/oder in der Lage sind, neue Schulden aufzunehmen, und/oder die Kreditnehmer auf die Rückzahlung der von ihnen gewährten Kredite pochen und nicht mehr bereit sind, neue Kredite zu vergeben. Doch wo zeitlich gese-hen tatsächlich Schluss mit dem Scheingeldsystem ist, lässt sich vorab nicht mit hinreichender Gewissheit sagen.

WIR ZEIGEN IHNEN,WIE SIE BEI IHRERVERMÖGENS-ANLAGEWERTVOLLEPUNKTESAMMELN.Gute Taktiker erkennt man daran, dass sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. So ist zum Beispiel jeder der 28 Steine unseres Domino-Spiels ein kleiner Degussa Barren aus 50 Gramm Feinsilber. Der Verkaufspreis der insge-samt 1.400 Gramm Silber in der edlen Mahagonibox liegt nahe am reinen Silber- preis. Damit hat sich dieses raffinierte Geschenk unser Signet Investment Plus verdient.

GOLDGESCHENKE.DE

INV

ESTMENT

+ P L U S +

Page 11: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

11 14. August 2015

Edelmetallmarkt-Bericht Schwache Goldnachfrage in Q2 ´15; „China-Faktor“ und US-Zinsen

Am 13. August 2015 hat das World Gold Council seine Marktdaten für das zweite Quartal veröffentlicht. Weltweit fiel die Goldnachfrage um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 914,9 Tonnen. Bedeutsam für den Rückgang waren neben wetter- und kalenderbedingten Faktoren in Indien sicherlich auch die bis-lang positiven Tendenzen auf den internationalen Finanzmärkten, die die Nach-frage nach Gold gedämpft hat. Das Goldangebot gab um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach: Die Minenproduktion fiel auf 781,6 Tonnen (-4 Prozent ge-genüber dem Vorjahr), das Altgoldangebot ging auf 272,5 Tonnen zurück (-8 Prozent).

Die Gold-Schmucknachfrage fiel um 14 Prozent auf 513,5 Tonnen, die Indust-rienachfrage um 1 Prozent auf 85,5 Tonnen, die Investmentnachfrage gab um 11 Prozent auf 178,5 Tonnen nach, und Zentralbanken verminderten ihre Gold-nachfrage um 13 Prozent auf 137,4 Tonnen. Die Goldnachfrage aus Indien fiel um 25 Prozent (154,5 Tonnen), die aus China um 3 Prozent (216,5 Tonnen). Sie stieg in den Vereinigten Staaten um 3 Prozent (auf 37,9 Tonnen) und in Europa um 14 Prozent (auf 61,1 Tonnen). In Deutschland wuchs die Goldnachfrage um 7 Prozent (auf 2,1 Tonnen), in Spanien um 6 Prozent (2,1 Tonnen) und in Groß-britannien um 6 Prozent (4,3 Tonnen).

Die chinesische Zentralbank hat den Renminbi-Wechselkurs offiziell am 11. Au-gust um 1,9 Prozent am 12. August um 1,6 Prozent und am 13. August noch-mal um 1,1 Prozent abgewertet (siehe hierzu die Grafik auf der nächsten Seite). Der Renminbi-Kurs, der außerhalb Festlandchinas gehandelt wird, ist dabei je-doch (kurzfristig) deutlich stärker gefallen – und zwar am 12. August um fast 6 Prozent. Vielleicht war das nur eine kurze Übertreibung, vielleicht aber auch ein Hinweis, dass Investoren (weiterhin) darauf setzen, dass die Chinesen ihren Renminbi-Wechselkurs absacken lassen.

Für die weitere Entwicklung der Edelmetallpreise dürfte vor allem der „China-Faktor“ von großer Bedeutung sein. Zum Einen geht von der Renminbi-Abwertung ein Preisabwärtsdruck auf die Weltwirtschaft aus, der vor allem auch die Rohstoffpreise einschließlich der Edelmetallpreise trifft. Zum Anderen belastet natürlich die Erwartung steigender US-Zinsen die Edelmetallpreise. Viele aufstrebende Volkswirtschaften (man denke zum Beispiel an Brasilien und die

Entwicklung der Edemetallpreise in den letzten zwei WochenGold Silber Platin Palladium

In USD (pro Feinunze)Aktuell 1115,5 15,4 993,4 623,1Änderung in den letzten zwei Wochen in USD 27,0 0,6 4,6 1,1 in % 2,5 4,4 0,5 0,2Höchster Preis 1124,5 15,5 1001,0 627,8Niedrigster Preis 1085,0 14,6 950,2 594,7

In Euro (pro Feinunze)Aktuell 1003,0 13,9 893,2 560,2Änderung in den letzten zwei Wochen in Euro 5,5 0,3 -12,9 -9,7 in % 0,6 2,4 -1,4 -1,7Höchster Preis 1006,4 13,9 906,1 569,9Niedrigster Preis 991,6 13,3 870,8 545,7Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse.

Gold (USD pro Feinunze)

Silber (USD pro Feinunze)

Platin (USD pro Feinunze)

Palladium (USD pro Feinunze)

Quelle: Bloomberg.

1080

1100

1120

1140

1160

1180

1200

1220

1240

14. Mai. 13. Jun. 13. Jul. 12. Aug.

14,5

15,0

15,5

16,0

16,5

17,0

17,5

18,0

14. Mai. 13. Jun. 13. Jul. 12. Aug.

920

960

1.000

1.040

1.080

1.120

1.160

1.200

14. Mai. 13. Jun. 13. Jul. 12. Aug.

580600620640660680700720740760780800

14. Mai. 13. Jun. 13. Jul. 12. Aug.

Page 12: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

12 14. August 2015

Türkei) sind bereits unter Druck geraten. Investoren ziehen Kapital ab, die Wechselkurse verfallen, die Konjunkturen lassen nach. Der Optimismus auf den US-Aktienmärkten hat bislang nicht Schaden genommen, und das erklärt auch die gesunkene Nachfrage nach Gold und Silber für Versicherungszwecke.

Abwertungsdruck für den Renminbi

Wechselkurs Renminbi gegenüber US-Dollar*

Quelle: Bloomberg. *“Onshore“ = Wechselkurs, der sich auf dem Inlandsmarkt bildet,

„Offshore“ = Wechselkurs, der sich außerhalb Festlandchinas bildet. Belastungsfaktoren: Fallende Rohstoffpreise, steigende US-Zinsen

(a) Goldpreis (USD/oz) und Rohölpreis (US-Dollar pro Fass)*

(a) US-Zinsen in Prozent und S&P 500 Aktienmarktindex

Quelle: Thomson Financial, Bloomberg. *Indexiert (Januar 2000 = 100). Während zweifelsohne die Probleme in der internationalen Geld- und Kreditarchitektur weiter zunehmen, gibt es zumindest kurzfristig nach wie vor heftigen Gegenwind für die Edelmetallpreise. Für letzte wird vor allem die weitere Zinsentwicklung bedeutsam sein: Am 17. September 2015 gibt die US-Zentralbank ihre nächste Zinsentscheidung bekannt. Fällt die bereits anvisierte Zinserhöhung aus (und das ist angesichts der Erschütterungen, für die China sorgen wird, wahrscheinlicher geworden), und setzt sich auf den Finanzmärkten die Auffassung durch, dass die Zinsen nachhaltig auf sehr niedrigen Niveaus verharren werden, so dürfte sich das als eine kräftige Unterstützung für die Edelmetallpreise erweisen.

6,00

6,05

6,10

6,15

6,20

6,25

6,30

6,35

6,40

6,45

6,50

Jan. 14 Apr. 14 Jul. 14 Okt. 14 Jan. 15 Apr. 15 Jul. 15

Onshore Offshore

10

30

50

70

90

110

130

150

0

100

200

300

400

500

600

700

00 03 06 09 12 15

Goldpreis (LS) Ölpreis (RS)

0,1

0,3

0,5

0,7

0,9

1,1

1,3

1000

1200

1400

1600

1800

2000

2200

11 12 13 14 15

S&P 500 (LS)2-Jahreszins (RS)Fed-Leitzins (RS)

Gold (Euro pro Feinunze)

Silber (Euro pro Feinunze)

Platin (Euro pro Feinunze)

Palladium (Euro pro Feinunze)

Quelle: Bloomberg.

980

1000

1020

1040

1060

1080

1100

14. Mai. 13. Jun. 13. Jul. 12. Aug.

13,0

13,5

14,0

14,5

15,0

15,5

16,0

14. Mai. 13. Jun. 13. Jul. 12. Aug.

870890910930950970990

1.0101.0301.050

14. Mai. 13. Jun. 13. Jul. 12. Aug.

540560580600620640660680700720740

14. Mai. 13. Jun. 13. Jul. 12. Aug.

Page 13: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

13 14. August 2015

ETF-Bestände und Edelmetallpreise

Gold-ETFs (Mio. Feinunzen) und Goldpreis (USD/oz)

Silber-ETFs (Mio. Feinunzen) und Silberpreis (USD/oz)

Platin-ETFs (Mio. Feinunzen) und Platinpreis (USD/oz)

Palladium-ETFs (Mio. Feinunzen) und Palladiumpreis (USD/oz)

Quelle: Bloomberg.

1030

1080

1130

1180

1230

1280

1330

1380

48

49

50

51

52

53

54

55

56

57

Aug. 14 Nov. 14 Feb. 15 Mai. 15 Aug. 15Mio. Feinunzen (LS) Goldpreis (USD/oz, RS)

14

16

18

20

22

615

620

625

630

635

640

645

650

655

Aug. 14 Nov. 14 Feb. 15 Mai. 15 Aug. 15Mio. Feinunzen (LS) Silberpreis (USD/oz, RS)

900

1000

1100

1200

1300

1400

1500

2,3

2,4

2,5

2,6

2,7

2,8

2,9

Aug. 14 Nov. 14 Feb. 15 Mai. 15 Aug. 15Mio. Feinunzen (LS) Platinpreis (USD/oz, RS)

550

600

650

700

750

800

850

900

950

2,6

2,8

3,0

3,2

Aug. 14 Nov. 14 Feb. 15 Mai. 15 Aug. 15Mio. Feinunzen (LS) Palladiumpreis (USD/oz, RS)

Page 14: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

14 14. August 2015

Edelmetallpreise, aktuell und Schätzungen (pro Feinunze)

In US-Dollar

I. Aktuell

II. Gleitende Durchschnitte

5 Tage

10 Tage

20 Tage

50 Tage

100 Tage

200 Tage

III. Einschätzungen

Unten Oben Unten Oben Unten Oben Unten Oben

Q3 2015 1.154 1.227 15,0 16,4 1.000 1.128 640 725

Q4 2015 1.213 1.290 14,1 17,3 1.100 1.190 670 760

Q1 2016 1.269 1.350 15,0 18,3 1.150 1.250 710 800

Q2 2016 1.335 1.420 16,0 19,6 1.220 1.320 740 840

IV. Jahresdurchschnitte

2012

2013

2014

2015 (geschätzt)

In Euro

I. Aktuell

II. Gleitende Durchschnitte

5 Tage

10 Tage

20 Tage

50 Tage

100 Tage

200 Tage

III. Einschätzungen

Unten Oben Unten Oben Unten Oben Unten Oben

Q3 2015 1.049 1.116 13,6 14,9 909 1.025 582 659

Q4 2015 1.144 1.217 13,3 16,3 1.038 1.123 632 717

Q1 2016 1.232 1.311 14,6 17,8 1.117 1.214 689 777

Q2 2016 1.309 1.392 15,7 19,2 1.196 1.294 725 824

IV. Jahresdurchschnitte

2012

2013

2014

2015 (geschätzt)

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Prognosen der Degussa Goldhandel GmbH (jeweils für das Quartalsende). Schätzungen'gerundet'.

949 14,1 1.036 611

1.110 14,7 1.033 667

1.299 24,3 1.204 501

1.052 17,6 1.108 545

1.048,5 14,3 1.007,7 663,2

Bandbreite Bandbreite Bandbreite Bandbreite

1.030,0 13,9 930,0 594,2

1.059,6 14,5 985,3 648,9

999,4 13,7 883,9 551,1

998,6 13,6 889,7 557,8

1.001,5 13,9 890,9 557,1

1.003,4 13,9 893,4 554,5

1.213 16,1 1.128 729

Gold Silber Platin Palladium

1396 23,4 1473 725

1252 18,6 1370 805

Bandbreite Bandbreite Bandbreite Bandbreite

1678 31,4 1556 648

1.169,8 16,0 1.087,6 716,4

1.189,7 16,3 1.145,1 753,3

1.098,3 14,9 978,6 613,5

1.142,4 15,4 1.031,6 659,3

1.114,0 15,4 991,8 615,6

1.101,3 15,0 974,0 607,3

Gold Silber Platin Palladium

1.116,7 15,4 993,3 621,2

Page 15: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

15 14. August 2015

Internationales Zinsumfeld

US-Zinsen in Prozent Euro-Zinsen in Prozent

Quelle: Bloomberg. „Financial Stress“-Index und S&P 500 Aktienmarktindex

Quelle: Bloomberg, Federal Reserve of St. Louis. Steigt die Linie, so nimmt der „Stress” im Finanzmarkt zu, fällt die Linie, nimmt er ab.

Ausgewählte Zentralbankzinsen in Prozent

Aktuell

1 Monat 3 Monate 6 Monate 1 Jahr 2 Jahre 4 JahreUSA 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25Euroraum 0,05 0,05 0,05 0,05 0,15 0,50 1,50China 4,85 4,85 5,10 5,60 6,00 6,00 6,56Japan 0,077 0,076 0,067 0,074 0,067 0,072 0,081Großbritannien 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50Canada 0,50 0,75 0,75 0,75 1,00 1,00 1,00Australien 2,00 2,00 2,00 2,25 2,50 2,50 4,75Dänemark 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,25Norwegen 1,00 1,00 1,25 1,25 1,50 1,50 2,25Schweden -0,35 -0,35 -0,25 0,00 0,25 1,00 2,00Schweiz -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 0,00 0,00 0,00Indien 7,25 7,25 7,50 7,75 8,00 7,25 8,00Brasilien 14,25 13,75 13,25 12,25 11,00 8,50 12,50Südafrika 6,00 5,75 5,75 5,75 5,75 5,00 5,50Türkei 7,50 7,50 7,50 7,75 8,25 4,50 6,25Quelle: Bloomberg. Die Zinsen sind als Jahreszins dargestellt.

Historie

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

11 12 13 14 15

Leitzins 2-Jahreszins 10-Jahreszins

-1

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

11 12 13 14 15

Euro-Leitzins

Euro-Depositenzins

10-Jahreszins Deutschland

10-Jahreszins Frankreich

10-Jahreszins Italien

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

2200

-2

-1

0

1

2

3

4

5

6

7

07 08 09 10 11 12 13 14 15

Stress-Indikator (LS) S&P 500 (RS)

Page 16: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

16 14. August 2015

Rohstoffpreise im Überblick

S&P Rohstoffpreisindices (auf US-Dollar-Basis)

Quelle: Bloomberg. Serien sind indexiert (Januar 2007 = 100).

Ausgewählte RohstoffeAktueller Preis Veränderungen gegenüber (in Prozent): Volatilität (in Prozent):

in USD 2 Wochen 1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate 30 Tage 90 TageI. EnergieNYMEX WTI Rohöl 42,18 -17,6 -31,7 -22,5 -22,5 -54,4 36,5 32,9ICE Brent Rohöl 49,13 -14,0 -28,2 -16,6 -16,6 -53,2 32,6 31,0NYMEX Benzin 171,81 -8,5 -13,2 2,2 2,2 -36,7 37,8 32,0NYMEX Heizöl 156,86 -6,5 -21,8 -10,7 -10,7 -45,3 30,7 28,8ICE Gasoil 476,75 -7,7 -21,5 -5,5 -5,5 … 23,9 25,1NYMEX Erdgas 2,80 -2,5 -1,0 -0,4 -0,4 -26,5 32,4 35,9II. AgrarprodukteMais 373,25 -13,4 -2,7 -6,9 -6,9 -9,1 34,3 27,8Weizen 507,25 -10,0 1,0 -4,7 -4,7 -18,5 25,9 33,6Soja 923,75 -8,2 -3,0 -2,3 -2,3 -14,4 31,3 23,6Kaffee 140,60 6,6 -2,4 -18,8 -18,8 -31,1 30,6 29,3Zucker 10,49 -12,3 -22,9 -33,6 -33,6 -44,4 28,7 27,3Baumwolle 66,39 1,8 -0,4 5,7 5,7 -2,3 21,4 18,4III. Industriemetalle Aluminium, Future (3M) 1589,00 -6,4 -17,5 -14,8 -14,8 -20,1 15,4 18,1Kupfer (Future, 3M) 5189,50 -5,3 -18,1 -5,6 -5,6 -27,1 27,5 20,8Zink 1829,00 -11,5 -22,0 -13,9 -13,9 -22,5 25,8 21,1Blei 1741,00 -5,6 -17,5 -6,4 -6,4 -21,8 26,0 23,5Eisenerz 56,40 0,2 -2,6 -12,1 -12,1 -38,9 … 24,6IV. EdelmetalleGold 1115,20 -1,7 -5,6 -13,1 -13,1 -13,0 11,9 12,7Silber 15,43 3,6 -3,9 -10,6 -10,6 -24,5 20,6 21,5Platin 993,76 0,0 -12,4 -20,0 -20,0 -32,0 16,0 16,0Palladium 616,70 0,2 -20,6 -20,2 -20,2 -29,4 27,4 22,4V. Edelmetale, rel. Preise Gold-Silber 72,31 -4,8 -1,8 -2,5 -2,5 15,2 15,2 13,6Gold-Platin 1,12 -1,0 7,9 9,0 9,0 27,9 13,4 10,7Gold-Palladium 1,81 -1,3 18,8 9,6 9,6 22,8 25,0 21,5Palladium-Platin 0,62 0,2 -9,3 -0,2 -0,2 4,1 21,7 19,3Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

40

60

80

100

120

140

160

180

200

220

240

260

07 08 09 10 11 12 13 14 15

Gesamtindex Industriemetalle Energie Agrarprodukte

Page 17: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

17 14. August 2015

Ausgewählte Handelsdaten aus dem Edelmetallmarkt

Comex Gold- und Silberbestände (Millionen Feinunzen) (a) Gold (b) Silber

Quelle: Bloomberg.

Gold-Future-Markt: Handelsvolumen und „Open Interest“, jeweils in Mrd. USD (Tagesdaten)

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Gold-Future-Markt: Handelsvolumen und „Open Interest“, jeweils in Feinunzen (Tagesdaten)

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

6

7

8

9

10

11

12

07 08 09 10 11 12 13 14 1590

100

110

120

130

140

150

160

170

180

190

07 08 09 10 11 12 13 14 15

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

11 12 13 14 15Gesamte Handelsvolumen, Mrd. USD 'Open Interest', gesamt, Mrd. USD

0

10.000.000

20.000.000

30.000.000

40.000.000

50.000.000

60.000.000

70.000.000

80.000.000

11 12 13 14 15

Gesamtes Handelsvolumen, Feinunzen 'Open Interest', gesamt, Feinunzen

Page 18: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

18 14. August 2015

Bitcoinpreis und Wertentwicklungen verschiedener Anlageklassen

Bitcoin in US-Dollar

Quelle: Bloomberg.

Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen seit Jahresanfang in Prozent

(a) In nationaler Währung (b) In Euro

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

0

200

400

600

800

1000

1200

12 13 14 15

1,6 6,9

10,9 0,0

12,3 3,8

18,0 1,8

-4,2 22,0

-14,0 -5,8

-1,7 -12,9

-7,9 -4,4

-8,1 -9,5

12,6 0,0

3,8 1,9 0,7 0,6 0,8 0,4 0,3 0,3

0,0

-30 -20 -10 0 10 20 30 40

S&P 500Nasdaq

Euro STOXX 50FTSE 100

DAXSwiss MI

NikkeiHang Seng

BovespaRussia

CRB IndexGoldSilberRohöl

EURUSDEURJPY

EURGBPEURCHF

USDCADUSDGBPUSDJPY

US-Staatsanleihe 7-10 J.US-Staatsanleihe 1-3 J.

Euro-Staatsanleihe 7-10 J.Euro-Staatsanleihe 1-3 J.UK-Staatsanleihe 7-10 J.UK-Staatsanleihe 1-3 J.

Japan-Staatsanleihe 7-10 J.Japan-Staatsanleihe 1-3 J.

9,6 14,9

10,9 8,1

12,3 13,3

22,5 7,4

-25,8

23,6 -6,0

2,1 6,2

-5,0 -7,9 -4,4

-8,1 -9,5

12,6 0,0

3,8 9,8 8,7

0,6 0,8

8,5 8,4

-3,5 -3,8

-40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60

S&P 500Nasdaq

Euro STOXX 50FTSE 100

DAXSwiss MI

NikkeiHang Seng

BovespaRussia

CRB IndexGoldSilberRohöl

EURUSDEURJPY

EURGBPEURCHF

USDCADUSDGBPUSDJPY

US-Staatsanleihe 7-10 J.US-Staatsanleihe 1-3 J.

Euro-Staatsanleihe 7-10 J.Euro-Staatsanleihe 1-3 J.UK-Staatsanleihe 7-10 J.UK-Staatsanleihe 1-3 J.

Japan-Staatsanleihe 7-10 J.Japan-Staatsanleihe 1-3 J.

Page 19: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

19 14. August 2015

Beiträge in bisher erschienenen Ausgaben Ausgabe Inhalt 14. August 2015 China wertet ab

Die Macht der US-Zinsen Euro-Staatsschulden werden monetisiert „Krisenzeiten“ und Goldpreis Kapitalverkehrskontrolle in Griechenland Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte Zinsen schaffen kein Wirtschaftswachstum Edelmetallmarkt-Bericht:

31. Juli 2015 Gold in Zeiten von Boom und Bust

17. Juli 2015 Pyrrhussieg Risse im Euro-Fundament Mehr Geld, weniger Geldwert Das Umverteilungskarussell Wirtschaftspolitischer Kommentar: Warum man aus Erfahrung nicht immer klug wird Edelmetallmarkt-Bericht

3. Juli 2015 Kein Ausstieg aus dem Euro Es hängt am „Kredit“ US-Dollar und Gold Schweizer kaufen weiter Euro Wirtschaftspolitischer Kommentar: Falsche Theorie, falsche Versprechen Edelmetallmarkt-Bericht

19. Juni 2015 „Grexit“ oder: die Macht der elektronischen Notenpresse Gold gegen Euro-Verfall Der „Wert“ des Edelmetallgeldes Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mausefallenwährung Edelmetall-Marktbericht

05. Juni 2015 Goldgeld versus „Fiat“-Geld Die erlaubte Zinskorrektur Ohne Edelmetallgeld gibt es Inflation „Brexit“ statt „Grexit“ Wirtschaftspolitischer Kommentar: Zeitlose Krisentheorie Edelmetallmarkt-Bericht: Zinsmarkt-Kapriolen belasten Edelmetallpreise

22.Mai 2015 Darum soll das Bargeld weg Griechenland: Was passiert, wenn…? Negativzins und Überraschungsinflation Goldfingers „Grand Slam“ Die Ab- und Entwertung des Yen Wirtschaftspolitischer Kommentar: Hilft nicht, schadet nur. Edelmetallmarkt-Bericht: Die Erwartung steigender Zinsen belastet die Edelmetallpreise

8. Mai 2015 Achtung: Inflation, nicht Deflation Gold gegen „Geldwertillusion“ Dänemark strebt in die EU-Bankenunion Wirtschaftspolitischer Kommentar: Wichtige Entscheidungen für die Schweizer Edelmetallmarkt-Bericht: Unsicherheit über weitere Zinsentwicklung belastet

24. April 2015 Bei „Crash“ mehr „Cash“ China braucht mehr Gold Griechenlandrettung: jetzt auch mit der Notenpresse Die SNB ist auf dem Rückzug Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Erfolgreichsten feiern 50. Firmenjubiläum Edelmetallmarkt-Bericht: Arbeitskämpfe in Südafrika

10. April 2015 Gold in Euro – ein großer Gewinn Die Kosten des Euro-Verfalls Island denkt über „Vollgeld“ nach Wirtschaftlicher Kommentar: Die EZB-Politik bereichert einige zu Lasten vieler Edelmetallmarkt-Bericht: Gold versus Goldminenaktien

Der Degussa Marktreport ist zu beziehen unter: www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung.

Page 20: '[Hier klicken und Adresse eingeben]'€¦ · 14-08-2015  · ein, sondern sie ebnen auch den Weg zum „Bail-in“. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Mehr Geld und künstlich gesenkte

20 14. August 2015

Disclaimer Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist Degussa Goldhandel GmbH, Frankfurt am Main, verantwortlich. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen be-stand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-Analysten regis-triert/qualifiziert und unterliegen nicht der NASD Rule 2711. Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlage-beratung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von in diesem Dokument genannten Edelmetallen und Wertpapieren beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von der Degussa Goldhandel GmbH als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Degussa Goldhandel GmbH übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Mei-nungen der Degussa Goldhandel GmbH wider. Die Degussa Goldhandel GmbH ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin ent-haltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den positiven Anlageertrag einer in diesem Dokument beschriebenen Einschätzung kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass in diesem Dokument genannte Prognosen aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenz-tem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Degussa Goldhandel GmbH oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annah-men als nicht zutreffend erweisen. Weder die Degussa Goldhandel GmbH noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schä-den, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, soweit sie in diesem Dokument aufgenommen werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Degussa Gold-handel GmbH. Die Degussa Goldhandel GmbH übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugänglichen Informa-tionen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Ge-nehmigung der Degussa Goldhandel GmbH auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weiterge-geben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Be-schränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschrän-kungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu.

Impressum Der Marktreport erscheint 14-tägig freitags und ist eine kostenlose Serviceleistung der Degussa Goldhandel GmbH Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 14. August 2015 Herausgeber: Degussa Goldhandel GmbH, Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt, Tel.: (069) 860068-0, Fax: (069) 860068-222 E-Mail: [email protected], Internet: www.degussa-goldhandel.de Redaktion: Dr. Thorsten Polleit, Julia Kramer Degussa Marktreport ist im Internet abrufbar unter: http://www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx

Zentrale Frankfurt Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt Telefon: +49-69-860 068 – 0 · [email protected]

An- und Verkaufsniederlassungen: Frankfurt (Ladengeschäft): Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt Telefon: +49-69-860 068 – 100 · [email protected] Berlin (Ladengeschäft): Fasanenstraße 70 · 10719 Berlin Telefon: +49-30-8872838 – 0 · [email protected]

Hamburg (Ladengeschäft): Ballindamm 5 · 20095 Hamburg Telefon: +49-40-329 0872 – 0 · [email protected] Hannover (Ladengeschäft): Theaterstraße 7 · 30159 Hannover Telefon: +49-511-897338 – 0 · [email protected] Köln (Ladengeschäft): Gereonstraße 18-32 · 50670 Köln Telefon: +49-221-120 620 – 0 · [email protected] München (Ladengeschäft): Promenadeplatz 12 · 80333 München Telefon +49-89-1392613 – 18 · [email protected] München (Altgold-Zentrum): Promenadeplatz 10 · 80333 München Telefon +49-89-1392613 – 10 · [email protected] Nürnberg (Ladengeschäft): Prinzregentenufer 7 · 90489 Nürnberg Telefon: +49-911-669 488 – 0 · [email protected] Pforzheim (Scheideanstalt): Freiburger Straße 12 · 75179 Pforzheim Telefon: +49-7231-58795 – 0 · [email protected] Stuttgart (Ladengeschäft): Kronprinzstraße 6 · 70173 Stuttgart Telefon: +49-711-305893 – 6 · [email protected] Zürich (Ladengeschäft): Bleicherweg 41 · 8002 Zürich Telefon: +41-44-40341 10 · [email protected] Genf (Ladengeschäft): Quai du Mont-Blanc 51201 Genève Telefon: +41 (0)22 908 14 00 · [email protected] London Sharps Pixley Ltd (Mitglied der Degussa Gruppe) Telefon +44-207 871 0532 · www.sharpspixley.com Madrid (Ladengeschäft): Calle de Velázquez 2 · 28001 Madrid Telefon: +34-911 982 900 · [email protected] Singapur · Degussa Precious Metals Asia Pte. Ltd. 22 Orchard Road, 01-01 · Singapore 238885 · [email protected]