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Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück 2 _ 2012 hier S NNENSEITEN UNSER EXKLUSIVES VERANSTALTUNGSPROGRAMM BESTNOTEN IM ENERGIESPAREN AUSSERDEM DAS NETTE TAL ERHOLUNG UND ERLEBNIS AM RANDE OSNABRÜCKS GESAMTSCHULE SCHINKEL UND DIESTERWEGSCHULE SIND ERSTE SCHULEN MIT ÖKOSTROM

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Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück

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Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück2 _ 2012hier

S NNENSEITEN UNSER EXKLUSIVES VERANSTALTUNGSPROGRAMM

BESTNOTEN IM ENERGIESPAREN

AUSSERDEM

DAS NETTE TALERHOLUNG UND ERLEBNIS AM RANDE OSNABRÜCKS

GESAMTSCHULE SCHINKEL UND DIESTERWEGSCHULE SIND ERSTE SCHULEN MIT ÖKOSTROM

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INTRO

ELEMENTAR I

04 Mit voller Energie innovative Technologien entwickeln und fördern

ELEMENTAR II

06 Wie entsteht eigentlich der Gaspreis?

KOMPETENZ UMWELT KLIMA

08 Bestnoten im Energiesparen

OSNABRÜCK IN BEWEGUNG

10 Mobilkarte aus Überzeugung

KURZ NOTIERT

12 & 13WIR FÜR DIE REGION

14 Spielen zum Schutz der Tapire

SONNTAGSAUSFLUG

16 Das nette Tal

BADETAG

18 Schnaps und Schwimmbecken an der Wellmannsbrücke

JUGENDSTIL

20 Heute mal anders

ORIGINAL REGIONAL

22 „In Bezug auf Turnfestbesuche bin ich unschlagbar“

GEWINNSPIELE / INFO / IMPRESSUM

23

hier extra

Auf der Sonnenseite

hier extra

Haus der kleinen Forscher

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

als festes Mitglied im Redaktionsteam der hier und Mitverantwortlicher im

Bereich Marketing Busverkehr in unserem Hause, möchte ich Ihnen diese

Ausgabe unseres Kundenmagazins ganz besonders ans Herz legen. In der

vorliegenden Ausgabe haben wir Ihnen viele bunte und aktuelle Themen

rund um die Stadtwerke Osnabrück zusammengetragen, die für Sie im

Rosenmonat Juni und Start in den Sommer von Interesse sein können.

Nehmen Sie sich einfach die Zeit und blättern mal in Ruhe durch.

Seit dem 1. April gibt es zum Beispiel die neue Mobilkarte, die Karte für Bus,

Stadtteilauto und Nutzung der Radstation. Der erste Kunde der

Mobilkarte und treuer Leser der hier, Ernst Bischoff, berichtet uns von seinen

Erfahrungen mit der Karte.

Auch das Thema Freizeit in und um Osnabrück kommt in dieser Ausgabe

nicht zu kurz. So berichten wir über das Nettetal mit seinen Ausflugshigh-

lights. Ob wandern oder einfach nur spazieren gehen, das Nettetal ist bei

Sportlern und den Freizeithungrigen nach den langen dunklen Monaten

ein beliebtes Ziel. Wer an den Wochenenden Lust hat, die Stadtgrenzen

Osnabrücks hinter sich zu lassen, der kann mit dem FreizeitBus auf große

Tour gehen.

Ab dem 20. Juli bietet sich zudem das Landesturnfest als Ausflugsziel an,

unser Original Hermann Löhr zeigt auch nach Jahrzehnten auf dem Turnfest

der Jugend, was eine Standfahne ist. Und auch bei der Jugendredaktion geht

es sportlich zu, sie berichten diesmal über ihre Hobbys. All dies und noch

mehr in dieser Ausgabe.

Einen guten Start in die Freiluftsaison 2012 und viel Spaß beim Lesen

wünscht Ihnen

Ihr Jörg Segebarth

Marketing Verkehr / Events & Media

hier Mai 2012

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08

14

KOMPETENZ UMWELT KLIMA

OSNABRÜCK IN BEWEGUNG

WIR FÜR DIE REGION

ELEMENTAR I

04 Mit voller Energie innovative Technologien entwickeln und fördern

ELEMENTAR II

06 Wie entsteht eigentlich der Gaspreis?

KOMPETENZ UMWELT KLIMA

08 Bestnoten im Energiesparen

OSNABRÜCK IN BEWEGUNG

10 Mobilkarte aus Überzeugung

KURZ NOTIERT

12 & 13WIR FÜR DIE REGION

14 Spielen zum Schutz der Tapire

SONNTAGSAUSFLUG

16 Das nette Tal

BADETAG

18 Schnaps und Schwimmbecken an der Wellmannsbrücke

JUGENDSTIL

20 Heute mal anders

ORIGINAL REGIONAL

22 „In Bezug auf Turnfestbesuche bin ich unschlagbar“

GEWINNSPIELE / INFO / IMPRESSUM

23

hier extra

Auf der Sonnenseite

hier extra

Haus der kleinen Forscher

0616

ELEMENTAR II

SONNTAGSAUSFLUG

10

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ELEMENTAR I

Mini-Kunststoffkugeln statt Chemie sorgen

im Klärwerk ökologisch für Sauberkeit, auf Os-

nabrücks Straßen surren strombetriebene um-

weltfreundliche Elektroroller statt Autos und

viele kleine Energieerzeuger sind zu einem vir-

tuellen Kraftwerk zusammengeschlossen: Was

wie Science-Fiction klingt, wird in Osnabrück

bereits jetzt Schritt für Schritt Wirklichkeit.

Damit die Zukunftsvision im Alltag Gestalt annimmt,

arbeiten die Stadtwerke im engen Schulterschluss mit

den Forschern der Hochschule Osnabrück zusammen.

Im 2011 gegründeten Kompetenzzentrum Energie

entstehen innovative Lösungen, die sich nicht nur in

der Praxis bewähren, sondern auch energiesparend

und damit umweltschonend sind. Vor dem Hintergrund

der Energiewende bietet der Wissenstransfer vor Ort neue

Ansätze, um mit neuen technologischen Möglichkeiten

Markttrends zu setzen. Erste Erfolge sind bereits sichtbar:

Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit haben die

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) überzeugt, die

ausgewählte Projekte fördert.

Ideen für die Energiewirtschaft von morgen

Das Kompetenzzentrum ist eine Kooperation der Science

to Business GmbH - Hochschule Osnabrück und der

Stadtwerke Osnabrück AG. Das Ziel des bundesweit

einzigartigen Netzwerks ist es, schon heute neue Ideen

für die Energiewirtschaft von morgen zu entwickeln. Auf

besondere Weise wird so der Austausch von Wissenschaft

und Praxis gefördert.

Von der Partnerschaft profitieren sowohl die Stadtwerke

als auch die Hochschule: „Wir stehen auf dem sich stetig

verändernden Energiemarkt vor immer neuen Herausfor-

derungen. Um langfristig als feste Größe bestehen zu

bleiben, investieren wir in die Entwicklung neuer Techno-

logien“, erklärt Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender

der Stadtwerke Osnabrück. „Wir konzentrieren uns dabei

jedoch auf unser Kerngeschäft und nutzen das große

Know-how, das wir mit der Hochschule Osnabrück vor

Ort haben. Die Stadtwerke verstehen sich als Themenlie-

ferant, der gezielt Forschungsaufträge an das Kompetenz-

zentrum Energie vergibt. Diese Bündelung und Nutzung

der Kompetenzen ist ein großer Gewinn für alle.“

Partner profitieren vom Austausch zwischen

Wissenschaft und Praxis

Für die Hochschule bedeutet die Zusammenarbeit eine

weitere Stärkung des Wissensstandortes Osnabrück.

„Energiethemen stehen bei uns seit langem auf dem Lehr-

und Forschungsplan. Im Kompetenzzentrum können wir

unser Know-how noch besser einbringen und auch die

Regionales Kompetenznetzwerk Energie ist bundesweit einzigartig

04

Mit voller Energie innovative Technologien entwickeln und fördern

hier Mai 2012

Das „Ignition Racing Team“entwickelt mit Unterstützung der Stadtwerke Osnabrück einen Renn-wagen mit elektrischem Antrieb.

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Studierenden gezielt an die Anforderungen aus der

Praxis heranführen. Zudem liegt es nahe, mit einem

Energiepartner vor Ort zusammenzuarbeiten. Die

Wege von Forschung und Lehre in die Praxis sind ein-

fach kürzer“, betont Prof. Dr. Matthias Reckzügel,

Professor für innovative Energiesysteme an der

Hochschule Osnabrück. Im Gegenzug bringt das

Stadtwerke-Team seine Erfahrungen und Fähigkei-

ten direkt zu den angehenden Wissenschaftlern und

Fachleuten: So unterrichten zum Beispiel Stadtwerke-

Mitarbeiter als Dozenten an der Hochschule. Mit

dem Austausch hat man bereits in der Vergangenheit

positive Erfahrungen gemacht. Wissenschaftler und

Studierende haben sich gemeinsam in Projekten der

Stadtwerke engagiert, zum Beispiel bei der Entwick-

lung eines neuen Filtersystems im Nettebad. Für

Aufsehen in Fachkreisen sorgte die Erprobung eines

neuartigen Reinigungsverfahren in der Kläranlage in

Eversburg. Dabei werden die Membrane statt mit um-

weltgefährdenden Chemikalien mit Kunststoffgranu-

laten gereinigt. Die Arbeit im Klärwerk der Stadtwerke

war 2009 ein Meilenstein für die Forschung – und für

die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ein förderungs-

würdiges Projekt.

Projekte sind modellhaft, umweltschonend

und innovativ

„Wir entscheiden bei unseren bundesweiten För-

derungen nach den Kriterien, wie modellhaft,

umweltentlastend und innovativ das Vorhaben ist.

Aufgabe der DBU ist es, die Kreativität kleiner und

mittlerer Unternehmen bei der praktischen Lösung

von Umweltproblemen zu fördern und Anreize für

ökologische Innovationen in diesen Betrieben zu ge-

ben. Von großer Bedeutung ist für uns der Austausch

von Wissen über die Umwelt zwischen Wissenschaft

und Wirtschaft“, erläutert Franz-Georg Elpers von

der DBU. „Im Kompetenzzentrum Energie werden

05

diese Anforderungen vorbildhaft

erfüllt.“ Darüber hinaus leistet

das Innovationsnetzwerk mit der

Teilnahme und Organisation von

Veranstaltungen, beispielsweise

bei der Energiemesse im Zentrum für Umweltkommunikation

(ZUK) der DBU einen wichtigen Beitrag, Energiethemen in das

Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. In der Veranstaltungsreihe

„Wirtschaft trifft Wissenschaft“ werden Zukunftsfragen im

Bereich Energie behandelt.

Elektromobilität im Fokus der Wissenschaft

Viel Energie stecken die Akteure seit einem Jahr in die

Erforschung und Förderung der Elektromobilität, eine der

Kernaufgaben der Stadtwerke. Die DBU fördert eine Studie

der Hochschule, die das Mobilitätsverhalten sowie Herausfor-

derungen an Infrastruktur und Technik unter die Lupe nimmt.

Denn rund 140 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) pustet

der Straßenverkehr in Deutschland jährlich in die Luft. Eine

umweltschonende Alternative, um das Klimaziel der Bundesre-

gierung und eine deutliche Verringerung des CO2-Ausstoßes

zu erreichen, bietet die Elektromobilität.

„Bis jedoch Elektrofahrzeuge auf die Straße gehen können,

brauchen wir Angaben zu Stromtankstellen, zum Energie-

verbrauch und zur Ladedauer der E-Roller. Dafür wurde die

E-Roller-Flotte der Stadtwerke Osnabrück mit Datenloggern

ausgestattet, die Fahrzeug- und Nutzungsprofile der strombe-

triebenen Zweiräder festhalten“, beschreibt Prof. Dr. Peter

Seifert von der Science to Business GmbH die Arbeit der

Forscher.

Dr. Stephan Rolfes, Vorstand bei den Stadtwerken Osnabrück,

verspricht sich von den Ergebnissen wichtige Hinweise auf das

Nutzerverhalten und neue Ansätze für die Weiterentwicklung

der Elektrofahrzeug-Flotte der Stadtwerke: „Wir bauen unsere

Flotte bereits seit langem stetig aus. Durch die Partnerschaft

im Kompetenznetzwerk sind wir noch stärker motiviert, uns

als Treiber in der Weiterentwicklung der Elektromobilität über-

regional zu etablieren.“

Die Hochschule Osnabrück alspartnerschaftliche „Denkschmiede“der Stadtwerke Osnabrück

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung der Hochschule Osnabrück,

Fotografie Bettina Meckel.

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ELEMENTAR II06

Ob zum Heizen, zum Kochen, zur Warmwasser-

bereitung oder sogar zum Tanken – Erdgas ist

ein reines Multitalent mit vielen Vorteilen.

Und genau deshalb insbesondere als Heizenergie stark

im Kommen: Bereits rund drei Viertel aller neu gebau-

ten Häuser und Wohnungen sind mit einer Erdgashei-

zung ausgestattet – Tendenz steigend.

Und natürlich haben Hauseigentümer und auch Mieter

dabei besonders die Heizkosten, sprich Gaskosten im

Blick. Doch was steckt eigentlich alles im Gaspreis? Und

wie wird sich der Gaspreis in Zukunft weiterentwickeln?

Nachdem wir uns in der vergangenen hier-Ausgabe

den Strompreis genau angesehen haben, steht jetzt der

Gaspreis auf dem Prüfstand.

Im Wesentlichen setzt sich der Gaspreis aus drei

Komponenten zusammen: den staatlichen Abgaben,

den Netznutzungskosten und den Beschaffungs- und

Abgaben, Netzkosten und Großhandelspreise – was alles im Gaspreis steckt

Wie entsteht eigentlich der Gaspreis?

Vertriebskosten. Knapp 25 Prozent des Gaspreises

machen dabei allein die staatlichen Abgaben aus.

Darin enthalten sind die Mehrwertsteuer, die Erdgas-

steuer und die sogenannte Konzessionsabgabe.

Dahinter steckt wiederum ein Entgelt, das die Netz-

betreiber an die jeweilige Kommune zahlen für das

Recht, Leitungen und Rohre zur Versorgung der

Kunden in öffentlichen Verkehrswegen verlegen zu

dürfen. Weitere 16 Prozent des Gaspreises entfallen auf

die sogenannten Netznutzungskosten, ein Nutzungs-

entgelt, das Ihr Lieferant an die jeweiligen Netzeigen-

tümer zahlt, durch deren Leitungsnetz das Gas auf

seinem Weg von Russland, Norwegen oder den

Niederlanden durch Deutschland bis hin zum Kunden

fließt. Schließlich fallen für den Bau, die Instandhaltung

und den Betrieb des dichten Netzes Kosten an, die

durch diese Netznutzungsentgelte gedeckt werden.

Zusätzlich sind in diesen Entgelten auch die Kosten für

die Bereitstellung und Ablesung der Zähler enthalten.

hier Mai 2012

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07Übrigens: Die Netzeigentümer können diese Entgelte

nicht einfach frei festsetzen, sondern müssen sie bean-

tragen. Die Netznutzungsentgelte werden dann von

den zuständigen Regulierungsbehörden von Bund und

Ländern auf Angemessenheit geprüft und genehmigt.

Gasimportkosten orientieren sich am Ölpreis

In der dritten Komponente sind die Beschaffungs-

kosten enthalten, die den Löwenanteil des Gaspreises

ausmachen. Gekauft wird das Gas auf den Groß-

handelsmärkten in Frankfurt/Main, London und den

Niederlanden oder direkt beim Lieferanten.

Dafür ist es wichtig zu wissen, dass die größten

Erdgasvorkommen im Ausland liegen.

Nicht einmal 20 Prozent des hierzulan-

de verbrauchten Erdgases wird auch

in Deutschland gefördert. Der Großteil

des deutschen Jahresbedarfs muss also

importiert werden: aus Russland, Norwe-

gen, den Niederlanden, Dänemark und

Großbritannien. Dabei orientieren sich

die Importkosten am Konkurrenzenergie-

träger Öl – und zwar aus gutem Grund.

Denn diese Preiskopplung gibt Kalkula-

tionssicherheit und verhindert, dass die

wenigen ausländischen Erdgasproduzen-

ten ihre Marktmacht ausspielen und die

Gaspreise beliebig diktieren. Vereinfacht

heißt das: Steigt der Ölpreis, wird – mit

mehrmonatiger Verzögerung – auch der

Gaspreis teurer. Aber auch umgekehrt.

Das Für und Wider dieser Ölpreisbin-

dung wird seit Jahren diskutiert. Der Blick

auf die Länder, die diese Preiskopplung

traditionell nicht kennen, zeigt, dass die

Gaspreisentwicklung und das Gaspreis-

niveau mit dem in Deutschland vergleichbar ist – nur

dass die Preisschwankungen dort viel extremer

ausfallen. Für die Kunden bedeutet das dann weniger

Kalkulationssicherheit.

Gefragt ist eine intelligente

Beschaffungsstrategie

Wie beim Strom-, Öl- oder Benzinpreis kann sich

auch beim Gaspreis niemand langfristig den weiteren

Preisentwicklungen entziehen. Umso mehr gilt es,

an allen möglichen Stellschrauben zu drehen, um die

Gaspreise für die Kunden stabil zu halten. So setzen

die Stadtwerke Osnabrück auf eine intelligente

Beschaffungsstrategie, indem

zielgerichtet und punktgenau

bestimmte Gasmengen einge-

kauft werden.

Mithilfe dieser Kontingen-

te können die Stadtwerke

Fixpreise über einen längeren

Zeitraum anbieten, die die

Kunden wiederum unabhän-

gig von den schwankenden

Preisen auf den Großhan-

delsmärkten machen. Eine

intelligente Beschaffungsstra-

tegie kann also dafür sorgen,

die Schwankungen auf den

Märkten auszugleichen und

den Gaspreis für die Kunden

stabil zu halten.

Gaspreis nicht auf dem Höchststand

Wie wird sich der Gaspreis in Zukunft entwickeln?

Diese Frage lässt sich nicht beantworten; es ist sogar

kaum mehr möglich vorherzusagen, wie der Gaspreis

jeweils eine Woche später aussehen wird. Zu viele

Faktoren wirken mittlerweile auf den Gaspreis und

die komplexen Marktmechanismen ein. Trotzdem

muss die Kurve nicht zwangsläufig nach oben gehen.

Neue Fördertechniken lassen neue Vorkommen

erschließen, neue Speicher sorgen für mehr Lager-

möglichkeiten.

Und das derzeitige Preisniveau ist nicht das höchste

der vergangenen Jahre. Der bisherige Höchststand

wurde am 1. September 2008 verzeichnet. Inflations-

bereinigt war Gas in den siebziger Jahren sogar teurer

als heute.

Trotz aller Preisschwankungen: Gas ist insbesondere

im Vergleich zu Öl weiterhin günstiger und bietet

wesentlich mehr Vorteile. Wichtig ist, den eigenen

Verbrauch genau im Blick zu haben und Einsparmög-

lichkeiten umzusetzen.

1... Erdgas zu insgesamt

vier Stadtwerke-Übernahmestatio-

nen im Stadtgebiet angeliefert, hier

der Druck „entspannt“ und das

druckreduzierte Erdgas schließlich

an die Osnabrücker Haushalte

weiterverteilt wird?

2... bei dieser Druckredu-

zierung Energie freigesetzt wird,

die wiederum zur Stromerzeugung

genutzt wird?

3... Erdgas von Natur aus

geruchslos ist und dass die Stadt-

werke einen schwefelfreien „Warn-

duft“ zur besseren Schadenserken-

nung beimischen? Und dass dieser

Warnduft nach Klebstoff riecht?

4... die Stadtwerke Inhaber

und Betreiber der einzigen Erdgas-

tankstelle im Stadtgebiet an der

Alten Poststraße – gegenüber der

Stadtwerke-Zentrale – sind?

WUSSTEN SIE BEREITS,DASS ... ?

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08 KOMPETENZ UMWELT KLIMA

Die Gesamtschule Schinkel (GSS) und die

benachbarte Diesterwegschule sind die ersten

Schulen in Osnabrück, die mit Ökostrom

beliefert werden.

Und das auf eigene Initiative, auf eigene Kosten und

in enger Abstimmung mit der Stadt. Schüler und Leh-

rer zogen damit gemeinsam Konsequenzen aus dem

Atomreaktor-Unglück in Fukushima am 11. März

2011. Der Ansatz, mit Energie sparsam und bewusst

umzugehen, hat an der GSS Tradition. Seit 1997 ist

die Schule Energiesparschule und hat seitdem 1.240

Tonnen CO2 und 230.000 Euro eingespart.

Einsparpotenziale in der Schule

Vor 15 Jahren wurden die ersten Projekte an der GSS

gestartet. Damals war sie eine von vier Pilotschulen

in Osnabrück, die sich dem Energiesparprogramm

der Stadt Osnabrück angeschlossen haben. Die

Gesamtschule ist die einzige Schule, die aus diesem

Projekt übrig geblieben ist. Der Motor hinter dem

Energiesparprojekt war und ist der Lehrer Ferdinand

Heetderks.

1997 wurde mit der Stadt

ein Vertrag abgeschlossen,

erzählt Heetderks. Darin wurde

vereinbart, dass die in der

Schule eingesparten Kosten

zu aktuellen Energieprei-

sen umgerechnet und dem

Gesamtschule Schinkel und Diesterwegschule sind erste Schulen mit Ökostrom

Bestnoten im Energiesparen

Schulhaushalt zu 40 Prozent zur freien Verfügung,

zu 35 Prozent reinvestiv und zu 25 Prozent zur

allgemeinen Haushaltsabdeckung zur Verfügung

gestellt werden. So konnte die Gesamtschule die

Anschubfinanzierung für neue Energieeinsparun-

gen leisten – und das jedes Jahr aufs Neue: Mal

gab es eine Fensterdämmung, mal die Isolation

von Wärmekörpern. Nachdem die GSS offiziell

zur Energiesparschule erklärt wurde, ging für

Heetderks die Arbeit los. Der gelernte Elektriker

und engagierte Lehrer wanderte buchstäblich

durch das Schulgebäude und schaute in jeden

Winkel, um Einsparpotenziale zu entdecken.

Er fand eine Menge.

Energiespardetektive und

Fotovoltaik

1998 wurden in enger Abstimmung

und Zusammenarbeit mit der Stadt eine

sogenannte Blindstromkompensations-

anlage und eine neue Heizungsregelung

installiert. Sie konnte jetzt zentral über

einen Computer beim Hausmeister gesteuert

hier Mai 2012

Lehrer Ferdinand Heetderksist der Initiator des Energiesparprojekts

links, oben und rechts:Beim Festakt beweisen die SchülerBewusstsein für verantwortungsvollen Umgang mit Energie

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09

Gesamtschule Schinkel und Diesterwegschule sind erste Schulen mit Ökostrom

werden. Die Schule war dadurch für den Verbrauch

der Heizung eigenverantwortlich, konnte aber weiter-

hin einsparen – und somit Geld verdienen für weitere

Einsparungen. Der Schule ging es jedoch nicht allein

darum, weniger Geld für Energie auszugeben. Das

erklärte Ziel des Energiesparprogramms des Landes

Niedersachsen war es, die Lebensgrundlage für ge-

genwärtige und zukünftige Generationen zu sichern.

Zu der Praxis kam nun also auch die Theorie. An

der Schule wurden Arbeitsgruppen zur Vermeidung

von Energieverschwendung eingerichtet, an denen

zunächst nur Lehrer und technisches Personal teilnah-

men. Später gab es Wahlpflichtkurse für die Schüler,

die zum Beispiel im Unterricht messen konnten, wie

viele Lampen sie brauchen, um deutlich erkennen zu

können, was in einem Buch geschrieben steht. Die an

der GSS ausgebildeten Energiespardetektive begaben

sich auf die Spuren Heetderks und fahndeten nach

Möglichkeiten, um Wasser, Strom, Öl oder Gas zu

sparen – und taten das auch gleich zu Hause.

Zweite Fotovoltaikanlage in Planung

Ein sichtbarer Höhepunkt des Energiespar-Engagements

folgte Ende der neunziger Jahre, als Heetderks mit

Schülern des zehnten Jahrgangs eine Fotovoltaikan-

lage auf dem Dach der GSS installierte. Ein Display

im Foyer der Schule zeigt seitdem an, wie viel

Strom die Anlage aktuell produziert. Und bei

dieser einen Anlage soll es nicht bleiben: Derzeit

laufen die gemeinsamen Planungen von Stadt,

Stadtwerken und GSS, noch in diesem Jahr eine

weitere Fotovoltaikanlage für den Eigenverbrauch

der Schule zu installieren – finanziert aus

dem EasyKlima-Topf der Stadtwerke.

In diesen zahlen alle EasyKlima-Kunden einen

zusätzlichen „Klima“-Cent pro Kilowatt-

stunde als Ökostromaufschlag ein. Die

Stadtwerke legen 25.000 Euro pro

Jahr obendrauf, die Gesamtsumme

wird komplett in den Bau neuer

Grünstromanlagen investiert. Genau aus diesem

Grund sind die Gesamtschule Schinkel und die

benachbarte Diesterwegschule zum 1. April auf

den EasyKlima-Tarif umgestiegen. Um die hö-

heren Kosten aufzubringen, sammelten Lehrer,

Schüler und ihre Eltern dafür insgesamt 7.000

Euro. „Nur so trägt der Stromwechsel zur Ener-

giewende bei“, sind Schüler, Lehrer und Eltern

überzeugt.

Bewusstsein für verantwortungsvollen

Umgang mit Energie

Immerhin 580.000 Kilowattstunden Strom verbrauchen

die insgesamt 1.900 Schüler und 150 Lehrer der

Gesamtschule und der Diesterwegschule laut Gesamt-

schullehrer Thomas Polewsky pro Jahr. Der Wunsch,

auf Ökostrom umzusteigen, sei unter dem Eindruck

der Fukushima-Katastrophe geboren worden, so

Polewsky. Schulleiterin Hildegard Grewe ergänzt:

„Als UNESCO-Schule sind wir zur Nachhaltigkeit

verpflichtet.“ Der grüne Strom sei eine Ergänzung

zum Energiesparprogramm. „Wir haben die Basis-

arbeit geleistet“, sagt Heetderks und darauf ist er

stolz. Seine Arbeit wird kontinuierlich weitergeführt.

Seit November 2011 ist die GSS Mitglied bei Ökoprofit.

Das ist ein Projekt, bei dem Kommunen und Firmen

sich mit dem Ziel zusammengefunden haben, Betriebs-

kosten unter Schonung der natürlichen Ressourcen

zu senken. Auch die Stadtwerke sind daran beteiligt.

Um das Bewusstsein der Schüler der Gesamtschule

Schinkel und der Diesterwegschule für einen verant-

wortungsvollen Umgang mit Energie zu schärfen,

kommen Experten der Stadtwerke in den Unterricht.

„Schulen sind ein Spiegelbild der Gesellschaft,“ glaubt

Polewsky. Er hofft darauf, dass das Bewusstsein für

grünen Strom durch das Engagement der Schüler und

Lehrer in die Familien hineingetragen wird.

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OSNABRÜCK IN BEWEGUNG10

Ernst Bischoff macht mobil

Erster. Ernst Bischoff ist der erste Nutzer der

Mobilkarte in Osnabrück. Er nutzt seit dem

ersten April den Linienbus, das StadtTeilAu-

to und die Radstation am Hauptbahnhof für

monatlich 54,90 Euro. Der 67-jährige Rentner

setzt die Karte mit all ihren Möglichkeiten aus

Überzeugung ein.

Vor drei Jahren hat Ernst Bischoff sein Auto abgeschafft.

„Das ist mir schwergefallen, weil ich seit jungen Jahren

Auto gefahren bin“, sagt der einstige Enten- und Volvo-

Fahrer. Nachdem er nach seiner Pensionierung aus

Borken im Münsterland nach Osnabrück gezogen ist,

hat er sich eine Monatskarte für den Bus gekauft und

festgestellt, dass er das Auto immer weniger brauchte.

Bei passender Gelegenheit hat er den Wagen verkauft

und sich eine Bahncard zugelegt.

„Die Mobilkarte passt hundertprozentig.“

Schon vor einiger Zeit hatte Ernst Bischoff etwas über

das StadtTeilAuto gelesen. Das fand er interessant. Aktiv

ist er jedoch erst geworden, als er von der Mobilkarte

gehört hat. „Das passt hundertprozentig“, sagt er.

Das Klischee des Rentners, der es sich auf dem Altenteil

gemütlich macht, greift bei Ernst Bischoff nicht. Er ist

alles andere als ein Stubenhocker. Mindestens zwei

Mal täglich fährt er mit dem Bus in die Innenstadt oder

zur Stadtbibliothek, wo er das Internet nutzt, verschie-

dene Zeitungen liest oder in Büchern für sein Hobby

Ahnenforschung recherchiert. Manchmal fährt er auch

Mobilkarte aus Überzeugung

spontan mit dem Zug nach Münster. „Ich habe keine

Langeweile“, ist sein Motto.

Spontane Familienbesuche

Wenige Tage nachdem er die Mobilkarte bekommen

hat, wollte Ernst Bischoff sie ausprobieren. Er buchte

ein Auto für einen Tag und holte es am Stellplatz an

der Großen Rosenstraße ab. In einem Getränkemarkt

kaufte er sich eine Kiste Wasser, erledigte noch ein

paar andere kleine Einkäufe und entschied sich spontan

seine Schwester zu besuchen, die in der Nähe von

Cloppenburg wohnt. „Wenn ich mit dem Zug gefahren

wäre, hätte ich extra am Bahnhof abgeholt werden

müssen“, erklärt Ernst Bischoff seine Entscheidung für

das StadtTeilAuto. Seinen Schwager konnte er auch

hier Mai 2012

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von der Mobilkarte begeistern, als er ihm von deren

Vorteilen berichtete. „Sonst ist er ein überzeugter Auto-

fahrer“, erzählt Ernst Bischoff.

Am nächsten Tag, als er das Auto wieder an der Großen

Rosenstraße abstellte, lief er zur Bushaltestelle, wo zu-

fälligerweise gerade ein Bus kam. „Das passte perfekt“,

sagt er strahlend. Was ihm noch fehlt, ist die Nutzung

der Radstation. Das will er aber bald nachholen. Beson-

ders neugierig ist er auf eine Fahrt mit einem E-Bike,

einem Fahrrad mit Elektromotor.

Ernst Bischoff handelt aus Überzeugung

Bei der Nutzung der Mobilkarte denkt Ernst Bischoff an

die Umwelt und daran, dass er keinen Stress mehr mit

der Reparatur und der Wartung seines Autos hat. „Das

regeln andere für mich.“ Natürlich spielen für den Rent-

ner auch die Kosten eine Rolle. Er rechnet vor, dass er

für einen PKW nicht nur das Benzin, sondern auch die

Steuern und die Versicherung bezahlen musste. „Das

vergessen viele“, meint er. Mit der Mobilkarte fährt er

mindestens genauso günstig wie mit einem eigenen

PKW, bilanziert er.

„Man wird oft ausgelacht, wenn man sagt, dass man

kein Auto hat“, sagt Ernst Bischoff. Angesichts der

hohen Spritpreise sei er aber nun derjenige, der (kos-

tengünstig) lacht.

Unterstützung aus der Politik

Die Politik hat die Vorteile der Mobilkarte erkannt und

unterstützt sie. Oberbürgermeister Boris Pistorius findet

es toll, dass die Stadt Osnabrück Vorreiter in Sachen

Mobilität ist. „Nicht immer ist nämlich der Bus oder das

Rad das richtige Verkehrsmittel.

Die Kiste Wasser kann ein Kunde der Mobilkarte jetzt

mit dem StadtTeilAuto holen.“ Das weiß Ernst Bischoff

mittlerweile zu schätzen.

Für Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes ist das

Engagement des Unternehmens eine Reaktion auf die

modernen Zeiten: „Unsere Gesellschaft wird immer

mobiler – und immer spontaner in ihren Bedürfnis-

sen.“ Dass der Bus nicht immer das geeignete Ver-

kehrsmittel ist, sei kein Geheimnis, so Rolfes. „Wir als

Stadtwerke wollen es den Osnabrückern ermöglichen,

mit uns den ersten Schritt in eine kombinierte und

individuell gestaltbare Mobilität zu gehen.“ Sollte die

Mobilkarte auf Interesse stoßen, werden die Stadtwer-

ke noch weitere Dinge tun, um den Kundenwünschen

nachzukommen.

Bus

Mit der Mobilkarte erwerben Kunden ihre persönliche Monatskarte (nicht

übertragbar) für das Stadtbus-Netz inklusive Belm. Am Wochenende und feier-

tags gilt die Karte für zwei Erwachsene und alle familienangehörigen Kinder.

StadtTeilAuto

Das StadtTeilAuto ist eine ideale Ergänzung, um flexibel unterwegs zu sein -

demnächst auch mit Elektroautos. Mit der Mobilkarte erhalten Interessenten

ein monatliches Guthaben in Höhe von 20 Euro. Die Grundgebühr sowie die

Aufnahmegebühr und Sicherheitseinlage entfallen für diesen Modellversuch.

Rad

Im Angebot der Mobilkarte enthalten ist die Unterbringung eines Fahrrades in

der Radstation am Hauptbahnhof in Osnabrück. Mit der Mobilkarte kann das

Fahrrad zudem montags bis freitags ab 19 Uhr und sonntags ganztägig in den

Bussen der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück mitgenommen werden.

LEISTUNGEN DER MOBILKARTE

Ernst Bischoff nutzt die vielseitigen Möglichkeiten der Mobilkarte

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DVGW-SCHULUNG FÜR VERBUNDWARTE

Um Versorgungsqualiät und Kundenservice auf höchstem Niveau zu ge-

währleisten, lasssen die Stadtwerke Osnabrück seit März eine Schulung ihrer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbundwarte vom „Deutschen Verein

des Gas- und Wasserfaches e.V.“ (DVGW) im Rahmen eines bundesweiten

Pilotprojekts durchführen.

Die Fortbildung dient der Verbesserung des Verständnisses für die Funktions-

weise der Gas- bzw. Wasserversorgung und der Versorgungsnetze. Zudem

soll die Tragweite von Schalthandlungen noch besser abgeschätzt werden

können. Die Schulungsmaßnahme endet im Oktober mit der Prüfung zur

„DVGW geprüften Fachkraft für Leitwarten und Meldestellen“.

KURZ NOTIERT12

Teilnehmer des DVGW-Pilotprojekts

hier Mai 2012

100 JAHRE KARL-LUHMANN-HEIME

Die Stadtwerke Osnabrück gratulieren dem lang-

jährigen und zuverlässigen Partner. Die Bewohner

der Karl-Luhmann-Heime unterstützen die Stadt-

werke bei der Umsetzung vieler Dienstleistungen,

beispielsweise auch bei der hier.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums sind im

Sommer alle Interessierten herzlich zu drei

festlichen Veranstaltungen der Wohnheime für

hörgeschädigte Menschen einladen:

Sportfest „Spiele ohne Grenzen“

Samstag, 23. Juni 2012; 13 bis 18 Uhr

Sportplatz SSC Dodesheide, Reinhold-Tiling-Weg

Sommerfest

Samstag, 1. September 2012; 14 bis 18 Uhr

Knollstraße 96, 49088 Osnabrück

Theater Familie Flötz „Infinita“

Samstag, 22. September 2012; 19.30 Uhr

Stadttheater Osnabrück am Domhof

STROMVERBRAUCH IMMER IM BLICK

Was beim Telefonieren mit dem Nachweis der Einzelverbindungen seit Jahrzehnten Gewohnheit ist, gilt mittlerweile auch

immer mehr in der Energieversorgung. Intelligente Stromzähler zeigen die Verbrauchsverläufe zeitgenau auf und machen

den persönlichen Verbrauch somit transparenter. Bereits seit Januar 2010 ist der Einsatz dieser sogenannten „Smart

Meter“ in Neubauten gesetzlich vorgeschrieben. Sie werden aber auch immer häufiger in älteren Häusern eingebaut. Mit

„smartWEB“ und „smartCOCKPIT“ bieten die Stadtwerke Osnabrück jetzt die richtigen Zusatzoptionen, um den eigenen

Stromverbrauch besser im Blick zu haben. Über das Webportal smartWEB können Sie Ihren Verbrauch vom Vortag

stundengenau abrufen und sich diesen grafisch aufbereitet anzeigen lassen. Das macht es Ihnen leichter, Stromfresser

zu erkennen und direkt gegenzusteuern. Das Zusatztool smartCOCKPIT geht noch einen Schritt weiter. Damit ist es

möglich, von überall rund um die Uhr per PC oder spezieller App für Ihr iPhone Ihre Verbrauchsdaten abzurufen – und

zwar viertelstundengenau. Weitere Infos zu beiden Zusatzoptionen und ihren vielfältigen Analysemöglichkeiten gibt es

im Stadtwerke-Servicezentrum (Nikolaiort 3/4, Telefon 0541 2002-2001). Hier können die Möglichkeiten von smartWEB

und smartCOCKPIT auch live an unserem Modell getestet werden.

smartWEB und smartCOCKPIT sind bisher nur in Osnabrück und in Teilen von Lotte verfügbar.

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13KURZ NOTIERT

JEDEN TAG EIN NEUES ZIEL

Ab dem 21. Juli 2012 können

Schüler das Schülerferienticket

für 29,00 Euro nutzen, um in den

niedersächsischen und Bremer Regio-

nalbahnen (auch Nordwestbahn) und

Bussen bis einschließlich 2. September

2012 freie Fahrt zu haben.

Jungen und Mädchen unter 16 Jahren

können das Ticket bei einer Kontrolle ohne

weiteren Nachweis vorzeigen, ältere Schüler

(Höchstalter: 22 Jahre) müssen zusätzlich bei jeder Fahrt einen Schüleraus-

weis oder eine Schulbescheinigung (Original) oder eine Kopie des aktuellen

Zeugnisses dabeihaben. Das Ticket ist nicht übertragbar.

Das Schülerferienticket gibt es zusammen mit einem Wertscheckheft bei

allen Verkaufsstellen, den Fahrern der VOS, in der Mobilitätszentrale am

Neumarkt und beim Weser-Ems-Busverkehr am Bahnhof.

Erhältlich ab 2. Juli 2012.

Informationen und Austausch, Tipps für Ausflüge etc. auf

Facebook unter www.facebook.de/sft4u

* Rechtsweg und Barauszahlung ausgeschlossen

DER BERG RUFT

Das 45. Osnabrücker ADAC-Bergrennen findet wieder unter Sponsoring-

beteiligung der Stadtwerke Osnabrück statt. Auch in diesem Jahr wird das

Thema Elektromobilität vor Ort vertreten sein.

Samstag, 4. August 2012; 8.30 bis 18 Uhr:

Trainings- und Qualifikationsläufe aller Klassen

Sonntag, 5. August 2012; 8.30 bis ca. 17 Uhr:

Rennläufe (ab ca. 17.00 Uhr Siegerehrung)

Weitere Informationen unter www.msc-osnabrueck.com

GEWINNTELEFON 0541 2002-2222Gewinnen Sie fünf mal zwei Wochenendkarten.

Einfach anrufen; unsere Leitung ist am Montag, den

9. Juli 2012 von 15.00 bis 15.15 Uhr geschaltet.*

LAUFEN UND SAMMELN FÜR „JEDE OMA ZÄHLT“

Millionen afrikanischer Aidswaisen zählen auf

ihre Omas. Deshalb unterstützen die Stadtwerke

Osnabrück die sportliche Aktion der HelpAge-

Läufergruppe „Jede Oma zählt“ gemeinsam mit

Marathon-Europameister Jan Fitschen.

Mit dem Lauf wollen wir den Großmüttern und

ihren Enkelkindern im südlichen Afrika im Kampf

gegen HIV/Aids zur Seite stehen. Denn sie haben

fast jeden Tag einen Marathon zu bewältigen, oft

sind es sehr lange Wege, um Wasser zu holen,

Brennholz zu sammeln oder um zur Schule zu

laufen.

Über 60 Osnabrücker Läuferinnen und Läufer

haben sich zum Ziel gesetzt, die Grundversorgung

von 800 Großmüttern und 500 Enkeln in Tansania,

Mosambik und Südafrika für ein Jahr zu sichern

und ihnen das Leben zu erleichtern. Dafür wollen

sie 60.000 Euro an Spenden erlaufen.

Sonntag, 7. Juli 2012

Laufduell gegen die „Oma-Läufer“

Mit dabei: Teams der VfL-Profis, der

Stadtwerke Osnabrück, der NOZ und vielen

weiteren Osnabrücker Unternehmen und

Institutionen.

START: Rubbenbruchsee; 10.30 Uhr

Weitere Informationen unter

www.jede-oma-zaehlt.de

www.helpage.de

smartWEB und smartCOCKPIT sind bisher nur in Osnabrück und in Teilen von Lotte verfügbar.

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14 WIR FÜR DIE REGION

hier Mai 2012

Tapire sind eine der ältesten lebenden Säugetierfamilien. Es

gibt sie schon seit etwa 50 Millionen Jahren. Zwar sehen sie

aus wie eine Kreuzung aus Schweinen und Elefanten. Tat-

sächlich sind sie aber Unpaarhufer und damit mit Pferden und

Nashörnern verwandt.

Die Heimat der Flachlandtapire ist der dichte Urwald des

Amazonas in Südamerika. Dort streifen sie, wenn es dunkel

wird, auf der Suche nach vegetarischer Nahrung als Einzel-

gänger auf ihren weichen Sohlenpolstern fast lautlos über

den Waldboden. Mit ihrem Greifrüssel können Tapire perfekt

WISSENSWERTES ÜBERDEN FLACHLANDTAPIR

Blätter von Bäumen rupfen. Das Riechorgan dient aber auch

zum Abtasten von Gegenständen. Um an leckere Früchte von

dornenbewehrten Pflanzen kommen, haben Tapire außerdem

eine besonders lange und kräftige Zunge.

Bei den Einheimischen stehen Tapire traditionell auf dem

Speisezettel. Tapire wurden allerdings nie domestiziert; das ist

erstaunlich, denn in Zoos hat sich gezeigt, dass diese Tiere sich

leicht an Menschen gewöhnen können. Sie spielen gerne und

lassen sich mit Begeisterung streicheln

1,20 m

2,50 m

400 kg

Flachlandtapire werden für Wildtiere außergewöhnlich zutraulich

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15

Spielen zum Schutz der Tapire

Mit ihren kurzen Rüsseln und ihren massigen

Körpern sind die Tapire Ernesto, Olivia, Elvira

und Elisa die Stars des Zoos Osnabrück. Doch

nicht nur im Südamerikahaus können sich

Tierfreunde ein Bild von den Vertretern der

bedrohten Art aus dem Regenwald machen:

Seit 2007 mischen die Flachlandtapire wie vie-

le andere exotische Tiere im Zoo-Quartett mit.

Mit dem Erlös aus dem Verkauf des von den

Stadtwerken gemeinsam mit dem Zoo entwickelten

Quartett-Spiels konnte das Tapirschutzprojekt des

Zoos nachhaltig unterstützt werden. Mehr als 3.300

Euro sind direkt in Aktivitäten zum Erhalt dieser

Tierart in Ecuador geflossen. Für einen Euro war das

„Kartenspiel für einen guten Zweck“ zu haben. Spie-

lerisch konnten Jung und Alt so einen Beitrag dazu

leisten, dass die bedrohten Tapire auch in Zukunft

ihren Lebensraum im südamerikanischen Regenwald

behalten.

Ein Renner bei den Zoobesuchern

Als langjähriger Partner des Zoos hatten die Stadt-

werke 2007 die Idee, das Kartenspiel für den guten

Zweck aufzulegen und den Verkaufserlös komplett

zu spenden. „Das Quartett war von Anbeginn der

Renner bei unseren Kunden und Zoobesuchern.

Mehrere tausend Menschen zeigten durch den

Erwerb des originellen und liebevoll gestalteten Kar-

tenspiels, dass sie das Zoo-Projekt unterstützen. Und

ganz nebenbei lernen sie beim Spiel die im Osnabrü-

cker Zoo beheimateten Tiere besser kennen“, freut

sich Pia Zimmermann, Leiterin der Unternehmens-

kommunikation bei den Stadtwerken Osnabrück.

Denn zusätzlich zu Fotos der tierischen Mitspieler

bietet das Quartett interessante Informationen über

das Leben von insgesamt 32 Zootieren wie Seelöwe

Enrico und Breitmaulnashorn Hans-Franz.

Nahrungsmittel und Einkommen

Von der Begeisterung für das Spiel profitieren vor

allem die Flachlandtapire in Ecuador. Das größte

Landsäugetier ist nicht nur durch die zunehmende

Abholzung seines Lebensraumes, des tropischen

Stadtwerke unterstützen mit dem Zoo-Quartett Artenschutzprojekt in Ecuador

Regenwaldes, gefährdet. Der Tapir spielt auch eine

wichtige Rolle bei den Einheimischen, die das Tier als

Nahrungsmittel und Einkommensquelle nutzen. Durch

die Jagd war die Zahl der Tapire in Ecuador immer

mehr zurückgegangen.

Interaktive Ausstellung „Klimahöhlen“

Neben dem Tapir-Projekt arbeiten die Stadtwerke

und der Zoo bereits an einem weiteren Projekt mit

tierischer Unterstützung: Nach dem erfolgreichen

Zoo-Quartett und dem Artenschutzprogramm setzen

die Stadtwerke nun im Rahmen ihrer grünen Initiative

KUK (KompetenzUmweltKlima) verstärkt auf den

Klimaschutz: „Bei der interaktiven Ausstellung ‚Klima-

höhlen’ kommen auch unsere Patentiere, die Bären

und Klimabotschafter Tips und Taps, ins Spiel. Die ‚Kli-

mahöhlen’ werden im Herbst 2013 im Zoo eröffnet“,

erklärt Pia Zimmermann. Die Ausstellung wird von den

Stadtwerken, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

und der Bingo Umweltstiftung unterstützt.

Bedrohter Lebensraum der Flachlandtapire: Regenwald des Amazonas-Gebiets

Frauke Holland-Meyering mit dem Zoo-Quartett

„Dank des Projektes und der Unterstützung der vielen Osnabrücker

Kartenspieler hat sich der Bestand in dem Gebiet unserer Partnerge-

meinde Sarayacu im Osten Ecuadors mit den Jahren erholt“, erklärt

Frauke Holland-Meyering, Biologin im Zoo Osnabrück. Neben dem

generellen Tapirjagdverbot und der Einrichtung von Schutzgebie-

ten wurden vor allem Maßnahmen ergriffen, die eine alternative

Fleischversorgung der rund 2.000 Einwohner des Dorfes sicherstel-

len. „Im Rahmen des Tayja-Saruta Tapir-Schutzprojektes werden die

Geflügel- und Fischzucht mit großem Erfolg gefördert“, so Frauke

Holland-Meyering.

DAS TAPIR-SCHUTZPROJEKT

GEWINNTELEFON 0541 2002-2222für eine Jahreskarte und vier mal

ein Erwachsenentagesticket plus

je ein Kindertagesticket. Einfach

anrufen; unsere Leitung ist am

Montag, den 4. Juni 2012 von

15.00 bis 15.15 Uhr geschaltet.*

* Rechtsweg und Barauszahlung ausgeschlossen

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SONNTAGSAUSFLUG16

„Es klappert die Mühle am rauschenden

Bach …“ Diese Zeilen aus einem Kinderlied

werden im Nettetal mit Leben erfüllt.

Dort arbeiten Hans-Georg Kohlbrecher und Ansgar

Knollmeyer als Müller in der Wassermühle an

der Nette, dem Bach, der auch dem Nettebad

seinen Namen gegeben hat. Herr Knollmeyer ist

außerdem Inhaber des gleichnamigen Gasthauses,

das seit über hundert Jahren Spaziergänger und

Wanderer im Nettetal willkommen heißt. Mühle

und Gasthaus sind aber nicht die einzige Attraktion

in dem netten Tal am Rande Osnabrücks.

Morgens, wenn sich die Sonnenstrahlen ihren Weg

durch die vielen Äste erkämpfen, ist die Idylle des

Nettetals wohl am ehesten greifbar. Dann ist es

dort menschenleer und still. Lediglich das Zwit-

schern der Vögel und das Rauschen der Nette an

Knollmeyers Mühle erfüllt das Tal mit Geräuschen.

Diese Idylle nennt der 53-jährige Martin Tradt

seine „Hausstrecke“. Bis zu vier Mal pro Woche joggt

er durch das Nettetal.

Auf und ab für die Fitness

Beim Joggen findet Martin Tradt im Nettetal mit sei-

nen Steigungen und Gefällen optimale Bedingungen.

Das wussten in den siebziger und achtziger Jahren

auch die Anhänger der Trimm-dich-Welle zu schätzen.

Im Nettetal befand sich einer von drei Trimm-dich-

Pfaden in Osnabrück, heute sind davon nur noch

Überreste geblieben. Als Martin Tradt vor 20 Jahren

aus dem Münsterland nach Osnabrück gezogen

ist, hat er das Naherholungsgebiet sofort für sich

entdeckt. „Das ist ein wunderschönes Tal“, sagt er.

Gemeinsam mit seiner Familie geht er dort spazieren,

seine Tochter nutzt den Kletterwald im Nettetal, um

einen leichten Nervenkitzel zu erleben. Er selbst bleibt

lieber mit beiden Beinen auf dem Boden, denn der ist

weich und damit bestens fürs Joggen geeignet.

Beliebt bei Wanderern

Das schöne Nettetal nutzen auch regelmäßig Helga und

Bruno Haarmann aus Rulle. Mindestens zwei Mal in der

Woche wandern sie durch das Waldgebiet von ihrem

Heimatdorf bis nach Haste, entlang der Wittekindsburg

oder der Nette – und das bei Wind und Wetter. „Hier

ist es naturbelassen und ursprünglich“, weiß das Ehe-

paar zu schätzen. Das Wandern ist für die Haarmanns

eine Methode, um die „Köpfe frei zu machen“. „Aber

wir reden auch über Gott und die Welt“, sagt Helga

Haarmann. „Oder den nächsten Urlaub“, ergänzt ihr

Gatte Bruno, hält inne und schließt die Augen. „Hier ist

man doch schon im Urlaub“, sagt er.

Urlaub im Nettetal

Einen Teil seines Urlaubs verbringt momentan auch

André Prahl aus Bremen im Nettetal. Der 31-Jährige

wandert entlang des DivaWalks. Der Wanderweg

verdankt seinen Namen dem Dinosaurier-Park in

Barkhausen bei Bad Essen und der Varusschlacht bei

Kalkriese. Entlang dieser Sehenswürdigkeiten führt der

Beliebt bei Sportlern wie Martin Tradt, der den weichen Boden schätzt

Das nette TalErholung und Erlebnis am Rande Osnabrücks

hier Mai 2012

Das Ehepaar Haarmanngenießt die Ruhe an der Nette

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17

DivaWalk über eine Strecke von 105 Kilometern. An-

dré Prahl war vorher noch nie im Nettetal. Die Ruinen

der im 7. und 8. Jahrhundert erbauten Wittekindsburg

haben es ihm besonders angetan. „Da kann man

schön eine Pause vom Wandern einlegen.

Rezept von Oma und Opa

Eine Pause vom Alltag können Menschen aus der Re-

gion im Gasthaus Knollmeyer einlegen. Das Ausflugs-

lokal ist seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Der

46-jährige Ansgar Knollmeyer hat es vor 15 Jahren

übernommen. Von „Oma und Opa“ hat er das Rezept

für den „Strammen Max“ übernommen, für den das

Gasthaus Knollmeyer berühmt ist. Er besteht aus selbst

gebackenem Bauernstuten, geräuchertem Schinken

und Spiegelei. Ansgar Knollmeyer will seinen Gästen

rustikale Speisen und Preise bieten, bei denen sie

gern wiederkommen. Seit etwa zwei Jahren ist

Ansgar Knollmeyer nicht nur Gastwirt, sondern auch

Müller. Mit einer Osnabrücker Bäckerei hatte er die

Idee, Mühlenbrot zu backen und dafür selber Mehl

herzustellen. Seinen 70-jährigen Kumpel Hans-

Georg Kohlbrecher hat er überredet, mitzumachen.

Der meinte zwar, die Idee sei „bekloppt“, aber

Knollmeyer konnte ihn mit einem „lass es uns

trotzdem machen“ überzeugen. Nun produzieren

die beiden Müller eine Tonne Mehl pro Woche, und

Kohlbrecher bietet zudem Führungen durch die

Mühle an.

Das Ehepaar Haarmanngenießt die Ruhe an der Nette

So wird Mühlenbrot gebacken:Hans-Georg Kohlbrecher leitet die Führung

Kontrollierter Nervenkitzelim Kletterwald

Ein Relikt aus der„Trimm-dich-Ära“

Wandern mit dem Kompass im Handy

Mit GPS das Nettetal entdecken!

Unter www.gps-tour.info

finden sich neben einem welt-

weiten Angebot auch die Daten

für die malerische Route durch

das Nettetal unter der

Tour Nummer 53570.

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BADETAG18

hier Mai 2012

Jörg Adam aus Celle kam 1952 in dem Flussbad zur Welt

„Schwimmen hatte uns niemand beige-

bracht. Jeder war davon ausgegangen, dass

wir das schon können.“

Für Badegäste lag dies klar auf der Hand, denn

kaum jemand ist so nah am Schwimmbad groß

geworden wie Jörg Adam: Im Freibad Wellmanns-

brücke im Schinkel kam er 1952 als Enkel des

Bademeisters zur Welt und genoss seine frühe

Kindheit zwischen Liegewiese, Umkleidekabinen

und Flussbecken.

Wo heute ein Parkplatz ist, zog es einst Familien

mit Kindern in das Schwimmbad direkt an der Hase.

Entstanden ist das Flussbad 1927. Noch heute erin-

nert sich Jörg Adam an die Erlebnisse in den Wirren

der Nachkriegszeit. „Wellmannsbrücke ist unauf-

löslich mit meiner Familiengeschichte verbunden“,

erzählt der 60-Jährige, der mittlerweile in Celle

wohnt. Mit seinen Großeltern, Eltern und seiner

ein Jahr älteren Schwester lebte er in dem Haus

im Flussbad, an das seinerzeit auch das Kassen-

häuschen und die Umkleidekabinen angeschlossen

waren. Das Bad war damals in städtischer Hand.

Spitz pass auf!

Als Bademeister war Großvater Adolf Brink-

mann verantwortlich für den Betrieb des

beliebten Bades und hatte von der Dienst-

wohnung aus Tag und Nacht ein Auge

auf das Geschehen im Schwimmbad.

Unterstützung bekam er damals von

links:Die Wellmannsbrücke in Öl: Bademeister Adolf Brinkmann, Jörg Adams Großvater, erhielt es als Geschenk zu seinem sechzigsten Geburtstag. Leider ist der Maler unbekannt.

unten:Das Flussbad lag in praktisch natur-belassener Umgebung

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Haben auch Sie schöne

Erinnerungen oder kuriose

Geschichten für uns?

Oder sind Sie vielleicht ein

Original für unsere Rubrik

‚ORIGINAL REGIONAL‘ oder

kennen Sie eins?

Dann melden Sie sich in

unserer Redaktion unter

Telefon 0541 2002-1014

oder per E-Mail an

[email protected].

Vielleicht finden Sie Ihre

Geschichte schon in der

nächsten hier.

19

„Wachhund“ Teddy, dem Spitzmischling. „Teddy

passte auch auf, dass die Badegäste unserem

Kinderwagen nicht zu nahe

kamen.“

Für Bademeister Adolf Brink-

mann, seinen Schwiegersohn

und späteren Bademeister und

die ganze Familie begann der

Tag in der Wellmannsbrücke

schon am frühen Morgen:

Um sechs Uhr ging es los.

Sauber – auch ohne Chlor

Da das Schwimmbad noch in

den fünfziger Jahren mit Wasser

aus der Hase gespeist wurde,

war der Reinigungsaufwand

enorm. Chlor gab es nicht und immer wieder kam

der Mulm hoch. Mit einem Kescher musste der

Bademeister in aller Herrgottsfrühe das Wasser-

becken abfischen. Neben den Badegästen tummelten

sich Anfang der fünfziger Jahre auch Fische aus der

Hase im Wasser. Erst 1960 wurde eine Wasser-

aufbereitungsanlage installiert, später bekam das

Becken einen Chlor-Anstrich.

GESCHICHTEN GESUCHT!

Der „Badetag“ war stets lang für den kleinen

Jörg und seine Familie: „Abends nach Feierabend

mussten wir auch mit anpacken. Die ganze Familie

räumte das Bad auf und sammelte mit Schub-

karren den Müll, den die Badegäste hinterlassen

hatten. Zusätzlich mussten die Duschbecken und

Umkleidekabinen gründlich gereinigt werden“,

erinnert sich der 60-Jährige. Auch wenn Jörg Adam

damals nicht schwimmen konnte, ins Wasser ging

der kleine Junge trotzdem. Schließlich hatte er das

Wasserbecken direkt vor der Tür. „Einmal bin ich

fast ertrunken, als das Wasser immer tiefer wurde.

Meine Schwester hat mich noch herausgezogen.“

Kühe in der Umkleidekabine

Das Bad war in den Nachkriegszeiten nicht nur bei

Badegästen beliebt, sondern auf besondere Weise

auch bei den umliegenden Bauern. „Mein Großva-

ter war eine Institution an der Wellmannsbrücke.

Das Bad lag ja sehr abseits, praktisch war Osna-

brück dort zu Ende. Nach getaner Arbeit brannte

mein Großvater in dem Schwimmbad Schnaps,

den er an die Nachbarn verkaufte. Außerdem

schlachtete er für die Bauern Kühe, die

zeitweise in den Umkleidekabinen

aufgehängt wurden“, berichtet

Jörg Adam schmunzelnd.

1957 zog die Familie aus

Osnabrück weg. Das Bad wurde

im Jahre 1997 geschlossen. Für

Jörg Adam ist die Wellmanns-

brücke immer noch „Heimat“,

obwohl er nur wenige Jahre dort

verbracht hatte: „Ich war sehr

traurig, als ich erfuhr, dass das

Haus, das ich noch als Ölbild

bewahre, abgerissen worden

war und ich dort nur noch

die Schwimmbecken vorfand.

Trotzdem zieht es mich immer

an diesen Ort zurück, wo

heute nur noch die Hase

fließt.“

links:Die Wellmannsbrücke in Öl: Bademeister Adolf Brinkmann, Jörg Adams Großvater, erhielt es als Geschenk zu seinem sechzigsten Geburtstag. Leider ist der Maler unbekannt.

unten:Das Flussbad lag in praktisch natur-belassener Umgebung

Jörg Adam und seine ein Jahr ältere Schwesterim Jahre 1953 an der Wellmannsbrücke

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JUGENDSTIL20

hier Mai 2012

„Von unseren Hobbys am wenigsten verbreitet ist

wohl das Segeln. Ich segele seit sechs Jahren, anfangs regel-

mäßig im Verein, nun jedoch etwas unregelmäßiger – das Wetter

spielt nicht immer mit. Zu häufig regnet oder stürmt es zu sehr, und gar

keinen Wind kann ich ja nun auch nicht gebrauchen. Jetzt hoffe ich auf

gutes Segelwetter in den nächsten Wochen.

Der Plan: meine Segelerfahrungen und Kenntnisse auf den umliegenden

Seen mal wieder ausgiebig anzuwenden! Besonders gerne bin ich hier in der

Gegend auf dem Torfmoorsee in Hörstel unterwegs und ziehe dort im Team

fleißig meine Runden. Warum gerade segeln?!? Das Freiheitsgefühl und

das kurzzeitige Urlaubsfeeling sind einfach super! Einfach mal die Natur

genießen.

Aber auch der sportliche Ehrgeiz packt mich immer wieder.

Kleines Manko: Die Segelvorbereitungen sind sehr aufwendig.

Ein weiterer Nachteil ist, dass immer ein Boot benötigt

wird. Nicht jeder hat die Möglichkeit, ein Boot zu

organisieren.“

HEINRICH

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Heute mal anders! Nicht ganz alltägliche Sportarten unter der Lupe der Jugendredaktion

„Ein Boot brauche ich eindeutig nicht. Ich gehe gerne Standard- und Lateintanzen. Jedoch kann ich das eben

nicht allein und benötige immer einen Tanzpartner. Auf dem Parkett haben die Männer das Sagen, es sei denn,

die Tanzlehrer führen neue Figuren ein. Diese werden in der Tanzschule meist wöchentlich unterrichtet und wie-

derholt. Da ich keinen Turniertanz mache, gibt es bei mir nur selten Publikum. Das Tanzen ist für mich just for

fun. Und: Es ist ein Mythos, dass die Mädels in kurzen Kleidern über das Parkett gewirbelt werden! Das einzige

Equipment beim Tanzen können gegebenenfalls Tanzschuhe sein. Dies ist längst keine Pflicht, jedoch legen

sich langjährige Tänzer diese gerne mal zu, da das Tanzen damit einfach komfortabler ist. Ich je-

denfalls mag auf meine nicht mehr verzichten!“

STEPHANIE

Lehrjahre sind keine Herrenjahre

– das hört man ja immer wie-

der ... Für Stephanie ist die-

se Zeit nun vorbei. Und

leider auch die Zeit bei

der Jugendredaktion. Wir wün-

schen ihr auf diesem Weg alles

Gute! Und vielleicht wird sie uns

ja auch in ihrer künftigen Stelle

für den einen oder anderen hier-

Artikel zur Seite stehen.

ALLES GUTE,STEPHANIE!

„Genauso wie Stephanies Tanzkurs findet

auch die regelmäßige Squash-Stunde von uns in ge-

schlossenen Räumen statt. Erst seit kurzem gehen wir beide

gemeinsam Squash spielen. Besonders cool ist hier vor allem das

schnelle und dynamische Spiel. Dabei fliegen uns die Bälle um die

Ohren und blaue Flecken müssen auch mal eingesteckt werden.

Trotz spezieller Squashschläger und Bälle wird diese Sportart häufig mit

dem Tennis verglichen. Squash ist jedoch völlig anders, da der

Ball gegen eine Wand ge- schlagen wird. Das Identische beider

Sportarten ist die starke Beanspruchung

des Körpers. Beim Squash sowie auch

beim Tennis werden Muskeln und Gelenke

durch schnelle Bewegungen beansprucht.

Und genau das macht den gro- ßen Spaß

aus – sich richtig auspowern, das

ist doch das, was Sport ausmacht!

Tja, jetzt bleibt nur noch unser Geheimnis,

wer denn der häufigere Sieger ist, aber das lassen wir an

dieser Stelle mal unkommentiert.“

THOMAS

HENRIK

Page 22: hier2_2012

22

gut. Aber auch Gerätturnen und Schwimmen habe ich gern

gemacht. In meiner Altersklasse gibt es jetzt nur noch einen

Dreikampf – das ist mir aber zu wenig, weshalb ich schon

häufiger an zwei Wettkämpfen teilgenommen habe. Auch

dieses Mal bin ich für zwei gemeldet, dafür muss ich noch

besonders das Gerätturnen üben. Die Übungen gefallen mir

allerdings dieses Mal nicht so, die schwereren könnte ich

besser turnen.“

Wie häufig trainieren Sie für Ihre Erfolge?

„Ich trainiere jeden Tag. Zu Hause mache ich Gymnastik,

kann im Garten aber auch Kugelstoßen, Diskus- und Speer-

werfen üben. Da ich den Schlüssel für die Halle hier in Bis-

sendorf habe, kann ich jederzeit Gerätturnen trainieren und

darf sogar gleichzeitig mit den Leistungsturnerinnen in die

Halle. Das motiviert, wenn man nicht allein dort ist. Da ich

seit 1955 Übungsleiter bin und viele Geräte erworben habe,

trainiere ich häufig auch mit meiner Leichtathletik-Gruppe.“

Wie groß ist die Konkurrenz in Ihrer Altersklasse?

„Inzwischen sind es nicht mehr so viele, die aktiv Wettkämp-

fe bestreiten, aber gegen meinen Freund Felix Mattner aus

Hannoversch Münden – der wird dieses Jahr 90 – hätte ich

keine Chance.“

Was erwarten Sie vom diesjährigen Landesturnfest?

„Hoffentlich melden sich genügend Teilnehmer an. Es wird für

alle wieder sehr schön. Auf die Vorführungen freue ich mich

besonders und auf die vielen jungen Leute. Es wäre schön,

wenn ich auch einige Bekannte treffe. Nächstes Jahr möchte

ich dann als Teilnehmer zum Deutschen Turnfest

nach Berlin und bin gespannt, welche

Übungen es dort gibt.“

Mit 14 Jahren trat er in einen Turnverein ein und

erlebte 1965 in der Friedensstadt sein erstes Turn-

fest. Sein nunmehr 35. Turnfest wird der 80-Jäh-

rige aus Bissendorf wiederum vor seiner Haustür

miterleben.

Und das, nachdem er deutschlandweit und sogar in Öster-

reich und Italien bereits viele gute Turnfest-Platzierungen

erzielt hat. Im Gespräch verrät uns Hermann Löhr, was ihn

seit über 40 Jahren an Turnfesten begeistert.

Herr Löhr, Sie scheinen an nahezu jedem Landesturnfest der

vergangenen 40 Jahre teilgenommen zu haben. Was ist für

Sie das Besondere an diesen Veranstaltungen?

„Es ist das friedliche Zusammentreffen von Jung und Alt,

das mich immer wieder begeistert. Besonders die Vorfüh-

rungen der verschiedenen Gruppen finde ich sehr schön. Es

ist toll, was die jungen Leute so können – das erwartet man

nicht unbedingt von ihnen, und viele wissen auch gar nichts

davon.“

An welches Turnfest erinnern Sie sich ganz besonders?

„Das ist schwierig zu beantworten, weil jedes Turnfest etwas

Eindrucksvolles ist. Stadt und Land sind immer interessant.

In meinem Rekordjahr 1989 habe ich an fünf Turnfesten in

Hannover, Bonn, Wiesbaden, Heilbronn und Bremen teil-

genommen. Da ich das bisher immer mit Urlaub mit meiner

Frau und Freunden verbunden habe, sehe ich ja auch immer

viel drumherum. Den Sport mache ich dann quasi nebenbei.

In Bezug auf Turnfestteilnahmen bin ich wohl unschlagbar.“

Was sind Ihre Lieblingsdisziplinen?

„Das war in den vergangenen Jahren je nach Altersklasse

unterschiedlich. Immer gern gemacht habe ich Leichtathletik.

Besonders in den technischen Disziplinen Schleuderballwer-

fen, Kugelstoßen und Standweitsprung war ich immer ganz

Hermann Löhr ist der „älteste“ Teilnehmer, der beim Erlebnis Turnfest in Osnabrück aktiv Wettkämpfe bestreitet

„In Bezug auf Turnfestbesuchebin ich unschlagbar“

hier Mai 2012

ORIGINAL REGIONAL

Wer nicht rastet,rostet auch nicht:der 80-jährige Hermann Löhrist genauso gelenkig wie ein junger Turner

Erlebnis Turnfest

Das Turnfest findet vom 20. bis

23. Juli 2012 statt und wird mit

einer großen Party am 24. Juli

im Osnabrücker Schlossgarten

eröffnet.

Weitere Informationen

zum Programm unter

www.landesturnfest2012.de

Mit freundlicher Genehmigung

des Niedersächsischen Turner-

Bunds e.V. , das Gespräch führte

Heike Werner.

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23GEWINNSPIEL / INFO / IMPRESSUM

WO IST DENN MEIN QUIETSCHEENTCHEN?

Wieder einmal haben wir in der hier einige Quietscheentchen versteckt. Wie viele

sind es im gesamten Heft? Unter allen richtigen Einsendern unter 18 Jahren verlo-

sen wir einen iPod touch.

GUT AUFGEPASST?

Beantworten Sie unsere drei Fragen; unter allen richtigen Einsendern verlosen wir ein Apple iPad 3.

1 | Welche Kosten machen den größten Teil des Gaspreises aus?

2 | Welche Verkehrsmittel lassen sich mit der Mobilkarte nutzen?

3 | Welche Tiere tummelten sich neben den Badegästen in den 50ern in der „Wellmannsbrücke“?

IMPRESSUMHerausgeber Stadtwerke Osnabrück AGAlte Poststraße 9, 49074 OsnabrückTelefon 0541 2002-0

ChefredaktionPia Zimmermann; v. i. S. d. P. Marco Hörmeyer

KoordinationAnja Sieweke

RedaktionVerena FrankenbergKatja DiehlJörg SegebarthKatrin HofmannSabine JahnkeBarbara EtlMichaela AldenhoffStephanie PeschelHeinrich TissenThomas MünchowHenrik Wisniewski

Konzept & Gestaltungmedienweite GmbH & Co. KG

FotografieDetlef Heese, Oliver Pracht,Hochschule Osnabrück/Bettina Meckel, Fotolia, Dt. Turnerbund e.V., Hermann Löhr, Jörg Adam,Stadtwerke Osnabrück AG

DruckSteinbacher Druck GmbH

VerteilungTAzustellservice GmbH

gedruckt auf 100 Prozent Recyclingpapier – ausgezeichnet mit dem blauen Engel – und mit ÖKOPLUS-Druckfarbe

Servicezentrum Nikolaiort 3/4Mo. - Fr. 10.00 bis 19.00 UhrSa. 10.00 bis 18.00 UhrTelefon 0541 2002-2001Fax 0541 2002-3122E-Mail [email protected]

KundenzentrumAlte Poststraße 9Umzugsmeldungen/TarifinformationenMo. - Do. 7.00 bis 16.00 UhrFr. 7.00 bis 13.00 UhrTelefon 0541 2002-2002Fax 0541 2002-3120E-Mail [email protected]

MobilitätszentraleNeumarkt 10, gegenüber vom Bussteig A1Mo. - Fr. 7.00 bis 18.00 UhrSa. 9.00 bis 13.00 UhrTelefon 0541 2002-2211Fax 0541 2002-3158E-Mail [email protected]

Umwelt-AboTelefon 0541 2002-2244

NordWestBahnServicebüro im HauptbahnhofTelefon 01805 600-161 (14 ct/min)Fax 0541 600-2244E-Mail [email protected]

ADRESSEN AUF EINEN BLICK

TEILNAHMEKARTEN

IN DER HEFTMITTE.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Über das iPad freut sich

Katja Klefoth-Seidel aus Osnabrück

Den iPod touch erhält

Lucia Deppen aus Osnabrück

StörungsmeldungenStrom: Telefon 0541 2002-2010Gas/Wasser/Wärme:Telefon 0541 2002-2020Baustellen: Telefon 0541 2002-2030Entwässerung/Klärwerk: Telefon 0541 2002-2040Entwässerung/Haus- und Grundstücksentwässerung:Telefon 0541 2002-2050

Osnabrücker BäderIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2250Fax 0541 2002-2251E-Mail [email protected]

MoskaubadLimberger Straße 47Telefon 0541 2002-2290Internet www.moskaubad.de

NettebadIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2270Internet www.nettebad.de

Loma-SaunaIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2255Internet www.nettebad.de

SchinkelbadIm Wegrott 37Telefon 0541 2002-2280Internet www.schinkelbad.de

„In Bezug auf Turnfestbesuchebin ich unschlagbar“

Wer nicht rastet,rostet auch nicht:der 80-jährige Hermann Löhrist genauso gelenkig wie ein junger Turner

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